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125 Jahre Motorenfabrik Oberursel Mit Tradition in die Zukunft Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e.V. © 2017 GKMO

125 Jahre Motorenfabrik Oberursel7 1882 – der industrielle Maschinenbau zieht in Oberursel ein Die Geschichte der Motorenfabrik Ober-ursel geht auf Wilhelm Seck zurück, der im März

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  • 125 Jahre Motorenfabrik Oberursel

    Mit Tradition in die Zukunft

    Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e.V.

    © 2017 GKMO

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  • Liebe Leserinnen und Leser,

    „Bessere Antriebe für eine Welt im Wandel” – das ist heute das Motto von Rolls-Royce. Der junge Ingenieur und TüftlerWilly Seck kannte dieses Motto nicht, aber erhat danach gehandelt. Anfang der 1890er-Jahre entwickelte er in einer Welt des Wandels einen einfachen und robusten Ver-brennungsmotor – den GNOM, und legtedamit den Grundstein für die MotorenfabrikOberursel, die im Volksmund zuweilen nochimmer „MO“ genannt wird.

    2017 jährt sich das Gründungsdatum derMotorenfabrik Oberursel zum 125sten Mal.Eine gute Gelegenheit, einmal innezuhaltenund zurückzublicken. Viel ist in den vergan-genen 125 Jahren in der Welt, in Europa undDeutschland geschehen. In der Zeit hat dieMO viele Höhen und auch einige Tiefen er-lebt, aber es gibt sie noch. Nach mehreren Eigentümerwechseln ist sie heute ein Stand-ort der Firma Rolls-Royce Deutschland, andem hochwertige Triebwerksbauteile undKomponenten produziert und seit über fünfJahrzehnten Luftfahrtgeräte betreut und in-stand gehalten werden.

    In diesen 125 Jahren Industriegeschichtehaben unzählige, heute zumeist nicht mehrnamentlich bekannte Menschen nicht nurfür ihr eigenes Auskommen gearbeitet, son-dern auch für das Wohl und Gedeihen des

    Unternehmens. Sie alle haben das Schicksalder Fabrik geteilt und bestimmt, und man-che haben mit ihr auch schon vor einem vermeintlichen Ende gestanden. Aber stetskam es zu einem Neuanfang, und sokann der Standort 2017 unter dem Dachvon Rolls-Royce in guter Verfassung sein Jubi läumsjahr feiern.

    125 Jahre – kaum ein Unternehmen inOberursel oder im näheren Umland kannauf eine derart lange Geschichte zurück -blicken. Die Motorenfabrik selbst kann ihr Jubiläum nicht feiern, aber die mit ihr ver-bundenen Menschen – die heutigen Be-schäftigten und das Management, die solcheine Tradition glücklicherweise angemessenwertschätzen.

    Im Jahr 2000, dem Jahr in dem Rolls-Royce plc die Motorenfabrik als alleini-ger Eigen tümer übernahm, gab MichaelKern, der den Standort über viele Jahre leitete, den Anstoß zum Aufbau einesWerksmuseums. Aus diesem ging schließ-lich im Jahr 2010 der Geschichtskreis Moto-renfabrik Oberursel e. V. hervor, der Ihnenmit der hier vorgelegten Broschüre einenStreifzug durch die Geschichte der ältesten,noch in Betrieb befindlichen Flugmotoren -fabrik der Welt ermög lichen möchte.

    Viel Spaß beim Lesen und Anschauen wünschen

    Dr. Holger Cartsburg Helmut Hujer Erich Auersch Günter HujerGeschäftsführer Rolls-Royce Deutschland Werksgeschichte Werksmuseum Vorsitzender Leiter des Standorts Oberursel Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e. V.

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    Es ist schon etwas Außergewöhnliches,wenn ein Unternehmen oder ein Betriebauf eine so lange Geschichte zurückblickenkann, wie die Motorenfabrik Oberursel. Bereits zehn Jahre vor der Gründung der„W. Seck & Co“ im Jahre 1892 war dasWerk als erste nach industriellen Arbeits-

    und Organisationsformen arbeitende Ma -schi nenbaufabrik in Oberursel ent standen.Es bereitete damit den Boden für den Wandel der Stadt zu einem Standort füreine mittel ständische Maschinenbau -industrie.

    Seit nunmehr weit über einem Jahrhun-dert gehört die Motorenfabrik Oberursel zuden größten Wirtschaftsunternehmen unddamit auch zu den größten Arbeitgebernder Stadt Oberursel. Ihre Geschichte ist vonguten und auch von schwierigen Phasen ge-kennzeichnet, aber anders als die meisten

    hier im Zuge der Industrialisierungsschübeentstandenen Betriebe, hat sie die Zeitenüberdauert. Seit rund einhundert Jahrenpräsentiert sie sich mit ihren während desErsten Weltkriegs errichteten, eindrucksvol-len Gebäuden entlang der Hohemarkstraße.Während dieser Zeit gehörte die Motoren -

    fabrik Oberursel mit ihren Umlaufmotorenzu den wichtigsten Flugmotorenherstellernin Deutschland.

    Die Auswirkungen des Krieges führtennach drei durchweg von Erfolg und Wachs-tum geprägten Jahrzehnten dazu, dass die1898 zur Aktiengesellschaft aufgestiegeneMotorenfabrik Ende 1921 eine Interessenge-meinschaft mit der mächtigeren Motoren -fabrik Deutz eingehen musste, die damit ihren ärgsten Konkurrenten ausschaltenkonnte. Damals begann in Oberursel eineÄra der heute fast vergessenen Motoren, die

    125 Jahre im Zeitraffer

    1892 – Ansicht der Motorenfabrik in Oberursel.

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    Produktion von zehntausenden MotorenDeutzer Konstruktion.

    1930 ging die Motorenfabrik Oberurselganz in der neu ge bildeten Humboldt-Deutzmotoren AGauf und gehörtedann als Werk Ober-ursel sechs Jahrzehn-te zu diesem Unter-nehmen, das 1938zur Klöckner-Hum-boldt-Deutz AG er-weitert wurde.

    Der Zweite Welt-krieg, als in Oberurselwieder Flugmotorenentwickelt wurden,endete 1945 mit ei-ner Zäsur für die Mo-torenfabrik. Sie wur-de von der US-Armybesetzt, die neu an-geschafften moder-nen Produktions-einrichtungen wur-den Opfer der Repa-rationsdemontage.Die Gebäude dientenelf Jahre lang als Ka-serne und Instand-setzungswerk. Aberschon Anfang 1948gelang in dem zurWerkstatt umgebauten Turm prüf stand -gebäude der Neuanfang mit der Produktionvon Motorenbauteilen für das MutterhausKHD.

    Ende des Jahres 1958, nach einer zwei Jah-re dauernden Instandsetzung des Werks,wurde die wenige Jahre zuvor am KölnerKHD-Hauptsitz aufgebaute Turbinenent-wicklungsgruppe nach Oberursel verlagert.

    Damit begann eine vierJahrzehnte anhaltendePeriode der Entwick-lung von Luftfahrttur -binen und -geräten„Made in Oberursel“.Auch das T117 – daserste nach dem Zwei-ten Weltkrieg in derBundesrepublikDeutschland gebauteund in den Serienein-satz gegangene Strahl-triebwerk – wurde hierentwickelt.

    Mit den 1959 aufge-nommenen Vorberei-tungen zur Lizenzferti-gung des britischenStrahltriebwerks Or-pheus wandelte sichdas Werk Anfang der1960er-Jahre in einenmodernen Luftfahrt-Produktionsbetrieb,und damit begannauch eine langfristigeZusammenarbeit mitder Bundeswehr und

    anderen öffentlichen Auftraggebern.

    Der 1980 gebildeten KHD LuftfahrttechnikGmbH gelang 1986 mit der Beteiligung am

    Die Firmennamen von 1892 bis heute.

  • CFM-Triebwerk der Einstieg in das zivile Luft-fahrtgeschäft. Die dabei erworbenen Be-triebszulassungen wurden zur Eintrittskartein eine neue Ära, als BMW 1990 das Oberur-seler Werk und Geschäft von der ins Trudelngeratenen KHD AG übernahm.

    In der von BMW mit der britischen Trieb-werksfirma Rolls-Royce in Oberursel gegrün-deten Firma BMW Rolls-Royce AeroEnginesGmbH nahm nun die Entwicklung einerneuen Familie von Turbofantriebwerken fürGeschäfts- und Verkehrsflugzeuge ihren An-fang. Dieser ambitionierte Unternehmens-zweck ließ das Oberurseler Werk aufblühen,es wurde schrittweise umgestaltet, grund -legend modernisiert und erheblich er -weitert.

    Mit der Verlegung der Entwicklungsabtei-lungen und Ende 1998 auch der Geschäfts-führung in das ab 1993 im brandenburgi-schen Dahlewitz neu aufgebaute Entwick-lungs- und Montagewerk, wurde aus demStandort Oberursel ein reiner Produktions-betrieb für die Fertigung von Triebwerks-bauteilen sowie die Montage und Instand-

    setzung von kleineren, militärisch genutz-ten Triebwerken und Luftfahrtgeräten.

    Aus einer Neuordnung der Eigentümer-struktur entstand schließlich im Januar2000 die heutige Firma Rolls-Royce Deutsch-land Ltd & Co KG. Seitdem wurde der Fir-menstandort Oberursel – ausgestattet mitmodernster Fertigungstechnologie – zu ei-nem Kompetenzzentrum für die Herstel-lung rotierender Triebwerksbauteile ausge-baut.

    Hier werden seitdem insbesondere Ver-dichter-Rotoren in Blisk-Bauweise für vieleTriebwerkstypen von Rolls-Royce produziert.Daneben steht die Fortsetzung der seit weitüber fünf Jahrzehnten laufenden Betreuungund Instandsetzung von Luftfahrttriebwer-ken für in- und ausländische Betreiber.

    Dieses Werk, die Motorenfabrik Oberursel,ist die weltweit älteste noch aktive Flug -motorenfabrik und gleichzeitig das ältesteWerk in der Rolls-Royce Gruppe. Und damitkommen wir nun zu einer etwas ausführ -licheren Abhandlung dieser langen Ge-schichte.

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    1882 – der industrielle Maschinenbau zieht in Oberursel ein

    Die Geschichte der Motorenfabrik Ober -ursel geht auf Wilhelm Seck zurück, der imMärz 1882, gemeinsam mit seiner EhefrauAdelgunde, das Anwesen der früheren Wie-mersmühle mit dem Urselbach als Betriebs-kraft kaufte und hier eine Zweignieder -lassung seiner Bockenheimer Mühlenbau-anstalt Gebrüder Seck & Co. aufbaute.

    In seiner mit umfangreichen Baumaßnah-men geschaffenen Fabrik stellte Seck vor allem Walzenstühle her, die damals die jahr-hundertelang üblichen Mahlgänge in denGetreidemühlen ablösten. Diese Fertigungbenötigte, anders als die überwiegend mitangelernten Kräften auskommenden Ober-urseler Textilfabriken, gelernte Facharbeiter.Diese brachte Wilhelm Seck zum Teil aus Bockenheim mit, er griff aber auch auf Oberurseler Handwerker zurück.

    Schon zwei Monate nach Erwerb des An-wesens stellte er die ersten Schlos serlehr -linge ein. Sein Betrieb war die erste in indus-triellen Produktions- und Organisationsfor-men arbeitende Maschinenbaufabrik inOber ursel und begründete außerdem dieAusbildung einer Facharbeiterschaft in derStadt. Diese Aufwertung der Industrie führ-te mit den verbesserten Verkehrs- und Nach-richtenverbindungen auch dazu, dass sicheine die Fabriken tragende, technische und

    kaufmännische Führungsschicht bildete, diesich in der aufstrebenden Stadt Oberurselansiedelte und deren Attraktivität anwach-sen ließ.

    Als Wilhelm Seck 1886 seine Firma nachDarmstadt verlegte, fiel das OberurselerWerk zunächst in einen Dornröschenschlaf,bis im Jahr 1890 Willy Seck, der älteste Sohnder Secks, hier auftauchte.

    1892 – die Gründung der Motorenfabrik Oberursel

    Nach seinem Maschinenbau-Studiumsetzte Willy Seck in der Oberurseler Maschi-nenfabrik seines Vaters die Entwicklung eines einzylindrigen Stationärmotors fort,den er wegen seiner stabilen und gedrunge-nen Bauweise GNOM taufte.

    Dieser mit Solaröl (ein aus Braunkohle ge-wonnener Kraftstoff), Gas oder Petroleum

    1896 –Werbung für den GNOM-Motor.

    125 Jahre Motorenfabrik Oberursel

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    arbeitende Motor wurde Ende des Jahres1891 der Öffentlichkeit präsentiert. Für dessen Bau und die weitere Entwicklunggründete Wilhelm Seck die MotorenfabrikOberursel unter dem Firmennamen „W. Seck& Co“. Das Königliche Amtsgericht in Homburg legte den Gesellschaftsbeginnund damit das Gründungsdatum auf den15. Januar 1892 fest.

    Der vor allem in der Landwirtschaft undbeim Kleingewerbe auf großes Interesse sto-ßende Motor fand guten Absatz und räumteauf den seinerzeit wichtigen Ausstellungenviele Preise und Medaillen ab. Nach dem Toddes Firmengründers Wilhelm Seck wurdedie Firma im Januar 1896 in eine GmbH um-

    gewandelt. Zu dem Zeitpunkt hatte man be-reits eintausend Gnom-Motoren produziert,ebenso die ersten „Lokomobile“, und derFranzose Louis Seguin hatte schon die Lizenzfür den Bau und Vertrieb des Motors inFrankreich erworben.

    In diese Zeit fiel auch die Entwicklung vonSchiffswinden, die auf den damals ihre Blü-tezeit erlebenden Großseglern OberurselerMotoren in alle Welt brachten. Der umtriebi-ge Willy Seck wollte auch einen „Motor -wagen“ entwickeln. Dies verwehrten ihm allerdings seine Mitgesellschafter, und soverließ Willy Seck die Motorenfabrik undOberursel im Frühjahr 1898.

    Er setzte seine Ingenieurslaufbahn mitder Entwicklung verschiedener, meist nurkurzlebiger Automobiltypen fort und wand-te sich dann neuen Aufgaben, insbesondereder Motorzündung und der Gemischbil-dung, zu. 1955 verstarb er in bescheidenenVerhältnissen in Berlin-Wilmersdorf. WillySecks Ausstieg als Anteilseigner aus der Motorenfabrik war einer der Anstöße zurWandlung der Firma in eine Aktiengesell-schaft.Motorlokomotive mit 50 PS.

    1900 – die Belegschaft der MO mit dem 2.000sten GNOM-Motor.

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    Im Jahr 1900 nahm die Motorenfabrik denBau von Motorlokomotiven auf, die sich baldeinen bedeutenden Namen bei den Tunnel-bauprojekten in den Alpen machen konn-ten. Auch als Gruben-, Rangier-, Werk- undFeldbahnlokomotiven fanden sie breite Ver-wendung. Allein im Ersten Weltkrieg wur-den etwa siebenhundert Heeresfeldbahn -lokomotiven produziert. Mit insgesamtetwa zweitausend bis 1922 gebauten Exem-plaren stieg die Motorenfabrik zum zweit-größten Hersteller in Deutschland nach derGas motorenfabrik Deutz auf. Anfangs wa-ren viele dieser Lokomotiven mit Spiritus-motoren ausgestattet, bei deren Einführungdie Motorenfabrik Oberursel ab 1899 eineVorreiterrolle in Deutschland eingenommenhatte. Die Verwendung von Spiritus alsKraftstoff wurde seinerzeit stark vom Staatge fördert, der damit den Branntweinkon-sum eindämmen wollte.

    1912 – eine neue Fabrik entsteht Mit dem wachsenden Geschäft waren die

    Baulichkeiten der auf das Jahr 1882 zurück-gehenden Fabrik immer wieder erweitertworden. 1911 waren diese Möglichkeitenausgeschöpft und unterhalb des bisherigenWerks wurde der Grundstein für einen neuen Fabrikkomplex gelegt.

    Der 1912 in Betrieb genommenen „Diesel-motorenhalle“ folgte 1913 der daran ange-baute Trakt der Flugmotorenhalle. Bis 1918entstanden weitere Hallentrakte und daseindrucksvolle neue Verwaltungsgebäude.Dieses Gebäudeensemble, das bis heute dasBild der Motorenfabrik prägt, wurde 1980zum Kulturdenkmal erklärt.

    Die Flugmotoren im Ersten Weltkrieg – Aufstieg und Fallder Motorenfabrik

    Im April 1913 erwarb die Oberurseler Motorenfabrik die Lizenz zum Nachbauund zur Vermarktung der erfolgreichen

    1917 – das prachtvolle Verwaltungsgebäude.

    Werbeplakat der Motorenfabrik Oberursel.

  • fran zösischen Gno-me-Umlaufmotorenvon der Société desMoteurs Gnome derGe brüder Seguin inFrankreich. Bei ei-nem der Brüderhandelt es sich umjenen Seguin, derden Aufschwungseiner 1895 gegrün -deten Firma demBau der von Secklizen sierten Gnom-Motoren zu verdan-ken hatte.

    Bald danach brachder Erste Weltkriegaus, und die rasante Entwicklung derMilitär fliegerei führte zu einem tiefgreifen-den Wandel in der Motorenfabrik Oberursel.Bis Ende 1918 produzierte das Werk etwadreitausend „Oberurseler Umlaufmotoren“,wobei es sich um eine Weiterentwicklungdes französischen Gnome handelte.

    Am bekanntesten wurde der OberurselerNeunzylinder-Motor UR-II im Fokker Drei -decker Dr I. Mit diesem Dreidecker errangManfred Freiherr von Richthofen, der erfolg-reichste deutsche Jagdflieger im ErstenWeltkrieg, 19 seiner insgesamt 80 Luftsiege,bis er am 21. April 1918 an der Somme abge-schossen wurde. Zusätzlich zu den etwadreitausend neu gebauten Motoren wurdeeine wohl kaum geringere Anzahl im Werküberholt.

    Annähernd fünftausend Soldaten besuch-ten die im Werk eingerichtete Motorenschu-le, wo sie in einem jeweils vierwöchigenLehrgang in den Betrieb und die Instand set -zung der Oberurseler Flugmotoren einge-wiesen wurden.

    In den schwie rigen Zeiten nach dem ErstenWeltkrieg gelang es der Motorenfabrik Ober-ursel nicht, an die früheren Verkaufserfolgeihrer Motoren und Maschinen für den zivi-len Einsatz anzuknüpfen. Den Niedergangkonnte auch ein kleiner Einbaumotor fürFahrräder, der „Oberurseler Gnom“, nichtaufhalten. Aus ihm entstanden übrigens dieMotoren der legendären MotorradmarkeHOREX.

    Wegen ihrer wirtschaftlichen Problemeging die Motorenfabrik Oberursel Ende 1921

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    Oberurseler Umlaufmotoren für Flugzeuge.

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    notgedrungen eine Interessengemeinschaftmit der älteren und wesentlich größerenGasmotorenfabrik Deutz ein.

    Die Zeit von 1922 bis 1945 – die fast vergessenen Motoren

    In dem mittlerweile von Deutz beherrsch-ten Unternehmen wurden fortan fast aus-schließlich Motoren aus dem Deutzer Pro-gramm produziert – wenige Bautypen, da-für in großen Stückzahlen. Ausnahme bliebder Lkw-Motor Modell 35, aus dem die er-folgreiche Familie der Deutzer Aggregate-und Fahrzeugmotoren hervorgehen sollte.

    Die Mitte der 1920er-Jahre eingeführteFließbandfertigung machte Oberursel baldzum ertragsstärksten Werk in der neuen Un-

    ternehmensgruppe. Im Jahr1930 erlosch die bisher nochformal bestehende Motoren -fabrik Oberursel AG, sie ging als„Werk Ober ursel“ vollständig inder neuen Humboldt-Deutz-motoren AG auf. Zwei Jahre später gingen, nachdem hier ineinem Jahrzehnt annäherndzwanzigtausend Motoren her-gestellt worden waren, sowohlim Werk als auch in der StadtOberursel buchstäblich dieLichter aus. Das Werk wurdeaufgrund der Auswirkungender Weltwirtschaftskrise ge-schlossen. Der Verlust der Ge-werbesteuereinnahmen führte

    1923 –Werbung für den Motor Modell 35.

    1944 –Versuchsmotor Dz 710 im Prüfstand.

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    unter anderem zum Abschalten der Stra-ßenbeleuchtung in Oberursel und zurSchließung des städtischen Lyzeums in derOberhöchstädter Straße, in das ein Jahr spä-ter die Stadtverwaltung einzog.

    Sämtliche Fertigungseinrichtungen derMotorenfabrik, aber nur wenige der Beschäf-tigten wurden nach Köln transferiert. Erstim Mai 1934 konnte der Betrieb in Oberurselwieder aufgenommen werden. Bis Ende1944 produzierte das Werk etwa sechzig -tausend Aggregate- und Fahrzeugmotoren,deren technischer Ursprung in Oberursellag. Mit den kleineren dieser Motoren wur-den die Trecker der Firma Deutz – wie der le-gendäre „11er Deutz“ oder der „Deutzer-Bauernschlepper“ – sowie entsprechende Ty-pen etlicher anderer Hersteller ausgerüstet,welche die Mechanisierung der deutschenLandwirtschaft in den 1930er-Jahren voran-trieben.

    Zu den fast in Vergessen-heit geratenen Motorenzählen auch die Dz 710-Flugmotoren, die ab 1941in der Motorenfabrik ent-wickelt wurden. Für diesesEntwicklungsprogrammwurde das Werk ab 1941grundlegend modernisiertund beispielsweise um dasTurmprüfstandgebäude er-weitert. Anfang Oktober1943 erfolgte der Erstlaufdes etwa 2.700 PS leisten-den Sechzehnzylinder-Flugmotors.

    Die beiden ein zigen gefertigten Exempla-re wurden von den Amerikanern nach demKrieg in die USA abtransportiert, wo sich ihreSpur verliert.

    Die Zeit von 1945 bis 1958 – ein schwieriger Wiederbeginn

    Am 30. März 1945 besetzten US-Truppendie Stadt Oberursel und auch die Motoren-fabrik, die sie erst Mitte 1956 wieder räum-ten. Sie nutzten das Werk als Kaserne und alsFahrzeuginstandsetzungsdepot sowie fürdie Fahrbereitschaften ihrer im nahegelege-nen Camp King stationierten US-Militär -geheimdienste.

    Die modernen Maschinen und Einrich -tungen des Werks waren auf Beschluss desAlliierten-Kontrollrats bis Ende 1947 kom-plett zu Reparationszwecken demontiertund auf über zweihundert Eisenbahnwag-

    Um 1951 –Motorenbauteile-Fertigung im Turmbau.

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    gons vor allem nach Belgien und Frankreich,aber auch bis nach Indien abtransportiertworden.

    Bereits im Frühjahr 1948 konnte in einemkleinen, den Amerikanern abgerungenenWerksbereich mit einer bescheidenen Bau-teilefabrikation begonnen werden, die imJahr darauf in das vor der Zerstörung ge -rettete Turmprüfstandgebäude umziehenkonnte.

    Hier wuchs der Betrieb mit der Produktionvon Bauteilen für Kölner und Ulmer Moto-ren in immer enger werdenden Verhältnis-sen bis zur Freigabe des Werks Mitte 1956wieder auf dreihundert Beschäftigte an.

    Aber es sollte noch rund zwei Jahre dau-ern, bis die abgewirtschafteten Gebäude in-standgesetzt waren und die Arbeit dort wieder aufgenommen werden konnte.

    Die Zeit von 1958 bis 1990 –vier Jahrzehnte Kleintriebwerkeund Luftfahrtgeräte

    Im November 1958 zog die fünf Jahre zu-vor in Köln aufgenommene Entwicklungund Fertigung von Abgasturboladern undKleingasturbinen in das instandgesetzteund geräumige Oberurseler Werk um.

    Nach der zunächst 80 PS leistenden Indus-triegasturbine T16 kam es zur Entwicklungder Hilfsgasturbine T112 für das deutscheSenkrechtstartflugzeug VAK 191. Diese er-folgte anfangs in Kooperation mit Bristol

    Siddeley, später mit Rolls-Royce. Darauf folgte die Luftlieferturbine T212 für eineAuf klärungsplattform.

    Anfang der 1970er-Jahre begann die Ent-wicklung der Hilfsgasturbine T312 und derVerteilergetriebe für das Hilfsenergiesystemdes Kampf- und Aufklärungsflugzeugs Tor-nado, das ab Anfang der 1980er-Jahre zum

    Rückgrat der Luftstreitkräfte Großbritan-niens, Italiens und Deutschlands und auchvon Saudi Arabien wurde. Auch heute noch,vier Jahrzehnte nach dem Erstflug eines Tor-nados, werden dafür noch immer Ersatzteileam Standort Oberursel gefertigt, Geräte instandgesetzt und weitere technisch-logis-tische Betreuungsleistungen erbracht.

    Dem Einzug der Turbinenentwicklungfolgte 1959 der Einstieg in die Lizenzferti-gung von Luftfahrtantrieben. Am Anfangstanden die Fertigungs- und Betreuungs -aufträge der Bundeswehr für das Turbo-

    Abgas-Turbolader-Montage.

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    strahltriebwerk Orpheus der Firma BristolSiddeley.

    Diese britische Firma ging wenige Jahrespäter in der Rolls-Royce Gruppe auf, der dieMotorenfabrik Oberursel als Standort seitdem Jahr 1990 ebenfalls zugehört.

    Es folgten weitere Luftfahrttriebwerke, diein Lizenz oder in Kooperation hergestellt, be-treut und instandgesetzt wurden.

    Dazu gehörten das Triebwerk T53 fürden Hubschrauber UH-1D, das TriebwerkLarzac 04 für das französisch-deutscheSchulungs- und Aufklärungsflugzeug AlphaJet, und die Instandsetzung eines Hub-schraubertriebwerks mit dem in Oberurselsehr geläufigen Namen Gnome. DiesesRolls-Royce Triebwerk wird in Oberursel seitnunmehr vier Jahrzehnten für die Bundes-marine und andere Nutzer betreut.

    Als sich KHD, der Welt ältester Ver -brennungsmotorenhersteller, Anfang der

    1970er-Jahre mit den Möglichkeitender Gasturbine als alternatives An-triebsaggregat für schwere Last-kraftwagen und andere schwereFahrzeuge zu befassen begann,wirkten Ingenieure aus dem Gastur-binenwerk in Oberursel an vorders-ter Stelle mit. Den ersten Fahrerpro-bungen mit einem modifiziertenLuftfahrttriebwerk folgten der Ein-stieg und die Mitarbeit an der Ent-wicklung der 550 PS starken Fahr-zeuggasturbine GT601 in einemKonsortium von vier Gasturbinen-

    und Lkw-Herstellern. Die Entwicklung fandüberwiegend in den USA statt.

    Mitte der 1970er-Jahre wurde in Ober -ursel ein neues Kapitel aufgeschlagen: dieEntwicklung eines Strahltriebwerks mit1.000 Newton Schub für die deutsch-fran -zösische Aufklärungsdrohne CL289. Das klei-ne Strahltriebwerk mit der BezeichnungT117 wurde zum ersten in Deutschlandnach 1945 entwickelten und in den Serien-einsatz gegangenen Luftfahrttriebwerk.

    1962 –Montage der Orpheus-Triebwerke.

    1969 – T53 Wellentriebwerk auf dem Prüfstand.

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    Ende der 1970er-Jahre kam es innerhalbdes Geschäftsbereichs Antriebe der KHD AGzur Bildung der Sparte Gasturbinen, aus der1980 die KHD Luftfahrttechnik GmbH her-vorging.

    Die recht betriebsamen 1980er-Jahre wa-ren bestimmt von der Herstellung und Be-treuung der Triebwerke Larzac in deutsch-französischer Kooperation, der Serienferti-gung und Betreuung der Hilfsgasturbineund der Geräteträgergetriebe des Mehr-zweckkampfflugzeugs Tornado und von derGeschäfts- und Produktionsbeteiligung anden Triebwerken von CFM International.

    Hierbei handelt essich um ein Ge-meinschaftsunter-nehmen der Trieb-werkshersteller Ge-neral Electric undSnecma. Damitschloss sich auchwieder ein Kreis,denn die Snecmawar die Nachfolge-firma der Sociétédes Moteurs Gno-me der GebrüderSeguin, die sich ihr

    Fundament mit dem 1895 aufgenommenenLizenzbau der Oberurseler Gnom-Motorengeschaffen hatte.

    Mit dem CFM-Programm wurde Snecmanun zum Steigbügelhalter für die Zukunftder Motorenfabrik Oberursel. Denn mit ihren Qualifizierungen und den Betriebs -zulassungen der Zivilluftfahrtbehörden er-füllte die Oberurseler KHD LuftfahrttechnikGmbH Ende der 1980er-Jahre bestens die Bedingungen der BMW AG für ihren geplan-ten Wiedereinstieg in das Flugmotoren -geschäft.

    Secondary Power System für TORNADO.

    1980 – Lkw Mack Superliner mit GT601 Fahrzeuggasturbinenantrieb.

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    1990 – mit BMW und Rolls-Roycebeginnt eine neue Ära

    Im Jahr 1990 übernahm die BMW AG, die1916 als Flugmotorenhersteller entstandenwar, von der ins Trudeln geratenen KHD AGden Standort Oberursel mit dem Geschäftder bisherigen KHD Luftfahrttechnik GmbH.Im gleichen Zug gründeten BMW und der

    britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce dieneue Firma BMW Rolls-Royce AeroEnginesmit Sitz in der Motorenfabrik Oberursel.

    Direkt nach ihrer Gründung begann BMWRolls-Royce AeroEngines mit der Entwick-lung des Kerntriebwerks für die neue Trieb-werksfamilie BR700, die 1993 im neu gebau-ten Entwicklungs- und Montagezentrum imbrandenburgischen Dahlewitz fortgesetztwurde.

    Das Turbofantriebwerk mit der Typenbe-zeichnung BR710 erreichte 1996, als erstesdeutsches in die zivile Nutzung gegangenesStrahltriebwerk, seine internationale Zu -lassung.

    Parallel zur Entwicklung der BR700-Trieb-werksfamilie war BMW Rolls-Royce imHerbst 1993 eine Beteiligung an der Ent-wicklung einer Hilfsgasturbine für Regional-flugzeuge unter der Führung von Allied Sig-nal in Phoenix eingegangen. Diese APU wur-de für die mit BR710-Triebwerken ausgerüs-teten Business-Jets dringend benötigt. Ober-ursel war für die Entwicklung der Verdichter-sektion der APU RE220 verantwortlich, in derletztmalig die exzellente Oberurseler Radial-verdichter-Technologie zum Tragen kam.

    Die ersten Boeing 717 Passagierflugzeuge,angetrieben vom schubstärkeren BR715-Triebwerk, kamen ab 1999 zum Einsatz.Ende 1998 zog die Geschäftsführung vonBMW Rolls-Royce von Oberursel nach Dahle-witz am südlichen Berliner Ring um. Im Juli2000 wurde auch der Firmensitz dorthinverlegt.

    Als Kompetenzzentrum für Zweiwellen-triebwerke innerhalb der Rolls-Royce Gruppeist der Standort Dahlewitz für die Trieb-werksbaureihen BR700, Tay, Spey und Dartverantwortlich. Auch das Zweiwellen-Trieb-werk IAE V2500, das in Kurz- und Mittelstre-

    1993 – BR700-Kerntriebwerk.

    August 1996 – das BR710 ist zugelassen!

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    ckenflugzeugen der Typen Airbus A319,A320 und A321 sowie in A319 Corporate Jetszum Einsatz kommt, wird in Dahlewitz end-montiert und getestet, bis Anfang 2017 wa-ren es über zweitausendeinhundert Stück.

    Insgesamt wurden bis Anfang des Jahres2017 rund 7.000 Triebwerke hergestellt,knapp die Hälfte davon gehören zur Baurei-he BR710, mit denen über 1.600 Langstre-cken-Geschäftsflugzeuge der HerstellerGulfstream und Bombardier ausgerüstetsind.

    Außerdem werden weltweit etwa neun-tausend im Dienst befindliche Triebwerkevon Dahlewitz aus unterstützt.

    Das Werk in Oberursel wurde im Laufe der1990er-Jahre von den neuen Eigentümerngrundlegend modernisiert, ausgebaut undin seinen Produktionsfähigkeiten auf dieFertigung komplexer Triebwerkskomponen-ten ausgerichtet.

    Zur Auslastung der Produktion wurden ab1991 mit der Produktion variabler Nocken-

    wellensteuerungen (VANOS) für BMW-Fahr-zeuge auch praktische Erfahrungen mitdem Betrieb von Fertigungsinseln gesam-melt.

    Ein weiterer Schub setzte ein, als Rolls-Royce Anfang des Jahres 2000 das Unternehmen vollständig übernahm.

    Der Standort Oberursel der neuen Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG wurdeseitdem konsequent zum modernen Kom-petenzzentrum für die Herstellung rotie -render Triebwerksbauteile ausgebaut und

    ist im global agierenden Rolls-Royce Konzernals wettbewerbsfähiger und kompetenterProduktionsstandort fest etabliert. Mit mo-dernsten Fertigungstechnologien werdenhier High-Tech-Komponenten für zahlreicheRolls-Royce Triebwerksprogramme herge-stellt sowie Triebwerksmodule montiert. DerStandort ist zudem Betreuungs- und In-standhaltungszentrum für Kleingasturbi-nen verschiedener Anwendungen.

    Eine teilbearbeitete BLISK aus Oberursel.

    2013 – Bauteil-Begutachtung.

  • Die in den letzten Jahrzehnten erworbeneSpitzenstellung bei der Produktion komple-xer und kritischer Triebwerkskomponentenist ein Garant für den ProduktionsstandortOberursel der Rolls-Royce Deutschland Ltd &Co KG. Dieser wird sich auch in Zukunft kon-tinuierlich weiterentwickeln und wandeln,um seine Stellung im weltweiten Produk -tionsverbund des Unternehmens zu erhal-ten und weiter auszubauen. Eine solche Produktion dürfte in nicht allzu ferner Zeitetwa folgendermaßen aussehen:

    Neben dem digitalen Wandel der Pro duk -tion durch Industrie 4.0 werden neue An -forderungen durch geänderte Bauweisen,Materialien und Planungsmethoden sowieeine weitgehend datenorientierte Be ur -teilung von Prozessen und ein zunehmend

    steigender Automatisierungsgrad das Bildder Fertigung in Oberursel bestimmen.

    Auf multifunktionalen Maschinenplatt-formen werden künftig Bauteile mit unter-schiedlichsten Merkmalen gefertigt werdenkönnen. Standardisierung und direkte Da-tenverbindungen zu Maschinen- und Werk-zeugherstellern werden die frühzeitige Erkennung von Defekten ebenso ermögli-chen wie die Wahl optimierter Prozesspara-meter, um so die Beanspruchung kritischerMaschinenelemente, wie beispielsweise derSpindeln, zu begrenzen und sie vor einerÜberlastung zu schützen.

    Eine Vielzahl von Messdaten aus den Pro-zessen und aus der Fertigungsumgebungwerden ein frühzeitiges Erkennen von Ab-weichungen vom Normalzustand und dasEinleiten von Maßnahmen erlauben, nochbevor ein Schaden am Werkstück, am Werk-zeug oder an der Werkzeugmaschine ent -stehen kann.

    In den Werkhallen werden künftig Roboterdie Menschen beim Handhaben, Beladen,Messen sowie bei logistischen Aufgaben unterstützen. Dabei sind sie platzsparender,flexibler und wirtschaftlicher als fest in -stallierte Einrichtungen.

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    Triebwerkskomponentenfertigungweitergedacht

    Wie könnte die Zukunft der Fertigung in Oberursel aussehen?

    Dr. Gregor Kappmeyer – Rolls-Royce Associate Fellow Machining

    Digitalisierung – Industrie 4.0.

  • 19

    Es werden sich neue Organisationsstruk-turen entwickeln, um die internen Systeme,die Kommunikation und den Datenaus-tausch innerhalb des Standorts zu mana-gen, einerseits mit den Lieferanten und an-dererseits mit Rolls-Royce internenKunden an anderen Standorten desUnternehmens in aller Welt. NeueDienstleister werden die hierfür er-forderlichen Technologien entwi-ckeln, die Systeme betreiben undentsprechend den Bedarfen desStandorts flexibel anpassen.

    Prüfungen an Werkstücken wer-den weitgehend automatischdurchgeführt und digital unter-stützt werden, sodass sich das Werk-stattpersonal auf potenzielle Fehler-stellen am Bauteil und auf deren Be-wertung und Behebung konzentrie-ren kann. Die Mitarbeiter werden vermehrtProzessüberwachungs-, Planungs- und Ko-ordinationsaufgaben wahrnehmen, um denstörungsfreien Ablauf des Produktionspro-zesses zu gewährleisten und um die Ferti-gungseinrichtungen den gerade notwendi-gen Anforderungen flexibel anzupassen. Siewerden daneben mehr an der Entwicklungvon Szenarien für künftige Veränderungenim Produktionsprogramm mitwirken, an derEntwicklung der Leistungsfähigkeit von Lie-feranten und an neuen technischen Lösun-gen für die Fertigung von Komponenten fürdie nächsten Triebwerksgenerationen.

    Neben den etablierten Zerspanungsver-fahren, Füge- und Spezialprozessen sowiePrüfverfahren werden generative Verfah-

    ren – gemeinhin gern als 3D-Druck bezeich-net – bei der Herstellung von Bauteilen undTeilen davon, aber auch von Vorrichtungenund Fertigungshilfsmitteln bis hin zu Ersatz-teilen für Maschinen Einzug halten.

    Diese Beschreibung eines künftigen Sze-narios gründet sich auf heute zumindest inAnsätzen bereits erkennbare und umsetzbarerscheinende Aspekte. Darüber hinaus er-laubt die Fantasie natürlich noch viel weiter-gehende Vorstellungen und Szenarien. We-sentlich für den Bestand des Produktions-standorts Oberursel und für die hier Be-schäftigten bleibt, dass sie und die Leitungdes Unternehmens dessen Leistungsfähig-keit durch permanente Verbesserung undInnovationen unablässig so weiterent -wickeln, dass er seine Spitzenstellung imnati onalen und internationalen Wettbe-werb behaupten kann. Dann wird die Ge-schichte der Motorenfabrik Oberursel einesTages um weitere große Kapitel fortge-schrieben werden können.

    Additiv gefertigtes Lagergehäuse (Durchmesser 1,5 m)mit generativ gefertigten Schaufeln.

  • 20

    1882 Wilhelm Seck erwirbt die Wiemersmühle und errichtet eine Zweigniederlassungseiner Bockenheimer Mühlenbauanstalt zur Fabrikation von Walzenstühlen – dieerste nach industriellen Produktionsformen arbeitende Maschinenbaufabrik inOberursel. Beginn der Lehrlingsausbildung.

    1890 Willy Seck beginnt mit der Entwicklung des Stationärmotors „GNOM“.

    1892 Wilhelm Seck gründet die Motorenfabrik Oberursel „W. Seck & Co“ zur Herstellungund zum Vertrieb des von seinem Sohn entwickelten GNOM-Motors.

    1895 Lokomobile, Holzzerkleinerungsmaschinen sowie Generator- und Winden antriebeergänzen die Produktpalette.Der Franzose Louis Seguin erwirbt die Lizenz zum Bau der GNOM-Motoren.Aus seiner Firma entsteht nach 1945 die Firma Snecma.

    1896 Nach dem Tod des Firmengründers Wilhelm Seck wird die Firma in eine GmbH umgewandelt.

    1897 Ersterwähnung eines Arbeiterrats, des Vorläufers der heutigen Betriebsräte.

    1898 Willy Seck verlässt die Firma.Der Kapitalbedarf für die Weiterentwicklung der Firma führt zur Umwandlungin eine Aktiengesellschaft – die „Motorenfabrik Oberursel AG“.

    1900 Mit dem Bau von Motorlokomotiven beginnt ein abermaliger Wachstumsschub,bis Ende 1921 werden fast 2.000 Stück produziert.

    1911 Baubeginn zu einem neuen Fabrikkomplex, der bis 1918 zur Flugmotoren fabrikmit dem eindrucksvollen Verwaltungsgebäude anwächst.

    1913 Erwerb der Nachbaulizenz für den Umlaufmotor Gnome von der 1905 gegründeten„Société des Moteurs Gnome“ der Gebrüder Seguin.

    1917 Bau einer eigenen Lehrwerkstatt, der ersten in Oberursel.

    1918 Nach dem Bau von etwa dreitausend Oberurseler Umlaufmotoren läutet das Endedes Ersten Weltkriegs den Niedergang der Firma ein.

    Zeittafel

  • 21

    1921 Die Interessengemeinschaft mit der Gasmotorenfabrik Deutz AG führt zum Verlustder Eigenständigkeit. Umstellung des Produktionsprogramms auf Motoren Deutzer Konstruktion. Ausnahme ist der Lkw-Motor Modell 35, aus dem die erfolgreiche Familie der Deutzer Aggregate- und Fahrzeugmotoren A/FM hervorgeht.

    1930 Die Motorenfabrik geht in der Humboldt Deutz Motoren AG auf, wird „Werk Ober ursel“.

    1932 Nach etwa 20.000 seit 1922 gebauten Motoren Deutzer Konstruktion wird derenProduktion im Zuge der Weltwirtschaftskrise nach Köln verlagert, das Werk wird geschlossen.

    1934 Nach der Wiederinbetriebnahme des Werkes werden erneut Dieselmotoren produziert, bis Ende 1944 etwa 60.000 Stück. Die davon angetriebenen 11 PS„Deutz-Bauernschlepper“ sowie Trecker mehrerer anderer Hersteller führen zur Mechanisierung in der deutschen Landwirtschaft.

    1938 Umbenennung der Humboldt Deutz Motoren AG in Klöckner Humboldt Deutz(KHD) AG.

    1941 Ausbau der Motorenfabrik für die von Köln transferierte Flugmotorenentwicklungder KHD AG.Das Werk wird modernisiert und mit neuesten Entwicklungs- und Fertigungs -einrichtungen ausgestattet.

    1943 Erstlauf eines 16-Zylinder-Flugmotors Dz 710 mit 2.700 PS.

    1945 Die US-Army besetzt das Werk und nutzt es bis Mitte 1956.Beide Dz 710-Flugmotoren werden zu Vergleichstests in die USA gebracht, wo sichihre Spur verliert. Die Alliierten bestimmen das Werk zur Reparationsdemontage.

    1947 Das Werk ist ausgeräumt, alle Produktionseinrichtungen sind als Reparationsgutabtransportiert worden.Die US-Army baut die 1945 begonnene Instandsetzung von Militärfahrzeugen aus.

    1948 Aufnahme der Bauteileherstellung für das Stammwerk in einem kleinen zu -gewiesenen Werksbereich.

  • 22

    1949 Umzug in den freigegebenen Turmbau.

    1950 Inbetriebnahme des neuen Verwaltungsgebäudes „Weißes Haus“. Nach 15 Jahren zwangsweiser Unterbrechung wird wieder ein Betriebsrat ein -gerichtet.

    1956 Die letzten US-Einheiten räumen das Werk, es folgen zwei Jahre Instandsetzungder abgewirtschafteten Gebäude und Anlagen.

    1958 Die etwa 300 Mitarbeiter ziehen in das Hauptwerk um.Die Kölner Gasturbinenentwicklung der KHD zieht ein, Oberursel wird damit Gasturbinenwerk der KHD AG.

    1959 Beginn des Flugmotorenbaus mit der Lizenzfertigung und Betreuung der Strahl-triebwerke Orpheus für die G-91 der Bundeswehr.Es folgen weitere Lizenz- oder Kooperationsprogramme sowie die Entwicklung, Fertigung und Betreuung verschiedener Luftfahrtturbinen und -geräte. Neugründung einer Werksfeuerwehr.

    1961 Gründung der Betriebssportgemeinschaft.

    1963 Die eigenentwickelte 100 PS Industriegasturbine T216 geht in Serienfertigung.

    1964 Einstieg in die Montage und Betreuung von Industriegasturbinen-Anlagen,wie zum Beispiel die Pipeline-Pumpenstation in Lingen mit zwei 4.200 PS Proteus-Gasturbinen.Entwicklungsbeginn der APU T112, der Hilfsgasturbine für den deutschen Senk-rechtstarter VAK 191.

    1965 Projekte zum Antrieb von Lokomotiven mit Gasturbinen.

    1967 Projekte für mobile und stationäre Stromerzeugungsanlagen.

    1966 Beginn der Lizenzfertigung und der technisch-logistischen Betreuung des Trieb-werks T53 für die Hubschrauber UH-1D der Bundeswehr und des Grenzschutzes.

    1969 Entwicklung der Variante T212 als Luftlieferer für den Blattspitzenantrieb einer Experimental-Aufklärungsdrohne.

  • 23

    Entwicklungsbeginn der Hilfsgasturbine T312 sowie der Geräteträgergetriebe fürdas Hilfsenergiesystem des multinationalen Kampf- und Aufklärungsflugzeugs Tornado.

    1971 Anlauf der Fertigung von Teilesätzen für das Hubschraubertriebwerk T 64. Mit den ersten numerisch gesteuerten Maschinen Einzug der NC-Technik und derBearbeitung von Titan.

    1972 Versuche mit Industriegasturbinen zum Antrieb von IC-Triebwagen der Bundes-bahn.

    1973 Einstieg in das Entwicklungsprogramm der 410 kW Fahrzeuggasturbine GT 601 inden USA.Übernahme der Betreuung der Triebwerke Gnome H 1400 des Marinehub -schraubers SeaKing. Inbetriebnahme des neuen Ausbildungszentrums mit einer modernen Lehr -werkstatt.

    1975 Entwicklungsbeginn des Turbostrahltriebwerks T117 für eine Aufklärungsdrohne,des ersten nach 1945 in Deutschland entwickelten und ab 1990 in Serieneinsatz gegangenen Strahltriebwerks.

    1977 Anlauf der Serienfertigung für das Turbo-Fantriebwerk Larzac 04 in deutsch- französischer Kooperation sowie für die APU und Geräteträgergetriebe des Hilfsenergiesystems SPS-Tornado. Ausrüstung der Luftkissenfähre SEDAM Naviplan 500 mit Industriegastrubinen.

    1980 KHD gründet die KHD Luftfahrttechnik GmbH. Die hochlaufende Serienproduktionder Programme Larzac und Tornado führt zu einem Wachstumsschub. Das Gebäudeensemble der Motorenfabrik wird zum Kulturgut erklärt.

    1985 Entwicklung der Hilfsgasturbine T118 für den Jäger 90, Erstlauf des Prototyps. Entwicklungsbeginn des Flugkörpertriebwerks T128.

    1986 Einstieg in die Produktion von Bauteilen für die CFM 56-Turbofantriebwerke alsPartner der französischen Firma Snecma und damit Einstieg in das zivile Luft -fahrtgeschäft.Die Industriegasturbinen-Aktivitäten werden an die zur KHD-Gruppe gehörendeMWM Diesel- und Gastechnik GmbH in Mannheim abgegeben.

  • 24

    1990 BMW erwirbt das Werk und das Geschäft der KHD Luftfahrttechnik und gründet gemeinsam mit Rolls-Royce die Firma BMW Rolls-Royce AeroEngines. Zweck des Unternehmens ist die Entwicklung und der Bau einer Reihe von Turbofantrieb -werken mit der Familienbezeichnung BR700.

    1991 Entwicklungsbeginn des BR700-Kerntriebwerks.Beginn der Umstrukturierung der Produktion mit Aufbau einer von der Neuteilefer-tigung getrennten Triebwerksinstandsetzungsorganisation. Aufbau einer Fertigungsinsel für variable Nockenwellensteuerungen „VANOS“ fürBMW-Fahrzeuge.Gründung „Kreis der Jubilare“ der Motorenfabrik Oberursel.

    1992 Erstkunde Gulfstream bestellt die ersten 200 BR710-Triebwerke für die neue Gulfstream V.

    1993 Inbetriebnahme des in Dahlewitz südlich von Berlin neu errichteten Entwicklungs-und Montagewerks.Grundlegende Modernisierung des Oberurseler Werks und seiner Produk -tionseinrichtungen. Wechsel vom Werkstättenprinzip hin zu autarken Fertigungs-inseln.Beteiligung an der Entwicklung der Hilfs gasturbine RE220 bei Allied Signal. BMWRolls-Royce ist für die Entwicklung der Verdichtersektion verantwortlich.

    1994 Erstlauf des Triebwerks BR710.Entwicklungsbeginn des Triebwerks BR715 für das MD 95 Verkehrsflugzeug vonMcDonnell Douglas, der späteren Boeing 717.

    1995 Erstflug einer Gulfstream V mit BR710-Triebwerken.

    1996 Das Triebwerk BR710 erhält als erstes deutsches, in die zivile Nutzung gegangenesStrahltriebwerk die internationale Zulassung.

    1998 Die Verwaltungsfunktionen ziehen von Oberursel nach Dahlewitz um.

    2000 Gründung der Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG als hundertprozentige Tochterder britischen Rolls-Royce plc. Verlegung des Firmensitzes von Oberursel nach Dahlewitz.

  • 25

    2002 Anlässlich des 110-jährigen Jubiläums der Motorenfabrik Oberursel wird dasWerksmuseum eröffnet.

    2004 Auslieferung des ersten in Oberursel montierten Triebwerks RTM 322 für den Hubschrauber NH 90.

    2007 Aufnahme der technisch-logistischen Betreuung der T56-Antriebssysteme der P-3Orion Seefernaufklärer der Deutschen Marine.

    2008 Ein G-91-Flugzeug, mit dessen Triebwerk Orpheus 1959 der Flugmotorenbau in derMotorenfabrik wieder begonnen hatte, wird Teil des Oberurseler Werks museums.

    2009 Beginn der Umstrukturierung der Fabrik zum Kompetenzzentrum für rotierendeTriebwerksbauteile, insbesondere für „Blisks“ – Blade integrated Discs – und für Ver-dichter-Rotoren nach „Lean Manufac turing“-Prinzipien.

    2010 Gründung „Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel“.Mit der Außerdienststellung des Drohnensystems CL-289 endet die Betreuung desStrahltriebwerks T117.

    2012 Das letzte von über 2.400 in Ober ursel instandgesetzten HubschraubertriebwerkenT53 wird der Bundeswehr über geben. Erwerb eines UH-1D-Hubschraubers der Bundeswehr für das Werksmuseum.

    2012 In Oberursel wird eine Reibschweißanlage, mit der Verdichterscheiben verbundenwerden, in Betrieb genommen. Das Werksmuseum erwirbt einen historischen GNOM-Standmotor. Dieser Motor-typ hatte 1892 zur Gründung der Motorenfabrik Oberursel geführt.

    2013 Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Flugmotoren der Motorenfabrik Oberursel erfolgt der Erstlauf eines restaurierten Umlauf-Flugmotors U-0. Erstflug der A350 mit dem Rolls-Royce Triebwerk Trent XWB, dessen Herzstück derin Oberursel gefertigte Hochdruckverdichter ist.

    2015 Beginn der Instandsetzung von GEM-Triebwerken für Sea Lynx-Helikopter im dafürumgebauten historischen Strahltriebwerksprüfstand A2.

    2017 Die Motorenfabrik Oberursel feiert ihren 125. Geburtstag unter dem Motto„Mit Tradition in die Zukunft“.

  • 26

    Rolls-Royce ist ein weltweit führender Hersteller von Antriebssystemen und inDeutschland mit seinen GeschäftsbereichenCivil und Defence Aerospace, Power Systemsund Schiffstechnik vertreten. Innerhalb desKonzerns hat Deutschland mit rund 11.000Beschäftigten an 14 Standorten nach demVereinigten Königreich die zweitgrößte Be-legschaft.

    Seit 2014 gehört Rolls-Royce Power Systems vollständig zu Rolls-Royce. Das deut-sche Traditionsunternehmen – hervorge-gangen aus der Maybach-MotorenbauGmbH (bis 1918 Luftfahrzeug-MotorenbauGmbH) – mit Sitz in Friedrichshafen liefertGroßmotoren, Antriebssysteme und dezen-trale Energieanlagen.Rolls-Royce Deutschland ist in der Luft-

    fahrtindustrie aktiv und ist der einzige deut-sche Flugtriebwerkshersteller mit Zulassungfür die Entwicklung, Herstellung und In-standhaltung ziviler und militärischer Turbinentriebwerke.

    An seinen Standorten Dahlewitz undOberursel hat Rolls-Royce Deutschland der-zeit rund 3.600 Beschäftigte, davon etwa1.100 in Oberursel.

    Der Standort Oberursel ist ein im Rolls-Royce Konzern anerkannter Produk -tionsstandort. Mit modernster Fertigungs-technologie werden hier High-Tech-Kompo-nenten für Rolls-Royce Triebwerke herge-stellt. Der Standort ist zudem Instandhal-tungs- und Wartungszentrum von Kleingas-turbinen für militärische und zivile Anwen-dungen.

    Am Standort Dahlewitz befindet sich dieEntwicklung und Endmontage aller BR700-Triebwerke. Als Kompetenzzentrum fürZweiwellentriebwerke ist Dahlewitz außer-dem für die Triebwerksbaureihen Tay, Speyund Dart verantwortlich.

    Insgesamt betreut Rolls-Royce Deutsch-land weltweit über 9.000 im Dienst be -findliche Triebwerke. Weiterhin betreibtRolls-Royce in Dahlewitz einen Prüfstand fürzivile Großtriebwerke sowie ein Versuchs-zentrum zur Prüfung des mechanischen Ver-haltens von Gasturbinenkomponenten.

    Ein neuer Entwicklungs-Prüfstand für Reduktionshauptgetriebe wurde 2017 in Be-trieb genommen. Reduktionshauptgetriebewerden in künftigen Rolls-Royce Triebwer-ken mit ultrahohem Nebenstromverhältniszur Anwendung kommen.

    Rolls-Royce Deutschland Dahlewitz (Brandenburg) Rolls-Royce Deutschland Oberursel (Hessen)

    Rolls-Royce in Deutschland

  • Die Motorenfabrik Oberursel war schonmit ihrem 1882 entstandenen Vorgänger -betrieb, der Zweigniederlassung von Wil-helm Secks Bockenheimer Mühlenbauan-stalt, der erste Industriebetrieb des Maschi-nenbaus in Oberursel. Heute ist sie, alsStandort von Rolls-Royce Deutschland, derletzte große Industriebetrieb dieser Art inOberursel. Daraus leitet sich auch die Verpflichtung ab, die Geschichte dieser

    Motorenfabrik als wesentlichem Bestandteilder Stadt Oberursel zu erfassen, zu bewah-ren und der Öffentlichkeit zu präsentieren.Dieser Aufgabe hat sich der 2010 gegründe-te Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursele.V. verschrieben. Einen wertvollen Beitraghierzu leistet das Unternehmen Rolls-RoyceDeutschland mit dem 2002 am Standort eröffneten Werksmuseums, das von diesemGeschichtskreis betrieben wird.

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    Impressum

    Herausgeber: Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e. V.c/o Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, Postfach 1246, 61402 Oberursel

    Verantwortlich: Helmut und Günter HujerE-Mail: Siehe Internetseite www.gkmo.net (Kontakt)Internet: www.gkmo.netIBAN: DE73 5125 0000 0010 0035 98

    Design/Layout: Layout Service Darmstadt GmbH, Friedhelm PahlsDruck: BPR Bospress Full Service Florian Göhde GmbH

    Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel

  • Werksmuseum Motorenfabrik OberurselProf. Günter Kappler Haus

    im Werk Oberursel der Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KGWilly-Seck-Straße 1, 61440 Oberursel

    Geöffnet: von Januar bis November an jedem letzten Freitag im Monatvon 15.00 bis 18.00 Uhr, andere Termine und Gruppen auf Anfrage

    Eintritt: 2,50 €Kontakt: Frau Sabine Gerstner Telefon: +49 6171 90-6121E-Mail: [email protected]: www.rolls-royce.com www.gkmo.net