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© BLE 2006B. Fader
D2 Bodenmanagement
Boden, Bodenbeurteilung
Boden als Grundlage des ökologischen Weinbaus
Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen
(Initiiert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau)
Fachschule Weinbau
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Der Boden lebt
aus: DUNGER, 1983
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Quelle: www.baselland.de
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Funktionen der Bodenorganismen
Nährstoffmobilisierung
Mineralisierung der organischen Substanz
Einbau anorganischer Nährstoffe in organische Substanz
Umwandlung der organischen Substanz in Humus
Stabilisierung des Bodengefüges
Stickstoff-Fixierung aus der Atmosphäre
Schutz der Pflanze vor Krankheitserregern durch Antagonismus
Verminderung des Ausgangspotenzials von Pflanzenkrankheiten z. B. durch verbesserten Laubabbau
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B. FaderQuelle: www.baselland.de
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Quelle: www.baselland.de
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Humus
DefinitionUnter Humus versteht man die tote organische Substanz pflanzlicher und tierischer Herkunft im Boden. Als Messgröße wird der Kohlenstoffgehalt in der organischen Substanz verwendet. Unter der Annahme, dass die organische Substanz 58 % Kohlenstoff enthält, wird die gemessene Kohlenstoffmenge mit dem Faktor 1,724 multipliziert, um den Humusgehalt des Bodens zu erhalten.
Nährhumus: Leicht abbaubare organische Stoffe, direkte Nahrung der Bodenorganismen.
Dauerhumus: Schwer abbaubare organische Stoffe, langfristige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit.
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Erhöhung der Humusgehalte
Humus
Voraussetzung für ein sinnvolles
Begrünungsmanagement
Erhöht die Aggregatstabilität
Erhöht die Wasserspeicherfähigkeit
und die Durchlüftung
Elementarer Bestandteil der
Bodenfruchtbarkeit
Nahrung für Bodenorganismen
(Regenwurm!)
Voraussetzung für ein stabiles Bodenökosystem
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Humus im Boden
Der Humus ist ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Bodenökosystems und damit eines fruchtbaren Bodens. Der Humusgehalt eines Sandbodens sollte bei etwa 1,5 % liegen, bei Ton- und Lehmböden können 2 % bis 3 % angestrebt werden.
FunktionenErhöhung der Wasserspeicherkapazität
Erhöhung der Bodendurchlüftung
Langsam fließende Nährstoffquelle
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Bestimmung der Bodenart
Fingerprobe- Sand:
- Die Einzelteile fühlen sich körnig an, sind gut fühl- und sichtbar. Der Boden bindet nicht und ist nicht formbar.
- Schluff: - Die Einzelteile sind kaum fühlbar und fühlen sich mehlig an. Der Boden
bindet nicht, haftet aber an den Fingern.
- Ton: - Die Einzelteile sind nicht fühlbar und der Eindruck ist schmierig. Der
Boden bindet, ist klebrig und lässt sich ausrollen.
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Spatendiagnose
Dient der Überprüfung vonVerdichtungshorizonten
Durchwurzelungsintensität
Feinwurzelanteil
Vorhandensein von Wurzelknöllchen (Leguminosen)
Struktur und Gefüge
Menge, Verteilung und Verrottungsgrad von eingearbeiteter organischer Substanz
Feuchtigkeitsverteilung
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Quelle: www.oekolandbau.de/Copyright BLE 2002-2005/Thomas Stephan
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Durchführung der Spatendiagnose
Mit Hilfe von zwei Flachspaten wird dem Boden ein Erdziegel von mindestens 10 cm Dicke entnommen.
Der Zustand des Bodens kann an dem entnommenen Bodenprofil beschrieben werden.
Quelle: „Ökologischer Weinbau“, Ulmer