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© economiesuisse Volksschule: Fokus auf das Wesentliche Folien zum dossierpolitik Nr. 10, 22.06.2010

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Volksschule: Fokus auf das Wesentliche

Folien zum dossierpolitik Nr. 10, 22.06.2010

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Volksschule vermehrt im Fokus politischer Parteien und

Interessensvertreter

Bei diesem – verstärkt öffentlichen - Diskurs sind zwei Besonderheiten

festzustellen:

Die einst kantonale Volksschuldiskussion entwickelt sich zu einer

nationalen Angelegenheit.

Vorstellungen, wie die Primar- und Sekundarschule zu gestalten

sind, sind äusserst gegensätzlich und kontrovers.

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Volksschule im Fokus der Politik

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Gewandelte Volksschuldiskussion:

Die Volksschule hat sich durch HarmoS (erneut) auf die nationale

Bühne gehievt.

Durch die verstärkte Individualisierung haben sich die Einstellungen

gegenüber Familie und Erziehung heterogenisiert.

Eine zunehmende „Pluralisierung der Familienformen“

vergrösserte die Bandbreite unterschiedlichster Bedürfnisse.

Dies vor dem Hintergrund, dass die Jugendlichen in ihren

Fähigkeiten und Fertigkeiten äusserst heterogen sind.

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Nationalisierung und Heterogenisierung

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Auch die Zielsetzungen der Volksschule können die Grundlage von

Kontroversen sein, denn sie sind:

oft nicht exakt definiert und damit schwierig operationalisier- und

messbar.

sehr umfassend:

Grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen

Grundbildung für den Zugang zur Berufsbildung oder zu

allgemeinbildenden Schulen der Sek II

Kulturelle Identität, gesellschaftliche und berufliche Integration,

Eigenständigkeit, Lebenslanges Lernen

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Ziele beinhalten zusätzliches Konfliktpotential

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Forderungen werden immer umfangreicher

Zusätzlich geforderte Kompetenzen

Kenntnis der Wechselwirkungen

Visionenorientierung

Nachhaltige Entwicklung

Anerkennung versch. Rollen

Empathie und Solidarität

Generationenfragen

Sexuelle Orientierung

Soziolinguistische Kompetenzen

etc.

Zusätzlich geforderte Themen

Ästhetische Bildung

Menschenrechtsbildung

Umweltbildung

Umgang mit Andersartigkeit

Friedensförderung

Interkulturalität

Globales Lernen

Integration

etc.

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Vor diesem Hintergrund wird sichtbar:

Die Volksschule braucht eine Auftragsklärung: Sie kann nicht alle

Forderungen gleichzeitig und vollständig erfüllen.

Die Volksschule läuft Gefahr, sich durch die Aufnahme möglichst

vieler Forderungen und durch die Vermittlung möglichst vieler

Kompetenzen zu verzetteln.

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Illusorische Forderungen an die Volksschule

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Welche Prioritäten sollen gesetzt werden?

economiesuisse hat im Herbst 2010 zusammen mit ausgewählten

kantonalen Industrie- und Handelskammern eine Umfrage bei

Schweizer Firmen durchgeführt.

Wie schätzen Personalverantwortliche, Lehrmeister und

Unternehmer die Kompetenzen der Schulabsolventen bzw. der

Lehrlinge bei Lehrbeginn ein?

Genügen diese den Anforderungen der Berufswelt?

771 Unternehmen aus allen Branchen und Kantonen haben

geantwortet.

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Umfrage economiesuisse

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Fachkompetenzen: Wie werden die Leistungen der

heutigen Schulabgänger beurteilt?

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100%unbefriedigend befriedigend

Tiefe Leistungsstufe

Mittlere Leistungsstufe Hohe Leistungsstufe

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Auf allen drei Leistungsstufen (Real-, Sekundar- und progymnasiale

Stufe) sind die wichtigsten zwei Fächer die Erstsprache sowie die

Mathematik.

Die Kompetenzen in diesen Fächern werden für alle Stufen von unserer

Stichprobe mehrheitlich als unbefriedigend betrachtet. Nur auf der

progymnasialen Stufe ist das Gesamturteil für Mathematik (nicht aber

für Erstsprache) positiv.

Je höher die Leistungsstufe ist, desto bedeutender werden die

Kompetenzen in Fächern wie Englisch, Naturwissenschaften oder

Zweitsprache.

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Fachkompetenzen: Ergebnisse

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100%unbefriedigend befriedigend

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Nichtkognitive Kompetenzen: Wie werden die

Leistungen der heutigen Schulabgänger beurteilt?

Tiefe Leistungsstufe Mittlere Leistungsstufe Hohe Leistungsstufe

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Nichtkognitive Kompetenzen von grösster Wichtigkeit für Lehrmeister

und Unternehmer

Beurteilung für alle drei Schulstufen ähnlich.

Die Mehrheit der nicht-kognitiven Kompetenzen werden von den

Unternehmen negativ beurteilt.

Disziplin / Leistung und Motivation sind von der Bedeutung und vom

Grad der Unzufriedenheit her die entscheidenden nichtkognitiven

Kompetenzen.

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Nichtkognitive Fähigkeiten: Ergebnisse

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Die Volkschule darf sich aufgrund der umfangreichen Forderungen der

Gesellschaft nicht verzetteln, sondern muss Prioritäten setzen.

Erstsprache und Mathematik müssen absolute Priorität geniessen.

Auch nichtkognitive Kompetenzen müssen gezielt gefördert werden.

Je höher das Leistungsniveau, umso bedeutender sind Fächer wie Englisch und

Naturwissenschaften.

Hohe Kompetenzen in Naturwissenschaften, Zweitsprache und Englisch werden

für die wertschöpfungsintensiven Tätigkeiten in der Schweiz immer wichtiger.

Die Resultate zeigen: Ein Bildungsmonitoring muss die ganze Bandbreite

schulischer Kompetenzverteilung abdecken.

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Fazit: Fokus auf das Wesentliche

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• Dr. Philipp Bauer

• Projektleiter Wirtschaftspolitik & Bildung

Telefon: 044 421 35 35

[email protected]

• Prof. Dr. Rudolf Minsch

Leiter Wirtschaftspolitik & Bildung

Telefon: 044 421 35 35

[email protected]

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