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1 Liebe Leserinnen und Leser, in der heutigen Medienlandschaft finden negative Ereignisse in Windeseile ihre Verbreitung – exem- plarisch das Böschungsereignis von Nachterstedt. Probleme in Lausitzer und Mitteldeutschen Alt- kippenarealen und andere geotechnische Ereig- nisse werden gern in einer Form verallgemeinert, die sich in Aussagen vom Nichtbeherrschen von Böschungen und Kippen sowie von mangelndem Sicherheitsbewusstsein im Bergbau manifestieren. § 55 (1) Punkt 3 (BBergG) fordert bereits bei der Zulassung eines Betriebsplanes, dass „die erforder- liche Vorsorge gegen Gefahren für Leben, Gesund- heit und zum Schutz von Sachgütern, Beschäftigten und Dritter im Betrieb“ eingehalten wird. Neben bergbaulichen, bautechnischen und wasserwirt- schaftlichen Maßnahmen nehmen geotechnische Fragen einen breiten Raum ein. Am Ende des Bergbauprozesses stehen die erfor- derlichen Maßnahmen zum Beseitigen von Gefahren für die öffentliche Sicherheit, die die Grundlage für die Beendigung der Bergaufsicht schaffen. Gekippte und gewachsene Tagebauböschungen sind mit Hilfe eines breiten wis- senschaftlich fundierten ingenieurtechnischen Spektrums zur Gewährleistung der bodenmechanischen und hydromechanischen Stabilität sicher zu bemessen. Die Sicherheit ist rechnerisch nachzuweisen. Aus den Untersuchungen zur Böschungs- stabilität an Restlöchern ehemaliger Braunkohlentagebaue, der Beurteilung der Verflüssigungsgefahr sowie der Gefahr von Setzungsfließen als der gefährlichsten Rutschungsart im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier werden Technologien und Einsatzkriterien abgeleitet. Mit ihnen werden gekippte setzungsfließgefährdete Bö- schungen gesichert, saniert und endgestaltet. Als Grundtechnologie gewachsener Restlochböschungen, soweit diese nicht im regulären Bergbauprozess erfolgt ist, kommt die Abflachung zum Einsatz. Sie erfolgt bis auf eine Böschungsneigung, bei der die Standsicherheit und die hydromechanische Sicherheit dauerhaft ge- währleistet sind. Für die in der Phase des Grundwasserwiederanstiegs in den Kippenbereichen zu erwartenden Veränderungen werden ebenfalls umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für alle Bewertungen ist die Ermittlung statistisch gesicherter bodenmechanischer Kennwerte. Dieser Prozess beginnt mit der Planung der Felduntersuchungen und Probenahmen. Für die Feld- erkundung werden etablierte geotechnische Verfahren wie z.B. Drucksondierungen, Kombinationsdrucksondierungen und oberflächengeophysikalische Verfahren wie Geoelektrik, Gravimetrie und Tauchwellentomographie eingesetzt. Nach der Probenahme stehen in speziell ausgerüsteten bodenmechanischen Laboratorien ebenfalls über Jahrzehnte entwickelte und etablierte Untersuchungs- verfahren zur Verfügung. Die im Labor ermittelten materialbeschreibenden Kennwerte wie Kornverteilungs- kurve, Kornform etc. und zustandsbeschreibenden Kennzahlen wie Porenanteil und Dichte sowie Festigkeitsparameter werden gemeinsam mit den Ergebnissen der Felduntersuchungen komplex interpretiert. Dies ist die Basis für die Ermittlung statistisch gesicherter Kennwerte als Eingangsparameter für die Standsicherheits- berechnungen und damit die wesentliche Grundlage der vorgeschriebenen Standsi- cherheitseinschätzungen bzw. -nachweise. Neben den so gewonnenen Parametern 1 / 2015 Editorial World of Mining Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 67 (2015) Published bimonthly No. 1 · January/February 2015 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI Managing Editor: DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE Editorial Staff: DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany Title photo: Kleinbergleute bei der Gewinnung von Columbit-Tantalit-Erzen aus der Verwitterungszone eines Pegmatits in Masisi, Nord-Kivu, DR Kongo (Foto: Michael Priester); S. 39 W. FAHLE Controlled slippage in the high cut of the coal operation on a sliding surface; p. 36

1 / 2015 · Geoelektrik, Gravimetrie und Tauchwellentomographie eingesetzt. Nach der Probenahme stehen in speziell ausgerüsteten bodenmechanischen Laboratorien ebenfalls über Jahrzehnte

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Liebe Leserinnen und Leser,

in der heutigen Medienlandschaft finden negative Ereignisse in Windeseile ihre Verbreitung – exem-plarisch das Böschungsereignis von Nachterstedt. Probleme in Lausitzer und Mitteldeutschen Alt-kippenarealen und andere geotechnische Ereig-nisse werden gern in einer Form verallgemeinert, die sich in Aussagen vom Nichtbeherrschen von Böschungen und Kippen sowie von mangelndem Sicherheitsbewusstsein im Bergbau manifestieren.

§ 55 (1) Punkt 3 (BBergG) fordert bereits bei der Zulassung eines Betriebsplanes, dass „die erforder-liche Vorsorge gegen Gefahren für Leben, Gesund-heit und zum Schutz von Sachgütern, Beschäftigten und Dritter im Betrieb“ eingehalten wird. Neben bergbaulichen, bautechnischen und wasserwirt-schaftlichen Maßnahmen nehmen geotechnische Fragen einen breiten Raum ein. Am Ende des Bergbauprozesses stehen die erfor-derlichen Maßnahmen zum Beseitigen von Gefahren für die öffentliche Sicherheit, die die Grundlage für die Beendigung der Bergaufsicht schaffen.

Gekippte und gewachsene Tagebauböschungen sind mit Hilfe eines breiten wis-senschaftlich fundierten ingenieurtechnischen Spektrums zur Gewährleistung der bodenmechanischen und hydromechanischen Stabilität sicher zu bemessen. Die Sicherheit ist rechnerisch nachzuweisen. Aus den Untersuchungen zur Böschungs-stabilität an Restlöchern ehemaliger Braunkohlentagebaue, der Beurteilung der Verflüssigungsgefahr sowie der Gefahr von Setzungsfließen als der gefährlichsten Rutschungsart im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier werden Technologien und Einsatzkriterien abgeleitet. Mit ihnen werden gekippte setzungsfließgefährdete Bö-schungen gesichert, saniert und endgestaltet. Als Grundtechnologie gewachsener Restlochböschungen, soweit diese nicht im regulären Bergbauprozess erfolgt ist, kommt die Abflachung zum Einsatz. Sie erfolgt bis auf eine Böschungsneigung, bei der die Standsicherheit und die hydromechanische Sicherheit dauerhaft ge-währleistet sind.

Für die in der Phase des Grundwasserwiederanstiegs in den Kippenbereichen zu erwartenden Veränderungen werden ebenfalls umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für alle Bewertungen ist die Ermittlung statistisch gesicherter bodenmechanischer Kennwerte. Dieser Prozess beginnt mit der Planung der Felduntersuchungen und Probenahmen. Für die Feld-erkundung werden etablierte geotechnische Verfahren wie z.B. Drucksondierungen, Kombinationsdrucksondierungen und oberflächengeophysikalische Verfahren wie Geoelektrik, Gravimetrie und Tauchwellentomographie eingesetzt.

Nach der Probenahme stehen in speziell ausgerüsteten bodenmechanischen Laboratorien ebenfalls über Jahrzehnte entwickelte und etablierte Untersuchungs-verfahren zur Verfügung.

Die im Labor ermittelten materialbeschreibenden Kennwerte wie Kornverteilungs-kurve, Kornform etc. und zustandsbeschreibenden Kennzahlen wie Porenanteil und Dichte sowie Festigkeitsparameter werden gemeinsam mit den Ergebnissen der Felduntersuchungen komplex interpretiert. Dies ist die Basis für die Ermittlung statistisch gesicherter Kennwerte als Eingangsparameter für die Standsicherheits-berechnungen und damit die wesentliche Grundlage der vorgeschriebenen Standsi-cherheitseinschätzungen bzw. -nachweise. Neben den so gewonnenen Parametern

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Editorial

World of Mining – Surface & UndergroundInternational Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals

Volume 67 (2015) Published bimonthly No. 1 · January/February 2015 ISSN 1613-2408 © GDMB Verlag GmbH

Publisher:

GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected]

Editor-in-Chief:

DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI

Managing Editor:

DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE

Editorial Staff:

DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI

Printing:

Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany

Title photo:

Kleinbergleute bei der Gewinnung von Columbit-Tantalit-Erzen aus der Verwitterungszone eines Pegmatits in Masisi, Nord-Kivu, DR Kongo (Foto: Michael Priester); S. 39

W. FAHLE

Controlled slippage in the high cut of the coal operation on a sliding surface; p. 36

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Editorial (continued)

Editorial Advisory Board:

PROF. DR. BRONISLAW BARCHANSKI Berg- und Hüttenakademie Krakau

PROF. DR. GREGOR BORG Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

PROF. DR.-ING. CHRISTOPH DAUBER TFH Georg Agricola zu Bochum

PROF. DR. CARSTEN DREBENSTEDT TU Bergakademie Freiberg

PROF. DR. WALTER FRENZ RWTH Aachen

DIPL.-ING. WERNER GRIGO Bezirksregierung Arnsberg

DIPL.-ING. REGINE GROSSER Vattenfall Europe Mining AG

DIPL.-ING. (FH) MICHAEL ILLING LMBV mbH

DR.-ING. LARS KULIKRWE POWER AG

UNIV.-PROF. DR.-ING. CHRISTIAN NIEMANN-DELIUSRWTH Aachen

DR. CHRISTOS ROUMPOS General Division of Mines Public Power Corporation

PROF. DR.-ING. HABIL. HOSSEIN TUDESHKI TU Clausthal

fließen die Kenntnisse zur Technologie der Verkippung, insbesondere aber die aus der geplanten Nachnutzung resultierenden Anforderungen in die Bearbeitung ein.

Genau betrachtet bleibt dabei festzustellen, dass Standsicherheitseinschätzungen und -nachweise Forderungen des Bergrechts sind, die allerdings ohne Feld- und Laboruntersuchungen nicht zu erfüllen sind.

Mit diesem bergrechtlich vorgeschriebenen Prozedere erhalten die vorgesehenen Sanierungstechnologien und -verfahren eine solide, wissenschaftlich fundierte Basis. Festzuhalten ist weiterhin, dass die wissenschaftlich-technischen, ingenieur-technischen und technologischen Voraussetzungen zur Herstellung sicherer Kippen vorliegen und bekannt sind. Dennoch sind gegenwärtig noch nicht alle in der Kippe ablaufenden Prozesse auf wissenschaftlicher Basis zweifelsfrei zu beschreiben. Diese Erkenntnis ist inhaltlich nicht vollständig neu und somit auch nicht Ergebnis der neueren Forschung. Aus der Sicht von heute sind die Fragen, wann vom Zeit-ablauf eine Nachnutzung von Kippen angeraten wird, sicher wesentlich dezidierter zu hinterfragen und zu entscheiden als noch vor wenigen Jahren. Gerade aus den aktuell im Sanierungsbergbau anstehenden Fragen ist in den letzten Jahren die wissenschaftliche Forschung und Bearbeitung wesentlich intensiviert worden. Die wissenschaftlichen Gundlagen, die daraus abgeleiteten Theorien und Modelle wurden dabei grundsätzlich bestätigt!

Ein Nichtbeherrschen von Böschungen und Kippen oder gar ein mangelndes Sicher-heitsbewusstsein der Bergbauunternehmen bleibt eine negativ inspirierte Fantasie mancher Medienvertreter. Das sollten wir zukünftig deutlicher und öffentlichkeits-wirksamer sicht- und hörbar machen.

Dipl.-Ing. Werner Fahle

Geschäftsführer der GMB GmbH, Senftenberg

Schematic representation of pivot bearing support for rehabilitation; p. 48

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Editorial

Werner Fahle 1

Contents 4

Categories

news 6

Industry 11

Personals 16

events 17

reviews 18

Source of Supply listing 68

Seafloor Mining

CarSten DrebenSteDt, taraS ShePel, OlekSanDer ShevChenkO

Sapropel in the black Sea – Prospects for an unconventional raw material 19Sapropel im Schwarzen Meer – Perspektiven eines unkonventionellen Rohstoffs

Geophysics

Jürgen MIethe, karl-heInz nItSCh, raIner thIele

Complex geophysical investigations in the Cottbus-nord opencast mine 30 for controlling glaciogenic disturbances of the seam − Part 2: exploration in the running mineKomplexe geophysikalische Untersuchungen im Tagebau Cottbus-Nord zur Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen des Flözes − Teil 2: Erkundung im laufenden Tagebau

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Contents

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Cores of the extractable layer of sapropel sediments; p. 22

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Contents (continued)

Small Scale Mining

MICHAEL PRIESTER, GUDRUN FRANKEN 38

Zertifizierung im Kleinbergbau im Ostkongo – Erfahrungen aus der Auditierung von Tantal-Minen

Mechanical + Electrical Engineering

LARS KRONE

Rehabilitating the main pivot bearing of bucket-wheel excavator 284 46 in the Rhenish mining areaSanierung des Hauptschwenklagers des Schaufelradbaggers 284 im Rheinischen Revier

HENDRIK OTTO, ANDRé KATTERFELD

Analysis and simulation of belt tracking of conveyor belts 53Beschreibung und Simulation des Gurtschieflaufs an Gurtförderanlagen

About the Authors 60

Report

WALTER FRENZ

Kein notwendiges Aus für Fracking 62

HANS JACOBI, FRIEDRICH-W. WELLMER

Ehrenkolloquium aus Anlass des 90. Geburtstages von 65 Prof. Dr.-Ing. Günter B.L. Fettweis

Der Lehrstuhl für Tagebau und Internationaler Bergbau der Tech-nischen Universität Clausthal ver-anstaltet traditionsgemäß am 2. und 3. Juni 2015 erneut den Claus-thaler Kongress für Bergbau und Rohstoffe „MINING“. Erfahrungs-austausch und Technologietrans-fer im Sinne der technischen und wirtschaftlichen Optimierung der Rohstoffindustrie stehen im Fokus der MINING 2015. Der Kongress befasst sich mit aktuellen Entwick-lungen und Innovationen zur Ma-schinen- und Anlagenüberwachung, Prozesssteuerung und Qualitäts-sicherung durch Automation und Sensorik. Die Veranstalter würden sich sehr freuen, Sie als Teilnehmer persönlich in Clausthal begrüßen zu dürfen.

Die Anmeldemodalitäten finden Sie im Internet unter:

http://www.bergbau.tu-clausthal.de/veranstaltungen

Skewed idler station around the z-axis; p. 55

Kontakt:

Institut für Bergbau Erzstraße 2038678 Clausthal Zellerfeld Tel. +49 (0) 5323/72-3180 [email protected]

MINING Clausthaler Kongress für Bergbau & Rohstoffe

2015 Call for Papers

Maschinen- und Anlagenüber-wachung, Prozesssteuerung und

Qualitätssicherung in der minerali-schen Rohstoffindustrie

2. und 3. Juni 2015 Clausthal-Zellerfeld

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

Deutschland exportiert wie nie

Deutschland hat seinen Titel als Kapital-exportweltmeister verteidigt. Dies zeigen Berechnungen des Ifo Instituts, über die die Nachrichtenagentur Reuters zuerst berichtet hatte. Laut Ifo stieg der Über-schuss der Leistungsbilanz 2014 um rund 30 Mrd. € auf knapp 220 Mrd. €. Das entspricht 7,5 % der Wirtschaftsleistung. Leistungsbilanzüberschüsse messen jenen Teil der Ersparnis eines Landes, der nicht im Inland investiert wird. Seit 2011 weist Deutschland weltweit die höchsten Überschüsse aus. Vor allem dem IWF und Frankreich missfällt die Exportstärke. Deutschland wachse auf Kosten anderer, so die Kritik. Die EU-Kommission stuft einen Überschuss von mehr als 6 % der Wirtschaftsleistung als stabilitätsgefähr-dend ein. Deutschland solle daher seine Binnenkonjunktur etwa durch Investitionen und kräftige Lohnerhöhungen stärken. Doch obwohl in Deutschland der Kon-sum derzeit Wachstumstreiber Nummer eins ist und Arbeitnehmer vieler Bran-chen sich über üppige Lohnerhöhungen freuen, hat laut Ifo 2014 der deutsche Wert der Kapitalexporte mit umgerechnet 285 Mrd. US-$ abermals deutlichvor China gelegen, das im abgelaufenen Jahr etwa 150 Mrd. US-$ Überschuss erwirtschaftet hat. Auf Rang drei folgt mit einigem Ab-stand Saudi-Arabien. Damit hat Deutsch-land nun nach China das zweitgrößte Nettoauslandsvermögen. Ein Grund für den Überschuss ist die gute Konjunktur-lage in wichtigen Abnehmerländern wie den USA und Großbritannien. Zudem musste Deutschland wegen des Preisver-falls gegen Jahresende deutlich weniger für Ölimporte bezahlen. Für 2015 zeichnet sich eine Fortsetzung ab. Angesichts des Ölpreisrutsches werde der Überschuss auf 240 Mrd. € steigen – 8 % der Wirtschafts-leistung. Neuer Ärger mit der EU und dem IWF ist also programmiert. (HB v. 3.2.2015)

World Coal Associa-tion calls for greater investment in clean-er coal technologies

The World Coal Association (“WCA”), Lon-don, calls for greater investment in cleaner coal technologies, in order to meet growing global energy demand and reduce CO2 emissions. Coal plays a vital role in society by providing over 40 % of global electric-ity and as an indispensable ingredient in modern infrastructure. The International Energy Agency’s forecasts show that coal use is set to grow by around 17 % in the next twenty years. With 1.3 billion people

globally without access to electricity, it is clear all sources of energy will be needed to meet this demand, including coal. Greater investment is needed in cleaner coal technology to meet global energy demand, alleviate energy poverty and minimise CO2 emissions. Technologies such as high efficiency, low emissions (HELE) coal plants and carbon capture, use and storage (CCUS), can make a significant contribution to reducing global CO2 emissions as part of the energy mix. Benjamin Sporton, WCA’s Acting Chief Ex-ecutive, stated: “The WCA recognises the vital role that all low emission technologies can play and has created a global Platform for Accelerating Coal Efficiency (PACE) to promote adoption of these technologies. PACE’s vision is for the most efficient power plant technology possible to be de-ployed when coal plants are built. PACE’s objective is to raise the global average efficiency of coal-fired power plants and so minimise CO2 emissions, whilst main-taining legitimate economic development and poverty alleviation efforts.” Increasing the average efficiency of the global coal fleet from the current level of 33 % to 40 % can be done with off-the-shelf technology that is currently available. This would make a significant contribution to global efforts, saving around two gigatonnes of CO2 an-nually – roughly equivalent to India’s total annual emissions. Furthermore, CCUS technology is also a reality, as evidenced by the Boundary Dam coal-fired power station in Canada. This pioneering project will reduce greenhouse gas emissions by 1 mill. t of CO2 annually, the equivalent to taking more than 250,000 cars off the road each year. Benjamin Sporton, stated: “Calls for divestment ignore the global role played by coal and the potential of-fered by HELE and CCUS technologies. It is essential that responsible investors actively engage with the coal industry. All low emission technologies are needed to meet climate targets. We cannot meet our energy needs, tackle energy poverty and reduce global emissions without utilising all options available to us, including low emissions coal.” (Press Release, February 13, 2015)

South Africa announces new streamlined mining licence process

South Africa’s Government has started the roll-out of its One Environmental System in a bid to streamline the licencing processes for mining, environmental authorisations and water use. The system is set to improve South Africa’s global competitiveness as a mining investment jurisdiction and the gov-

ernment believes it will ease the conditions for businesses in the country. The Depart-ments of Mineral Resources and Environ-ment Affairs and Water Affairs said in a joint statement: “Under the One Environmental System, the Minister of Mineral Resources will issue environmental authorisations and waste management licences in terms of the National Environmental Management Act 1998 (Act No. 107 of 1998) (NEMA) and the National Environmental Management: Waste Act 2008 (Act No. 59 of 2008) re-spectively for mining and related activities.” Environmental Affairs Minister Edna Molewa will serve as the appeal authority for the authorisations. Fixed timeframes have been agreed by the Ministers of Environmental Affairs, Mineral Resources, and Water and Sanitation for consideration and issuing of the permits, licences and authorisations in their respective legislation. Further, the ministers also agreed to synchronise the permit issuing process, licences and au-thorisations within a 300-day period. “In the event that a decision to issue a license is appealed, an additional maximum period of 90 days is provided for legislatively, to finalise the process,” the statement added. The timeframes laid down in NEMA would be applicable until all requisite legislative amendments have been effected, to for-malise the process. (mining-technology.com, December 10, 2014)

India calls for foreign investment in explo-ration and mining

India’s Government has invited foreign companies to invest in the country’s exploration and mining opportunities. Union Mines and Steel Minister Narendra Singh Tomar said at Mining Indaba 2015 exhibition: “Indian mining sector is open for business.” Addressing the India Day session at Mining Indaba in South Africa, Tomar highlighted legislation changes that have been introduced by the government. Under the new law, all mining concessions will have to be granted through auction, ensuring a transparent and fair process and preventing allocation by discretion or bias. It is also expected to reduce project delays. According to Tomar, the country’s mining sector is on experiencing high growth. Going forward, as a key industry, mining is expected to draw major investments from domestic and foreign firms, while creating more jobs. Companies have been invited to invest in India’s exploration projects, as the country is rich in mineral resources, which are largely unexplored. India has increased the lease life to 50 years and introduced transferability of mineral concessions, the minister said. (mining-technology.com, February 12, 2015)

News

Anz: Actemium

World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

Indian Government to sell 10 % stake in Coal India

The Indian Government is to sell up to 10 % of Coal India in a bid to raise around $ 3.9 bn at the current market price, to bridge its fiscal deficit. According to Coal India, the government plans to offload 315.8 million shares, or a 5% stake, through an offer for sale with an option to sell similar number of shares as a greenshoe deal. Following the sale, the government will be able to meet half of the $ 7 bn revenue target from stake sales in the public sector. The govern-ment is expected to announce the floor or minimum sale price for the offer. Coal India was listed through a record initial public offering (IPO) in October 2010, which the government holds a 89.65 % stake in. A minimum 25 % of the Coal India issue is expected to be reserved for mutual funds and insurance companies. Trade unions went on strike earlier in January in protest against the stake sale; however, this was called off when the government explained their reasons to the workers. (mining-technology.com, January 29, 2015)

Rio Tinto releases robust fourth quarter production performance

Rio Tinto chief executive Sam Walsh said “We have had a successful year of produc-tion, capped off with a robust fourth quar-ter. Output is in line with our targets across all of our major products.” Table 1 shows the highlights for its iron, copper, bauxite, aluminium and coal business. Global iron ore shipments of 302.6 mill. t (Rio Tinto share 239.9 mill. t) were 17 % higher than 2013 and production of 295.4 mill. t (Rio Tinto share 233.6 mill. t) was an 11 % increase year on year. Rio Tinto’s share of production in the period was 12 % higher than in 2013. Mined copper production for the year was 4 % higher than last year, driv-en by the sustained ramp-up at Oyu Tolgoi. This ramp-up, along with higher grades at both Oyu Tolgoi and Kennecott, resulted in a 69 % increase in mined gold produc-tion over 2013. Global bauxite production was temporarily reduced by 3 % in 2014 as Gove transitions to bauxite exports following the curtailment of the refinery in May 2014. Aluminium production in 2014 was broadly in line with 2013, despite the closure of Shawinigan in November 2013 and the partial shutdown at Kitimat, which continues to prepare for full commissioning of the modernised smelter during the first half of 2015. Eight smelters, represent-

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

ing 54 % of 2014 production volumes, achieved annual production records. Significant productivity gains across the Australian coal business delivered annual site production records at Hail Creek in Queensland, Hunter Valley Operations and Bengalla. Excluding production from the Clermont mine which was divested during the year, thermal coal production increased by 15 % (2.5 mill. t) in 2014 compared to 2013. (alcircle.com, January 20, 2015)

Atlas Copco steigert Umsatz um 12 %

Der schwedische Industriekonzern Atlas Copco hat im vergangenen Jahr welt-weit 93,7 Mrd. Schwedische Kronen (10,3 Mrd. €) umgesetzt. In der Lan-deswährung gerechnet, ergab sich ein Plus von 12 % gegenüber dem Vorjahr (83,9 Mrd. SEK). Zum Jahresende 2014 beschäftigte die Atlas-Copco-Gruppe 44 056 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, rund 4000 mehr als ein Jahr zuvor (40 241). Der Konzern fertigt und vertreibt Kompressoren, Druckluft- und Vakuum-technik, Bau- und Bergbauausrüstungen (Abbildung 1) sowie Industriewerkzeuge und Montagesysteme. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf Akquisitionen zurück-zuführen. So wurde im Januar 2014 die britische Edwards-Gruppe übernommen – ein Hersteller von Vakuumtechnik – und

im September der Stanzniet-Spezialist Henrob. Der Betriebsgewinn des Kon-zerns blieb unverändert bei 17 Mrd.SEK (1,9 Mrd. €), der Gewinn vor Steuern ging leicht auf von 16,3 auf 16,1 Mrd. SEK zurück (1,8 Mrd. €). Während sich die Geschäfte in den Konzernbereichen Kompressortechnik (+33 %, inklusive der Vakuumtechnik) und Industrietechnik (+21 %) sehr positiv entwickelten, fiel vor allem der Bereich Bergbautechnik deut-lich zurück (–11 %). Speziell in Asien und Südamerika waren im Bau und Bergbau Einbußen zu verzeichnen; dagegen stieg die Nachfrage dieser Branchen in Europa

und Nordamerika an. (Presse-Information v. 30.1.2015)

BHP Billiton’s spin-off is named South32

BHP Billiton has finally announced the name of its spin-off company to be “South32”, which will hold all of BHP’s non-core assets like aluminium, nickel, silver and manganese mines, as well as some of its coal assets. The name was suggested by an employee driven by the fact that most of the company’s assets are located in the southern hemisphere with the 32nd latitude connecting Australia and South Africa, the two most important countries in terms of presence. BHP had first announced the $ 15 bn worth spin-off company featuring all of its non-core assets in April. South32 will have a primary listing in Australia, a sec-ondary listing in South Africa and a standard listing in London. There is also the brewing demerger of the historical BHP-Billiton duo that is due to be carried out in the first half of 2015.South32’s head office will be in Perth, Australia, with a regional head office and global shared services centre located in Johannesburg, South Africa. (alcircle.com, December 9, 2014)

Vattenfall forciert Braunkohle-Verkauf

Mit einer Veränderung seiner Konzern-struktur will der staatliche schwedische Energieriese Vattenfall den Verkauf der um-strittenen Braunkohle-Sparte forcieren: Wie das Unternehmen bekanntgab, wird das Braunkohlegeschäft in eine eigenständige Einheit ausgelagert, um einen Verkauf zu er-leichtern. Sein Interesse an der Braunkohle-Sparte hat der tschechische Versorger EPH bekundet. Das Unternehmen fördert mit seiner Tochter Mibrag bereits Braunkohle in Ostdeutschland. Unbestätigten Meldungen zufolge soll auch der polnische Energie-

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5. + 6. März 2015 · Messe Offenburg

Table 1: Rio Tinto’s highlights for its iron, copper, bauxite, aluminium and coal business

Q4’14 vs Q4’13 vs Q3’14 2014 vs 2013

Global iron ore shipments (100 % basis)

82.2 Mt +13 % +5 % 302.6 Mt +17 %

Global iron ore production (100 % basis)

79.1 Mt +12 % +3 % 295.4 Mt +11 %

Mined copper 128.3 kt –23 % –15 % 603.1 kt +4 %

Bauxite 10,794 kt –6 % –1 % 41,871 kt –3 %

Aluminium 842 kt –1 % –1 % 3,361 kt –1 %

Hard coking coal 1,656 kt –31 % –14 % 7,471 kt –9 %

Semi-soft and thermal coal 5,502 kt –16 % –10 % 25,099 kt –6 %

Abb. 1: Mit Bau- und Bergbautechnik macht Atlas Copco über 40 % seines Um-satzes. Hier ein Multifunktionsgreifer für Trägergeräte, der für Abbruch-arbeiten eingesetzt wird. (Bild: Atlas Copco)

News

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

konzern PGE SA an der Einheit interessiert sein, die mit 2 bis 3 Mrd. € bewertet wird. Den Finanzinvestoren Blackstone, CVC und KKR wird ebenfalls Interesse nach-gesagt. Die Ausgliederung ist Teil einer größeren Neuorganisation des Konzerns: Die regionale Aufteilung, Europa- und Skandinavien-Geschäft, wird ab April auf-gelöst. Stattdessen wird es mit den Sparten Wärme, Windkraft, Kunden und Lösungen, Übertragungs- und Verteilnetzbetrieb, Er-zeugung sowie Handel und Märkte künftig sechs Geschäftseinheiten geben. Damit scheint auch klar, dass sich Vattenfall nicht vollständig aus Deutschland zurückziehen wird. Der Konzern will sich auf Drängen der schwedischen Regierung künftig stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren. (HB v. 16./17.1.2015)

Divestment of RWE Dea for an enterprise value of ¤ 5 bn

RWE AG and LetterOne Group have agreed to complete the sale of RWE Dea in its entirety by early March 2015, at the latest. An enterprise value of ca. € 5 bn based on current exchange rates has been agreed. The adjustment to the value communicated in March 2014 reflects developments relat-ing to certain exploration and production licenses. As part of the revised transaction LetterOne Group will keep Dea UK separate from the remaining RWE Dea activities for a number of years. In the unlikely event that sanctions on LetterOne or its owners were imposed, RWE will retain the obligation to re-purchase the UK business during the first year post completion of the sale of RWE Dea. If triggered, this acquisition would be carried out on the basis of a pre-determined purchase price formula in order to proceed with a subsequent on-sale of the UK business to an independent third party buyer. The closing of the transaction will now only be subject to the approval of the Supervisory Board of RWE AG and the non-occurrence of a material adverse change in RWE Dea’s business, as customary in transactions of this size. (Press Release, January 16, 2015)

BHP Billiton to cut jobs at Olympic Dam in South Australia

BHP Billiton is to cut jobs at its Olympic Dam project (Figure 2) in South Australia amidst a slump in commodity prices. The mining company, which is yet to confirm the number of job losses, said that there are plans to redeploy some workers to either Olympic Dam in South Australia

or elsewhere in its operations. The re-deployment process is expected to be completed later in 2015 and up until then, the company will not be able to determine a net figure for workforce redundancies. According to SA Opposition Leader Steven Marshall, there may be as many as 300 redundancies. Out of this, 100 positions are expected to be allocated for the Olym-pic Dam expansion plan. South Australia Premier Jay Weatherill said: “It’s still the largest underground mine in the nation.” According to Weatherill, thousands of peo-ple are employed at the mine and major changes are coming up. Olympic Dam is a multi-mineral ore body containing uranium oxide, copper, gold and silver. (mining-technology.com, January 30, 2015)

Glencore to close several coal mines in South Africa

Glencore is considering shutting some of its coal mining operations in South Africa due to a slump in commodity prices. The company’s decision is aimed at reducing its overall production in the country by at least 5 mill. t/a of coal , which will impact around 1070 jobs. This latest announcement fol-lows a review of Glencore’s Optimum Coal subsidiary, which was set-up to tackle ongoing financial difficulties at Optimum. According to the company, the Optimum open-cast operations, major portions of the coal processing plants and associated support services could be included in the closure and would be placed on care and maintenance. The company plans to re-open the plants when economic conditions improve. Optimum is claimed to produce 10 mill. t of saleable coal a year from open-cast and underground mines. Half of the coal is bought domestically by Eskom power utility, while the other half is exported. In order to ensure a continued supply of coal to the utility’s coal-fired Hendrina power station, Optimum proposes to retain the underground mining operations and suf-ficient processing capacity. Optimum will explore various options for redeployment

across the Glencore’s coal operations in South African, and plans to offer support services for employees. (mining-technology.com, January 29, 2015)

First Quantum starts up copper mine in Zambia amid tax row

First Quantum Minerals Ltd. is starting up a Zambian copper mine to feed an $850-mil-lion smelter the Canadian producer began operating amid friction between the mining industry and government over tax changes. Kansanshi Smelter will produce 300,000 to 350,000 t/a of copper. The $1.9-billion Sentinel mine will produce 270,000 to 300,000 t/a of copper metal in concen-trate. The Vancouver-based company with operations from Africa to Australia this year delayed plans to almost double the size of the smelter due to Zambia’s “fiscal uncer-tainty”. A new tax regime from January 1 is another issue. Finance Minister Alexander Chikwanda’s budget including a law replac-ing corporate income tax for mining compa-nies with higher royalties won approval this month from parliament. Levies will increase to 20 % from 6 % for open-cast mines and expand to 8 % from 6 % for underground mines. The change, which prompted Bar-rick Gold Corp. to halt its Lumwana mine, may lead to 12,000 job losses in the indus-try next year, Zambia’s mining lobby said. It may also push companies like Glencore Plc and First Quantum to cancel projects, and cut Zambia’s copper output by more than 158,000 t next year, the Chamber of Mines said in a statement on December 19. The company last year completed its biggest acquisition, adding the Cobre Panama project through the purchase of Inmet Mining Corp. It’s investing $ 6.43 bn in the site to produce 320,000 t of copper in 2018 and become the fifth-largest supplier. This year it agreed to buy Lumina Copper Corp. for $ 430 mill. to add the Taca Taca deposit in Argentina. (Bloomberg News, December 31, 2014)

Harmony Gold and Newcrest to invest $ 2.3 bn in Papua New Guinea mine development

Harmony Gold Mining and Newcrest Min-ing are set to invest $ 2.3 bn in developing their Golpu deposit in Papua New Guinea. Harmony and Newcrest each own 50 % of the Golpu project through the Wafi-Golpu Joint Venture (WGJV). The companies will advance the project to feasibility study stage, which covers the first stage of

Fig. 2: BHP Billiton’s Olympic Dam (Photo: BHP Billiton)

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Golpu’s development. Targeting the upper higher value portion of the ore-body, work during stage one will continue on optimising a second stage mine development (stage two), which will encompass the rest of the ore reserves. The feasibility study for the first stage, as well as the updated pre-feasibility study (PFS) for the second stage of the pro-ject, is slated for completion by the end of calendar year 2015. Harmony Gold Mining CEO Graham Briggs said: “The updated pre-feasibility study supports our view that Golpu is a spectacular ore body with a large copper component, affordable and mineable. The conclusion of the updated PFS is a major project milestone and has demonstrated the significant potential of this world-class orebody, which contains mineral resources of 20 million ounces of gold and 9.4 mill. t of copper.” With the assistance of WorleyParsons as project consultant, the Golpu project team has incorporated a total of 52,000 new drill core samples into the updated study. The two proposed block caves in stage one have been designed to access about 40 % of the contained metal (gold and copper) of the Golpu reserve with the remaining 60 % of reserve being extracted by a future deeper block cave (stage two). Later, the mining and processing infrastructure of stage one will be used to support development of the second part. Stage one extracts 146 mill. t at an average grade of 1.02 g/t gold and 1.6 % copper, and the proposed start-up production rate is 3 mill. t as year mined from Block Cave 1 (BC1) and 6 mill. t a year from the deeper Block Cave 2 (BC2). BC2 is situated about 1050 m below surface whereas BC1 is only around 425 m below surface (Figure 3) and will produce 12 mill. t of cave ore over a five year period. (mining-technology.com, December 16, 2014)

Holcim-Lafarge ver-kaufen Zementwerke

Die Fusion von Holcim und Lafarge zum weltweit größten Baustoffkonzern ist einen großen Schritt vorangekommen. Die bei-

den Konzerne verkauften Firmenteile wie Zementwerke und Anlagen im Wert von 6,5 Mrd. € an den irischen Rivalen CRH und erfüllten damit Auflagen der Wettbe-werbshüter. CRH schiebt sich mit dem Zu-kauf gemessen am Unternehmenswert auf Rang drei – hinter die französische Saint Gobain und vor die mexikanische Cemex und die deutsche Heidelberg-Cement. (HB v. 9.2.2015)

Shenhua Energy, Sumitomo and Energy Resources to develop Tavan Tolgoi in Mongolia

A Consortium of China’s Shenhua En-ergy, Japan’s Sumitomo and Mongolia’s Energy Resources has won the tender to develop the Tavan Tolgoi deposit in Mon-golia (Figure 4). The consortium is said to have beat a bid from US-based mining company Peabody Energy. Mongolia’s Government will retain full ownership of the mine, which is claimed to be one of the world’s largest untapped coking and thermal coal deposits situated in the Öm-nögovi Province. The latest bid winner will have to produce 30 mill. t of coal annually at Tavan Tolgoi and deliver into at least two export markets. Ulaanbaatar-based Mongolian Mining’s unit Energy Resourc-es already mines coal at another site in

the Tavan Tolgoi coal basin. Recently, in an effort to boost a flagging economy hit by falling commodity prices, Mongolia has relaunched an international tender to develop the project. The attempt is said to have attracted Mongolia Mining, Peabody Energy and Japan’s Itochu. Located around 240 km north of the Chinese border, Tavan Tolgoi has 7.4 bn t of coal reserves. The mine is divided into six sections: Tsankhi, Ukhaa Khudag, Bor tolgoi, Borteeg and south-west and eastern coalfields. It is considered to be crucial to the efforts of Mongolia to convert its mineral wealth into economic gains. (mining-technology.com, Decem-ber 23, 2014)

Fourth coal-chemi-cals project under-taken by Amec Foster Wheeler for Shenhua Ningxia Coal Group

Amec Foster Wheeler announces the award of a three-year project manage-ment contract by Shenhua Ningxia Coal Group for the Coal-chemical Byproduct Deep Processing Complex Utilization Project in the Ningxia Hui Autonomous Region in north-west China. Under the reimbursable multi-million dollar con-tract, the value of which has not been announced, Amec Foster Wheeler will be part of an integrated project management team responsible for the management of the engineering, commercial, pro-curement, health and safety, quality and project controls activities of the project. The company has successfully delivered three project management contracts and a basic engineering contract for Shenhua Ningxia Coal Group since 2006. The new plant is designed to produce a range of different coal-chemical products, polyeth-ylene, polypropylene, synthetic ammonia and aromatic hydrocarbons. It will include a 1.4 mill. t/a cracking plant. It is expected to commence operation by mid-2017. (Press Release, January 13, 2015)

Fig. 3: Schematic cross section of Golpu porphyry deposit 2012 compared with 2014 (Photo: Harmony Gold Mining Company)

Fig. 4: Coal mine of Tavan Tolgoi (Photo: Wikimedia)

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Tantal, Molybdän, Vanadium und Zinn als kritisch für die Versorgung der deutschen Wirtschaft eingestuft, die ebenfalls in dem Förderprogramm berücksichtigt werden. Antragsberechtigt sind rechtlich selbststän-dige Unternehmen, die zur Durchführung des Vorhabens technisch und wirtschaftlich in der Lage sind, ihren Sitz und Geschäfts-betrieb in Deutschland haben und hier die Voraussetzungen für eigene rohstoffwirt-schaftliche Tätigkeiten bieten. Die Anträge werden von der DERA fachlich geprüft und bewertet. Abschließend entscheidet das Bundeswirtschaftsmininisterium als Zuwendungsgeber über eine Förderung. (Presse-Information v. 5.1.2015)

Asiens größtes Schaufelradbagger-system in Betrieb genommen

Tenova TAKRAF hat erfolgreich die Lie-ferung und Montage eines Schaufelrad-bagger-Abraumsystems für den Tagebau Zhahanaoer in der Inneren Mongolei in China abgeschlossen. Das System, be-stehend aus der größten Schaufelradbag-ger-Bandanlagen-Absetzer-Kombination in Asien, wurde im November 2014 feier-lich an den Endkunden CPI Mongdong Energy übergeben. Bereits im Vorfeld wurde der anspruchsvolle Leistungstest des Gesamtsystems abgeschlossen. Die erreichten Parameter übertrafen die Er-wartungen aller Beteiligten und bestätigten die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlage. Das Gesamtsystem setzt sich aus einem Schaufelradbagger des Typs SRs 2000 (Nennkapazität 6600 m³/h, Abbildung 1) mit Verladeeinrichtung, einem 7750 m langen Bandanlagensystem – bestehend aus fünf Einzelbänden – und einem Kompaktabset-zer mit Bandschleifenwagen auf Schienen zusammen. Die maximale Abtragshöhe des Schaufelradbaggers beträgt 30 m. Trotz einer Gesamtmasse des Baggers von mehr als 3000 t hat die Anlage eine geringere Bodenpressung als ein D11 Dozer. Um die Leistungsspitzen des Baggers zu bewälti-gen, sind die Bänder und der Absetzer für

7900 m³/h ausgelegt. Das Baggerstrossen-band sowie das Verkippungsband sind als rückbare Bänder ausgeführt. Das Projekt begann im Jahr 2009 mit der Vergabe des Schaufelradbaggers. Die Vergaben des Absetzers und der Bandanlage folgten bis ins Jahr 2011. Insgesamt umfasst das Turn-Key-Projekt Konstruktion, Lieferung, Trans-port, Baustellenmontage, Inbetriebnahme sowie den Leistungstest der Gesamtanla-ge. Der Tagebau Zhahanaoer liegt ca. 700 km nördlich von Peking. In diesem Gebiet herrschen extreme Wetterbedingungen. Im Winter kann die Temperatur –40 °C errei-chen, im Sommer können es +40 °C sein. Trotz dieser und weiterer harter Rahmen-bedingungen konnte das Projektteam eine reibungslose Montage und Inbetriebnahme erreichen und den Terminplan des Kunden erfüllen. Dieses Projekt ist ein weiterer Mei-lenstein in der Entwicklung der chinesischen Bergbauindustrie. Es bestätigt den Trend zu größeren Tagebauen sowie zur konti-nuierlichen Bergbauausrüstung und ist ein gutes Beispiel für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit. In seiner Danksagung fasste der Kunde dies aus dem Stegreif in einen Vers: „Die Eröffnung eines neuen Ka-pitels chinesisch-deutscher Kooperation im Grasland, das gemeinschaftliche Zähmen eines Großen Drachen im Meer aus Kohle.“ (Presse-Information v. 28.1.2015)

Cat und Zeppelin präsentieren den neuen Dozer D6T

Der Cat-Dozer D6T mit 20 bis 26 t Ein-satzgewicht und 154 kW Motorleistung verfügt sowohl über die nötige Schubkraft für schwere Abschiebearbeiten als auch über die erforderliche Feinsteuerung für anspruchsvolle Planierungsarbeiten – alles in einer Maschine (Abbildung 2). Das neueste D6T-Modell wurde aktu-alisiert, um den Emissionsnormen der EU-Stufe IV zu entsprechen. Dabei hat es nichts von seiner gewohnten Vielsei-tigkeit eingebüßt und wartet gleichzeitig mit neuen Funktionen zur Verbesserung der Bedienerfreundlichkeit, der Kraftstoff-Effizienz und der Wartungsfreundlichkeit auf. Der D6T verfügt nun auch über die

Abb. 1: 6600 m³/h Tenova TAKRAF Schaufel-radbagger im Tage-bau Zhahanaoer in China (Foto: Tenova TAKRAF)

Endress+Hauser and Metso to restructure joint sales and service activities

Based on the strong market positions achieved over the past years in both the Swiss and Finnish marketplaces, Endress+Hauser and Metso undertake to continue to serve their customers with their own sales and service networks. Both sides have agreed to continue to cooperate closely with the aim of making the transfer of activities as easy and smooth as possi-ble for their customers. In Switzerland the minority shareholding of Metso Automation Inc. in Endress+Hauser Metso AG will be transferred to Endress+Hauser by 1 July 2015. The sales and service company will be renamed Endress+Hauser (Schweiz) AG and focus solely on Endress+Hauser’s offering for the process industry. Metso will continue to serve the Swiss market with its valve and pump offering. Endress+Hauser’s sales and service activities in Finland will move into a new company with the name Endress+Hauser (Finland) Oy by 1 July 2015. This company will act as Endress+Hauser’s sole representation in the country. Metso will focus on sales and service of Metso’s flow control solutions to oil & gas, pulp & paper, mining and other process industries. The minority ownership of Endress+Hauser (International) Holding AG in the current Metso Endress+Hauser Oy will be transferred to Metso.

Explorationsförder-programm der Bun-desregierung – neue Ausschreibungsrunde

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) nimmt vom 5. Januar 2015 bis 15. März 2015 neue Förderan-träge zum Explorationsförderprogramm zur Prüfung und Bewertung entgegen. Das Programm wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2013 im Rahmen der Rohstoff-strategie der Bundesregierung vom Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie neu aufgelegt. Das Programm sieht eine Förderung von Projekten zur Exploration, Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung sowohl im In- als auch im Ausland vor. Be-rücksichtigung finden 20 von der EU-Kom-mission als kritisch eingestufte Rohstoffe: Antimon, Borate, Beryllium, Chrom, Kobalt, Kokskohle, Flussspat, Magnesit, Gallium, Phosphate, Germanium, Silizium, Indium, Magnesium, Graphit, Niob, Platingruppen-Elemente, Seltene Erden sowie Wolfram. Weiterhin hat die DERA die Rohstoffe

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automatische Schildstabilisierung, die sich bei Cat-Dozern der Baureihe K bereits bewährt hat. Das System gleicht kleinere Bodenunebenheiten aus und sorgt durch sofortige automatische Schildanpassungen für präzisere Fein-planierergebnisse. Außerdem unterstützt es weniger erfahrene Fahrer dabei, ein Feinplanum von höherer Qualität zu erreichen. Durch die neuen wählbaren elektrohydraulischen Kennfelder kann der Fahrer das Schildansprechverhalten an seine persönlichen Vorlieben anpas-sen und die Maschine für die jeweilige Anwendung konfigurieren. Der D6T wird von einem Cat C9.3 ACERT-Motor mit einer Leistung von 154 kW angetrieben. Die bewährte ACERT-Technologie zur Emissionsverringerung ist so konzipiert, dass kein Fahrereingriff erforderlich ist und die Arbeit für die Regenerierung nicht unterbrochen werden muss. Der D6T ist wie die meisten Cat Maschinen mit dem Flottenmanagement Product Link™ ausgestattet und für den Einsatz von Maschinensteuerungen vorbereitet. Product Link hilft Fuhrparkleitern bei der Nachverfolgung von Standort, Betriebs-stunden, Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeit, Ereignissen und Diagnosecodes durch die drahtlose Übermittlung dieser Infor-mationen über die Online-Schnittstelle VisionLink®, sodass Fuhrparkbesitzer ihre Vorhalte- und Betriebskosten verringern können. Mit der schnell installierbaren Ma-schinensteuerung Cat Accugrade kann der Fahrer Produktivität und Präzision im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um bis zu 50 % steigern. Der D6T ist in den Laufwerks-Konfigurationen XL, XW und LGP erhältlich, sodass die Maschine für den jeweiligen Einsatz angepasst wer-den kann. Zu den für den D6T erhältlichen Schilden zählen SU-, S- und Schwenk-schilde. Mit einem VPAT-Schild (Variable Pitch Angle Tilt) können der Schnittwinkel eingestellt und der Schwenk- und Kipp-winkel hydraulisch eingestellt werden. Durch optionale Bodenplatten und Heckanbaugeräte kann die Maschine ebenfalls ideal für ihren jeweiligen Einsatz ausgerüstet werden. (Presse-Information v. 16.1.2015)

Wassernebel bindet Staub

Arbeiten in den Bereichen Tunnelbau und Tagebau, Schüttgutverarbeitung, -um-schlag und auch -lagerung sind häufig mit enormer Staubentwicklung verbunden. Auch beim Recycling von Abfall- und Wert-stoffen entsteht oftmals Staub. Dieser führt nicht nur zu enormen Beeinträchtigungen bei Menschen und Umwelt und zu er-höhtem Verschleiß von Maschinen und Arbeitsgeräten, sondern ist im Fall von Staubexplosionen auch akut lebensbedro-hend. Dem kann mit Wassernebel effektiv entgegen gewirkt werden. Die Firma terz GmbH mit Sitz in Kirchberg, Hunsrück, stellt das Produkt Nebolex-Umwelttechnik her, ein Zerstäubungssystem zur Staubre-duzierung durch Wassernebel. Vorausset-zung für die wirkungsvolle Staubbindung ist die Tatsache, dass Staubpartikel eine Affinität zur Anlagerung an feine Wasser-tröpfchen zeigen und dies genutzt werden kann, um im Material oder Fördergut vorhandenen Staub zu binden. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn das Wasser mit einer ausreichend großen Oberfläche zur Verfügung gestellt wird. Beim Nebolex-System wird das Wasser in selbstansaugenden Sprühnebelköpfen in feine Tröpfchen zerrissen. Das System ist modular aufgebaut, einfach erweiter-bar und besteht im Wesentlichen aus den folgenden Baugruppen: die Aufbereitung für Druckluft (Kompressor), die Steuer- und Steuerungseinheit zur optimalen, bedarfs-orientierten Ansteuerung des komplexen Systems. und die patentierten Sprühnebel-leisten mit integrierten Nebelköpfen.

Mit der Steuerungseinheit ist es mög-lich, jeweils verschiedene Abschnitte des installierten Systems bedarfsgerecht anzusteuern. Dies ist insbesondere bei größeren Anlagen notwendig und vorteil-haft, da nicht immer alle Anlagenteile, wie beispielsweise Förderbänder oder Aufga-bebunker, gleichzeitig und ununterbrochen betrieben werden. Sämtliche relevanten Einflüsse, wie etwa Materialmenge oder Außentemperatur (Frostgefahr), können von dem System erfasst und berücksich-

tigt werden, so dass es bedarfsgerecht reagieren kann. Die Ansteuerung kann per SPS, Relais oder manuell erfolgen. Die Sprühnebelleisten bringen den er-zeugten Wassernebel entweder direkt ins Material ein oder erzeugen eine horizontale oder vertikale Nebelwand. Verstopfungen werden durch einen großen Leitungsquer-schnitt vermieden, durch den das schon fertige Nebelgemisch austritt. So ist es möglich, Oberflächen- oder Zisternen-wasser einzusetzen, das vor Gebrauch lediglich gesiebt werden muss. Durch den Einsatz der eigens zur Staubminimierung konstruierten Sprühnebelköpfe, die in den patentierten Sprühnebelleisten angeordnet sind, kann auch an schwierig anmutenden Stellen Staub wirksam gebunden oder niedergeschlagen werden.

Gerade an Bandübergabestationen wird ganz bewusst das staubaktive Material durchdrungen und der enthaltene Staub-anteil befeuchtet (Abbildung 3). Ziel ist es, den Staub möglichst vor seiner Entstehung zu binden, so dass eine Staubverwirbe-lung gar nicht erst entstehen kann. Dazu werden die Sprühnebelleisten so ange-bracht, dass der Sprühnebelstrahl in einem Winkel von etwa 30° mit dem fallenden Materialstrom mitgerissen wird. Wo kein Feuchtigkeitseintrag direkt in das Material möglich ist, bietet sich die Erzeugung einer horizontalen oder vertikalen Nebelwand an. Bei dieser Anwendung nimmt der flüchtige Staub beim Durchdringen einer Nebelbarriere Feuchtigkeit auf und fällt durch das erhöhte Gewicht anschließend ab. Typische Beispiele für diese Anwen-dung sind Aufgabetrichter, LKW-Beladung sowie Ver- und Entladestationen. Man kann mit diesem System sehr zielgerich-tet nebeln und einen Nebelschleier exakt an der gewünschten Position erzeugen. Schaltet man diese Systeme über eine Funkfernsteuerung ein und aus, kann ent-weder für eine voreingestellte Zeit benebelt werden, oder der Nebel manuell wieder abgeschaltet werden. So kann man eine Nebelwand exakt während der Staubent-stehung aufbauen. Durch die vielfache Ver-größerung der Wasseroberfläche beträgt der Wassereintrag je nach verarbeitetem Material lediglich ein bis fünf Promille. Dies

Abb. 2: Der neue Cat Dozer D6T in der Klasse 20 bis 26 t Einsatzgewicht und 154 kW Motorleistung, hier mit Maschinensteuerung ausgestattet

Abb. 3: Bandabwurf ohne (a) und mit Staubniederschlagung (b)

a) b)

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kann für die weitere Verarbeitung, z.B. bei der Zement- oder Asphaltherstellung, von enormer Wichtigkeit sein. Beide Varianten der Staubniederschlagung können prob-lemlos miteinander verbunden werden. Auf Wunsch können die Anlagen mit einer Diagnosefunktion ausgerüstet werden, die einen Kommunikationsprozessor inklusive USB-Anschluss beinhaltet. Damit können Protokolle einer Reihe von Parametern erstellt, auf einen Rechner übertragen und dort abgespeichert werden. Die Diagnose wird in Verbindung mit einer SPS-Steue-rung programmgesteuert selbständig durchgeführt. Diese Funktion ist vor allem in solchen Betrieben äußerst wichtig, in denen explosive Stäube entstehen kön-nen. Fehler an der Anlage oder Ausfälle werden sofort erkannt und entsprechende Maßnahmen können ergriffen werden. Das Nebolex-System kann sowohl stationär, z.B. in Brecheranlagen in Steinbrüchen, als auch mobil, bespielsweise an einem Radlader beim Materialumschlag, be-trieben werden und hat sich in den ver-schiedensten Industriebereichen bewährt. Durch seinen Einsatz ist es möglich, mit einem sehr geringen Wassereintrag eine Staubreduzierung von über 90 % zu er-reichen. (Presse-Information, Januar 2015)

The Ve Ro-Liberator – a new impact crusher with unparalleled performance

PMS, Hamburg, has announced the re-lease of a highly innovative impact crusher, the Ve Ro-Liberator®, which operates in the 100 t/h throughput-class of complex and inhomogeneous hard materials (Figure 4). The VeRo-Liberator® is suitable for the comminution of ores, smelter slags, waste incinerator slags, concrete and numerous other complexly intergrown materials. The technical key advantages are very low energy consumption, an unparalleled high degree of particle liberation and fractur-ing specifically along particle boundaries, and a particle size reduction from 100 to 120 mm diameter input to typically >90 % less than 500 µm diameter in a single pass. The Ve Ro-Liberator® achieves this unusual performance by featuring a verti-cal, cylindrical axle-in-axle system. Each axle-system is equipped with numerous hammer tools that have a radius of around 100 cm. These tools rotate on several lev-els against each other in a clockwise and anti-clockwise way at high and variable speeds, thus inflicting extremely high im-pact forces onto the material. Additionally, the Ve Ro-Liberator® has a particularly low operating noise level and is maintenance-friendly due to its modular construction. Extensive test runs have been performed

on numerous ores and slags from vari-ous mines and smelters from all over the world. The comminution results have been investigated and documented by an independent university research insti-tution and comprehensive fact sheets on the results are available upon request on all treated materials. The petrological and rock mechanical research has shown that the unusually high degree of fracturing, separation and thus liberation preferentially along particle boundaries results from a high-velocity shock wave inflicted by the hammer tools. The various particles react according to their specific mineral properties, i.e. individual compressibility and elasticity moduli. This in turn leads to the favorable fracture formation along particle boundaries, rather than across particle boundaries, which tends to cause incomplete particle liberation in traditional comminution systems. Test runs on spe-cific materials from interested potential customers can be arranged on request. For further information see www.verolib-erator.de. (Press Release, January 2015)

Moderne Abgastech-nik für den Export

Rund 25 000 neue Baumaschinen gehen jedes Jahr in Deutschland in den Markt. Da der Gesamtbestand nicht in gleichem Maße zunimmt, stellt sich die Frage, wohin die gebrauchten Baumaschinen verschwinden. Ein wahrscheinlich geringer Teil geht in die Verschrottung, ein wesent-lich höherer Teil geht in den Export. Wenn

ein Bagger, Radlader oder Dozer schon deutlich über 10 000 Betriebsstunden auf dem Zähler hat, wird die Maschine preis-bedingt für Länder interessant, in denen sich Bauunternehmen oft keine neue Technik leisten können und in denen die Anforderungen an die Maschinentechnik nicht so hoch sind. Für Zeppelin ist der Export von gebrauchten Baumaschinen aus Deutschland in praktisch alle Länder der Welt ein wichtiges Geschäft. Eine gebrauchte Maschine mit vielen Betriebs-stunden ist durch den hiesigen hohen Wartungs- und Reparaturstandard und die Bedienung durch gut geschulte Fahrer oft noch gut erhalten (Abbildung 5). Gerade in Ländern mit milderen oder nicht vorhande-nen Emissionsvorschriften ist sie vielfach hoch begehrt, weil der dortige Markt oft nichts Entsprechendes hergibt. Mit der Einführung moderner Motoren mit elekt-ronisch geregelter Abgasreinigungstechnik wie der inzwischen weit verbreiteten Stufe IIIB meist mit Abgasrückführung, Kata-lysator und Partikelfilter entstehen neue Fragen für den Export von gebrauchten Baumaschinen: Die modernen Motoren sollten nur mit aschearmem Motorenöl und Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt unter 15 ppm betrieben werden, sonst können die Abgaswerte nicht eingehalten werden. In den Ländern mit strengen Abgasvorschriften – wie auch Deutsch-land – kein Problem, in anderen Ländern sind diese Betriebsmittel unter Umständen nur schwer zu bekommen. Auch große Baukonzerne, die ihre modernen Bauma-schinen für Großprojekte ins ferne Ausland schaffen, werden mit diesem Problem konfrontiert. Können diese Maschinen auch sicher im Ausland betrieben werden?

Durch umfangreiche Tests, Analysen und Praxiserprobungen hat Caterpillar ermittelt, dass Cat Stufe IIIB-Motoren mit Leistungen von 130 bis 895 kW ohne technische Än-derungen auch außerhalb von Ländern mit strengen Emissionsvorschriften problem-los eingesetzt werden können. Dennoch empfiehlt Zeppelin stets eine Überprüfung der Einsatzbedingungen und die regel-

Abb. 5: Unterwegs zum nächsten Einsatz: Gebrauchte Baumaschinen mit Stufe IIIB-Technik sind Garanten für hohe Leistung, reduzierten Kraft-stoffverbrauch und störungsfreien Betrieb (Foto: Zeppelin)

Fig. 4: The Ve Ro-Liberator with a standard feeding system fitted in the fore-ground (top); low-grade tungsten-ore after single-pass comminution by the Ve Ro-Liberator (bottom)

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mäßige Wartung nach Herstellervorschrift durch den örtlichen Cat Händler, um den optimalen Betrieb der Maschinen sicher-zustellen. Für Cat-Motoren der Stufe IIIB mit Leistungen unter 130 kW bietet Cater-pillar Umbaukits an: So wird beispielsweise die Abgasnachbehandlungsanlage von Maschinen und Industriemotoren entfernt und das Motormapping verändert, um den Betrieb in Ländern mit gemäßigten oder ganz ohne Richtlinien zu ermöglichen – ein Eingriff, den nur Cat-Händler vornehmen können. Als Folge des Umbaus wird die erteilte Abgasemissionszertifizierung un-gültig. Natürlich verfügt Zeppelin über die entsprechenden Kits und baut sie, falls nötig und gewünscht, in die zum Export bestimmten Maschinen ein. (Presse-Infor-mation v. 30.1.2015)

Optimized mining truck design

Solutions from Siemens PLM Software LMS Virtual.Lab are helping mining machinery manufacturer Liebherr in its search for design alternatives: by running complete vehicle simulations, it has been able to increase the payload of its TC282 C mining truck with a minimum of time and effort. To meet rising demand for metals, mining trucks are required to transport ever higher loads of these valuable raw materi-als. The Liebherr Group, an international mining machinery supplier based in Bulle in Switzerland, has succeeded in reduc-ing the overall weight of its giant T282 C mining truck, so allowing an increase in payload. Instead of relying on physical models, the company took a different ap-proach to the optimization process: Using LMS Virtual.Lab simulation software, it was able to combine all the designs of the individual groups of engineers working on the project to create a single cohesive overall model. Siemens PLM Software generated a dynamic multibody simula-tion model which integrated the mining truck’s components and units as multibody

elements complete with their geometric and material properties (Figure 6). The technical challenge posed here lay in the truck’s design, which had to allow efficient operation under even the toughest of ap-plication conditions and in different types of terrain. LMS Virtual.Lab reconstructed the mining truck’s behavior under different loads, allowing the engineers to estimate the efficiency of the truck components and identify potential problem areas. The simulations were evaluated using a finite element analysis. On the basis of the test results, the engineers were able to imple-ment improvements to truck components and their mechanical design in the model. Following the first simulation runs, multi-body loads for the final design were im-ported into the LMS Virtual.Lab durability software, with a view to also determining the fatigue life of crucial truck components. (Press Release, January 2015)

Westkalk investiert in Produktionslinie für Gabionensteine

Um die Produktqualität noch weiter zu steigern, hat die Firma Westkalk im Rahmen der jährlichen Winterreparatur aufwändige Optimierungsarbeiten durchgeführt. Im Werk Warstein wurde in der Nachbrecher-anlage eine vorhandene Produktionslinie optimiert – Kostenpunkt: rund 20 000 €. Ziel ist es, die Fehlerquote bei der Produk-tion von Gabionensteinen auf ein Minimum zu reduzieren. Gabionen sind jene „Mauern“ aus Drahtgeflecht, die mit Steinen unter-schiedlichster Art gefüllt werden können. Westkalk hat in diesem Winter an beiden Standorten noch weitere 150 000 € in die vorlaufende Instandhaltung der Anlagen-technik investiert. „Wir sind fest davon überzeugt, dass sich die Investition auszah-len wird“, sagt Westkalk-Geschäftsführer Franz-Bernd Köster. Denn die Nachfrage besonders nach Gabionensteinen ist enorm. Bei Westkalk wurden gut 30 000 t der 60 bis 120 mm großen Kalksteine im vergangenen Jahr produziert. Diese Steine – es handelt sich gewissermaßen um sehr große Schotterstücke - werden anschließend in Stahlkörbe verfüllt und eignen sich hervorragend als Sicht- und Lärmschutz oder zur Stabilisierung von Hängen. Gabionen-Bauwerke sind flexibel, umweltfreundlich, langlebig und werden daher sowohl in privaten Gärten als auch entlang von Straßen gerne verbaut. Bisher wurden die Steine nicht ausreichend von Absplitterungen, die beispielsweise an Bandübergabestationen entstehen können, befreit. Die zu kleinen Steine fielen bei der Herstellung der Steinkörbe durch die Ma-schen der Gabionen. Diese Unterkörnung soll künftig der Vergangenheit angehören.

Denn nun nehmen sämtliche gebrochenen Steine einen kleinen Umweg über eine Siebmaschine, die nach dem Siebvorgang nur große Steine ins Silo transportiert (Ab-bildung 7). Ein halbes Jahr lang wurde die wichtige Qualitätssicherungsmaßnahme vorbereitet. Denn für die Montagearbeiten stand lediglich ein Zeitfenster von 14 Tagen zur Verfügung, innerhalb dessen die großen Zementkunden ebenfalls Winterreparatu-ren durchführen und sämtliche Aktionen erledigt werden mussten. In den Winter-monaten werden bei Westkalk traditionell einzelne Produktionslinien stillgelegt und die Maschinen überholt. Während dieser Zeit werden an den Standorten Warstein und Kallenhardt in erster Linie Verschleißteile an Brechern, Siebmaschinen, Förderag-gregaten und Rutschen erneuert. Zudem bekam in diesem Jahr die Steinwasch-anlage im Werk Kallenhardt eine umfang-reiche Frischzellenkur. Insgesamt investierte Westkalk gut 170 000 € in die diesjährigen vorlaufenden Instandhaltungs- und Erweite-rungsmaßnahmen. (Presse-Information v. 27.1.2015)

Eigenentwicklung von Kiesel erhält World Demolition Award 2014

Zum Jahresende 2014 durfte sich die Kiesel Gruppe über eine besondere Auszeichnung freuen. Anfang November bekam der Großhändler für Bau- und Umschlagma-schinen beim World Demolition Summit in Amsterdam den „World Demolition Award 2014” für die Entwicklung seiner Produkt-innovation „Kiesel Multi Carrier KMC350-5 BTV“ verliehen. Es ist bereits die zweite Auszeichnung für Kiesel im Rahmen dieses Wettbewerbes nach 2012. Damals erhielt das Handelsunternehmen die begehrte Trophäe für den ZX870-3 XXL Demolition, Deutschlands nach wie vor größten Ab-bruchbagger. Der jährlich vom Fachmaga-zin demolition & recycling international (d&ri) in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Abbruchverband organisierte Wettbewerb wird in insgesamt zehn Kategorien ausge-

Fig. 6: The LMs Virtual.Lab software is ca-pable of rapidly simulating different terrain conditions and integrating them into a multibody model

Abb. 7: Neue Produktionslinie im Werk Warstein

Industry

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

schrieben. Kiesel erhielt den Preis zusam-men mit seinem Systempartner Kocurek in der Kategorie „Manufacturers’ Innovation Award”. In dieser Kategorie für Serien- und Kleinserienprodukte werden herausragende Entwicklungen und innovative Lösungen im Bereich des Abbruchs prämiert, die speziell auf die Bedürfnisse der Abbruchbranche zugeschnitten sind und die Wirtschaftlich-keit der Lösung in den Mittelpunkt rücken.

Der Kiesel Multi Carrier KMC350-5 BTV konnte die Jury in allen Punkten überzeugen und ist Kiesels Antwort auf Abbruchbau-stellen, die nach vielseitig einsetzbaren Abbruchsystemen verlangen. Höhere Auslastung, geringere Transport- und Be-triebskosten, schnellerer Arbeitsfortschritt und mehr Flexibilität am Einsatzort – dieses Paket an Vorteilen bietet das neuartige Maschinenkonzept. Erhältlich für vier Trä-germaschinen von 30 bis 90 t Betriebs-gewicht, umfasst es eine große Auswahl an Arbeitsausrüstungen und ist damit ein-malig auf dem Markt. Die Basis des Kiesel Multi Carrier besteht in der Regel aus einem Hydraulikbagger-Oberwagen auf einem hydraulisch verstellbaren Unterwagen. Der jeweilige Arbeitseinsatz wird durch die wechselbare Arbeitsausrüstung bestimmt. Hier setzt Kiesel mit seinem eigenen Sys-tem an. Als langjähriger Exklusivpartner von Hitachi werden dessen Kettenbagger ZX250-5, ZX350-5, ZX470-5, ZX520-5 und ZX870-5 als Basismaschinen verwendet. In der Kiesel Sondermaschinenbau-Abteilung in Geisingen werden daraus die KMC-Gerä-teträger konstruiert. Insgesamt 11 Arbeits-ausrüstungen, vom High-Reach-Ausleger bis zum Gittermastkran, können für den

Einsatz im Bau- und Spezialtiefbaubereich, Abbruch- oder Recyclingsegment verwen-det werden. Kernelemente des KMC-Kon-zeptes sind zwei für Kiesel patentrechtlich geschützte Module:

• Kiesel Boom Quick Connect ist ein vollhydraulisches Schnellwechselsys-tem. Es ermöglicht einen schnellen und sicheren Wechsel des Auslegers, ohne dass der Fahrer die Maschine verlassen muss. Mit Kiesel Boom Quick Connect verwandelt sich die Trägermaschine vom reinen Hydraulik-bagger in einen flexibel einsetzbaren Geräteträger.

• Kiesel Tritec wiederum ist ein innovati-ves Hydraulikzylindersystem, das über ein patentiertes Quattro-Speed-Ventil gesteuert wird. Dabei unterstützt ein zusätzlicher dritter Hubzylinder bei Bedarf die beiden Standardzylinder und steigert bei hoher Belastung die Hubkraft um bis zu 50 %. Bei geringer Belastung läuft der dritte Zylinder ein-fach leer mit und spart somit Kraftstoff (Abbildung 8).

(Presse-Information, Januar 2015)

Nautilus Minerals completes assembly of the Collecting Machine

Nautilus Minerals Inc. announces that the mechanical and hydraulic assembly of its second of three Seafloor Production Tools (SPTs), the Collecting Machine, has been completed at Soil Machine Dynam-ics’ facility at Newcastle upon Tyne, UK and the commissioning of the Collecting Machine systems has now commenced. Nautilus‘ CEO, Mike Johnston said: “Hav-ing already completed the assembly of the Bulk Cutter, we are delighted that the assembly of the Collecting Machine has now been completed and commissioning has begun. This is an exciting time for the Company as we continue with the build of the seafloor production equipment while work has also started toward the build of our production support vessel. We look forward to finalizing the assembly of the third and final SPT, the Auxiliary Cutter.“ The Collecting Machine is the lightest of the three SPTs, weighing 200 t when fully assembled. The excavation and collection of mineralised material has been split into three individual tasks, which will each be carried out by a different SPT. The Auxil-iary Cutter is designed as the pioneering tool which prepares the rugged sea bed for the more powerful Bulk Cutter. These two tools gather the excavated material; the third, the Collecting Machine, will col-lect the cut material by drawing it in as

seawater slurry with internal pumps and pushing it through a flexible pipe to the subsea pump and on to the vessel via the Riser and Lifting System (Figure 9). (Press Release, January 30, 2015)

Sandvik launches mid-range mining crushers

Sandvik Mining has expanded its CH800 series of mining cone crushers, launching two technologically advanced models that improve productivity and profitability in the mid-range segment. Sandvik CH860 for high-capacity secondary crushing and Sandvik CH865 for high-reduction tertiary and pebble applications feature higher crushing forces relative to mantle diameter and a 500 kW motor (Figure 10). The new crushers combine a range of advanced automation features for a more secure and productive process. The intelligent systems in Sandvik CH860 and Sandvik CH865 enable real-time performance optimisation, while smart, compact design solutions reduce dynamic loads and mini-mise engineering and installation work. The crushers feature fewer moving parts than competing models. Non-welded, bolted liners on the top and bottom shell enable safer, easier maintenance. Both new crush-ers also feature the company’s automatic setting regulation control system (ASRi) and hydroset, to ensure automatic operation at

Fig. 9: Seafloor Production System (Picture: Nautilus Minerals)

Abb. 8: Der Kiesel Multi Carrier (KMC) mit drittem Hubzylinder und verstell-barem Unterwagen (Foto: Kiesel GmbH)

Industry

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1

Fig. 10: The new Sandvik CH865 for high-reduction tertiary and pebble applications (Photo: Sandvik)

Industry / Personals

Personals

Outotec’s Nomination Board proposes to the Annual General Meeting on March 30, 2015 that the current members of the Board of Directors, Matti Alahuhta, Eija Ailas-maa, Anja Korhonen, Timo Ritakallio, Björn Rosengren and Poju Zabludowicz be re-elected as members of the Board for the term ending at the closure of the Annual General Meeting of 2016. The Nomination Board also proposes that Ian W. Pearce and Klaus Cawén to be elected as new members of the Board. Ian W. Pearce is Director at X2 Resources in the United Kingdom. He has 30 years’ experience in various leadership positions and projects in the global mining industry, for example in Xstrata Group, Falconbridge and Fluor Cor-poration. Klaus Cawén is currently Executive Vice President and member of the Executive Board of KONE Corporation in Finland. He is responsible for mergers and acquisitions, strategic alliances, Russia and legal affairs and has a long career as General Counsel at KONE. Two of the current members of the Board of Directors, Hannu Linnoinen (Board member since 2006) and Tapani Järvinen (Board member since 2010), have indicated to decline re-election after several years of service. The Nomination Board proposes that the Annual General Meeting resolves to elect Matti Alahuhta as Chairman of the Board of Directors and resolves to elect Timo Ritakallio as Vice Chairman for the term ending at the closure of the Annual General Meeting of 2016. (Press Release, January 13, 2014)Lord John Kerr and Michael Fitzpatrick, non-executive directors of Rio Tinto, will be retiring from the board this year. They will not seek re-election as non-executive directors of Rio Tinto plc and Rio Tinto Limited and will retire from the board at the conclusion of the Rio Tinto Limited annual general meeting in Perth on May 7, 2015. (Press Release, February 11, 2014)At the end of 2014, Managing Direc-tor Kurt Johannsen will retire from Endress+Hauser Germany. He started his career at Endress+Hauser in 1981 and has been at the helm of the sales center since 1999. His successor Günther Lukassen joined the company’s management on 1 September 2014. The graduate engineer for process technology has worked for Endress+Hauser since 1985. After 15 years at the helm of Endress+Hauser Austria, Wolfgang Adelsmayer will be retiring at the end of the year, after serving the company for more than three decades. His posi-tion will be taken over on 1 January 2015 by long-time Sales Manager Wolfgang Maurer. Dr. Raimund Sommer, Manag-ing Director of Endress+Hauser Process Solutions, will also be retiring at the end of 2014. In 2002 he joined the Group’s com-

petence center for digital communication and integration, plant asset management and automation solutions and took over management in 2003. His successor Dr. Rolf Birkhofer was until recently Manag-ing Director at CodeWrights in Karlsruhe, Germany – a software service provider for computer-based device integration of which Endress+Hauser holds two-thirds. (Press Release, December 19, 2014)As of 1 January 2015 the German Society of Materials Science (DGM) has a new Chairman: Dr. Jörg Eßlinger will take the lead for the next two years. The Head of Materials Engineering at MTU Aero Engines, Germany’s leading engine man-ufacturer, was elected at the DGM General Assembly in September. (Press Release, January 5, 2014)

Professor Stefan Hiermaier leitet seit dem 1. Januar 2015 das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI. Er tritt die Nachfolge von Professor Klaus Thoma an. Parallel mit seinem neuen Amt bei Fraunhofer hat Hiermaier im November 2014 einen Ruf der Universität Freiburg auf die Professur für nachhaltige Ingenieur-systeme am neu gegründeten Institut für Sustainable Systems Engineering (ISSE) erhalten. (Presse-Information v. 15.1.2015)

Heidelberg-Cement hat das Vorstands-mitglied Dominik von Achten zum stellver-tretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Von Achten ist unter anderem zuständig für das Nordamerika-Geschäft. Außerdem beschloss der Aufsichtsrat, den Vertrag mit Vorstandschef Bernd Scheifele um weitere fünf Jahre zu verlängern. (HB v. 11.2.2015)

Ronald J. Ebelhar, P.E., D.GE, senior principal with Terracon in Cincinnati, Ohio, has been named chairman of the 2015 ASTM International board of directors. (Press Release, January 8, 2015)

As of January 1, 2015, Pierre Vareille has been appointed to the position of Chairman of the European Aluminium Association (EAA) for a two-year term, replacing Roeland Baan of Aleris. Pierre Vareille has been Chief Executive Officer of Constellium since March 2012. (Press Release, January 8, 2015)

Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) hat einen neuen Präsidenten: Christoph Preuße übernimmt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz. Prof. Dr. Rainer von Ki-parski, dessen FASI- Präsidentschaft turn-usgemäß am 31. Dezember 2014 endete, wechselt in das Amt des Vizepräsidenten. Hartmut Karsten bleibt zweiter Vizepräsi-dent. Die FASI ist ein Zusammenschluss aus dem Verein Deutscher Revisions-In-genieure (VDRI), dem Verein Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamter (VDGAB) und dem VDSI – Verband für Sicherheit, Ge-sundheit und Umweltschutz bei der Arbeit. (Presse-Information v. 21.1.2015)

peak performance around the clock. ASRi constantly monitors pressure, power draw and mainshaft position, and automatically adjusts the setting during full load. The hy-droset main shaft support system provides protection from overloads by permitting tramp iron and other uncrushables to pass through the crusher before automatically returning to the original setting. The system automatically compensates for crush-ing chamber wear to provide consistent product size. Close to one year of rigor-ous testing in a Chinese iron ore mine has produced excellent results. (Press Release, January 13, 2015)

RAG Mining Solutions offers refurbished mining equipment

RAG Mining Solutions has expanded its product range and in addition to field-test-ed machinery is with immediate effect in a position to supply refurbished equipment and complete systems for underground use. Refurbished machines are available in three categories to suit customer require-ments: repaired and cleaned up, ready to run or fully refurbished. The offer is aimed at customers who are seeking to procure underground equipment for winning, road-heading and support operations, ventila-tion and air conditioning, automation and logistics. RAG Mining Solutions can now also provide complete systems in full work-ing order for both coal plough and shearer faces. Entire systems are also available for mechanised drivages with roadheading machines and for conventional shotfired drivages with drill jumbos, loaders and support setting platforms. The machines and equipment supplied by RAG Mining Solutions are in strong demand on the world market, for as well as providing the relevant hardware RAG Mining Solutions also has the expertise required to ensure that it is set up and operated in the proper manner. And this represents a cost-effec-tive way to further improve productivity and safety in the international mining industry. (Press Release, January 8, 2015)

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1 Seafloor Mining

1 The current situationEven today, in times of a highly developed human civilization, hunger continues to be a problem that has not yet been solved. Food prices continue to go up, creating a critical situation for the food supply and increasingly threatening the national safety of many countries (Figure 1).

Supplying the continuously growing global population with food is currently realized through intensified agricultural production. Yet climate change, the competition for arable land, the general ecological conditions, and pollution all impede the expansion and/or further intensification of agriculture [1]. At the same time, the per capita farmland continues to decrease (Figure 2).

1 ProblemstellungSelbst in der heutigen Zeit einer hoch entwickelten menschlichen Zivilisation bleibt das Problem des Hungers aktuell und bisher nicht gelöst. Die Lebensmittelpreise steigen weiter an, was zu einem kritischen Zustand in der Lebensmittelversorgung führt und zunehmend die nationale Sicherheit vieler Staaten bedroht (Abbildung 1).

Die Versorgung der stetig ansteigenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln wird derzeit durch eine Intensivierung der landwirt-schaftlichen Produktion realisiert. Klimawandel, Flächenkonkur-renz, ökologische Rahmenbedingungen und Umweltbelastungen erschweren eine Ausweitung bzw. weitere Intensivierung der Land-

Sapropel in the Black Sea – Prospects for an unconventional raw material

Sapropel im Schwarzen Meer – Perspektiven eines unkonventionellen Rohstoffs

Carsten DrebensteDt, Germany, taras shepel, OleksanDer shevChenkO, Ukraine

Prof. Dr. CARStEn DREbEnStEDt,tU bergakademie Freiberg, Gustav-Zeiner Str. 1A, 09599 Freiberg, Germanytel. +49 (0) 3731-393373, Fax +49 (0) [email protected]

Dipl.-Ing. tARAS SHEPEl,nationale bergbauuniversität der Ukraine, Karl Marx Av. 19, 49000 Dnepropetrovsk, Ukrainetel. +38 (096) 86-78-155e-mail: [email protected]

Dipl.-Ing. OLEKSAnDER SHEVCHEnKO, nationale bergbauuniversität der Ukraine, Karl Marx Av. 19, 49000 Dnepropetrovsk, Ukrainetel. +38 (095) 03-34-890e-mail: [email protected]

Fig. 1: Price index for food (FAO)

Abb. 1: Preisindex für Lebensmittel (FAO)

Fig. 2: Dynamic trend of per capita farmland (JSC International Potash Company)

Abb. 2: Dynamik der Agrarfläche pro Person der Bevölkerung (JSC International Potash Company)

19500.05

0.10

0.15

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0.25

ha/person

1960 1970 1980 1990 20202000 20302010 2040 2050

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1Geophysics

Dipl.-Geol. (FH) JürGen MietHe, GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, Germanytel. +49 (0) 3564-69-3504, Fax +49 (0)3564-69-3501e-mail: [email protected]

Dipl.-Geophys. Karl-Heinz nitScH,GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, Germanytel. +49 (0) 3564-69-3445, Fax +49 (0) 3564-69-3501e-mail: [email protected]

Dipl.-Geol. rainer tHiele,Sanzebergstraße 5, 03042 cottbus, Germanytel. +49 (0) 355-725284email: [email protected]

1 Geophysics at the working level of the bridge – background and objectivethe exploration measures in the forefield of the cottbus-nord opencast mine, as described in Part 1 (see World of Mining 6/2014, pp. 349-357), have always improved the state of knowledge and therefore also given more detailed information about the deposit model. However, except the area of the 3-D seismics (<1 km²), the remaining 5 km² of the fault zone “am Hammerstrom” spread in the northwest of the deposit were not sufficiently explored with regard to securing geotechnical safety under optimal production conditions. Drilling measures as a solution of the problem were ex-cluded due to reasons of time, capacity and financial reasons. Only if the drillhole distances are smaller than 30 m (this corresponds to more than 1000 drillholes/km²) a relatively exact exploration of a great deal of locations of the mostly narrow deposit faults, which have changing directions, intensities and striking directions, can be carried out.

Geophysical methods and their practical use were more and more included in the search for efficient solutions. During the exploration of the seam disturbances in the cottbus-nord coal-field gravimetry has proven a successful method many times. the use of this method was reconsidered because it is able to prove different density distribution in the subsoil. However,

1 Geophysik auf der Brückenarbeits- ebene – Veranlassung und Ziel- stellungDie im teil 1 (s. World of Mining 6/2014, S. 349-357) beschrie-benen erkundungsmaßnahmen im Vorfeld des tagebaues cottbus-nord lieferten hinsichtlich ihres ergebnisses stets Ver-besserungen des Kenntnisstandes und damit Präzisierungen des lagerstättenmodells. Dennoch waren mit ausnahme des Berei-ches der 3D-Seismik (<1 km2) die übrigen 5 km2 des im nW der lagerstätte verbreiteten Störungsgebietes „am Hammerstrom“ für die Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit unter opti-malen Produktionsbedingungen nicht ausreichend erkundet. Die Durchführung von Bohrmaßnahmen als lösung der Problematik schied aus zeit-, Kapazitäts- und finanziellen Gründen aus. erst bei Verdichtung der Bohrlochabstände auf weniger als 30 m (ent-spricht >1000 Bohrungen/km2) kann von einer relativ lagegenauen aufsuchung der vielen, meist schmalen, in ihrer erstreckung, ihrer intensität und in ihrer Streichrichtung wechselnden lagerungs-störungen ausgegangen werden.

Bei der Suche nach effizienten lösungen wurden verstärkt geo-physikalische Verfahren hinsichtlich ihrer einsetzbarkeit analysiert. im Verlauf der erkundung der Flözstörungen im Kohlenfeld cott-bus-nord hat sich als zielführendes Verfahren die Gravimetrie mehrfach bewiesen. Wegen der nachweisfähigkeit unterschied-licher Dichteverteilungen im Untergrund wurde der erneute einsatz dieses Verfahrens in Betracht gezogen. über engräumig defor-mierte bindige Schichten im Deckgebirge liefert die Gravimetrie jedoch nur undeutliche oder keine indikationen. zur erkundung dieser lagerungsstörungen kam die Geoelektrik in Betracht. Das Georadar erwies sich auf Grund zu geringer eindringtiefe in das tertiäre Deckgebirge als ungeeignet.

zum erreichen einer präziseren lokalisierung der lagerungsstö-rungen als in der 20-m-Gravimetrie (gemessen auf rasensohle) wurde nun davon ausgegangen, dass die Messungen auf der Brückenarbeitsebene durchgeführt werden. Das bedeutet ca. 20 m weniger rolliger abraum, der die Messergebnisse beeinflusst, und die Messungen erfolgen unmittelbar über den geologischen lage-rungsverhältnissen, die die geophysikalischen anomalien erzeugen. Die zielstellung der Messungen leitete sich aus den anforderungen

Complex geophysical investigations in the Cottbus-Nord opencast mine for controlling glaciogenic disturbances of the seamPart 2: Exploration in the running mine

Komplexe geophysikalische Untersuchungen im Tagebau Cottbus-Nord zur bergbaulichen Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen des FlözesTeil 2: Erkundung im laufenden Tagebau

Jürgen Miethe, Karl-heinz nitsch, rainer thiele, germany

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1Small Scale Mining

Zertifizierung im Kleinbergbau im Ostkongo – Erfahrungen aus der Auditierung von Tantal-Minen

Michael Priester, Gudrun Franken, Germany

Dr. Michael Priester, Projekt-consult Gmbh, lärchenstraße 12, 61118 Bad Vilbel, Germany tel. +49 (0) 6101-5097-12, Fax +49 (0) 6101-5097-29 e-mail: [email protected]

Dr. GuDrun Franken,Bundesanstalt für Geowissenschaften und rohstoffe (BGr), stilleweg 2, 30655 hannover, Germanytel. +49 (0) 511-643 2370, Fax: +49 (0) 511-643 3661e-mail: [email protected]

Certification within small scale mining in Eastern Congo – Experiences from the auditing of Tantalum mines

the Democratic republic of congo (Drc) is source of a number of mineral resources on which the high-tech industry depends. especially tin, tantalum, and tungsten are key commodities, most of which is produced by artisanal and small scale producers. in-stead of contributing to the development of the country, Drc is an example for the paradox of plenty, leading to a situation where Drc appears on the lowest ranks on human development, corruption, poverty, etc. in addition, the country is an example for the relation between mineral exploitation and local conflict economies, which is fueled by the civil war, especially in eastern congo. in order to reduce the risk of conflict financing the american Government issued the Dodd-Frank act, requiring the electronic industry to guarantee conflict free sourcing. Due to long and complex trade chains, the problem is not limited to Drc only, but includes the neighboring countries from the icGlr region.

these issues are addressed by different certification and due diligence systems which certify the compliance with legal, ethi-cal, and moral standards in exploitation and trade. the present article discusses the different focal points of certification and due diligence systems such as transparency of financing/corruption (extractive industry transparency initiative eiti, Publish What You Pay), traceability and trade chain (ctc, code of conduct of the responsible Jewelry council, tin supply chain initiative of the international tin research institute, and the conflict Free smelter Program), social issues (csr related initiatives, icMM code of Practice, and Fairtrade/Fairmined), and environmental compliance (isO 14.000). some of these systems and initiatives are as well focusing on artisanal and small scale mining opera-tions. Furthermore, the systems have different emphases such as on mineral exploitation and processing, trade, or smelting and refinery.

in addressing the issues of conflict finance through mineral re-sources from artisanal and small scale mining, especially from eastern congo, Drc enacted a compulsory certification scheme, which is guided by the concept of sustainable mining and is fol-lowing the general principles of icMM. the German technical cooperation is supporting the establishment of the system in the framework of a cooperation program implemented by the Federal institute for Geosciences and natural resources (BGr). a key ele-ment for this support project is the auditing of mining enterprises which shall lead to a broader dissemination of the ctc-approach and capacity building of the involved congolese stakeholders such as cocerti, sescam, DGM, etc.

the certification process itself is divided in four different steps: (1) the baseline audit, with recommendations for the mining enter-prise to update compliance with the 21 standards of the national Drc-ctc scheme, (2) the implementation of the recommenda-tions by the mining enterprise, (3) the compliance audit, as well as the baseline an independent third party audit and finally, (4) the certification by the mandated national Drc authority.

the audit itself follows the general principles outlined in isO 19.011 and includes interviewing the mine management at headquarters, the verification at the mine site, the validation by interviews of staff and stakeholders from local communities, the auditing of the trade chains and discussions with relevant governmental authorities.

the findings are documented and compliance with the 21 stand-ards evaluated, aided by level-descriptors given within the Drc-ctc system. in addition to the compliance of the ctc-standards, the congruence with the regional certification mechanism of the icGlr has to be analyzed.

the auditing procedure addresses the aforementioned 21 standards which are structured in five different principles: (1) transparency (prohibition of support for criminal organizations, fight against corruption and fraud, refusal to illegal funding of political organizations, annual declaration of payments to the state according to the eiti process, compliance with the law, traceability); (2) Decent work conditions (abolition of child labor, freedom of association and collective bargaining, payment of fair wages); (3) Development of communities (directive on hygiene, health and safety at work, access to information and education on safety in the mine, safety training for a sufficient number of employees, respect for human rights, safety audit and mine rescue plan); (4) safety (regular consultations with the interested parties, support of local enterprises, integral development plan

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1Mechanical + Electrical Engineering

1 IntroductionBucket-wheel excavator 284 extracts lignite and overburden at the Garzweiler opencast mine. With a rated daily capacity of 110,000 t+m³ (100,000-t class) it counts among the “small-scale” excavators used in the Rhenish mining area. It was manufactured by Thyssen-Krupp in 1973. Regular maintenance, rehabilitation and improvements to details of RWE Power AG’s main mine equipment permit this excavator to reach its full output even after 40 years in operation and allow it to continue to do so in the next few decades. This bucket-wheel excavator is primarily employed in block operation where the excavator is driven “into the block,” removing material almost exclusively by slewing its bucket-wheel boom. In the 284, this slewing motion is implemented by a roller race as opposed to the usual ball races with which the most other main mine equipment in the Rhenish mining area is equipped. Owing to a long lifespan and high strains, over the years cracks have appeared on the girder of the roller race, known as bedding girder, and grown to such a degree that – for cost and risk as-sessment reasons – the weld rehabilitation measures previously taken are no longer acceptable and cannot be carried out in the next 30 years as originally planned. The bedding girder including the roller race attached to it was renewed during a major overhaul lasting approx. three months in 2013.

2 The structure of the roller race as the main bearing for the slewing motionsThe roller race enables the slewing motion between the stationary substructure and the revolving superstructure. Figure 1 shows the key components of the roller race. The gravitational forces of the superstructure, weighing about 3200 t, are transferred to the travel gear via the ring-shape girder (1 in Figure 1). Put simply, the ring support is a large cylinder which, via angle plates fastened by bolts and in conjunction with the upper disc (“lid”) and the lower disc (“floor”), functions as three-point travel-gear support and forms the main supporting structure of the substructure. Loads acting horizontally caused by the digging motion of the bucket wheel, excavator inclination and wind loads are absorbed by the horizontal bearing (“H bearing”; 2). The slewing motion is produced

1 EinleitungDer Schaufelradbagger 284 fördert Braunkohle und Abraum im Tagebau Garzweiler. Er zählt mit einer Nenntagesleistung von 110 000 t+m³ (100 000er Klasse) zu den „kleinen“ Baggern im Rheinischen Revier. Gebaut wurde der Bagger 1973 von Thys-sen-Krupp. Regelmäßige Wartungen, Sanierungen und Detailver-besserungen der Großgeräte der RWE Power AG ermöglichen es, dass auch dieser Bagger nach 40 Jahren noch seine volle Leistung erbringt und die nächsten Jahrzehnte erbringen wird. Eingesetzt wird der Schaufelradbagger überwiegend im Block-betrieb, bei dem der Bagger „in den Block“ gefahren wird und diesen hauptsächlich durch Schwenken seines Schaufelradaus-legers abträgt. Die Drehbewegung wird beim 284 – im Gegensatz zu den sonst üblichen Kugelbahnen bei den anderen Großgeräten im Rheinischen Revier – durch eine Rollenbahn realisiert. Aufgrund der hohen Lebensdauer und Belastung sind über die Jahre Risse im Träger der Rollenbahn, dem sogenannten Bettungsträger, so weit gewachsen, dass die bisher übliche Schweißsanierung für die geplanten weiteren 30 Jahre aus Kosten- und Risikoabwägungs-gründen nicht mehr tragbar ist. Die Erneuerung des Bettungsträ-gers einschließlich der auf ihm befestigten Rollenbahn wurde in einer ca. dreimonatigen Grundinstandsetzung 2013 durchgeführt.

2 Der Aufbau der Rollenbahn als das Hauptlager zur Realisierung der SchwenkbewegungenDie Rollenbahn ermöglicht die Drehbewegung zwischen dem feststehenden Unterbau und dem sich drehenden Oberbau. Ab-bildung 1 zeigt die wesentlichen Komponenten der Rollenbahn. Die Gewichtskräfte des ca. 3200 t schweren Oberbaus werden über den Ringträger (1 in Abbildung 1) zu den Fahrwerken über-tragen. Der Ringmantel ist vereinfacht ein großer Zylinder, der über verschraubte Winkelbleche mit der oberen Scheibe („Deckel“) und der unteren Scheibe („Boden“), mit der Dreipunktabstützung zu den Fahrwerken, das Haupttragwerk des Unterbaus bildet. Ho-rizontal wirkende Kräfte durch das Graben mit dem Schaufelrad, die Neigung des Gerätes und Windlasten werden durch das Hori-zontallager („H-Lager“, 2) aufgenommen. Die Schwenkbewegung wird erzeugt durch das Schwenkwerk (3) und den zugehörigen Zahnkranz (4), der auf dem Zahnkranzträger (5) befestigt ist. Der Bettungsträger (6) ist prinzipiell ein Doppel-T-Träger, welcher durch den gemeinsamen Obergurt mit dem Zahnkranzträger verbunden ist. Der Mittelsteg des Bettungsträgers sitzt zentrisch über dem Ringmantelblech. Die Fußschrauben halten den Bettungsträger an der oberen Scheibe und sind gleichzeitig die Schrauben,

die den Ringmantel über Winkelbleche mit der oberen Scheibe verbinden. Der Bettungsträger trägt die im Durchmesser 18 m große Rollenbahn (7). Auf der Rollenbahn rollen die 20 Schwenk-

Dr.-Ing. LARS KRONE,RWE Power AG, Technikzentrum Tagebaue, Abteilung Maschi-nentechnik − Großgeräte Systemtechnik, Frechener Str. 12, 50226 Frechen, GermanyTel. +49 (0) 2234-935-33211e-mail: [email protected]

Rehabilitating the main pivot bearing of bucket-wheel excavator 284 in the Rhenish mining area

Sanierung des Hauptschwenklagers des Schaufelradbaggers 284 im Rheinischen Revier

Lars Krone, Germany

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1 Mechanical + Electrical Engineering

Gurtschieflauf ist eine der häufigen Ausfallursachen von Gurt-bandförderanlagen. Ursachen sowie Gegenmaßnahmen sind zwar größtenteils bekannt, jedoch ist der Zusammenhang zwi-schen Ursache des Schieflaufs und Wirkung auf den Gurt bisher nur grob empirisch beschreibbar. Es existieren nur sehr wenige verlässliche Aussagen über den Nutzen und den Einfluss von Gegenmaßnahmen. In diesem Beitrag sollen Ursachen sowie Gegenmaßnahmen vorgestellt und erste Ansätze für eine ma-thematische Beschreibung gegeben werden, die die Grundlage für eine zukünftige Computersimulation des Schieflaufs sind. Mit dieser könnten Aussagen über die Art, den Ort und die Anzahl für mögliche Gegenmaßnahmen in einer gegebenen Gurtband-förderanlage getroffen werden.

1 EinleitungGurtschieflauf ist eine häufige Ausfallursache für Gurtbandförder-anlagen. Das Problem des Schieflaufs besteht seit der Zeit, in der Flachriemenantriebe zum ersten Mal für die Übertragung von Drehmoment und Leistung eingesetzt wurden. Mit der Weiter-entwicklung von Flachriemen zu Fördergurten (Abbildung 1) und der erheblichen Längensteigerung verstärkte sich das Problem des Schieflaufs stetig, da auf längeren Anlagen deutlich mehr Störgrößen den Gurtlauf beeinflussen können.

Schieflauf entsteht allgemein dann, wenn ein Gurt winklig auf eine Rolle aufläuft. Aus diesem Winkel und der Gurtgeschwindigkeit kann eine seitliche Geschwindigkeit berechnet werden. Der Gurt bewegt sich dabei nicht relativ zur Rolle wie man annehmen könn-te, sondern sein Kontaktpunkt verschiebt sich, da immer ein neuer Punkt des Gurtes in Eingriff kommt. Dadurch kann der Gurt trotz Haftbedingung auf der Rolle eine Seitwärtsbewegung vollziehen.

Mistracking of the belt is one of the important operating problems of a belt conveyor. Reasons and counter-actions are known, however, the cause of mistracking and the effect on the belt are only known as an empirical relation.

This paper will give a short overview about the main causes and the possible counter-actions of belt mistracking. Furthermore a mathematical approach will be presented for the numerical simula-tion of the belt sideways deformation. This approach is valid for flat-belts only, but with some simplifications it seems to be valid for troughed belt as well. With this simulation a prediction can be given about type, number and the position of the possible training idlers.

1 IntroductionBelt mistracking is one of the important problems in running a belt conveyor. The problem of mistracking is known since the indus-trial revolution, where flat belts were first used on drive trains. Belt conveyors were developed from flat belt drivetrains (Figure 1). Their increased length, increased the problem of tracking as well, because a higher number of disturbance values can influence the belt.

A sideways movement of a flat belt or a troughed conveyor belt occurs when the belt has contact with a not 90° angle on the pulley or an idler. From the angle and the belt velocity the veloc-ity of sideways movement can be calculated. The belt does not move relative to the idler but a different contact point comes to contact while the belt is moving in conveying direction. Because of the motion of the contact point, it seems that the belt is sliding sideways over the idlers.

2 Reasons for belt mistrackingThe mistracking of a conveyor belt has many reasons. Normally each reason has influence to the other reasons, so a simulation of one reason cannot be sufficient to compute the belt tracking. Hereafter popular reasons are introduced.

Analysis and simulation of belt tracking of conveyor belts

Beschreibung und Simulation des Gurtschieflaufs an Gurtförderanlagen

Hendrik OttO, André kAtterfeld, Germany

Dipl.-Ing. HENDRIK OTTO,Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Chair of Material Handling Systems (ILM), Universitätsplatz 2, 39104 Magdeburg, GermanyTel. +49 (0) 391-59766874e-mail: [email protected]

A/Prof. Dr.-Ing. ANDRÉ KATTERFELD,Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Chair of Material Handling Systems (ILM), Universitätsplatz 2, 39104 Magdeburg, GermanyTel. +49 (0) 391-6712245e-mail: [email protected] Fig. 1: Troughed belt on idler stations

Abb. 1: Gurtstück auf Tragrollen

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1Law + Administration

Prof. Dr. Walter Frenz,rWtH aachen, lehr-und Forschungsgebiet Berg-, Umwelt- und europarecht, Wüllnerstraße 2, 52066 aachen, [email protected]

1 Praktisches Aus für FrackingDie Große Koalition bremst Fracking auf der Basis des Wasser-haushaltsgesetzes (WHG) praktisch aus. Sie will nunmehr gesetzlich die Gewinnung von Flözgas durch Fracking hierzulande schwierig zu bewältigenden Prüfstationen unterwerfen und macht es damit weitestgehend unmöglich, während es in anderen ländern und dabei vor allem in den USa in großem Umfang ermöglicht wird – mit der Konsequenz, dass dort die energiepreise fallen und daher einige energieintensive Unternehmen bereits die Verlagerung dorthin er-wägen bzw. bereits vollzogen haben. nach einem Gesetzesentwurf des Bundesumweltministeriums soll hingegen in Deutschland eine Gewinnung bis auf weiteres weitestgehend ausgeschlossen sein. Bis dahin sollen in erster linie wissenschaftliche Probebohrungen in Betracht kommen. zwar werden diese nunmehr entgegen den ursprünglichen Planungen nach einer Intervention von Kanzleramts-minister altmaier auch oberhalb von 3000 m ermöglicht, allerdings nur bei einsatz einer nicht wassergefährdenden Fracking-Flüssig-keit. Bei erfolgreichem Verlauf kommt dann auch eine Genehmigung für kommerzielles Fracking in Betracht, aber nur bei Überspringen von insbesondere zwei Hürden: das mehrheitlich positive Votum eines sechsköpfigen expertenrates, die Förderung sei für Umwelt und Wasser unbedenklich, sowie die zustimmung der zuständigen landesbehörde, die aber in ihrem ermessen steht. Demgegenüber besteht nach Bergrecht bei Vorliegen der normativen Vorausset-zungen ein zulassungsanspruch. Das Fracking von „tight gas“ unterhalb von 3000 m bleibt denn auch erlaubt, allerdings unter schärferen Umweltauflagen.

Diese Gesetzgebung war bereits im Koalitionsvertrag angelegt: „nach den vorliegenden Untersuchungen zur Umweltrelevanz ist der einsatz der Fracking-technologie bei der unkonventionellen erdgasgewinnung – insbesondere bei der Schiefergasförderung – eine technologie mit erheblichem risikopotential. Die auswir-kungen auf Mensch, natur und Umwelt sind wissenschaftlich noch nicht hinreichend geklärt. … Über anträge auf Genehmigung kann erst dann entschieden werden, wenn die nötige Datengrundlage zur Bewertung vorhanden ist und zweifelsfrei geklärt ist, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu befürchten ist (Besorgnisgrundsatz des Wasserhaushaltsgeset-zes). auch die entsorgung des Flowback aus Frack-Vorgängen mit einsatz umwelttoxischer Chemikalien in Versenkbohrungen ist wegen fehlender erkenntnisse über die damit verbundenen risiken derzeit nicht verantwortbar.“ Daher sollen nun erst ein-mal erfahrungen mit Probebohrungen gesammelt sowie weitere erkenntnisse gewonnen werden, um dann in einigen Jahren abschließend über eine umfassendere Gewinnung von Flözgas durch Fracking entscheiden zu können.

Kein notwendiges Aus für Fracking

Bericht von Walter Frenz, Deutschland

Diese Verzögerung bildet zugleich einen rückschritt gegenüber dem Koalitionsvertrag, wonach die Koalition „unter einbeziehung der länder und der Wissenschaft in einem gemeinsamen Prozess mit den Unternehmen erarbeiten (will), welche konkreten erkennt-nisse die erkundungen liefern müssen, um Wissensdefizite zu beseitigen und eine ausreichende Grundlage für mögliche nach-folgende Schritte zu schaffen. Dies soll in einem transparenten Prozess erfolgen. Im Dialog mit allen Beteiligten sollen unter Federführung der Wissenschaft Forschungsergebnisse bewertet werden.“ Dabei wurden im Folgenden konzeptionsgerechte „Än-derungen für einen besseren Schutz des trinkwassers im Wasser-haushaltsgesetz sowie eine Verordnung über die Umweltverträg-lichkeitsprüfung (UVP) bergbaulicher Vorhaben“ geplant, „die vor zulassung von Maßnahmen zur aufsuchung und Gewinnung von erdgas aus unkonventionellen lagerstätten mittels Fracking eine obligatorische UVP und Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht“.1 Dort ist also nicht von einem weitestgehenden Verbot die rede, son-dern von einer systemgerechten Fortentwicklung der bestehenden rechtslage. zudem existieren bereits gewichtige Vorarbeiten, um Fracking normativ einzufangen und auf der Basis des geltenden Berg- und Wasserrechts zu ermöglichen. nordrhein-Westfalen hat hierzu schon lange einen Gesetzesvorschlag zur reform des BBergG sowie der Umweltverträglichkeitsprüfungsverordnung Bergbau vorgelegt; ebenso existieren drei ausführliche Gutachten.2

2 Unsicherheiten zu Lasten der Vorhabenträger – entgegen dem bergrechtlichen SystemUnsicherheiten gehen damit zu lasten der Vorhabenträger, ob-wohl das bislang im ansatz einschlägige BBergG gerade auch bei ungewissen entwicklungen einen zulassungsanspruch enthält; höchstens bei auftretenden Störfällen kommt eine Beweislastum-kehr in Betracht. Dabei hat die rechtsprechung die anforderungen auf der Grundlage des BBergG erheblich verstärkt. Daran kann auch bei zulassungsanträgen für Fracking angeknüpft werden.

Für eine tatsächlich durchgeführte rohstoffbezogene Bohrung bedarf es einer Betriebsplanzulassung. Dabei hat der Bergbau-unternehmer nach § 51 BBergG den Betriebsplan einzureichen und gemäß § 52 abs. 4 BBergG den nachweis für das Vorliegen der zulassungsvoraussetzungen zu erbringen. Weiter verpflichtet ihn § 61 BBergG allgemein dazu, unter anderem für den ord-nungsgemäßen Betriebsablauf zu sorgen und dabei insbesondere auch Dritte vor Gefahren für leben, Gesundheit und Sachgüter zu schützen. Damit muss der Bergbauunternehmer zumindest plausibel darlegen, dass die bergrechtlichen zulassungsvoraus-setzungen sichergestellt sind.

1 „Deutschlands zukunft gestalten“, Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD für die 18. legislaturperiode.

2 näher Grigo/Mennekes, in: Frenz/Preuße (Hrsg.), Frackingdiskussion und kein ende, 2013, S. 27 ff.

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World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1 Conference Report

Am 17. November 2014 wurde Professor Fettweis, Träger der Georg-Agricola-Denkmünze, 90 Jahre alt. Die Glückwünsche der GDMB überbrachten ihm Professor Jacobi und Professor Wellmer. Professor Fettweis kann stolz auf ein erfolgreiches Lebenswerk als Forscher, Wissenschaftler und Hochschullehrer zurückblicken. Und die GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute kann stolz und dankbar darauf sein, ihn als immer aktives und teilneh-mendes Mitglied in ihren Reihen zu haben.

Der Bergmännische Verband Österreichs richtete am 20. und 21. November 2014 an der Montanuniversität Leoben ein Ehrenkol-loquium für Professor Fettweis, langjährigen Bergbauprofessor in Leoben, anlässlich seines 90. Geburtstages und seines Nachfol-gers, Professor Horst Wagner, anlässlich dessen 75. Geburtstages aus. Professor Gerhardt als langjähriger Freiberger Bergbaupro-fessor hielt die Laudatio auf den Jubilar Fettweis, Professor Jacobi überbrachte als Präsident der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute die Grußworte der Gesellschaft und gratulierte beiden Jubilaren als langjährigen GDMB-Mitgliedern. Einen Fest-vortrag hielt Professor Wellmer zum Thema „Die Beschäftigung des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) mit Geologie und Bergbau.“

Am nächsten Tag wurde die Veranstaltung fortgesetzt mit einem Fachkolloquium. Den Auftakt machte der ehemalige österreichi-sche Bundeskanzler Dr. Schüssel, mit dem Fettweis Jahre zuvor erfolgreich über den Fortbestand der montanistischen Hochschule Leoben verhandelt hatte. Die weiteren Vorträge von Dr. Maier, Professor Weber und Professor Moser widmeten sich vorwiegend dem Thema Lagerstätten.

Professor Fettweis wurde von Professor Gerhardt als bedeutends-ter Bergbauprofessor unserer Zeit gewürdigt. Er sei der Papst unter den Bergbauprofessoren. Es gibt wohl kaum einen anderen Zeitgenossen, der Forschung und Lehre in den europäischen Bergbauwissenschaften so geprägt hat wie er. Nach Studium und Promotion an der RWTH Aachen wurde er von der Position des Betriebsdirektors des Steinkohleverbundwerkes Osterfeld-Hugo Haniel auf den Bergbaulehrstuhl in Leoben berufen. Von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1993, also über 34 Jahre, hat

er dieser Alma Mater die Treue gehalten. Er wurde zum Rektor von 1968 bis 1970 gewählt und hat die damalige Montanistische Universität erfolgreich durch eine schwere Krise geführt, als die Bundesregierung in Wien auf Grund rückläufiger Studen-tenzahlen beabsichtigte, die Hochschule zu schließen. Fett-weis konnte neue Studiengänge und Institute ansiedeln, so dass dieses Studententief erfolgreich überwunden wurde.

Sein ganzes Leben hat sich Fett-weis in Forschung und Lehre mit dem Dreiklang Lagerstättenlehre, Bergbautechnik und Bergwirtschaft beschäftigt. Schon seine Dissertation bei Fritzsche in Aachen trug den wegweisenden Titel „Über die Kohlenvorräte im Niederrheinischen Westfälischen Steinkohlengebiet, ihr Aufschluss, ihre Ausschöpfung und ihre Nachhaltigkeit“. Fettweis benutzte hier den Begriff der Nachhaltig-keit, lange bevor er zum Modewort wurde. Er sprach später von der Bonität einer Lagerstätte. Zum Dreiklang Lagerstättenlehre, Bergbautechnik und Bergwirtschaft kommt eine vierte Säule in Fettweis` Bergbauleben, die Beschäftigung mit Technikgeschich-te. Fettweis hat ein tiefverwurzeltes Geschichtsverständnis, das vielleicht, wie er in seiner Dankesrede am 20.11. ausführte, von seinen Bergbauvorfahren aus dem Harz herrührt.

Diese vier Säulen seines Forscherlebens kommen sehr gut zum Ausdruck in dem von der Österreichischen Akademie der Wissen-schaften 2004 veröffentlichten Buch „Zur Geschichte und Bedeu-tung von Bergbau und Bergbauwissenschaften – 21 Texte eines Professors für Bergbaukunde zur Entwicklung des Montanwesens in Europa und speziell in Österreich“ (Abbildung 1). In diesem Buch gibt es z.B. auch ein Kapitel 4.1. über „Leibniz und der Bergbau“.

Aus seinem Geschichtsbewusstsein heraus unternahm Fettweis 1990 die „Wiedergründung“ der „Sozietät der Bergbaukunde“, wohl die älteste internationale wissenschaftliche Ingenieurgesell-schaft der Welt, als heutige wissenschaftliche Gesellschaft der Bergbauprofessoren, deren Gründungspräsident Fettweis war. Die alte Sozietät bestand zwischen 1786 und 1791. Von Trebra, Freund Goethes und von 1791 bis 1795 Berghauptmann in Claus-thal und von 1796 bis 1819 Oberberghauptmann in Freiberg, war Kassierer und Archivar dieser Sozietät. Bei der Wiedergründung 1990 hatte sie 34 Mitglieder. Heute ist sie auf über 200 angewach-sen und so war einer der Grußwortredner der jetzige Präsident der Sozietät, Professor Mischo aus Freiberg. Fettweis hatte und hat viele persönliche Kontakte zu Professoren und Forschern in der ganzen Welt und er pflegt sie bis heute.

Ehrenkolloquium aus Anlass des 90. Geburts- tages von Prof. Dr.-Ing. Günter B.L. Fettweis

Bericht von Hans JacoBi, FriedricH-W. Wellmer, deutschland

Professor Günter B.L. Fettweis

Prof. Dr.-Ing. HANS JACOBI, Jacobi & Partner Indistrieberatung GmbH, Kennedyplatz 8, 45127 Essen, Germany Tel. +49 (0) 201-361270 e-mail: [email protected]

Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c.mult. FRIEDRICH-W. WELLMER, Neue Sachlichkeit 32, 30655 Hannover, Germany Tel. +49 (0) 511-614-522 e-mail: [email protected]

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Herausgeber:

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Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung

Redaktion:

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Präsidium des Vereins:

Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stel-ter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dort-mund; Dipl.-Geol. Frank Hunstock, Kassel; Dr.-Ing. Michael Landau, Dahme; Dr.-Ing. Frank Leschhorn, Brisbane, Australien; Dipl.-Ing. Claus Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meu-rer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Aachen; Prof. Dr. Markus A. Reuter, Espoo, Finnland; Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf, Freiberg.

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Konto der GDMB:

Sparkasse Goslar/Harz 5140 BLZ 268 500 01

IBAN: DE33 2685 0001 0000 0051 40 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL

Konto der GDMB-Montanstiftung:

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IBAN: DE71 2685 0001 0096 1179 73 SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL

1 / 2015

Aus dem Inhalt:

• Ein herzliches Glückauf! II

• Neue Mitglieder II

• Protokoll der Mitgliederver- sammlung der GDMB 2014 III

• 47. Metallurgisches Seminar der GDMB VI

• Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen

Bezirksgruppe Harz VII

• Exkursionsberichte

RWTH meets USTB 2014 VIII Exkursion zur STAHL 2014 IX

II

gh News lam 7. März: Dr.-Ing. Frank W. Fink, Bismarckstr. 106 a, 66121 Saarbrü-cken;

am 10. März: Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Jacob, Dorfstr. 20, 17406 Rankwitz.

Zum 65. Geburtstag

am 19. Februar: Dipl.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Joachim Brenker, Ril-kestr. 20, 41516 Grevenbroich;

am 4. März: Ass. d. Bergf. Michael Ripkens, Thomas-Mann-Str. 12, 31224 Peine;

am 6. März: Dr.rer.nat. Dipl.-Geol. Mi-chael Biste, Calle Aruma 10, Urbari, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien;

am 18. März: Dr.-Ing. Holger Seitz, Brieberichweg 12, 53604 Bad Honnef.

Zum 60. Geburtstag

am 25. Februar: Dr.mont. Michael Heinemann, Ahornstr. 30, 83242 Reit im Winkel;

am 27. Februar: Dipl.-Ing. Ulrich Nordheim, Leopold-Wittekindt-Str. 18, 63486 Bruchköbel;

am 28. Februar: Dr.rer.nat. Alfred Lan-ger, Holbeinstr. 3, 30177 Hannover;

am 1. März: Dipl.-Ing. Ewald Grote, Glauburgstr. 12, 63695 Glauberg;

am 18. März: Dr.-Ing. Hartmut Rossel, Unter Linden 25, 53359 Rheinbach;

am 2. April: Dr.rer.pol. Eberhard Spitt-ler, Grillparzerstr. 43, 60320 Frankfurt a.M.;

Ein herzliches Glückauf!

Zum 90. Geburtstag

am 20. Februar: Dr.rer.nat. Heimar Pfundt, Insterburgerstr. 32, 53117 Bonn;

am 3. März: Dipl.-Ing. Bergdir. a.D. Joseph Hartmann, Hegelstr. 3 a, 95447 Bayreuth;

am 10. April: Dipl.-Ing. Wolfgang Mehner, Lilienberg 16, 38640 Goslar.

Zum 80. Geburtstag

am 20. Februar: Dr.-Ing. Karl Jürgen Benecke, Busenpfad 97, 47802 Kre-feld;

am 14. März: Dr. Dipl.-Ing. Lorenz Providoli, Zollstr. 9, 79618 Rheinfel-den;

am 22. März: Dr.-Ing. Horst Braun, Bleibergstr. 16, 42579 Heiligenhaus;

am 29. März: Dr.-Ing. Ulrich Holt-kamp, Steglitzer Str. 12, 66424 Hom-burg/Saar;

am 31. März: Dr. Helmold von Ples-sen, Kugelherrnstr. 16, 61462 König-stein;

am 4. April: Ass. d. Bergf. Dipl.-Ing. Will-Hubertus Daniels, Langenfeld-str. 21, 45481 Mülheim an der Ruhr.

Zum 75. Geburtstag

am 17. Februar: Dipl.-Ing. Wolfgang Fleischmann, Ganghoferstr. 4, 04289 Leipzig;

am 9. April: Dipl.-Min. Ulrich Kobers-ki, Badhausstr. 5, 79423 Heitersheim.

Z

w

Dipl.-Ing. Wolfgang Meuskens, Kai-ser-Friedrich-Str. 23, 31134 Hildes-heim, am 17. November im Alter von 92 Jahren.

Dr. Dipl.-Min. Gerald Dehne, Merse-burger Straße 14, 37441 Bad Sachsa, am 16. Dezember im Alter von 59 Jahren.

*

Neue Mitglieder

31488 Plebst, Roland, Student, Dorf-straße 151 a, 09638 Lichtenberg; E-Mail: [email protected].

31489 Willms, Thomas, B.Eng., Min-kespfädchen 2, 41836 Hückelhoven; E-Mail: [email protected].

51501 AMAP GmbH, Schurzelter Str. 570, 52074 Aachen; Tel.: 0157 30878676, E-Mail: [email protected].

31501 Messmer, Pascal, Hans-Joachim Günther GmbH, Dammstraße 42, 44145 Dortmund; Tel.: 0231 850406, E-Mail: [email protected]. - Schollenbroich 24, 45307 Essen; E-Mail: [email protected].

31502 Fraunhofer Institut ISC, Pro-jektgruppe IWKS, Rodenbacher Chaussee 4, 63457 Hanau; Tel.: 06023 32039-817, E-Mail: [email protected].

III

gh News l

Protokoll der Mitgliederversammlung der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.

Datum: 9. Oktober 2014

Ort: Hotel Der Achtermann, Goslar

Beginn: 16:12 Uhr

Ende: 17:05 Uhr

Leiter der Versammlung: Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi

Protokollführer: Isabell Meissner, B.Sc. Simone Lösch, Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

TOP 1 Eröffnung und Begrüßung

Der Präsident der Gesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, eröffnet die Mitgliederversammlung, begrüßt die zahlreichen anwesenden Mitglieder und bedankt sich für ihre Teilnahme.

Besonders herzlich willkommen ge-heißen werden die Träger der Georg Agricola Denkmünze, die gleichzei-tig auch Ehrenmitglieder der GDMB sind: Dipl.-Ing. Hans-Peter Behrendt, Dipl.-Ing. Kurt Ehrke, Dr.-Ing. Rol-froderich Nemitz, Prof. Dr. Rainer Slotta, Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. Friedrich-Wilhelm Wellmer, Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild sowie das Ehrenmitglied unserer Gesellschaft: Ass. d. Bergf. Dipl.-Ing. Herbert Aly.

Zum Gedenken an die seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder erheben sich die Versamm-lungsteilnehmer von ihren Plätzen. Seit der letzten Mitgliederversamm-lung vom 17. Oktober 2013 in Goslar sind verstorben:

Dipl.-Ing. Ass. d. Bergf. Heinz Busche

Prof.em. Dipl.-Ing. Dr.Sc. h.c. Helmut Eichmeyer

Dipl.-Ing. Hans-Joachim Hütter

Dipl.-Berging. Hans Lindemann-Berk

Dr. Dipl.-Min. Dietrich Müller

Dipl.-Ing. Georg Pitz

Dipl.-Berging. MinRat a.D. Wolfram Weinmann

Dipl.-Ing. Fritz Weßling

Dipl.-Ing. Andrej Zalaznik

Die Verstorbenen haben die technisch-wissenschaftliche Arbeit unserer Gesell-schaft gefördert und geprägt. Sie waren zum Teil als Fachausschussleiter Träger des guten Rufes der GDMB. Als Auto-ren haben sie unsere Fachzeitschriften bereichert und qualitativ mitbestimmt. Als Menschen waren sie Teil unseres Fachleute- und Freundeskreises.

Die GDMB dankt ihnen dafür und für ihre langjährige Mitgliedschaft. Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren.

Die Verstorbenen werden mit einer Schweigeminute geehrt.

TOP 2 Feststellung der Beschlussfähigkeit

Professor Jacobi stellt fest, dass zu die-ser Mitgliederversammlung form- und fristgerecht in den Vereinszeitschrif-ten der GDMB eingeladen worden ist gemäß § 12 (1) der Satzung.

Er möchte die Tagesordnung der Mit-gliederversammlung um den Punkt „Verleihung der GDMB-Dankme-daille“ unter TOP 9 erweitern, da die Auszuzeichnende heute Abend leider nicht anwesend sein kann. Er bittet dafür um Zustimmung, die einstimmig erfolgt.

Gemäß § 12 Abs. 3, Satz 1, ist für die Beschlussfähigkeit der Versammlung die Anwesenheit von mindestens 1/15 der stimmberechtigten Mitglieder er-forderlich. Bei z. Zt. 1.211 Mitgliedern wären das 81 Stimmberechtigte. Wir haben 70 Mitglieder gezählt, damit ist die Mitgliederversammlung nicht be-schlussfähig.

Vorsorglich ist für diesen Fall zum sel-ben Termin, für denselben Ort und mit derselben Tagesordnung gemäß § 12 Abs. 3, Satz 2 zu einer zweiten Mit-gliederversammlung eingeladen wor-den, die unter diesen Bedingungen beschlussfähig ist.

TOP 3 Satzungsänderung

In der Einladung zur Mitgliederver-sammlung wurde darüber informiert, dass die Erweiterung des Aufgabenge-bietes der GDMB und die zunehmen-de Internationalisierung ihrer Arbeit es notwendig macht, die Anzahl der Präsidiumsmitglieder zu erhöhen. Deshalb stellen wir den Antrag, den § 16 (1) unserer Satzung dahingehend zu ändern, dass das Präsidium zukünf-tig aus dem Präsidenten, zwei Stellver-tretern sowie aus bis zu zwölf weiteren Mitgliedern bestehen kann. Nach der alten Fassung besteht das Präsidium aus dem Präsidenten, zwei Stellvertre-tern sowie aus bis zu sieben weiteren Mitgliedern.

Wenn zu diesem Antrag kein Diskus-sionsbedarf besteht, wird dieser hier-mit zur Abstimmung gestellt.

Die anwesenden Mitglieder sprechen sich einstimmig für diese Satzungsän-derung aus.

TOP 4 Bericht des Präsi-diums über das Ge-schäftsjahr 2013

Der Präsident der Gesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, berichtet mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation über das Geschäftsjahr 2013.

IV

gh News l4.1 Veranstaltungen

Die GDMB hat im Jahr 2013 die in-zwischen 7. European Metallurgical Conference vom 23.-26. Juni in Wei-mar durchgeführt. Mit 350 Teilneh-mern aus mehr als 30 Ländern war dies die zweitgrößte Veranstaltung ihrer Art nach der 2011 in Düsseldorf stattgefundenen Konferenz mit 450 Teilnehmern. Professor Jacobi ver-weist auf den ausführlichen Bericht in den GDMB-Vereinszeitschriften. Er macht hier auf die nächste EMC aufmerksam, die mit der internatio-nalen Blei/Zink Konferenz vom 14. bis 17. Juni 2015 zusammen mit den Metallurgischen Messen wiederum in Düsseldorf stattfinden wird. Ak-tuelle Informationen sind im Inter-net zu finden. Neben dieser großen internationalen Konferenz führte die GDMB 2013 ein Metallurgisches Se-minar, zwei Kolloquien bzw. Sympo-sien, 13 Fachausschusssitzungen und sechs Treffen der Bezirksgruppen durch. Ein Teil der Veranstaltungen wurde mit Partnern von den Hoch-schulen durchgeführt und man kann feststellen, dass alle Veranstaltungen der GDMB gut besucht waren.

Weiter nahmen Vertreter der GDMB an verschiedenen Messen und Veran-staltungen teil, um die Leistungen der GDMB vorzustellen und neue Mit-glieder zu werben. Dazu zählte beson-ders die renommierteste Kupferkon-ferenz (Copper 2013) im November 2013 in Santiago de Chile. Von Seiten der GDMB-Führung nahm er selbst, Professor Stelter und Dipl.-Ing. Zu-chowski teil.

4.2 Mitgliederbewegungen

Professor Jacobi berichtet, dass sich der in 2013 positiv abzeichnende Trend bei den Mitgliederbewegungen verstärkt auch in diesem Jahr fortsetzt, besonders erfreulich ist die Anzahl von Neumitgliedern unter 30 Jahren, die im vergangenen Jahr 37 und die-sem Jahr bereits 61 Personen beträgt. Dies lässt sich im Wesentlichen auf die Werbung von Studierenden mit einer kostenlosen zweijährigen Mit-

gliedschaft zurückführen, hier muss die Zukunft zeigen, inwieweit es ge-lungen ist, sie auch von einer dann kostenpflichtigen Mitgliedschaft zu überzeugen.

Besonders zu erwähnen ist hier der Arbeitskreis GDMB 2025, der sich engagiert für eine Weiterentwicklung der GDMB insbesondere im Bereich der Jungmitglieder eingesetzt hat.

4.3 GDMB-Montanstiftung

Professor Jacobi informiert anhand einer weiteren Folie über die aktuelle Situation der GDMB- Montanstiftung zum 31.12.2013.

Eine Neuordnung der für die Nach-wuchsförderung vorhandenen Mittel innerhalb der GDMB hat dazu ge-führt, dass das Vermögen der Mon-tanstiftung sich sehr positiv in 2013 entwickelt hat und die GDMB somit auch die Möglichkeit hatte, einen größeren Betrag zur Förderung und Unterstützung von Studierenden ein-zusetzen. In den sonstigen Einnahmen und damit im Stiftungsvermögen ist der Fonds Berliner Barbara Preis als zweckgebundenes Vermögen in Höhe von rd. 84 000 ¥ enthalten. Besonders zu erwähnen ist auch eine Zustiftung aus Berlin vom ehemaligen dortigen Förderverein in Höhe von ca. 20 000 ¥. Er bittet weiterhin um Spenden, damit diese wichtige Nachwuchsförderung auch zukünftig zum Wohle der Studie-renden eingesetzt werden kann.

4.4 Finanzen

Das Jahresergebnis 2013 reiht sich mit einem Überschuss von rd. 13 000 ¥ in das positive Gesamtbild ein, so dass in ununterbrochener Reihenfolge seit 2006 der Verein ein positives Jahres-ergebnis zu verzeichnen hat.

4.5 GDMB-Geschäftsstelle

Zum aktuellen Zeitpunkt sind folgen-de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Verein in der Geschäftsstelle tätig:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski – Ge-schäftsführer

Dipl.-Geol. Rita Lips – Finanzbuch-haltungDipl.-Betrw. (FH) Thomas Marbach – Tagungen/EDV/GDMB Web-PräsenzB. Sc. Simone Lösch – Assistentin der Geschäftsführung/MarketingChristiane Zimmermann – Sekreta-riat, Fachausschüsse, Bezirksgruppen

Zusätzlich ist als Aushilfe ein Haus-meister beschäftigt.

Professor Jacobi dankt ausdrück-lich allen Mitarbeitern der GDMB-Geschäftsstelle für die erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren.

TOP 5 Bericht der Rech-nungsprüfer über das Geschäftsjahr 2014

Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien berich-tet als einer der beiden Rechnungs-prüfer der GDMB über das letzte Ge-schäftsjahr.

Bericht über die Rechnungsprüfung des GDMB e.V. für das Jahr 2013

Rechnungsprüfer: Dr. rer.nat. Peter-Michael Beier Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien

Im Auftrag der Mitgliederversamm-lung der GDMB Gesellschaft der Me-tallurgen und Bergleute e.V. wurde von Herrn Dr. P.-M. Beier und Herrn Prof. Dr. R. Lotzien die Rechnungsprüfung für das Jahr 2013 vorgenommen. Die Prüfung fand am 09. Mai 2014 in An-wesenheit des Geschäftsführers der GDMB, Herrn Dipl.-Ing. J. Zuchow-ski, und der Buchhalterin der GDMB, Frau Rita Lips, statt.

Grundlage der Rechnungsprüfung war der von Eppendorf und Sigwarth Part-ner, Steuerberater, Goslar, vorgelegte Bericht über die Prüfung des Jahres-abschlusses der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. für das am 31.12. beendete Geschäftsjahr 2013. Daneben dienten uns die Bücher, Belege und sonstigen Aufzeichnungen von Frau R. Lips als Grundlage der Prüfung. Die Belege der Buchführung werden übersichtlich aufbewahrt. Die Abrechnungsbelege wurden in Stich-

V

gh News lproben auf ihre Richtigkeit und Voll-ständigkeit geprüft.

Unter Berücksichtigung der Zuweisun-gen und Auflösungen satzungsmäßiger Fonds ergibt sich ein Jahresüberschuss für das Jahr 2013 von 13 009,57 ¥ bei einer abschließenden Bilanzsumme von 968 102,92 ¥. Das Vereinsvermö-gen weist somit eine bilanzielle Unter-deckung von 158 360,18 ¥ aus.

Die Prüfung der Buchführung ergab keine Beanstandungen. Die Buchfüh-rung gibt jederzeit Auskunft über die Zuordnung der Einnahmen und Aus-gaben zu den einzelnen Bereichen. So-weit von der Prüfung erfasst, wurden alle Ausgaben zweckentsprechend getätigt. Die Belege sind vollständig. Entstehende Fragen wurden plausi-bel und erschöpfend beantwortet. Die Rechnungsprüfung konnte keine der Satzung der GDMB widersprechen-den Einnahmen oder Ausgaben fest-stellen.

Die Rechnungsführung 2013 der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. entspricht nach dem Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prü-fung der Rechnungsprüfer einer ord-nungsgemäßen Verwaltung. Die Rech-nungsprüfer empfehlen deshalb dem Präsidium die Feststellung des Jahres-abschlusses 2013 sowie die Entlastung des Geschäftsführers.

Bochum, den 12. Mai 2014gez. Prof. Dr. Ing. Rainer Lotzien

Bad Salzdetfurth, den 12. Mai 2014gez. Dr. rer.nat. Peter-Michael Beier

Fragen zu diesem Bericht werden nicht gestellt.

TOP 6 Entlastung des Präsidiums

Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien stellt den Antrag, das Präsidium und die Geschäftsführung für das Jahr 2013 zu entlasten. Die Entlastung erfolgt einstimmig bei Enthaltung der anwe-senden Präsidiumsmitglieder und des Geschäftsführers.

Der Präsident dankt für das Vertrau-en, das dem gesamten Präsidium ent-gegen gebracht worden ist.

TOP 7 Neuwahl des Präsidiums

Dr. Eric Becker übernimmt als Wahl-leiter die Leitung der Versammlung.

Dr. Becker stellt fest, dass die Kan-didaten für das Präsidium form- und fristgerecht in den Vereinszeitschrif-ten vorgestellt worden sind. Dies sind Folgende:

Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi als Präsident

Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch

Dipl.-Ing. Jochen Greinacher

Dipl.-Geol. Frank Hunstock

Dipl.-Ing. Claus Kuhnke

Dr.-Ing. Michael Landau

Dr.-Ing. Frank Leschhorn

Dr.-Ing. Urban Meurer

Dipl.-Ing. Thomas Neu

Ass. d. M. Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße

Prof. Dr. Markus Andreas Reuter

Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf

Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter

Er weist nochmal darauf hin, dass nach der durchgeführten Satzungsände-rung nicht mehr Kandidaten genannt sind als Präsidiumsmitglieder gewählt werden können. Deswegen fragt der Wahlleiter, ob die Mitglieder mit einer Blockwahl einverstanden sind. Es er-geben sich keine Gegenstimmen.

Zunächst wird über die Wahl von Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi zum Präsidenten der GDMB abgestimmt.

Er wird ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an.

Danach werden in Funktion des ers-ten Vizepräsidenten Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter und des zweiten Vi-zepräsidenten Dr.-Ing. Karl Her-mann Bruch sowie im Übrigen die Vorstandsmitglieder laut Satzung im Block zur Wahl gestellt.

Die Wahl erfolgt einstimmig bei neun Enthaltungen.

Dr. Becker fragt die Gewählten, ob sie die Wahl annehmen. Dies wird von allen bestätigt, danach übergibt der Wahlleiter das Wort an den wiederge-

wählten Präsidenten der GDMB, Prof. Dr.-Ing Hans Jacobi.

Professor Scharf, Dipl.-Geol. Hun-stock und Professor Reuter stellen sich kurz vor und freuen sich auf ihre neuen Aufgaben im Präsidium.

TOP 8 Ehrung langjähriger Mitglieder

Prof. Jacobi geht über zu der Ehrung der langjährigen Mitglieder und bittet alle Ausgezeichneten, die anwesend sind, nach vorne zu kommen, um ih-nen ihre Urkunden zu überreichen.

Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft:Dipl.-Ing. Horst Weigel Dipl.-Ing. Manfred Schmidt Dipl.-Ing. Wolfgang Mehner

Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft:Dr.-Ing. Peter VölzingDr.-Ing. Helmut E. A. Heinrich Dr.-Ing. Klaus Zielinski Dipl.-Ing. Michael Kopke Dr. rer.nat. Eberhard Wettig Thyssen Schachtbau GmbH Wieland-Werke AG Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie (IMR), RWTH Aachen

Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft:Ass. d. Bergf. Gerhard Florin Dipl.-Ing. Friedrich Donhauser Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Reiner J. Bauer Prof. Dr. rer.nat. Dipl.-Geol. Volker Stein Dipl.-Berging. Volkmar Mertens Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG

Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft:Dr. Dipl.-Chem. Werner Weuster Dipl.-Ing. Jochen Hasse Dr. rer.nat. Dipl.-Chem. Günter Harp Dr. Dipl.-Chem. Gerhard Mai Dipl.-Ing. Karl Slickers Dr.-Ing. Andreas Wahl Dipl.-Ing. Matthias Ammen Dipl.-Ing. Heinrich Höhl Dipl.-Ing. Matthias Nitschke Dipl.-Ing. Thomas Kleinsorge

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gh News lDipl.-Ing. Stephan von Gernerth Mautner Markhof Dr.-Ing. Volker Ritz Dr. rer.nat. Gerhard Kudermann Ass. d. Bergf. Siegfried AlthoffChristopher Scheer Dipl.-Ing. Burkhard Paul Töllers Dipl.-Ing. Andreas AngersteinWeser-Metall GmbH PPM Pure Metals GmbH Harz-Metall GmbH Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft

TOP 9 Preisverleihungen

9.1 GDMB-Dankmedaille

Das Präsidium der GDMB hat ent-schieden, Dipl.-Ing. Barbara Wit-zel-Hänecke mit der Dankmedaille unserer Gesellschaft auszuzeichnen. Barbara Witzel-Hänecke ist seit 15 Jahren Leiterin der Bezirksgruppe Süd, die bis heute eine wichtige Klam-mer zwischen Deutschland, Österreich und den Balkanstaaten darstellte und damit Mitglied des Vorstandsrates bzw. des Beirates der GDMB. Mit gro-ßem persönlichem Einsatz hat sie seit dieser Zeit zusammen mit ihrem Ehe-mann äußerst interessante Veranstal-tungen vorbereitet und selbstständig

durchgeführt. Sie hat damit wesentlich dazu beigetragen, den Namen der Ge-sellschaft bekannt zu machen. Dafür gilt ihr der Dank der GDMB.

Professor Jacobi bittet Dipl.-Ing. Bar-bara Witzel-Hänecke nach vorn und übergibt ihr die Dankmedaille und einen Strauß Blumen.

9.2 Verleihung des GDMB- Förderpreises 2014

Professor Jacobi gibt die Gewinnerin des mit 3000 ¥ dotierten GDMB-För-derpreises bekannt.

Die GDMB verleiht den GDMB-För-derpreis 2014 an B.Sc. Anja Moser für ihre außerordentlichen Studienleistun-gen und ihre an der Ecole des Mines in Paris angefertigte Masterarbeit zum Thema „Bolting and Cablebolting in Deep Underground Coal Mines“.

Professor Jacobi bittet Anja Moser nach vorn und übergibt ihr die Ur-kunde, den Scheck und einen Strauß Blumen.

9.3 Preis des Stifterverbandes Metalle

Die Preisträgerin 2014 des Preises des Stifterverbandes Metalle ist M.Sc. Tanja Trosch.

M.Sc. Tanja Trosch erhält den Preis für ihre an der Universität Bayreuth mit der bestmöglichen Note „Sehr gut“ (1,0) angefertigte Masterarbeit mit dem Titel „Einfluss der Herstel-lungsvariante auf Mikrostruktur und mechanische Eigenschaften von In-conel 718“.

Professor Jacobi bittet M.Sc. Tanja Trosch nach vorn und übergibt ihr die Urkunde, den Scheck und einen Strauß Blumen.

TOP 10 Verschiedenes

Professor Jacobi fragt nach Wortmel-dungen, dies ist nicht der Fall.

Daher schließt Professor Jacobi die Versammlung um 17:05 Uhr, nach-dem er noch zu einem gemeinsamen Abendessen inkl. Sektempfang im Marmorsaal des Hotels eingeladen hat.

Clausthal-Zellerfeld, den 29.10.2014

F.d.R.: Prof. Dr. Hans Jacobi

F.d.N.: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Vom 11. bis 13. November 2014 wur-de in Wernigerode am Harz, Sach-sen-Anhalt, das 47. Metallurgische Seminar der GDMB mit dem Thema „Materialien für die Energieerzeu-gung, -nutzung und -speicherung“ durchgeführt. Vor dem Hintergrund eines anspruchsvollen Programms mit spannenden Vorträgen entstanden in-teressante Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen.

Vor Beginn des Seminars bestand die Möglichkeit einer Besichtigung der JL Goslar Anoden GmbH in Ilsenburg. Zu den Arbeitsfeldern der JL Gos-

lar GmbH gehört die Herstellung von NE-Produkten, Strahlenschutzkom-ponenten, Apparaten und Anlagen aus Blei, speziellen Legierungen aus Blei und Zinn sowie Anoden.

Der letztgenannte Geschäftsbereich stand im Fokus der Betriebsbesichti-gung im Rahmen des Metallurgischen Seminars – hier werden aus unter-schiedlichen Legierungen Anoden für Metallgewinnungselektrolysen und Anoden für Oberflächen-Finish nach Maß gefertigt. Der Qualitätsstandard der Anoden orientiert sich an einer möglichst hohen Energieeffizienz und

Reinheit der gewonnenen Metalle. Berücksichtigt wird dabei insbeson-dere die geringe Belastung des Elek-trolyten.

Nach einem kurzen geschichtlichen Firmenrückblick, einigen Informa-tionen zu Projekten, einzelnen Tätig-keitsfeldern und zu der am 1. Januar 2011 gegründeten Tochterfima Elsold GmbH verschaffte Dipl.-Ing. Bernd Böttcher, Geschäftsbereichsleiter Anoden, den Teilnehmenden einen Einblick in die Herstellung von Ano-den für die Galvanotechnik. Im An-schluss an die Besichtigung wurde zu

47. Metallurgisches Seminar der GDMB

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gh News l

einem „Get Together“ im Restaurant des Tagungshotels eingeladen, um sich dort bei einem gemeinsamen Abend-essen besser kennenzulernen.

Der Seminarleiter Prof. Dr.-Ing. Mi-chael Stelter von der TU Bergaka-demie Freiberg eröffnete das Metal-lurgische Seminar (Abbildung 1) am Mittwoch, den 12. November 2014, mit

Abb. 1: Blick in den Ta-gungssaal des 47. Metallurgischen Se-minars 2014 in Wer-nigerode

einem Vortrag zum Thema Energie-erzeugung und -speicherung. Die da-rauf folgenden Vorträge behandelten die Themen:• Die Virtuelle Batterie – Die Alumi-

niumindustrie als Energiespeicher,• Zink-Luft Batterien – Stand und

Perspektiven der wiederaufladba-ren Batterien,

• Wasserstoffspeicherung in Metall-hydriden,

• Carbonfaserverstärkte Polymere als Energiespeicher,

• Materialien und Verarbeitungs-techniken für innovative elektri-sche Energiespeicher,

• Anforderungen an und Verarbei-tung von Energiespeichermateria-lien zu Elektroden,

• Hochtemperatur-Energiewandler und -speicher auf der Basis von Festelektrolyten,

• Potentiale der Vakuummetallurgie zur Erzeugung von Materialien für die Energietechnik.

Den abschließenden Teil des Seminar-programms bildete der Metallurgische Abend im Brauhaus Wernigerode. Das Abendessen bot Gelegenheit zum interdisziplinären Gedankenaus-tausch und zum Genuss kulinarischer Köstlichkeiten der Region. Me

Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen

Herbstexkursion 2014 der Bezirksgruppe Harz

Leitung: Dr. Jürgen Keese, Goslar,

Am 21. Oktober 2014 führte die Be-zirksgruppe Harz der GDMB ihre jährlich stattfindende Exkursion zur Firma MPM Environment Intelligen-ce in Bad Grund Ortsteil Gittelde durch.

Zwölf Mitglieder der Bezirksgruppe nahmen an der sehr ausführlichen Werksbesichtigung durch den Ge-schäftsführer Peter Kolbe und seinen Sohn teil.

Die Firma MPM ist ein mittelstän-disches Unternehmen, das sich mit Schnelligkeit, Flexibilität, Preis und Qualität an alle Anforderungen bei der Aufarbeitung von bestückten und un-bestückten Leiterplatten und Basisma-terialabfällen anpasst. Die MPM hat es sich zur Aufgabe gemacht, statt eines kurzfristigen Erfolgsdenkens eine kal-

kulierbare und langfristige Unterneh-menspolitik zu betreiben. Ihren Kun-den hilft die MPM, eine wirtschaftliche und verlässliche Entsorgung ihrer Pro-blemabfälle zu garantieren. Hierdurch leistet sie der Umwelt einen wichtigen ökologischen Beitrag.

Das Unternehmen ging im Jahre 2005 aus der Firma FUBA Hans Kolbe & Co hervor, indem Peter Kolbe die Elektronik-Recycling-Anlage durch MBO verselbstständigte. 2006 wurde die Firma umfirmiert in MPM Envi-ronment Intelligence KG.

In den folgenden Jahren wurde die Recyclinganlage für Bohr- und Fräs-mehl, der Bau der Recyclinganlage für bestückte Leiterplatten, deren In-betriebnahme und der Bau und die Inbetriebnahme der Recyclinganlage für Kunststoffrecyclate begonnen und erfolgreich beendet.

Bei der Aufarbeitung der bestückten Leiterplatten und der Bohr- und Fräs-

mehle hat die MPM folgende Kern-kompetenzen:

• nahezu 100prozentige Verwertung von bestückten und unbestückten Leiterplatten- und Basismaterial-abfällen,

• hohe Trennschärfe,• Wiederverwertung der Metallfrak-

tionen,• Verwertung der Kunststoffrecyclate,• Technologie-Transfer der gesam-

ten Recyclingtechnik,• Zusammenarbeit mit der Claus-

thaler TU auf verschiedenen Ge-bieten.

Weiterhin hat die MPM ein Verfahren zum chemischen Recycling von Lei-terplatten entwickelt, das betriebs-bereit ist, jedoch aus Kostengründen noch nicht angewandt wird:

Nach der mechanischen Gewinnung von Kupfer und Edelmetallen aus be- und unbestückten Leiterplatten

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gh News lverbleibt ein Rückstand, der im We-sentlichen aus Glasfasern und flamm-geschütztem Epoxidharz besteht (Re-cyclat). Für diese Aufarbeitung hat die MPM ein Verfahren entwickelt, das auf der thermischen Spaltung des Polymers in einem speziellen Lösungs-mittel unter Zusatz eines Katalysators beruht. Bei diesem Prozess entstehen die chemischen Grundstoffe Phenol, Isopropylphenol und Bromsalze. Die Entwicklung einer Anlage mit einem Durchsatz von ca. 8000 t/a wird an-gestrebt.

Im Anschluss an die Werksbesichti-gung wurden wir mit einem Imbiss gestärkt, während weitere Fragen dis-kutiert wurden.

Um 13 Uhr wurde das Bergbau-museum Knesebeckschacht in Bad Grund besichtigt. Hier gab uns der Grubenführer einen Abriss über die lange Tradition des Bergbaus in Bad Grund. Die Schachtanlage Knese-

beckschacht gehörte zu der erst 1992 stillgelegten Grube „Hilfe Gottes“ in Bad Grund, dem letzten Erzbergwerk des Oberharzes. Wichtige Zeitzeugen

für bergmännische Technik sind die historische Fördermaschine und ein großer Elektrokompressor (beide aufgestellt 1923), zudem zwei restau-rierte „Radstuben“, in denen bis zu 12 m hohe Wasserräder von 1855 bis 1900 als Energieüberträger für den Schachtbetrieb dienten. Wahrzeichen der Anlage ist der 47 m hohe Hyd-rokompressorturm (Abbildung 1). Dieses Montandenkmal wurde 1912 errichtet und war Teil einer wasser-technischen Anlage, mit der jahrzehn-telang Druckluft für die Maschinen in der Grube erzeugt wurden.

Im Anschluss an diesen Museumsbe-such wurde im Café Antique in Bad Grund das Erlebte bei Kaffee und Ku-chen diskutiert.

Einige Unermüdliche fuhren dann noch zur Besichtigung der Iberger Tropfsteinhöhle.

Ein herzliches Glückauf und bis zum nächsten Jahr! Dr. Jürgen Keese

Abb. 1: Bergbaumuseum Knesebeckschacht in Bad Grund (Foto: www.becker-clz.de)

Exkursionsberichte

RWTH meets USTB 2014

Im Rahmen des studentischen Aus-tauschprojekts „RWTH meets USTB“ reisten wir, eine Gruppe von zehn Stu-dentinnen und Studenten der RWTH Aachen, nach China, um unsere Part-neruniversität, die University of Sci-ence and Technology Beijing (USTB), zu besuchen und China zu bereisen.

Beginn der Reise war der 8. Septem-ber. Als wir nach langem Flug endlich ankamen, wurden wir von unseren „Volunteers“, studentischen Betreu-ern von Seiten der Partneruniversität, sehr freundlich empfangen.

Unser erstes großes Mittagessen er-hielten wir im „Friendship“-Restau-rant der USTB und mussten uns zu-nächst an das Essen mit Stäbchen an einem runden Tisch gewöhnen. Auch die im Vergleich zu Deutschland be-engten Wohnverhältnisse, die fremde Küche sowie die Kommunikation wa-ren eine Umstellung.

Den ersten Monat der Studienfahrt verbrachten wir bei unserer Partner-universität in Peking, wobei jede Wo-che neue Aktivitäten auf dem Plan standen. Besondere Highlights waren für uns zum Beispiel eine Einführung in das populäre „Tai Chi“: Durch be-wusstes Ausführen der Formen – fes-ter Bewegungsabläufe – wird nicht nur

der Körper, sondern auch der Geist gestärkt. Mit einigen Trainingsstun-den wurden wir darauf vorbereitet, zum Abschiedsessen eine kurze Vor-führung darbieten zu können. Weiter-hin gab es Einführungen in die chine-sische Teezeremonie, die traditionelle Kalligraphie und, besonders nützlich, einen Crash-Kurs in Mandarin, denn

Abb. 1: Die Gruppe der RWTH Aachen auf dem Campus der USTB

IX

gh News lviele ältere Chinesen sprechen kein Englisch und auch Jüngere haben oft Probleme mit der Aussprache.

Kulturelle Unterschiede machten sich auch bei der Ausbildung bemerkbar. Statt Vorlesungen in riesigen Audi-torien gibt es kleinere Klassen, der Campus ist videoüberwacht und es gibt strikte Ausgehregeln.

Das Grundstudium in den Ingenieur-wissenschaften scheint allgemein praktischer orientiert zu sein, als es in Aachen der Fall ist. Dies bemerkten wir beim Besuch einer Ausbildungs-stätte, die neben der Hartbearbeitung an der manuellen Drehbank auch das Sandformverfahren für Aluminium unterrichtete. In mehreren Führun-gen durch Labore und Werkstätten erhielten wir einen Eindruck vom Forschungsbetrieb an der USTB. In praktischen Übungseinheiten durften wir zudem selbst Hand anlegen und beispielsweise Konstruktions- und Gießarbeiten durchführen.

Im ersten Monat lernten wir aber nicht nur den Campus und das Studieren an der USTB, sondern auch Peking und Umgebung kennen. So standen Besichtigungen historischer Kultur-stätten auf dem Programm, wie die Verbotene Stadt, die durch ihre schie-re Größe und die symmetrische Archi-tektur beeindruckt hat oder aber die Große Mauer, die unvergessliche Er-innerungen bei uns hinterlassen hat. Wir spazierten durch eine Vielzahl traditioneller Parks und Tempel in Peking wie den riesigen Bei-Hai-Park oder den Himmelstempel.

Zudem bekamen wir einen Einblick in das moderne Peking. Besonders in Erinnerung geblieben sind hierbei das Künstlerviertel „798“, mit seiner teils skurrilen, aber ebenso eindrucksvol-len modernen Kunst sowie der Olym-pische Sportpark, der für die Olym-pischen Sommerspiele 2008 errichtet worden ist.

Bei unseren planmäßigen Aktivitäten wurden wir stets von Freiwilligen be-gleitet und unterstützt, sodass man sich kennen lernte und Freundschaf-ten entstanden. So fiel es uns allen sehr

schwer, am Ende des ersten Monats nach einem gemeinsamen Abschieds-essen „Good Bye“ zu sagen.

Den zweiten Monat verbrachten wir damit, nicht nur bedeutende Städte des alten, sondern auch des modernen China zu bereisen. Ein Ziel unserer Rundreise war Qing Dao, eine frühere deutsche Konzessionsstadt, deren Bier („Tsing Dao“) einer deutschen Braue-rei entstammt und das heute in über 50 weitere Länder weltweit verkauft wird.

In Tai‘an, einer Stadt in der Shandong-Provinz, wanderten wir auf den Gipfel des Tai Shan, einen der fünf heiligen Berge des Daoismus. Der Berg gehört nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe der UNESCO, denn wer ihn besteigt bekommt ein einzigartiges „Himmels“-Panorama zu sehen, vergleichbar viel-leicht nur mit dem weltberühmten Avatar-Hallelujah-Berg im Zhangjiajie Nationalpark, in der Provinz Hunan.

Aber nicht nur Berge und Tempel wa-ren Teil unserer Rundreise im zweiten Monat. In der Megacity Shanghai wur-den wir von Evonik Industries einge-laden. Evonik hat dort erst vor kurzer Zeit ein Forschungszentrum fertig-gestellt und nach einer interessanten Einführung zu den verschiedenen Pro-dukten des Konzerns wurden Versuche in den neuen Laboren vorgeführt. Die gerade fertiggestellten Labore sind nur ein Zeichen für das langfristige Enga-gement der Evonik in China.

Neben Evonik haben viele andere deut-sche Industrieunternehmen Niederlas-sungen in Shanghai, der 23-Millionen Stadt mit dem größten Containerha-fen der Welt. Shanghai, Shenzhen und Guangzhou sind moderne Städte, die das boomende China mit seinen riesi-gen Hochhäusern, hellen Lichtern und wachsendem Wohlstand widerspiegeln.In der ehemals britischen Kolonie Hong Kong endete unsere China-Reise.

Neben den Erfahrungen haben wir wertvolle Kontakte zu Studenten und Tourguides geknüpft und Freund-schaften geschlossen. Die enormen Gegensätze zwischen den ländlichen Regionen und gigantischen Metro-polen hinterlassen einen bleibenden

Eindruck. Durch das Reisen, das Um-gewöhnen und das Anpassen an eine so fremde wie interessante Kultur ha-ben wir nicht nur China, sondern auch uns selbst besser kennengelernt.

Eine besondere Rolle für das Zustan-dekommen unseres Aufenthalts spiel-te die finanzielle Unterstützung von Seiten unserer Förderer, ohne deren Hilfe die Reise nicht möglich gewesen wäre. Mit ihrem Beistand förderten sie aktiv die interkulturelle Fortbil-dung engagierter Studenten.

Daher gebührt der GDMB für ihre Unterstützung an dieser Stelle größ-te Dankbarkeit von Seiten unserer Gruppe. Lukas Johann

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Exkursion zur STAHL 2014 mit Besichtigung des Stahlwerks der ThyssenKrupp AG und der Firma Siempelkamp

Tag 1 – Besichtigung ThyssenKrupp Steel Europe

Noch ein wenig verschlafen setzte sich die Exkursionsgruppe bestehend aus 16 Studenten und Doktoranden am 5. November 2014 um 6 Uhr vom Institut für Metallurgie der TU Clausthal mit zwei vollbesetzten Kleinbussen Rich-tung Ruhrgebiet in Bewegung. Nach einer verhältnismäßig ruhigen Fahrt erreichten wir mit leichter Verspätung das Tor 1 der ThyssenKrupp Steel Eu-rope. Dort erwarteten uns bereits Herr Professor Schmöle, Herr Blaurock und Herr Zickler, unser Besucher-führer. Sie hießen uns mit einem Film und einer kurzen Begrüßungsanspra-che willkommen. Anschließend ging es, ausgestattet mit Schutzbrille, Helm und einer Flasche Wasser, im „Lie-blingsbus“ (Bus des VfL Duisburg) über das Werksgelände. Herr Zickler begleitete uns akustisch während der Fahrt über das Audioführungssystem mit Informationen zu den Raffinessen des ThyssenKrupp-Stahlwerks.

Der erste Halt führte uns in die Schalt-zentrale der Hochöfen. Dort werden alle Informationen wie beispielswei-se Prozesstemperaturen und -drücke

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gh News l

den wir von Frau Gläser begrüßt, die uns noch ein paar Informationen und einen Gutschein für das Mittagessen mit auf den Weg gab. Nach einer Ein-führungsveranstaltung konnten wir zahlreiche Vorträge aus verschiedens-ten Bereichen hören, die von universi-tärer technischer Forschung bis hin zu Personalmarketing und Energiepoli-tik reichten. Zwischen den Vorträgen bestand die Möglichkeit, Aussteller zu besuchen und Kontakte zu knüpfen.

Als Highlight der Veranstaltung nä-herte sich der Stahltreff als Abend-veranstaltung, die nicht nur mit gutem Essen und musikalischer Unterma-lung glänzte, sondern auch von den zahlreichen Gesprächen lebte. Insbe-sondere der Informationsaustausch mit Clausthaler Absolventen und den Studenten anderer Montanuniversitä-ten bereicherten den Abend.

Tag 3 – Besichtigung Siempelkamp

Am letzten Tag besuchten wir das Unternehmen Siempelkamp in Kre-feld. An diesem Standort sind der Siempelkamp Maschinen- und An-lagenbau und die Siempelkamp Gie-ßerei niedergelassen, wobei beide

unabhängig voneinander in ihrem Ge-schäftsfeld agieren. Nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung begann die Werksführung im Geschäftsbereich Gießerei. Vorbei am Modell- bzw. Formbau wurden von Halle zur Halle die Gießgruben immer größer und tie-fer, dementsprechend auch die Guss-formen, die in einigen Gruben bereits auf die Schmelze warteten. Während wir über die Dimensionen staunten, wurden alle Arbeitsschritte erklärt und Fragen ausführlich beantwortet. Dann gelangten wir zu den Öfen und hatten Glück, da ein Schmelztiegel ge-rade in eine Gießpfanne entleert wur-de – endlich flüssiges Eisen! In einer der letzten Hallen führte man uns zu den „Weltrekordgruben“, wo das Unternehmen schon mehrmals seinen eigenen Weltrekord gebrochen hat – zuletzt im Jahr 2013 mit einem Abguss von 320 t Flüssigeisen, der zu einem Unterholm für eine 12 500-t-Gesenk-schmiedepresse erstarrte.

Nach einer kurzen Aufwärmpause mit Unternehmenspräsentation ging es in den Geschäftsbereich Maschinen- und Anlagenbau. Dort hat sich das Unternehmen vor allem auf Pressen für die Metallumformung und Pres-senstraßen für Holzwerkstoffe spe-zialisiert. In den Produktionshallen von beeindruckender Größe konnten wir verfolgen, wie aus den einzelnen Halbzeugen und Werkstoffen riesige Produktionsanlagen hergestellt wer-den. Von unglaublich großen Ausma-ßen waren dabei besonders einzelne Maschinen wie Drehbänke, Fräsen etc. Alleine diese für sich einzeln ge-nommen würden bei anderen Firmen ganze Hallen füllen. Am Ende der Führung waren wir alle sehr beein-druckt von den Dimensionen der Pro-duktionsstätte und der Anlagen.

Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Snack und Zeit, noch unbeant-wortete Fragen zu erläutern oder ins Gespräch zu kommen. Alles in allem können wir auf drei sehr lehrreiche und interessante Exkursionstage zurückbli-cken, an die wir uns gerne erinnern.

Stephanie Duwe, Michel Wurlitzer

wichtiger Prozessschnittstellen des Hochofens aufgezeichnet und aus-gewertet. Anschließend haben wir uns die Hochöfen angesehen und mit Hilfe der Mitarbeiter das Wissen von Professor Schmöle getestet, indem er den Siliziumgehalt an einer Roh-eisen-Bruchprobe schätzen sollte. Vom Hochofen ging es mit dem Bus weiter ins Stahlwerk. Als erste Station stand die Entschwefelungsanlage an. Hier wurde uns nicht nur der Prozess erklärt, sondern sogar live vor Augen geführt. Der „Entertainment-Faktor“ stieg weiter, als die fertig entschwefel-te Roheisenschmelze mitsamt einer Ladung Kühlschrott in den Konverter chargiert wurde, wo das Frischen mit Sauerstoff gewaltige Flammen freisetz-te. Nach einigen weiteren Zwischen-schritten wie der Sekundärmetallurgie und der Warmwalzstraße, die wir auf-grund eines Wartungsstillstandes leider nicht besichtigen konnten, trafen wir im Kaltwalzwerk wieder auf den ver-gossenen und warmgewalzten Stahl.

Abschließend ging es zurück zum Aus-gangspunkt unserer Tour, dem Besu-cherzentrum, wo wir noch einmal die Gelegenheit bekamen, Herrn Blaurock aus dem Recruiting in lockerer Runde zu Praktikums- und Bewerbungsmög-lichkeiten zu befragen. Insbesondere Fragen zu den Auswahlmechanismen und den Anforderungen an eine Be-werbung stießen auf großes Interesse.

Tag 2 – STAHL 2014

Nach einem gemeinsamen Abend in der Düsseldorfer Altstadt stand am nächsten Morgen die STAHL 2014 im Congress Center Düsseldorf auf dem Programm. Dort angekommen wur- Abb. 2: Zu Gast bei Siempelkamp

Abb. 1: Die Exkursions-gruppe des Instituts für Metallurgie der TU Clausthal bei ThyssenKrupp