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SPD Organisationskultur

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Zusammmenfassung der Ergebnisse eines Projekts zur Organisationskultur der SPD.

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Hinweis:

Diese Studie wurde als Pilotprojekt durchgeführt. Um ein wissenschaftlich repräsentatives Bild der SPD abzugeben, sind die Teilnehmerzahlen zu gering. Ergebnisse und Schlussfolgerungen sollten deshalb vorerst nur als Diskussionsbeitrag gesehen werden.

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Nach diesem Hinweis…

…möchte ich noch einmal die Teilnehmer des Projekts ansprechen und mich auf diesem Wege bedanken.Die Gespräche die ich am Telefon führen konnte waren dabei eine besondere Bereicherung. Eure Zeit ist kostbar und ich weiss Eure Geduld wirklich zu schätzen.

Danke!

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Impressum

Verantwortlich für das Projekt und diese Präsentation:• Friedrich Kauder• Durchgeführt als Forschungsprojekt für die

University of Southern California, Los Angeles.• E-mail: [email protected]

Ich freue mich selbstverständlich über jede Art von Rückmeldung oder Fragen!

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Übersicht

Diese Präsentation gliedert sich in fünf Kapitel.1. Hintergrund und Fragestellung. Worum ging

es und was habe ich versucht herauszufinden?

2. Organisationskulturen. Welches Modell liegt diesem Projekt zugrunde?

3. Ergebnisse. Was sagten die Teilnehmer?4. Schlussfolgerungen. Was sagt uns das alles?

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Fragestellung und Herangehensweise

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Hintergrund• Nach jahrzehntelangem Mitgliederschwund und der

schweren Wahlniederlage 2009 muss die SPD sich wandeln.

• Trotz dieser Erkenntnis ist die Frage noch offen wie die Partei in Zukunft aussehen wird.

• Der Umgang innerhalb der SPD wird für einen Teil der Probleme verantwortlich gemacht.

• Die neue Parteiführung hat daher als Ziel eine größere Offenheit und mehr Mitgliederbeteiligung ausgegeben.

• Aber wie sehen Mitglieder selbst die Situation?

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Die Frage

“Wie nehmen die Mitglieder der SPD die Organisationskultur der SPD zur Zeit* wahr – und wie würden sie sich den Umgang in der Partei wünschen?”

* Gefragt wurde nach der SPD während der Großen Koalition.

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Herangehensweise• Per Zufall wurden SozialdemokratInnen für

Telefoninterviews ausgewählt. Die Gespräche dauerten im Schnitt eine gute Stunde.

• Auf Basis von wissenschaftlicher Theorie und den Interviewergebnissen wurde ein Fragebogen entwickelt den Mitglieder in ganz Deutschland ausfüllen konnten.

• Ausgewählte Zitate aus den Interviews und eine Zusammenfassung der Zahlen aus der Umfrage werden in dieser Präsentation in einer Analyse zusammengeführt.

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Organisationskulturen

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Organisationskulturen

Natürlich konnte ich im Rahmen dieses Projekts der Vielschichtigkeit der SPD als Volkspartei nicht gerecht werden. Das habe ich auch nicht versucht.Stattdessen habe ich auf der Basis einer oft in Privatunternehmen angewandten Theorie1 vier grobe Modelle davon entwickelt wie die SPD sein könnte. Jede Variante ist allein keine Ideallösung und hat Vor- und Nachteile.

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Die Familie

Grundprinzipien dieser Organisationskultur sind Solidarität und Konsens.

Mögliche Vorteile Mögliche Nachteile• Gemeinsam ist man stark.• Jeder fühlt sich eingebunden und

geschätzt.• Mitglieder engagieren sich

regelmäßig, auch in Krisenzeiten.

• Kritik erscheint leicht als unsolidarisch.

• Weil man sich so ähnlich ist, gibt es seltener neue Ideen.

• Außenstehende fühlen sich ausgeschlossen.

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Das Unternehmen

Grundprinzipien dieser Organisationskultur sind Kontrolle und Effizienz.

Mögliche Vorteile Mögliche Nachteile• Entscheidungen fallen schnell und

man kann sich auf sie verlassen.• Es ist jeweils nur zuständig wer

auch wirklich etwas über das Thema weiss.

• Verantwortlichkeiten sind klar.

• Nur die Ideen der Entscheider werden wirklich einbezogen.

• Nähe zu den Mächtigen ist der schnellste Weg zu Einfluss.

• Einfache Mitglieder fühlen sich ignoriert und resignieren.

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Der Markt

Grundprinzipien dieser Organisationskultur sind Berechenbarkeit und Resultate.

Mögliche Vorteile Mögliche Nachteile• Der Wähler ist immer fest im Blick.• Wer sich anstrengt wird oft belohnt.• Überkommene Positionen werden

leichter hinterfragt.

• Gute politische Arbeit ist nicht immer bezifferbar.

• Politischer Opprtunismus schreckt Mitglieder ab.

• Karrierismus wird ermutigt.

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Die Ideenfabrik

Grundprinzipien dieser Organisationskultur sind Kreativität und Spontanität.

Mögliche Vorteile Mögliche Nachteile• Neue Politikansätze können sich

entwickeln.• Die Partei ist offen für Ideen und

Beiträge von außen.• Mehr Menschen fühlen sich

angesprochen und eingebunden.

• Parteibuch und verlässliche Mitarbeit verlieren an Gewicht.

• Theoriediskussionen verdrängen das Lösen konkreter Probleme.

• Ideologische Kämpfe untergraben die Solidarität.

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Ergebnisse

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Einleitung• Zitate sind den Telefoninterviews entnommen und stehen

jeweils repräsentativ für häufig geäußerte Meinungen.• In der Onlineumfrage wurden Teilnehmer jeweils gefragt:

– wie sie die Organisationskultur der SPD im Augenblick (d.h. kurz nach der Wahl 2009) wahrnehmen

– und was sie sich in Zukunft wünschen würden.– Beides wurde dann verglichen.

• Ergebnisse werden häufig in einem vierseitigen Diagramm angezeigt. Je näher ein Eckpunkt am Symbol für eine Organisationskultur ist, desto höher war das Ergebnis für diese Kultur.

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Flügel

Die politischen Ideen von Sozialdemokraten lassen sich nur schwerlich in ein einfaches Schema pressen. Trotzdem fiel es Befragten am Telefon oft recht leicht sich in einem Rechts/Links-Schema zu positionieren. Da der Begriff “Rechts” aber sehr bewußt vermieden wurde, nenne ich die letzteren Mitglieder im Folgenden “Realos”.Aber beeinflußt die politische Selbsteinschätzung die Warnehmung der Organisationskultur der SPD und die Vorstellungen für die Zukunft?

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Flügel – Zitat 1Also ich meine dass das unterschiedlich wahrgenommen wird. [Das] ist schon, sagen wir mal, hälftig-hälftig. [… Die] eine Hälfte sagt schon “der Schroeder-Stil war falsch”, aber ich glaube auch dass es durchaus schon eine Gruppe gibt, die sagen wir mal […] zu dem nicht-linken Lager der SPD gehört, da gibt’s ja glaube ich den Seeheimer Kreis […], also die mehr in der Mitte stehen, glaube ich dass die da eher mit zurecht kommen, [und] sagen “es muss ja einen geben der sagt wo es lang geht”.Ortsvereinsvorsitzender, Links

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Flügel – Zitat 2

Naja und dass die eigenen Leute sagen “ist alles falsch, war der Schröder, Basta-Politik” […]die ganzen Themen. Und ich finde das war nicht falsch. Wir haben dafür gekämpft das zusammenzuführen, Sozialhilfe. Und die positiven Seiten werden ja garnicht mehr benannt.Ortsvereinsvorsitzende, Realo.

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Flügel – Zitat 3Das zeigt sich bei den Mitgliedern messerscharf: genau dieser Dualismus, will ich mal sagen. Zwischen: “wir müssen was tun, wir müssen einen großen Plan entwickeln, wir müssen ein tolles Ziel vor Augen haben”, einerseits, aber auch das pragmatische “jetzt geht’s los und da kriegen wir nicht alles durchgesetzt”. Und der eine hat das eine stärker ausgeprägt und der andere das andere, aber ich habe keine einzige Versammlung in der SPD wo nicht beide Elemente mit Wucht, teilweise auch im Streit, daran diskutiert haben.Landespolitiker, Realo.

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Flügel: Umfrage“Linke” “Realos”

LegendeSchwarze Linie: Die SPD heute.Rote Linie: Die ideale SPD.

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Flügel: Zusammenfassung• Alle am Telefon Befragten, auch jene mit sehr klarer

Flügelzugehörigkeit, betonten dass in der SPD als Volkspartei beide Flügel eingebunden werden müssen.

• Die “andere Seite” wurde immer als geschlossener und ideologischer wahrgenommen als der eigene Flügel.

• Tatsächlich sind sich SPD-Mitglieder hinsichtlich der Führungsfrage über die Flügel hinweg praktisch einig.

• Gewünscht wird eine Verschiebung von einer unternehmens- und marktähnlichen Organisationskultur zu einer SPD die stärker von Solidarität und Kreativität geprägt ist.

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Verantwortlichkeit

Auch die gegenwärtige Reform der Partei, soweit sie stattfindet, ist im Wesentlichen eine Reform “von oben”. Selbst wenn Mittel wie die Ortsvereinsbefragung die Stimmung richtig wiedergeben, sind wirkliche Veränderungen kaum denkbar falls die mittlere Führungsebene der Partei den Prozess nicht unterstützt. Die Frage lautet daher, denken Funktionsträger bei der Organisationskultur anders als einfache Mitglieder?

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Verantwortlichkeit: Zitat 1

Also, sie muss schon immer auch wirken wie ein Verein. Also ein Verein mit besonderen Kennzeichen, sagen wir mal so. [Der ] Zusammenhalt, der persönliche Kontakt ist schon ganz wichtig.Ortsvereinsvorsitzende

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Verantwortlichkeit: Zitat 2

Im Vergleich zu anderen Parteien hat die SPD schon das Problem dass sie einerseits durch die klare Zielsetzung Regierungsverantwortung übernehmen zu wollen Führung braucht, aber sehr klar eine auch auf Diskussion, und auch strittige Diskussion, und auf Mitgliedermitwirkung abzielende Parteiorganisation hat, die Moderation braucht. Und dieser Dualismus, Führung einerseits und Moderation und Beteiligung andererseits, ist schwierig.Landespolitiker

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Verantwortlichkeit: Zahlen heute

0

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0.5

MitgliedOVLandesebene+

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Verantwortlichkeit: Zahlen Idealzustand

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0.4

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MitgliedOVLandesebene+

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Verantwortlichkeit: Zusammenfassung

• Gegenwärtige Einschätzung und Wünsche stimmen zwischen den Gruppen größtenteils überein.

• Mit einer Einschränkung: Befragte mit einem weiten Verantwortungsbereich nehmen die SPD im Moment stärker als kreative Ideenfabrik und weniger als hierarchisches Unternehmen wahr als die “Basis”, das “Problem” wird also als geringer angesehen.

• Trotzdem scheinen die Funktionsträger im wesentlichen dasselbe zu wollen wie die Basis.

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Generationen

Die Nachkriegs-SPD befindet sich in einem fortlaufenden Wandel, stärker noch seit der Wiedervereinigung. Ersten hält der Mitgliederschwund an und zweitens sinkt der Anteil der Industriearbeiter unter den Mitgliedern. Wie sehen die Befragten diese Entwicklungen? Kann die SPD sich als Organisation für Neumitglieder attraktiver machen ohne verdiente Genossen vor den Kopf zu stossen?

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Generationen: Zitat 1Also wenn ich mal in meinen, sagen wir mal, Nachbarkreisverband sehen, also [Großstadt], von den 800 Mitgliedern hast Du mit Sicherheit mehr als die Hälfte Studenten. Und dann weißt Du das das mit der alten SPD Klientel aber sowas von überhaupt nichts zu tun hat. Und wenn Du dann bestimmte Positionspapiere der Partei siehst, von Politikwissenschaftlern verfasst, wie man Arbeit verteilt, dann kriegst Du das kalte Kotzen. Das kannst Du mal einem Bauarbeiter vorlegen. Der sagt dir da kannst Du dir den Arsch mit abwischen was meint der denn überhaupt? Der versteht das garnicht was die schreiben.Erfahrener Landespolitiker

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Generationen: Zitat 2Es ist ja so dass die Generation die […] ’90 in die Politik gegangen ist, zum Teil 50-55 war, die hängt in der Kommunalpolitik und sagt “nun lasst doch mal die Jungen das machen”. Ohne sich um Details das jetzt zu kümmern. Sind manchmal ganz erschrocken was die alles das beschließen. Aber sie […] sagen halt “ich muss das jetzt nicht haben”. Oder wenn Sie dann auf Parteitagen sagen “ich tu’ mir das nicht an einen Antrag [zu lesen] den da so ein BML-Student geschrieben hat. Das wird dann kritiklos übernommen.Erfahrener Landespolitiker

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Generationen: Zitat 3Ein Punkt daran [der Mitgliederentwicklung] dürfte sein dass diejenigen die derzeit noch Verantwortung tragen meistens schon sehr lange dabei sind. […] wenn man jetzt mal wirklich die Basis nimmt also diejenigen die auch kommunalpolitisch aktiv sind oder teilweise auch im Landtag sitzen, das sind Leute die sind schon über 50 und dieses Generation, die hat es weitestgehend versäumt, Jüngere die in die Partei kommen auch zu fördern. Das muss man schon sagen […,] weil die tendenziell dann auch immer als Konkurrenz wahrscheinlich bezeichnet wurden. Und ich glaube aus dem Grund ist dann sozusagen so eine gewisse Lücke entstanden von so 20 Jahren wo jetzt einfach die Leute fehlen weil sie letztenendes nicht gefördert wurden. Wenn man es so nimmt, ich bin jetzt [18-25] und in meiner Generation gibt’s wieder einige die sich engagieren, aber ich sag mal so zwischen 30 und 40 gibt es kaum Leute die in [Region] Mitglied sind.Junger Ortsvereinsvorsitzender

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Generationen: Zahlen heute

65+ 45+ 25+ bis 250

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FamilieIdeenfabrikMarktUnternehmen

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Generationen: Zahlen Idealzustand

65+ 45+ 25+ bis 250

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FamilieIdeenfabrikMarktUnternehmen

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Generationen: Zusammenfassung

• Der Einbruch in den Mitgliederzahlen scheint besonders bei den heute 30-40-Jährigen zu gelten. Dabei werden leicht regionale Gründe gesehen (z.B. bei Befragten im Osten die Wende), aber der Trend gilt für ganz Deutschland.

• Je nach Alter werden eher mangelndes Interesse oder eher mangelnde Förderung als Erklärung angegeben.

• Neumitglieder sind heute meist Studenten in den Großstädten. Diese Mitglieder interessieren sich oft vor allem für die Landesebene und stellen die Arbeiterpartei SPD vor eine kulturelle Herausforderung.

• Trotzdem sind die Vorstellungen wie in der SPD miteinander umgegangen werden sollen, über Generationen hinweg überraschend ähnlich. Sonderregeln für Jüngere sind vielleicht garnicht nötig.

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BildungEs lohnt sich, die Frage der (Aus-) Bildung noch einmal gesonder zu betrachten. In der SPD gibt es wie gesagt: Immer mehr Akademiker, vor allem unter den Funktionsträgern, eine immernoch starke Gruppe von Nichtakademikern, der traditionellen Mitgliederschaft und eine größtenteils nichtakademische Wählerklientel.Wenn Akademiker und Nichtakademiker in der SPD stark unterschiedliche Vorstellungen zur Parteireform haben, kann es daher unmöglich sein, der Partei insgesamt gerecht zu werden. Gibt es dafür Anhaltspunkte?

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Bildung: Zitat 1

Guck’ dir doch mal die Zusammensetzung des Bundestags an. Wieviel Handwerksmeister sitzen denn da? So, warum sitzen die denn da nicht? Ich bin Handwerksmeister. Weil die gar keine Zeit haben – die müssen nämlich arbeiten und Geld verdienen.Landespolitiker, Nichtakademiker

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Bildung: ZahlenDie SPD heute. Die ideale SPD.

LegendeSchwarze Linie: Universitätsausbildung.Rote Linie: Andere Ausbildung.

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Bildung: Zusammenfassung• Das Bildungsproblem gibt es nicht nur zwischen den

Generationen, sondern vor allem auch auf höheren Funktionsebenen. Die Partei hat sich ihren Wählern teilweise entfremdet.

• Akademiker und Nichtakademiker sind sich in der Organisationsfrage praktisch einig, zumindest in der groben Richtung des gewünschten Wandels.

• Selbst wenn mehr diskutiert wird, wird es aber besonders wichtig sein Nichtakademiker mit wenig Freizeit in diese Strukturen einzubinden.

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Geschlechter

Organisationskulturen werden oft auch als eine Geschlechterfrage gesehen: Männer tendieren demnach zu einer stärker hierarchischen Organisationskultur mit klarer Befehlsstruktur, Frauen organisieren Zusammenarbeit demnach stärker als kooperative Unternehmung mit flachen Hierarchien.Gibt es diese Unterschiede in der SPD und muss sich die SPD intern wandeln um z.B. mehr Frauen zur Mitarbeit zu motivieren?

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Geschlechter: Zahlen

Die SPD heute. Die ideale SPD.

LegendeSchwarze Linie: Frauen.Rote Linie: Männer .

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Geschlecher: Zusammenfassung

• Männliche und weibliche Befragte hatten weder in den Interviews noch in der Umfrage messbar unterschiedliche Vorstellungen zur Organisationskultur der Partei.

• Die Zahlen sprechen dafür dass traditionell eher “weibliche” Organisationsformen in der SPD tatsächlich auch von Männern gewünscht werden.

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Schlussfolgerungen

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Zusammenfassung• Über alle Gruppen hinweg wollen die Befragten eine

Partei mit einer ausgeglichenen Organisationskultur.• Da die SPD momentan als zu stark hierarchisch und

wahlorientiert angesehen wird, heisst das mehr Mitgliederbeteiligung und vor allem mehr Diskussion über Inhalte wird gewünscht.

• Als große Herausforderungen werden dabei der Mangel and 30-40-Jährigen, mangelndes Interesse an Politik vor Ort und der Verlust von engagierten Mitgliedern aus dem Arbeitermilieu gesehen.

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Empfehlungen• Zu einer stärkeren Mitgliederbeteiligung gibt es keine

Alternative. Auch der “Realo” Flügel der SPD wird Basta-Politik auf absehbare Zeit kaum akzeptieren.

• Die SPD muss versuchen neben Jungmitgliedern auch die 30-40-Jährigen noch einmal direkt anzusprechen.

• Die Probleme der arbeitenden Mitglieder und ihr Zeitmangel müssen ernst genommen werden. Sonst profitieren nur Studenten von Verbesserungen in der Beteiligung.

• Ein grosses Problem für den Zusammenhalt ist ein Mangel an Engagement vor Ort. Parteigliederungen an der Basis (Ovs, UBs) müssen dringend gestärkt, und Neumitglieder müssen für Lokalpolitik motiviert werden.

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Literaturverweis

1. Cameron, K., & Quinn, R. (1999). Diagnosing and Changing Organizational Culture. New York, NY: Addison-Wesley Publishing Company.