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1. Prinzip und wichtige Termini 2. RNA Präparation und Qualitätskontrolle 3. Datenauswertung 4. Kosten 5. Protokolle 6. Informationen für Kooperationspartner 7. Downloads Einführung in die Genexpressionsplattform des IVM

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1. Prinzip und wichtige Termini

2. RNA Präparation und Qualitätskontrolle

3. Datenauswertung

4. Kosten

5. Protokolle

6. Informationen für Kooperationspartner

7. Downloads

Einführung in die Genexpressionsplattform des IVM

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1. Prinzip und wichtige Termini

Die humanen, murinen u.a. Genomprojekte und die Verfügbarkeit robuster Hardware- und Software-Plattformen zur Herstellung und Auswertung von Microarrays ermöglichen genomweite Genexpressionanalysen, d.h. die Quantifizierung aller mRNAs (> 30 000) eines RNA Extrakts relativ zu einem zweiten RNA Extrakt, in 48 Stunden. Die Plattform des IVM (Firma Affymetrix) ist mit einem Hybridisierungsofen, einer Waschstation, einem Scanner und Software ausgerüstet. Letztere erlaubt die mathematischen, statistischen und informationstechnologischen Auswertungen der Arrays.

1.Prinzip und wichtige Termini

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Affymetrix bietet für mehrere Organismen Expressionsarrays an.

Diese werden in verschiedenen Formaten angeboten.

Je nach Format und Protokoll werden 0,5 - 5 µg RNA für einen Array benötigt.

1. Prinzip und wichtige Termini

Verschiedene Spezies können untersucht werden

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1. Prinzip und wichtige Termini

Grundlage der Arraytechnologie sind die Sequenzinformationen der verschiedenen Genomprojekte. Mittels Photolithographie werden auf einer Glasoberfläche 25mer - sogenannte „Perfect Match“ Oligonukleotide (ON) synthetisiert. Neben jedem Perfect Match ON wird ein sogenanntes „Miss Match“ ON, das gegenüber dem Perfect Match ON einen Nukleotidaustausch in Position 13 enthält, synthetisiert. Daraus ergeben sich Perfect Match - Miss Match ON Paare, die sogenannten „Probe Pairs“. Die Signale des Miss Match ONs werden vom Perfect Match ON abgezogen. Hierdurch werden Sensitivität und Spezifität erhöht. Jede RNA Sequenz ist durch ein „Probe Set“, bestehend aus 11 solcher Probe Pairs, repräsentiert. Dies ermöglicht eine statistische Aussage über die Qualität des Messwertes.

Die Herstellung der Arrays

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1. Prinzip und wichtige Termini

Probe Set

Probe Pair Feature

Miss Match (MM)Perfect Match (PM)

Nucleotidaustausch an Pos. 13

Das Prinzip „Probe Set“

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Synthese der Sonden oder „Proben“

1. Prinzip und wichtige Termini

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Fluidics Station

1. Das Prinzip und wichtige Termini

Der Waschvorgang und das Scannen

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Interne Kontrollen der Arrays

•Background und NoiseScanner Elektrik und Hybridisierung

•Percent presentProbenqualität und Reproduzierbarkeit

•Spiked oligo controlsHybridisierung, Färbung (Effizienz und Linearität)

•3‘ - 5‘ Verhältnis verschiedener Housekeeping GeneQualität der cRNA insgesamt

•poly(A)-RNA spikesQualität der cRNA Synthese

1. Das Prinzip und wichtige Termini

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2. RNA Präparation und Qualitätskontrolle

Wichtigste Voraussetzung für einen Array hoher Qualität ist eine hochwertige RNA. Degradation und Verunreinigungen müssen vermieden werden.

Wir empfehlen den Qiagen RNeasy Lipid Tissue Mini Kit.

Zusätzlich kommt bei Geweben der Probengewinnung, Lagerung und Homogenisation eine besondere Bedeutung zu.

Dies muß für jedes Gewebe gesondert evaluiert werden.

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2. RNA Präparation und Qualitätskontrolle

Schema der RNA Präparation

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Agilent Lab on a Chip

18

S

28

S

Fluo

resc

ence

Time (seconds)

0

5

10

15

20

25

30

19 24 29 34 39 44 49 54 59

18

S

28

S

Fluo

resc

ence

Time (seconds)

0.0

2.5

5.0

7.5

10.0

12.5

15.0

17.5

19 24 29 34 39 44 49 54 59

18

S

28

S

Fluo

resc

ence

Time (seconds)

0.0

2.5

5.0

7.5

10.0

12.5

19 24 29 34 39 44 49 54 59

Fluo

resc

ence

Time (seconds)

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

3.5

4.0

19 24 29 34 39 44 49 54 59

GAPDHTranscripts / ng RNA

9180 2474 971 145

Die Stadien der RNA Degradation

18S

28S

Fluo

resc

ence

Time (seconds)

0.0

2.5

5.0

7.5

10.0

12.5

15.0

17.5

20.0

22.5

19 24 29 34 39 44 49 54 59

RNA Integrität mit dem Agilent System

28s - 18s ratio >1.8

2. RNA Präparation und Qualitätskontrolle

Es sollten keine kurzen RNA Fragmente sichtbar werden

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3. Datenauswertung

Es gibt eine unüberschaubare Anzahl an Ansätzen. Welche man wählt, hängt von der experimentellen Fragestellung ab.

Grundsätzlich unterteilt sich die Auswertung in 3 Stufen:

Rohdatenauswertung mit Report zur Qualitätskontrolle

Die statistische Auswertung und Filterung

Die Annotation und funktionelle Auswertung.

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RohdatenanalyseGCOS

StatistikExcel, GeneSpring

Funktionelle BewertungGeneSpring, NetAffx, Gene

Ontology, GenMapp, RefSeq, Unigene Clustering

GeneSpring,

Bezug zu den Rohdaten herstellen Access, GeneSpring, Excel

ErgebnisdarstellungGeneSpring, Excel, Fatigo

Qualitäts-kontrolle

GCOS (Report)

DatenbankGCOS Manager

3. Datenauswertung

Datenauswertung und verfügbare Tools

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3. Datenauswertung

Die Rohdatenanalyse mit der GCOS

DAT-File

CEL-File

7 x 7 Pixel pro Feature

Eine Zahl pro Feature

Ein Signal Wert mit Detection p-Wert pro Probeset

CHP-File

Zusätzlich wird ein Report erstellt, der alle relevanten Qualitätsparameter enthält

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Der „Call“

3. Datenauswertung

Die Analyse der Probe Pairs eines Probe Sets, d.h. eines Gens oder mRNA, führt durch die GCOS Software zum „Call“.

„Absent“ Call (nicht exprimiert): Detection p-Wert > 0,065 „Marginal“ Call (eventuell exprimiert): Detection p-Wert 0,065 - 0,05„Present“ Call (exprimiert): Detection p-Wert < 0,05.

Absent, present und marginal „Calls“ ergeben sich aus Signalintensitäten von Hybridisierungssignalen, die mit Fehlern behaftet sein können. Calls sind deshalb nur vorläufige Beurteilungen, insbesondere müssen die „marginal“ und „absent“ Calls mit Vorsicht interpretiert werden und, bei Bedarf, durch RT-PCR überprüft werden.

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Die „Normalisierung“

Um die Daten verschiedener Arrays vergleichbar zu machen, müssendie Daten normalisiert werden.

Hierzu gibt es viele verschiedene Möglichkeiten.

Wir benutzen:

Standard: Skalierung auf einen Zielwert von 500 am Mittelwert

Bei Sättigung: Skalierung auf einen Zielwert 500 am Median

Für Tests allgemein: Logarithmierung und Skalierung per Gen an der 50ten Perzentile

3. Datenauswertung

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Der Scatter Plot

Die einfachste Auswertung eines 2 Array Experiments (Kontrolle gegen Probe) ist der Scatter Plot, bei dem die Ergebnisse der beiden Arrays logarithmisch gegeneinander aufgetragen werden.

Rot: Present - Present; Gelb: Absent - Absent; Blau: Absent - Present

FoldChange Linien, 2x, 3x, 10x und 30x

Mehr als 30 fach differentiell exprimiertes Gen

3. Datenauswertung

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Statistische Auswertung und Filterung

Eine statistische Auswertung setzt wenigstens 3, besser 5, Wiederholungsmessungen voraus. Sie liefert ein zusätzliches Filterkriterium in Form des p-Wertes. Die Filterung reduziert die Datenflut. Die Schwellenwerte sind willkürlich. .

Filter: 1. Signalwert 2. Detection p-Wert 3. Fold Change 4. p-Wert des Tests

.

Das Ergebnis ist eine Liste von Kandidatengenen, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit tatsächlich differentiell exprimiert sind.Durch die Stringenz der Schwellenwerte kann die Qualität der Kandidatenliste erhöht werden.

3. Datenauswertung

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Reduzierte Streuung durch Mittelwertbildung

3. Datenauswertung

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3. Datenauswertung

Filter

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3. Datenauswertung

Kombination der Filter: Ergebnisliste

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Die Annotation

Liste mit Affymetrix Nummernvia Access, GeneSpring, NetAffx

Bezug zu Datenbank Termini- Pubmed- UniGene- LocusLink / Entrez Gene- OMIM- Ensembl- ...

Problem: Der Experimentator erhält eine Genliste, die unbekannte Gene enthält und ungeordnet ist:

Ein schnelles Verfahren zur Informationsbeschaffung wird nötig. Datenbanken können weitere Informationen bereitstellen:

3. Datenauswertung

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4. Die Kosten

Die Kosten pro Array betragen 800.- € bis 1250.- €.

Die exakten Kosten hängen vom Leistungsumfang und dem Arraytyp ab.

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5. Die verschiedenen Protokolle

Es kommen 6 verschiedene Protokolle zum Einsatz. Standard (S), Midi (M) und Small Scale (X), jeweils für die Arrayformate Standard (1) und Midi (2). Nachfolgende Übersicht zeigt, worin sich die Protokolle im wesentlichen unterscheiden:

Protokoll: MA-S1 MA-S2 MA-M1 MA-M2 MA-X1 MA-X2

Eingesetzte RNA Menge 5 µg 3 µg 2 µg 1 µg 0,7 µg 0,5 µg

IVT-Zeit 4 h 4 h 16 h 16 h 16+8 h 16+8 h

Benötigte Menge an cRNA 14 µg 8,5 µg 12 µg 8 µg 12 µg 8 µg

Hybridisierungsvolumen 200 µl 130 µl 200 µl 130 µl 200 µl 130 µl

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6. Information für Kooperationspartner

Vorgehen:

•Kontaktaufnahme per Mail: [email protected]

•Besprechung und Beratung

•Übergabe der Proben mit Projektblatt (Vordruck aus IVM)

•Durchführung der Microarrays

•Übergabe der Daten als Rohdatenfiles und als Excelfiles

(Eine Excel Vorlage zur Auswertung wird bereitgestellt)

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7. Downloads

•Vertrag

•Excelvorlage zur Auswertung

•Manual zur Excelvorlage

•Vordruck „Projektblatt“