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Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg Version 1.0 (2018) Erstellt von: - C. Henneke In Zusammenarbeit mit: - der Schulleitung - S. Henneke Basierend auf: - aktuellen wissenschaftlichen Standards - der vorherigen Version Reader formale Vorgaben Facharbeit

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Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten

an derSozialpädagogikschule

Nienburg

Version 1.0 (2018)

Erstellt von: - C. Henneke

In Zusammenarbeit mit: - der Schulleitung- S. Henneke

Basierend auf: - aktuellen wissenschaftlichen Standards - der vorherigen Version Reader formale Vorgaben

Facharbeit- den Vorgaben der Landesschulbehörde Niedersachsen

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Inhaltsverzeichnis Seite(n)

Titelblatt

Inhaltsverzeichnis 2-3

Abbildungsverzeichnis 4

Fachwörter / Abkürzungsverzeichnis 5

1. Vorwort 6

2. Vorgaben an der Sozialpädagogikschule Nienburg 7

2.1. Vorgaben zum Anlegen eines Verzeichnisses 8-10

2.2. Vorgaben zum Zitieren 11-14

3. Hausarbeit 15

4. Referate 16

5. Protokolle 16

6. Thesenpapiere 16-17

7. Handouts 17

8. Facharbeit 18

8.1. Planung 19-21

8.2. Recherche / Suche 22-23

8.3. Schreiben / Zitieren 24-26

8.4. Layout / Format 27-31

8.5. Von der kleinen Facharbeit zur großen Facharbeit 32

8.6. Bewertungskriterien 33

Literaturverzeichnis 34-35

Anhang 36-41

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Allgemeines zum Anhang 36

Deckblatt 37

Schülererklärung 38

Meilensteine der Beratung 39

Arbeitspläne 40-41

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Abbildungsverzeichnis: Seite

Abb. 8.1. Gesamtvorgehen Facharbeit 20

Abb. 8.2. Zeitliche und inhaltliche Einteilung einer Arbeit 21

Abb. 8.3. Prozessschritte einer wissenschaftlichen Arbeit 23

Abb. 8.4. Pyramide der Quellenqualität 25

Tab. 8.1. Auswirkungen auf den Schreibprozess 26

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Fachwörter / Abkürzungsverzeichnis

APA: American-Psychological-Association, Zitationssystem, abgeleitet aus dem Harvard-

System mit eigenen Standards

Arbeitsplan: Vorgehen, in dem allgemeine Vorgaben mit individuellen Gegebenheiten zu

einem Ergebnis geführt werden

Evidenz-basiertes Arbeiten: Form des professionellen Handelns basierend auf

wissenschaftlichen Belegen, Erfahrung und Bedürfnissen von Individuen

Harvard-System: Zitationssystem

Implementieren: Ein theoretisches Grundgerüst, eine (wissenschaftlich) überprüfte These in

die Praxis einführen und umsetzen.

Life-Long-Learning (synonym lebenslanges Lernen): Ein Weg Wissen zu sammeln, um seine

eigenen Kompetenzen stetig zu erweitern. Dies gilt im Arbeits- und Privatleben.

SPS: Sozialpädagogikschule

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1. Vorwort

Das Thema wissenschaftliches Arbeiten ist bei vielen Personen nicht mit ihrem Berufsfeld

verknüpft. Dies hat zu Folge, dass viele Fachkräfte sich mit inneren (und äußeren) Barrieren

dem Thema nähern oder es komplett aus ihren Gedanken schließen.

In einer sich zunehmend weiterentwickelnden und in vielen Bereichen auch einer

professionalisierenden Berufswelt ist der Teilaspekt einer wissenschaftlichen

Vorgehensweise aber nicht auszuschließen. Auch aus diesem Grund wurden Vorgaben zur

Einführung (Implementierung) von wissenschaftlichen Arbeiten in einigen Berufsfeldern

verstärkt. Dies gilt auch für die Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten

Erzieherin/Erzieher. Hier wird sich durch die Erstellung von Facharbeiten, basierend auf

wissenschaftlichen Vorgaben, dem Thema genähert. Dies stellt eine gute Möglichkeit der

intensiven Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen mit dem Themenbereich dar.

Weiterführend ist aber nicht nur die Facharbeit der wissenschaftliche Teilbereich der

Ausbildung. Vielmehr können eine Vielzahl an schriftlichen Arbeiten / Leistungsnachweisen

in formalen Vorgaben an wissenschaftliche Arbeiten anknüpfen. Dadurch kann allen

Auszubildenden von dem ersten Tag an eine Struktur an die Hand gegeben werden. In

dieser wissenschaftlichen Grundstruktur sind Wissensaneignung und Wertschätzung

fundierter Quellen eine Grundlage zur breitgefächerten eigenen Arbeitsweise.

In diesem Sinne steckt mehr Wissenschaft in uns allen, als uns in vielen Bereichen bewusst

ist. Deshalb sind in diesem Leitfaden einige Aspekte zum möglichen Vorgehen aufgeführt,

ohne den Anspruch, ein Rezept für alle Personen in allen Situationen zu sein. Lediglich die

bindend aufgeführten Punkte zum wissenschaftlichen Standard an der

Sozialpädagogikschule (SPS) Nienburg sind bindend und nicht variabel.

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2. Vorgaben an der Sozialpädagogikschule Nienburg

Die allgemeinen Vorgaben einer Arbeit mit wissenschaftlichen Grundstrukturen sind

grundsätzlich weltweit gleich. Im Laufe der Zeit haben sich aber viele verschiedene

Unterstrukturen gebildet, die in verschiedenen Einrichtungen (Universitäten / Berufs- und

Fachschulen) angepasst werden. Der Grundgedanke bleibt dabei jedoch erhalten, lediglich

die Darstellung kann in verschiedenen Arbeiten variieren. Deshalb findet man in

unterschiedlichen Quellen verschiedene Angaben, die gerade am Anfang des Themas oft

verwirrend erscheinen.

Oft liegt der Grund dafür in einer Vereinfachung der komplexen Einsatzmöglichkeiten auf

mehreren Leistungsebenen. Die Darstellung von Quellen wie z.B. in einer Aktivitätsplanung

ist wichtig, unterscheidet sich aber in der Komplexität von der Anwendung in einer

Forschungsarbeit von hauptberuflichen Wissenschaftlern.

Um den Grundgedanken von wissenschaftlichen Arbeiten in der Sozialpädagogik auf einem

Einsteigerlevel anzuwenden, sind die folgenden Grundstrukturen einer wissenschaftlichen

Arbeit bindend an der Sozialpädagogikschule Nienburg zu nutzen!

Hierbei sind formal zwei wichtige Hauptpunkte zu unterscheiden:

1. Verzeichnisse müssen angelegt werden.

Hierzu zählen: - Inhalt

- Abbildungen

- Fachbegriffe / Abkürzungen

- Literatur (Quellen)

2. Quellen müssen nach den beschriebenen Vorgaben zitiert werden.

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: - direkt (wörtliches Zitat)

- indirekt (Paraphrasieren)

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2.1. Anlegen eines Verzeichnisses

Das Inhaltsverzeichnis:

Ein Inhaltverzeichnis soll dem Leser zum einen schnell in einer Übersicht verdeutlichen, um

welche Punkte es sich in der Arbeit zu einem Thema handelt. Dies kann zum Beispiel bei der

Suche nach Literatur zu einem anderen Thema sehr wichtig werden. Zum anderen kann es

hilfreich sein, eine eigene Struktur für seine Arbeit zu finden. Dies mag bei kurzen Arbeiten

übertrieben erscheinen, aber auch dort sollte man sich immer wieder seiner eigenen Punkte

klar werden und wichtige Einzelpunkte im Inhaltverzeichnis deutlich herausarbeiten. Die

Punkte werden der Reihenfolge mit 1., 2., ……… aufgelistet. Am Ende steht noch die

Seitenzahl zum schnellen Auffinden.

Die oben beschriebene Gliederung ist ein Beispiel für ein sehr reduziertes Inhaltsverzeichnis.

Selbst bei wenigen Seiten macht es oft Sinn, mindestens den Hauptteil zu untergliedern, wie

z.B.:

1. Einführung Seite 1

2. Hauptteil 2-4

2.1 .… 3

2.2 …… 4

3. Schluss 5

In dem dargestellten Fall weiß der Leser direkt, dass es im Hauptteil zwei wichtige Punkte

gibt und kann ggf. nur den Teil lesen, der für ihn relevant ist. Werden Arbeiten im Verlauf der

eigenen Entwicklung länger und komplexer, sind noch weitere Unterteilungen nötig, wie z.B.:

1. Einführung Seite 1

2. Hauptteil 2-5

2.1 … 2

2.1.1 …… 3-4

2.2 …… 5

2.2.1 ……. 5

3. Schluss 6

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Das Abbildungsverzeichnis:

Das Abbildungsverzeichnis ist als eine Sonderform eines Inhaltsverzeichnisses anzusehen.

Alle Bilder, Zeichnungen, Tabellen oder Vergleichbares aus der gesamten Arbeit müssen

nummeriert und in dem Abbildungsverzeichnis angegeben werden.

Diese sind in einem einzelnen Verzeichnis mit Namen der Abbildung / Tabelle und

Seitenzahl aufzulisten (vgl. Inhaltsverzeichnis). Ein beispielhaftes Verzeichnis kann sich

folgendermaßen darstellen:

Abb. 8.1. Gesamtvorgehen Facharbeit 20

Abb. 8.2. Zeitliche und inhaltliche Einteilung einer Arbeit 21

Abb. 8.3. Prozessschritte einer wissenschaftlichen Arbeit 23

Abb. 8.4. Pyramide der Quellenqualität 25

Tab. 8.1. Auswirkungen auf den Schreibprozess 26

Um einen Bezug zu dem jeweiligen nummerierten Kapitel herzustellen, steht hier die erste

Zahl (im Beispiel: 8) für das Kapitel, in dem die Abbildung zu sehen ist. Die zweite Zahl nennt

die Nummer der Abbildung in dem jeweiligen Kapitel (im Beispiel: Abbildungen 1-4 in Kapitel

8 / Tabelle 1 in Kapitel 8).

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Das Fachbegriffsverzeichnis oder Abkürzungsverzeichnis:

Im Text vorkommende Fachbegriffe und Abkürzungen können in einem Extraverzeichnis

noch einmal ausgiebiger erklärt werden, um fachfremden Lesern das Verständnis einer

Arbeit zu erleichtern. Einzelne Fachwörter können auch im Text umschrieben werden, dies

sollte den Lesefluss jedoch nicht unterbrechen. In diesen Fällen ist ein Extraverzeichnis

sinnvoll.

Bsp.:

Life-Long-Learning (synonym lebenslanges Lernen): Ein Weg Wissen zu sammeln, um seine

eigenen Kompetenzen stetig zu erweitern. Dies gilt im Arbeits- und Privatleben.

Allgemein gültige Abkürzungen wie z.B. müssen nicht erklärt werden. Neue Abkürzungen

müssen im Text einmal ausgeschrieben werden und können dann bei mehrmaligem

Erscheinen abgekürzt werden. In manchen Arbeiten ist es sinnvoll, z.B. Abkürzungen für

Einrichtungen zu erklären.

Bsp.:

SPS: Sozialpädagogikschule Eine Einrichtung in der……………

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2.2. Vorgaben zum Zitieren

Ein zweiter Bestandteil ist das Einbinden von Quellen in den eigens verfassten Text einer

Arbeit. Auch hier gibt es in der Wissenschaft mehrere Möglichkeiten. Die bindende Vorgabe

an der Sozialpädagogikschule Nienburg ist aber an die in der Wissenschaft meistgenutzte

Harvard–Zitierweise (auch Teilbelegmethode genannt) mit einem Standard des APA-

Systems angelehnt. Hier wird die Quelle in den eigenen Text mit dem Autornamen, der

Jahreszahl und ggf. der Seitenzahl aus der Primärquelle integriert. Zur Vereinfachung des

Systems gibt es hier institutionell bedingte kleine Modifikationen.

Hierbei gibt es 2 Möglichkeiten Wissen/ Meinungen/ Aussagen anderer Autoren in die eigene

Arbeit einfließen zu lassen:

1. Ein direktes Zitat aus einer Quelle übernehmen

2. Indirektes Zitieren aus einer Quelle, auch Paraphrasieren genannt

Folgende Beispiele sollen das anzuwendende Vorgehen verdeutlichen:

1. Direkte Zitate sind Zitate, die wortwörtlich aus dem Text entlehnt sind.

- Direkte Zitate werden durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Der Punkt wird

nach dem Satz, vor der Klammer gesetzt.

- Fehler (z.B. Rechtschreibfehler) im Text werden übernommen.

- (Autor, Erscheinungsjahr der Quelle, Seite)

- „Die Vorgehensweise erscheint ambivalent.“ (Mustermann, 2010, S.213)

2. Indirekte Zitate sind sinngemäße Zitate. Der Inhalt des Gelesenen wird in eigene Worte

gefasst.

- Indirekte Zitate werden durch „vgl.“ (vergleiche) gekennzeichnet.

- Es werden keine Anführungszeichen gesetzt. Der Punkt wird nach dem Satz

eingefügt, vor der Klammer.

- (vgl. Autor, Erscheinungsjahr der Quelle, Seite)

- Mustermann hält diese Vorgehensweise für ambivalent. (vgl. Mustermann, 2010,

S.213)

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Das Literaturverzeichnis:

Jede Arbeit benötigt ein komplettes und standardisiertes Literaturverzeichnis am Ende der

Arbeit, um dem Leser verwendetes Wissen (Quellen) anderer Autoren darzustellen. Dies

dient vor allem dazu, eigene Sichtweisen und Meinungen von denen anderer abzugrenzen.

Zum weiteren kann der Leser sich über die Quellenangaben weiter in Themen einlesen, bzw.

die Wissensgrundlage ist nachvollziehbar.

Im Literaturverzeichnis ist an der Sozialpädagogikschule Nienburg als Grundlage das

Harvard – System / APA - System zu benutzen. Im Literaturverzeichnis müssen alle

genutzten Quellen mit vollständigen Angaben der Publikation aufgelistet werden. Dies ist

somit die ausführliche Darstellung, resultierend aus den Kurzangaben im Text. Auch

Quellen, die nicht im Haupttext ersichtlich sind, aber trotzdem für die Arbeit genutzt wurden,

müssen alphabetisch eingeordnet werden. Das Literaturverzeichnis steht am Ende einer

Arbeit und wird nicht mit einer Kapitelnummer gekennzeichnet (s. Inhaltverzeichnis dieser

Arbeit).

Genaue Beispiele zum Darstellen von Quellen sind im Folgenden aufgeführt.

Bücher

(Als Buch gilt jegliche Art von Büchern, auch als e- book und in Form einer PDF Datei im

Internet.)

Dohrmann, W. (2016). Die Facharbeit für Erzieherinnen und Erzieher. Ein Ratgeber für

Lernende an Fachschulen für Sozialpädagogik. Hamburg: Verlag für Handwerk und Technik

GmbH

Dohrmann, W. (2016). Die Facharbeit für Erzieherinnen und Erzieher. Ein Ratgeber für

Lernende an Fachschulen für Sozialpädagogik. [E-Book: pdf] Hamburg: Verlag für

Handwerk und Technik GmbH

(Wird das Buch als E-Book- Ausgabe benutzt, erfolgen die Angaben ganz normal wie bei

jedem anderen Buch. In den eckigen Klammern soll aber nach dem Titel zusätzlich

angegeben werden, dass es sich um eine E-Book- Ausgabe handelt und in welchem

digitalen Format diese publiziert ist).

Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen (2008). (2., überarbeitete Aufl.). Stuttgart:

Thieme

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(Dieses Lexikon hat keinen Autor oder Herausgeber; daher wird der Titel vorangestellt.

Alphabetisch muss der Eintrag im Literaturverzeichnis unter L erfolgen).

Schulpig, S. (2010). Erziehungsstile Was ist gute Erziehung? [E-Book: pdf] Internetseite

abgerufen am 14.08.2017 unter: http://www.grin.com/de/e-book/202121/erziehungsstile-was-

ist-gute-erziehung

Aufsätze in Büchern (Herausgeberwerken)

Aden,O., FerrinAguierre, I. (2016). Stärkung der Selbstwirksamkeit Jugendlicher Bildung

abseits des Normsystems. In: D. Molthagen & T. Schöne (Hrsg.), Lernen in der

Einwanderungsgesellschaft (2., überarbeitete Auflage.; S. 170- 183). Bonn: Verlag J.H.W.

Dietz Nachf. GmbH

Zeitschriftenaufsätze (Fachzeitschrift)

Zorn, A. (2017). Wo liegen Chancen inklusiver Arbeit. Kindergarten heute, 29, 22 – 24.

(29) entspricht dem Jahrgang. Da die Seitenzahlen in der Zeitschrift durch den ganzen

Jahrgang hindurch fortgesetzt werden, erfolgt nach dem Jahrgang sofort die Kennzeichnung

der Seiten. „S“ für Seite entfällt).

Zorn, A. (2017). Wo liegen Chancen inklusiver Arbeit. Kindergarten heute ,47 (2), 15-20.

(47) entspricht dem Jahrgang; (2) = Heftnummer im Jahrgang. Bei dieser Zeitschrift wird,

anderes als im Beispiel oben, jedes Heft von neuem nummeriert, daher muss die

Heftnummer in Klammern angegeben werden.

Internetseiten

Wissenschaftliche Begleitungen der Wege zur inklusiven Schulentwicklung in den

Bundesländern.

Wissenschaftliche Begleitungen zur inklusiven Schulentwicklung in den Bundesländern

(2014). Internetseite abgerufen am 20.02.2014 unter:

https://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Bildung/Wiss__Begleitung_Inklusion_e

nd__2_.pdf

Darstellung von Interviews

Interviews sollten anonymisiert und mindestens, in den für die Facharbeit relevanten

Passagen transkribiert, dem Anhang beigefügt werden. Wird ein Interview für ein direktes

oder indirektes Zitat genutzt, ergibt sich die Darstellung im Literaturverzeichnis wie folgt:

Welzel, P. Interview mit A., Wie schreibe ich eine Facharbeit, Nienburg, 08.08.2017.

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Liegt das Interview nicht transkribiert, sondern lediglich im AudioFormat vor, ist ein

entsprechender Hinweis auf die Minutenzahl der verwendeten Passage erforderlich.

Zeitungsartikel

Musterautor, F.(2007,14.März). Wie können Erzieher professioneller Arbeiten? Die Zeit, S.6-

8

Audiovisuelle Medien

Musterfilmer, A.(Regisseur) und Musterproduzent, B.(Produzent)(2009). Musterfilm über

Beziehungen. (Spielfilm auf DVD). Musterstadt: Musterfilmstudio

Mustermensch, L.(2008, 12.August). Musterdokumentation über Probleme. (TV Reportage).

Zentrale des Fernsehsenders: Fernsehsender

alternativ: Link zur Mediathek des Senders

Diese für die Sozialpädagogikschule bindenden Vorgaben sind in allen Arbeiten

anzuwenden. Dies gilt auch für Hausarbeiten und andere kleinere Arbeiten. Spezifische

Vorgaben für unterschiedliche Arbeiten sind in folgenden Kapiteln beschrieben.

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3. Hausarbeit

Eine Hausarbeit besteht aus:

- Titelblatt

- Inhaltsverzeichnis (als Gliederung)

- Abbildungsverzeichnis / Fachbegriffsverzeichnis oder Abkürzungsverzeichnis (falls

erforderlich)

- Text

- Literaturverzeichnis

- Anhang (falls erforderlich)

Das Titelblatt enthält Angaben zu:

- Name des Verfassers

- Titel der Arbeit

- Klasse

- Modul / Fach

- Name der Lehrkraft

- Datum

Der Text besteht aus.

- Einleitung: soll zum Lesen einladen und zum Thema hinführen

- Hauptteil: Begriffe klären, Kapitelstruktur geben, zitieren und belegen, evtl. eigene

Meinung

- Schluss: rundet die Arbeit ab, fasst aufgeworfene Fragestellungen zusammen, weist

auf ungeklärte Fragen hin, enthält Schlussfolgerungen,

äußere Form:

- Schriftform Arial oder Times New Roman, (ggf. gut lesbare Handschrift)

- 1,5 zeiliger Abstand

- Schriftgröße: Arial 11, Times New Roman 12

- Seiten mit Seitenzahlen

Genauere Einzelheiten der Vorgaben (Zitieren etc.) sind in Kapitel 2 zu finden.

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4. Referate

Ein Referat soll über den Inhalt eines oder mehrerer Texte berichten; es ist Information und

Kurzfassung. Es produziert keine eigenen Ergebnisse oder stellt eigene Erkenntnisse dar,

sondern es reproduziert den Aussageinhalt von Texten. Ein Referat wertet und beurteilt

nicht. Inhaltlich besteht es also aus zusammengefassten Aussagen und enthält keine

eigenen Stellungnahmen. Interpretationen (die manchmal sinnvoll sind) sind als solche zu

benennen. Lediglich am Ende eines Referates ist Platz für die, als solche ausgewiesene,

eigene Meinung.

Der Schwerpunkt eines Referates liegt auf der verbalen Darstellung, auch wenn es schriftlich

ausgearbeitet und nicht gehalten wird. Der Hörer bzw. der Leser wird durch das Referat

geleitet. Ein Referat muss für sich selber stehen können und darf keiner zusätzlichen

Erläuterung bedürfen. Die inhaltlichen und die äußeren Strukturen (Einleitung, Hauptteil,

Schluss, Verzeichnisse) sind wie bei der Hausarbeit, nur kürzer.

5. Protokolle

Ein Protokoll enthält die formalen Angaben über Ort, Datum, Dauer, Anwesenheit, evtl.

Gesprächsleitung, Protokollant und stellt ein Dokument dar.

Man unterscheidet zwischen Ergebnis- und Verlaufsprotokoll. Das Ergebnisprotokoll enthält

ausschließlich Ergebnisse und Beschlüsse, die wortgetreu und exakt wiedergegeben

werden. Das Verlaufsprotokoll gibt den gesamten Verlauf einer Sitzung wieder und enthält

exakte Angaben im Wortlaut und wird in der Zeitform Präsenz verfasst. Protokolle werden

vom Protokollanten unterschrieben.

6. Thesenpapiere

Das Thesenpapier ist eine Stellungnahme. Es informiert nicht, sondern setzt beim Hörer

Wissen voraus. Das Thesenpapier produziert eine eigene Meinung über etwas, kann aber

auch Problemlösungen enthalten. Es kann eingesetzt werden zur Diskussionsgrundlage.

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Thesenpapiere sind kurz und bündig und umfassen daher oft nicht mehr als zwei bis

maximal drei Seiten. Da in der Regel kein Titelblatt benötigt wird, sollten die formalen

Angaben (Name des Verfassers, Klasse, Datum, Thema) in der Kopfzeile eingefügt werden.

Die anschließenden Thesen sollten kurz und prägnant aufgelistet werden. Begründungen

und Kommentare zur jeweiligen These können vom Verfasser in Stichpunkten aufgeführt

werden.

7. Handouts

Ein Handout ist ein Helfer gegen „Verständnisblocker“. Es enthält:

- die wichtigsten Definitionen

- Namen, Zahlen, Daten

- Literaturhinweise

Ein Handout erleichtert das Konzentrieren auf das Referat und entlastet vom Mitschreiben.

Da in der Regel kein Titelblatt benötigt wird, sollten die formalen Angaben (Name des

Verfassers, Klasse, Datum, Thema) in der Kopfzeile eingefügt werden.

Die anschließenden Punkte sollten kurz und prägnant aufgelistet werden. Begründungen und

Kommentare zu den jeweiligen inhaltlichen Einzelpunkten können vom Verfasser in

Stichpunkten oder als Fließtext aufgeführt werden.

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8. Facharbeit

Angelehnt an eine wissenschaftliche Grundstruktur sind die Einzelpunkte für das Erstellen

einer Facharbeit nochmals spezifiziert.

AufgabeAbb. 8.1. Gesamtvorgehen Facharbeit

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg

ZitationenSchreibprozessAufbau

gebundene MappeWord dokumentSpeichermediumGliederungLiteraturverzeichnis

LiteraturrechercheDatenbankenFachzeitschriftenBücherQuellenqualität

ZeitmanagementThemaVorgehen

Planung Recherche / Suche

Schreiben / ZitierenLayout/Format

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8.1. Planung

Zeitmanagement:

Abb. 8.2. Zeitliche und Inhaltliche Einteilung einer Arbeit (Universität Augsburg, 2016)

Hinweis: Dieses Schema bezieht sich auf eine Erstellung der Arbeit in Vollzeit.

Entsprechende Zeiträume müssen bei einer Teilzeitarbeit angepasst werden.

Thema:

Beschäftigen Sie sich möglichst frühzeitig mit der Themenwahl und dem Schwerpunkt Ihrer

Arbeit. Erstellen Sie sich einen Zeitplan mit einzelnen Arbeitsschritten und planen Sie hierbei

ungefähr die Hälfte der Zeit für die Literaturrecherche ein (siehe mögliche Zeitpläne). Sollten

Sie Interviews oder eigene Untersuchungen durchführen, ist es sinnvoll, hiermit möglichst

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 19

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frühzeitig zu beginnen. Für die Facharbeit gilt als Empfehlung, von eigenen Untersuchungen

und komplexen Datenerhebungen abzusehen.

Themenfindung

Das Thema der „kleinen Facharbeit“ kann sich aus verschiedenen Hintergründen ergeben.

Sie können mit einer Fragestellung Ihr zukünftiges Arbeitsfeld vorbereiten, Sie können eine

Frage bearbeiten, mit der Sie sich schon lange beschäftigen, oder Sie bearbeiten ein Thema,

dass bisher noch nicht bearbeitet wurde. Vor allem sollte Ihr Thema Sie interessieren. In der

Facharbeit sollen Sie unter Beweis stellen, dass sie selbstständig ein sozialpädagogisches

Thema mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können.

In der Unterstufe soll das gewählte Thema auf das Arbeitsfeld bezogen sein, in der Sie in der Unterstufe Ihre praktische Ausbildung absolvieren.In der Oberstufe muss das Thema den Titel des Prüfungsmoduls berücksichtigen (z.B. Modul 2, Individuelle Lebenslagen)

Grenzen Sie das Thema, das Sie interessiert, auf eine bestimmte Zielgruppe oder Aspekte

ein. Mit Ihrem Themenvorschlag können Sie mit Ihrem Dozenten das genaue Thema

absprechen. Wenn Sie das Thema festgelegt haben, müssen Sie den Titel formulieren.

Dabei sollten Sie bedenken, dass der Titel häufig nur Stichwortgeber ist und die Erläuterung

dazu im Untertitel stattfindet. Der Titel kann in Form einer These oder einer Fragestellung

formuliert werden, die nicht von Anfang an korrekt sein muss. In der Facharbeit kann

herausgearbeitet werden, ob die These zutrifft oder die Fragestellung beantwortet wird.

Vorgehen:

Der Gesamtprozess einer wissenschaftlichen Arbeit sollte beim allgemeinen Vorgehen in

Unterpunkte gegliedert werden. Heesen unterscheidet beim Vorgehen drei wichtige

Unterpunkte: Themenwahl – Konzeption – Schreiben (vgl. Heesen, 2014, S.32):

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 20

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Abb. 8.3.Prozessschritte einer wissenschaftlichen Arbeit (Heesen, 2014, S.32)

Diese Abbildung stellt lediglich eine mögliche Einteilung dar. In jedem Vorgehen muss ein

individueller Prozess an die allgemein gültigen Vorgaben angepasst werden. Dies hängt von

unterschiedlichsten Faktoren ab. Es kann hilfreich sein aufzuschreiben, was man macht und

warum oder nach welchem Schema (s. Arbeitspläne im Anhang, Notizbuch,….). Hier können

sich Gedanken entwickeln und bei der Formulierung in der finalen Version sehr hilfreich

werden. Wie in der Abbildung 10.3 zu erkennen, ist aber gerade die Literaturrecherche ein

zentraler Bestandteil des Prozesses.

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 21

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8.2. Recherche / Suche

Literaturrecherche

Das selbstständige Auffinden geeigneter Literatur ist ein wesentlicher Bestandteil

wissenschaftlicher Arbeit. Grundlagenliteratur wurde bereits im Unterricht behandelt (alle

Fächer / Module können hier berücksichtigt werden!), so dass Sie sich bei Ihrer

Literaturrecherche auf weiterführende Quellen konzentrieren können. Anhand von Büchern

können Sie im Literaturverzeichnis weitere Quellen ausfindig machen. Auch pädagogische

Zeitschriften und Internetquellen sind mögliche Literatur. Bei Internetquellen als Literatur wird

erwartet, dass es sich um seriöse, wissenschaftlich anerkannte Seiten handelt, wie z.B.

Datenbanken.

Datenbanken:

Datenbanken sind ein guter Weg, sortierte Literatur zu einem Thema zu finden. Dies spart

Zeit und hat manchmal den Vorteil, dass eine Person(engruppe) schon nach definierten

wissenschaftlichen Kriterien vorsortiert hat. Dadurch kann die Quellenqualität z.T. schon

vorher abgeschätzt werden (s. nächster Punkt Quellenqualität). Das Vorsortieren der

Literatur / Quellen befreit einen Verfasser aber nicht von der eigenen Arbeit des Suchens

und Bewertens. Es ist lediglich eine Hilfestellung.

Das Vorgehen einer Suche ist eine Kombination allgemeiner Vorgaben und der individuellen

Suche.

Eine Datenbank kann vieles sein, von Fachzeitschriftenarchiven über wissenschaftliche

Arbeiten, Statistiken bis hin zu Bibliotheken. In diesem Fall ist ein Internetsuchdienst nicht als

Datenbank zu sehen, der einen direkt zu seriösen Quellen führt, wie z.B. zu Wikipedia oder

vergleichbarem. Auf solchen Seiten sind oft nur spezifische Meinungen zu ersehen, die in

der Quellenqualität nur wenig Wertigkeit haben.

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Quellenqualität:

Die Beurteilung der Qualität einer Quelle ist in vielen Veröffentlichungen in Stufen eingeteilt,

aber nicht immer einheitlich. Eine mögliche Grundlage zur Beurteilung kann folgendermaßen

gesehen werden:

Abb.8.4. Pyramide der Quellenqualität (Henneke 2017, unveröffentlichte Abbildung)

In der obigen Abbildung ist zu sehen, dass nur eine bestimmte Meinung nicht zu

allgemeingültigen Aussagen führen sollte. Allgemeingültige Aussagen benötigen als

Grundlage eine Bewertung der Quelle oder Quellen bzw. eine Ableitung aus

wissenschaftlichen Arbeiten zu einem Thema.

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg

seriös

durchgeführte

wissenschaftlic

he Arbei

tenunterschiedliche

Möglichkeiten von Quellen (Bewertung)

spezifische Meinung nur einer Person

23

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8.3. Schreiben und Zitieren:

Schreiben:

Das Schreiben einer Arbeit kann man auch als Schreibprozess bezeichnen, welcher ein

gutes Zeitmanagement benötigt (vgl. Abb. 8.3.).

Eine wissenschaftliche Ausdrucksweise ist hierbei eine Ausdrucksform, die keine Ich–Form

zulässt (Esselborn-Krumbiegel, 2017). Ist die Notwendigkeit des Einfügens von eigenen

Gedanken und Ideen gegeben, kann dies mit der Formulierung: … der Verfasser / Autor

bezieht Position zu dem jeweiligen Einzelpunkt….. , anstelle der Ich-Form verwendet

werden. Dies kann vor allem in der Einleitung oder im Fazit genutzt werden. Im Hauptteil

sollte in wissenschaftlichen Arbeiten die Formulierung allgemein verständlich, aber auch

fachlich und objektiv sein.

Wie so oft im Leben gibt es Gegebenheiten, die einen Schreibprozess positiv oder negativ

beeinflussen können:

Tab. 8.1. Auswirkungen auf den Schreibprozess (DIPLOMA Hochschule, 2017, Begleitheft wissenschaftliches

Arbeiten, S.18)

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 24

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Wie schon in der Tabelle zu sehen gibt es viele Faktoren, welche die Handlungsweise

beeinflussen. Individuelle Umstände müssen bei dem allgemeinen Vorgehen berücksichtigt

werden. Diese sind zum Beispiel:

- lange Literaturrecherche

- Stress (eigener und soziales Umfeld)

- Formulierungsprobleme

- Korrekturzeiten

- ……

Zitieren:

Das Zitieren in der Facharbeit hat als Grundlage die allgemeinen Vorgaben der

Sozialpädagogikschule Nienburg, basierend auf dem Harvard-/APA System(s. allgemeine

Vorgaben SPS Kap.2).

Gerade in dieser Arbeit ist es wichtig, das Handwerk des Zitierens anzuwenden und an

Komplexität zu gewinnen (vgl. Objektivität). Hierfür werden im Folgenden noch mehr

ausführlichere Beispiele der Anwendung benannt:

Zitieren in der Facharbeit

Zitate werden im Text wie folgt dargestellt:

Direkte Zitate sind Zitate, die wortwörtlich aus dem Text entlehnt sind.

- Direkte Zitate werden durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Der Punkt wird

nach dem Satz, vor der Klammer gesetzt.

- Fehler (z.B. Rechtschreibfehler) im Text werden übernommen.

- (Autor, Erscheinungsjahr der Quelle, Seite)

- „Die Vorgehensweise erscheint ambivalent.“ (Mustermann, 2010,S.213)

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 25

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Indirekte Zitate sind sinngemäße Zitate. Der Inhalt des Gelesenen wird in eigene Worte

gefasst.

- Indirekte Zitate werden durch „vgl.“ (vergleiche) gekennzeichnet.

- Es werden keine Anführungszeichen gesetzt. Der Punkt wird nach dem Satz

eingefügt, vor der Klammer. (vgl. Autor, Erscheinungsjahr der Quelle, Seite)

- Mustermann hält diese Vorgehensweise für ambivalent. (vgl. Mustermann, 2010,

S.213)

Formulierungsvorschläge:

Die folgenden Ausführungen beruhen auf Überlegungen von…

Die Autoren sind der Meinung…..

Mustermann führt aus,….

Im Sinne von Musterfrau …..

Einfügen von Interviewstellen im Text

Für ein direktes Zitat aus dem Interview wird ein Verweis wie folgt eingefügt:

(vgl. Welzel, 2017, Interview von 08.08.2017, Zeile 34ff)

Ein indirektes Zitat stellt sich wie folgt dar:

(vgl. Welzel, 2017, Interview von 08.08.2017)

Einfügen von Internetseiten im Text

Die unten genannte, auf der UNESCO Internetseite angegebene Quelle als pdf wird im Text

folgendermaßen integriert:

(vgl. Wissenschaftliche Begleitungen der Wege zur inklusiven Schulentwicklung in den

Bundesländern)

Im Literaturverzeichnis ist der komplette Link mit allen Angaben unter dem Buchstaben W zu

finden (s. Kapitel …..Literaturverzeichnis)

Plagiate

Unter einem Plagiat versteht man den Diebstahl geistigen Eigentums. Ein Plagiat liegt also

dann vor, wenn man nicht angibt, aus welcher Quelle fremde Inhalte und Erkenntnisse

stammen, die man in seiner Arbeit nutzt.

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 26

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8.4. Layout / Format:

Worddokument:

Die Vorgaben hinsichtlich Schriftbild, Schriftart/-größe, Hervorhebung, Zeilenabstand,

Seitenränder sind wie folgt festgelegt:

- Der Umfang der Facharbeit beträgt X- Seiten Text (US 7-9, OS 1215). 10%

Abweichungen sind erlaubt, alle weiteren Abweichungen fließen in die Bewertung

ein.

- Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literatur-, Quellen-, Bilder, Abkürzungsverzeichnis,

Eidesstattliche Erklärung, evtl. Einwilligungserklärung sowie Erklärung zur

Veröffentlichung der Facharbeit gehören nicht zum Textumfang.

- Die formalen Vorgaben der Facharbeit sind zu beachten:

i. DIN A4 Blätter, einseitig beschrieben, mit Randbreiten: oben, unten,

rechts und links von je 2,5 cm

ii. maschinenschriftliche Ausfertigung (Arial 11, Times New Roman 12),

schwarz

iii. 1,5 Zeilenabstand

iv. Seitenzahlen rechts unten

Mappe:

Die Facharbeit wird in einfacher Ausfertigung abgegeben, nicht zwingend gebunden, aber

geheftet mit Umschlag (zum Schutz der Arbeit).

Speichermedium:

Die verwendete Literatur aus dem Internet wird in Form einer CD / Stick der Facharbeit

beigefügt, beschriftet und in Folie angeheftet (nicht lose).

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Gliederung:

Die Einleitung ist eine Einstimmung auf das Thema und nimmt eine wichtige Rolle in der

Arbeit ein. Hier wird das Ziel der Arbeit genannt, das Verfahren vorgestellt und der Aufbau

erläutert. Dazu kann eine persönliche Motivation genannt werden, sich mit dem Thema zu

beschäftigen.

Die eigentliche Auseinandersetzung mit dem Thema findet im Hauptteil statt. Im ersten Teil

stellen Sie unter Beweis, dass Sie über theoretisches Basiswissen zu Ihrer Fragestellung

verfügen. Sie nehmen „Begriffsbestimmungen vor und stellen das von Ihnen ausgewählte,

relevante Fachwissen bzw. die fachbezogenen Theorien geordnet dar, die Sie zur Planung,

Analyse und Reflexion Ihrer Praxis heranziehen“ (Dohrmann, 2016, S. 27). Im zweiten Teil

wird häufig der Bezug zu einem sozialpädagogischen Arbeitsbereich hergestellt. Der letzte

Teil des Hauptteils bezieht sich auf die Problemlösung aus Ihrer Themenstellung. Hier

verknüpfen Sie Ihr Fachwissen mit der Praxis.

Das Fazit stellt eine Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse Ihrer Facharbeit dar.

Hier sollten auch eigene Schlussfolgerungen für das weitere Berufsleben stattfinden.

Kritikpunkte und Unklarheiten der eigenen Arbeit können hier berücksichtigt werden.

Eine Gliederung der einzelnen Teilaspekte stellt sich wie folgt dar:

- Deckblatt

- Inhaltsverzeichnis

- ggf. Abbildungsverzeichnis

- ggf. Fachwörterverzeichnis/Abkürzungsverzeichnis

- Einleitung

- Hauptteil

- Fazit

- Literaturverzeichnis

- Anhang

Literaturverzeichnis:

Die Literatur, die Sie für das Erstellen Ihrer Facharbeit nutzen, wird von Ihnen am Ende im

Literaturverzeichnis dargestellt. Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch geordnet. Bücher,

Zeitschriften sowie Quellen aus dem Internet werden dadurch gemischt, sind aber aufgrund

verschiedener Einträge zu unterscheiden.

Für die Darstellung im Literaturverzeichnis gelten folgende Vorgaben (vgl. bindende

Vorgaben SPS Kapitel 4):

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Bücher

(Als Buch gilt jegliche Art von Büchern, auch als e- book und in Form einer PDF Datei im

Internet.)

Dohrmann, W. (2016). Die Facharbeit für Erzieherinnen und Erzieher. Ein Ratgeber für

Lernende an Fachschulen für Sozialpädagogik. Hamburg: Verlag für Handwerk und Technik

GmbH

Dohrmann, W. (2016). Die Facharbeit für Erzieherinnen und Erzieher. Ein Ratgeber für

Lernende an Fachschulen für Sozialpädagogik. [E-Book: pdf] Hamburg: Verlag für

Handwerk und Technik GmbH

(Wird das Buch als E-Book- Ausgabe benutzt, erfolgen die Angaben ganz normal wie bei

jedem anderen Buch. In den eckigen Klammern soll aber nach dem Titel zusätzlich

angegeben werden, dass es sich um eine E-Book- Ausgabe handelt und in welchem

digitalen Format diese publiziert ist.)

Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen (2008). (2., überarbeitete Aufl.). Stuttgart:

Thieme

(Dieses Lexikon hat keinen Autor oder Herausgeber; daher wird der Titel vorangestellt.

Alphabetisch muss der Eintrag im Literaturverzeichnis unter L erfolgen.)

Schulpig, S. (2010). Erziehungsstile Was ist gut Erziehung? [E-Book: pdf] Internetseite

abgerufen am 14.08.2017 unter: http://www.grin.com/de/e-book/202121/erziehungsstile-was-

ist-gute-erziehung

Aufsätze in Büchern (Herausgeberwerken)

Aden,O., FerrinAguierre, I. (2016). Stärkung der Selbstwirksamkeit Jugendlicher Bildung

abseits des Normsystems. In: D. Molthagen & T. Schöne (Hrsg.), Lernen in der

Einwanderungsgesellschaft (2., überarbeitete Auflage.; S. 170- 183). Bonn: Verlag J.H.W.

Dietz Nachf. GmbH

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Zeitschriftenaufsätze (Fachzeitschrift)

Zorn, A. (2017). Wo liegen Chancen inklusiver Arbeit. Kindergarten heute, 29, 22 – 24.

(29) entspricht dem Jahrgang. Da die Seitenzahlen in der Zeitschrift durch den ganzen

Jahrgang hindurch fortgesetzt werden, erfolgt nach dem Jahrgang sofort die Kennzeichnung

der Seiten. „S“ für Seite entfällt).

Zorn, A. (2017). Wo liegen Chancen inklusiver Arbeit. Kindergarten heute ,47 (2), 15-20.

(47) entspricht dem Jahrgang; (2) = Heftnummer im Jahrgang. Bei dieser Zeitschrift wird,

anderes als im Beispiel oben, jedes Heft von neuem nummeriert, daher muss die

Heftnummer in Klammern angegeben werden.

Internetseiten

Wissenschaftliche Begleitungen der Wege zur inklusiven Schulentwicklung in den Bundesländern.

Wissenschaftliche Begleitungen zur inklusiven Schulentwicklung in den Bundesländern

(2014). Internetseite abgerufen am 20.02.2014 unter:

https://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Bildung/Wiss__Begleitung_Inklusion_e

nd__2_.pdf

Darstellung von Interviews

Interviews sollten anonymisiert und mindestens in den für die Facharbeit relevanten

Passagen transkribiert dem Anhang beigefügt werden. Wird ein Interview für ein direktes

oder indirektes Zitat genutzt, ergibt sich die Darstellung im Literaturverzeichnis wie folgt:

Welzel, P. Interview mit A., Wie schreibe ich eine Facharbeit, Nienburg, 08.08.2017.

Liegt das Interview nicht transkribiert sondern lediglich im AudioFormat vor, ist ein

entsprechender Hinweis auf die Minutenzahl der verwendeten Passage erforderlich.

Zeitungsartikel

Musterautor, F.(2007,14.März). Wie können Erzieher professioneller Arbeiten? Die Zeit, S.6-

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Audiovisuelle Medien

Musterfilmer, A.(Regisseur) und Musterproduzent, B.(Produzent)(2009). Musterfilm über

Beziehungen. (Spielfilm auf DVD). Musterstadt: Musterfilmstudio

Mustermensch, L.(2008, 12.August). Musterdokumentation über Probleme. (TV Reportage).

Zentrale des Fernsehsenders: Fernsehsender

alternativ: Link zur Mediathek des Senders

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8.5. Von der kleinen Facharbeit zur großen Facharbeit

In erster Linie beginnt es bei der kleinen Facharbeit mit dem Handwerk des

wissenschaftlichen Arbeitens. Den Prozess der Literaturrecherche und des Schreibens zu

durchlaufen, ist ein Erlernen von neuen bzw. ein Vertiefen vorhandener Kompetenzen. Es

kann angebracht sein, bei der eigenen Erhebung von Daten mit Zurückhaltung zu agieren,

um sich nicht im Prozess zu verlieren. Dies heißt bei der Umsetzung, dass es einfacher ist

schon vorhandene Daten kritisch zu beleuchten, als neue Datenmengen zu erheben und

diese passend in das eigene Thema einzubauen. Sollte es bei der Umsetzung der eigenen

Facharbeit unumgänglich sein, eigene Daten zu produzieren (oder ein Interview zu führen),

ist es unersetzlich, dies vorher in den Beratungsgesprächen abzuklären, um die eigenen

Möglichkeiten bei dem Prozess mit dem Dozenten zu erörtern.

In Summe hat jede Schülerin/jeder Schüler in der Ausbildung zum Erzieher zweimal die

Möglichkeit, sich einem ausgewählten Themenfeld zu widmen. Dies bedeutet für die große

Facharbeit die Erweiterung der eigenen Kompetenz, im Vergleich zur kleinen Facharbeit.

Das heißt, dass im formalen Bereich die Arbeit einen größeren Umfang an Seiten hat als die

kleine Facharbeit. Die anzuwendende Methodik zum wissenschaftlichen Arbeiten ist in

beiden Fällen gleich. Um aber eine erweiterte Kompetenz zu zeigen, sollten z.B. bei der

Verwendung von Quellen eine größere Anzahl und eine im Ganzen erhöhte Quellenqualität

gezeigt werden. Dies zeigt eine erhöhte Kompetenz in der fundierten Auseinandersetzung

mit dem Thema.

Eine vertiefte Auseinandersetzung mit den gewählten Themenfeldern wird nach

Fertigstellung der Arbeit noch verbal im Kolloquium kommuniziert und fließt in die

Gesamtbewertung mit ein.

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8.6. Bewertungskriterien

Grundsätzlich kann man wissenschaftliche Arbeiten nach folgenden, allgemein gültigen

Kriterien beurteilen.

- inhaltlicher Rahmen: Relevanz, Originalität, Nachvollziehbarkeit, Überprüfbarkeit, Aktualität,

Reliabilität

- Schaffensprozess: Nachvollziehbarkeit, Validität, Begriffsdefinition, Logik, Prägnanz

- formaler Rahmen: Übersichtlichkeit, Gliederung, Gestaltung, formale Korrektheit

Im Speziellen werden für die Facharbeit an der Sozialpädagogikschule Nienburg noch

folgende Kriterien für die Beurteilung der Facharbeit herangezogen:

- formale Anlage

- methodische Durchführung

- inhaltliche Bewältigung

- Präsentation im Unterricht, bzw. im Kolloquium

Es wird auf das Einhalten der formalen Vorgaben und eine korrekte Zitiertechnik ebenso

geachtet wie auf die Materialnutzung und die Gliederung der Facharbeit.

Form- und Rechtschreibfehler (Mängel) führen zu einem Punktabzug bis zu 20%.

Für die inhaltliche Bewältigung werden neben einer aussagekräftigen Einleitung und einem

entsprechenden Fazit auch das Anwenden von fachspezifischen Methoden sowie eine

intensive Auseinandersetzung mit dem Thema bewertet.

Die Präsentation berücksichtigt unter anderem die Sicherheit im Thema und die Darstellung

der Facharbeit im Unterricht / Kolloquium sowie die fachliche Beantwortung von Nachfragen.

Das ungekennzeichnete Übernehmen fremder Texte (Plagiate), auch aus dem Internet, führt dazu, dass die Arbeit mit „Ungenügend“(Note 6) bewertet werden muss.

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Literaturverzeichnis

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schriftlichen Abschlussarbeit als Modulprüfung. Hannover: Alice-Salomon-Schule

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abgerufen am 21.7.2018 unter: https://www.scm.nomos.de/fileadmin/scm/doc/APA-6.pdf

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DIPLOMA Hochschule (Hrsg.) (2017). Begleitheft wissenschaftliches Arbeiten Nr.822. Bad

Soden-Allendorf: DIPLOMA Hochschule

Dohrmann, W. (2016). Die Facharbeit für Erzieherinnen und Erzieher: Ein Ratgeber für

Lernende an Fachschulen für Sozialpädagogik. 2. Aufl. Hamburg: Handwerk und Technik

Esselborn-Krumbiegel H. (2017). Richtig wissenschaftlich schreiben: Wissenschaftssprache

in Regel und Übung. Paderborn: Schönigh UTB

Greenhalgh, T. (2011) ‘How to read a paper: the basics of evidence-based medicine’, 4th ed.

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Heneghan, C. (2010) ‘How many randomized trials are published a year’? Carl Heneghan´s

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heneghan/how-many-randomized-trials-are-published-each-year

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 34

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Locke, L.F., Wyrick Spirduso, W. and Silverman, S.J. (2007) Proposal that work – A guide for

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evidenzbasierter Praxis. 2. Auflage. Pflaum Verlag: Deutschland

Universität Augsburg (2016). Zeitmanagement. Internetseite abgerufen am 10.11.2018 unter:

http://i-literacy.e-learning.imb-uni-augsburg.de/node/634

Leitfaden wissenschaftliches Arbeiten an der Sozialpädagogikschule Nienburg 35

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Anhang

Allgemeines zum Anhang

Im Anhang befinden sich alle Formulare, Tabellen, Anlagen usw., die keinen passenden

Platz im Text der Arbeit haben, aber trotzdem wichtig sind und zum Thema gehören. Hier

finden zum Beispiel ganze Interviews, Arbeitspläne, Skizzen, etc. Platz. Es kann im Text auf

den Anhang verwiesen werden, weil sonst evtl. der Lesefluss gestört wird, wenn man ein

ganzes Interview oder einen große Tabelle an die Stelle im Text einfügen würde. Der

Verweis im Text wird ähnlich wie eine Quellenangebe umgesetzt (s. Anhang, S.37). So kann

sich der Leser der Arbeit bei Bedarf mehr Informationen aus dem Anhang erlesen, weil im

Haupttext nur kurz darauf verwiesen wird.

Der Anhang hat (wie das Literaturverzeichnis) keine eigene Kapitelnummer und befindet sich

am Ende einer Arbeit. Jede einzelne (neue) Anlage beginnt im Anhang auf einer neuen Seite

und die Seitenzahlen sind fortlaufend aus der Gesamtarbeit (s. Anhang dieser Arbeit, S.37-

42). Jede einzelne Anlage bekommt einen Namen und wird im Inhaltverzeichnis einzeln

angegeben (s. Inhaltverzeichnis dieses Leitfadens).

Die folgenden Formulare aus diesem Anhang sind in der Facharbeit zu verwenden oder

können zur Vorbereitung genutzt werden.

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Deckblatt

Sozialpädagogikschule Nienburg Fachschule Sozialpädagogik

Schuljahr 20 /20

Kleine / Große Facharbeitim Modul (… )

Titel:

Verfasser/in:

Lehrer/-in:

Ausgabetermin: Abgabetermin:

________________________________ __________________________________

(Unterschrift der Verfasserin/des Verfassers) (Unterschrift der Fachlehrerin / des Fachlehrers)

Note:

_________________________ (Unterschrift der Fachlehrerin / des Fachlehrers)

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Schülererklärung

Schülererklärung:

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.

Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.

Verwendete Informationen aus dem Internet sind der Lehrerin/dem Lehrer vollständig in digitaler Form zur Verfügung gestellt worden.

___________________________ ___________________________

(Datum) (Unterschrift)

Ich bin damit einverstanden, dass ein Exemplar meiner Facharbeit der schulinternen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

___________________________ ____________________________(Datum) (Unterschrift)

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Meilenstein zum Beratungsgespräch

Schülerin/Schüler

Thema der kleinen / großen Facharbeit

Unterthema der kleinen / großen Facharbeit

Fragestellung/Erkenntnissinteresse

Entwurf einer Gliederung

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Arbeitsplan 1

Wann? Was? Ergebnis? Bemerkung

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Arbeitsplan 2

Arbeitsphase Zu erledigen bis

Anmerkung (z.B. erledigt am)

Arbeitsplan entwickeln und Termine vereinbaren

Wahl des Themas, Formulierungen des Arbeitstitels

Vorarbeiten: Festhalten von Ideen und Einzelaspekten, Eingrenzung von Themenfeldern, Notieren von auftretenden Fragen,……

Gliederung entwickeln

Materialsuche / Literaturrecherche: grobe SichtungMaterialsuche / Literaturrecherche: Strukturierung, Zusammenfassungen, weiterführende Recherche

Verfassen eines TextentwurfesIntegrieren von Text von Material (Zitaten/Tabellen/….)

Überarbeiten des EntwurfesKorrekturlesenEndgültige FassungAbgabe

In den Arbeitsplan sind je nach Arbeit noch Beratungsgespräche zu integrieren (s. Meilenstein zum Beratungsgespräch). Je nach Gegebenheiten sind logistische Abläufe rechtzeitig zu klären.

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