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1Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Inhalte: - Vertrags- und Claimmanagement: Begriffsbestimmungen, Aufgaben und Relevanz - Rechtliche Grundbegriffe - der Projektmanagement-Vertrag
Durchführung: - Lehrgespräch und Fallbeispiele
Ergebniserwartungen: - Sensibilisierung für juristische Grundzüge bei der Projektrealisierung
Vertragsmanagement
2Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertragsmanagement: Begriffsbestimmung
Unter Vertragsmanagement versteht man die Betreuung der vertraglichen
Verhandlungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, die
Implementierung von Verträgen und die Vornahme von
Vertragsänderungen aus technischen, terminlichen, finanziellen,
organisatorischen oder anderen Gründen.
Durch das Vertragsmanagement soll die Gestaltung, der Abschluß und die
Abwicklung von Verträgen so gesteuert werden, daß die definierten
Projektziele erreicht werden.
3Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertragsmanagement: Aufgaben
Erfassung und Verfolgung aller wichtigen Vertrags-Daten
Aufbereitung dieser Daten in geeigneter Form für
- dem Vertragsmanager
- das Projektmanagement
- die Projektmitarbeiter
- das Firmenmanagement
4Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Claimmanagement: Begriffsbestimmung
Unter Claimmanagement (Forderungsmanagement) ist die Vorbereitung der aus dem Vertrag herrührenden Forderungen zu verstehen, so daß diese im geeigneten Moment gestellt werden können. Ferner fällt unter diesen Begriff die Abwehr der von der anderen Vertragspartei gestellten Forderungen.
Das Ziel des Claimmanagements ist seitens des Auftraggebers die Einsparung eines möglichst hohen Prozentsatzes des Gesamtpreises, seitens des Auftragnehmers die Durchsetzung aller vertraglichen Ansprüche und die Abwehr möglicher Schadensersatzforderungen oder ähnlicher Ansprüche.
Das Claimmanagement ist Teil des Vertragsmanagements.
5Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Stellung des VM im Projektmanagement
Kosten
Termine Fachbereiche
Verträge(Vertragsmanagement)
Projektleiter
(aus RKW: PMF)
6Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Stellung des VM im Projektmanagement
Dienstleistung innerhalb des PM
Querschnittsfunktion
eigenständige Stelle im Rahmen des PM
kann aus Einzelperson, Abteilung oder Fremdfirma bestehen
es soll den Projektleiter informieren und entlasten
Qualifikationen: Interdisziplinarität als Voraussetzung
7Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertrags- und Claimmanagement: Relevanz
Auftragsrealisierung
Sache
Vertrag
Termin Ergebnis
engere Termine
höhere Anforderungen an die Realisierungsqualität
niedrigere Preise /steigende Kosten
härtere Vertragsbedingungen,gesetzliche Auflagen
steigende Komplexität des Umfeldes
(Umweltbewußtsein etc.)
steigende technische Komplexität
höhere Anzahlbeteiligter Stellen(intern / extern)
höhere Anforderungenan die Produktqualität
nach Böker, Vertragsrecht und Claimmanagement, Mannheim 1996
8Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Rechtliche Grundbegriffe Rechtsgeschäftsarten Voraussetzungen für den Vertragsschluß Zustandekommen von Verträgen Rechtsgeschäfte Abstraktionsprinzip Angebot und Annahme Willenserklärungen Einwendungen und Einreden Stellvertretung Allgemeine Geschäftsbedingungen Leistungspflicht Leistungsstörungen Verschulden bei Vertragsverhandlungen (culpa in contrahendo) Positive Vertragsverletzung Vertragsarten im Überblick - Kaufvertrag, §§ 433 ff. BGB - Werkvertrag, §§ 631 ff. BGB - Dienstvertrag, §§ 611 ff. BGB
9Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Rechtsgeschäfte
Das BGB geht vom Grundsatz der Privatautonomie aus, d.h. daß es jedem
freigestellt ist, zu entscheiden, ob er einen Vertrag schließen will, mit wem
und worüber. Der Grundsatz der Privatautonomie wird durch die
bestehenden Gesetze eingegrenzt.
Ein Rechtsgeschäft besteht zumindest aus einer, in der Regel aber aus zwei
oder mehreren Willenserklärungen.
10Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Das Abstraktionsprinzip
Nach dem dem BGB zugrundeliegenden Abstraktionsprinzip ist streng zwischen dem Verpflichtungsgeschäft und dem Verfügungsgeschäfts zu unterscheiden.
Unter einem Verpflichtungsgeschäft ist ein schuldrechtliches Rechtsgeschäft zwischen mindestens zwei Personen zu verstehen, durch das zumindest einer der Beteiligten zu einem Tun oder Unterlassen verpflichtet wird.
Das Verfügungsgeschäft ist demgegenüber auf die Änderung einer dinglichen Rechtsposition gerichtet.
Beispiel Brötchenkauf: Die beiden Vertragsparteien (Bäcker und Konsument) einigen sich darüber, daß der Konsument zwei bestimmte Brötchen für 2.- DM kaufen will (Verpflichtungsgeschäft, Kaufvertrag). Anschließend übergibt der Bäcker dem Konsumenten die Brötchen und der Konsument dem Bäcker das Geld (Vollzug des Kaufvertrages, Verfügungsgeschäfte).
11Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
RechtsgeschäftsartenRechtsgeschäfte
Verpflichtungsgeschäfte Verfügungsgeschäfte
einseitigeVerpflichtungs-
geschäfte(z.B. Auslobung
§ 657 BGB)
zweiseitigeVerpflichtungs-
geschäfte
einseitigeVerfügungs-geschäfte
(z.B. Eigentums-aufgabe,
§ 959 BGB)
zweiseitigeVerfügungs-geschäfte
(z.B. Übereignungvon beweglichen
Sachen,§ 929 BGB
einseitigverpflichtend
(z.B. Schenkung, § 516 BGB
Leihe, § 598 BGB
zweiseitigverpflichtend
(z.B. Kauf, § 433 BGBMiete, § 535 BGB
Werkvertrag, § 631 BGBDienstvertrag, § 611 BGB)
12Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Voraussetzungen für den Vertragsschluß Vertragsparteien: - persönliche Durchführung oder wirksame Stellvertretung
Einigung (übereinstimmende Willenserklärungen): - Angebot (§ 145 BGB) - Annahme (§ 147 BGB) - Abgabe und Zugang der Willenserklärungen - Kongruenz der Willenserklärungen (kein Dissens, §§ 154, 155 BGB)
Keine Wirksamkeitshindernisse: - Geschäftsfähigkeit, §§ 104 ff. BGB - keine Willensmängel, §§ 116 ff. BGB - Einhaltung der Formvorschriften, § 125 BGB - kein gesetzliches Verbot, keine Sittenwidrigkeit, §§ 134, 138 BGB
13Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Zustandekommen von Verträgen
AGAuftraggeber
ANAuftragnehmer
Vertrag
14Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Zustandekommen von Verträgen
Ein Vertrag (= mehrseitiges Rechtsgeschäft) kommt durch eine wirksame Einigung (= zwei übereinstimmende Willenserklärungen) zustande und löst die vereinbarten und die aufgrund der Vereinbarung entstehenden gesetzlichen Pflichten aus.
Die Einigung kann durch
zustande kommen.
Angebot und Annahme (§§ 145 ff. BGB) oder durch sonstiges rechtlich erhebliches Verhalten (z.B. § 362 HGB,
Schweigen auf ein kaufmännisches Bestätigungsschreiben)
15Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Das AngebotDas Angebot ist eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung, die mit ihrem Zugang wirksam wird. Ein wirksames Angebot muß alle für einen Vertragsabschluß notwendigen Informationen beinhalten, es muß hinreichend bestimmt sein (essentialia negotii).Wer einem anderen ein Angebot unterbreitet ist nach § 145 daran gebunden, sofern er eine Gebundenheit nicht ausgeschlossen hat (z.B. mit dem Vermerk „freibleibend“, „unverbindlich“. „ohne obligo“, etc.). Bei einer Schaufensterauslage oder einem Zeitungsinserat fehlt der Rechtsbindungswille, so daß hierin kein Angebot, sondern nur eine Aufforderung, ein Angebot zu machen (invitatio ad offerendum), gesehen werden kann. Der Antrag erlischt, wenn er dem Antragenden gegenüber abgelehnt oder wenn er nicht diesem gegenüber nach den §§ 147 bis 149 BGB rechtzeitig angenommen wird.
16Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Die Annahme
Auch die Annahme ist eine empfangsbedürftige Willenserklärung.
Ausnahmsweise ist der Zugang (nicht die Annahme selbst!) nicht erforderlich.
Dies ist dann der Fall, wenn eine Annahmeerklärung nach der Verkehrssitte
nicht zu erwarten ist oder der Antragende auf sie verzichtet hat (§ 151 BGB).
Die verspätete Annahme eines Antrages gilt als neuer Antrag (§ 150 I BGB). Ein
Annahme unter Erweiterungen, Einschränkungen oder sonstigen Änderungen
gilt als Ablehnung verbunden mit einem neuen Antrag (§ 150 II BGB).
17Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
WillenserklärungenDas zum Vertragsschluß erforderliche Angebot und die Annahme sind Willenserklärungen (WE). Eine Willenserklärung ist als eine Willensäußerung zu definieren, die auf einen rechtlichen Erfolg gerichtet ist. Sie besteht aus einem objektiven (= das Erklärte) und aus einem subjektiven Tatbestand (= das Gewollte).
Der objektive Erklärungstatbestand wurde geschaffen, wenn sich das Verhalten des Erklärenden für einen objektiven Beobachter als die Äußerung eines Rechtsfolge- und Rechtsbindungswillens darstellt.
Der subjektive Erklärungstatbestand einer Willenserklärung ist in drei Bestandteile zu gliedern: Handlungswille
Erklärungsbewußtsein Geschäftswille
18Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Willenserklärung: Subjektiver Tatbestand
Handlungswille:
Erklärungsbewußtsein:
Geschäftswille:
Der Handlungswille ist als ein vom Willen getragenes Verhalten zu definieren. Dieser fehlt z.B. bei Hypnose, Reflexbewegungen, Bewußtlosigkeit und unüberwindbarem körperlichen Zwang (vis absoluta).
Der Erklärende muß wissen, daß er durch sein Verhalten etwas rechtlich Erhebliches erklärt.
Der Geschäftswille ist der Wille, eine bestimmte Rechtsfolge herbeizuführen.Der Geschäftswille ist für die WE nicht konstitutiv. Die WE kann gem. § 119 BGB angefochten werden (aber § 122 BGB ist zu beachten).
19Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wirksamwerden der WE (§§ 130 f. BGB)
Für die Wirksamkeit einer Willenserklärung ist ferner der Zeitpunkt der Abgabe
und der Zeitpunkt des Zugangs der Willenserklärung entscheidend.
Empfangsbedürftige Willenserklärungen (z.B. Willenserklärungen, die auf die
Begründung eines zweiseitigen Vertrages gerichtet sind, Kündigung, etc. )
muß abgegeben werden und auch beim Empfänger zugehen, um eine
Wirkung im Rechtsverkehr zu entfalten. Nicht empfangsbedürftige
Willenserklärungen (wie z.B. das Testament, die Auslobung) werden bereits
mit ihrer Abgabe wirksam.
20Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wirksamwerden der WE
Die Abgabe einer Willenserklärung ist die willentliche Entäußerung derselben
in den Rechtsverkehr.
Eine Willenserklärung ist dem Empfänger dann zugegangen, wenn sie derart
in den Machtbereich des Empfängers gelangt, daß dieser unter normalen
Umständen von ihr Kenntnis erlangen konnte und dieses nach den
Gepflogenheiten des Verkehrs auch erwartet werden darf (die tatsächliche
Kenntnisnahme ist somit nicht erforderlich !).
21Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Einwendungen und Einreden
Steht einem möglichen (Vertrags-) Anspruch eine Norm entgegen, spricht man von Einwendungen und Einreden.
Es sind drei Arten zu differenzieren: rechtshindernde Einwendungen:
rechtsvernichtende Einwendungen:
rechtshemmende Einwendungen (Einreden):
= Normen, die das Entstehen eines Anspruches von vornherein ausschließen
= Normen, deren Eingreifen einen Anspruch wieder zum Erlöschen bringen
= Normen, die zwar keinen Einfluß auf das Bestehen eines Anspruchs haben, aber dem Anspruchsgegner die Möglichkeit geben, die Durchsetzung des Anspruchs zu verhindern.
22Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Rechtshindernde Einwendungen
Fehlende Geschäftsfähigkeit (§§ 105 I, II, 106 ff. BGB)
Geheimer Vorbehalt (§ 116 BGB)
Scheingeschäft (§ 117 BGB)
Mangel der Ernstlichkeit (§ 118 BGB)
Verstoß gegen eine Formvorschrift (§ 125 BGB)
Verstoß gegen ein gesetzliches Verbot (§ 134 BGB)
Verstoß gegen die guten Sitten (§ 138 BGB)
Anfängliche Unmöglichkeit einer Leistung (§ 306 BGB)
23Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Rechtsvernichtende Einwendungen Abtretung einer Forderung (§ 398 BGB) Gesetzlicher Forderungsübergang (§ 412 BGB) Schuldübernahme (§§ 414 ff. BGB) Anfechtung (§§ 119 I, II, 123 i.V.m. § 142 I BGB) Rücktritt vom Vertrag (§ 346 BGB) Nachträgliche, nicht zu vertretende Unmöglichkeit einer Leistung (§§ 275, 323 BGB) Wegfall der Geschäftsgrundlage (wenn Leistung nicht mehr zumutbar ist, § 242 analog) Erfüllung durch Leistung (§ 362 BGB) Erfüllungssurrogate (§§ 364 ff. BGB) Aufrechnung gleichartiger Leistungen (§ 389 BGB) Erlaß (§ 397 I BGB)
24Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Einreden (rechtshemmende Einwendungen)
Verjährung (§§ 195 ff i.V.m. § 222 BGB)
Leistungsverweigerungsrecht (§ 320 BGB)
Zurückbehaltungsrecht des Schuldners (§ 273 BGB)
Zurückbehaltungsrecht des Besitzers (§ 1000 BGB)
Einrede des Schenkers (§ 519 BGB)
Einreden des Bürgen (§§ 770, 71 BGB)
Bereicherungseinrede (§ 821 BGB)
25Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
StellvertretungEine Stellvertretung ist bei allen Rechtsgeschäften zulässig, die nicht höchstpersönlicher Natur sind (z.B. Eheschließung, § 13 EheG, Testamentserrichtung, § 2064 BGB). Verträge können daher auch durch Stellvertreter geschlossen werden.
Voraussetzung einer wirksamen Stellvertretung ist, daß der Stellvertreter, der zumindest bedingt geschäftsfähig sein muß (vgl. § 165 BGB) eine eigene Willenserklärung (Abgrenzung zum Boten) in fremden Namen (Offenkundigkeit) mit Vertretungsmacht abgibt. Die Vertretungsmacht kann sich aus dem Gesetz ergeben (z.B. §§ 1357, 1629, 1793 BGB) oder durch Rechtsgeschäft erteilt werden (Legaldefinition der Vollmacht in § 166 II BGB). Ferner kann sich die Vertretungsmacht aus einer Anscheins- oder Duldungsvollmacht ergeben. Das vom Vertreter getätigte Rechtsgeschäft muß vom Umfang der Vertretungsmacht gedeckt sein. Teilweise ist der Umfang zwingend gesetzlich festgelegt, z.B. bei der Prokura (§§ 48 ff. HGB) und der Prozeßvollmacht (§§ 80 ff. ZPO). Im übrigen ist der Umfang der Vollmacht durch Auslegung (§§ 133, 157 BGB), somit nach dem objektiven Empfängerhorizont zu ermitteln.
26Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Die Vertragsparteien müssen sich über alle regelungsbedürftigen Punkte einigen.
Dort wo viele gleichartige Verträge gebraucht werden, können diese
gewünschten auch standardisiert werden, so daß ein Aushandeln der
Einzelheiten nicht mehr erforderlich ist. Diese Bestimmungen werden Allgemeine
Geschäftsbedingungen (AGB) genannt.
Eine Allgemeine Geschäftsbedingung liegt nach § 1 AGBG vor, wenn es sich um
eine vorformulierte Vertragsbedingung für eine Vielzahl von Verträgen handelt,
die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluß
eines Vertrages stellt.
27Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Prüfung der AGB
I. Ist das AGBG anwendbar ?
1. Liegt eine AGB i.S.v. § 1 AGBG vor ? 2. Sachlicher Anwendungsbereich, § 23 AGBG 3. Persönlicher Anwendungsbereich, § 24 AGBG 4. Keine Inhaltskontrolle, wenn eine Bedingung nur den Inhalt des Gesetzes wiedergibt.
II. Sind die AGB Vertragsbestandteil geworden (§§ 2 ff. AGBG) ?
1. Einbeziehung der AGB in den Vertrag gem. § 2 AGBG 2. Keine überraschende Klausel, § 3 AGBG 3. Kein Vorrang der Individualabrede, § 4 AGBG
28Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Prüfung der AGB
III. Inhaltskontrolle gemäß §§ 8 - 11 AGBG
1. § 11 AGBG: Klauselverbote ohne Wertungsmöglichkeit 2. § 10 AGBG: Klauselverbote mit Wertungsmöglichkeit 3. § 9 AGBG: Prüfung der Generalklausel 4. Unklarheiten gehen zu Lasten des Verwenders (§ 5 AGBG)
IV. Rechtsfolgen bei fehlerhaften oder nicht einbezogenen AGB
1. Der Vertrag bleibt im übrigen wirksam (§ 6 I AGBG) 2. Anstelle der unwirksamen Klauseln gelten die dispositiven Gesetzes- vorschriften (§ 6 II AGBG). Fehlen solche, dann muß der Vertragsinhalt durch ergänzende Auslegung festgelegt werden. 3. Verbot der geltungserhaltenden Reduktion der AGB (der Verwender ginge sonst kein Risiko ein).
29Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Sich widersprechende AGB
Da Allgemeine Geschäftsbedingungen praktisch und sehr beliebt sind, kommt es vor, daß beide Vertragsparteien ihre eigenen AGB in den Vertrag einbringen wollen. Häufig erfolgt dann ein Hinweis auf die eigenen AGB. Aufgrund der zumeist widerstreitenden Interessen der Vertragsparteien stimmen diese nicht überein.
Die frühere Rechtsprechung hielt den Vertrag mit dem Inhalt derjenigen AGB für wirksam, auf die zuletzt Bezug genommen wurde. Der andere Vertragsteil hätte mit der Leistungserbringung in deren Geltung eingewilligt (Theorie des letzten Wortes).
Nach heute herrschender Meinung kommt der Vertrag jedoch grundsätzlich nur insoweit zustande, als sich die AGB der Vertragsparteien decken. Soweit sie nicht übereinstimmen liegt ein Dissens vor, der nach den allgemeinen Regeln der §§ 154, 155 BGB zu behandeln ist.
30Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Leistungspflicht
Wie soll im Regelfall geleistet werden ?
Was ?
Richtige Leistung§§ 242, 243 BGB
Wann ?
Richtige Zeit§ 271 BGB
Wo ?
Richtiger Ort§§ 269, 270 BGB
31
Leistungsstörungen
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Die Vertragsparteien haben die ihnen laut Vertrag obliegenden Leistungen
vollständig, rechtzeitig und in der vereinbarten Qualität zu erbringen. Geschieht
dies nicht, ist die Leistung gestört, man spricht dann von Leistungsstörungen
und es kommt das Leistungsstörungsrecht zur Anwendung.
32Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Leistungsstörungen im Überblick
Unmöglichkeit
Die Leistung istnicht mehr möglich
Verzug
Die Leistung erfolgtnicht rechtzeitig
Andere Störungen
Sonstige fehlerhafteLeistungen
AnfänglicheUnmöglichkeit
§§ 306, 307 BGB
Die Leistungwar noch nie
möglich
NachträglicheUnmöglichkeit§§ 275, 280,
325 BGB
Die Leistungist unmöglich
geworden
Schuldner-Verzug
§§ 284, 285,286, 326 BGB
Die Leistungwurde nichtrechtzeitigerbracht
Gläubiger-Verzug
§§ 293 ff. BGB
Die Leistungwurde nichtrechtzeitigempfangen
Gewährleistung§§ 459 ff, 537 ff.,
634 ff. BGB
Es wurdeschlecht oder
fehlerhaftgeleistet
pVVpositive
Vertrags-verletzung
subsidiäre Anspruchsgrundlage
für nicht geregelteLeistungs-störungen
(nach Katko, Bürgerliches Recht schnell erfasst)
33Vertragsmanagement
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Verschulden bei Vertragsverhandlungenculpa in contrahendo (cic)
Um einen umfassenden Vermögensschutz zu gewährleisten, der von den §§ 823
ff., 831 BGB unter anderem aufgrund der Exkulpationsmöglichkeit nicht
gewährleistet werden kann, entwickelten die Rechtsprechung und die Lehre in
Analogie zu den §§ 122, 179 II, 307, 309, 463 S. 2, 663 BGB das Rechtsinstitut
der cic. Die cic ist ein gesetzliches Schuldverhältnis, das durch die Aufnahme
von Vertragsverhandlungen entsteht und insbesondere mit dem Bestehen eines
vorvertraglichen Vertrauensverhältnisses begründet wird. Dieses Institut ist, wie
schon § 11 Nr. 7 AGBG zeigt, allgemein anerkannt.
34Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
cic: VoraussetzungenUm einen Anspruch aus cic zu begründen, müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
1. Vorvertragliches Schuldverhältnis2. gesetzlich nicht geregelte Pflichtverletzung (Subsidiarität)3. Rechtswidrigkeit4. Verschulden5. Schaden6. Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schaden7. u. U. anspruchkürzendes Mitverschulden (§ 254 BGB) oder Verjährung (grds. § 195 BGB)
Die Rechtsfolge ist Schadensersatz. Grundsätzlich wird nur der Vertrauensschaden ersetzt (negatives Interesse), nur ausnahmsweise kann sich der Anspruch auf das Erfüllungsinteresse (positives Interesse) richten. Der Geschädigte ist daher grundsätzlich so zu stellen, wie er ohne Pflichtverletzung gestanden hätte. Es ist die aktuelle Vermögenslage (mit Pflichtverletzung) mit der hypothetischen Vermögenslage (ohne Pflichtverletzung) zu vergleichen.
35Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Positive Vertragsverletzung (pVV)
Die pVV ist ein im Gesetz nicht geregelter, in der Praxis aber häufig auftretender
Fall von Leistungsstörung. Sie wurde aus einer Analogie zu den §§ 280, 286,
325, 326 BGB entwickelt und ist heute gewohnheitsrechtlich anerkannt (vgl. nur
§ 11 Nr. 7 AGBG). Das Rechtsinstitut der pVV kommt immer dann zur
Anwendung, wenn innerhalb eines Schuldverhältnisses eine Pflicht verletzt
wurde, die nicht durch andere gesetzliche Regelungen wie Gewährleistung,
Unmöglichkeit oder Verzug abgedeckt werden und die Pflichtverletzung zu
einem Schaden geführt hat.
36Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
pVV: VoraussetzungenUm einen Anspruch aus pVV zu begründen, müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:
1. Vertragliches oder gesetzliches Schuldverhältnis2. gesetzlich nicht geregelte Pflichtverletzung (Subsidiarität)3. Rechtswidrigkeit4. Verschulden5. Schaden6. Kausalität zwischen Pflichtverletzung und Schaden7. u.U. anspruchkürzendes Mitverschulden oder Verjährung (Grds. § 195 BGB, im KaufR gilt aber § 477 BGB bei Ersatz eines Mangelfolgeschadens, im Werkvertragsrecht gilt § 638 BGB dagegen gerade nicht !)
Liegen die Voraussetzungen vor, kann der Anspruchsteller Schadensersatz verlangen. Ist dem Vertragspartner aufgrund der Pflichtverletzung ein Festhalten am Vertrag nicht mehr zuzumuten, hat er sich selbst vertragsgetreu verhalten und eine Frist mit Ablehnungsandrohung gesetzt (vgl. § 326 BGB), dann kann er daneben bei gegenseitigen Verträgen auch Rücktritt oder Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen.
37
Vertragsarten im Überblick
Obwohl das BGB keinen Typenzwang kennt (Grundsatz der Vertragsfreiheit und Privatautonomie), gibt es einige gesetzlich normierte Vertragstypen. Läßt sich ein Schuldverhältnis überhaupt nicht zuordnen, dann spricht man auch von atypischen Verträgen. Es kommt auch vor, daß Verträge als eine Mischform der gesetzlich geregelten Vertragstypen geschlossen werden.
Nachfolgend sollen folgende Vertragstypen kurz vorgestellt werden:
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
der Kaufvertrag (§§ 433 ff. BGB)
der Werkvertrag (§§ 631 ff. BGB)
der Dienstvertrag (§§ 611 ff. BGB)
38
Der Kaufvertrag, §§ 433 ff. BGB
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Der Kaufvertrag (gegenseitiger Vertrag) begründet nach § 433 I BGB für den
Käufer einer Sache oder eines Rechts einen Anspruch auf
Eigentumsverschaffung und Übergabe bzw. Übertragung des Rechts. Der
Verkäufer erhält demgegenüber nach § 433 II BGB einen Anspruch auf Zahlung
des vereinbarten Kaufpreises und Abnahme der gekauften Sache.
Käufer Verkäufer- Zahlung des KP- Abnahme der Sache (Nebenpflicht)
Eigentumsverschaffung und Übergabe- bei beweglichen Sachen, §§ 929 ff. BGB- bei Grundstücken, §§ 873, 925 BGB- Verschaffung des Rechts durch Abtretung
39
Der Kaufvertrag, §§ 433 ff. BGB
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Mit Ausnahme der Abnahmepflicht des Käufers sind alle eben genannten
Pflichten Hauptleistungspflichten mit der Folge, daß hierfür die §§ 320 ff.
Anwendung finden. Aus dem Vertrag oder Gesetz können sich jedoch weitere
Nebenleistungspflichten wie Sorgfalts-, Aufklärungs-, Obhuts-, Beratungs-
oder andere Schutzpflichten ergeben.
Wegen des dem BGB zugrundeliegenden Abstraktionsprinzips erwirbt der
Käufer allein mit Abschluß des Kaufvertrages noch kein Eigentum! Das
Eigentum geht erst durch das Verfügungsgeschäft (z.B. durch die dingliche
Einigung und die Übergabe gemäß § 929 S. 1 BGB) über, wodurch dann der
Kaufvertrag erfüllt wird.
40
Typische Situationen beim Kauf
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Der Verkäufer liefert
richtig und rechtzeitig: Erfüllung, § 362 BGB (Normalfall)
schlecht, weil: Sachmangel, §§ 459 ff. BGB
schlecht, weil: Rechtsmangel, §§ 434, 437, 440 I, 320 ff. BGB
etwas anderes: Nichterfüllung, §§ 440 I, 320 ff. BGB
nicht oder zu spät: Verzug, §§ 440 I, 326 BGB
nicht, weil er nicht kann: Unmöglichkeit, §§ 440 I, 325 BGB
41
Nichterfüllung des Verkäufers
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Verstoß gegen §§ 433 - 437, 439 BGB
§ 440 I BGB
§ 320 BGB § 326 BGB§ 325 BGB
eigene Leistungs-verweigerung
Unmöglichkeit Verzug
Schadensersatz Rücktritt Schadensersatz Rücktritt
oder Rechte aus § 323 BGB
42
Schlechterfüllung des Verkäufers
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Verstoß gegen § 459 BGB
§ 462 BGB § 463 BGB
Wandelung Rücktritt Minderung Schadensersatz nur bei- zugesicherter Eigenschaft- Arglist
43
Der Kaufvertrag: Arten
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Jeder Kaufvertrag läßt sich je nach dem Kaufobjekt in verschiedene Kategorien einteilen:
Sachkauf (körperliche Gegenstände, z.B. Bücher, Radio, etc.)
Rechtskauf (Rechte aller Art, z.B. Forderungen, Patente, Gesellschaftsanteile, etc.)
Stückkauf (individuell konkretisierte Sache)
Gattungskauf (Ware ist nur nach bestimmten Artmerkmalen gekennzeichnet, z.B. Kauf von 10 Fässern Bier)
GrundstückskaufSach- und Rechtsgesamtheiten (gleichzeitiger Erwerb von mehreren Gegenständen, z.B. Unternehmenskauf, Kauf einer Arztpraxis etc.)
44
Der Werkvertrag, §§ 631 ff. BGB
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Der Werkvertrag ist ein gegenseitiger Vertrag, durch den der Unternehmer zur
Herstellung des versprochenen Werkes, der Besteller zur Entrichtung der
vereinbarten Vergütung verpflichtet wird.
Unternehmer BestellerGegenleistung Vergütung
Leistung: Werk
45
Pflichten des Unternehmers
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Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Hauptleistungspflicht des Unternehmers ist die rechtzeitige und
vertragsgemäße Herstellung des Werkes (ggf. in Person).
Darüber hinaus hat der Unternehmer auch Nebenpflichten zu erfüllen, er ist
z.B. regelmäßig zur Beratung und Information über das zu erstellende Werk
verpflichtet, er muß dem Besteller Gebrauchsanleitungen überlassen und ihn
treffen auch Schutzpflichten zugunsten der körperlichen Integrität des
Bestellers (z.B. bei Beförderungsverträgen). Ferner ist er verpflichtet die zu
bearbeitende Sache vor Schaden oder Verlust zu bewahren.
46
Pflichten des Bestellers
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Der Besteller ist dazu verpflichtet, die vereinbarte Vergütung zu entrichten.
der körperlichen Integrität des Bestellers (z.B. bei Beförderungsverträgen).
Ist eine Vergütung nicht ausdrücklich vereinbart, so gilt diese gemäß § 632
I BGB als stillschweigend vereinbart, wenn die Herstellung des Werkes
den Umständen nach nur gegen eine Vergütung zu erwarten ist (zur Höhe
vgl. § 632 II BGB). Auch der Unternehmer (wie auch der Vermieter) erhält
ein Unternehmerpfandrecht, das diesen Vergütungsanspruch sichern soll
(§ 647 BGB).
Nach § 640 BGB ist der Besteller zur Abnahme des Werkes verpflichtet.
Neben diesen Hauptleistungspflichten ist der Besteller gemäß § 642 BGB
zur erforderlichen Mitwirkung verpflichtet (Nebenleistungspflicht).
47
Abnahme, § 640 BGB
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Unter Abnahme ist die körperliche Entgegennahme im Wege der Besitzübertragung, verbunden mit der Erklärung, daß der Besteller die Leistung als vertragsmäßig anerkennt, zu verstehen.
Von der Abnahme ist u.a. abhängig, ob die Vergütung des Unternehmers fällig geworden ist (§ 641 BGB).
Mit der Abnahme beginnt auch die Verjährungsfrist für Mängelansprüche und der Übergang der Preisgefahr vom Unternehmer auf den Besteller.
Sind bei der Abnahme Mängel am Werk vorhanden, die der Besteller kennt, dann stehen ihm die Rechte auf Nachbesserung, Wandelung und Minderung nur dann zu, wenn er sich seine Rechte wegen des Mangels bei der Abnahme vorbehält (§ 640 II BGB).
Besonders wichtig ist der genaue Zeitpunkt der Abnahme.
Er muß im gemeinsamen Abnahmeprotokoll der Parteien festgehalten werden.
Eine Vertragsstrafe ist nach Abnahme nur durchsetzbar, wenn deren Geltendmachung im Abnahmeprotokoll vorbehalten wurde.
48
Gewährleistung beim Werkvertrag
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Als gegenseitiger Vertrag unterliegt der Werkvertrag zunächst den allgemeinen Regeln über die Leistungsstörungen (§§ 275 ff., 323 ff. BGB). In den §§ 633 bis 637 BGB sind einige wichtige Sonderregelungen für den Werkvertrag enthalten.
Nachbesserung, Mängelbeseitigung (§ 633 BGB)
Wandelung oder Minderung (§ 634 BGB)
Schadensersatz wegen Nichterfüllung (§ 635 BGB)
Vertraglicher Haftungsausschluß (§ 637 BGB)
Kurze Verjährung (§ 638 BGB)
49
Nachbesserung, Mängelbeseitigung § 633 BGB
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Ist das Werk mangelhaft (§ 633 I BGB) und hat der Besteller dieses Werk
noch nicht abgenommen und es damit als im wesentlichen als
vertragsgemäß gebilligt (§ 640 BGB), so kann er i.d.R. Neuherstellung des
Werkes verlangen (§§ 631 I, 633 I BGB) und braucht sich nicht auf eine
Nachbesserung (§ 633 II BGB) oder die Rechte nach §§ 634, 635 BGB
verweisen zu lassen. Nach der Abnahme eines mangelhaften Werkes
beschränkt sich der Anspruch des Bestellers auf einen
Nachbesserungsanspruch.
50
Der Dienstvertrag, §§ 611 ff. BGB
VertragsmanagementWIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Der Dienstvertrag ist ein gegenseitiger Vertrag, der denjenigen, der Dienste
zusagt, zur Leistung der versprochenen Dienste verpflichtet. Der
Vertragspartner wird zur Gewährung der vereinbarten Vergütung verpflichtet
(§ 611 I BGB).
Anders als beim Werkvertrag, bei dem ein bestimmter Erfolg geschuldet wird,
ist hier nur die vereinbarte Tätigkeit als solche geschuldet.
Es können Dienste jeder Art erbracht werden (§ 611 II BGB). In der Regel sind
die geforderten Dienste persönlich zu erbringen (vgl. § 613 BGB).
Ist eine Vergütung nicht ausdrücklich vereinbart, so gilt diese gemäß § 612 I
BGB als stillschweigend vereinbart, wenn die Dienstleistung den Umständen
nach nur gegen eine Vergütung zu erwarten ist (zur Höhe vgl. § 612 II BGB).
51Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
PM- Vertrag
In der Regel ist der Projektmanagement-Vertrag als Werkvertrag einzustufen,
so daß das Werkvertragsrecht der §§ 631 ff. BGB anzuwenden ist.
Geschuldet ist die Herstellung des versprochenen Werkes, d.h. z.B. die
vertraglich vereinbarte Planung und Erstellung einer Industrieanlage.
52Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wesentliche Inhalte eines (PM-) Vertrages
1. Präambel (Vertragsgrundlagen und Vertragsziele)
2. Definitionen
3. Lieferungen
4. kommerzielle und organisatorische Fragen
5. Rechtsfolgen (= juristischer Teil)
53Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wesentliche Inhalte eines (PM-) Vertrages
1. Präambel (Vertragsgrundlagen und Vertragsziele):
2. Definitionen:
3. Lieferungen:
Grundüberlegungen, die zum Abschluß des Vertrages geführt haben beteiligte Vertragsparteien allgemeine Zieldefinition Grundüberlegungen und Interessenlage bei Vertragsschluß
Vereinheitlichung der Sprache beider Parteien Definition der Termine des Inkrafttretens und der Abnahme
Leistungsverzeichnis, technische Spezifikationen Leistungen von Auftragnehmer und Auftraggeber
54Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wesentliche Inhalte eines (PM-) Vertrages4. kommerzielle und organisatorische Fragen:
Regelungen für Kaufleute und VM Preise und Lieferbedingungen Terminsituation Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber besondere kunden- und landesspezifische Regelungen Bestell- und Liefervorschriften Verpackung Verschiffung Versicherungen Einfuhrmodalitäten, Begleitpapiere Zahlungsbedingungen, Zahlungssicherung etc.
55Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Wesentliche Inhalte eines (PM-) Vertrages5. Rechtsfolgen (= juristischer Teil):
Regelung der Rechtsfolgen Verzug Unmöglichkeit der Erfüllung Schlechtleistung Haftung und Gewährleistung Haftungsausschlüsse (Haftungsbegrenzung und Freizeichnung) Vertragsstrafen höhere Gewalt anzuwendendes Recht Allgemeine Geschäftsbedingungen Verjährung Rücktritt vom Vertrag, Schadensersatz, Nachbesserung Schiedsgericht, anzurufendes staatliches Gericht etc.
56Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vergabe von Unteraufträgen
In der Regel verwirklicht der Auftragnehmer das Projekt nicht allein, sondern bedient sich anderer Unternehmen, um den Auftrag fertigzustellen. Für die Zusammenarbeit mit Dritten (Fremdfirmen) kann prinzipiell nach zwei Arten vorgegangen werden:
Auftragsvergabe an Unterauftragnehmer (Subcontractors) „Generalunternehmer“
Zusammenarbeit mit gleichberechtigten Partnern „Konsortium“
57Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Alleinauftragnehmer (Generalunternehmer)
AGAuftraggeber
Haupt-
ANAuftragnehmer
Leistung: Werk
Gegenleistung: Vergütung
UAN 1Unterauftrag-
nehmer
UAN 2Unterauftrag-
nehmer
UAN 3Unterauftrag-
nehmer
Werkverträge
(nach RKW: PMF)
58Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Alleinauftragnehmer (Generalunternehmer)
Werden Aufträge an einen ausschließlich Verantwortlichen vergeben, so ist er Generalunternehmer oder Hauptauftragnehmer.
Die Unterauftragnehmer stehen in keinerlei rechtlicher Beziehung zum Auftraggeber, der mit der Vergabe an einen GU deutlich gemacht hat, daß er sich auch nur mit diesem auseinandersetzen möchte.
Die Unterauftragnehmer sind Erfüllungsgehilfen (§ 278 BGB) des Hauptauftragnehmers.
Der Hauptauftragnehmer haftet für seine Erfüllungsgehilfen.
Die Schnittstellen zwischen den Lieferbereichen der verschiedenen Unterauftragnehmer sind besonders bedeutungsvoll.
Der Auftragnehmer sollte sicherstellen, daß die Gewährleistungsfristen der Unterauftragnehmer nicht kürzer sind als seine eigenen gegenüber dem Auftraggeber.
59Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Außenkonsortium
AGAuftraggeber
Konsortialvertrag
K1K2 K3
KnFederführer
Außenbeziehung zum AG
Konsorten sind gleichberechtigt
Nur ein Vertrag (AG - Konsortium)
Alle Konsorten sind Vertragspartner des AG geworden
Gesamtschuldnerische Haftung
Ggf. Konsortionalführer als Koordinator
Interne Regelung: Konsortionalvertrag
Werkvertrag
(nach RKW: PMF)
60Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Innenkonsortium (Stilles Konsortium)
Konsortial-vertrag
Nur der Konsortionalführer als HAN ist Vertragspartner mit AG
Konsorten sind UAN von HAN
Volle Haftung des HAN gegenüber AG
Einzelschuldnerische Haftung
Das Risiko des HAN kann aber nach innen verteilt und weitergegeben werden
AGAuftraggeber
K2K3
Kn
AN und Konsortial-Führer K1
Werkvertrag
(nach RKW: PMF)
61Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Mögliche Gefahren in Verträgen
Konkurs eines Unterauftragnehmers bzw. Konsorten
Inkrafttreten des Vertrages
„Lieferungen gemäß dem Stand der Technik“
- vorvertragliche Regelungen erforderlich
- meist erst, wenn alle erforderlichen Genehmigungen erteilt sind oder die Spätestfrist abgelaufen ist- die meisten Fristen beginnen erst ab Inkrafttreten des Vertrages zu laufen- die Fristen müssen von Anfang an genau geklärt werden!
- Zeitpunkt: Abschluß des Vertrages- sonst besteht das Risiko, daß z.B. die Maschine zum Zeitpunkt der Abnahme veraltet ist
62Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Mögliche Gefahren in Verträgen
Gewährleistungszusagen in technischen Beschreibungen
Unterschiedliche Gewährleistungsfristen (HAN ggü. AG, UAN ggü. HAN)
Abgrenzung von Schnittstellen
Vertraglich nicht abgesicherte Änderungen
- Überschreiten technische Angaben (im Anhang des Vertrages) die Regelungen des Vertrages ?- Der gesamte Vertrag sollte von einem Juristen durchgesehen (bzw. aufgesetzt) werden
- Hier besteht ein Risiko für den Hauptauftragnehmer im Gewährleistungsfall
- bereits bei Auftragsvergabe sollte eine klare Abgrenzung getroffen werden
- Änderungsprotokolle sollten aufgesetzt werden- diese sollte von beiden Parteien (vom Zeichnungsberechtigten) unterzeichnet werden
63Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Mögliche Gefahren in Verträgen
Rohstoffe, Energie, Beistellungen des AG
Anwendbares Recht und Schiedsgerichtsbarkeit
Abnahmemodalitäten
- es sollte ein Protokoll erstellt werden
- es sollte zu Beginn eine klare Regelung getroffen werden- es sollte geprüft werden, ob Schiedssprüche im Auftraggeberland vollstreckbar sind
- die Abnahmemodalitäten sollten so festgelegt werden, daß der genaue Abnahmezeitpunkt ermittelt werden kann
64Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
VM als Querschnittsfunktion
Zieldefinition / Start-Up
Projektstrukturplanung
Einsatzmittelplanung
Kostenplanung
Integrierte Projektsteuerung
Abschluß / Evaluierung
Ablauf- und Terminplanung
VM in unterschiedlichen ProjektphasenP
r oj e
k ta b
lauf
65Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
VM in unterschiedlichen Projektphasen
Im Projekt- und Vertragsmanagement gibt es unterschiedliche Phasenmodelle.
Aus Sicht des Vertragsmanagements sind folgende drei Abschnitte eines
Projektes zu differenzieren:
1. Ausschreibung und Angebot
2. Vertragsverhandlungen und Vertragsabschluß
3. Vertragserfüllung (Projektrealisierung)
66Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Ausschreibung und Angebot
Ein auf dem Angebot basierender Auftrag muß realisiert werden können!
Ausgangsbasis für das Angebot: Anfrage, Ausschreibung (Lastenheft /
Leistungsverzeichnis)
Frühzeitige Einschaltung des Vertragsmanagements ist empfehlenswert.
Zuständige Abteilungen stellen dem Vertragsmanagement das
Angebotskonzept vor.
Überprüfung in juristischer Hinsicht
67Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Ablauf von Ausschreibung und AngebotBetreiber
Ausschreibungallgemein
long list
Vertrag
short list
z.B. Fach-journal
1. Auswahl der Anbieter
Vertragsverhandlungen
2. Auswahl der Anbieter
ausgewählte Firmen
geschlossene offene
TechnikReferenzenFinanzierung
TechnikGarantienKosten
Einzel-LieferungenEinzel-LeistungenZahlungsweisen
Ausschreibungim Detail
Letter of intend
Quelle: GABO mbH, Erlangen
68Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
AngebotBei der Erstellung des Angebots ist insbesondere folgendes zu beachten:
technische Spezifikationen
besondere Vertragsbeziehungen
kommerzielle / vertragliche Regelungen
Selbstanalyse eigener Schwachstellen
- technische Lösung = funktionsfähig ?- Leistung, Preis komplett definierbar ? Ggf. Vorbehalte äußern - „unverbindlich“, etc..- Standard-Spezifikationen im Unternehmen- Weicht das Angebot vom Lastenheft ab, ist ein deutlicher Hinweis erforderlich!
- Konsortium, ARGE- GU, SU
- bzgl. Preiskalkulation zeitlich befristet- Sind Standardbedingungen (AGB) vorhanden, die Vertragsinhalt werden sollen ?- Sind die Bedingungen vom Vertragspartner vorgegeben ? Akzeptierbarkeit prüfen !
- Vorbeugung von Fremdforderungen- Entwicklungsstadium der angebotenen technischen Lösung- Patente, Urheberrechte etc.- knappe Ressourcen- benötigte Unterauftragnehmer könnten Monopolstellung haben
nach Böker, Vertragsrecht und Claimmanagement
69Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertragsverhandlungen und VertragsabschlußDie Vertragsverhandlung stellt einen besonders sensiblem Bereich im Verhältnis AG - AN dar. Dem AG liegt ein Angebot vor, das für ihn interessant erscheint. Die Verhandlung über Einzelbedingungen kann dann noch bis zu 2 Jahren andauern. Hinsichtlich des späteren Vertragsschlusses sind neben den allgemeinen juristischen Inhalten u. U. folgende Punkte zu berücksichtigen / zu klären:
Pauschalierung des Preises und der Leistung
Festlegung von Terminen (kundenorientierter Terminplan) Höchstbegrenzungen
Claim-Prozeduren
Problemklauseln in kundenseitigen Vertragsentwürfen
- genaue Beschreibung und Abgrenzung der Leistungsinhalte
- Beschränkung eines unlimitierten Kostenrisikos- Verzugsentschädigungen, Vertragsstrafen, allgemeine Schadenshaftung
- Frist zur Claimstellung- Inhalt des Claims und Dokumentation- Adressat des Claims beim Vertragspartner- Entscheidungsfrist beim Vertragspartner- (Nicht-) Fortsetzung der Arbeiten während der Claimbearbeitung
- juristische Prüfung durch einen Fachmann- Regelung aller wichtigen Punkte (ggf. Checklisten verwenden) ?
nach Böker, Vertragsrecht und Claimmanagement
70Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertragsverhandlungen und Vertragsabschluß
Vor Unterzeichnung ist der Vertrag nochmals durch den Vertragsmanager zu überprüfen, da sich aufgrund intensiver und oftmals langwieriger Verhandlungen Widersprüche und Unklarheiten oder Lücken ergeben haben könnten.
Das Ergebnis sollte ein von allen Beteiligten akzeptiertes und tragbares Vertragswerk sein, welches eine partnerschaftliche Projektrealisierung ermöglicht.
Die (wirksame) Unterzeichnung des Vertrages kann nur durch zeichnungsberechtigte Vertreter der Vertragsparteien erfolgen.
71Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Vertragserfüllung (Projektrealisierung)
Im Hinblick auf eine möglichst vorbeugende Berücksichtigung etwaiger Friktionen in der Auftragsabwicklung können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Anlegen einer Vertragsdatei
Gestaltung der Unterauftragnehmer-Verträge
Festlegung des Berichtswesens über Abweichungen
- „Was ist wo und wie geregelt ?“- Stichwortregister schnelles Auffinden vertraglicher Regelungen
- Vermeidung von Lücken: Haupt (GU)- Vertrag UAN-Verträge- vertragsmäßige Weitergabe der übernommenen Verpflichtungen- Ergebnisverbesserung (Pauschalvertrag Einh.pr. + Menge) möglich- Vertragsstrafen können nicht uneingeschränkt abgewälzt werden (%-Problem)- Sicherstellung eines effektiven Risikomanagements
72Vertragsmanagement
WIP- CONSULTING
Wirtschaftlichkeit durch innovatives Projektmanagement
Aufgaben des Vertragsmanagers
Prüfung der Ausschreibungsunterlagen mit Risikobewertung Ausarbeitung juristischer Angebotsteile Erstellung eines Vertragsentwurfs Mitwirkung bei der Angebotsverfolgung und Vertragsverhandlung etc.
Vertragsauslegung, Prüfung von Kundenansprüchen Unterstützung des Projektleiters beim Claimmanagement Bearbeitung von Kundenansprüchen (Vertragsstrafen, Garantien) Begleitung des Änderungsmanagements Laufende Projektdokumentation aus Vertragsmanagement-Sicht Bereitstellung von Übersichten und Zwischenberichten Unterstützung des Projekt-Controllings Sicherstellung des ordentlichen Projektabschlusses
Bis Vertragsschluß:
Nach Vertragsschluß: