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Dirlewanger IDEECreated Date 12/21/2017 1:23:02 PM

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  • Ideen- und InnovationsmanagementJalugarU: 43 (20771

    Ersdreinungsreise:Die Zeitschrift erscheint 4mal imJahrwww. IDEENMANAGEMENTdigiIaI. info

    Herausgeber:Dr. Christoph Gutknecht, Mailin Schmelter

    Herausgeberbeirat:Prof. Andrea Badura, Hochschule LandshutDr. Lothar Franz, BASF SE, LudwigshafenUlrike Laubner, Corimbus GmbH, WinterthurJorn Rings, NEU - Gesellschaft fiir Innovation mbH, Diisseldorf

    Redaktion:Dr. Christoph Gutknecht (verantwortlich), Mailin SchmelterTannhiuserring 101, 58199 MannheimTel.: 0176 / 320 33 585, E-Mail: [email protected]

    Verlag:Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KGGenthiner StraBe 30G, 10785 Berlin, Tel.: 030/250085-0,Fax: 030 / 2 5 00 85-305, E-Mail: [email protected], Internet: www.ESV. info

    Vertrieb:Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KGGenthiner Stra8e 30 G, 10785 Berlin: Posfach 30 42 40.10724 BerlinTel.:030/250085-223, Fax:030/250085-275, E-Mail:[email protected]: Deutsche Bank AG,IBAN: DE31 1007 0848 0s12 2031 01, BIC (SWIFT): DEUTDEDBll0

    Bezugsbedingungen:

    Jahresabonnement ftint: 44,80 €Kombi-Jahresabonnement Print und eJournal: 54,04 €Jahresabonnement eJournal: 45, - €Alle Preise jeweils einschlieBlich Umsatzsteuer (Print 7olo, eJournal 19o/o);Die Bezugsgebtihr wird jihrlich im voraus erhoben. Abbestellungen sind miteiner Frist von 2 Monaten zum 1.1. j.J. mOglich. Keine Ersatz- oder Riickzahlungs-anspriiche bei Storung oder Ausbleiben durch hohere Gewalt oder Streik. Preiseftir gebundene Ausgaben friiherer Jahrglnge auf Anfrage.

    Anzeigen:Gentliner StraBe 30 G, 10785 Berlin; Posfach 304240,10724 BerlinTel.: 030/2500 85-525, Fax: 030/25 00 85-630; E-Mail: [email protected]: Farsad ChireuginEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr.23 vom 1.1.2017, die auf Wunsch zugesandt wird.

    Manuskripte:Hinweise flir die Abfassung von Beitrdgen stehen Ihnen auch als PDF zur Verfli-gungunter: www.ESV.info/zeitschriften.html. - Das ManuskripterbittenwirperE-Mail bevorzugt in Word, sonst zusAtzlich im RTF-Format. ZurVerciffentlichungangebotene Beitrige miissen frei sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an an-derer Stelle zur Veroffentlichung oder gewerblichen Nutzung angeboten wordensein, muss dies angegeben werden. Mit der Annahme zur Verdffentlichung iiber-ffagt der Autor dem Verlag das ausschlieBliche Verlaprecht und das Recht zurHerstellung von Sonderdrucken fiir die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts.Das Verlaprecht umfasst auch die Rechte, den Beitrag in fremde Sprachen zuiibersetzen, Ubersetzungen zu vervielfiltigen und zu verbreiten sowie die Be-fugnis, den Beitrag bzw. Ubersetzungen davon in Datenbanken einzuspeichernund auf elektronischem Wege zu verbreiten (online und/oder offline), das Rechtzur weiteren Vervielfiltigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken imWege eines fotomechanischen oder eines anderen Verfahrens sowie das RechtzurLizenzvergabe. DemAutorverbleibtdas Recht, nachAblaufeinesJahres eineeinfache Abdruckgenehmigung zu erteilen; sich ggf. hieraus ergebende Hono-rare stehen dem Autor zu. Bei Leserbriefen sowie bei angeforderten oder auchbei unaufgefordert eingereichten Manuskripten behilt sich die Redaktion dasRecht der Ktirzung und Modifikation der Manuskripte ohne Ri.icksprache mitdem Autor vor.

    Rechtliche Hinweise:Die Zeischrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beitrige und Abbildungensind urheberrechtlich geschi.itzt. Jede Verwertung, die nicht ausdriicklich vom Ur-heberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarfdervorherigen Zustimmungdes Verlages.Das gilt insbesondere ftir Vervielfiltigungen, Bearbeitungen, Ubersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischeSysteme. - Die Verriffentlichungen in dieser Zeischrift geben ausschlieRlich dieMeinung der Verfasser, Referenten, Rezensenten usw. wieder. - Die Wiedergabevon Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Zeit-schrift berechtigt auch ohne Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solcheNamen im Sinne der Markenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zubetrachten wiren und daher von jedermann benutzt werden diirften.

    Ithtzung von Rezensionstexten:Es gelten die Regeln des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. zur Ver-wendung von Buchrezensionen. http://agb.ESV.info/

    Zitierweise: Ideen- und Innovationsmanagement, Jahrgang, Heft , Seite

    Druck Ludwig Austermeier Offsetdruckerei, Berlin

    > Editoriali6ttt-rrissen begegnen 117Dr. Chnstoph Gutl Aus der WissenschaftNeue Ideen ftir die Forschung 720Wie Forschung durch Crowd-Fundinguntersti.itzt werden kann

    Dr. Friedel Schier

    Innovationsanreize -Lieferquelle Ideenmanagement I24Mirnizam Seid-Sadn

  • Inhalt 04.1 7

    > Methoden und ToolsInvention on Demand:In einem fiag patentierbare Erfindungenennnrickeln

    Graham Horton

    Software im Innovations-und ldeenmanagementProf. Dr. Martin Kaschny,Matthfas Nolden, Heiko Ratzburg

    Mehr als nur ,,Ideen"Organisationsentwicklung undinnovative Unternehmenskultur fordern

    Sandra Rcistel

    Innovation mit InterimManagementWie moderne Unternehmen mit externerHilfe Innovation vorantreiben konnen

    Siegfried Lettmann

    I26

    729

    136

    T4T

    > LiteraturInnovation ddr Innovation 745Vom Innovations-Managementzum Science & Fiction-Management

    Dr. Dietmar Zobel

    Buzz-Words: Kennen Sie schon...Patentlandschaft Deutschland 148

    Ideen- und Innovationsmanagement 04.77 > l19

  • Literafur ) Buchrezension aJ ...

    frualid&f|udirl5ff i{hdM

    lar&*IG.

    Innovation der InnovationVom Innovations - Management zumScience & Fiction-Management

    Autor: Arno Dirlewanger, Verlag Peter Lang 2076,rsBN 97 8-3 -0343 -2053 - 5

    Der Autot ein erfahrener Inno-vationsberater, beschreibt imVorwort seinen ersten Kontaktmit dem Gebiet Science Fidion inden fiinfziger Jahren. Dirlewan-gers .Erweckungserlebnis' warein Buch von Alfred Fritz ("Ast-ropol', mit dem Untertitel,Ferienauf einer AuBenstation im Welt-raum"). 7977, wlhrend seines In-formatik-Studiums, las Dirlewan-ger dann einen Artikel des Physikers und Schriftstellers HerbertW. Franke tiber .Science Fictionund Technische Innovation', derihn faszinierte. In diesem Artikelwurden Ideen aus der Science-Fic-tion-Literatur mit realen techni-schen Innovationen in Verbindunggebracht. Dieser Denkansatz rcg-te Dirlewanger dazu an, ein un-gewohnliches Innovationskonzeptzu entwickeln, und dies spiter inseinen Workshops anzuwenden.

    Dirlewanger stellt im Eingangs-kapitel seines Buches zunichstdie heute landesweit (vielleichtweltweit) typische Art des Inno-vationsmanagements kritisch dar.Geredet wird z'yar viel von .un-konventionellen Ideen",,Quer-denkern', .Freiriumen frir lftea-tive* - praktisch gehandelt wirdaber vollig anders. Das Innova-tionsmanagement, in GroBun-ternehmen heute oft organisiertvon zertifi zierten Innovations ma-nagern, liuft auf eine schnelle Eli-minierung der wirklich kreativenIdeen hinaus. Dirlewanger kritisiert insbesondere die RigiditAt,mit welcher der - an sich sinn-volle - Stage-Gate-Prozess in denUnternehmen gehandhabt wird.Das Problem ist nicht, dass derProzess alle zu durchlaufenden

    Schritte (.stages*) und Entschei-dungspunkte (.gates') von derIdee bis ztrr Markteinftihrungfestlegt. Das Problem ist viel-mehr die Handhabungdieses Kon-zepts unter dem Hauptgesichts-punkt des iiberschaubaren, risi-koarmen, kostengiinstig erreich-baren, schnellen Erfolgs. So wirdviel zu frtih nach den Marktchan-cen gefragt. Eine wirklich unkon-ventionelle Idee fiihrt aber im Re-gelfalle zu Technologien und Pro-dukten, die es noch gar nicht gibt.In diesen Ftllen sind somit die tib-lichen Techniken der Ermittlungvon Marktchancen gar nicht an-wendbar. Wer also das Innovati-onsmanagement derart risikoarmbetreiben will, priferiert stets diesofort einleuchtenden Ideen, de-ren Umsetzbarkeit mehr oderminder klar abzusehen ist. Diessind aber eben nicht die hoch kre-ativen, sondern die eher konventi-onellen Ideen, welche in Richtungdes so genannten Jrigheits-Vek-tors' (nach G.S.Altschuller) lie-gen. Diese Bezeichnung ist fastselbsterklirend: Der menschlicheGeist, auch der des Kreativen, istzunichst einmal trage; er denktdas, was (fast) alle anderen vorihm auch schon gedacht haben,brw. bei einer entsprechendenFragestellung denken wtirden.

    Dirlewanger stellt uns nun inseinem faszinierenden Buch vor,wie wir dem Denken in Richtungdes Trigheitsvektors entkommenund zu wahrhaft kreativen Ideenund Losungsansitzen gelangenkonnen.

    Zunichst stellt derAutor klar, dassKreativitit nicht einfach nur alsdie Fihigkeit zu verstehen ist,

    Grundideen zu erzeugen. Vielmehrsind nach dieser,Startphase' wei-tere Fihigkeiten gefragt: Vorstel-lungwerrrtdgen, das der Idee inne-wohnende Potenzial zrr erken-nen, das Beachten der Konsequen-zen, die sich ftir das nihere undweitere Umfeld der Idee ergeben,und schlieBlich die Fdhigkeit, Re-alisimmgsldeen fiir die praktischeUmsetzung zu entwickeln.

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    Im Kapitel ;Innovationen ermog-lichen'werden sodann die zur Er-neuerung des Innovationsmanage-ments wichtigen Faktoren aufge-fiihrt:> Erstarrte Routinen brechen

    und innere Einstellungen neuinszenieren,

    > Mehr Experimente riskieren,versuchsorientiertes Denkenftirdern,

    > Individuelles Vorstellungsver-mdgen erweitern.

    Genau dies leistet Science Fiction.Da aber dieser Begriff im Sinnevon: ,Das ist doch bloBe Spinne-rei' oft missverstandenwird, gibtDirlewanger eine (auf Nagl zu-riickgehende) Klassifikation derphantastischen Literatur an:> Science Fiction = partielle Ver-

    inderung der Realitit,> Utopie = Alternative zur Rea-

    litet,> FantasY = Aufhebung der Re-

    alitit.

    Somit konnen, schreibt Dirlewan-ger, ....Science Fiction bzw. Ele-mente von SF im S&F-Managementauf verschiedene Weise genutztwerden, um im Unternehmen Kre-ativitat, Phantasie, Vorstellungs-vermdgen und Experimente zu

    Ideen- und Innovationsmanagement 04.17 > 145

  • Literatur ) Buchrezension zu

    ermoglichen: als direkte Analo-gie..., als Metapher..., als assozi-ativer Anreger oder ,,Trigger". Da-riiber hinaus wird der Begriff.Pa-rallel-Welten" aus der SF benutzt,um physische und mentale Riumeim Unternehmen zu bezeichnen,in denen experimentiertwird... SFist auch deshalb hilfreich, weil siesui generis mit Neuem experimen-tiert, verfremdet, das Neue exploi-tiert und nicht nur generiert. Alsogenau das, was das S&F-Manage-ment erreichen will."

    ImTeil B seines Buches behandeltder Autor sodann die Beeinflus-sung des Denkens durch Experi-mente in parallelen Welten, z. B.die ,,Star Trek-Sicht" (Die Welt an-ders sehen). Hier wird der ftir un-konventionelle Geister durchauseinleuchtende, fiir Nichtkreativehingegen nach wie vor fragwtirdi-ge Nutzen der benihmten TV-Se-rie demonstriert.

    Im Teil C befasst sich der Autor so-dann mitvon ihm in seinen Work-shops erprobten neuartigen Cho-reografien und Vorgehenswei-sen. Besonders gefallen hat mir,,Schweigendes Meeting - Arbeitstatt Rituale", denn hierbei kdn-nen die jedem Ifteativititstrainersattsam bekannten Dampfplau-derer, Ktimmelkernspalter, Dau-erstilzer und eitlen Selbstdarstel-ler endlich einmal nicht zum Zugekommen. Hingegen liefern dievon Natur aus stillen, bescheide-nen Teilnehmer, die im ,,gewrihn-lichen" Workshop glatt unterge-hen wtirden, im ,,SchweigendenMeeting" nicht selten bemerkens-werte Beitrdge.

    Im Teil D wird der SF-orientier-te Innovationsprozess nach denGesichtspunkten,,Experimentein parallelen Welten", .VertrauteElemente, neue Methoden" aus-fiihrlich abgehandelt. Die Kapitel: Innovations-Projekte, Such-felder, Innovations-Workshops,Ideen-Generierung, Ideen-Bewer-tung und Ideen-Konkretisierungsind fiir den methodisch interes-sierten Leser wahre Fundgruben

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    unkonventioneller und dennoch(oder gerade deshalb?) praktikab-ler Anregungen.

    Besonders angetan war ich vondem wichtigen Kapitel zur Ideen-bewertung. Der Autor schreibt:,,Das wirkliche Potenzial einerIdee zu erkennen ist eine hoheKunst und erfordert oft mehrIfueativitit und Vorstellungsver-mogen als die Ideen-Generierungselbst. Das muss aber ein Bewerterbeherrschen. Bei der Bewertungzeigt sich erst der wahre IGeati-ve.... Bewertung ist kein rationa-les Urteil tiber die Giite der Idee.Bewertung sagt in der Regel nichtsoder nur wenig iiber die Idee selbstaus, dafiir aber umso mehr i.iberden Bewerter oder die Bewer-tungsmethode...". Dem ist wahr-tich nichts hinzuzufiigen. Objek-tive Bewertungsmethodg;r gibt eseben leider nicht, und ganz beson-ders subjektivwird wohl stets dieBewertung wirklich neuer, unkon-ventioneller Ideen bleiben.

    Die Bewertung liegt ganz am Endedes Prozesses. Ganz am Anfangliegt die Deflnition des zu bear-beitenden Problems bnv. der zu lo-senden Aufgabe. Dazu gibt es einbonmot von Linde, Schopfer derWiderspruchsorientierten Inno-vations-Strategie (,,WOIS"):,,JedeAufgabe ist zundchst falsch for-muliert, es fragt sich nur, wiefalsch". Ich nveifle nicht daran,dass Dirlewanger in seinen Work-shops zunichst einmal eine grtind-liche Systemanalyse betreibt, undso aus der anftnglich meist riber-bestimmten (,,vergift eten" ) Aufga-benstellung die,,eigentliche" Auf-gabe entwickeln ldsst. Im Buchwird zu diesem wichtigen Punktallerdings nur vergleichsweise we-nig gesagt.

    Sehr interessant sind die von Dir-lewanger gegebenen SF-Litera-turempfehlungen. Die .Klassi-ker" vom Anfang des 20. Jahrhun-derts sind: I. Asimov, A. C. Clarke,P. K. Dick, S. Lem, B. und A. Stru-gatzki, H. G. Wells. Der Rezen-sent hat in seiner Jugend begeis-

    tert die Werkevon Stanislaw Lemgelesen und kann deshalb bestdti-gen, dass die dort beschriebenenParallel-Welten ungemein anre-gend wirken. Die o.a. aufgefiihr-te Liste der ,,Klassiker" konnte mitbesonderem Gewinn noch um denNamen Genrich Altow erweitertwerden. Unter diesem Pseudonymschrieb Genrich Saulowitsch Alt-schuller, der geniale Schopfer derTheorie zum Losen ErfinderischerAufgaben (,,TR[Z'), wenn er - alsehemaliger Lagerhiftling - unterden restriktiven Bedingungen derSowjetunion gerade wieder ein-mal ein Berufsverbot durchzu-stehen hatte. Ganz besonders ge-flllt mir der seinerzeit im Verlag,,Das Neue Berlin" erschienene Al-tow-Sammelband ,,Der Hafen derSteinernen Stiirme".

    Dem Erfindungsmethodiker Alt-schuller wurde vorgeworfen, sei-ne Methode TRIZ sei derart strengformal und rational aufgebaut,dass ftir Ifteativitit kein Spiel-raum bleibe. Interessant diirfteim Zusammenhang mit Dirlewan-gers Buch sein, dass - entgegendem oben erliuterten Vorurteil -auch Altschuller bereits Elemen-te in seine Methode TRIZ einge-baut hat, die nicht streng rationalsind. Dies betrifft nicht nur dieausdriickliche Empfehlung, sichin ,,andere Welten" zu versetzen,sondern auch das methodischeElement des Operators ,,MaBe,Zeit und Kosten". Dabei stellt mansich im Sinne eines Gedankenex-periments vor, das zuverinderndeSystem sei unendlich klein bzw.riesengroB, der betrachtete Pro-zess verlaufe blitzschnell bzw. au-Berordentlich langsam, und fiirdie Kosten seien die Grenzfdlle,,muss kostenlos sein" und -Geldspielt keine Rolle" zu beleuchten.Erkennbar ist die Nihe zu dembeim SF-Management praktizier-ten Verfahren, bewusst auch inExtremen zu denken. Ein wei-terer Benihrungspunkt ist Alt-schullers,,Zwerge-Modell", beidem man sich vorstellt, die imProzess gewiinschte Funktionwerde von kleinen ultrastabilen

  • Literatur ) Buchrezension zv ...

    ,,Figuren", die dem zu erreichen-den Ziel wohlgesonnen sind, un-terstiitzt bzw. realisiert. Auch diesist ein methodisches Element. daseher in einer Parallelwelt anzusie-deln rvire.

    Dirlewangers methodische Ergeb-nisse sind besonders hoch einzu-sch5tzen, weil nicht nur (wie beiAltschuller) wenige Elemente deroben beschriebenen Art bertick-sichtigt wurden, sondern weildas gesamte System auf der konse-quenten und systematischen Nut-zung der SF-Gedankenwelt beruht.DerAutor schreibt in einer klaren,gut verstindlichen Sprache; er ver-zichtet auf tiberfl iissige Fremdwor-

    ter und bringt zahlreiche prakti-sche Beispiele. Beschrieben wer-den reale F5lle, jedoch in verfrem-deter Form. Der Rezensent weiBaus eigener Erfahrung, dass dieseVerfremdung, auch wenn sie denLeser irritieren mag, unvermeid-lich ist. Die Unternehmen habenein extremes Sicherheitsbedi.irfrris.Sie verlangen gewohnlich, wennsie einem Innovationsberater ei-nen Auftrag erteilen, absolute Ge-heimhaltung zum Thema und zuallen Phasen der Themenbearbei-tung. Einige Auftraggeber untersa-gen es dem Auftragnehmer sogar,die Tatsache, dass ein Workshopstattgefunden hat, in seiner Refe-renzenliste auch nur zu erwAhnen.

    Inzwischen gibt es eine Unzahlvon Btichern, die sich mit lnnova-tionsfragen befassen. Nicht weni-ge dieser Bticher sind banal, vieleleben vom Abschreiben oder vomUmbenennen an sich bereits be-kannter Methoden. DirlewangersBuch ,,lnnovation der Innovation"ist in diesem Umfeld ein besonde-rer Gli.icksfall. Dies gilt gleicher-maBen ftir den anspruchsvollenMethodiker wie flir den an wirk-lich ungewohnlichen Innovatio-nen interessierten Praktiker.

    Dr. Dietmar Zobel,Luther st a dt W itt enb er g

    -eBewertungu nterneh merischerNachhaltigkeitModel le und Methodenzur Selbstbewertung

    Herausgegeben von Prof. Dr. Anja Grothe201 6, X, 258 Sei ten, mit zahl re ichen Abbi ldungen,€ (D) 49,95, tSBN 978-3-503-16734-0

    0 www.ESV.info 116734

    Von bleibenden WertenNachhaltigwil l heute fast jede Organisation sein. Dabeiwird ,,Nach-haltigkeit" oft als Leit- und Sinnbild fi iralles Mogliche genutzt, ohneden konkreten okonomischen, 6kologischen und sozialen Nutzenzu erfassen. Nachhaltigkeitwird auch nurselten nach strategischenoder operativen Leistungskriterien auf den Prrifstein gestellt undkonsequent in diesem Sinne opt imiert .

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    Ideen- und Innovationsmanagement 04.17 > 147