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1 www.poesiefestival.org 13. POESIEFESTIVAL BERLIN 1. – 9. JUNI 2012 AKADEMIE DER KÜNSTE, HANSEATENWEG 10 BERLIN-TIERGARTEN

13. poesiefestival berlin 1. – 9. Juni 2012...Poesie@Pecha Kucha 15:00 Preisverleihung: Poesie verbindet 16:30 Kinderprogramm auf Seite 31 3 Grußwort von Staatsminister Bernd Neumann

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1www.poesiefestival.org

13. poesiefestival berlin 1. – 9. Juni 2012akademie der künste, Hanseatenweg 10berlin-tiergarten

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ProgrammübersichtFr 1.6.Weltklang – Nacht der Poesie 20:00

Sa 2.6.Poets’ Corner ab 13:00Poesiegespräche: renshi.eu 16:00 Poesiegespräch: Michael Palmer 17:00Poesiegespräch: Yan Jun 18:30renshi.eu – ein europäischer Dialog in Versen 20:00

So 3.6.Poesiegespräch: Ana Tijoux 15:00Poesiegespräch: Abdelwahab Meddeb 15:00Thementag: ÜbersetzenColloquium: Living in Translation 17:00Der Koran – auf deutsch 19:00Konzert: Erdmöbel 21:00

Mo 4.6. Thementag: Der Nil – Lebensader AfrikasPoesiegespräch: Poetische Fluten – Kenia & Tansania 17:00Und als der Krieg zu Ende war …? 18:30Klangkörper Nil 20:00

Di 5.6.Poesiegespräch: Nikola Madzirov 18:30VERSschmuggel Teil 1 20:00Film: Zebra – Nacht des Poesiefilms 22:00

Mi 6.6.Poesieshow für Kinder 13:30Poesiegespräch: Dichtung aus Brasilien heute 18:30VERSschmuggel Teil 2 20:00Das große Fressen 22:00

Do 7.6.Fátima Miranda: perVERSIONS 20:00Film: Grausames Glück – Liebe, Claus & Flandern 22:00

Fr 8.6.Lehrerfortbildung: Lyrik live 9:30Thementag: SyrienSyrische Dichtung – ein ungehobener Schatz 17:00Syrien zwischen Demokratisierungsprozess und Machtkämpfen 18:30Ein leerer roter Mantel – Poesie aus Syrien 20:00Film: Ein Treffen mit Wisława Szymborska 22:00

Sa 9.6.Lyrikmarkt 11:00–18:00Poesie@Pecha Kucha 15:00Preisverleihung: Poesie verbindet 16:30

Kinderprogramm auf Seite 31

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Grußwort von Staatsminister Bernd Neumann

Intensiver als andere Künste zielt die Poesie auf den ganzen Menschen: Sie soll Emotionen ansprechen, die Phantasie befördern und die Seele berühren. Poesie be-lebt und entdeckt die Sprache immer wieder neu. Sie überschreitet scheinbar mühelos Grenzen und trotzt schnelllebigen Zeiten.

Dichterinnen und Dichter aus aller Welt kommen im 13. Jahr des Festivals gerne nach Berlin, um gemeinsam mit einem treuen Publikum die vielfältigen Formen der poetischen Ausdrucksformen zu erleben. Das Poesiefestival hat sich zu einer Kulturmarke entwickelt. Hier findet ein Dialog zwischen Künstlern, der Kunst und dem Publikum statt. Das hat sich deutschlandweit herumgesprochen. Und die Themen machen neugierig: Wie übersetzt man »heilige Bücher«, wie sieht ein modernes Kettengedicht aus, wie empfinden wir die Poesie Brasiliens und Syriens? In guter Tradition kümmern sich zudem die kompetenten Akteure des Poesiefestivals um literarische Übersetzungsprojekte. In Werkstätten wer-den spontan und professionell Texte übersetzt und dem Publikum vorgestellt. Den Festivalverantwortlichen um Thomas Wohlfahrt gelingt es, Traditionelles und Expe rimentelles zu verbinden. Das Poesiefestival ist ein Ereignis voller Esprit, dass sich ein kulturinteressiertes Publikum nicht entgehen lassen sollte.

Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr die Finanzierung des Festivals über den Haupt stadtkulturfonds gesichert werden konnte. Allen Sprach- und Poesie-begeisterten wünsche ich anregende und überraschende neun Tage der Dicht-kunst.

Bernd Neumann, MdBStaatsminister bei der Bundeskanzlerin

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Grußwort Thomas Wohlfahrt

Das Festival setzt Akzente für eine Kunst, die zu den älte-sten der Menschheit gehört. Lebendigkeit, große Schön-heit und Zeitbezug sind ihr eigen – die Poesie. Entspre-chend steht das Festival unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission.

Weltklang ist eine lyrische Vermessung der Welt, ein Konzert der Verse in Stimmen und Sprachen. Noch nie hat ein Parlament von Dichtern aus allen EU-Ländern sich mittels Vers zum Zustand, zu den Äng-sten und Werten Europas geäussert, in Wut, Trauer oder Lust. Politisches wird dann anders gesagt, eben poetisch, und deshalb strahlt es besonders stark. Das Ausgangsgedicht, der »Grundstein« für renshi.eu kommt aus Griechenland und wird in der Technik des Kettengedichtes in ganz Europa fortgeschrieben. Sein »Schlussstein« wird wieder ein griechischer sein.

Den Nil als Lebensader Afrikas gilt es poetisch wie politisch genauso zu er-kunden wie Dichtkunst aus Syrien. Der Anlass ist blutig aktuell, die Antworten der Dichtkunst, ob auf Arabisch, Amharisch, Swahili oder Englisch, haben eine andere Gültigkeit, zeigen Reichtum und Schönheit und befragen auch den Tag nach dem Friedensschluss.

Was an poetischen Übersetzungen spannend wie ein Krimi ist, dem geht ein Colloquium zu Living in Translation nach. Ob der Koran überhaupt übersetz-bar ist, und wenn ja, wie, löst heftigste Debatten aus. Wenn Erdmöbel in ihrem Konzert ihre Coverversionen von Welthits präsentieren, haben sie genauso über-setzt wie die unnachahmbare Fátima Miranda mit ihrer Bühnen- und Stimmver-zauberung perVERSIONS.

Über Sprach-und Kulturgrenzen hinweg zu schmuggelnde Ware sind im dies-jährigen VERSschmuggel Gedichte von Dichtern aus Brasilien und Deutsch-land.

Nie war das Programm für Kinder und Jugendliche umfangreicher. Die Nacht-programme präsentieren Bonbons aus Performance und Film, die ganze Stadt ist mit Poets’ Corner wieder Bühne, und Festivalmacher wie Lyriklinepartner aus aller Welt treffen sich und arbeiten an Strategien weiterer Vernetzung.

Ein großer Lyrikmarkt, der begleitet wird von poetisch frech und witzig gestal-tetem Jahrmarktstreiben und einem musikalischen Bühnenprogramm, schließt das poesiefestival berlin ab und lässt es nahtlos in die Fußball Europameister-schaft übergehen.

Sehr herzlich bedanke ich mich beim Hauptstadtkulturfonds und all unserern Partnern und Sponsoren. Ein großes Dankeschön gilt der Akademie der Künste sowie allen Projektleitern und Mitarbeitern.

Dr. Thomas WohlfahrtLeiter der Literaturwerkstatt Berlin und Direktor des poesiefestival berlin

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Information

Vorverkauf in der Akademie der Künste Tel 030. 200 57-1000/-2000 Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-TiergartenPariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte Täglich 10:00–19:00www.adk.de oder bei HEKTICKET und an allen bekannten Vorverkaufsstellen für die 20:00 und 21:00 Uhr-Vorstellungen Tel 030. 230 99 30 www.hekticket.de

Vorverkauf für das Konzert Erdmöbel und für Fátima Miranda: perVERSIONSauch bei KOKA36 Mo–Fr: 9:00–19.00, Sa: 10:00–16:00Tel: 030. 611 013 13 www.koka36.de Festivalpass, gültig für alle Veranstaltungen: €60 / 40, erhältlich in der Akademie der Künste.Gegen Vorlage des Berlinpasses erhalten Sie 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn nach Maßgabe vorhandener Plätze für alle Veranstaltungen Karten zum Preis von €3. Ort (soweit nicht anders angegeben):Akademie der Künste Hanseatenweg 10 10557 Berlin-Tiergarten S-Bahn Bellevue / U9 Hansaplatz, Bus 106 Info: Tel 030. 48 52 45 0 www.literaturwerkstatt.org

Impressum

Das poesiefestival berlin ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin in Kooperation mit der Akademie der Künste

Leitung: Dr. Thomas WohlfahrtKoordination: Dr. Christiane LangeOrganisation: Antje GrötzschPresse- und Öffentlichkeitsarbeit: Boris Nitzsche, Jutta BüchterTechnische Leitung: Michael MechnerVerwaltung: Jens Korthals. Verwaltungsassistenz: Michael Waegner, Heidi SamlandTonaufnahmen / Studio: Heiko Strunk, Kevin Nagel

Projektleitung: Ina-Marie Bargmann, Andreas Conrad (Koordination), Isabel Ferrin-Aguirre, Alexander Gumz, Eyk Henze, Patrick Hutsch, Gabriele Leupold, Dr. Matthias Kniep, Aurélie Maurin, Juliane Otto, Douraid Rahhal, Ilka Rümke, Isabel von Holt, Thomas Zandegiacomo DelBel. Projektmitarbeit: Sebastian Brose, Fabian Dürr, Artur Olesch

Praktikantinnen: Marlena Handels, Aida Jaganjac, Stefanie Nitz, Klara Pietzak, Julia Reiner, Christin Richter, Christine Taschinski

Bildnachweis: Babstock: Carolin Seeliger; Costa: Francisco Barbosa da Silva Jr; Gomringer: Anny Maurer; Hamid: Ban-der; Max Prosa: Sandra Ludewig; Meddeb: Benjamin Loyseau; Miranda: Juanjo Delgado; Ngwatilo Mawiyoo: Milda Jo-nusaite; Nikola Madzirov: gezett; Palmer: Chris Felver; Podlogar: Andrej Hocevar; Reiners: Frank Engel; Rinck: Ute Rinck; Scho: Matthias Holtmann; Villa: Valéria Garcia; Zoltan: Janos Hegedus; alle anderen Privat / Promo.

Wir danken allen Künstlerbetreuern/-innen, Veranstaltungshelfern/-innen und Fahrern/-innen.

Corporate ID / Grafik: Beratung, Konzeption, Produktion www.heckerconsult.com Gestaltung: www.allstarsdesign.de

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Fr 1.6. 20:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, StudioEintritt € 10/ 7 (inkl. Anthologie)

Weltklang – Nacht der PoesieMit Tomomi Adachi Japan Ken Babstock Kanada Yan Jun China Jessie Klee-mann Grönland Nikola Madzirov Mazedonien Abdelwahab Meddeb Tune-sien / Frankreich Michael Palmer USA Monika Rinck Berlin mit Andreas Töpfer Illustrator, Berlin und Ana Tijoux Chile / Frankreich mit DJ Fiks Berlin Moderation: Ina Hartwig Autorin und Literaturkritikerin, Frankfurt am Main

Das 13. poesiefestival berlin eröffnet mit einem Feuerwerk zeitgenössischer Poesie, von klassisch vorgetragener Dich-tung über Lyrik mit Live-Illustrationen und Soundpoesie bis zu Spoken Word und Rap – »Weltklang« ist ein Konzert aus Stimmen, Sprachen und Versen. Die Stars der internati-onalen Dichtkunst kommen zu »Weltklang – Nacht der Po-esie« zur poetischen Standortbestimmung. Sie lesen in ihrer Muttersprache, ohne eingesprochene Übersetzung. Eigens für diesen Abend erscheint eine Anthologie mit den deut-schen Übersetzungen der Gedichte. Bei »Weltklang« kom-men unterschiedlichste literarische Positionen zu Wort. Der Abend zeigt das breite Spektrum internationaler Lyrik und die gegenwartserschließende Kraft der Poesie.

Tomomi Adachi (*1972 Kanazawa, Japan) ist der erste Soundpoet Japans. Er experimentiert mit seiner Stimme, arbeitet mit selbst entworfenen Instrumenten und hat ei-nen Punk-Chor gegründet. Adachi schichtet Klänge über-einander, elektronische Sounds mischen sich mit den Lau-ten seiner Stimmbänder. Am Ende vibriert ein Gedicht.

Als er 2009 zu einem der zehn besten lebenden eng-lischsprachigen Dichter Kanadas gekürt wurde, war Ken Babstock (*1970 Neufundland, Kanada) keine vierzig Jah-re alt. 2011 erschien sein vierter Gedichtband, mit dem er nun schon zum zweiten Mal für den wichtigen Griffin Poetry Prize nominiert ist. Seine Gedichte sind gewagte Gebilde, welthaltig bis zum Rand.

Yan Jun (*1973 Lanzhou, China) ist eine zentrale Fi-gur des kulturellen Undergrounds in Peking. Klänge und Worte verschmelzen bei ihm zu einer hypnotisierenden Einheit. Manchmal reduziert er seine Sprache auf Töne in simplen Intervallfolgen. Yan Juns Texte sind revoluti-onär-konterrevolutionäre Lieder, sie mischen die Sprach-ebenen, sind surreal und ganz konkret zugleich.

Das Multitalent Jessie Kleemann (*1959 Upernavik, Grönland) ist Dichterin, Tänzerin, Video- und Perfor-mance-Künstlerin. Ihre Lyrik aktualisiert die Bildwelten der Inuit Grönlands für das 21. Jahrhundert. Sie kontrastiert das Schöne mit dem Hässlichen und kreiert eine Ausdrucksform, in der beide Pole substanziell wer-den.

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Nikola Madzirov (*1973 Strumica, Mazedonien) ist so etwas wie ein Shooting Star der jungen osteuropäischen Lyrik. Spätestens mit dem Erscheinen seines Bands »Ver-setzter Stein« (2011) wurde man auch in Deutschland auf ihn aufmerksam. Seine eindringlichen, bildgenauen Ge-dichte machen kein großes Aufheben. Sie lassen immer wieder, wie aus dem Handgelenk geschüttelt, Melancho-lie zu Schönheit werden.

Abdelwahab Meddeb (*1946 Tunis, Tunesien) beob-achtet in seinen Werken Ressentiment-Kulturen im islamischen wie europäischen Raum und Denken. Als Grenzgänger öffnet er jenen die Augen, die glauben, das Feindliche läge im Anderen, im Fremden. Er ruft dazu auf, den Blick nach Innen zu wenden. Seine Gedichte sind politische Lyrik im besten Sinn.

Michael Palmer (*1943 New York, USA) ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Dichter der USA. Sei-ne über 20 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen über-setzt und vielfach ausgezeichnet. Er ist ein facettenreicher Autor und Übersetzer, der sich durch seine genreübergreifenden Projekte in den Bereichen Musik und Tanztheater auch außerhalb der Lyrik einen Namen gemacht hat.

Monika Rinck (*1969 Zweibrücken, Deutschland) ist eine der wichtigsten deutschsprachigen Dichterinnen ihrer Generation. Sie schließt die Kluft zwischen Dichtung und Philosophie, zwischen Ernst und Komik, zwischen Experiment und Eleganz. Neben ihrer Lyrik hat sie Essays, Zeichnungen und ein Kinderbuch veröf-fentlicht. Bei »Weltklang« wird sie zusammen mit Andreas Töpfer (*1971 Berlin, Deutschland) auftreten, der ihre Gedichte während der Lesung live illustriert.

Hip-Hop, in den Elemente von Jazz, Latino Pop, Rock und Old School Rap ein-fließen? Seit den 90er Jahren, als sie MC in der Band »Makiza« war, gelingt Ana Tijoux (*1977 Lille, Frankreich) dieser Spagat. Sie setzt sich inhaltlich und musika-lisch keine Grenzen und erobert immer wieder neue Spannungsfelder. Das, zusam-men mit ihren kritischen, pointierten Staccato-Reimen, brachte ihr neben mehreren Nummer-Eins-Hits auch eine Grammy Nominierung ein. Bei »Weltklang« wird sie erstmals ihre Lyrics in einem literarischen Kontext präsentieren. Rap und Spoken Word kamen einander selten so nah.

Mit freundlicher Unterstützung durch: Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, Berliner Künst-lerprogramm des DAAD, Danish Arts Council, Edition Diá, The Mandala HotelProjektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre und Alexander Gumz

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Sa 2.6. ab 13:00 UhrIn den Bezirken, Eintritt frei

Poets’ CornerDie Dichter Berlins erobern die Stadt. Sommerlesungen in den Bezirken.

13:00–15:00 UhrNeukölln: open air. Vor dem Kreativraum an derGalerie im Körnerpark.Mit Norbert Lange, Jinn Pogy, Jan Skudlarek, Jan Wagner, Fiona Wright 15:00–17:00 UhrTreptow-Köpenick: Wagendorf Lohmühle, Loh-mühlenstraße, Ecke Kiefholzstraße. Bei schlech-tem Wetter ebenfalls dort.Mit Shane Anderson, Nora Bossong, Tom Bresemann, Catherine Hales, Björn Kuhligk, Ron Winkler, Mathi-as Traxler Jazz: Christopher Dell (vibraphon) / Chri-stian Lillinger (drums)15:00–16:30 UhrTempelhof-Schöneberg: HAUS am KLEISTPARK,Grunewaldstraße 6–7. Bei schlechtem Wetter ebenfalls dort.Mit Norbert Hummelt, Hendrik Jackson, Nadja Kü-chenmeister, Dana Ranga, Tom Schulz, Asmus Trautsch15:00–16:30 UhrCharlottenburg-Wilmersdorf: Kurfürstendamm / Ecke UhlandstraßeMit Simone Kornappel, Birgit Kreipe, Stephan Reich, Johann Reißer, Lutz Steinbrück17:00–18:30 UhrLichtenberg: Studio im Hochhaus, Zingster Straße 25. Bei schlech-tem Wetter ebenfalls dort.Mit Rebecca Ciesielski, Max Czollek, Maria Natt, Friederike Scheffler, Ilja WintherMit freundlicher Unterstützung durch: Bereich Kultur Neukölln, Fachbereich Kunst, Kultur und Mu-seen Tempelhof-Schöneberg, Kommunale Galerien, Fachbereich Kunst und Kultur Lichtenberg, Fach-bereich Kultur Treptow-Köpenick, Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Projektleitung: Patrick Hutsch, Matthias Kniep

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Sa 2.6. 10:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, nicht öffentlich

Internationales Treffen der FestivalmacherAuf Initiative der Literaturwerkstatt Berlin kommen auch in diesem Jahr die Macher internationaler Poesiefestivals im Rahmen des poesiefestival berlin zusammen. Das Treffen bietet ein Forum für den Ideen- und Erfahrungsaustausch, für die Diskussion von Problemen und Perspektiven, und es dient der stärkeren Vernetzung über Län-dergrenzen hinweg. Es wird zudem »Marktplatz« sein, auf dem die Teilnehmer Au-toren, Projekte und Entdeckungen international empfehlen sowie gemeinsame Vor-haben besprechen und auf den Weg bringen können.

Mit freundlicher Unterstützung durch: British Council Germany, Literature Across Frontiers und GD Bildung und Kultur der Europäischen Kommission Projektleitung: Eyk Henze

So 3.6. 11:00 Uhr Literaturwerkstatt Berlin, nicht öffentlich

Internationales Partnertreffen von lyrikline.orglyrikline.org ist die Website für deutsche und internationale Poesie zum Hören, Lesen und Verstehen. Hier finden sich die Originalstimmen von Brecht bis Yeats, von Nooteboom bis Tranströmer, von insgesamt 830 Dichtern mit 7500 Gedich-ten aus 56 Sprachen und mit mehr als 10 000 Übersetzungen.

Im Rahmen des poesiefestival berlin kommen die Partner des weltweiten Netzwerkes von lyrikline.org zusammen, um sich auszutauschen und zukünftige Schritte zu planen.

Mit dabei sind Partner aus Armenien, Australien, Belarus, Belgien, China, Dä-nemark, Finnland, Katalonien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malawi, Niederlande, Rumänien, Schweden, Serbien, Slowakei, Slowenien, Türkei, Ukraine, Ungarn.

Projektleitung: Heiko Strunk, Assistenz: Juliane Otto

Sa 2.6. 17:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: GegenscheinMichael Palmer Dichter und Übersetzer, USA, im Gespräch mit Daniela Seel Dich-terin, Verlegerin, Berlin

Michael Palmer ist einer der renommiertesten zeitgenös-sischen Dichter der USA. Seine über 20 Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit wichtigen Prei-sen ausgezeichnet. Palmer ist ein vielseitiger Autor und Übersetzer, der sich durch genreübergreifende Projekte in den Bereichen Musik und Tanztheater auch außer-halb der Lyrik einen Namen gemacht hat. In diesem Jahr ist endlich ein Querschnitt aus seinem Gesamtwerk auf Deutsch bei KOOKbooks, Berlin, erschienen (Überset-zung: Rainer G. Schmidt). Michael Palmers Verlegerin, Daniela Seel, ist selbst Dichterin und spricht mit ihm über sein Werk und seine Poetik, seine Wurzeln in der Language Poetry, über seine Übersetzungen und seine Projekte. Mit freundlicher Unterstützung durch: Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika,The Mandala HotelProjektleitung: Alexander Gumz

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Sa 2.6. 18:30 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5/ 3

Poesiegespräch: Für die KopfstandmacherYan Jun Dichter, Musiker, China, im Gespräch mit Lea Schneider Lyrikerin, Über-setzerin, Berlin

»Für die Kopfstandmacher« lautet der Titel eines seiner Gedichte, und das ist Programm für den jungen Lyriker, Soundkünstler und Musiker Yan Jun. Er verbindet Dich-tung mit elektronischen Klängen, Sprachexperiment mit Gesellschaftskritik. Für ihn sind nicht seine Gedichte po-litisch, sondern das Schreiben von Gedichten selbst schon ein politischer Akt. Yan Jun ist seit 2001 Mitherausgeber der inoffiziellen Literaturzeitschrift »Shu« (»Schreiben«). Er publizierte zwei Gedichtbände: »Cisheng Bo« (»In-fraschall«, 2001) und »Bu Keneng« (»Unmöglich«, 2006). Im Gespräch mit Lea Schneider, seiner Übersetzerin ins Deutsche, spricht er über die Kraft seiner drei-dimensionalen Worte: energisch, selbstironisch, voller Wut und Mut.

Projektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

Wir unterstützen die Mutigen im Sudan, die nach 50 Jahren Bürgerkrieg neue Schulen bauen. Ihre Spende hilft! www.misereor.de

M U T Z U T A T E N

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Poesiegespräche: renshi.eu Junge Dichter über die Krise Europas,über Poetik und Politik Was ist übrig von der Idee Europas – diesseits von politischer Symbolik und den mäch-tigen Gesetzen des Markts? Gibt es noch so etwas wie ein europäisches Lebens gefühl, einen kulturellen Dialog, oder wird all das überschattet von der aktuellen Krise?

28 junge Dichter aus allen EU-Ländern (inkl. Kroatien) schrieben exklusiv für das poesiefestival berlin ein Kettengedicht, in dem sie sich literarisch mit Fragen zu Gegenwart und Zukunft Europas auseinandersetzen.

Bevor ihr ›Renshi‹ am Abend zur Weltpremiere kommt, geben sie in fünf Ge-sprächsrunden einen Einblick in seine Entstehung sowie in die gesellschaftlichen, politischen und literarischen Hintergründe.

In fünf Berliner Botschaften und Kulturinstituten diskutiert jeweils eine von fünf Renshi-Gruppen über die Realitäten in den jeweiligen Ländern, über das Verhält-nis von Lyrik und Politik generell und über die Erfahrungen beim Schreiben eines kollektiven zeitkritischen Gedichts.

Sa 2.6. 16:00 Uhr Instituto Cervantes Berlin – Rosenstr. 18-19, 10178 Berlin; Eintritt frei* Mit Edward O’Dwyer Irland Josep Pedrals Spanien / Katalonien Sotos Stavrakis Zypern und Christoph Szalay Österreich

Sa 2.6. 16:00 Uhr Nordische Botschaften – Rauchstr. 1, 10787 Berlin; Eintritt frei* Mit Georgi Gospodinov Bulgarien Gregor Podlogar Slowenien Olga Ravn Dä-nemark Katharina Schultens Deutschland und Gwenaëlle Stubbe Belgien• Anmeldung bis zum 31.5. erforderlich über [email protected] / Tel. 030. 50 50 22 01.

Sa 2.6. 16:00 Uhr Botschaft des Großherzogtums Luxemburg in Deutschland – Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin; Eintritt frei*Mit Filipa Leal Portugal Luigi Nacci Italien Maarja Kangro Estland Tom Reisen Luxemburg Jenny Tunedal Schweden und Zoltán Tolvaj Ungarn• Anmeldung bis zum 31.5. erforderlich über [email protected]

Sa 2.6. 16:00 Uhr Institut français – Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin, Salle Boris Vian, 4. OG; Eintritt frei*Mit Jean-Baptiste Cabaud Frankreich Svetlana Carstean Rumänien Gabrielė Labanauskaitė Litauen Ester Naomi Perquin Niederlande Harry Salmenniemi Finnland und Martin Solotruk Slowakei • Anmeldung bis zum 31.5. erbeten über [email protected]

Sa 2.6. 16:00 Uhr Griechische Kulturstiftung, Zweigstelle Berlin Wittenbergplatz 3 A, 10789 Berlin; Eintritt frei Mit Claudia Gauci Malta Jen Hadfield Großbritannien Jonáš Hájek Tschechien Marko Pogačar Kroatien Yannis Stiggas Griechenland und Arvis Viguls LettlandPlatzreservierung über [email protected]. Veranstaltung in englischer Sprache

Die Veranstaltungen finden statt in Kooperation mit: EUNIC Berlin, Botschaft des Großherzogtums Luxemburg, Königlich Dänische Botschaft, BerlinProjektleitung: Alexander Gumz und Juliane Otto

* Diese Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt und werden ins Deutsche gedolmetscht..

Außer Haus!

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Sa 2.6. 20:00 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg, Studio Eintritt: € 8 / 5Premiere: renshi.eu – ein europäischer Dialog inVersen Mit Jean-Baptiste Cabaud Frankreich Svetlana Carstean Rumänien Claudia Gauci Malta Georgi Gospodinov Bulgarien Jen Hadfield Großbritannien Jonáš Hájek Tschechien Maarja Kangro Estland Gabrielė Labanauskaitė Litauen Filipa Leal Portugal Luigi Nacci Italien Edward O‘Dwyer Irland Josep Pedrals Spani-en / Katalonien Ester Naomi Perquin Niederlande Gregor Podlogar Slowenien Marko Pogačar Kroatien Olga Ravn Dänemark Tom Reisen Luxemburg Harry Salmenniemi Finnland Katharina Schultens Deutschland Martin Solotruk Slo-wakei Sotos Stavrakis Zypern Yannis Stiggas Griechenland Gwenaëlle Stubbe Belgien Christoph Szalay Österreich Zoltán Tolvaj Ungarn Jenny Tunedal Schwe-den Arvis Viguls Lettland Agnieszka Wolny-Hamkało Polen Moderation Knut Elstermann Journalist, Berlin

Europa steckt in einer existenzgefährdenden Krise. Der Traum eines geeinten Kontinents wird zum finanziellen Alptraum, die Visionen der Gründerväter sind verschüt-tet unter neoliberalem Krisenmanagement. Das Europa der Bürger wird zum Europa der Buchhalter. Es geht nur noch um Geld, Werte spielen keine Rolle mehr. Die Zu-kunft der europäischen Idee steht auf dem Spiel.

Für das poesiefestival berlin schrieben junge Dichter aus allen 27 Ländern der Europäischen Union sowie dem Beitrittsland Kroatien ein Renshi. In diesem Kettengedicht nehmen sie literarisch aufeinander Bezug, loten auf origi-när künstlerische Weise die Tiefen und Höhen des viel-stimmigen Europa aus. renshi.eu wirft einen kritischen, von keinem Markt- oder Politgeschehen getrübten Blick auf das, was Europa heute ausmacht. Am 2.6.2012 stellen die Autoren das Werk in einer gemeinsamen poetisch-politischen Lese-Performance vor.

renshi.eu startete in Griechenland, dem Brennpunkt der wirtschaftlichen Krise, zugleich aber dem Geburtsort euro-päischer Kultur und Demokratie. In fünf Ländergruppen schrieben parallel je 5–6 Dichter an einem Renshi-Strang. Jeder der Stränge ging aus von einem Gedicht des grie-chischen Lyrikers Yannis Stiggas.

Jeder Renshi-Teil wurde vom nächsten Dichter aufge-nommen, variiert, kommentiert. Abschließend kam das Kettengedicht an seinen Ursprung zurück: Yannis Stiggas schrieb eine letzte Strophe zu den fünf Strängen, reflektierte die Spuren, die seine Zeilen im Schreiben und Denken der anderen Autoren hinter-lassen haben.

Immer lag dabei der Fokus auf dem, was die Autoren in ihren Ländern als Sta-tus quo Europas ausmachen: die internationale Politik, die täglichen Probleme, aber auch die großen Entwürfe, unterfüttert mit Figuren und Mythen dieser alten, immer neuen Idee. Die Bezugnahme auf die Vorgänger-Dichter lieferte dabei vielfältigste Transformationen, sie zeigt die Eigenheiten und die Kraft der Bildwelten, der Anspielungsdichte, des Sounds aktueller europäischer Lyrik. Ein Polylog in Gedichten ist entstanden, ein gleichberechtigtes Gespräch über Ver-

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gangenheit, Gegenwart und Zukunft, über Werte, Krise und Utopie Europas – ein Parlament der Dichter ist zusammengetreten. Das Europäische Parlament hat die Schirmherrschaft übernommen.

This is the place gentlemen

Viele Faden tiefer als das Nichtsso tiefdass unser Haar an dessen Wurzeln nistet

mein Sohn mein Sohn Absalom

als Pendel wärst du nicht zu gebrauchendie Zeitimportieren wir nämlich aus Greenwich

denn unsere Zeitist durchzogen von Stollen dunkel und unerfülltrufst du nach der Liebekehrt das Echo blutbefleckt zu dir zurück

mit ihren zahllosen abgehackten Händen die nie zu Statuen gehörten später ersterstarrten sie zu Stein

Yannis Stiggas (Ausgangsgedicht)Übersetzung: Michaela Prinzinger

Biografien der Autoren finden sich im Internet auf www.poesiefestival.org

Ein Projekt im Rahmen des poesiefestival berlin, unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parla-ments, gefördert durch das Auswärtige Amt, in Kooperation mit Literature Across Frontiers und GD Bildung und Kultur der Europäischen Kommission sowie EUNIC Berlin und lyrikline.org, organisiert von der Literaturwerkstatt Berlin und ihren internationalen Partnern:Belgien: International Center of Fine Arts Bozar, Bulgarien: Literaturen vestnik, Dänemark: Danish Arts Council, Estland: Estonian Literature Centre, Finnland: Nuoren Voiman Liitto / Runokuu Festival, Frankreich: La passe du vent, Griechenland: Griechische Kulturstiftung, Irland: Cuisle Limerick City International Poetry Festival, Italien: Absoluteville / Absolute Poetry, Kroatien: Croatian P.E.N. Centre, Lettland: Latvian Literature Centre, Litauen: Koperator – The International Cultural Programme Cen-tre, Luxemburg: Centre national de littérature, Malta: Inizjamed, Niederlande: Nederlands Letteren-fonds / Dutch Foundation for Literature, Österreich: Grazer Spielstätten GmbH, Polen: Instytut Książki Kraków, Portugal: Casa Fernando Pessoa, Rumänien: Rumänisches Kulturinstitut Berlin, Schweden: Rámus förlag, Slowakei: Ars Poetica-International Poetry Festival, Slowenien: Days of Poetry and Wine, Spanien: Propost.org, Tschechien: Café Fra, UK: Southbank Centre, London, Ungarn: Petöfi Irodalmi Múzeum, Zypern: Ideogramma

Mit freundlicher Unterstützung durch: British Council, Bulgarische Botschaft und Bulgarisches Kulturinstitut Berlin, Botschaft der Republik Estland, Botschaft von Irland, Botschaft der Republik Lettland in der Bundesrepublik Deutschland, Botschaft der Republik Litauen, Botschaft des Großherzogtums Luxemburg, Botschaft des Königreichs der Niederlande, Botschaft der Republik Zypern, Botschaft von Spanien, Königlich Dänische Botschaft, Schwedische Botschaft, Berlin, Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der Wallonie und der Föderation Wallonie Brüssel, Collegium Hungaricum Berlin, Danish Arts Council, FILI Finnish Lite-rature Exchange, Finnland-Institut in Deutschland, Griechische Kulturstiftung, Institut français Berlin, Institut Ramon Llull, Instituto Cervantes Berlin, Italienisches Kulturinstitut Berlin, Kulturministerium Luxemburg, Österreichisches Kulturforum Berlin, Rumänisches Kulturinstitut Berlin, Slowakisches In-stitut in Berlin, Tschechisches Zentrum Berlin

Projektleitung: Alexander Gumz und Juliane Otto

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So 3.6. 15:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: Einfache Wahrheiten Abdelwahab Meddeb Autor, Tunesien / Frankreich, im Gespräch mit Hamza Chourabi Vorstand, Verein zur Förderung der Demokratie in Tunesien e.V, Berlin

»Ahnungslose unserer Zeit« nennt der Lyriker, Roman-autor und Islamwissenschaftler Abdelwahab Meddeb ein Gedicht, das den Klang eines Sandsturms aufzunehmen scheint, somit literarische Spuren und Traditionen auf-greift und verwischt. Meddeb ist einer der profiliertesten Vertreter französischer Literatur tunesischer Herkunft. Immer wieder kritisiert er demokratiefeindliche Ten-denzen im Islam ebenso wie polarisierende, vereinfa-chende Sichtweisen des Westens. Lyrik, Romane und Essayistik gehen bei ihm Hand in Hand. In seinem Werk unterstreicht er die Relevanz literarischer Klassiker, um aus ihnen heraus ein humaneres Denken zu entwickeln. Im Gespräch mit Hamza Chourabi wird Abdelwahab Meddeb seine Schreibansätze aufschlüsseln, seine Poesie und ihre Chiffren erörtern.

Mit freundlicher Unterstützung durch: The Mandala HotelProjektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

So 3.6. 15:00 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg, Studiofoyer, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: Verse gegen den MonologAna Tijoux Rapperin, Chile / Frankreich, im Gespräch mit Florian Werner Autor, Berlin

In Lateinamerika ist Ana Tijoux seit mehr als 10 Jahren ein Star. Mit ihrem Flow, ihren jazzigen Beats und ihrer enormen Bühnenpräsenz konnte sich Tijoux in der in-ternationalen Hip Hop Szene als eine der wenigen weib-lichen MCs behaupten. Tochter geflohener Chilenen, geboren in Frankreich, zurückgekehrt nach Chile, reimt sie auf Spanisch und Französisch. Dabei rappt Ana Ti-joux eminent politisch – in ihrem aktuellen Hit »Shock« kritisiert sie die zerstörerische Bildungspolitik der Regie-rung, die zu den derzeitigen Protesten in Chile führt. Dieser Song wurde zur Hymne der Studentenbewegung. Ihre Lyrics kreisen aber auch um Themen wie Freundschaft, Liebe und Schmerz. Mit ihrem Album »1977« wurde sie für einen Grammy Award nominiert. Rap und Spoken Word kamen einander selten so nah. Mit Florian Werner spricht Ana Tijoux über ihre Songtexte, ihre Musik und ihr Engagement in Chile.

Projektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

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So 3.6. 17:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Colloquium: Living in TranslationMit Hartmut Fähndrich Arabist, Bern Hendrik Jackson Autor, Berlin Dörte Schmidt Musikwissenschaftlerin, Berlin Moderation Ilma Rakusa Autorin, Überset-zerin, Zürich

Übersetzungsvorgänge sind allgegenwärtig, sie sind Austausch und Aneignung. Doch wie nähern sich Dich-ter, Übersetzer und Musiker einem fremden Text? Was machen sie daraus? Folgen sie ihm treu? Verwandeln sie ihn sich an? Bringen sie ihre Bewunderung zum Aus-druck oder eher Kritik, gar Spott?

Der Lyriker Hendrik Jackson berichtet aus seiner Er-fahrung mit den verschiedensten freien Arten von Über-setzung, von der »Nachdichtung« über die inspirierte Neudichtung bis hin zum nachahmenden Pastiche.

Hartmut Fähndrich, Arabist, spannt einen Bogen über 13 Jahrhunderte fruchtbaren Austauschs zwischen der arabischen und europäischen Welt. Die Stationen: die Übersetzungen aus dem Griechischen ins Arabische im Bagdad des 8.–10. Jhs., die Übersetzerschulen Toledos mit ihren Übertragungen aus dem Arabischen ins Lateinische im 12.–13. Jh., die französische Übersetzung von »Tausendundeiner Nacht« im 18. Jh. und schließlich der Kultur- und Wissens-austausch der letzten zweihundert Jahre.

Die Musikwissenschaftlerin Dörte Schmidt beschäftigt sich mit Cover-Ver-sionen und zieht Verbindungslinien zur Übersetzung »heiliger Texte«: Kann es sein, dass das Covern eines Kult-Songs von Bob Dylan für manche Interpreten genau dies ist?

Hartmut Fähndrich (*1944) kennt, lehrt und übersetzt moderne arabische Lite-ratur, bereist die arabischen Länder und bringt die Früchte dieser Reisen u. a. als Herausgeber ein.

Hendrik Jackson (*1971) übersetzte Marina Zwetajewa und Alexej Parscht-schikow, hier wie auch in eigenen Texten geht er mit poetischen Mitteln der Übersetzbarkeit von Zeichenhaftem und (scheinbar) Nichtsprachlichem nach.

Dörte Schmidt (*1964) lehrt an der Universität der Künste, sie forscht über Musik-theater, neue Musik und die musikalische Schriftkultur und interessiert sich für Übersetzung innerhalb und zwischen den Künsten.

Mit freundlicher Unterstützung durch: Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Stiftung Preußische Seehandlung, Weltlesebühne e. V.Projektleitung: Gabriele Leupold

So 3.6. 19:00 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Der Koran – auf deutschMit Hartmut Bobzin Islamwissenschaftler, Erlangen Ahmad Milad Karimi Islamwis-senschaftler, Freiburg Moderation Hartmut Fähndrich Arabist und Übersetzer, Bern

Nach dem 11. September 2001 war der Koran in allen westlichen Buchhandlungen ausverkauft, das Interesse am heiligen Text der Muslime, plötzlich ein Politikum, war groß. Doch was ist das für eine »mündliche Schrift«, von deren Schönheit man

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immer hört? Lässt sie sich in fremde Sprachen übertra-gen? Auch wenn es schon oft versucht wurde – die Über-setzung des Korans stellt den Übersetzer nicht nur vor linguistische, sondern auch vor poetische, ästhetische, theologische und politische Herausforderungen. Die Is-lamwissenschaftler Hartmut Bobzin und Ahmad Milad Karimi haben diese Herausforderungen – und Verlo-ckungen – mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Absichten angenommen und den Koran auf Deutsch publiziert. Sie sprechen über Wege und Irrwege der Übersetzung, über das Zu-sammenspiel von wissenschaftlichem und künstlerischem Denken und diskutie-ren ihre Lösungsansätze. Ein Vergleich ausgewählter Textpassagen und Rezitation und Lesung auf Arabisch und Deutsch gehören dazu.

Hartmut Bobzin (*1946) studierte Evangelische Theologie, Religionswissen-schaft, Indologie und Semitistik sowie Arabistik. Er lehrt Semitische Philologie und Islamwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und beschäftigt sich seit Jahren mit der Druck- und Auslegungsgeschichte des Korans in Europa.

Ahmad Milad Karimi (*1979 in Kabul/Afghanistan) studierte Philosophie, Mathematik und Islamwissenschaft in Freiburg und Neu Delhi. Er verlegt Kin-derbücher und Bücher zur islamischen Theologie und Religionspädagogik und promovierte über Heidegger und den deutschen Idealismus.

Mit freundlicher Unterstützung: Pro Helvetia - Schweizer Kulturstiftung, Stiftung Preußische Seehand-lung, Weltlesebühne e.V.Projektleitung: Gabriele Leupold

So 3.6. 21:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Studio, Eintritt € 15 / 10

Konzert: ErdmöbelBeim poesiefestival berlin treten Erdmöbel, »die größte deutsche Band unserer Tage« (Süddeutsche Zeitung), mit einem Konzert auf, das es so schnell nicht wieder geben wird: Sie spielen ausgewählte Coverversionen von den 60ern bis heute sowie ihre eigenen besten Songs. Erdmöbel dichten u.a. die Lyrics von Top-Ten-Hits wie »A Whiter Shade of Pale« oder »Smells Like Teen Spirit« nach, über-setzen sie in ihren Kosmos und beweisen, dass Covern eine ganz eigene Kunstform ist.

Nicht nur die Texte werden oft wunderbar albern ins Deutsche gebracht, auch die Arrangements vieler Stücke bürstet die Band gegen den Strich, befreit sie von aller Charts-Glätte. Sie schimmern in einem kühlen, ironischen, liebevollen Licht. Man kann um so besser zu ihnen tanzen.

Erdmöbel gelten seit Jahren als eine der literarischsten Bands Deutschlands. Sel-ten sind die Kritiker mit ihrem Lob einhelliger: Die taz bezeichnet ihre Musik als »Pop für denkende Menschen«, die FAZ ihre letzte Platte als Meisterwerk. Sänger und Texter Markus Berges veröffentlichte außerdem den Roman »Ein langer Brief an September Nowak« (Rowohlt Berlin, 2010), der in den Feuilletons ebenfalls überschwänglich gelobt wurde.

Zum Abschluss dieses Thementags, der das Übersetzen als poetischen Akt prä-sentiert, wird der Horizont geöffnet auf ein außerliterarisches Feld: Auch Songs zu covern ist eine Form der Über-Tragung, des Transfers einer Sprache in eine neue. Projektleitung: Alexander Gumz und Gabriele Leupold

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Mo 4.6. 17:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: Poetische Fluten – Kenia & Tansania Mit Euphrase Kezilahabi Dichter, Philosoph, Tansania Ngwatilo Mawiyoo Dich-terin, Musikerin, Kenia Moderation: Uljana Wolf Autorin, New York / Berlin

Mit ihrer Vielseitigkeit personifiziert die kenianische Spoken Word-Dichterin Ngwatilo Mawiyoo die facet-tenreiche, bunte Poesieszene Kenias: Gedichte werden dort in Radiosendungen vorgestellt, Blogs, youtoube und social media sind von Gedichten durchströmt, die Szene ist äußerst aktiv und innovativ. Gedichte werden zu Filmen geschrieben, in der Kunstform »Koroga« wer-den lyrische Aphorismen mit Fotos in einen kunstvollen Dialog gestellt. Ngwatilo Mawiyoo verwendet all diese Formen.

Der Autor, Gelehrte und Philosoph Euphrase Kezilahabi gilt als einer der einflussreichsten Erneuerer der Swahili-Literatur. Er verwirft die starren litera-rischen Formen, die bis dahin in dieser Literatur herrschten, verwendet in seiner Lyrik den freien Vers, schreibt über Sexualität sowie gesellschaftliche Erneue-rung und lässt die Bilder, Darstellungen und Ausdrucksweisen zurück, die bis zum Erscheinen seiner Werke tradiert waren. Mit der Autorin und Übersetzerin Uljana Wolf sprechen sie über die Poesieszene in Kenia und Tansania.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: AfricAvenir International e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR, Seminar für Afrikawissenschaften, Humboldt Universität BerlinProjektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

Mo 4.6. 18:30 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Und als der Krieg zu Ende war …?Mit Al-Saddiq Al-Raddi Dichter, Herausgeber von Al-Sudani newspaper, Sudan Micere Githae Mugo Dichterin, Literaturwissenschaftlerin, Kenia / USA Fatima Naoot Dichterin, Übersetzerin, Ägypten Hama Tuma Dichter, Äthiopien / Frank-reich Moderation Maureen Maisha Eggers Professorin für Kindheit und Differenz: Diversity Studies, Hochschule Magdeburg-Stendal

Der Nil durchfließt Regionen, die geprägt sind von Diktatur, Krieg, Intoleranz und Unterdrückung. Autoren aus seinen Anrainerstaaten sprechen über die Situation dort und die Rolle, die die Poesie bei der Bewältigung der Probleme spielt.

Al-Saddiq Al-Raddi rief ein Projekt ins Leben, bei dem sich Autoren aus dem nördlichen Sudan und Autoren aus dem englischsprachigen Südsudan gegen-seitig übersetzen: ein Projekt von enormer politischer Relevanz in dem geteilten und von Bürgerkrieg zerrütteten Land. Wegen seines Einsatzes für Menschen-rechte musste der Dichter und Jurist Hama Tuma ins Exil. »Seit der Revolution lächeln Äthiopier nicht mehr«, resümiert der Autor, nachdem eine Frau für kri-minelle Gedanken verurteilt wurde, weil man sie beim Lächeln erwischt hatte.

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Fatima Naoot hat die Poesie als Ausdrucksform gewählt, um Menschen aufzurüt-teln und ihnen Wahrheiten zu vermitteln, die Themen, die Würde, gegenseitigen Respekt unabhängig von Herkunft, Glauben oder Religion zum Zentrum haben. Die Dichterin und Literaturprofessorin Micere Githae Mugo ist weit über die Grenzen Kenias hinaus bekannt. Unter der Diktatur von Daniel Arap Moi musste sie 1982 ins Exil nach Zimbabwe und dann in die USA. Poesie ist für sie Mittel und Ausdruck ihres Kampfes für Meinungsfreiheit.

Die Dichter sprechen über die Situation in Ostafrika, ihren Kampf und die Rolle, die die Poesie darin spielt.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: AfricAvenir International e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREORProjektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

Mo 4.6. 20:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Studiofoyer, Eintritt € 8 / 5

Klangkörper NilMit Al-Saddiq Al-Raddi Dichter, Herausgeber von Al-Sudani newspaper, Sudan Euphrase Kezilahabi Dichter, Philosoph, Tansania Ngwatilo Mawiyoo Dich-terin, Schauspielerin, Musikerin, Kenia Micere Githae Mugo Dichterin, Professo-rin an der Syracuse University, Kenia / USA Fatima Naoot Dichterin, Übersetzerin, Ägypten, Hama Tuma Dichter, Äthiopien / Frankreich Moderation Laura López Castro Musikerin, Berlin

»Klangkörper Nil« stellt den Farbreichtum der poetischen Landschaften am Nil vor – in Klang, Form und Format, von klassischer Lesung bis Spoken Word-Performance. Sechs Dichter stellen in den Sprachen Amharisch, Eng-lisch, Arabisch und Swahili ihre eigene klangvolle Rebelli-on gegen Unterdrückung, Gewalt und Terror vor.

»Eines Tages … wird unsere Wut der Unterdrückung unserer Menschenrechte ein Ende setzen«, schreibt Micere Githae Mugo in einem Gedicht. Al-Saddiq Al-Raddi stellt dem schonungslosen Alltag im Sudan, den beengten Horizonten und der grausamen Armut die reiche Spiritualität seiner mystischen und fantas-tischen Werke entgegen. Euphrase Kezilahabi erneuert in seinen Gedichten die Swahili-Sprache, bereichert sie mit neuen, flexibleren Ausdrucksformen und Themen, die sich nicht an den Traditionen orientieren, sondern an den alltäg-lichen Überlebenskampf anknüpfen. Drei äthiopische Regierungen verwiesen Hama Tuma des Landes. Mit Satire und geschärfter Feder führt er den Kampf gegen die Kriege in seinem Land von Frankreich aus fort. Die Performance-Dichterinnen Ngwatilo Mawiyoo und Fatima Naoot reißen das Publikum mit in die Tiefen einer Revolution, die gelebt wurde und wird. Die Spoken Word Dichterin Ngwatilo Mawiyoo, auch bezeichnet als »priest of the art of performed poetry«, thematisiert das Leben und den Alltag diverser kenianischer Commu-nities in ihren Texten und stellt sie melodisch vor. Fatima Naoot verfolgt in ihren Gedichten Tag für Tag neugierig die Veränderungen in ihrem Land, führt den Leser dabei an der Hand und blickt mit offenen Augen und feinen Worten auf Themen wie religiösen Fundamentalismus, die Entwicklungen der Gesell-schaft sowie die Poesie des Nil.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: AfricAvenir International e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR,, Seminar für Afrikawissenschaften, Humboldt Universität BerlinProjektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

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Di 5.6. 18.30 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: Jeden Tag die WeltNikola Madzirov Dichter, Mazedonien, im Gespräch mit Alexander Gumz Lyri-ker, Veranstalter, Berlin

Nikola Madzirov (*1973 Mazedonien) ist so etwas wie ein Shooting Star der jüngeren Gegenwartslyrik. Schon mit seinem Debüt gelang ihm 1999 ein fulminanter literarischer Auftritt. Seine Gedichte wurden seither in nicht weniger als 30 Sprachen übersetzt. International wird er bei Lesungen und auf Festivals gefeiert. Für sei-nen dritten Band, der 2011 auch auf Deutsch unter dem Titel »Versetzter Stein« (Carl Hanser Verlag, Überset-zung Alexander Sitzmann) erschien, wurde er u. a. mit dem renommierten Hubert-Burda-Literaturpreis für junge osteuropäische Lyrik ausgezeichnet.

Seine eindringlichen, bildgenauen Gedichte machen kein großes Aufheben – sie lassen immer wieder, wie aus dem Handgelenk geschüttelt, aus Melancholie Schönheit entstehen. Mit dem Lyriker Alexander Gumz spricht Madzirov über sein Werk und seine Poetik, über die Dichtung seines Landes und das interna-tionale Lyrikleben.

Projektleitung: Isabel Ferrin-Aguirre

Die schönste Kunst ist die zu genießen. RITTER SPORT fIndET GESchmack an kunST und GEnuSS.

www.ritter-sport.de

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Di 5.6. 20:00 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt: € 6 / 4

VERSschmuggel Deutschland-Brasilien Teil 1 Mit Ricardo Aleixo Brasilien / Barbara Köhler Deutschland; Jussara Salazar Brasilien / Christian Lehnert Deutschland; Dirceu Villa Brasilien / Ulf Stolter-foht Deutschland; Moderation Aurélie Maurin Literaturübersetzerin, Berlin und Thomas Wohlfahrt Leiter der Literaturwerkstatt Berlin

Ihre Kraft schöpft die brasilianische Poesie aus unter-schiedlichen Quellen, von der Konkreten Poesie der Avantgarden über die afro-brasilianischen Erzähltraditi-onen und Songwriting bis zur Visuellen Poesie. In kaum einem anderen Land prallen so viele poetische Vorstel-lungen aufeinander. Der in Berlin lebende brasilianische Lyriker, Videokünstler und DJ Ricardo Domeneck hat einige der spannendsten Autoren Brasiliens unterschied-licher poetischer Richtungen für den VERSschmuggel ausgewählt. Sechs Dichter aus Brasilien treffen auf ihre deutschsprachigen Kolle-gen zu einem Übersetzungsworkshop. An zwei Abenden, am 5. und 6. Juni, stellen sie die Ergebnisse in einer zweisprachigen Lesung vor.

Ricardo Aleixo (*1960 Belo Horizonte) ist Poet, Essayist, visueller Künstler, Sound-Designer, Sänger, Komponist und Performer. Formale Recherche und mul-timediales Experimentieren charakterisieren sein Schaffen, das sich der konkreten Poesie eines Augusto de Campos annähert. Barbara Köhler (*1959 Burgstädt) lebt in Duisburg als Autorin und Übersetzerin (Samuel Beckett, Gertrude Stein). Sie arbei-tet zudem mit Video und macht Textinstallationen und Multiples, die sie als tempo-räre und ständige Arbeiten im öffentlichen Raum und privaten Gärten ausstellt.

In Jussara Salazars (*1959 Pernambuco) Gedichten offenbart sich eine religiös-my-thologische Welt, die von intertextueller Referenz und metaphorischer Sprachlich-keit geprägt ist. Für die Recherche zu ihrem Gedichtband »Carpideiras« hat sie 2009 das Stipendium Criação Literária des brasilianischen Kulturministeriums erhalten. Christian Lehnerts (*1969 Dresden) Lyrik kann als diskrete Metaphysik bezeichnet werden. In seinem Gedichtband »Aufkommender Atem« (2011, Suhrkamp Ver-lag) widmet er sich den großen religiösen Fragen, ohne den Alltag zu vergessen.

Dirceu Villa (*1975 São Paulo) ist Übersetzer von Ezra Pound und Leser von Ovid, Guido Cavalcanti und Baudelaire. Seine radikale Pluralität schlägt sich in seinen Gedichten nieder als narrativer Monolog, dramatisches Exzerpt, reizende Liebeslyrik oder deskriptive Tour de Force, die immer von rhythmischer und bildlicher Präzision und großer Genauigkeit des Ausdrucks bestimmt ist. Ulf Stolterfoht (*1963 Stuttgart) wurde einem breiteren Publikum durch seine Ge-dichtbände »Fachsprachen« (bei Urs Engeler erschienen) bekannt. Ausserdem übersetzte er Gertrude Stein, sprach mit Peter Dittmers über Fragen der Dich-tung (Ammengespräche, roughbooks 2011) und gründete das virtuelle Impe-rium Brueterich. Seit 2008 ist er Gastprofessor am Deutschen Literatur institut Leipzig.

Im Anschluss spielen bye bye brasil brasilianische Musik im Foyer.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: Deutsch-Brasilianische Gesellschaft e.V. Projektleitung: Aurélie Maurin, Assistenz: Isabel von Holt

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Di 5.6. 22:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

ZEBRA – Nacht des PoesiefilmsModeration Thomas Zandegiacomo Del Bel Medienwissenschaftler, Berlin

Das 6. ZEBRA Poetry Film Festival naht: Vom 18. bis 21. Oktober 2012 findet im Kino Babylon zum 6. Mal das Filmfestival der Dichtkunst statt, veranstaltet von der Literaturwerkstatt Berlin. Das poesiefestival berlin gibt schon jetzt eine exklusive Vorschau auf das Festival. Gezeigt wird eine spannende Auswahl aus den aktuellen Einsendungen für den Wettbewerb sowie dem diesjäh-rigen Schwerpunktthema Polen.

Projektleitung: Thomas Zandegiacomo Del Bel

Mi 6.6. 18:30 Uhr Akademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: »Verurteilt zur Moderne« – Dichtung aus Brasilien heuteMit Ricardo Aleixo Autor, Brasilien Dirceu Villa Autor, Brasilien Érica Zíngano Autorin, Brasilien Moderation Timo Berger Übersetzer und Autor, Berlin, Mitgrün-der des lateinamerikanischen Poesiefestivals Latinale

»Wir sind ein Land, verurteilt zur Moderne«, schrieb Mário Pedrosa über Brasilien. Dies gilt besonders für die Dichtung. Seit den 1950er Jahren sind in der brasi-lianischen Poesie mehr unterschiedliche Diskurse und Praktiken entstanden als je zuvor in der Geschichte Bra-siliens. Die Spanne reicht von der Konkreten Poesie, die an die Experimentierfreudigkeit der literarischen Mo-derne und Avantgarde anknüpft, bis hin zu Dichtern, die das Erbe der iberischen Lyrik wiederbeleben. Drei prägnante Stimmen des Landes werden vorgestellt: Érica Zínganos, die frech die literarische Tradition von Camões über »Madame Bovary« bis zum »Guinness-Buch der Rekorde« befragt, Dirceu Villa, der in der Tradition des Neobarocks steht, und Ricardo Aleixo, der seine Gedichte multimedial auf den Kopf stellt und zum Singen bringt. Drei Autoren, die unterschiedlichste Wege betreten, die in eine Vielfalt von Stilen münden. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam ist: Die Sprache als Kunstform.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: Deutsch-Brasilianische Gesellschaft e.V.Projektleitung: Aurélie Maurin

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Mi 6.6. 20:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt € 6 / 4

VERSschmuggel Deutschland-Brasilien Teil 2Mit Horácio Costa Brasilien / Gerhard Falkner Deutschland; Marcos Siscar Bra-silien / Jan Wagner Deutschland; Érica Zíngano Brasilien / Ann Cotten Deutsch-land Moderation Aurélie Maurin Literaturübersetzerin, Berlin und Thomas Wohl-fahrt Leiter der Literaturwerkstatt Berlin

Die zweite Lesung des deutsch-brasilianischen Überset-zungsworkshops.

Die Ergebnisse des VERSschmuggels erscheinen zur Frankfurter Buchmesse 2013 auch als zweisprachige An-thologie mit CD in Koproduktion mit dem Verlag Das Wunderhorn (Heidelberg) und 7Letras (Rio de Janeiro).

Horácio Costa (*1954 São Paulo) dichtet zwischen Lyrik und Prosa und antwortet auf die Frage nach der Gat-tung mit Ironie. Dem Literaturprofessor und Überset-zer (Octavio Paz) erscheint die portugiesische Sprache als besonders raffiniertes Instrument für sein poetisches Schreiben geeignet. 2004 wurde eine Anthologie seiner Gedichte von Haroldo de Campos herausgegeben. Ger-hard Falkner (*1951 Schwabach) gehört unbestritten zu den bedeutensten und stilprägensten Dichtern der Ge-genwart. Er lebt als Lyriker, Dramatiker, Essayist und Übersetzer in Berlin und Bayern. In ihrer Begründung für den Peter-Huchel Preis 2009, den er für den Gedicht-band »Hölderlin Reparatur« erhielt, würdigte die Jury Falkners »Möglichkeiten sublimen Sprechens in einer Zeit beschädigter Sprachwelten«

Marcos Siscar (*1964 Borborema, São Paulo) hat sich als Poet, Essayist und Literaturwissenschaftler der französischen Tradition von Baudelaire bis Derri-da verschrieben. In seinen Gedichten befühlt er die Übergänge zwischen Kon-kretem und Reflexivem, banaler Referenz und lyrischer Formulierung, Zei-tungsbericht und metaphysischer Fragestellung. Als großer Erzähler der kleinen Form verbindet Jan Wagner (*1971 Hamburg) virtuos das Alltägliche mit dem Mythischen, klassische Lyrikformen mit freien Improvisationen. Er lebt in Ber-lin als freier Lyriker, Literaturkritiker, Herausgeber und Übersetzer (Matthew Sweeney, Simon Armitage).

Érica Zíngano (*1980 Fortaleza) reflektiert in der Bibliothek, zu Hause und auf dem Bürgersteig mit Humor über das eigene poetische Schaffen. In ihren Gedichten und Video-Arbeiten unterstreicht sie das Alltägliche mit einer betonten Rhythmik. Sie benutzt scheinbar banale Bilder, um Spannungen innerhalb der Sprache aufzude-cken. Als Ann Cottens (*1982 Iowa, USA) »Fremdwörterbuchsonette« 2007 bei Suhrkamp erschienen, wurde sie als Wunderkind und kühnste Stimme der jun-gen deutschsprachigen Lyrik gefeiert – als das »großartig-amerikanisch-öster-reichische Landei aus Iowa«. In »Florida Räume«, 2010 bei Suhrkamp erschie-nen, geht es um nichts Geringeres als eine »industrielle Revolution der Literatur, losgelöst von der Idee des Künstlerischen«.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: Deutsch-Brasilianische Gesellschaft e.V.Projektleitung: Aurélie Maurin, Assistenz: Isabel von Holt

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Mi 6.6. 22:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Studiofoyer, Eintritt: € 5 / 3

Das große Fressen – Vom Schlingen und Verschlungenwerden Mit Sabine Scho Autorin, São Paulo Ricardo Domeneck Autor, Berlin Moderation Aurélie Maurin Literaturübersetzerin, Berlin

Sie sind Metropophagen, sie verschlingen Städte. Die Dichter Sabine Scho (Deutschland, jetzt São Paulo) und Ricardo Domeneck (Brasilien, jetzt Berlin) bebildern das große Fressen und Gefressenwerden in den Metropolen. In Ton und Bild nimmt das VERSschmuggelpaar von 2008 die Zuschauer mit auf eine Expedition von Berlin nach São Paolo und wieder zurück. Sie bespielen das Ma-nifest der Anthropophagie von Oswald de Andrade und berichten von den wilden nackten Menschenfressern, von denen der deutsche Söldner Hans Staden 1555 das erste Mal Kunde gab.

Sabine Scho (*1970 Ochtrup) experimentiert mit der Verschränkung von Wort und Bild. Gemeinsam mit Monika Rinck und Ann Cotten veranstaltet sie die Rotten Kinck Schow. Sie veröffentlichte zwei Gedichtbände und wurde u.a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis ausgezeichnet. Sie lebt seit 2006 in São Paulo.

Ricardo Domeneck (* 1977 in Bebedouro / São Paulo) ist Lyriker, Videokünst-ler und DJ. Er veröffentlichte fünf Gedichtbände in Brasilien. Sein erster Gedicht-band auf Deutsch erscheint Ende 2012 im Verlag Johannes Frank. Er lebt seit 2002 in Berlin.Projektleitung: Aurélie Maurin

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Do 7.6. 20:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Studio, Eintritt: € 15 / 10

Fátima Miranda: perVERSIONSIdee, Regie und Performance: Fátima Miranda Spanien; Pianist und Piano Arran-gements: Miguel Ángel Alonso Mirón Spanien; Fotografien für das Bühnenbild: Chema Madoz Spanien

Fátima Miranda ist eine stimmliche Unmöglichkeit, eine klangliche Abnormität, eine Poetin des Gesangs. Beim poesiefestival berlin präsentiert sie zum ersten Mal in Deutschland ihr neues Programm »perVERSIONS«.

Sie entführt Evergreens in die unendlichen Weiten ihres klanglichen Universums, moduliert sie, dreht sie durch ihren lautpoetischen Transformator und schickt sie zurück auf die Erde.

Die Auswahl des Repertoires basiert auf unserem kol-lektiven Gedächtnis – dem, was uns bewegt oder berührt, ohne den Anspruch zu erheben, alle Stilrichtungen abzudecken. Mittelalterliche Melodien, Klagelieder, Lieder, Gesänge von Schamanen oder indische Ragas greifen ineinander mit Jazz Standards, spanischen Copla, Pop Songs, Fado oder Chanson.

Das Konzert ist in sieben Atmosphären gegliedert, die jeweils aus 3–4 Liedern bestehen. Innige, fesselnde Stimmungen wechseln sich ab mit extrovertierten Songs voll kosmischer Klarheit, groteskem Humor und abgründiger Brillanz. Lou Reeds »Walk on the wild side« singt Miranda im Belcanto mit Tröte, Schu-bert-Lieder werden zu Walgesang.

Begleitet wird sie von dem Pianisten Miguel Ángel Alonso Mirón. Er ist be-kannt für seine außergewöhnlichen musikalischen Interpretationen. Seine Vir-tuosität zeigt sich nicht nur als perfekter »Diener der Stimme«, sondern auch in der multiklanglichen Nutzung seines Instruments. Beide Künstler bilden eine Symbiose aus Verspieltheit, Humor und Poesie, ergänzt durch projizierte Foto-grafien von Chema Madoz.

Die in Madrid lebende Lautpoetin Fátima Miranda hat sich seit den 80er Jah-re ein hochvirtuoses Repertoire an stimmlichen Techniken und darstellerischen Mitteln erarbeitet, die ihren Soloperformances ein unverwechselbares Gesicht geben und in vielen Zügen einzigartig sind. Miranda benutzt ihre Stimme nicht nur zum Sprechen und Singen, sondern auch wie ein Perkussions- und Blas-instrument, kombiniert östliche, westliche und selbsterfundene Gesangstech-niken und verfügt über einen Stimmumfang von vier Oktaven. Sie steht in der Linie der großen experimentellen Vokalperformerinnen wie Cathy Berberian, Joan LaBarbara, Meredith Monk und Diamanda Galas. In ihren multimedialen Auftritten zeigen sich spanisches Erbe und Temperament sowie die Neigung zu grotesker Übertreibung und ironischer Brechung.

Mit freundlicher Unterstützung durch: Botschaft von SpanienProjektleitung: Ilka Rümke

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Do 7.6. 22:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Film: Grausames Glück – Liebe, Claus & Flandern. Ein Film zu Hugo ClausNL 2009, 62 Min, nl. mit engl. und dt. UTModeration Thomas Zandegiacomo Del Bel Medienwissenschaftler, Berlin

Ein beeindruckendes Filmporträt über den 2008 verstorbenen flämischen Dich-ter Hugo Claus von dem niederländischen Regisseur John Albert Jansen, das in Kooperation mit Poetry International und RTV Rijnmond entstand. Hugo Claus galt als die herausragende literarische Stimme Belgiens und war mehrfach für den Literaturnobelpreis im Gespräch. 2001 wurde er mit dem Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie ausgezeichnet und 2003 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. »Grausames Glück: Liebe, Claus & Flandern« zeigt die mannigfaltige Persönlichkeit von Hugo Claus anhand seiner Gedichte und vieler Interviews mit Kollegen und Freunden.

In einem anschließenden Filmgespräch berichtet der Regisseur John Albert Jansen über die Dreharbeiten.

Mit freundlicher Unterstützung durch: Flämische Repräsentanz in Berlin Projektleitung: Thomas Zandegiacomo Del Bel

Fr 8.6. 9:30 UhrLiteraturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei), 10435 Berlin Teilnahmegebühr €18 (inkl. Mappe mit Unterrichtsmaterialien und -einheiten) Anmeldung unter: [email protected]

Lehrerfortbildung: »Lyrik live!« – Poesie erleben, analysieren, gestalten

Mit Marion Hütter Journalistin und Dokumentarfilmerin, Berlin Claudia Maaß Didaktikerin/FU Berlin und Lehrerin, Berlin Till Reiners Performer und Slammer, Berlin Jan Rooschüz Dozent für Medienpädagogik und Filmproduzent, Berlin

Die Veranstaltung stellt Lehrerinnen und Lehrern der Klassenstufen 7–12 neue Konzepte der Vermittlung von Lyrik vor und macht sie mit ihnen vertraut. Im ersten Teil der Fortbildung präsentiert die Journalistin und Do-kumentarfilmerin Marion Hütter Ausschnitte aus ihrem Film »Dichter und Kämpfer – Das Leben als Poetry Slam-mer in Deutschland«. Im anschließenden Podiumsge-spräch spricht sie mit dem Performer und Slammer Till Reiners über die deutsche Poetry Slam-Szene.

Im zweiten Teil stellen wir aktuelle Konzepte für die Lyrikvermittlung vor. In verschiedenen Workshops können die Teilnehmenden die neuen Unterrichtsme-thoden und -konzepte praktisch umsetzen und erproben: Gegenwartslyrik, Poetry Performance und ein Film-Workshop bieten die Möglichkeit, lyrische Texte zu analysieren, unterschiedlich zu gestalten oder einen eigenen Poesiefilm zu produ-zieren. Die Teilnahme ist auch ohne Vorkenntnisse möglich.

Projektleitung: Ina-Marie Bargmann

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Fr 8.6. 17:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Poesiegespräch: Syrische Dichtung – ein ungehobener SchatzBandar Abdul Hamid Dichter und Filmkritiker, Damaskus Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien Moderation Subhi Hadidi Literaturkritiker, Paris / Syrien

Syrische Dichter wie Adonis, Muhammad al-Maghut und Nizar Qabbani zählen zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Poesie und prägen ihr Bild bis heute. Trotz-dem ist die syrische Dichtung in Deutschland beinahe unbekannt. Im Rahmen des Poesiegesprächs diskutieren eine Dichterin und ein Dichter aus unterschiedlichen Generationen mit Subhi Hadidi, einem Kenner der ara-bischen und speziell der syrischen Kulturszene, und ge-ben Einblick in die Poesie des Landes. Die Dichter stellen je ein Gedicht vor, das aus ihrer Sicht für die syrische Dichtung bedeutsam ist, und sprechen über die Stellung seines Verfassers innerhalb der syrischen Lite-raturszene. Ausgehend von diesen Beispielen erläutern sie die Charakteristika der syrischen Poesie und zeichnen ihre Entwicklungen nach, durch die sich jede Dichtergeneration von ihren Vorgängern absetzt, Früheres aufgreift und neu schreibt oder sich in den Kontext der Weltliteratur stellt.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: Heinrich Böll Stiftung Projektleitung: Douraid Rahhal

Fr 8.6. 18:30 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt € 5 / 3

Syrien zwischen Demokratisierungsprozess und MachtkämpfenBandar Abdul Hamid Dichter und Filmkritiker, Damaskus Hazem Alazmah Dichter, Damaskus Amer Matar Journalist und Aktivist, Köln/Syrien Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien Omar Soliman Dichter, Paris / Syrien Moderation Aktham Suliman Journalist, Berlin / Syrien

Seit mehr als einem Jahr herrscht in Syrien ein blutiger Konflikt. Die Weltgemeinschaft verhält sich zögerlich, gesicherte Informationen über die Vorgänge im Land gelangen nur spärlich zu uns. Drei Dichter und Dichte-rinnen und ein Journalist aus Syrien sprechen über ihre Sicht auf die Revolution, über ihre Visionen für die Zu-kunft des Landes und die Aussichten, diese zu realisieren. Alle vier Gäste haben die Ereignisse der letzten Monate vor Ort miterlebt und positionieren sich in unterschied-licher Weise zu den verschiedenen Strömungen des Aufstandes. Im Zentrum der Diskussion stehen Fragen danach, welche Rolle der Dichtung in und für die Revolution zukommt und wie sich die Intellektuellen als Dichter und/oder Akti-visten zu den politischen Verhältnissen verhalten.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtMit freundlicher Unterstützung durch: Heinrich Böll Stiftung, Heinrich Böll HausProjektleitung: Douraid Rahhal

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Fr 8.6. 20:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt € 6 / 4

Ein leerer roter Mantel – Poesie aus SyrienBandar Abdul Hamid Dichter und Filmkritiker, Damaskus Hazem Alazmah Dichter, Damaskus Rasha Omran Dichterin, Kairo / Syrien Omar Soliman Dichter, Paris / Syrien Musik: Ashraf Kateb Komponist, Violinist Berlin / Syrien Moderation Aktham Suliman Journalist, Berlin / Syrien

Die syrische Poesie nimmt eine wichtige Position inner-halb der arabischen Poesie ein, dennoch ist sie hierzulan-de weitgehend unbekannt. Ihre Vertreter hatten Anteil an den Debatten um Form und Funktion der Dichtung in der Moderne sowie an der Entwicklung neuer Strö-mungen. Vier Dichterinnen und Dichter verschiedener Generationen zeigen die vielen Facetten der syrischen Poesieszene und der Gesellschaft im Ganzen. Über ihre Gedichte spannt sich ein weites Spektrum an Themen und poetischen Formen: Auseinandersetzungen mit dem Großstadtleben stehen Schilderungen des ländlichen Milieus gegenüber, und universelle Themen wie Liebe, Verlust oder Familienbande werden aus unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet. Gemeinsam ist ihnen die Abkehr von den ›großen‹ philosophischen Fragen und ein oftmals überraschender Blick auf Alltägliches. In der jungen wie in der älteren Generation finden sich teils gewagte experimentelle Formen, zahl-reiche Gedichte verbinden Altes und Neues und demonstrieren die Vertrautheit mit weltliterarischen Strömungen.

Bandar Abdul Hamid (*1947 al-Hassaka, Syrien) gehört zu den etablierten Dichtern der 1970er Jahre, die begannen, sich in ihrer Dichtung nicht mehr mit den ›großen‹ Fragen auseinanderzusetzen, sondern alltägliche Gegenstände und Situationen in einer einfachen und dennoch poetischen Sprache auszudrücken.

Hazem Alazmah (*1946 Damaskus, Syrien) begann erst spät zu publizieren, wurde aber gleich als wichtige Stimme der 1990er Jahre gefeiert. Ohne erkenn-bare Vorbilder, zeichnet er sich durch experimentelle Formen und eine kom-plexe, doch fließende Sprache aus.

Rasha Omran (*1964 Tartous, Syrien), eine der bekanntesten Dichterinnen der jüngeren Generation, spricht in ihren Gedichten von Verlust und Sehnsucht, aber auch von kleinen, unspektakulären Dingen des Alltags.

Omar Soliman (*1987 Alkotaifah, Syrien) wurde bereits mit zahlreichen Lite-raturpreisen ausgezeichnet. Leichte Trauer kennzeichnet seine Gedichte, ebenso Gefühle der Einsamkeit und Leere, die er durch die Fokussierung kleiner Details auszugleichen versucht.

Gefördert durch: Auswärtiges AmtProjektleitung: Douraid Rahhal

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Fr 8.6. 22:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt € 5 / 3

Film: Ende und Anfang – Ein Treffen mit Wisława SzymborskaNL 2011, 55 Min, poln. mit dt. UTModeration Thomas Zandegiacomo Del Bel Medienwissenschaftler, Berlin

Am 1. Februar dieses Jahres verstarb die polnischen Ly-rikerin und Nobelpreisträgerin Wisława Szymborska in Krakau. »Ende und Anfang« (Einde en Begin) zeichnet ein Portrait der gefeierten Dichterin und ist eine humor-volle wie melancholische Reise durch ihr Schaffen und durch die polnischen Geschichte. Regisseur John Albert Jansen besuchte die öffentlichkeitsscheue Dichterin zu Hause und traf auf eine unbeschwerte und schelmische Dame mit einem großen Sinn für Humor.

In einem anschließenden Filmgespräch berichtet der Regisseur John Albert Jansen über die Dreharbeiten und die Zusammenarbeit mit Wisława Szymborska.Projektleitung: Thomas Zandegiacomo Del Bel

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Sa 9.6. 15:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Clubraum, Eintritt frei

Poesie@Pecha KuchaAndré Göhlich Grafiker, Leipzig Nora Gomringer Lyrikerin, Bamberg Christian Filips Lyriker / Dramaturg / Performer, Berlin Matthias Fritsch Filmemacher / Me-dienkünstler, Berlin / Athen Anatol Knotek Text-Bildkünstler, Wien Jinn Pogy Ly-rikerin / Konzeptkünstlerin, Berlin Arne Rautenberg Schnapsidee / Katergrenze, Kiel Ulf Stolterfoht Brueterich, Berlin Moderation Eyk Henze Leipzig

Einige der interessantesten deutschsprachigen Lyriker und Künstler rund um die Poesie stellen sich und ihre poetischen Raffinessen in Pecha Kucha-Format vor. Die 20 Bilder à 20 Sekunden pointierter Rede des Pecha Kucha fordern jedem Vortrag Anschaulichkeit ebenso ab wie Heiterkeit und Authentizität.

Projektleitung: Eyk Henze

Sa 9.6. 16:30 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Kleines Parkett, Eintritt frei

Preisverleihung: »Poesie verbindet«Mit Corinne Evens Mitbegründerin und Ehrenpräsidentin Evens-Stiftung, Belgien/Frankreich Luc Luyten Vorsitzender Evens-Stiftung, Belgien Thomas Wohlfahrt Literaturwerkstatt Berlin und Ewa Zadrzyńska Schriftstellerin, Filmemacherin, Pro-jektleitung Poesie verbindet Evens-Stiftung, Polen Moderation Jürgen König Jour-nalist, Deutschlandradio, Berlin

Mehr als 500 Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Polen sind dem Aufruf des Wettbewerbs »Poesie verbindet – Schick uns Dein Lieblingsgedicht« gefolgt und haben Texte über ihr Lieblingsgedicht sowie dessen Rolle in ihrem Leben, ihrem Alltag und ihren Träumen eingereicht. Die deutsche und die pol-nische Jury wählte je drei Sieger aus, deren Geschichten von der Filmemacherin Ewa Zadrzyńska verfilmt wurden. Im Rahmen der Preisverleihung treffen sich die Sieger, und die Kurzfilme feiern Premiere.

»Poesie verbindet« ist ein Projekt der Evens-Stiftung in Kooperation mit der Literaturwerkstatt Berlin, mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Insti-tuts Berlin, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Me-dien. Es steht unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie des Ministers für Kultur und Nationalerbe der Republik Polen, Bogdan Zdrojewski.

Projektleitung: Ina-Marie Bargmann

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Sa 9.6. 11:00–18:00 UhrAkademie der Künste, Hanseatenweg, Vorplatz und TiergartenEintritt frei

LyrikmarktDie Poesie breitet sich im Tiergarten aus und zeigt, dass die kleine Form eben doch marktfähig ist. Mit dem großen Lyrikmarkt lädt das poesiefestival berlin ein zum Schmö-kern, Stöbern und Entdecken. Ausgewählte Verlage, Anti-quariate und Buchhandlungen für Lyrik bieten poetische Neuerscheinungen, Fundstücke und Raritäten.

Für buntes Markttreiben sorgt ein lyrisch-musika-lisches Programm: Max Prosa, einer der derzeit aufre-gendsten Singer-Songwriter, gibt ein Unplugged-Konzert. Außerdem treten auf: die Disco-Agitations-Chanteuse Bernadette La Hengst, die Dichterband Fön, der musizie-rende Dichter Jan Böttcher und die Berliner Newcomer Artwhy. Die Lyrikerin und Performerin Nora Gomringer wird begleitet von dem Perkussionisten Günter Baby Sommer. Die Dichter Christian Filips und Monika Rinck singen Chansons. Bert Bredemeyer wird zur Balladen-JukeBox, und Rainer Stolz lädt ein zu einem poetischen Vogelspaziergang durch den Tiergarten. Elke Erb, Chri-stian Filips und Bo Wiget beantworten kochend und dichtend dringende »Haushaltsfragen«. Für Kinder gibt es ein eigenes Spiel- und Bastelprogramm rund um das Thema Poesie.

Für Essen und Trinken ist gesorgt. Bei Regen findet der Lyrikmarkt in der Akademie der Künste statt.

Mit Artwhy; Jan Böttcher; Bert Bredemeyer; Elke Erb, Christian Filips, Monika Rinck, Franz Tröger und Bo Wiget; Fön; Nora Gomringer und Günter Baby Sommer; Bernadette La Hengst; Max Prosa (akustisch unterwegs); Rainer Stolz Moderation Shelly Kupfer-berg, Journalistin, Berlin

Kinderprogramm: Sylvia Krupicka Literaturvermitt-lerin und Autorin, Berlin

Poetische Produktionen bieten an: BELLA triste, Berlin Verlag, BuchKunst Kleinheinrich, Buchlokal in Pankow, Carl Hanser Verlag mit u. a. Edition Ak-zente und Edition Lyrik Kabinett, DuMont Buchver-lag, Edit, Edition Korrespondenzen, Edition Rugerup, Fixpoetry, hochroth Verlag, KOOKbooks, Leipziger Literaturverlag, Literaturverlag Droschl, Luchter-hand Literaturverlag, luxbooks, Lyrikedition 2000, Matthes & Seitz Berlin, Matthias Wagner Antiquariat, Poesiealbum / Märkischer Verlag, poetenladen verlag, randnummer, roughbooks, Saint George’s Bookshop, Suhrkamp und Insel Verlag, Verlag C. H. Beck, Verlag Das Wunderhorn, Verlag Hans Schiler, Verlagshaus J. Frank I Berlin, Wallstein VerlagProjektleitung: Matthias Kniep

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Workshops für Schülerinnen und Schülertäglich 4.– 8.6.; wechselnde Uhrzeiten; der Eintritt für Workshops und Lesungen beträgt €3 pro Schüler. Anmeldung und weitere Infor-mationen: [email protected]

poesiefestival berlin – für Kinder und Jugendliche Amewu Rapper, Berlin Thilo Bock Autor, Berlin Nora Gomringer Lyrikerin, Bamberg Edelgard Hansen Schauspielerin und Regisseurin, Berlin Brigitte Heuer Malerin, Heil- und Kunstpädagogin, Berlin Laura Klatt Theaterpädagogin, Berlin Ngwatilo Mawiyoo Autorin, Kenia Julia Reiner Doktorandin der Deutschen Literatur, Berlin Marcos Siscar Lyriker, Brasilien Frank Sorge Autor, Berlin und Jan Wagner Lyriker, Berlin

Das poesiefestival berlin nimmt Kinder und Jugendliche mit auf poetische Streif-züge und lyrische Entdeckungen. Die jungen Besucher des Festivals im Alter von 6–19 Jahren können Poesie erleben und leben – ein Programm zum Mitmachen und Ausprobieren.

Unter der Leitung von Autoren, Rappern, Schauspielern und Pädagogen ex-perimentieren Kinder und Jugendliche in täglichen Workshops mit poetischen Ausdrucksformen.

Die deutsche Lyrikerin Nora Gomringer und die kenianische Dichterin Ngwatilo Mawiyoo lesen für Schülerinnen und Schüler und sprechen mit ihnen über ihre Ar-beit.

Im Rahmen der interaktiven Installation Poesie2 – bei der jeweils ein farbiges Quadrat einen Buchstaben des deutschen Alphabets repräsentiert – setzen die jungen Besucher der Akademie der Künste Quadrate in Zeilen zusammen. So entstehen Gedichte aus Farbflächen, die mit Hilfe einer Buchstaben-Farb-Legen-de dechiffrierbar sind.

Die Schülerinnen und Schüler der deutsch-portugiesischen Europaschule (Kurt-Schwitters-Schule) nehmen teil an einem VERSschmuggel. Sie übertragen das Gedicht eines deutschen und eines brasilianischen Dichters in die andere Sprache. Marcos Siscar und Jan Wagner besuchen sie in der Schule, sprechen mit ihnen über ihre Lyrik und deren Übersetzung.

Mit freundlicher Unterstützung durch RITTER SPORT, Bischöfliches Hilfswerk MISEREORDank für die Bereitstellung von Räumen: WeinmeisterhausProjektleitung: Ina-Marie Bargmann

Mi 6.6. 13:30 UhrAkademie der Künste, Pariser Platz 4, Plenarsaal, nicht öffentlich

Poesieshow – Alle Wörter auf Erden … Ein LesArt LyrikprojektBerliner Kinder aus 5. Klassen präsentieren Lyrik-Klassiker und moderne Kin-dergedichte auf der Bühne der Akademie der Künste. Bei der Umsetzung der Texte in darstellerische, sprachliche und bildkünstlerische Formen wurden die Schüler während des gesamten Schuljahres 2011/12 von den LesArt-Mitarbeiter-Innen Kathrin Buchmann (Sprecherzieherin), Thomas Blum (Theaterpädagoge), Michael Bönisch (Theaterpädagoge), Juliane Eyermann (Schauspielerin) und Frank Kurt Schulz (Graphiker) begleitet. Mit dabei: Paul-Simmel-Grundschule (Tempelhof-Schöneberg), Cäcilien-Grundschule (Charlottenburg-Wilmersdorf), Reginhard-Grundschule (Reinickendorf).

In Zusammenarbeit mit LesArt – Berliner Zentrum für Kinder- und JugendliteraturProjektleitung: Kathrin Buchmann, Ina-Marie Bargmann

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Das poesiefestival berlin wird gefördert durch:

Schirmherrschaft:

In Kooperation mit:

Mit freundlicher Unterstützung durch:

BOTSCHAFT DER REPUBLIK LETTLAND Botschaft

Litauen

Botschaft der Republik Zypern

A PUBLIC AFFAIRS PROGRAM OF THE EMBASSY OF THE UNITED STATES

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Seminar für Afrikawissenschaften

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Präsentiert von:

Wir danken unseren Partnern und Sponsoren:

Kulturamt Treptow-Köpenick

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