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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden Kritik Geschäftlich in Russland Interkulturelle Verhandlungstechniken Eine Präsentation von Sonja Gurris & Michaela Strobel

Intercultural negotiation techniques: Russia

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Comparative analysis on intercultural negotiations between German and Russian firms from a German perspective. Focus on female executives. - in German language

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Geschäftlich in RusslandInterkulturelle VerhandlungstechnikenEine Präsentation von Sonja Gurris & Michaela Strobel

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Unsere Agenda

1. GLOBE-Studie2. Analyse Cultural Awareness3. Case Study4. Trainingsmethoden5. Kritik

Agenda

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikGlobe-Studie

GLOBE STUDIE

Globe Studie

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikGlobe-Studie

Globe-Study: Country Scores

Differenzierung zwischen Ist-Zustand (P= Practices) und Soll-Zustand (V= Values)

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ANALYSE: CULTURAL AWARENESS

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikAnalyse

Cultural Awareness: Kollektiv-Bildung

Individuelle Ziele werden den Bedürfnissen der Gruppe untergeordnetIntimität innerhalb der Gruppe versus Distanz gegenüber AußenstehendenRussen können schnell Distanz verlierenGeschäftspartner werden als „Teil der Gruppe“ betrachtet

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Stark reduzierter Entscheidungsspielraum für das Individuum

Chef wird niemals kritisiert

Chef als „Anführer des Kollektiv“

Hierarchie-Glaube im Zarenreich

Cultural Awareness: Hierarchie-Bewusstsein

Chef als die Autorität

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Verankertes Hierarchie-Bewusstsein

VergleichAutoritäts-OrientierungWest- und Ost-Europa

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Cultural Awareness: Pessimismus

Glaube an die „schicksalshafte Vorbestimmtheit“

Es werden nur kurz- und mittelfristige Pläne geschmiedet

Von der Zukunft wird nichts Besseres erwartet

„Wird schon irgendwie werden“ - Mentalität – höhere Macht richtet es

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Cultural Awarenss: GegenwartsoriertierteProzessorientierung

Handlung von einem zum anderenWenig detailliert, vorausschauend & planendProbleme auf sich zukommen lassen

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Cultural Awareness: Situative Polarität

NäheLoyalitätMitleid

DistanzAggressivitätSoziale Härte

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Rolle der Frau

… werden im Beruf stark diskriminiert

… haben keinen Zugang zu „Macht“

… werden insgesamt nicht gleichberechtigt behandelt

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CASE STUDY –„ROLLENSPIEL“

Case Study

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Tipps aus der Praxis: Die Begrüßung

In Russland gibt ein Mann einer Frau nie zuerst die Hand Herr wartet ab

Händeschütteln weniger verbreitet – vielmehr ein Kopfnicken

Case Study

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„Unsichtbare Gesprächsregeln“

• „Zeit ist Geld-Mentalität“ wird geächtetZeit

• Zu wenig Körpersprache wird als Desinteresse gewertetGestik

Case Study

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Rollenspiel: Was ging schief?

• Frau in Chefrolle von Russen nicht anerkanntHierarchiekonflikt

• Petrov achtet nicht auf Meiers KompetenzenGeschlechterkonflikt

• Schröder auf Arbeit fokussiert• Petrov hat keine Pläne

Unterschiedliche Arbeitsweisen

Case Study

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LÖSUNGSANSÄTZE & TRAININGSMETHODEN

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

Voraussetzungen für interkulturelle Kompetenz

Lernfähigkeit

Positives Selbstkonzept

Toleranz & Offenheit

Soziale Problemlösungs-kompetenz

Veränderungs-bereitschaft

Bereitschaft, seine sozialenWahrnehmungen zu

hinterfragen

Optimismus Fähigkeit zur Perspektivübernahme

Einfühlungs-vermögen

Geduld Veränderungs-bereitschaft

Frustrations-toleranz

Quelle: Kühlmann/Stahl

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Voraussetzungen für interkulturelle Kompetenz

Interkulturelle Kompetenz setzt sich zusammen aus…Selbstkompetenz:z.B. kulturelle Selbstreflexion & Selbstregulierung in interkulturellen KontextenSozialkompetenz: z.B. Empathie, kommunikative Kompetenz, Expressivität oder interkulturelle TeamfähigkeitMethodenkompetenz: Zeit-, Info-, KonfliktmanagementFachkompetenz: Sprache, Markt

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

„Training Rigor“

Vorlesungen

Klassenzimmer Sprachtraining Filme

Gebietseinweisungg

Bücher

EXPERIMENTELL

Train

ings

inten

sität

Nied

rig

Partizipativ

Hoch

Passiv

ANALYTISCH

Culture Assimilator

Sensivity Training

FAKTENORIENTIERT

Interaktives Sprachtraining

Rollenspiele

Ausflüge

Simulation

Intercultural Assessment Center

Contrast Culture

Kulturinformations-Seminar

Culture Awareness

Informationsorientiert Kulturell orientiert Interaktionsorientiert

Quelle: : In Anlehnung an (Rothlauf, 2009)

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Kulturinformations-Seminar:Informationsorientiertes Training

Zielsetzung: Wissen über fremde Kultur & konkrete VerhaltenstippsMethodik: Vorträge & GesprächeThemen: Landeskunde & „Do´s and Don´ts“Stärken: geringer Zeitbedarf, große Teilnehmerzahlen möglichSchwächen:Infos allgemein zugänglich oder sehr subjektiv, Seminar kaum verhaltensrelevant

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Der Grundsätzliche Fehler:Cultural Blindness

„Unter Kulturelle Blindheit (cultural blindness) versteht man das Nicht-

Beachten oder die Ignoranz der Wirkungsgröße „Kultur“ und ihres

Einflusses auf das Denken und Handeln der Menschen.“

Institut für Interkulturelle Kommunikation

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1. Culture Awareness Training:Informationsorientiertes Training

Interkulturelle Sensibilisierung schaffenDen eigenen und den anderen „Eisberg“ kennenlernen

Andere Kultur kennenlernen Verhaltensweisen zu deuten und verstehen Sicherheit im Umgang mit fremd-kulturellen Partnern

Analyse Selbstbild/Fremdbild

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Kulturorientiertes Training

Culture in the Workplace Questionnaire nach Hofstede

Culture Awareness Training:

Interkulturelles Assessment Center Methode

Culture-Awareness-Methodik

Culture Assimilator

Interact: Unternehmensplanspiel nach Jürgen Bolten

Contrast-Culture Training

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

Zielsetzung: Wissen über fremde Kultur, Orientierung & konkrete Verhaltenstipps

Methodik: schriftlich/comutergestützte Simulation & Lösung eines „Cultural

Incidents“Themen:

Arbeits- oder aufenthaltsrelevante KonfliktfelderStärken:

Einzelarbeit mit schriftlichem Material möglichSchwächen:

Monoton, erfordert viel Selbstdisziplin + Eigenmotivation

2. Cultural Assimilator:Partizipative Methoden

Partipazitive Trainingsmethodik mit „high involvement“!

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

3. Contrast-Culture-Training 1/2:Partizipative Methoden

Zielsetzung: Systematisierung von „Sozialen Spielregeln“, Schaffung eines

OrientierungpunktesMethodik:

schriftlich/comutergestützte Simulation & Lösung eines „Cultural Incidents“

Themen: Erstkontakte, Beziehungsprägende

Stärken: Was ist „wesentlich“, was „unwesentlich?“, Sehr spezifisch

Schwächen:Effektiv und punktuell, gezielt; Schnell

Lernprozess = Kognitive Umstrukturierung &Affektive Neubewertung

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

• Zwischen einer Deutschen und einem Ausländer in der spezifischen Situation mit entsprechender Rollendefinition

Interaktion

• Das herausarbeiten der in diese Interaktion eigeflossenen Kulturstandards und ihre Gegenüberstellung („explizit machen“)

Kulturanalyse

• Wie wirken die identifizierten Kulturstantars aueinander? Woe werden irritationen, strömungen, konflikte sichtbar? Wo sind sie kompatibel?

Interaktionsanalyse

• Welche regeln sind hieraus für interkulturelle Interaktionen ableitbar und in wie weit sind diese übertragbar?

Transferanalyse

3. Contrast-Culture-Training 2/2:Partizipative Methoden

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Agenda Globe-Studie Analyse Case Study Trainingsmethoden KritikTrainingsmethoden

4. Coaching:Individuelle Praxis

Anlass:Sprachproblee, Arbeitsstile, Klärung v. Missverständnissen, Wiedereingliederung nach Auslandseinsätzen (Kulturschock)

Methodik: Es werden Ziele in der Anfangsphase festgelegt, die der Coach durch individuelle Methoden zu erreichen versucht

Voraussetzung: Cultural Awareness Training

Eignung: Große UnternehmenSpezifische Probleme

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KRITIK AN TRAININGSMETHODEN

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Kritik an Trainingsmethoden

„Andererseits handelt jeder auch nach eigenen

individuellen Maßstäben, die von kulturellen

Normen abweichen können. Somit wird mit den

Kulturstandards nicht das absolute, sondern das

wahrscheinlichste Verhalten prognostiziert“

Autoren: Tatjana Yoosefi & Alexander Thomas

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Kritik an Trainingsmethoden

Anwendung von Stereotypen:

kann aber auch hilfreich sein

Abhängigkeit von

„kultureller Selbstkenntnis“ der Trainer

Selbstüberschätzung

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DISKUSSION

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Quellen

FES: Situationen der Frauen in Russland (FES, „Frauen in Russland“)

10. UNGLEICHHEIT IN DEN AUGEN DER FRAUEN http://library.fes.de/fulltext/id/01625006.htm#E10E6

Hannemann, Gerfried/Schmeisser, Wilhelm 2009: Kulturelle Besonderheiten im russischen Geschäftsleben; in:

Schmeisser, Wilhelm/Hummer, Thomas R. (Hg.): Globalkompetenz durch Länderstudien, München und Mering: Rainer

Hampp Verlag. S. 72-79.

Lyskov-Strewe, Vladimir/Schroll-Machl Sylvia 2007: „Russland“; in: Schroll-Machl, Sylvia (Hg.)/Kammhuber, Stefan/Thomas,

Alexander: „Handbuch interkulturelle Kommunikation und Kooperation. Band 2: Länder, Kulturen und interkulturelle

Berufstätigkeit, Vadenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007. S.103-112.

Rothlauf, Jürgen 2009: Interkulturelles Management: Mit Beispielen aus Vietnam, China, Japan und den Golfstaaten,

München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag (3. Auflage).

Schmeisser, Wilhelm/Zander, Ernst/Hummel, Thomas R. 2009: Interkulturelles Management als Voraussetzung für globale

Personalführung in Russland: Die russische Seele – Mythos und Wahrheit; in: Schmeisser, Wilhelm/Hummer, Thomas R.

(Hg.): Globalkompetenz durch Länderstudien, München und Mering: Rainer Hampp Verlag. S. 97-103.

Thomas, Alexander/Yoosefi, Tatjana 2003: Beruflich in Russland: Trainingsprogramm für Manager, Fach- und

Führungskräfte, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

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VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT