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© Wolfgang Wurzinger
Bildungsstandards Deutsch 8
Kompetenzbereich Sprachbewusstsein
© Wolfgang Wurzinger
Inhalt
Gesetzliche Grundlagen
Wesentliche Überlegungen für den Unterricht
Didaktische Konzepte
Kompetenzorientierter Unterricht im Bereich Sprachbewusstsein
Beispiele Lesen – Schreiben – Sprechen – Sprachbewusstsein
Verwendung von Arbeitshilfen
IKM – Freigegebene Tasks
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Lehrplan: Lehrstoff (Kernbereich)
Sprachliche Erscheinungsformen betrachten und anwenden
Wissen über Sprache erwerben und anwenden, wie es für einen
möglichst fehlerfreien Sprachgebrauch notwendig ist
Einblicke in Struktur und Funktion von Sprache gewinnen, und zwar aus
den Bereichen der Pragmatik, der Semantik und der Text-, Satz- und
Wortgrammatik
Maßgebend für die Auswahl sind der Entwicklungsstand, die
Leistungsfähigkeit und der sprachliche Erfahrungsbereich der
Schüler/innen.
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Lehrplan: Didaktische GrundsätzeAuszug aus dem Lehrplan
Sprachbetrachtung und Rechtschreibunterricht sind
grundsätzlich in die Handlungszusammenhänge des
Deutschunterrichts einzubinden. Die Auseinandersetzung mit
Sprach- und Schreibnormen soll nicht Selbstzweck sein und auch
nicht auf vordergründiges Begriffswissen abzielen.
Ausgangspunkte sollen vor allem Texte und komplexe
Situationen sein, bisweilen ist es aber auch zielführend, einzelne
Teilbereiche der Grammatik oder Rechtschreibung zunächst isoliert
zu betrachten.
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Didaktische GrundsätzeAuszug aus dem Lehrplan
Die Beschäftigung mit Sprach- und Schreibnormen soll nach
Gesichtspunkten der inneren Differenzierung erfolgen, die den
individuellen Besonderheiten der einzelnen Schüler/innen weitgehend
Rechnung zu tragen hat. Besondere Maßnahmen zur Differenzierung
sind vor allem notwendig, wenn der Deutschunterricht Zweitsprache-
Unterricht ist.
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Kompetenzmodellverdeutlicht den Zusammenhang der Kompetenzbereiche
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Kompetenzbereich Sprachbewusstsein
Einsicht gewinnen in Struktur, Normen und Funktion der Sprache
als Voraussetzung für Textverstehen, wirkungsvollen
Sprachgebrauch und gelungene mündliche und schriftliche
Kommunikation unter Berücksichtigung des Sprachstandes von
Schülerinnen und Schülern mit einer anderen Muttersprache als
Deutsch
Dieser Bereich ist integraler Bestandteil aller anderen
Kompetenzbereiche des Faches Deutsch.
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4 Kompetenzfelder (12 Standards)
Text- und Satzstrukturen kennen und anwenden
Wortarten und Wortstrukturen kennen und anwenden
Über einen differenzierten Wortschatz verfügen und sprachliche
Ausdrucksmittel situationsgerecht anwenden
Über Rechtschreibbewusstsein verfügen
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Anforderungen an den Grammtikunterricht (LP, BIST)
handlungsorientiert (von rezeptiver zu produktiver
Sprachverwendung)
Ausgangspunkt: Texte und Situationen
Integration in den Erwerb anderer Kompetenzen
Berücksichtigung von Lernstand, Leistungsfähigkeit und
Muttersprache
Innere Differenzierung
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Sprachdidaktische Grundfragen
Was muss man wissen?
Was kann man ohnedies?
Wo gibt es Probleme?
Was muss man lernen?
Worauf kann man verzichten?
(Schrodt, 2009)
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Wie viel Grammatik brauchen unsere Schüler/innen?
Fragen und Rückschlüsse für den Unterricht:
Wie viel Grammatik brauchen meine Schüler/innen? (Quantität)
Welche Grammatik brauchen meine Schüler/innen? (Auswahl, Qualität)
Welche Grammatik vermitteln wir in welchem Alter?
Wie vermitteln wir diese Grammatik? (Methode)
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Sprachkompetenz durch reine Regelvermittlung?
Wie (er)lernen wir (Grammatik)?
„Unser Gehirn ist – abgesehen vom Hippokampus, der auf Einzelheiten
spezialisiert ist – auf das Lernen von Allgemeinem aus. Dieses
Allgemeine wird aber nicht dadurch gelernt, dass wir allgemeine Regeln
lernen. – Nein! Es wird dadurch gelernt, dass wir Beispiele verarbeiten
[...] und aus diesen Beispielen die Regeln selbst produzieren.“
(Spitzer, 2009, S. 76)
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„Im Hinblick auf das Lernen in der Schule oder an der Universität
folgt, dass es nicht darum gehen kann, stumpfsinnig Regeln
auswendig zu lernen. Was Kinder brauchen, sind Beispiele. Sehr
viele Beispiele und wenn möglich die richtigen und guten Beispiele.
Auf die Regeln kommen sie dann schon selbst.“
(Spitzer, 2009, S. 76)
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Didaktische KonzepteEs gibt keine verbindliche Grundlage für den Grammatikunterricht,
lediglich verschiedene Modelle.
Systematischer Grammatikunterricht
+ unabhängig von anderen Lernbereichen, ermöglicht Arbeit mit
elektronischen Medien
- rein systematischer Grammatikunterricht birgt Gefahr, ins
Formalistische abzugleiten; Selbstzweck; nicht
handlungsorientiert
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Didaktische Konzepte
Situativer Grammatikunterricht
+ Die grammatischen Themen ergeben sich aus
Situationen; Voraussetzung: kommunikative Situationen
- Systematik spielt wenig Rolle; Zufallsprodukt; daher
fragmentarisch
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Didaktische Konzepte Integrativer Grammatikunterricht
+ zwischen den beiden Extremen angesiedelt; eingebettet in
verschiedene Lernbereiche des Deutschunterricht ; steht
immer im Zusammenhang mit konkreten sprachlichen Situationen; ist
der Lebenswelt näher; Ausgangspunkt oft ein Text: Integration
von Arbeit am Text und Grammatik
- literarische Texte nicht immer für Grammatikunterricht
geeignet; Orientierung an thematischen Lerneinheiten macht
systematischen Aufbau schwierig
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Didaktische Konzepte
Grammatik-Werkstatt
+ handlungsorientierte Vorgehensweise; verlangt viel
Selbsttätigkeit; wichtiges methodisches Werkzeug ist die
Anwendung von Proben; aktive Auseinandersetzung mit Begriffen
- wenig Freiheit für Schüler/innen; Sprache und sprachliche
Funktion werden wie Naturtatsachen gesehen; keine
Veränderbarkeit; Gefahr der Überforderung
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Didaktische Konzepte Funktionaler Grammatikunterricht
+ zweckorientierte Vermittlung grammatischen Wissens; zielt auf
Verstehen sprachlicher Mittel in kognitiven und kommunikativen
Zusammenhängen ab; verbindet Merkmale aller anderen Konzepte;
- nicht alle grammatischen Phänomene sind funktional erfassbar;
noch immer zu viel Bildungswissen; welchen Sinn macht es zu wissen,
wie man das Passiv bildet, man muss auch wissen, wann man das
Passiv anwendet.
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Didaktische Konzepte
Kompetenzorientierter Grammatikunterricht
Es stehen nur Themen im Vordergrund, die die Sprachkompetenz
fördern.
Kennzeichen: Prozessorientierung, entdeckendes Lernen, situative
Behandlung grammatischer Phänomene
Aber: keine Absage an grammatische Begrifflichkeiten
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Kompetenzorientierter Unterricht im Bereich Sprachbewusstsein ist kein isolierter Grammatikunterricht und kein Selbstzweck.
nicht frei von Kontext.
nicht rein reproduktiv.
nicht auf schriftliche Texte beschränkt.
nicht auf analytische, formale Arbeit beschränkt.
nicht immer der (einzig) erfolgreiche Weg.
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Kompetenzorientierter Unterricht im Bereich Sprachbewusstsein
ist ein textorientierter, integrierter und kommunikativer Unterricht.
verbindet Lese-, Schreib-, Sprech- und Höraufgaben mit Aufgaben
zum Bereich Sprachbewusstsein.
bietet Aufgaben mit unterschiedlichem Anspruchsniveau.
führt zu besserem Verstehen von Texten und besserem Gelingen
eigener Texte (rezeptiv – produktiv)
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Entwicklung von Sprachbewusstsein und Schreibkompetenz
Welche Textsorte verlangt welche Grammatik?
Z. B.: Passen Passiv und Märchen zueinander?
Wie kann der Kompetenzaufbau für die Sekundarstufe 1 aussehen?
→ Textsortenkompetenz und die notwendige
Grammatik/Sprachkompetenz müssen gemeinsam entwickelt
werden.
Was können Kinder in welchem Alter leisten? Wie kann
Nachhaltigkeit gelingen?
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Schülerbeispiel Erzählen
Textausschnitt einer selbst erfundenen Eulenspiegelgeschichte M. (12):
… Der Bauer gab dem Knecht ein paar Aufgaben. Eulenspiegel zeigte
sich von seiner besten Seite. Da kam der Meister und lobte ihn zuerst,
dann bekam der Schelm einen großen Auftrag. Da schoss dem
Spitzbub gleich eine Idee durch den Kopf. …
M. versucht Wortwiederholungen zu vermeiden, weicht der für das
Textverständnis notwendigen kausalen Verknüpfung aber aus (nur
temporal).
© Wolfgang Wurzinger
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Entwicklung der Text-Sorten-Kompetenz(nach Augst et al., 2007)
Kompetenz am Ende der Grundschule
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Erzählen
Instruieren
Beschreiben
Argumentieren
Berichten
Kompetenz
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Schul-stufe
Grammatik - Satzverbindungen Textsorten
5. Schul-stufe
Satzverbindungen werden von den Schüler/innen zwar verwendet, im Unterricht aber nicht thematisiert.Ich mag ..., weil …Ich mag … nicht, weil … /denn
in kurzen Texten/Sätzen Meinung äußern
6. Schul-stufe
Umstandsbestimmungen: Begründung einfache und zusammengesetzte Sätze unterscheidenKonjunktionen kennenlernen und erprobenAdverbien und ihre Funktion erkennen
Meinung äußern und begründen Bericht: (W-Fragen > Warum > Welche Folgen)
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7. Schul-stufe
Satzglieder sicher verwenden (Präpositionalobjekt, Umstandsbestimmung)Satzreihen und Satzgefüge nach ihrer Funktion unterscheiden und verwenden Satzreihen durch Satzgefüge ersetzen (und umgekehrt)Kausalsatz – begründenFinalsatz – um einen Zweck, ein Ziel oder angestrebte Wirkung anzugebenKonditionalsatz – um Voraussetzung/Bedingung für … anzugeben
Bericht / Zeitungsartikel inkl. persönlicher MeinungLeserbrief Beschwerde Appell
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8. Schul-stufe
Satzreihen und Satzgefüge gesichert unterscheidenSatzgefüge erweitern:Konditionalsatz – auch mit Konjunktiv 2 (irreales Gefüge)Konsekutivsatz – Folgen darstellenKonzessivsatz – um einen Gegengrund, einen (überwundenen) Einwand aufzuzeigen
appellative TexteLeserbriefErörterung
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Kompetenzbereich SprachbewusstseinText- und Satzstrukturen kennen und anwendenSchüler/innen erkennen die sprachlichen Mittel für den
Textzusammenhang (Binde-, Ersatz- und Verweiswörter) und ihre
Funktion Schüler/innen können Satzbau und Satzbauelemente erkennen und
variieren: Hauptsatz, Gliedsatz, Satzglied, SatzgliedteilSchüler/innen können Sätze durch Satzzeichen strukturieren Schüler/innen erkennen Verbformen und können sie funktional
anwenden
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Kompetenzaufbau
Die Entwicklung des Kompetenzaufbaus ist grundsätzlich vor allem bei
Kindern mit einer anderen Muttersprache als Deutsch individuell.
Beispiel Sage: Textverstehen durch Erkennen von Verknüpfungen
sichern – durch Verwendung von Textverknüpfungen Texte
überarbeiten
Unterschiedliche Schwierigkeiten von Aufgaben / Differenzierung
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Verbindung: Lesen – SprachbewusstseinSchüler/innen erkennen die sprachlichen Mittel für den Textzusammenhang (Binde-, Ersatz- und Verweiswörter) und ihre Funktion
Einfach:
Welcher Satz ist die Fortsetzung des folgenden Satzes?
Er suchte eine geeignete Feuerstelle.1. Er wollte schon aufgeben.2. Diese sollte nicht weit vom Wasser entfernt sein.3. Nach langer Suche entdeckte er ein passendes Lager.4. Die Angst vor der Wildnis trieb ihn weiter.
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Lesen – Sprachbewusstsein
Schwierig:
Bringe die Abschnitte des folgenden Textes in die richtige Reihenfolge.
Textzusammenhang mit Hilfe von Verweis- und Ersatzwörtern klären
Textzusammenhang durch inhaltliche Logik klären
Die richtige Zusammensetzung des Textes begründen
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Lesen – Sprachbewusstsein
Noch schwieriger:
Bringe die Textabschnitte in die richtige Reihenfolge und verbinde sie
durch passende Verweiswörter, Ersatzwörter und Konjunktionen.
Textabschnitte mit Hilfe von Verweiswörtern, Ersatzwörtern,
Konjunktionen miteinander in Beziehung setzen
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Aufgabenformate und ihre SchwierigkeitGeschlossene Aufgabenformate sind meist leichter auswertbar.
Offene Formate, die eine bewusste Anwendung fordern, sind deutlich
schwieriger.
I. erkennen und rekonstruieren von Textstrukturen
II. Anwendung nach Vorgabe durch Beispiele oder Anweisungen
III. selbstständige Verwendung grammatikalischer und syntaktischer
Mittel
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Beispiel ArgumentierenZusammenhang: Schreiben – Sprachbewusstsein
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Argumentieren: Kompetenzaufbau
Erkennen der Satzverbindung in einem Text und ihrer Funktion
Ersetzen der Konjunktion und Erproben der
Bedeutungsunterschiede
Mit Hilfe vorgegebener Konjunktionen Satzverbindungen
herstellen und den Satzbau variieren
Selbstständig entscheiden, welche vorgegebenen inhaltlichen
Aussagen (Sätze) miteinander verbunden werden müssen, um
einen Sachverhalt richtig darzustellen
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Argumentieren: Kompetenzaufbau
Entscheiden, in welchem gedanklichen Verhältnis Aussagen
zueinander stehen, damit sie durch das passende
Verknüpfungswort verbunden werden können
Passende Konjunktionen für die Satzverbindungen auswählen
Bewusste, sparsame Verwendung und Variation von
Satzverknüpfungen und Satzgliedern bei der Überarbeitung und der
selbstständigen Erstellung von argumentativen Texten / Textstellen.
(Verwendung nur dort, wo sie auch kommunikativ notwendig ist.)
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Beispiel Argumentierenaus: Aufgabensammlung „Ganztagsschule“ (H. Staud)
Stufe I
Unterstreiche die Konjunktion, mit deren Hilfe eine Begründung entsteht.
Mein Kind geht in eine Ganztagsvolksschule, weil ich Alleinerzieherin bin
und berufstätig sein muss. Mir wäre es anders auch lieber, aber wovon
sollen wir leben? Es sollte für alle die Möglichkeit geben, sein Kind gut
unterzubringen.
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Beispiel Argumentierenaus: Aufgabensammlung „Ganztagsschule“ (H. Staud)
Stufe II (mit aufsteigender Schwierigkeit)
Verbinde folgende Sätze sinnvoll mit den Konjunktionen in der Klammer.
Mein Kind geht in eine Ganztagsschule. Ich habe selbst gute Erfahrungen
damit gemacht. (weil)
Ich kann meinem Kind beim Lernen nicht helfen. Ich bin den ganzen Tag
in der Arbeit. (deshalb)
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Beispiel Argumentieren
Stufe III
Verfasse eine kurze Stellungnahme zum Thema „Ganztagsschule“.
(höchstens 50 Wörter) Verwende dabei mindestens zwei kausale
Satzverbindungen.
© Wolfgang Wurzinger
Beispiel Argumentieren
Aufgreifen der Thematik in einer höheren Schulstufe
Vergleich Begründungsergänzung – kausale Satzverbindung
I Erkennen im Text
II Vergleichen und nach Anleitung erproben
Weil ich berufstätig bin, …
Wegen meiner Berufstätigkeit …
III Bewusste, variierte Anwendung
© Wolfgang Wurzinger
Kompetenzbereich Sprachbewusstsein
Über einen differenzierten Wortschatz verfügen und
sprachliche Ausdrucksmittel situationsgerecht anwenden
Schüler/innen kennen Bedeutungsunterschiede von Wörtern:
Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme, Ober- und
Unterbegriffe
Schüler/innen kennen die Bedeutung von grundlegenden
idiomatischen Wendungen (insbesondere von verbalen Phrasen)
© Wolfgang Wurzinger
Kompetenzbereich Sprachbewusstsein
Schüler/innen können Sprachebenen unterscheiden
(z. B. gesprochene und geschriebene Sprache, Dialekt,
Umgangssprache, Standardsprache) und an die kommunikative
Situation anpassen
© Wolfgang Wurzinger
Verbindung Sprechen – Sprachbewusstsein
differenzierte Wortwahl in verschiedenen Gesprächssituationen im
Deutschunterricht erproben und reflektieren
in Rollenspielen Umgangssprache und Standardsprache an die
jeweilige Situation anpassen
in Referaten Standardsprache und sprachliche Ausdrucksmittel richtig
verwenden
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Miteinander reden können =
das ausdrücken können, was man zu sagen hat
sich auf Gesprächspartner/innen einstellen können
die Situation einschätzen und berücksichtigen können
zuhören können
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Miteinander reden können =
Wortsprache
verbal
Nichtsprachliche Signale
paraverbal (Stimmhöhe, Lautstärke, Akzent…)
nonverbal (Mimik, Gestik, Augenkontakt)
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Reden(d) lernen
… muss
auf Situation und Adressaten/Adressatinnen bezogen sein
(Sensibilität für die kommunikative Situation lehren)
… soll
durch (spielerisches) / experimentelles Vorgehen ein Repertoire von
Möglichkeiten schaffen
durch Isolierung einzelner Aspekte die Komplexität beherrschen
lehren
vielfältige Situationen schaffen und nutzen
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Miteinander reden können =
Die Lehrerin ist am Gang.
kann eine Feststellung sein,
kann eine Frage sein, (die Zweifel daran ausdrückt)
kann eine Warnung an Mitschüler/innen sein,
kann ein Vorwurf sein /wegen dir),
kann eine Möglichkeit sein, die Bedeutung des ersten Satzgliedes
(„Spitzenstellung“) zu erproben
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PC unterstütztes Arbeiten Aufgaben am PC im Kompetenzbereich Sprachbewusstsein sind für
Kinder motivierend, sind abwechslungsreich und geben die
Möglichkeit, rasch eine Vielzahl von Aufgaben zu lösen und zu
wiederholen.
Aufgaben in spielerischer Form unterstützen den Kompetenzerwerb,
ersetzen ihn aber nicht.
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PC unterstütztes Arbeiten Auch wenn nicht explizit angeführt: Für den Erwerb der
Rechtschreibkompetenz ist die Arbeit mit
Textverarbeitungsprogrammen hilfreich.
Kompetenz: Schüler/-innen können Arbeitshilfen zur Rechtschreibung
einsetzen
Interaktive Beispiele können im Downloadbereich der BIFIE-Webseite
(www.bifie.at) heruntergeladen werden.
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Anforderungen an Tasks (IKM) aus dem Bereich SprachbewusstseinTasks
müssen eindeutige Lösungen haben
sollen gleich schwierige Distraktoren enthalten
dürfen nur eindimensional messen, also nicht von anderen Faktoren
abhängig sein
dürfen nicht von Begriffswissen abhängen
messen allerdings nur die rezeptive Sprachkompetenz
© Wolfgang Wurzinger
Standard 45: Wortarten und ihre wesentlichen Funktionen
erkennen und benennen
Ein Wort in den folgenden Zeilen hat die gleiche Funktion
(Aufgabe) wie das unterstrichene Wort „Meine“.
Meine Unruhe wurde immer größer, je näher die sehnlich
erwarteten Ferien rückten.
Denn schon bald würden wir zu unserer großen Reise aufbrechen.
Schreib dieses Wort im Antwortbogen auf.
© Wolfgang Wurzinger
Antwortformat: 1 aus 6
Kompetenzfeld: Text- und Satzstrukturen kennen und anwenden
Kompetenz/Deskriptor: 44. Schüler/innen erkennen Verbformen und
können sie funktional anwenden
Wie kannst du sprachlich ausdrücken, dass das Wetter nicht schön war? Was musst du in die Leerstelle einsetzen? Wir saßen in unserem Zelt und langweilten uns. Es regnete heftig. Wenn das Wetter schön _____________, hätten wir heute eine Radtour gemacht. Klicke den Kreis neben der richtigen Antwort an. ist gewesen ist werden sollte sein sollte war gewesen wäre
© Wolfgang Wurzinger
Quellenangaben
Augst, G., Disselhoff, K., Henrich, A. et al. (2007). Text-Sorten-Kompetenz. Eine
echte Longitudinalstudie zur Entwicklung der Textkompetenz im Grundschulalter.
Theorie und Vermittlung der Sprache. Frankfurt am Main: Peter Lang.
Spitzer, M. (2009). Lernen – Gehirnforschung und die Schule des Lebens.
Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
Schrodt, R. (2009). Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik – ein unbequemes
Verhältnis. PowerPoint-Präsentation.