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Beschreibung der Organisation und Strukturierung sowie der Prozesse und Instrumentarien, die zur erfolgreichen Durchführung und Hochskalierung des von der GIZ implementierten SADC-Wasservohaben von April 2006 bis Januar 2013 eingesetzt worden waren. Verantwortlich: Horst M. Vogel
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Fallstudie Grenzüberschreitendes Wassermanagement in SADC
RegionalprogrammGeber
KoordinationSektorschwerpunkt
Koordination
www.giztranswatersadc.org Horst M. Vogel
LOGO
Konfluente Leitung eines komplexen Regional-
programmes.
Die Grundlagen von Breitenwirksamkeit und
Scaling-Up in SADC-Wasser.
Konfluente Leitung eines komplexen Regional-
programmes.
Die Grundlagen von Breitenwirksamkeit und
Scaling-Up in SADC-Wasser.
Alles ist im Fluss!
Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
Komplexität in einem Regionalprogramm wie „SADC-Wasser“ ist durch eine solch große Anzahl und Vielfalt von Variablen bestimmt, dass sein Gesamtverhalten selbst dann nicht eindeutig erfasst werden kann, wenn die Informationen über alle Variablen und ihre Wechselwirkungen vor-handen sind.
Grundsätzlich muss zwischen struktureller und dynamischer Komplexität unterschieden werden.
Strukturelle Komplexität (z.B. Organisation) resultiert aus der Beziehung der einzelnen Variablen untereinander.
Dynamische Komplexität (z.B. Prozesse) wird durch die Veränderungen der Variablen und ihrer Beziehungen im Zeitverlauf bestimmt.
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Wenn ein System um den Faktor 10 wächst, dann wird es um 1023 Aspekte komplexer!
n ist die Anzahl der Elementedie wächst, z.B. Mitarbeiter
Atlas der ökonomischen Komplexität(Ricardo Hausmann et al.)
Deutsche ExportströmeKomplexität ist das Gegenteil von Durchblick auf den ersten Blick
Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
Die handfeste praktische Herausforderung eines komplexen Programms (Beziehungs- und Wirkungsgefüges, Systems) besteht darin, dass seine erfolgreiche operative und strategische Planung über weite Strecken nicht eindimensional, monokausal und linear (A nach B) sondern n-dimensional, polykausal und zirkular bzw. lateral-dynamisch ausgerichtet sein muss.
William Ashby hat ein kybernetisches Gesetz geprägt, das quasi natur-gesetzlichen Charakter für die Strategieformulierung hat. Gemäß dem Ashby-Gesetz kann Komplexität nur mit Komplexität bewältigt werden.
Komplexität erfordert integrative Netzwerkansätze, die das Vorhaben als Ganzes wahrnehmen. Als Daumenregel gilt, dass eine komplexitäts-gerechte Lösungsstrategie so komplex sein muss wie ihr Umfeld.
Die Paradoxie von Komplexität ist, dass zu ihrer Bewältigung sowohl Reduktion (Modularisierung, Modellbildung) als auch Eskalation (mehr-dimensionale Vielfalt, Experimentieren), sprich Konfluenz, erforderlich ist.Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
Die Komplexität der Welt übersteigt die kognitiven
Fähigkeiten des menschlichen Gehirns (kognitive Schwelle).
Schaffung von Inseln geringerer Komplexitätmittels der Bildung von effektiven Strukturen!
Wie können wir die Lücke zwischen Komplexität und Wahrnehmung schließen?
Modulares Systemdenken
Praxis Konzept
Ergebnisse Manageme
nt
Führung
Strukturbildung
Grundbausteine von „SADC-Wasser“Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
Führung heißt Verantwortung und Ethik ist der Schlüssel dazu!
Kognitionkognitive Flexibilität, soziales Räsonieren
KoordinationZielvorgabe für selbst-organisierte Prozesse
KooperationInspiration, Konfluenz von Eigeninteressen
KompetenzFachliche Handlungs-
und Methoden- und Lösungskompetenz
Führung
Kommunikation
Transparenz, USP, Vertrauenswürdigkeit
Konsenzfindung
Entscheiden von trag-fähigen Kompromissen
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Erfolg ist kein Nullsummenspiel!
Komplexitätsgerechte Führung basiert auf einer Mischung von
„Türöffner“ und „Steuermann“
und
„Laissez-faire en route“
Türöffner
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ManagementKern (PGL)
organisiert Komplexität, strategische Zielvorgaben, taktisch-operative Impulse
Netzwerk (Team)polyzentrische Organisation und praktische Durchführung
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Elektronischer Werkzeugkasten:
AmpelsystemGantt-Diagramm
Online M&E-System
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“Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, für den
sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.”
(A. Maslow, M. Twain, P. Watzlawick)
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INTERVENTIONS EBENEN
STRATEGISCHE SCHWERPUNKTE
KAPAZITÄTENENTWICKLUNG Institutionenförderung
Personalausbildung
Organisationsberatung
Wassergovernance
Wassermanagement
Infrastrukturentwicklung
Flussgebiete
Gemeinden
SADC-Region
BMZ
SADC
GIZ
Würfelmodellzur Optimierung von
Durchführungsprozessen
Konzept
Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
„Unser bewusstes Wirklichkeitsmodell ist eine niedrig-dimensionale Projektion der unvorstellbar reicheren physikalischen Wirklichkeit, die uns umgibt.“ (Thomas Metzinger, Neuroethik)
Bewusstsein für kognitive Wirklichkeitsmodelle schaffen!
Würfelmodell: Alle Mitarbeiter verwenden die gleichen Begriffe in derselben Bedeutung und haben somit das wichtigste Kommunikations-mittel, nämlich eine gemeinsame Sprache.
Die Sapir-Whorf-Hypothese besagt, dass Menschen die Welt so sehen und begreifen, wie sie die Begriffe der Muttersprache (linguistische Semantik) festlegen und jede Sprache bedeutet somit eine andere begriffliche Welt.
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Das Würfelmodell (Morphologischer Kasten,
Zwicky-Box) ist ein 3-dimensionaler Bauplan
(Denkgerüst, Ordnungsraster) zur lösungsorientierten
Organisation von struktureller und dynamischer Komplexität
und zur programmatischen Ziel- und Prioritätensetzung.
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Das Würfelmodell behält die
Beziehungen der 3 Dimensionen ...
Kontext
Synopsis
Orientierung
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Flexibilität
... sowie das Wirkungsgefüge aller Zellen im Auge!
Verzahnung
Strukturierung
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Das Würfelmodell eignet sich auch zur Geberkoordination
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Horst M. Vogelwww.giztranswatersadc.org
Zusätzlicher Mechanismuszur Reduktion
von Geber-komplexität!
Baustein „Herding Cats“
Primus Inter Pares• Leiste gute Dienste,
• Kommuniziere transparent,
• Handle gemäß ToR,• Denke Überfluss
und Win-Win, • Arbeite auf eine Konfluenz aller Interessen hin.
Praxis
Der Schritt von der Theorie in die Praxis ist bekanntlich groß, ... der Würfel füllt sich nämlich nicht von selbst!
Theoretische Konstrukte wie das Würfelmodell sind die eine Seite der Medaille, ... nämlich die der Reduktion. Die praktische Umsetzung von Konzepten und Modellen ist die Kehrseite der Medaille.
Da Komplexität - wie die Zukunft – im Kern ungewiss ist, müssen wir uns gedanklich agil halten, so wie wir uns körperlich fit halten müssen um Sport zu treiben.
Zur erfolgreichen Leitung eines komplexen Programmes sowie zu seiner Hochskalierung ist auch Eskalation erforderlich, sprich die Vermehrung von Lösungspotenzialen und die Expansion von Handlungsoptionen.
Im Falle von „SADC-Wasser“ gelang dies in besonderer Weise mittels der konsequenten Anwendung von drei dynamischen Schlüsselprinzipien.
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Prinzip Durch-FÜHRUNG: Kultur des Handelns mit hoher Agilität und Effekt – Komparative Kostenvorteile (USP) schaffen! 1
Prinzip Mäander-BILDUNG: viele kleine und große, parallele Maßnahmen führen zum Erfolg – Transaktionskosten senken!2
Prinzip Zufalls-GENERATOR: Gelegenheiten schaffen, die sich dann als Lösungen erweisen – Opportunitätskosten vermeiden!
Schlüsselprinzipien der erfolgreichen konfluenten
Leitung von „SADC-Wasser“
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3
Prinzip Durch-FÜHRUNG1
Planung allein greift zu kurz, wir müssen Dinge schlichtweg tun und zwar auf der Basis eines internationalen Kompass (z.B. DAC-Kriterien).a
Weltmarktführer werden wir nicht durch starres Erfüllen von Planzahlen (nachgeordnete Behörde!) sondern durch unternehmerisches Handeln. b
Erforderlich ist eine Kultur der praktischen Durchführung; wir müssen die Dinge mit unseren Partnern gemeinsam anpacken, Schritt um Schritt voranbringen (follow up) und erfolgreich zu Ende führen (follow through)!c
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Prinzip Mäander-BILDUNG2
Durchführung muss vielfältig sein, sprich bevor wir Gefahr laufen in die Flaute zu geraten, machen wir es wie die natürlichen Flüsse, nehmen eine Schleife (Mäander) und loten parallel alternative Fahrwasser aus!
a
Experimentell-inkrementeller Entwicklungspfad statt starre Planwirtschaft; Apo dik tische Planungsschablonen und in Beton gegossene Mittelabfluss-kanäle verursachen hohe Opportunitäts- und Transaktionskosten.
b
Wir können nicht abwarten ob Lösungsweg A zum Erfolg führt bevor wir auch Lösungsweg B einschlagen - Zielrichtung (Lösungspotenziale) und Portfolio (Handlungsoptionen) zählen!c
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3
Ziele sind selten ohne Umwege zu erreichen, selbst wenn wir sie struktu-riert verfolgen (s. Würfelmodell) müssen wir ständig über den Tellerrand in die Suppenschüsseln der Welt blicken und aufgreifen „was Sache ist“.
a
Der Komplexitätsnebel ist dicht. Deshalb müssen wir ständig hoch im Ausguck stehen und Ausschau nach „zufälligen“ Lösungspotenzialen, nach zusätzlichen Handlungsoptionen halten.
b
Das Prinzip Zufalls-GENERATOR oder Prinzip der Serendipität betont überdies die gezielte Ermittlung skalierbarer Geschäftsmöglichkeiten und das bewusste Eingehen von kalkuliertem, mit Verstand begabtem Risiko! c
Prinzip Zufalls-GENERATOR
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Als „Menschen der Tat“ müssen wir auch beherzigen, dass ganzheitliches Denken und Handeln nicht „ganz“ ist, wenn wir uns nicht auch die Sinnfrage stellen. Die Besinnung darauf führt rasch in philosophische Dimensionen!
Ein Ethikkodex (Verhaltensregeln) gehört auch zum ganzheit-lichen Denken und Handeln:
• Klartext reden,• Zusagen einhalten,• Werteorientiert handeln,• Transparent zusammenarbeiten,• Authentizität und Integrität bewahren.
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Ergebnisse
Wasserfall vonLösungspotenzialen
+ Handlungsoptionen
Ein wichtiger Schlüssel zu Ergebnissen ist der Besitz von aktueller Information
und relevantem Fachwissen.
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... dem handfeste und sichtbare Ergebnisse
entspringen!
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PPP Emfuleni (Südafrika)
1 Mio. € Startfinanzierung
führt zuWassereinsparungen inHöhe von 3 Mio. €/Jahr
zweckgebundene Reinvestitionen erhöhen diese auf 6 Mio. €/Jahr
Edna Molewa, Minister of Water Affairs, sieht in Emfuleni den Prototypen für PPPs um die bestehende große Investitionslücke
für Wasserinfrastruktur zu schließen.
Breitenwirk-samkeit
+
Scaling-Up
Auswahl statt Zufall führt zu ...
Konfluenz von 1001 Lösungspotenzialen
+ Handlungsoptionen
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OKTOBER 20055 Mio EUR
OKTOBER 20085 Mio EUR5 Mio GBP
DEZEMBER 2010
2,5 Mio AUD
ANFANG 2011
2,0 Mio GBP6,0 Mio EUR
ANFANG 2012
13,8 Mio GBP15,0 Mio AUD
Erfolg heißt gute Dienste leisten!
Ko-finanzierte Hochskalierung ist der erfolgreich bestandene Test der positiven Wahrnehmung, die sich aus dem Vergleich der erbrachten Dienste und dem
anfänglichen Leistungsversprechen (Kompetenzverdacht) ergibt.
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www.giztranswatersadc.org Horst M. Vogel
SADC United Colours