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Christine Kunzmann 1 Andreas Schmidt 2 Kompetenzorientierte Personalentwicklung: Kompetenzportfolios im Unternehmskontext 1 Kompetenzorientierte Personalentwicklung, Königsbach-Stein http://christine-kunzmann.de 2 FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe http://andreas.schmidt.name

Kompetenzorientie Personalentwicklung: Kompetenzportfolios im Unternehmenskontext

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Workshop ePortfolios für die Unterstützung kompetenzorientierter Hochschullehre, Koblenz, 29. November 2007

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Christine Kunzmann1

Andreas Schmidt2

KompetenzorientiertePersonalentwicklung:

Kompetenzportfolios im Unternehmskontext

1 Kompetenzorientierte Personalentwicklung, Königsbach-Steinhttp://christine-kunzmann.de

2 FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe http://andreas.schmidt.name

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Überblick

Motivation: Kompetenzorientierte Personalentwicklung

Ansätze für eine Kompetenzorientierte Personalentwicklung

Professional Learning Ontology als ReferenzmodellReferenzprozess für innerbetriebliches Kompetenzmanagement

Beispiel: Projekt am Städtischen Klinikum Karlsruhe

Zusammenfassung und Ausblick

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Motivation

Personalentwicklung befindet sich im Umbruch

Gestiegene Anforderungen durch kürzere Lebenszyklen von Wissen und Individualisierung von Lernpfaden

Gestiegener Kostendruck auf WeiterbildungsausgabenAbkehr vom „Gießkannenprinzip“: stärkere Zielorientierung und Systematisierung

Forderung nach Durchgängigkeit mit anderen Unternehmensfunktionen

ganzheitliches Denken im Unternehmen

Stärkere Partizipation der Mitarbeiter

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Kompetenzorientierte PE

Neues Paradigma als vielversprechender Ansatz:

Kompetenzorientierte Personalentwicklung benutzt Kompetenzen als ihr primäres Steuerungsinstrument und verbindet individuelle, organisationale und Marktperspektive.

Kompetenzen werden hierbei pragmatisch verstanden als Bündel von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten

die relevant für die Arbeitsleistung sindund sich hinreichend messen und beobachten lassen

Ku

nzm

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Unser Ansatz

KernfragenWie verbindet man strategische und operative HR-Prozesse mit Hilfe eines Kompetenzkatalog als“vermittelndes Artefakt”Wie kann man die kontinuierliche Aktualisierungeines solchen Kataloges sicherstellen?Wie kann man die Steuerung mittels Kompetenzenteilweise automatisieren?

Ein Referenzmodell für ontologiebasierte Ansätze für die kompetenzorientierte Personalentwicklung

statisches konzeptuellen Modell (Ontologie)und ein Referenzprozess (dynamische Sicht)

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Professional Learning Ontology

Abstrakte Konzepte als Referenz-modell

is-in-context

has-competency

requires-competency

is-friend-of

has-objective

has-metadata

has-prerequisite

has-preference

is-prerequisite-for

Competency

LearningObjects

Personal PreferencesOther Metadata

Organizational Unit

Role

Users

ProcessTask

OntologyLearningMaterial

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-lea

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Referenzprozess

Was fehlt: Wie kann man Kompetenzmodelle in Unternehmensumgebungen einsetzen und aktuelle halten? => Nachhaltigkeit

Drei Ebenen der Verantwortlichkeitennormative Ebene => Top-Managementstrategische Ebene => Mittleres Managementoperative Ebene => Mitarbeiter und unteres

Management

Eingebaute Feedback-Schleifen

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Konzept: Überblick

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Strategische Ebene

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Operative Ebene

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Städtisches Klinikum Karlsruhe

Ergebnisse einer Pilotstudie

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Städtisches Klinikum Karlsruhe

Krankenhaus der Maximalversorgung3.500 Mitarbeiter (davon 1.251 in der Pflege)1.531 Planbetten21 Fachbereichen5 Institute

Auftrag des Bildungs- und Beratungszentrums BBZ

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ilots

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Aktuelle Defizite

in der strategischen Personalentwicklungkein zukunftsorientierter Aufbau von Kompetenzen, z.B. geplante Umstrukturierungenkeine Verbindung mit operativer Ebene

in der operativen PersonalentwicklungTeilnahmen an Fortbildungsveranstaltungen mitarbeitergetrieben oder reaktiv auf akute Probleme

in der strategischen Bildungsbedarfsplanungoffene Fragebögen mit geringem Rücklauf erlauben keine Rückschlüsse auf den Bildungsbedarfkeine Verbindung mit operativer Ebene

in der operativen Bildungsbedarfsplanungkein Überblick über Mitarbeiterkompetenzenkeine geplanter Kompetenzaufbau

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Ergebnisse einer Pilotstudie

Ergebnis aus der Pilotstudie am Städt. Klinikum Karlsruhe

Pflegebereich, 700 Kompetenzen modelliert

Entwicklungsmethodikiterativ Instrumente: Interviews, WorkshopsModeration durch Modellierungsexperten unerlässlichMindmaps als technisches Hilfsmittel

Herausforderungen:Aktuelle technische Lösungen für die Prozessunterstützung sind nicht adäquat:Modellierungsaufwand muss durch Kompetenzrahmenwerke verringert werden

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Kompetenzkatalog

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Sozialkompetenz

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Rechtliches & Organisation

Kompetenzkatalog

Pflege

Fachkompetenz

Medizintechnische Kompetenz

Sozialkompetenz

Rechtliche Grundlagen

Rechte am Ende des LebensPatientenverfügung

Nottestament

Taufe

Haftungsrecht für Pflegeberufe

Fixierungsrichtlinien

Unterbringungsgesetz

Arbeitsrecht

KSchG

TzBfrG

AltersteilzeitG [FuL]

ArbZG [FuL]

Umgang mit häuslicher Gewalt

Organisationskenntnisse

Unternehmensphilosophie

Unternehmensleitbild kennen [FuL]

Führungsgrundsätze kennen[FuL]

UnternehmensorganisationKatastrophenplan/Brandschutz kennen

Hausordnung kennen

Qualitäts- und Organisationsleitbild für denPflegedienst kennen

Organigramme

Stellenbeschreibungen

Grundsätze zurDienstplanerstellung undUrlaubsplanung

Dienstanweisungen

Transkulturelle Pflege

Pflegekonzeption und Pflegeleitbild kennen

Ordner Führen und Leiten kennen undbedienen können

Stationshandbuch kennen

Innere

Chirurgie

...

VisitenbegleitungVisiten Innere

Visiten Psychiatrie

Behandlungsangebote

Laienhilfe

Ärztlicher Dienst

Hauswirtschaft

Technik

Verwaltung

IT-Kompetenz

Führungskompetenz

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AnforderungsprofilRolle

GKP OnkologieÜbergeordnete Profile

GKP Innere Medizin

AnforderungenQualifikationAusbildung

QualifikationWeiterbildung

KompetenzenFachkompetenz Onkologie Pflegestandards beherrschen

UmkehrisolationKostaufbauZytostatika-Fortbildung (Pflicht)Chemotherapeutika-Fortbildung (Pflicht)Pflege bei StammzellentransplationenBesonderheiten bei PalliativpflegePatientenverfügungSpezielle Ernährungsformen

Soziale Kompetenz Umgang mit lebensbedrohlichen Erkrankungen (HIV, unheilbar Kranke)Sterbebegleitung

IT-Kompetenz Stationsspezifische Dokumentation beherrschen (interne Schulung)

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3. P

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Lösungsansatz

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4. E

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Erfahrungen

Kompetenzerwerb wird oft missverstanden als „Teilnahme an Fortbildungsveranstaltung“

damit Anforderungsprofil = Checklisteintensive interaktive Workshops erforderlich, so dass das Kompetenzdenken verinnerlicht wird

Vermittlung von offenen(!) Anforderungsprofilen problematisch

„Lücke haben“ wird missverstanden als „nicht geeignet sein“statt: Potential für Kompetenzentwicklung

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4. E

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run

gen

Erfahrungen

DatenschutzQualifikations-/Kompetenzdaten sind besonders sensible DatenAkzeptanz durch die Mitarbeiter wichtig => es muss klar gemacht werden, wofür (und wofür nicht) die erhobenen Profile genutzt werden

MitbestimmungKompetenzmanagement fällt unter die Mitbestimmungsrechte des BetriebsratesBetriebsvereinbarung sinnvoll, aber keine abschließenden Regelungen, sondern offen für zukünftige EntwicklungenKommunikation in allen Phasen wichtig!

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Zusammenfassung

Kompetenzorientierte Personalentwicklung kann die PE wieder zu einer zentralen und integrativen Unternehmensfunktion machenErfolgsfaktoren

Wichtig sind Feedback-Schleifen in den Konzepten, um kontinuierliche Aktualisierung sicherzustellen (->Referenzprozess)Denken in Kompetenzen muss auf allen Ebenen in den Köpfen verankert werden

Kompetenzorientierung eröffnet Perspektiven in zahlreiche Richtungen: Portfolios, Employability etc.

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The Bigger Picture

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Ausblick & Kontakt

FP7 IP MATURE – http://mature-ip.eugreift Bottom-Up-Entwicklungen zur Reifung von Kompetenzmodellen auf

Christine KunzmannKompetenzorientierte PersonalentwicklungAnkerstr. 47, 75203 Königsbach-Stein, GERMANY, http://[email protected]

Andreas SchmidtDepartment ManagerFZI Research Center for Information Technologies, Haid-und-Neu-Str. 10-14 Karlsruhe, GERMANY (http://fzi.de/ipe)[email protected], http://andreas.schmidt.name