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Wege findenEthik in der Grundschule
Lehrerband 3./4. Jahrgangsstufe
Autorenteam:Hedwig BaloghIsabella FischerGesine FußSilvia Segmüller
Unter Mitwirkung von:Evelyn DienwiebelDaniela HertelSibylle SchönwaldPetra Steiniger-Bibic
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 1 14.09.15 14:21
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.deProgrammbereich Klett-Auer
Autorinnen: Hedwig Balogh, München; Isabella Fischer, München; Gesine Fuß, München; Silvia Segmüller, KissingUnter Mitwirkung von: Evelyn Dienwiebel, Borna; Daniela Hertel, Leipzig; Sibylle Schönwald, Leipzig; Petra Steiniger-Bibic, Leipzig
Redakion: Jutta Herrmann, Tobias KeßlerHerstellung: Dominik Staudacher
Layoutkonzeption: Barbara Nopto, DortmundIllustrationen: Martina Knapp, Wuppertal; Hendrik Kranenberg, Drolshagen; Ute Ohlms, BraunschweigSatz: Fotosatz H. Buck, KumhausenDruck: Medienhaus Plump GmbH, Rheinbreitbach
Printed in GermanyISBN 978-3-12-006823-5
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3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ............................................................................................................................................................................................................... 6
Kompetenzorientierung im Fach Ethik ................................................................................................................................................. 7
Schwerpunkte und Besonderheiten des Lehrwerks ....................................................................................................................... 9
Aufbau und Handhabung von Schüler- und Lehrerband ............................................................................................................... 10
Inklusion im Ethikunterricht ...................................................................................................................................................................... 12
Methodik des Philosophierens im Ethikunterricht:Diskutieren, Gedankenexperiment, philosophisches Gespräch, sokratisches Gespräch ................................................. 14
Impulskärtchen ............................................................................................................................................................................................... 16
Arbeitsplan Ethik für Klasse 3/4 (Beispiel) .......................................................................................................................................... 17
Leistungskontrolle und Leistungsbewertung im Ethikunterricht ............................................................................................. 29Bewertungsbogen blanko ............................................................................................................................................................................ 30Bewertungsbogen Szenisches Gestalten ................................................................................................................................................ 31Bewertungsbogen Präsentation ................................................................................................................................................................ 32Bewertungsbogen Philosophieren ............................................................................................................................................................ 33Kriterienlisten für die Schülerhand ........................................................................................................................................................... 34Lobkärtchen ....................................................................................................................................................................................................... 35
Kapitel 1: Sich selbst begegnenKompetenzerwartungen/Übersicht der Kopiervorlagen und Materialien............................................................................. 36Seitenkommentare:S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst ........................................................................................................................................ 38S. 5: Es ist normal, verschieden zu sein ................................................................................................................................................. 39S. 6–7: Das Riesenfest ................................................................................................................................................................................... 40S. 8: Jonas sagt Nein ...................................................................................................................................................................................... 41S. 9: Eine russische Weisheit ...................................................................................................................................................................... 41S. 10: Entscheidungen treffen ................................................................................................................................................................... 42S. 11: Wahrheit und Lüge ............................................................................................................................................................................. 43S. 12–13: Der Mächtigste ............................................................................................................................................................................. 44S. 14–15: Die Glocke des Glücks ................................................................................................................................................................ 44S. 16: Ein Wunsch ist frei .............................................................................................................................................................................. 46S. 17: Mein Wunschbuch .............................................................................................................................................................................. 47S. 18: Grenzen finden .................................................................................................................................................................................... 49S. 19: Grenzen überwinden ......................................................................................................................................................................... 50S. 20–21: Kotzmotz, der Zauberer............................................................................................................................................................. 51S. 22: Gewissen ................................................................................................................................................................................................ 52S. 23: Gefühle ................................................................................................................................................................................................... 53S. 24: Das Bauchgefühl ................................................................................................................................................................................. 54S. 25: Gefühle mitteilen ................................................................................................................................................................................ 55S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter ................................................................................................................................ 56Kopiervorlagen ................................................................................................................................................................................................ 57
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4
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2: Dem Anderen begegnenKompetenzerwartungen/Übersicht der Kopiervorlagen und Materialien............................................................................. 77Seitenkommentare:S. 28: Kinder überall....................................................................................................................................................................................... 79S. 29: Erntezeit ................................................................................................................................................................................................. 79S. 30–31: Planet Willi ..................................................................................................................................................................................... 80S. 32: Kinder in anderen Ländern ............................................................................................................................................................ 81S. 33: Kinder schleifen Edelsteine für den Weltmarkt .................................................................................................................... 82S. 34–35: Kinder in Tansania ....................................................................................................................................................................... 82S. 36–37: Die Geschichte vom unwissenden Bauern ....................................................................................................................... 83S. 38–39: Typisch Junge – typisch Mädchen?....................................................................................................................................... 85S. 40: König Flügellos .................................................................................................................................................................................... 86S. 41: Kritik verstehen ................................................................................................................................................................................... 87S. 42: Die besondere Freundschaft zwischen Armin und Elena .................................................................................................. 88S. 43: Falsche Freundschaft ........................................................................................................................................................................ 89S. 44: Der kleine Prinz ................................................................................................................................................................................... 90S. 45: Verschiedene Freundschaften ....................................................................................................................................................... 91S. 46: Das Dorf ohne Regeln....................................................................................................................................................................... 92S. 47: Regeln für das Zusammenleben .................................................................................................................................................. 92S. 48–49: Die Goldene Regel ...................................................................................................................................................................... 93S. 50: Timms Dilemma .................................................................................................................................................................................. 94S. 51: Die Feinde vernichten ....................................................................................................................................................................... 95S. 52–53: Eine Geschichte ............................................................................................................................................................................ 95S. 54: Brücken bauen..................................................................................................................................................................................... 96S. 55: Ich mag dich ......................................................................................................................................................................................... 97S. 56–57: Worte so süß wie Honig ........................................................................................................................................................... 98S. 58: Streit muss geregelt werden ......................................................................................................................................................... 99S. 59: Für den Frieden ................................................................................................................................................................................... 100S. 60–61: Wir denken nach und machen weiter ................................................................................................................................. 102Kopiervorlagen ................................................................................................................................................................................................ 104
Kapitel 3: Dem Leben begegnenKompetenzerwartungen/Übersicht der Kopiervorlagen und Materialien............................................................................. 125Seitenkommentare:S. 62: Entdeckungsreise: Religionen rund um die Welt .................................................................................................................. 127S. 63: Die Blinden und der Elefant .......................................................................................................................................................... 128S. 64: Das Christentum ................................................................................................................................................................................. 128S. 65: Das Kreuz – ein wichtiges christliches Symbol ...................................................................................................................... 129S. 66: Treffpunkt der Christen .................................................................................................................................................................... 130S. 67: Das Osterfest – ein wichtiges Fest für Christen .................................................................................................................... 131S. 68–69: Das Judentum ............................................................................................................................................................................... 133S. 70–71: Jüdische Feste ................................................................................................................................................................................ 134S. 72–73: Der Islam ......................................................................................................................................................................................... 136S. 74: Die „Fünf Säulen“ ................................................................................................................................................................................ 137S. 75: Islamische Feste .................................................................................................................................................................................. 137S. 76: Jerusalem – die heilige Stadt der drei Weltreligionen ........................................................................................................ 138S. 77: Die drei Weltreligionen – ein Gott ............................................................................................................................................... 139S. 78: Tolerant sein ......................................................................................................................................................................................... 140S. 79: Aufsteh`n, aufeinander zugeh`n ................................................................................................................................................... 140S. 80–83: Kleine und große Helden des Alltags ................................................................................................................................. 141S. 84–85: Weitere Kulturen – weitere Schönheiten .......................................................................................................................... 142S. 86–87: Brücken verbinden...................................................................................................................................................................... 146S. 88: Liebe das Leben .................................................................................................................................................................................. 147S. 89: Gedanken über das Leben .............................................................................................................................................................. 148S. 90–91: Leb wohl, lieber Dachs .............................................................................................................................................................. 148
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 4 14.09.15 14:21
5
Inhaltsverzeichnis
S. 92–93: Opas Engel ..................................................................................................................................................................................... 149S. 94: Gedanken über das Leben – Gedenken an die Verstorbenen ......................................................................................... 150S. 95: Zeiträtsel ................................................................................................................................................................................................ 151S. 96: Die Entstehung der Erde ................................................................................................................................................................. 152S. 97: Die alte Spinne und die Riesenmuschel ................................................................................................................................... 152S. 98–99: Wir denken nach und machen weiter ................................................................................................................................ 154Kopiervorlagen ................................................................................................................................................................................................ 155
Kapitel 4: Leben in der modernen WeltKompetenzerwartungen/Übersicht der Kopiervorlagen und Materialien............................................................................. 198Seitenkommentare:S. 100–101: Die Erde gehört uns nicht – wir gehören der Erde .................................................................................................... 200S. 102–103: Die Bohnenmaus und ihre Freunde ................................................................................................................................ 201S. 104–105: Jack im Regenwald ................................................................................................................................................................. 202S. 106: Lieber Paul, liebe Paula .................................................................................................................................................................. 204S. 107: Die größten Bedrohungen für den Regenwald ................................................................................................................... 205S. 108: Über die Erde – eine Fantasiereise ........................................................................................................................................... 205S. 109: Das Baumhaus ................................................................................................................................................................................... 206S. 110: Freizeit gestalten – Umwelt schützen...................................................................................................................................... 207S. 111: Fantasie und Isolation ..................................................................................................................................................................... 208S. 112–113: E-Mail für Oma .......................................................................................................................................................................... 209S. 114: Im Chatroom ....................................................................................................................................................................................... 210S. 115: Cybermobbing .................................................................................................................................................................................... 211S. 116: Ein Quartett ......................................................................................................................................................................................... 211S. 117: Alternativ-Spiel .................................................................................................................................................................................. 212S. 118–119: Wir denken nach und machen weiter ............................................................................................................................. 212Kopiervorlagen ................................................................................................................................................................................................ 214
Quellenverzeichnis ......................................................................................................................................................................................... 231
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 5 14.09.15 14:21
6
Vorwort
Liebe Lehrkräfte,
Ihre Aufgabe im Ethikunterricht ist es, Ihre Schüler* dabei zu unterstützen, sich mit unterschiedlichen Wertvorstel-lungen, Religionen und Kulturen auseinanderzusetzen und dabei eine eigene verantwortliche Wertehaltung zu ent-wickeln. „Wege finden“ will Ihnen und Ihren Schülern ein wertvoller Helfer auf dem Weg zu diesem Ziel sein. Im Mittelpunkt des Ethikunterrichts steht zum einen die Beschäftigung mit moralisch vertretbarem Handeln. Die Schüler werden dabei unterstützt, ein Bewusstsein für Werte und Normen zu entwickeln und ein Gefühl dafür zu be-kommen, wie richtiges von falschem Handeln zu unterscheiden ist. Zum anderen soll der Ethikunterricht den Schü-lern Raum geben, über die großen Fragen des Lebens nachzudenken, zum Beispiel über den Sinn des Lebens. So fördert der Ethikunterricht insgesamt Selbstreflexion, Verantwortungsgefühl und die Achtung vor der Würde des Menschen bei den Schülern.
Sicher kennen Sie die Herausforderungen, die diese Anforderungen im Alltag mit sich bringen: Wie können alle Kinder ihrem individuellen Vorwissen und ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend gefordert und gefördert werden? Wie kann ein guter und didaktisch zeitgemäßer Unterricht gelingen, der an die Erfahrungen aus der Le-benswirklichkeit der Kinder anknüpft und diese mit den Fachinhalten in Verbindung bringt? Wie lassen sich die An-forderungen des neuen Lehrplans – allen voran die Kompetenzorientierung – optimal umsetzen? Nicht zuletzt stellt sich immer die Frage: Wie lässt sich guter Ethikunterricht im Alltag zeitsparend vorbereiten?
Mit dem Lehrwerk „Wege finden“ bieten wir Ihnen das nötige Werkzeug, um einen kompetenzorientierten Ethikun-terricht zu gestalten. Sie haben mit dem Werk nicht nur einen klaren Leitfaden zur praktischen Arbeit im Unterricht, sondern Sie erhalten auch wichtiges Hintergrundwissen, z. B. zu den Themen Kompetenzorientierung, Inklusion und Leistungsbewertung, um didaktisch und fachlich fundiert arbeiten zu können.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülern viele schöne Unterrichtsstunden mit „Wege finden“!
Ihr Autorenteam
* Zugunsten der besseren Lesbarkeit wird in diesem Werk die kürzere männliche Fom verwendet. An solchen Stellen sind Schülerinnen bzw. weibliche Nutzerinnen immer gleichermaßen angesprochen.
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7
Kompetenzorientierung im Fach Ethik
Die Kompetenzorientierung ist ein wesentlicher Wegweiser im bayerischen Lehrplan, auch für das Fach Ethik. Doch was genau bedeutet Kompetenzorientierung? Eine Definition zu diesem Begriff lautet: „Verantwortungsvolles, reflektiertes und kompetentes Handeln geschieht unter Rückgriff auf Kenntnisse, Fähigkei-ten und Fertigkeiten sowie vor dem Spiegel von Haltungen. Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Auf-gaben- oder Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.“ Auf das Lernen der Schüler bezogen bedeutet das, dass neben den Inhalten im Unterricht vor allem langfristige und prozessbezogene Kompetenzen im Fokus stehen. Die Schüler sollen einen Inhalt nicht einfach lernen, sondern anhand des Inhalts langfristige Fähigkeiten aufbauen, die sie immer wieder einsetzen und abrufen können. Für die Kompetenzvermittlung im Fach Ethik stehen insbesondere handlungsorientierte Kompetenzen im Mittelpunkt.
Merkmale des kompetenzorientierten Unterrichts
Einige zentrale Merkmale des kompetenzorientierten Unterrichts sind: y Die Schüler lernen anhand von Anforderungssituationen aus ihrem Leben oder Umkreis bzw. aus aktuellen Bege-benheiten in der Schule. So entsteht eine intensive Lebensnähe.
y Durch die besondere Lebensnähe werden die Schüler besonders stark aktiviert. Sie erwerben langfristige und überdauernde Kompetenzen, die sie in ihrem persönlichen Leben berühren.
y Bei der Bewältigung von Aufgaben sind unterschiedliche Lösungen und Lösungswege erlaubt. y Kooperatives Lernen steht im Fokus. Die Schüler bewältigen Probleme und Herausforderungen gemeinsam. y Die Ziele des Unterrichts werden transparent gehandhabt, sodass die Schüler sie vor Augen haben. Der Unterricht geht immer von der Frage aus: Welche Kompetenzen sollen die Schüler erwerben bzw. stärken – und welche Lern-situationen und Aufgaben benötigen sie hierfür?
Bedeutung der Kompetenzorientierung für den Ethikunterricht
Wie kann Ethikunterricht kompetenzorientiert gestaltet werden? Bereits im Grundschulalter begegnen Schüler ethi-schen Fragen, die sich aus ihrem Umfeld (den Menschen, der Umwelt) und dem Zusammenleben ergeben. Hier zei-gen sich Herausforderungen für die Schüler. Sie müssen lernen, reflektiert, werte- und verantwortungsbewusst zu handeln und Zusammenhänge zwischen dem eigenen Handeln und den Problemen und Herausforderungen der modernen Welt herzustellen. Einen wertvollen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet der Ethikunterricht. Die Schüler lernen anhand entsprechender Situationen oder Beispiele, welche Werte und Maßstäbe dabei helfen können, sich gemeinschaftsorientiert zu verhalten. Dabei erwerben sie nicht nur inhaltliches Wissen, sondern auch Fähigkeiten, die ihr Leben langfristig prägen und begleiten.Das Kompetenzstrukturmodell des Faches Ethik in der Grundschule verdeutlicht die fachbezogene Vernetzung der Themen- bzw. Gegenstandsbereiche und der prozessbezogenen Kompetenzen:
überlegen und urteilen
erkennen und verstehen
ethisch handeln und kommunizieren
einfühlen und Anteil nehmen
Menschsein
Religion und
Kultur
Zusammen-leben
die moderne
Welt
Normen
Sinn
Werte
Moral
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 7 14.09.15 14:21
8
Kompetenzorientierung im Fach Ethik
Wie genau können die prozessbezogenen Kompetenzen verstanden werden? Die folgende Tabelle soll hierzu eine Hilfe geben:
Prozessbezogene Kompetenzbereiche Bedeutung und Umsetzung im Unterricht
Erkennen und verstehen Die Schüler sollen sich ethisch bedeutsame Sachverhalte im Leben und Zusammenleben vergegenwärtigen und diese verstehen sowie sensibi-lisiert werden für ethische Fragestellungen.
Überlegen und urteilen Die Schüler sollen sich reflektierend, wertend und urteilend mit Proble-men auseinandersetzen und Lösungen finden.
Einfühlen und Anteil nehmen Die Schüler sollen die Fähigkeit entwickeln, sich in die Probleme und Nöte anderer Menschen einzufühlen und angemessen zu reagieren. Die eigene Empathiefähigkeit erfahren sie als Bereicherung im Mit-einander.
Ethisch handeln und kommunizieren Die Schüler bewältigen konkrete ethische Herausforderungen in Wort und Tat – verantwortlich und kompetent. Sie erhalten das Handwerks-zeug für den Umgang mit Konflikten und für das Erleben gemeinsamer Freuden.
Im Ethikunterricht werden die einzelnen Inhalte der Gegenstandsbereiche/Themenbereiche (Menschsein, Zusam-menleben, Religion und Kultur, Die moderne Welt) unter Anbahnung der prozessbezogenen Kompetenzen von den Schülern erworben. Kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung erfordert auch eine besondere Art der Schülerbewertung. Nicht nur das Abrufen von Inhalten steht im Fokus der Bewertung, sondern vor allem auch prozessbezogene Kompetenzen. Im Fach Ethik kann sich die Bewertung z. B. auf die Einübung von fachspezifischen Methoden beziehen (Philosophieren, Diskutieren, Gedankenexperiment, szenisches Gestalten usw.). Nähere Hinweise zur Leistungsbewertung im Ethik-unterricht finden Sie in diesem Lehrerband auf der Seite 29.
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9
Schwerpunkte und Besonderheiten des Lehrwerks
Das Lehrwerk „Wege finden“ ist für Sie und Ihre Schüler ein wertvoller Begleiter im Un-terrichtsalltag. Was macht das Lehrwerk besonders und welche Schwerpunkte wurden bei der Konzeption des Werks gesetzt?
y Abdeckung des LehrplanPLUS:Der LehrplanPLUS setzt neue Akzente und stellt neue Anforderungen an Sie als Lehr-kraft. Auf „Wege finden“ können Sie sich in dieser Hinsicht verlassen. Die Vorgaben des LehrplanPLUS sind zu 100 Prozent berücksichtigt und abgedeckt. Es liegt ein kompe-tenzorientiertes Konzept zugrunde. Es werden nicht nur Inhalte vermittelt, sondern überdauernde Lernprozesse angestoßen. „Wege finden“ unterstützt Sie dabei, diese Lernprozesse zu begleiten. Das Lehrwerk bietet Ihnen einen soliden, praxistauglichen Leitfaden zur Planung und Durchführung eines vielfältigen und ansprechenden Ethik-unterrichts.
y Kompetenzorientierung:Die Kompetenzorientierung als Unterrichtsprinzip ist ein fester und zentraler Bestand-teil des LehrplanPLUS. Die kompetenzorientierte Ausrichtung des Lehrwerks „Wege finden“ zeigt sich vor allem in der Aufgabenkultur: Diese ist auf die Lebenswelt der Schüler ausgerichtet. Durch offene Lernsituationen können alle Schüler ihre ganz per-sönlichen Lernwege beschreiten. Auf diese Weise können sich die Schüler mit ihrer eigenen Persönlichkeit in den Unterricht einbringen und so auch individuelle Kompe-tenzen entwickeln. Durch vielfältige und handlungsorientierte Aufgabenformate stößt das Lehrwerk eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten an. Außerdem wird das Trainieren von fachspezifischen Methoden und das Erlernen von wichtigem Grundlagenwissen ermöglicht.
y Philosophieren und Selbstreflexion:Im Ethikunterricht sollen Schüler an die Fähigkeit der Selbstreflexion herangeführt werden. Ziel ist es außerdem, sie mit dem Philosophieren vertraut zu machen. Um dies zu ermöglichen, finden die Schüler am Ende jedes Kapitels eine Doppelseite zur Reflexion der Kapitelthemen, die zum eigenständigen Weiterdenken und zur gemein-samen Weiterarbeit anregt. Durchgehend sind in den Schülerbänden außerdem be-sonders gekennzeichnete, kindgerechte Aufgaben zum Philosophieren enthalten. So wird es den Schülern ermöglicht, etwas in ihr Leben mitzunehmen und zu einer eige-nen Wertehaltung zu finden.
y Unterstützung im Lehrerband:Eines der wichtigsten Anliegen bei der Konzeption von „Wege finden“ war es, Sie als Lehrkraft optimal zu unterstützen. Deshalb bieten die Lehrerbände zu den Schüler-büchern zahlreiche solide Hilfen: Sie erhalten grundlegende Informationen zu den Themen Kompetenzorientierung und Inklusion, zu fachspezifischen Methoden, einen Beispiel-Arbeitsplan für den Unterricht, konkrete Hilfen zur Leistungsbewertung und zahlreiche Kopiervorlagen.
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10
Aufbau und Handhabung von Schüler- und Lehrerband
Aufgaben zum Philosophieren
Methoden und Arbeitstechniken
Schwierige und wichtige Begriffe
SchülerbandDer Aufbau der Schülerbände des Lehrwerks „Wege finden“ leitet sich aus den beschriebenen Schwerpunkten und Besonderheiten des Konzeptes ab. Die Bücher sind jeweils in vier Kapitel strukturiert, die den Lernbereichen des LehrplanPLUS entsprechen. Die Kapitel sind einheitlich gegliedert:
Die Themenseiten der einzelnen Kapitel bie-ten kindgerechte Texte, Bilder und Aufgaben zur kompetenzorientierten Erarbeitung der Inhalte. Aufgaben zum Philosophieren sind besonders gekennzeichnet und hervorgeho-ben. Farbige Pfeile in der Randspalte verwei-sen auf das Glossar.
Im Blauen Glossar werden schwierige und wichtige Begriffe kindgerecht erklärt. Dar-unter sind Fachbegriffe, die die Schüler im Fach Ethik kennenlernen sollten. Aber auch andere Begriffe sind enthalten, die für die Schüler noch schwer zu verstehen sind.
Die Kapitelabschlussseiten „Wir denken nach und machen weiter“ sind immer gleich aufgebaut. Sie dienen der Wiederholung bzw. Reflexion des Gelernten und regen zu einer gemeinsamen Aktion zum Abschluss des Kapitels an.
Im Gelben Glossar finden die Schüler Erklä-rungen zu (fachspezifischen) Methoden und Arbeitstechniken, z. B. zum Rollenspiel oder zum Anlegen einer Mindmap.
GelbesGlossar
BlauesGlossar
Diese Symbole werden in den Schülerbänden verwendet:
Im Anhang der Schülerbände ist ein „Blaues“ und ein „Gelbes“ Glossar zu finden:
82
Dem Leben begegnen
Kleine und große Helden des AlltagsHilfsorganisationen und Hilfsprojekte
UNICEF ist die Kinder-Hilfsorganisation der Vereinten Nationen ( UN ). Sie hilft Kindern in armen Ländern und Krisengebieten, in denen die Menschen in große Not geraten sind. Der Grund dafür können Naturkatastrophen oder Kriege sein. UNICEF setzt sich auch für Kinderrechte ein, zum
Beispiel für das Recht auf Schule, Hilfe bei Krankheit und Schutz vor Gewalt. Die Hilfseinsätze der UNICEF kosten viel Geld. Darum sammeln viele Menschen Spenden für UNICEF, auch berühmte Schauspieler und Sportler.
Einen solchen oder ähnlichen Krankenwagen hast du sicher schon gesehen. Das rote Kreuz darauf ist das Erkennungszeichen der großen Hilfsorganisation Deutsches Rotes Kreuz (DRK). Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in Not zu helfen. Dadurch wurde das Rote Kreuz zum Symbol für Erste Hilfe, Rettungsdienst und Katastropheneinsatz. Die Mitarbeiter und Sanitäter sind nicht nur bei Unfällen und Großveranstaltungen im Einsatz. Sie helfen auch Verletzten bei Naturkatastrophen und in Kriegsgebieten. So wurde das Rote Kreuz in der ganzen Welt als Symbol für Hilfe bekannt.
BlauesGlossar
1 Findet heraus, welche berühmten Personen als Sonderbotschafter für UNICEF tätig sind. Im Internet könnt ihr mehr erfahren.
2 Es gibt noch viele weitere Hilfsorganisationen und Hilfsprojekte. Sammelt Informationen über „SOS Kinderdorf“, „Brot für die Welt“, „Misereor“, „fairtrade“ oder andere Hilfsprojekte.
83
1 Erzähle zu den Bildern. In welcher Situation gelingt Gemeinschaft und wann nicht?
2 Beschreibe die Gefühle der Betroffenen und der Beteiligten. 3 Gestaltet ein Plakat zum Thema „So kann ich anderen Menschen helfen.“
Nenne dabei ganz konkrete Beispiele. Denke auch an deine Mitmenschen. 4 Haltet kleine Vorträge zu Hilfsprojekten, über die ihr euch informiert und
Material gesammelt habt.
Gibt es Menschen, denen nicht geholfen werden soll?
GelbesGlossar
26
Wir denken nach …
Es ist normal, verschieden zu sein . . .
27
… und machen weiter
Wir können unsere Gefühle ausdrücken . . . Entscheidungen treffen ist . . .
„FROSCHBACKENPOSAUNENMUSIK“ . . .
Unsere Wohlfühl-Oase 1 Sucht euch einen Platz im Klassenzimmer oder im Schulhaus. 2 Sammelt für die Sinne: Musik, Pflanzen, Bilder, Bücher, Düfte . . . 3 Gestaltet mit farbenfrohen Decken und Kissen und einem Vorhang als
Himmel diesen Platz als Wohlfühl-Oase. Vielleicht habt ihr ein Sofa. 4 Dort dürft ihr Papier und Stifte verwenden, um eure Wünsche und Gefühle
darzustellen. 5 Ladet auch andere Kinder in eure Wohlfühl-Oase ein.
126
Gelbes Glossar
Mindmap
1. Legt einen großen Bogen Papier auf den Tisch. In der Mitte steht groß
eingekreist das Thema.
2. Ein Kind schreibt ein Stichwort zum Thema, kreist es ein und zieht eine
Verbindungslinie zum Thema.
3. Das nächste Kind schreibt sein Stichwort auf und kreist es ein. Wenn das
Stichwort zu einem kleinen Kreis passt, wird es damit verbunden. Wenn es am
besten zu dem großen Thema in der Mitte passt, wird es damit verbunden.
Dieser Schritt wird immer wiederholt, bis ihr keine Ideen mehr habt.
Beispiel: Thema Freizeit
Freizeit
. . .
biken
Mountainbike
Radtour
Radrennen Triathlon
Fußball
Training
Trikot
StürmerTore schießen
Leporello:
So bastelst du dir ein Leporello:
h
Rollenspiel/Szenisches Gestalten
1. Lest den Text. Was habt ihr erfahren?
2. Überlegt, wie viele Personen ihr zum Vorspielen braucht. Entscheidet, wer
welche Rolle übernimmt.
3. Spielt die Geschichte vor. Ihr könnt den Wortlaut aus dem Text benutzen
oder mit eigenen Worten spielen. Versucht, beim Sprechen auch die Gefühle
auszudrücken.
127
Talkshow
Teilt euch in Teilnehmer und Zuschauer ein und bestimmt einen Moderator.
Er oder sie
• stellt die Fragen,
• bestimmt, wer antwortet,
• regelt die Redezeit der Teilnehmer,
• darf unterbrechen, wenn das Thema verlassen wird oder zu viel erzählt wird,
• fragt nach, wenn die Antwort ungenau ist.
Vortrag
Vorbereitung:
1. Überlege dir ein Thema für deinen Vortrag. Plane, wie viel Zeit du für die
Vorbereitung brauchst. Sammle Informationen zu deinem Thema im Internet,
in Zeitschriften und Büchern.
2. Schreibe alles Wichtige zu deinem Thema auf. Ordne die Informationen in
einer sinnvollen Reihenfolge.
3. Überlege dir Schwerpunkte oder Oberbegriffe zu dem Thema.
4. Schreibe dir die Oberbegriffe auf Karteikarten. Die wichtigsten Informationen
schreibst du dir in Stichworten dazu.
Vortrag:
1. Nenne deinen Zuhörern am Anfang das Thema deines Vortrags und erkläre, zu
welchen Schwerpunkten du etwas erzählen wirst.
2. Sprich langsam, laut und deutlich. Erkläre mit eigenen Worten, damit dich alle
gut verstehen. Schaue oft zu deinen Zuhörern, wenn du sprichst.
3. Frage deine Zuhörer am Ende, ob sie noch Fragen zum Thema haben. Wenn
du sie nicht sofort beantworten kannst, kannst du vielleicht Tipps geben, wo
man die Antwort nachlesen kann.
120
Blaues Glossar
Anaximenes: Der Philosoph Anaximenes lebte in Milet von 585 bis 528 v. Chr.
und zählt zu den ältesten Philosophen Griechenlands.
anonym: Anonym bleibt jemand, wenn er seinen Namen nicht nennt.
Bertolt Brecht: Der berühmte und einflussreiche deutsche Schriftsteller lebte
vom 10.2.1898 bis zum 14.8.1956. Er war auch ein wichtiger Regisseur. Seine
Theaterstücke werden heute noch auf der ganzen Welt aufgeführt.
Deutscher Bundestag: Deutscher Bundestag ist der Name des deutschen
Parlaments in Berlin. Er setzt sich aus ungefähr 600 Menschen zusammen, die
die Meinung des Volkes vertreten. Dort werden die Gesetze verabschiedet und
die Bundeskanzlerin/der Bundeskanzler gewählt.
Dilemma: Ein Dilemma beschreibt eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten
bietet, wobei beide zu einem unangenehmen Ergebnis führen.
Empedokles: Der Philosoph Empedokles lebte in Griechenland von
495 bis 435 v. Chr. Er war Politiker, Redner und Dichter zugleich.
Erz: Bodenschatz, der Metall (z. B. Kupfer oder Eisen) enthält
Gewissen: Hat man etwas gemacht, das man richtig findet, hat man hinterher
ein „gutes Gewissen“. Hat man aber etwas gemacht, das man eigentlich falsch
findet, hat man oft ein „schlechtes Gewissen“. Das Gewissen hilft, Taten als
richtig oder falsch zu beurteilen. Es dient auch dazu, vor einer Entscheidung über
die möglichen Folgen nachzudenken.
Grüne Lunge: Als „grüne Lunge“ bezeichnete man ursprünglich große
Grünanlagen und Parks in einer Großstadt. Später wurde der Regenwald „grüne
Lunge der Erde“ genannt. Den Bäumen gelingt es, mit ihren Blättern und
Nadeln große Mengen an Staub aus der Luft und aus Niederschlägen zu filtern.
Außerdem wird in den Blättern mithilfe von Sonnenlicht schädliches Kohlendioxid
in Sauerstoff umgewandelt, den wir zum Atmen benötigen.
121
Isolation: Isolation bedeutet eine Absonderung von anderen Menschen. Jemand,
der isoliert ist, hat sich selbst abgeschottet oder wurde von anderen ausgegrenzt.
Er ist nun ganz allein.
Kaaba: Die Kaaba ist das zentrale Heiligtum des Islam. Sie befindet sich im
Innenhof der Großen Moschee in Mekka, Saudi-Arabien. Sie ist das Ziel der
großen → Pilgerreise, die jeder Muslim einmal in seinem Leben unternehmen
sollte. Die Kaaba ist ein schwarz verhüllter ungefähr 13 Meter hoher rechteckiger
Bau. Im Inneren liegt der Schwarze Stein, ein Meteorit, den alle Gläubigen
berühren wollen.
Kippa: Die Kippa ist die kreisförmige Kopfbedeckung eines jüdischen Mannes
am Hinterkopf. Er trägt sie beim Gebet und an Gebetsorten, wie in der Synagoge
oder auf dem Friedhof. Die Kippa ist aus Stoff oder Leder und wird manchmal
mit einer Metallklammer im Haar befestigt. Sie signalisiert Gottesfurcht und
Bescheidenheit vor Gott.
Kompliment: Ein Kompliment ist eine freundliche Äußerung, mit der man etwas
an einer Person lobt. Das kann eine Eigenschaft, eine Leistung oder etwas
Äußerliches sein, wie das Aussehen oder ein Kleidungsstück.
Konflikt: Bei einem Konflikt stoßen verschiedene Meinungen aufeinander. Bei
einem äußeren Konflikt sind zwei oder mehr Personen gegensätzlicher Meinung.
Dies kann zu einem Streit führen. Der innere Konflikt spielt sich in einem
selbst ab: Man hat zwei Meinungen im Kopf und kann sich nur schwer für eine
entscheiden.
Konvention: Eine Konvention ist eine Art Regel oder Übereinkunft, auf die sich
verschiedene Menschen geeinigt haben. Darin ist das Verhalten zueinander
geregelt. Eine wichtige Konvention wird meistens aufgeschrieben und in einem
Dokument festgehalten.
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11
Aufbau und Handhabung von Schüler- und Lehrerband
LehrerbandDie Lehrerbände des Lehrwerks „Wege finden“ enthalten zahlreiche Hilfen, praktische Anregungen und Hintergrund-informationen zur Planung und Gestaltung eines zeitgemäßen Ethikunterrichts.
Der allgemeine Teil der Lehrerbände bietet Informationen und Material zu den Themen:– Kompetenzorientierung– Inklusion– Methoden im Ethikunterricht– Stoffverteilung/Beispiel-Arbeitsplan– Leistungsbewertung
Die Kommentare und Kopiervorlagen enthalten konkrete Informationen und Anregungen zur Unterrichtsgestaltung:
Der allgemeine Kommentar zu den Kapiteln bie-tet eine zusammenfassende Übersicht dazu, wel-che Kompetenzerwartungen und Inhalte aus dem Lehrplan abgedeckt werden. Die Tabelle „Was ge-hört zusammen?“ verdeutlicht auf einen Blick, wel-che Kopiervorlagen zu welcher Schülerbuchseite gehören. Das nötige Material ist jeweils zugeord-net. Grau markiert sind Seiten, die sich eher für die 4. Klasse eignen.
Die Kopiervorlagen eines Lehrerbandes sind fort-laufend nummeriert. Sie enthalten sofort einsetz-bare, praxis- und handlungsorientierte Aufgaben zur Vertiefung oder Erweiterung der Schülerbuch-themen.
Die Kommentare zu den einzelnen Schülerbuchsei-ten bieten konkrete Unterrichtstipps, z. B. Ideen für den Einstieg. Die Kopiervorlagen werden kurz erläu-tert, außerdem sind zu den Philosophieaufgaben handfeste Hilfen enthalten. Literatur- und Hörtipps ermöglichen die Vertiefung des Themas.
Zu jedem Kapitel sind Kopiervorlagen enthalten, die an die Kapitelabschlussseiten im Schülerband anknüpfen. Hier können die Schüler ihre eigenen Gedanken zum Kapitel festhalten, reflektieren und weiterdenken.
173© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 51
Kapitel 3S. 72–73: Der Islam
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1 Nische an der Wand; sie zeigt an, in welcher Richtung Mekka liegt
2 Kanzel
3 Gebetshalle mit Teppichen, auf denen die Muslime zum Gebet niederknien
4 Hof mit Brunnen oder anderer Wasserstelle, wo sich die Muslime vor dem Gebet waschen
Eine Moschee
Das Gebetshaus der Muslime heißt Moschee. Man darf die Moschee nur ohne Schuhe betreten. Der große Gebetsraum in der Moschee ist mit Matten oder Teppichen ausgelegt. Man betet auf dem Boden.
1. Setze die richtigen Nummern in die Kreise der Zeichnung.
2. Schneide das Foto der Moschee aus und klebe es oben auf die Klebefläche auf. Wenn du das Foto hoch- und herunterklappst, kannst du sehen, wie eine Moschee von außen und innen aussieht.
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169© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
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Kopiervorlage 48
Kapitel 3S. 70–71: Jüdische Feste
Der Seder-Teller
1. Beschrifte alle Dinge auf dem Seder-Teller.
2. Finde die fehlenden Bedeutungen heraus und ergänze sie.
Matzen: Ungesäuertes Brot zum Gedenken an die große Eile beim Auszug aus Ägypten. Es blieb keine Zeit, den Sauerteig für das Brot gehen zu lassen.
Ei: Neues Leben und
Petersilie: Sie stellt die Hoffnung auf ein besseres Leben dar und ist Sinnbild für Frühling und Wachstum.
Brauner Brei: Er erinnert an
Salzwasser: Es erinnert an
Lammknochen: Der gebratene Knochen erinnert an das Lamm, das beim Auszug aus Ägypten geopfert wurde.
Bitterkräuter: Sie sind so bitter wie
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Kopiervorlage 17 (1/2)
Kapitel 1 – Ich-Seite (1)S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
So fühlen sich die von mir befragten Mitschüler in der Wohfühloase:
So sieht unsere Wohlfühloase aus:
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Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 17 (2/2)
Kapitel 1 – Ich-Seite (2)S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
Diese Begriffe aus Kapitel 1 sind mir wichtig geworden:
Das schreibe ich mir selbst in meine Schatztruhe:
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36
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Kommentar zu Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Folgende Kompetenzerwartungen und Inhalte werden durch Kapitel 1 erfüllt:
Die Schülerinnen und Schüler y beschreiben Absichten und Ziele des eigenen Handelns in unterschiedlichen Alltagssituationen und denken über die Beweggründe nach.
y setzen sich mit den Folgen eigener Handlungen auseinander: vielfältige und gegensätzliche Handlungsmöglich-keiten und -alternativen.
y verstehen, dass sie für die Auswirkungen der eigenen Handlungen verantwortlich sind. y beurteilen ihr Verhalten und ihre Handlungen in altersgemäßer Weise kritisch und prüfen Alternativen. y nehmen im Rahmen ihrer Fähigkeiten/Talente ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen wahr und berücksichtigen, dass man Menschen nicht allein daran messen kann.
y verstehen die Bedeutung von Anstrengungsbereitschaft/Geduld und setzen diese gezielt ein. y denken im Hinblick auf die eigene Zukunft über Erfolg und Misserfolg bzw. Gelingen und Misslingen nach. y erkennen und prüfen verschiedene Möglichkeiten, um eigene Grenzen zu überwinden. y nehmen ihre Gefühle bewusst wahr und bringen sie angemessen zum Ausdruck. y kennen altersgemäße Möglichkeiten, mit ihren Gefühlen bewusst und situationsgerecht umzugehen. y setzen sich mit Gefühlen als einem wichtigen Bestandteil des Lebens auseinander und beurteilen eigene Gefühle im Hinblick auf ein gelingendes Zusammenleben.
Was gehört zusammen?
Seiten im Schülerbuch Kopiervorlagen (KV) im Lehrerband
Benötigtes Material
S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
KV 1: Darüber sprechen wir im Fach Ethik KV 2 (1–2): Vorlage für ein Das-bin-ich-Leporello
ySchere, Kleber
S. 5: Es ist normal, verschie-den zu sein (Lied)
KV 3: Spuren des eigenen Handelns entdecken
S. 6–7: Das Riesenfest KV 4: Meine Zukunftsträume
S. 8: Jonas sagt Nein KV 5: Situationsbild
S. 9: Eine russische Weisheit KV 6: Jedes Handeln hinterlässt Spuren
S. 10: Entscheidungen treffen KV 7: Entscheidungen werden beeinflusst
S. 11: Wahrheit und Lüge KV 8: Eine Lügengeschichte
S. 12–13: Der Mächtigste yWolle oder Seil/Strick
S. 14–15: Die Glocke des Glücks
KV 9: Die Glocke des Glücks – Schattenspiel-Figuren KV 10: Glücksbringer-Rätsel
y Bastelmaterial für die Schattenfiguren: festes Papier, Schaschlikstäbchen
S. 16: Ein Wunsch ist frei KV 11: Wunschblume KV 12: Auftragskarten: Erläutern/ Erkennen KV 13: Arbeitsmaterial: Erläutern/ Erkennen
S. 17: Mein Wunschbuch y festes Papier für das Wunschbuch
S. 18: Grenzen finden
40
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Kurt Mikula: Stell dich in die Sonne. In: Lieder & Play-backs aus der CD „Spring ins Leben“. Lieder über Gott und die Welt. USB-Liederarmband 2014. Online abrufbar unter: www.mikula-kurt.net
S. 6–7: Das Riesenfest
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6
Sich selbst begegnen
Das RiesenfestIn einer Burg wohnten zwei Riesen. Einer war nicht größer als du. Er war trotzdem ein Riese, weil es im Land der Riesen nur Riesen gibt.
Als die Eule den beiden die Einladung zum Riesenfest brachte, wollte der große Riese den kleinen Riesen nicht mitnehmen. Doch der kleine Riese bestand darauf. Also machten sie sich auf den Weg.
Bald kamen sie zu einem Bach. Der große Riese überquerte ihn mit einem Riesensprung. Der kleine Riese musste von einem Stein zum anderen hüpfen. Dann kamen sie zu einem Hügel. Der große Riese überstieg ihn mit einem Riesenschritt. Der kleine Riese musste zuerst hinaufkraxeln.
Nachher kamen sie zu einem Apfelbaum. Sie waren hungrig. Der große Riese hob seine Riesenarme. Der kleine Riese musste den Stamm hinaufklettern. Er pflückte zwei Äpfel. Den einen aß er unterwegs, den anderen steckte er in die Tasche.
Als es heiß wurde, gingen sie in den Wald. Der große Riese kegelte mit Baumstämmen. Der kleine Riese spielte mit Tannenzapfen. Der große Riese wollte seinen Spaß haben. Er nahm den kleinen Riesen und warf ihn in die Luft, bis ihm schwindlig wurde. Aber der kleine Riese ließ sich nicht einschüchtern. Er lief weiter, auch wenn er zehnmal mehr Schritte machen musste als der große Riese.
Als sie endlich auf die Riesenwiese kamen, war das Fest schon in vollem Gange. „Ihr kommt zu spät!“, schrien die anderen Riesen. „Daran ist der Kleine schuld“, sagte der Große. Dann warteten alle gespannt darauf, welche Aufgabe sich der älteste Riese diesmal ausgedacht hatte.
7
„Hört zu!“, rief er. „König des heutigen Tages soll derjenige sein, der den größten Bissen verschlucken kann.“ – „Bravo! Bravo!“, schrien die Riesen. Das war ganz nach ihrem Sinn. „Ich verschlucke eine Torte!“, sagte einer. „Ich verschlucke einen Kürbis!“, prahlte ein anderer. „Ich verschlucke einen Käselaib!“, schrie der größte Riese. „Da kann ich nicht mitmachen“, dachte der kleine Riese. Aber plötzlich kam ihm der Apfel in den Sinn. „Und ich“, sagte der kleine Riese, „ich verschlucke einen Apfelbaum!“
Er holte den Apfel aus seiner Tasche, brach ihn entzwei und löste aus dem Apfelgehäuse zwei schwarze Kernchen. Das eine verschluckte er, das andere steckte er in die Erde. Die großen Riesen hielten sich die Bäuche vor Lachen. „Aufschneider!“, schrien sie und machten den zum Festkönig, der den Käselaib verschluckt hatte.
Als sich im Jahr darauf die Riesen wieder versammelten, stand dort, wo der kleine Riese den kleinen Kern in die Erde gesteckt hatte, ein winziger Apfelbaum. Der kleine Riese hatte also die Wahrheit gesagt! In dem winzigen Kern, den er verschluckt hatte, verbarg sich ein Baum. Die großen Riesen staunten. Der kleine Riese stieg gewaltig in ihrer Achtung, und sie machten ihn zum König, nicht nur für einen Tag, sondern für ein Jahr. Und der Apfelbaum wuchs und wuchs, von Jahr zu Jahr, zu einem – Riesenapfelbaum.
Max Bolliger
1 Warum lachen die Riesen den Kleinen aus? 2 Würdest du dich auch so wie der kleine Riese verhalten? Begründe. 3 Der kleine Riese hat sich gegenüber den großen Riesen behauptet.
Beschreibe, wie er es geschafft hat. 4 Ist der kleine Riese zu Recht zum König ernannt worden?
Ist es wichtig, groß zu sein?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Überschrift „Das Riesenfest“ wird an der Tafel no-tiert. Die Schülerinnen und Schüler äußern sich frei dazu; ihre Kommentare werden als Mindmap festge-halten.
y Es werden zwei Bilder aufgelegt (ein großer Mensch und ein kleiner Mensch oder ein Mensch und eine übergroße Blume). Der Größenunterschied soll deut-lich gemacht werden.
Hilfen und weitere Ideen: y Nach dem Lesen werden Bild- oder Wortkarten (Bach, Hügel, Apfelbaum, Tannenzapfen, Torte, Kürbis, Kä-selaib, Apfel, Apfelkern, König) aufgelegt und im An-schluss daran die Handlung der Geschichte nacher-zählt.
y Als Hefteintrag können die Schülerinnen und Schü-ler den Inhalt der Geschichte mit Bildern festhalten. Wichtig ist, dass sie dabei die Spuren des kleinen Rie-sens bzw. die seines Handelns deutlich machen und aufschreiben. Der kleine Riese hinterließ seine Spuren, indem er König wurde und sein eingesäter Apfelkern zu einem Riesenapfelbaum heranwuchs.
y Die Handlung kann auch in Kleingruppen nachgespielt werden.
y Das Riesenfest lässt sich auch als szenisches Spiel um-schreiben und aufführen.
y Als Zusammenfassung können die Kinder ein Falt-büchlein erstellen.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Falls es in der Ethikgruppe Kinder gibt, die Probleme mit ihrer Körpergröße haben, moderiert die Lehrkraft das Gespräch besonders sensibel. Ein Verweis auf die Geschichte „Das Riesenfest“ kann hilfreich sein.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 4: Meine ZukunftsträumeDie Zukunft hat bei Kierkegaard und Kamprad offen-sichtlich eine unterschiedliche Gewichtung. Bei Kierke-gaard liegt die Tatkraft eher in der Gegenwart, bei Kamprad in der Zukunft. Man kann also von der Zu-kunft träumen oder bereits ein konkretes Vorhaben verfolgen. In beiden Sprüchen aber wird der Zukunft positiv entgegengeblickt.Die Wolkensprüche können die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Verständnis auslegen. Ein Ver-gleich der Antworten wäre interessant.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Gibt es im Sport kleine und große Riesen?
y Eingegangen kann bei dieser Frage vor allem auf ei-gene Erfahrungen im Schul- oder Freizeitsport. Bei einigen Sportarten sind körperliche Größe und Stärke von Vorteil. Gibt es eine Möglichkeit für körperlich klei-nere Kinder, hier mitzuhalten? Wie lassen sich im Sport, z. B. durch Geschicklichkeit, solche Grenzen überwin-den? Möglicherweise sprechen die Kinder auch über Profisportler, die einmal klein angefangen haben oder deren Körper nicht dem Ideal entsprechen. Auch auf die Paralympics kann in diesem Zusammenhang ver-wiesen werden.
y Die Frage lässt sich natürlich auf weitere Bereiche (Musik, Kunst, …) ausweiten. Sind auch hier kleine Riesen zu finden?
t Hörtipp:
Rolf Zuckowski: Leben ist mehr. Das Familienalbum mit neuen Songs und Remakes. Audio-CD und Buch. Musik für dich. Universal. 2007
37
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Seiten im Schülerbuch Kopiervorlagen (KV) im Lehrerband
Benötigtes Material
S. 19: Grenzen überwinden KV 14 (1–2): Fair-play-Leporello ySchere, Kleber
S. 20–21: Kotzmotz, der Zau-berer
KV 15: Auf dem Schulhof
S. 22: Gewissen: Gefunden
S. 23: Gefühle
S. 24: Das Bauchgefühl KV 16: Das Bauchgefühl
S. 25: Gefühle mitteilen
S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
KV 17 (1–2): Ich-Seite yStifte und Papier nach Wahl yDecken und Kissen yMusik, Bilder, Bücher ydiverse Materialien zum Wohlfühlen
Hinweis: Die graue Markierung verdeutlicht, welche Kopiervorlagen sich stärker für den Einsatz in Klasse 4 eignen.
41
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 8: Jonas sagt Nein
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8
Sich selbst begegnen
Jonas sagt NeinJonas steht an der Haltestelle und friert. Dass es aber auch immer so
lange dauert, bis eine Bahn kommt! Jeden Tag fährt er jetzt mit der
Straßenbahn zur Grundschule, seitdem sie in einen anderen Stadtteil
gezogen sind. Da! Endlich kommt die Bahn. Alle Plätze besetzt. Dabei
ist sein Ranzen ganz schön schwer. Da wäre noch ein freier Platz, aber
der Mann mit der roten Mütze auf der Bank gegenüber hat einfach
seine Füße draufgelegt. Jonas findet das blöd, aber er traut sich nicht, etwas zu sagen.
An der nächsten Haltestelle steigt ein alter Mann ein. Kaum ruckelt die Bahn an, geht
er auf den Roten-Mützen-Mann zu und schimpft los: „Was fällt Ihnen ein? Nehmen Sie
gefälligst die Füße runter!“ „Ist was, Opa?“, fragt der und behält die Füße oben. „Ja, das
ist eine Unverschämtheit“, knöttert der alte Mann weiter. Doch da steht der Jüngere auf
einmal auf und brüllt ganz laut: „Halt das Maul, du alter Knochen! Von so einem Idioten
lass ich mich doch nicht von der Seite anmachen.“
Jonas bleibt der Mund offen stehen. So was hat er noch nie erlebt. Jonas sieht, dass der
alte Mann jetzt Angst hat. Keiner in der Straßenbahn hilft ihm. Alle schauen aus dem
Fenster oder vor sich hin, als wäre gar nichts los. Jonas versucht wegzuhören. Der Rote-
Mützen-Mann kommt immer mehr in Fahrt: „Ich lass mich nicht von einem alten Rotzer
anmachen, merk dir das, Alter!“, brüllt der Rote-Mützen-Mann weiter, immer noch ganz
schrecklich laut. „Merkt euch das alle hier, mit mir geht das nicht, oder will hier noch wer
mal die Meinung gesagt kriegen? Ist das klar?“
„Nee.“ Jonas hat deutlich jemanden reden hören, und gleichzeitig merkt er, dass er das
war. Der Rote-Mützen-Mann mustert ihn: „Was war das?“ Jonas schluckt. Ihm ist ganz
kalt, als wäre in seinem Magen eine Eiskugel. Er schluckt noch mal. „Nein. Das ist nicht
klar, warum Sie den alten Mann so fertig machen. Vielleicht wollen Sie ja auch noch ein
Kind fertig machen.“
Jonas schwitzt, der Rote-Mützen-Mann steht ganz dicht vor ihm. Jonas muss zu ihm
hochsehen. Wieso hilft ihm keiner? . . .
Nina Schindler/Christiane Pieper
1 Erkläre das Verhalten von Jonas. 2 Erkläre, wie sich Jonas im Verlauf der Geschichte fühlt. Bestimmt findest du
passende Wörter dafür. Beschreibe. 3 Wie könnte die Geschichte weitergehen? Schreibe das Ende. 4 Wo liegen deine Fähigkeiten, deine Grenzen? 5 Kannst du die letzte Frage im Text beantworten? (Wieso hilft ihm keiner?)
9
Eine russische Weisheit
Ein Rabbi kommt zu Gott. „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel!“ – „Nimm Elia als Führer“, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.“
Der Prophet Elia nimmt den Rabbi bei der Hand. Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum befinden sich Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend steht ein Topf. Aber die Menschen sehen mager aus, blass und elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen. Das herrliche Essen ist nicht zu genießen. Die beiden gehen hinaus: „Welch seltsamer Raum war das?“, fragt der Rabbi den Propheten. „Die Hölle“, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles ist genauso wie beim ersten:Ringsum Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber – ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut ernährt, glücklich. „Wie kommt das?“ – Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitig in den Mund. Sie geben einander zu essen. Da weiß der Rabbi, wo er ist.
BlauesGlossar
BlauesGlossar
1 Erkläre, warum die Menschen im zweiten Raum gesund und glücklich sind. 2 Der Rabbi weiß, wo er ist. Weißt du es auch? 3 Finde eine Überschrift für die Geschichte. 4 Kann den Menschen im ersten Raum geholfen werden? 5 Male ein Bild zum zweiten Raum.
Spielt „Geben und nehmen“ im täglichen Leben eine Rolle?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Das Situationsbild auf Kopiervorlage 5 dient als opti-scher Impuls.
y Es können Sprechblasen mit folgendem Inhalt ange-fertigt werden: „Ist was, Opa?“, „Was fällt Ihnen ein?“ „Nein!“, „Halt das Maul, du alter Knochen!“
y Die oben genannten Möglichkeiten lassen sich auch miteinander verknüpfen. Das Situationsbild wird mit Sprechblasen versehen.
Hilfen und weitere Ideen: y Es bieten sich Situationsspiele zum „NEIN-SAGEN- LERNEN“ an. Mögliche Situationen können sein:
– jemanden verpetzen – für jemanden stehlen – in ein Auto eines Fremden steigen
Situationen aus dem Umfeld der Schüler sowie aktuelle Ereignisse können gerne mit aufgenommen werden.
y Im Hinblick auf Streitschlichter kann die Aussage „Stopp, lass das, ich will das nicht!“ eingeübt werden.
y Im Internet wird gemeinsam nach Ideen gesucht, wie Konflikte gelöst werden können.
y Die Kinder halten eine Talkshow zu Hilfsbereitschaft und Egoismus ab. Hinweise für eine Talkshow finden sie im Gelben Glossar (Schülerbuch, Seite 127).
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 5: SituationsbildDieser optische Impuls animiert die Kinder, ins Ge-spräch zu kommen.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
y In Gruppenarbeit spielen die Schülerinnen und Schü-ler die Geschichte nach und finden ein eigenes Ende.
y Mithilfe der Geschichte „Jonas sagt Nein“ von Nina Schindler können sich die Kinder vorstellen, wie sie
der Angst in ihrem eigenen Leben begegnen können. Außerdem erweitern sie ihren Blick, indem sie über an-dere Angstsituationen nachdenken.
y Tipp: Die Kinder können für ein erweitertes Verständ-nis auch die ungekürzte Version von „Jonas sagt Nein“ im Buch „Drachentanz und andere Geschichten von Mut und Angst“ lesen (siehe Literaturtipp).
t Literaturtipp:
Nina Schindler: Drachentanz und andere Geschichten von Mut und Angst. Esslinger Verlag. Stuttgart 1996
S. 9: Eine russische Weisheit
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8
Sich selbst begegnen
Jonas sagt NeinJonas steht an der Haltestelle und friert. Dass es aber auch immer so
lange dauert, bis eine Bahn kommt! Jeden Tag fährt er jetzt mit der
Straßenbahn zur Grundschule, seitdem sie in einen anderen Stadtteil
gezogen sind. Da! Endlich kommt die Bahn. Alle Plätze besetzt. Dabei
ist sein Ranzen ganz schön schwer. Da wäre noch ein freier Platz, aber
der Mann mit der roten Mütze auf der Bank gegenüber hat einfach
seine Füße draufgelegt. Jonas findet das blöd, aber er traut sich nicht, etwas zu sagen.
An der nächsten Haltestelle steigt ein alter Mann ein. Kaum ruckelt die Bahn an, geht
er auf den Roten-Mützen-Mann zu und schimpft los: „Was fällt Ihnen ein? Nehmen Sie
gefälligst die Füße runter!“ „Ist was, Opa?“, fragt der und behält die Füße oben. „Ja, das
ist eine Unverschämtheit“, knöttert der alte Mann weiter. Doch da steht der Jüngere auf
einmal auf und brüllt ganz laut: „Halt das Maul, du alter Knochen! Von so einem Idioten
lass ich mich doch nicht von der Seite anmachen.“
Jonas bleibt der Mund offen stehen. So was hat er noch nie erlebt. Jonas sieht, dass der
alte Mann jetzt Angst hat. Keiner in der Straßenbahn hilft ihm. Alle schauen aus dem
Fenster oder vor sich hin, als wäre gar nichts los. Jonas versucht wegzuhören. Der Rote-
Mützen-Mann kommt immer mehr in Fahrt: „Ich lass mich nicht von einem alten Rotzer
anmachen, merk dir das, Alter!“, brüllt der Rote-Mützen-Mann weiter, immer noch ganz
schrecklich laut. „Merkt euch das alle hier, mit mir geht das nicht, oder will hier noch wer
mal die Meinung gesagt kriegen? Ist das klar?“
„Nee.“ Jonas hat deutlich jemanden reden hören, und gleichzeitig merkt er, dass er das
war. Der Rote-Mützen-Mann mustert ihn: „Was war das?“ Jonas schluckt. Ihm ist ganz
kalt, als wäre in seinem Magen eine Eiskugel. Er schluckt noch mal. „Nein. Das ist nicht
klar, warum Sie den alten Mann so fertig machen. Vielleicht wollen Sie ja auch noch ein
Kind fertig machen.“
Jonas schwitzt, der Rote-Mützen-Mann steht ganz dicht vor ihm. Jonas muss zu ihm
hochsehen. Wieso hilft ihm keiner? . . .
Nina Schindler/Christiane Pieper
1 Erkläre das Verhalten von Jonas. 2 Erkläre, wie sich Jonas im Verlauf der Geschichte fühlt. Bestimmt findest du
passende Wörter dafür. Beschreibe. 3 Wie könnte die Geschichte weitergehen? Schreibe das Ende. 4 Wo liegen deine Fähigkeiten, deine Grenzen? 5 Kannst du die letzte Frage im Text beantworten? (Wieso hilft ihm keiner?)
9
Eine russische Weisheit
Ein Rabbi kommt zu Gott. „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel!“ – „Nimm Elia als Führer“, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.“
Der Prophet Elia nimmt den Rabbi bei der Hand. Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum befinden sich Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend steht ein Topf. Aber die Menschen sehen mager aus, blass und elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen. Das herrliche Essen ist nicht zu genießen. Die beiden gehen hinaus: „Welch seltsamer Raum war das?“, fragt der Rabbi den Propheten. „Die Hölle“, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles ist genauso wie beim ersten:Ringsum Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber – ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut ernährt, glücklich. „Wie kommt das?“ – Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitig in den Mund. Sie geben einander zu essen. Da weiß der Rabbi, wo er ist.
BlauesGlossar
BlauesGlossar
1 Erkläre, warum die Menschen im zweiten Raum gesund und glücklich sind. 2 Der Rabbi weiß, wo er ist. Weißt du es auch? 3 Finde eine Überschrift für die Geschichte. 4 Kann den Menschen im ersten Raum geholfen werden? 5 Male ein Bild zum zweiten Raum.
Spielt „Geben und nehmen“ im täglichen Leben eine Rolle?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Aus einem quadratischem Papier wird das Spiel „Him-mel und Hölle“ gefaltet und gespielt.
Bastelanleitung: Himmel und Hölle
1.
3.
5.
2.
4.
6.
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12
Inklusion im Ethikunterricht
PISA und andere Studien treten mit dem Anspruch auf, Leistungen objektiv erfassen und daraus aussagekräftige Rankings über Bildungserfolg erstellen zu können. Wie gut ein Schulsystem ist, wird an den abgeprüften Leistungen gemessen.
Während noch darüber diskutiert wird, wie die Ergebnisse zu verbessern sind, erreicht uns die Forderung, die UN-Behindertenrechtskonvention und damit Inklusion umzuset-zen.
Hier gilt es völlig umzudenken. Bessere oder schlechtere Leistungen im Vergleich zur Lerngruppe oder Altersgruppe werden bedeutungslos, wenn das Individuum und seine Entwicklung im Vordergrund stehen soll.
Die unten in Teilen zitierte UN-Behindertenkonvention soll in den Schulen umgesetzt werden:
(1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bil-dung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives [inklusives] Bildungs-system auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen mit dem Ziel,
a) die menschlichen Möglichkeiten sowie das Bewusstsein der Würde und das Selbstwert-gefühl des Menschen voll zur Entfaltung zu bringen und die Achtung vor den Menschen-rechten, den Grundfreiheiten und der menschlichen Vielfalt zu stärken;
b) Menschen mit Behinderungen ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen und ihre Kreativität sowie ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen zu lassen;
c) Menschen mit Behinderungen zur wirklichen Teilhabe an einer freien Gesellschaft zu be-fähigen;
(…)
Der Ethikunterricht, der auf die Entwicklung des Selbstbewusstseins und Selbstwertge-fühls, aber auch der Empathie und des respektvollen Umgangs miteinander zielt, kann hier schon – vom ersten Schultag an – zu gelungener Inklusion beitragen. In den ersten beiden Schuljahren haben die Kinder sich daran gewöhnt, dass ein Pen-sum (Arbeitsblatt, Hausaufgabe, Hefteintrag, Test) in einem bestimmten Zeitrahmen er-ledigt werden soll und dass dies den Kindern in der Klasse unterschiedlich leicht fällt. Nun müssen sie mit der eher abstrakten Beurteilung ihrer Leistungen durch Noten zu-rechtkommen. Beurteilung tritt gegenüber der Ermunterung in den Vordergrund. So entwickeln sie ein Bild vom eigenen Leistungsvermögen im Vergleich zur Lerngruppe. Spätestens im Zusammenhang mit dem Notenschnitt zum Übertritt an eine weiterfüh-rende Schule werden soziale Kompetenzen als Kriterien für Akzeptanz und Selbstbe-wusstsein zurückgedrängt.
Anders als in Mathematik oder beispielsweise Sport, wo der Trainingsplan der Leistungs-fähigkeit der einzelnen Schüler mit und ohne Behinderung angepasst werden muss, ist dies im Ethikunterricht in der Regel nicht notwendig, da die Persönlichkeitsentwicklung und das Miteinander im Mittelpunkt stehen und der tolerante Umgang mit Heterogeni-tät schon aufgrund der kulturellen Zusammensetzung zum Gegenstand des Unterrichts wird.
Der Ethikunterricht bietet Zeit und Raum für andere Möglichkeiten, Selbstwertge-fühl und Selbstbewusstsein zu gewinnen. Nicht der Schüler als Leistender, sondern als Mensch in einer Gemeinschaft steht im Mittelpunkt. Ziel ist: Alle gehören dazu. Wir sind füreinander da. Jeder ist verantwortlich, kann sich im Gegenzug aber auch darauf ver-lassen, dass andere ihm helfen.
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13
Inklusion im Ethikunterricht
Wichtige Voraussetzung für die Entwicklung eines solchen Gemeinschaftsgefühls ist, dass die Schüler eine Atmosphäre vorfinden, in der sie mit ihren unterschiedlichen Er-fahrungen, Gefühlen und Gedanken vom Lehrer ernst genommen werden. Zunehmend kann sich die Lehrkraft phasenweise stark zurücknehmen und den Kindern die Mode-ration überlassen. Dennoch benötigen sie oft jemanden, der im Gedankenaustausch ei-nen Perspektivenwechsel anregen kann, der bei Auseinandersetzungen diejenigen in der Gruppe, die vermitteln wollen, unterstützt.
In der Beschäftigung mit dem Ich, dem Wir, Kultur und Umwelt kann sich eine Gemein-schaft bilden, in der sich jeder als Person gleichermaßen aufgehoben fühlt, aber auch aufgefordert wird, sich handelnd einzubringen.
Besonders schwierig erweist sich dies im Zusammenhang mit Regeln und Gerechtigkeit. Die Gruppe muss ertragen, dass einige Kinder Sonderregelungen bekommen, z. B. dass ein Kind mit starker Sehschwäche ohne Sanktionen im Unterricht aufstehen darf, um nahe an ein Tafelbild zu gehen, oder dass manche Kinder besonders viel Zuwendung er-halten, obwohl sie objektiv gesehen besonders viele Störungen verursachen oder nicht dasselbe leisten, wie andere. Ist das dann noch gerecht?
Mit Mitleid ist es da nicht getan. Ein Verständnis von Gemeinschaft ist gefragt, das alle einschließt, das von jedem Individuum gleichermaßen mitgetragen wird und so von je-dem fordert, sein Bestes zu geben.Keine leichte Aufgabe, zumal diese Gemeinschaft der Ethikkinder wöchentlich nur für drei Stunden besteht.
In diesem Sinne leisten Sie als Lehrkraft im Ethikunterricht einen nicht geringen Beitrag zur Entfaltung der Möglichkeiten eines jeden Schülers im Sinne der oben zitierten Kon-vention. Dabei unterstützen soll Sie das Lehrwerk „Wege finden“, das durch seine beson-dere Aufgabenkultur und auf Vielfalt ausgerichtete Bebilderung dabei hilft, einen Ethik-unterricht für die Gemeinschaft aller Ethikschüler zu gestalten.
Gesine Fuß
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Methodik des Philosophierens im Ethikunterricht
ZieleDer Lehrplan räumt dem altersgemäßen Philosophieren mit Kindern im Ethikunterricht einen besonderen Stellenwert ein. Im angeleiteten gemeinsamen Nachdenken über „große Fragen“ sollen ein begrifflich differenziertes Gespräch und ein aufmerksames ge-genseitiges Zuhören gefördert werden. Die Kinder erfahren sich als selbstständig den-kende Wesen, die sich offen fragend und im Austausch mit anderen ihre Welt und eigene Identität erschließen und betrachten. Philosophische Gespräche mit Grundschulkindern sollen Grenzen des Denkens aufbrechen sowie Kreativität und Fantasie fördern. Deswegen bietet sowohl das Schulbuch als auch zusätzlich der Lehrerband bewusst wei-terführende Angebote, die philosophisches Denken bei den Kindern anregen soll.
Entwicklung einer DialoggemeinschaftDie Entwicklung einer Dialoggemeinschaft ist von großer Bedeutung für den Ethik-unterricht. In solch einer Gemeinschaft werden die Schüler in einer vertrauensvol-len Gesprächsatmosphäre angeregt, über wichtige Sinn-, Wert- und Deutungsfragen nachzudenken und zu philosophieren. Wichtige Lernstrategien zur Entwicklung einer Dialoggemeinschaft sind das Argumentieren, das Erläutern und Bewerten von Begrif-fen, Gedankenexperimente sowie das reflexive (sokratische) Gespräch. Auch wenn im Schülerbuch der Übersichtlichkeit halber nur die Gedankenexperimente für die Schüler mit einem Philosophiesymbol gekennzeichnet sind, so gehören alle vier Lernstrategien zu einem erweiterten Verständnis von Philosophieren. Im Folgenden finden Sie Erläuterungen zu den genannten Lernstrategien. Die „Impuls-kärtchen“ auf Seite 16 können immer passend zu der jeweiligen Lernstrategie als wei-terführende Hilfestellung eingesetzt werden. Anmerkung: Im Kapitel Leistungskontrolle und Leistungsbewertung gibt es einen Bewertungsbogen zum Philosophieren, der indi-viduell verändert werden kann (S. 33).
ArgumentierenDas Argumentieren, d. h. das Begründen von Meinungen, ist eine wichtige Lernstrate-gie beim Philosophieren. Jede geäußerte Meinung sollte mindestens durch einen Grund gerechtfertigt werden. So kann eine Handlung oder eine Meinung von anderen nach-vollzogen werden. Die Lehrkraft sollte den Kindern Hilfestellungen geben, wie sie sich ausdrücken und Meinungen begründen können. So kann man den Kindern beispielsweise erklären, dass das Wort „weil“ zeigt, warum jemand so und nicht anders denkt und wie jemand eine Sache bewertet. Die Begründungen, mit denen eine Meinung gestützt werden kann, können unterschied-licher Natur sein. Zum Beispiel kann mit Tatsachen begründet werden, die nachgewiesen werden können. Über Begründungen, die nicht mit Tatsachen belegt werden können, müssen Ansichten und Erfahrungen ausgetauscht werden. Hier können den Kindern die konkreten Impulse zum Argumentieren auf den Impulskärtchen helfen.
Erläutern und Bewerten von BegriffenBeim Philosophieren stoßen die Kinder immer wieder auf abstrakte Begriffe wie Glück oder Gerechtigkeit. Möglicherweise stellt sich jedes Kind etwas anderes unter einem Be-griff wie Glück vor, daher ist es wichtig, sich über solche Begriffe auszutauschen und den eigenen Bedeutungshorizont zu erweitern. Um (abstrakte) Begriffe näher zu bestim-men, können verschiedene Arbeitstechniken angewendet werden. Zum Beispiel können die Kinder Wortfeldarbeit betreiben, charakteristische Merkmale des Begriffs nennen, ähnliche Begriffe bzw. Begriffe mit einer ähnlichen (oder gegensätzlichen) Bedeutung finden, Situationen beschreiben, in denen der Begriff eine zentrale Rolle spielt, ein Ak-
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Methodik des Philosophierens im Ethikunterricht
rostichon schreiben, ein Rollenspiel oder eine Pantomime zum Thema vorführen. Im Gel-ben Glossar (siehe Schülerband, Seite 124–127) werden einige wichtige Arbeitstechniken für die Schüler Schritt für Schritt erklärt. Im hinteren Teil jedes Schülerbandes findet sich das Blaue Glossar (siehe Schülerband, Seite 120–123) – auch dies ist ein Beitrag zur Arbeit mit Begriffen. Hier wird den Kin-dern veranschaulicht, dass man Begriffe erklären und beschreiben kann, um sie besser zu verstehen. Neben den Arbeitstechniken können den Kindern konkrete Impulse zum Nachdenken über Begriffe mithilfe der Impulskärtchen an die Hand gegeben werden.
GedankenexperimenteDie Gedankenexperimente im Schülerband können auch mit kreativen Nachdenkauf-gaben oder mit außergewöhnlichen Philosophieaufgaben umschrieben werden. Sie er-möglichen das spielerische Experimentieren mit Bedingungen, die in Wirklichkeit so nicht existieren oder die in der Zukunft liegen. Diese kreativen Aufgaben regen dazu an, sich in andere Menschen, Wesen, Pflanzen, Tiere, Gegenstände o. Ä. hineinzuversetzen (Empathie, Perspektivenwechsel). Sie dienen dazu, zu neuen Sichtweisen und weiterfüh-renden Erkenntnissen zu gelangen. Die Kinder können ihre Gedanken und Erkenntnisse mündlich formulieren oder auch aufschreiben, spielen oder malen.Im Schülerband werden Gedankenexperimente für die Schüler als besondere Aufgaben hervorgehoben und deutlich mit dem Symbol „Philosophieren“ gekennzeichnet. Falls die Aufgabenformulierungen bei den Schülern nicht sofort „zünden“, gibt es im Lehrer-band zu jeder Philosophieaufgabe konkrete Hilfen für die Lehrkraft, z. B. vereinfachte Fragestellungen. Die Impulskärtchen zu den Gedankenexperimenten sind flexibel einsetzbar und können den Kindern bei Bedarf zusätzlich bei allen Philosophieaufgaben an die Hand gegeben werden.
Reflexives/Sokratisches GesprächDas Sokratische Gespräch ist auf den griechischen Philosophen Sokrates (470–399 v. Chr.) zurückzuführen, der sich gerne auf dem Marktplatz von Athen mit den Bürgern über ein (philosophisches) Problem oder Thema unterhalten hat. Durch Sokrates‘ zielgerichtetes (Nach-)Fragen wurde meist jeweils ein zentraler Begriff des Gesprächs genau unter die Lupe genommen. Der Gesprächspartner wurde dazu angeregt, genau zu argumentieren und den Begriff so lange zu analysieren, bis er selbst auf die Lösung bzw. auf den Kern des Problems gekommen war.Wenn in der Schule ein philosophischer Gegenstand im Zentrum eines Gesprächs steht, so sollte die Lehrkraft zwar ähnlich wie Sokrates Hilfestellungen geben, allerdings sol-len die Kinder unbedingt sich selbst einbringen, d. h. eigene Ideen zu einem philosophi-schen Problem entwickeln.Grundlage für eine philosophische Fragestellung kann eine Situation, eine Geschichte, ein Bild oder natürlich auch die Frage eines Kindes sein. Wenn die Frage in der Klasse thematisiert wird, sollte die Lehrkraft das Gespräch lenken, indem sie nachfragt, Begriffe klären sowie Gründe für Meinungen anführen lässt. Gegen Ende des Gesprächs kann versucht werden, eine vorläufige Antwort auf die Frage zu formulieren. Gibt es keine Lösung, der die Mehrheit der Kinder zustimmt, so können selbstverständlich auch meh-rere begründete Meinungen nebeneinander stehen bleiben. In jedem Fall sollten die Gesprächsergebnisse am Ende zusammengefasst werden.Eine Ergänzung, die sicherlich eher für ältere Kinder geeignet ist, ist das Metagespräch. Dabei können sich die Gesprächsteilnehmer darüber verständigen, wie gut oder schlecht das Gespräch verlaufen ist, ob es viele Störungen gab und was hätte besser laufen können.Mit den Impulskärtchen können den Kindern konkrete Hilfen für das Gespräch an die Hand gegeben werden. Da der Begriff „Sokratisches Gespräch“ für Kinder etwas schwer ist, findet sich alternativ dazu der Begriff „Gedankenaustausch“ auf den Kärtchen.
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16
Impulskärtchen
Was spricht dafür?Was spricht dagegen?Überlege dir Gründe.
Argumentieren 1
Was ist deine Meinungzu diesem Thema?Finde gute Gründe.
Gedankenaustausch 1
Stell dir vor, es wäre ganz anders.
Was würde das für dich verändern?
Gedankenexperiment 1
Was gehört für jeden von euch zu diesem Begriff?
Überlegt euch das Gegenteil von dem Begriff.
Begriffe erklären 1
Welche Gründedafür oder dagegen
überzeugen dicham meisten?
Argumentieren 3
Gibt es noch andere Vorstellungen darüber?
Äußere dich zu den Gründen deranderen Kinder.
Gedankenaustausch 3
Gilt das für alle/für immer?
Wie würde ein Straßenkind oder ein Kind aus einem
Naturvolk das sehen?
Gedankenexperiment 3
Kennst du ein anderes Wort dafür?
Begriffe erklären 3
Kannst du ein Beispiel nennen?Kennst du ein Gegenbeispiel?
Wie würdest du in der Situation entscheiden?
Argumentieren 2
Bist du dir ganz sicher?Woher weißt du das?
Gedankenaustausch 2
Was würde ein Tier machen?Wie würde eine Pflanze
das erleben?
Gedankenexperiment 2
In welchen Situationen verwendest du diesen Begriff?
Kannst du eine Situation beschreiben?
Begriffe erklären 2
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Arbeitsplan Ethik für Klasse 3/4 (Beispiel)4.
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Leistungskontrolle und Leistungsbewertung im Ethikunterricht
Allgemeines zur Leistungsbewertung im Ethikunterricht
Eine Leistung ist immer verbunden mit der individuellen Anstrengung des Schülers in einer bestimmten Lernsitua-tion und deshalb immer in Verbindung mit seinen Lernvoraussetzungen zu sehen. Die Bewertung im Ethikunterricht sollte sich an den Leistungsmöglichkeiten des Schülers orientieren. Wichtig ist dabei, welche individuellen Förder-maßnahmen durchgeführt wurden oder werden, da auch diese die Leistungen des Schülers beeinflussen.Im Mittelpunkt des Lernens stehen der Erwerb von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie die Werteorien-tierung. Die Leistungen des Schülers werden daher nicht nur ergebnisbezogen, sondern auch prozessbezogen be-wertet. Die Leistungskontrolle stützt sich nicht nur auf die Beobachtung der Lehrkraft. Auch der Schüler soll seine Leistungen selbst einschätzen. Dafür ist es wichtig, dass dieser die Bewertungskriterien kennt. Sie müssen ihm vor der Bewertung transparent gemacht werden. Dabei unterstützen können die Kriterienlisten für die Schülerhand in diesem Lehrerband (S. 34). So lernt der Schüler, Verantwortung für sein Lernen zu übernehmen, Lernprozesse gezielt selbst zu steuern und seine Lernergebnisse zu überprüfen.
Beispielhafte Möglichkeiten zur Leistungskontrolle
Schriftliche Leistungen,z. B. Kopiervorlagen, selbst erstellte Texte oder Bilder
Mündliche Leistungen,z. B. Kurzvorträge, Gespräche führen, Philosophieren, Gedankenexperimente, begriffliches Arbeiten, Argumentieren
Praktische Leistungen,z. B. Plakat, Collage, Gedichte, Materialsammlung, szenisches Gestalten
Leistungskontrolle und Leistungsbewertung in Wege finden
Im Gegensatz zu den ersten beiden Schuljahren oder der Schuleingangsphase rücken vor allem in Klasse 4 zuneh-mend auch Noten in den Fokus. Das Interesse sowie die Beteiligung der Kinder an den Ethik-Themen spielt selbst-verständlich nach wie vor eine große Rolle.Die Kinder sollten darin bestärkt werden, mitzuarbeiten und sich persönlich einzubringen.Als positive Verstärkung ist in diesem Zusammenhang denkbar, kleine Lobkärtchen für gutes Zuhören oder beson-ders aktive Mitarbeit zu vergeben. Vorschläge für solche Lobkärtchen sowie Blankovorlagen finden sich hier im Lehrerband (S. 35), Bewertungsbögen zu den Bereichen Philosophieren, Szenisches Gestalten und Präsentation so-wie ein Blanko-Bewertungsbogen ebenso (S. 30 ff.).
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30© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Kopiervorlage 1Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
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31© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Kopiervorlage 2Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
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32© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
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Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
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Kriterienlisten für die Schülerhand
Kriterienliste Wir denken nach und machen weiter
Darauf musst du achten:
y Schaut euch die Bilder an und erinnert euch an alle Themen des Kapitels.
y Überlegt euch, welche Inhalte besonders viel mit eurem eigenen Leben zu tun h atten. Was war euch wichtig? Tauscht euch dazu aus.
y Bearbeitet gemeinsam die Aufgabe auf der rechten Seite.
yWenn ihr kreative Ideen zu den Themen dieses Kapitels habt, gestaltet selbst eine Seite mit Fotos, Bildern oder Geschichten.
Kriterienliste Szenisches Gestalten
Darauf musst du achten:
y Überlege: Welche Rolle hast du? Was ist in der Szene wichtig für dich?
y Überlege dir, welche Gefühle mit deiner Rolle verbunden sind und welche Mimik und Gestik dazu passen.
y Sprich laut und deutlich. Versuche, die anderen Schüler anzu-schauen.
y Setze dein Material („Requisiten“) an den passenden Stellen ein.
y Tipp: Arbeite gut im Team. Versuche, selbstbewusst zu sein, wenn du spielst.
Kriterienliste Philosophieren
Darauf musst du achten:
y Deine Beiträge sollten zum Thema passen.
y Versuche, deine Ansichten zu begründen.
y Überlege auch, warum du dieser Meinung bist.
y Halte die Gesprächsregeln ein.
y Tipp: Beim Philosophieren gibt es nicht immer Antworten, die auf alles passen. Wichtiger ist es, kluge Fragen zu finden.
Kriterienliste Präsentieren
Darauf musst du achten:
y Deine Beiträge müssen zum Thema passen.
yWas ist wichtig bei diesem Thema? Konzentriere dich darauf.
y Stelle alles in einer sinnvollen Reihenfolge dar.
y Baue eigene Ideen ein, wenn du möchtest.
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Lobkärtchen
Vorschläge für Lobkärtchen „Hefteintrag“: „schön, übersichtlich, ordentlich“
Weitere Vorschläge für die Blanko-Vorlage: „dir Mühe gegeben hast“, „im Rollenspiel ausdrucksstark warst“, „ Materialien gesammelt/mitgebracht hast“
Schön, dass du dichso fleißig beteiligst!
Dein Hefteintrag ist dir besonders
gelungen!
Schön, dass du gut zuhörst!
Schön, dass du
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Ich freue mich sehr.Weiter so!
Ich freue mich sehr.Weiter so!
Ich freue mich sehr.Weiter so!
Ich freue mich sehr.Weiter so!
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Kommentar zu Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Folgende Kompetenzerwartungen und Inhalte werden durch Kapitel 1 erfüllt:
Die Schülerinnen und Schüler y beschreiben Absichten und Ziele des eigenen Handelns in unterschiedlichen Alltagssituationen und denken über die Beweggründe nach.
y setzen sich mit den Folgen eigener Handlungen auseinander: vielfältige und gegensätzliche Handlungsmöglich-keiten und -alternativen.
y verstehen, dass sie für die Auswirkungen der eigenen Handlungen verantwortlich sind. y beurteilen ihr Verhalten und ihre Handlungen in altersgemäßer Weise kritisch und prüfen Alternativen. y nehmen im Rahmen ihrer Fähigkeiten/Talente ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen wahr und berücksichtigen, dass man Menschen nicht allein daran messen kann.
y verstehen die Bedeutung von Anstrengungsbereitschaft/Geduld und setzen diese gezielt ein. y denken im Hinblick auf die eigene Zukunft über Erfolg und Misserfolg bzw. Gelingen und Misslingen nach. y erkennen und prüfen verschiedene Möglichkeiten, um eigene Grenzen zu überwinden. y nehmen ihre Gefühle bewusst wahr und bringen sie angemessen zum Ausdruck. y kennen altersgemäße Möglichkeiten, mit ihren Gefühlen bewusst und situationsgerecht umzugehen. y setzen sich mit Gefühlen als einem wichtigen Bestandteil des Lebens auseinander und beurteilen eigene Gefühle im Hinblick auf ein gelingendes Zusammenleben.
Was gehört zusammen?
Seiten im Schülerbuch Kopiervorlagen (KV) im Lehrerband
Benötigtes Material
S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
KV 1: Darüber sprechen wir im Fach Ethik KV 2 (1–2): Vorlage für ein Das-bin-ich-Leporello
ySchere, Kleber
S. 5: Es ist normal, verschie-den zu sein (Lied)
KV 3: Spuren des eigenen Handelns entdecken
S. 6–7: Das Riesenfest KV 4: Meine Zukunftsträume
S. 8: Jonas sagt Nein KV 5: Situationsbild
S. 9: Eine russische Weisheit KV 6: Jedes Handeln hinterlässt Spuren
S. 10: Entscheidungen treffen KV 7: Entscheidungen werden beeinflusst
S. 11: Wahrheit und Lüge KV 8: Eine Lügengeschichte
S. 12–13: Der Mächtigste yWolle oder Seil/Strick
S. 14–15: Die Glocke des Glücks
KV 9: Die Glocke des Glücks – Schattenspiel-Figuren KV 10: Glücksbringer-Rätsel
y Bastelmaterial für die Schattenfiguren: festes Papier, Schaschlikstäbchen
S. 16: Ein Wunsch ist frei KV 11: Wunschblume KV 12: Auftragskarten: Erläutern/ Erkennen KV 13: Arbeitsmaterial: Erläutern/ Erkennen
S. 17: Mein Wunschbuch y festes Papier für das Wunschbuch
S. 18: Grenzen finden
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Seiten im Schülerbuch Kopiervorlagen (KV) im Lehrerband
Benötigtes Material
S. 19: Grenzen überwinden KV 14 (1–2): Fair-play-Leporello ySchere, Kleber
S. 20–21: Kotzmotz, der Zau-berer
KV 15: Auf dem Schulhof
S. 22: Gewissen: Gefunden
S. 23: Gefühle
S. 24: Das Bauchgefühl KV 16: Das Bauchgefühl
S. 25: Gefühle mitteilen
S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
KV 17 (1–2): Ich-Seite yStifte und Papier nach Wahl yDecken und Kissen yMusik, Bilder, Bücher ydiverse Materialien zum Wohlfühlen
Hinweis: Die graue Markierung verdeutlicht, welche Kopiervorlagen sich stärker für den Einsatz in Klasse 4 eignen.
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
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Sich selbst begegnen
Was ich gut kann – was du gut kannstJeder kann etwas
Das Pferd stand auf der Wiese. Da bekam es Besuch. Aus dem Wald kamen das Eichkätzchen* und der Kuckuck. Aus dem Weiher hüpfte der Frosch heran. Und dann kam auch noch der Maulwurf über die Wiese gerannt. Das Pferd sagte: „Ich habe Kraft. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch alle auf meinen Rücken setzen, dann trage ich euch im Galopp über die Wiese. Wer von euch kann mich tragen?“ „Ich nicht“, sagte das Eichkätzchen. „Dafür kann ich etwas anderes. Da drüben steht eine hohe Tanne. Wer klettert mit mir um die Wette den Stamm hinauf?“Auf diese Wette wollte sich keiner einlassen. „Ich kann nicht klettern“, sagte der Kuckuck, „aber ich kann fliegen. Im August fliege ich nach Afrika, und im nächsten April bin ich wieder hier. Und ganz allein finde ich bis nach Afrika und wieder zurück. Ist das nichts?“ „Das ist toll“, meinte der Frosch. „Aber ich kann auch etwas. Ich kann schwimmen. Und wenn’s Winter wird, setze ich mich unten im Weiher in den Schlamm und warte, bis es Frühling wird.“ „Das macht dir keiner nach“, sagten die anderen Tiere. „Jeder von uns kann etwas Besonderes. Aber du, Maulwurf . . . Wo steckst du denn? Maulwurf, wo bist du?“ Sie starrten auf die Stelle, wo der Maulwurf eben noch gestanden hatte. Da war nur ein Loch. „Hier bin ich!“, rief der Maulwurf hinter ihnen. Während die anderen redeten, hatte er sich unter ihren Füßen durch die Erde gewühlt. Jeder kann etwas.
Josef Guggenmos
1 Überlege dir, was du besonders gut kannst. 2 Schreibe es auf einen kleinen Zettel und hebe ihn zu Hause an einem
besonderen Platz auf. 3 Jeder kann etwas besonders gut. Jedes Kind legt ein Papier auf seinen Tisch.
Jetzt wanderst du durch das Klassenzimmer und schreibst jedem Kind etwas auf das Blatt, was es besonders gut kann. Notiere deinen Namen dazu und falte das Blatt, sodass es das nächste Kind nicht lesen kann. Am Ende hat jedes Kind eine Liste voller Dinge, die es gut kann. Vielleicht gibt es auch Überraschungen. Auf jeden Fall kannst du stolz auf deine Liste sein!
*Eichhörnchen
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1 Es ist normal, verschieden zu sein. Erkläre, was dieser Satz für dich bedeutet. 2 Begründe, warum Menschen gerne unterschiedliche Sachen machen.
Es ist normal, verschieden zu seinText und Melodie: Kurt Mikula
© Kurt Mikula
Unterrichtstipps:
Ideen für die erste Ethikstunde: y Die allererste Ethikstunde kann damit begonnen wer-den, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Fußab-drücke auf buntes Tonpapier aufzeichnen und aus-schneiden. Diese werden in die Mitte des Sitzkreises gelegt und können anschließend verschiedene Ken-nenlernspiele begleiten.
y Mithilfe der KV 1 wird im Unterrichtsgepräch der Titel des Ethikbuches „Wege finden“ erschlossen.
y Eine weitere Alternative zum Einstieg in die allererste Stunde wäre das Wollfadenspiel. Es muss ein Netz ent-stehen. Ein Kind beginnt, nennt seinen Namen (Lieb-lingsspeise, Lieblingsspiel, …) und wirft den Knäuel im Anschluss zu einem anderen Kind weiter, wobei es aber den Faden an dieser Stelle in seinen Händen be-hält. So kann das Beziehungsgeflecht einer Gruppe aufgezeigt werden.
Hilfen und weitere Ideen: y Die Lehrkraft lässt die Schülerinnen und Schüler Bil-der/eigene Fotos von Spuren mitbringen (ggf. von ei-nem kurzen Unterrichtsgang).
y Die Füße der Schülerinnen und Schüler werden auf Tonpapier gezeichnet und anschließend laminiert, so können diese im Laufe der Schuljahre 3 und 4 immer wieder verwendet werden. Die Kinder schreiben mit Folien stift zu bestimmten späteren Themen ihre eige-nen Gedanken darauf.
y Die Lehrkraft trägt das Gedicht „Ich denke nach“ vor. Anschließend wird es miteinander diskutiert.
Ich denke nach
Oft erzählt Mutter von früher.Sie erzählt, was ich alles angestellt habe,als ich noch ganz klein war.Sie erzählt, wie sie mich bekommen hat,wie ich laufen gelernt habeund was für Fragen ich gestellt habe.Da müssen wir immer lachen.
Jetzt bin ich schon größer.Ich kann schon lesen, schreiben und rechnen.Vater sagt: Das ist wichtig für das spätere Leben.
Ob er recht hat?Eigentlich würde ich viel lieber spielenals Hausaufgaben machenund an das „spätere Leben“ denken.
Aber manchmal denke ich doch daran.Wie wird es sein?Was soll ich werden?Pilot wäre ganz schön! Oder Rennfahrer!
Auf jeden Fall möcht ich groß werden.Und froh.Wäre ich doch schon groß!
Doch manchmal habe ich auch etwas Angst.Warum nur?
Günther Weber
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 1: Darüber sprechen wir im Fach EthikMit dieser Kopiervorlage erhalten die Schülerinnen und Schüler eine erste Vorstellung davon, welche The-men im Fach Ethik behandelt werden. Beim Blättern durch das Schülerbuch finden die Schülerinnen und Schüler die Themen, tauschen sich darüber aus und ergänzen die Kopiervorlage.
y KV 2 (1–2): Vorlage für ein Das-bin-ich-LeporelloIm gelben Glossar befindet sich auf Seite 126 die An-leitung für ein Leporello; diese wird mit den Schülerin-nen und Schülern besprochen. Nach dem Erstellen des Leporellos (auch als Hausaufgabe möglich) erarbeiten die Kinder den Inhalt und füllen die Seiten.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
Du findest Spuren im Sand. Überlege dir, wer da-hinterstecken könnte.
y Die Kinder lassen ihrer Fantasie freien Lauf, überlegen aber stets, auf welchem Weg sich die Person wohl be-findet. Was ist ihr Ziel? Wer oder was begegnet ihr auf dem Weg?
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 38 14.09.15 14:21
39
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
y Wie bei allen Philosophieaufgaben sollte die Lehrkraft das Gespräch nur moderieren und signalisieren, dass jede begründete Antwort erwünscht ist.
y Die Schülerinnen und Schüler überlegen weitere Be-reiche für ihr Leporello und erweitern es: z. B. weitere Familienmitglieder, mein Sportgerät, …
S. 5: Es ist normal, verschieden zu sein
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4
Sich selbst begegnen
Was ich gut kann – was du gut kannstJeder kann etwas
Das Pferd stand auf der Wiese. Da bekam es Besuch. Aus dem Wald kamen das Eichkätzchen* und der Kuckuck. Aus dem Weiher hüpfte der Frosch heran. Und dann kam auch noch der Maulwurf über die Wiese gerannt. Das Pferd sagte: „Ich habe Kraft. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch alle auf meinen Rücken setzen, dann trage ich euch im Galopp über die Wiese. Wer von euch kann mich tragen?“ „Ich nicht“, sagte das Eichkätzchen. „Dafür kann ich etwas anderes. Da drüben steht eine hohe Tanne. Wer klettert mit mir um die Wette den Stamm hinauf?“Auf diese Wette wollte sich keiner einlassen. „Ich kann nicht klettern“, sagte der Kuckuck, „aber ich kann fliegen. Im August fliege ich nach Afrika, und im nächsten April bin ich wieder hier. Und ganz allein finde ich bis nach Afrika und wieder zurück. Ist das nichts?“ „Das ist toll“, meinte der Frosch. „Aber ich kann auch etwas. Ich kann schwimmen. Und wenn’s Winter wird, setze ich mich unten im Weiher in den Schlamm und warte, bis es Frühling wird.“ „Das macht dir keiner nach“, sagten die anderen Tiere. „Jeder von uns kann etwas Besonderes. Aber du, Maulwurf . . . Wo steckst du denn? Maulwurf, wo bist du?“ Sie starrten auf die Stelle, wo der Maulwurf eben noch gestanden hatte. Da war nur ein Loch. „Hier bin ich!“, rief der Maulwurf hinter ihnen. Während die anderen redeten, hatte er sich unter ihren Füßen durch die Erde gewühlt. Jeder kann etwas.
Josef Guggenmos
1 Überlege dir, was du besonders gut kannst. 2 Schreibe es auf einen kleinen Zettel und hebe ihn zu Hause an einem
besonderen Platz auf. 3 Jeder kann etwas besonders gut. Jedes Kind legt ein Papier auf seinen Tisch.
Jetzt wanderst du durch das Klassenzimmer und schreibst jedem Kind etwas auf das Blatt, was es besonders gut kann. Notiere deinen Namen dazu und falte das Blatt, sodass es das nächste Kind nicht lesen kann. Am Ende hat jedes Kind eine Liste voller Dinge, die es gut kann. Vielleicht gibt es auch Überraschungen. Auf jeden Fall kannst du stolz auf deine Liste sein!
*Eichhörnchen
5
1 Es ist normal, verschieden zu sein. Erkläre, was dieser Satz für dich bedeutet. 2 Begründe, warum Menschen gerne unterschiedliche Sachen machen.
Es ist normal, verschieden zu seinText und Melodie: Kurt Mikula
© Kurt Mikula
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Um in das Thema einzusteigen, ist es gut, zuerst das Kommunikationsspiel Kugellager zu spielen:
Kommunikationsspiel: Kugellager(übt aktives Zuhören und Nacherzählen)
Die Schüler stellen sich in einem Innen- und Außen-kreis auf, die Gesichter einander zugewandt. Jedes Kind im Innenkreis erzählt seinem Gegenüber et-was, z. B. „Ich kann …; Besonders leicht fällt mir …“ Jedes Kind des Außenkreises hört zu und wieder-holt das Gehörte. Dann werden die Rollen ge-tauscht, d. h. die Kinder im Außenkreis erzählen und die im Innenkreis hören zu. Auf ein Signal rutschen alle Kinder des Außenkreises einen Platz weiter. Je-des Kind steht nun einem neuen Kind gegenüber und der Austausch beginnt von vorne.
Tipp: Dieses Spiel eignet sich für viele Themen, in denen ein kurzer Gedankenaustausch nützlich ist.
y Anschließend oder alternativ legt die Lehrkraft ver-schiedene Bilder als optischen Impuls in die Mitte des Sitzkreises. Auf den Bildern sind verschiedene Men-schen zu sehen, die eine Behinderung haben, z. B. ein Kind im Rollstuhl, ein Erwachsener mit Hörgerät, eine ältere Frau und ihr Blindenhund, …
Hilfen und weitere Ideen: y Zunächst wird der Text des Liedes „Es ist normal, ver-schieden zu sein“ gemeinsam gelesen. Im Anschluss werden verschiedene Fragen von den Schülerinnen und Schülern zum Liedinhalt notiert und an der Tafel festgehalten. Diese Begriffe sollten geklärt werden: Handicap, Legasthenie, Glockner, Monoski, Tachometer.
y Die Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen an, um welche Personen es sich im Lied handelt. Sie erfah-ren, dass Adi und Marianne gehbehindert sind und im Rollstuhl sitzen.
y Anhand des Liedes wird nun der Inklusionsgedanke aufgegriffen. Auf die tiefere Bedeutung des Liedes lei-ten auch die Aufgabenstellungen im Schülerbuch hin.
y Tipp: Anregungen zu dem Lied „Es ist normal, verschieden zu sein“ erhält die Lehrkraft auch im zugehörigen Video-clip auf der Internetseite von Kurt Mikula (siehe Hörtipps).
y Zu dem Motto „Sei was du kannst, verstecke dich nicht“ ist es empfehlenswert, auch das Lied „Stell dich in die Sonne“ von Kurt Mikula zusammen mit den Schülern anzuhören und zu singen (siehe Hörtipps).
y Die Schülerinnen und Schüler gestalten gemeinsam ein Plakat mit der Überschrift „Es ist normal, verschie-den zu sein“. Dazu suchen sie (z. B. in Zeitschriften) Fo-tos von verschiedenen Menschen, schneiden sie aus und kleben sie (zusammen mit Fotos von sich selbst) auf das Plakat. Bei der Auswahl der Bilder achten die Schülerinnen und Schüler auf Unterschiedlichkeiten in Bezug auf Haar-/Hautfarbe, Nationalität, Alter, Klei-dung, Behinderung …
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 3: Spuren des eigenen Handelns entdeckenDa es sich um ein privates Thema handelt, kann jedes Kind die KV alleine bearbeiten und selbst entscheiden, ob es sein Ergebnis am Ende präsentieren möchte oder nicht.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Der Arbeitsauftrag 4 auf Kopiervorlage 3 (Du warst glück-lich/traurig/wütend/ungeduldig, als … Erzähle, wie an-dere auf dich reagiert haben.) bietet die Möglichkeit zum Weiterdenken. Die Kinder können auf diese Weise die Folgen ihres Handelns noch einmal verbal ausdrü-cken.
t Hörtipps:
Mikula Kurt: Es ist normal, verschieden zu sein. In: Lieder & Playbacks aus der CD „So oder So“. Lieder über Gott und die Welt. USB-Liederarmband 2014 Oder als Videoclip. Online abrufbar unter: www.mikula-kurt.net (Link „Lieder des Monats – 2013“)
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 39 14.09.15 14:21
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Kurt Mikula: Stell dich in die Sonne. In: Lieder & Play-backs aus der CD „Spring ins Leben“. Lieder über Gott und die Welt. USB-Liederarmband 2014. Online abrufbar unter: www.mikula-kurt.net
S. 6–7: Das Riesenfest
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6
Sich selbst begegnen
Das RiesenfestIn einer Burg wohnten zwei Riesen. Einer war nicht größer als du. Er war trotzdem ein Riese, weil es im Land der Riesen nur Riesen gibt.
Als die Eule den beiden die Einladung zum Riesenfest brachte, wollte der große Riese den kleinen Riesen nicht mitnehmen. Doch der kleine Riese bestand darauf. Also machten sie sich auf den Weg.
Bald kamen sie zu einem Bach. Der große Riese überquerte ihn mit einem Riesensprung. Der kleine Riese musste von einem Stein zum anderen hüpfen. Dann kamen sie zu einem Hügel. Der große Riese überstieg ihn mit einem Riesenschritt. Der kleine Riese musste zuerst hinaufkraxeln.
Nachher kamen sie zu einem Apfelbaum. Sie waren hungrig. Der große Riese hob seine Riesenarme. Der kleine Riese musste den Stamm hinaufklettern. Er pflückte zwei Äpfel. Den einen aß er unterwegs, den anderen steckte er in die Tasche.
Als es heiß wurde, gingen sie in den Wald. Der große Riese kegelte mit Baumstämmen. Der kleine Riese spielte mit Tannenzapfen. Der große Riese wollte seinen Spaß haben. Er nahm den kleinen Riesen und warf ihn in die Luft, bis ihm schwindlig wurde. Aber der kleine Riese ließ sich nicht einschüchtern. Er lief weiter, auch wenn er zehnmal mehr Schritte machen musste als der große Riese.
Als sie endlich auf die Riesenwiese kamen, war das Fest schon in vollem Gange. „Ihr kommt zu spät!“, schrien die anderen Riesen. „Daran ist der Kleine schuld“, sagte der Große. Dann warteten alle gespannt darauf, welche Aufgabe sich der älteste Riese diesmal ausgedacht hatte.
7
„Hört zu!“, rief er. „König des heutigen Tages soll derjenige sein, der den größten Bissen verschlucken kann.“ – „Bravo! Bravo!“, schrien die Riesen. Das war ganz nach ihrem Sinn. „Ich verschlucke eine Torte!“, sagte einer. „Ich verschlucke einen Kürbis!“, prahlte ein anderer. „Ich verschlucke einen Käselaib!“, schrie der größte Riese. „Da kann ich nicht mitmachen“, dachte der kleine Riese. Aber plötzlich kam ihm der Apfel in den Sinn. „Und ich“, sagte der kleine Riese, „ich verschlucke einen Apfelbaum!“
Er holte den Apfel aus seiner Tasche, brach ihn entzwei und löste aus dem Apfelgehäuse zwei schwarze Kernchen. Das eine verschluckte er, das andere steckte er in die Erde. Die großen Riesen hielten sich die Bäuche vor Lachen. „Aufschneider!“, schrien sie und machten den zum Festkönig, der den Käselaib verschluckt hatte.
Als sich im Jahr darauf die Riesen wieder versammelten, stand dort, wo der kleine Riese den kleinen Kern in die Erde gesteckt hatte, ein winziger Apfelbaum. Der kleine Riese hatte also die Wahrheit gesagt! In dem winzigen Kern, den er verschluckt hatte, verbarg sich ein Baum. Die großen Riesen staunten. Der kleine Riese stieg gewaltig in ihrer Achtung, und sie machten ihn zum König, nicht nur für einen Tag, sondern für ein Jahr. Und der Apfelbaum wuchs und wuchs, von Jahr zu Jahr, zu einem – Riesenapfelbaum.
Max Bolliger
1 Warum lachen die Riesen den Kleinen aus? 2 Würdest du dich auch so wie der kleine Riese verhalten? Begründe. 3 Der kleine Riese hat sich gegenüber den großen Riesen behauptet.
Beschreibe, wie er es geschafft hat. 4 Ist der kleine Riese zu Recht zum König ernannt worden?
Ist es wichtig, groß zu sein?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Überschrift „Das Riesenfest“ wird an der Tafel no-tiert. Die Schülerinnen und Schüler äußern sich frei dazu; ihre Kommentare werden als Mindmap festge-halten.
y Es werden zwei Bilder aufgelegt (ein großer Mensch und ein kleiner Mensch oder ein Mensch und eine übergroße Blume). Der Größenunterschied soll deut-lich gemacht werden.
Hilfen und weitere Ideen: y Nach dem Lesen werden Bild- oder Wortkarten (Bach, Hügel, Apfelbaum, Tannenzapfen, Torte, Kürbis, Kä-selaib, Apfel, Apfelkern, König) aufgelegt und im An-schluss daran die Handlung der Geschichte nacher-zählt.
y Als Hefteintrag können die Schülerinnen und Schü-ler den Inhalt der Geschichte mit Bildern festhalten. Wichtig ist, dass sie dabei die Spuren des kleinen Rie-sens bzw. die seines Handelns deutlich machen und aufschreiben. Der kleine Riese hinterließ seine Spuren, indem er König wurde und sein eingesäter Apfelkern zu einem Riesenapfelbaum heranwuchs.
y Die Handlung kann auch in Kleingruppen nachgespielt werden.
y Das Riesenfest lässt sich auch als szenisches Spiel um-schreiben und aufführen.
y Als Zusammenfassung können die Kinder ein Falt-büchlein erstellen.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Falls es in der Ethikgruppe Kinder gibt, die Probleme mit ihrer Körpergröße haben, moderiert die Lehrkraft das Gespräch besonders sensibel. Ein Verweis auf die Geschichte „Das Riesenfest“ kann hilfreich sein.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 4: Meine ZukunftsträumeDie Zukunft hat bei Kierkegaard und Kamprad offen-sichtlich eine unterschiedliche Gewichtung. Bei Kierke-gaard liegt die Tatkraft eher in der Gegenwart, bei Kamprad in der Zukunft. Man kann also von der Zu-kunft träumen oder bereits ein konkretes Vorhaben verfolgen. In beiden Sprüchen aber wird der Zukunft positiv entgegengeblickt.Die Wolkensprüche können die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Verständnis auslegen. Ein Ver-gleich der Antworten wäre interessant.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Gibt es im Sport kleine und große Riesen?
y Eingegangen kann bei dieser Frage vor allem auf ei-gene Erfahrungen im Schul- oder Freizeitsport. Bei einigen Sportarten sind körperliche Größe und Stärke von Vorteil. Gibt es eine Möglichkeit für körperlich klei-nere Kinder, hier mitzuhalten? Wie lassen sich im Sport, z. B. durch Geschicklichkeit, solche Grenzen überwin-den? Möglicherweise sprechen die Kinder auch über Profisportler, die einmal klein angefangen haben oder deren Körper nicht dem Ideal entsprechen. Auch auf die Paralympics kann in diesem Zusammenhang ver-wiesen werden.
y Die Frage lässt sich natürlich auf weitere Bereiche (Musik, Kunst, …) ausweiten. Sind auch hier kleine Riesen zu finden?
t Hörtipp:
Rolf Zuckowski: Leben ist mehr. Das Familienalbum mit neuen Songs und Remakes. Audio-CD und Buch. Musik für dich. Universal. 2007
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 40 14.09.15 14:21
41
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 8: Jonas sagt Nein
t
8
Sich selbst begegnen
Jonas sagt NeinJonas steht an der Haltestelle und friert. Dass es aber auch immer so
lange dauert, bis eine Bahn kommt! Jeden Tag fährt er jetzt mit der
Straßenbahn zur Grundschule, seitdem sie in einen anderen Stadtteil
gezogen sind. Da! Endlich kommt die Bahn. Alle Plätze besetzt. Dabei
ist sein Ranzen ganz schön schwer. Da wäre noch ein freier Platz, aber
der Mann mit der roten Mütze auf der Bank gegenüber hat einfach
seine Füße draufgelegt. Jonas findet das blöd, aber er traut sich nicht, etwas zu sagen.
An der nächsten Haltestelle steigt ein alter Mann ein. Kaum ruckelt die Bahn an, geht
er auf den Roten-Mützen-Mann zu und schimpft los: „Was fällt Ihnen ein? Nehmen Sie
gefälligst die Füße runter!“ „Ist was, Opa?“, fragt der und behält die Füße oben. „Ja, das
ist eine Unverschämtheit“, knöttert der alte Mann weiter. Doch da steht der Jüngere auf
einmal auf und brüllt ganz laut: „Halt das Maul, du alter Knochen! Von so einem Idioten
lass ich mich doch nicht von der Seite anmachen.“
Jonas bleibt der Mund offen stehen. So was hat er noch nie erlebt. Jonas sieht, dass der
alte Mann jetzt Angst hat. Keiner in der Straßenbahn hilft ihm. Alle schauen aus dem
Fenster oder vor sich hin, als wäre gar nichts los. Jonas versucht wegzuhören. Der Rote-
Mützen-Mann kommt immer mehr in Fahrt: „Ich lass mich nicht von einem alten Rotzer
anmachen, merk dir das, Alter!“, brüllt der Rote-Mützen-Mann weiter, immer noch ganz
schrecklich laut. „Merkt euch das alle hier, mit mir geht das nicht, oder will hier noch wer
mal die Meinung gesagt kriegen? Ist das klar?“
„Nee.“ Jonas hat deutlich jemanden reden hören, und gleichzeitig merkt er, dass er das
war. Der Rote-Mützen-Mann mustert ihn: „Was war das?“ Jonas schluckt. Ihm ist ganz
kalt, als wäre in seinem Magen eine Eiskugel. Er schluckt noch mal. „Nein. Das ist nicht
klar, warum Sie den alten Mann so fertig machen. Vielleicht wollen Sie ja auch noch ein
Kind fertig machen.“
Jonas schwitzt, der Rote-Mützen-Mann steht ganz dicht vor ihm. Jonas muss zu ihm
hochsehen. Wieso hilft ihm keiner? . . .
Nina Schindler/Christiane Pieper
1 Erkläre das Verhalten von Jonas. 2 Erkläre, wie sich Jonas im Verlauf der Geschichte fühlt. Bestimmt findest du
passende Wörter dafür. Beschreibe. 3 Wie könnte die Geschichte weitergehen? Schreibe das Ende. 4 Wo liegen deine Fähigkeiten, deine Grenzen? 5 Kannst du die letzte Frage im Text beantworten? (Wieso hilft ihm keiner?)
9
Eine russische Weisheit
Ein Rabbi kommt zu Gott. „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel!“ – „Nimm Elia als Führer“, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.“
Der Prophet Elia nimmt den Rabbi bei der Hand. Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum befinden sich Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend steht ein Topf. Aber die Menschen sehen mager aus, blass und elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen. Das herrliche Essen ist nicht zu genießen. Die beiden gehen hinaus: „Welch seltsamer Raum war das?“, fragt der Rabbi den Propheten. „Die Hölle“, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles ist genauso wie beim ersten:Ringsum Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber – ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut ernährt, glücklich. „Wie kommt das?“ – Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitig in den Mund. Sie geben einander zu essen. Da weiß der Rabbi, wo er ist.
BlauesGlossar
BlauesGlossar
1 Erkläre, warum die Menschen im zweiten Raum gesund und glücklich sind. 2 Der Rabbi weiß, wo er ist. Weißt du es auch? 3 Finde eine Überschrift für die Geschichte. 4 Kann den Menschen im ersten Raum geholfen werden? 5 Male ein Bild zum zweiten Raum.
Spielt „Geben und nehmen“ im täglichen Leben eine Rolle?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Das Situationsbild auf Kopiervorlage 5 dient als opti-scher Impuls.
y Es können Sprechblasen mit folgendem Inhalt ange-fertigt werden: „Ist was, Opa?“, „Was fällt Ihnen ein?“ „Nein!“, „Halt das Maul, du alter Knochen!“
y Die oben genannten Möglichkeiten lassen sich auch miteinander verknüpfen. Das Situationsbild wird mit Sprechblasen versehen.
Hilfen und weitere Ideen: y Es bieten sich Situationsspiele zum „NEIN-SAGEN- LERNEN“ an. Mögliche Situationen können sein:
– jemanden verpetzen – für jemanden stehlen – in ein Auto eines Fremden steigen
Situationen aus dem Umfeld der Schüler sowie aktuelle Ereignisse können gerne mit aufgenommen werden.
y Im Hinblick auf Streitschlichter kann die Aussage „Stopp, lass das, ich will das nicht!“ eingeübt werden.
y Im Internet wird gemeinsam nach Ideen gesucht, wie Konflikte gelöst werden können.
y Die Kinder halten eine Talkshow zu Hilfsbereitschaft und Egoismus ab. Hinweise für eine Talkshow finden sie im Gelben Glossar (Schülerbuch, Seite 127).
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 5: SituationsbildDieser optische Impuls animiert die Kinder, ins Ge-spräch zu kommen.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
y In Gruppenarbeit spielen die Schülerinnen und Schü-ler die Geschichte nach und finden ein eigenes Ende.
y Mithilfe der Geschichte „Jonas sagt Nein“ von Nina Schindler können sich die Kinder vorstellen, wie sie
der Angst in ihrem eigenen Leben begegnen können. Außerdem erweitern sie ihren Blick, indem sie über an-dere Angstsituationen nachdenken.
y Tipp: Die Kinder können für ein erweitertes Verständ-nis auch die ungekürzte Version von „Jonas sagt Nein“ im Buch „Drachentanz und andere Geschichten von Mut und Angst“ lesen (siehe Literaturtipp).
t Literaturtipp:
Nina Schindler: Drachentanz und andere Geschichten von Mut und Angst. Esslinger Verlag. Stuttgart 1996
S. 9: Eine russische Weisheit
t
8
Sich selbst begegnen
Jonas sagt NeinJonas steht an der Haltestelle und friert. Dass es aber auch immer so
lange dauert, bis eine Bahn kommt! Jeden Tag fährt er jetzt mit der
Straßenbahn zur Grundschule, seitdem sie in einen anderen Stadtteil
gezogen sind. Da! Endlich kommt die Bahn. Alle Plätze besetzt. Dabei
ist sein Ranzen ganz schön schwer. Da wäre noch ein freier Platz, aber
der Mann mit der roten Mütze auf der Bank gegenüber hat einfach
seine Füße draufgelegt. Jonas findet das blöd, aber er traut sich nicht, etwas zu sagen.
An der nächsten Haltestelle steigt ein alter Mann ein. Kaum ruckelt die Bahn an, geht
er auf den Roten-Mützen-Mann zu und schimpft los: „Was fällt Ihnen ein? Nehmen Sie
gefälligst die Füße runter!“ „Ist was, Opa?“, fragt der und behält die Füße oben. „Ja, das
ist eine Unverschämtheit“, knöttert der alte Mann weiter. Doch da steht der Jüngere auf
einmal auf und brüllt ganz laut: „Halt das Maul, du alter Knochen! Von so einem Idioten
lass ich mich doch nicht von der Seite anmachen.“
Jonas bleibt der Mund offen stehen. So was hat er noch nie erlebt. Jonas sieht, dass der
alte Mann jetzt Angst hat. Keiner in der Straßenbahn hilft ihm. Alle schauen aus dem
Fenster oder vor sich hin, als wäre gar nichts los. Jonas versucht wegzuhören. Der Rote-
Mützen-Mann kommt immer mehr in Fahrt: „Ich lass mich nicht von einem alten Rotzer
anmachen, merk dir das, Alter!“, brüllt der Rote-Mützen-Mann weiter, immer noch ganz
schrecklich laut. „Merkt euch das alle hier, mit mir geht das nicht, oder will hier noch wer
mal die Meinung gesagt kriegen? Ist das klar?“
„Nee.“ Jonas hat deutlich jemanden reden hören, und gleichzeitig merkt er, dass er das
war. Der Rote-Mützen-Mann mustert ihn: „Was war das?“ Jonas schluckt. Ihm ist ganz
kalt, als wäre in seinem Magen eine Eiskugel. Er schluckt noch mal. „Nein. Das ist nicht
klar, warum Sie den alten Mann so fertig machen. Vielleicht wollen Sie ja auch noch ein
Kind fertig machen.“
Jonas schwitzt, der Rote-Mützen-Mann steht ganz dicht vor ihm. Jonas muss zu ihm
hochsehen. Wieso hilft ihm keiner? . . .
Nina Schindler/Christiane Pieper
1 Erkläre das Verhalten von Jonas. 2 Erkläre, wie sich Jonas im Verlauf der Geschichte fühlt. Bestimmt findest du
passende Wörter dafür. Beschreibe. 3 Wie könnte die Geschichte weitergehen? Schreibe das Ende. 4 Wo liegen deine Fähigkeiten, deine Grenzen? 5 Kannst du die letzte Frage im Text beantworten? (Wieso hilft ihm keiner?)
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Eine russische Weisheit
Ein Rabbi kommt zu Gott. „Herr, ich möchte die Hölle sehen und auch den Himmel!“ – „Nimm Elia als Führer“, spricht der Schöpfer, „er wird dir beides zeigen.“
Der Prophet Elia nimmt den Rabbi bei der Hand. Er führt ihn in einen großen Raum. Ringsum befinden sich Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend steht ein Topf. Aber die Menschen sehen mager aus, blass und elend. Kein Wunder: Ihre Löffel sind zu lang. Sie können sie nicht zum Munde führen. Das herrliche Essen ist nicht zu genießen. Die beiden gehen hinaus: „Welch seltsamer Raum war das?“, fragt der Rabbi den Propheten. „Die Hölle“, lautet die Antwort.
Sie betreten einen zweiten Raum. Alles ist genauso wie beim ersten:Ringsum Menschen mit langstieligen Löffeln. In der Mitte auf einem Feuer kochend ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Alle schöpfen mit ihren langen Löffeln aus dem Topf. Aber – ein Unterschied zu dem ersten Raum: Diese Menschen sehen gesund aus, gut ernährt, glücklich. „Wie kommt das?“ – Der Rabbi schaut genau hin. Da sieht er den Grund: Diese Menschen schieben sich die Löffel gegenseitig in den Mund. Sie geben einander zu essen. Da weiß der Rabbi, wo er ist.
BlauesGlossar
BlauesGlossar
1 Erkläre, warum die Menschen im zweiten Raum gesund und glücklich sind. 2 Der Rabbi weiß, wo er ist. Weißt du es auch? 3 Finde eine Überschrift für die Geschichte. 4 Kann den Menschen im ersten Raum geholfen werden? 5 Male ein Bild zum zweiten Raum.
Spielt „Geben und nehmen“ im täglichen Leben eine Rolle?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Aus einem quadratischem Papier wird das Spiel „Him-mel und Hölle“ gefaltet und gespielt.
Bastelanleitung: Himmel und Hölle
1.
3.
5.
2.
4.
6.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 41 14.09.15 14:21
42
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
7. 8.
1. Horizontal und vertikal falten und wieder entfal-ten. 2. Diagonal falten und wieder entfalten. 3. Alle vier Ecken zur Mitte falten. 4. Das Quadrat wenden. 5. Noch einmal alle vier Ecken zur Mitte falten. 6. Die untere Hälfte nach oben falten. 7. Von unten mit den Fingern in die vier Taschen greifen und das Modell da-bei dreidimensional ausformen. 8. Himmel und Hölle
y Als Überleitung zur Geschichte sprechen die Schülerin-nen und Schüler nach dem Spiel über ihre Vorstellun-gen von Himmel und Hölle.
y Zwei Kinder haben die Augen verbunden und ver-suchen sich gegenseitig etwas zu Essen zu geben. An-schließend wird darüber reflektiert.
Hilfen und weitere Ideen: y Zuerst wird der Inhalt des Textes durch Vorlesen be-kannt gemacht. Anschließend werden die Arbeitsauf-träge 1 bis 3 besprochen. Die Originalüberschrift der Geschichte heißt „Die Löffel“ (Aufgabe 3).
y Bei Arbeitsauftrag 4 bietet sich ein Unterrichtsge-spräch an. Zur Veranschaulichung kann bei Arbeitsauf-trag 5 ein Bild gemalt werden.
y Die Schülerinnen und Schüler halten eine Talkshow zum Thema „Geben und nehmen“ ab. Hinweise zur Ge-staltung einer Talkshow finden sich im Gelben Glossar (Schülerbuch, Seite 127).
y Die Frühstückspause eignet sich als authentische Situa tion, in der die Schülerinnen und Schüler „Geben und nehmen“ bewusst erleben können (Essen teilen/tauschen/von anderen annehmen). Anschließend wird darüber reflektiert.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Geben und nehmen sollte als Wechselwirkung ver-standen werden, darauf ist das Augenmerk zu richten.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 6: Jedes Handeln hinterlässt SpurenDie Kopiervorlage dient der Vertiefung und des Trans-fers und kann in der nächsten Stunde bearbeitet wer-den. Ihre Ergebnisse nutzen die Schülerinnen und Schüler als Anlass für ein Gespräch, in dem folgende Fragen behandelt werden können: Was bewirkt eige-nes Handeln? Bin ich verantwortlich? Welche Möglich-keiten zum Handeln gibt es? Gibt es immer eine zweite Chance?
Bei der Bearbeitung der Kopiervorlage können die la-minierten Fußspuren der Schülerinnen und Schüler Verwendung finden (siehe S. 38 in dieser Lehrerhand-reichung).
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Eine weiterführende Aufgabe könnte sein: Finde weitere Beispiele von Situationen, in denen du auf andere angewiesen bist. (Krankheit, schwere Ge-genstände, …)
S. 10: Entscheidungen treffen
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10
Sich selbst begegnen
Entscheidungen treffenIn deinem Leben musst du immer wieder Entscheidungen treffen.Schon am Morgen, wenn du aufwachst, entscheidest du: „Jetzt stehe ich auf!“ Manchmal fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen.
1 Tauscht eure Gedanken zu der Geschichte aus. 2 Warum fällt dem Esel die Entscheidung schwer? 3 Wie hättest du anstelle des Esels gehandelt? Tauscht eure Meinungen aus. 4 Hattest du auch schon einmal die „Qual der Wahl“? 5 Hast du jemanden um Rat gefragt? 6 Bist du mit deiner Entscheidung noch zufrieden?
Kannst du einem anderen bei einer Entscheidung helfen?
Buridans Esel
In einem sonnig warmen Land lief einmal ein Esel allein durch karges Wüstengebiet. Weit und breit fand er keine Nahrung. Von Hunger getrieben trottete er immer weiter. Schließlich kam er an eine Stelle, an der er zwei Heuhaufen entdeckte. Er blieb genau in der Mitte zwischen den beiden gleich großen Haufen stehen.
Nun begann er zu grübeln. Er schaute rechts. Er schaute links. Er überlegte: „Nehme ich den rechten? Oder laufe ich zum linken?“ So dachte er ewig hin und her. Darüber verging die Zeit. Seine Schwäche wurde so groß, dass er schließlich erschöpft zu Boden sank.
Nach einem Gleichnis von Johannes Buridan
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Wahrheit und Lüge
ehrlich sein rücksichtsvoll sein Angstlüge
einen Vorteil erlangen Fehler verdecken
anständig sein übertreiben Ausrede
Mut feige sein Notlüge
3 Ordne die Begriffe sinnvoll. Begründe deine Zuordnung. 4 Bereitet eine Talkshow vor.
Das Thema lautet: „Darf man manchmal lügen?“
GelbesGlossar
„Die Wahrheit zu hören,
kann manchmal sehr weh tun.“
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“ „Lügen haben
kurze Beine.“
„Wenn du den Pfeil der Wahrheit abschießt,dann tauche zuvor seine Spitze in Honig.“(afrikanisches Sprichwort)
„Ehrlich währt am längsten.“
1 Kennst du eines dieser Sprichwörter ? Erkläre es. 2 Gestalte ein Bild zu einem Sprichwort.
BlauesGlossar
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Kinder schauen sich das Bild vom Esel auf der Schülerbuchseite 10 an und äußern sich dazu.
y Als Kontrasteinstieg kann ein „Ja-Nein-Spiel“ gespielt werden. Die Lehrkraft stellt die erste Frage, ein Kind antwortet mit Ja oder Nein und fragt dann ein anderes Kind usw. Fragen könnten z. B. sein: – Schmecken dir Süßigkeiten? – Möchtest du ein Haustier? – Willst du Streit?
Hilfen und weitere Ideen: y In diesem Zusammenhang finden die Kinder Gelegen-heit, sich bewusst zu machen, dass ihre Entscheidun-gen von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Dazu sollte man intensiv über den Text diskutieren und individuelle Beispiele austauschen.
y Auch Fehlentscheidungen können zum Thema ge-nannt werden. Es sollten Möglichkeiten diskutiert wer-den, wie man eine Fehlentscheidung korrigieren kann.
y Die Schülerinnen und Schüler stellen eine Situation dar, in der eine Entscheidung getroffen werden muss. Z. B. eignet sich hierfür die Situation „Kinder beim Ein-kaufen“. Dazu werden zwei Dinge ausgelegt (z. B. Bas-telmaterial und ein Spielzeug); ein Kind muss sich je-weils für eine Sache entscheiden.
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
t Zur Philosophieaufgabe:
y Eine mögliche Hilfestellung, die die Lehrkraft den Kin-dern geben könnte, wäre: „Dein Freund möchte Skateboardfahren lernen und sich ein Skateboard (o. Ä.) kaufen. Du kannst ihn aber nur beraten/ihn bei seiner Entscheidung unterstützen, wenn du dich mit Skateboardfahren auskennst oder auch ein eigenes Skateboard hast.“ „Du kannst Men-schen um ihre Hilfe bei einer Entscheidung (Haustier zulegen, Sportverein eintreten, Geschenk kaufen, …) bitten, wenn sie dazu selbst schon Erfahrung gesam-melt haben.“
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 7: Entscheidungen werden beeinflusstDiese Kopiervorlage bearbeiten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht. Das Kästchen unten wird ge-meinsam gelesen; die Aufgaben 1 und 2 werden von den Kindern in Einzelarbeit bearbeitet. Im Anschluss daran können die Schülerinnen und Schüler Ihre Ideen vortragen.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Die Lehrkraft liest den Text „Theateraufführung“ vor (siehe unteren Kasten). Dieses Beispiel greift eine Situation auf, die von den Schülerinnen und Schülern sicher nachvollzogen werden kann. Sie überlegen, wie sie entscheiden würden, und diskutieren darüber.
Theateraufführung
Die Geschwister Resi und Lars haben für das Theater stück „Pünktchen und Anton“ die Haupt-rollen bekommen und wochenlang fleißig gelernt. Jetzt freuen sie sich riesig auf ihren Auftritt.Einen Tag vor der Aufführung passiert etwas Un-vorhergesehenes. Die beiden kommen nach Hause und die Eltern verkünden, dass sie am nächsten Tag dringend zu ihrer Oma fahren müssen, weil sie krank geworden ist. Es wird wohl nicht möglich sein, zur Aufführung wieder zu Hause zu sein. Die Eltern fänden es gut, wenn Lars und Resi mit zur Oma fahren würden. Sie überlassen die Entschei-dung aber den beiden Kindern.
S. 11: Wahrheit und Lüge
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Sich selbst begegnen
Entscheidungen treffenIn deinem Leben musst du immer wieder Entscheidungen treffen.Schon am Morgen, wenn du aufwachst, entscheidest du: „Jetzt stehe ich auf!“ Manchmal fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen.
1 Tauscht eure Gedanken zu der Geschichte aus. 2 Warum fällt dem Esel die Entscheidung schwer? 3 Wie hättest du anstelle des Esels gehandelt? Tauscht eure Meinungen aus. 4 Hattest du auch schon einmal die „Qual der Wahl“? 5 Hast du jemanden um Rat gefragt? 6 Bist du mit deiner Entscheidung noch zufrieden?
Kannst du einem anderen bei einer Entscheidung helfen?
Buridans Esel
In einem sonnig warmen Land lief einmal ein Esel allein durch karges Wüstengebiet. Weit und breit fand er keine Nahrung. Von Hunger getrieben trottete er immer weiter. Schließlich kam er an eine Stelle, an der er zwei Heuhaufen entdeckte. Er blieb genau in der Mitte zwischen den beiden gleich großen Haufen stehen.
Nun begann er zu grübeln. Er schaute rechts. Er schaute links. Er überlegte: „Nehme ich den rechten? Oder laufe ich zum linken?“ So dachte er ewig hin und her. Darüber verging die Zeit. Seine Schwäche wurde so groß, dass er schließlich erschöpft zu Boden sank.
Nach einem Gleichnis von Johannes Buridan
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Wahrheit und Lüge
ehrlich sein rücksichtsvoll sein Angstlüge
einen Vorteil erlangen Fehler verdecken
anständig sein übertreiben Ausrede
Mut feige sein Notlüge
3 Ordne die Begriffe sinnvoll. Begründe deine Zuordnung. 4 Bereitet eine Talkshow vor.
Das Thema lautet: „Darf man manchmal lügen?“
GelbesGlossar
„Die Wahrheit zu hören,
kann manchmal sehr weh tun.“
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“ „Lügen haben
kurze Beine.“
„Wenn du den Pfeil der Wahrheit abschießt,dann tauche zuvor seine Spitze in Honig.“(afrikanisches Sprichwort)
„Ehrlich währt am längsten.“
1 Kennst du eines dieser Sprichwörter ? Erkläre es. 2 Gestalte ein Bild zu einem Sprichwort.
BlauesGlossar
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Als Einstieg kann die Lehrkraft das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ vortragen bzw. erzählen (siehe Literaturtipp).
y Wortkarten (mutig, feige, Lüge, Vorteil, Wahrheit) re-gen zum Gespräch und zur Begriffsklärung an.
y Oder es werden die Sprichwörter aus der Schülerbuch-seite 10 als Satzkarten aufgelegt (Arbeitsauftrag 1). Da-ran schließt eine Diskussion an.
Hilfen und weitere Ideen: y Bei Arbeitsauftrag 4 wird zum Thema „Darf man manchmal lügen?“ eine Talkshow veranstaltet. In der Talkshow kann auch ein Vortrag gehalten werden. Hinweise, wie eine Talkshow und ein Vortrag gestaltet werden können, finden die Schülerinnen und Schüler im Gelben Glossar (Schülerbuch, Seite 127).
y Die Auseinandersetzung mit den folgenden Aussagen, die an die Tafel geschrieben werden, kann eine Vertie-fung in die Thematik bieten: 1. Du hast Geld vom Küchentisch genommen und be-
hältst es für dich. 2. Du hast heimlich all deine Weihnachtsgeschenke ge-
sucht und angesehen.3. Du hast mit anderen schlecht über deine/n Freund/
in gesprochen.Daran anknüpfende Gesprächsimpulse wären z. B.
– Was spürst du, wenn du diese Aussagen liest? – Meldet sich das schlechte Gewissen?
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 8: Eine LügengeschichteIm Unterricht wird die Lügengeschichte gelesen. Im An-schluss daran ist es sinnvoll, mit den Schülerinnen und Schülern ähnliche Situationen zu besprechen, die sie selbst schon einmal durchlebt haben. In einer Talkshow könnten konträre Meinungen durchleuchtet werden.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 43 14.09.15 14:21
44
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Wichtig ist, dass Kinder die Gefühle zu den jeweiligen Situationen exakt benennen können.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Glaubst du, dass der Mensch auch ohne das Gewis-sen über seine Handlungen nachdenken würde?
y Bei dieser Philososphieaufgabe bietet sich eine Be-wertung besonders an, da wohl jedes Kind Erfahrun-gen zu diesem Thema gemacht hat. Hierzu kann der Bewertungsbogen „Philosophieren“ (Seite 33 in dieser Lehrerhandreichung) mit den entsprechenden Krite-rien genutzt werden.
y Ebenso könnten zwei weitere Redensarten zur Diskus-sion stehen:
Bei schlechtem Gewissen fürchtet man sich auch vor einem rauschenden Blatt.
Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.
t Literaturtipp:
Hans Christian Andersen: Des Kaisers neue Kleider. Thiene mann-Esslinger-Verlag, Stuttgart 2011
S. 12–13: Der Mächtigste
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12
Sich selbst begegnen
Der MächtigsteEines Tages kletterte der Mensch auf einen hohen Baum. Da brach ein Ast ab und er fiel zu Boden. Dabei brach er sich ein Bein. Nun jammerte der Mensch und rief: „Baum, du bist der Mächtigste auf der ganzen Erde. Denn du hast mir mein Bein gebrochen!“
Doch der Baum antwortete: „Ich bin nicht der Mächtigste! Der Wind kann mich mit allen meinen Wurzeln aus dem Boden reißen. Also ist der Wind der Mächtigste!“
Der Wind rief: „Ich bin nicht der Mächtigste! Der Berg kann mir den Weg versperren. Also ist der Berg der Mächtigste!“
Aber aus dem Berg dröhnte es: „Ich bin nicht der Mächtigste! Die Maus kann durch mich einen Tunnel graben. Also ist die Maus die Mächtigste!“
Da piepste die Maus: „Ich bin nicht die Mächtigste! Die Katze kann mich fangen und auffressen. Also ist die Katze die Mächtigste!“
Die Katze meinte: „Ich bin nicht die Mächtigste! Mich kann der Strick fesseln. Also ist der Strick der Mächtigste!“
Da sagte der Strick: „Ich bin nicht der Mächtigste! Das Messer kann mich zerschneiden. Also ist das Messer der Mächtigste!“
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Doch das Messer rief: „Ich bin nicht der Mächtigste! Das Feuer kann mich glühend machen und verbiegen. Also ist das Feuer der Mächtigste!“
Das Feuer zischte: „Ich bin nicht der Mächtigste! Denn das Wasser kann mich löschen. Also ist das Wasser der Mächtigste!“
Da rauschte das Wasser: „Ich bin nicht der Mächtigste! Denn ich muss ein Boot tragen, ob ich nun will oder nicht. Also ist das Boot der Mächtigste!“
Doch das Boot rief: „Ich bin nicht der Mächtigste! Der Stein kann in mich ein Loch schlagen und dann gehe ich unter. Also ist der Stein der Mächtigste!“
Der Stein meinte: „Ich bin nicht der Mächtigste! Denn der Mensch kann mich aufheben und durch die Luft werfen. Also ist der Mensch der Mächtigste!“
Da dachte der Mensch nach und nach einer langen Zeit des Überlegens: „Jeder ist zugleich der Mächtigste, aber auch der Schwächste. Am besten, wir passen alle gut aufeinander auf!“
malaiisches Märchen
1 Erzählt das Märchen nach und macht ein Rollenspiel . 2 Zeichne in einem Kreisbild das Gelesene auf. Der Anfang und das Ende sind
verbunden. 3 Sicher kannst du auch die genannten Verbindungen mit anderen Beispielen
ersetzen und dein eigenes Kreisbild erstellen. 4 Präsentiere und erkläre dein Kreisbild. 5 Spielt das Spiel: „Schere, Stein, Papier“.
GelbesGlossar
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Als Gesprächsanlass wird eine Wortkarte mit der Auf-schrift „Der Mächtigste“ angeboten.
y Eine Hantel oder ein Gewichtsstück könnte als stum-mer Impuls aufgelegt werden.
y Die Schülerinnen und Schüler messen ihre Kräfte beim „Armdrücken“ bzw. machen ein Spiel daraus.
Hilfen und weitere Ideen: y Hilfreich beim Nacherzählen bzw. Nachspielen des Märchens (Arbeitsauftrag 1) sind sicher die Bilder auf
den Schülerbuchseiten 12/13. Die Lehrkraft kann die elf Protagonisten (Mensch, Baum, Berg …) auch einzeln auf Karten schreiben und die Karten durcheinander auslegen. Während des Sortierens erzählen die Schü-lerinnen und Schüler das Märchen nach.
y Beim Zeichnen und Gestalten des Kreisbildes (Arbeits-auftrag 2) spüren die Kinder die Abhängigkeit ihres Handelns vom Vermögen der anderen.
y Bei Arbeitsauftrag 3 werden die Beispiele der Kinder sicher überwiegend aus dem eigenen Lebensumfeld stammen. Die eigene Familie kann herangezogen wer-den.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
Können deine Schwächen zu deinen Stärken werden?
y Hierbei sollen nach Möglichkeit alle Schülerinnen und Schüler zur Diskussion beitragen, da das Phänomen des Kräftemessens – vor allem im übertragenen Sinn – täglich im Schulalltag vorkommt.
y Die Lehrkraft kann als Beispiel von Demosthenes (384–322 v. Chr.) aus der griechischen Antike erzählen. Der Politiker hatte als junger Mann Sprachschwierig keiten. Durch gezieltes Üben mit Kieselsteinen im Mund über-wand er seine Sprachstörung und wurde schließlich zu einem berühmten und einflussreichen Redner.
y Eine weitere Aufgabenstellung könnte lauten:Zwei Kinder streiten sich, wer besser sei (in Mathema-tik, in Sport, …). Macht ein Rollenspiel.
S. 14–15: Die Glocke des Glücks
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Sich selbst begegnen
Die Glocke des Glücks
Es war einmal ein König. Er regierte ein großes, weites Land. Viele Menschen hörten auf
seinen Befehl und dienten ihm. Der König war reich an Schätzen, an Gold, Silber und
Edelsteinen, doch glücklich war er nicht. Es fehlte ihm das, was das Herz des Menschen
wirklich zufriedenstellt, die Freude. In seinem Herzen wohnte eine tiefe Traurigkeit. Auf
seinem Gesicht zeigte sich kein Lachen.
Die Menschen am Schloss versuchten vieles, um ihren König froh zu stimmen und zum
Lachen zu bringen. Der Spaßmacher zeigte seine Künste. Der Hofmusikant spielte auf
seiner Geige. Der Koch bereitete die leckersten Speisen. Aber alles nützte nichts. Der
König war und blieb traurig und seine Traurigkeit fraß sich immer tiefer in sein Herz
hinein. Je mehr der König über sich nachdachte, umso unglücklicher wurde er.
Eines Tages war es so weit gekommen, dass der König niemanden mehr hören und
sehen wollte. Er wollte auch mit niemandem mehr sprechen. Er schloss sich in ein
Zimmer ein und stand nicht mehr vom Bett auf. Die Diener wussten keinen Rat, wie dem
König zu helfen sei. Niemand im weiten Land wusste Rat, wie man den König von seinen
trüben Gedanken befreien, ihn wieder froh machen könne.
Ein Fremder hatte von dem Unglück des Königs vernommen. Er dachte, vielleicht kann
ich helfen. Nach langem Bitten wurde der Fremde ins Schloss gelassen. Er setzte sich
ans Bett des Königs, zog eine silberne Glocke hervor und ließ sie erklingen. Zunächst
schien der König sie nicht zu hören, dann aber lauschte er doch ihrem Ton. Der Fremde
aber sprach: „Ich schenke sie dir, König. Ihr Klang soll dein Herz trösten. Er möchte dir
aber auch sagen, dass es eine Glocke gibt, die noch viel heller und reiner erklingt. Sie
kann dir Kummer und Traurigkeit fortläuten. Suche sie, diese Glocke des Glücks.“ Der
König richtete sich nach langer Zeit wieder auf, ja, er stand auf. Er ließ die Glocke, die
ihm der Fremde geschenkt hatte, erklingen. Wahrhaft, ihr Ton war hell und rein und
rührte etwas in seinem Herzen an. Sogleich ließ der König die Diener rufen.
Sie sollten gehen und die Glocke suchen, von der der Fremde gesprochen hatte,
die Glocke des Glücks. So suchten die Diener allüberall, im ganzen Land, auf den
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Glockentürmen, in den Glockenstuben, an den Haustüren, auf den Weihnachtsmärkten,
wo immer es Glocken gab. Sie fanden Glocken aller Art und brachten sie vor den König.
Im Schloss entstand selbst ein Glockenzimmer. Die Glocken füllten Regale und Tische,
große und kleine Glocken, Glocken mit hellem und dunklem Klang, Glocken aus Ton, aus
Glas, aus Porzellan, aus Erz , Silber und Gold. Die Glocke des Glücks, die das Herz des
Königs bis ins Innerste rühren und ihn ganz froh machen sollte, war aber nicht dabei.
Eines Tages kam dem König der Gedanke: So viele Menschen mühen sich, für mich die
richtige Glocke zu finden. Was tu ich aber selbst dafür? Vielleicht muss ich sie selbst
suchen gehen, und wie gedacht, so auch getan.
Der König verließ das Schloss. Er ging übers weite Land und fühlte sich so frei. Der
Frühling lag in der Luft, die Vögel sangen. Die Knospen an den Sträuchern und Bäumen
warteten darauf, von den ersten warmen Sonnenstrahlen wachgekitzelt zu werden.
Und dann fand der König – mitten im Schnee – zarte, feine Glöckchen. Sie hingen an
grünen Stängeln. Leise bewegten sie sich im Wind hin und her. Der König musste sich
weit herabbeugen, ja, er musste sich auf den Boden knien, um ihren Ton zu vernehmen.
Es war wohl der feinste und zarteste Ton der ganzen Welt. Still saß der König da. Er
horchte tief in sich hinein. Er spürte, wie eine große Freude sein Herz erfüllte. Er wusste,
nun hatte er die Glocke des Glücks gefunden. Niemand kann sie einem schenken. Jeder
muss selbst gehen, um sie zu suchen und zu finden.
Hanni Neubauer
BlauesGlossar
1 Die Gefühle des Königs verändern sich im Laufe der Geschichte. Beschreibe. 2 Die Bemühungen der Diener waren umsonst. Erkläre. 3 Das Geschenk des Fremden veränderte etwas im Leben des Königs. Erzähle. 4 Mithilfe der anderen erreichte der König aber keine Besserung. Aus diesem
Grund kam dem König ein Gedanke. Nenne den Gedanken. 5 Erzähle, wie der König am Ende seine Glocke des Glücks fand. 6 Gestalte eine Bildergeschichte. Das letzte Bild soll den Namen der
gefundenen Glocke tragen. 7 Warst du selbst lange Zeit unglücklich? Wie konntest du wieder Glück
finden? Berichte über deine Gefühle. 8 Wie kannst du selbst beeinflussen, ob dir etwas gelingt und du glücklich bist?
Braucht jeder eine Glocke des Glücks?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Das Glücksbringer-Rätsel (KV 10) wird vergrößert und auf Folien kopiert. Es kann in Partnerarbeit gearbeitet und im Anschluss am OHP präsentiert werden.
y Die Lehrkraft trägt das folgende Gedicht von James Krüss vor.
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Wie wohnen die Kinder der Erde?
Manches Kind wohnt auf dem Lande.Manches wohnt im 10. Stock.Manches Kind wohnt nah am Strande.Manches wohnt im Neubaublock.
Manches wohnt in einem Walde.Manches wohnt am Wüstenrand.Manches bei der Abfallhalde.Manches vor der Bergeswand.
Manches wohnt in einer Kammer.Manches wohnt in einem Schloss.Manches wohnt in Not und Jammer.Manches froh und sorgenlos.
Aber kommst du mich nun fragen,wo die beste Wohnung ist,kann ich’s mit vier Worten sagen:wo du glücklich bist!
James Krüss
Hilfen und weitere Ideen: y Die gefundenen Glücksbringer werden besprochen. Es ist wichtig nachzufragen, ob die Kinder an das Wirken von Glücksbringern glauben. Es wird im Gespräch zu erarbeiten sein, dass ein Glücksbringer allein nicht die Kraft hat, Glück zu bringen, aber dass man sich mit ei-nem Glücksbringer oft stärker und sicherer fühlt.
y Zum Arbeitsauftrag 7 kann die Geschichte „Das Hemd des Glücklichen“ (siehe unten) einbezogen werden. Die Lehrkraft liest diese vor. Die Schülerinnen und Schüler überlegen: 1. Woran könnte der König erkrankt sein?2. Wieso ist der arme Mensch glücklich, obwohl er
nicht viel besitzt?3. Wäre der König wieder gesund geworden, wenn der
Plan gelungen wäre? Begründe.4. Erkundige dich, was andere glücklich macht (Mit-
schüler, Lehrer, Eltern, Freunde).Wichtig ist es, herauszuarbeiten, dass es nicht viel hel-fen würde, die „Kleidung“ eines anderen einfach nur „überzustreifen“. Transferleistungen werden von ei-nigen Kindern sicher in der Richtung vollzogen, dass man selbst sein Leben in glückliche Bahnen lenken kann, wenn man sich selbst gut kennt.
Das Hemd des Glücklichen
Ein König war krank und sagte: „Die Hälfte des Rei-ches gebe ich dem, der mich gesund macht.“ Da ver-sammelten sich alle Weisen und überlegten, wie man den König gesund machen könne. Doch kei-ner wusste wie. Nur einer der Weisen sagte, dass es möglich sei, den Herrscher zu heilen. Er meinte:
„Man muss einen glücklichen Menschen ausfindig machen, diesem das Hemd ausziehen und es dem König anziehen. Dann wird der König gesund.“ Und der König ließ verkünden, dass man in seinem wei-ten Reich einen glücklichen Menschen suche.Aber die Beauftragten fuhren lange im ganzen Reich umher und konnten keinen Glücklichen fin-den. Nicht einen gab es, der zufrieden war.Wer reich war, war krank; wer gesund war, war arm; wer gesund und reich war, der hatte ein böses Weib und bei diesem und jenem stimmte es mit den Kin-dern nicht. Über irgendetwas beklagten sich alle.Aber einmal ging der Sohn des Königs spätabends an einer armseligen Hütte vorbei und hörte jeman-den sagen: „Gottlob, zu tun gab es heute wieder ge-nug, satt bin ich auch und lege mich nun schlafen. Was braucht es mehr?“Der Königssohn freute sich, befahl seinen Dienern, diesem Mann das Hemd auszuziehen und ihm da-für so viel Geld zu geben, wie er haben wolle, und das Hemd gleich dem König zu bringen. Die Diener gingen eilends zu dem Menschen hin und wollten ihm das Hemd ausziehen.Aber der Glückliche war so arm, dass er nicht einmal ein Hemd besaß. nach Leo N. Tolstoi
y KV 9 dient als Perspektivwechsel. Ebenso kann auf diese Weise der Würdigung der gebastelten Figuren und dem szenischen Spiel Rechnung getragen werden (Aufführung, Ausstellung im Schulhaus, Rückmeldung im Kreisgespräch).
t Zur Philosophieaufgabe:
y Im Hinblick auf die vielen Maskottchen, die es zu kau-fen gibt und die die Kinder mit in die Schule bringen, ist die Frage berechtigt. Moderierend sollte die Lehr-kraft die Kinder den Gedanken entwickeln lassen, dass sie auch ohne Glücksbringer ihr Glück finden können.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 9: Die Glücke des Glücks – Schattenspiel-FigurenFür die Aufführung (z. B. vor der Partnerklasse) kann ein Schattenspiel zur Geschichte gebastelt und einge-übt werden.Mithilfe der Schattenfiguren lassen sich Stabfigu-ren aus Fotokarton herstellen (Vorlagen auf Fotokar-ton aufkleben, ausschneiden, Führungsstäbchen an-bringen). Ein Tageslichtprojektor oder Beamer dient als Lichtquelle hinter einem weißen, zwischen zwei Kartenständern gespannten Tuch, das in der unteren Hälfte durch ein dunkles Tuch abgedichtet sein muss.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 45 14.09.15 14:21
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
Die obere Kante des dunklen Tuches ist die Spielleiste für die Stabfiguren. Während eine Gruppe der Klasse das Märchen sinngestaltend vorliest, führt die andere Gruppe die Stabfiguren.
y KV 10: Glücksbringer-RätselDiese Glücksbringer sind in dem Rätel zu finden: Glückspfennig, Glücksschwein, Glücksklee, Marienkä-fer, Fliegenpilz, Schornsteinfeger, Hufeisen
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Der Spruch von Kaiser Marc Aurel lautet: „Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat.“ Die Kinder setzen sich zur Vertiefung des Glücks-gedankens und zum Transfer mit dieser Aussage aus-einander.
y Folgende Aufgabe kann für ein Kugellagerspiel (siehe S. 39 in dieser Lehrerhandreichung) gestellt werden: Erzähle deinem Mitschüler, wann du glücklich bist.
y In einem Eckenspiel (siehe unten) setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Fragen auseinan-der: Was bedeutet Glück? Wann bist du glücklich?
Eckenspiel
Die Ecken des Klassenraumes werden von 1 bis 4 nummeriert. Zu einem Thema werden jeweils vier Unterbegriffe gebildet und den vier Ecken zugeord-net. Die Kinder entscheiden sich, welcher Unterbe-griff am ehesten auf sie zutrifft, gehen in die dazu-gehörige Ecke und tauschen sich dort zwei bis drei Minuten lang mit der jeweiligen Eckengruppe aus. Im Anschluss daran werden neue Eckenbegriffe ge-nannt und neue Eckengruppen gebildet.Die Eckenbegriffe zum Thema „Glück“ können bei-spielsweise lauten: 1. Ecke: Glück in der Familie, 2. Ecke: Glück beim Sport, 3. Ecke: Glück beim Spie-len, 4. Ecke: Glück in der Natur/im Wald/am Meer.Anschließend wird die Konstellation gewürdigt.
t Literatur-und Hörtipps:
Brüder Grimm/Willi Puchner: Hans im Glück. NordSüd Verlag. Zürich 2014 Michael Ende: Die Zauberschule. Thienemann Verlag. Stuttgart 2008Peter Maffay: Tabaluga und das verschenkte Glück. Audio-CD. Ariola (Sony Music). München 1993
S. 16: Ein Wunsch ist frei
t
16
Sich selbst begegnen
Ein Wunsch ist freiIn einem Dorfe in der Bretagne lebte einst ein herzensguter, junger
Mensch namens Korentin. Die Natur hatte ihn recht stiefmütterlich
behandelt, denn er trug einen großen Buckel durchs Leben. Aber
jedermann mochte ihn gern, denn er war immer fröhlich und
unbekümmert, und außerdem verstand er es ganz wunderbar, mit
seiner Geige zum Tanze aufzuspielen.
Als er einst, das Instrument unter dem Arme, von einer Hochzeit
heimkehrte, führte ihn der Weg durch die einsame Heide, wo die Korrigans, die
bretonischen Wichtelmänner, wohnen. Es war gerade Mitternacht, da sah er plötzlich
eine Menge von diesen kleinen Geistern vor sich stehen. Sie umringten ihn und riefen
fröhlich: „Du musst uns mit deiner Fidel zum Tanze aufspielen. Machst du es gut, so
sollst du belohnt werden!“ Korentin tat ihnen gern den Gefallen und spielte die ganze
Nacht hindurch, während die Zwerglein in fröhlichem Gewimmel um ihn herumtanzten.
Erst als der Morgen graute, hörten sie auf. „Was willst du als Belohnung?“, fragten sie
ihn. „Geld?“
1 Was würdest du dir anstelle von Korentin wünschen?
„Ich will kein Geld“, sagte der Geiger, „aber wenn ihr mich von meinem Buckel befreien
würdet, wäre ich der glücklichste Mensch unter Gottes Sonne.“ Ehe Korentin sich’s
versah, kletterte einer der Korrigans an ihm empor, klopfte ihm auf den Rücken und der
Buckel war verschwunden! Überglücklich kehrte Korentin heim. Vor seinem Haus traf
er seinen Nachbarn, den Schuster. „Nanu“, rief dieser, „wo hast du denn deinen Buckel
gelassen?“ Korentin erzählte ihm sein seltsames Abenteuer. Der Schuster war bekannt
wegen seiner Geldgier. „Wie kann man nur so dumm sein, das Geld auszuschlagen“, rief
er. „Ich werde klüger sein!“ In der nächsten Nacht ging er mit seiner Geige auf die Heide.
Tatsächlich erschienen die Korrigans und baten ihn zu spielen. Er spielte die ganze
Nacht hindurch. „Du kannst wählen“, sagten sie dann, „willst du Geld oder Schönheit?“
Der Schuster fürchtete, seine Habsucht zu verraten, wenn er den Wunsch zu deutlich
ausspräche. Deshalb sagte er bescheiden: „Gebt mir, was mein Nachbar Korentin nicht
haben wollte!“ Die Zwerge erfüllten seinen Wunsch aufs Wort. Als der Schuster seinem
Dorfe zustrebte, trug er auf dem Rücken . . .
aus Frankreich
2 Sicher weißt du, was der Schuster auf dem Rücken trug.
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Mein WunschbuchIn deinem Wunschbuch kannst du alle deine Träume, Ziele und Wünsche festhalten. Um dein Unterbewusstsein auf deine Wünsche aufmerksam zu machen, ist es wichtig, dass du deine Wünsche aufschreibst. Du gibst hier deine Bestellungen ans Leben oder ans Universum ab und vertraust darauf, dass sie erfüllt werden.Durch das Aufschreiben in dein Wunschbuch setzt du den ersten Schritt zur Erfüllung deines Wunsches. Du verleihst deinen Wünschen dadurch zusätzlich Kraft. Bewahre dein Wunschbuch an einem geheimen Ort auf.
Man muss gut überlegen, was man sich wünscht.Es könnte passieren, dass man es bekommt.
unbekannter Verfasser
1 Erstelle und gestalte dein Wunschbuch als Faltbüchlein . 2 Formuliere deine Wünsche so genau und klar wie möglich. 3 Stelle dir mit allen Sinnen vor, wie du dich fühlst, wenn dein Wunsch
in Erfüllung geht. 4 Lass deinen Wunsch los und glaube an seine Erfüllung. 5 Du wünschst dir etwas, es gelingt dir aber nicht. Wie verhältst du dich? 6 „Lass doch den Kopf nicht hängen!“ Erkläre diese Redewendung.
Hast du selbst auch schon einmal den Kopf hängen lassen?
Gibt es ein erfülltes Leben, auch wenn Wünsche noch unerfüllt sind?
GelbesGlossar
Jeder von uns hat unterschiedliche Wünsche und Hoffnungen, große und kleine.
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Schülerinnen und Schüler hören das Lied: „Wünsch dir was“ oder alternativ: „Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden“ (siehe Literatur- und Hörtipps).
y Es wird eine Blitzlichtrunde zum Thema „Wünschen“ durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler greifen das Gehörte spontan auf und erzählen frei dazu.
y Die Schülerinnen und Schüler spielen das Spiel: „Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir … herbei“.
Hilfen und weitere Ideen: y Nach dem Lesen des ersten Abschnittes wird dieser nacherzählt und besprochen. Im Anschluss daran be-antworten die Schülerinnen und Schüler die Frage 1. Ein nochmaliges Nachlesen kann auf die mögliche Lö-sung hinführen (den großen Buckel loswerden).
y Die versteckte Habgier des Schusters wird möglicher-weise nicht sofort von allen Kindern erkannt, das Mo-tiv des Schusters wird daher im Unterrichtsgespräch entwickelt.
y Je nach Vermögen können die Kinder die Geschichte auch im Rollenspiel nachspielen.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 11: WunschblumeFalls die Wortfeldbegriffe an der Tafel präsentiert wer-den sollen, kann man Oberbegriffe bzw. Schwerpunkte vorbereiten, unter denen die Beiträge einsortiert wer-den sollen (z. B. materielle/nicht materielle/unerfüll-bare Wünsche). Diese Aufstellung eignet sich auch, um den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über mögliche Facetten und die Bandbreite des Begriffs Wunsch zu geben. Mögliche Wortkarten dafür sind: Forderungen, Bedürfnisse, Grußworte, Bitten, Bestre-bungen, Eigenschaften wie gut und böse, erfüllbar oder unerfüllbar, vernünftig oder unvernünftig, ge-recht oder ungerecht, bewusst oder unbewusst.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 46 14.09.15 14:21
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
y KV 12: AuftragskartenMit diesen Auftragskarten kann das Strukturmodell zur Kompetenzorientierung hervorragend Anwendung finden. Die Kopiervorlagen sollten auf das Doppelte hochkopiert werden. Die Arbeit mit den Auftragskar-ten gelingt dann, wenn sie für jeden Schüler kopiert im Klassenzimmer ausliegen. Die Dauer der Bearbei-tung kann sich auch – je nach Gruppenzusammenset-zung und Interesse – über mehrere Stunden hinziehen.
y KV 13: ArbeitsmaterialDie Kopiervorlage bietet das Arbeitsmaterial zur KV 12.
Lösung KV 13a:Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen. (aus Indien)Gib deinem Wunsch Maß und Grenze, und dir entge-gen kommt das Ziel. (Théodor Fontane)Wünsche nie etwas, was durch Mauern oder Vorhänge verborgen werden müsste. (Marc Aurel)Mit Fleiß, mit Mut und festem Willen lässt jeder Wunsch sich endlich stillen. (Novalis)Am Ziel deiner Wünsche wirst du eines vermissen: das Wandern zum Ziel. (Marie von Ebner-Eschenbach)
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Bei der Abschlussgesprächsrunde bekommen die Kin-der Gelegenheit, über ihre Erkenntnisse mit den ande-ren zu sprechen. Die Wunschliste kann in der Gruppe verglichen und diskutiert werden.
t Literatur- und Hörtipps:
Noelia Blanco, Valeria Docampo: Im Garten der Pusteblu-men. mixtvision verlag. München 2013Michael Ende: Der Wunschpunsch. Thienemann Verlag. Stuttgart 2007Michael Ende: Das Schnurpsenbuch. Die Geschichte vom Wunsch aller Wünsche. Thienemann Verlag 1979Leo Lionni: Tico und die goldenen Flügel. Middelhauve Verlag. München 1995Jürgen Schöntges: Lass doch den Kopf nicht hängen. In: Freche Lieder – liebe Lieder. Beltz & Gelberg Verlag. Weinheim & Basel 1994
t Lieder:
Die Toten Hosen: Wünsch dir was. Auf: All die ganzen Jahre. Ihre besten Lieder. JKP/WM Germany. Düsseldorf 2011Udo Jürgens: Liebe ohne Leiden. Auf: Hautnah. Ariola (Sony Music). München 1984Kurt Mikula: Gestern Abend stand ich noch mitten im Regen. Auf: Lieder & Playbacks aus der CD „So oder So“. Lieder über Gott und die Welt. USB-Liederarmband. St. Martin bei Lofer (Österreich) 2005
Jürgen Schöntges: Lass doch den Kopf nicht hängen. Auf: Freche Lieder – liebe Lieder. Audio-CD. Universal family. Oetinger Verlag. Hamburg 1990
S. 17: Mein Wunschbuch
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Sich selbst begegnen
Ein Wunsch ist freiIn einem Dorfe in der Bretagne lebte einst ein herzensguter, junger
Mensch namens Korentin. Die Natur hatte ihn recht stiefmütterlich
behandelt, denn er trug einen großen Buckel durchs Leben. Aber
jedermann mochte ihn gern, denn er war immer fröhlich und
unbekümmert, und außerdem verstand er es ganz wunderbar, mit
seiner Geige zum Tanze aufzuspielen.
Als er einst, das Instrument unter dem Arme, von einer Hochzeit
heimkehrte, führte ihn der Weg durch die einsame Heide, wo die Korrigans, die
bretonischen Wichtelmänner, wohnen. Es war gerade Mitternacht, da sah er plötzlich
eine Menge von diesen kleinen Geistern vor sich stehen. Sie umringten ihn und riefen
fröhlich: „Du musst uns mit deiner Fidel zum Tanze aufspielen. Machst du es gut, so
sollst du belohnt werden!“ Korentin tat ihnen gern den Gefallen und spielte die ganze
Nacht hindurch, während die Zwerglein in fröhlichem Gewimmel um ihn herumtanzten.
Erst als der Morgen graute, hörten sie auf. „Was willst du als Belohnung?“, fragten sie
ihn. „Geld?“
1 Was würdest du dir anstelle von Korentin wünschen?
„Ich will kein Geld“, sagte der Geiger, „aber wenn ihr mich von meinem Buckel befreien
würdet, wäre ich der glücklichste Mensch unter Gottes Sonne.“ Ehe Korentin sich’s
versah, kletterte einer der Korrigans an ihm empor, klopfte ihm auf den Rücken und der
Buckel war verschwunden! Überglücklich kehrte Korentin heim. Vor seinem Haus traf
er seinen Nachbarn, den Schuster. „Nanu“, rief dieser, „wo hast du denn deinen Buckel
gelassen?“ Korentin erzählte ihm sein seltsames Abenteuer. Der Schuster war bekannt
wegen seiner Geldgier. „Wie kann man nur so dumm sein, das Geld auszuschlagen“, rief
er. „Ich werde klüger sein!“ In der nächsten Nacht ging er mit seiner Geige auf die Heide.
Tatsächlich erschienen die Korrigans und baten ihn zu spielen. Er spielte die ganze
Nacht hindurch. „Du kannst wählen“, sagten sie dann, „willst du Geld oder Schönheit?“
Der Schuster fürchtete, seine Habsucht zu verraten, wenn er den Wunsch zu deutlich
ausspräche. Deshalb sagte er bescheiden: „Gebt mir, was mein Nachbar Korentin nicht
haben wollte!“ Die Zwerge erfüllten seinen Wunsch aufs Wort. Als der Schuster seinem
Dorfe zustrebte, trug er auf dem Rücken . . .
aus Frankreich
2 Sicher weißt du, was der Schuster auf dem Rücken trug.
17
Mein WunschbuchIn deinem Wunschbuch kannst du alle deine Träume, Ziele und Wünsche festhalten. Um dein Unterbewusstsein auf deine Wünsche aufmerksam zu machen, ist es wichtig, dass du deine Wünsche aufschreibst. Du gibst hier deine Bestellungen ans Leben oder ans Universum ab und vertraust darauf, dass sie erfüllt werden.Durch das Aufschreiben in dein Wunschbuch setzt du den ersten Schritt zur Erfüllung deines Wunsches. Du verleihst deinen Wünschen dadurch zusätzlich Kraft. Bewahre dein Wunschbuch an einem geheimen Ort auf.
Man muss gut überlegen, was man sich wünscht.Es könnte passieren, dass man es bekommt.
unbekannter Verfasser
1 Erstelle und gestalte dein Wunschbuch als Faltbüchlein . 2 Formuliere deine Wünsche so genau und klar wie möglich. 3 Stelle dir mit allen Sinnen vor, wie du dich fühlst, wenn dein Wunsch
in Erfüllung geht. 4 Lass deinen Wunsch los und glaube an seine Erfüllung. 5 Du wünschst dir etwas, es gelingt dir aber nicht. Wie verhältst du dich? 6 „Lass doch den Kopf nicht hängen!“ Erkläre diese Redewendung.
Hast du selbst auch schon einmal den Kopf hängen lassen?
Gibt es ein erfülltes Leben, auch wenn Wünsche noch unerfüllt sind?
GelbesGlossar
Jeder von uns hat unterschiedliche Wünsche und Hoffnungen, große und kleine.
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Lehrkraft liest einen Auszug aus dem Gedicht „Das wünsch’ ich mir“ von Rolf Krenzer vor.
Das wünsch’ ich mir
Ich möcht ein bißchen glücklich sein.Ich möchte mich mit andern freu’n.Ich wünsch mir, daß mich jemand fragt:Wie geht es dir? und einfach sagt: Ich mag dich und bin gern bei dir!Das wünsch ich mir!
von Rolf Krenzer (1936–2007)
y Ein von der Lehrkraft mitgebrachtes Wunschbüchlein, das schon fertig gebastelt und zum Teil gefüllt wurde, kann ebenso als Einstieg dienen.
Hilfen und weitere Ideen: y Ein Faltbüchlein animiert die Kinder, ihre Wünsche dar-zulegen. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler immer das Gefühl behalten, dass sie dieses Buch für sich persönlich anlegen.
y Zum Arbeitsauftrag 2 gibt die Lehrkraft Hilfestellung und bespricht mit den Schülerinnen und Schülern ei-nige Beispiele, die ggf. an der Tafel fixiert werden.
y Zum Arbeitsauftrag 3 kann leise Meditationsmusik aufgelegt und auch der Raum etwas verdunkelt wer-den (künstliches Licht ausschalten).
y Arbeitsauftrag 4 ist Privatsache des einzelnen Kindes. Die Lehrkraft weist die Schülerinnen und Schüler dar-auf hin, dass Ort und Zeitpunkt beim Wünschen ganz unterschiedlich sein können.
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48
Kapitel 1: Sich selbst begegnen
y Zu Arbeitsauftrag 6: Zu dem Lied „Lass doch den Kopf nicht hängen“ (siehe Hör- und Literaturtipps) gibt es in dem zugehörigen Liederbuch von Jürgen Schöntges eine gelungene Darstellung der Körperhaltung, die als Einstieg für die Behandlung dieser Frage dienen könnte. Der Fokus sollte bei der Beantwortung nicht nur auf das Thema „schlechte Noten“ zielen, sondern auch auf „Niederlagen“ im sportlichen wie auch im per-sönlichen Bereich, die die Kinder beschäftigen.
y Vielen Kindern gelingt es, Wünsche in ein Gedicht zu packen. Besonders geeignet sind Elfchen, Haiku, Reime, evtl. auch ein Rap.
Elfchen
Ein Elfchen ist ein Gedicht aus 11 Wörtern. Die Wörter werden immer gleich auf 5 Zeilen verteilt.Das letzte Wort ist besonders wichtig.
Anleitung und Beispiel:
1. Zeile: 1 Wort Wünsche
2. Zeile: 2 Worte federleicht unsichtbar
3. Zeile: 3 Worte Hoffnung Sehnsucht Bitten
4. Zeile: 4 Worte Ich glaube an sie.
5. Zeile: 1 Wort Glück
Haiku
Ein Haiku ist eine Gedichtform aus Japan. Es be-steht aus drei Zeilen und Wörtern mit insgesamt 17 Silben. Die letzte Zeile (= „Ich-Zeile“) beschreibt ein Gefühl oder eine Stimmung.
Anleitung und Beispiel:
1. Zeile: 5 Silben Wünsche sind Leben.
2. Zeile: 7 Silben Meine Wünsche sind gar viel.
3. Zeile: 5 Silben Ich glaube an sie.
Rap
Ein Rap ist ein Sprechgesang.
Anleitung: Ihre Dichtungen und Texte tragen die Schülerinnen und Schüler in einem eigenen gewählten Sprech-rhythmus vor. Der Rap kann mit einem Klanginstru-ment begleitet werden.
Beispiel: Träume und Wünsche sind wichtig und richtig …
= Betonung
t Zur Philosophieaufgabe:
y Es wird darauf geachtet, dass keine utopischen Wün-sche genannt werden. Dies wäre für die Philosophie-aufgabe nicht zielführend.
y Im Laufe des philosophischen Gesprächs entwickeln die Schülerinnen und Schüler den Begriff eines „er-füllten Lebens“. Dabei können verschiedene Anschau-ungen zu Tage treten, auch geschlechtsspezifische Un-terschiede können hierbei erörtert werden.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Das Wunschbüchlein stellt ein schönes Präsentations-objekt dar, das die Kinder bei der abschließenden Ge-sprächsrunde vorstellen können. Natürlich bestimmen die Schülerinnen und Schüler selbst, welche ihrer Wün-sche sie dabei preisgeben wollen.
y Die Schülerinnen und Schüler denken über verschie-dene Arten von Wünschen nach. Die Lehrkraft stellt dazu die Gedanken des griechischen Philosophen Epi-kur (341–270 v. Chr.) vor. Dieser unterschied zwischen drei Arten von Wünschen: „natürliche und notwendige Wünsche“, „natürliche und nicht notwendige Wünsche“ und „nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche“: – Natürliche und notwendig Wünsche sind gleichzu-setzen mit unseren menschlichen Grundbedürfnis-sen. Wir brauchen sie zum Leben.
– Natürliche und nicht notwendige Wünsche beziehen sich auf Dinge, mit denen sich unser Leben ange-nehmer gestalten und erleichtern lässt, auf die wir aber auch verzichten könnten (Beispiele aus heuti-ger Zeit: Limonade, Schokolade, Spiele).
– Nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche werden im Menschen zum Beispiel durch den Ein-fluss anderer Meinungen geweckt und sind nach Auffassung Epikurs nicht wert, erfüllt zu werden. Sol-che Wünsche werden heute auch durch die Medien hervorgerufen. Hierbei soll man den Verstand ein-setzen und Maß im Genuss halten. Zuviel des Guten kann ungesund sein. (Beispiele aus heutiger Zeit: Computerspiele, modische Kleidung und aktuell an-gesagte Gegenstände).
y Die Schülerinnen und Schüler überlegen, wie Wünsche und Glück zusammenhängen.
t Literatur- und Hörtipps:
Jürgen Schöntges (Hrsg.): Freche Lieder – liebe Lieder. Beltz & Gelberg Verlag. Weinheim/Basel 1994 Jürgen Schöntges: Lass doch den Kopf nicht hängen. Auf: Freche Lieder – liebe Lieder. Audio-CD. Universal family. Oetinger Verlag. Hamburg 1990(siehe auch Literatur- und Hörtipps zur Schülerbuch-seite 16)
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 18: Grenzen finden
t
18
Sich selbst begegnen
Grenzen finden
Tom möchte krank sein, aber nur einen Tag lang. Nämlich morgen.Denn morgen hat er in der zweiten Stunde Sport. Tom mag Sport.Er läuft gerne um die Wette. Er springt gerne über den Kasten. Er klettert gerne. Aber morgen laufen, springen und klettern die Schüler nicht. Morgen spielen sie wieder Zwei-Felder-Ball. Niemand will Tom in seiner Mannschaft haben. Tom kann nicht gut fangen und werfen. Seine Mitschüler lachen ihn deshalb oft aus.
1 Beschreibe die Gefühle von Tom. 2 Welche Fragen hast du an Tom? 3 Finde eine passende Überschrift für die Geschichte. 4 Wenn Tom dein Freund wäre, was würdest du ihm raten? 5 Wie fühlt sich Tom, wenn er sich überwindet mitzuspielen?
Überraschungen in meiner Schatztruhe
6 Gestalte dir eine eigene Schatztruhe. 7 Tausche die Schatztruhe mit deinem Nachbarn, wenn du möchtest. 8 Notiere ein Kompliment für deinen Nachbarn in seine Schatztruhe. 9 Gib die gefüllte Schatztruhe zurück, öffne deine eigene und freue dich.
Hat jeder Mensch eine gefüllte Schatztruhe?
BlauesGlossar
„Ich finde dich toll, weil du Witze lustig erzählen kannst.“
19
Grenzen überwindenGebet eines Sportlers
Ich danke dir, o Gott,dass du mir einen Körper gabst,
der gesund und stark ist,und mich fähig machst,
ihn recht zu nutzen.Wenn ich mit anderen kämpfe:
Hilf mir, fair zu bleiben.Wenn ich gewinne:
Bewahre mich vor Prahlerei.Wenn ich verliere:
Bewahre mich vor Ausreden.Wenn ich Erfolg habe:
Bewahre mich vor Einbildung.Wenn ich versage:
Bewahre mich vor schlechter Laune.Und hilf mir,
mit frohem Herzen einem Besseren,der mich bezwingt,
zu gratulieren.Verfasser unbekannt
1 Findest du dich in einer der Aussagen wieder? 2 Gelingt es dir, dich fair zu verhalten? 3 Wie kannst du jemandem helfen, sich fair zu verhalten? 4 Vervollständige die Gedankenreihe: „Wenn ich scheitere, fair zu bleiben . . . “
Kannst du in jeder Situation fair sein?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Lehrkraft stellt die folgende Aufgabe: Bilde eine Mindmap zu dem Wort „Grenze“. Wie sich eine Mind-map erarbeiten lässt, erfahren die Schülerinnen und Schüler im Gelben Glossar (Seite 126 im Schülerbuch).
y Oder der Einstieg erfolgt optisch über das Bild von Tom auf Seite 18 im Schülerbuch.
Hilfen und weitere Ideen: y Zu Arbeitsauftrag 2 könnten die Ergebnisse des opti-schen Einstiegs aufgegriffen werden. Wichtig ist, die Schülerinnen und Schüler darauf hinzuweisen, dass alle Menschen unterschiedliche Grenzen haben.
y Zu Arbeitsauftrag 3: Eine Überschrift könnte beispiels-weise lauten: „Ein Problem für Tom“, „Schon wieder Sport!“, „Eine ausweglose Sache“.
y Arbeitsauftrag 1 und 5: Gerade im Hinblick auf die Kompetenzorientierung sollte hier der Schwerpunkt angesiedelt werden und die Gefühle der Kinder be-sondere Beachtung verdienen.
y Arbeitsauftrag 4: In Gruppenarbeit können verschie-dene Vorschläge erarbeitet und vorgestellt werden.
y In einem anschließenden szenischen Spiel versetzen sich die Kinder in verschiedene Rollen, einerseits um die Nöte von Tom verstehen zu können und anderer-seits, um die empathischen Fähigkeiten der anderen Kinder zu erfahren.
y Zu Arbeitsauftrag 5: Das Herausstellen der Stärken kann dazu beitragen, Grenzen zu überwinden.
y Das Spiel „Warme Dusche“ eignet sich gut, um Kompli-mente an Mitschüler zu verteilen.
Warme DuscheDieses Spiel erfordert etwas mehr Zeit. Man kann es als Ritual auch in jeder Stunde mit nur 2–3 Kin-dern durchführen, sodass erst nach einiger Zeit alle dran waren. Wird es zum ersten Mal gespielt, sollte das betreffende Kind (in Begleitung) vor die
Tür geschickt werden. Gemeinsam berät nun die Ethikgruppe über vier bis fünf nette Dinge, die sie dem Kind sagen möchte, wenn es wieder zurück im Klassenzimmer ist. Für die „warme Dusche“ stellen sich zuvor bestimmte Kinder (als warmes Wasser) an der Tafel bereit. Je-der trägt eines der vereinbarten Komplimente vor. Wichtig,: Der „Duschende“ und das „Warme Wasser“ schauen sich an.Wenn das Spiel gut eingeführt ist, können sich die Kinder, denen ein Kompliment eingefallen ist, auch direkt, d. h. ohne vorherige Absprache melden und dem betreffenden Kind eine „warme Dusche“ be-reiten. Oder das Kind wählt selbst, von wem es eine warme Dusche erhalten möchte. Achtung, verboten sind „Quatschkomplimente“!
t Zur Philosophieaufgabe:
y In dem Gepräch sollte weiterhin mit einbezogen wer-den, dass jeder Mensch Grenzen hat. Beides – Gren-zen und Stärken – sind persönlich und individuell ver-schieden. Sie machen einen Menschen einmalig und liebenswert.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
y Die Problematik „Außenseiter“, die durch Toms Angst vor dem Sportunterricht angedeutet wird, kann noch weiter vertieft werden, zum Beispiel anhand des Bil-derbuches „Irgendwie anders“ (siehe Literatur- und Hörtipps).
y Das Lied „Jeder kommt einmal unter die Räder“ (siehe Literatur- und Hörtipps) wird gemeinsam angehört.
t Literatur- und Hörtipps:
Kathryn Cave/Chris Riddell: Irgendwie anders. Oetinger Verlag. Hamburg 1994Kurt Mikula: Jeder kommt einmal unter die Räder. In: Lie-der & Playbacks aus der CD „Sonnenstrahlen“. USB-Lie-derarmband 2007. Online abrufbar unter: www.mikula-kurt.net
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 19: Grenzen überwinden
t
18
Sich selbst begegnen
Grenzen finden
Tom möchte krank sein, aber nur einen Tag lang. Nämlich morgen.Denn morgen hat er in der zweiten Stunde Sport. Tom mag Sport.Er läuft gerne um die Wette. Er springt gerne über den Kasten. Er klettert gerne. Aber morgen laufen, springen und klettern die Schüler nicht. Morgen spielen sie wieder Zwei-Felder-Ball. Niemand will Tom in seiner Mannschaft haben. Tom kann nicht gut fangen und werfen. Seine Mitschüler lachen ihn deshalb oft aus.
1 Beschreibe die Gefühle von Tom. 2 Welche Fragen hast du an Tom? 3 Finde eine passende Überschrift für die Geschichte. 4 Wenn Tom dein Freund wäre, was würdest du ihm raten? 5 Wie fühlt sich Tom, wenn er sich überwindet mitzuspielen?
Überraschungen in meiner Schatztruhe
6 Gestalte dir eine eigene Schatztruhe. 7 Tausche die Schatztruhe mit deinem Nachbarn, wenn du möchtest. 8 Notiere ein Kompliment für deinen Nachbarn in seine Schatztruhe. 9 Gib die gefüllte Schatztruhe zurück, öffne deine eigene und freue dich.
Hat jeder Mensch eine gefüllte Schatztruhe?
BlauesGlossar
„Ich finde dich toll, weil du Witze lustig erzählen kannst.“
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Grenzen überwindenGebet eines Sportlers
Ich danke dir, o Gott,dass du mir einen Körper gabst,
der gesund und stark ist,und mich fähig machst,
ihn recht zu nutzen.Wenn ich mit anderen kämpfe:
Hilf mir, fair zu bleiben.Wenn ich gewinne:
Bewahre mich vor Prahlerei.Wenn ich verliere:
Bewahre mich vor Ausreden.Wenn ich Erfolg habe:
Bewahre mich vor Einbildung.Wenn ich versage:
Bewahre mich vor schlechter Laune.Und hilf mir,
mit frohem Herzen einem Besseren,der mich bezwingt,
zu gratulieren.Verfasser unbekannt
1 Findest du dich in einer der Aussagen wieder? 2 Gelingt es dir, dich fair zu verhalten? 3 Wie kannst du jemandem helfen, sich fair zu verhalten? 4 Vervollständige die Gedankenreihe: „Wenn ich scheitere, fair zu bleiben . . . “
Kannst du in jeder Situation fair sein?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Als stummer Impuls können Pokale bzw. Schulpo-kale aufgelegt werden; eine offene Gesprächsrunde schließt sich an.
y Als optischer Impuls werden Bilder von Siegern und Verlierern aus Zeitschriften und Zeitungen aufgelegt, dabei sollten möglichst aktuelle Beispiele herangezo-gen werden.
Hilfen und weitere Ideen: y Nach Vorstellung des Gedichtes werden in Gruppenar-beit seine einzelnen Teile diskutiert und besprochen.
y Die Darstellung der verschiedenen Sportarten als Pik-togramme, die sich um das Gebet ranken, stellt eine Horizonterweiterung dar. Die Zeichen erwecken Inte-resse und sprechen auch Kinder mit weniger gut aus-gebildeten Deutschkenntnissen an. Dabei sind sie hilf-reich für die Erweiterung ihres Wortschatzes.
y Die Schülerinnen und Schüler erkennen und benennen die einzelnen Sportarten, die auf den Symbolen darge-stellt sind. Sie überlegen (in Gruppen), welche Grenze bei welchem Sport überwunden werden muss.
y Anhand des Gedichtes sollen zweierlei Arten von Gren-zen aufgezeigt werden: Zum einen die Grenze, die überwunden wird, um die sportliche Leistung zu erzie-len – zum anderen die Grenze, die dem eigenen Verhal-ten gesetzt werden muss, um z. B. Hochmut zu über-winden und Fairness zu zeigen.
y Die Gedankenketten bei Arbeitsauftrag 4 dienen der Bewusstmachung der Schwierigkeiten und der sprachlichen Bewältigung. Dies kann auch in Plakaten mit Pfeilbildern dargestellt werden.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Der Fokus soll auf die vielfältigen Folgen eigener Handlungen sowie Wirkungen von Kommunikation gelegt werden.
y Bei dieser Aufgabe kann auch ein Kugellagerspiel ein-geschoben werden (siehe Seite 39 in dieser Lehrer-handreichung). Die Kinder nennen sich gegenseitig Beispielsituationen, in denen es ihnen schwerfällt, fair zu bleiben.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 14 (1–2): Fair-play-LeporelloDas Leporello dient als Gesamtzusammenfassung. Im Ethikunterricht können die fertiggestellten Fair-play-Leporellos ausgetauscht werden.Es kann weiterhin von den Schülerinnen und Schülern als Hilfestellung bei Streitigkeiten genutzt werden und im Federmäppchen seinen Platz finden. Falls Streitkulturtage als schulinternes Projekt ange-dacht sind, ist das Leporello auch bei diesem sinnvoll verwendbar.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Wie fühlst du dich, wenn du Grenzen überwin-den musst? Kannst du deinem Freund Gefühle geben, damit er seine Grenzen überwinden kann?
y Die Berücksichtigung, dass ein Mensch im Rahmen seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten wahrgenom-men werden muss, kann durch Seite 19 im Schülerbuch in sportlicher Hinsicht aufgegriffen werden. Die Über-tragung auf den Musik- und/oder Kunstbereich kann in einer weiteren Einheit erfolgen: – wenn Kinder nicht singen bzw. kein Instrument spie-len können
– wenn Kinder „nicht so gut wie die anderen“ zeich-nen, malen, basteln … können
t Literaturtipps:
Nele Moost: Wenn die Ziege schwimmen lernt. Beltz & Gelberg Verlag. Weinheim und Basel 2014 Jakob Streit: Tatatucks Reise zum Kristallberg. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 2012
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 20–21: Kotzmotz, der Zauberer
t
20
Sich selbst begegnen
Kotzmotz, der ZaubererDer Zauberer Kotzmotz stand in seiner Zauberküche und stampfte mit dem Fuß auf.Er war wütend, er war zornig, er war sozusagen essiggurkensauer. Genaugenommen hatte er eine riesige, kellerschwarze, stachelige Stinkwut. Und deshalb schrie und stampfte und tobte er so, dass sein ganzes Haus wackelte.„Sauschwartenschweinerei!“, schrie er.„Warzenschleim mit Senfsoße!“, schrie er.„Verpickelte Bananenpampe!“, schrie er.Und sein liebstes Schimpfwort brüllte er, so laut er konnte, und das war SEHR laut und er schrie es gleich dreimal hintereinander:„Verstinkter Affenhintern in Pupssuppe!“Und dann war es still. Kein Mucks war zu hören.Die Spinnen hatten sich hinter den Möbeln verkrochen und rührten sich nicht. Und die Tiere im Wald liefen in ihre Verstecke und drückten sich eng aneinander. Und die Bäume und die Farne und die Pilze und alles andere, was im Wald so wächst, selbst die Stinkmorchel, hielten die Luft an und schauten in die Wolken.Nur der kleine, immer zerzauste Hase mit dem Knick im Ohr war ziemlich unbeeindruckt. „Warum tobt er so?“, fragte er das Eichhörnchen, das sich die Ohren zuhielt. „PSSSSST!“, flüsterte es erschrocken. „Ich bin unsichtbar.“ Er muss ziemlich verärgert sein, dachte der kleine Hase mit dem Knick im Ohr, wenn er diese wütenden Wörter brüllt, wo es doch so viele wunderschöne Wörter gibt. „LIBELLENFLÜGELPERLMUTT!“, summte er.„FROSCHBACKENPOSAUNENMUSIK!“, sang er.„SAMTKÄTZCHENDUFTGESTREICHEL!“, erfand er.„HIMBEERROSASCHNÜRSCHUHTÄNZCHEN“, kicherte er und hopste dabei einmal rechts und zweimal links und einmal im Kreis herum, und ZACK BUMM PENG stieß er mit seinem kleinen, weichen Hasenpopo rückwärts gegen die Tür des Hauses vom Zauberer Kotzmotz.Da flog die Tür des Hauses vom Zauberer Kotzmotz weit auf und ein riesiger Schatten warf sich über den zerzausten Hasen wie ein dunkler, kalter Mantel.
21
Da wuchs ihm die Gänsehaut bis in seine Ohrenspitzen und erschrocken drehte er sich um und sah – und er musste sehr hoch blicken – direkt in die zornglutfunkelnden Augen des wütenden Zauberers.Und der reckte sich noch höher, sodass der kleine Hase noch kleiner und noch tiefer unter ihm stand und schrie: „DU-HÄSSLICHSTER-WICHT-VON-EINEM-HASEN-DEN-DIE-WELT-JE-GESEHEN-HAT-VERSCHWINDE-SONST-MACH-ICH-SCHNECKENSCHISS-AUS-DIR!“ „Oooh!“, sagte der Hase. „Dieses lange Wort habe ich noch nie gehört, aber ich muss dir sagen, es klingt gar nicht gut. Willst du mal ein ganz, ganz langes hören, das viel schöner klingt?“ Er reckte sich hoch auf, knickte sein Knickeohr kerzengerade nach oben, schaute dem Zauberer direkt in seine funkelnden Augen, sodass der auf der Stelle zu blinzeln begann, und sagte langsam und deutlich: „SEEROSEN-INNENLICHT-GEFLIRR-IM-SONNEN-MORGEN-TAU-GEGLITZER!“Der Zauberer Kotzmotz traute seinen Ohren nicht. Dieser Mickerling von einem zerzausten Hasen gab ihm Widerworte. Genau genommen war es das längste Widerwort, das er je in seinem Leben gehört hatte und das dazu noch so seltsam klang, dass er davon eine Gänsehaut bekam und einen Schauer im Herzen. Geradewegs war der zerzauste Hase auch schon an ihm vorbei in das Haus gehoppelt.Und dort blieb er so plötzlich stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gestoßen. Er starrte und blinzelte und starrte. „Oooh“, flüsterte der zerzauste Hase erschrocken. So etwas hatte er noch nie gesehen: Das Haus hatte alle Farben verschluckt. Da war nur viel, viel Grau und ganz viel Schwarz. Und das tat WEH! Der kleine Hase spürte einen festen, harten Druck auf seinem Bauch und er musste tief Luft holen. . . .
Brigitte Werner
1 Beschreibe die Gefühle des Zauberers Kotzmotz mit eigenen Worten. 2 Du darfst dir auch Fantasienamen ausdenken, die Gefühle ausdrücken.
Erkläre sie den anderen Kindern. 3 Der kleine Hase ist anders als alle anderen Tiere. Beschreibe ihn ganz genau. 4 Beschreibe, wie du deinen Ärger oder deine Freude ausdrückst. 5 Erzähle, wo und wann du dich wohlfühlst. Begründe. 6 Wie könnte die Geschichte weitergehen? Besprich dich mit anderen Kindern.
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Schülerinnen und Schüler betrachten das Buchco-ver auf Seite 20 im Schülerbuch und stellen Vermutun-gen zum Inhalt an.
y Die Lehrkraft trägt das Gedicht „Der Sperling und die Schulhof-Kinder“ vor.
Der Sperling und die Schulhof-Kinder
Ein Sperling, der von ungefährZu einem Schulhof kam,Erstaunte über das, was erAuf diesem Hof vernahm.
Ein Mädchen sprach zu Meiers Franz:„Du alter Esel, du!“Da sprach der Franz: „Du dumme GansBist eine blöde Kuh!“
Der Walter sprach zum dicken Klaus:„Mach Platz, du fetter Ochs!“Da rief der Klaus: „Du fade Laus,Pass auf, dass ich nicht box!“
Zum Peter sprach Beate nun:„Du Affe, geh hier weg!“Da rief der Peter: Dummes Huhn,Ich weiche nicht vom Fleck!“
Der Sperling meint, er hör nicht recht.Es tönt allenthalb:„Du Schaf! Du Floh! Du blöder Hecht!Du Hund! Du Schwein! Du Kalb!“
Der kleine Sperling staunte sehr.Er sprach: „Es scheint mir so,Als ob ich auf dem Schulhof wär;Doch bin ich wohl im Zoo!“
James Krüss
Hilfen und weitere Ideen: y Das Buch „Kotzmotz der Zauberer“ (siehe Literatur- und Hörtipps) sollte – wenn möglich – vollständig vor-gelesen werden, da die Darstellung der Gefühle sich durch das gesamte Buch hindurchziehen und sich die Charaktere der Hauptdarsteller im Laufe der Handlung ändern.
y Gerade sensiblere Kinder sind für die sprachlich gelun-gene Wortwahl empfänglich und können einen guten Zugang zu den Gefühlen finden.
y Während des Vorlesens oder im Anschluss kann von den Kindern ein Faltbüchlein zu Kotzmotz hergestellt werden.
y Hierbei kann es zwei Varianten geben: entsprechend des Buchinhalts oder das Erfinden eines eigenen Schlusses. Die Kinder wählen frei.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 15: Auf dem Schulhof:Auf dem Wimmelbild können die Schülerinnen und Schüler verschiedene lebensnahe Situationen erken-nen und entsprechend den positiven wie negativen Gefühlen zuordnen. Sprechblasen können gezeichnet und entsprechend aufgelegt werden.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
Gefühle verstecken zu können ist gut und wich-tig.
y Je nach Zusammensetzung der Ethikgruppe gibt die Lehrkraft bei Bedarf eine entsprechende Hilfestellung. Diese kann verschieden ausgerichtet sein: – Die Kinder können in Gedanken ihren Gefühlen freien Lauf lassen – was passiert dabei mit ihnen? Was passiert dagegen mit ihnen, wenn sie ihre Ge-fühle unterdrücken? Wann fühlen sie sich besser?
– Die Schülerinnen und Schüler finden heraus, dass es für ein und das gleiche Gefühl verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten geben kann; für eine be-stimmte Situation können sie passend oder unpas-send sein. Gefühle lassen sich auch nicht immer un-terdrücken.
y In dieser Einheit kann auf die Wirkung von Farben auf die Psyche eingegangen werden. Dies gelingt beson-ders, wenn das Originalbuch „Kotzmotz der Zauberer“ vorliegt. Dort werden Im Laufe der Geschichte aus-drucksvoll die tristen Farben wortreich umschrieben.
y Angeregt durch diese können die Schülerinnen und Schüler ihre Wortschöpfungen (von Arbeitsauftrag 2) mit Farben darstellen (es bietet sich ein Tonpapier-block an) und im Anschluss vorstellen. In diesem Zu-sammenhang findet eine Würdigung der Wortschöp-fungen statt.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 51 14.09.15 14:21
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
t Literatur- und Hörtipps:
Klaus W. Hoffmann: Lied von den Gefühlen. In: Kinder-welt. Seine Ohrwürmer und Kinderhits. Audio-CD. Igel Records. Dortmund 2002Mies van Hout: Heute bin ich. aracari Verlag. Zürich 2012Brigitte Werner: Kotzmotz der Zauberer. Carlsen Verlag. Hamburg 2008Rolf Zuckowski: Leben ist mehr. In: Der Spielmann – Das Beste aus 20 Jahren. Sikorski Musikverlage. Hamburg 1997
S. 22: Gewissen
t
22
Sich selbst begegnen
GewissenGefunden
Die Lehrerin kommt morgens in die Klasse und sagt zu den Kindern: „Hört mal alle her! Frau Schulz vom Sekretariat hat heute Morgen einen 10-Euro-Schein im Treppenhaus verloren. Sollte ihn jemand finden, bitte ich darum, ihr das Geld zurückzugeben.“
Tatsächlich, Britta hat das Geld vor Unterrichtsbeginn gefunden. Es lag hinter einem Abfallkorb. Sie hat sich gefreut, da ihre Mutter nächste Woche Geburtstag hat und sie ihr davon ein tolles Geschenk kaufen wollte. Andererseits mag sie Frau Schulz sehr gerne. Britta ist sich vollkommen sicher, dass niemand sie gesehen hat, als sie den Schein aufgehoben hat.
1 Versetze dich in Brittas Lage. 2 Wie würdest du handeln? 3 Spielt die Geschichte mit euren Lösungen.
Sprichwörter zum Gewissen
GelbesGlossar
„Das Gewissen ist der
einzige Spiegel,
eine kleine Trommel.“Sprichwort aus Sumatra
„Ein gutes Gewissen
ist ein fortwährendes Fest.“Unbekannter Autor
„Das Gewissen ist der weder betrügt noch schmeichelt.“Königin Christina von Schweden (1626–1689)
4 Musst du alles, was du findest, wieder zurückgeben? 5 Setze die Sprichwörter zum Gewissen zusammen.Blaues
Glossar
23
GefühleRafael liegt im Bett. Er hat Kino im Kopf. Wie in einem Film sieht er, was sich in den letzten Tagen in seiner Klasse abgespielt hat.
1 Kannst du dich an ein Ereignis in der Schule erinnern, das dich zum Nachdenken gebracht hat?
2 Finde Wörter und Farben, die deine Gefühle zum Ausdruck bringen. 3 Erzähle zu deinen Gefühlen und Gedanken oder zeichne dazu. 4 Sammelt Tipps, wie man mit Wut oder Traurigkeit umgehen kann, und setzt
sie um. 5 Wie fühlt es sich an, wenn du wütend, glücklich, müde bist?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Schlamperkiste wird den Kindern gezeigt, Kinder stellen Vermutungen zu dem Stundeninhalt an.
y „Wenn der 10 €-Schein erzählen könnte!“ Dieser Satz wird an die Tafel geschrieben und regt die Kinder zur Diskussion an.
y Optischer Einstieg: Die Schülerinnen und Schüler be-trachten das Bild auf der Schülerbuchseite 22. Eine Blitzlichtrunde schließt sich an.
Hilfen und weitere Ideen: y Die Schülerinnen und Schüler können sich zunächst darüber austauschen, was das Gewissen eigentlich ist und wann es sich meldet.
y Bei der Bearbeitung von Arbeitsauftrag 1 sollen die Kinder vor allem die Gefühle von Britta verdeutlichen.
y Das Reflektieren über die eigene Möglichkeit des Han-delns kann in Gruppen erfolgen und auch szenisch dar-gestellt werden.
y Arbeitsauftrag 4 kann als Talkshow durchgeführt wer-den. Die Schülerinnen und Schüler benennen Gegen-stände, wägen ab und ordnen sie ein (zurückgeben oder nicht?). Dabei ist auf eine sinnvolle Begründung sowie Verhältnismäßigkeit zu achten. Wie sich eine Talkshow durchführen lässt, erfahren die Schülerinnen und Schüler im Gelben Glossar (S. 127 im Schülerbuch).
y Bei Arbeitsauftrag 5 bietet es sich an, die Teilsätze auf Kärtchen zu drucken und an die Pinnwand zu heften. Die Schülerinnen und Schüler können die Karten dann richtig zusammensetzen. Lösung:1. „Das Gewissen ist der einzige Spiegel, der weder
betrügt noch schmeichelt.“ (Königin Christina von Schweden (1626–1689)
2. „Das Gewissen ist eine kleine Trommel.“ (Sprichwort aus Sumatra)
3. „Ein gutes Gewissen ist ein fortwährendes Fest.“ (un-bekannter Autor)
y Die Schülerinnen und Schüler können im Internet nach weiteren Sprichwörtern zum Thema Gewissen recher-chieren.
t Möglichkeiten zum Weiterdenken:
Glaubst du, dass der Mensch auch ohne das Gewis-sen über seine Handlungen nachdenken würde?
Lebt es sich mit einem schlechten Gewissen gut?
y Die Auseinandersetzung mit den folgenden Aussagen, die an die Tafel geschrieben werden, kann die Thema-tik weiter vertiefen vgl. auch S. 43 in dieser Lehrer-handreichung): – Du hast eine schlechte Note und verschweigst sie deinen Eltern.
– Du hast heimlich all deine Geburtstagsgeschenke (evtl. Weihnachtsgeschenke) gesucht und ange-schaut.
– Du hast mit anderen schlecht über deine/n Freund/in gesprochen.
y Anknüpfende Gesprächsimpulse wären: – Was spürst du, wenn du diese Aussagen liest? – Wann meldet sich das schlechte Gewissen? – Wann fühlst du das stärkste schlechte Gewissen? Kannst du diese Gefühle in eine Skala von 0–5 ein-ordnen? (0 = kein schlechtes Gewissen, 5 = sehr schlechtes Gewissen)
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 52 14.09.15 14:21
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 23: Gefühle
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22
Sich selbst begegnen
GewissenGefunden
Die Lehrerin kommt morgens in die Klasse und sagt zu den Kindern: „Hört mal alle her! Frau Schulz vom Sekretariat hat heute Morgen einen 10-Euro-Schein im Treppenhaus verloren. Sollte ihn jemand finden, bitte ich darum, ihr das Geld zurückzugeben.“
Tatsächlich, Britta hat das Geld vor Unterrichtsbeginn gefunden. Es lag hinter einem Abfallkorb. Sie hat sich gefreut, da ihre Mutter nächste Woche Geburtstag hat und sie ihr davon ein tolles Geschenk kaufen wollte. Andererseits mag sie Frau Schulz sehr gerne. Britta ist sich vollkommen sicher, dass niemand sie gesehen hat, als sie den Schein aufgehoben hat.
1 Versetze dich in Brittas Lage. 2 Wie würdest du handeln? 3 Spielt die Geschichte mit euren Lösungen.
Sprichwörter zum Gewissen
GelbesGlossar
„Das Gewissen ist der
einzige Spiegel,
eine kleine Trommel.“Sprichwort aus Sumatra
„Ein gutes Gewissen
ist ein fortwährendes Fest.“Unbekannter Autor
„Das Gewissen ist der weder betrügt noch schmeichelt.“Königin Christina von Schweden (1626–1689)
4 Musst du alles, was du findest, wieder zurückgeben? 5 Setze die Sprichwörter zum Gewissen zusammen.Blaues
Glossar
23
GefühleRafael liegt im Bett. Er hat Kino im Kopf. Wie in einem Film sieht er, was sich in den letzten Tagen in seiner Klasse abgespielt hat.
1 Kannst du dich an ein Ereignis in der Schule erinnern, das dich zum Nachdenken gebracht hat?
2 Finde Wörter und Farben, die deine Gefühle zum Ausdruck bringen. 3 Erzähle zu deinen Gefühlen und Gedanken oder zeichne dazu. 4 Sammelt Tipps, wie man mit Wut oder Traurigkeit umgehen kann, und setzt
sie um. 5 Wie fühlt es sich an, wenn du wütend, glücklich, müde bist?
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Lehkraft liest weitere Auszüge aus dem Buch „Kotzmotz, der Zauberer“ vor.
… Der Zauberer spürte das erste Mal Angst, da der kleine Hase mehr Freunde hatte und er ihn deswe-gen einsperren wollte.
… Und als ihm die Luft ausging und seine unru-higen, verzweifelten Augen nur einen Blick von ei-nem Augenblickchen in die Augen des kleinen, im-mer zerzausten Hasen sahen, die ihn traurig, aber voller Liebe tief, tief, meeresbodentief ansahen, da setzte er sich still auf die Bettkante. Sein Herz tat so fürchterlich weh und die Angst drückte ihm so sehr die Luft ab, dass er nicht mehr sprechen und toben und rasen konnte, nur noch fühlen. Und was er da fühlte, war so neu, so heftig, so stark und so ziehend in seinem Herzen, dass er glaubte, dieser Schmerz hätte tausend Schlingarme und würde ihn erdrücken.
Der kleine Hase rief leise: „Ich will zu dir! Bitte, bitte lass mich wieder raus!“Da flüsterte der Zauberer sofort und auf der Stelle, so schnell er nur konnte, einzweidreivier Worte und der Käfig verschwand. RUCK! Und die schweren Ket-ten lösten sich in Luft auf. ZUCK!
… Und als der zerzauste Hase endlich, endlich auf seinem Schoß lag, flüsterte der Zauberer: „Warum tut das so weh?“ „Angst tut immer weh“, flüsterte der Hase zurück. „Weil, sie frisst alles an. Sie macht alles klein und dunkel. Und dann wird sie stark und zornig.“ Der Zauberer nickte, denn seinen Zorn hatte er selber noch nicht verdaut. „Aber warum wird die Angst zornig?“, fragte er erstaunt. „Warum?“ „Weil, sie hat selber Angst“, sagte der zerzauste Hase. Die Angst hat Angst, wiederholte der Zauberer
verblüfft. „Aber wovor?“ „Natürlich vor dem, was stärker ist“, erklärte der Hase. „Und was ist stärker?“, fragte der Zauberer. „Das Liebhaben“, sagte der kleine Hase und lächelte. „Freunde sein. Freunde haben. Sich vertrauen. Oder alles zusammen. Alles zusammen ist das Allerstärkste, weißt du?“
Brigitte Werner
y Die Schülerinnen und Schüler erstellen gemeinsam mit der Lehrkraft eine Mindmap zu den Gefühlen an der Tafel bzw. in Partnerarbeit auf einem Din-A4-Blatt, welches anschließend an der Tafel präsentiert wird. Wie sich eine Mindmap gestalten lässt, erfahren die Schülerinnen und Schüler im Gelben Glossar (S. 126 im Schülerbuch).
Hilfen und weitere Ideen: y Situative Erlebnisse sollten aufgegriffen werden. y Jedes Kind kann aus einem weiten Erfahrungsfeld schöpfen und seine Ereignisse erzählen.
y Ein Faltbüchlein zu den Gefühlen kann erstellt werden. y Die Figur des „Kotzmotz“ kann nochmals aufgegriffen werden, diesmal zum Thema „Angst“.
y In Form einer Weitergeb-Geschichte schreiben die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen eigene Texte zur Thematik Gefühle. Diese kann in den Berei-chen Schule oder Sport liegen, die Kinder können aber auch selbst einen Bereich wählen. Bei einer Weitergeb-Geschichte schreibt ein Kind je-weils einen Satz zu einer Geschichte oder zu einem Thema; das Papier wird weitergereicht, sodass das nächste Kind einen weiteren Satz hinzufügen kann usw. So entsteht schließlich eine zusammenhängende Geschichte bzw. ein zusammenhängender Text. Das Basteln eines „Trösterchens“ mit einem Stück Stoff und etwas Füllmaterial sowie eines Schnürsenkels oder ei-nes Bändchens wäre möglich.
Bastelanleitung: Trösterchen
Ein Papiertaschentuch zerknüllen. Den Knäuel in die Mitte eines weiteren Tuches mit ähnlicher Größe (20 cm x 20 cm) legen und alle Enden nach oben falten. Um das gedrehte Knäuel einen Wollfa-den binden und gut verknoten.
t Literaturtipps:
Rudolf Herfurtner/Antoni Boratynski: Waldkinder. Gab-riel Verlag. Stuttgart 1997Brigitte Werner: Kotzmotz der Zauberer. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 2013
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 24: Das Bauchgefühl
t
24
Sich selbst begegnen
Das BauchgefühlJeder Mensch hat ein „Bauchgefühl“, das ihm sagt, was er mag oder nicht mag.
Hör auf dein Bauchgefühl! Wie fühlst du dich, wenn . . .
. . . dir kalt oder warm ist? . . . du nicht mitspielen darfst? . . . dich ein Mädchen oder ein Junge küsst? . . . dich ein Erwachsener küsst? . . . dir jemand, den du magst, etwas schenkt? . . . dich jemand umarmt, den du nicht magst? . . . dich jemand auffordert, dass du dich auf
seinen Schoß setzen sollst?
1 Zeichne dich mit lachendem und traurigem Gesicht. Teile dein Kleidungsstück in Felder ein wie auf dem Beispielbild.
2 Lies die Fragen und male ein Feld auf dem Kleidungsstück deines fröhlichen Kindes aus, wenn du dich gut fühlen würdest.
Male ein Feld auf dem Kleidungsstück deines unglücklichen Kindes aus, wenn du dich nicht wohlfühlen würdest.
3 Tauscht euch in der Klasse darüber aus, wobei ihr euch wohlfühlt und was euch unangenehm ist.
4 Kannst du den Text vervollständigen?
Mein Bauchgefühl hat meistens recht
Ich muss sagen, was ich .
Andere müssen meine ernst nehmen.
Wenn andere meine Gefühle nicht ernst nehmen,
muss ich mir holen.
(Diese Wörter helfen dir, den Lückentext zu füllen: Gefühle, Hilfe, fühle)
Ist es klug, über seine Gefühle zu sprechen?
25
Gefühle mitteilenDer Familienausflug
Heute ist ein Familienausflug geplant. Die Eltern von Moritz wollen einen sehr hohen Berg, die Zugspitze, besteigen. Moritz hat keine Lust. Außerdem hat er Angst vor großen Bergen, weil sie so hoch sind. Wenn wenigstens sein großer Bruder dabei wäre. Ben ist aber zu einem Geburtstag eingeladen und muss deshalb nicht mitkommen. Während seine Eltern den Reiseproviant einpacken, malt Moritz ein Bild. Er flitzt in die Küche, zeigt es seinen Eltern und sagt: „Lasst uns doch lieber ein Eis essen gehen!“
1 Was könnten Moritz’ Eltern sagen? 2 Hast du eine Idee, wie das Gespräch ablaufen könnte? Spielt es vor.
Moritz sträubt sich immer noch dagegen, auf den Berg zu steigen. Auf einmal kommt sein Bruder in die Küche. Er freut sich: „Ich kann doch mitkommen! Die Feier fällt aus. Das finde ich gar nicht so schlimm, ich wollte sowieso lieber wandern gehen.“ Ben sieht das Bild von Moritz. Er merkt, dass Moritz keine Lust und Angst hat. „Es ist wirklich ein steiler Berg. Aber zusammen schaffen wir das, Moritz!“, meint er.
3 Wird Moritz seine Meinung ändern? Begründe. 4 Vergleiche die unterschiedlichen Gefühle der beiden Jungen. Erzähle. 5 Es gibt unterschiedliche Ausdrücke für gute Gefühle. Sammle und bewerte
sie. 6 Überlege, was dir hilft, wenn du dich nicht traust, etwas zu tun. Berichte.
Kann Angst nützlich sein?
GelbesGlossar
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Die Lehrkraft skizziert an der Tafel die beiden Gestal-ten aus der Schülerbuchseite 24 (oder nutzt dafür die Kopiervorlage 16), jedoch wird eine der Figuren ver-deckt (oder die Tafel wird umgeklappt). Die Schüle-rinnen und Schüler schließen die Augen, die Lehrkraft verdeckt nun die andere Figur. Die Kinder erkennen den Unterschied und beschreiben ihn.
y Eine Wortkarte mit dem Begirff „Bauchgefühl“ wird in die Kreismitte gelegt. Dies regt die Kinder zum Disku-tieren und zum Erzählen von eigenen Erfahrungen an.
Hilfen und weitere Ideen: y Mit der Schülerbuchseite 24 und Kopiervorlage 16 trai-nieren die Schülerinnen und Schüler, auf ihr Bauchge-fühl zu achten, um den Gefahren von seelischem oder körperlichem Missbrauch bewusst begegnen zu können.
y Ein Brainstorming kann Ideen zum Thema der Stunde liefern.
y Die Lehrkraft schreibt die im Schulbuch geschilderten Situationen auf Wortkarten und lässt sie von den Schü-lerinnen und Schülern lesen und kommentieren. Dabei können sie auch entsprechende Gestiken einsetzen.
y Manche Kinder haben große Mühe, Gefühle nicht nur zu zeigen, sondern auch Gefühle an anderen wahrzu-nehmen. In diesem Fall sollte die Lehrkraft Hilfestel-lung und einen Hinweis auf die Körperhaltung und die Mimik geben.
y Zu Arbeitsauftrag 3: Im Gespräch sollte besonders auf Fragen wie „Schuld“, „Angst“ oder „Geheimnis ausplau-dern“ eingegangen werden:
– „Schuld“ hat derjenige, der andere in ein Gefühl der Angst und des „Sich nicht Wohlfühlens“ versetzt.
– „Angst“ kann ein guter Ratgeber sein, wenn sie jemanden eine Gefahr erkennen und ihn eine Flieh-position einnehmen lässt.
– „Geheimnisse ausplaudern“ ist ein Unterschied zu dem Begriff „seine Sorgen mitteilen“. Es ist wichtig,
dass man schlechte Geheimnisse früh erkennt, wach-sam ist und sie einer Person des Vertrauens erzählt.
y Lösung des Textes im Buch: Ich muss sagen, was ich fühle. Andere müssen meine Gefühle ernst nehmen. Wenn andere meine Gefühle nicht ernst nehmen, muss ich mir Hilfe holen.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Vielen Kindern fällt es schwer, bis auf die banale Aus-sage „Mir geht es gut/nicht gut/schlecht“ differen-ziertere Angaben zu machen. Um eine entsprechende Stimmung im Raum zu schaffen, kann zuvor Medita-tionsmusik gehört werden.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 16: Das Bauchgefühl Alternativ für Aufgabe 1 im Schülerbuch (selbst ma-len), können die beiden Figuren auf der Kopiervorlage verwendet werden.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Ein Mensch versteckt seine Gefühle. Wie wirkt sich das auf sein Wohlbefinden aus?
Hinweise der Lehrkraft:Gefühle lassen sich höchstens äußerlich verstecken. In-nerlich verdrängte Gefühle können krank machen. y Die Lehrkraft kann mit den Kindern folgende Regeln besprechen und ihnen später mit auf den Weg geben:
So kann ich mich schützen! y Wenn ich das Haus verlasse, sage ich meinen El-tern immer, zu wem und wohin ich gehe.
y Ich lasse mich nicht überreden, irgendwo mit je-mandem hinzugehen, den ich nicht/nicht gut kenne.
y Wenn jemand versucht, mich gegen meinen Wil-len zu berühren oder mich bedroht, dann lauten meine Regeln: NEIN sagen! Weglaufen! Es jeman-dem erzählen!
t Literaturtipps:
Susa Apenrade/Miriam Codes: Ich bin stark, ich sag laut Nein. Arena Verlag. Würzburg 2015Corinna Gieseler/Alexandra Junge: Geh nicht allein, So-phie! Ellermann Verlag. Hamburg 2003Katrin Meier: Das kummervolle Kuscheltier. Ars Edition. München 2006Mandy Nelson/Jenny Hessell: Gut, dass ich es gesagt habe. Ellermann Verlag. Hamburg 1993
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 25: Gefühle mitteilen
t
24
Sich selbst begegnen
Das BauchgefühlJeder Mensch hat ein „Bauchgefühl“, das ihm sagt, was er mag oder nicht mag.
Hör auf dein Bauchgefühl! Wie fühlst du dich, wenn . . .
. . . dir kalt oder warm ist? . . . du nicht mitspielen darfst? . . . dich ein Mädchen oder ein Junge küsst? . . . dich ein Erwachsener küsst? . . . dir jemand, den du magst, etwas schenkt? . . . dich jemand umarmt, den du nicht magst? . . . dich jemand auffordert, dass du dich auf
seinen Schoß setzen sollst?
1 Zeichne dich mit lachendem und traurigem Gesicht. Teile dein Kleidungsstück in Felder ein wie auf dem Beispielbild.
2 Lies die Fragen und male ein Feld auf dem Kleidungsstück deines fröhlichen Kindes aus, wenn du dich gut fühlen würdest.
Male ein Feld auf dem Kleidungsstück deines unglücklichen Kindes aus, wenn du dich nicht wohlfühlen würdest.
3 Tauscht euch in der Klasse darüber aus, wobei ihr euch wohlfühlt und was euch unangenehm ist.
4 Kannst du den Text vervollständigen?
Mein Bauchgefühl hat meistens recht
Ich muss sagen, was ich .
Andere müssen meine ernst nehmen.
Wenn andere meine Gefühle nicht ernst nehmen,
muss ich mir holen.
(Diese Wörter helfen dir, den Lückentext zu füllen: Gefühle, Hilfe, fühle)
Ist es klug, über seine Gefühle zu sprechen?
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Gefühle mitteilenDer Familienausflug
Heute ist ein Familienausflug geplant. Die Eltern von Moritz wollen einen sehr hohen Berg, die Zugspitze, besteigen. Moritz hat keine Lust. Außerdem hat er Angst vor großen Bergen, weil sie so hoch sind. Wenn wenigstens sein großer Bruder dabei wäre. Ben ist aber zu einem Geburtstag eingeladen und muss deshalb nicht mitkommen. Während seine Eltern den Reiseproviant einpacken, malt Moritz ein Bild. Er flitzt in die Küche, zeigt es seinen Eltern und sagt: „Lasst uns doch lieber ein Eis essen gehen!“
1 Was könnten Moritz’ Eltern sagen? 2 Hast du eine Idee, wie das Gespräch ablaufen könnte? Spielt es vor.
Moritz sträubt sich immer noch dagegen, auf den Berg zu steigen. Auf einmal kommt sein Bruder in die Küche. Er freut sich: „Ich kann doch mitkommen! Die Feier fällt aus. Das finde ich gar nicht so schlimm, ich wollte sowieso lieber wandern gehen.“ Ben sieht das Bild von Moritz. Er merkt, dass Moritz keine Lust und Angst hat. „Es ist wirklich ein steiler Berg. Aber zusammen schaffen wir das, Moritz!“, meint er.
3 Wird Moritz seine Meinung ändern? Begründe. 4 Vergleiche die unterschiedlichen Gefühle der beiden Jungen. Erzähle. 5 Es gibt unterschiedliche Ausdrücke für gute Gefühle. Sammle und bewerte
sie. 6 Überlege, was dir hilft, wenn du dich nicht traust, etwas zu tun. Berichte.
Kann Angst nützlich sein?
GelbesGlossar
Unterrichtstipps:
Ideen für den Einstieg: y Als stummer Impuls werden Wanderutensilien in die Kreismitte gelegt. Die Schülerinnen und Schüler be-richten von ihren Erlebnissen und ihren Kenntnissen.
y Die Schülerinnen und Schüler betrachten ein Bild von der Zugspitze. Mit der Aussage „Sicher, warst du auch schon mal auf dem Gipfel eines Berges“ werden die Kinder zur Diskussion angeregt.
Hilfen und weitere Ideen: y Nach dem Lesen des ersten Teils der Geschichte im Schülerbuch auf Seite 25 kann die Szene mit entspre-chenden Rollen nachgespielt werden.
y In einer Talkshow könnten die konträren Antworten zum Arbeitsauftrag 3 herausgefunden und gegenüber-gestellt werden.
y Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Heraus-forderungen, von denen man selbst glaubt, dass man sie nicht bewältigen kann, gemeinsam (in der Familie) gemeistert werden können. Vorausgesetzt ist der nö-tige Zusammenhalt innerhalb der Familie.
y Begriffe wie Vertrauen und Zuversicht werden aufge-griffen und entsprechend in den Unterricht eingebaut.
t Zur Philosophieaufgabe:
y Die Schülerinnen und Schüler könnten zuvor ange-regt werden, sich an eine Situation zu erinnern, in der sie ganz viel Angst hatten. Dabei versuchen sie, noch einmal das Gefühl der puren Angst nachzuempfinden (Herzklopfen, Schwitzen, weiche Knie …).
y Wichtig ist es, auf die Signalwirkung der Angstgefühle einzugehen. Wenn eine Sache solche unangenehmen Gefühle verursacht und wir uns körperlich unwohl füh-len, muss doch etwas Wichtiges dahinterstecken!
y Ein Impuls kann auch die Frage sein, ob Angst ein Zei-chen von Schwäche bedeutet. Schließlich erleben viele Kinder, dass sie bei Angst ausgelacht werden, und schämen sich.
t Möglichkeit zum Weiterdenken:
Was kann man selber tun, damit man sich glück-lich fühlt?
y Hierbei muss darauf eingegangen werden, dass Kin-der/Menschen in ihrer Eigenart unterschiedlich sind. Einige sind von Natur aus passiver, andere aktiver ge-artet und verleiten durch ihr Naturell, ihre Umgebung mitzureißen. Besonders introvertierte Kinder dürfen die Möglichkeit haben, sich aus dem Gespräch her-auszuhalten. Die Lehrkraft sollte aber die Möglichkeit nutzen, bei entsprechender Gelegenheit mit diesen Kindern ins Gespräch zu kommen. Manche möchten lieber in diesem Zusammenhang eine Geschichte/ei-nen Comic anfertigen. Diese Chance sollte als Alterna-tive angeboten werden.
Mit vereinten Kräften ist manches leichter zu er-reichen. Stimmt das immer?
y Das Sprichwort „Viele Köche verderben den Brei“ könnte das philosophische Gespräch unterstützen.
y Als Transfer können weitere Situationen aufgegriffen werden: – Angst beim Gang zum Zahnarzt – Ein wichtiger Wettkampf (Sport: Schwimmen, Ball-spiele, …) steht an und das Kind hat Angst; schließ-lich ist der Erfolgsdruck enorm.
– Ebenso kann der Druck beim Vorspielen (Musikins-trumente …) für Kinder riesig sein.
t Literaturtipps:
Mario Giordano: Der Mann mit der Zwitschermaschine. Aufbau Verlag. Berlin 2003Brigitte Werner: Kotzmotz, der Zauberer. Carlsen Verlag. Hamburg 2013
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Kapitel 1: Sich selbst begegnen
S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
t
26
Wir denken nach …
Es ist normal, verschieden zu sein . . .
27
… und machen weiter
Wir können unsere Gefühle ausdrücken . . . Entscheidungen treffen ist . . .
„FROSCHBACKENPOSAUNENMUSIK“ . . .
Unsere Wohlfühl-Oase 1 Sucht euch einen Platz im Klassenzimmer oder im Schulhaus. 2 Sammelt für die Sinne: Musik, Pflanzen, Bilder, Bücher, Düfte . . . 3 Gestaltet mit farbenfrohen Decken und Kissen und einem Vorhang als
Himmel diesen Platz als Wohlfühl-Oase. Vielleicht habt ihr ein Sofa. 4 Dort dürft ihr Papier und Stifte verwenden, um eure Wünsche und Gefühle
darzustellen. 5 Ladet auch andere Kinder in eure Wohlfühl-Oase ein.
Unterrichtstipps:Diese Doppelseite schließt das Kapitel „Sich selbst be-gegnen“ ab und führt behandelte Themen der inhalt-lichen Einheit im Buch zusammen.
Hilfen und weitere Ideen: y S. 26: Die Bilder dienen der Erinnerung und Wieder-holung bearbeiteter Themen. Sie sind sowohl als Ab-schluss im Gesamten einsetzbar als auch partiell für einzelne Themen.
y S. 27: Die in Gedankenblasen gefassten Sätze „Wir kön-nen unsere Gefühle ausdrücken …“, „Entscheidungen treffen ist …“ und „ FROSCH BACKEN POSAUNEN MUSIK …“ dienen als Impulse für reflexive Gespräche mit der ganzen Ethikgruppe.
y Die Aufgabe „Unsere Wohlfühl-Oase gestalten“ ist be-wusst auf Handlungsorientierung der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet und zielt auf gemeinschaftli-ches und individuelles Gestalten und Handeln im The-menzusammenhang des Kapitels.
t Zu den Kopiervorlagen:
y KV 17 (1–2): Ich-SeiteDiese doppelseitige Kopiervorlage dient als Hilfe zur individuellen Reflexion des behandelten Kapitels. Sie kann je nach Auftrag zeichnerisch oder schriftlich be-arbeitet werden.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 56 14.09.15 14:21
57© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 1
Kapitel 1S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
Darüber sprechen wir im Fach Ethik
1.StöbereimEthikbuchundfindeBegriffezueinzelnenThemen,überdieduindiesemSchuljahrinEthiksprechenwirst.
2.TragedieBegriffeindieFußspurenein.3.TauschedichmitdeinemPartnerdarüberaus,welcheThemendubesondersinteressantfindest.
ETHIK
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 57 14.09.15 14:21
58© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
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Kopiervorlage 2 (1/2)
Kapitel 1S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
Vorlage für ein Das-bin-ich-Leporello (1)
Dasmacheich,
wennichtraurigbin:
Dasmacheich,
wennichglücklichbin:
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 58 14.09.15 14:21
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Kopiervorlage 2 (2/2)
Kapitel 1S. 4: Was ich gut kann – was du gut kannst
Vorlage für ein Das-bin-ich-Leporello (2)
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Kopiervorlage 3
Kapitel 1S. 5: Es ist normal, verschieden zu sein
Spuren des eigenen Handelns entdecken
1.LegeeineMindmapzudeinerPersönlichkeitan.DaskönnteindeinerMindmapstehen:Interessen,Vorbilder,Abneigungen,Lieblingsfächer,Ängste,Fähigkeiten,HelferandeinerSeite,CharaktereigenschaftenundBesonderheiten. . .
2.VervollständigedasGedicht.
4.Duwarstglücklich/traurig/wütend/ungeduldig,als. . .Erzähle,wieandereaufdichreagierthaben.
MeinSinnesgedicht
Ichriechegerne .
Ichsehegerne .
Ichessegerne .
Ichhöregerne .
Ichfühlegerne .
3.GestaltedeineigenesWappen.Maleesfarbigaus.ErkläreeseinemMitschüler.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 60 14.09.15 14:21
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Kopiervorlage 4
Kapitel 1S. 6–7: Das Riesenfest
DerdänischePhilosophundSchriftsteller
SörenKierkegaard(1813–1855)sagteeinmal:„ErinneredichandieVergangenheit,
träumevonderZukunft,aberlebeheute!“
DerSchwedeIngvarKamprad(geboren1926),GründereinesschwedischenMöbelhauses,sagteeinmal:„Dasmeisteistnochnichtgetan,wunderbareZukunft!“
Meine Zukunftsträume
1.DenkeüberdieInhaltedieserAussprüchenach.WasbedeutensiedeinerMeinungnach?
2.DuhastsicherauchZukunftsträumefürdeinLeben.SchreibeeinigeTräumehierauf.
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Kopiervorlage 5
Kapitel 1S. 8: Jonas sagt Nein
Situationsbild
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Kopiervorlage 6
Kapitel 1S. 9: Eine russische Weisheit
Jedes Handeln hinterlässt Spuren
PaulineundAyçasitzeninderSchulenebeneinander.HeutemalensieimUnterricht.PaulinedarfAyçasBuntstiftemitbenutzen.EssindbesondersschöneStifte,dieAyçazumGeburtstagbekommenhat.Paulineisteinwenigneidisch.Siefragt,obsiesichdieStiftefürdenNachmittagausleihendarf.Ayçamöchtedasnicht,weilsieihreneuenStiftenichtverleihenmöchte.Paulinewirdsauer:„Dannebennicht,dudoofeKuh!“SienimmtzweivondenStiftenundbrichtsieeinfachdurch.
1.WiekönntedieGeschichteweitergehen?Maleesauf.
2.SpieltdieGeschichtemitverteiltenRollen.BenutztdafüralteStifte,dieihrnichtmehrbraucht.
3.WelcheSpurenhatdieSituationbeidenbeidenMädchenhinterlassen?
4.GibtesSpuren,aufdiemanstolzseinkann?ErzählevoneinerSituation,inderduselbstSpurenhinterlassenhast,aufdiedujetztstolzbist.
5.ÄndernsichSpuren,wenndujemandemeinezweiteChancegibst?
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 63 14.09.15 14:21
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Kopiervorlage 7
Kapitel 1S. 10: Entscheidungen treffen
Entscheidungen werden beeinflusst
1.FindefürjedeZeileinderTabelleeinBeispiel.DenkedabeiandeinenAlltag,dieWochenenden,deineFerien,dasSchulleben,deineFreizeit.
a)Wasmöchteichentscheiden?
b)Wasdarfichentscheiden?
c)Wasmussichentscheiden?
d)Wassollichentscheiden?
e)Wasentscheidenandere für mich?
2.Hastduschoneinmalerlebt,dassduetwasentscheidenwolltest,diesabernichtdurftest?WiewardieSituationfürdich?Beschreibe.
IndeinenEntscheidungenwirstduvonäußeren EinflüssenwiezumBeispieldeinerFamiliensituationoderKrankheitengelenkt.Auchdeineinneren BedingungenwieBedürfnisse,Gefühle,EinstellungenunddeinGewissenbeeinflussendeineEntscheidungen.Mankannalsonichtimmervölligfreientscheiden.Dusolltestbedenken,dasseineEntscheidungnichtnurdeineigenesLeben,sondernauchoftdasLebenandererMenschenbeeinflusst.MansprichtvoneinerrichtigenEntscheidung,wennsiezueinemZielführtodereinProblemwirklichlöst.
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Kopiervorlage 8
Kapitel 1S. 11: Wahrheit und Lüge
Eine Lügengeschichte
1.LestdenTextmitverteiltenRollen.2.VersetzteuchindieLagedesMädchens.Hättetihrauchsoreagiert?3.WelchenVorschlaghättetihrfürMaja?4.WennihrFrauHeimwärt,wiewürdetihrreagieren?
EinesTagesgingMajatraurigvonderSchulenachHause.
Kaumwarsiedaheimangekommen,fragtendieElternneugierig:„Na,hastduschondeineLeseprobebekommen?“DasMädchenantwortete:„Nein,FrauSauberhatsieunsnochnichtzurückgegeben.“SpätererzählteMajabeimAbendessen:„Ach,heutehabenwirinderSchuledieLeseprobeverbessert.Ichwar,glaubeich,garnichtsoschlecht.“„HastdudeineNoteschonerfahren?“,fragteFrauHeimihreTochter,dochdieseschütteltenurstummdenKopfundaßlustlosweiter.
InderNachtschliefdasMädchenschlecht.Esdrehtesichhinundher,eswälztesichundträumtevonriesigenUngeheuern.AmnächstenMorgenschlurfteMajanichtsonderlichbegeistertindieSchule.FrauHeimmachtesichschonGedanken.WasmagwohlinihrerTochtervorsichgehen?WarumistdennMajasomüdeundschlapp?
AmMittagkamdasMädchennachHause,dochdieLaunewarnichtbessergeworden.Esstöhnteundjammerte:„Ach,immermussichsoviellernen!IchmagviellieberbeidemschönenWetterspielen.“„Tja,wennduschnellgenugmitdeinenHausaufgabenfertigbist,kannstdudochzuSanjagehen.OdergibtesnochetwasWichtiges,dasdumirerzählenmöchtest?“,fragtedieMutter.DochMajasausteinihrZimmer,rechneteundschriebsogutsiekonnte,umnochmitihrerFreundinspielenzukönnen.
AlsMajaabendszurückkam,versperrteihrdieMutterdenWeginihrZimmer.DochdasMädchenflitztewiederBlitzanihrvorbei,wolltenurschnellinihrReichundalleinesein.
FrauHeimwundertesich:„IrgendetwasbedrücktdochmeineTochter.ObwohlinderSchuleetwasvorgefallenist?IstesdieLeseprobe?“ZögerndgingsieaufdenSchulranzenzu,derinderDielestand,bücktesich,umeinenBlickindieTaschezuwerfen.SiewolltegeradedieHausaufgabenmappeherausholen,alsMajaweinendherbeisauste:„AchMama,ichhabeschongesternmeineLeseprobezurückbekommen.Bitte,bitteschimpfenicht!IchhabeeineFünf!!!“,schluchztedasMädchen. HedwigBalogh
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66© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 9
Kapitel 1S. 14–15: Die Glocke des Glücks
Die Glocke des Glücks – Schattenspiel-Figuren
1.DertraurigeKönig 2.DerglücklicheKönig
3.DienermitGlocken 4.DienermitGlocken
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67© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 10
Kapitel 1S. 14–15: Die Glocke des Glücks
S X G L Ü C K S P F E N N I G S
Z C N F E I G R C K Z N L U R I
A D H L E Z L I P N E G E I L F
D E R O B R Ü C K G E R T G D A
W R D G R F C G U L H G O L B T
Q U A R K N K D U N S T W E T R
W I E D E R S T F E F D A S F G
V E R R A T K T T E M P E L D A
W A S D F G L T E R O L N L E Z
B E E R D E E R E I S E E R T S
A A R E G E E F B N N T S R E G
W E G L A U F E N A E F I D M E
R T G L Ü C K S S C H W E I N R
R D E R T U H G E R U E F G Z D
M A R I E N K Ä F E R R U R E E
G N L Ö H D E S A W E E H Z U R
Glücksbringer-Rätsel
1.SuchediesiebenverstecktenGlücksbringerundmalesiean.Dukannstsenkrecht,waagerecht,diagonal,vorwärtsoderrückwärtssuchen.
2.MaledieGlücksbringerumdasRätsel.
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Kopiervorlage 11
Kapitel 1S. 16: Ein Wunsch ist frei
Wunschblume
1.FülledieBlumemitdeinenpersönlichenWünschen.DukannstauchnochBlumendazumalenundeineWunschblumenwiesedarausentstehenlassen.
2.WelchedeinerWünschesindmitGelderfüllbar?
3.HastdueinenWunsch,vondemduglaubst,dasserunerfüllbarist?Schreibeihnaufundbegründe.
4.DeineMannschafthatimSpielnichtgewonnen.ErkläredeinVerhalten.
5.FindeweitereSituationen,indenendunichterfolgreichwarst.SprichdarübermitdeinerGruppe,wiedureagierthast.
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Kopiervorlage 12
Kapitel 1S. 16: Ein Wunsch ist frei
Auf
trag
skar
ten
Auf
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Dubrauchst:ArbeitsmaterialErläutern,KV13a
1.DieSprichwörtersinddurcheinandergeraten.
BringealleswiederinOrdnung.Dazumusstdu
dieTeileausschneidenundpassendzusammen-
kleben.
2.WähleeinesderSprichwörteraus.Markierees.
3.Erläutereesschriftlich.
4.Schreibeauf,obesfürdichGültigkeitbesitzt,
undbegründedeineMeinung.
Auf
trag
skar
te E
rken
nen
Dubrauchst:ArbeitsmaterialErkennen,KV13b
1.StelleWünscheaufeinem
Blattzusammen,die
•deinVerhalten,
•deineFähigkeiten/Fertigkeiten,
•deinemomentaneLebenssituation,
•deineGefühlswelt,
•deineErfolge/Misserfolgeoder
•etwasanderesbetreffen.
2.Überlege,welchedreiW
ünschedir
besonderswichtigsind.
3.Schneidesieausundklebesieindie
„Top3“-Wunschliste.
4.WarumstehtderWunschNum
mer1beidir
soweitoben?Begründe.
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Kopiervorlage 13
Kapitel 1S. 16: Ein Wunsch ist frei
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Arb
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l Erkennen
„Top
3“
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Verfass
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DerGesundehatvieleWünsche,
dasWandernzumZiel.MarievonEbner-Eschenbach
GibdeinemWunschMaßundGrenzeund
jederWunschsichendlichstillen. Novalis
Wünschenieetwas,wasdurchMauern
direntgegenkommtdasZiel.ThéodorFontane
MitFleiß,mitMutundfestemWillenlässt
derKrankenureinen. ausIndien
AmZieldeinerWünschewirstdueinesvermissen:
oderVorhängeverborgenwerdenmüsste. MarcAurelKV13a
KV13b
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Kopiervorlage 14 (1/2)
Kapitel 1S. 19: Grenzen überwinden
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Lepo
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(1)
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m.
DiesesLeporellogehört:
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Wirv
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teile
nniem
anden,wenner
Misserfolgehat.
MeinBeispiel:
Wirgehenfreundlich
miteinanderum.
MeinBeispiel:
Wirredenm
itein
and
er.
MeinBeispiel:
Wirlösen
Pro
ble
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imGespräch.
MeinBeispiel:
Wirh
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ngenauzu
undh
elfe
neinander.
MeinBeispiel:
Wirgehenaufeinander
zuundlösenProbleme
gemeinsam.
MeinBeispiel:
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72© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
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Kopiervorlage 14 (2/2)
Kapitel 1S. 19: Grenzen überwinden
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Lepo
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(2)
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MeinBeispiel:
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MeinBeispiel:
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FairPlaynichtnur
imSport.
MeinBeispiel:
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fühleichmich:
Wennichfairbin,
fühlensichandere:
Ichnehmemirvor,
fairzusein.
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73© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
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Kopiervorlage 15
Kapitel 1S. 20–21: Kotzmotz, der Zauberer
Auf dem Schulhof
1.MalediepositivenSituationenbuntan.2.ÜberlegedirdazupassendeWohlfühlausdrücke.NotieresieaufeinextraBlatt.
3.KreisedienegativenSituationenmiteinerdunklenFarbeein.4.ÜberlegedirauchdazupassendeAusdrücke.NotieresieaufeinextraBlatt.
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 73 14.09.15 14:21
74© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Seite aus: 978-3-12-006823-5 | Wege finden 3/4 Bayern | Lehrerband Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
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Kopiervorlage 16
Kapitel 1S. 24: Das Bauchgefühl
Das
Bau
chge
fühl
006823_Wege-finden_3-4_LB.indb 74 14.09.15 14:21
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Autorinnen: Hedwig Balogh, Silvia SegmüllerIllustration: Martina Knapp, Hendrik Kranenberg, Ute Ohlms
Kopiervorlage 17 (1/2)
Kapitel 1 – Ich-Seite (1)S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
So fühlen sich die von mir befragten Mitschüler in der Wohfühloase:
So sieht unsere Wohlfühloase aus:
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Kopiervorlage 17 (2/2)
Kapitel 1 – Ich-Seite (2)S. 26–27: Wir denken nach und machen weiter
Diese Begriffe aus Kapitel 1 sind mir wichtig geworden:
Das schreibe ich mir selbst in meine Schatztruhe:
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