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J J a a h h r r e e s s b b e e r r i i c c h h t t 2 2 0 0 1 1 0 0 Bündnis für die gesunde Seele!

04 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT · 2014. 1. 27. · Vorwort 06 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT Noch nie ist es uns objektiv so gut gegangen wie heute:

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Bündnis für die gesunde Seele! 03 | 2009

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Bündnis für die gesunde Seele!

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04 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Impressum Herausgeber:

Verein Kuratorium für psychische Gesundheit 5020 Salzburg | Enzingergasse 16

Fon: +43 (0) 664 / 7397 0829 eMail: [email protected]

www.kuratorium-psychische-gesundheit.at

Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Gottfried Jakober, Geschäftsführer

eMail: [email protected]

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Inhalt

Bündnis für die gesunde Seele! 03 | 2010

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort Landesrätin Erika Scharer ………………… 5 Vorwort Primar Dr. Manfred Stelzig ……………….. 6 Lebenskompetenz – Dimension der Heilung ……. 7 Kuratorium für psychische Gesundheit – Bündnis für die gesunde Seele ……………………… 8 Erfolgreich und kostengünstig durch Partnerschaften ……………………………….. 10 Vortragsreihen GESUNDES SALZBURG 2010 …… 11 Aktionstage der seelischen Gesundheit …….…… 12 Entwicklung der „Seelenblume“ Schwangerer … 14 Psychotherapie-Hilfsfonds für schwangere Frauen und junge Mütter ………….. 15 „I schau auf mi UND di“- für Jugendliche ……… 16 Die Seele kennt kein Alter ………………………….. 17 Anhang: Pressespiegel

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Vorwort

Bündnis für die gesunde Seele! 05 | 2010

Durch die Finanzkrise vor einigen Jahren sind

Staatshaushalte in der Europäischen Union in

finanzielle Turbulenzen geraten und es wurde

von der Politik ein sogenannter Schutzschirm

zur Rettung von Staaten aufgespannt. In der

Gesundheitspolitik haben wir heute eine ähnli-

che Aufgaben: Infolge des unsere heutige Zeit

prägenden rasanten Wertewandels und des

damit verbundenen steigenden Leistungs-

drucks in allen Bereichen des Lebens, geraten

viele Menschen in seelische Nöte und Turbu-

lenzen. Die seelischen Erkrankungen und Prob-

leme nehmen zu. Es ist daher wichtig, auch für

die seelisch leidenden Menschen einen Schutz-

schirm zu deren Gesunderhaltung aufzuspan-

nen.

Das Kuratorium für psychische Gesundheit

leistet hier mit seinen derzeit 48 Mitgliedern

wie Institutionen, Vereinen und Einzelpersonen

aus dem medizinischen und psychosozialen

Bereich herausragende Arbeit und ist ein wich-

tiger Partner für das Gesundheits- und Sozial-

ressort des Landes.

Mit einer breiten Themenpalette setzt sich das

Kuratorium für psychische Gesundheit für die

Sensibilisierung und Enttabuisierung im Be-

reich der seelischen Gesundheit ein. In regel-

mäßigen Gesundheitsvorträgen im gesamten

Bundesland Salzburg oder mit einem vielfälti-

gen Programmangebot an den Aktionstagen

rund um den Welttag der seelischen Gesund-

heit am 10. Oktober wird grundlegendes

Gesundheitswissen vermittelt. Konkrete Hilfe-

stellung wird Betroffenen durch spezielle Prä-

ventionsprojekte oder bei Kostenübernahmen

einer psychotherapeutischen Behandlung ge-

boten.

Daneben unterstützt das Kuratorium für psy-

chische Gesundheit das Land Salzburg maß-

geblich dabei, durch Forschung Gesundheits-

probleme der Bevölkerung rechtzeitig zu er-

kennen und vorausschauend zu steuern.

Der Schutz, die Förderung, der Erhalt und die

Wiederherstellung psychischer Gesundheit

zählen auch zu den Aufgaben des Sozial- und

Gesundheitsressorts des Landes. Das Land

Salzburg setzt dabei auf die Dezentralisierung

und den Ausbau der psychosozialen Versor-

gung in den Regionen des Landes.

Schließlich sollte jeder Mensch nicht nur das

Recht auf körperliche Gesundheit, sondern

auch auf seelische Gesundheit haben. Denn es

gibt keine Gesundheit ohne psychische Ge-

sundheit.

Erika Scharer Sozial- und Gesundheitslandesrätin

Schutzschirm für die Seele aufspannen!

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Vorwort

06 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Noch nie ist es uns objektiv so gut gegangen

wie heute: steigende Lebenserwartung, hoher

Lebensstandard, viel Freizeit und alles, was

sonst noch an netten Dingen angeboten wird.

Trotzdem ist die subjektive Befindlichkeit vieler

Menschen so schlecht wie noch nie – Stress,

Angst, Burnout, Depression, Schlafstörungen,

Panikattacken etc. nehmen zu. Unsere heutige

Hochgeschwindigkeitsgesellschaft verlangt von

uns Dinge, auf die wir einfach (noch) nicht

vorbereitet sind. So wie der Mensch des 20.

Jahrhunderts gelernt hat und lernen musste,

dass er nach einem ganzen Tag im Büro re-

gelmäßig für seinen Körper etwas tun muss, so

wird der Mensch des 21. Jahrhunderts lernen

müssen, dass es ohne Psychohygiene nicht

mehr gehen kann.

Die Zeit ist reif, dass jetzt ein Umdenken in

unserer Gesellschaft einsetzt und es gibt tat-

sächlich ermutigende Hoffnungszeichen dafür:

So führt beispielsweise ein Oberstufenreal-

gymnasium in Kärnten ab Herbst 2011 das

Pflichtfach „Glück“ ein und die Direktorin be-

gründet diesen Schritt damit, dass es „Ziel

dieses Unterrichts- und Lebensfaches ist,

glückliche und selbstsichere Schülerinnen und

Schüler, die zu Selbstverantwortung und zu

sozialem Bewusstsein fähig sind, auszubilden.

Zentrales Thema dabei ist natürlich ein wert-

schätzendes Miteinander, um das Wohlbefin-

den der gesamten Schulgemeinschaft zu stei-

gern“. Bei den Kindern und Jugendlichen zu

beginnen ist mit Sicherheit ein ganz richtiger

und wichtiger Schritt.

Wir müssen der Seele in allen Situationen des

Lebens zu ihrem Recht verhelfen: Im Beruf wie

in der Partnerschaft, Familie und der Kinderer-

ziehung, im hohen Alter ebenso wie am Beginn

des Lebens in der Schwangerschaft und Ge-

burt. Das Kuratoriums für psychische Gesund-

heit hat sich in den vergangenen zwei Jahren

mit dem Projekt „Wie ich mich fühle …“ insbe-

sondere der seelischen Gesundheit schwange-

rer Frauen gewidmet. Denn Mütter, die in der

Schwangerschaft achtsam mit sich umgehen,

auf die Gesundheit und Ernährung achten und

ein emotionales und seelisches Gleichgewicht

beibehalten – gewähren ihrem Kind viele Vor-

teile. Umgekehrt haben negative Emotionen,

Ängste und negative Gedanken eine direkte

Auswirkung auf das Kind, die sich als pränatale

Trauma-Erfahrung im späteren Leben des

Kindes als psychische Probleme oder Krankheit

zeigen können.

Mangels achtsamen Umgangs mit der psychi-

schen Befindlichkeit sind heute viele Menschen

in einem Zustand „unerkannter psychosomati-

scher Krisen“. Diesem gilt es einerseits mit

dem Appell an die eigene Selbstverantwort-

lichkeit der Menschen zu begegnen. In unse-

ren Gesundheitsvortragsreihen leisten wir

hierzu unseren Beitrag. Andererseits müssen

wir mit Nachdruck darum kämpfen, dass in

unserem Gesundheitssystem – neben der

technischen-orientierten (äußeren) Apparate-

medizin nun endlich auch die (inneren) Bezie-

hungsmedizin den gebührenden Stellenwert

erhält.

Der Seele zu ihrem Recht verhelfen

Primar Dr. Manfred Stelzig

Vorstandsvorsitzender

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Ziele und Aufgaben

Bündnis für die gesunde Seele! 07 | 2010

„Gesundheit ist der Weg, der sich bildet, in

dem man ihn geht und gangbar macht.“ Mit

diesem Satz bringt der deutsche Medizinhisto-

riker Heinrich Schipperges die enorme Bedeu-

tung von Lebensweise und Lebensumfeld

jedes einzelnen in Bezug auf Gesundheit und

Krankheit zum Ausdruck. Gesundheitswissen-

schaftliche Untersuchungen betonen schon seit

Jahren, dass der Einfluss der medizinischen

Versorgung auf die Gesundheit der Bevölke-

rung nur sehr begrenzt ist. Eine viel größere

Bedeutung hingegen haben die psychosozialen

Aspekte. Doch diese können nur dann ins

Blickfeld der Aufmerksamkeit gerückt werden,

wenn Patienten stärker als „Koproduzenten“

von Gesundheit und Heilung – auch von den

Professionellen – wahrgenommen werden.

In unserem modernen Gesellschaftssystem

haben sich zunehmend auch krankmachende

Lebens- und Arbeitsbedingungen entwickelt,

die uns Menschen vor besondere Aufgaben

stellen und besondere Bewältigungsmecha-

nismen erfordern. Das Konzept der Lebens-

bzw. Gesundheitskompetenzen kann aus Zu-

gang für alle im Gesundheitsbereich Tätigen

dienen. Dazu hat die WHO zehn zentrale Kom-

petenzen („Life Skills“) formuliert. Diese sind

im Einzelnen:

Selbstwahrnehmung

Empathie

Kreatives Denken

Kritisches Denken

Die Fertigkeit Entscheidungen zu treffen

Problemlösefertigkeit

Effektive Kommunikationsfertigkeit

Interpersonale Beziehungsfähigkeit

Gefühlsbewältigung

Stressbewältigung

Das Kuratorium für psychische Gesundheit

leistet dazu einen Beitrag, damit Gesundheit in

dieser Hinsicht zu einer „persönlich selbstver-

antworteten Gesundheit“ wird. Mit Informati-

onsangeboten, Gesundheitsvorträgen, Präven-

tionsprojekten und Medienarbeit wollen wir die

gesundheitsfördernden Kräfte im Alltag stär-

ken. Vor allem wollen wir nicht müde werden,

auf das enorm wirksame „Medikament“ von

gelungenen zwischenmenschlichen Beziehun-

gen hinzuweisen - was Dietrich Grönemeyer

einmal folgendermaßen zum Ausdruck brach-

te: „Menschliche Zuneigung ist ein Zaubermit-

tel, das aus einem chemischen Nichts einen

biologischen Vorgang macht.“

Aufgaben des Kuratoriums für psychische Gesundheit

Lebenskompetenz – die vergessene Dimension der Heilung

Information der Bevölkerung über

die Gesunderhaltung der Seele

Enttabuisierung von psychischen

Krankheiten

Initiierung und Koordination von

Präventionsprojekten

Zugangserleichterung zur Psycho-

therapie

Fortbildungen für Fachpersonal und

Forschung

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Ziele und Aufgaben

Bündnis für die gesunde Seele! 07 | 2010

„Gesundheit ist der Weg, der sich bildet, in

dem man ihn geht und gangbar macht.“ Mit

diesem Satz bringt der deutsche Medizinhisto-

riker Heinrich Schipperges die enorme Bedeu-

tung von Lebensweise und Lebensumfeld

jedes einzelnen in Bezug auf Gesundheit und

Krankheit zum Ausdruck. Gesundheitswissen-

schaftliche Untersuchungen betonen schon seit

Jahren, dass der Einfluss der medizinischen

Versorgung auf die Gesundheit der Bevölke-

rung nur sehr begrenzt ist. Eine viel größere

Bedeutung hingegen haben die psychosozialen

Aspekte. Doch diese können nur dann ins

Blickfeld der Aufmerksamkeit gerückt werden,

wenn Patienten stärker als „Koproduzenten“

von Gesundheit und Heilung – auch von den

Professionellen – wahrgenommen werden.

In unserem modernen Gesellschaftssystem

haben sich zunehmend auch krankmachende

Lebens- und Arbeitsbedingungen entwickelt,

die uns Menschen vor besondere Aufgaben

stellen und besondere Bewältigungsmecha-

nismen erfordern. Das Konzept der Lebens-

bzw. Gesundheitskompetenzen kann aus Zu-

gang für alle im Gesundheitsbereich Tätigen

dienen. Dazu hat die WHO zehn zentrale Kom-

petenzen („Life Skills“) formuliert. Diese sind

im Einzelnen:

Selbstwahrnehmung

Empathie

Kreatives Denken

Kritisches Denken

Die Fertigkeit Entscheidungen zu treffen

Problemlösefertigkeit

Effektive Kommunikationsfertigkeit

Interpersonale Beziehungsfähigkeit

Gefühlsbewältigung

Stressbewältigung

Das Kuratorium für psychische Gesundheit

leistet dazu einen Beitrag, damit Gesundheit in

dieser Hinsicht zu einer „persönlich selbstver-

antworteten Gesundheit“ wird. Mit Informati-

onsangeboten, Gesundheitsvorträgen, Präven-

tionsprojekten und Medienarbeit wollen wir die

gesundheitsfördernden Kräfte im Alltag stär-

ken. Vor allem wollen wir nicht müde werden,

auf das enorm wirksame „Medikament“ von

gelungenen zwischenmenschlichen Beziehun-

gen hinzuweisen - was Dietrich Grönemeyer

einmal folgendermaßen zum Ausdruck brach-

te: „Menschliche Zuneigung ist ein Zaubermit-

tel, das aus einem chemischen Nichts einen

biologischen Vorgang macht.“

Aufgaben des Kuratoriums für psychische Gesundheit

Lebenskompetenz – die vergessene Dimension der Heilung

Information der Bevölkerung über

die Gesunderhaltung der Seele

Enttabuisierung von psychischen

Krankheiten

Initiierung und Koordination von

Präventionsprojekten

Zugangserleichterung zur Psycho-

therapie

Fortbildungen für Fachpersonal und

Forschung

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Organisation

08 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Das Kuratorium für psychische Gesundheit ist

ein gemeinnütziger Verein, der vom Land

Salzburg finanziell gefördert und von Sponso-

ren unterstützt wird. Durch den Zusammen-

schluss von 50 im medizinisch-therapeutischen

bzw. psychosozialen Bereich tätigen Gesell-

schaften, Vereinen, Einrichtungen, Initiativen

und Einzelpersonen schaffen wir ein kraftvolles

Bündnis für die gesunde Seele.

Geschäftsführer: Mag. Gottfried Jakober

Das Kuratorium für psychische Gesundheit ist

Partner der Gesundheitspolitik des Landes

Salzburg und arbeitet eng mit der Salzburger

Gebietskrankenkasse in Projekten der Gesund-

heitsprävention zusammen. Mit den Salzburger

Nachrichten, der Salzburger Woche und dem

ORF hat das Kuratorium starke Medienpartner

an seiner Seite.

Der Vorstand

Obmann: Primar Dr. Manfred Stelzig

Leiter des Sonderauftrags für psychosomati-

sche Medizin der Universitätsklinik Salzburg

Obmann-Stv.: Dr.in Elisabeth Oedl-Kletter

Ärztin und Psychotherapeutin (1.v.r.)

Kassier: Alois Autischer, MAS

Geschäftsführer Laube GmbH (1.v.l.)

Schriftführerin: Mag.a Aline Halhuber-

Ahlmann, Geschäftsführerin Frauengesund-

heitszentrum ISIS (2.v.l.)

Kuratorium für psychische Gesundheit –

Bündnis für die gesunde Seele

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Mitglieder

Bündnis für die gesunde Seele! 09 | 2010

Als starkes Netzwerk verbindet das Kuratorium

für psychische Gesundheit Kompetenz, Know-

how und Erfahrung seiner Mitglieder. Wir tra-

gen Sorge für die Sicherung und Förderung

der psychischen Gesundheit der Menschen in

Stadt und Land Salzburg. Die Menschen in

unserem Land sollen sich Wohlfühlen und

Lebensfreude empfinden. Für jene, die bereits

erkrankt sind, wollen wir die Rehabilitation und

Versorgung verbessern.

Institutionen

AhA! - Angehörige helfen Angehörigen

Akzente Salzburg – Fachstelle Suchprävention

Ärztekammer Salzburg

Arbeitskreis für Vorsorgemedizin - AVOS

Berufliche Fortbildungszentren (bfz) gemeinnützige GmbH

Beratungsstelle für klin. Psychologie, Psychotherapie - Uni Salzburg

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen - BÖP

Caritas Salzburg

Diakonie Zentrum Salzburg

EMCO-Privatklinik GmbH – Institut für Allgemeine Psychosomatik

Frauengesundheitszentrum ISIS

Gesellschaft für Psychosomatik

Gesellschaft für psychotherapeutische Versorgung in Salzburg

Institut Glückspiel & Abhängigkeit

Kammer für Arbeiter und Angestellte Salzburg

Kinder- und Jugendanwaltschaft

KOKO Familienberatung

Landesschulrat für Salzburg

Landesverband für Psychohygiene

Laube Sozialpsychiatrische Aktivitäten GmbH

Lebensqualität Bauernhof

Männerbüro Salzburg

Männerwelten – Verein Männer gegen Männer-Gewalt

Obesity Acadamy Austria – Qualitätsnetzwerk Übergewicht

Partner- und Familienberatung der Erzdiözese Salzburg

Pro Mente Salzburg - Kinderseelenhilfe

Psychologische Beratungsstelle für Studierende Salzburg

Salzburger Hilfswerk

Salzburger Patientenvertretung

Selbsthilfe Salzburg

Sexualberatungsstelle

SOS Kinderdorf

Univ.-Klinik Salzburg, Sonderauftrag für Psychosomatische Medizin

Univ.-Klinik Salzburg, Sonderauftrag für Suizidprävention

Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde

Univ.-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I, PMU Salzburg

Verein zur Förderung psychischer Gesundheit

Individuelle Mitglieder

Dr. Rudolf Bogan | Dr.in Monika Filnkößl | Mag. Hannes Goditsch

Mag.a Sigrid Hamberg | Dr. Christopher Kartnig | Dr.in Gertraud

Müller-Luger | Dr.in Elisabeth Oedl-Kletter | Mag. Robin Pancheri

Mag. Siegfried Rathner | Dr. Patrick Weihs | Dr. Wolf-Dietrich Zuzan

Ein starkes Netz

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Jahresbericht 2010

10 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Psychische Gesundheitsförderung und Präven-

tion bleibt trotz jahrlanger Aufklärungsarbeit

nach wie vor zu einem Gutteil Antistigma-

arbeit. Dazu leisten wir durch die ständige

Öffentlichkeitsarbeit in Form der regelmäßig

erscheinenden Kolumne „SN-Couch“ in den

Salzburger Nachrichten unseren Beitrag. Mit

dem neuen Leiter der Abteilung Wissen/Ge-

sundheit bei den SN Josef Bruckmoser konnte

seit Herbst 2010 die bestehende Kooperation

fortgesetzt werden.

Die zweite wichtige Säule der Aktivitäten des

Kuratoriums für psychische Gesundheit bildet

die Organisation der Vortragsreihe GESUNDES

SALZBURG in Salzburg-Stadt, St. Johann/Pg.,

Tamsweg, Zell am See und Mittersill. Ein

zunehmender BesucherInnenrückgang in den

vergangenen Jahren – vor allem in den Ge-

birgsregionen - machten neue strategische

Überlegungen zur Steigerung der Vortragsbe-

sucherzahl notwendig. Zwei grundsätzliche

Entscheidungen haben schließlich eine Wende

eingeleitet: Einerseits wurden mehr Referent-

Innen aus den jeweiligen Regionen als Vortra-

gende gewonnen und andererseits wurde bei

Themen- und Titelwahl größeres Augenmerk

auf die Werbewirksamkeit geachtet. Mit diesen

beiden Maßnahmen konnte schließlich die

Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr mit ca.

2.200 BesucherInnen verdoppelt werden. Ins-

besondere mit den beiden Herbstthemen

„Krankheit als Sprache der Seele“ und „Die

Macht der Selbstheilungskräfte“ konnten wah-

re Rekorde verzeichnet werden. Dies ist ein

deutlicher Beweis, dass wir mit den Themen

am Puls der Zeit sind.

Dem Auftrag zur Antistigmatisierung psychi-

scher Erkrankungen kamen wir vor allem

durch das Projekt „Wie ich mich fühle…“ für

Schwanger nach. Es wurden in einem 1 ½-

jährigen Zeitraum bis Oktober 2010 mehr als

2.000 Frauen mit den Fragebögen zur Erhe-

bung der eigenen subjektiven Belastungssitua-

tion erreicht. Das entspricht etwa 30% aller

werdenden Mütter im Bundesland Salzburg.

Budgetzahlen 2010

An Finanzmittel standen dem Kuratorium für

psychische Gesundheit im Jahr 2010 insgesamt

41.000 EURO zur Verfügung. Mit einem Basis-

finanzierungsanteil durch das Land Salzburg

können die Personal- und Infrastrukturkosten

gedeckt werden. Die übrigen Kosten für Vor-

träge und Öffentlichkeitsarbeit werden durch

die Mitgliedsbeiträge finanziert. Für alle darü-

berhinausgehenden Aktivitäten – wie im Jahr

2010 die Aktionstage zur seelischen Gesund-

heit – müssen Sponsoren gefunden werden.

Gerade hinsichtlich des Fundraisings sind wir

im Jahr 2010 hinter den Erwartungen zurück

geblieben und konnten nicht alle geplanten

Vorhaben realisieren.

Sensibilisierung und Antistigmatisierung als Auftrag

70,8 %Personal-

kosten

10,2 %Infrastruktur-

kosten

9,8 %Vorträge u.

Öffentlichkeits-arbeit

9,2 %Projekte u.Aktionen

Finanzmittelverwendung 2010

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Jahresbericht 2010

Bündnis für die gesunde Seele! 11 | 2010

VVoorrttrraaggssrreeiihheenn „„GGEESSUUNNDDEESS SSAALLZZBBUURRGG 22001100““

Thema Datum Ort ReferentIn Besucher

RÜCKEN & PSYCHE

Wie die Psyche den

Rücken stärkt

23.03. Salzburg-Stadt Prim. DDr. Anton Wicker

Dr.in A. Kostrba-Steinbrecher 330

24.03. St. Johann/Pg. Dr. Michael Janz

Mag.a Magdalena Fuschlberger 80

24.03. Tamsweg Mag.a Verena Bieber

Johannes Pagitsch 54

25.03 Mittersill Dr. Eduard Dunzinger 50

ARBEIT & PSYCHE

Lust und Frust der Arbeit und der Arbeitslosigkeit

18.05. Salzburg-Stadt Dr.in Ortrud Gräf

Mag. Gottfried Lochner 70

19.05. St. Johann/Pg. Mag.a Monika Berger

Thomas Burgstaller 25

19.05. Tamsweg Mag. Gerald Balins 14

20.05. Zell am See Mag. Gerald Balins

Andrea Mittermaier 20

KRANKHEIT ALS SPRACHE

DER SEELE

2!.09. Salzburg-Stadt Prim. Dr. Manfred Stelzig 260

21.09. Tamsweg Dr.in Margarita Seiwald 105

22.09. St. Johann/Pg. Dr.in Margarita Seiwald 35

23.09. Mittersill Prim. Dr. Manfred Stelzig 320

Die Macht der

SELBSTHEILUNGSKRÄFTE

23.11. Salzburg-Stadt Regina Jungmayr

Dr. Sepp Fegerl 350

23.11. St. Johann/Pg. Dr. Hans Gasperl 300

24.11. Tamsweg Regina Jungmayr 65

25.11. Zell am See Dr. Josef A. Egger 120

GesamtbesucherInnen 2.198

SSoonnssttiiggee VVoorrttrrääggee

WIR WAREN HEIMKINDER

Buchlesung und Podiumsdiskussion

21.06. Salzburg-Stadt Dr.in Karoline V. Greimel (u.a.) 120

GLÜCKLICH IM NOVEMBER

Dem Glück auf der Spur

23.10. Anif Mag. Gottfried Jakober 40

GESCHEID – GESCHEITER -

GESCHEITERT

Kunst des lustvollen Stolperns

19.11. Hallein Dr.in Elisabeth Oedl-Kletter 25

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Aktionstage

12 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Anlässlich des internationalen Welttags der

seelischen Gesundheit wurden auf Initiative

des Kuratoriums für psychische Gesundheit

erstmals vom 6. – 11. Oktober 2010 in Salz-

burg Aktionstage mit einem vielfältigen Pro-

gramm von Fachgesprächen, Tagungen und

Infotagen mit ExpertInnen angeboten. Mit

einem Gesundheits-Kabarett von Ingo Vogl

wurde beispielsweise Jugendlichen das Thema

„Burn-Out“ lustvoll näher gebracht.

Ein besonderes Highlight waren die berühren-

den Momente mit dem „KOMPLIMENTOMAT“.

Mit netten Worten und Gesten zauberte dieser

auf der Salzburger Schranne so manchem

Passanten ein Lächeln ins Gesicht. Viele staun-

ten nicht schlecht, als zwischen Blumen-, Obst-

und Gemüseständen plötzlich ein Herr in Frack

und Zylinder auftauchte. Und jeder holte sich

kostenlos ein schönes Kompliment.

Der „KOMPLIMENTOMAT“ sollte die Menschen

anregen, den Wert des täglichen aktiven Ver-

wöhnens für die Seelenpflege zu entdecken.

Bei allen Veranstaltungen wurden die Besucher

mit einem Glücksstein beehrt, der die Men-

schen daran erinnern soll, dass sie auf ihre

seelische Gesundheit besonders achten sollen.

Am 10. Oktober 2010 wurde Theaterbesuchern

im Odeion Kulturforum Salzburg ein ganz be-

sonderes Stück geboten: "Einfach glücklich?

Vom (Un)Glück und anderen Menschlichkeiten"

lautete der Titel des sogenannten Glücksthea-

ters. Hier hatte das Publikum die Möglichkeit in

den Verlauf des Stückes direkt einzugreifen.

In unglücklichen Szenen konnte jede und jeder

die Schauspieler unterbrechen, einzelne Perso-

nen austauschen und eigene Lösungsideen

ausprobieren. Dadurch entstanden lebhafte

Dialoge. Schließlich krönte eine beeindrucken-

de Lesung zum Thema „Die Wunden der Kind-

heit“ vom Salzburger Schauspieler Werner

Friedl in der Stadtbibliothek Salzburg am letz-

ten Aktionstag das vielfältige Programm, zu

dem insgesamt knapp 1.200 Personen begrüßt

wurden.

Aktionstage der seelischen Gesundheit 6. – 11. Oktober 2010

LR Erika Scharer

ließ sich gerne vom

„Komplimentomat“

aktiv verwöhnen.

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Aktionstage

Bündnis für die gesunde Seele! 13 | 2010

Mit Engagement haben viele Mitglieder des

Kuratoriums für psychiche Gesundheit ein

buntes Programmangebot zusammengestellt.

Grundtenor der Veranstaltungen war, dass

psychische Gesundheit als Herausforderung

wahr- und ernstgenommen wird. Wegschauen,

Verdrängen oder gar Stigmatisieren führen in

die Sackgasse. In unserer Gesellschaft herr-

schen noch viele irrige Vorstellungen von

psychischer Krankheit, die mitunter auch in

diskriminierenden Verhaltensweisen münden.

Deshalb ist der Wissenstransfer über die unter-

schiedlichen Veranstaltungsangeboten ein

wichtiger Eckpfeiler zur Entstigmatisierung dar.

Ein weiterer ebenso bedeutender Aspekt der

Veranstaltungen war die Stärkung der Selbst-

befähigung. Die Berichte von psychisch

Erkrankten über ihre Schritte der Heilung

waren dazu ganz besonders lehrreich.

Die Veranstalter:

AhA! - Angehörige helfen Angehörigen

„Die Wunden der Kindheit“ Lesung mit Werner Friedl und Andrea Sturm

Akzente und JOJO Fachstelle Suchtprävention

„Kinder aus belasteten Familien stark machen!“ 5. Sbg. Präventionsfrühstück

Arbeiterkammer Salzburg

„I schau auf mi UND di“ Kabarett mit Ingo Vogl für

Jugendliche

Arbeitskreis für Vorsorgemedizin (AVOS)

„Einfach glücklich?! - Vom (Un-)Glück und anderen Menschlichkeiten Glückstheater zum Mitmachen

BÖP – Berufsverband der PsychologInnen Salzburg

Gesund-Malen PsychologInnen malen für gesunde Zwecke

Institut Glücksspiel & Abhängigkeit

Spielsucht: Die verschwiegene Wahrheit Infotag und Informationsmarsch

ARGE Psychotherapie u. Gebietskrankenkasse

Infotage Psychotherapie in Salzburg und Bischofshofen

ISIS – Frauengesund- heitszentrum

„Lust am L(i)eben im Alter“ Cafe-Palaver mit Gertraud Sattlecker

Pro Mente Salzburg

Gewalt und Gewaltprä-vention bei Kindern und Jugendlichen 4. Präventionstagung der Kinderseelenhilfe

PROMENTEUS-VERLEIHUNG Ehrungen für besonderes soziales Engagement

Vielfältiges und buntes Programm der Mitglieder

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Projekt

14 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Das Projekt „Wie ich mich fühle…“ zur

Förderung psychischer Gesundheit schwange-

rer Frauen wurde in Kooperation mit dem

Frauenärztinnen und Frauenärzten und unter-

stützt vom Land Salzburg im Jahr 2009 gestar-

tet. Ein Fragebogen wurde werdenden Müttern

als ein valides Erhebungsinstrument zur Erfas-

sung ihres subjektiven Belastungserlebens

angeboten. Aus vielfältigen Studien ist belegt,

dass sich die emotionale Befindlichkeit der

werdenden Mutter unmittelbar auf die psychi-

sche Entwicklung des Kindes negativ auswirkt.

Es sind jedoch nicht die kurzen Phasen von

Traurigkeit, Niedergeschlagenheit oder Ängs-

ten während der Schwangerschaft, sondern

schwere mütterliche Traumata, schwerer prä-

und perinataler Stress der Mutter können das

Leben des Kindes schwerwiegend beeinflus-

sen, vor allem auch deshalb, weil die vorge-

burtliche Mutter-Kind-Bindung nachhaltig ge-

stört ist.

Über 1.000 anonym ausgefüllte Fragebögen

wurden uns zur Auswertung retourniert (das

sind etwa 15% aller Schwangeren). Das Er-

gebnis zeigt, dass fast knapp 60% der Frauen

mental gut für die Schwangerschaft und Ge-

burt gerüstet sind – ihre Seelenblume blüht

auf!

Bereits Erfahrungen mit der belasteten Seele

gemacht haben 31%, die es aber schaffen mit

erhöhtem Stress und anderen Belastungen gut

umzugehen. Ihnen wird empfohlen auf Ihre

Stimmung und Gefühle zu achten und im Be-

darfsfall Unterstützung in Anspruch zu neh-

men.

Für 9,2% der Frauen welkt die Seelenblume

und braucht Unterstützung. Es lasten zu große

Belastungen auf ihren Schultern und diese

Umstände setzten sie unter Stress oder lässt

Ängste aufkommen. Eine Hilfestellung ist drin-

gend zu empfehlen.

Bemerkenswert ist auch das Ergebnis der

Aufwertung, dass die Belastungswerte der

jungen Frauen im Alter von 15 bis 20 Jahren

während des gesamten Schwangerschaftsver-

laufs besonders hoch sind. Auch bei Schwan-

gere mit mehreren Kindern zeigen sich stets

höhere Belastungswerte als bei Erstgebären-

den, was wohl auch als ein Hinweis auf man-

gelnde Unterstützung im sozialen Umfeld ge-

sehen werden kann. Schließlich zeigt die Aus-

wertung einen Unterschied zwischen „Stadt-„

und „Landfrauen“: Die Belastungswerte von

Frauen die in der Stadt Salzburg leben, sind

signifikant höher.

Die Zielsetzung des Projekts, der psychische

Befindlichkeit Schwangerer viel mehr Aufmerk-

samkeit zu schenken und in unserer Gesell-

schaft ein verbessertes „Klima des Kümmerns“

um die werdende Mutter zu schaffen, hat sich

durch die Auswertungsergebnisse als wichtige

Notwendigkeit bestätigt. Das Kuratorium für

psychische Gesundheit wird die Fragebögen

als Selbsttest auch weiterhin über die gynäko-

logischen Einrichtungen zur Verfügung stellen.

Die Entwicklung der „Seelenblume“ in der Schwangerschaft

In der Art und

Weise wie eine

Gesellschaft ein

Kind empfängt,

zeigt sie ihre tiefen

Ressourcen und ihr

Wissen vom Leben.

Page 15: 04 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT · 2014. 1. 27. · Vorwort 06 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT Noch nie ist es uns objektiv so gut gegangen wie heute:

Benefizkonzert 2010

Bündnis für die gesunde Seele! 15 | 2010

Die Entwicklung der Bindung zwischen Eltern-

und Kind beginnt bereits vor der Geburt und

wird entscheidend durch die Erfahrungen ge-

prägt, die während der Schwangerschaft, der

Geburt und in den ersten Lebensmonaten ge-

macht werden. Treten bei Schwangeren Be-

lastungen auf durch Ängste, Stress, Depressio-

nen oder traumatische Erfahrungen, dann

kann diese anfängliche sensible Bindung zum

Kind sehr leicht gestört werden. In solchen

Situationen kann eine Psychotherapie sehr

hilfreich sein.

Wo Hilfe dringend nötig ist, muss sie auch

gewährt werden! Das Kuratorium für psychi-

sche Gesundheit hat deshalb den Psychothe-

rapie-Hilfsfonds geschaffen. Der Fonds unter-

stützt (derzeit) Schwangere und Mütter wäh-

rend der Schwangerschaft und in den ersten 6

Lebensmonaten, denen aufgrund fehlender

finanzieller Mittel die Behandlung durch eine/n

Psychotherapeutin/en in einer schwierigen

Lebenssituation nicht ohne erheblichen öko-

nomischen oder persönlichen Mehraufwand

möglich oder zumutbar ist. Vor allem für Frau-

en, die im Rahmen des Projekts „Wie ich mich

fühle…“ durch eine/n behandelnde/n Gynäko-

login/en oder eine Partner-Beratungsstelle

betreut oder beraten werden, soll dieser Hilfs-

fonds ein Weg zur Finanzierbarkeit von Psy-

chotherapie sein.

Der Fonds wird ausschließlich durch Spenden-

gelder dotiert.

Informationen:

Kuratorium für psychische Gesundheit

Psychotherapie-Hilfsfonds

5020 Salzburg, Enzingergasse 16

Fon: +43 (0) 664 / 7397 0829

[email protected]

Wir sagen: „Danke!“

Mit einem großartigen und beeindruckenden Benefizkonzert am 5.

Dezember 2010 in der voll besetzten Pfarrkirche Mülln unterstützte

der OIKUMENIA-GOSPEL-CHOR unter der Leitung von Manfred

Schwarz bereits zum zweiten Mal den Psychotherapie-Hilfefonds für

schwangere Frauen und junge Mütter.

Durch diese Unterstützung können wir Frauen in schwierigen

Situationen rund um die Geburt unbürokratisch Hilfe geben. Dafür

danken wir allen Sängerinnen und Sängern des OIKUMENIA-

GOSPEL-CHORS sehr herzlich.

Foto: OIKUMENIA-GOSPEL-CHOR

Möchten Sie den Psychotherapie-Hilfefonds oder andere

Projekte des Kuratoriums unterstützen?

Über jede Form der Unterstützung freuen wir uns sind wir Ihnen

sehr dankbar!

Bankverbindung: Konto-Nr. 3400 bei der

Salzburger Sparkasse, BLZ 20404

ltd. auf Kuratorium für psychische Gesundheit

Psychotherapie-Hilfefonds für schwangere Frauen und junge Mütter

Page 16: 04 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT · 2014. 1. 27. · Vorwort 06 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT Noch nie ist es uns objektiv so gut gegangen wie heute:

Projekt

16 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Die erfolgreiche im Jahr 23009 gestartete

Kampagne „I schau auf mi UND di – Für eine

gesunde Psyche“ der Arbeiterkammer Salz-

burg, Salzburger Gebietskrankenkasse und das

Kuratorium für psychische Gesundheit wurde

auch im Jahr 2010 fortgesetzt. Die Kampagne

richtet sich an Betriebsrätinnen und Betriebsrä-

te, die ein umfassendes und kostenloses Paket

an Informationen, Unterstützung und Bera-

tungsmöglichkeiten erhalten.

Psychische Erkrankungen wie Depression,

Angst-Störung und Burnout sind in vielen

Betrieben eine Nicht-Thema. Betroffenen ha-

ben Angst, über diese Art von Problemen zu

reden. Vielfach werden sie als Simulant hinge-

stellt oder sogar noch zusätzlich gemobbt. Es

fehlt hier einfach an umfassendem Wissen, wie

in solchen Situationen reagiert werden soll.

„I schau auf mi UND di“ ist eine Art Erste-

Hilfe-Koffer im betrieblichen Umfeld. Es ist uns

ein zentrales Anliegen, Menschen besser über

die Folgen chronischer Überlastung aufzuklä-

ren und Strategien zur Stressreduktion und

Problembearbeitung zu vermitteln. Über die

Betriebsräte soll in Betriebsvereinbarungen das

Wissen darüber transportiert werden.

2010 wurde die Kampagne auch auf Jugendli-

che ausgeweitet. Aus gutem Grund: Laut Da-

ten der Salzburger Gebietskrankenkasse wer-

den bereits jährlich an 2.500 Kinder und Ju-

gendliche Psychopharmaka verschrieben –

Tendenz steigend. Der Appell richtete sich

auch an die Ausbildner/innen in den Betreiben

und die Lehrer/innen in den Berufsschulen,

um bei ihnen Verständnis für seelische Belas-

tungen junger Menschen zu wecken. Denn ein

in dieser Phase angelerntes falsches Muster

seelischer Stressverarbeitung wirkt Jahre und

Jahrzente weiter. Deshalb sind richtige präven-

tive Weichenstellung, um ein Schutzschild für

die psychische Gesundheit frühzeitig aufzurich-

ten, entscheidend. Insbesondere mit dem

Gesundheitskabarett von und mit Ingo Vogl

wurde knapp 400 Lehrlingen und Schü-

ler/innen dieses Thema auf humorvolle Weise

nähergebracht.

Das Servicepaket kann kostenlos über die

Arbeiterkammer Salzburg, Frau Karin Beer

(0662 / 8687) angefordert werden.

„I schau auf mi UND di“ – Kampagne auch für Jugendliche

Page 17: 04 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT · 2014. 1. 27. · Vorwort 06 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT Noch nie ist es uns objektiv so gut gegangen wie heute:

Workshop 2010

Bündnis für die gesunde Seele! 17 | 2010

In Zusammenarbeit mit dem Seniorenclub der

Volkshilfe Salzburg wurde für SeniorInnen eine

Vortragsserie mit dem Titel: „Wie die Seele

durch den Körper spricht“ in Kombination

mit Bewegungsanleitungen nach der Felden-

krais-Methode entwickelt und durchgeführt.

Vor allem der psychosomatische Zusammen-

hang zwischen Körper und Seele wurde auf

sehr anschauliche Weise dargestellt und

gleichzeitig mit Hilfe der Feldenkrais-Methode

in der konkreten und praktische Erfahrung

vertieft. In vier Einheiten wurden folgende

Themen bearbeitet:

Da krieg‘ ich eine Gänsehaut

Liebe geht durch den Magen

Hand auf’s Herz

Die Angst im Nacken

Mit Interesse haben die SeniorInnen sich auf

die Reise der eigenen Wahrnehmung des

Körpers und der Gefühlen begeben und dabei

die verblüffende Entdeckung gemacht: Die

Seele kennt kein Alter! Manchen ist sogar das

Gefühl, „Schmetterlinge im Bauch“ zu haben,

nach langem wieder zugänglich geworden.

Das Gefühl wie frisch verliebt zu sein, brachte

ihr Gesicht zum Lachen. Die Auseinander-

setzung führte auch zu intensiverer Wahrneh-

mung von Verspannungen und Schmerzen.

Hier wirkten besonders die sanften Felden-

krais-Bewegungen wohltuend und erleichternd.

Diese Vortragsserie „Wie die Seele durch den

Körper spricht“ kann gerne auf Anfrage für

SeniorInnengruppen gebucht werden.

Worin liegt der Unterschied

zwischen dem Herzinfarkt und

dem Herzinfarkt der Seele?

Der Kabarettist Ingo Vogl gestaltete ein

Programm zur Kampagne „I schau auf mi

UND di“.

Für Betriebs- oder MitarbeiterInnenver-

sammlungen werden die DVD’s kostenlos

zur Verfügung gestellt.

Die Seele kennt kein Alter!

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Anhang

18 | 2010 KURATORIUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Auf den folgenden Seiten finden sie in chrono-

logischer Reihenfolge einen Pressespiegel des

Kuratoriums für psychische Gesundheit.

SN-Couch

Gesundheits-Vortragsreihen

Projektpräsentationen

Sonstiges