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© Hamburg Institut© Hamburg Institut© Hamburg Institut
Erneuerbare Energien im Quartier ?
Informationsveranstaltung energetisches Quartiersmanagement„Südöstliches Eißendorf/ Bremer Straße“
Harburg, 11. Mai 2017
Dr. Matthias Sandrock
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Das Ziel der Bundesregierung:Klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050
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Das bedeutet:
Deutliche Reduzierung des Energiebedarfs durch Gebäudemodernisierung (baulicher Wärmeschutz).
Verbesserung der Energieeffizienz bei der Gebäudetechnik/Versorgung
Umstellung von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien
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Wieviel Gebäudesanierung macht Sinn ?
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Im Szenario des Umweltbundesamtes (aus 2010) wird der Raumwärmebedarf bei einer jährlichen Sanierungsquote von 3% der Gebäude von ca. 530 TWh auf 31 TWh in 2050 gesenkt.
Dies würde im Gebäudebestand eine Minderung von heute 144 kWh/m²a auf zukünftig 30 kWh/m²a erfordern – also um etwa 80 %.
Quelle: UBA, 2010
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Einsparung durch Gebäudedämmung stößt an Grenzen
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Dämmrestriktionen aufgrund architektonischer, gestalterischer, soziologischer, Komfort-, aber auch bauphysikalischer Faktoren vorhanden.
Sie bewirken, dass auch langfristig ein „Verbrauchssockel“ in einer Größen-ordnung zwischen 50 und 100 TWh/a verbleiben wird.
Die Potenziale der Wärmedämmung sind auch durch den „Effekt des letzten Zentimeters“ begrenzt. Der Nutzung verstärkter Wärmedämmung nimmt mit zunehmender Dämmstärke ab.
Eine Endenergieeinsparung von mehr als 60 % im Gesamtgebäudebestand erscheint daher auch langfristig unrealistisch.
Maximale Energieeinsparung durch Dämmung unter Berücksichtigung des Energieaufwands bei der Herstellung (KEA).
Quellen: http://www.ifeu.de/index.php?bereich=ene&seite=daemmrestriktionen und http://ifeu.de/index.php?bereich=ene&seite=daemmschutz
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Klimaneutrale Wärmeversorgungauf Basis Effizienz und Erneuerbaren Energien.
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Energetische Gebäude-sanierung
EinsatzErneuerbarer
Energien
Finden eines volkswirtschaftlichen Optimums
für eine klimaneutrale Wärmeversorgung…
Anhaltende Diskussionen um Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der energetischen Gebäudesanierung.
Sanierungsrate bleibt trotz Förderung hinter den ambitionierten Erwartungen zurück.
Defizite und Restriktionen im Gebäudesektor können ggfls. über klimafreundliche Versorgungstechnologien kompensiert werden.
Der Blick über das Einzelgebäude hinaus ermöglicht integrierte Konzepte, die ökologische, ökonomische und soziale Faktoren berücksichtigen.
Workshop Stadtwerke Pinneberg / GAB, 30. März 2015
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Für einen klimaneutralen Gebäudebestand 2050ist ein starker Zuwachs an Erneuerbarer Wärme nötig
Seite 6Quelle: BMWi : Sanierungsbedarf im Gebäudebestand; Dezember 2014
Möglicher Zielkorridor zwischen Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien
60% erneuerbare Energien !
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Erneuerbare Energien im Wärme- und Kältesektor
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Anteile an Erneuerbaren Energien am Wärme- und Kältesektor in Europa 2014
Daten: Eurostat 02/2016
Heutiger Anteil an EE-Wärme in Deutschland
nur 13 % !
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Erneuerbare Wärme
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Biomasse dominiert bei der Bereitstellung von Wärme aus Erneuerbaren Energien
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Die Ausweitung des EE-Anteil in der Wärme kann sich nicht auf Bioenergie stützen. Potenziale vor allem bei Solarthermie, Geothermie, Umweltwärme und EE-Strom..
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
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Prognose der Entwicklung Erneuerbarer Energien zur Wärmebereitstellung in Gebäuden bis 2020
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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien, Daten: BMWi Zweiter Erfahrungsbericht zum EEWärmeG 11/2015
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Preisentwicklungen bei Biomasse, Heizöl und Erdgas
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Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V.
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Vollkostenvergleich von Heizungssystemen über 15 JahreBeispiel Einfamilienhaus
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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien / Öko-Test 9-2015
*schraffiert: Investitionskosten
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Umstellung in Teilschritten1. Schritt: Warmwasserbedarf aus Erneuerbaren Energien
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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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Umstellung in Teilschritten2. Schritt: Warmwasserbedarf plus Heizungsunterstützung
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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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Umstellung in Teilschritten3. Schritt: Komplettversorgung
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Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien
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Integration erneuerbarer Energien in das Wärmesystem kann zentral oder gebäudeorientiert erfolgen.
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Individuelle Maßnahmen Gebäudeorientiert EE-Integration dezentral Kleinteilig: 18,5 Mio. Wohngebäude Kostspielig: Kaum Skaleneffekte
Individuelle Maßnahmen Gebäudeorientiert EE-Integration dezentral Kleinteilig: 18,5 Mio. Wohngebäude Kostspielig: Kaum Skaleneffekte
Kollektive Maßnahmen Systemorientiert EE-Integration in Wärmenetze Wenige, große Akteure Kostengünstig: Skaleneffekte
Kollektive Maßnahmen Systemorientiert EE-Integration in Wärmenetze Wenige, große Akteure Kostengünstig: Skaleneffekte
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Wärmenetze können erneuerbare Energien und Abwärme kosteneffizient und flexibel integrieren.
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Abfall-Verbrennung
UmweltwärmeGroß-Wärmepumpen
Power to heat(EE)-KWK dezentral
Großflächen-Solarthermie
Biomasse-Heiz(kraft)werke
Industrie-Abwärme
Wärme-speicherWärme-speicher
Wärmenetz
TiefeGeothermie
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Quartierskonzept Südöstliches Eißendorf / Bremer Straße
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Der Blick über das Einzelgebäude hinaus ermöglicht ein integriertes Konzept, das • ökologische• ökonomische und • soziale Faktoren
berücksichtigt, um ein Optimum für eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung zu finden.
Das ist unsere gemeinsame Aufgabe.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Hamburg InstitutPaul-Nevermann-Platz 522765 HamburgTel.: +49 (40) 391 [email protected]
Sprechen Sie uns an:
Simona WeislederDr. Matthias Sandrock