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1933 - 1945
1. Allgemeines zum Exil2. Historischer Hintergrund3. Exilgründe4. Gemeinsamkeiten 5. Migration in der Literatur
5.1 Literaturmerkmale5.2 Formen der Literatur5.3 Themen
6. Probleme der Exil- Autoren7. Nach dem Exil8. Quellen
Begriffsdefinition:lateinisch exilium = VerbannungExilliteratur wird auch als
Emigrantenliteratur bezeichnetExil ist Land in das man aus politischen oder
religiösen Gründen vertrieben wird
nach Machtergreifung Hitlers 1933-> Artikel in Verfassung außer Kraft setzen, die die bürgerliche Freiheit garantierten
Anlass war Brand des Reichstagsgebäudes, welches Kommunisten angelastet wurde
als nächstes Aus- und Gleichschaltung von Verbänden und Institutionen
gesellschaftlich nationalsozialistisches Leben angestrebt
10 Mai 1933 Bücherverbrennung -> Werke von 131 Autoren die auf „schwarzer Liste“ standen wurden öffentlich verbrannt weil sie das Regime aus rassistischen, politischen und ästhetischen Gründen verachteten
Thomas MannLeben: geboren 6. Juni 1875 in Lübeckgestorben 12. August 1955 in Zürichist einer der wichtigsten deutschen
Schriftsteller des 20. JahrhundertsDebüt als Schriftsteller mit Novelle „Gefallen“ (1894)1896 ging er nach Italien und verfasste dort den Roman „Buddenbrooks“1901 veröffentlicht und bekam 1929 den Nobelpreis für Literatur für dieses Werkheiratete 1905 Katharina Pringsheim
Exil:1933 nach Vortragsreise durch Westeuropa
nicht nach Deutschland zurückgekommengeht 1933 in die Schweiz1938 siedelt er in USA über -> bekam
Staatsbürgerschaft verliehenWerke im Exil: „Doktor Faustus“ (1947),
„Lotte in Weimar“ (1939)schrieb viele Essays und kommentierte damit
Ereignisse in EuropaSeit 1940 ruft er die Deutschen in
monatlichen Radioansprachen zum Widerstand auf
1952 kehrte er nach Europa zurück
Anna SeghersLeben:geboren 19. November 1900 in Mainzgestorben 1. Juni 1983 in Berlinstudierte Geschichte, Kunstgeschichte
und Sinologiein Weihnachtsbeilage 1924 der Frankfurter Zeitung hatte sie ihre erste Erzählung „Die Toten auf der Insel Djal “ veröffentlicht1928 trat sie der KPD bei im folgenden Jahr war sie Gründungsmitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller
Exil:1930 reiste sie in die Sowjetunionihre Bücher wurden in Deutschland verboten und
verbranntwenig später floh sie in die Schweiz; von dort
1933 nach Parisnach Einmarsch deutscher Truppen in Paris floh
sie mit ihren Kindern nach Südfrankreichverarbeitet diese Zeit im Roman „Transit“ (1944)März 1941 gelang es der Familie nach Mexiko-
Stadt auszuwandern Werke im Exil: „Das siebte Kreuz“ (1942), „Die
drei Bäume“ (1946)1947 verließen sie Mexiko und gingen nach
Berlin -> viele Reden über Exil und den Freiheitsbegriff
Lion FeuchtwangerLeben:geboren 7. Juli 1884 in Münchengestorben 21. Dezember 1958 in Los Angelesein deutscher Schriftsteller und einer der
meistgelesenen deutschsprachigen Autorendes 20. Jahrhunderts
1908 gründete er Kulturzeitschrift „Der Spiegel“ wandte sich dem Roman zu, weg vom Drama mit „Jud Süß“ (1925), „die Söhne“ (1935)in Werken sprach er sich gegen einen jüdischen Nationalismus und gegen marxistischen Historischen Materialismus aus
Exil:erkannte schnell die ausgehende Gefahr
durch Hitler und der NSDAPBücher wurden verbrannt; Name auf
Ausbürgerungsliste gesetztNovember 1932 brach er zu Vorträgen nach
London und in die USA aufMachtergreifung 1933 machte Rückkehr
unmöglich -> galt als intellektueller Hauptgegner
lebte seit 1933 im Zentrum des deutschsprachigen Exils in Südfrankreich
1953 erhielt er den Nationalpreis der DDR für Kunst und Literatur
durch politische Maßnahmen die Möglichkeit der Ausübung ihres Berufs genommen
Kunst setzt sich häufig kritisch mit den Mächtigen und den Lebensbedingungen in einer Gesellschaft auseinander
Suche nach Meinungsfreiheit und Möglichkeiten der freien künstlerischen Entfaltung
Nationalsozialisten steuerten staatliche Kulturbetriebe durch Zensur
jüdische Künstler durch diskriminierende Gesetze aus öffentlichen Leben verdrängt -> gingen ins Exil
trotz schwieriger Verhältnisse war Produktivität der Autoren enorm
nicht alle Exilautoren waren in neuen Heimat sicher
auch zu Kriegsbeginn mussten Schriftsteller erneut z.B. aus Frankreich fliehen (A. Seghers, L. Feuchtwanger)
England als Exilort war teuer -> also gingen viele nach Amerika (Feuchtwanger, Mann)
einige Autoren verschlug es bis nach Mexiko (Seghers)
antifaschistische Exilliteratur hatte zwei Aufgaben:
- sollte Welt über Nationalsozialisten aufklären - Widerstand in Deutschland unterstützengeschah durch Radioreden, Flugblätter oder
Zeitschriften
Weiterführung der Traditionen der Weimarer Republik
kritische Betrachtung der Wirklichkeit Distanz zwischen Werk und Leser bzw.
Publikum aufklärerische Absicht Aufzeigen von Gesellschaftsentwicklungen wandelnder Mensch, abhängig von
Gesellschaft (Materialismus)
Lyrik knappe, leicht zu übersetzende und
wiederzugebende Form der literarischen Kunst
nur gelegentlich Gedichte veröffentlichtüberwiegende Teil der lyrischen Werke
wurde erst nach Kriegsende publizierteigenes Erlebtes verarbeiten und bewertensogar Konzentrationslagerhäftlinge und
Gefängnisinsassen hinterließen lyrische Aufzeichnungen
Erzählprosa (bestehend aus Zeitroman und Autobiografie)
Zeitroman: „Deutschlandromane“ und Exilroman
historischer RomanGesellschaftsromanFlugblattManifestRadioredenTarnschriftenZeitschriftenLehrstück
Episches TheaterVerfremdungseffekte:
Erzählerkommentare zum PublikumSpruchbänderPlakateSongsChöre
Ziele:Illusion zerstörenMitdenken der ZuschauerGewohntes soll erkannt werdenKritisch und aktiv handeln
Heimweh und ihre Liebe zum Mutterland Aufklärung der Welt über Grausamkeiten in
DeutschlandFluchtberichteBeschreibung des Exillebens mit seinen
materiellen NötenEinsamkeit Ohnmacht angesichts der neuen politischen
Verhältnisse
direkt oder indirekt zum Widerstand gegen das heimische NS-Regime aufrufen
Kulturschock im ExillandGefühl des AbgeschobenseinsHilflosigkeit Konfrontation mit fremden Kulturen
Anna Seghers „Das siebte Kreuz“ 1942 „Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die
äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar.“
Thomas Mann „Doktor Faustus“ 1943 – 1947„Figur des syphilitischen Künstlers: Als Dr. Faust und dem Teufel Verschriebener. Das Gift wirkt als Rausch, Stimulans, Inspiration; er darf in entzückter Begeisterung geniale, wunderbare Werke schaffen, der Teufel führt ihm die Hand. Schließlich aber holt ihn der Teufel: Paralyse.“
Lion Feuchtwanger „Exil“ 1939
strenge Einreisebedingungen: Einreisevisa, Arbeits- und Publikationsgenehmigungen wurden verlangt
Arbeitserlaubnis nur mit Aufenthaltsgenehmigung und gültige Ausweise
viele Flüchtlinge besaßen nur gefälschte oder keine gültigen Papiere
völlig ungewohnte Umgebung kannten sich nicht aus & waren der Sprache
nicht mächtigoftmals nicht als Emigranten sondern als
Verdächtige behandelt
von wenigen Verlagen unterstütztnur wenige wollten Werke in Deutsch
veröffentlichenGehälter und Honorare der Exilverlage waren
geringLebensunterhalt nur durch Zuwendungen von
Freunden und Bekannten oder speziellen Hilfskomitees im Gastland bestreiten
Sorgen um Daheimgebliebene
Problem Sprache:in Deutsch konnte der Text im Exilland nicht
verstanden werden Veröffentlichung in Deutschland verbotenin der Landessprache schreiben war für viele
undenkbar und unmöglich
Problem Publikum:erreichten in Deutschland kein großes
PublikumAutoren zweifelten am Sinn und Wirksamkeit
ihrer WerkeDepressionen teilweise Suizid
bis mindestens 1943 keine Aussicht ins Heimatland zurückzukehren
auch nach 1943 wusste man nicht über die Aufenthaltsdauer im Exil bescheid
Rückkehr nach dem Krieg war bei Künstlern umstritten
im Heimatland dafür missachtet dass sie es in dieser schweren Zeit verließen
„Texte, Themen und Strukturen“; Cornelsen Volk und Wissen 2009 Berlin
„Texte und Methoden 2“; Cornelsen 1995 Berlin
„Blickfeld Deutsch“ Schöhningh 1991 Paderborn
http://www.artikelpedia.com/artikel/deutsch/9/errterung-probleme-von-ex79.php
http://www.lerncafe.de/static_pages/lerncafe/45/index-option=com_content&task=view&id=242&Itemid=354.php.html
http://kuenste-im-exil.de/KIE/Web/DE/Navigation/Exil/RemigrationRueckkehrExil/remigration-rueckkehr-aus-dem-exil.html
http://deutschsprachige-literatur.blogspot.com/2010/05/epochen-exilliteratur-1933-1945.html
http://www.nilsole.net/referate/exilliteratur-deutscher-autorinnen-und-autoren-1933-bis-1945/
http://www.christin-s.wv.to/literatur-des-exils
http://www.literaturwelt.com/epochen/exil.html#dichtung
http://de.thefreedictionary.com/Manifest
http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrst%C3%BCck_%28Theater%29
http://home.arcor.de/deutsch-lk-asg/html/gesellschaftsroman.html
http://deutschsprachige-literatur.blogspot.com/2011/07/inhaltsangabe-das-siebte-kreuz-von-anna.html
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http://www.abipur.de/referate/stat/679969315.html
http://www.dieterwunderlich.de/Mann_Faustus.htm
http://theorieetpratique.wordpress.com/2010/05/31/lion-feuchtwanger-exil/
http://www.wissen.de/lexikon/feuchtwanger-lion-exil
http://www.digitale-schule-bayern.de/dsdaten/18/758.pdf
http://www.literaturwelt.com/epochen/exil.html
http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/thomas_mann/index.jsp
Quelle: Thomas Mann - Biografie und Inhaltsangabenhttp://www.inhaltsangabe.de/autoren/mann/
http://www.dhm.de/lemo/biografie/lion-feuchtwanger
http://kuenste-im-exil.de/KIE/Web/DE/Navigation/Exil/GruendeAnlaesseExil/gruende-anlaesse-fuer-das-exil.html