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1Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Vorlesung Gesamtbanksteuerung
Steuerung / Asset Allocation
Dozent Dr. Klaus Lukas
Cornelis Witte
2Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Agenda
Agenda
• Motivation / Übersicht
• Performance Kennzahlen
• Managementstile / Anforderungen an Prognosen
• Auswahl der Anlageklassen für die Investition
• Effiziente Vertreter für die Anlageklassen
• Korrelationseffekte
• Zielportfolio
• Nebenbedingungen / Limite / Budgetierung
3Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Rückblick
Das Kerngeschäft einer Bank ist das Management zum Thema Geld!
Übersicht Risikoarten
Bankbetriebliche Risiken
Marktpreis-risiken
SonstigeRisiken
• Kreditausfallrisiko• Bonitätsänderung• Kontrahenten- ausfallrisiko
• Zinsänderungsrisiko• Aktienkursrisiko• Währungsrisiko• Commodities• sonstige Preisrisiken
• Rechtliche Risiken• Betriebsrisiken
banktypische Erfolgsrisiken
Adressen-risiken
OperationelleRisiken
Liquiditäts-risiken
• Refinanzierungs- kosten steigen• Liquiditäts- beschaffung
• Ereignisrisiko• Personal
4Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Rückblick
Die wesentlichen banktypischen Erfolgsrisiken müssen einem Management unterworfen werden.
Die Festlegung der isolierten Risikomessung mit den notwendigen Modellannahmen für die zu
steuernden Risiken bilden die unabdingbare Grundlage.
Z.B. im Adressrisiko die Entscheidung, ob die Risikoermittlung auf einer Ratingnote basiert
oder auf einem Optionspreis. Berücksichtigung von Verwertungsquoten; Portfoliobildung ...
Die einzubeziehenden Daten, die Datenherkunft und die Überwachung der annähernd
korrekten Basis müssen als wichtige Grundsatzleistung geklärt sein.
Zusatzdaten
Spk JurisitischerDatenbestand
Spk
Daten fürParametrisierung
Datenbasis fürRisikomessung
5Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Voraussetzungen
Die Installation eines funktionierenden Controllingprozesses sowie die Nennung von
Verantwortlichkeiten sind vorab zu leisten.
Systematischer Risikomanagement-Prozess
Datenimport und -abgleich
Strukturanalyse und -bewertung(Performance, Risiko,
Limitsystem)
Ableitung von Maßnahmen-vorschlägen unter Beachtung der strikten Nebenbedingung GuV
Reporting und DokumentationVorstandspräsentation
und Beschlussfassung
ggf. Umsetzung derSteuerungsmaßnahmen
6Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Performancekennzahlen
Die einzelnen Risikoarten unterliegen in ihrer Wesensart anderen Gesetzmäßigkeiten.
Allen gemeinsam ist der Wunsch nach einem Mehrertrag. Daher steht zu Beginn einer
Investition die Frage nach der Ertragserwartung an. Eine Schätzung des erreichbaren
Gesamtertrages erfolgt stets unter Unsicherheit.
Die Vergleichbarkeit zu anderen Investitionsverhalten und zu anderen Anlageklassen muss
erreicht werden.
Die Investition erfolgt in der Regel unter gewissem Risiko, also muss die erste Anforderung
lauten, dass mehr als die risikolose Rendite erzielt werden kann.
Die Investition sollte effizient erfolgen, so dass ein Mehrertrag nur über mehr Risiko erreicht
werden kann.
Haltedauer?
Risikoloser Markt?
Die Berücksichtigung des eingesetzten Risikokapitals bei der Erzielung eines Ertrages ist für
Performancekennzahlen zur besseren Vergleichbarkeit eine wichtige Voraussetzung.
7Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Performancekennzahlen
Aus der Vermögenssicht erfolgt der Impuls zur Steuerung des Risikos.
Somit sind als relevante Vergleichsgrößen auch barwertige / vermögensseitige Kennzahlen
hinreichend für die weitere Betrachtungsweise.
VaR Value at Risk
Das Risiko einer negativen Wertveränderung als Abweichung vom erwarteten Barwert.
In der Literatur wird zum Teil auch die negative Wertveränderung vom aktuellen Barwert
betrachtet.
Absolut erwartete Performance
Dies stellt die Differenz zwischen dem aktuellen und dem erwarteten Barwert dar.
Relativ erwartete Performance
Dies stellt die Differenz zwischen dem erwarteten Barwert und dem risikolos (sicher
einlösbaren) Barwert dar.
Motivation dieser Vorgehensweise: Der risikolos erzielbare Ertrag stellt im eigentlichen Sinne
keine Managementleistung dar, sondern ist eine Marktgegebenheit.
8Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Performancekennzahlen
Der RAROC
Risk adjusted return on capital
Ein Wert, der in der Literatur auftaucht, aber in der Praxis noch wenig Verbreitung gefunden
hat.
Der wert gibt an, welcher Zuwachs an Performance je zusätzlicher Einheit Risiko im RORAC
erwartet werden kann.
RAPM
Der Begriff Risk adjusted profitability measurement hat sich eingebürgert, wenn man von
Performancekennzahlen spricht.
9Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Performancekennzahlen
Der RORAC
Return on risk adjusted capital
Relativ erwartete PerformanceVaR
RORAC :=
Risiko
Rendite
risikoloser Ertrag
VaR
möglicher Verlust
} Performance
10Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
• Steuerungszielgröße ist die barwertige Performance mit der strikten Nebenbedingung der
G u V
• klare Differenzierung zwischen Prämisse, Ableitung und gesetzte Vorgaben
• Entscheidungssicherheit
• Ein laufendes Reporting aller relevanten Kennzahlen
• Eine nachvollziehbare und transparente Strategie
• Verantwortungsbewußtsein
• Eine der Anlageklasse und dem Risikobewußtsein adäquate Benchmark
• Selbstverständlich die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen (auch Satzung)
• Eine ausreichende DV Ausstattung
• Eine hinreichende Personalbesetzung mit sachgerechter Qualifikation
Anforderungen an ein professionelles Management
11Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Anforderungen an ein professionelles Management (Fortsetzung I)
• Eine vollständige Datenerfassung
• Möglichkeit zur konsequenten und zeitnahen Umsetzung der getroffenen Maßnahmen
• Entsprechend optimale Prozesse und Kompetenzen
• Eine permanente Überwachung und Reporting aller relevanten Kennzahlen incl. der
Historisierung
• Eine geeignete Perfomancemessung
• Eine ausreichende und fachgerechte Dokumentation
• Eine sachgerechte Kommunikation
• Installation eines systematischen Risikomanagement - Prozesses
• Ein Backtesting (z.B.: War die Risikomessung korrekt?; Ertragserwartung eingetreten?)
• Eine Überwachung der Rahmenbedingungen (Wahl des geeigneten Turnus)
12Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Anforderungen an ein professionelles Management (Fortsetzung II)
Zur Vermeidung von Fehlsteuerungsimpulsen muss folgendes unterbunden werden:
• Eine Steuerung ausschl. von Teilbeständen z.B. der Eigenanlagen (mglw. ein MaH Vorwand)
• Eine Steuerung von sog. „Gaps“ im Festzinsbereich
• Eine Steuerung ohne Berücksichtigung separat geführter Bereiche
• Teile insb. im Zinsbuch werden ohne Benchmark und/oder Abweichungslimit verwaltet
• Eine „Optimierung“ einzelner Perioden ( „G u V Tuning“ )
• Ein häufiger Wechsel von relevanten Rahmenvorgaben (z.B. Benchmark, Risikomess-
verfahren, Risikobudget, Limit, zulässigen Finanzinstrumenten)
• Angst bei Eintritt des Risikos
13Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Arten von Managementstilen
Passives Management
Das Abbilden eines zuvor definierten Anlageverhaltens wird dauerhaft und stets umgesetzt.
Hierbei spielt die aktuelle Situation am Markt keine Rolle. Das eingangene Marktrisiko sollte
dauerhaft tragbar sein, um den Ertrag auch tatsächlich generieren zu können. Vermeintliche
zusätzliche Marktchancen durch ein anderes Investitionsverhalten wie vorgegeben sind nicht
nutzbar.
Aktives Management
Ein nicht passives Vorgehen beschreibt den aktiven Stil, wobei hier beliebig viele
Schattierungen möglich sind.
14Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Passives Management
Aufgaben
Festlegen einer Benchmark
Jederzeitige Kenntnis des aktuellen Investitionsverhaltens
Das Treasury als operatives Organ bildet das Anlageverhalten der Benchmark ab, in dem es
laufend die Kundengeschäfte und die dynamische Veränderung der (Performance-)
Benchmark analysiert, um unter Einsatz der zulässigen Finanzinstrumente die notwendigen
Geschäfte tätigt.
Diese Idealform kann in der Praxis nie erreicht werden!
Es zeigt jedoch, dass es zu keiner Zeit heißt: Nichts tun!
15Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Passives Management in der Praxis
• Festlegen eines Rahmens, in dem „automatisiert“ Transaktionen erfolgen
• Festlegen einer Mindestgröße der Tranchen
• Festlegen eines Abweichungslimites um die Benchmark
• Informationsdefizite reduzieren durch z. B.
Meldungen von Neugeschäften zwischen Datenlieferungen
• Mapping (zur Verringerung von unnötigen Kosten und „kleinen“ Geschäften)
• Mathematisches Verfahren zur Messung der Abweichung zwischen der Struktur der
Bank und der Benchmark
• Ein Verfahren, wie bei Abweichung zwischen Bank und Benchmark außerhalb des Limits
wieder geeignet und mit wenigen Maßnahmen eine zulässige Abbildung möglich wird
• Zur Planung der G u V muß ein entsprechendes Controllingsystem vorliegen
• laufende konsequente Umsetzung
• Dokumentation der Transaktionen
16Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Aktives Management
Ergänzend zu den Aufgaben beim passiven Management sind für ein aktives Management nötig:
• Festlegen eines Abweichungslimites um die Benchmark
• Vorgabe eines Mehrertragsanspruches
• Erstellen von Ertragsprognosen bis zum Planungshorizont
• Maßnahmenvorschläge unter Berücksichtigung der Prognosen und Beachtung der Limite
• Prüfung der G u V Wirkung der Maßnahmen und geeignete Auswahl der Finanzinstrumente
• Entscheidungsprozess der Maßnahmen / Beschluß in entsprechendem Gremium
• Nachhalten der erzielten Performance und des eingegangenen Risikos
• Überwachung der Risiko- / Performancewerte ggü. Benchmark plus (Zusatz-)Kosten
17Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Managementstile
Aktives Management
Eine Anforderung besteht darin, dass die Benchmark „geschlagen“ wird
sowie die notwendigen Zusatzkosten verdient werden.
Die Benchmark schlagen heißt,
• bei weniger Risiko ex ante den gleichen Ertrag
• bei gleichem Risiko ex ante einen höheren Ertrag
zu erzielen.
Neben der Prognosegüte hängt dies auch entscheidend von der Professionalität der
agierenden Personen ab (Gier, Aussitzen)
18Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Auftragsformulierung
Die Ertragsoptimierung steht unter dem Aspekt der Renditeerwartung und dem eingesetzten
Risikokapital. Das betriebswirtschaftliche Unternehmensziel kann lauten, dass bei einer
optimalen Ausnutzung des Risikos der bestmögliche Erfolg erreicht wird.
Der Beitrag für den Gesamterfolg hängt auch entscheidend davon ab, welche Benchmark in
den einzelnen Assetklassen eingesetzt wird.
Die weitere wesentliche Komponente ist darüber hinaus der Grad der Diversifizierung.
Die Korrelation zwischen den Assetklassen zu berücksichtigen, ist sehr wichtig für mögliche
Risikopositionen!
Die Auswahl des Managementstiles kann und muss je Anlageklasse isoliert erfolgen. In
transparenten und hoch liquiden Märkten gibt es nur wenig Marktteilnehmer, denen ein aktiver
Managementstil zu nachhaltig höheren Erträgen verhilft
19Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Umgang in der Praxis
Die Auswahl der Assetklassen erfolgt in der Regel auf Basis der vorhandenen Risikoarten im
jeweiligen Institut.
In einigen Fällen kann eine gewisse „Aufgeschlossenheit“ der Geschäftsleitung dazu führen,
andere / neue Assetklasse und somit neue Risiken aufzunehmen.
Macht es Sinn ein weiteres Risiko aufzubauen?
Die Frage muss ganzheitlich und strategisch beleuchtet werden.
Die Akzeptanz im Institut selbst und im Umfeld sind dabei ebenso zu berücksichtigen, wie
know how und dauerhafte Leistungsfähigkeit!
Verfügbarkeit von langfristigen Prognosen, Benchmark, Marktzugang ... sind als wesentliche
Aufgaben für die weitere Betrachtung zu artikulieren und zu adressieren.
20Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Portfoliobetrachtung und Anlehnung an die Kapitalmarkttheorie
Die integrierte Gesamtbankrisikosteuerung basiert auf der Philosophie, die Risikoarten zu
isolieren und separat zu behandeln. Dies wird unterstützt durch die Portfoliosicht auf das
Investitionsverhalten der Bank.
Finanzierung Investment-Portfolios Basisziele Spezifische Ziele
Wirtschaftliches
Eigenkapital des
Gewährträgers
• Kundengeschäft
• Zinsbuch
• Adressbuch
• Optionsbuch
• Aktienbuch
• Immobilien
• Beteiligungen
Kapitalmarktgerechte
Rendite durch
• laufende Erträge
• Marktwertsteigerung
unter Berücksichtigung
der in den Portfolios
eingegangenen Risiken
• Wirtschaftsförderung
• Kulturförderung
• Soziale Entwicklung
• Beteiligungsauftrag
• Sicherung der Grund-
versorgung
Die Aggregation und Regulierung erfolgt auf Gesamtbankebene.
21Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Umgang mit den Portfolios in der Praxis
Die historisch gewachsenen Kundenkontakte sind ein wesentlicher Vermögensbestandteil,
jedoch als solcher bislang im wesentlichen ungesteuert.
Die bisherigen Erfahrungen und Messungen konzentrierten sich anfangs lediglich auf das
Aktienbuch; diese wurden dann ausgedehnt auf sogenannte „gemischte Mandate“.
Investment-Portfolios
• Kundengeschäft
• Zinsbuch
• Adressbuch
• Optionsbuch
• Aktienbuch
• Immobilien
• Beteiligungen
Verantwortung
Steuerungsvarianten
Limitierungsmöglichkeiten
Marktpräsenz / - zugang
Kenntnisstand / Verhalten
22Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Korrelation / Diversifikation
Durch Hinzunahme einer weiteren Assetklasse muss das Gesamtbankrisiko nicht
notwendigerweise um den isolierten Risikobetrag dieser Assetklasse steigen.
Die Diversifikation führt in der Regel zu einer nicht direkt additiven Risikosituation.
Hierbei betrachtet man die Korrelation der Ereignisse zwischen den ausgewählten Märkten.
Die Aufgabe lautet nun aber, effiziente Marktspiegel zu finden und hierfür ausreichend Historie
vorzufinden, um die üblicherweise angewandten Methoden der Korrelationsmessung und
damit einhergehend der Risikomessung für mehr als eine Assetklasse durchführen zu können.
Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die von fast allen Banken zunächst nur im
Eigengeschäft (sog. Depot A) tatsächlich verfolgt wird.
23Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Asset Allocation für Eigenanlagen
Renten Aktien
Liquide Anlagen
Kursverlauf
...
Statistik
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
0,45
-3 -2 -1 0 1 2 3
0,00
0,05
0,10
0,15
0,20
0,25
0,30
0,35
0,40
0,45
-3 -2 -1 0 1 2 3
Modell Renten
Modell Aktien
KorrelationenMSCI World S&P 500 DJ Stoxx 50 DJ Euro Stoxx 50MSCI Pacifik ex JapanNikkei 225 REXP CITI Barclays MSCI Eastern europeUBS
MSCI World 1 0,63S&P 500 0,94 1 0,61DJ Stoxx 50 0,83 0,79 1 0,82DJ Euro Stoxx 50 0,83 0,79 0,97 1 0,78MSCI Pacifik ex Japan0,72 0,67 0,58 0,6 1 0,47Nikkei 225 0,55 0,44 0,45 0,45 0,49 1 0,44REXP -0,11 -0,1 -0,16 -0,17 -0,07 -0,08 1 0,01CITI 0 0 -0,09 -0,08 0,03 -0,04 0,88 1 0,04Barclays -0,11 -0,16 -0,31 -0,28 -0,11 -0,01 0,74 0,71 1 -0,09MSCI Eastern europe0,38 0,38 0,36 0,38 0,42 0,29 0,08 0,2 0,11 1 0,38UBS 0,63 0,61 0,82 0,78 0,47 0,44 0,01 0,04 -0,09 0,38 1EMBI global 0,5 0,44 0,43 0,41 0,49 0,31 0,12 0,19 0,29 0,22 0,39
Quelle: Maintrust Kapitalanlagen Kapitalanlagegesellschaft mbH
Die Beobachtung der Kursverläufe und die eigenen (bewerteten) Assets unterliegen der
permanenten Überwachung und sind folglich auch im Fokus.
24Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Asset Allocation für Eigenanlagen
Unzulänglichkeiten
• Die Assets sind völlig frei disponibel und nicht nur modellhaft jederzeit liquidierbar
• Eine optimale Allokation der Assets kann gefunden werden. Durch Hinzunahme weiterer
Beobachtungszustände (Stat. Erweiterung des Stichprobenraumes) ist jedoch u.U. ein
völlig anderes Mischungsverhältnis optimal
• Die Integration von GuV Anforderungen ist nur schwer leistbar
Vorteile
Schnelle Umsetzbarkeit
Hohe Transparenz
Barwertgedanke par excellence (leider nur auf Teilbank)
25Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Asset Allocation für Gesamtbank
Herausforderung
Ansatz finden und Kommunikation über „gesetzte“ und „disponible“ Assets.
Übersetzung von GuV Nebenbedingungen
Marktschwankung auch für nicht beobachtbare („gesetzte“) Assets adäquat berücksichtigen
Interdependenzen zwischen den Geschäftsbereichen einfließen lassen
„Ergebnissprünge“ für optimales und suboptimale Mischungsverhältnis aufdecken
Kontinuierliche Zielerreichung durch Wegfindung aufzeigen
Integration von ökonomischer
bilanzieller
aufsichtsrechtlicher Betrachtung
26Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Strategische Asset Allocation für Gesamtbank
Formulierung der Aufgabe
Die strukturierte, zielgerichtete Aufteilung von Anlagemitteln auf mögliche Anlagealternativen
unter zur Hilfenahme eines objektivierten und quantitativen Prozesses zur Konstruktion
effizienter Portfolios unter Berücksichtigung von Risiko und Performance.
Nutzung der Risikoinventur zur Identifikation bereits vorhandener und steuerbarer
Assetklassen.
Berücksichtigung des internen und externen Umfeldes bei der Definition und Abgrenzung
Beachtung der Rahmenbedingungen und des möglichen Regret bei extremen Positionen!
27Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Strategische Asset Allocation für Gesamtbank
Simulationsrechnungen für „Rahmenbedingungen“
Die bilanzielle Bewertung hängt in vielen Fällen von der Wahl der eingesetzten
Finanzinstrumente ab. In Simulationsrechnungen sind auf eine Mehrperiodensicht die
möglichen Folgen darzustellen und ggf. mit weiteren Annahmen zu kombinieren.
Entscheidend hierbei sind die Prägnanz der Prämissen und die von den Rechnungen
aufgespannten Ergebnisbandbreiten.
Zinsbuch Aktien Adress-buch
Immo-bilien
Beteiligung
liquide illiquide
Portfolio
Benchmark
Budget
Performance
REXP DAX30 ??
28Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
ErtragsperformanceRisikoadjustierte Ertrags-
performance
Vermö-genslimit
Grund-sätze 1 + 2
Handelsr.Verlustlimit
Zins-ergebnis
GuV
Risiko-lose
Rendite
Rendite Ziel-RORAC
RORAC
Risiko(aktiva)in Mio. Euro
Risiko(passiva)in Mio. Euro
Eigen-kapital
Auslastungin %
Freiraumin Mio. Euro
Freiraumin %
GS1 4.437,44 424,90 9,58 873,81 1,58GS2 4.892,42 5.036,18 97,15 143,76 2,85
Bis zum 31.12.06 ergeben sich aus den bereits jetzt getätigten Geschäften folgende Auswirkungen auf die Zinsspanne:
Produkt
Volumenin Teuro
(Zins)aufwandin TDM
Zinsertragin Teuro
SSD zu pari -160.000 0 4.686SSD über pari 0 0 0Sparkassenbrief 50.000 -805 0OMG 110.000 -1.650 0Abschr. 102,43 0 0 0Summe 0 -2.455 4.686
Zinsspanne in Teuro 2.231Zeit
HandelsrechtlichesVerlustlimit
100 %
Beispiel
Beispiel Beispiel
29Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Strategische Asset Allocation für Gesamtbank
Zielsetzung
Die Diversifikationseffekte und Simulationsrechnungen sowie die Definition der relevanten
Assetklassen erlauben eine mögliche Zielallokation.
Eine Investition ad hoc in diese Verteilung vorzunehmen ist nicht sinnvoll und nur in seltenen
Fällen tragfähig.
Die Beschreibung eines Businessplanes bei dem am Ende die Zielallokation erreicht ist
muss erstellt werden.
30Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Auswahl der Anlageklassen
Strategische Asset Allocation für Gesamtbank
Zielüberwachung
Die Veränderung der wesentlichen Berechnungsgrundlagen wirft eine dauerhafte
Adjustierfrage auf. Die Readjustierung muss terminiert werden.
Folgende Werte können sich verändern:
• Korrelation (Volatilität im Markt und zwischen den Märkten)
• Bilanzielle Behandlung
• Aufsichtsrecht
• Risikobewußtsein (->neue Risikoeinschätzung einzelner Risikoarten)
• Risikobudget / -bereitschaft
• neue wissenschaftliche Erkenntnisse
31Gesamtbanksteuerung - Steuerung / Asset Allocation, 17.11.2007
Zinsänderungsrisiko
Literaturverzeichnis
Rolfes, Bernd; Gesamtbanksteuerung; Stuttgart: Schäffer-Poeschel 1999; ISBN 3-7910-1146-4
Rolfes, Bernd; Gesamtbankmanagement / Integrierte Risiko-/Ertragssteuerung in Kreditinstituten, Rolfes et al.; Frankfurt/Main: Fritz Knapp Verlag 1998;ISBN 3-7819-0628-0
Schierenbeck, Henner; Ertragsorientiertes Bankmanagement Band. 1-3; Wiesbaden:5. Auflage 1997 Thomas Gabler Verlag; ISBN 3