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Filterlos 01 2014 www.wettoe.at DasServicemagazinfüralleTabaktrafikanten Totalabsturz bei Lotto Umsatzrückgänge bis zu 20 Prozent 08 Filterlos.at ist online Neues Serviceportal für Tabaktrafikanten 16 WE zieht Bilanz Positive Erwartungen für 2014 27 Queren des Raucherbereichs ist zumutbar: Tabakgesetz repariert P.b.b. Verlagspostamt 1030 Wien, GZ 02Z032061M

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Totalabsturz bei Lotto Umsatzrückgänge bis zu 20 Prozent 08

Filterlos.at ist onlineNeues Serviceportal für Tabaktrafikanten 16

WE zieht Bilanz Positive Erwartungen für 2014 27

Queren des Raucherbereichs ist zumutbar: Tabakgesetz repariert

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Filterlos 1/2014

EDITORIAL

Obmann Peter Trinkl

TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE

Otto Binder, Seite 26

JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:

WISSENSTEST

Josef Blabolil, Seite 5

Auflösung: Seite 26

Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]

ZWISCHENRUF

Jubiläum

Jubiläum

Geburtstag

Geburtstag

Schöne Bescherung! Leider kann man sich auf die Zusage von Philip Morris, dass wir unsere Ware am zweiten Werktag erhalten, nicht verlassen. Ich finde, es ist eine Frechheit, uns zu den Feiertagen so hängen zu lassen! Es ist nicht nur die Tatsache, dass sie über die Feiertage nicht liefern, sondern auch dann nicht einmal genau sagen können, wann ihre Lieferung zu erwarten ist. Nun ist wieder der Trafikant der, der keine Ware hat und die größeren Abnehmer vertrösten muss. Unsere Aufgabe ist es dann, unsere Kunden anzurufen und sie zu informieren, dass die Ware zum Abholen bereit­steht. Das ist arbeitsintensiv und ärgerlich! René Geishler/Wolkersdorf

1. Welche Flammenart gibt es bei einem Gasfeuerzeug nicht?❑ a: Softflamme❑ b: Jetflamme❑ c: Hydroflamme❑ d: Turboflamme

2. Welche Eigenschaft hat ein Drehpapier auf Hanfbasis?❑ a: Es ist luftdurchlässig❑ b: Es lässt keine Luft durch❑ c: Es brennt im Aschenbecher weiter

3. Wo bildet die Tabakpflanze das Nikotin? ❑ a: In den Wurzeln ❑ b: In den Blättern❑ c: In der Blüte ❑ d: Im Samen

Anita Hohenwarter-Sodek, Seite 34

Maria List, 2451 Au am Leithagebirge: 30 Jahre!

Borovoje Mitrovic, 1020 Wien: 10 Jahre!

Hannes Rathgeber, 8262 Walkersdorf: 30 Jahre!

Fritz Duschnig, 9701 Mauthbrücken: 50 Jahre!

„„Die Österreichischen Lotterien Gesellschaft will gar nicht kooperieren. Das ist es!“

Hannes Dragschitz, Seite 10

Ein halbes Jahr lang hatte es so ausgesehen, als sollte die Schockstarre nach dem Höchst­gerichtsspruch zum Thema Rauchen in der Gastronomie auch die Vernunft vollstän­dig lahmgelegt haben. Nachdem der Ver­waltungsgerichtshof festgestellt hatte, dass Nichtrauchern selbst der Weg zur Toilette durch den Raucherbereich nicht zumutbar sei, haben sich Vertreter der neuen – und alten – Regierungskoalition endlich bereit erklärt, das entsprechende Gesetz so zu adaptieren, dass den Wirten weitere sünd­teure Umbauten ebenso erspart bleiben wie ihren Gästen ein totales Rauchverbot. Wir Trafikanten bekennen uns dazu, dass Nicht­raucher ihren rauchfreien Bereich bekom­men, wir wollen aber auch, dass Raucher un­ter sich ihren Genuss haben dürfen. In einer toleranten und mündigen Gesellschaft muss wohl beides seinen Platz finden.

Typisch österreichischManche mögen jetzt von einer typisch österreichischen Lösung sprechen. Zuerst wird ein Problem auf die lange Bank geschoben, dann wird gejammert – und schließlich entdeckt man doch wieder den klassischen Ausweg aus dem drohenden Dilemma: Beim Reden kommen die Leut’ zusammen. Bleibt nur zu hoffen, dass die an­gekündigte neue gesetzliche Regelung jetzt wirklich allen Beteiligten auf Jahre hinaus die so dringend notwendige Rechtssicher­heit gibt – und dass Raucher im Wirtshaus ihre Zigarette genießen können, ohne dass sie selbst und der Wirt mit einem Bein im Kriminal stehen.

Ihr Peter Trinkl

[email protected]

Gastro-Lösung zeigt:Es gibt noch Vernunft!

Andrea Vallant-Karner, Seite 8

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05 Meinung: Umsatzeinbußen durch Tabakliquide05 Rauchzeichen: Josef Blabolil, Trafikant in Neusiedl am See08 Alarmstufe Rot: Lottoumsätze stürzen total ab 10 Enttäuschte Trafikanten: Lotterien wollen nicht kooperieren11 Uni Klagenfurt: Raucherquadrate sorgen für Unmut

BLICK

26 Tolles Team: Otto Binder stellt seine Mitarbeiter vor 29 Winterzeit: Kein Schnee und Eis vor der Trafik30 Telefonbetrüger: Vorgehen wird immer brutaler 32 Vorsicht: Online-Einkauf von Tabakprodukten ist strafbar33 Trafikakademie: Ausbildung wird EU-weit ausgeschrieben34 Trafikporträt: Anita Hohenwarter-Sodek, Oberdrauburg

SERVICE

14 Auf dem Vormarsch: Wetten in Trafiken 18 Trilog-Verhandlungen: Industrie ist skeptisch nach EU-Einigung19 Angebotserweiterung: Bald Knabbergebäck in Trafiken? 20 Österreichs Verlage: Die Niederösterreichischen Nachrichten

MARKT

22 Mediales Multitalent: Orson Welles22 Buchtipp: Tatort Kaffeehaus24 Genussporträt: Max Hafele und Michaela Angerer

LEBEN

Nach Klagsdrohungen der Wirte will die Regierung den Nichtrauchern das Passieren des Raucherbereichs zumuten.

Am 22. Jänner ist Filterlos.at online gegangen. Wir zeigen, was das brandneue Onlineportal den Trafikanten zu bieten hat.

16 Filterlos.at ist online!

Nach dem Bilanzschock 2011 ist die Wohlfahrtseinrichtung seit 2012 wieder positiv. So auch im Jahr 2014.

27 WE-Bilanz: Ruhe nach dem Sturm

Was meinen [email protected]

06 Tabakgesetz wird repariert

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62, E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), Silvia Mattersdorfer (Kassier), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Marianne Kitzler (Leitung), Angelika Dobernig, Andreas Hierzenberger, Elisabeth Königshofer, Wolfgang Maget, Nicole Neureiter, Daniela Purer, Paul Salchner Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Alexandra Peschek, Tel. 01/799 51 61-16, E-Mail: [email protected] Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an.

INHALT

Offenlegung nach §25 Abs. 4 Mediengesetz: Eigentümer: Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Bundesobmann: Komm.-Rat Peter Rudolf Trinkl. Die Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafi-kanten Österreichs ist ein Verein, hat ihren Sitz in Wien und erstreckt ihre Tätigkeit auf das Gebiet der Republik Österreich. Der Zweck der Wohlfahrtseinrichtung ist die individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie die kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufsstandes der Tabaktrafikanten. Grundlegende publizis tische Richtung der Zeitschrift: Information über alle für den Berufsstand der Tabaktrafikanten relevanten Bereiche.

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LETZTE MELDUNG

Um keine Spur von Zweifel auf-kommen zu lassen: Ich bekenne mich wie alle verantwortungs-vollen Trafikanten vorbehaltslos zum Jugendschutz. Unsere Kinder und Jugendlichen müssen vor Ge-fährdungen bewahrt werden. Wir Trafikanten werden auch immer wieder von sogenannten „Mystery-Shoppern“ überprüft; zum überwie-genden Großteil verlaufen diese Überprüfungen anstandslos. Wenige Verfehlungen sorgen oft dafür, dass unser Beruf pauschal an den Pranger gestellt wird.

Andere Gruppen kommen in der öffentlichen Meinung meist viel besser davon, auch wenn sie es mit Waren zu tun haben, die für alle Menschen akut gefährlich sind. Zum Beispiel Feuerwerkskörper, die zu-letzt zu Silvester wieder zu Hundert-tausenden am Himmel explodiert sind. Testkäufe des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigten: Bei 77 Testkäufen in Baumärkten, bei Diskontern und im Internet beka-men 25 junge Testkäufer ab elf Jah-ren (!), also jeder dritte, anstandslos die gefährliche Ware, im Fachhandel händigten sogar 60 Prozent den Kin-dern Kracher und Raketen aus. Wo bleiben da die strengen Kontrollen wie bei uns? Nicht nur Eltern und Trafikanten würden das schätzen …

[email protected]

Jugendschutz mussfür alle gelten!

RAUCHZEICHEN

Josef Blabolil, Trafikant inNeusiedl am See

Alles neu macht in diesem Fall nicht erst der Mai, sondern das besorgen bereits der Jänner und der Februar: Sowohl im größ-ten Tabak-Branchenblatt des deutschen Sprachraums, der Tabak Zeitung, als auch bei Pöschl Tabak gibt es frische Gesichter an der Spitze. Filterlos wünscht ihnen, dass sie dem Sprichwort „Neue Besen kehren gut“ alle Ehre machen!

Bereits mit Jahresbeginn vollzogen wurde der Wechsel an der Spitze des Branchenblatts Die Tabak Zeitung, wo der langjährige Chefredakteur Folker Kling, 63, nach 17 Jahren diese Posi-tion an den 50 Jahre alten Marc Reis-ner übergab. Kling, der insgesamt mehr als 36 Jahre lang in unterschiedlichen Funktionen für Die Tabak Zeitung tätig

gewesen war, trat seinen Ruhestand an. Sein Nachfolger Marc Reisner hatte sich zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung der JDB Media GmbH in Hamburg einen Namen gemacht.

Mit 1. Februar kommt es im Tabaksektor auch in der Führungsriege der bekannten Pöschl Gruppe zu einer Veränderung – das neue Gesicht trägt jedoch einen traditionsbehafteten Namen: Katharina Pöschl, 35, tritt in die Fußstapfen ihres Vaters Ernst Pöschl und führt die Ge-schäfte des Unternehmens gemeinsam mit Patrick Engels. Katharina Pöschl verantwortet im Management die Felder Einkauf, Produktion, Personalwesen und Technik. Seit 2012 war sie Assistentin der Geschäftsführung gewesen.

„Neue Besen“ bei Tabak Zeitung und Pöschl

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Sie schießen derzeit aus dem Boden wie die Schwammerln in einem guten Jahr: Die Rede ist von Geschäf-ten, in denen E-Zigaretten und Tabakliquide angeboten wer-

den. Diese Geschäfte sind weder Tra-fiken noch Apotheken, machen unge-niert Werbung via TV und ziehen uns die Kunden ab. Ich weiß, wovon ich spreche – schließlich hat nur einige Häuser von meiner Trafik entfernt ein derartiges Geschäft aufgesperrt, was ich an einem Kunden- und Umsatz-schwund deutlich spüre.

Ich habe versucht, mich bei ver-schiedenen Stellen zu erkundigen, ob derartige Verkäufe und die Wer-bung dafür rechtmäßig sind – und bin

MEINUNG

dabei auf ein interessantes, aber wohl typisch österreichisches Phänomen ge-stoßen: Niemand kennt sich aus, und es fühlt sich auch niemand zuständig, vom Gesundheitsministerium bis hin zur Kammer. Was ist ein Tabakliquid eigentlich, woher kommt das enthal-tene Nikotin? Die Aufschrift weist es als „rein pflanzlich“ aus – aber auch Tabak ist meines Wissens eine Pflanze, und dann dürfte das Produkt meinem Wissen zufolge nur in der Trafik oder in der Apotheke verkauft werden.

Unbestreitbare Tatsache ist: Wir Trafikanten verlieren Umsätze, die wir in schwierigen Zeiten wie diesen gut brauchen könnten. Guter Rat wäre also gefragt – aber wo bekomme ich den her? Sollte jemand weiterhelfen können: Ich bin für Hinweise dankbar. Und stehe damit garantiert nicht allein auf weiter Flur …

Sylvia Kastasek, Trafikantin in Wien 2

[email protected]

Ein Problem, für das niemand zuständig ist?

Was meinen [email protected]

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Wie eine Bombe hatte ein Erkennt-nis des Verwaltungsgerichtshofs im Sommer des Vorjahres eingeschla-gen, wonach in der Gastronomie den Nichtrauchern nicht einmal

das kurze Durchschreiten von Raucherbereichen, etwa der Weg durch die Bar zu den Toiletten, zugemutet wer-den dürfe. Folge für die Wirte: Hohe Investitionen in den gesetzeskonformen Umbau von Gaststätten zur Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen wären mit einem Schlag vergeblich gewesen. Gleichzeitig wurden immer mehr Stimmen laut, die zur eindeutigen Klärung der Lage gleich für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie

Jetzt also doch: Nach massiven Klagsdrohungen der Wirte zieht die Regierung die Notbremse und will das Tabakgesetz so reparieren, dass Nichtrauchern ein kurzes Durchqueren von Raucherbereichen, etwa auf dem Weg zur Toilette, zugemutet werden kann.

eintraten. Dagegen stiegen wiederum die Wirte auf die Barrikaden: Es wurde angedroht, die Republik mit Klagen einzudecken, wenn es zu keinem Einlenken der Regierung kommen sollte. Rückenwind erhielten die Gastronomen unter anderem von der Wirtschaftskammer und auch von den Trafikanten.

Regierung will per Bundesgesetzeine Reparatur erreichen

Die Ankündigungen verfehlten ihre Wirkung nicht: Die beiden Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP gaben Ende des Vorjahres, nur kurz nach ihrer Festlegung auf die

Regierung schraubt am Tabakgesetz

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und eine Vorberatung im Verfassungsausschuss vorge sehen ist, begründeten SPÖ und ÖVP damit, dass es sich bei der vorgeschlagenen Gesetzesreparatur um keine gesund-heitspolitische Frage handelt, sondern um eine bloße Prä-zisierung der damaligen Entscheidung, die im Sinne des Schutzes nicht unerheblicher Investitionen notwendig sei. Als erste Reaktion auf diese Ankündigung der Re-gierungsparteien gaben Wirte bekannt, die angedrohten und bereits geplanten Klagen gegen die Republik fallen zu lassen.

Trafikanten hoffen auf neue Steuer

Unterdessen geht auch das Ringen um ein neues Modell für die Tabaksteuer weiter – Filterlos berichtete in seiner Dezember-Ausgabe: Zwar gibt es wegen des personellen Wechsels im Finanzministerium – Vizekanzler Michael Spindelegger übernahm das Ressort von seiner Parteikol-legin Maria Fekter – noch keine politischen Signale, auf Beamtenebene hatte eine Delegation von Trafikantenver-tretern jedoch mit ihrem Vorschlag für eine Neugestaltung der Tabaksteuer durchaus wohlwollendes Interesse erregt. Jetzt hofft Trafikanten-Bundesgremialobmann Peter Trinkl auf einen möglichst baldigen persönlichen Gesprächster-min bei Spindelegger und natürlich dann auch auf offene Ohren beim neuen politischen Ansprechpartner.

Der nach langen Verhandlungen innerhalb der Tabak-branche ausgetüftelte Vorschlag für die künftige Gestal-tung der Tabaksteuer sieht eine schrittweise Reduzierung des valorischen Steuersatzes, der sich auf Basis des jewei-ligen Verkaufspreises errechnet, von derzeit 42 Prozent in fünf Jahresschritten um jeweils 1,5 Prozent auf 34,5 Pro-zent im Jahr 2018 vor. Im Gegenzug soll der feste Steu-ersatz, der sich ausschließlich auf die verkaufte Stück-zahl von Zigaretten bezieht, pro Jahr um drei Euro pro 1.000 Stück erhöht werden. Diese Verschiebung der beiden Steuerbestandteile würde den Trafikanten mehr Fairness für ihre Handelsspannen bringen, weil man weniger ab-hängig von der Preisgestaltung seitens der Industrie wäre, die ihre Kämpfe um Marktanteile in den vergangenen Jahren ja bevorzugt über den Preis und somit auf Kosten der Margen ausgetragen hatte. Fernziel des Vorschlags für die „Steuer neu“ ist es, die gesamte Tabaksteuerbelastung auf jene 57 Prozent zu senken, die von der Europäischen Union als Mindestziel angegeben werden. Zurzeit beträgt die Tabaksteuerbelastung in Österreich rund 59 Prozent. Das Modell, das dem Finanzminister innerhalb der fünf-jährigen Legislaturperiode rund eine Milliarde Euro an Mehreinnahmen in die Kassen spülen soll, sieht auch eine jährliche Preissteigerung von 20 Cent pro Packung Zigaretten vor. Das ist jener Betrag, den die Raucher der langjährigen Erfahrung zufolge hinzunehmen bereit sind. Dem Vorschlag für die Neugestaltung der Tabaksteuer war eine Einigung der Tabakbranche – also Industrie, Groß-handel und Trafikantenvertretungen – vorangegangen, um die lange gerungen werden musste. Vor allem inner-halb der Industrie hatten die Vorstellungen und Wünsche für die Neuregelung sehr weit auseinandergeklafft. Jetzt hofft man allseits auf eine möglichst baldige politische Entscheidungsfindung.

Neuauflage der großen Koalition, bekannt, ein eigenes Bundesgesetz zur „authentischen Interpretation des Ta-bakgesetzes“ einzubringen. Darin solle „ausdrücklich klar-gestellt werden, dass Gästen ein kurzes Durchqueren des Raucherraums sehr wohl zumutbar ist“, gaben die beiden Verfassungssprecher Peter Wittmann (SPÖ) und Wolf-gang Gerstl (ÖVP) in einer Aussendung der Parlaments-korrespondenz bekannt. Intention, Wille und Ziel des Ge-setzgebers bei der Beschlussfassung des Tabakgesetzes sei es gewesen, Lokalbesucher vor den Auswirkungen des Pas-sivrauchens zu schützen. Solche seien beim bloßen kurzen Durchschreiten eines Raucherbereichs jedoch nicht anzu-nehmen, heißt es in der betreffenden Antragsbegründung.

Der Verwaltungsgerichtshof hatte laut Meinung der beiden Verfassungssprecher mit seinen Erkenntnissen die bisherige Praxis der Verwaltungsbehörden „völlig auf den Kopf gestellt“. Betriebe, die im Vertrauen auf die Rechts-lage und im Einklang mit den behördlichen Auflagen bauliche Investitionen getätigt hätten, würden plötzlich bestraft. Dass der Weg eines Bundesgesetzes gewählt wurde

Regierung schraubt am Tabakgesetz

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Alarmstufe rot bei den Lottoumsätzen: Wie detaillierte Vergleiche der Zeiträume von Jänner bis Mai zwischen 2012 und 2013 in Kärnten zeigen, sind Rückgänge um rund20 Prozent keine Seltenheit. Von den Lotterien kommen wenig ermunternde Signale.

Lottoumsätze stürzen total ab

„Kärntner Rekord“ wider Willen: Trafi kantin Andrea Vallant-Karner aus Bad St. Leonhard musste beim Lotto dank neuer Konkurrenz einen Umsatzrückgang von 21,45 Prozent verdauen

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Mit exakten Lottoumsatzver-gleichen der Zeiträume von Jänner bis Mai im Jahres-vergleich zwischen 2012

und 2013 wollen Österreichs Trafikanten beweisen, dass die flutartige Auswei-tung der Annahmestellen in Österrei-ch durch die Österreichischen Lotterien Existenzen gefährdet – und dass somit akuter Bedarf für weitere Verhandlungen gegeben ist. Als erstes Bundesland hat Kärnten jetzt Filterlos genaue Zahlen aus den Tabakfachgeschäften übermit-telt – und was Landesgremialobmann Harald Pichler da zusammengesammelt hat, lässt die Alarmglocken schrillen: Umsatzrückgänge von 20 Prozent oder sogar knapp darüber seit Beginn der Annahmestellen-Ausweitung im Jahr 2012 sind keine Seltenheit.

„Spitzenreiterin“ in Bad St. LeonhardTraurige „Spitzenreiterin“ dieser Liste ist die Trafikantin Andrea Vallant-Kar-ner, die in ihrem Geschäft in Bad St. Le-onhard einen Lottoumsatzrückgang von 21,45 Prozent im Jahresabstand hin-nehmen musste. „Bei uns haben die Post und eine Tankstelle inzwischen ebenso das Lotto bekommen wie eine zweite Trafik. Ich merke den Kundenrückgang deutlich, und das nicht nur beim Lotto“, erklärte Vallant-Karner im Gespräch mit Filterlos. Zwar habe die Eröffnung einer Umfahrung auch dafür gesorgt, dass manche der früher oft anhaltenden Lkw-Fahrer als Laufkundschaft ausblei-ben, aber hauptverantwortlich für den dramatischen Rückgang des Lottoum-satzes sei die neue Konkurrenz: „Wer sein Auto betankt, spielt natürlich sei-nen Lottoschein vielfach gleich an der Tankstelle, und wer auf der Post zu tun hat, erledigt das auch gleich in einem Aufwaschen dort. Früher sind diese Leu-te halt wegen des Lottoscheins extra zu mir gekommen“, resümiert die Kärntne-rin, die ihre Trafik seit dem Jahr 2006 führt. Beim Zigarettenverkauf sei der Rückgang zum Glück weniger drama-tisch als beim Lotto.

Jetzt hofft sie auf ein Einlenken der Österreichischen Lotterien: „Es ist uns ja versprochen worden, dass die neuen Annahmestellen nur zur Probe eröffnet wurden und wieder welche wegkommen können, wenn die Umsätze nicht pas-sen. Die Hoffnung, dass die eine oder

andere Konkurrenz wieder entfernt wird, lebt – aber ob das dann auch tat-sächlich passiert, weiß ich natürlich nicht!“

Personalreduzierungen als FolgeDa auch viele andere Kärntner Trafiken laut den Filterlos vorliegenden Ver-gleichszahlen massive Rückgänge der Lottoumsätze verkraften müssen, blei-ben Folgen auf dem Arbeitsmarkt nicht aus: So musste ein Trafikant aus Velden bereits Personal reduzieren, weil die Lotto einnahmen seit der Ausweitung des Annahmestellennetzes Monat für Mo-nat weiter sanken. Eine andere Trafik in Velden meldete allein bei Lotto und Toto sogar einen Umsatzabsturz um 23 Pro-zent – nur eine deutliche Steigerung bei EuroBon milderte das Gesamtminus auf 12,48 Prozent ab. Ein Berufskollege aus Villach wiederum bekam im Juli 2012 eine neue Annahmestelle in einem Espresso vor die Nase gesetzt – mit der Folge, dass die Umsätze von Juli bis No-vember im Jahresvergleich von 2012 auf 2013 um 17,3 Prozent einbrachen. Rund um die 20-Prozent-Marke bewegten sich die Verluste im Lotto geschäft auch bei Trafikanten in Klagenfurt, Möllbrücke, Paternion, Kolbnitz oder in Völkermarkt. Wie es in den übrigen österreichischen Bundesländern aussieht, wird Filterlos für die nächsten Ausgaben zu erfahren versuchen.

Gesprächsbedarf ist vorhandenFür Trafikantenvertreter sind die detail-lierten Zahlen aus Kärnten ein weiterer Beweis dafür, dass es mit den Verant-wortlichen der Österreichischen Lotte-rien großen Gesprächsbedarf gibt. Insge-samt waren im gesamten Bundesgebiet ja mehr als 1.600 neue Annahmestellen installiert worden, die meisten davon an Tankstellen, in Postfilialen oder in Supermärkten. Einige Verhandlungs-runden im Vorjahr, mit denen man deren Folgen abfedern wollte, hatten jedoch noch keinen Durchbruch ge-bracht. Der Bundesgremialausschuss der Trafikanten hatte sich deshalb – wie berichtet – mit einem Beschluss an Lotterien-Generaldirektor-Stellver-treter Friedrich Stickler gewandt, um „den Weg der guten und konstruktiven Zusammenarbeit“ fortzusetzen und auf Basis gesicherter Zahlen geeignete

Maßnahmen zu entwickeln. Wie die Trafikantenvertreter aus jenen beiden Arbeitsgruppen, die gemeinsam mit Repräsentanten der Österreichischen Lotterien mögliche Auswege aus dem Konflikt um die Annahmestellenflut finden sollen, die derzeitige Fakten- und Stimmungslage sehen, entnehmen Sie bitte dem separaten Bericht auf Seite 10 dieser Ausgabe von Filterlos.

Lotterien stehen zu AusweitungWenig ermunternd für Trafikanten sind unterdessen die Signale, die von den Österreichischen Lotterien kommen. Auf Filterlos-Anfrage erklärte Presse-sprecher Martin Himmelbauer, man habe die ursprünglichen Pläne durch eine Reduktion der Zahl an neuen Annahmestellen um 600, die Einfüh-rung von Quicktipp für Tankstellen und Postämter und den Start eines Kundenbindungs programms „bis an die Grenze des unternehmerisch Ver-tretbarten adaptiert“. Aus einer um-fangreichen Erhebung wisse man nun, dass die von manchen Vertretern des Trafikanten-Bundesgremiums kolpor-tierten Rückgänge von bis zu 30 Pro-zent bei Weitem überzogen seien: „Be-trachtet man die Kalenderwochen 28 bis 47, also die Zeit nach Abschluss des Rollout, und bereinigt diese um die generell um 4,39 Prozent rückläufige Umsatzentwicklung, bedingt durch die wirtschaftliche Lage und weniger Jack-pots, so ergibt sich für die Trafikanten ein Nettorückgang von 1,18 Prozent!“

„Absolut notwendig“Als Fazit, so Himmelbauer, bleibe: „Die Umstellung war technisch absolut not-wendig, die Erweiterung der Zahl der Annahmestellen in diesem Zusam-menhang ein Gebot der Stunde. Und die Zahlen zeigen, dass die gesetzten Schritte richtig waren.“ Darüber hi-naus habe man die Tabaktrafikanten nochmals herzlich eingeladen, „im gemeinsamen Dialog mit uns an der Entwicklung des Konzepts der Lotterie-fachgeschäfte weiter zuarbeiten“. Denn gerade Themen wie Kunden bindung und Servicequalität würden künftig wesentliche Wettbewerbsvorteile im Einzelhandel darstellen, betonte Him-melbauer in seiner ausführlichen Stel-lungnahme.

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Es ist ein knappes Fazit, das der burgenländische Trafikanten-Landesgremialobmann Hannes Dragschitz über die bisherigen

Resultate jener beiden Arbeitsgruppen zieht, die am Verhandlungstisch Lö-sungen für die Misere durch die flutartige Erweiterung des Annahmestellennetzes durch die Österreichischen Lotterien suchen sollen. Aber dieses Fazit lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Mit welchen Argumenten auch immer man es versucht, die Österreichische Lotterien Gesellschaft will gar nicht kooperieren. Das ist es!“

Lösungssuche für zwei HauptproblemeEingesetzt waren die Arbeitsgruppen worden, um Lösungsansätze für zwei Hauptproblemzonen zu finden: Die erste, in der auf Seiten der Trafikanten neben Dragschitz auch noch die niederösterrei-chische Landesgremialobfrau Gabriele Karanz und deren Landsmann Josef Prirschl vertreten sind, soll gemeinsam mit Vertretern der Österreichischen Lot-terien Maßnahmen gegen die flächen-deckende „Austrocknung“ des Lottoum-satzes bei den Trafikanten durch die neue Konkurrenz erarbeiten. Bei der zweiten Gruppe geht es um Strategien zur Ab-federung einzelner Härtefälle unter den Trafikanten. Da es dabei oft um sehr spe-zielle Schicksale und Sachverhalte geht, geben in dieser Arbeitsgruppe auf Seiten der Trafikanten die Landesgremien den Ton an. Als Koordinatoren für die Arbeit dieser beiden Arbeitsgruppen wurden bei den Trafikanten Bundesgeschäftsführer Otmar Körner und seitens der Öster-

reichischen Lotterien der „Erfinder“ der Erweiterung des Annahmestellennetzes, Reinhard Horvath, eingesetzt.

Noch im Jänner soll es weitergehenNoch im Jänner sollen die vor Weih-nachten nach groben atmosphärischen Störungen ergebnislos unterbrochenen Gespräche zwischen den beiden Seiten wieder aufgenommen werden. Die Stim-mungslage bei den Verhandlern auf Seiten der Trafikanten ist jedoch nicht wirklich euphorisch, weil man nach wie vor jegliches Einlenken von der Ge-genseite vermisst. So zeigten sich die Lotterien bisher nicht kooperativ, was Umsatzvergleichszahlen und Notfalls-maßnahmen für stark betroffene „Alt-Annahmestellen“, etwa die in Aussicht gestellte Nichtweiterführung neuer Annahmestellen, betreffe. Und irgend-wie habe man nie den Eindruck, so das Trafikanten-Verhandlungsteam, dass die Lotterien auf Augenhöhe über die Er-weiterung sprechen, sondern stattdessen ausschließlich ihr Konzept Glücksspiel-Fachgeschäft auf Biegen und Brechen umsetzen wollten.

„Was ist das Problem?“Ohne Ernsthaftigkeit hinter den Ver-handlungen werde es aber sehr schwierig werden, befürchtet Koordinator Körner, der vor allem auch als „rechtlicher Beistand“ die Trafikanten-Verhandler Karanz, Dragschitz und Prirschl beglei-tet. Nicht nur er fragt sich, was das große Problem darstellt: „Wenn, wie die Öster-reichische Lotterien Gesellschaft, ÖLG, behauptet, ohnehin keine bestehende Annahmestelle gravierende Verluste durch neue Annahmestellen bekommt – warum macht man nicht einen seriösen Umsatzvergleich?“

In einem Schreiben an die Lotterien machte deshalb das Bundesgremium der Tabaktrafikanten auch klar: „Bis zu einer zufriedenstellenden Vereinbarung mit der ÖLG werden wir somit den betrof-fenen Trafikanten / Lottokollektanten nicht abraten können, alle zielführen-den Schritte gegen die Erweiterung des Annahmestellennetzes zu ergreifen, und behalten uns entsprechend der Beschluss-lage des Bundesgremialausschusses der-artige Maßnahmen auch ausdrücklich vor.“ Wenn’s Reden nix nützt …

In zwei Arbeitsgruppen wollen Trafikanten und Lotterien Auswege aus der Annahme-stellenkrise finden. Die Trafi-kantenvertreter vermissen zunehmend die Gesprächsbe-reitschaft beim Gegenüber.

Trafikanten enttäuscht: „Lotterien wollen gar nicht kooperieren!“

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Otmar Körner, Bundesgeschäfts-führer

Josef Prirschl, im Verhandlungsteam aus Niederösterreich

Gabriele Karanz, Landesgremialobfrau Niederösterreich

Hannes Dragschitz, Landesgremialob-mann Burgenland

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BLICK BLICK

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AUS DEN LÄNDERN

Raucher mussten dann die Zigaretten ausmachen oder hätten in ein gelbes Kastl gehen müssen“, schüttelt Martin den Kopf. Doch wie kam es zu der selt-samen Regelung? „Nichtraucher haben sich in den Eingangsbereichen von Rau-chern belästigt gefühlt“, sagt Uni-Spre-cherin Annegret Landes. Und nun muss eben in gelben „Hubschrauberlandeplät-zen“ geraucht werden …

Rauchen in „gelben Kastln“

Kärnten. „Das schaut aus wie ein Landeplatz für Spielzeughubschrauber“, murrt Martin. Dass er im Freien rauchen muss, sei

er ja schon gewöhnt, aber dass er sich dafür auch auf einen markierten Platz stellen muss, passt dem 23-jährigen Stu-denten gar nicht. Diese gelben Quadrate gibt es seit Herbst vor den Türen der Universität Klagenfurt. Wer am Universitäts-gelände rauchen will, muss sich in eines dieser Quadrate – von denen es nicht allzu viele gibt – stellen. Hält man sich nicht daran und raucht woanders, bekommt man mit ein bisschen Pech Ärger mit dem Sicherheitspersonal an der Uni. „Einmal bin ich schon verwarnt worden. Da bin ich mit ein paar Leuten vor dem Haupt-eingang gestanden, wir waren ein paar Raucher und Nichtraucher. Die

Kärnten. Weihnacht-liche Stimmung herrschte beim Kärntner Trafikantenstammtisch im Congress Center

Pörtschach. Viele Trafikanten aus ganz Kärnten waren gekommen, um gemein-sam das Jahr Revue passieren zu lassen. Dabei wurde auch über die „heißen Themen“ des Jahres 2013 diskutiert: die zusätzlichen Lottoannahmestellen, die Erhöhung der Tabaksteuer und die Diskussionen um ein absolutes Rauch-verbot in der heimischen Gastronomie. „Es war ein sehr bewegtes Jahr, sicher eines der schwierigsten in unserer Ge-schichte“, brachte es Gremialobmann Harald Pichler auf den Punkt. Aber es gebe auch Lichtblicke wie die Einigung der gesamten Tabakbranche – also In-dustrie, Großhandel und Trafikanten-vertretungen – auf einen Vorschlag für ein neues Tabaksteuermodell. „Wird es umgesetzt, können wir Trafikanten wieder mit faireren Handelsspannen rechnen“, freut sich Pichler, der sei-nen Kärntner Kollegen einen guten Start in das neue Jahr wünschte: „Euch allen viel Kraft und Gesundheit, wirt-schaftliche Kreativität und Begeiste-rung. Dann werden wir auch 2014 wie gewohnt meistern.“

Nicht besonders einladend sehen die neuen Raucher-Quadrate vor der Universität Klagenfurt aus

Trafikanten unter sich: Peter Trinkl, Carina Schatzmayr (Spittal/Drau), Ingomar Seebacher (Klagenfurt), Heidi Stark (Reifnitz) und Harald Pichler (Villach)

Jahresausklang in Kärnten

Schulbibliothek und die Anschaffung einer Leseecke verwendet.

Weihnachtsengerl unterstützen Spendenaufruf

Tirol. Am 3. 12. 2013 fand im Gartenhotel Maria Theresia der Weihnachts-stammtisch statt. Circa 120 Kollegen, aber auch Partner genossen einen

stimmungsvollen Abend, untermalt von der „Knopfsaitenmusig“ aus Thaur.

Dabei kam allerdings auch der gute Zweck nicht zu kurz: Unterstützt von den Weihnachtsengerln Katharina und Veronika sowie Elisa Stockinger, Gre-mialgeschäftsführer Stefan Wanner und Lisa Neurauter (siehe Bild) rief Obfrau Angelika Riccabona zur Spendenak-tion auf. Über den Erlös der Samm-lung darf sich die „Fröhlich-Schule“ in Fügen freuen. Dort wird das Geld für die Aufstockung des Medienbestandes der

Himmlischen Beistand bekam Angelika Riccabona beim Spendenaufruf für einen guten Zweck

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BLICK

Vorschriften sind Vorschriften: Der starke Raucher Walt Disney kann in einer Verfilmung nicht authentisch gezeigt werden

USA. In der Verfilmung um die Verhandlungen zur Entstehung des Film-klassikers „Mary Poppins“ geriet die Walt Disney Company in Konflikt mit ihren eigenen Bestimmungen: in „Saving Mr. Banks“ spielt Gründer-vater Walt Disney (Tom Hanks) eine tragende Rolle – er war starker Raucher und starb 1966 an Lungenkrebs. Im Film allerdings darf nicht geraucht werden, seit 2007 zeigt die Walt Disney Company keine Rau-cher mehr. So musste dieses wichtige Element gestrichen werden. Ein einziges Mal sieht man Tom Hanks scheinbar eine Zigarette ausdrücken, der Pfeife rauchende Walt Disney fehlt dem Film völlig.

Interessenkonflikt

Israel. Ein etwas ungewöhnliches kleines Dorf ist Amirim auf einem Berg in Obergaliläa. Die 1.300 Bewohner des Ortes ernähren sich streng vegetarisch bzw. vegan; das Dorf steht für einen gesunden, nachhaltigen Lebensstil. Verboten sind neben Fleisch und Fisch auch Grillen – und Tabak. Doch einer raucht hier, der Australier Petersen. Von den Dorfbewohnern wird er toleriert, weil er zu den ältesten Bewohnern des Dorfes zählt. Dass er hin und wieder deswegen angepöbelt wird, nimmt er gelassen.

Kein Fleisch, kein Tabak

Großbritannien. E-Zigaretten könnten das Leben von Millionen Rauchern retten. Zu diesem Schluss kam eine Konferenz in der Royal Society in London, an der rund 250 Wissenschafter und Industriegrößen teilnahmen. Der Verkauf der E-Zigaretten stieg in den letzten vier Jahren stetig an, und auch ein Drittel aller Versuche, das Rauchen aufzugeben, involviert eine E-Zigarette. Obwohl noch keine entspre-chenden wissenschaftlichen Ergebnisse vorliegen, nimmt man an, dass E-Zigaret-ten 95 bis 99 Prozent weniger schädlich sind als ihre herkömmliche Konkurrenz.

E-Zigaretten sollen Leben retten

Indien. Woody Allens neuer Film „Blue Jasmine“, mit Cate Blanchet in der Hauptrolle, wird in Indien nicht anlaufen. Nachdem verlautbart wurde, dass in Szenen, in denen sich die Charaktere Zigaretten anzünden, Anti-Rauch-Kampagnen eingeblendet werden, zog Allen den Film zurück. Seit 2012 müssen in indischen Kinos Warnbanner in Szenen, in denen geraucht wird, gezeigt werden.

Warnbanner im Kino

USA. Nachdem New Yorks Bürger-meister Michael Bloomberg mit einem Verbot der XXL-Trinkbecher letztes Jahr gescheitert war, konnte er nun seine neueste Anti-Rauch-Verordnung durchsetzen. Ab Mai 2014 können Tabak, Zigaretten und E-Zigaretten mit Ausweiskontrolle erst ab 21 erworben werden. In anderen amerikanischen Metropolen müssen Raucher zwischen 18 und 19 Jahren alt seit. Auch die horrende Tabaksteuer macht Rauchen in NY zu einem teuren Vergnügen: Ein Päckchen kostet rund zwölf Dollar.

Genuss wird teuer

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AKTUELL

Weiter ein Team: Albert Manzone, Davi-doff (re.), Manfred Knapp, tobaccoland

Im vergangenen Sommer waren sie für ihr Engagement auf unterschiedlichsten Gebieten mit den BAT Trafikanten Awards ausgezeichnet worden – jetzt ging es auf Reisen: British American Tobacco lud die Award-Träger kurz vor Weihnachten zu einem Ausflug ins größ-te BAT Regional Product Center Europas im oberfränkischen Bayreuth ein, und in einem Aufwaschen wurde gleich der be-rühmte Christkindlmarkt von Nürnberg besucht. Alle Beteiligten waren sich einig: Das war eine unvergessliche Tour!

Mit den BAT-Gebietsleiterinnen Nicole Adamowitsch und Daniela Jäger

Trafikanten-Gewinner groß in Fahrt„Ehe“ verlängert

als Reiseleiterinnen durften die Trafi-kanten das Werk besichtigen, dessen Tü-ren sich nur für erlesene Besucher öffnen. Die komplexen Hochleistungsmaschi-nen sowie das topmoderne Forschungs- und Entwicklungslabor machten mäch-tig Eindruck auf die Trafikantenschar: „Wir sind fasziniert! Sowohl der Herstel-lungsprozess als auch das Engagement, mit dem an der Qualitätssicherung der Zigaretten gearbeitet wird, sind beein-druckend“, lautete das einhellige Urteil der BAT-Gewinner. Fazit von Nicole Adamowitsch: „Wir wollten für unsere Trafikanten die Produkte, den Produkti-onsprozess und das Unternehmen BAT greifbar machen. Ich denke, das ist uns eindrucksvoll gelungen!“

Großhandels-Marktführer tobac-coland hat mit Davidoff den größ-ten seiner vielen Zigarrenpartner weiterhin an Bord – und somit auch im Sortiment: tobaccoland-Geschäftsführer Manfred Knapp und Albert Manzone, Senior Vice President Europa bei Davidoff, unterzeichneten kürzlich den Ver-trag, der vorerst bis Ende 2016 läuft und somit die langjährige „Ehe“ verlängert.

Beide Beteiligten zeigten sich nach erfolgter Unterschrift in einer ersten Stellungnahme einig: „Mit dieser Zusammenarbeit setzen wir das Motto ,Never change a winning team‘ weiterhin in die Tat um. Denn bereits die bisherigen gemeinsamen Jahre waren für beide Partner, aber auch für unsere Kunden unter den Trafikanten und für die Zigarren-liebhaber in Österreich ein echter Gewinn. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern!“

Eine Änderung des sogenannten Sche-mas Allgemeiner Zollpräferenzen der Europäischen Union hat Auswirkungen auf die Preise kubanischer Zigarren: Kuba wurde aus der Liste jener Länder gestri-chen, denen der ermäßigte Zolltarif von 9,1 Prozent auf den Einkaufswert bei der Einfuhr von Waren gewährt worden war.

Der Zolltarif stieg somit per 1. Jänner 2014 auf 26,1 Prozent. Das wirkte sich natürlich auf die Preise aus, wie Allein-importeur 5th Avenue Products bekannt gab: Seit Jahresbeginn sind kubanische Zigarren und Tabake teurer, wenngleich man nur einen Teil der Steigerung sofort weitergegeben habe.

Viel Neues zum Jahreswechsel beim Tiroler Großhändler KP Plattner: Bei der Zigarren-Erfolgsserie Rocky Patel ist die neue Platinum am Start, zusätz-lich sind die Tabaksorten Shannon Treasures of Ireland Mellow Flake in der 50-Gramm-Dose und Torben Dansk 40 Jubilee frisch im Sortiment.

Die Rocky Patel Platinum ist mittel

bis kräftig und sehr ausgewogen. Der Preis liegt bei 11,90 Euro pro Stück, angeboten wird die Zigarre in der 20-Stück-Kiste.

Der Tabak Shannon Treasures of Ireland Mellow Flake ist ein lieblich-fruchtiger Mix, der weichen Genuss garantiert, während der Torben Dansk 40 Jubilee „Smooth Latakia“ reich und komplex im Geschmack ist – und dezent rauchig und süß ausklingt.

Zolltarif macht Kuba-Zigarren teurer

Plattner mit neuen Zigarren und Tabaken

Goldstück: Die neue Rocky Patel

Platinum

Wenn viele eine Reise tun: Die BAT-Award-Gewinner eroberten Bayreuth

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Bereits die alten Griechen der Antike taten es, die Römer natürlich auch und die Eng-länder sowieso: das Wetten.

Vor allem Sportwetten existieren, seit es Sport gibt. Damit einher geht natürlich auch der Wettbetrug, das sogenannte Match Fixing. Erst kürzlich erschütterte ein Skandal Österreichs Fußballwelt. Grödig- Spieler Dominique Taboga wurde im Zuge einer Betrugsaffäre fest-genommen. Über den Fußballprofi wur-de die Untersuchungshaft verhängt. Taboga soll mitgeholfen haben, Spiel-

ergebnisse zu manipulieren und damit nicht nur Wettkunden, sondern auch Verein, Fans und Sponsoren zu betrügen. Weiters gibt es Hinweise auf Spielmani-pulationen, die das ganze Bundesgebiet und Spiele unterschiedlichster Vereine betreffen. Gewettet wurde offenbar auf Spielausgang, Corner und Elfmeter.

Attraktiv für TrafikantenWas für ein Mensch ist nun der ty-pische Wetter? Die durchschnittlichen Wettkunden sind vorwiegend männlich und natürlich über 18 Jahre alt. Zudem

Ob Fußball, Eishockey, Winter-sportarten oder Tennis. Wetten

in Trafiken sind auf dem Vormarsch. Zeit, dieses Thema einmal genauer zu beleuchten.

Wetten, dass …

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Sportwetten gibt es so lange wie den sportlichen Wettkampf selbst. Ab heuer mischen die Trafikanten bei den Sportwetten mit

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sind sie klarerweise sportinteressiert und kaufen daher auch mit Vorliebe unterschiedliche Sportzeitschriften. Trafikanten können daher diese Men-schen gezielt ansprechen.

Laut der stellvertretenden Obfrau der Wohlfahrtseinrichtung, Gabriele Karanz, kann der Trafikant durch-schnittlich sechs Prozent an Provision dabei verdienen. „Wir führen heuer das Sportwettenprogramm der Firma Wett-punkt Certbet ein. Der Trafikant hat dabei keine Arbeit, da der Kunde seine Wetten selbst über den Touchscreen eingibt.“ Auch die dafür notwendige Technik ist gratis. Diese kann auch gra-tis zurückgegeben werden, falls das An-gebot von Wettpunkt Certbet nicht ge-fällt. „Die Gewinnquoten für den Käufer sind dabei sehr gut. Das ist eine große Chance für Trafikanten. Täglich werden über 3.000 Wetten gesetzt“, so Karanz.

Vor allem FußballBezüglich des heimischen Wettmarktes nimmt Fußball übrigens mit 75 Prozent den größten Teil ein, gefolgt von Eisho-ckey, Tennis und verschiedensten Win-tersportarten. Sportwetten können mit-unter auch kuriose Formen annehmen. So hätte man im Jahr der Fußball-WM 2010 das Zehntausendfache seines Ein-satzes bekommen, wenn die deutsche Elf Weltmeister geworden wäre und Kanz-lerin Angela Merkel daraufhin für einen Tag alle Steuern erlassen hätte. Wie wir wissen, trat weder das eine noch das andere ein. Der bekannte Stürmerstar

Aílton kickte bei Vereinen in unzähli-gen Ländern, etwa auch in Österreich bei Altach. Während seiner Zeit in Chi-na konnte man sogar darauf wetten, dass sich der Brasilianer die Schweinegrippe holt. Die Quote lag bei 21:1.

Stichwort Quote: Wie entsteht diese eigentlich? Um die genauen Quoten zu errechnen, greift der Buchmacher auf entsprechende Statistiken, Infor-mationen zum aktuellen Event und die Wahrscheinlichkeitsrechnung zurück. Aus diesen Infos erstellt er seinen Quo-tenschlüssel und verteilt die Quote je nach Einschätzung. Dieser Schlüssel ist so angelegt, dass das Risiko für den Buchmacher möglichst gleichmäßig auf alle Spielausgänge verteilt wird. Das Restrisiko wird über die Provisionen aufgefangen.

Heimische GrößeDie Österreichische Sportwetten GmbH ist seit dem Jahr 2000 auf dem heimischen Markt und bietet unter der Marke tipp3 Wetten an. Seit 2008 ist tipp3 der Hauptsponsor der Öster-reichischen Bundesliga und Partner des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB). Das Angebot: Die „tipp3 classic Wetten“ und die „tipp3 pro Wetten“. tipp3-CEO Philip Newald: „tipp3 classic richtet sich vorrangig an die Zielgruppe der Einsteiger. Es ist ein einfach gehal-tenes und gut verständliches Produkt. Die tipp3 pro Wetten richten sich an Experten, welche ein breites Angebot und mehr Abwechslung möchten.“

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Vorteile aus dem Wettgeschäft:

• Klare Kernzielgruppe (männlich, über 18 Jahre, z. B. Käufer von Sportzeitungen)

• Einfache Geschäftsabwicklung

• Dauerhafte Kundenbindung

FACTBOX

tipp3-Wetten werden über das Termi-nal der Österreichischen Lotterien ge-spielt, angenommen und abgewickelt. Laut Newald ist dieses Sys tem „sehr sicher, gut erprobt und einfach in der Bedienung.“

Der stärkste Vertriebskanal von tipp3 ist eindeutig das Filialgeschäft. Vorwiegend handelt es sich um Tra-fiken in ganz Österreich. „80 Prozent des Umsatzes werden dort gemacht“, so Newald stolz. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben die letzten zwölf Jah-re bewiesen, dass wir ein verläss-licher und nach-haltiger Partner der Trafikanten sind.“

Philip Newald,tipp 3-CEO

TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • [email protected] • www.trupdesign.at

EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg..

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Mit einem neuen Produkt star-tet Filterlos ins neue Jahr! Seit 22. Jänner früh ist die neue Online-Serviceseite der

Wohlfahrtseinrichtung, Filterlos.at, für Tabaktrafikanten im Internet verfügbar.

Einloggen und lossurfenDie Seite Filterlos.at steht exklusiv Tabaktrafikanten zur Verfügung. Um sie nützen zu können, muss man sich regis-trieren und kann sich mit Benutzernamen und Passwort ganz leicht einloggen. Der Benutzername ist die tobaccoland-Kun-dennummer, das Passwort ist die Stand-ort-Nummer. Die Standort-Nummer kann man durch ein persönliches Pass-wort ersetzen.

Ist man eingeloggt, kann man das neue Onlineportal in seinem ganzen Umfang nutzen. So findet man auf der Startseite von Filterlos.at aktuelle Meldungen und Berichte aus der Filterlos-Redak-tion. Über die Navigationsleis te auf der Startseite wechselt man in die einzelnen Unterseiten wie „News“, „Partner-News“ und „Produkte“.

Eins, zwei, dreiFilterlos.at bietet den Tabaktrafikanten drei entscheidende Vorteile: • Filterlos-News: Unter dem Menüpunkt „News“ können die Trafikanten online im Filterlos-Magazin schmöckern. Zur besseren Orientierung wurden die einzel-nen Ressorts dem Magazin angepasst und

unterteilen sich in gewohnter Manier in die Bereiche Blick, Markt, Leben und Service. • Partner-News: Das Onlineportal ermögli-cht es den Tabaktrafikanten, sich schnell über neue Produkte ihrer Lieferanten, Partner und Großhändler zu informieren. Die Webseite wird regelmäßig aktualisiert und die Trafikanten sind somit immer auf dem neuesten Stand. • Produktlexikon: Im umfangreichen Pro-duktlexikon (Seite 17 oben) finden die Trafikanten aufschlussreiche Zusatzinfor-mationen zu ihren Waren. Damit können sie ihre Kunden im Verkaufsgespräch aus-gezeichnet beraten. Das Produktlexikon ist natürlich noch nicht vollständig und wird laufend um weitere Produkte ergänzt.

Es ist brandneu und liefert den Tabaktrafikanten für ihre Arbeit aktuelle Informationen rund um interessante Themen. Wir stellen das neue Onlineportal Filterlos.at vor.

Filterlos.at ist online!

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Den Trafikanten näher kommenMit eigenen Unterseiten sind Philip Mor-ris, JTI und die Wohlfahrtseinrichtung auf der Website vertreten. „Ein wichtiges Ziel ist die Optimierung der gemeinsamen Kommunikation“, argumentiert Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication bei JTI. „Tra-fikanten haben die Möglichkeit, direkt mit uns in Kontakt zu treten. Hier steht ihnen unser Trafikantenservice unter der E-Mail-Adresse [email protected] für Fragen, Anregungen, Wünsche und Ideen jederzeit zur Verfügung.“ Filterlos.at wird direkt mit dem Trafikantenservice (www.trafikantenservice.at) verlinkt sein. Genutzt wird das Onlineportal natürlich auch für Produktneuheiten. Vorgestellt wird etwa der Launch der neuen Camel Activate Freshness White.

Auch Philip Morris freut sich, den On-line-Auftritt von Filterlos zu unterstüt-zen. „Unser Ziel ist es, unseren Partnern, den Trafikanten, noch ein Stück näher zu sein und somit noch schneller und besser kommunizieren zu können“, informiert Stefan Pinter, Leiter der Unternehmens-kommunikation bei Philip Morris. „Die Trafikanten werden in unserem Exklusiv-Bereich vor allem aktuelle Meldungen rund um unsere Produkte und Service-dienstleistungen, wie z. B. ein Produktle-xikon, Fragen & Antworten und einiges mehr finden.“

Effektives Kommunikationsmittel Für Karin Holdhaus von BAT ist Filter-los.at eine willkommene Ergänzung zu den bereits genutzten Kommunikations-mitteln: „Zigaretten sind mehr als Filter, Papier und Tabak. Wie viel Know-how, Forschung und Begeisterung in jeder ein-zelnen BAT-Marke steckt, möchten wir unseren Partnern, den Trafikanten, und unseren Konsumenten vermitteln. Der di-rekte Dialog mit unseren Außendienstmi-tarbeitern, unseren Promotoren sowie un-serem Callcenter der Fa. Moosmayr ist uns daher sehr wichtig. Internet-Plattformen wie jetzt auch Filterlos.at haben den Vorteil, dass wir spontan, schnell und ,in Echtzeit‘ Tabakfachhändler direkt infor-mieren und diese als ,Nachschlagewerk‘ von den Tabakfachhändlern genützt wer-den können. Neben aktuellen News wer-den wir daher auch Informationen über unsere Produkte in kompakter Form auf Filterlos.at stellen.“

Ludwig Huber, Mitglied der Ge-schäftsleitung von PGV Austria, sieht in Filterlos.at eine effektive Kommu-nikationsmöglichkeit für die wichtigsten Einzelhändler des Zeitungs- und Zeit-schriftenmarktes, den Tabakfachgeschäf-ten. „Für die Vielzahl von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen eröffnet sich die Möglichkeit, neue Titel auf direktem Weg anzukündigen und jegliche Ti-tel- und Preisänderungen umgehend zu vermitteln,“ so Huber. Zudem können gemeinsame Themen wie Branchen-anforderungen und -entwicklungen ta-gesaktuell ausgetauscht werden. Huber: „Ich hoffe, dass dieses Medium sowohl von den Industriepartnern als auch den Trafikanten im beidseitigen Interesse leb-haft genützt wird!“

Umfangreiche Kundeninformation hat auch für die Firma Moosmayr abso-lute Priorität. Für Prokuristin Susanne Moosmayr haben neben den Eigen-kanälen besonders Branchenwebsites wie Filterlos.at hier großes Potenzial. „Durch die schnelle Kommunikation, die durch Filterlos.at ermöglicht wird, kann binnen kurzer Zeit ein breites Pu-blikum erreicht werden. Wir werden auf dem neuen Webportal über Produkte im Tabakwarenbereich gleichermaßen wie über News, Preisänderungen und derglei-chen berichten.“

Gut im BildAuch Spezialisten für Trafikeinrich-tungen, Trup Design und Pirker Design, sind auf Filterlos.at vertreten. „Wir nut-zen das Onlineportal Filterlos.at dazu, unseren Kunden den Gesamtumbau einer Trafik in allen Einzelteilen näher zu bringen, vom Zigarettenregal über Billets- und Zeitungspräsentationen bis hin zum Humidor und Vitrinen für Ne-ben- oder Saisonartikel“, erzählt Chri-stian Pfatschbacher von Trup Design. In regelmäßigen Abständen werden zudem abgeschlossene Projekte präsentiert.

Fabian Pirker von Pirker-Design in-formiert: „Auf Filterlos.at starten wir mit einer Unternehmenspräsentation und der Vorstellung unserer Produkte. In weiterer Folge werden wir die Trafikanten über Produktneuheiten informieren und vor allem entsprechendes Bildmaterial zur Verfügung stellen. Filterlos.at wird direkt mit unserer Website verlinkt sein.“

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Aktuelle Meldungen aus der Filterlos-Redaktion sind auf Filterlos.at nachzulesen

Unter „Partner-News“ erfahren Trafikanten Neues in Sekundenschnelle

Produktkategorie: Suchkriterien:Zigaretten Lieferant, Verkaufspreis, ZigarettenartZigarren Lieferant, Verkaufspreis, Zigarrenart, Länge in cm, Durchmesser in cmFeinschnitt Lieferant, Verkaufspreis, Packungsgröße in gPfeifentabak Lieferant, Verkaufspreis, Packungsgröße in g

Das Produktlexikon:Gesucht werden kann nach Produktkategorie und Suchkriterien

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Nach der Einigung der wichtigsten EU-Institutionen in den sogenannten Trilog-Ge-sprächen auf eine verschärfte Tabakproduktrichtlinie ist die Tabakindustrie skeptisch: Man sieht kriminelle Organisationen als Hauptgewinner der geplanten Neuregelung.

EU-Einigung: Industrie skeptisch

Mit Spannung hatten alle Be-teiligten in den letzten Tagen des alten Jahres nach Brüssel geblickt, wo die Weichen-

stellungen für die künftige Tabakprodukt-richtlinie vorgenommen wurden: In den sogenannten Trilog-Verhandlungen hat-ten Europäischer Rat, Europäische Kom-mission und Europäisches Parlament um eine gemeinsame Position gerungen – und diese am 18. Dezember ausverhandelt. Dieser gemeinsame Textvorschlag muss jetzt noch vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat ratifiziert wer-den, was für Mitte dieses Jahres geplant ist. Danach müssen die Mitgliedsstaaten der EU vermutlich gegen Jahresende mit dem Umsetzungsprozess der Richtlinie beginnen. Somit wird die neue Tabak-produktrichtlinie den Regulierungsrah-men für die Herstellung, die Präsentation und den Verkauf von Tabakerzeugnissen in der gesamten Europäischen Union vermutlich für das nächste Jahrzehnt vorgeben. Die Bewertung des geplanten Maßnahmenkatalogs könnte aber kaum unterschiedlicher sein: Während man in

den EU-Gremien von „einem der letzten Meilensteine“ auf dem Weg zur neuen Richtlinie sprach, gaben sich Vertreter der Industrie höchst skeptisch.

Was die Richtlinie bringen wirdFolgende Punkte sind nach den Trilog-Verhandlungen im Textvorschlag für die neue Richtlinie vorgesehen:

• Einführung von drastischen Gesund-heitswarnhinweisen, die 65 Prozent der Vorder- und Rückseite der Packung bede-cken (der ursprüngliche Vorschlag hatte sogar Schockbilder und Warnhinweise vorgesehen, die 75 Prozent von Vorder- und Rückseite der Packung bedecken);

• Verzögerung des Verbots für Men-tholzigaretten durch Einführung eines Übergangszeitraums von bis zu sechs Jah-ren;

• kein Verbot des Verkaufs von Slim-Zigaretten;

• keine Einführung von Einheitsverpa-ckungen („Plain Packaging“);

• kein Verbot der Ausstellung von Ta-bakprodukten am Verkaufsort („Point of Sale Display Ban“);

• Einrichtung eines Regulierungsrah-mens für die Vermarktung von E-Zigaret-ten und neuartigen Tabakerzeugnissen.

„Kriminelle Organisationen gewinnen“Die Tabakindustrie ist entsetzt über den Vorschlag, der wohl Gesetz werden wird, wie der anerkannte Experte von Philip Morris Austria, Stefan Pinter, gegenüber Filterlos erklärte: „In den fünf Jahren, seit die Richtlinie in der Beratung ist, hat die EU ihre eigenen Normen hinsicht-lich einer verhältnismäßigen, auf wis-senschaftlichen Beweisen basierenden politischen Entscheidungsfindung miss-achtet. Zwar mag der ursprüngliche Text durch die Diskussion in Rat und Parla-ment geringfügig geändert worden sein, doch wird das Versagen der EU bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben ein Ge-schenk für kriminelle Organisationen sein, die vom Tabak-Schwarzmarkt profitieren, und ein Schlag für die Hun-derttausenden Menschen, die in der le-galen Wirtschaft arbeiten!“ EU-Staaten müssten Budgetlöcher stopfen, geschützte Eigentumsrechte würden ausgehöhlt.

Wenn drei sich einigen, ärgert sich der Vierte: In sogenann-

ten Trilog-Verhandlungen fanden EU-Rat, Parlament und

Kommission eine Formel, die die Tabakindustrie vergrämt

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Das Trafikanten-Bundesgremium will den Nebenartikelkatalog erweitern lassen, beispielsweise um Salz- und Knabbergebäck. Die Monopolverwaltung wird demnächst entscheiden.

Wenn die Monopolverwal-tungsgesellschaft dieser Tage über diverse Weichen-stellungen für die Zukunft

berät, bekommt sie es auch mit einem im doppelten Wortsinn knusprigen Antrag des Bundesgremiums der öster-reichischen Tabaktrafikanten zu tun: In einem von Bundesgremialobmann Peter Trinkl und Geschäftsführer Otmar Körner unterzeichneten Beschluss wird um Prüfung und Genehmigung einer Erweiterung des Nebenartikelkatalogs ersucht. Künftig will man die Umsätze der Trafiken zusätzlich mit verpacktem Salz- und Knabbergebäck, eisgekühltem Kaffee wie etwa „Café Zero“ und Büro-bedarf wie Stempeln versüßen.

Lieferung in 48 StundenSollte die Monopolverwaltung ihren Segen zu dieser Erweiterung des Ne-benartikelkatalogs geben, würde damit eine Sortimentausweitung fortgesetzt, die in den vergangenen Jahren viele Produktsegmente neu in die Trafiken gebracht hat. So wurde das Angebot im vergangenen Jahrzehnt unter an-derem um reflektierende Warnwesten, wie sie für Autofahrer auf Autobahnen vorgeschrieben sind, ebenso erwei-

Versüßt Salzgebäck bald die Trafik-Umsätze?

Bald immer dabei? Salzgebäck soll künftig ebenso wie eisgekühlter Kaffee und Bürobedarf das Sortiment der Trafiken bereichernFo

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tert wie um Wertkarten für Parkgara-gen, Atemerfrischer-Kaugummis oder Fruchtsäfte, Eistee und Lesebedarfsar-tikel.

In jüngerer Vergangenheit betrafen zusätzliche Sortimentserweiterungen Umsatzbringer wie Prepaid-Produkte, also Gutscheine, Wertkarten, Bons und Schecks zur Bezahlung von Handels-waren und Dienstleistungen, in denen auch Reisegutscheine eingeschlossen sind. Sportwetten von mehreren An-bietern sind aus den Trafiken ebenfalls kaum mehr wegzudenken. Zuletzt hat-ten noch Online-Buchbestellungen oder sogenannte Gaming Cards, also Computerspielkarten, das Warenange-bot in den Trafiken zusätzlich erweitert. Überhaupt gewinnen elektronische Produkte in den Umsatzbilanzen der einstigen Tabak verkaufsgeschäfte im-mer mehr an Bedeutung.

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MARKT

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Nah. Näher. NÖN

Wenn es um aktuelle Nach-richten rund um die nieder-österreichischen Bezirke, lokale Geschehnisse, aber

auch um regionale Themen geht, dann ist eine Zeitung ganz vorn dabei: die Niederösterreichischen Nachrichten. 1876 als „Preßvereinsbote“ vom „Katholischen Preßverein“ der Diözese St. Pölten in Krems gegründet, erscheint die Zei-tung ab dem Jahr 1995 als Neue NÖN in 28 Regionalausgaben. Im September 2012 wurde den NÖN ein neues Gewand

verpasst. Georg Schröder, Ver-triebs leiter der Niederösterreichi­schen Nachrich­ten, erklärt: „Der über zwei Jahre dauernde Prozess war primär dazu da, die Konturen unserer erfolg-reichen regio-nalen und lokalen

Kaufzeitung zu stärken. Zudem wollten wir die klare Abgrenzung gegenüber der ,Gratis-Unkultur‘ noch weiter aus-bauen.“

AuflagenstarkDie größte Stärke der NÖN liegt in ihrer Nähe zum Leser. Berichtet wird über Er-eignisse aus den Gemeinden, über Veran-staltungen sowie Wissenswertes aus den Schulen in den Bezirken. Nicht umsonst ist das Blatt die auflagenstärkste Zeitung Niederösterreichs. Schröder: „Die NÖN wird oft kopiert. Unterm Strich ist und

bleibt aber nur das Original das Original. Daher halten sich die Auflagenrückgänge bei uns in Grenzen.“ Doch was tut man, um seine Leser zu binden? Laut Schröder liegt der Erfolg am Bekenntnis zum Land und den unterschiedlichen Mentalitäten in den Regionen. „Wir freuen uns mit den Menschen und lachen gemeinsam. Wir kränken uns aber auch mit diesen Menschen und weinen mit ihnen. Wir sind nicht nur Beobachter, sondern auch Teilnehmer. Das sorgt für eine starke Leserbindung.“

Geschätzte PartnerAber auch die Vertriebspartner nehmen einen hohen Stellenwert für die NÖN ein. Allen voran die niederösterrei-chischen Trafikanten. „Die Trafikanten sind unsere wichtigsten Partner. Sie sind es, die am besten von allen über die Qualität der Produkte, die sie im Sortiment führen, Bescheid wissen“, so Schröder.

Ob Mödling, Baden, Wiener Neustadt oder St. Pölten. Eins ist den niederöster-reichischen Bezirken gemein: Die Nieder-österreichischen Nachrichten.

Georg Schröder, Vertriebsleiter der NÖN

SERIE: Österreichs Verlage

FACTBOXMedieninhaber (Verleger): NÖ Pressehaus Druck- und VerlagsgmbH

Herausgeber: Josef Eichinger

Chefredakteure: Prof. Harald Knabl, Martin Gebhart

Reichweite: 7,9 ProzentEinzelverkäufe 1. Hj. 2013: 32.421 Stück

Quelle: www.noen.at; www.media-analyse.at, www.oeak.at

KOLUMNE

In den vergangenen Monaten und Wochen erhöhte sich die Anzahl der Anrufe bezüglich Problemen und Schwierigkeiten mit den ver-schiedenen Zeitungsvertrieben er-heblich. Mir ist bewusst, dass das Zeitungsgeschäft mit den Mengen an Titeln wohl nie ganz problemlos funktionieren wird. Am meisten Schwierigkeiten machen hier die Warenzustellungen, die Waren-abholungen und die Qualität der Retourenscanstraßen. In welchem dieser Bereiche nun genau der Fehler liegt, ist von Seite der Trafi-kanten und mir leider nicht immer genau zu beurteilen. Die Folge sind Rechnungsreklamationen in einem mittlerweile für einige Trafikanten problematischen und unzumutbaren Ausmaß. Bei den Gesprächen zur gemeinsamen Logistik der Vertriebe wird es in Zukunft wichtig sein, die handelnden Personen und die Ge-schäftsleitungen davon zu überzeu-gen, dass die Kostenrechnung nicht immer die Folgekosten darstellen.

Zudem ist es unabdingbar, die mög-lichen Auswirkungen zu berücksich-tigen. Sinnvoller wäre es auf jeden Fall, in die Zustellung beziehungs-weise Warenabholung mehr Geld zu investieren. Denn für uns ist vor allem die Qualität entscheidend. Dies gilt in weiterer Folge natürlich ebenso für die Retourenscanstraßen.

Mögliche Auswir-kungen minimieren

Josef Prirschl,Zeitungsbeauftragter

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MARKT

„I FEEL GOOD!“

€ 15,-1905

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„Enzo“

Das singende

Maskottchen

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Bestellungen unter: [email protected], T: 01 799 51 61, F: 01 799 51 62oder über den Webshop auf www.wettoe.at;

„ti voglio bene“(ich hab dich gerne)

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LEBEN

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NEWS

18er-Big-PackAl Capone denkt zum Jahreswechsel in praktischeren Dimensionen. Das „Pockets Big Pack“ enthält anstatt wie bisher 20 ab Jänner 2014 nur mehr 18 Stück der beliebten Ziga­rillos. Erhältlich ist das neue, hand­lichere und kompaktere „Al Capone Pockets Big Pack“ im Gebinde mit zehn mal 18 Stück mit einem Preis von 5,76 Euro pro Packung.

Freshness WhiteIm November erstrahlten die Ca­mel Activate Freshness in neuem Design. Die Camel Activate Fresh­ness gehört zu den innovativen Ziga­retten, die dank Geschmackskapsel im Filter auch als Mentholzigarette geraucht werden können. Jetzt er­weitert Camel seine Produktpalette und bietet ab Jänner 2014 die neue Camel Activate Freshness White an. Der Preis liegt bei 33,45 Euro (TVS) bzw. bei 30,75 Euro (TFG) und beläuft sich pro Packung auf 4,40 Euro.

Rauchbare Steine Shishas, die orientalischen Wasser­pfeifen, raucht man neuerdings ohne Tabak. Möglich machen den nikotinfreien Shisha­Genuss Dampfsteine. Die kleinen Mineral­steine passen in jeden Tabakkopf und werden mit Aromamolassen getränkt. Die porösen Steine neh­men die Flüssigkeit auf, die während des Rauchens verdampft. Erhältlich sind die Shiazo Steam Stones in der 100­g­Packung bei Nextro u. a. in den Geschmacksrichtungen Aca­pulco, Apple Pie, Guave und Pina Colada. Die BIGG Pearls von Nex­tro sind in der 150­g­Packung als Ba­nana­Rouge, Blue Twist, Bora­Bora, Citrus­Fever, Kamikaze, Troublema­ker u.v.m. erhältlich.

GENIESSER DES MONATS

Mörderischer Kaffeegenuss

In seiner Jugend reiste er von einem Ort zum anderen, später war er in der Theater­ und Künstlerwelt verhaftet: Orson Welles war zweifellos einer der faszinierendsten Regisseure des vergangenen Jahrhunderts. Mit seinem ersten Radioprogramm, der Vertonung von H. G. Wells’ „Krieg der Welten“, löste er eine Massenpanik aus.

Sein erster Langfilm „Citizen Kane“ floppte – heute gilt er aber als einer der be­deutendsten Filme aller Zeiten. In Carol Reeds „Der dritte Mann“, der in Wien spielt, war der Zigarrenfreund Welles als Harry Lime zu sehen. Neben der Schau­spielerei feierte er auch als Radiosprecher und Regisseur Erfolge.

Das Kaffeehaus ist ein trügerischer Ort. Bevölkert von zwielichtigen Gestalten, schrägen Vögeln, Kellnern mit ermittlerischem Talent und gefährlichen Stammgästen, ist zwischen Kaffee und Kuchen alles möglich. 13 bekannte österreichische Krimiautoren laden zu mörderischen Streif­zügen durch ihre Lieblingscafés ein. Dabei werden nicht nur bekannte Institutionen wie das Café Engländer zum Schauplatz, auch in unbekannteren Genussstätten wird so mancher Kellner zum begnadeten Psychologen oder zum begnadeten Betrüger.Edith Kneifl (Hg.): Tatort Kaffeehaus. 13 Kriminalgeschichten aus

Wien. Falter Verlag, ISBN: 978-3-5439-456-3

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LEBEN

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Max Hafele ist der Gesamt­verkaufsleiter der Tiroler Tageszeitung, Mitglied der Geschäftsführung und seit 29 Jahren im Medien­geschäft. Hafele, 1963 geboren, ist mit Michaela Angerer verheiratet.

Michaela Angerer, 1963 geboren, ist Fachthera­peutin für Psychologie und Psychotherapie, Wirt­schafts­ und Erfolgscoach mit Praxis in Wien und Leutasch in Tirol.

Zu den Personen

Hochgenuss im Duett

LEBEN

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Noch rechtzeitig zum Jahreswechsel durf­ten wir Fachtherapeutin und Coach Michaela Angerer und ihren Ehegat­ten Max Hafele, Gesamtverkaufsleiter und Mitglied der Geschäftsführung der

Tiroler Tageszeitung – beide passionierte Pfeifenraucher – zu ihrem Raucherwerdegang und zum Thema Genuss befragen.

Die coole Kunst des Pfeifenrauchens

Filterlos: Wie kamen Sie zum Pfeifenrauchen? Gab es vielleicht ein Vorbild in der Verwandtschaft, wie es viele Pfeifen­Aficionados erzählen?

Max Hafele: Ich habe mit dem Pfeifenrauchen im Alter von 17 Jahren begonnen, weil ich es einfach cool fand und weil ich etwas anderes machen wollte als viele meiner Freunde, die Zigaretten rauchten.

Michaela Angerer: Ich war mit 19 Jahren als Au­pair in Rom, und meine Landlady rauchte Pfeife. Sie führte mich damals in die hohe Kunst des Pfeifenrauchens ein. Dazu gehörten Besuche bei den besten Läden der Stadt, das Mischen von verschiedenen Tabaken und – das war sicher das Interessanteste – der Pfeifenraucherclub in Rom. Dort durfte ich in Gesellschaft der großen Herren der damaligen Zeit, versunken in grünen Ohrensesseln in den „heiligen Räumen“, rauchen und der römischen Gesellschaft lauschen. Ich war damals die Jüngste, die sich dieser Kunst verschrieben hatte.

Alltagshetze und Entschleunigung

In den Redaktionen und Verlagshäusern dieser Welt überwiegen ja meist nach wie vor die (schnellen) Ziga­rettenraucher – finden Sie im Arbeitsalltag überhaupt Zeit, Ihrem Genuss zu frönen?

Hafele: Ja – ich genieße meine Pfeife auch im Büro.Angerer: Während meiner Arbeit rauche ich nicht,

aber ich gönnen mir zwischendurch gerne eine Entspan­nungspfeife.

Gelegentliche, aber auch begeisterte Pfeifenraucher ha­ben oft aus unterschiedlichen Gründen Vorbehalte, auf der Straße beziehungsweise unterwegs Pfeife zu rauchen. Man sieht ja immer noch recht wenige Pfeifenraucher auf der Straße … wie halten Sie es mit dem Pfeifengenuss in der Öffentlichkeit?

Michaela Angerer und Max Hafele verbindet neben dem Ehering auch die Liebe zur hohen Kunst des Pfeifenrauchens. Als Angehörige sehr dynamischer Berufs-zweige schätzen die zwei Liebhaber der edelsten Tabake vor allem die Entschleu-nigung, die ihnen ihr Hobby in der Arbeit und in der Freizeit bietet.

Hafele: Nun, ich rauche schon beim Spaziergang.Angerer: Ich rauche gerne bei meinen Spaziergängen

durch Tirol und Wien. Eine Pfeife rauchende Frau in unserer Gesellschaft ist allerdings durchaus eher selten. Ich werde oft darauf angesprochen und habe auf der Straße schon viele überrasche Blicke auf mich gezogen und – Buddha sei Dank – noch nie einen Verkehrsunfall verursacht. (lacht)

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Pfeifenrau­chen in Lokalen und Restaurants gemacht? Immerhin ist die Gastronomieszene aufgrund des nun schon lan­ge dauernden Hickhacks rund um den Nichtraucher­schutz im Dauer­Aufruhr …

Hafele/Angerer: In einem Wiener Kaffeehaus, in dem geraucht werden durfte, sah ich, dass der Pfeifen­ und Zigarrengenuss wiederum verboten war – schon eine ei­genartige Erfahrung.

Sammlerleidenschaft und Markentreue

Wie viele Pfeifen hat das Ehepaar Angerer­Hafele in seiner Sammlung? Welche Marken bevorzugen Sie bei­de?

Hafele: Wir besitzen gemeinsam mehr als 100 Pfeifen. Meine Lieblingsmodelle sind von Savinelli und Stan­well. Ich habe hauptsächlich Modelle mit 9­Millimeter­Filter.

Angerer: Ich bevorzuge Castello und Savinelli, eben­falls mit dem 9­Millimeter­Filter.

Welche Tabaksorten oder Mischungen sind Ihnen bei­den am liebsten?

Hafele: Ich bevorzuge Mischungen aus Virginia Bur­ley Tabaken und Black Cavendish. Der Händler meines Vertrauens hat viele eigene Mischungen – einfach köst­lich und sensationell.

Angerer: Ich bevorzuge unparfümierte englische Mi­schungen.

Und eine letzte Frage zum Abschluss: Wird in Ihrem Haushalt ab und an auch mal eine Zigarre geraucht – oder eine Zigarette zwischendurch? Oder bleiben Sie konsequent beim Pfeifentabak?

Hafele: Wir rauchen hauptsächlich Pfeife und ab und zu Zigarren. Interview: Andreas Hierzenberger

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SERVICE

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WISSENSTEST: AUFLÖSUNG3. Wo bildet die Tabakpflanze das Nikotin? a: In den Wurzeln

1. Welche Flammenart gibt es bei einem Gasfeuerzeug nicht?c: Hydroflamme

2. Welche Eigenschaft hat ein Drehpapier auf Hanfbasis?b: Es lässt keine Luft durch

Weitere Termine auf www.wettoe.at

18. 2. 2014

24.–27. 2. 2014

21.–23. 3. 2014

19:00

19:30

Stammtisch Tirol: Gartenhotel Maria Theresia, Reimmichlstr. 25, 6060 Hall

Stammtisch Kärnten: Villach, Klagenfurt, Wolfsberg und Möllbrücke

„Feuer und Rauch“, NH Danube City, Wagramer Straße 21, 1220 Wien

TERMINE

Der neue Web-Auftritt für Trafikanten ist da: www.filterlos.at. Mit objektiven Informationen von der Filterlos-Redaktion und nütz-lichem Service für Ihre tägliche Arbeit. Profitieren Sie täglich von der direkten Vernetzung. Mehr Infos auf den Seiten 16, 17, 23 und 31.

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„Mit meinem Team kann ich mich glücklich schätzen“

Seit 2009 ist Otto Binder Trafikant. Nach einer Wirbelsäulenverletzung hat er sich für eine Trafik beworben, die er kurze Zeit später in Kaltenleutgeben (NÖ) gemein­sam mit seiner Ehefrau Erzsebet eröffnen konnte. Aufgrund der Mehrarbeit durch die Postpartnerschaft entschloss sich Otto Binder, die Ausbildungsprüfung ab­zulegen. Kurze Zeit später ergänzte Lehr­ling Marco Witti das Team. Ausgebildet für die Hotelbranche, interessierte sich Marco mehr für das Tabaktrafikanten­geschäft. Binder: „An Marco schätze ich

besonders seine Bereitschaft zur Weiter­bildung und ­entwicklung. Sein zweites Lehrjahr hat er jetzt mit ausgezeichne­tem Erfolg abgeschlossen, was mich als Ausbildner sehr stolz macht.“ Neben Ganztagskraft Erzsebet und Lehrling Marco ist Peter Sedlbauer geringfügig in der Trafik tätig. Er arbeitet samstags, und das Ehepaar Binder kann Zeit mit seiner Tochter verbringen.

An seinen Mitarbeitern schätzt Binder besonders ihre Freundlichkeit, Genauig­keit und Flexibilität. Auch ihre Loyalität

und die konzentrierte Arbeitsweise ma­chen den Geschäftsinhaber stolz. In der Trafik gibt es genau geregelte Arbeits­zeiten. Einteilen können sich die Mitar­beiter von Otto Binder ihre Arbeitszeit wie auch ihre Freizeit, wie es für sie am besten passt – was auch wunderbar funk­tioniert. Trotzdem geht es sich gut aus, dass immer zwei Mitarbeiter im Geschäft stehen. Binders Team ist gut einge spielt. Jeder kennt sich in allen Bereichen gut aus, und dadurch unterstützen die Mit­arbeiter einander in ihrer Arbeit. So haben sie auch in stressigen Zeiten ein freundliches Wort und ein Lächeln für ihre Kunden über. Und diese verlassen dann zufrieden die Trafik. „Die Trafik ist meine Existenz“, sagt Otto Binder, „mit so einem Team hinter mir kann ich mich nur glücklich schätzen.“

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Sie sind auf Ihre Mitarbeiter besonders stolz? Lassen Sie es uns wissen und schreiben Sie an: [email protected]

TOLLES TEAM?

Otto Binder (2. v. li.) mit seinem Dream Team (v. li.): Lehrling Marco Witti, Ehefrau Erzsebet und Peter Sedlbauer

ACHTUNG: Der Fachgruppentag NÖ wird vom 30. 3. 2014 auf den 28. 9. 2014 verschoben

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Nach dem Bilanzschock 2011 ist es der Wohlfahrtseinrichtung (WE) gelungen, wieder ruhiges Wasser zu erreichen. Für heuer erwartet man neuerlich ein positives Ergebnis.

WE-Bilanz: Die Ruhe nach dem Sturm

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SERVICE

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Was vor anderthalb Jahren mit einem Bilanzschock und einem – letzt­lich gescheiterten – Putschversuch begonnen hatte, scheint sich jetzt in Wohlgefallen aufzulösen: Die

Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE) hat es geschafft, das Steuer herumzureißen und von der stürmischen See in ruhigere Gewässer zu gelangen. Selbst die einst so umstrittene Jahresbilanz für 2011 liest sich bei Weitem nicht so dramatisch wie angenommen, fürs eben begonnene Jahr 2014 wird wieder ein positives Ergebnis erwartet. Insgesamt zeigt sich, dass die nach dem Bilanzschock eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen die erhoffte und erwartete Stabi lisierung der WE­Finanzen gebracht haben, zieht der Obmann der Wohlfahrtsein­richtung, Peter Trinkl, Bilanz.

Die Fakten, die den Jahresbilanzen und Budgets zu ent­nehmen sind: Für das Jahr 2012 wird vorläufig noch ein Verlust von 9.000 Euro ausgewiesen, um allerdings end­gültig einen Schlussstrich unter diese Zahl zu ziehen, muss noch der Ausgang eines Prozesses gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Wohlfahrtseinrichtung abgewartet wer­den. „Unsere Chancen stehen nicht schlecht“, beurteilt Trinkl, denn: „In Teilbereichen haben wir bereits gewon­nen!“ Für den einstigen Mitarbeiter gilt selbstverständ­lich die Unschuldsvermutung. Wenn zusätzlich noch Rückstellungen aufgelöst werden können, sei sogar noch ein Jahresabschluss 2012 mit einem positiven Ergebnis möglich, bekräftigt der WE­Obmann.

„Sanierungsmaßnahmen greifen“

Ähnlich sieht es mit dem Jahresabschluss 2013 aus: Der eigentliche Geschäftsbetrieb weist vorerst noch einen leichten Abgang aus, aber mit der Auflösung von Rück­stellungen wird sich in der End abrechnung ein Gewinn erzielen lassen. „Das beweist, dass die Sanierungsmaß­nahmen, die wir im turbulenten Jahr 2012 eingeleitet haben und die im Lauf des Jahres 2013 wirksam gewor­den sind, der richtige Weg waren. Dabei wird die volle Wirksamkeit dieser Maßnahmen sogar erst im Jahr 2014 erzielt werden“, ist Trinkl für die Zukunft der Wohlfahrt­seinrichtung optimistisch.

Das Budget für eben dieses heurige Jahr 2014 steht be­reits und weist ein positives Ergebnis aus. Ausgeklammert wurde dabei nur die Trafikakademie, die vor einer Neu­organisation steht. Details zu diesem Thema entnehmen Sie bitte dem Artikel auf Seite 33 dieser Ausgabe von Filterlos.

Ganzes Paket an Maßnahmen

Und was waren diese Maßnahmen, die das Schiff der Wohlfahrtseinrichtung nach dem Sturm wieder in den sicheren Hafen gebracht haben? Da verweist Trinkl auf ein ganzes Paket, das dafür gesorgt habe, die WE wieder zu stabilisieren: „Wir haben keinen Bereich ausgeklammert und bei den Funktionären mit dem Sparen begonnen und

etwa auf dem Gebiet der Reisekosten deutliche Redukti­onen erzielt. Eine engere Auslegung der Regeln für unsere Landesgeschäftsstellen hat sich in den Bilanzen und Bud­gets ebenso positiv ausgewirkt wie der Wegfall der Außen­auftritte der Bundes­Wohlfahrtseinrichtung.“ Dazu zählt der Bundesobmann auch den Wegfall des traditionellen Weihnachtsempfangs der WE.

Eine weitere Einsparungsmaßnahme betrifft die WE­Wirtschaftsbetriebe, die einer Umstrukturierung unter­zogen wurden, wodurch Arbeitsplätze eingespart werden konnten. Auch die Mietkosten werden dank dieser Um­strukturierung deutlich reduziert, was jedoch erst ab dem zweiten Quartal des laufenden Jahres seine finanziellen Spuren hinterlassen wird.

Einsparungen in Zahlen

Der Blick auf die absoluten Zahlen zeigt, wie sehr die Sanierungsmaßnahmen tatsächlich gegriffen haben: Hatte der Werbeaufwand der Wohlfahrtseinrichtung im Jahr 2011 noch 119.766,74 Euro betragen, kam man 2012 auf diesem Posten bereits mit 36.378,17 Euro aus. Im ab­gelaufenen Jahr 2013 fand man sogar mit 32.993,44 Euro an Werbeaufwand das Auslangen.

Bei den Gehaltskosten macht sich die Straffung eben­falls deutlich bemerkbar, obwohl Gehälter natürlich jährlich steigen und im Abrechnungszeitraum auch Abfertigungszahlungen vorgenommen werden mussten. Im Jahr 2011 waren noch mehr als 1,39 Millionen Euro an Gehaltskosten verzeichnet worden, ein Jahr später waren es noch knapp mehr als 1,24 Millionen Euro, ehe man im Vorjahr diesen Aufwand auf etwas über 1,10 Millionen Euro senken konnte.

Bei den Raumkosten ist für heuer dank der erwähnten Umstrukturierung der WE­Wirtschaftsbetriebe eine Einsparung von 20.000 Euro zu erwarten, dieser Betrag soll sich im Jahr 2015 sogar auf 40.000 Euro verdoppeln, rechnet Trinkl.

Kräftig gespart wurde auch beim Verwaltungsauf­wand der Wohlfahrtseinrichtung: Dieser hatte 2011 noch 229.937,73 Euro betragen. Im Jahr 2012 sorgte das Maßnahmenbündel zur Stabilisierung für eine Senkung auf 187.969,21 Euro, um im abgelaufenen Jahr sogar nochmals kräftig auf 119.924,72 Euro „abzustürzen“.

Unter dem Titel „Sonstige Aufwendungen“ waren fürs Jahr 2011 noch 272.012,60 Euro in die Bilanz aufgenom­men worden, wovon 32.786,81 Euro auf Reisekosten ent­fallen waren. Im Jahr 2012 fanden sich in der Abrechnung noch 150.379,66 Euro als „Sonstige Aufwendungen“ wie­der, davon betrafen nur noch 9.580,27 Euro die Kosten für Reisen. Und auch auf diesem Gebiet gab es im Vor­jahr nochmals einen deutlichen Sprung nach unten: 2013 entfielen auf „Sonstige Aufwendungen“ nur noch 104.931,51 Euro, davon 9.804,23 Euro auf Reisekosten.

Insgesamt zeigen diese Bilanzen auf, dass die Gesun­dungsmaßnahmen die erhoffte Wirkung erzielt haben und die Wohlfahrtseinrichtung den kommenden Jahren optimistisch entgegenblicken kann.

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SERVICE SERVICE

Wenn es draußen kalt ist, soll sich der Kunde im Geschäft besonders wohl fühlen. Dies beginnt schon bei der Temperaturregelung. So soll es nicht zu warm sein, vor allem wenn der Kunde vom Frei­en in den Verkaufsraum kommt. Anders verhält es sich bei Trafiken in Einkaufszentren, wo der Kunde eigentlich gar nicht mit Winterbe­kleidung shoppen geht. Hier gibt es unterschiedliche Einstellungen der Temperatur. Wichtig ist, dass der Trafikant jedoch nicht im kurzen T­Shirt in der Trafik steht. Ange­messene Kleidung ist angesagt.

Ein weiterer wichtiger Faktor im Winter ist, dass saisonale Ware aktiv und zielgruppenspezifisch präsentiert wird. So zum Beispiel Taschentücher und eventuell Schnupftabak. Auch bei der Aus­wahl der Snacks kann ein bisschen auf den Winter geachtet werden. Sauberkeit ist, vor allem wenn es draußen schneit, das A und O. Da sehr viel Schmutz in den Ver­kaufsraum gelangt, ist mehrmaliges Aufwaschen der Böden notwendig. Dadurch ist die Sicherheit hin­sichtlich Rutschen gewährleistet. Bezüglich Böden ist auf die lang­fristige Planung zu achten. Rutsch­hemmenden Böden sind gegenüber einem schön polierten Marmorbo­den der Vorzug zu geben. Auch auf den Hinweis auf saisonale Gege­benheiten wie Ferienzeit und even­tuell auch Urlauberschichtwechsel ist aktiv zu achten.

Komfortabel durch den Winter

KOLUMNE

Wolfgang H. Pappler, Verkaufsexperte

Die Straßenverkehrsord­nung hat klare Vor­schriften: Gehwege im Ortsgebiet müssen

im Winter zwischen sechs und 22 Uhr bei Schneefall geräumt und bei Glatteis gestreut werden. Streng sind die Richtlinien vor allem für Hauseigentümer. Sie müssen die Gehwege innerhalb von drei Metern entlang ihrer Liegenschaft ab sechs Uhr mor­gens geräumt haben – auch wenn es dort keinen Gehweg gibt. Auch Schneewechten und Eisbildungen von straßenseitig liegenden Ge­bäuden sind zu entfernen, damit Fußgänger nicht von herabfal­lenden Schneemassen oder Eis verletzt werden können. Schnee­haufen, die von Schneepflügen der Straßenverwaltung auf den Gehsteig geschoben werden, müssen ebenfalls entfernt werden.

Streuen ist PflichtAuch als Inhaber einer Trafik sind Sie – ebenso wie jeder andere Ge­schäftsinhaber – dazu verpflichtet, Gefahren beim Betreten oder Ver­lassen des Geschäftslokales zu be­seitigen oder Ihre Kunden davor zu warnen. Vor allem der Geschäfts­eingang und der unmittelbar

davor befindliche Bereich müssen im Winter gesäubert und gestreut werden. Wer seinen Kunden Park­plätze zur Verfügung stellt, muss für eine ordnungsgemäße Säube­rung der Parkplätze von Schnee und Eis sorgen. Gleiches gilt für vereiste Stiegenaufgänge. Ist die Schneeräumung und Eisbefrei­ung mangelhaft und kommt ein Kunde deswegen zu Sturz, kön­nen Schadenersatzpflichten des Geschäftsinhabers die Folge sein. Dabei macht es für die Frage der Haftung keinen Unterschied, ob der Kunde beim Betreten des Kauf­hauses oder beim Verlassen auf der vereisten Stiege ausrutscht.

Wenn Sie Eigentümer sindDie Grenze der Säuberungspflicht liegt allerdings in der Zumutbar­keit. So ist der Eigentümer einer Liegenschaft im Ortsgebiet nicht verpflichtet, den angrenzenden Gehsteig bei der Möglichkeit einer Glatteisbildung vorbeugend zu streuen. Es kann auch nicht verlangt werden, den Gehsteig ununterbrochen im Hinblick auf eine mögliche Vereisung zu be­obachten. Das Streuen in kurzen Intervallen ist allerdings zumut­bar.

Für Trafikanten bedeutet die Winterzeit vor allem eines: Früh aufstehen. Denn der Geschäftseingang muss recht-zeitig von Schnee und Eis befreit werden.

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Kein Schnee und Eis vor der Trafik

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SERVICE

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Auch direkt in der Trafik versuchen Gauner, an Paysafe-PINs zu gelangen

Ein Anruf in einer Trafik am Fest­netz. Die Anruferin gibt sich als „Top Incorporated e­Vita“­Mit­arbeiterin aus, die ein Update auf

dem e­Vita­Gerät mit dem Angestellten durchführen müsse. Alle Paysafecards à 100 Euro müsse dieser ausdrucken und stornieren. Da in letzter Zeit so viele Betrugsfälle mit diesen Karten passiert wären, würden sie aus dem Verkauf ge­nommen. Der Angestellte wies die Dame mehrmals darauf hin, dass keine Codes

per Telefon durchgegeben werden. Mittels Drohungen und Einschüchte­rungsversuchen wurde der Angestellte schließlich schon fast genötigt, das Update durchzuführen. Das Gespräch dauerte ungefähr eine Stunde, während dem Angestellten vorgegaukelt wurde, es wäre voller Betrieb im Unternehmen der Anruferin. Der Angestellte steckte alle verlangten Dokumente in ein Ku­vert und wurde angewiesen, dieses an die „Tob­Zentrale“, Frau Sandra Müller,

zu schicken. Mit ungutem Bauchgefühl informierte der Angestellte seinen Vor­gesetzen. Dieser merkte sofort, dass der Angestellte einem Betrug aufgesessen war.

Kreativer SchwindelDiese und ähnliche Fälle passieren leider immer häufiger. Wie hier zu erkennen, gehen die Betrüger dabei auch immer brutaler vor. Die Wohlfahrtseinrichtung informiert und warnt daher zweimal jährlich vor Trickbetrügern. Maximilian Wellner, Legal & Corporate Affairs Di­rector bei tobaccoland, erklärt: „Paysafe­Betrüger sind sehr kreativ und erfinde­risch, um an Paysafe­PINs zu gelangen. Nicht nur am Telefon, sondern auch in der Trafik werden verschiedenste Tricks ausgeübt, um einen PIN zu ergattern.“ So kommt es vor, dass Gauner in ein Ge­schäftslokal kommen und einen Paysafe­Bon zu 100 Euro erwerben wollen. Beim Zahlungsvorgang wünscht der Betrüger, mit Kreditkarte bezahlen zu dürfen. Während der Trafikant das Bezahlungs­terminal vorbereitet, wird geschickt ein Foto des PINs gemacht. Im Anschluss verwickelt der Schwindler den Trafikant gekonnt in ein Gespräch und meint letzt­lich, dass er den Bon doch nicht benötigt.

tobaccoland warntEine weitere Vorgehensweise ist jene, sich als tobaccoland­Mitarbeiter auszu­geben. Die Betrüger bedanken sich für die gute Zusammenarbeit und fordern den Trafikanten auf, zwecks Wartung das Terminal für einen Tag abzuschalten. Um das zu testen, soll der Trafikant vor­her noch zehn Paysafe­PINs zu 100 Euro ausdrucken. Wellner: „Mitarbeiter von tobaccoland, von Logistik Consulting, von Paysafe und weitere in Vertrieb von Paysafe­Karten involvierte Personen werden niemals PINs für Test­ oder War­tungszwecke verlangen.“ Daher lautet Wellners wichtigster Tipp: „Geben Sie niemals PINs für derartige Vorwände weiter!“

Auf der Jagd nach dem PINDie Betrugsfälle in Zusammenhang mit Paysafe-Karten häufen sich. Die Trickbetrüger gehen dabei auch immer brutaler vor.

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Vorsicht beim Online-Kauf

Die Einfuhr von nicht in Öster­reich versteuerten Zigaretten ist die größte Bedrohung für den heimischen Tabakmarkt.

21 Prozent der in Österreich konsu­mierten Zigaretten werden aus dem Aus­land eingeführt und somit nicht versteu­ert. In grenznahen Regionen ist dieser Anteil noch erheblich höher. Den hei­mischen Trafikanten, der Tabakindustrie und dem österreichischen Staat entge­hen dadurch Einnahmen in Millionen­höhe. Doch was passiert, wenn man als Trafikant guten Gewissens ein Produkt in einem deutschen Online­Shop bestellt, nicht wissend, dass man dabei gegen das Gesetz verstößt? So geschehen bei einem Produkt namens „Blunt Wrap“.

Problematischer ImportEin Blunt ist eine alternative Möglich­keit zur Herstellung selbstgedrehter Zigaretten. Laut österreichischem Ta­bakgesetz ist es einem Händler erlaubt, Zigarettenpapier nach Österreich ein­zuführen. Besagter Blunt ist jedoch ein

Produkt, welches mit Tabak angereichert ist. Das homogenisierte Tabakblatt ist in verschiedensten Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Honey, Vanilla, Choco­late, Berries, Apple Martini und vielen weiteren Sorten erhältlich. Die einzeln verpackten Wraps lassen sich leicht zum jeweils favorisierten Rauchmittel ver­arbeiten, indem man sie füllt, rollt und durch Befeuchten des Wraps ganz ein­fach wieder verklebt. Aus diesem Grund fällt der Blunt in Österreich unter den Begriff „Tabakwaren“, welche natürlich zu besteuern sind. Thomas Prinz von der Wohlfahrtseinrichtung erklärt: „Groß­händler haben Lizenzen, welche sie befugen, Tabakwaren nach Österreich einzuführen.

Ein Privater kann Tabakwaren bis zu einem gewissen Betrag grenzfrei ein­führen. In diesem Fall ist der Trafikant jedoch als Händler aufgetreten und darf dann Tabakwaren aus dem Ausland nicht importieren.“ Problematisch an diesem Fall war auch, dass es gleich mehrere rechtliche Verletzungen gegeben hat.

Prinz: „Nicht nur, dass man dieses Papier nicht importieren darf, man hat auch die Preisregelung nicht beachtet und den Verkaufspreis frei festgesetzt.“ Die Klein­verkaufspreise werden gemäß Paragraf 9, Tabakmonopolgesetz für Tabakerzeug­nisse, im Amtsblatt festgehalten. Darun­ter fallen auch sonstige Tabakwaren und Zigarettenpapier.

Rechtliche KonsequenzenWer seine Produkte gern über einen Online­Shop bestellt, dem ist zu größ­ter Vorsicht geraten. Die rechtlichen Konsequenzen für das Vergehen sind noch ungewiss, da das Verfahren noch im Laufen ist. Erst Ende Jänner wird über Sanktionen entschieden. „Die Tabak steuerhinterziehung ist in die­sem Fall noch das geringste Vergehen. Diese könnte man nachversteuern und eine eventuelle Finanzstrafe, da es sich um ein Monopoldelikt handelt, bezah­len.“ Das viel größere Problem war die „Monopolverletzung als Tabaktrafikant“, so Prinz.

„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ Dieses Sprichwort hat sich beim Kauf eines Tabakproduktes aus einem deutschen Online-Shop bestätigt.

Da kann einem das Lachen vergehen: Bestellt man Tabakerzeugnisse aus dem Ausland, macht man sich strafbar

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Weichenstellung für die Zukunft: Um das Erfolgsprojekt Trafikakademie auf Schiene zu halten, beteiligt sich auch die Wohlfahrtseinrichtung an der bevorstehenden Ausschreibung

Allein der Blick auf die Statistik zeigt schon, wie wichtig die Tra­fikakademie für eine profunde Ausbildung angehender Unter­

nehmer ist: Weit mehr als 200 Teilneh­mer haben in den vergangenen beiden Jahren an den Schulungen teilgenom­men und so den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Karriere als Trafikant gelegt. Dass die Vortragenden der Akademie von den angehenden Trafikanten mit Höchstnoten bedacht wurden – Filterlos berichtete –, rundet die Erfolgsgeschichte der Trafikakademie weiter ab. Eine Evaluierung soll jetzt dafür sorgen, dass auch die Zukunft der Akademie rechtlich und organisatorisch einwandfrei gesichert wird.

EU-weite AusschreibungVermutlich wesentlichstes Detail der geplanten Neuorganisation, die von einer renommierten österreichischen Rechtsanwaltskanzlei juristisch beglei­tet wird: Die Dienstleistungen für die Ausbildung der angehenden Trafikanten werden ausgeschrieben. Da die Gesamt­summen, um die es dabei geht, ziemlich ansehnlich sind, wird diese Ausschrei­bung EU­weit erfolgen. Das ist von den Gesetzen so vorgesehen und wird korrekt abgehandelt.

Kammer und Monopol verantwortlichIm Tabakmonopolgesetz 96 ist aus­drücklich festgeschrieben, dass die Wirt­schaftskammer Österreich und die Mo­nopolverwaltung die Verantwortung für die Trafikakademie tragen. Daher hat die Wirtschaftskammer das Heft in die Hand genommen – und wird gemeinsam mit der Monopolverwaltungsgesellschaft die Ausschreibung gestalten.

Wohlfahrtseinrichtung bewirbt sichDie Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs (WE) wird sich mit ihrer langjährigen Erfahrung und mit ihrem Wissen dann an der Ausschreibung

beteiligen, bekräftigte WE­Obmann Peter Trinkl im Gespräch mit Filterlos: „Wir haben ein enormes Potenzial an Funktionären und hervorragenden Mit­arbeitern, was die Chance bietet, dass diese wichtige Ausbildung weiterhin in erfahrenen Händen bleibt!“ Sollte die Wohlfahrtseinrichtung in dem „wasser­dicht“ abgewickelten Vergabeverfahren dann den Zuschlag erhalten, sieht Trinkl mehrere Vorteile für seine Organsation: „Durch diesen Ablauf könnten wir in die Lage kommen, langfristige Verträge erhalten zu können und damit auch eine erfreuliche zukunftsorientierte Absi­cherung der Wohlfahrtseinrichtung zu erreichen!“

224 Absolventen in zwei JahrenDie Statistik zeigt, dass in den ver­gangenen beiden Jahren insgesamt ge­nau 224 Teilnehmer möglichst optimal auf ihr Berufsleben als Trafikanten vor­bereitet wurden. 2012 hatten im März 25 Trafikantenanwärter die Trafikakade­mie absolviert, im Juli waren es 27, im

September 19, im Oktober 15 und im November 24, was im Jahresabschluss insgesamt 110 Teilnehmer ergab. Im ab­gelaufenen Jahr 2013 wurden sogar 114 Absolventen registriert, die sich folgen­dermaßen auf die fünf Termine verteil­ten: 24 im März, 26 im Juni, jeweils 20 im September und Oktober sowie 24 beim letzten Kurs des Vorjahres im November.

Höchstnoten für VortragendeAm Ende jedes Kurses bewerten die Teilnehmer, wie ihre Vortragenden die unterschiedlichsten Fachgebiete den an­gehenden Unternehmern nähergebracht haben. Dabei verteilen die Absolventen an die „Pauker“ Bewertungen im Schul­notensystem – und die jüngste Auswer­tung in den drei Teilbereichen Rhetorik, Präsentation und Inhalt des vorgetra­genen Stoffes zeigte, dass jeder einzelne Vortragende einen Durchschnitt von knapp über der Idealnote 1,0 erreichte. Der Bestwert lag sogar bei sagenhaften 1,02, der schlechteste immerhin noch bei guten 1,45.

Weichenstellung für AkademieFür die Zukunft der Erfolgsgeschichte Trafikakademie gibt es eine wichtige Weichenstellung: Die Dienstleistungen für die Ausbildung angehender Trafikanten werden EU-weit ausgeschrieben. Die Wohlfahrtseinrichtung wird sich an dieser Ausschreibung beteiligen.

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TRAFIKPORTRÄT

Nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zu Osttirol befindet sich die Trafik von Anita Hohenwarter­Sodek.

„Wir sind hier in Kärnten die letzte Bastion“, lacht ihr Mann Karl. Früher betrieb er ein Hotel in Millstatt. Heute ist er Pensionist und hilft seiner Frau in deren Trafik in Oberdrauburg. „Zum Glück!“, sagt sie, „weil alleine schafft man das gar nicht. Man muss sich um alles im Hintergrund kümmern, gleich­zeitig ist es aber auch wichtig, für die Kunden Zeit zu haben. Gerade für ein kleines Geschäft wie das unsere ist das von enormer Bedeutung.“ Dass die bei­den gern Kontakt zu den Kunden ha­ben, merkt man. Und ihnen gefällt der Charme der Oberdrauburger: „Hier ist jeder mit dem anderen per Du und die Leute gehen locker aufeinander zu. Es ist ein sehr entspanntes Miteinander.“

Neuer StandortVor sieben Jahren übernahm Anita Hohenwarter­Sodek die Trafik von

ihrem Bruder. Damals befand sie sich noch an einem anderen Standort, wei­ter drinnen im Ort. „Nach der Über­nahme haben wir dann beschlossen, weiter an den Ortsrand zu gehen. Und rückblickend kann ich nur sagen: Das war die richtige Entscheidung“, erzählt sie. Denn hier, am neuen Standort, gebe es nicht nur mehr Parkplätze, sondern auch ein großes Lebensmittelgeschäft und ein Café. Von dieser Symbiose profitieren alle Beteiligten.

Und vor allem im Winter profitieren sie durch das neue Geschäft. Es wur­de nämlich nicht nur der Verkaufs­raum neu gestaltet, sondern dahinter auch ein Schlafbereich mit Dusche geschaffen. „Wir wohnen ja in Mill­statt und fahren jeden Tag nach Ober­drauburg“, erzählt Karl. Das bedeutet eine Dreiviertelstunde Fahrt in jede Richtung, oft dauert es länger, wenn sich beispielsweise ein schwerer Lkw durchs Drautal plagt. Bei der langen und kurvenreichen Fahrt gibt es nur wenige Möglichkeiten zu überholen.

Zur wahren Plage wird die Fahrt aber bei Schneefall. Dies ersparen sich die beiden nun durch den neuen Raum.

Warten auf WareFür das Jahr 2014 würden sich die bei­den eine unkompliziertere Zusammen­arbeit mit den Zulieferern wünschen. Im vergangenen Jahr warteten sie drei Mal vergeblich auf eine Zwischen­lieferung. „Das war eine Katastrophe. Wir mussten den Kunden sagen: Lei­der, wir haben die Ware noch nicht bekommen. Und haben auf die Post gewartet – und dann war wieder kei­ne Lieferung dabei“, ärgert sich Karl Hohenwarter­Sodek. Ihre Rettung sei dann ein Kollege aus Lienz gewesen, der ihnen kurzfristig aushalf. „Hätten wir bessere Rahmenbedingungen, zum Beispiel ein längeres Zahlungsziel, wür­de das gar nicht passieren. Oder wenn es wenigstens ein Lager in Kärnten gäbe, bei dem man selbst Zigaretten holen könnte! So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen.“

Die Kärntner Bastion vor OsttirolWas sich Anita und Karl Hohenwarter-Sodek, Trafikanten in Oberdrauburg, für das Jahr 2014 wünschen: eine unkompliziertere Zusammenarbeit mit Zulieferern.

Als Anita und Karl Hohenwarter-Sodek vor sieben Jahren die Trafik übernahmen, wechselten sie auch gleich den Standort – von Oberdrauburgs Ortsmitte an den Ortsrand

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Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

* Marktanteil. Quelle AC Nielsen

5,4%NOV 2012

4,6%NOV 2011

3,2%NOV 2010

2,3%NOV 2009

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