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11. November 2008 Anna Kowal Heinrich Heines Leben und sein Werk

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Heinrich Heines Leben und sein Werk

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Ab 1804 Schulbesuch

1807 - 1814 Lyzeum in

Düsseldorf

Düsseldorf

Vater – Samson HeineMutter-

Elisabeth

Harry Heine

Bruder-Maximilian

Heine

13.12.1797-17.2.1856

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Geboren am 13.12.1797 in Düsseldorf

[...] Düsseldorf ist eine Stadt am Rhein, es leben da 12.000 Menschen, und viele hunderttausend Menschen liegen noch außerdem da begraben. Und darunter sind manche, von denen meine Mutter sagte, es wäre besser, sie lebten noch, z. B. mein Großvater und mein Oheim, der alte und der junge Herr v. Geldern, die beide so berühmte Doctoren waren, und so viele Menschen vom Tode kurirt, und doch selber sterben mußten. [...]

Aus Reisebilder 2. Teil (Ideen. Das Buch Le Grand. Capitel VI.) von 1826

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[...]Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren,  und es ist mir, als müßte ich gleich nach Hause gehn. Und wenn ich sage, nach Hause gehn, so meine ich die Bolkerstraße und das Haus, worin ich geboren bin. [...] Madame, wenn  ich ein berühmter Schriftsteller werde, so hat das meiner armen Mutter genug Mühe gekostet. [...]

Aus Reisebilder 2. Teil (Ideen. Das Buch Le Grand. Capitel VI.) von 1826

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Heinrich Heine Öl auf Elfenbein von

Colla, um 1825 1825 –

Protestantische Taufe, Promotion

1826 Beginn der Verlagsbezieh-

ung zu J. Campe, „Reisebilder”

1828 – Redakteur,

Reise durch Norditalien

1815 - 1819 kaufmännische

Lehre in Frankfurt und

Hamburg

1827 - Reisebilder

II1819 – 1825 Jurastudium

in Bonn, Berlin,

Göttingen

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1835 Verbot der Schriften Heines in

Deutschland

1844 Zweite Reise nach Hamburg

17.02.1856 starb Heinrich

1843 Erste Reise nach Hamburg

1841 Heirat mit

‘Mathilde’

1831 „Reisebilder IV” Mai: : Übersiedlung nach Paris

1830 Reise nach

Helgoland

. 1829 „Reisebilder III”,

u.a mit den „Bädern von

Lukka ”

4.02.1842 -21.04.1927

1848 Matratzengruft

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Amalie Heine, Heinrichs Cousine und erste große Liebe

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Heines Ehefrau Mathilde (Augustine Crescence Mirat)

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Heine und Mathilde. Gemälde von Ernst Benedikt Kietz, 1851

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Heine-Veröffentlichungen zu Lebzeiten

1817 erste Gedichte 1820 Der Aufsatz Die Romantik 1822 Briefe aus Berlin 1823 Über Polen 1824 33 Gedichte von H. Heine 1826 Die Harzreise Reisebilder 1. Teil 1827 Reisebilder 2. Teil 1828 Englische Fragmente 1829 Reise von München nach Genua. Reisebilder 3.

Teil 1831 Nachträge zu den Reisebildern

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1832 Französische Zustände 1835 Der Salon II 1836 Offener Brief an die Bundesversammlung 1837 Der Salon III 1838 Der Schwabenspiegel 1839 Schriftstellernöte 1840 Ludwig Börne. Eine Denkschrift . Der

Salon IV

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1843 Atta Troll 1844 Lobgesänge auf König Ludwig

Deutschland. Ein Wintermärchen 1846 Aus den Pyrenäen. Die Göttin Diana 1847 Der Doktor Faust

Atta Troll. Ein Sommernachtstraum 1851 Romanzero 1853 Die Götter im Exil

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Heine-Handschrift zu "Neue Gedichte"

Heine-Handschrift zu "Geständnisse"

Heines handschriftlicher Testamententwurf

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Heine-Tagebuch 1. Januar 1856

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Seine Briefpartner:Friedrich Merkel

Karl August Varnhagen von Ense

Maximilian Heine

Giacomo Meyerbeer

George Sand

Heinrich Laube

Gustav Kolb

Julius Campe

Betty Heine

Mathilde Heine

Karl August Varnhagen von Ense

Ferdinand Lasalle

Ferdinand Friedland

Alexandre Weill

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An Mathilde Heine

Hamburg, 19. September 1844

Mit meinen Augen geht es immer schlechter, ich habe Mühe zu schreiben, und das ist der Grund, warum ich Dir jetzt nicht viel schreibe. [...]

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An Alexandre Weill

Montmorency, 22. September 1847

[...] denn seit länger als 14 Tagen bin ich auch an beiden Füßen und dem ganzen Unterleib gelähmt, so daß ich nicht gehen kann. [...]

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Gestorben am 17.2.1856 in Paris

Aus Heines Testament

(geschrieben am 13. November 1851)Übersetzt von Adolf Strodtmann: Heinrich Heines Leben und Werke, 2.

Auflage, Berlin 1874.

[...] Wenn ich mich zur Zeit meines Ablebens in Paris befinde und nicht zu weit von Montmartre entfernt wohne, so wünsche ich auf dem Kirchhofe dieses Namens beerdigt zu werden, da ich eine Vorliebe für dieses Quartier hege, wo ich lange Jahre hindurch gewohnt habe. [...]

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Maria Embden-Heine(Principessa della Rocca) über Heinrich Heines Tod

Aus »Erinnerungen an Heinrich Heine« von seiner Nichte Maria Embden-Heine, Principessa della Rocca.

(Hamburg, Hoffmann & Campe, 1881)

Mitte Februar konnte niemand sich mehr über Heine's Zustand täuschen; nur seine Frau hatte sich an die Phasen der Krankheit so gewöhnt, daß Nichts mehr großen Eindruck auf sie machte, denn häufig war nach den heftigsten Anfällen Besserung eingetreten.

Den 13. Februar wurde das Erbrechen so heftig, daß alle Hülfsmittel der Heilkunde ohne Erfolg blieben, und dieser Zustand dauerte drei Tage lang. Er war so sehr an Opium gewöhnt, daß sogar die stärksten Dosen dieser Arznei ihm weder Linderung noch Schlummer verschaffen konnten.

Pauline behauptet, daß Heine nicht an sein nahes Ende glaubte, obgleich er zu Allen davon sprach, die ihn umstanden; innerlich hegte er jedoch noch einen Schimmer von Hoffnung, daß er siegreich aus diesem Kampfe hervorgehen würde. Er versuchte ein neues Testament zu schreiben, aber beim ersten Paragraphen verließen ihn seine Kräfte, obgleich er bei voller Geistesklarheit blieb. Wenn die Schmerzen etwas nachließen scherzte er sogar!

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Gerücht in der Stadt, Heine liege in den letzten Zügen, und alle seine Freunde eilten herbei, ihn noch einmal zu sehen.

Meißner erzählt, daß einer seiner Freunde ihn mit Besorgnis gefragt habe:

„Haben Sie sich mit Gott versöhnt?“

„„Beruhigen Sie sich““, antwortete Heine lächelnd, „„Gott wird mir verzeihen, denn das ist sein Handwerk.““

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Nichts wurde unversucht gelassen, ihm Ruhe und Linderung zu verschaffen, dennoch verschlimmerte sich sein Zustand von Augenblick zu Augenblick und als Mathilde den Arzt fragte, ob keine Hofnung mehr vorhanden sei, schüttelte er traurig mit dem Kopfe und ging schweigend zu dem Kranken hinein.

Heine bemerkte, daß Gruby mit traurigem Tone sprach, da fragte er mit fester Stimme:

„Also ich muß sterben?“

Gruby, der seinen Charakter kannte und ihm oft versprochen hatte ihm die Wahrheit nicht vorzuenthalten, wenn der letzte Augenblick nahe, bejahte seine Frage und Heine empfing diese Kunde ohne die geringste Unruhe.

Seine Geistesgegenwart verließ ihn nicht und er blieb bis an sein Ende bei vollem Bewußtsein.

Am Sonntag um 4 Uhr Morgens den 17. Februar 1856 sprach er noch ruhig mit seiner Wärterin; um 5 Uhr schlief er sanft ein — zu einem bessern Erwachen. [. . .]

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Anzeige in »La Presse« am 19. Februar 1856:

— Henri Heine, l'illustre poète allemand, a succombé, le 17 de ce mois, à la longue et doloreuse maladie dont il était atteint depuis près de huit ans.

Les obsèques auront lieu demain mercredi, à 10 heures. On se réunira à la maison mortuaire, avenue Matignon, n° 3. Les amis et les nombreuses connaissances de l'illustre défunt qui n'auraient pas reçu de lettre de faire part sont priés de regarder comme telle la présente insertion. —  

Heinrich Heine, der berühmte deutsche Dichter, ist am 17. dieses Monats der langen und schmerzhaften Krankheit erlegen, an der er seit fast acht Jahren litt.

Die Beisetzung wird morgen, Mittwoch, um 10 Uhr stattfinden. Man wird sich im Trauerhaus in der Avenue Matignon 3 treffen. Die Freunde und zahlreichen Bekannten des berühmten Verstorbenen, die keine Familienanzeige erhalten haben sollten, werden gebeten, die vorliegende Annonce als solche zu betrachten.

Anzeigetext und Übersetzung aus »Heinrich Heine - Sämtliche Schriften«, Carl Hanser Verlag

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Das Gedicht auf Heines Grab:

Wo?

Wo wird einst des WandermüdenLetzte Ruhestätte sein?Unter Palmen in dem Süden?Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer WüsteEingescharrt von fremder Hand?Oder ruh ich an der KüsteEines Meeres in dem Sand?

Immerhin! Mich wird umgebenGotteshimmel, dort wie hier,Und als Totenlampen schwebenNachts die Sterne über mir.

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Über Heine

• "Heine habe ich mit Tränen in den Augen gelesen." Christian Morgenstern

• "Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben ... Er besaß jene göttliche Bosheit, ohne die ich mir das Vollkommene nicht zu denken vermag ... Man wird einmal sagen, daß Heine und ich bei weitem die ersten Artisten der deutschen Sprache gewesen sind ..."

Friedrich Nietzsche

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„Dies war ein Vorspiel nur,

dort wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch

am Ende Menschen.“

aus „Almansor“ (Quelle: ZDF)

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