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177 | Juli-August 2011 ISSN 1023-9073 Service für den Baum Die grüne Oase in der Stadt – ein Wunschtraum für vie- le von uns. Gerade bei Gehölzpflanzun- gen stellt sich aber oft die Frage: Wie gesund sind unsere Bäume, und wer haf- tet im Fall der Fälle? Verlässliche Antwor- ten darauf lassen sich mit Hilfe von ÖNORMEN finden. Seite 4 P.b.b. Verlagspostamt 1020 Wien Erscheinungsort Wien Versand-Nr. GZ02 Z031238 M

CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

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CONNEX Fachmagazin - Aktuelles aus der Welt der Normung Die Welt der Normen ist in Bewegung. Mehr denn je. Wer auf dem Laufenden bleiben will, für den bietet Austrian Standards Institute die kostenlose Zeitschrift CONNEX. CONNEX bringt mehrmals pro Jahr umfassende und aktuelle Themen rund um die Normung, gibt Einblick in laufende Arbeiten, erläutert Standpunkte, beschreibt das Umfeld: präzise, kompetent, objektiv und aus erster Hand. http://www.austrian-standards.at/index.php?id=connex_fachmagazin In dieser Ausgabe: Sonnenschutzfaktor - Alles gut bedacht - Keine Chance für Legionellen - Energiemanagement hilft sparen - Das menschliche Maß - Normen: Sprungbrett für die Wirtschaft - 20 Jahre „Vienna Agreement“ - Premier Putin zur Normung - „Austria:Russia Conference 2011“ - AS+T zertifiziert nach ISO 29990

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Page 1: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

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Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr vie-le von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzun-gen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haf-tet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antwor-ten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden Seite 4

PbbVerlagspostamt 1020 WienErscheinungsort WienVersand-Nr GZ02 Z031238 M

Member of CEN and ISOISO 90012008 certified

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Setting Standards Creating ValueInstitute

Editor

ial

Liebe Leserin lieber Leser

S ommer Sonne Ferienzeit Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielt ndash zumindest bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ndash wir freuen uns jedenfalls auf erholsame Tage

Damit wir wieder entspannt aus dem Urlaub zuruumlckkommen dafuumlr sorgt nicht zuletzt eine ganze Reihe von Normen Ob Son-nenschutzmittel hygienisch sauberes Wasser im Freibad oder Hallenbad die Schwimmfluumlgel fuumlr die Kleinsten die einbruch-hemmende Tuumlr und andere Sicherheitseinrichtungen die waumlh-rend unserer Abwesenheit ungebetenen Gaumlsten den Zutritt zu unserem Heim verwehren oder das problemlose Funktionieren des Handys im Ausland ndash damit all diese Dinge reibungslos und sicher funktionieren dafuumlr gibt es Standards die uns taumlglich meist unbewusst begleiten Sie sorgen z B auch dafuumlr dass der Modeschmuck den wir als Souvenir mitbringen nicht zu allergi-schen Reaktionen durch Nickel fuumlhrtNormen leisten einen wichtigen Beitrag nicht nur zur wirtschaft-lichen Entwicklung sie geben auch Sicherheit im Alltag und sind Grundlage dafuumlr dass wir auf die Funktionsfaumlhigkeit von Produkten und auf die Qualitaumlt von Dienstleistungen vertrauen koumlnnenEinen Einblick in diese Vielfalt von Standards und Normen gibt einmal mehr diese Ausgabe des CONNEX Wir koumlnnen also ent-spannt die Freizeit genieszligen ndash gewissermaszligen bdquoNorm sei Dankldquo

Dr Johannes Stern

2 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Chefredaktion amp Layout Dr Johannes SternRedakteurin Regina Slameczka MASSekretariat Gerti Meisterl Elvira GagulicTel +43 1 213 00-317 | Fax +43 1 213 00-327E-Mail connexas-instituteatProduktion LPE Toumltterstroumlm amp Partner KGCopyright copy Austrian Standards ndash 2011

Hinweis Geschlechtsbezo-gene Aussagen in dieser Zeitschrift sind immer fuumlr beiderlei Geschlechter aufzu-fassen bzw auszulegen

Fachzeitschrift fuumlr oumlsterreichische Europaumlische und Inter nationale StandardsISSN 1023-9073Medieninhaber und Herausgeber Austrian Standards Institute Oumlsterreichisches NormungsinstitutHeinestraszlige 38 1020 WienPreis (Einzelheft) EUR 350

IMPR

ESSU

M

Inhalt

Service fuumlr den Baum 4Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen 6

Der Sonne entgegen 7Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

Rundum gut bedacht 8Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

Legionellen keine Chance lassen 10Die uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

Energiemanagement hilft sparen 12Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

Das menschliche Maszlig 14Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

Aktuelle Fachliteratur 24

Personalia 26bull Ehrenmitglieder bull Dipl-Ing Walter Ruck neuer Vizepraumlsidentbull Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vi-

zedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards

CEN amp ISO News 27bull raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquobull Wirtschaftspartner Russlandbull Weltnormentag 2011bull Normen auf Schritt amp Trittbull CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Kooperationen Begegnungen 30

Bildquellen T Laimgruber P Tuma CEN ISO J Stern

G Meisterl wikimedia Austrian Standards Archiv

3CONNEX 177 | Juli-August 2011

LISTE

NTE

IL bull AktuelleNeuerungeninden NormenwerkenOumlsterreichndash EuropandashInternationalbull ZertifizierteProdukte Dienstleistungenbull AumlnderungenimRechtder Technikbull Normenrelevantesausdem EG-Amtsblatt

Das alles finden Sie vollstaumlndig im elektronischenCONNEXListenteil Abon nen ten er halten ihn zwoumllf-mal pro Jahr per E-Mail zugesandt Und haben damit einen weiterenInformationsvorsprung Denn schon um den 20 des Vor mo nats senden wir Ihnen diese In for ma tion en zu

Abonnement-Preis2011EUR 13000 (zzgl 10 USt)

BestellenSiejetztE-Mail salesas-plusatTel +43 1 213 00-814Fax +43 1 213 00-818Post Austrian Standards plus Publishing CONNEX Listenteil Heinestraszlige 38 1020 Wien

Service fuumlr den BaumDie gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

G ehoumllze ndash also Baumlume und Straumlu-cher ndash erfuumlllen vor allem im urbanen

Bereich umfassende Aufgaben Baumlume als Gestaltungselement in Architektur Landschaftspla-nung Staumldte- und Verkehrs-planung als Sichtschutz zur Abschirmung oder zur Gestal-tung definierter Bereiche Sie sind aber auch maszliggebliche Faktoren bei der Schaffung von Kleinklimazonen bei der Siche-rung der Luftqualitaumlt der Fil-terung von Staubpartikeln und der Absenkung der Temperatur innerhalb dicht besiedelten Gebiets

Im Gegensatz zu gesunden Gehoumllzen erfuumlllen kranke und geschwaumlchte Baumlume die ge-

wuumlnschten Funktionen nur in geringem Ausmaszlig Sie koumlnnen sogar zur unmittelbaren Gefahr werden Oft wird uns dies erst nach heftigen Stuumlrmen oder Un-wettern bewusst Baumlume oder Aumlste brechen ab und verursa-chen zum Teil erheblichen Sach- oder sogar Personenschaden

Schaumlden durch BaumlumeFuumlr den Laien ist es meist

nicht erkennbar wie es um das bdquoBefindenldquo unserer Baumlume steht Langjaumlhrige Erfahrungen bei der Beurteilung des bdquoGesund-heitszustandsldquo sind noumltig um geeignete Maszlignahmen treffen zu koumlnnen Diese reichen von Bodenverbesserungen Schnit-tarbeiten zur Formgebung oder zur Auslichtung der Krone bis

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

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durch kontrollierte Pflege und beschreibt andererseits geeig-nete Maszlignahmen bei Neupflan-zungen sowie die noumltigen Ab-sicherungen schafft aber auch Mindestsicherheitsstandards fuumlr den Zustand von Gehoumllzen In der bdquoJugendphaseldquo bis ca 15 Jahre stehen vor allem An-wuchs- und Entwicklungspflege im Vordergrund Formgebende Schnittmaszlignahmen Auslich-tungen und das Entfernen von duumlrren Aumlsten sind die vorherr-schenden Pflegearbeiten im weiteren Verlauf eines Baum-lebens Auch die Intervalle der Kontrollen sind gestaffelt nach Lebensalter und Gesundheitszu-stand geregelt

Anwendung findet die OumlNORM bei der Kontrolle und Pflege von Einzelbaumlumen und bei waldaumlhnlichen Bestaumlnden Sie unterstuumltzt damit bei der ausfuumlhrungsgerechten Gestal-tung projektmaumlszligiger Loumlsungen und gibt Hilfestellung bei der Suche nach Pflegemaszlignahmen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen Auch im

Bereich der Verkehrssicherheit werden hier Standards vorgege-ben um bei Ausschreibungen die Angebote leichter verglei-chen zu koumlnnen

Ein besonderes Augenmerk gilt der laufenden fachgerechten Kontrolle der Baumlume In der ebenfalls mit August 2011 fertig gestellten OumlNORM L 1125 werden die Anforderungen an einen Baumkataster beschrie-ben Eine umfassende und sys-tematische Dokumentation des physiologischen Zustands von

Baumlumen traumlgt dazu bei einen nachhaltigen verkehrssicheren und funktionellen Baumbestand zu sichern Waumlhrend fuumlr Haus-verwaltungen und Private ein Baumkataster lediglich bdquoempfoh-lenldquo wird um eine umfassende Dokumentation und Uumlberpruumlfung zu gewaumlhrleisten ist die Erstel-lung im Bereich der oumlffentlichen Hand verpflichtend In jedem Fall geht es dabei aber ganz wesentlich um Haftungsfragen

Fachgerechte Baumpflege

wie sie in den einschlaumlgigen Normen beschrieben ist si-chert unseren Altbaumbestand der vor allem in Ballungszen-tren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualitaumlt ist Die OumlNOR-MEN L 1122 und L 1125 leis-ten somit einen maszliggeblichen Beitrag im Bereich Klima- und Umweltschutz ebenso in allen gestalterischen Belangen ganz besonders aber tragen sie zur Sicherheit bei

Angela Batik

Es geht ganz wesentlich um Haftungsfragen

OumlNORM L 1122 Baumkont-rolle und Baumpflege OumlNORM L 1125 Anforde-rungen an einen Baumkataster

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

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Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

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Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

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Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

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Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

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EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

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20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

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helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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sse Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-

staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 2: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Member of CEN and ISOISO 90012008 certified

ZVR 627457584UID ATU 16358000 DVR 0000477

Setting Standards Creating ValueInstitute

Editor

ial

Liebe Leserin lieber Leser

S ommer Sonne Ferienzeit Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielt ndash zumindest bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ndash wir freuen uns jedenfalls auf erholsame Tage

Damit wir wieder entspannt aus dem Urlaub zuruumlckkommen dafuumlr sorgt nicht zuletzt eine ganze Reihe von Normen Ob Son-nenschutzmittel hygienisch sauberes Wasser im Freibad oder Hallenbad die Schwimmfluumlgel fuumlr die Kleinsten die einbruch-hemmende Tuumlr und andere Sicherheitseinrichtungen die waumlh-rend unserer Abwesenheit ungebetenen Gaumlsten den Zutritt zu unserem Heim verwehren oder das problemlose Funktionieren des Handys im Ausland ndash damit all diese Dinge reibungslos und sicher funktionieren dafuumlr gibt es Standards die uns taumlglich meist unbewusst begleiten Sie sorgen z B auch dafuumlr dass der Modeschmuck den wir als Souvenir mitbringen nicht zu allergi-schen Reaktionen durch Nickel fuumlhrtNormen leisten einen wichtigen Beitrag nicht nur zur wirtschaft-lichen Entwicklung sie geben auch Sicherheit im Alltag und sind Grundlage dafuumlr dass wir auf die Funktionsfaumlhigkeit von Produkten und auf die Qualitaumlt von Dienstleistungen vertrauen koumlnnenEinen Einblick in diese Vielfalt von Standards und Normen gibt einmal mehr diese Ausgabe des CONNEX Wir koumlnnen also ent-spannt die Freizeit genieszligen ndash gewissermaszligen bdquoNorm sei Dankldquo

Dr Johannes Stern

2 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Chefredaktion amp Layout Dr Johannes SternRedakteurin Regina Slameczka MASSekretariat Gerti Meisterl Elvira GagulicTel +43 1 213 00-317 | Fax +43 1 213 00-327E-Mail connexas-instituteatProduktion LPE Toumltterstroumlm amp Partner KGCopyright copy Austrian Standards ndash 2011

Hinweis Geschlechtsbezo-gene Aussagen in dieser Zeitschrift sind immer fuumlr beiderlei Geschlechter aufzu-fassen bzw auszulegen

Fachzeitschrift fuumlr oumlsterreichische Europaumlische und Inter nationale StandardsISSN 1023-9073Medieninhaber und Herausgeber Austrian Standards Institute Oumlsterreichisches NormungsinstitutHeinestraszlige 38 1020 WienPreis (Einzelheft) EUR 350

IMPR

ESSU

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Inhalt

Service fuumlr den Baum 4Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen 6

Der Sonne entgegen 7Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

Rundum gut bedacht 8Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

Legionellen keine Chance lassen 10Die uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

Energiemanagement hilft sparen 12Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

Das menschliche Maszlig 14Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

Aktuelle Fachliteratur 24

Personalia 26bull Ehrenmitglieder bull Dipl-Ing Walter Ruck neuer Vizepraumlsidentbull Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vi-

zedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards

CEN amp ISO News 27bull raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquobull Wirtschaftspartner Russlandbull Weltnormentag 2011bull Normen auf Schritt amp Trittbull CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Kooperationen Begegnungen 30

Bildquellen T Laimgruber P Tuma CEN ISO J Stern

G Meisterl wikimedia Austrian Standards Archiv

3CONNEX 177 | Juli-August 2011

LISTE

NTE

IL bull AktuelleNeuerungeninden NormenwerkenOumlsterreichndash EuropandashInternationalbull ZertifizierteProdukte Dienstleistungenbull AumlnderungenimRechtder Technikbull Normenrelevantesausdem EG-Amtsblatt

Das alles finden Sie vollstaumlndig im elektronischenCONNEXListenteil Abon nen ten er halten ihn zwoumllf-mal pro Jahr per E-Mail zugesandt Und haben damit einen weiterenInformationsvorsprung Denn schon um den 20 des Vor mo nats senden wir Ihnen diese In for ma tion en zu

Abonnement-Preis2011EUR 13000 (zzgl 10 USt)

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Service fuumlr den BaumDie gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

G ehoumllze ndash also Baumlume und Straumlu-cher ndash erfuumlllen vor allem im urbanen

Bereich umfassende Aufgaben Baumlume als Gestaltungselement in Architektur Landschaftspla-nung Staumldte- und Verkehrs-planung als Sichtschutz zur Abschirmung oder zur Gestal-tung definierter Bereiche Sie sind aber auch maszliggebliche Faktoren bei der Schaffung von Kleinklimazonen bei der Siche-rung der Luftqualitaumlt der Fil-terung von Staubpartikeln und der Absenkung der Temperatur innerhalb dicht besiedelten Gebiets

Im Gegensatz zu gesunden Gehoumllzen erfuumlllen kranke und geschwaumlchte Baumlume die ge-

wuumlnschten Funktionen nur in geringem Ausmaszlig Sie koumlnnen sogar zur unmittelbaren Gefahr werden Oft wird uns dies erst nach heftigen Stuumlrmen oder Un-wettern bewusst Baumlume oder Aumlste brechen ab und verursa-chen zum Teil erheblichen Sach- oder sogar Personenschaden

Schaumlden durch BaumlumeFuumlr den Laien ist es meist

nicht erkennbar wie es um das bdquoBefindenldquo unserer Baumlume steht Langjaumlhrige Erfahrungen bei der Beurteilung des bdquoGesund-heitszustandsldquo sind noumltig um geeignete Maszlignahmen treffen zu koumlnnen Diese reichen von Bodenverbesserungen Schnit-tarbeiten zur Formgebung oder zur Auslichtung der Krone bis

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

4 CONNEX 177 | Juli-August 2011

durch kontrollierte Pflege und beschreibt andererseits geeig-nete Maszlignahmen bei Neupflan-zungen sowie die noumltigen Ab-sicherungen schafft aber auch Mindestsicherheitsstandards fuumlr den Zustand von Gehoumllzen In der bdquoJugendphaseldquo bis ca 15 Jahre stehen vor allem An-wuchs- und Entwicklungspflege im Vordergrund Formgebende Schnittmaszlignahmen Auslich-tungen und das Entfernen von duumlrren Aumlsten sind die vorherr-schenden Pflegearbeiten im weiteren Verlauf eines Baum-lebens Auch die Intervalle der Kontrollen sind gestaffelt nach Lebensalter und Gesundheitszu-stand geregelt

Anwendung findet die OumlNORM bei der Kontrolle und Pflege von Einzelbaumlumen und bei waldaumlhnlichen Bestaumlnden Sie unterstuumltzt damit bei der ausfuumlhrungsgerechten Gestal-tung projektmaumlszligiger Loumlsungen und gibt Hilfestellung bei der Suche nach Pflegemaszlignahmen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen Auch im

Bereich der Verkehrssicherheit werden hier Standards vorgege-ben um bei Ausschreibungen die Angebote leichter verglei-chen zu koumlnnen

Ein besonderes Augenmerk gilt der laufenden fachgerechten Kontrolle der Baumlume In der ebenfalls mit August 2011 fertig gestellten OumlNORM L 1125 werden die Anforderungen an einen Baumkataster beschrie-ben Eine umfassende und sys-tematische Dokumentation des physiologischen Zustands von

Baumlumen traumlgt dazu bei einen nachhaltigen verkehrssicheren und funktionellen Baumbestand zu sichern Waumlhrend fuumlr Haus-verwaltungen und Private ein Baumkataster lediglich bdquoempfoh-lenldquo wird um eine umfassende Dokumentation und Uumlberpruumlfung zu gewaumlhrleisten ist die Erstel-lung im Bereich der oumlffentlichen Hand verpflichtend In jedem Fall geht es dabei aber ganz wesentlich um Haftungsfragen

Fachgerechte Baumpflege

wie sie in den einschlaumlgigen Normen beschrieben ist si-chert unseren Altbaumbestand der vor allem in Ballungszen-tren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualitaumlt ist Die OumlNOR-MEN L 1122 und L 1125 leis-ten somit einen maszliggeblichen Beitrag im Bereich Klima- und Umweltschutz ebenso in allen gestalterischen Belangen ganz besonders aber tragen sie zur Sicherheit bei

Angela Batik

Es geht ganz wesentlich um Haftungsfragen

OumlNORM L 1122 Baumkont-rolle und Baumpflege OumlNORM L 1125 Anforde-rungen an einen Baumkataster

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

5CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

6 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

7CONNEX 177 | Juli-August 2011

Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

9CONNEX 177 | Juli-August 2011

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

10 CONNEX 177 | Juli-August 2011

und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 3: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Inhalt

Service fuumlr den Baum 4Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen 6

Der Sonne entgegen 7Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

Rundum gut bedacht 8Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

Legionellen keine Chance lassen 10Die uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

Energiemanagement hilft sparen 12Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

Das menschliche Maszlig 14Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

Aktuelle Fachliteratur 24

Personalia 26bull Ehrenmitglieder bull Dipl-Ing Walter Ruck neuer Vizepraumlsidentbull Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vi-

zedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards

CEN amp ISO News 27bull raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquobull Wirtschaftspartner Russlandbull Weltnormentag 2011bull Normen auf Schritt amp Trittbull CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Kooperationen Begegnungen 30

Bildquellen T Laimgruber P Tuma CEN ISO J Stern

G Meisterl wikimedia Austrian Standards Archiv

3CONNEX 177 | Juli-August 2011

LISTE

NTE

IL bull AktuelleNeuerungeninden NormenwerkenOumlsterreichndash EuropandashInternationalbull ZertifizierteProdukte Dienstleistungenbull AumlnderungenimRechtder Technikbull Normenrelevantesausdem EG-Amtsblatt

Das alles finden Sie vollstaumlndig im elektronischenCONNEXListenteil Abon nen ten er halten ihn zwoumllf-mal pro Jahr per E-Mail zugesandt Und haben damit einen weiterenInformationsvorsprung Denn schon um den 20 des Vor mo nats senden wir Ihnen diese In for ma tion en zu

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Service fuumlr den BaumDie gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

G ehoumllze ndash also Baumlume und Straumlu-cher ndash erfuumlllen vor allem im urbanen

Bereich umfassende Aufgaben Baumlume als Gestaltungselement in Architektur Landschaftspla-nung Staumldte- und Verkehrs-planung als Sichtschutz zur Abschirmung oder zur Gestal-tung definierter Bereiche Sie sind aber auch maszliggebliche Faktoren bei der Schaffung von Kleinklimazonen bei der Siche-rung der Luftqualitaumlt der Fil-terung von Staubpartikeln und der Absenkung der Temperatur innerhalb dicht besiedelten Gebiets

Im Gegensatz zu gesunden Gehoumllzen erfuumlllen kranke und geschwaumlchte Baumlume die ge-

wuumlnschten Funktionen nur in geringem Ausmaszlig Sie koumlnnen sogar zur unmittelbaren Gefahr werden Oft wird uns dies erst nach heftigen Stuumlrmen oder Un-wettern bewusst Baumlume oder Aumlste brechen ab und verursa-chen zum Teil erheblichen Sach- oder sogar Personenschaden

Schaumlden durch BaumlumeFuumlr den Laien ist es meist

nicht erkennbar wie es um das bdquoBefindenldquo unserer Baumlume steht Langjaumlhrige Erfahrungen bei der Beurteilung des bdquoGesund-heitszustandsldquo sind noumltig um geeignete Maszlignahmen treffen zu koumlnnen Diese reichen von Bodenverbesserungen Schnit-tarbeiten zur Formgebung oder zur Auslichtung der Krone bis

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

4 CONNEX 177 | Juli-August 2011

durch kontrollierte Pflege und beschreibt andererseits geeig-nete Maszlignahmen bei Neupflan-zungen sowie die noumltigen Ab-sicherungen schafft aber auch Mindestsicherheitsstandards fuumlr den Zustand von Gehoumllzen In der bdquoJugendphaseldquo bis ca 15 Jahre stehen vor allem An-wuchs- und Entwicklungspflege im Vordergrund Formgebende Schnittmaszlignahmen Auslich-tungen und das Entfernen von duumlrren Aumlsten sind die vorherr-schenden Pflegearbeiten im weiteren Verlauf eines Baum-lebens Auch die Intervalle der Kontrollen sind gestaffelt nach Lebensalter und Gesundheitszu-stand geregelt

Anwendung findet die OumlNORM bei der Kontrolle und Pflege von Einzelbaumlumen und bei waldaumlhnlichen Bestaumlnden Sie unterstuumltzt damit bei der ausfuumlhrungsgerechten Gestal-tung projektmaumlszligiger Loumlsungen und gibt Hilfestellung bei der Suche nach Pflegemaszlignahmen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen Auch im

Bereich der Verkehrssicherheit werden hier Standards vorgege-ben um bei Ausschreibungen die Angebote leichter verglei-chen zu koumlnnen

Ein besonderes Augenmerk gilt der laufenden fachgerechten Kontrolle der Baumlume In der ebenfalls mit August 2011 fertig gestellten OumlNORM L 1125 werden die Anforderungen an einen Baumkataster beschrie-ben Eine umfassende und sys-tematische Dokumentation des physiologischen Zustands von

Baumlumen traumlgt dazu bei einen nachhaltigen verkehrssicheren und funktionellen Baumbestand zu sichern Waumlhrend fuumlr Haus-verwaltungen und Private ein Baumkataster lediglich bdquoempfoh-lenldquo wird um eine umfassende Dokumentation und Uumlberpruumlfung zu gewaumlhrleisten ist die Erstel-lung im Bereich der oumlffentlichen Hand verpflichtend In jedem Fall geht es dabei aber ganz wesentlich um Haftungsfragen

Fachgerechte Baumpflege

wie sie in den einschlaumlgigen Normen beschrieben ist si-chert unseren Altbaumbestand der vor allem in Ballungszen-tren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualitaumlt ist Die OumlNOR-MEN L 1122 und L 1125 leis-ten somit einen maszliggeblichen Beitrag im Bereich Klima- und Umweltschutz ebenso in allen gestalterischen Belangen ganz besonders aber tragen sie zur Sicherheit bei

Angela Batik

Es geht ganz wesentlich um Haftungsfragen

OumlNORM L 1122 Baumkont-rolle und Baumpflege OumlNORM L 1125 Anforde-rungen an einen Baumkataster

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

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Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

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Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

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Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

9CONNEX 177 | Juli-August 2011

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

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ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 4: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Service fuumlr den BaumDie gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN finden

G ehoumllze ndash also Baumlume und Straumlu-cher ndash erfuumlllen vor allem im urbanen

Bereich umfassende Aufgaben Baumlume als Gestaltungselement in Architektur Landschaftspla-nung Staumldte- und Verkehrs-planung als Sichtschutz zur Abschirmung oder zur Gestal-tung definierter Bereiche Sie sind aber auch maszliggebliche Faktoren bei der Schaffung von Kleinklimazonen bei der Siche-rung der Luftqualitaumlt der Fil-terung von Staubpartikeln und der Absenkung der Temperatur innerhalb dicht besiedelten Gebiets

Im Gegensatz zu gesunden Gehoumllzen erfuumlllen kranke und geschwaumlchte Baumlume die ge-

wuumlnschten Funktionen nur in geringem Ausmaszlig Sie koumlnnen sogar zur unmittelbaren Gefahr werden Oft wird uns dies erst nach heftigen Stuumlrmen oder Un-wettern bewusst Baumlume oder Aumlste brechen ab und verursa-chen zum Teil erheblichen Sach- oder sogar Personenschaden

Schaumlden durch BaumlumeFuumlr den Laien ist es meist

nicht erkennbar wie es um das bdquoBefindenldquo unserer Baumlume steht Langjaumlhrige Erfahrungen bei der Beurteilung des bdquoGesund-heitszustandsldquo sind noumltig um geeignete Maszlignahmen treffen zu koumlnnen Diese reichen von Bodenverbesserungen Schnit-tarbeiten zur Formgebung oder zur Auslichtung der Krone bis

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

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durch kontrollierte Pflege und beschreibt andererseits geeig-nete Maszlignahmen bei Neupflan-zungen sowie die noumltigen Ab-sicherungen schafft aber auch Mindestsicherheitsstandards fuumlr den Zustand von Gehoumllzen In der bdquoJugendphaseldquo bis ca 15 Jahre stehen vor allem An-wuchs- und Entwicklungspflege im Vordergrund Formgebende Schnittmaszlignahmen Auslich-tungen und das Entfernen von duumlrren Aumlsten sind die vorherr-schenden Pflegearbeiten im weiteren Verlauf eines Baum-lebens Auch die Intervalle der Kontrollen sind gestaffelt nach Lebensalter und Gesundheitszu-stand geregelt

Anwendung findet die OumlNORM bei der Kontrolle und Pflege von Einzelbaumlumen und bei waldaumlhnlichen Bestaumlnden Sie unterstuumltzt damit bei der ausfuumlhrungsgerechten Gestal-tung projektmaumlszligiger Loumlsungen und gibt Hilfestellung bei der Suche nach Pflegemaszlignahmen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen Auch im

Bereich der Verkehrssicherheit werden hier Standards vorgege-ben um bei Ausschreibungen die Angebote leichter verglei-chen zu koumlnnen

Ein besonderes Augenmerk gilt der laufenden fachgerechten Kontrolle der Baumlume In der ebenfalls mit August 2011 fertig gestellten OumlNORM L 1125 werden die Anforderungen an einen Baumkataster beschrie-ben Eine umfassende und sys-tematische Dokumentation des physiologischen Zustands von

Baumlumen traumlgt dazu bei einen nachhaltigen verkehrssicheren und funktionellen Baumbestand zu sichern Waumlhrend fuumlr Haus-verwaltungen und Private ein Baumkataster lediglich bdquoempfoh-lenldquo wird um eine umfassende Dokumentation und Uumlberpruumlfung zu gewaumlhrleisten ist die Erstel-lung im Bereich der oumlffentlichen Hand verpflichtend In jedem Fall geht es dabei aber ganz wesentlich um Haftungsfragen

Fachgerechte Baumpflege

wie sie in den einschlaumlgigen Normen beschrieben ist si-chert unseren Altbaumbestand der vor allem in Ballungszen-tren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualitaumlt ist Die OumlNOR-MEN L 1122 und L 1125 leis-ten somit einen maszliggeblichen Beitrag im Bereich Klima- und Umweltschutz ebenso in allen gestalterischen Belangen ganz besonders aber tragen sie zur Sicherheit bei

Angela Batik

Es geht ganz wesentlich um Haftungsfragen

OumlNORM L 1122 Baumkont-rolle und Baumpflege OumlNORM L 1125 Anforde-rungen an einen Baumkataster

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

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Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

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Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

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Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

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Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

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Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

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EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

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20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

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Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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durch kontrollierte Pflege und beschreibt andererseits geeig-nete Maszlignahmen bei Neupflan-zungen sowie die noumltigen Ab-sicherungen schafft aber auch Mindestsicherheitsstandards fuumlr den Zustand von Gehoumllzen In der bdquoJugendphaseldquo bis ca 15 Jahre stehen vor allem An-wuchs- und Entwicklungspflege im Vordergrund Formgebende Schnittmaszlignahmen Auslich-tungen und das Entfernen von duumlrren Aumlsten sind die vorherr-schenden Pflegearbeiten im weiteren Verlauf eines Baum-lebens Auch die Intervalle der Kontrollen sind gestaffelt nach Lebensalter und Gesundheitszu-stand geregelt

Anwendung findet die OumlNORM bei der Kontrolle und Pflege von Einzelbaumlumen und bei waldaumlhnlichen Bestaumlnden Sie unterstuumltzt damit bei der ausfuumlhrungsgerechten Gestal-tung projektmaumlszligiger Loumlsungen und gibt Hilfestellung bei der Suche nach Pflegemaszlignahmen die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen Auch im

Bereich der Verkehrssicherheit werden hier Standards vorgege-ben um bei Ausschreibungen die Angebote leichter verglei-chen zu koumlnnen

Ein besonderes Augenmerk gilt der laufenden fachgerechten Kontrolle der Baumlume In der ebenfalls mit August 2011 fertig gestellten OumlNORM L 1125 werden die Anforderungen an einen Baumkataster beschrie-ben Eine umfassende und sys-tematische Dokumentation des physiologischen Zustands von

Baumlumen traumlgt dazu bei einen nachhaltigen verkehrssicheren und funktionellen Baumbestand zu sichern Waumlhrend fuumlr Haus-verwaltungen und Private ein Baumkataster lediglich bdquoempfoh-lenldquo wird um eine umfassende Dokumentation und Uumlberpruumlfung zu gewaumlhrleisten ist die Erstel-lung im Bereich der oumlffentlichen Hand verpflichtend In jedem Fall geht es dabei aber ganz wesentlich um Haftungsfragen

Fachgerechte Baumpflege

wie sie in den einschlaumlgigen Normen beschrieben ist si-chert unseren Altbaumbestand der vor allem in Ballungszen-tren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualitaumlt ist Die OumlNOR-MEN L 1122 und L 1125 leis-ten somit einen maszliggeblichen Beitrag im Bereich Klima- und Umweltschutz ebenso in allen gestalterischen Belangen ganz besonders aber tragen sie zur Sicherheit bei

Angela Batik

Es geht ganz wesentlich um Haftungsfragen

OumlNORM L 1122 Baumkont-rolle und Baumpflege OumlNORM L 1125 Anforde-rungen an einen Baumkataster

zum Einsatz von Sicherungs-systemen zur Erhoumlhung der Standfestigkeit In jedem Fall sei aber darauf hingewiesen Die Verantwortung fuumlr einen Baum liegt beim Grundbesitzer und dieser haftet im Schadensfall Es empfiehlt sich also dringend uumlber den Zustand der bdquoeigenen Baumlumeldquo informiert zu sein Dies gilt nicht nur fuumlr Staumldte und Ge-meinden sondern auch fuumlr Pri-vatpersonen

Kontrolle mit SystemDie neu uumlberarbeitete

OumlNORM L 1122 veroumlffentlicht mit 1 August 2011 ist ein um-fassendes Werk im Bereich der Baumkontrolle und der Baum-pflege Sie dient einerseits der Sicherung des Altbaumbestands

Ein Baumkataster gemaumlszlig OumlNORM L 1125 dokumentiert den Gesundheitszustand

5CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

6 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

7CONNEX 177 | Juli-August 2011

Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

8 CONNEX 177 | Juli-August 2011

vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

9CONNEX 177 | Juli-August 2011

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

10 CONNEX 177 | Juli-August 2011

und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

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20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

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helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 6: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen

O b bdquogefuumlhlteldquo oder reale Bedrohung Die Ausstattung von Unternehmen und

Privathaushalten mit Sicher-heitsanlagen der unterschied-lichsten Art geht zuumlgig voran Viele Firmen bieten dazu Dienstleistungen an Dieser Service braucht ndash schlieszliglich will man seinem Berater auch vertrauen koumlnnen ndash spezielle Regeln und Grundlagen Die Europaumlischen Normungsorga-nisationen CEN und CENELEC haben nun auf Antrag Deutsch-lands das gemeinsame Pro-jektkomitee bdquoDienstleistungen fuumlr Sicherheitsanlagenldquo (CENCENELECTC 4) eingerichtet das dazu Standards im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie erarbeiten wird

Kompetenz amp QualifikationbdquoKonkret geht es darumldquo so

Ing Martin Lorenz zustaumlndiger Komitee-Manager bei Austri-an Standards bdquoin einem ersten Schritt eine bdquoDachldquo-Norm zu entwickeln in der die Anfor-derungen an die Qualitaumlt von Unternehmen und an die Kom-petenz ihrer Mitarbeiter bei Pla-nung Projektierung Montage Inbetriebnahme Uumlbergabe und Instandhaltung von Sicher-heitsanlagen geregelt werden Dazu zaumlhlen ua Brandmelde- Feuerloumlsch- Sprachalarmie-rungs- Einbruchmelde- Uumlber-fallmelde- Zutrittskontroll- Per-

sonenhilfe- sowie Rauch- und Waumlrmeabzugsanlagen oder Videouumlberwachungs- Flucht- und Rettungswegeanlagen und Kombinationen daraus Die oumls-terreichischen Taumltigkeiten dazu werden im Komitee 172 bdquoAuto-matische Brandmeldeanlagenldquo koordiniert dessen Experten langjaumlhrige Erfahrungen bei der Entwicklung solcher natio-naler Normen haben Lorenz bdquoAufgrund der Uumlberschneidung dieser vielschichtigen Themen sind Experten aus den verschie-denen Komitees eingeladen sich aktiv einzubringen um die oumlsterreichischen Interessen bestmoumlglich im neuen CENCENELECTC 4 zu vertreten ndashstern

Kontakt amp Info Ing Martin Lorenz martinlorenzas-instituteat

6 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

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Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

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Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

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Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

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EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

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Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

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20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

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Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

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  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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Der Sonne entgegenMit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltweit einheitliche Vorgaben

D ie Wirksamkeit eines Schutzmittels zur Ver-meidung von Sonnen-

brand gibt der Sonnenschutz-faktor (SSF) an Er wird durch den Vergleich der minimalen Hautroumltung von Personen ermit-telt die sich mit und ohne Son-nenschutzmittel definierter UV-Strahlung aussetzen Um die Tests kontrollierbar und jeder-zeit wiederholbar zu machen werden sie mit UV-Licht aus einer kuumlnstlichen Strahlenquelle durchgefuumlhrt

Auswahl freiwilliger Testper-sonen

Zur Sicherstellung vergleich-barer Ergebnisse ist die Aus-wahl der Testpersonen aus-schlaggebend Sie muumlssen den Hauttypen I II oder III nach Fitz-patrick entsprechen oder eine bestimmte Hautfarbe (ITA-Wert)

aufweisen und ungebraumlunt sein Der Test sollte Personen unter-schiedlicher Hauttypen umfas-sen Empfohlen wird dass neue Testteilnehmer vorab aumlrztlich auf Gesundheitszustand und Eig-nung gepruumlft werden Ihre Haut-farbe muss uumlber die gesamte Pruumlfflaumlche einen gleichmaumlszligigen Farbton aufweisen auf der Pruumlf-flaumlche ein in der Norm genau bezeichneter Teil des Ruumlckens darf kein Sonnenbrand vorhan-den sein

Eine Testreihe gilt dann als erfolgreich wenn zwischen 10 und 20 guumlltige Ergebnisse vor-liegen Maximal fuumlnf unguumlltige Einzelergebnisse sind erlaubt Zur Verifizierung des Pruumlfverfah-rens kommt ein selbst zusam-mengemischtes Standard-Son-nenschutzmittel zum Einsatz beide Pruumlfungen muumlssen am selben Tag erfolgen

Das TestverfahrenDas SSF-Pruumlfverfahren ist

ein Laborverfahren bei dem ein Sonnensimulator mit festgeleg-ter und bekannter Leistung be-nutzt wird Der UV-Sonnensimu-lator strahlt ein kontinuierliches Spektrum ohne Luumlcken oder extreme Emissionsspitzen im UV-Bereich aus Seine Leistung muss stabil gleichmaumlszligig uumlber den gesamten Querschnitt des Strahls verteilt und so gefiltert sein dass eine Spektralvertei-lung erhalten wird die die gefor-derten Grenzen einhaumllt

Auf dem Ruumlcken jeder Test-person wird eine Hautflaumlche ohne Schutz und eine mit Son-

nenschutzmittel bestrahlt Zur Bestimmung des SSF werden mehrere kleine Bestrahlungs-flaumlchen auf der Haut abgestuf-ten UV-Dosen ausgesetzt Die bestrahlten Flaumlchen uumlberpruumlft ein geschulter Bewerter 16 bis 24 Stunden nach der UV-Be-strahlung visuell auf das Vor-handensein einer Roumltung Um die Unterschiede der Hautbe-schaffenheit der Testpersonen zu definieren wird jeweils ein individueller Sonnenschutzfaktor (SSFi) bestimmt

Auftrag des SonnenschutzesDie Menge des aufgetrage-

nen Sonnenschutzmittels und die Gleichmaumlszligigkeit der Vertei-lung auf den Pruumlffeldern wirken sich deutlich auf die Aussage-kraft des Pruumlfergebnisses aus Die Menge des Pruumlf- und des Standardsonnenschutzmittels muss vor dem Verteilen exakt 200 (+005) mgcm2 betragen

In normativen Anhaumlngen der OumlNORM werden die Auswahlkri-terien fuumlr die Testteilnehmer die Spezifikationen des Sonnensi-mulators sowie die Referenzre-zepturen von Standard-Sonnen-schutzmitteln angegeben Damit ist kuumlnftig sichergestellt dass der Sonnenschutzfaktor auch tatsaumlchlich den angegebenen Werten entspricht ndashRM

OumlNORM EN ISO 24444 Kosmetik ndash Untersuchungsver-fahren fuumlr Sonnenschutzmittel ndash In-vivo-Bestimmung des Son-nenschutzfaktors (SSF)

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Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

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vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

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Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

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Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

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EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

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Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

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20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

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Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 8: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Rundum gut bedacht Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert

M it einem ordentli-chen Dach uumlber dem Kopf lebt es sich unbestritten

besser Das wusste schon der Fruumlhmensch Homo erectus als er sich vor mehr als 15 Milli-onen Jahren die erste Huumltte baute Seit damals hat sich technisch ndash einiges getan Wir logieren mittlerweile in komfor-tablen Wohnungen und Haumlu-sern und um die Bedachung kuumlmmern sich Spezialisten Denn das vor den Unbilden des Wetters schuumltzende Dach ist nach wie vor die bdquoKroumlnungldquo eines jeden Hauses Auf Pla-nung und Ausfuumlhrung von Dach-eindeckungen ist deshalb groumlszligte Sorgfalt zu verwenden Normen helfen dabei die Qualitaumlt zu sichern

Dazu sind vor Kurzem die OumlNORMEN B 3419 und B 2219 in aktualisierter Fassung er-schienen Waumlhrend sich die B 2119 mit Verfahrens- und Vertragsbestimmungen fuumlr die Ausfuumlhrung von Dachdeckerar-beiten beschaumlftigt konkretisiert die B 3419 wie Dacheindeckun-gen und Wandverkleidungen zu planen und durchzufuumlhren sind

Neue Normen ndash mehr Sicherheit

Schon bisher waren die Aus-schreibung von Leistungen und die Erstellung von Angeboten in der OumlNORM B 2219 detail-liert formuliert In der Neuaufla-ge sind Vertragsinhalte fuumlr den Einbau von Dachflaumlchenfens-tern und Abrechnungsregeln fuumlr groszligformatige Dacheinde-

ckungselemente hinzugekom-men die bereits bei der Aus-schreibung zu beruumlcksichtigen sind Dacheindeckungsmateria-lien und ihre Verlegung wurden herausgenommen und sind jetzt in OumlNORM B 3419 enthalten

Sie enthaumllt die Bestimmungen fuumlr die Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen und ersetzt die bisher guumlltige Ausgabe aus dem Jahr 2000 Die neue Norm enthaumllt auch Spezifikationen zu den verwendbaren Materialien und ihrer Verlegung sowie An-gaben zur vereinfachten Ermitt-lung der Windsogbelastung fuumlr einfach- oder doppelschalige Daumlcher mit dichter oder porouml-ser Eindeckung Im Gegenzug wurden alle werkvertraglich re-levanten Teile nun in die Werk-

8 CONNEX 177 | Juli-August 2011

vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

9CONNEX 177 | Juli-August 2011

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

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EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 9: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

vertragsnorm B 2219 integriert Pruumlfungen sind nun ebenfalls nicht mehr Gegenstand dieser OumlNORM

Ausschreibung Vergabe amp Ausfuumlhrung

Durch klare Regelungen soll die OumlNORM B 3419 eine Grundlage fuumlr Ausschreibung und Vergabe schaffen und so die Rechtssicherheit fuumlr Auf-traggeber und Auftragnehmer erhoumlhen Das neue Regelwerk erlaubt die Auswahl geeigne-ter Materialien fuumlr Trennlagen Dacheindeckungen Wandver-kleidungen Befestigungen und Zubehoumlr und stellt tabellarisch die Werte fuumlr Regeldachneigung und Mindestuumlberdeckung fuumlr un-terschiedliche Deckungsarten bereit Zur vereinfachten Ermitt-lung der maximalen Windsogbe-lastung enthaumllt OumlNORM B 3419 Tabellen fuumlr Walm- Sattel- und Pultdaumlcher Bei den Wandeinde-

ckungen werden ebenfalls ma-terialabhaumlngig Deckungsarten Ausfuumlhrung Befestigung und Komponenten behandelt

In der Werkvertragsnorm B 2219 finden sich die relevanten Bestimmungen zur Ausschrei-bung von Leistungen und der Erstellung von Angeboten samt den zugehoumlrigen Leistungsbe-schreibungen Daruumlber hinaus behandelt das aktualisierte Re-gelwerk unter anderem auch technische Anforderungen Ausfuumlhrung Ablauf Nebenleis-tungen Pruumlf- und Warnpflicht Guumlte- und Pruumlfbestimmungen sowie die vom Auftraggeber zu erbringenden Vorleistungen

Fazit Die beiden aktualisier-ten Neufassungen bilden das grundlegende Ruumlstzeug fuumlr die rechtssichere Ausschreibung und die zuverlaumlssige fachge-rechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen

A Batik

OumlNORM B 2219 Dachdeckerarbeiten ndash Werkvertragsnorm OumlNORM B 3419 Planung und Ausfuumlhrung von Dacheinde-ckungen und WandverkleidungenSeminar-Tipp Planung und Ausfuumlhrung von Daumlchern und Dachabdichtungen - aktueller Uumlberblick zu Normen Recht und Stand der Technik (Seminar 1101063N2011) Di 20 September 2011wwwas-plusattrainings

9CONNEX 177 | Juli-August 2011

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

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Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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KM

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

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New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

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sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

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Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 10: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Legionellen keine Chance lassenDie uumlberarbeitete OumlNORM B 5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen

A llein in Wien stroumlmen jeden Sommer durchschnittlich 5 Millionen Men-

schen in die Freibaumlder der Stadt Rechnet man die Besu-cher der Hallenbaumlder dazu so frequentieren jaumlhrlich rund 65 Millionen Badegaumlste Freizeitan-lagen mit temperiertem Wasser Dafuumlr dass der Besuch im Bad keine unerwuumlnschten Folgewir-kungen hat sorgt zum einen die Baumlderhygieneverordnung von der im Herbst 2011 eine neu strukturierte und uumlberarbeitete Version herausgegeben wird Zum anderen traumlgt dafuumlr die OumlNORM 5019 Sorge die seit Kurzem in einer aktualisierten Version verfuumlgbar ist Diese

regelt alle hygienerelevanten Aspekte von Planung Ausfuumlh-rung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen (TWE-Anlagen)

Die OumlNORM behandelt alle fuumlr die Hygiene wichtigen As-pekte von zentralen Warmwas-ser-Versorgungsanlagen Neben Badeeinrichtungen gelten die Ausfuumlhrungen auch fuumlr Kranken- und Kuranstalten Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen Beherbergungsbetriebe Wohn-anlagen und oumlffentliche Gebaumlu-de Aufgabe der Norm ist es Infektionen durch eine mikrobi-elle Belastung des erwaumlrmten Trinkwassers ndash insbesondere mit Bakterien wie Legionellen

und Pseudomonaden ndash zu ver-hindern

Vorbeugen bei Planung und Ausfuumlhrung

Vor der Planung und Pro-jektphase von Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen ist eine umfassende Trinkwasseranaly-se durchzufuumlhren Je nach Ge-faumlhrdungspotential werden vier Risikogruppen fuumlr Infektionen durch Legionellen ndash von niedri-gen (bei Verwaltungsgebaumluden) bis hoch (bei Krankenanstalten mit immunsupprimierten Pati-enten) ndash unterschieden darauf abgestimmt erfolgt die Festle-gung der Maszlignahmen Die ver-wendeten Werkstoffe muumlssen den gesetzlichen Bestimmungen

10 CONNEX 177 | Juli-August 2011

und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

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Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

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helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

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Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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KM

Us

Kei

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

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New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

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New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

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New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

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Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

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Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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und einschlaumlgigen Normen und Regelwerken entsprechen und eine moumlglichst glatte Innenober-flaumlche aufweisen Fuumlr die Quali-taumlt des verwendeten Wassers ist die Trinkwasserverordnung aus-schlaggebend

Sicherheit beim BetriebNeben der Erstuntersuchung

vor der Inbetriebnahme sind in der Folge regelmaumlszligige Unter-suchungen auf Legionellen zu veranlassen Die Proben ndash die Anzahl richtet sich nach der Groumlszlige des Gebaumludes ndash werden von einem Sachverstaumlndigen oder einer hinreichend qualifi-zierten Person entnommen Des Weiteren sind Maszlignahmen nach einer laumlngeren Betriebsunterbre-chung von Trinkwasser-Erwaumlr-mungsanlagen beschrieben

Sanierung bei Befall Werden Legionellen festge-

stellt sind je nach Konzentration unterschiedliche Schritte ndash von der mittelfristigen bis zur sofor-tigen Sanierung ndash zu setzen Bei Altanlagen sind eine Istzustand-serhebung und eine Risiko-analyse durchzufuumlhren Darauf abgestimmt sind installations-technische Maszlignahmen wie der Einsatz dezentraler Warm-

wasserbereiter oder solche verfahrenstechnischer Art wie thermische chemische oder UV-Desinfektion zu treffen

Mit der OumlNORM B 5019 nimmt Oumlsterreich als erstes europaumlisches Land das eine derartige Norm hat eine Vor-reiterrolle bei diesem wichtigen Thema ein Dipl-Ing Joumlrg Nach-baur bei Austrian Standards Institute fuumlr Wasserqualitaumlt und Baumlder zustaumlndiger Komiteema-nager bdquoDie OumlNORM B 5019 enthaumllt Vorgaben fuumlr die richtige Planung und den Betrieb von Neuanlagen sowie Maszlignah-men zur Sanierung von Anla-gen bei denen ein Infektionsfall nachgewiesen wurde Anlagen die nach dieser Norm und dem damit verbundenen Regelwerk der OumlNORM EN 806 (Techni-sche Regeln fuumlr Trinkwasser-In-stallationen) geplant und korrekt ausgefuumlhrt werden verhindern nach menschlichem Ermessen das Auftreten einer erhoumlhten Konzentration an Legionellen und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgewirkun-genldquo Damit wir auch in Zukunft ungetruumlbt unserem Badevergnuuml-gen nachgehen koumlnnen

H Hirner

OumlNORM B 5019 Hygienerelevante Planung Ausfuumlhrung Betrieb Uumlberwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-ErwaumlrmungsanlagenOumlNORM EN 806 Technische Regeln fuumlr Trinkwasser-Installati-onenAS+T Schulungen Trinkwasserhygiene Schulung Kat A gem VDI 6023 und OumlNORM B 5019 (AS+T | Seminar Nr 1105015)Info wwwas-plusattrainings trainingsas-plusat

11CONNEX 177 | Juli-August 2011

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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KM

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 12: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Energiemanagement hilft sparenSteigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird

S eit 2009 sind in der Europaumlischen Norm OumlNORM EN 16001 die Anforderungen an

Energie-Managementsysteme definiert Generelles Ziel ist es Organisationen und Unter-nehmen beim Aufbau von Sys-temen und Prozessen zur Ver-besserung ihrer Energieeffizienz zu unterstuumltzen Ein systema-tisches Energiemanagement soll sowohl die Energiekosten als auch die Treibhausgasemis-sionen reduzieren bdquoLaut einer Ende 2010 abgeschlossenen Studie der Oumlsterreichischen Energieagentur (AEA) koumlnnen heimische Unternehmen durch Einfuumlhrung eines Energiema-nagements gemaumlszlig EN 16001

bis zu 300 Mio Euro einsparen Fuumlr die Sektoren Sachguumlter-produktion und Dienstleistung bedeutet das eine Reduktion des Energieverbrauchs um 43 ldquo erlaumlutert Mag Petra Lackner von der AEA die auch im zustaumlndigen Komitee 093 bdquoEnergiewirtschaftldquo bei Austrian Standards Institute mitarbeitet Um eine breite Umsetzung von Energiemanagement zu foumlr-dern sind in der bdquoEnergiestra-tegie Oumlsterreichldquo entsprechende Anreizsysteme vorgesehen

Top-Management staumlrker gefordert

Seit Kurzem gibt es nun zum selben Thema auf internationa-ler Ebene die ISO 50001 Eine

Uumlbernahme in das oumlsterreichi-sche Normenwerk als OumlNORM steht derzeit zur Diskussion wobei es durchaus moumlglich ist dass kuumlnftig die ISO 50001 uumlberhaupt die EN 16001 erset-zen wird Dazu der bei Austrian Standards Institute zustaumlndige Komitee-Manager Ing Mehdi Moarefi bdquoUnser Komitee stimmt der Uumlbernahme der ISO 50001 grundsaumltzlich zu Es sollte dabei sichergestellt werden dass Zer-tifizierungen nach EN 16001 an-erkannt bleiben und Zertifikate nach EN 16001 direkt auf ISO 50001 umgeschrieben werden koumlnnenldquo

Die neue ISO 50001 verstaumlrkt die Verantwortung der Unter-nehmensleitung Schon in der

12 CONNEX 177 | Juli-August 2011

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

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Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 13: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

EN 16001 ist klargestellt dass der Erfolg des Systems von der Verpflichtung aller Ebenen und Funktionen einer Organisation vor allem aber vom Top-Ma-nagement abhaumlngt Nun muss die oberste Leitung ein eigenes Energiemanagement-Team ein-setzen Die Mitglieder dieses Teams wiederum bestimmen im Unternehmen jene Personen die die eingeleiteten Aktivitaumlten unterstuumltzen Im Unterschied zur EN 16001 fordert ISO 50001 allerdings nicht dass die Ener-giepolitik eines Unternehmens oumlffentlich zugaumlnglich zu sein hat Diese soll jedenfalls dazu bei-tragen den Einkauf energieeffi-zienter Produkte und Dienstleis-tungen zu unterstuumltzen

Schon bisher war ein wich-tiger Punkt um die Einfuumlhrung eines Energie-Management-systems zu vereinfachen eine moumlglichst problemlose Verbin-dung zu bereits bestehenden Systemen bdquoDie Verbindung zu vorhandenen Umwelt-Manage-mentsystemen wie EMAS oder ISO 14001 wird durch Uumlberein-stimmungsdokumente wesent-lich erleichtertldquo unterstreicht Mag Petra Lackner Die An-forderungen der Norm koumlnnen daruumlber hinaus auch an andere Systeme wie z B Qualitaumlts- Arbeitsschutz- Finanz- oder Ri-sikomanagement angepasst oder in diese integriert werden

Plan-Do-Check-ActEin Energiemanagement-

System beruumlcksichtigt gesetz-liche Anforderungen die eine

Organisation ein Unternehmen erfuumlllen muss sowie daruumlber hinausgehende Verpflichtun-gen die sich eine Organisation im Rahmen ihrer Energiepolitik selbst auferlegt hat Damit ist das Unternehmen in der Lage die einmal erreichte Energieeffi-zienz mit Hilfe eines systemati-schen Ansatzes kontinuierlich zu verbessern Die dafuumlr gewaumlhl-te Methodik ist der in anderen Managementsystem-Normen wie ISO 9001 bewaumlhrte PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) In der Phase der Planung werden zunaumlchst die erforderlichen Ziele und Prozesse zur Erreichung der Ergebnisse in Uumlbereinstim-mung mit der Energiepolitik der Organisation definiert Der zweite Schritt umfasst die Ein-fuumlhrung der Prozesse Daran schlieszligt die Phase der Uumlberpruuml-fung an die aus Uumlberwachung Messung und Dokumentation der Prozesse besteht Der letzte Punkt des Zyklus ist der Verbes-serung der Leistung des Ener-giemanagementsystems gewid-met Ziel dieser Methodik ist es das System laufend zu optimie-ren und bei Bedarf anzupassen

Die ISO 50001 bietet also eine fundierte und international anerkannte Grundlage zur Op-timierung des Energieeinsatzes in Unternehmen und schafft so eine klare Win-Win-Situation fuumlr Unternehmen wie fuumlr die Umwelt

R Maier

ISO 50001 Energy manage-ment systems ndash Requirements with guidance for useHinweis Inzwischen wurde ISO 50001 als Entwurf zu einer Europaumlischen Norm und damit zur Uumlbernahme als OumlNORM aufgelegt Publikati-onsdatum ist der 15 August 2011 Interessenten haben die Moumlglichkeit ab diesem Stichtag (bis 30 September) Stellungnahmen uumlber das Normen-Entwurf-Portal von Austrian Standards Institute abzugeben wwwas-instituteatdevelopmentnormen-entwurf-portalOumlNORM EN 16001 Energie-managementsysteme ndash Anfor-derungen mit Anleitung zur AnwendungLinktippwwwenergiestrategieat

13CONNEX 177 | Juli-August 2011

Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

15CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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Spe

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

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eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

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vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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Das menschliche MaszligEine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelwerke unterstuumltzen dabei

H aben Sie sich schon einmal uumlberlegt was die Nutzung der von uns alltaumlglich ver-

wendeten Produkte ermoumlglicht Es sind die menschlichen Maszlige die die Basis fuumlr benutzer-freundliche Produkte darstellen Besonders augenfaumlllig wird dies etwa wenn man Gebaumlude aus fruumlheren Jahrhunderten besich-tigt deren Bewohner im Durch-schnitt wesentlich kleiner waren als wir Hier sind von den Tuumlren uumlber Betten Sessel und Tische alle Dinge fuumlr moderne Men-schen zu klein Die globalisierte Wirtschaft steht noch zusaumltzlich vor der Herausforderung dass die Menschen in den verschie-denen Weltregionen bezuumlglich ihrer Maszlige stark variieren Um

hier Abhilfe zu schaffen definiert die ISO 7250 mit ihren beiden Teilen Kriterien zur Erhebung relevanter Maszlige in einer Bevoumll-kerungsgruppe Waumlhrend der erste Teil wesentliche anthro-pometrische Maszlige zusammen-stellt versammelt der zweite Teil anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumllkerungen von neun ISO-Mitgliedslaumlndern (Oumlsterreich Deutschland Ita-lien Japan Kenia Korea Nie-derlande Thailand USA) Diese Daten dienen insbesondere zur Gestaltung und Sicherheit von Geraumlten die Koumlrpermaszlig-vorgaben benoumltigen wo immer die nationale Anpassung der Gestaltungsparameter gefordert wird

Messpunkte und MessgeraumlteDie Auflistung der Koumlrper-

maszligdefinitionen und -mess-punkte hat nicht das Ziel als Messanleitung zu dienen Viel-mehr soll sie dem Ergonomen und Designer das anatomische und anthropometrische Basis-wissen vermitteln und gleich-zeitig die Prinzipien der Mess-methoden deutlich machen um sie bei der Entwicklung von Gestaltungsloumlsungen zu nutzen Die OumlNORM beschreibt mit Hilfe von Zeichnungen mehr als 60 Messpunkte am mensch-lichen Koumlrper die fuumlr die Ge-staltung von Produkten wichtig sein koumlnnen Die Norm haumllt fest dass neben den traditionellen Messgeraumlten (Anthropometer Gleitzirkel Tasterzirkel Waage

14 CONNEX 177 | Juli-August 2011

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

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helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

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ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 15: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

20 Jahre Vienna Agreement

Vor genau 20 Jahren ndash im Herbst 1991 ndash wurde bei Austrian Standars Institute in Wien das sogenannte bdquoVienna Agreementldquo unterzeichnet Das Abkommen zwischen der Europaumlischen (CEN) und der Internationalen Nor-mungsorganisation (ISO) hat bis heute guumlltig die Zusammenar-beit zwischen beiden Organisa-tionen auf eine gemeinsame Basis gestellt um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden bzw zu verhindern dass in Europaumlischen und Interna-tionalen Normen gleiche Themen unterschiedlich geregelt werden Sichtbares Ergebnis Rund 30 Prozent der Europaumlischen Normen sind heute gleichzeitig Internationale Normen in Oumlster-reich OumlNORM EN ISO

Konferenz raquo20 Years Vienna Agreementlaquo 34 November 2011

Eine Bilanz uumlber das bisher Er-reichte vor allem aber Perspekti-ven uumlber die weitere Entwicklung dieses wegweisenden Koopera-tionsabkommens sind Themen einer internationalen Konferenz die Austrian Standards am 3 und 4 November in Zusammenarbeit mit CEN und ISO veranstalten wird ndash parallel bzw anschlieszligend an die bdquoAustriaRussia Conference 2011ldquo (s Seite 7) ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin und Vizepraumlsident Jacob Holmblad sowie CEN-Vize-praumlsident Peter Ziethen haben be-reits ihr Kommen zugesagtAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www 20yearsVAorg

und Maszligband) auch moder-ne 3D-Systeme zum Einsatz kommen koumlnnen Messungen mit digitalen Geraumlten muumlssen allerdings in einem genau fest-gelegten Toleranzrahmen den Ergebnissen der traditionellen Messung entsprechen

Veraumlnderung der MaszligeWie schon im Vergleich mit

fruumlheren Jahrhunderten verdeut-licht ist es auch in den letzten Jahrzehnten zu einer Zunahme der Koumlrpermaszlige der Menschen in vielen Laumlndern gekommen Die Zunahmegeschwindigkeit ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich (bdquosaumlkulare Ver-aumlnderungldquo) was eine laumlnderspe-zifische Datenerhebung umso wichtiger macht Die sogenannte saumlkulare Veraumlnderung ist gleich-bedeutend mit Veraumlnderungen in den mittleren Koumlrpermaszligen einer bestimmten Gruppe im zeitlichen Verlauf Das heiszligt na-tuumlrlich auch dass in Gebieten mit schnellerer Veraumlnderung die statistisch erhobenen Daten schneller veralten

Zur Vereinfachung der Erhe-bung stellt die ISO 7250 Koumlrper-maszligdaten fuumlr Menschen im er-werbsfaumlhigen Alter bereit Nicht beruumlcksichtigt sind daher Daten fuumlr Kinder unter 16 Jahren und fuumlr aumlltere Menschen jenseits der Erwerbsfaumlhigkeit Je nach Erhe-bungsziel kann die Bevoumllkerung nach Geschlecht Alter Region TaumltigkeitBeruf oder Bildungs-niveau ausgewaumlhlt werden Ein kurzer Blick in die Tabellen in Teil 2 zeigt die erheblichen

Unterschiede in den Laumlndern (maumlnnlichweiblich) Waumlhrend etwa das Durchschnittsgewicht in Deutschland 7966 kg be-traumlgt ist es in Kenia 6967 Im Hinblick auf die Koumlrpergroumlszlige (in mm) sind die Werte 17501625 (Deutschland) bzw 17201615 (Kenia) Wuumlrde man alle 56 an-gefuumlhrten Maszlige vergleichen koumlnnte man mit Sicherheit feststellen dass Produkte fuumlr Deutschland bzw Kenia recht unterschiedlich gestaltet sein sollten

Ruumldiger Maier

OumlNORM EN ISO 7250-1 Wesentliche Maszlige des menschlichen Koumlrpers fuumlr die technische Gestaltung Teil 1 Koumlrpermaszligdefinitionen und -messpunkteONR CEN ISOTR 7250-2 Teil 2 Anthropometrische Datenbanken einzelner Bevoumll-kerungen von ISO-Mitglieds-laumlndern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

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Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

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Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

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helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

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Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

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Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

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Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

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KM

Us

Kei

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

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Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

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sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 16: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Gedaumlmpfter AufprallOumlNORM EN 1317Ruumlckhaltesys-

teme an Straszligen Teil 1 Termino-logie und allge-meine Kriterien

fuumlr Pruumlfverfahren Teil 2 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Schutzeinrich-tungen und Fahr-zeugbruumlstungen Teil 3 Leistungs-klassen Abnah-

mekriterien fuumlr Anprallpruumlfungen

und Pruumlfver-fahren fuumlr

Anpralldaumlmpfer

Niemand denkt beim Autofahren gerne an die Moumlglichkeit eines Unfalls Kommt man aber doch einmal von der vorgegebenen Fahrbahn ab so ist man froh wenn die Leiteinrichtungen ent-lang der Straszlige den Aufprall bestmoumlglich daumlmpfen und das Fahrzeug samt Insassen sicher zum Stillstand gebracht wird Gemaumlszlig dem aktuellen Stand der Unfallforschung formuliert die OumlNORM EN 1317-2 nun ver-besserte Anprallpruumlfverfahren gestattet die Einfuumlhrung von Pro-duktfamilien und enthaumllt ein For-mular fuumlr einen Pruumlfbericht In dieser Norm sind mehrere Leistungsstufen fuumlr die drei wesentlichen Kriterien des Ruumlck-haltens eines Fahrzeugs ange-geben Aufhaltestufe Stufen der Anprallheftigkeit sowie die Ver-formung ausgedruumlckt durch den Wirkungsbereich und die Fahr-zeugeindringungDie jetzt uumlberarbeitete Norm enthaumllt einige signifikante tech-nische Aumlnderungen in diesen Bereichen Neu ist auch die For-derung dass waumlhrend oder nach dem Anprall nicht mehr als ein

Rad des Fahrzeugs die Schutz-einrichtung vollstaumlndig uumlber- oder unterqueren darf Daruumlber-hinaus muss gewaumlhrleistet sein dass sich das Fahrzeug nicht uumlberschlaumlgt oder auf die Seite kippt Gefordert wird auch dass die Schutzeinrichtung oder Bruumls-tung das Fahrzeug ohne voll-staumlndigen Bruch der Hauptlaumlngs-elemente des Systems aufhalten und zuruumlckleiten muss

Scharfer BlickOumlNORM EN

ISO 8624Augenoptik ndash

Brillenfassungen ndash Maszligsystem und Begriffe

Auch Brillen unterliegen Mode-trends was eine oft unuumlber-schaubare Vielzahl an Formen und Ausfuumlhrungen mit sich bringt Da Brillen in erster Linie Seh-hilfen sind und nicht nur modi-sche Accessoires muss auch sichergestellt sein dass sie ihre mitunter lebenswichtige Funk-tion bestmoumlglich erfuumlllen Mit diesem Ziel legt die OumlNORM EN

ISO 8624 ein Maszlig-system fuumlr Brillen-fassungen fest und definiert die dazu-gehoumlrigen Begriffe Sie ist anwendbar fuumlr Fassungs-Mit-telteile bei denen eine symmetrische

Ausfuumlhrung beabsichtigt ist Das Maszligsystem umfasst meh-rere horizontale und vertikale Maszlige und Bezugspunkte Deren Kenntnis ist sowohl fuumlr die Her-stellung Bestellung und Anpas-sung von Brillenfassungen als auch fuumlr das exakte Einarbeiten der Brillenglaumlser erforderlich

16 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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ung

Spe

ktru

m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 17: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Sicher in Eis Schnee und Fels

OumlNORM EN 13089Bergsteigeraus-

ruumlstung ndash Eisge-raumlte

ndash Sicherheits-technische

Anforderungen und Pruumlfver-

fahren

Wer auf glattem Eis oder Schnee bzw im Fels unterwegs ist muss sich ganz auf seine Ausruumls-tung verlassen koumlnnen Daher hat das Technische Komitee CENTC 136 bdquoSport- Spiel-platz- und andere Freizeitan-lagen und -geraumlteldquo auf Basis der fruumlheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations drsquoAlpinisme) neue sicherheits-technische Anforderungen und Pruumlfverfahren fuumlr Eisgeraumlte fest-gelegt Das sind Geraumlte zur Fort-bewegung in Schnee Eis und Fels die auch als Ankerpunkt oder als Bremse im Schnee verwendet werden koumlnnen und mindestens aus einem Schaft und einer Haue bestehen Die OumlNORM ist Teil eines 19 Doku-mente umfassenden Pakets fuumlr

Bergste iger-ausruumlstungG e g e n uuml b e r der Vorgaumln-gernorm sind nun auch Eis-geraumlte zum Schutz gegen Fall angefuumlhrt Das Pruumlfver-

fahren fuumlr die Festigkeit des Schafts wurde uumlberarbeitet und eine zusaumltzliche Kennzeichnung eingefuumlhrt Ebenfalls neu ist die Klassifizierung in ein Typ 1-Eis-geraumlt (fuumlr SchneeEis) und ein Typ 2-Eisgeraumlt das zusaumltzlich im Fels einsetzbar ist

Kampf der Nickel-Allergie

OumlNORM EN 1811Referenzpruumlfver-

fahren zur Bestimmung der Nickellaumlssigkeit von saumlmtlichen

Staumlben die in durchstochene Koumlrperteile ein-gefuumlhrt werden

und Erzeug-nissen die

unmittelbar und laumlnger mit der

Haut in Beruumlh-rung kommen

Allergien sind weiter auf dem Vor-marsch wobei Nickel das haumlu-figste Kontaktallergen in Europa ist In Tests zeigte sich dass bereits 10 bis 20 Prozent der weiblichen Bevoumllkerung sowie 1 bis 3 Prozent der Maumlnner gegen Nickel allergisch sind Klar wurde auch dass die Hautabsorption von Nickelionen aus durchsto-chenen Koumlrperteilen (Piercing) zur Sensibilisierung der Haut beitraumlgt Daher aktualisierte das Komitee CENTC 347 bdquoAnaly-severfahren fuumlr Allergeneldquo nun die OumlNORM EN 1811 Diese gilt hinsichtlich der Abgabe von Nickel uumlber durchstochene Koumlr-perteile nun fuumlr alle Produkte mit Ausnahme von Brillenfassungen und Sonnenbrillen Die Zusam-mensetzung der Pruumlfloumlsung wurde geaumlndert ein normativer Anhang C zur Vorbereitung von

Proben vor der Pruumlfung ange-fuumlgt Die Norm b e s c h r e i b t dazu ein V e r f a h r e n zur Bestim-mung der Nickellaumlssig-

keit aus einem Erzeugnis das eine Woche lang in kuumlnstliche Schweiszligloumlsung getaucht wird

Texte Ruumldiger Maier Redaktion J Stern

17CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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Spe

ktru

m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

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900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 18: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Ausschreibung leicht gemachtOumlNORM A 2063

Austausch von Leistungsbe-schreibungs- Elementkata-

logs- Ausschrei-bungs-

Angebots- Auf-trags- und

Abrechnungs-daten in elektro-

nischer Form

Wer schon einmal eine Aus-schreibung vorbereitet bzw die einlangenden Angebote vergli-chen hat weiszlig um den groszligen Aufwand fuumlr die Erstellung einer genauen und umfassenden Beschreibung aller verlangten Taumltigkeiten bzw Arbeiten Um eine gute Vergleichbarkeit der Angebote sicherzustellen sind exakte Definitionen fuumlr die Leis-tungen und transparente mathe-matische Funktionen (Formeln) fuumlr die Berechnung der zu erzie-lenden Maszlige und Volumina unumgaumlnglich Die jetzt vorlie-gende Neuausgabe der OumlNORM A 2063 regelt daher den Aufbau von Datenbestaumlnden die auto-mationsunterstuumltzt in den Phasen Ausschreibung Ver-gabe und Abrechnung (AVA) zwischen allen Beteiligten (z B Herausgeber der Leistungs-beschreibung und Elementka-taloge Planer Auftraggeber Bieter oder Auftragnehmer) aus-getauscht werden Geregelt sind die Bereiche Leistungsbeschrei-bung Elementkatalog Leis-tungsverzeichnis und Abrech-nungDie Norm umfasst nun auch Ele-mentkataloge also die Samm-lung von Elementen zu einem bestimmten Sachgebiet Dar-uumlber hinaus wurde der Abschnitt 9 bdquoDatentraumlgerldquo um die erfor-derlichen Angaben fuumlr die neu hinzugekommenen Schema-Dokumente ergaumlnzt In XML-Schema-Dokumenten sind die Festlegungen der A 2063 mit Hilfe von Beschreibungen der

Strukturen und Datentypen abgebildetZiel der Elementkataloge ist es ein Kostenmanagement mit der Elementmethode (Baugliede-rung) zu unterstuumltzen und den Austausch der Elementdaten zwischen den einzelnen Soft-wareprogrammen (CAD AVA und Bauteilrechner) zu ermoumlgli-chen Aus einem allgemein for-mulierten Elementkatalog wird so zunaumlchst ein projektbezogener Elementkatalog letztlich ent-stehen nach Positionen geglie-derte Leistungsverzeichnisse Elemente werden im gesamten Planungs- und Nutzungspro-zess eines Gebaumludes vielfaumlltig eingesetzt Bei der Gebaumlude-planung mit CAD-Programmen bei der Berechnung des Heiz-waumlrme- bzw Kuumlhlbedarfs gemaumlszlig Bauordnung als notwendiger Bestandteil der Einreichunter-lagen zur Erlangung der Baube-willigung bei der Erstellung von Energieausweisen beim Kos-tenmanagement fuumlr Hochbauten gemaumlszlig OumlNORM B 1801-1 sowie bei der Planung von Ausstat-tungen der Raumlume (Raumbuch)

18 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

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Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 19: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Emissionen Einheitliche Messungen

OumlNORM M 9413Bericht uumlber

Emissionsmes-sungen ndash Anfor-derungen fuumlr die

ErstellungOumlNORM EN 15259Luftbeschaffen-heit ndash Messung von Emissionen aus stationaumlren

Quellen ndash Anfor-derungen an

Messstrecken und Messplaumltze und an die Mes-

saufgabe den Messplan und

den Messbericht

Ebenso lange wie es Diskussi-onen um Luftverunreinigungen und ihre Reduktion gibt gibt es Meinungsverschiedenheiten uumlber die jeweils richtige Messme-thode Nun schafft die OumlNORM M 9413 Voraussetzungen dafuumlr dass die Emissionsverhaumlltnisse waumlhrend einer Messung trans-parent einheitlich und nachvoll-ziehbar im Messbericht darge-stellt werden Zu dokumentieren sind nicht nur die Messergeb-nisse selbst sondern auch die Randbedingungen und Messver-fahren In der aktuellen Neu-ausgabe wurde insbesondere der normative Anhang A bdquoBericht uumlber Emissionsmessungenldquo neu strukturiert und an OumlNORM EN 15259 angepasst In einem Mus-terbericht sind inhaltliche und strukturelle Anforderungen fest-gelegt Ziel der Neubearbeitung war es ein normatives Regel-werk zu erstellen das verbind-lich in Verordnungen zur Emissi-onsmessung verwendet werden kann Die OumlNORM legt die Anforderungen an Berichte bei stichprobenartigen Messungen von Emissionen von luftverun-reinigenden Stoffen sowie von Hilfsgroumlszligen fest Nicht erfasst sind Berichte fuumlr Pruumlfungen von automatisch arbeitenden Emis-sionsmesseinrichtungen sowie deren KalibrierungenWie in der Norm ausdruumlck-lich angemerkt ist sind fuumlr die Ermittlung von Emissionen neben speziellen theoretischen

Kenntnissen und praktischen Erfahrungen zu einzelnen Pruumlf-verfahren auch Grundlagen-kenntnisse uumlber TechnologienProduktionsprozesse erforder-lich um die Vielfalt anlagenspe-zifischer Besonderheiten beruumlck-sichtigen zu koumlnnen Fuumlr die Bestimmung von Stoffen stehen standardisierte Messverfahren zur Verfuumlgung Werden dennoch keine standardisierten Verfahren eingesetzt so ist eine ausfuumlhr-liche Dokumentation des Verfah-rens mit Angabe der Verfahren-skenngroumlszligen erforderlich bzw die Gleichwertigkeit mit einem standardisierten Messverfahren festzuhalten

19CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 20: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

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orm

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Spe

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m Haben Sie etwas getrunken

OumlNORM EN 15964Atemalkohol-

Testgeraumlte zur Mehrfachverwen-dung ndash Anforde-

rungen und Pruumlfverfahren

Wer kennt Sie nicht die von Poli-zisten in unterschiedlichsten sprachlichen Variationen formu-lierte Frage Haben Sie etwas getrunken Atemalkohol-Testge-raumlte werden meist zur Durchset-zung von Gesetzen (Alkohol-Verbot) und zur Verbesserung der Verkehrs- und Arbeitssicher-heit verwendet Da die Messer-gebnisse weitreichende Folgen haben koumlnnen beschreibt OumlNORM EN 15964 Anforde-rungen und Pruumlfverfahren fuumlr solche Geraumlte Die Pruumlfungen reichen von der ausreichenden Sturzfestigkeit uumlber die verwen-dete Software bis hin zu moumlgli-chen Wechselwirkungen mit dem Behoumlrden-Funksystem TETRA Nicht erfasst sind bdquobeweissichere Atemalkohol-Messgeraumlteldquo und Atemalkohol-Testsysteme fuumlr den EinmalgebrauchEN 15964 gilt fuumlr Testgeraumlte mit denen die Konzentration an Alkohol in einer Atemprobe gemessen wird um so eine Vor-untersuchung durchzufuumlhren Sie legt die Anforderungen an Betriebssicherheit und -ver-halten die Pruumlfverfahren sowie die Anforderungen an Kenn-zeichnung Beschriftung und Bedienungsanleitung festgelegt Tests mit lebenden Personen duumlrfen allerdings nur in Uumlberein-stimmung mit nationalen Bestim-mungen durchgefuumlhrt werden Eine wichtige Anforderung ist dass das Geraumlt ausschlieszligt dass Luft von vorhergehenden

Anwendern inhaliert wird Dafuumlr muss eindeutig erkennbar sein ob das Geraumlt fuumlr die Durchfuumlh-rung einer neuen Atemprobe tat-saumlchlich bereit ist

ONR CENTS 15945Verpackung ndash

Leichtes Oumlffnen ndash Kriterien und

Pruumlfverfahren fuumlr die Bewertung

von Verbraucher-packungen

Wo lieszlige sich mehr uumlber die Nuumltzlichkeit eines Produkts erfahren als direkt beim Kunden Daher wird das Instrument der bdquoKundenzufriedenheits-Analyseldquo heute gerne eingesetzt um Staumlrken und Schwaumlchen von Produkten zu erheben Bevor man allerdings zum Produkt selbst vorstoumlszligt gilt es die Ver-packung zu entfernen Auch dies kann eine nicht unerheb-liche Huumlrde darstellen wes-wegen sich ONR CENTS 15945 dem leichten Oumlffnen von Verpa-ckungen widmetLeichtes Oumlffnen ist ein wich-tiger Faktor bei der Gestaltung von Verbraucherpackungen da es wichtig ist dass Verbrau-cher unabhaumlngig von Alter und Geschlecht Zugang zum Inhalt einer Verpackung haben Ein Verbraucher koumlnnte letztendlich den Kauf eines bestimmten Ver-packungstyps vermeiden wenn sich dieser als durchgaumlngig schwer zu oumlffnen erweist Dabei sind sowohl alters- als auch geschlechtsspezifische Unter-schiede bezuumlglich der koumlrperli-chen Kraft zu beruumlcksichtigen Zielgruppenpruumlfverfahren die eine unter dem Durchschnitt lie-gende Handkraft als Ausgangs-punkt nehmen koumlnnen dabei

Verpackung das Ohr beim Kunden

20 CONNEX 177 | Juli-August 2011

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

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Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

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Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 21: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

helfen neue Per-spektiven zum leichten Oumlffnen von Verpackungen zu gewinnen Die jetzt vorliegende Technische Spezi-fikation raumlumt auch ein dass es derzeit nicht moumlglich sei guumlltige mechani-

sche Pruumlfverfahren fuumlr das weite Feld der auf dem Markt befind-licher Verpackungen vorzu-stellen Deshalb wird in Anhang A auf ein Pruumlfprotokoll zuruumlck-gegriffen das den Grundsaumltzen der ISO 20282 entspricht Das Pruumlfverfahren sollte Folgendes sicherstellen Funktionalitaumlt uumlber die gesamte Zulieferer- und Nut-zerkette Sicherheit und Hygiene sowohl fuumlr das Produkt als auch fuumlr den Nutzer und schlieszliglich Akzeptanz des verpackten Pro-dukts

Waumlrmepumpe amp Co Sachkunde-Test

OumlNORM EN 13313Kaumllteanlagen und

Waumlrmepumpen ndash Sachkunde von

Personal

Der richtige Umgang mit Kaumllte-anlagen und Waumlrmepumpen will gelernt sein Die im Englischen als bdquoCompetenceldquo bezeichneten Faumlhigkeiten werden in oumlster-reichischen Gesetzen in Sach- bzw Fachkunde unterschieden So ist ein bdquoSachkundigerldquo eine unterwiesene Person die sich aufgrund ihrer praktischen Erfah-rung auf eine Sache bzw einen engumrissenen Gegenstand konzentriert Ein bdquoFachkun-digerldquo wiederum ist jemand der

in einem Fachgebiet bestimmte Befaumlhigungen vorweisen kann Das nationale Vorwort der neuen OumlNORM EN 13313 unter-scheidet insgesamt drei Katego-rien der Sach- oder Fachkunde Im normativen Anhang A fuumlhrt EN 13313 detaillierte Beurtei-lungsverfahren der Sachkunde aus die anzuwenden sind wenn keine nationalen Bestimmungen dafuumlr vorliegenDie Ausbildung von Personen zur Erlangung von Sach- oder Fach-kunde fuumlr die sicherheitstechni-schen Aspekte und die umwelt-relevanten Anforderungen von Kaumllteanlagen ist in Oumlsterreich durch das bestehende System der Lehrlingsausbildung fuumlr das Handwerk bdquoKaumllteanlagentech-nikerldquo sichergestellt Ebenso ver-fuumlgen Personen die nach der oumlsterreichischen Gewerbeord-nung als befaumlhigt angesehen werden das Handwerk bdquoKaumll-teanlagentechnikerldquo ausuumlben uumlber die nach EN 13313 notwen-dige Sach- oder Fachkunde Ein zusaumltzlicher Nachweis der Sach- oder Fachkunde ist fuumlr diese Personen nicht erforderlich

21CONNEX 177 | Juli-August 2011

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 22: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Eine Auswahl aus neuen OumlNORMEN und ON-Regelnde

r N

orm

ung

Spe

ktru

m Wegweiser durch das Buchstabenlabyrinth

OumlNORM EN 13710Europaumlische Sor-

tierregeln ndash Sor-tierung von

lateinischen griechischen

kyrillischen geor-gischen und armenischen

Schriftzeichen

Der Umgang mit unterschiedli-chen Sprachen war nicht nur zu Zeiten der babylonischen Sprachverwirrung eine Heraus-forderung Gerade bei der EDV-gestuumltzten Verarbeitung sind dafuumlr klare Regeln unumgaumlng-lich um Informationen leicht finden zu koumlnnen Das Techni-sche Komitee CENTC 304 bdquoInformations- und Kommunikati-onstechnik ndash Europaumlische Lokali-sierungsanforderungenldquo hat nun mit der OumlNORM EN 13710 zwei bestehende Sortierregeln in einer aufwaumlrtskompatiblen Form zusammengefuumlhrt Dieses Doku-ment legt die Reihung zwischen zwei Zeichenfolgen fest die aus Zeichen des Modern European Scripts (MES)-Zeichenvorrats entstammenIm Wesentlichen umfasst die Norm Regeln fuumlr die Sortierung multilingualer Auflistungen in einer eindeutig festgelegten intuitiven Abfolge Diese Regeln sind fuumlr Daten aus verschie-denen europaumlischen Sprachen vorgesehen die in eine eindeu-tige Sortierreihenfolge gebracht werden muumlssen um Anwendern mit unterschiedlichem kultu-rellem Hintergrund zu ermoumlgli-chen Informationen leichter zu findenEN 13710 gilt fuumlr zwei klar abgrenzbare Zielgruppen fuumlr Softwareentwickler und fuumlr Anwender von Sortieranwen-dungen Softwareberater benouml-tigen eindeutige maschinell ver-

arbeitbare Vorlagen die in vorhandenen und kuumlnftigen Anwendungen verwendet werden koumlnnen Anwender ohne speziellen Hintergrund in der Informationstechnik benoumltigen hingegen eine Erklaumlrung der Prinzipien die sich mehr an den vorhandenen nationalen Sortier-normen oder der einschlaumlgigen Praxis orientiert Um das Ver-stehen der Regeln auch Nicht-Experten zu ermoumlglichen umfasst diese Norm insgesamt sieben informative Anhaumlnge

Brennbarer MuumlllOumlNORM EN 15357

Feste Sekundaumlr-brennstoffe ndash Terminologie

Definitionen und Beschreibungen

Um die wachsenden Muumlllberge sinnvoll nutzen zu koumlnnen wird die Energiegewinnung durch Muumlllverbrennung immer wich-tiger Auf diesem Weg ergaumlnzen Abfaumllle als Sekundaumlrbrennstoffe die nur begrenzt verfuumlgbaren Pri-maumlrbrennstoffe (z B Oumll Gas) Um dabei eine definierte Brenn-stoffqualitaumlt sicherzustellen legt die OumlNORM EN 15357 Begriffe und Definitionen fuumlr die Herstel-lung von und fuumlr den Handel

mit festenSekun-daumlrbrennstoffen fest die aus nicht gefaumlhrlichem Abfall hergestellt werden Ziel der Norm ist es somit ein umfas-sendes Glossar zu festen Sekundaumlr-brennstoffen bereit-zustellen

22 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

ngst

vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 23: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Brand-AlarmOumlNORM F 3074

Planung Projek-tierung Installa-

tion Inbetriebnahme und Instandhal-

tung von Elektro-akustischen

Notfallsystemen

In Notfaumlllen ist es besonders wichtig dass Warnsysteme fuumlr alle Beteiligten deutlich wahrzu-nehmen und zu unterscheiden sind Elektroakustische Notfall-systeme (ENS) im Sinne der OumlNORM F 3074 sind aus brand-schutztechnischen Gruumlnden erforderlich und muumlssen auf-grund gesetzlicher Bestim-mungen (z B Gewerberecht Baurecht ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz) und sonstiger Vor-gaben eingerichtet und laufend gewartet werden Die Norm ent-haumllt Anforderungen fuumlr zu zerti-fizierende Projektanten Elekt-roinstallateure Inbetriebnehmer und Instandhalter von ENS und den damit ausgeloumlsten Brand-fallsteuerungen Ebenso sind die Aufgaben des Anlagenbetrei-bers der von ihm beauftragten Firmen und Personen festge-legt Die Norm stellt bildlich den Aufbau eines ENS dar und legt die Inhalte der geraumlte- und anlagenspezifischen Dokumen-tation fest Normative Anhaumlnge beschreiben das Uumlbergabeat-test die Instandhaltungsinter-valle sowie Kompetenzkriterien fuumlr beauftragte Fachfirmen Demnach muss die Fachfirma alle zwei Jahren der Zertifizie-rungsstelle eine tabellarische Aufstellung aller in diesem Zeit-raum geplanten errichteten in Betrieb genommenen und in Stand gehaltenen Anlagen uumlber-mitteln Die Zertifizierungsstelle zieht daraus eine Stichprobe und fordert die entsprechenden Uumlberwachungsberichte an

Natur-BodenbelagOumlNORM EN 548

Elastische Bodenbelaumlge ndash

Spezifikation fuumlr Linoleum mit und

ohne Muster

Die Eigenschaften von Linoleum (mit und ohne Muster) das ent-weder in Form von Platten oder auch als Rollen geliefert wird regelt OumlNORM EN 548 Um den Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstuumltzen enthaumllt die Norm ein Klassifizierungssystem auf Basis der Nutzungsinten-sitaumlt und legt dazu die entspre-chende Kennzeichnung fest Der Begriff Linoleum wird allerdings haumlufig und faumllschlicherweise fuumlr Kunststoff-Bodenbelaumlge (PVC Elastomeren) verwendet Echtes Linoleum besteht aber aus Lino-leum-Zement (ein Gemisch aus pflanzlichen Oumllen Baumharz und Trocknungsmittel) Kork- undoder Holzmehl Pigmenten und anorganischen Fuumlllstoffen

23CONNEX 177 | Juli-August 2011

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

s n

eue

Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

Us

Kei

ne A

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vor

ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 24: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Aktuelle Fachliteratur

Euro

code

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Prax

isha

ndbuuml

cher Die Eurocodes eine insgesamt 58 Doku-

mente umfassende Reihe Europaumlischer Normen stellen die Bemessungsgrund-lagen im Bauwesen auf eine voumlllig neue und europaumlisch einheitliche Basis Um die Umsetzung zu erleichtern hat Austrian Standards plus Publishing bereits eine Reihe von Handbuumlchern mit Praxisbei-spielen zu einzelnen Teilen der Eurocodes veroumlffentlicht Nun liegt zum Eurocode 7 bdquoEntwurf Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1 Allgemeine Regelnldquo (EN 1997-1) der Band 2 mit Praxisbei-spielen vor Er behandelt die praktische Berechnung von Flaumlchen- und Pfahlgruumln-dungen Berechnungsbeispiele zu den all-gemeinen Grundlagen zu Stuumltzbauwerken und Gesamtstandsicherheit (Gelaumlndebruch) finden sich im Band 1Mit dem Inkrafttreten der Eurocodes sind auch die Berechnungsregeln fuumlr Eisen-bahnbruumlcken auf eine grundlegend neue Basis gestellt worden Zu diesem Themen-bereich liegt nun ebenfalls ein neues Hand-buch fuumlr die Praxis vor Die Herausgeber Dipl-Ing Helmut Brunner und UnivProf

Dipl-Ing Dr Johann Glatzl haben darin alle fuumlr Eisenbahnbruumlcken relevanten Abschnitte aus den einzelnen Eurocode-Teilen mit den entspre-chenden fuumlr Oumlsterreich geltenden nationalen Festlegungen verknuumlpft um die Anwendung dieses technischen Regelwerks und den Umstieg von den bisher guumlltigen nationalen Normen zu erleichtern

Austrian Standards Institute amp Oumlsterreichische Gesellschaft fuumlr Geomechanik (Hrsg) Eurocode 7-1 ndash Praxisbeispiele Teil 1 Allge-meine Grundlagen Stuumltzbauwerke Gesamt-standsicherheit (Gelaumlndebruch) Teil 2 Flaumlchen-gruumlndungen Pfahlgruumlndungen (Format A4 Wien 2011)Best-Nr ON-V 97 (Package Teil 1 amp 2) ISBN 978-3-85402-239-8Preis EUR 15840 (statt einzeln je EUR 9900)Helmut Brunner Johann Glatzl (Hrsg) Einwir-kungen auf Eisenbahnbruumlcken gemaumlszlig Eurocode ndash Handbuch fuumlr die Praxis(Wien 2011) Best-Nr ON-V 94 ISBN 978-3-85402-220-6Preis EUR 16900

24 CONNEX 177 | Juli-August 2011

KM

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ISO

900

1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampamp

Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 25: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

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1 Selbstverstaumlndlich Auch Klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen einfachen Weg zum schlanken Qua-litaumltsmanagementsystem und gibt zahl-reiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet

beschrieben Wege zu neuer Strategiefindung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf konti-nuierliche Verbesserung zu richten

Isabel Kastl ISO 9001 light fuumlr KMUs ndash Der ein-fache Weg zum schlanken Managementsystem Inkl Best-Practice-Tipps fuumlr klein- und mittel-staumlndische Unternehmen (Wien 2011) Best-Nr ON-V 56 ISBN 978-3-85402-236-7 Preis EUR 3900

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staumlndische Unternehmen (KMUs) brauchen Managementsysteme ndash am besten nach ISO 9001 Aber Viele Unternehmen schre-cken davor zuruumlck Sie haben Angst vor (zu vielem) Aufwand vor der Dokumenta-tion der Prozesse oder deren Komplexitaumlt Um KMUs ndash egal welcher Branche ndash diese Aumlngste zu nehmen ist nun bei Austrian Standards plus Publishing das Handbuch bdquoISO 9001 light fuumlr KMUsldquo erschienen Dr Isabel Kastl anerkannte Expertin in Sachen Managementsysteme zeigt darin einen ein-fachen Weg zum schlanken Qualitaumltsma-nagementsystem und gibt zahlreiche Best-Practice-TippsAm Beispiel eines realen KMUs zeigt das Buch jeden Schritt der Reorganisation des bestehenden Qualitaumltsmanagementsys-tems behandelt Fragen und Erkenntnisse die im Zuge der Prozesse auftauchen koumlnnen und zeichnet einen Weg von der Ist-Situation zum angestrebten Ziel Detail-liert werden Staumlrken und Potenziale sowie die Situation in der sich das KMU befindet beschrieben Wege zu neuer Strategiefin-dung Change Management und dessen Umsetzung bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Projekts dargestellt Viele

Praxistipps und Beispiele helfen den richtigen Weg zu finden moumlglichen Fallen aus dem Weg zu gehen und den Blick auf kontinuierliche Ver-besserung zu richten

Austrian Standards Institute (Hrsg) Normen-sammlung Risikomanagement ndash Die wichtigsten Normen und Regeln mit einer kompakten Ein-fuumlhrung in das Thema (Wien 2011) Best-Nr ON-HB 22 ISBN 978-3-85402-235-0Preis EUR 13900P Grabner W Czerni Secrets of Risk Manage-ment for SMEs ndash Principles and Guidelines of effective Risk Management Systems (Wien 2011) Best-Nr ON-V 49 Preis 2900

Aktuelle Fachliteratur

25CONNEX 177 | Juli-August 2011

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 26: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Dipl-Ing Walter Ruck neuer VizepraumlsidentBei der Vollversammlung von Austrian Standards Institute am 12 Juli 2011 wurde Baumeister Dipl-Ing Walter Ruck Obmann der Sparte Gewerbe und Hand-werk in der Wirtschaftskammer Wien zum neuen Vizepraumlsi-denten gewaumlhlt Gleichzeitig hat die Vollver-sammlung UnivProf DDr Walter Barfuszlig als Praumlsident

fuumlr eine weitere Funktionsperio-de wiedergewaumlhlt

Die weiteren Mitglieder des Praumlsidiums sind Sektionschef Dr Manfred Matzka Leiter der Praumlsidialsektion im Bundeskanz-leramt sowie KommR Dr Bernd Vogl Vorstandsdirektor aD der Voith AG

Mag Wolfgang Steigenberger ver-staumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlh-rungsteam von Austrian Standards

In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Mag Steigen-berger u a Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Oumlsterreich ndash dabei u a fuumlr das gesamte Auslandsgeschaumlft verantwortlich ndash sowie

Geschaumlftsfuumlhrer eines Maschinen- und Anlagenherstel-lers Der studierte Wirtschafts-wissenschafter mit Auslandsse-mester in Suumldkorea ist verheiratet und hat zwei Kinder

Ehrenmitglieder

Drei der neuen Ehrenmitglieder von Austrian Standards Institute Dipl-Ing Dr Schroumlfelbauer Dipl-Ing Spitalsky und Ing Bamberger (vlinre)

Fuumlr besondere Verdienste um das Normenwesen und um Aust-rian Standards wurden bei der Vollversammlung 2011 ausge-zeichnet bull KommR TR Ing Franz Bamberger Geschaumlftsfuumlhrender

Gesellschafter der Franz Bamberger Steinmetzbetriebe und Praumlsidialbeauftragter fuumlr OsteuropaRussland

bull Baurat hc Dipl-Ing Dr Herbert Schroumlfelbauer Vorstandsvorsitzender aD Verbund ndash Austrian Hydro Power

AGbull Dipl-Ing Hannes Spitalsky ehem Leiter des Vereins fuumlr Konsumenteninformation VKI

Vorsitzender des Sonderausschusses 1007 bdquoVerbraucherratldquobull Dipl-Ing Horst Poumlchhacker Aufsichtsratsvorsitzender der OumlBB-Holding

26 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

27CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 27: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

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Premier PutinraquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo

Der russische Premierminister Putin im Gespraumlch mit Spitzenvertretern der ISO

R usslands Premiermi-nister Putin hat bei einem Treffen mit Mit-

arbeitern der ISO am 15 Juni 2011 in Genf die Wichtigkeit Internationaler Norm fuumlr sein Land unterstrichen und der Internationalen Organisation fuumlr Normung volle Unterstuumltzung bei der Erarbeitung Internatio-naler Standards zur Foumlrderung von Handel Industrie und Tech-nologie zugesagt

Bei einer Sitzung im Buumlro der Vereinten Nationen in Genf sprach Putin gemeinsam mit ISO-Praumlsident Boris Aleumlshin ISO Generalsekretaumlr Rob Steele und Grigory Elkin Leiter des russischen ISO-Mitglieds GOST R der Foumlderalen Agentur fuumlr Technische Regulierung und Metrologie Putin fuumlhrte dabei aus dass die ISO in verschie-denen Bereichen der Wirtschaft der Industrie und der Spitzen-technologie einen wichtigen Bei-trag leiste Er hob dabei hervor dass sich mehr als 500 russi-sche Experten an der ISO-Arbeit beteiligen und kuumlndigte an sein

Land beabsichtige die aktive Teilnahme weiter auszubauen und die Uumlbernahme Internatio-naler Normen von derzeit 40 auf 60 Prozent zu steigern

Erfreut zeigte sich der Pre-mierminister dass mit Dr Aleumlshin derzeit ein Vertreter Russlands an der Spitze der ISO steht bdquoIch bin uumlberzeugt dass seine Erfahrung und sein Wissen eine positive Rolle bei der Weiterentwicklung der Or-ganisation spielen werdenldquo so Putin der auch darauf hinwies dass GOST R dazu eingeladen hat die ISO-Vollversammlung 2013 in Sankt Petersburg abzu-halten Putin bdquoDie russische Re-gierung und die Behoumlrden von Sankt Petersburg werden alles tun um sicherzustellen dass die Vollversammlung bestens organisiert ist und erfolgreich verlaumluftldquo

ISO-Website auf russischAls 1947 die Internationa-

le Organisation fuumlr Normung ISO in Genf gegruumlndet wurde hat man sich auf drei offizielle

Sprachen festgelegt Englisch Franzoumlsisch und Russisch In der ersten Zeit gab es auch eigene russische Ausgaben und spaumlter gelegentlich dreispra-chige Ausgaben Internationaler Normen Mit Unterstuumltzung des russischen ISO-Mitglieds das die Uumlbersetzung der Webinhal-te betreut lebt die urspruumlnglich vereinbarte Dreisprachigkeit der ISO jetzt wieder auf (wwwisoorgisoruhomehtm)

Die ISO-Website verzeich-net mehr als eine Million Besu-cher pro Monat Der seit Anfang 2011 amtierende ISO-Praumlsident Dr Boris S Aleumlshin (Russische Foumlderation) sieht das neue Sprachangebot als wichtiges Mittel Kenntnisse uumlber ISO und uumlber den Nutzen Internationaler Normen in den russisch-sprachi-gen Laumlndern besser zu verbrei-ten Das sei wichtig weil immer mehr russische Unternehmen Internationale Normen zur Ver-trauensbildung bei Geschaumlfts-partnern anwenden wollen so Aleumlshin

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sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

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ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 28: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

New

sampampWirtschaftspartner Russland

Austrian Standards bei Staatsbesuch des Bun-despraumlsidenten im Mai in Moskau Groszlige Russland-Oumlsterreich-Konferenz am 23 November 2011 in Wien

I m Mai 2011 war Austrian Standards vertreten durch Vizedirektorin DDr Elisa-

beth Stampfl-Blaha Teil einer hochrangigen Wirtschaftsdele-gation rund um Oumlsterreichs Bun-despraumlsident Dr Heinz Fischer in Moskau Unter anderem wurden Modernisierungspartner-schaften zwischen den beiden Laumlndern unterzeichnet

Stampfl-Blaha bdquoEs liegt auf der Hand dass Normen bzw der Zugang zu Normen dabei eine wichtige Rolle spielenldquo Gerade fuumlr oumlsterreichische Un-ternehmen die auf dem russi-schen Markt reuumlssieren wollen koumlnnte die Zuverlaumlssigkeit und Qualitaumlt von Austrian Standards einen wertvollen Bruumlckenschlag darstellen Schon jetzt bietet Au-strian Standards plus Certifica-tion fuumlr Exporte nach Russland das in vielen Faumlllen erforderliche GOST-Zertifikat eine gesetzlich vorgeschriebene Voraussetzung

fuumlr das Inverkehrbringen von Waren in Russland

AustriaRussia Conference 2011

Die wachsende Bedeutung der wirtschaftlichen Beziehun-gen zwischen Russland und Oumlsterreich ndash 2010 wurden Waren fuumlr 25 Milliarden Euro aus Oumlsterreich nach Russland exportiert und fuumlr 23 Milliar-den Euro importiert ndash ist Thema der von Austrian Standards fuumlr 23 November 2011 in Wien geplanten bdquoAustriaRussia Con-ference 2011ldquo Themen werden dabei u a sein Bauwirtschaft Eisenbahn Oumll- und Gasindu-strie sowie das neue System technischer Regelungen und der Zugang zum russischen Markt Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlosAnmeldungen und naumlhere Infor-mationen unter www RU2011ATorg

Weltnormentag 2011

Weltweit Vertrauen schaffenlaquo ndash mit Internatio-nalen Standards Unter diesem Motto steht der Weltnormentag 2011 den die Internationalen Normungsorganisationen ISO IEC (Elektrotechnik) und ITU (Telekommunikation) am 14 Oktober eines jeden Jahres begehen Internationale Normen sind wie es in einer Botschaft der ISO- IEC- und ITU-Spitze heiszligt eine zen-trale Grundlage fuumlr Vertrauen und Zuverlaumlssigkeit in den weltweiten Wirtschaftsbezie-hungenMehr dazu unter wwwisoorgisowsd2011wsd2011_messagehtm

28 CONNEX 177 | Juli-August 2011

New

s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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s

ampampNormen auf Schritt amp Tritt

EN 13595 seriesProtective clothing for professional motorcycle riders

EN 1938

Goggles for motorcycle

and moped users

EN 471High-visibility

warning clothing

for professional use

EN 60598-2-3

Luminaires for road

and street lighting

EN 1501 series

Refuse collection

vehicles

EN 840 seriesMobile waste containers

EN 61558-2-8

Bell and chime

transformers

EN 60335-2-8 Shavers hair clippers

EN 453 Dough mixers

EN 13954 Bread slicers

EN ISO 13998 Aprons trousers and vests protecting against cuts

and stabs by hand knivesEN 28653

Jewellery -

Ring-sizes

EN ISO 12870 Spectacle frames

EN 60335-2-67

floor treatment

and floor cleaning machines

EN 13549

Cleaning services

EN 15733

Services of real

estate agents

EN 60598-1

Luminaires

EN ISO 11810-1

laser resistance

of surgical drapes

andor patient

protective covers

EN 61223 X-ray

equipment

EN 60601-2-41

surgical luminaires and

luminaires for diagnosis EN 14683Surgical masks

EN 12791 Surgical hand disinfection

EN 361

Full body

harnesses

EN 13269 Maintenance

EN 397Industrial safety helmets

EN ISO 20345

Safety footwear

EN 169

Filters for welding

and related

techniques

EN 14439

Tower cranes

EN 13040Soil improvers and growing

media

EN ISO 5674 Tractors and machinery for agriculture and forestry

EN 81 seriesSafety rules for the

construction and

installation of lifts

EN 50528

Insulating

ladders

HD 60364 series

Low-voltage

electrical installations

EN 60974Arc welding equipment

HD 21 seriesElectric cables

EN 60601-2-46 Medical electrical equipment operating tables

EN 352-1

Hearing

protectors

Wie und wo Normen ndash speziell Europaumlische ndash uns durch Alltag und Arbeitswelt begleiten und dabei unser Leben einfacher und sicherer machen haben CEN und CENELEC in dem neuen Folder bdquostandardsworkldquo zusammengefasst Der Comic zu finden auf wwwceneu zeigt anhand verschiedener Arbeitssituationen beispielhaft Europaumlische Standards in der Praxis

CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung

Normung leistet einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zur Umsetzung ihrer Ergeb-nisse in die wirtschaftliche Praxis Um Europaumlische Stan-dards noch besser und moumlg-lichst umfassend und fruumlh einzu-binden haben CEN und CENELEC vor Kurzem einen

speziellen Research Help-desk eingerichtetAnlass dafuumlr war nicht zuletzt das 7 EU-Rahmen-programm ndash EU FP7 (Seventh Fra-mework Pro-gramme) in dem stark auf Normen Bezug genommen

wird Direkter Kontakt zum Research Helpdesk E-Mail researchcenceneleceu Web wwwceneugoresearchAm 9 September 2011 veran-stalten CEN und CENELEC dazu in Bruumlssel eine Informati-onsveranstaltung unter dem Titel

bdquoStandards support to Research Projectsldquo (wwwceneucenNewsEventsPagesInfoSessionResearchProjectsandStandardsaspx)

29CONNEX 177 | Juli-August 2011

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 30: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirtschaft

Austrian Standards Jahres-pressekonferenz 2011 Appell an Oumlsterreichs Wirt-schaft sich noch staumlrker in der europaumlischen und internationalen Normung zu engagieren Praumlsident Barfuszlig bdquoWer nicht selbst normt wird genormtldquo

Uuml ber die Bedeutung von Normen als Sprungbrett fuumlr Oumlsterreichs Wirt-

schaft sowie Neuerungen und innovative High-Tech-Loumlsungen rund um Normen informierten ASI-Praumlsident UnivProf DDr Walter Barfuszlig Direktor Ing Dr Gerhard Hartmann sowie Vizedirektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha bei der diesjaumlh-rigen Bilanzpressekonferenz am 13 Juli 2011 in Wien bdquoWer nicht selbst normt der wird genormtldquo brachte Prof Barfuszlig dabei auf den Punkt weshalb Oumlsterreichs Unternehmen das europaumlische und internationale Normungsgeschehen noch aktiver mitgestalten sollten Barfuszlig bdquoIch appelliere an die heimischen Unternehmen nicht zu zoumlgern sich in die Nor-mungsarbeit einzubringen Wer Normung als strategische Unter-nehmenspolitik einsetzt legt den Grundstein um auf den Maumlrkten der Zukunft praumlsent zu seinldquo

Die Wichtigkeit sich im inter-nationalen Wettbewerb gut auf-zustellen betonte auch Vizedi-rektorin DDr Elisabeth Stampfl-Blaha War die Nor-

mungsarbeit fruumlher fast aus-schlieszliglich von bdquoGood old Europeldquo gepraumlgt seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien Russland Indien China) auf dem Vormarsch So hat bei-spielsweise China seine Teilnah-me in Normungsgremien der In-ternationalen Organisation fuumlr Normung ISO in den letzten fuumlnf Jahren um 30 Prozent ge-steigert und damit Frankreich Japan und die USA auf die Plaumltze verwiesen bdquoOumlsterreich kann hier dennoch viel tunldquo so Stampfl-Blaha Die Chance am europaumlischen und internationa-len Normungsgeschehen teilzu-haben und so die wirtschaftli-chen Rahmenbedingungen zu gestalten wird dabei durch Aus-trian Standards eroumlffnet Oumlster-reich ist uumlber Austrian Standards in 81 Prozent der Europaumlischen (CEN) und 86 Prozent der Inter-nationalen (ISO) Komitees ver-treten

Keine bdquoNormenflutldquoDer Meinung die kontinuier-

lich steigende Zahl an Stan-dards sei eine bdquoNormenflutldquo trat bei der Pressekonferenz Direk-

tor Dr Gerhard Hartmann entge-gen bdquoIn den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht vor dem Hin-tergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen die exponentiell gestiegen sind kann von einer sbquoNormenflutrsquo jedoch keine Rede seinldquo so HartmannVon den 2010 unter dem Management von Austrian Stan-dards in insgesamt 183 Nor-mungskomitees entwickelten 2129 Normen seien mehr als die Haumllfte Uumlberarbeitungen die an geaumlnderte Rahmenbe-dingungen angepasst wurden Zudem wuumlrde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen Nor-menzuwaumlchse gaumlbe es hin-gegen in jenen Bereichen die von geaumlnderten Rahmenbedin-gungen gepraumlgt sind wie IT-Branche oder Gesundheitsbe-reich ndashsj

Eine umfassende Nachlese zur Pressekonferenz ndash inkl einer Video-Zusammenfas-sung ndash unter wwwaustrian-standardsatindexphpid=7098

30 CONNEX 177 | Juli-August 2011

Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
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Weiterbildung mit Qualitaumlt

Stolz auf das Zertifikat nach ISO 29990 Das AS+T Team

Austrian Standards plus Trainings als weltweit erster Anbieter von Seminaren amp Lehrgaumlngen zu Normen und Recht der Technik nach ISO 29990 zertifiziert

M it der Internationalen Norm ISO 29990 gibt es erstmals welt-

weit einheitliche Qualitaumltsan-forderungen fuumlr Anbieter von Aus- und Weiterbildung Aust-rian Standards plus Trainings (AS+T) Spezialist fuumlr Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren Umfeld wurde soeben nach dieser Norm zertifiziert Ein umfassendes Audit durch die Schweizer Vereinigung fuumlr Qua-litaumlts- und Managementsysteme SQS hat die hohe Qualitaumlt des Angebots und die strikte Kun-denorientierung eindrucksvoll bestaumltigt Mag Juumlrgen Cech

Director Trainings bdquoDie AS+T Seminare und Lehrgaumlnge zu Normen und deren technisch-rechtlichem Umfeld sind seit Jahren ein unverzichtbares Angebot um das Know-how zu vertiefen Da in die Beurteilung seitens der SQS auch das Ler-nergebnis der Teilnehmer ein-flieszligt bestaumltigt das Zertifikat dass wir auf dem richtigen Weg sind die Erwartungen unserer Kunden optimal zu erfuumlllenldquo

Aktuelles ProgrammDruckfrisch liegt nun das

neue Seminar- und Lehrgangs-programm von AS+T fuumlr das

Herbstsemester 2011 vor Neben bewaumlhrten Themen wartet das Programm wieder mit einigen Neuerungen auf u a mit einem Seminar zur neuen EU-Bauprodukte-Verordnung und einem Kompaktlehrgang bdquoSoftware fuumlr Medizinprodukteldquo

Verlaumlngert wurde uumlbrigens wegen des groszligen Erfolgs die im Fruumlhjahr gestartete Aktion bdquo1+1=3ldquo (zwei Personen melden sich an ndash eine dritte kann kos-tenlos teilnehmen)

wwwas-plusattrainings

31CONNEX 177 | Juli-August 2011

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen
Page 32: CONNEX Nr. 177 - Juli/August 2011 - Format A4

Wiener Toumlchtertag 2011

Maumldchen zwischen elf und 16 Jahren haben beim bdquoWiener Toumlchtertagldquo ndash er fand heuer zum zehnten Mal statt ndash Gelegenheit Unternehmen zu besuchen um dort Einblick in die berufliche Praxis zu gewinnen Der Schwerpunkt liegt auf techni-schen handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen Ziel ist es den Hori-

zont der Maumldchen in Sachen Berufswahl zu erweitern und sie zu motivieren neue und auch fuumlr Maumldchen bislang ungewoumlhn-liche Ausbildungswege zu gehen Austrian Standards hat heuer erstmals teilgenommen und bot sechs Schuumllerinnen der bdquoHertha Firnberg Schulen fuumlr Wirtschaft und Tourismusldquo einen abwechslungsreichen Vormittag

Die Maumldchen lernten dabei alle Abteilungen von Austrian Stan-dards kennen und konnten unter anderem selbst einen Norm-Vor-schlag entwickeln

Mehr dazu auf wwwas-instituteatthemencentereventkalendernachlese-toechtertag-2011

32 CONNEX 177 | Juli-August 2011

  • Service fuumlr den Baum
    • Die gruumlne Oase in der Stadt ndash ein Wunschtraum fuumlr viele von uns Gerade bei Gehoumllzpflanzungen stellt sich aber oft die Frage Wie gesund sind unsere Baumlume und wer haftet im Fall der Faumllle Verlaumlssliche Antworten darauf lassen sich mit Hilfe von OumlNORMEN f
      • Dienstleistungen rund um Sicherheitsanlagen
      • Der Sonne entgegen
        • Mit Sommer und Ferienzeit hat auch die Diskussion um den richtigen Sonnenschutz wieder Hochsaison Um die bisher in Europa bestehenden Unterschiede in den Test-Parametern fuumlr Sonnenschutzmittel auszuraumlumen schafft nun OumlNORM EN ISO 24444 europa- und weltw
          • Rundum gut bedacht
            • Die fachgerechte Planung und Ausfuumlhrung von Dacheindeckungen samt den Vorgaben fuumlr Ausschreibung und Vergabe wurden vor Kurzem aktualisiert
              • Legionellen keine Chance lassen
                • Die uumlberarbeitete OumlNORM Bthinsp5019 regelt die Hygiene in Trinkwasser-Erwaumlrmungsanlagen
                  • Energiemanagement hilft sparen
                    • Steigende Preise knapper werdende Rohstoffe CO2-Problematik Das Thema Energie ist derzeit besonders aktuell Energie-Managementsysteme in Unternehmen sollen dafuumlr sorgen dass wertvolle und teure Energie so effizient wie moumlglich genutzt wird
                      • Das menschliche Maszlig
                        • Eine wichtige Grundlage um Produkte und Maschinen nutzen zu koumlnnen sind die Durchschnittsmaszlige des Menschen Diese Daten muumlssen allerdings laufend aktualisiert werden da sich das bdquomenschliche Maszligldquo unterschiedlich schnell veraumlndert Internationale Regelw
                          • Aktuelle Fachliteratur
                          • Personalia
                            • Ehrenmitglieder
                            • Dipl-Ing Walter Ruck neuer shyVizepraumlsident
                            • Mag Wolfgang Steigenberger verstaumlrkt als neuer Vizedirektor das Fuumlhrungsteam von Austrian Standards
                              • CEN amp ISO News
                                • raquoRussland unterstuumltzt Internationale Normunglaquo
                                • Wirtschaftspartner Russland
                                • Weltnormentag 2011
                                • Normen auf Schritt amp Tritt
                                • CENCENELEC Neuer Helpdesk fuumlr Forschung
                                  • Kooperationen Begegnungen