View
152
Download
5
Category
Preview:
Citation preview
AUST
RIAN
STA
NDA
RDS
JAHR
ESBE
RICH
T 20
14
Dipl.-Ing. Dr. techn. Eva Maria Eichinger-VillBundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN Hofrat Dr. Peter SchweppeSteiermärkische Krankenanstaltenges.mbH (KAGes) Blinden- und Sehbehindertenverband
Oberamtsrat Andreas KubaMagistratsabteilung 48: Abfall-wirtschaft, Straßenreinigung
KLEIN- UND MITTELBETRIEBE Baumeisterin Dipl.-Ing. (FH) Mag.(FH) Renate JaukLukas Lang Building Technologies GmbH
Dipl.-Ing. Manfred HaiderPRÜFSTELLEN Direktor Dipl.-Ing. Dr. Stefan HaasTÜV Austria Holding AG
INDUSTRIEMag. Dipl.-Ing. Alexander Poledna
STANDARDS MITGESTALTEN FÜR EINE ERFOLGREICHE ZUKUNFT
KONSUMENTINNEN UND KONSUMENTEN Mira
unterwegs im öffentlichen Raum
Bürgermeister Arno Guggenbichler Gemeinde Absam
JAHRESBERICHT 2014
Personen, Organisationen und Unternehmen – stellvertretend für alle, die Normen mitgestalten, die Normen nutzen und denen Normen im Alltag helfen: Bund, Länder, Städte, Gemeinden, KMU, Industrie, Prüfstellen, Forschung, Konsumen-tinnen und Konsumenten, öffentliche Unter-nehmen, NGO, Wissenschaft …
MITGESTALTEN
KLEIN- UND MITTELBETRIEBE KLEIN- UND MITTELBETRIEBE Baumeisterin Dipl.-Ing. (FH) Baumeisterin Dipl.-Ing. (FH) Mag.(FH) Renate JaukMag.(FH) Renate JaukLukas Lang Building Lukas Lang Building Technologies GmbHTechnologies GmbH
Oberamtsrat Andreas KubaOberamtsrat Andreas KubaMagistratsabteilung 48: Abfall-Magistratsabteilung 48: Abfall-wirtschaft, Straßenreinigung wirtschaft, Straßenreinigung
Bürgermeister Arno Guggenbichler Bürgermeister Arno Guggenbichler Dipl.-Ing. Dr. techn. Dipl.-Ing. Dr. techn. Eva Maria Eichinger-VillEva Maria Eichinger-VillBundesministerium für Verkehr, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieInnovation und TechnologieInnovation und TechnologieInnovation und Technologie
KLEIN- UND MITTELBETRIEBE KLEIN- UND MITTELBETRIEBE
Direktor Dipl.-Ing. Dr. Stefan HaasDirektor Dipl.-Ing. Dr. Stefan Haas
KONSUMENTINNEN UND KONSUMENTEN KONSUMENTINNEN UND KONSUMENTEN
unterwegs im unterwegs im öffentlichen Raumöffentlichen Raum
KONSUMENTINNEN UND KONSUMENTEN KONSUMENTINNEN UND KONSUMENTEN
Dipl.-Ing. Manfred HaiderDipl.-Ing. Manfred HaiderINDUSTRIEINDUSTRIEMag. Dipl.-Ing. Alexander PolednaMag. Dipl.-Ing. Alexander Poledna
PRÜFSTELLEN PRÜFSTELLEN Direktor Dipl.-Ing. Dr. Stefan HaasDirektor Dipl.-Ing. Dr. Stefan HaasTÜV Austria Holding AGTÜV Austria Holding AG
ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN ÖFFENTLICHE UNTERNEHMEN Hofrat Dr. Peter SchweppeHofrat Dr. Peter SchweppeSteiermärkische Steiermärkische Krankenanstaltenges.mbH (KAGes)Krankenanstaltenges.mbH (KAGes)
Hofrat Dr. Peter SchweppeHofrat Dr. Peter Schweppe
Personen, Organisationen und Unternehmen – Personen, Organisationen und Unternehmen – stellvertretend für alle, die Normen mitgestalten, stellvertretend für alle, die Normen mitgestalten, die Normen nutzen und denen Normen im Alltag die Normen nutzen und denen Normen im Alltag helfen: Bund, Länder, Städte, Gemeinden, KMU, helfen: Bund, Länder, Städte, Gemeinden, KMU, Industrie, Prüfstellen, Forschung, Konsumen-Industrie, Prüfstellen, Forschung, Konsumen-tinnen und Konsumenten, öffentliche Unter-tinnen und Konsumenten, öffentliche Unter-nehmen, NGO, Wissenschaft …nehmen, NGO, Wissenschaft …
MITGESTALTENMITGESTALTEN
Jahresbericht Austrian Standards 2014
bund dipl.-ing. dr. techn. eva Maria eichinger-VillBundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
ÖFFentLiche unternehMen hofrat dr. Peter schweppeSteiermärkische Krankenanstaltenges.mbH (KAGes)
nGO dipl.-ing. doris Ossberger
Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ)
LÄnder Oberamtsrat Andreas KubaMagistratsabteilung 48: Abfall-wirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
WissenschAFt dr. christian hasenhüttlMontanuniversität Leoben
KLein- und MitteLbetriebe baumeisterin dipl.-ing. (Fh) Mag.(Fh) renate JaukLukas Lang Building Technologies GmbH
FOrschunG dipl.-ing. Manfred haiderAIT Austrian Institute of Technology GmbH
PrÜFsteLLen direktor dipl.-ing. dr. stefan haasTÜV Austria Holding AG
industrie Mag. dipl.-ing. Alexander Polednavoestalpine stahl gmbh
stAndArds MitGestALten FÜr eine erFOLGreiche ZuKunFt
KOnsuMentinnen und KOnsuMenten Mira
unterwegs im öffentlichen Raum
GeMeinden und stÄdte bürgermeister Arno Guggenbichler Gemeinde Absam
JAhresbericht 2014
Personen, Organisationen und Unternehmen – stellvertretend für alle, die Normen mitgestalten, die Normen nutzen und denen Normen im Alltag helfen: Bund, Länder, Städte, Gemeinden, KMU, Industrie, Prüfstellen, Forschung, Konsumentinnen und Konsumenten, öffentliche Unternehmen, NGO, Wissenschaft …
MitGestALten
m i t ge s t al t e n
EDITORIAL
04
editorial Driven by Making Sense
die KrAFt des diALOGs
Driven by Making Sense – die Zukunft gemeinsam gestalten Mit unserer neuen Geschäftsordnung haben wir seit 1. Jänner 2014 Mitgestaltung und Transparenz deutlich spürbarer gemacht. Konnten schon bisher alle Interessierten Norm-Ent würfe kostenfrei durchsehen und kommentieren, haben sie seither außerdem die Möglichkeit, bereits im Vorfeld zu neuen Norm-Projekten Stellung-nahmen abzugeben. Darüber hinaus ist ersichtlich, welche Unter-nehmen bzw. Organisationen Norm-Projekte mitgestalten. Und mit der neu geschaffenen Schlichtungsstelle bietet Austrian Standards eine neutrale Platt form, um Konflikte rasch und verbindlich zu lösen. Austrian Standards hat jedenfalls wichtige Schritte für noch mehr Trans parenz und Offenheit in der Normungsarbeit gesetzt. Dieser Weg wird von Austrian Standards konsequent und nachhaltig auch in Zukunft – mit allen daran Interessierten – weiter beschritten werden.
EDITORIALo. Univ.Prof. DDr. Walter BarfußPräsident
DDr. Elisabeth Stampfl-BlahaDirektorin
Dass beachtliche Emotionen in dem Wort „Normen“ stecken und sich um die Normung oft seltsame Mythen ranken, haben wir im vergangenen Jahr nicht selten erlebt. Zugleich hat sich aber gezeigt, dass der persönliche Dialog immer noch am besten ge eignet ist, um über – meist ohnehin bloß vermeintliche – Gräben Brücken zu schlagen.
Bei den Informationstagen von Austrian Standards in Tirol und Vorarlberg beispielsweise konnten wir in den Diskussionen mit Vertrete rinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik NormenLegenden aus der Welt schaffen: Keine „Normenflut“ – tatsächlich geht der Zuwachs an Normen seit 2011 deutlich zurück. Keine „sündteuren Baunormen“ – tatsächlich bekommt man mit „meinNormenPaket“ 200 Normen zu einem extrem günstigen Preis von rund 200 Euro. Gleichzeitig nahmen wir aus den Gesprächen freilich auch wertvolle Anregungen mit, die für unsere Arbeit sehr wichtig sind.
Auf einander zugehen, zuhören und miteinander reden – 2014 war für Austrian Standards auch ein Jahr der Begegnungen und des Austauschs: Es galt, Vorurteile und Behauptungen über Normen einem Faktencheck zu unterziehen.
05
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Inhalt
inhALtsVerZeichnis Vorwort
UnserAnspruch
Seite 04
Mehrwert durch Standards
Seite 16
Präsidium und Direktion
Mitglieder des Präsidialrats
Seite 08Seite 10
Neue Geschäftsordnungen
Seite 14
Geschäftsordnung 2014
Entwicklung von ONRsGeschäftsordnung 2014Entwicklung von ÖNORMEN und Teilnahme an der europäischen und internationalen Normung
Mag. Julia Elisabeth Katovsky, Bakk. phil.Die Theater-, Film- und Medienwissen-schafterin sowie Publizistik-Absolventin
indexiert als Production Planning and Control Agent Standards und bringt sie zeitgerecht in
den Onlineshop. Seite 12 Highlights 2014
Seite 20
Unser AngebotSeite 18
06
inhalt Driven by Making Sense
InhaltGlossar
Seite 46
InternationaleVerantwortung
Seite 32
Austrian Standards auf einen Blick
Seite 50
Finanzen 2014Seite 36
Nachhaltigkeits-bericht 2014
Seite 42
impressum
Austrian Standards Jahresbericht 2014
Herausgeber: Austrian Standards Institute Heinestraße 38 | 1020 Wienwww.austrian-standards.at | +43 1 213 00-317media@austrian-standards.at
Konzeption & Redaktion: Kommunikations agentur bettertogether,Catherina Straub, Mag. Matthias Noë, www.bettertogether.at
Grafisches Konzept & Umsetzung: werbeagentur hochzwei, Florian Hauptmann, www.hoch2.at
Korrektorat: Mag. Karlheinz Hoffelner, www.zauberformel.at
Illustrationen: Margit Weiß
Fotos: T. M. Laimgruber
Weitere Fotos: Peter Tuma, Austrian Standards, DollarPhotoClub, Austrian Innovation Forum
Gesamtleitung: Dr. Johannes Stern, PR & Media, Austrian Standards
Druck: Druckerei Piacek, www.piacek.at
Bezugsmöglichkeit: Der gedruckte Jahres-bericht 2014 erscheint nur in deutscher Sprache. Die englischsprachige wie auch die deutschsprachige Ausgabe finden Sie ab Juli 2015 online unter www.austrian-standards.at/jahresbericht
Copyright Austrian Standards Institute – © 2015
Gedruckt nach der Richtlinie „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umwelt-zeichens – Druckerei Piacek GmbH – UW 707
kommentie
ren
Norm-E
ntw
urf
kommentieren
Projektantrag
einb
ringe
n
Erfa
hrun
gen
Idee,Projektantrag
▼
Standards 2014Seite 26
Austrian Standards im internationalen Umfeld
Seite 48 07
Jahresbericht Austrian Standards 2014
PrÄsidiuM und direKtiOnDas oberste Organ von Austrian Standards Institute ist das Präsidium. Es hält die Grundsätze der Geschäfts- und Finanzpolitik von Austrian Standards fest und kontrolliert deren Durchführung und Einhaltung. Die Direktion unterstützt das Präsidium bei der Erfüllung seiner Aufgaben und führt die laufenden Vereinsgeschäfte.
Präsidento. univ.Prof. ddr. Walter barfußGeneraldirektor a.D. der Bundeswettbewerbsbehörde
Vizepräsidentdipl.-ing. harald Plöckinger
Vorstandsmitglied der KTM AG sowie der KTM Motorrad AG
Vizepräsidentsektionschef dr. Manfred MatzkaLeiter der Präsidialsektion (Sektion I)
im Bundeskanzleramt
Vizepräsidentdipl.-ing. Walter ruckPräsident der Wirtschaftskammer Wien
Präsidium
08
Wir über uns Driven by Making Sense
VizedirektorMag. Wolfgang steigenberger
direktorinddr. elisabeth stampfl-blahaISO Vice President Technical Management
Präsidium
ehrenpräsidento. univ.Prof. dr. dr.h.c. Karl KorinekPräsident Austrian Standards Institute 1986 bis 2002; Präsident des Verfassungsgerichtshofes a.D., em. Professor am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien
09
Jahresbericht Austrian Standards 2014
MitGLieder des PrÄsidiALrAts
Präsidialrat
dr.-ing. torsten bahkeVorsitzender des Vorstands des DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
biM Othmar bernerBundesinnungsmeister der Dachdecker, Glaser, Spengler
biM Kommr ing. Josef breiterBundesinnungsmeister Tischler und Holzgestaltende Gewerbe
dr. Piet-hein daverveldtManaging Director des Nederlands Normalisatie-instituut NEN
ing. Peter diatelObmann des Technischen Aus-schusses des Österreichischen Industrie gaseverbands ÖIGV
dir. a.d. dipl.-ing. dr. hugo eberhardtPräsident Austrolab
dipl.-ing. dr. techn. eva Maria eichinger-VillBundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
dr. Manfred engelmannGeschäftsführer der Bundessparte In-dustrie, Wirtschaftskammer Österreich
ing. Werner FischerLeiter der Abteilung „Standardization & Regulation Management“ der Siemens AG Österreich, Board Member von CENELEC
sen.rat Mag. richard GaussBereichsleiter für Finanzmanagement der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales, Stadt Wien
sektionschef dipl.-ing. christian holzerSektion V Abfallwirtschaft, Chemiepoli-tik und Umwelttechnologie, Koordina-tor für Normung für das Bundesminis-terium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
dipl.-ing. Günter idinger General Manager und Vice President Sales Central and East Europe & Russia der EATON Industries (Austria) GmbH sowie Mitglied des IEC Council Boards
Mag. dr. Fritz JandaGeschäftsführer des Fachverbands Pensionskassen, Wirtschaftskammer Österreich
Kommr brigitte JankAbgeordnete zum Nationalrat
dipl.-ing. brigitte Jilka, MbAStadtbaudirektorin für den Geschäfts-bereich Bauten und Technik, Magis-tratsdirektion Wien
Prof. dr. reinhard KainzGeschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Wirtschafts-kammer Österreich, Leiter der AG KMU in der WKÖ
dipl.-ing. erich KernIngenieurkonsulent für Bauingenieur-wesen, Kern + Ingenieure ZT GmbH, Präsidiumsmitglied der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien, Niederösterreich & Burgenland
ao. univ.Prof. ing. dr. Karl KollmannKammer für Arbeiter und Angestellte Wien, Abteilung Konsumentenpolitik
em. univ.Prof. dr. heinz Krejciehem. Vorstand des Instituts für Unternehmens- und Wirtschaftsrecht, Universität Wien
dipl.-ing. Gerald LandlManaging Director bei LANDL & partner gmbh
ernst LeitgebVirtual Working and Learning Software GmbH
hr dipl.-ing. Peter MorwitzerLandesbaudirektor und Leiter der Gruppe Baudirektion des Landes Niederösterreich
Martina Paul, MbA Generalsekretärin des CIE Central Bureau – Internationale Beleuchtungs-kommission
ddr. Alexander Petsche, MAes (brügge)Vorsitzender des Komitees 265 „Com-pliance Systeme“, Rechtsanwalt und Partner bei Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche Rechtsanwälte GmbH
Konrad scheiberGeschäftsführer der Quality Austria, Trainings-, Zertifizierungs- und Be-gutachtungs GmbH
biM Kommr harald schinnerlBundesinnungsmeister der Metall-techniker
Ass.Prof. dr. christian r. schweigerFacharzt für Medizinische und Che-mische Labordiagnostik, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
ao. univ.Prof. dipl.-ing. dr. regina sommerInstitut für Hygiene und Angewandte Immunologie, Leiterin der Abteilung Wasserhygiene, Medizinische Univer-sität Wien
10
Präsidialrat Driven by Making Sense
dipl.-ing. Mark topal-GökceliKonzernkoordinator Forschung & Entwicklung, Interoperabilität & Standards der ÖBB Holding AG
Mag. Walter trezekVorsitzender der Komitees 231 „Post“ und 264 „Digitales Marketing“, geschäftsführender Gesellschafter der Document Exchange Network GmbH
dir. a.d. dipl.-ing. heinz WandaFachbereichsleiter am Technikum Wien, ehem. Präsident von CENELEC
Mag. dr. Lothar WiltschekWiltschek Rechtsanwälte
dipl.-ing. Klaus WittigAUVA – Allgemeine Unfallver-sicherungsanstalt, Abteilung HUB (Hauptstelle-Unfallverhütung-Berufs-krankheiten)
Gäste des Präsidialrats
ing. dr. Paul rübigAbgeordneter zum Europäischen Parlament
dipl.-ing. Peter reichelGeneralsekretär des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik OVE
Vertreter der Aufsichtsbehörde
sektionschef dr. Matthias tschirfBundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Stand 2014-12-31
Der Präsidialrat von Austrian Standards Institute ist das tra-gende fachliche Konsultativorgan des Vereins. Die Konsultationen betreffen vor allem wirtschafts-politische und strategische Fragen, einschlägige Fachthemen, zukünftige Entwicklungen sowie Veränderungen aus dem Umfeld und ihre möglichen Auswirkungen auf das Tätigkeitsfeld des Vereins.
Der Präsidialrat hat Plattformen zu folgenden Themen eingerichtet:
New MobilityOrdnungspolitische Rahmen-bedingungen im Baurecht und in der NormungEuropäische und Internationale NormungSmart Sustainable Infrastruc-tures – Intelligente zukunfts- fähige Infrastrukturen
Aktueller Stand der Mitglieder des Präsidialratswww.austrianstandards.at/praesidialratPräsidialrat
Mag. Marijana stanojlovicDie an der Universität Wien ausgebildete Dolmetscherin unterstützt das Direktionsbüro und betreut u. a. die Mitglieder des Vereins.
11
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Anspruchstandards mit sinn
Merklich oder unmerklich sind Normen und Standards Teil un-seres Lebens. Wir haben gelernt, uns auf sichere Gegebenheiten zu verlassen. Stufen haben in der Regel immer die gleiche Höhe, und es ist gut, dass man den Lichtschalter auch in der Dun-kelheit finden kann. Normen und Standards erfüllen ein breites Spektrum an Aufgaben und bauen auf wertvollen Erfahrungen aus der Praxis auf. Sie geben Sicherheit und sorgen dafür, dass im täglichen Leben eins zum anderen passt. Ob in der Arbeits-welt, in der Freizeit oder zu Hause.
standards ermöglichen innovation
Das Thema Normung ist schon seit Langem über die Frage von Schraubengrößen hinausgewachsen. Normen ermöglichen Innovation und sind ein unübersehbarer Wirtschaftsfaktor. In Österreich bringen sie ein Mehr an Wirtschaftsleistung in der Höhe von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr. Ein exportorientiertes Land wie Österreich schafft ein Viertel seines Wirtschaftswachs-tums durch Normung. Mit Standards werden Handelshemmnisse abgebaut und neue Märkte über Europa hinaus erschlossen. Nicht nur Österreichs Großunternehmen nützen Standards als Sprungbrett, schon jetzt sind mehr als die Hälfte der Nor-mungsteilnehmenden aus dem Bereich Wirtschaft Klein- und Mittelbetriebe.
normung ist offen
Als neutrale und unabhängige Plattform zur Entwicklung von Normen garantiert Austrian Standards einen transparenten und für alle offenen Prozess, in dem die unterschiedlichen Positionen berücksichtigt werden. Wer möchte, kann sich online infor-mieren, wer sich in der Normung engagiert, und alle, die sich für ein Thema interessieren oder von einem Thema betroffen sind, können Normen direkt mitgestalten. Die Normungskomitees der einzelnen Fachbereiche sind für alle offen, und auf der Website von Austrian Standards (www.austrian-standards.at) kann man rund um die Uhr Norm-Entwürfe lesen und online Kommen-tare abgeben, die in die Entwicklung der Norm einfließen. Mit der neuen Geschäftsordnung 2014 ist es nun auch möglich, Norm-Projekte schon vor dem Start zu kommentieren und Ver-besserungsvorschläge für bestehende Normen einzubringen.
unser AnsPruch – driVen by MAKinG senseDer Anspruch, den Austrian Standards an sich selbst und seine Dienstleistungen stellt, lautet: Standards und Normen müssen das Leben verbessern. Sie müssen die Rahmenbedingungen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt nachhaltig zum Positiven verändern und dem Wohl und der Sicherheit aller dienen. Kurz gesagt: Normen und Standards müssen Sinn machen. Als unabhängige und neutrale Plattform zur Entwicklung von Standards und Regelwerken stellt Austrian Standards einen transparenten Normungsprozess sicher und ermöglicht allen Interessierten, Normen mitzugestalten.
dipl.-ing. dr. Andreas WeberQuality Manager
dr. Annette Altenpohl-steurerKomitee-Managerin
Mag. rüdiger WanzenböckMarketing Director
InnovationTransparenzNUTZEN
12
unser Anspruch Driven by Making Sense
Anspruchunabhängige normung garantiert
Für die Entwicklung von Normen und Standards braucht es eine neutrale Basis, ein unabhängiges Umfeld und eine moderne Infrastruktur. Austrian Standards stellt seit 1920 als unabhängige Institution einen transparenten Normungsprozess in Österreich sicher und sorgt dafür, dass alle Interessierten gleichberechtigt teilhaben können und die Entwicklung von Standards transparent und effizient verläuft. Dies entspricht den internationalen Standards für Normungsorganisationen. Bei einer INTEGRAL-Umfrage 2014 haben sich 58 Prozent der österrei-chischen Bevölkerung dafür ausgesprochen, dass die Entwick-lung von Normen von einem unabhängigen Institut koordiniert werden soll.
Österreichs stimme in der Welt
Österreich gehört zu den Top Ten in der europäischen und internationalen Normung und bringt sich besonders aktiv in den Gremien ein. Das belegt das aktuelle Internationale Normungs-barometer des französischen Normungsinstituts AFNOR. Insgesamt sind mehr als 90 Prozent aller Standards Europäische und Internationale Normen. Diese erleichtern den weltweiten Austausch von Waren und Dienstleistungen und fördern die Exportfähigkeit. Österreichische Expertinnen und Experten gestalten genau diese Europäischen und Internationalen Normen mit und verleihen damit Österreich eine wichtige Stimme in Europa und der Welt.
standards schaffen sicherheit
Standards und Normen dienen dem Wohl und der Sicherheit aller und machen das Leben einfacher. Sie stehen für Qualität und damit für Vertrauen in Produkte und Leistungen. Man be-gegnet ihnen überall. Sie halten z. B. fest, was „sicher“ am Arbeits- oder am Kinderspielplatz ist und helfen dabei, die Reinheit der Luft und des Wassers zu erhalten. Sie sagen, wie Korruption vorgebeugt und wettbewerbskonform ausgeschrieben werden kann, und geben Empfehlungen, wie unter minimalen Kosten energieeffizient oder behindertengerecht gebaut werden kann.
Filmtipp: Unser Anspruch – Driven by Making Sense, das Video. www.austrian-standards.at/ueber-uns/unser-anspruch/
Petra haiderStandards Assistentin
Mag. Jürgen cechStv. Leiter Seminare
Monika domonkosExecutive Assistant
Sicherheit MultinationalUNABHANGIGKEIT..
13
Jahresbericht Austrian Standards 2014
neue GeschÄFtsOrdnunGen
GeschäftsordnunGen
Noch mehr Transparenz und noch mehr Mitwirkungsmöglichkeiten brachten die neuen Geschäftsordnungen von Austrian Standards. Sie sind seit 1. Jänner 2014 in Kraft und regeln die Entwicklung von ÖNORMEN und die Teilnahme an der europäischen und internationalen Normung sowie die Entwicklung von ONR (Regelwerken). Ein weiterer Fokus liegt auf der einfachen Lösung von Konflikten, dazu wurde eine unabhängige Schlichtungsstelle eingerichtet. In der Umsetzung haben sich die Neuerungen bereits als wesentliche Verbesserungen erwiesen.
neue Möglichkeiten zur Mitwirkung
Normen entstehen aus einem konkreten Bedarf aus der Praxis heraus und werden von Interessensgruppen, die von der Norm oder ihren Auswirkungen berührt werden könnten, gemeinsam entwickelt. Interessierte können sich in allen Phasen der Normung einbringen und Anträge auf Gründung eines neuen Komi-tees stellen oder Norm-Projekte, Norm- Entwürfe, aber auch geltende Normen kom-mentieren bzw. Verbesserungsvorschläge abgeben. Darüber hinaus können Vorschläge für neue Projekte – z. B. Neu erarbeitung oder Überarbeitung einer Norm – online eingebracht werden.
Mehr transparenz im normungsprozess
Mit den neuen Geschäftsordnungen wurde der Weg zu noch mehr Transparenz in der Entwicklung von Normen beschritten. Das Normen-Entwurf-Portal auf der Website von Austrian Standards gibt bereits seit Längerem allen Interessierten die Möglichkeit, Entwürfe für ÖNORMEN kostenfrei durchzusehen und zu kommentieren. Im sogenannten „National Work Programme“ sind auf der Website von Austrian Standards alle nationalen Normungsprojekte in ihrer jeweiligen Phase der Entwicklung aufgelistet. Zudem wird seit dem letzten Jahr bei jedem Komitee angeführt, welche Unterneh-men bzw. Organisationen darin vertreten sind und damit an der Normung teilnehmen. Die provisorischen Businesspläne, die bei einem Antrag auf Neugründung eines Komitees erstellt werden, sind ebenso online verfügbar.
neue schlichtungsstelle nimmt Arbeit auf
Eine wesentliche Neuerung der Geschäftsord-nung war die Einrichtung einer unabhängigen und weisungsfreien Schlichtungsstelle, die bei Konflikten angerufen werden kann. Sie entscheidet auf Antrag etwa bei Ablehnung oder Aufnahme eines Normungsantrags, Ablehnung zur Aufnahme von Teilnehmenden, Ablehnung der Berücksichtigung einer Stellungnahme oder Enthebung von Teilnehmenden.
Ziele der Überarbeitung waren:
die international anerkannten Grundsätze der Normung stärker zu betonen;
die Transparenz sowohl im Vorfeld der Normenentwicklung als auch bei der Normenerarbeitung zu erhöhen;
bewusst zu machen, dass Personen, die an der Normung teilnehmen, dies im Interesse der Organisationen tun, die sie dafür nominiert haben;
die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 1025/2012 zur europäischen Nor-mung umzusetzen;
den Status und die Rolle von ONR gegen-über ÖNORMEN klarer abzugrenzen.
Webtipps:www.austrian-standards.at/ normen-mitgestaltenwww.austrian-standards.at/ schlichtungsstelle
Kathrin Karner, MADie Betriebswirtin kümmert sich als Assistentin der Direktion um die Koordination mit Präsidium, Präsidialrat und Vollversammlung.
14
Geschäftsordnungen Driven by Making Sense
GeschäftsordnunGendipl.-ing. dr. techn. eva Maria eichinger-Vill
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Normen schaffen einheitliche Basisstandards und sind somit ein wesentliches Hilfsmittel, technische Handelshemmnisse zu vermeiden. Einheitliche Europäische und Internationale Normen
erleichtern Österreichs Unternehmen den Zugang zum europäischen und weltweiten Markt. Sie sind damit ein Instrument angewandter Wirtschaftspolitik. Sie helfen, Vorgaben des Ge
setzgebers in die Praxis umzusetzen, etwa indem sie die grundlegenden Anforderungen von EURichtlinien konkretisieren.
dipl.-ing. Josef WinklerAustrian Standards
Der zertifizierte Projekt- und Risiko manager ist als Komitee-Manager verantwortlich für die Normungsarbeiten für die Bereiche Abfall-wirtschaft, Bodenschutz und Grünraum sowie für Risiko- und Compliance-Management.
15
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Kunden und
Partner64%
18%
14%
4%
Mehrwert
MehrWert durch stAndArdsStandards bringen einen klaren Mehrwert für Österreichs Wirtschaft, aber auch für Konsumentinnen und Konsumenten sowie für Verwaltung und Staat. Zudem stehen sie für Sicherheit und Verlässlichkeit sowie Vertrauen und Qualität. Das sind nur einige der Ergebnisse von zwei repräsentativen Umfragen des unabhängigen Markt- und Meinungs-forschungsinstituts INTEGRAL, die im Mai und September 2014 durchgeführt wurden. Eindeutig ist auch die Einstellung zur Organisation des Normungswesens: Genauso wie die Teilnehmenden und die Unternehmen und Organisationen, die sie entsenden, ist auch die Bevölkerung für ein unabhängiges, neutrales Institut zur Entwicklung von Standards und Regelwerken.
Klarer Mehrwert für Österreichs Wirtschaft
500 heimische Unternehmen und Organisa-tionen, die Normen anwenden und mitgestalten, wurden im Mai 2014 erstmals zu ihrer Einstel-lung und zu ihren konkreten Erfahrungen mit Normen befragt. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache: Dort, wo Normen angewendet werden, ist man sich der Vorteile und des eindeutigen Mehrwerts bewusst.So stehen Normen für eine überwältigende Mehrheit von mehr als 80 Prozent für Werte wie Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität. Ebenso viele sind der Meinung, dass Normen das Ver-trauen zwischen Anbietern und Kunden stärken. 85 Prozent der Befragten sehen Normen als
Garanten für ein einheitliches Qualitätsniveau. Und 93 Prozent der befragten Unternehmen erkennen einen klaren Mehrwert in der Entsen-dung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Teilnahme an der Entwicklung von Normen.
unabhängiges, neutrales institut soll normung koordinieren
Hinsichtlich der Organisationsform eines leis-tungsfähigen und effizienten Normungssystems haben Anwender und Entsender genauso wie die Bevölkerung eine klare Meinung: 64 Prozent der Kunden und Partner von Austrian Standards sowie 58 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind dafür, dass die Entwicklung
von Normen von einem unabhängigen, neutralen Normungsinstitut koordiniert wird. Eindeutig ist das Ergebnis auch beim Thema Finanzierung: 53 Prozent der Kunden und Partner bzw. 61 Proz-ent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass der Normungsprozess von jenen finanziert werden soll, die Normen anwenden und davon profitieren.Ein für Austrian Standards besonders erfreuliches Ergebnis ist die zuneh-mende Bekanntheit in der Bevölkerung: Mit 49 Prozent weiß beinahe die Hälfte der Bevölkerung, dass der Normungs-prozess in Österreich von Austrian Standards koordiniert wird.
dipl.-ing. roman schremserDer Kulturtechniker und Wasserwirtschafter (BOKU Wien) ist als Komitee-Manager zuständig für die Normung in den Bereichen Geotechnik, Natürliche Gesteine, Straßen- und Flugplatzbau, Straßenausstattung sowie Schutz vor Naturgefahren.
Basis: Alle Befragten Quelle: INTEGRAL
September 2014, n = 1 000
Wer soll die entwicklung von normen koordinieren?
Neutrales, unabhängiges Institut
Staatliche Behörden
Unternehmen
Weiß ich nicht
58 %22 %
11 %
9 %
16
Mehrwert Driven by Making Sense
Mehrwert
MehrWert durch stAndArds
Bürgermeister Arno Guggenbichler Gemeinde Absam
In Normen steckt geballtes Fachwissen. Sie sind somit eine wertvolle Unterstützung und praktische Begleiter bei der täglichen Kommunalarbeit. Die Einhaltung von
Normen garantiert mir als Gemeindeoberhaupt, dass alles nach dem aktuellsten Stand der Technik abläuft und Sicherheits- sowie Qualitätsstandards zum Wohl der
Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden.
Dipl.-Ing. (FH) Gerrit KoppAustrian Standards
Der Wirtschaftsinformatiker und Elektroniker baut als Key Account Manager Brücken zu den Kunden von Austrian Standards.
Wer soll die entwicklung von normen koordinieren?
17
Jahresbericht Austrian Standards 2014
ANgebot
unser AnGebOtAn der Normung teilzunehmen und Normen anzuwenden macht Sinn. Für Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Interessenvertretungen und damit für die Gesellschaft insgesamt. Austrian Standards stellt modernste Infrastruktur zur Verfügung und bietet zahlreiche unkomplizierte Möglichkeiten, Normen und Standards mitzugestalten und an der europäischen und internationalen Normung mitzuwirken. Das Spektrum an Leistungen und Produkten, das Austrian Standards bietet, ist breit gefächert.
teilnahme an der entwicklung von normenAustrian Standards bietet eine neutrale und unabhängige Platt-form und organisiert als Mitglied von CEN und ISO die Mitwirkung Österreichs in der europäischen und internationalen Normung. In Österreich arbeiten rund 3 800 Fachleute in 168 aktiven Komitees an nationalen, europäischen sowie internationalen Standards. Die Komitee-Managerinnen und -Manager sorgen für einen reibungs-losen Normungsprozess und sind kompetente Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen und Anliegen. Wer an der Normung teilnimmt, gestaltet den Inhalt von Normen, hat damit Informations- und Wettbewerbsvorsprung und definiert heute, was morgen Standard ist.
Zugang zu normen und regelwerkenAustrian Standards ist der One-Stop-Shop für alle, die Standards, Normen und Regelwerke benötigen. Im Webshop können alle ÖNORMEN, inklusive aller Europäischen Normen (EN) in Deutsch und Englisch, sowie alle Internationalen Normen (ISO) recherchiert und erworben werden. Ebenso sind Dokumente ausländischer
Normungsorganisationen und anderer Regelsetzer verfügbar, z. B. DIN, IEEE oder ASTM.
normen-PaketeSpeziell Klein- und Mittelbetrieben bietet Austrian Standards in Kooperation mit gesetzlichen Interessenvertretungen die beson ders kostengünstige Branchenlösung „meinNormenPaket“, die Zugriff auf ein Kontingent frei wählbarer ÖNORMEN inklusive Dokumenten-management und automatischer Update-Funktionalität beinhaltet. Mehr als 30 000 Unternehmen profitieren bereits davon.
Online tools für normen-ManagementUnternehmen und Organisationen benötigen effiziente Lösungen, um ihr Normen-Portfolio am aktuellen Stand zu halten. Austrian Standards stellt dafür maßgeschneiderte Online-Tools zur Verfü-gung: effects 2.0 bietet neben komfortablem Online-Handling der benötigten Standards und Normen auch automatische Updates sowie zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf das gesamte Portfolio.
Zertifizierung schafft VertrauenIn vielen Bereichen ist Austrian Standards erster Ansprechpartner für die Zertifizierung. Die Austrian Standards plus GmbH ist als unabhängige Zertifizierungsstelle vom Bundesministerium für Wis-senschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) akkreditiert. Sie bestätigt, ob Produkte, Dienstleistungen, Personen oder Systeme die Anforderungen von Normen erfüllen. Mit einem gültigen Zer-tifikat bestätigen Unternehmen und Organisationen ihren Kunden und Geschäftspartnern die Qualität ihrer Produkte und Dienstleis-tungen und schaffen so Vertrauen.
Know-how aus der PraxisPraktisches Know-how rund um Normen vermitteln die Seminare und Lehrgänge von Austrian Standards. Die hohen Qualitäts-standards als Erwachsenenbildungsorganisation bestätigen die Zertifizierung nach ISO 29990 sowie seit 2014 auch die Ö-Cert-Zertifizierung.
Webtipp:www.austrian-standards.at/produkte-leistungen
ing. Mag. heinrich OrisichDer Maschinenbauer und Betriebswirtschafter (WU Wien) betreut unter anderem die Nutzerinnen und Nutzer von meinNormenPaket.
18
Angebot Driven by Making Sense
ANgebot
dipl.-ing. dr. Peter JonasAustrian Standards
Der Absolvent der Technischen Physik verantwortet und entwickelt als Direc tor Certifica-tion Konformitäts- Dienstleistungen.
Oberamtsrat Andreas KubaOberamtsrat Andreas Kuba, Leiter Personal und Organisation der Magistratsabteilung 48
„Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark“ der Stadt Wien
Die Anforderungen an die MA 48 als kommunaler Dienstleister im Bereich der Straßenreinigung und der Abfallwirtschaft sind hoch. Standards sind wichtige
Werkzeuge, um unsere Aufgaben mit rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Wiener Bevölkerung und natürlich auch für alle Besucherinnen und Besucher unserer Stadt bestmöglich zu erledigen, bzw. die Qualität dieser Leistungen stetig zu
verbessern. Die regelmäßige Evaluierung unserer Arbeits prozesse und Tätigkeiten – nicht nur aus innerbetrieblicher Sicht, sondern auch durch unabhängige externe
Auditoren – unterstützen Fortschritt und Innovation. Internationale Standards werden daher in vielen Bereichen innerhalb der MA 48 angewandt: Qualitäts-, Energie- und
Umweltmanagement genauso wie Arbeitssicherheits-, Beschwerde- und Risikomana-gement und seit kurzem auch das Compliance Management.
19
Jahresbericht Austrian Standards 2014
HigHligHts
hiGhLiGhts 2014heimat bist du großer töchter
Man kann sich gar nicht früh genug mit Normen vertraut machen. Am 24. April verbrachten darum acht Schülerinnen zwischen 13 und 15 Jahren den „Töchtertag“ bei Austrian Standards. Die Mädchen bildeten ein „Töchter-Komitee“ und konzipierten unter fachkundiger Anleitung den Entwurf ÖNORM TT 140424 „Schultasche mit Massage-Rückenpolsterung inklusive Zubehör“. Im Anschluss arbeiteten die Schüle-rinnen an der entsprechenden App, mit der sich Informationen rund um ihren Norm-Entwurf abrufen lassen. Die Gestaltung von Infofolder und Newsletter zur Bewerbung der Norm run-deten den Arbeitstag ab. Fazit: Der Töchtertag – ein Erfolg für beide Seiten.
european standardization summit in istanbul
Im Jahr 2025 wird jeder fünfte Europäer älter als 65 Jahre sein. Auch die Zahl der über 80-Jährigen wird in den nächsten zehn Jahren rapide ansteigen. Die Alterung wird Auswirkun-gen auf Europas Wirtschaft, ihre Güter und Dienstleistungen haben. Zeit, sich Gedanken darüber zu machen. Vom 10. bis 12. Juni fanden die 41. CEN-Vollversammlung und der 3. European Standardization Summit in Istanbul statt. Die zentrale Fragestellung dieses eu-ropäischen Normungsgipfels war, wie Normung die „Silver Economy”, also die Wirtschaft für ältere Menschen, unterstützen kann. Die Session „Normung und Dienstleistungen im Gesundheitswesen“ wurde von Karl Grün, Director Development von Austrian Standards, moderiert.
Willkommen in der Kommunikations-gesellschaft
Geschliffene Rhetorik und überzeugende Präsentationen werden in unserer Kommuni-kationsgesellschaft immer wichtiger. Austrian Standards hat deshalb mit Autorin Tatjana Lackner eine Top-Kommunikationsexpertin in das Verlagsprogramm aufgenommen. Am 8. Mai präsentierte die Geschäftsführerin der „Schule des Sprechens“ ihr Buch „Die Kommunika-tionsgesellschaft – Lackners Labor“ im vollen Saal bei Austrian Standards. Im Gespräch mit Vizedirektor Wolfgang Steigenberger gab die Sprechtrainerin interessante Einblicke in die unterschiedlichen Facetten der Kommunikation und wertvolle Tipps aus der Praxis für die Praxis. Prädikat: besonders lesenswert.
Wien – Welthauptstadt für compliance
Ein beeindruckender Durchbruch im Bereich „Compliance“ wurde am 11. Juli in Wien erzielt: Nach weniger als zwei Jahren konnte der Schlussentwurf für einen Internationalen Standard für Compliance Management Systeme verabschiedet werden. Österreich war hierbei Vorreiter: Die 2013 von Austrian Standards veröffentlichte ONR 192050 „Compliance Management Systeme“ gilt als zentrales „Vorgänger-Dokument“ der neuen ISO 19600 „Compliance management systems – Guide-lines“. Die neuen Richtlinien bieten Organi-sationen und Unternehmen ein zuverlässiges und anwendbares System. Austrian Standards ermöglicht es, Compliance Management Sys-teme sowie „Compliance Officer“ zertifizieren zu lassen.info:
Der Wiener Töchtertag will seit 2002 Mädchen für Berufe begeistern, die keine typischen Frauenbe-rufe sind. Rund 3 000 Mädchen und etwa 160 Unternehmen nahmen in den letzten Jahren am Töchtertag teil.
buchtipp:Tatjana Lackner; Die Kommunikationsgesellschaft – Lackners LaborISBN 978-3-85402-300-5Preis: EUR 29,80 (inkl. USt.)
20
highlights Driven by Making Sense
HigHligHts
isO-Vizepräsidenten-treffen in Wien
Im Juni traf John Walter, ISO Vice President Policy und CEO der kanadischen Normungsor-ganisation SCC, Elisabeth Stampfl-Blaha in ihrer Funktion als ISO Vice President Technical Mana-gement zu einem Arbeitsgespräch bei Austrian Standards. An den Gesprächen nahmen auch Austrian Standards Vizedirektor Wolfgang Steigenberger und Sylvie C. Lafontaine, Vice President Standards und Chief Financial Officer von SCC, teil.
isO Week in rio de Janeiro
Von 8. bis 12. September fand auf Einladung des brasilianischen Normungsinstituts ABNT die „ISO Week“ in Rio de Janeiro statt. Eines der zentralen Themen war die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durch Internationale Standards. Austrian Standards war vertreten durch Vizedirektor Wolfgang Steigenberger und Director Development Karl Grün. Für 2015 bis 2016 wurde Elisabeth Stampfl-Blaha als ISO Vice President (Technical Management) wiederbestellt, ebenso Olivier Peyrat als ISO Vice President (Finance). Die nächste ISO-Voll-versammlung findet 2015 in Südkorea statt.
Österreich top in der normung
Wie das Internationale Normungsbarometer 2014 des französischen Normungsinstituts AFNOR belegt, gehört Österreich zu den Top-Ten in der internationalen Normung und bringt sich besonders aktiv in den Gremien ein. Zudem nehmen 80 Prozent der führenden Unterneh-men Österreichs aktiv an der Normung teil. Auf der Jahres pressekonferenz von Austrian Stan-dards am 14. Jänner 2015 appellierte Präsident Walter Barfuß an Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Interessenvertretungen und Wissenschaft, Nor-mung noch stärker als strategisches Instrument zu nutzen, um sich Zeit- und Wissensvorsprung zu verschaffen. Vizepräsident Harald Plöckinger betonte, dass Normung längst über die Frage von Schraubengrößen hinausgewachsen und ein Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung geworden sei.
Austrian standards beim Austrian innovation Forum 2014
Unter dem Motto „Innovating Smart“ versam-melte das Austrian Innovation Forum am 16. Oktober bereits zum vierten Mal das „Who is Who“ der weltweiten Innovationsszene. Mehr als 200 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung aus Österreich, Deutschland und den USA diskutierten über Innovation Games, die Zukunft der Städte und darüber, was etablierte Unternehmen von Start-ups lernen können. Austrian Standards entsandte Director Development Karl Grün, der mit seinem Vortrag „Bridging the Gap between Lab and Market“ begeisterte. Das Austrian Innovation Forum vereint geballtes Know-how mit frischem Geist in Vorträgen und interaktiven Foren und leistet einen Beitrag dazu, Innova-tionen in die Welt zu bringen.
standards als brücke für innovationen am Markt
„Innovation ist eine Idee, die einen Markt und Kunden findet: Standards ermöglichen es, die Innovation auf den Markt zu bringen.“ Das war eine der zentralen Aussagen auf der Europäischen Konferenz „Standards: Your Inno-vation Bridge“, die am 30. Oktober in Brüssel stattfand. Mehr als 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschungs- und Innovations-projekten, Wirtschaft, Behörden und Nichtre-gierungsorganisationen verfolgten die Vorträge, die anschaulich das Wechselspiel zwischen Normung und Innovation beleuchteten. Christine Halliot, Vizepräsidentin für Innovation bei TOTAL, brachte es auf den Punkt: „Ich brauche Standards, um meinen Job zu machen.“ Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Konferenz auch darüber, dass Normung Teil jeder Unternehmensstrategie sein müsse.
21
Jahresbericht Austrian Standards 2014
HigHligHts
binnen-i kein norm-Projekt
2014 war auch geprägt von einer lebhaften Diskussion über geschlechtergerechten Umgang mit Sprache. Auslöser war ein Entwurf des Komitees 045 „Büroorganisation und schrift-liche Kommunikation“ zum gendergerechten Formulieren, der für teilweise heftige Reaktionen gesorgt hatte. Austrian Standards lud in Folge zu einer offenen, moderierten Diskussion. Mehr als 100 Interessierte kamen im Oktober zum Dialogforum, viele weitere verfolgten die Debatte via Livestream im Internet. Letztlich stellte sich heraus, dass die verschiedenen Positionen so unterschiedlich sind, dass der geschlechtersen-sible Umgang mit Sprache in einem Norm- Projekt nicht gelöst werden kann, da für Norm-Projekte grundsätzlich ein breiter Konsens nötig ist.
erfahrungsaustausch beim Einsatz des Nor-menmanagement-Tools „effects 2.0“ stand im Mittelpunkt eines Business Breakfast am 3. Oktober. Ziel dabei: die Bedürfnisse und Erwartungen der Kundinnen und Kunden noch besser kennenzulernen, um effects 2.0 bedarfs-gerecht weiterzuentwickeln.
nachbarschaftsbesuch: Der neue Präsident des tschechischen Normungsinstituts UNMZ, Viktor Pokorný, und Jiří Kratochvíl, Leiter des Bereichs Normung, waren Mitte Juli zu Besuch bei Austrian Standards.
Olivier Peyrat, Direktor des französischen Normungsinstituts AFNOR und Vice President Finance der Internationalen Normungsorga-nisation ISO, stellte am 12. Dezember den Mitar beiterinnen und Mitarbeitern von Austrian Standards die Gruppe AFNOR und deren Mar ken auftritt vor.
„die Förderung Europäischer und Internatio-naler Normen in China hilft Europas Unterneh-men, auf den chinesischen Markt zu kommen“, so Betty Xu, seit August 2014 Seconded European Standardization Expert in China. Karl Grün, Director Development, traf sie in Brüssel zu einem Gedankenaustausch.
Austrian standards on tour
2014 startete Austrian Standards in den Bundes-ländern Vorarlberg und Tirol eine Info- und Dialog-Tour. Ziel war es, im Gespräch mit Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft das Thema Normung einem kritischen Reality-Check zu unterziehen. Das In-teresse war groß, viele nutzten die Gelegenheit zur Information und zum Austausch. Dabei wa-ren die Podiumsdis kussionen in Dornbirn (Mai) und Innsbruck (November) durchaus lebendig und kritisch. Besonders im Fokus standen die Themen Bauen und Wohnen sowie Export und Forschung. In Vorarlberg nehmen insgesamt bereits 56 Organisationen aktiv an der Normung teil, in Tirol derzeit 116. Über die Umsetzung von Vorschlägen aus Tirol und Vorarlberg hat Austrian Standards die Gesprächspartner Ende April 2015 informiert.
die expertinnen und experten des euro-päischen Komitees CEN/TC 250 berieten Ende November bei Austrian Standards über die Weiterentwicklung der Eurocodes. Das 58 Teile umfassende europäische Normenwerk vereinheitlicht europaweit Konstruktions- und Belastungsberechnungen im Bauwesen. berufliche Praxis schon in der Schule zu ver-mitteln, ist die Aufgabe von Übungsfirmen. An jene virtuellen Jungunternehmen, die die Krite-rien der ONR 42000 erfüllen, wurden Anfang Mai die Zertifikate überreicht. Mit mehr als 430 000 Mitgliedern in 160 Ländern ist IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) der weltweit größte Be-rufsverband von Elektro- und IT-Ingenieuren. Am 23. Oktober war IEEE Gast der Austrian- Standards-Reihe „Standards around the World“.
Webtipp:Das Dialogforum zum Nachlesen bzw. Nachschauen auf YouTube:www.austrian-standards.at/dialogforum
22
highlights Driven by Making Sense
HigHligHtsBaumeisterin Dipl.-Ing. (FH) Mag. (FH) Renate Jauk
Lukas Lang Building Technologies GmbH
Unser einzigartiges Baukastensystem für Häuser, das wir in den letzten 20 Jahren entwickelt haben, sowie die industrielle Vorfertigung der Bauteile brauchen sehr genaue Produktentwicklung, Planung und standar
di sierte Teile. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, was die Zukunft im Normenwesen bringt und welche Regelungen auf uns zukommen. Es ist spannend, sich mit anderen Expertinnen und Experten auszutauschen, und
obwohl wir (noch) ein kleiner Player am Markt sind, schätzen wir die Möglichkeit für Unternehmen, an der NormEnt wicklung mitwirken, eigene Vorschläge einbringen und die Normen mitgestalten zu können.
Dipl.-Ing. Stefan WagmeisterAustrian Standards
Der Architekt ist Komitee-Manager und Leiter des Teams Bauphysik, Gebäude- und Energietechnik.
23
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Einblick
driven by Making sense
Die Frage, warum Normung gerade in Zeiten stagnierenden Wirtschaftswachstums so wichtig ist, stand beim Neujahrsempfang von Austrian Standards im Zentrum eines spannenden Talks. Präsidium und Direktion von Austrian Standards diskutierten unter Moderation von Gerald Groß und kamen einhellig zu dem Schluss: Gerade dann, wenn das Wirtschaftswachstum stockt, braucht es umso notwendiger Normen als Wachstumsmotor. Neben der Verleihung des „Living Standards Award“ waren die Präsen-tation des neuen Claims „Driven by Making Sense“ sowie eines Videos über Normen im Alltag Highlights der Veranstaltung. Der Kurz -film macht deutlich, wie Standards und Nor- men merklich oder unmerklich Teil unseres Lebens sind.
Living standards Award
Eine Premiere der besonderen Art brachte der Neujahrsempfang im Jänner 2015. Erstmals verlieh Austrian Standards den „Living Stan-dards Award“ für vorbildliches Normungs- und Normenmanagement. Die Preisträger sind: die Stadt Wien, die sich im Bereich der Normung seit 2012 systematisch und professionell auf-gestellt hat; das Land Niederösterreich, das eine Organisation und Leitfäden für die Teilnahme seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Normung geschaffen hat, sowie das oberöster-reichische Unternehmen Teufelberger, das als ein führender Entwickler und Hersteller von Stahlseilen und synthetischen Fasern zahlreiche standardisierte Prüfverfahren verwendet, die die Sicherheit von Seilbahnen oder Sicherheits-gurten am Bau gewährleisten. Zum Empfang waren rund 100 Gäste gekommen, darunter der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
refundierung des teilnahmebeitrags 2015
Austrian Standards hebt seit 2014 einen Teilnahmebeitrag ein. Alle, die diesen Beitrag (450 Euro zzgl. USt. je Person) zahlen, können in den Komitees, für die sie nominiert sind, Standards und damit die Zukunft ihrer Branche mitgestalten. Die Wirtschaftskammer Österreich unterstützt Mitgliedsunternehmen und refundiert 2015 wie schon im Jahr zuvor den Teilnahme-beitrag für je eine Expertin bzw. einen Experten pro Unternehmen. Das BMWFW übernimmt so wie 2014 auch 2015 die Teilnahmebeiträge für Angehörige der Universitäten und Fachhoch-schulen, die an der Normung teilnehmen.
Austrian Standards neu auf Facebook: www.facebook.com/austrianstandards
normungsstrategie am Weg
Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem Arbeitsprogramm 2013 – 2018 die Er - ar beitung einer Normungsstrategie unter Fe der-führung des BMWFW fixiert. Ein Rohentwurf der Normungsstrategie wurde vom Ministerrat am 26. August 2014 zur Kenntnis genommen und im Oktober 2014 einem breiten Kreis von Interessensträgern vorgestellt. Zu Redaktions-schluss, im Frühjahr 2015, waren die Arbeiten noch nicht abgeschlossen.
einbLicK 2015
Videotipp:Erfahren Sie, wie uns Normen im Alltag begleiten: www.austrian-standards.at/ driven-by-making-sense
24
einblick Driven by Making Sense
Einblick
Markus Preuner, bAAustrian Standards
Der diplomierte Betriebswirt verant-wortet als Director Sales den Verkauf von Normen und Zusatz-produkten.
Mag. Dipl.-Ing. Alexander Polednavoestalpine stahl gmbh
Normung findet immer stärker auf europäischer und internationaler Ebene statt. Umso wichtiger ist es für alle in Österreich
tätigen Unternehmen, eine Mitsprachemöglichkeit bei der Gestaltung von Standards auf diesen Ebenen zu haben. Ein aktives nationales Normungsinstitut kann damit die Rahmenbedingun
gen des Wirtschaftsstandorts Österreich positiv beeinflussen. Dies unterstützt nicht nur die nationalen Leitbetriebe, wie die voestalpine, sondern alle in Öster reich tätigen Unternehmen und ist ein Beitrag zur Sicherung anspruchsvoller Beschäfti
gung in unserem Land.
25
Jahresbericht Austrian Standards 2014
StandardS
stAndArds 2014
Ende 2014 gab es in Österreich 23 424 Normen (ÖNOR-MEN). Mehr als 90 Prozent davon sind Europäische und Internationale Standards. Schwerpunkt der Normungs arbeit in Österreich ist es seit vielen Jahren, an der Entwicklung Europäischer und Internationaler Normen mitzuwirken und sicherzustellen, dass der „rot-weiß-rote Standpunkt“ vertre-ten wird und ausreichend Gehör findet.
Alle an einem thema interessierten können an der normung teilnehmenAn der Entwicklung von Standards mitzuarbeiten, heißt mit anderen Fachleuten vernetzt zu sein. Wer an der Normung teilnimmt, hat die Möglichkeit, wirtschaftlich und ge-sellschaftlich wichtige Rahmenbedingungen aktiv mitzuge-stalten. Nutzen haben neben den Teilnehmenden vor allem die Unternehmen und Organisationen, die diese Personen in die Normung entsenden. Sie gestalten den Inhalt von Nor-men mit, haben damit Informations- und Wettbewerbsvor-sprung und definieren heute, was morgen Standard ist.
die Grafik des normungs prozesses zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, sich an der Normung zu beteiligen. Davon unabhängig können Interessierte bei Austrian Standards jederzeit Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge zu beste-henden Normen und bei Bedarf einen Vorschlag auf Überarbeitung einbringen.
Die Zahl neuer Normen ist 2014 zurückgegangen. Es ist insgesamt noch einfacher geworden, sich an der Normung zu beteiligen und noch transparenter, wer an der Normung teilnimmt.
26
standards Driven by Making Sense
kom
men
tiere
n
Norm
-Ent
wur
f
kommentieren
Projektantrag
einb
ring
en
Erfa
hrun
gen
Idee,Projektantrag
▼
StandardS dipl.-ing. dr. Karl GrünDer Physiker leitet als Director Develop-ment den Bereich Normenentwicklung,
managt u. a. Komitees zu Strahlenschutz, Qualitäts- und Umweltmanagement, CSR,
Unternehmens- und IT-Beratung.
ideen und Projektanträge: einbringen und kommentierenAm Beginn jeder neuen Norm steht ein österreichischer, europäischer oder internationaler Projektantrag. Dank einer Prüfung des Antrags wird sichergestellt, dass nur dann genormt wird, wenn dies für die relevanten Stakeholder sinnvoll erscheint. Durch die neue Ge-schäftsordnung von Austrian Standards Institute können seit 1. Jänner 2014 alle Bürgerinnen und Bürger schon zu Norm-Vorschlägen bzw. Anträgen auf Konstituierung eines neuen Komitees Stellung nehmen.
Vom Projekt zum entwurfNormen werden in Meetings der Komitees (Spiegel-gremien zu den europäischen bzw. internationalen Komitees) oder deren Arbeitsgruppe(n) erstellt, die zumeist im Austrian Standards Meeting Center zusammentreffen. Zusätzlich werden Unterlagen und Arbeitspapiere über elektronische Arbeitsplattformen behandelt, die für jedes Komitee eingerichtet sind. Die Komitee-Managerinnen und -Manager betreuen und begleiten die Arbeiten, achten auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Komitees und die Einhaltung der Geschäftsordnung.
Vom entwurf zur normSobald Änderungs- und Verbesserungsvorschläge in den Entwurf eingearbei tet sind und im Komitee Einigkeit darüber besteht, wird die fertige Norm publiziert. Sie ist dann über den Webshop von Austrian Standards allgemein zugänglich und zur Anwendung verfügbar. Spätestens drei Jahre nach Veröffentlichung einer Norm muss das Komitee überprüfen, ob das Dokument noch aktuell ist und der Inhalt dem Stand der Technik und den wirtschaftlichen Gegebenheiten entspricht. Bei Bedarf wird eine Überarbeitung initiiert.
Wer im Komitee mitarbeitetAuf der Website von Austrian Standards ist für alle ein sehbar, welche Organisationen und Unternehmen Personen in ein Komitee entsandt haben.
europäische und internationale normung Mehr als 90 Prozent aller Standards sind Europäische und Internationale Normen. Wer an der Normung teil-nimmt, gestaltet diese mit, trägt dazu bei, den weltweiten Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erleich-tern und fördert so die Exportfähigkeit Österreichs.
norm-entwurf kommentierenSobald im Komitee Einigkeit über den Inhalt der Norm herrscht – bei nationalen ÖNORMEN gilt der Grundsatz der Einstimmigkeit –, wird der nationale ebenso wie der europäische oder internationale Entwurf sechs Wochen lang einem öffentlichen Stellungnahmeverfahren unter-zogen. Kommentare können von allen Interessierten einfach und online über das Normen-Entwurf-Portal eingebracht werden.
27
Jahresbericht Austrian Standards 2014
kom
men
tiere
n
Norm
-Ent
wur
f
kommentieren
Projektantrag
einb
ring
en
Erfa
hrun
gen
Idee,Projektantrag
▼
StandardS
stAndArds 2014NeUe NoRmeN NeUe oNR ZURücKZIeHUNGeN oNR
ÖNoRmeN 2010 2011 2012 2013 2014
Neue Normen 675 596 579 552 455
Neuausgaben bestehender Normen 1 366 1 197 1 183 1 263 1 064
Neuerscheinungen gesamt 2 041 1 793 1 762 1 815 1 519
ÖNoRmeN 2010 2011 2012 2013 2014
Ersatzlose Zurückziehung 49 44 65 80 146
Zurückziehungen mit Nachfolgenorm 1 676 1 162 1 170 1 284 1 111
Zurückziehungen gesamt 1 725 1 206 1 235 1 364 1 257
oNR 2010 2011 2012 2013 2014
Neue ONR 76 64 73 91 64
Neuausgaben bestehender ONR 14 11 29 30 32
Neuerscheinungen gesamt 90 75 102 121 96
oNR 2010 2011 2012 2013 2014
Ersatzlose Zurückziehung 3 3 5 3 7
Zurückziehungen mit Nachfolge-ONR 31 20 25 47 27
Zurückziehungen gesamt 34 23 30 50 34
2010 20102011 20112012 20122014 20142013 2013 2010 20102011 20112012 20122014 20142013 2013
ZURücKZIeHUNGeN NoRmeN
2 000
1 500
1 000
500
0
2 000
1 500
1 000
500
028
standards Driven by Making Sense
StandardS
ZUWAcHS NoRmeN ZUWAcHS oNRZURücKZIeHUNGeN oNR
2010 20102011 20112012 20122014 20142013 2013
2 000
1 500
1 000
500
0
316
56
587
52
527
72
451
71262
62
Mag. erwin KrpataDer Volkswirtschafter (WU Wien) sorgt im Quality Team
(Bereich Production) für fehlerfreie Ausgaben euro-päischer und internationaler Standards, etwa durch den
Vergleich deutscher und englischer Sprachfassungen.
bas stortenbeekDer Absolvent der Hochschule für Wirtschaft und Tourismus in Groningen, Niederlande, unterstützt als Head of Support Anwenderinnen und Anwender von Normen bei der Lösung ihrer kundenspezifischen Fragen.
29
Jahresbericht Austrian Standards 2014
StandardS
23 424 stAndArds 2014GeSAmtStAND NoRmeN 2014 GeSAmtStAND oNR 2014
ÖNoRmeN 2014 gesamt 23 424
ÖNORM national 2 096
ÖNORM EN 14 309
ÖVE/ÖNORM (EN) 4 517
ÖVE/ÖNORM ETS 2 130
ÖNORM ISO 218
ÖNORM DIN 154
oNR 2014 gesamt 567
ONR national 232
ONR CEN (TR/TS) 326
ONR ISO (TR/TS) 9
ÖNORM EN: 14 309
ÖNORM national: 2 096
ÖVE/ÖNORM (EN): 4 517
ÖVE/ÖNORM ETS: 2 130
ÖNORM ISO: 218ÖNORM DIN: 154
AlteRStRUKtUR ÖNoRmeN UND oNR 2014
ONR ISO (TR/TS): 9ONR national: 232
ONR CEN (TR/TS): 326
bis 2 Jahre12,84 %
2 bis 4 Jahre 14,05 %
älter als 14 Jahre21,78 %
6 bis 8 Jahre10,85 %
4 bis 6 Jahre13,08 %
8 bis 10 Jahre10,54 %
10 bis 12 Jahre9,35 %
12 bis 14 Jahre7,51 %
Durchschnittsalter ÖNoRmeN und oNR: 9,1 Jahre
30
standards Driven by Making Sense
StandardS
NoRmeNWeRK AUFteIlUNG NAcH FAcHGeBIeteN eRARBeItUNGSDAUeR voN ÖNoRmeN & oNR
Services 0,45 % Verpackung 1,39 % Heizung, Lüftung, Klimatechnik 1,57 %
Lebensmittel 2,06 %
Umwelt 2,09 %
Gesundheitswesen 3,55 %
Elektronik 4,25 %
Sicherheit und Gesundheit 4,54 %
Chemie 4,86 %
Allgemeine Standards 5,27 %
Energieversorgung 5,31 %
Elektrotechnik 5,37 %
Haushaltsgeräte, Sport, Freizeit 5,57 %Werkstoffe 8,20 %
Bauwesen 10,45 %
Maschinenbau 10,60 %
IKT 10,99 %
Transport und Verkehr 13,48 %
über 10 Jahre 1,88 % 6 bis 10 Jahre 1,16 %
4 bis 6 Jahre 11,17 %
3 bis 4 Jahre 20,38 %
2 bis 3 Jahre 26,36 %
1 bis 2 Jahre 25,20 %
unter 1 Jahr 13,85 %
ing. birgit Agnes tod, bA Die Kunsthistorikerin und Absolventin der Höheren grafischen Lehr- und Versuchsanstalt (Fachgebiet
Fotografie und Film) unterstützt Komitee-Managerinnen und Komitee-Manager bei ihrer Arbeit.
31
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Verantwortung
internAtiOnALe VerAntWOrtunGinternAtiOnALe VerAntWOrtunG38 von Austrian Standards Institute betreute aktive ceN-Sekretariate
ceN/tc57/WG 1 Heating boilers for solid fuels72/WG 11 Fire detection and fire alarm systems – Guidelines for planning,
design and installation 88/WG 9 Mineral bonded wood wool (including multi-layered products) 107/WG 9 PE Casings112/WG 9 Solid wood panels124/WG 3 Glued laminated timber138/WG 7 Acoustic emission testing142/WG 6 Combined woodworking machines166 Chimneys166/WG 2 Thermal and fluid dynamic calculation methods for chimneys172/WG 3 Analytical methods for the assessment of paper and board in contact
with foodstuffs223 Soil improvers and growing media223/WG 3 Sampling223/WG 4 Analytical methods224/WG 9 Telecommunication Applications226/WG 11 Variable Message Signs242/WG 2 General requirements and calculations242/WG 8 Tests, maintenance, inspection252/WG 5 Feeding, drinking, sucking and similar functions256/SC2/WG 2 Structural requirements256/SC3/WG 27 Railway applications – Doors
ceN/tc292/WG 3 Parameters related to species soluble in mineral acid or water:
Analysis and digestion methodes331/WG 2 Hybrid mail350/WG 5 Social performance assessment of building398 Child Protective Products400/WG 5 Biology403 Aesthetic Surgery Services412 Indoor sun exposure services414 Services of osteopaths416 Health risk assessment of chemicals417 Maritime and port security services424 Care services for cleft lip and/or palate 427 Services of Medical Doctors with additional qualification in
HomeopathyCEN/WS 063 Structural Condition Determination for Integrated Lifetime Assessment
of Plants, Structures and ComponentsCEN/WS 075 Terminology Policy to support generic applications of Management
Systems with focus on small Organisations and in a Multilingual Environment (PROMISLingua)
CEN/WS RACS Requirements and recommendations for Assurance in the CloudCEN/WS MERLIN-EXPO CEN Workshop on Standard documentation of large chemical
exposure models ECISS/TC 102/WG 9 Determination of hydrogen
32
Verantwortung Driven by Making Sense
VerantwortungDirektor Dipl.-Ing. Dr. Stefan HaasTÜV Austria Holding AG
Normen bringen Sicherheit, verhelfen zu mehr Effizienz, beständiger Qualität und Nachhaltigkeit – und haben zudem eine starke integrative Funktion, eine Koordinationsfunktion. Unsere Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der TÜV AUSTRIA Gruppe waren und sind bei einer Vielzahl an Norm-Ent wicklungen dabei und leisten damit ihren Beitrag zur Entwicklung von Forschung, Technik und
Innovation. Das nützt der Wirtschaft und den Konsumentinnen und Konsumenten.
Dipl.-Ing. Erwin HaubertAustrian Standards
Ausgebildet in den Bereichen Maschinenbau und Betriebswissen-schaften, betreut er Komitees der Fachbereiche Fördertechnik und Straßenfahrzeuge.
33
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Verantwortung
internAtiOnALe VerAntWOrtunG
Neu gegründete Komitees bei ceN und ISo
ISo/tc4/WG 21 Vibration measurements17/SC 15/WG 1 Railway rails37 Terminology and other language and content resources37/SC 5 Translation, interpreting and related technology37/SC 5/WG 3 Facilities and equipment for interpretation services58/WG 8 Dissolved acetylene cylinders 83/SC 4 Skis and Snowboards135/SC 9/WG 1 Metallic materials138/SC 6 Reinforced plastics pipes and fittings for all applications225/WG 3 Web Analyses228/WG 1 Diving Services
ceN/tc titel Sekretariat433 Entertainment technology – Equipment, technical
installations and machinery used on stages and other production areas within the entertainment industry
DIN – Deutschland
434 Electronic Invoicing (NEN) NEN – Niederlande435 Tattooing services (DIN) DIN – DeutschlandCEN/WS MERLIN-EXPO
CEN Workshop on Standard documentation of large chemical exposure models (ASI)
ASI – Österreich
ISo/tc titel SekretariatISO/TC 289 Brand evaluation SAC – ChinaISO/TC 290 Online reputation AFNOR – FrankreichISO/TC 291 Domestic gas cooking appliances DIN – DeutschlandISO/TC 292 Security SIS – SchwedenISO/TC 293 Feed machinery SAC – China
CEN/TC 280 von 313 = 89 %
ISO/TC 212 von 238 = 89 %
Normen (inkl. anderer Dokumente) 20 682davon neu 2014 1 609Norm-Entwürfe (Bestand) 2 600aktuelle Projekte 4 299Arbeitsausschüsse (Technische Komitees …) 534
Normen (inkl. anderer Dokumente) 27 426davon neu 2014 1 955Norm-Entwürfe (Bestand) 2 945aktuelle Projekte 6 273Arbeitsausschüsse (Technische Komitees …) 4 867
mitarbeit bei ceN und ISo via Austrian Standards
Facts & Figures europäische und internationale Normung
europäisches Komitee für Normung (ceN) und europäisches Komitee für elektrotechnische Normung (ceNelec)
International organization for Standardization (ISo) undInternational electrotechnical commission (Iec)
11 von Austrian Standards Institute betreute aktive ISo-Sekretariate
34
Verantwortung Driven by Making Sense
Verantwortungdipl.-ing. Manfred haider
Head of Business Unit Mobility Department, AIT Austrian Institute of Technology
Normen sind der wichtigste Garant dafür, dass alle von Inno-vationen profitieren können. Der Straßenverkehr ist beispiels-
weise eine der größten Lärmquellen in Städten und entlang der Hauptverkehrsrouten. Mit unserem Rollgeräusch-Messanhänger machen wir hochgenaue Messungen vor Ort, um die Einhaltung
der Lärmemissionsgrenzwerte für Fahrbahndecken zu überprüfen und Daten zu gewinnen, die in die Entwicklung lärmarmer Fahr-bahnbeläge einfließen können. Damit tragen wir dazu bei, dass
auch beim Thema Lärmemissionen und Lärmschutz alle Normen und Vorschriften eingehalten werden können.
dipl.-ing. Jörg nachbaurAustrian Standards
Der Absolvent der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft ist Komi-tee-Manager u. a. für IT, Akustik, Luft- und Wasser-qualität, Schwingungen und Wärmemessung.
35
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Mag. Marion Dolezal, MBADie Betriebswirtschafterin (WU Wien) und Master of
Business Administration (LIMAK Linz) unterstützt als Controllerin Geschäftsleitung und Management bei
der weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
Finanzen
FinAnZen 2014Von 2013 auf 2014 ist der Eigenanteil (Nettoerträge inkl. Teilnahmebeitrag sowie Finanzergebnis) an den Gesamterträgen von 84 auf 95 Prozent gestiegen.
Der Anstieg der Umsatzerlöse um rund 0,9 Mio. Euro ist v. a. auf die erstmalige Verrechnung des Teilnahmebeitrags im Jahr 2014 mit rd. 1,2 Mio. Euro zurückzuführen. Zusätzlich konnten die Erlöse aus Nutzungsrechten an Normen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, während der Bereich Consulting International rückläufig ist.
Die sonstigen betrieblichen erträge enthalten im Wesentlichen die Abgeltung von an die Austrian Standards plus GmbH erbrach-ten Leistungen, die sich 2014 ca. auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen, sowie Förderungen, die im Jahr 2014 rd. 0,5 Mio. Euro betragen und damit um rd. 1 Mio. Euro – v. a. durch den Entfall der Förderungen der WKÖ sowie der Förderung für Normen-schaffen durch das BMWFW – zurückgehen. Der Rückgang der Förderungen konnte durch den Teilnahme beitrag kompensiert werden.
Die Aufwendungen sind 2014 gegenüber dem Vorjahr rück-läufig und zeigen die weiterhin sparsame Verwendung der zur Verfügung stehenden Ressourcen aus Erträgen und Förderungen. Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel-lungsleistungen sind v. a. durch den Umsatzrückgang im Bereich Consulting International gesunken. Die Personalaufwendungen
konnten 2014 gegenüber dem Vorjahr erneut um rd. 0,1 Mio. Euro reduziert werden. Dies ergibt sich v. a. durch noch nicht erfolgte Nachbesetzungen bestehender Stellen (einerseits zeitliche Verschie-bung von Nachbesetzungen, andererseits bewusst nicht durch-geführte Nachbesetzungen zur kurzfristigen Aufwandsreduktion).
Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist v. a. auf Einsparungen bei Instandhaltung, Beratungskosten sowie Reisekosten zurückzuführen, während v. a. die Informationsauf-bereitung für den Teilnahmebei trag zu einem erhöhten Kommu-nikationsaufwand geführt hat. Die Abschreibungen liegen 2014 ca. auf dem Niveau des Vorjahrs.
Das Betriebsergebnis beträgt 2014 rd. minus 0,8 Mio. Euro und konnte daher um rd. 0,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ver-bessert werden.
Durch das positive Finanzergebnis von rd. 0,6 Mio. Euro (davon rd. 0,25 Mio. Euro Ausschüttung aus der Tochtergesellschaft Aus-trian Standards plus GmbH) ergibt sich ein Ergebnis der gewöhn-lichen Geschäftstätigkeit von rd. minus 0,2 Mio. Euro (2013: rd. minus 0,4 Mio. Euro). Der daraus resultierende Jahresfehlbetrag wurde durch die Auflösung von Rücklagen abgedeckt.
36
Finanzen Driven by Making Sense
Finanzen
GeWINN- UND veRlUStRecHNUNG1. Jänner – 31. Dezember
2014 2013
1. Umsatzerlöse 4.962.978,14 4.014.919,83
2. sonstige betriebliche Erträge 3.517.385,94 4.594.248,73
3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 288.555,64 571.074,41
4. Personalaufwand 6.111.979,98 6.207.503,06
5. Abschreibungen 587.694,57 561.348,00
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.341.963,96 2.295.722,12
7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) -849.830.07 -1.026.479,03
8. Erträge aus Beteiligungen 252.836,06 352.298,53
9. Erträge aus anderen Wertpapieren 89.015,22 109.539,52
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.940,27 7.083,56
11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 251.262,76 234.062,96
12. Aufwendungen aus Finanzanlagen 3.392,79 56.157,51
13. Zwischensumme aus Z 8 bis 12 (Finanzergebnis) 592.661,52 646.827,06
2014 2013
14. ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -257.168,55 -379.651,97
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 181,06 210,40
16. Jahresfehlbetrag -257.349,61 -379.862,37
17. Auflösung unversteuerter Rücklagen 2.600,81 3.385,62
18. Auflösung von Gewinnrücklagen 755.914,99 886.080,47
19. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 501.166,19 509.603,72
20. Jahresgewinn 0,00 0,00
Beträge in Euro
Austrian Standards Institute hat gemäß Vereinsgesetz einen Jahresabschluss auf zustellen, der von einem Abschlussprüfer gemäß § 22 Abs. 4 VereinsG zu prüfen ist.
37
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Finanzen
FinAnZen 2014
Beträge in 1.000 Euro
-8.7
67
-2.2
00
-186
-8.9
32
-2.3
60
-419
-9.6
03
-2.9
70
-9.6
36-9
.330
-2.5
48 -1.3
33 -380
-257
8.000
6.000
4.000
2.000
0
-2.000
-4.000
-6.000
-8.000
-10.000
-12.000
6.56
7
1.70
8
306
0
6.57
2
1.58
5
356
0
6.63
3
1.56
9
307
4481.
542
7.08
87.
998
1.52
148
3
647
593
0 0
Aufwand nettoerträge Förderungen Finanzergebnis a.o. ergebnis (Verkauf
Liegenschaft)
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (basis
für rücklagen-veränderung)
ergebnis vor Förderungen,
Finanzergebnis und a.o. ergebnis
Die Grafik zeigt die Gesamtauf-wendungen und wie sie durch die unterschiedlichen Erträge (Nettoerträge, Finanzergebnis und Förderungen) abgedeckt wurden. 2014 war der Gesamtaufwand gegenüber dem Jahr davor rückläufig.Die Nettoerträge (Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge ohne Förderungen) sind v. a. durch den 2014 eingeführten Teilnahme-beitrag angestiegen, während 2014 wesentliche Förderungen entfallen sind. 2014 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von rd. 0,2 Mio. Euro bei einem über dem Durch-schnitt der Vorjahre liegenden Finanzergebnis (inkl. Ausschüt-tung der Austrian Standards plus GmbH). 2010 bis 2014 wurden – mit Ausnahme von 2012 (Verkauf einer Liegenschaft) – jährlich Rücklagen zur Abdeckung der Jahresfehlbeträge aufgelöst.
2010 2011 2012 2013 2014
inkl. Abgeltung Copyright für Bund durch BMWFW
Steigerung v. a. durch Teilnahmebeitrag 2014
v. a. Entfall Förderung Normenschaffen BMWFW
und Förderung WKÖ
inkl. Ausschüttung Austrian Standards
plus GmbH
eRGeBNISeNtWIcKlUNG 2010 – 2014Jahresfehlbetrag 2014 trotz Einsparungen und Einführung des Teilnahmebeitrags
38
Finanzen Driven by Making Sense
christian KünzDer Experte für Elektro- und Datentechnik sorgt als Head
of IT Solutions mit seinem Team für zuverlässige Internet- und EDV-Anwendungen im Interesse von Kundinnen und
Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
FinanzenBeträge in 1.000 Euro Hinweis: Dargestellte Zahlen/Beträge sind teilweise in 1.000 Euro gerundet. Dadurch können sich Rundungsfehler ergeben.
AUFWANDSStRUKtUR 2010 – 2014
289 / 4 %
588 / 6 %
2.342 / 24 %
6.112 / 66 %
2014
9.330
498 / 5 %
2.163 / 23 %
454 / 5 %
6.489 / 68 %
2012
9.603
428 / 5 %
1.934 / 22 %
6.186 / 69 %
384 / 4 %
2011
8.932
442 / 5 %
5.973 / 68 %
1.902 / 22 %
450 / 5 %
2010
8.767
571 / 6 %
561 / 6 %
2.296 / 24 %
6.208 / 64 %
2013
9.63610.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Personalaufwand
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs leistungen
39
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Finanzen
FinAnZen 2014
Beträge in 1.000 Euro
eRtRAGSStRUKtUR 2010 – 2014
Die Ertragsstruktur zeigt eine Stei-gerung des Eigenanteils (Netto-erträge sowie Finanzergebnis) an den Gesamt erträgen von rd. 80 % im Jahr 2010 auf rd. 84 % im Jahr 2013. 2014 liegt der Ei genanteil bei rd. 95 %.
Förderungen
a.o. Ergebnis (Verkauf Liegenschaft)
Finanzergebnis (inkl. Ausschüttung Austrian Standards plus GmbH)
Nettoerträge
2010
1.708
306
6.567 80 %
20 %
2011
6.572
356
1.585
81 %
19 %
2012
307
6.633
1.542
1.569
84 %
16 %
2013
647
7.088
1.521
84 %
16 %
2014
593
7.998
483
95 %
5 %
10.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
8.581 8.513
10.051
9.2569.074
Steigerung v. a. durch Teilnahmebeitrag 2014
40
Finanzen Driven by Making Sense
Finanzen Beträge in 1.000 Euro
FÖRDeRUNGSeNtWIcKlUNG 2010 – 2014
Die Tabelle zeigt den Rückgang der Förderungen von 2010 bis 2013. Mit der Umstellung des Finanzierungssystems 2014 ergeben sich folgenden Änderungen:
Die WKÖ zahlt keine Förderung. Sie refundiert ihren Mitgliedern, die Teilneh-mende an der Normung entsenden, je einen Teilnahmebeitrag, und sie zahlt Teil-nahmebeiträge für ihre Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter. Dies ergibt in Summe 0,2 Mio. Euro.Das BMWFW leistet als Förderung die Refundierung der Mitgliedsbeiträge für CEN und ISO (rd. 0,28 Mio. Euro) und trägt zum BRIDGIT-Projekt bei, das 2014/2015 umgesetzt wird (Förder-volumen 2014/2015: 0,12 Mio. Euro). Das BMWFW bezahlt Teilnahmebeiträge für seine an der Normung teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Fachleute der Universitäten und Fach-hochschulen (rd. 0,1 Mio. Euro). Seit 1991 besteht zwischen der Republik Österreich, vertreten durch das BMWFW, und Austrian Standards Institute ein Vertrag über den Abdruck von in Bundesgesetzen verbindlich erklärten nationalen ÖNORMEN (ÖNORM A – Z). Das Entgelt für den Ab-druck beträgt netto rd. 0,57 Mio. Euro.
sonstige Förderungen BMASK: Verbraucherrat WKÖ: Subventionen
BMWFW: Förderung Normenschaffen BMWFW: ISO-, CEN-Mitgliedsbeitrag
2013
1.521
280
610
400
223
8
2014
483
282
195
6
2012
1.569
288
800
250
225
7
2011
1.585
281
837
250
217
2010
1.708
273
890
250
225
70
2.000
1.800
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
41
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Nachhaltigkeit
nAchhALtiGKeitsbericht 2014
nachhaltige dienstleistungen
Als unabhängige Plattform zur Entwicklung von Normen und Regelwerken bietet Austrian Standards eine Vielzahl an Dienst leistungen: Jedes Jahr nehmen im Meeting Center von Austrian Standards rund 50 000 Menschen aus aller Welt an Meetings, Komitee-Sitzungen und
Semi naren teil. 2014 hielten die 168 nationalen Komitees und 304 Arbeitsgruppen sowie europäische und internationale Gremien insgesamt 2 597 Sitzungen ab.Mit der Online-Arbeitsplattform „myCommittee“ können die Komitees zudem Arbeiten via Internet durchführen, was Reisekosten und Zeitaufwand für die Teilnehmenden und die sie entsendenden Unternehmen und Organisationen nachhaltig reduziert.
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Eine der besonderen Stärken von Austrian Standards steckt in der Kompetenz und hohen Qualifikation sowie im Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei Austrian Standards Institute und Austrian Standards plus GmbH waren zum 31. Dezember 2014 insgesamt 121 Personen beschäftigt, was 113,21 Vollzeitäquivalenten entspricht.Die umfassende Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der jährlich mehr als 50 000 Gäste aus aller Welt hat höchste Priorität. Daher werden bei Austrian Standards alle rele vanten Anlagen wie Fluchtwege, Brandmelder oder Erste- Hilfe-Einrichtungen regelmäßig überprüft sowie Brandwarte und Ersthelfer regelmäßig geschult. Seit 2012 ist Austrian Standards
zudem nach OSHAS 18001 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ zertifiziert. Im Rahmen der Gesundheitsförderung können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Massageangebot im Haus nützen oder das wöchentliche „Rückenfit“-Training (2014: rd. 30 Personen) besuchen. Weitere Angebote sind die jährliche Vorsorgeuntersuchung durch die Betriebsärztin (2014: 32 Personen), Impfungen (2014: 18 Personen) und die Teilnahme am Vienna City Marathon.
Austrian Standards bekennt sich zu den Grundsätzen der Corporate Social Responsibility: Wir begegnen unseren zahlreichen Kunden und Partnern im In- und Aus-land mit Offenheit und Wertschätzung. Gleichzeitig legen wir großen Wert auf Arbeitssicherheit, die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen möglichst effizienten Einsatz von Ressourcen. Darüber hinaus unterstützen wir den internationalen Know-how-Transfer für den Aufbau von Qualitätsinfrastrukturen in anderen Ländern. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Austrian Standards Institute und Austrian Standards plus GmbH.
2010 2011 2012 2013 2014
Sitzungen 2 032 2 436 1 413 2 507 2 597
2010 2011 2012 2013 2014
Unfälle 0 2 2 3 1
davon auf dem Arbeitsweg 0 1 2 3 1
2010 2011 2012 2013 2014
Kopien & Drucke 3 084 221 1 750 674 1 773 325 2 102 365 2 055 427
versandte Pakete 8 749 6 784 7 425 8 189 6 135
Webshop Downloads 66 814 96 718 114 490 127 266 191 815
Mag. Joanna GajdekDie Zeitgeschichtlerin managt Austrian Standards’ internationale Consulting-Projekte, koordiniert das Projekt-Management und ist Vorsitzende des Betriebsrats.
42
nachhaltigkeit Driven by Making Sense
Nachhaltigkeit
Um die Qualifikationen noch weiter auszubauen, investiert Austrian Standards kontinuierlich in Aus- und Weiterbildung. 2014 absolvierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurse, Seminare und Lehrgänge im Ausmaß von insgesamt 530 Tagen. Austrian Standards investierte damit 63.018,54 Euro, was einem durchschnittlichen Ausbildungsbudget von 512,55 Euro pro Person entspricht.
Qualifikationen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Qualifikationen sind Garant dafür, dass wir Kunden und Partnern besten Service bieten können. Mehr als ein Drittel der Personen, die bei Austrian Standards arbeiten, hat Universitäts- und/oder Fach-hochschulabschluss. Die Fremdsprachenkenntnisse reichen von Arabisch bis Ungarisch, insgesamt werden mehr als 20 Sprachen gesprochen.
effizienter einsatz von ressourcen
Austrian Standards hat mit seinem Umweltmanagementsystem das Ziel festgeschrieben, schonend mit Ressourcen umzugehen, und achtet darauf, dass Lieferanten ihre Prozesse ebenfalls an den Anforderungen von ISO 14001 und/oder EMAS ausrichten. 2014 stieg der Stromverbrauch leicht an, der Verbrauch von Heizenergie ging zurück.
Das Wissen, das in Normen steckt, stellt Austrian Standards online und nach wie vor gedruckt zur Verfügung. Die Zahl der Kopien und Drucke ging 2014 im Vergleich zum Jahr davor leicht, die Zahl der versandten Pakete deutlich zurück.Gleichzeitig stieg der Download von Normen und Regeln aus dem Webshop von Austrian Standards 2014 im Vergleich zum Jahr davor rapide um rund 50 Prozent an. Die starke Nachfrage unterstreicht, dass der Webshop mit seinen mehr als 335 000 verfügbaren Dokumenten heute der bevorzugte Zugang zum Normenwissen ist. Komfortable Management-Tools wie effects 2.0 machen das elektronische Arbeiten mit Normen und Regelwerken besonders attraktiv.
Aus- und Weiterbildung 2010 2011 2012 2013 2014
Seminare/Kurse/Lehrgänge (Tage) 447 452 650 450 530
Kosten gesamt (Euro) 81.366,84 64.868,11 60.029,47 44.959,23 63.018,54
Kosten je Mitarbeiter/in (Euro) 616,42 495,18 513,07 365,52 512,55
verbrauch 2010 2011 2012 2013 2014
Strom (kWh) 418.322 433.315 374.846 395.635 406.475
Fernwärme (MWh) 386.480 390.640 349.250 347.710 279.120
43
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Nachhaltigkeit
cOnsuLtinG und KnOW-hOW-trAnsFer
der bereich consulting stand 2014 ganz im Zeichen folgender Länder und Projekte:
Jamaika und Zimbabwe: Das Projekt „Institutional Strength-ening“ unterstützt ISO-Mitglieder aus Entwicklungsländern dabei, effizienter und erfolgreicher an der internationalen Normung teilzunehmen. Expertinnen und Experten von Austrian Standards arbeiteten mit Kolleginnen und Kollegen in Jamaika und Zimbabwe an der Optimierung der Normungsprozesse und an der stärkeren Einbeziehung der Stakeholder.
nepal: Austrian Standards beteiligt sich in einem Konsortium mit dem deutschen Beratungsunternehmen GFA an einem EU-finanzierten Projekt zur Unterstützung und Ankurbelung der Exportfähigkeit. Das Projekt startet 2015 und befasst sich mit Produktsicherheit und der dazu notwendigen Qualitätsinfra-struktur.
nigeria: Im Rahmen des Projekts „National Quality Policy“ der UN-Organisation für industrielle Entwicklung UNIDO besuch ten Vertreterinnen und Vertreter der nigerianischen Qualitätsinfra-struktur und der Wirtschaft österreichische Institutionen: Neben Austrian Standards waren sie bei Behörden, Verbraucherschutzor-ganisationen, Wirtschaftskammer und dem KMU-Verband zu Gast.
serbien: Gemeinsam mit der deutschen Gesellschaft für Inter-nationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützte Austrian Standards das Serbische Normungsinstitut ISS bei der Weiterentwicklung seiner Tätigkeiten. Schwerpunkt der Zusammenarbeit war der Verkauf von Normen und anderer ISS-Produkte.
ukraine, russland: Als Partner des griechischen Bera-tungsunternehmens European Profiles war Austrian Standards an Qualitätsinfrastruktur-Projekten sowohl in der Ukraine wie auch in Russland beteiligt. Dabei ging es u. a. um Beratung und Begleitung bei der Ausarbeitung eines Entwurfs zu einem russischen Normengesetz. Die Zusammenarbeit in beiden Projekten wird 2015 fortgesetzt.
Austrian Standards nimmt seine Verantwortung auch über Österreichs Grenzen hinaus wahr und unterstützt beim Know-how-Transfer zwischen Österreich bzw. der EU und Organisationen anderer Länder. Gemeinsam mit internationalen Partnerorganisationen helfen wir bei Projekten zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von Qualitätsinfrastrukturen. Das betrifft die Themen Normung, Akkreditierung, Zertifizierung und Prüfung, Marktüberwachung aber auch technische Gesetzgebung.
44
nachhaltigkeit Driven by Making Sense
NachhaltigkeitMira und Karl
unterwegs im öffentlichen Raum
Normen sind unsichtbare Helfer im Alltag. Sie sorgen dafür, dass wir als Konsumentinnen und Konsumenten uns auf die Qualität und Sicherheit von Produkten und Dienstleistungen
verlassen können. Sie sorgen dafür, dass im Leben eins zum anderen passt und unsere Kinder und Enkelkinder unbeschwert aufwachsen.
Dipl.-Ing. (FH) Dagmar Schermann, MScAustrian Standards
Die Kunststofftechnikerin (TGM Wien) und Wirtschaftsingenieurin managt die Normung im Bereich Gebrauchsgüter und betreut die Entwicklung konsumentenrelevanter Standards.
45
Jahresbericht Austrian Standards 2014
GLOssAr
glossar
Organisationen
AFNoR – Französische Normungs-organisation www.afnor.org
AStm – American Society for Testing and Materials, international tätige Standardisierungsorganisation mit Sitz in West Conshohocken, Pennsylvania, USA www.astm.org
ceN – Europäisches Komitee für Normung; Österreichisches Mitglied ist Austrian Standards Institute www.cen.eu
ceNelec – Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung; Österreichisches Mitglied ist der OVE – Österreichischer Verband für Elektrotechnik www.cenelec.eu
DIN – 1) Deutsches Institut für Normung e. V.; 2) Deutsche Norm www.din.de
etSI – Europäisches Institut für Telekommunikationsstandards www.etsi.org
Iec – Internationale Elektrotechnische Kommission; Österreichisches Mitglied ist der OVE – Österreichischer Ver-band für Elektrotechnik www.iec.ch
Ieee – Institute of Electrical and Electronics Engineers, weltweit tätiger US-amerikanischer Regelsetzer www.ieee.org
ISo – 1) Internationale Normungsor-ganisation; Österreichisches Mitglied ist Austrian Standards Institute; 2) Internationale Norm www.iso.org
oeK – Österreichisches Elektrotech-nisches Komitee im OVE www.ove.at/normung-oek
ove – Österreichischer Verband für Elektrotechnik www.ove.at
begriffe normung
ceN/tS – von CEN herausgegebene Technische Spezifikation
eN – Europäische Norm, bei CEN oder CENELEC entwickelt; muss in die nationalen Normenwerke der CEN-Mitglieder unverändert übernom-men werden; in Österreich publiziert als ÖNORM EN bzw. ÖVE/ÖNORM EN
eN ISo – Europäische Norm, zugleich Internationale Norm; in Österreich publiziert als ÖNORM EN ISO
ISo – Internationale Norm; kann in das nationale Normenwerk übernom-men werden; in Österreich publiziert als ÖNORM ISO
Komitee – Gremium bei Austrian Standards Institute, in dem Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissen-schaft und Zivilgesellschaft Normen entwickeln
living Standards Award – Auszeich-nung für vorbildliches Normungs- und Normenmanagement; von Austrian Standards erstmals verliehen im Jänner 2015
mycommittee – Online-Arbeitsplatt-form für die Teilnehmenden in den Komitees
National Work Programme – On-line-Überblick über alle aktuellen Projekte zu nationalen ÖNORMEN und ONR sowie zu Entwürfen von ÖNOR-MEN und ONR, die zur öffentlichen Stellungnahme aufliegen
Normen-entwurf-Portal – On-line-Portal von Austrian Standards, über das während der Stellungnahme-frist Kommentare zu Norm-Entwürfen abgegeben werden können
ÖNoRm – von Austrian Standards Institute herausgegebene Norm; ÖNORMEN umfassen neben natio-nalen Normen (z. B. ÖNORM A, B, M, etc.) auch sämtliche Europäischen Normen EN
oNR – normatives Dokument, das nicht alle strengen Kriterien zur Entwicklung einer Norm erfüllen muss; ONR bedienen das Bedürfnis der Wirtschaft nach flexiblen und rasch erstellbaren Regelwerken
Öve/ÖNoRm etS – von ETSI her-ausgegebener, in das österreichische Normenwerk übernommener Telekom-munikationsstandard
Stellungnahmeverfahren – Ge-legenheit für die Öffentlichkeit, via Normen-Entwurf-Portal zu einem Norm-Entwurf Stellung zu nehmen; Dauer üblicherweise sechs Wochen
46
Glossar Driven by Making Sense
glossarHofrat Dr. Peter Schweppe
Leiter des Bereichs Recht und Risikomanagement der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft mbH (KAGes)
Krankenanstalten dienen der medizinischen Versorgung auf hohem Niveau und gehören unbestritten zu den komplexesten Organisationen unserer Zeit. Als Antwort auf die hohen
Erwartungen und Anforderungen im Gesundheitsbereich ist es u. a. notwendig, beste-hende Risiken systematisch zu minimieren. Rahmen und Instrumente für systematisches
Risikomanagement sind internationale und österreichische Standards. Sie helfen der KAGes, die hohen Sicherheitsstandards laufend zu verbessern und gemeinsam klinische
Risikomanagerinnen und Risikomanager auf hohem Niveau auszubilden. Dies trägt wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit für Patientinnen und Patienten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte bei.
Mag. Jürgen Cech Austrian Standards
Der Wirtschaftspädagoge plant als stv. Leiter des Seminarbereichs Lehrgänge, Workshops und Seminare.
47
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Umfeld
AustriAn stAndArds iM internAtiOnALen uMFeLd
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
BMWFW
Aufsichtsbehörde gemäß Normengesetz 1971
Seit 1920 gemeinnütziger Verein: Plattform für die Entwicklung nationaler Normen und die Mitwirkung österreichi scher Expertin-nen und Experten an der europäischen und internatio-nalen Normung (CEN & ISO)
KOOPerAtiOn Mit OVeAustrian Standards Institute
Austrian Standards plus GmbH
AsiSaubere Trennung zwischen gemeinnützigen Aufgaben (Entwicklung von Normen) und kommerziellen Agenden zur Finanzierung des österreichischen Normungssystems
2008 gegründetes, 100-prozentiges Tochterunternehmen für Dienstleistungen rund um Normen european telecommunication
Standards Institute
ETSI
Internationale organisation für Normung (multisektoriell)
ISO
Internationaler Verein nach Schweizer Recht;
165 Mitglieder (nationale Normungsorganisationen
aus aller Welt)
Internationale elektro- technische Kommission
IEC
Österreichs Mitglied bei CENELEC und IEC
europäisches Komiteefür Normung (multisektoriell)
CEN
Internationaler Verein nach belgi schem
Recht; 33 Mitglieder (nationale Normungs-
organisationen)
europäisches Komitee für elektrotechnische Normung
CENELEC
Österreichs Mitglied bei CEN und ISO
Österreichisches elektro-technisches Komitee
Oekim
Österreichischer verband für elektrotechnik
OVE
Das OEK im OVE ist für die Betreuung der gemeinsamen Komitees im Bereich Elektrotechnik zuständig.
Wilhelm takatsDer Prokurist und Director Standards bei der Austrian Standards plus GmbH betreut u. a. internationale Vertriebspartner im weltweiten Netzwerk.
48
umfeld Driven by Making Sense
Umfeld
AustriAn stAndArds iM internAtiOnALen uMFeLd
Dipl.-Ing. Doris OssbergerBlinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ)
Für den BSVÖ ist das Interesse an der Mitarbeit in der Normung primär sozial, da ein barrierefrei gestaltetes Umfeld für Menschen mit Behinderungen
Voraussetzung für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ist. Die Mitarbeit von Menschen mit Behinderungen bzw. deren Interessenvertre-
tung stellt bei der Definition entsprechender Kriterien in Normen einen wichtigen Hebel dar, um diese gesellschaftliche Teilhabe als Selbst-
verständlichkeit für alle Menschen zu etablieren.
DGKS Andrea RedelsteinerAustrian Standards
Die diplomierte Gesunden- und Krankenschwester ist als Komitee-Managerin für den Fachbereich Medizin und Gesundheit verantwortlich und betreut
auch die Entwicklung von Standards, die ein barrierefreies Leben verein-fachen.
49
Jahresbericht Austrian Standards 2014
AustriAn stAndArds AuF einen bLicK
mitarbeiterinnen und mitarbeiter
121
Gesamtbestand gültiger ÖNoRmeN
23424
Jahre – durchschnittliches Alter einer Norm
9,1
von Austrian Standards geführte Gremien von ceN
38
Normen & Regelwerke online
335000
mitarbeit Österreichs in den Komitees bei ceN und ISo
89%
neu publizierte Fachbücher pro Jahr
10
managerinnen und manager von Komitees
24
mitglieder (verein)
531
Zuwachs an neuen ÖNoRmeN 2014
262
Zertifizierungen/Registrierungen
7252
Sitzungen von Komitees und Arbeitsgruppen
2597
Seminare & lehrgänge mit 1 339 Absolventinnen und Absolventen
169
Beitrag zur Finanzierung des Normungssystems
95%mrd. eUR Beitrag zum BIP
2,5
teilnehmende an der Normung
3870
von Austrian Standards geführte Gremien von ISo
11
aktive Komitees bei Austrian Standards
168 Ein blick
50
ein blick Driven by Making Sense
Andreas M. CepnikAustrian Standards
Der Kunststofftechniker ist als Key Account Manager am Puls der Kundinnen und Kunden, er betreut u. a. Universitäten und Bildungseinrichtungen.
Ein blickDr. Christian HasenhüttlMontanuniversität Leoben
Als Wissensmanager sind die Bibliothekarinnen und Bibliothekare der Montanuni-versität für den raschen und benutzerfreundlichen Zugang zu allen benötigten
Informationsquellen verantwortlich. Für den Bereich der Normen können wir auf den „Lesesaal“ und das Normenmanagementsystem effects 2.0 von Austrian Standards
vertrauen und sind sicher, dass sowohl Studierende wie Wissenschafterinnen und Wissenschafter immer auf die aktuellsten Dokumente zugreifen können.
51
Jahresbericht Austrian Standards 2014
Aust
riAn
stA
ndA
rds
JAhr
esbe
rich
t 20
14
Der Jahresbericht 2014 von Austrian Standards ist auf Deutsch und Englisch verfügbar unter
www.austrian-standards.at/jahresbericht
Recommended