20

1. gemeinsamer Tag der offenen Tür - intranet.detmold.deintranet.detmold.de/uploads/media/inform19.pdf · 1. gemeinsamer Tag der offenen Tür der Detmolder Stadtverwaltung von Charlotte

  • Upload
    vohanh

  • View
    227

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

1. gemeinsamer Tag der offenen Türder Detmolder Stadtverwaltungvon Charlotte Thomale-Friesenhan

”...die Bürger folgten der Einladung gern, um ei-nen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sichüber die vielfältige Arbeit des «Dienstleistungs-betriebes Stadt Detmold» zu informieren,” be-richtete die örtliche Presse über den 1. gemein-sam veranstalteten Tag der offenen Tür aller Be-reiche der Stadtverwaltung Detmold.Das, was den Besuchern präsentiert wurde,konnte sich sehen lassen.Ob Erklärungen zum Müllwiegesystem, fachkun-dige Erläuterungen zur frisch gefällten Rotbucheim Schloßpark oder Aktionen zum Mitmachen fürKinder und Erwachsene vom Fachbereich 9, allefanden ihr interessiertes Publikum. Die GoldenenBücher der Stadt, besonders das ”Braune Buch”aus den Jahren 1933-1945 beeindruckten dieBesucher ebenso, wie die Amtskette des Bür-germeisters, die vorher kaum jemand zu Gesichtbekommen hatte.

Wie man langweilige Zahlen anschaulich dar-stellt, zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter aus dem Bereich ”Finanzen und operativesControlling“. Die goldenen EURO`s zogen jedenBlick auf sich. Auch die VHS, die Stadtbücherei,das Agenda Büro, die Teams aus der Stadtent-wicklung und aus dem Projekt der gesundenStadt hatten sich attraktive Darstellungen einfal-len lassen. ”Ich danke allen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern für die gute Vorbereitung des «Ta-ges der offenen Tür», und bin hocherfreut überdie Präsentationen der einzelnen Teams, Pro-jekte und der EVD“, so Bürgermeister Brakemeierin der erweiterten Verwaltungsvorstandssitzung.Der «Tag der offenen Tür» war ein voller Erfolgund sollte nach Auffassung des BürgermeistersFriedrich Brakemeier regelmäßig stattfinden.

Inhalt heute1. gemeinsamer Tag der offenen Tür 2

Agenda 21 3Fragen an die interne Projektgruppe- „Bürgermeister fährt Rad“ oder wie die Lokale Agenda in die Stadtverwaltung kommt 3- Stadtverwaltung Detmold – wohin geht die Reise? 4- Workshop „Bürgerbeteiligung durch Moderation“ 5

Job Börse 6

Aktuelles vom Personalservice- Ausbildungsplatzbörse in Detmold 7- Jubiläumszuwendungen steuerpflichtig 7- Regelungen zur geringfügigen Beschäftigung 7- Personalien 8

Stadt Detmold und ihr „Nachwuchs“ 9

Mitarbeit der Stadt Detmold im NetzwerkKommunen der Zukunft 10

Die Arbeit mit dem BrandEin Bericht aus dem FB 2 12

Gesunde Stadt Detmold- Gesundheitsförderung in Kindergärten und Schulen 14- Gesunde Städte brauchen gesunde Kommunalverwaltungen 14- Mitarbeiterbefragung Gesundheit Preisverlosung 15

„Eben mal bücken...!“ 16Notizen aus dem Qualitätszirkel Reinigung

Himmelfahrt der BSG 17Bericht von der BSG-Fahrt

Mobbing – nur ein Modewort? 18

Notaufnahme 19Eine Alltagsglosse, die zum Schmunzeln anregt

Gesucht wird 20Wer hat alte Computer?

Impressum 20

von links: Joachim Weißenfeld (FB 1), Karin Linneweber (FB 6), Holger Behnke (90), Dr. Volkmar Reinke (III) und Dieter Domeier (Fb 2) während der Gruppenarbeit

von links: Hermann Hibbeler (PR), Trudi Knoll (Fb 9) und Hilde Sandkühler (VHS) während der Präsentation des Rollenspiels

„Bürgermeister fährt Rad !“ Sein Dienstwagen ist verkauft, Detmolds erster Bürger steht jeden morgen ander Ampel gemeinsam mit vielen anderen, für die Autofahren der Vergangenheit angehört. Nur eine Visi-

on oder im Jahre 2020 Realität in Detmold? „GuteFrage, nächste Frage“ werden jetzt einige sagen,„nichts ist unmöglich“ vielleicht die anderen.

Wir – die Mitarbeiterinnen des Agenda-Büros – stelltendie Frage nach der Stadt Detmold im Jahre 2020 denMitgliedern der Internen Projektgruppe. Im Rahmender Lokalen Agenda 21 in Detmold trifft sie sich seitNovember 1998 in regelmäßigen Abständen. Sie hatdie Zielsetzung, die Arbeit der Verwaltung – nach innenund außen – auf Nachhaltigkeit zu überprüfen,Projekte zu entwickeln und Entscheidungen vorzuberei-ten.

„Bürgermeister fährt Rad“ war nur eine Antwortauf die Frage: „ Wie stelle ich mir die zukunfts-beständige Stadtverwaltung im Jahre 2020 vor?“In zwei Arbeitsgruppen beschäftigten sich dieKolleginnen und Kollegen der internen Projekt-gruppe mit der Zukunft. Wichtig dabei die Spiel-regeln:

• alles ist möglich• keine Kritik – keine Bedenken• alles ist wichtig• alles wird festgehalten

„Alles schon bekannt!“ mag die Leserin oderder Leser jetzt denken. Neu dabei war aberdie Präsentation der Arbeitsergebnisse. Dieeinen sollten einen „Rathaus – inform“ –Artikel schreiben (siehe die aktuelleAusgabe), die anderen in einem Rollenspiel(Treffen im Straßencafe) ihre Ideenvorstellen. Herrschte zunächst großeSkepsis, waren die Ergebnisse verblüffendund der Spaß nach zweieinhalb Stundenriesengroß. Visionen und Gedanken reichtenvon den Themen Arbeitsbedingungen – „Lustauf Leistung“ und dem Betriebsklima überbürgernahe Verwaltung – Stichwort: „Internetstatt Vordruck“ bis zum kulturellen Leben inDetmold.

Die Idee der Agenda 21 hatte sich nach diesem Treffen in der Projektgruppe „eingenistet“. Die nächsteSitzung stand unter der Fragestellung „Wie können wir die Visionen in die Realität umsetzen, wo sindHürden, wer gehört zu Beteiligten, wie können die ersten Schritte aussehen?“ Das Ende ist – noch – of-fen. Der Anfang ist jedoch gemacht.

Interne Projektgruppe

è WER?

• Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allenFachbereichen und dem Steuerungsdienst

è WAS?

• Informationen sammeln und vernetzen• Informationen in die Fachbereiche geben• Projekte und Ideen entwickeln und umsetzen

„Bürgermeister fährt Rad“oder wie die Lokale Agenda 21 in dieStadtverwaltung kommt !

von Petra Schröder–Heidrich / Agenda–Büro

Sind Sie neugierig geworden? Mehr Informationengibt‘s im Agenda–Büro.

Die Protokolle der Internen Projektgruppe finden Sieauf der T-Platte – Unterverzeichnis: Agenda\PG-Stadt.Auch Informationen und Termine zur Arbeit der „Run-den Tische“ sind dort zu finden.

Wer Ideen oder Vorschläge hat für die Interne Projekt-gruppe, kann uns auch eine e-mail schicken oder ein-fach anrufen:

Heike Scharping Tel. 642Petra Schröder–Heidrich Tel. 646Heidemarie Apel Tel. 740

Stadtverwaltung Detmold –wohin geht die

”Reise”?

von Trudi Knollund Hermann Hibbeler

Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Wir schrei-ben das Jahr 2020.

An diesem Montagmorgen um 09.00 Uhr betritt Wer-ner S. gutgelaunt das Rathaus in Detmold. Seit nun-mehr fünf Jahren ist er bei der Stadtverwaltung be-schäftigt und für den Bereich Bauordnung zuständig.Auch heute beginnt sein Arbeitstag mit einem Treffenseines Teams im Konferenzraum, um anstehendeAufgaben und Planungen durchzusprechen. Die Kol-leginnen und Kollegen, die ihre Arbeit zu Hause erle-digen, sind per Bildschirm zugeschaltet.

In dem Meeting wird unter anderem berichtet, daß dieBürgermeisterin mit der Arbeit dieses Teams sehr zu-frieden ist und daß ein Bonus für diese herausragen-de Leistung gezahlt werden soll. Die letzte Mitar-beiterbefragung hat ergeben, daß 98% aller Beschäf-tigten mit ihrem Arbeitsplatz und den Arbeitsbedin-gungen sehr zufrieden sind.

Im Vergleich zum letzten Jahr eine Steigerung um3%.

Die Kurse und Trainings zur Gesundheitsvorsorgefinden hohe Resonanz. Die morgendliche Gymnastikund die Tai Chi – Kurse sind absolute Spitzenreiter inder Stadtverwaltung. Auch die im letzten Jahr erwei-terten Fortbildungsangebote werden sehr stark in An-spruch genommen. Nach einer Statistik der Kollegin-nen aus der Personalentwicklung ist es endlich ge-schafft, daß alle Mitarbeiter/-innen mindestens eine

Fortbildung im Jahr besuchen können, die ihren Wün-schen entspricht. Die Stelle des Gleichstellungsbe-auftragten wird zum Jahresende auslaufen, da diegesteckten Ziele erreicht worden sind.

Nach der Sitzung sucht sich Werner einen freien Ar-beitsplatz, um seinen Laptop anzudocken. Anträgeauf Baugenehmigung von drei Detmolder Bürger/-innen findet er in seinem elektronischen Postfach. Erbearbeitet diese Anträge umgehend, um sie amnächsten Morgen mit seinem Team durchsprechen zukönnen. Die Antragsteller/-innen müssen in der Regelnur eine Woche auf einen Bescheid warten. Für zweiandere Anträge, die die Teamkonferenz bereits positivbewertet hat, formuliert Werner einen Bescheid undschickt diesen online an die Antragsteller/-innen.

Im Kommunikationszentrum im Erdgeschoß herrschtheute reger Betrieb. Jeder Tisch ist besetzt mit Bür-ger/-innen der Stadt und Verwaltungsmitarbeiter/-innen. Die direkteste und unmittelbarste Möglichkeit,Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren und miteinan-der ins Gespräch zu kommen. Zur Zufriedenheit allerBesucher bietet das ”Stadtcafé” leckere, aber sehrgesunde Speisen bis abends um acht Uhr an.

Eine große Anzahl der Besucher/-innen informiert sichim Internet über Neuerungen und aktuelle Ereignissein Detmold und dem Rest der Welt.

Gegen 11 Uhr trifft Werner hier seinen Vater Erich S.,der ebenfalls bei der Stadtverwaltung Detmold be-schäftigt ist. Erich S. arbeitet bereits seit 1997 im Be-reich Jugendhilfe und hat seine wöchentliche Arbeits-zeit auf 20 Stunden reduziert, während sein Sohn mit30 Wochenstunden eine Vollzeitstelle hat.

Da die Zeiteinteilung flexibel gehandhabt werdenkann, haben beide und natürlich alle Beschäftigten dieMöglichkeit, ihre privaten Belange auch am Vormittagoder bei Bedarf zu erledigen.

Interne Projektgruppe

èERSTE SCHRITTE

• Aufklärung und Information innerhalbdes Fachbereichs

• Überprüfung der Produkte auf ihreNachhaltigkeit auf Teamebene

• Entwicklung von Projekten und Maß-nahmen / Ideensammlung in der Inter-nen Projektgruppe

von linls: Astrid Diekmann, 3 Mitarbeiter/innen anderer Kommunen, Cathrin-Claudia Herrmann, Jörn Schulte

Erich S. arbeitet mit Werner auch in einem Planungs-zirkel zusammen. Hier wird mit Kolleginnen und Kol-legen aus anderen Bereichen gemeinsam überlegtund ein Konzept erarbeitet, wenn es zum Beispieldarum geht, den Freizeitwert eines Stadtteils zu erhö-hen. Ob aus dem Bereich Stadtentwicklung, Schulen,Jugendhilfe oder auch Grünflächen und Soziales – dieVernetzung der Ressorts bewirkt, daß die Fachkom-petenzen der unterschiedlichen Gebiete gebündelt

werden und phantasievolle und kostengünstige Pro-jekte entwickelt werden.Im weiteren Verlauf des Gesprächs erzählt Erich S.seinem Sohn, wie die Stadtverwaltung noch vor 25Jahren gearbeitet hat, welche Berge von Papier nötigwaren und wie umständlich das Antragsprozedere fürdie Bürger war... (aber das ist ja allgemein bekannt?)

Detmolder Moderatorinnen und Moderatorenbesuchten Workshop in Rheine

”Bürgerbeteiligung durch Moderation” - Agenda 21 -

von Cathrin-C. Herrmann und Astrid Diekmann

In Vorbereitung auf die Moderation der Runden Tische zur LokalenAgenda 21 bestand für die angehenden Moderator/innen dieMöglichkeit, an einem Workshop zu diesem Thema teilzunehmen.Das Seminar fand vom Freitag, dem 5. März bis Samstag, dem 6.März 1999 im Transferzentrum für angepaßte Technologien (TaT)in Rheine statt. Angereist waren Agenda-Beauftragte und Mitarbei-ter/innen aus verschiedenen Städten in NRW.

Nach unserer Ankunft stiegen wir sofort in die Thematik ein. Esgalt innerhalb kürzester Zeit viel Wissen mitzunehmen undAntworten auf unsere Fragen zum Agenda-Prozeß zubekommen. Dem Moderatoren-Team vom TaT gelang einesehr gute Verquickung von Theorie und Praxis. Anhand deraktuellen Fragen der Teilnehmer wurden wir aufgefordert, diegerade neu kennengelernten Methoden anzuwenden undauszuprobieren. Das alles erfolgte unter strafferZeitorganisation und in Gruppenarbeit. Nach Seminarendegegen 22.00 Uhr suchten wir müde, aber zufrieden unsereBetten auf.

Am Samstag ging es nach einem ausgiebigenFrühstück weiter in Sachen Moderation. Außer-dem lernten wir die neuesten ”Agenda-Produkte”im GEPA (Eine Welt) Shop kennen. So konntenwir gleich praktische Anregungen für die Agen-da-Arbeit in Detmold mitnehmen. Es zeigte sichinsgesamt, daß ein großes Bedürfnis bestand,sich über den Agenda-Prozeß auszutauschen.So wurde selbst in den Pausen weiterdiskutiert.Wir lernten mit der 4-Felder-Tafel, der Eisenho-

wer-Methode, der Kartenabfrage, Mind Map undder Assoziationsmethode zu arbeiten. Dies sollteuns helfen, mit unseren Problemen bei der Mo-deration im Agenda-Prozeß umzugehen.

In der darauf folgenden Woche konnten wir un-sere neu gewonnenen Kenntnisse bei den Run-den Tischen einsetzen und feststellen, daß eswichtig und nützlich war, das Seminar besuchtzu haben.

Übrigens: Wer noch Lust hat, als Moderator/in im Agenda-Prozeß mitzumachen, kann sich im Agenda-Büro (Tel. 642, 646) melden. Ein weiteres Seminar findet im Juni statt.

Neue Zeiten erfordern neue Wege ...... zum Beispiel die Job-Börsevon Brigitta Nentzel und Astrid Diekmann

Die Aktivitäten der Job-Börse sollen den inter-nen Arbeitsmarkt und damit die Entwick-lungschancen transparent machen. Die Perso-nal-entwicklung (0.11) hat die Aufgabe, zusam-men mit den Fachbereichsleitungen die Kompe-tenzen aller Beschäftigten mit Blick auf Arbeits-zufriedenheit und eine optimale Stellenbeset-zung zu erkennen, zu fördern und zu entwickeln.

Wie wird gefördert und entwickelt?

Die Qualifizierungsmaßnahmen können unter-schiedlich sein. Sie werden individuell auf die zuentwickelnden Personen abgestimmt. Neben denbereits bekannten Instrumenten wie Projektar-beit oder Weiterbildung in Seminarform, kön-nen z.B. Rotation, externe oder interne Prakti-ka, Nachwuchsentwicklung, Ausweitung derProjektarbeit oder in seltenen Fällen Um-schulungen als Maßnahmen zur Qualifizierungdienen. In jedem Fall ist 0.11 in Absprache mitden Beteiligten für die Qualifizierung aller Mitar-beiter/innen verantwortlich. Im Grunde fällt 0.11eine Vermittlungsfunktion in der Beratung füralle Mitarbeiter/innen und Fachbereichslei-ter/innen zu.

Wer kann eigentlich teilnehmen?

Alle Personen, die einen Arbeitsvertrag mit derStadt Detmold haben, können sich an die Job-Börse wenden. Entwicklungswünsche könnengrundsätzlich im Mitarbeitergespräch (MAG) vor-gebracht und ermittelt werden. Um bestimmteMitarbeiter/innen kümmert sich die Job-Börse injedem Fall. Das sind Kolleginnen und Kollegen,die noch keine feste Stelle haben, sich noch inder Ausbildung befinden, ihren Erziehungs- oderSonderurlaub in Anspruch nehmen oder sich neuorientieren wollen. Außerdem sollen alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter mit einem konkretenVeränderungswunsch ihr MAG nutzen. Jede/rkann seinen Anspruch auf ein MAG einfordern.Erst wenn alle Wünsche von Mitarbeiter/innenund Fachbereichsleitungen bekannt sind, kann0.11 in Richtung Qualifizierung und / oder Stel-lenvermittlung tätig werden.

Was heißt das konkret für die Zukunft?

Wichtige Voraussetzung für ein gutes Gelingender Job-Börse ist natürlich eine positive Ein-stellung zu dem Thema bei Mitarbeiter/innenund Fachbereichsleiter/innen. Hier soll nocheinmal deutlich gemacht werden, daß die Job-Börse kein Abstellgleis sein wird. Die Job-Börse ist für alle bei der Stadt Beschäftigten of-fen. Natürlich muß man / frau die Initiative er-greifen und eigene Stärken und Schwächenhinterfragen. Wenn man allgemeine Entwicklun-gen beobachtet, dann sollte die / der Mitarbeite-rin und Mitarbeiter der Zukunft für viele Aufgabenqualifiziert, flexibel einsetzbar und mobil sein.Dann erst können sie den Anforderungen andas 21. Jahrhundert gerecht werden. Wie über-all, sind auch in der Verwaltung Veränderungenzu beobachten. Auch in den Fachbereichen / Be-reichen ergeben sich andere Berufe, Leistungs-pakete und Aufgaben. Diese müssen langfristigbeobachtet werden, um rechtzeitig reagieren zukönnen. Darauf will die Personalentwicklung mitihrem Qualifizierungs- und Beratungsangebotvorbereiten....

Übrigens:

Es sind grundsätzlich keine langen Arbeitsaus-fälle wegen Qualifizierungen geplant. Die Qualifi-zierungen erfolgen immer in Abstimmung mit denFachbereichsleitungen. Auch unrealistischeStellenwünsche sind nicht durchsetzbar. Grund-sätzlich müssen freie Stellen vorhanden sein unddas Anforderungsprofil der Stelle mit dem Befä-higungsprofil der / des Mitarbeiters/in überein-stimmen.

Neugierig geworden?

Ansprechpartner sind Brigitta Nentzel, ( 240und Astrid Diekmann, ( 283. Sie können jeder-zeit anrufen. Wir beantworten gern Ihre Fragenzur Job-Börse.

Wartende Auszubildende auf einender vielbeschäftigten Berater

Sachbearbeiter des Arbeitsamtes als Ver-mittler für die Auszubildenden. Er leitet sie zuden einzelnen Beratern weiter

++ Aktuelles vom Personalservice ++ Aktuelles vom Personalservice ++

Ausbildungsplatzbörse in Detmold

Am 29. April 1999 fand die Auftaktveranstaltung der Ausbildungsoffensive des Arbeitsamtes Detmold mitden lippischen Gemeinden und Städten im Rathaus in Detmold statt. Vom Arbeitsamt wurden alle dieFirmen in Lippe angeschrieben, die bisher noch keine Ausbildungsstellen gemeldet haben und ebensodie 900 Jugendlichen, die zum 1. August noch eine Lehrstelle suchen.

Rund 100 Jugendliche nutzten dieMöglichkeit mit den Vermittlern desArbeitsamtes und mit den Ausbil-dungsleitern der anwesenden FirmenWeidmüller, Schomburg, Debeka, derAOK und der GILSW GmbH Gesprächezu führen.

In der Pressekonferenz stellteBürgermeister Brakemeier heraus, daßdie Stadt Detmold die Anzahl derAusbildungsplätze seit 1997 mehr alsverdoppelt habe. Auch in diesem Jahrwerden wieder 12 Auszubildende bei derStadt Detmold eingestellt.

Bis Ende Mai wird es in Lippe noch 15 weitere Ausbildungsbörsen geben.

Jubiläumszuwendung ab1.1.1999

steuer- und sozialversiche-rungspflichtig

Nach dem Einkommensteuergesetz inVerbindung mit der Lohnsteuerdurch-führungsverordnung waren Jubiläums-zuwendungen bisher steuerfrei. DieseVorschriften sind jedoch durch dasSteuerentlastungsgesetz vom 24. März1999 rückwirkend zum 1. Januar 1999aufgehoben worden. Daher ist die zuzahlende Zuwendung zu versteuernund versichern. Die Zahlung erfolgt mitder nächsten Abrechnung. Die Abzügewerden dann entsprechend einbehal-ten.

Neue Regelungenzur geringfügigen

Beschäftigung

Über das geänderte Recht beigeringfügig Beschäftigten ha-ben wir mit einem Rundschrei-ben vom 30.4.1999 berichtet.Sollten Sie noch Fragen haben,so steht Ihnen der Personalser-vice selbstverständlich gern zurVerfügung.

Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen sind:

Blomel, Uwe 9.87 30.11.1998 Vahle, Jens 3.2 01.03.1999Weigert, Christian 8.0 01.12.1998 Pohsberg, Sigrid 9.80 15.03.1999Husemann, Anja 4.3 01.01.1999 Becker, Anne 9 01.04.1999Mellies, Sabine 83 -FAIR- 01.01.1999 Berning, Matthias 3.2 01.04.1999Nentzel, Brigitta 0.11 01.01.1999 Heinze, Marc 3.2 01.04.1999Nieland, Martina 8.1 01.01.1999 Liesau, Rüdiger 4.44-03 01.04.1999Scheid, Reimund Fb 3 01.01.1999 Wulf, Thomas 3.2 01.04.1999Schraut, Klaudia 9.82 07.01.1999 Bezjak, Mario 7.4 12.04.1999Schildmann, Birgitt 4.40-22 22.01.1999 Müller, Karsten 7.4 12.04.1999Klöpping, Roswitha 9 01.02.1999 Eschmann, Beate 9.87 15.04.1999Luig, Martina 9 01.02.1999 Wehrmann, Markus 9.87 15.04.1999Mensenkamp, Bärbel 84 01.02.1999 Wehmeyer, Klaus-Dieter 4.44-01 19.04.1999Wagner, Erika 9 01.02.1999 Brinkschröder, Frank 3.2 01.05.1999Wetzig, Sabine 9 12.02.1999 Gröne, Thomas 8.1 01.05.1999Segsa, Roland 6.2 01.03.1999 Tegeler, Evelyn 4.2 01.05.1999

Ausgeschieden sind:

Mengedoth, Andreas 7.1 31.12.1998Grzeschik, Ulrike 84 31.01.1999Wandmacher, Friederike 4.2 31.01.1999Rott, Eckhard 9.87 28.02.1999Räker, Günter Fb 3 31.03.1999Westenborg, Richard 3.2 31.03.1999

Hellweg, Heike 2.3 30.04.1999Hock, Gudrun II 30.04.1999Klante, Wolfgang Fb 5 30.04.1999Schneckener, Rolf Fb 6 30.04.1999Kalus, Ursula Fb 4 31.05.1999

In den Ruhestand wurden verabschiedet:

Richter, Dieter 31.10.1998Kettelhake, Marion 31.12.1998Jürgens, Walter 31.01.1999Moskwa, Günter 31.01.1999Niedenzu, Rolf 31.01.1999Voss, Karl-Heinz 31.01.1999Witte, Hartmut 31.01.1999Frenger, Gisela 28.02.1999Lunau, Joachim 28.02.1999Lütkemeier, Rosemarie 28.02.1999Möller, Marlies 28.02.1999

von links:vordere Reihe:Marion Kettelhake, Marlies Möller,Gisela Frenger, Friedrich Brakemeierhintere Reihe: Karl-Heinz Voss, Günter Moskwa,Walter Jürgens, Harmut Witte, Joachim Lunau,Rolf Niedenzu

++ Aktuelles vom Personalservice ++ Aktuelles vom Personalservice ++

Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierten:

Fernholz, Maria

Mensching, Rolf

Bobe, Joachim

Sieweke, Edith

Fb 6

Fb 7

Fb 8

Fb 1

Die Stadt Detmold hat Nachwuchs bekommen!Neue Tiere auf der Adlerwarte Berlebeckvon Klaus Hansen

Seit Frühjahr diesen Jahres ist die AdlerwarteBerlebeck um eine Attraktion reicher. Neben denGeiern, Adlern und Falken derbekannten Greifvogelwarte kannman in diesem Jahr auch Schafeauf der Streichelwiese sehen. Beidiesen Schafen, es sind ost-preußische Skudden, handelt essich um eine alte Landschafrasse.Ursprüngliches Verbreitungsge-biet dieser zierlichen Landschafe

ist das frühere Ostpreußen und das Baltikum, wodiese Rasse heute fast ausgestorben ist. Ge-

genwärtig findet man dieseRasse vorzugsweise imBundesland Hessen sowie in denöstlichen Bundesländern. Aberauch in Lippe gibt es einigeFreunde und Halter dieserSchafrasse. Der geschätzteBestand in Deutschland liegtgegenwärtig bei ca. 2500 Tieren.

Skudden sind sehr anspruchslos und stellen keine großen Ansprüche an Wiese und Futter. Sie sind somitein guter Futterverwerter und eignen sich besonders gut für Magerwiesen und karge Flächen. Aus diesenGründen ist die Skudde hervorragend zur Landschaftspflege einzusetzen. Skudden gibt es in den Farbenweiß, schwarz, braun und gefleckt. Die Böcke haben sehr schöne gedrehte Hörner, die sogenanntenSchnecken, während die weiblichen Tiere fast hornlos sind. Die Schafrasse ist sehr lebhaft, aber dennochsehr friedfertig. Gerade diese Eigenschaften machen sie bei unseren Besuchern der Adlerwarte, und hierbesonders bei den Kindern, sehr beliebt. Gerne kommen sie an den Zaun, um sich streicheln und auch zugerne mit Futter aus einem Futterautomaten füttern zu lassen.

Falls jemand Interesse und vielleicht Freude an dieser Schafrasse gefunden hat, so darf er sich gerneunter Tel.: 47171 zwecks Abgabe von Jungtieren melden.

von links:Rolf Mensching, Maria Fernholz,Joachim Bobe, Friedrich Brakemeier

Mitarbeit der Stadt Detmold im “Netzwerk Kommunen der Zukunft”von Dr. Volkmar Reinke, Ulrike Büker, Georg Banner, Hermann Hibbeler und Ralf Weeke

Was heißt “Kommunen der Zukunft” ?Was bedeutet “Netzwerkknoten 7” ?Was steckt hinter ”Innovation und ständiger Wandel – Kommunale Leis-tungen im Markttest” ?

Detmold und viele andere deutsche Kommunenhaben in den vergangenen Jahren einen wichti-gen Beitrag für den Wandel von der Behörde zumDienstleistungsunternehmen geleistet und zumTeil bereits beachtliche Reformerfolge erzielt.Dennoch ist in vielen Städten, Gemeinden undKreisen ein gewisses Abebben der Reformwellezu beobachten. Dies hängt mit unterschiedlichen

Umsetzungsschwierigkeiten und -hindernissenzusammen. In gemeinsamer Trägerschaft habendaher die KGSt, die Bertelsmann Stiftung und dieHans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit demDeutschen Städtetag, der ÖTV und dem kommu-nalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalendas Netzwerk "Kommunen der Zukunft" gegrün-det. Die Träger wollen damit

m der kommunalen Reformbewegung in Deutschland neue Impulse verleihenm den Erfahrungsaustausch zwischen Reformkommunen intensivierenm gegenseitige Hilfen und Lernerfahrungen ermöglichen.

Organisatorisch gliedert sich das Netzwerk in 14sogenannte ”Netzwerkknoten”, die an siebenLeitkriterien entlang aktuell besonders wichtigeFragen des Reformmanagements praxisorientiertbearbeiten.

Die Stadt Detmold beteiligt sich an Netzwerk-knoten zu den Kriterien ”Neue Organisations-kultur durch Mitarbeiterbeteiligung: GemeinsameGestaltung durch Dialog, Vertrauensbildung undPersonalentwicklung” (Netzwerkknoten 6) und”Innovation und ständiger Wandel: Lernen durchWettbewerb, interkommunale Zusammenarbeit,nationale und internationale Netzwerke, Koope-ration mit öffentlichen, gemeinnützigen und pri-vaten Partnern” (Netzwerkknoten 7).

In Netzwerkknoten 7 haben sich neben der StadtDetmold die Städte Friedrichshafen, Heidelberg,Herten, Ludwigshafen, Offenburg, Remscheidsowie der Bodenseekreis zusammengefunden.Schwerpunktmäßig geht es bei der Mitarbeit indieser Gruppe darum, sich auf unterschiedlicheFormen eines verstärkten Wettbewerbes vorzu-bereiten und diesen als Leistungsverstärkernutzbar zu machen. Hierzu sind von jeder teil-nehmenden Kommune ein oder zwei sogenannte”Markttestprojekte” eingebracht worden.”Markttest” bedeutet in diesem Zusammenhang,

daß für bestimmte Bereiche der Fall des Wett-bewerbes – der Konkurrenz mit Dritten – simu-liert wird. Dieses Verfahren bietet die Chance,schon heute zu erfahren, wo wir im Vergleich zuprivatwirtschaftlichen Anbietern "stehen". Solltesich dabei herausstellen, daß wir in bestimmtenBereichen nicht "mithalten können", so könnenwir interne Verbesserungen vornehmen. Da-durch wollen wir erreichen, daß alle verwal-tungsinternen Anbieter auch dann noch genugAufträge erhalten, wenn sie sich privater Konkur-renz stellen müssen. Die Leistungsfähigkeit derVerwaltungen kann auf diese Weise gestärktund, ganz wichtig, kommunale Arbeitsplätzekönnen dauerhaft gesichert werden. Im übrigengehen die Diskussionen in diesem Netzwerk-knoten keineswegs nur in eine Richtung. Es gehtauch darum, zu prüfen, ob bestimmte Leistun-gen, die eine Kommune bislang privat erledigenließ, zukünftig selbst erbracht werden sollen.

Die teilnehmenden Verwaltungen tauschen ihreim Rahmen der Durchführung dieser Markttestsgewonnenen Erkenntnisse aus und helfen sichauf diese Weise gegenseitig weiter. Die StadtDetmold beteiligt sich mit den Projekten”Hochbau” aus dem Fachbereich 5 und ”Service-Center Haustechnik” aus dem Fachbereich 1 andem Netzwerkknoten 7.

Die Koordination zwischen dem Netzwerkknotenund der Projektarbeit in der Stadt Detmold findetdurch eine regelmäßig tagende Arbeitsgruppeunter der Federführung von VorstandsmitgliedDr. Volkmar Reinke statt. Außerdem nehmen anden Sitzungen der Gruppe Georg Banner (0.12),Ulrike Büker (0.207), Hermann Hibbeler (PR),Ralf Weeke (EVD) sowie fallweise die Leiter derFachbereiche 1 und 5, Erhard Friesenhan undErkan Güney und ggf. weitere Vertreter der bei-den Bereiche teil. Die Gruppe legt hinsichtlich ih-rer Arbeitsphilosophie großen Wert auf konstruk-tive Konsenslösungen.

Projekt “Hochbau”

Der Markttest für das Projekt soll sich auf alle imRahmen der Produktgruppe6500 ”Hochbau” desFachbereiches 5 erstelltenLeistungen beziehen undsoll erste Ansätze für dieWettbewerbsfähigkeitdieser Leistungen geben.Diese Leistungen werdenauch intern üblicherweisenach HOAI (mit Abschlag) abgerechnet und un-terscheiden sich somit preislich nicht nennens-wert von denen privater Anbieter. Deshalb ist beider Durchführung des Markttest-Verfahrens fürdiese Produktgruppe vornehmlich das Kriterium”Kundenzufriedenheit” heranzuziehen.

Projekt ”Service-Center Haustechnik”

Der Fachbereich 1 beteiligt sich mit einer neueinzurichtenden Dienstleistung, dem Service-Center ”Haustechnik”, an dem Markttest-Verfahren. Dabei geht es im ersten Schritt umdie Schaffung eines produktübergreifenden Ser-vice-Centers, das kleinere Mängel und Reparatu-ren an den Liegenschaften der Produkte 1.6"Service öffentliche Gebäude" und 1.7 "Verwal-

tung fiskalischen Grundbesitzes" behebt bzw.ausführt. Gleichzeitig soll eine zentrale Anlauf-stelle allen Nutzern der Büroräume in den städti-schen Dienstgebäuden und den Mie-tern/Pächtern von fiskalischem Wohn-/Gewerberaum an Arbeitstagen rund um die Uhrzur Verfügung stehen. Auf diese Weise findet ei-ne organisatorische Optimierung im Rahmen derLeistungserstellung des Fb 1 statt. Durch Kos-tenanalysen und Befragungen im Rahmen einesMarkttest-Verfahrens kann dann das Service-Center ”Haustechnik” auf seine Wettbewerbsfä-higkeit überprüft werden.

Da die Umsetzungsphase der Markttests ”vorOrt”, d.h. in den beiden Fachbereichen in Zu-sammenarbeit mit den Fachbereichskunden er-folgt, fallen der o.g. Arbeitsgruppe in diesemStadium vor allem koordinierende und moderie-rende Aufgaben zu. Nach Abschluß der Markt-test-Experimente wird die Arbeitsgruppe die Er-gebnisse auswerten und vorstellen. Gemeinsammit Vertreterinnen und Vertretern der Politik wer-den sie dann diskutiert und Überlegungen für dieweitere Vorgehensweise angestellt. Dabei wirdvor allem die Frage nach der Übertragbarkeit dererprobten Markttest-Verfahren eine wichtigeRolle spielen.

Um Befürchtungen und Gerüchten vorzubeugen:

Die Beteiligung der Stadt Detmold mit den bei-den skizzierten Projekten am Netzwerkknoten 7ist nicht als Risiko, sondern als Chance zu se-hen. Im Vordergrund steht die Entwicklung undAnwendung möglichst standardisierter Markttest-Verfahren, die den ”Ernstfall” des Wettbewerbesals ”Trockenübung” vorwegnehmen: Damit wirdentweder die Leistungsfähigkeit nachgewiesenoder Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Sowird in jedem Falle folgendes erreicht:

m Eine Erhöhung oder Bestätigung der Konkurrenzfähigkeit kommunaler Aufgabenerledigungm Eine stärkere Sicherung der Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung

In einer der nächsten Ausgaben von Rathaus-inform wird der andere Netzwerkknoten 6 ”Neue Organisa-tionskultur durch Mitarbeiterbeteiligung: Gemeinsame Gestaltung durch Dialog, Vertrauensbildung undPersonalentwicklung” vorgestellt.

Die Arbeit mit dem Brandvon Michael Dingelmann, FB 2

Fast alle Kolleginnen und Kollegen haben schonaus der Tagespresse erfahren, daß es im Ver-waltungsgebäude Grabenstraße 1 (Sozialamt)am Morgen des 6. April 1999 gebrannt hat.

Jedoch kann sich kaum jemand vorstellen, wel-che Arbeit und organisatorischen Klimmzügeerforderlich wurden, um diese Situation zumeistern. Daher der Versuch, die Situation imFachbereich 2 ab dem 6. April zu schildern.

Der Schock !

Als die ersten Kolleginnen und Kollegen gegen6.50 Uhr an „unserem“ Verwaltungsgebäudeeintrafen, fanden sie in der Einfahrt zur Ex-terstraße und vor dem Gebäude von C & A ander Hornschen Straße Polizeifahrzeuge. DieZufahrt zur Grabenstraße war wegen derEinsatzfahrzeuge der Polizei gesperrt.

Um das Gebäude standen fünf Feuerwehrfahr-zeuge. Die Kollegen der Feuerwehr waren schonbeim Aufräumen ihrer Arbeitsgeräte. Vom Park-haus aus konnte man dann den „Schaden aufden ersten Blick“ erkennen. In drei Büros derersten Etage waren die Scheiben zum Teil zer-stört oder schwarz vom Rauch.

Dann stellte sich für alle Anwesenden die Frage:Was nun ?

Da Urlaubszeit war, mußte zunächst Erkan Gü-ney als Vertreter der Fachbereichsleiterin infor-miert werden.

Gegen 7.30 Uhr kam mit dem Rad die Kämmerinund erste Beigeordnete Gudrun Hock durch dieGrabenstraße geschoben. „Ich habe es geradein den Nachrichten gehört, was ist denn bei Euchpassiert ?“ waren ihre ersten Worte.

Eine Handvoll Kollegen und Gudrun Hock sinddann zum ersten Mal im Gebäude gewesen. Vielsehen konnten wir nicht, da noch alles vollRauch war. Da der Strom abgeschaltet war,konnte auch ansonsten nicht viel gesehen wer-den.

Allen war sofort klar, daß wir an diesem Tagnicht mehr in diesem Gebäude arbeiten konnten.

Was ist zu tun ?

Das bedeutete, daß ca. 70 Kolleginnen und Kol-legen des Fachbereichs 2 ohne Arbeitsplatz wa-ren. Gleichzeitig mußten wir an die Bürgerinnenund Bürger denken, die auch an diesem Tag un-sere Dienstleistungen in Anspruch nehmenwollten.

Also haben wir einen Notdienst auf die Beine ge-stellt. Unser Ziel war, daß die Bürger die ge-samte Produktpalette auch an diesem Tag inAnspruch nehmen konnten. Es war allen klar,daß es in erster Linie darum ging, entsprechendeAnsprechpartner für die Bürgerinnen und Bürgerzu haben.

Somit wurden drei Büros im Rathaus I und in derHornschen Straße 24 „beschlagnahmt“. An-schließend haben sich die Kolleginnen und Kol-legen geeinigt, wer den Dienst vornimmt. DerRest hatte für diesen Tag „Dienstbefreiung“.

Nach diesen ersten Schritten mußten auf dieSchnelle entsprechende Wegweiser und ein Auf-ruf in Radio Lippe erfolgen.

Ihr könnt es Euch kaum vorstellen, aber um 8.30Uhr lief unser Laden wieder, zwar auf Sparflam-me, aber er lief!!!

Brandschau

Am späten Vormittag konnten wir dann zusam-men mit Erkan Güney die Brandstelle ansehen.

Der ganze Flur war noch voll von beißendemRauch. Die Decken und Wände, die Schreibti-sche und Schränke, die PC‘s und die Akten wa-ren bedeckt von einer schwarzen Rußschicht.

Wir dachten im ersten Moment, daß alles mit ei-nem etwas größeren Reinigungsaufwand inner-halb von ein bis zwei Wochen wieder herzustel-len ist. Nur die Brandstelle selbst, die sah nichtunbedingt so aus.

Ich will versuchen einen Eindruck des Vorgefun-denen zu geben. Der PC und der Bildschirm wa-ren als solche nicht mehr zu erkennen.

Es war nur noch eine geschrumpfte Masse vonMetall und Plastik. Die Maus war mit ihrem Pad„eingewickelt“ und ebenfalls verschmolzen.

Im gesamten Brandraum herrschte eine Tempe-ratur von „gefühlten“ 40 Grad. Je öfter wir dannan diesem und den folgenden Tagen in dem Ge-bäude waren, je deutlicher wurde von Mal zu Maldas Ausmaß der Beschädigungen.

Die Büros, die Akten,

die Ausstattung !

Von tatsächlich mittelbar und unmittelbar be-schädigten ca. 45 Arbeitsplätzen mit entspre-chend vielen PC´s, Schreibtischen und sonstigerBüroausstattung sowie ca. 25.000 Akten, Ord-nern und Mappen kann vor einer Reinigungnichts benutzt werden!

Alle genannten Gegenstände müssen durchSpezialfirmen gründlich gereinigt werden. Hierfürmuß ein Zeitaufwand von ca. einem Monat kal-kuliert werden.

Jeder kann sich vorstellen, wie die Arbeit bei unsfunktioniert, wenn die Akten nicht verfügbar sind!Wir haben zwar seit Anfang Mai die erstenRückläufer, jedoch können wir in den Ausweich-quartieren ( Bismarckstraße 21, Leopoldstraße 2,Rathaus II und Schule am Wall ) gar nicht alleAkten unterbringen. Diese werden zwischenzeit-lich eingelagert.

Unterbringung

Damit sind wir schon beim nächsten Punkt, derzu organisieren war. Wie eingangs erwähnt, ha-ben wir am ersten Tag nur einen Notdienst an-geboten.

Ab Mittwoch, dem 7. April 1999 haben wir zu-sammen mit den Kolleginnen und Kollegen einenNotplan für die folgenden zwei Wochen organi-siert.

In der Bürgerberatung sind die Kolleginnen undKollegen zusammengerückt und haben einemTeil von uns Asyl gewährt. Andere von uns sindin der Leopoldstraße 2 und in der HornschenStraße 24 untergekommen. Die Bürgerinnen undBürger hatten uns also wieder.

Da die Luft im Gebäude Grabenstraße 1 nochimmer voller Gestank war, haben wir nur inSchichten arbeiten können. So war es für dieMeisten auszuhalten.

In diesen Tagen waren in der Bürgerberatungteilweise um die 1.000 Bürgerinnen und Bürgerpro Tag mit ihren Anliegen zu versorgen!!!Das bedeutete zwar teilweise eine gewisse Engeim Gebäude und auch Wartezeiten, jedoch esging, und es kamen auch von der Kundenseitekeine Beschwerden.

Das neue Domizil

Dank der Sparkasse Detmold ist es uns gelun-gen, für ca. 30 Kolleginnen und Kollegen in derBismarckstraße 21 ein neues Domizil für diekommenden gut drei Monate zu finden.

Neben den Räumen haben wir auch eine kom-plette Ausstattung mit Schreibtischen, Stühlenund Schränken vorgefunden. Sogar Blumen sindvorhanden! In diesem Zusammenhang könnenwir fast schon von idealen Umständen sprechen.

Die Kolleginnen und Kollegen, die in der Leo-poldstraße 2 untergekommen sind, haben diesesGlück nicht unbedingt gehabt. Dort wurden ausdem großen Fundus vom Fachbereich 1 Möbelzur Verfügung gestellt. Wir sind jedoch optimis-tisch, daß diese Kolleginnen und Kollegen ihreMöbel nach der Reinigung umgehend erhalten.

Dank

An dieser Stelle möchten wir nicht versäumen,den vielen Helferinnen und Helfern zu danken,die uns bei der Organisation, dem Umzug undden Ersatzbeschaffungen unterstützt haben.

Stellvertretend möchte ich mich besonders beiden Kolleginnen und Kollegen der Fachbereiche1 und 7 bedanken.

Fazit

Trotz der gesamten Mehrarbeit und der beson-deren Umstände haben alle Kolleginnen undKollegen an einem Strang gezogen. Erst in sol-chen Situationen kann man den Begriff vonTeamarbeit spüren und schätzen lernen.

Auch der oft von den Führungskräften und denPolitikern benutzte Begriff von Bürgerorientie-rung wurde von allen Kolleginnen und Kollegenim Fachbereich 2 mit Leben gefüllt. Auch ohneBrand haben und werden wir uns immer am Bür-ger orientieren. Aber unter diesen schweren Be-dingungen diesen Grundsatz zu erfüllen, kannnach meiner Ansicht jeden von uns mit ein kleinwenig Stolz erfüllen.

„Gesundheitsförderung in Kindergärten und Schulen“,ein Baustein des Projektes „Gesunde Stadt Detmold“von Hildburg Thiel-Dittscher

Das Projekt „Gesunde Stadt Detmold“ bestehtaus den Bausteinen betriebliche Gesundheits-förderung, allgemeine Gesundheitsförderung undGesundheitsförderung in Kindergärten undSchulen. Für die Gesundheitsförderung in Kin-dergärten und Schulen ist die SozialarbeiterinHildburg Thiel-Dittscher zuständig. Zu ihremAufgabengebiet gehören unter anderem die Er-stellung und Zusammenführung von Daten und

Informationenund Aktionenzur Gesund-

heitsförderung,der Initiierungund Unter-stützung vonProjekten zurSteigerung derGesundheit im

ganzheitlichen Sinne. Sie vermittelt Fortbil-dungsangebote sowie Referenten und Materia-lien und evaluiert die durchgeführten Maßnah-men.Seit Dezember 1998 führen die Stadt Detmoldund der Gemeindeunfallversicherungsverband(GUVV) Westfalen-Lippe gemeinsam das Projekt„Gesundheitsförderung in Kindergärten undSchulen“ (GIKS) durch. Erzieher/-innen und Kin-dergartenkinder sind Zielgruppe des Projektes.Nach einer Analyse zu arbeitsbedingten Gefah-

ren in den Einrichtungensollen Maßnahmenentwickelt werden, diegeeignet sind, gesund-heitliche Defiziteabzubauen und lang-fristig die Kindergärtenzu einer gesundheits-förderlichen Lebens-,Lern- und Arbeitswelt zugestalten.In der Praxis wurde einProjekt zur Bewegung und Entspannung in derKindertageseinrichtung Hiddeser Berg initiiert.Vor dem Hintergrund der auffälligen Zahlen derSchuleingangsuntersuchung von 1997 wurde einKonzept zum Projekt „Bewegung drinnen unddraußen“ entwickelt. Dieses startete im August1998. Zweimal in der Woche treffen sich an zweiNachmittagen eine Gruppe von Jungen undMädchen im Alter von 7-10 Jahren zu gezieltenSport- und Spielübungen.Die Förderung der motorischen Fähigkeiten, derKörperhaltung sowie die Stärkung und Förde-rung des Selbstwertgefühles sind das pädagogi-sche Ziel.Nach Beendigung des Projektes werden die Kin-der und Erzieher/-innen zum Erfolg des Projek-tes befragt, um festzustellen, inwieweit dadurchVeränderungen erreicht werden konnten.

Gesunde Städte brauchen gesunde Kommunalverwaltungenvon Herbert Winnenburg

Können sich Kommunen in Zeiten knapperöffentlicher Mittel überhaupt Investitionen inbetriebliche Gesundheitsförderung (BGF)leisten oder sind sie gerade deswegen not-wendig?Es bietet sich an, dies mit dem ”Neuen Steue-rungsmodell” als mitarbeiter- und kundenorien-tierte Personalführung und -entwicklung voran-zubringen.

Seit September 1997 ist Detmold als erste undeinzige Stadt in OWL Mitglied im „GesundeStädte Netzwerk Deutschland“. Da der Informati-onsstand und der Erfahrungshorizont bezüglichbetrieblicher Gesundheitsförderung in den Mit-gliedsstädten sehr unterschiedlich ist, wurde die

Stadt Detmold, die sich bereits seit 1994 mit be-trieblicher Gesundheitsförderung beschäftigt, beider Jahreshauptversammlung des „GesundeStädte Netzwerkes Deutschland“ Ende 1998 ge-beten, innerhalb des Netzwerkes einen Arbeits-kreis ”Gesunde Kommunalverwaltungen” zugründen.

Die Stadt Detmold hat als eine der ersten Stadt-verwaltungen beschlossen, die betriebliche Ge-sundheitsförderung im gesamten Betrieb einzu-richten. Sie bietet den Mitgliedern des Netzwer-kes einen Erfahrungsaustausch über betrieblicheGesundheitsförderung, Mitarbeitermotivation undAbbau von arbeitsbedingten Gesundheitsgefah-ren an.

Die Gewinner der 5 Hauptpreise, von links nach rechts:Renate Knoll (FB 8)Gabriela Rüskamp (0.20)Martina Bruckmann (FB 4)Klaus Wehrhan (FB 7)Peter Loewen (FB 8)

Am 1. und 2. März 99 wurde in Detmold einbundesweiter Arbeitskreis „Gesunde Kom-munalverwaltungen“ gegründet. Mitgliedersind elf Stadt- und Kreisverwaltungen von Ham-burg über Dresden bis Frankfurt. Als Sprecher

wurden Dr. Egmond Baumann von der StadtDortmund und Herbert Winnenburg von derStadt Detmold gewählt. Das nächste Arbeits-kreistreffen findet in Dortmund statt.

Preisverlosung bei der Mitarbeiterbefragung „Gesundheit“von Uwe Brömer

Bei der Mitarbeiterbefragung „Gesundheit“ imDezember 1998 gab es für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Stadtverwaltung auch dieMöglichkeit, an einer Preisverlosung teilzuneh-men. Insgesamt wurden 23 Preise verlost, an-gefangen von einem Fitneß-Wochenende imStaatsbad Meinberg („Wach-Mach-Tage“) imWert von über 500,- DM bis hin zu Sitzbällen undinteressanten Buchpreisen. Ein Teil dieser Prei-

se wurde uns vom Staatsbad Meinberg, dem A-qualip sowie der AOK Detmold zur Verfügunggestellt.

Am 1. Februar 1999 übergaben dann HerbertWinnenburg und Uwe Brömer vom Projekt Ge-sunde Stadt die fünf Hauptpreise an die Gewin-nerinnen und Gewinner.

Klaus Wehrhan (FB 7): 1. Preis - ein Fitneß-Wochenende in Bad MeinbergRenate Knoll (FB 8): 2. Preis - ein HeimtrainerGabriela Rüskamp (0.20): 3. Preis - eine Zehnerkarte für den Sportpark LippeMartina Bruckmann (FB 4): 4. Preis - ein VHS-Kurs aus dem Bereich „Gesundheit u. Fitneß“Peter Loewen (FB 8): 5. Preis - zwei Eintrittskarten für das Aqualip

Und wie geht es weiter mit den Ergebnissender Befragung?

Die wichtigsten Ergebnisse sind inzwischen allenKolleginnen und Kollegen in einem Kurz-Infomitgeteilt worden. Nun interessiert natürlich alle,wie es im eigenen Fachbereich aussieht. Im Maiund Juni werden hierzu Info-Veranstaltungen inden Fachbereichen stattfinden, auf denen diejeweiligen Ergebnisse vorgestellt werden. DasProjekt Gesunde Stadt hofft auf eine rege Betei-

ligung und viele Diskussionsbeiträge. Dennschließlich sollen ja auch konkrete Verbesse-rungsvorschläge erarbeitet werden.

Als erste Reaktion auf die Befragungsergebnissehaben im Mai bereits mehrere Gesundheitskursebegonnen: Rückenschule, Fitneßtraining undfunktionelles Bewegungstraining im Thermal-Mineral-Bad in Bad Meinberg. Weitere Angebotesind für das zweite Halbjahr geplant und werdenrechtzeitig bekanntgegeben.

von links:hintere Reihe: Frau Völkening-Maarif, Frau Krüger,

Sabine Meier, Regina Homeyervordere Reihe: Carola Lauhöfer, Ute Wagenbreth,

Frau Clemens

„Eben mal bücken ...... !“Notizen aus dem Qualitätszirkel „Reinigung“ von Petra Schröder – Heidrich

„Eben mal bücken ... !“ Eigentlich nichts be-sonderes – im Normalfall. Aber stellen Sie sichvor: Sie haben 20 Minuten Zeit für ein Klassen-zimmer mit rund 50 qm (eher mehr), Regale undFensterbänke. In diesem Klassenzimmer stehtMobiliar für 30 Kinder, in denRegalen stehen Kisten undKästen, auf den Fensterbänkendiverse Blumentöpfe. Auf demBoden liegen Turnbeutel, Müllunterschiedlichster Herkunft undstehen 15 Stühle. Die anderenStühle sind bereits auf denTischen hochgestellt. Neben die-sem einen Klassenzimmerstehen aber in den nächstenvier Stunden noch sechsKlassen und zwei kleinere Fluremit einer Treppe auf IhremArbeitspro-gramm. Und allessoll sauber-gemacht werden.Fegen, moppen und wischen giltnur für den Fußboden. Regaleund Fensterbänke sind normalverdreckt und müssen ebenfallsgereinigt werden. Das warmeWasser bekommen Sie an einerZapfstelle eine Etage tiefer undden Putzwagen tragen Siezwischen den Etagen über dieTreppe.

„Eben mal bücken ...!“ sehen auch Sie viel-leicht nun in einem anderen Licht. „Eben mal bü-cken.. !“ gehört zum Alltag der Reinigungsfrauenin den Detmolder Schulen. Eine Tätigkeit, dieweitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeitstattfindet; am Nachmittag, wenn die eigentli-chen Nutzerinnen und Nutzer der Schule zuHause sind. Dazu kommen dann die vielen klei-nen Wünsche und Probleme, die auch „mal ebennebenbei“ noch erledigt werden sollen. Die Er-wartungshaltung an die Reinigungsfrauen isthoch, die Kenntnisse und das Bewußtsein um ih-re Arbeitsbedingungen vergleichsweise gering.Die Kommunikation zwischen den Reinigungs-frauen und den Nutzern/innen der Schule findetoft nur über Dritte statt oder über die Tafel odergar nicht.

Der fehlende Austausch zwischen den Reini-gungsfrauen und den Schülern/innen, dem Kol-legium und den Eltern ist nur ein Knackpunkt imArbeitsumfeld der Reinigungsfrauen. Dieser As-pekt, aber auch weitere Gesichtspunkte waren

Gegenstand desQualitätszirkel Reinigung, andem sieben Reini-gungsfrauen aus unter-schiedlichen SchulenDetmolds über den Winter1998/99 gearbeitet haben.

Ausgangspunkt desQualitätszirkel waren Ein-sparungsvorschläge derSchulverwaltung. Auch dieBudgets der Schulen sindfinanziellen Engpässenausgesetzt, und es müssenLösungsmöglichkeiten ge-sucht werden. DerQualitätszirkel „Reinigung“hatte sich das Ziel gesetzt,mit den Betroffenen ge-meinsam die Arbeitsbe-dingungen zu optimieren undBewußtsein zu schaffen fürdie Umstände einesbesonderen Berufstandes,dem der Reinigungsfrauen.

Die Gleichstellungsbeauftragte Regina Homeyer,Bärbel Wendt vom Personalrat und Petra Schrö-der–Heidrich als Moderatorin trugen mit denReinigungsfrauen Theorie und Praxis des All-tagsgeschäftes, der Grundreinigung und einesneuen Arbeitszeitmodelles zusammen. Das Er-gebnis kann sich sehen lassen und wurde inzwi-schen der Schulverwaltung vorgestellt. Die Lö-sungsvorschläge bezogen sich auf die techni-sche Ausstattung, die Arbeitsorganisation, dieGesundheit am Arbeitsplatz, die Zusammenar-beit aller Beteiligten in der Schule und die Öf-fentlichkeitsarbeit für die Arbeitsbedingungen derReinigungsfrauen.

Wer mehr wissen möchte, meldet sich bei Regi-na Homeyer, Tel. 284.

Ausflug nach Aero/Dänemark

Auch Niederlagen werden begossen

Himmelfahrt der BSGvon Ottfried Stender

Es ist alter Brauch, den Tag “Christi Himmelfahrt”im Zuge der männlichen Gleichberechtigung alssog. “Vatertag” zu feiern.Und da gibt es bekanntlich verschiedene Mög-lichkeiten. Die einen starten mit oder ohne Bol-lerwagen zu Touren und Wanderungen in dieNatur. Andere erleben den Tag im Alkoholrauschin einer Kneipe und können sich tagsdarauf annichts mehr erinnern. Nur wenige Mitmenschengedenken des christlichen Ursprungs dieses Ta-ges.

Ganz anders“feiert” die BSG(Betriebssportge-meinschaft) derStadt Detmold.

Himmelfahrtheißt für uns,sportlicher Wett-

streit innerhalb eines Bundesturniers in irgendei-ner deutschen Stadt. In diesem Jahr war dieschleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kielnach 1981 und 92 zum dritten Mal Ausrichter desTurniers. Rathaus inform berichtete vorab in derletzten Ausgabe darüber.Leider lassen die sportlichen Aktivitäten derDetmolder-BSG immer mehr nach. Das hat damitzu tun, daß neben der natürlichen Überalterungder Mitglieder (einige sind seit 1968 dabei), die-ses Wochenende gerne für andere Vereinsaus-flüge genutzt wird, denn schließlich ist ein guterDeutscher Mitglied in mehreren Vereinen.

Während sich noch vor ein paar Jahren im Hal-lenfußball, Tischtennis, Kegeln und Tennis mitanderen Städten gemessen wurde, stellten sichin Kiel nur zwei Detmolder Kegelmannschaftenund eine halbe Tischtennismannschaft, die mitErsatzspielern anderer BSG´s aufgefüllt werdenmußte, der Konkurrenz aus sieben Städten.Erstmalig traten auch zwei neue ostdeutscheStädte, nämlich Rostock und Schwerin, in Kielan. So war Gelegenheit, neben den langjährigenFreundschaften z.B. mit Berliner, Karlsruher und

Wolfsburger Kolleginnen und Kollegen auchneue Kontakte zu knüpfen, denn neben demSport sollen auf einem solchen Turnier die zwi-schenmenschlichen Beziehungen, auch wennsie dienstlicher Natur sind, nicht zu kurz kom-men.

Wieder einmal waren die Kegler aus Berlin undKiel, für uns Detmolder zu stark, denn Mann-schaften aus diesen beiden Städten liefern sichseit Jahren mit viel Ehrgeiz einen Zweikampf ander Spitze. Es ist aber festzustellen, daß wirDetmolder uns stetig verbessern. Waren wir1998 in Berlin noch letztes und vorletztes Team,so reichte es in diesem Jahr schon zum 7. und 9.Platz. Und weil Heike Deppe (RPA) den Streß imPersonalrat reduziert hat, wurde sie in Kiel vonbeiden Detmolder Mannschaften beste Einzel-keglerin mit 652 Holz bei 100 Wurf in die Vollen.Sieger in der Einzelwertung wurde ein BerlinerKollege mit 739 Holz.

Unsere Tischtennisspieler konnten nur so gutsein wie die geliehenen Ersatzspieler aus Kielund Karlsruhe eszuließen. Am Endekam ein 7. Platzdabei heraus.

Das Fazit derdiesjährigen BSG-Fahrt muß lauten,wir müssen in Zukunft noch härter trainieren.

Der Aufenthalt in Kiel hat den dabeigewesenenDetmolder BSG-Mitgliedern sehr gut gefallen,hatten doch die Kieler Kollegen sich einiges ein-fallen lassen. Eine Dampferfahrt zur dänischenInsel Aero stand genauso auf dem Programmwie ein Besuch des Marine-Ehrenmals in Laboeoder die Besichtigung des Kieler Schiffahrtmu-seums, in dem u.a. ein Modell der HoltenauerKanalschleuse in Funktion gezeigt wurde.

Und weil das Hotel, in dem wir drei kurze Nächteverbrachten, allen zusagte, war Kiel eine rund-herum gelungene Sache. Im nächsten Jahr istvom 1. bis 4. Juni die Stadt Ludwigshafen Aus-richter des Turniers. Alle Kolleginnen und Kolle-gen, die Spaß am Betriebssport haben, solltensich den Termin vormerken. Die BSG Detmoldbraucht dringend frisches Blut.

Detmolder Kegelmannschaft

Mobbing - nur ein Modewort?Eine Informationsserie des ISD und der Gruppe der SAPvon Paul Jödicke

Seit etwa zehn Jahren wird in der Öffentlichkeitüber Mobbing gesprochen, geschrieben und dis-kutiert. Das Wort hat Eingang in die deutscheSprache gefunden und ist in der neuesten Du-denausgabe zu finden. Dort ist nachzulesen, daßes sich von dem englischen Verb „to mob“ ab-leitet, was soviel wie sich zusammenrotten, überjemanden herfallen, ihn hetzen, jagen, vor sichhertreiben bedeutet. Es gibt außerdem den eng-lischen Begriff „mob law“ für Lynchjustiz, das fürdie Vorgänge bei Mobbing auch nicht unpassendist. Der bekannte Verhaltensforscher Conrad Lo-renz bezeichnete mit diesem Begriff Gruppenan-griffe von ansich unterlegenen Tieren, um einenGegner zu verscheuchen. Der schwedische ArztHeinemann untersuchte Gruppengewalt vonKindern und führte 1972 den Ausdruck „Mob-bing“ dafür ein. Schließlich wird er angewendet,um psychische Gewalt im Arbeitsleben zu cha-rakterisieren.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er meistfälschlicherweise für jede Art von auch nur ein-malig auftretenden Streit- oder Konfliktsituatio-nen bzw. Schikanen, wie sie im ganz normalentäglichen Leben vorkommen, gebraucht.

Dr. Heinz Leymann, Diplompsychologe, haterstmalig in Schweden in seiner ersten For-schungsphase eine größere Gruppe von Arbei-tenden untersucht und die Ergebnisse dieserStudie zum Thema „Mobbing am Arbeitsplatz“1993 veröffentlicht. Leymann ist es auch zu ver-danken, daß sich weitere wissenschaftliche Un-tersuchungen in verschiedenen europäischenIndustrieländern angeschlossen haben, und da-mit vor allem über das Leiden der Betroffenen,über den volkswirtschaftlichen Schaden und überdie häufigsten Verlaufsformen von Mobbing sta-tistisch belegte Informationen bereitgestellt wur-den. Es ist Leymann‘s Verdienst, daß sich in denFolgejahren etwas mehr Bewußtsein für diesesPhänomen in der interessierten Öffentlichkeitund bei den größeren Industriebetrieben und öf-fentlichen Verwaltungen herausbilden konnte.Von ihm stammen die wesentlichsten Definitio-nen und Beschreibungen zu den vorangehenden

Konflikten und in welchen Stufen die Mob-bingprozesse ablaufen. Was Mobbing ist und obMobbing vorliegt, kann man am besten an derWeiterentwicklung der Definition von Leymannund seiner 45 Punkte-Abfrage der Mobbing-handlungen feststellen. (Hierzu wird in einer dernächsten Ausgaben noch ausführlicher berich-tet.)

Zum Abschluß hier die Mobbing-Definition vonLeymann aus dem Jahre 1995:

„Unter Mobbing wird eine kon-fliktbelastete Kommunikationam Arbeitsplatz unter Kollegenoder zwischen Vorgesetztenund Untergebenen verstanden,bei der die angegriffene Personunterlegen ist und von einer o-der einigen Personen systema-tisch, oft und während längererZeit, mit dem Ziel und / oderdem Effekt des Ausstoßes ausdem Arbeitsverhältnis direkt o-der indirekt angegriffen wirdund dies als Diskriminierungempfindet.“

Die Informationsserie wird an dieser Stelle in dernächsten Rathaus inform mit einer Mobbing-Fall-Beschreibung fortgesetzt. Wer schon vorhermehr zu diesem Thema wissen möchte, kannsich beim ISD, Tel. 540, informieren oder auchseinen SAP ansprechen.

Quellenangaben am Schluß der Serie

Notaufnahmevon Ottfried Stender

Wir schauten uns hilflos an, als die attraktiveMittvierzigerin mit schmerzverzerrtem Gesichtdie Tourist Information betrat. Strahlte sie dochnicht die typische Urlaubsstimmung aus, diesonst Besucher zur Schau tragen, wenn sie In-formationen über unsere Stadt erfragen. Sie ver-suchte zwar trotzdem zu lächeln, aber es sahunecht aus und zudem klang ihre Stimme ge-quält. Mir schoß sofort durch den Kopf, hier gehtes um etwas Ernstes.

Die Dame begann zu reden, während sie sicham Tresen verkrampft festhielt und sichSchweißperlen auf ihrer geschminkten Stirn ab-zeichneten. „Ich bin Lehrerin (dabei sah sie garnicht so aus!) und seit zwei Tagen mit einemKollegen und meiner Klasse hier in der Jugend-herberge. Beim Entladen unseres Busses habeich mir einen Bandscheibenvorfall eingehandelt.Mein Kollege ist gerade mit den Kindern imSchloß. Meine Schmerzen sind im Augenblickderart stark, daß ich es nicht mehr aushalte - ichkann nicht mehr.“ Dabei bekam sie feuchte Au-gen. „Bitte rufen Sie für mich einen Arzt, ich ken-ne mich in Detmold doch nicht aus“.

Mein Kollege wurde sofort am Telefon aktiv undkeine zehn Minuten später kam der Notarzt, zumGlück ein Orthopäde, wie sich schnell heraus-stellte, ins Büro.

Zwischenzeitlich hatten wir mit guten Ratschlä-gen versucht - eine Kollegin und ich sind gleich-falls bandscheibengeschädigt - die Lehrerin zumotivieren, sich auf einem Stuhl niederzulassen,was in solch einem Zustand nicht ganz einfachist.

Der Arzt half ihr mit rustikalem, medizinischenGriff beim Aufstehen und fragte nach einemRaum, in dem er die Patientin ungestört untersu-

chen kann. Ich stellte mein Büro zur Verfügung,schloß die Tür und wir warteten gemeinsam aufdas Ende der Behandlung und auf die Fähigkei-ten des Arztes.

Keine 15 Minuten dauerte es, da kamen Doktorund Patientin aus dem Raum.

Der Arzt ging hinter der Lehrerin, hatte beideArme um ihren zarten Körper gelegt und zwangsie, so sah es aus, durch sanfte Gewalt, mit gro-ßen Schritten die Büroräume zu durchqueren,damit, wie er sagte, das Medikament sich imKörper verteilen konnte, um schneller wirksamzu werden. Mit dem Satz: “Tüchtig weiterbewe-gen“ verließ er, schnell wie er gekommen war,die Tourist Information, drückte mir aber zuvornoch die Einwegspritzen zum Entsorgen in dieHand.

Der Patientin ging es zusehends besser. Siehatte, wie sie sich ausdrückte, die Spritzen inden „Allerwertesten“ bekommen. Kurze Zeitspäter bewegte sie sich fast normal undschmerzfrei.

Auch ihr Humor, der am Anfang mehr einemGalgenhumor glich, kehrte zurück. Das zeigteauch die Frage, die sie an mich stellte: „HabenSie das schon einmal erlebt, daß eine Frau in Ih-rem Büro die Hose heruntergelassen hat, daswar doch sicher auch neu für Sie oder?“ Siehatte recht. Verlegen konnte ich nur den Kopfschütteln, denn solch ein (Bandscheiben)-“Vor-fall“ war erstmalig.

Und dann hörte sie gar nicht wieder auf sich zubedanken. In ihrer Not habe sie sich nicht anderszu helfen gewußt, als die Tourist Information an-zulaufen. Sie lobte uns in allerhöchsten Tönenund meinte beim Abschied nur: „ Wenn ich dasnächste Mal mit Kindern nach Detmold komme,will ich versuchen ohne ärztliche Hilfe und IhreUnterstützung auszukommen“.

Wir stellen uns nach diesem „Vorfall“ nun dieFrage: brauchen wir eine Zusatzausbildung zumRettungssanitäter in der Tourist Information?

Impressum

Rathaus inform - Nr. 19, Juni 1999

Die Zeitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Detmold

Herausgeber:

Stadt DetmoldDer Bürgermeister32754 DetmoldTel.: 05231/977-201Fax: 05231/977-250

Redaktion: Ursula Mücke

An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Charlotte Thomale-Friesenhan, Petra Schröder-Heindrich, Trudi Knoll, HermannHibbeler, Cathrin-Claudia Herrmann, Astrid Diekmann, Brigitta Nentzel, Monika Za-bel, Klaus Meier, Achim Breitfeld u.a. vom Personal-Service, Dr. Volkmar Reinke, Ul-rike Büker, Geord Banner, Ralf Weeke, Michael Dingelmann, Hildburg Thiel-Dittscher, Herbert Winnenburg, Uwe Brömer, Petra Schröder-Heidrich, Ottfried Sten-der, Paul Jödicke, Anja Frormann, Claudia Schäfer

Fotos: Charlotte Thomale-Friesenhan, Achim Breitfeld, Petra Schröder-Heidrich,Astrid Diekmann, Hildburg Thiel-Dittscher, Uwe Brömer, Ottfried Stender,Gertrud Brokmann

Gesucht wirdDie städtische Grundschule in Heiligenkirchensucht kostenlos gebrauchte Computer (Fest-platte und Bildschirm) für die Grundschulen inDetmold. Wer hier helfen kann meldet sich beiIrmgard Wiegand (Tel.: 47215).

Lob und Kritik

Hier könnte Ihre Meinung stehen! Zu den einzelnen Berichten, zu der Aufmachung der Zeitung und,und, und...

Konstruktive Anregungen sind der Redaktion immer willkommen!

Redaktionsschlußfür die nächste Ausgabe ist der

15. September 1999!