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50 Jahre DLRG Weidenau 1957 – 2007 Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft ORTSGRUPPE WEIDENAU – Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft ORTSGRUPPE WEIDENAU – Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen 1957 – 2007

1957 – 2007 - DLRG OG Weidenau e.V. · Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Ortsgruppe Weidenau e. V. Siegen-Weidenau, 2007 Redaktion Werner Heinbach, Erwin Wagener Textbeiträge

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50 Jahre DLRG Weidenau

1957 – 2007

Deutsche Lebens-Rettungs-

Gesellschaft

– ORTSGRUPPE WEIDENAU –

Jubiläumsschrift

zum

50jährigen Bestehen

Deutsche Lebens-Rettungs-

Gesellschaft

– ORTSGRUPPE WEIDENAU –

Jubiläumsschrift

zum

50jährigen Bestehen

1957 – 2007

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50 Jahre DLRG Weidenau

HerausgeberDeutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft,Ortsgruppe Weidenau e. V.Siegen-Weidenau, 2007

RedaktionWerner Heinbach, Erwin Wagener

TextbeiträgeErwin Wagener, Werner Heinbach, Norbert Bielich, Martin Lohölter, Volker Pletz, Marie-Luise Schaffrath

Schriftleitung und KorrekturenWerner Heinbach

SatzbearbeitungMelanie Heinbach

BildnachweisArchiv der Siegener Zeitung, aus dem Besitzder DLRG Weidenau und aus Privatbesitz

DruckVorländer GmbH & Co. KG, Siegen

Impressum

Anmerkung: Gewähr auf Vollständigkeit der Angaben kann bei dieser Festschrift nicht übernommen werden, da z. T. Unterlagen fehlen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Grußwort des Landrats, Kreis Siegen-Wittgenstein 4

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Siegen 5

Grußwort des DLRG-Landesverbandes 6

Grußwort DLRG-Bezirksleiter und OG-Vorsitzender 7-8

Totenehrung 9

Wie alles begann 10-13

Die Struktur der DLRG 14-16

Wir über uns 17-18

Jahreshauptversammlung 2007 19-22

Die offizielle Seite der OG Weidenau 23

Unsere Übungszeiten 24

Die DLRG Weidenau im Internet 25

Die Jubilare der DLRG Weidenau 26

Ehrungen für besondere Verdienste um die DLRG 27

Jugendarbeit in der DLRG Weidenau 28-34

Veranstaltungskalender der Weidenauer DLRG-Jugend 35

Impressionen aus dem Kinderschwimmen 36-39

DLRG Weidenau mit neuem Kleinbus 40-41

Jugendbegegnungen Weidenau – Astrakhan 42-44

Kinder- und Jugendschwimmausbildung 45-48

Anfängerschwimmen für Erwachsene 49

Die Wassergymnastik 50

Lehrschein- & Rettungsausbildung/Erste Hilfe 51-55

Der Wachdienst 56-58

Besondere Veranstaltungen in der Vergangenheit 59-66

50 Jahre Stadtbad Weidenau 1956-2006 67

Die Helferfahrten 68-72

Der Stammtisch 73-75

Vereinschronik der Weidenauer DLRG 76-82

Schmunzeln bei der DLRG Weidenau 83-86

Pressestimmen 87-94

Die Mitgliederentwicklung der DLRG Weidenau 95

Mitgliedsantrag 96

InhaltsverzeichnisDie Festschrift auf einen Blick

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50 Jahre DLRG Weidenau

Grußwort des Landrats, Kreis Siegen-WittgensteinPaul Breuer

Liebe Leserinnen und Leser,

klein, aber fein – unter diesem Motto star-tete im April 1957 mit der OrtsgruppeWeidenau eine der ersten Ortsgruppen imKreis Siegen-Wittgenstein die DLRG-Arbeithierzulande. Heute – 50 Jahre später – hatsie sich zu einem stattlichen Verein mit rund800 Mitgliedern entwickelt. Zu diesemJubiläum gratuliere ich den heimischenRettungsschwimmerinnen und Rettungs-schwimmern recht herzlich.

Wie die DLRG insgesamt, so steht auch derOrtsverband Weidenau für weit mehr als fürRettung im Notfall: So bietet er beispiels-weise verschiedene Freizeitaktivitäten an,um junge Menschen für die Vereinsziele zuinteressieren und für eine langjährige Mit-arbeit zu gewinnen. Gemeinschaft zu erle-ben – ein wesentlicher Erfolgsfaktor desRettungswesens – wird so möglich. Ebensobedeutend sind für den Erfolg der DLRG dieBegeisterung der aktiven Mitglieder für dasRettungsschwimmen und das Können jedesEinzelnen. Nicht zuletzt aus diesem Grundspielen die Aus- und Fortbildung vonSchwimmern, Rettungsschwimmern und

Rettungstauchern eine wichtige Rolle. Alldies wäre ohne den vorbildlichen Einsatzzahlreicher Mitglieder nicht möglich. Ichdanke daher allen, die sich in ihrer Freizeitfür das Miteinander in der DLRG und denhohen Standard in der Schwimmausbildungund im Rettungswesen engagieren.

Rettungsschwimmerin und Rettungs-schwimmer zu sein, bildet den Einzelnenpersönlich sehr umfassend: Neben dersportlichen Fitness lernen und erleben Jungwie Alt, anderen zu vertrauen und gemein-sam zusammenzuarbeiten – alles unter derMotivation, Hilfe für andere leisten zu wol-len.

Ich wünsche der DLRG Weidenau für dieZukunft alles Gute und hoffe, dass sich auchkünftig hier so viele engagierte Rettungs-schwimmerinnen und -schwimmer zu-sammenfinden und durch ihre aktive Teil-nahme sportliche Leistung und Humanitätweiterhin so hervorragend miteinander ver-binden.

Den Leserinnen und Lesern wünsche ich vielSpaß und viele neue Informationen beieinem Rückblick in die 50-jährige Vereins-geschichte.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt SiegenUlf Stötzel

Seit nunmehr 50 Jahren bereichert die Orts-gruppe Weidenau e.V. der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG, das vielfältigeVereins- und Sportangebot der Stadt Siegen. Zudiesem Jubiläum gratuliere ich Ihnen herzlich!

Am 5. April 1957 nahm die überaus erfolgreicheEntwicklung der DLRG-Ortsgruppe Weidenau inder damaligen Stadt Weidenau ihren Lauf.Bereits vier Wochen später berichtete erstmalsdie Zeitung über „Schwimm- und Rettungskurse“im Stadtbad Weidenau.

Von da an war die DLRG-Ortsgruppe Weidenaue.V. eine feste Größe, wenn es um Sicherheit im,am und auf dem Wasser ging. Immer mehr frei-willige Helferinnen und Helfer ließen sich ausbil-den und verrichteten unzählige ehrenamtlicheStunden, zum Beispiel beim Rettungswachdienstan der Biggetalsperre, am Heisterberger Weiher,im Freibad Deuz oder an der Ostsee.

Auch die Mitgliederzahl ging immer weiter nachoben. Heute kann die Ortsgruppe auf 762Mitglieder blicken, die ihre Freizeit opfern, umfür andere „freie Zeit in Sicherheit“ zu schaffen.Hierfür möchte ich mich bei allen Mitgliedern,Helferinnen und Helfern sowie den Verant-

wortlichen herzlich bedanken. Besonders wichtigist mir die vorbildliche Jugendarbeit der DLRG-Ortsgruppe Weidenau. Schon 1970 wurde derBedarf erkannt und die Jugendarbeit erweitert.Der Lohn für dieses Engagement und denWeitblick sind eine überdurchschnittlich hoheZahl an Mitgliedern unter 21 Jahre, nämlich rund die Hälfte! Hierauf können Sie sehr stolzsein!

Trotz ihrer 50 Jahre ist die DLRG-OrtsgruppeWeidenau vitaler denn je. Für alle Altersgruppenwird ein buntes Programm geboten. Das ThemaSicherheit steht natürlich oben auf der Tages-ordnung. Die Schwimmausbildung für Kinderund Jugendliche sowie die Rettungsschwimm-ausbildung für Jugendliche und Erwachsene bil-det den Nachwuchs und sorgt für Sicherheit beiBadegästen. Darüber hinaus gibt es aber auchAngebote wie Gesundheitsschwimmen oderWassergymnastik.

Noch immer ist die Heimat der Ortsgruppe dasWeidenauer Hallenbad. Gerne denke ich an dastolle Programm der DLRG anlässlich des 50-jähri-gen Bestehens des Bades im vergangenen Jahrzurück. Die Ortsgruppe Weidenau ist fest imöffentlichen Leben der Stadt Siegen verankertund kooperiert erfolgreich mit anderenHilfsorganisationen.

Sie sind also bestens für die Zukunft gerüstet undich bin mir sicher, dass der DLRG-Ortsgruppe Wei-denau weitere 50 erfolgreiche Jahre bevorste-hen. Hierfür wünsche ich Ihnen alles Gute, vieleengagierte Mitglieder und Gottes Segen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Zum 50jährigen Bestehen der OrtsgruppeWeidenau übermittele ich die Grüße undGlückwünsche des DLRG-LandesverbandesWestfalen.

50 Jahre kontinuierliches, ehrenamtlichesEngagement und kameradschaftliches Mit-einander zum Wohle der Bürger undBürgerinnen in Weidenau und darüber hi-naus.

50 Jahre Sicherung der ehrenamtlichen tra-ditionellen Aufgaben der DLRG, wieSchwimmausbildung, Rettungsschwimm-ausbildung, Tauchausbildung, Wasser-rettungsdienst an Binnengewässern und ander Küste, Natur- und Umweltschutz amund im Wasser.

50 Jahre konstante Nachwuchsförderung imBereich der Kinder- und Jugendarbeit.

50 Jahre engagierte Vorstände, Ausbilderund Helfer, die ohne Entgelt Woche fürWoche, Monat für Monat und Jahr für Jahrin der gesamten Zeit die Aufgaben über-nommen haben.

Grußwort des DLRG-LandesverbandesAnne Feldmann, Präsidentin

Für die Erfüllung dieser Aufgaben underbrachten Leistungen spreche ich allenMitgliedern und Förderern der DLRGWeidenau meine uneingeschränkte Hoch-achtung und Anerkennung aus.

Die Ortsgruppe Weidenau ist ein Verein, indem das Ehrenamt groß geschrieben,Kameradschaft praktiziert und Sport zumErlebnis wird; in der man sich als Menschwiederfindet und gut aufgehoben fühlt!

Ich sage anlässlich dieses Jubiläums allenKameradinnen und Kameraden, allen akti-ven und passiven Mitgliedern der Orts-gruppe Weidenau im Namen des Landes-verbandes herzlichen Dank!

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50 Jahre DLRG Weidenau

Grußwort DLRG-Bezirksleiter und OG-VorsitzenderVolker Pletz

Als Vorsitzender der DLRG Weidenau undder DLRG Siegerland-Wittgenstein habe ichdas Vergnügen, in zweifacher Funktion zuWort zu kommen:

Wir im Vorstand der DLRG Weidenau habenlange überlegt, wie wir das 50-jährige Jubi-läum der DLRG Weidenau angemessen be-gehen können, ohne einfach das Bewährte,aber deshalb auch schon Bekannte, von anderen Vereinsjubiläen zu übernehmen,weil wir deren oft einfallsreichen und tollenFeierlichkeiten nicht einfach nachahmenkönnen und wir außerdem alle unsereehrenamtlichen, unbezahlten Übungsleite-rinnen und Übungsleiter, Helferinnen undHelfer sowie Vorstandsmitglieder nichtnoch zusätzlich strapazieren wollten. Denndas Wichtigste für die DLRG Weidenau alsWasserrettungsorganisation ist die Auf-rechterhaltung des Übungsbetriebes zwei-mal die Woche, am Dienstagabend im Bis-marckbad und am Donnerstagabend im Badder Universität Siegen.

So waren wir erfreut, als sich zwei Kamera-den dankenswerterweise bereit erklärten,eine Festschrift zu erstellen. Klein, aber fein,

sollte sie sein, aber nun, während ich dieArbeiten an der Festschrift verfolge, habeich den Eindruck, dass sie weiterhin feinaber auch groß sein wird, umfangreich undinhaltsreich, um ihren Zweck zu erfüllen:das Vereinsleben aus 50 Jahren, weithineine Erfolgsgeschichte, zu dokumentierenund zu zeigen, dass die DLRG Weidenauihrem satzungsgemäßen Auftrag durchAus- und Weiterbildung zu Schwimmernund Rettungsschwimmern und durch inten-sive Jugendarbeit mit vielen Jugendver-anstaltungen an den Wochenenden und inden Schulferien erfolgreich nachgekommenist, was sich nicht zuletzt durch ein An-steigen der Mitgliedszahlen manchmal inden letzten Jahren bis über die 800 bemerk-bar macht. Da ist es kein Wunder, abertrotzdem einen Dank unsererseits wert, dassder Bürgermeister der Stadt Siegen alsRepräsentant und oberster Verwaltungs-chef der Siegener Sportanlagen und sogarder Landrat und die Präsidentin der DLRGWestfalen durch ein Grußwort in dieserFestschrift unsere Arbeit würdigen.

Ich glaube, die Mitglieder der DLRG Wei-denau dürfen stolz darauf sein und ich alsVertreter des Vorstands bin dankbar für dieLeistungen, die im Laufe der 50 Jahre er-bracht wurden. Ich will sie nicht im einzel-nen aufzählen, sondern den Lesern dieLektüre unserer Festschrift empfehlen, ummehr über unsere Tätigkeit zu erfahren. Ichwill mich auch nicht an dieser Stelle bei deneinzelnen Mitgliedern bedanken, die imLaufe der Zeit die vielen berichteten Leis-tungen erbracht haben, schon deshalb, weilgarantiert der eine oder andere zu kurzkommen würde. Aber zwei Leistungen willich doch mit Namensnennung dankbar er-

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50 Jahre DLRG Weidenau

wähnen: Eine aktuelle, nämlich die Erstel-lung dieser Festschrift durch unseren Refe-renten für Öffentlichkeitsarbeit, ErwinWagener, und durch unser langjährigesMitglied Werner Heinbach, der als gelernterSchriftsetzer und jetziger Korrektor beson-ders dazu berufen war, an der Erstellungder Festschrift mitzuwirken. Als zweiteseine Lebensrettung, ebenfalls durch WernerHeinbach, die in besonderer Weise demCharakter der DLRG als Wasserrettungs-organisation entspricht: Werner Heinbachrettete im Juli 1973 als frisch ausgebildeterRettungsschwimmer vor der holländischenNordseeküste bei Katwijk ein 13jährigesMädchen vor dem Ertrinkungstod undwurde für diese „unter Einsatz des eigenenLebens durchgeführte Rettungstat“ im Jahr1977 vom damaligen nordrhein-westfäli-schen Ministerpräsidenten Heinz Kühn aus-gezeichnet. Die entsprechende Urkundewurde dem Lebensretter am 12. Januar1978 vom seinerzeitigen Landrat HermannSchmidt im Siegener Kreishaus überreicht.

Dankbar sind wir auch der Stadt Siegen undder Universität Siegen, die uns jeweils füreinen Abend pro Woche ihre Bäder für denAusbildungsbetrieb zur Verfügung stellen.Ohne Übungsmöglichkeiten in einemHallenbad wäre eine Wasserrettungs-organisation trotz möglichem Klimawandelin unseren Breiten zum Scheitern verurteilt.Auch als Bezirksvorsitzender kann ich dieArbeit und Bedeutung der DLRG Weidenaunur positiv würdigen: Im ganzen KreisSiegen-Wittgenstein mit den neun Orts-verbänden in Bad Berleburg, Burbach,Eiserfeld, Freudenberg, Kreuztal, Bad Laas-phe, Neunkirchen, Siegen und Weidenauund ca. 2800 Mitgliedern stellt die DLRGWeidenau schon seit Jahren die zahlen-mäßig stärkste Gliederung dar und ist mitihren Arbeitsschwerpunkten Ausbildungund Jugendarbeit gut positioniert. Dazupasst auch, dass die DLRG Weidenau aus

eigenen Mitteln und aus Mitteln der Björn-Steiger-Stiftung ein Frühdefibrillationsgerätangeschafft hat und auch außerhalb ihrerÜbungszeiten dem Badpersonal im Bis-marckbad und im Freibad Geisweid zurLebensrettung bei Kreislaufstillstand zurVerfügung stellt. Über mehrere Jahre habenneben mir weitere Mitglieder aus Weidenauim Bezirksvorstand aktiv und mit eigenerHandschrift die Geschicke der DLRG im Kreismitgestaltet. Wünschenswert aus Sicht desBezirksvorstandes wäre es nur noch, wenndie DLRG Weidenau auch auf anderen Ge-bieten, z. B. der Taucherei oder dem Boots-wesen, aktiver würde. Aber ich weiß, dassim gesamten Kreisgebiet die Motivationdazu schwer zu erreichen ist, da außer demLandeskroner Weiher kein Wachgebiet zurVerfügung steht, zumindest keines, aufdem der Einsatz eines Motorrettungsbooteserlaubt und sinnvoll wäre.

So wünsche ich der gesamten DLRG im KreisSiegen-Wittgenstein, dass die DLRG Wei-denau weiterhin ihre erfolgreiche Jugend-arbeit und Ausbildung zum Wohle derMenschen, die sich aus beruflichen Gründenoder in ihrer Freizeit dem Wasser anvertrau-en, fortsetzen kann, damit die DeutscheLebens-Rettungs-Gesellschaft in unsererHeimat eine feste ehrenamtlich Größe aufdem Gebiet der Lebensrettung und Vor-beugung vor dem Ertrinkungstod bleibt.

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50 Jahre DLRG Weidenau

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50 Jahre DLRG Weidenau

WIR GEDENKEN

UNSERER

VERSTORBENEN

KAMERADINNEN

UND KAMERADEN

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50 Jahre DLRG Weidenau

„Der sonnige Sonntag des 28. Juli 1912ging zu Ende. Drohende Gewitterwolkenstanden am Himmel, die See zeigte hoheDünung. Hunderte Ausflügler und Bade-gäste drängten sich auf der über 800 mlangen Seebrücke von Binz auf Rügen, umdie auf der Reede ankommenden Kreuzerder Kaiserlichen Marine und die Abfahrt desBäderdampfers ,Kronprinz Wilhelm, um 19Uhr nach Greifswald zu sehen.

über Bord!,. In unglaublicher Schnellegingen Boote zu Wasser und kamen heran.Von den etwa hundert Personen, die in dieSee gefallen waren, ertranken 17, daruntersieben Kinder.

Nur den Matrosen war es zu verdanken, daßnicht viel mehr ihr Leben lassen mußten.Allgemein wurde es als beschämend emp-funden, daß von den unzähligen Menschenauf der Brücke und auf dem Bäderschiffkaum jemand bereit oder fähig war, zuretten oder Erste Hilfe zu leisten undWiederbelebungsversuche zu machen.“

Das berichtet Frau Edith Mayer-Springer,Hamburg, 1913, die selbst als Kind beinaheOpfer des tragischen Unglücks gewordenwäre. Es waren allein drei Matrosen von derSMS „Preußen“, die 27 Menschen retteten.Sergeant Richard Römer aus Hohenlimburg,der sich auf der Bäderbrücke befand, holtezwölf Menschen aus dem Wasser. Beim drei-zehnten Rettungsversuch wurde er selbstbewusstlos, konnte jedoch gerettet werden.Für seinen mutigen Einsatz wurde er vonKaiser Wilhelm II. mit einer Rettungs-medaille ausgezeichnet.

Ein knappes Jahr später, am 5. Juni 1913,veröffentlichte das amtliche Organ desDeutschen Schwimmverbandes, „DerDeutsche Schwimmer“, den Aufruf zurGründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Am Tag der Einweihung desVölkerschlachtdenkmals, am 19. Oktober1913, wird im Leipziger Hotel „de prusse“die DLRG ins Leben gerufen. Zum Ende desGründungsjahres zählt die junge Organisa-tion 435 Mitglieder, darunter namhaftePersönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Wie alles begannDer Anstoß zur Gründung der DLRG war ein tragisches Unglück

Die Landungsbrücke von Binz auf Rügen

Plötzlich ein berstendes Krachen – undgleich darauf ein vielhundertstimmiges,schrilles Aufschreien: Die Anlegestelle amBrückenkopf stürzte trichterförmig in sichzusammen und wir versanken in die Tiefe.Auf Brücke und Schiff standen dieMenschen und starrten hilflos und tatenlosauf die verzweifelt mit dem ErtrinkungstodeKämpfenden. Endlich warfen einige beherz-te Männer in das grausige Menschenknäueldie wenigen Rettungsringe und suchten mitBootshaken die im Wasser Liegenden unge-schickt herauszufischen. So entstandennoch schwerere Verletzungen. Da gelltenauf dem Kriegsschiff die Sirenen ,Mann

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50 Jahre DLRG Weidenau

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Als die Weidenauer DLRG-Ortsgruppe im Jahr 1957 gegründet wurde, war die DeutscheLebens-Rettungs-Gesellschaft als solche bereits 44 Jahre alt. Anlässlich der 50. Wieder-kehr des Ereignisses, welches zur Gründung der DLRG führte, veröffentlichte dieSiegener Zeitung am 27. Juli 1962 nachfolgenden Bericht über die Entstehungsge-schichte der Gesellschaft, dessen Überschrift auch sehr gut zu unserem Jubiläum passt:

Siegen, 27. Juli. In Binz auf Rügen brach am 28.Juli 1912 die Landungsbrücke ein. Hunderte vonMenschen, die an jenem heißen Sonntag amOstseestrand Erholung genossen hatten, stürzteninfolge übergroßen Gedränges auf dem Anlege-steg in die Fluten. 17 Menschen fanden dabei denTod, obgleich eine Anzahl Matrosen, die Urlaubhatten und auf der Brücke standen, in das Wassersprang, um von den Verunglückten zu retten, waszu retten war. Im Wasser spielten sich schrecklicheSzenen ab, zumal Personen, die nicht schwimmenkonnten, und die Kinder sich an die ins WasserGefallenen anklammerten.

In der SZ war bereits am vergangenen Mittwochdaran erinnert worden, daß dieses tragischeWasserunglück den letzten Anstoß zur Gründungder Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft(Anm.: am 19. Oktober 1913) gab. Verantwortungs-bewußte und idealdenkende Männer setzten sichnach dem weltbekannten Beispiel der „Royal LifeSaving Society“ dafür ein, planmäßig eine weitesteVerbreitung sachgemäßer Kenntnis im Schwimmenund in der Fertigkeit im Retten und WiederbelebenErtrinkender herbeizuführen. Vor mehr als vierJahrzehnten ertranken in Deutschland jährlich5000 Menschen. Die Hälfte aller Unglücksfälle imWasser beruhte auf nicht schwimmen können, dreiViertel hätte von ausgebildeten Rettungs-schwimmern und -schwimmerinnen verhütet wer-den können!

Seitdem die DLRG ihr uneigennütziges Werkbegonnen hat, sind Zehntausende vor dem grau-samen Schicksal des „nassen Todes“ bewahrt wor-den, Hunderttausende zu Rettungsschwimmernausgebildet und Millionen durch Schwimm-ausbildung mit dem Rüstzeug versehen worden,ungefährdet Wassersport treiben zu können.

Im DLRG-Bezirk Siegerland-Wittgenstein arbei-ten sommers und winters in steter HingabeMänner, Frauen und Jugendliche unter demBanner des spähenden Adlers. In Übungsstunden

und Lehrgängen werden kostenlos Schwimmerund Rettungsschwimmer ausgebildet. Die Aus-bildungsbilanz allein in den letzten beiden Jahren1960/1961 ist ein beredtes Zeugnis für den idealenNächstendienst. Insgesamt wurden in diesen zweiJahren 1706 Personen im Schwimmen ausgebildet.Diese Zahl verringert um ein Beträchtliches dasHeer der Nichtschwimmer im Bezirk Siegerland-Wittgenstein, das noch heute bei 70 v. H. liegt.Ferner erwarben in den letzten beiden Jahren 667Lehrgangsteilnehmer den DLRG-Grund- bzw. -Leistungsschein. Gemessen an der ungenügendenAnzahl der Schwimmstätten ist dieses Ausbildungs-ergebnis hervorragend. So bildet die jährlichgeschulte Schar von Schwimmern und Rettungs-schwimmern eine echte Waffe gegen denErtrinkungstod, der sich trotz allem weiterhin seineOpfer holt, die wiederum erstlinig in den jugend-lichen Reihen zu finden sind. Die Altersgruppender 1- bis 5-Jährigen und der 15- bis 20-Jährigensind am meisten gefährdet. Von diesen Jahrgängenertranken im Bundesgebiet von 1949 bis 1959 ins-gesamt 8270 junge Menschen! Im Vergleich zu demJahre 1921, wo allein 8000 Wasserunfalltote zubeklagen waren, wirkt sich die vorbeugende DLRG-Tätigkeit segensreich für die Allgemeinheit aus,denn in den letzten zwölf Jahren bildete die DLRGauf der Basis des ehrenamtlichen Helfertums imBundesgebiet insgesamt 3.146.419 Personen zuSchwimmern bzw. Rettungsschwimmern aus.

Die authentischen Zeitungsberichte über dieBinzer Katastrophe am 28. Juli 1912 besagen, daßsich vor allem die dort im Manöver befindlichenKriegsmarine-Einheiten an der Rettungsaktionbeteiligt hatten; heute übernimmt die DLRG dieWasserüberwachung. Der Rettungswachdienst –ausgeführt von Rettungsschwimmern, die größten-teils ausgebildete DLRG-Bootsführer und DLRG-Taucher sind – bewacht die heimischen Gewässerdort, wo eine staatliche oder kommunale Aufsichtnicht oder nicht ausreichend durchgeführt werdenkann. Ihm stehen allein in Westfalen 42 Rettungs-motorboote, 18 moderne Wiederbelebungs- sowie

50 Jahre „Kampf dem nassen Tod“Das Binzer Unglück und der DLRG-Bezirk Siegerland-Wittgenstein

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50 Jahre DLRG Weidenau

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43 neuzeitliche Tauchgeräte zur Verfügung. Wennim letzten Sommer allein in Westfalen in 1620Fällen Erste Hilfe durch die DLRG-Männer und -Frauen geleistet und 93 Menschen vor dem siche-ren Ertrinkungstod bewahrt werden konnten, sotrug das DLRG-Werk dazu bei, kostbaresMenschenleben zu erhalten, Leid und Not vonzahlreichen Familien abzuwenden und dem Staatbeachtliches Volksvermögen zu ersparen. Die rund80.000 Rettungswachstunden, die in Westfalen

1961 abgeleistet wurden – im Bezirk Siegerland-Wittgenstein waren es 1487 – beweisen, daß esauch in der materiell überbewerteten Zeit mitihren hoch dotierten Stundenlöhnen einenIdealismus gibt, den gerade die Jugend mit bei-spielhaftem Opfersinn in sich trägt.

50 Jahre sind seit dem Binz-Unglück vergangen;damals wie heute heißt das Ziel: „Lernt schwimmenund retten!“

Eine Meldung in der Siegener Zeitung vom 7. April 1954 vermittelt einen Eindruckdavon, wie es um die Wiederbelebung der DLRG-Arbeit hierzulande in den Anfangs-jahren der Bundesrepublik Deutschland bestellt war:

Der Jahresbericht des DLRG-Bezirks Siegerland-Wittgenstein für 1956 (vom 17.3.57) liefert in zwei Passagen erste Hinweise auf die DLRG Weidenau bzw. deren Entstehen:

DLRG aktiviert RettungswesenSiegen, 7. April. Gestern Abend führte die DLRG,

Bezirk Siegerland-Wittgenstein, eine gut besuchteVersammlung im Gasthof Meier durch, die dieGrundlagen für eine verstärkte Tätigkeit derGesellschaft im Siegerland geben sollte. Es wurdeein Vorstand gewählt, dem als Vorsitzender undBezirksleiter der Kaufmann Heinz Klappert, alsStellvertreter der Bademeister Karl Düsenberg, alsGeschäftsführer Heinz Schöler, als technischerLeiter Walter Tominac, als dessen StellvertreterAlfred Schneider und als Sportarzt Dr. Bretthauer,sämtlich aus Siegen, angehören.

Mit Nachdruck wurde das Bedauern darüber aus-gesprochen, daß das überbeanspruchte SiegenerHallenbad für die Übungsabende der Gesellschaftwöchentlich nur eine Stunde zur Verfügung steht.Sobald die Jahreszeit es erlaubt, sollen deshalb die

Freibäder mit beansprucht werden. Die Lebens-rettungsgesellschaft hat einen ausschließlich ge-meinnützigen Charakter und betont deshalb, daßsie kein Schwimm- oder Sportverein ist. DieZusammenarbeit mit einigen Sportvereinen undSchulen ist jedoch recht gut, und es soll, wiegestern erklärt wurde, die Breitenarbeit verstärktwerden, getreu der Devise: Jeder Deutsche einSchwimmer, jeder Schwimmer ein Retter! Deshalbist der Gesellschaft jeder willkommen, der sich zumRettungsschwimmer ausbilden lassen will.

Die Versammlung stellte sich hinter den Beschlußder Landesverbandstagung, demzufolge die DLRGes abgelehnt hat, als Leichenbergungsinstitut zufungieren. Die Gesellschaft sieht ihre Aufgabe inder Rettung Ertrinkender, aber nicht in der nach-träglichen Bergung Ertrunkener.

...Nachdem im Spätherbst das Hallenbad Weidenauunter Mitwirkung von Rettungsschwimmern unse-rer Vorführgruppe aus Siegen eingeweiht war, lie-fen unsere Bemühungen um die Gründung einerOG Weidenau sehr vielversprechend an. VieleJugendliche kamen zu unseren Übungsstunden inWeidenau und sollten ursprünglich den Stammeiner OG bilden. Es fanden auch einige ältereHelfer aus Weidenau und Umgebung den Weg zuunseren Übungsstunden, aber es fehlt noch an dernötigen Initiative des einzelnen, um ein Gerippezur Ortsgruppe zu bilden. Dies wird hoffentlich im

Laufe der nächsten Wochen durch den vollenEinsatz eines jeden einzelnen anders...

...Wieder, wie im Jahr 1955, haben wir besonderenWert auf die Werbung durch Presse, Kino-Dias undSchaukästen gelegt. Den Erfolg beweisen diehohen Besucherzahlen in den einzelnen Übungs-stunden, die sich wie folgt verteilen: Montags 18 –20 Uhr im belg. Hallenbad, dienstags 19.45 – 22 Uhrim Hallenbad Weidenau, mittwochs 18 – 20 Uhr imbelg. Hallenbad und donnerstags 20 – 22 Uhr imStädt. Hallenbad Siegen...

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50 Jahre DLRG Weidenau

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Faksimile der Gründungsurkunde (Verkleinerung) der DLRG OG Hüttental vom 5. April 1957 (siehe auch S. 17)

Hierzu passt eine Meldung in der Siegener Zeitung vom 4. Mai 1957, also einen Monatnach Gründung der DLRG Hüttental, welche besagt, dass schon seit Herbst 1956 DLRG-Mitglieder im Weidenauer Hallenbad aktiv waren. Es ist dies zugleich einer der erstenHinweise in der Presse, der belegt, dass in Weidenau DLRG-Arbeit betrieben wird:

Erfolgreiche Arbeit der Weidenauer DLRGWeidenau, 4. Mai. Seit einem halben Jahr führt

die DLRG im Stadtbad Weidenau ihre Schwimm-und Rettungskurse durch. Diese Kurse findenDienstag abends statt und stehen jedem offen, derdas Schwimmen oder das Rettungsschwimmen

erlernen möchte. Zahlreiche Schwimmer erwarbendas Frei- und Fahrtenschwimmerzeugnis. DiePrüfung zum Grundschein der DLRG bestanden 26Schwimmerinnen und Schwimmer. Am kommen-den Dienstag beginnen neue Kurse.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Karte mit den 18 DLRG-Landesverbänden undihrem jeweiligen Sitz.

Die Untergliederung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in die fünf Teilbereiche.

Die Struktur der DLRGDie einzelnen Landesverbände, Bezirks- und Ortsgruppen

Die 18 Landesverbände der DLRGInsgesamt gibt es 18 Landesverbände –Baden, Bayern, Berlin, Brandenburg,Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein,Rheinland-Pfalz, Saar, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen,Westfalen und Württemberg – mit eigenerRechtsfähigkeit und Satzung.

Die Organe der Landesebene sind die glei-chen wie auf Bundesebene. Ihre Bezeich-nung lautet entsprechend Landesverbands-tagung, Landesverbandsrat und so weiter.

Bundesebene

18 Landesverbände

Bezirke

Ortsgruppen

Stützpunkte

Dem Bundesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft als oberster Struktur-ebene gehören insgesamt 18 Landesver-bände an.

Die Landesverbände bestehen aus Bezirken,die wiederum mehrere Ortsgruppen um-fassen. Ortsgruppen können zudem nochangegliederte Stützpunkte haben.

Die eigentliche Vereinsarbeit mit Schwimm-ausbildung, Rettungsschwimmausbildungund Erste-Hilfe-Ausbildung sowie dieDurchführung des Wasserrettungsdienstesfindet in den einzelnen Ortsgruppen statt.Die Bundesgeschäftsstelle der DeutschenLebens-Rettungs-Gesellschaft befindet sichin der niedersächsischen Stadt Bad Nenn-dorf (gleichzeitig Sitz des LandesverbandesNiedersachsen).

Bremen

Hamburg

Eckernförde Stralsund

Potsdam

Berlin

Dresden

Gotha

Halle

Bad Nenndorf

Neumarkt

Stuttgart

Karlsruhe

Saarbrücken

WiesbadenLehmen

Dortmund

Düsseldorf

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50 Jahre DLRG Weidenau

bandes hinsichtlich ihres Ausbildungsange-botes ab. Die Bezirke sind ähnlich aufge-baut wie der Bundesverband und dieLandesverbände. Sie haben eine eigeneSatzung und vergleichbare Gremien wieBezirkstagung, Bezirksrat und Bezirks-vorstand.

OrtsgruppenDie Ortsgruppen als örtliche Gliederungkümmern sich um die praktische Arbeit. ZurZeit gibt es in Deutschland etwa 2.200DLRG-Ortsgruppen. Sie übernehmen dieSchwimm- und Rettungsschwimmausbil-dung, bieten Erste-Hilfe-Kurse an, trainie-ren und bilden ihre Einsatzmannschaft ausund stellen das für Einsätze benötigteMaterial zur Verfügung. Des Weiteren orga-nisieren sie den Wasserrettungsdienst,machen auf örtlicher Ebene Werbung undsind letztendlich für Aufnahme und Be-treuung ihrer Mitglieder zuständig. All diesist bundesweit einheitlich geregelt. DieSchwerpunkte der einzelnen OGs sind sehrunterschiedlich gelegt. So gibt es Orts-gruppen, die sich nur auf Schwimmaus-bildung und Rettungssport konzentrieren.Andere OGs sind fast nur im Katastrophen-schutz und Wasserrettungsdienst tätig.Auch auf der untersten Ebene gibt es die-selben Organe wie in den höheren Ebenen.Allerdings tagen die Organe nicht alle paarJahre, sondern die Ortsgruppentagung(JHV) findet einmal im Jahr statt. DerVorstand trifft sich mehrmals im Jahr. Beiden Wahlen sind alle Mitglieder über 16Jahren stimmberechtigt. Ortsgruppen kön-nen auch angegliederte Stützpunkte haben.Stützpunkte sind kleinere organisatorischeStandorte, die aufgrund von zu wenigMitgliedern nicht alle Ämter besetzen kön-nen und so keine durch Vollmacht selbstän-dig handlungsfähigen Organe und dadurchkeine rechtliche Selbständigkeit haben.Stadtverbände entstehen durch Fusionie-rung von Ortsgruppen und Stützpunkten.

Karte der NRW-Landesverbände

DLRG-Bezirk Siegerland-WittgensteinDie Bezirksebene ist in den einzelnenLandesverbänden zum Teil unterschiedlichausgebildet. So übernimmt sie in einigenFällen, wie im LV Württemberg, Funktionender Ortsgruppen. Größere Städte besitzensogenannte Stadtbezirke, die selbst mit-gliederführend sind und eine Mischung ausOrtsgruppe und Bezirk bilden. Zum DLRG-Bezirk Siegerland-Wittgenstein gehöreninsgesamt neun Ortsgruppen. Darüber hin-aus gibt es Bezirke, die nur eine verwal-tungstechnische Zwischeninstanz zwischenOrtsgruppen und Landesverbänden sind.Früher war die Hauptaufgabe der Bezirkedie Durchführung von übergeordnetenAusbildungen wie z. B. von Ausbildern,Wachleitern oder Bootsführern. Das Systemwurde in einigen Bezirken – jedoch nicht imheimischen Bezirk – durch die Struktur dersogenannten Ausbildungsregionen ersetzt.Sie bestehen jeweils aus mehreren Bezirkenund stimmen sich innerhalb des Landesver-

Landesverband WestfalenGenau wie in Baden-Württemberg gibt esauch in Nordrhein-Westfalen zwei Landes-verbände in einem Bundesland. Neben demLandesverband Nordrhein bilden die Re-gierungsbezirke Arnsberg, Detmold undMünster den Landesverband Westfalen.

RBMünster RB

Detmold

LVNordrhein

RBArnsberg

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50 Jahre DLRG Weidenau

Außer in Erndtebrück, Hilchenbach, Netphen und Wilnsdorf gibt es in jeder Kommune des KreisesSiegen-Wittgenstein eine DLRG-Ortsgruppe. Eine Ausnahme bildet die Stadt Siegen, in welcher es drei Ortsgruppen gibt: Eiserfeld, Siegen und Weidenau.

Karte mit den neun DLRG-Ortsgruppen im Kreis Siegen-Wittgenstein

Bad Berleburg

Bad Laasphe

Hilchenbach

Netphen

Wilnsdorf

SiegenWeidenau

Eiserfeld

Burbach

Neun-kirchen

Kreuztal

Erndte-brück

Freuden-berg

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50 Jahre DLRG Weidenau

Wir über unsDie DLRG-Ortsgruppe Weidenau stellt sich vor

Am 5. April 1957 wurde die DLRG-Orts-gruppe Hüttental in der damaligen Ge-werblichen Berufsschule in Weidenaugegründet (der erste Vorsitzende war einBerufsschullehrer); der allererste Vorstandbestand aus diesen Personen:

Thomas Lietz VorsitzenderEberhard Dresler GeschäftsführerErnst Giebler Technischer LeiterAnni Seifert FrauenwartinSiegfried Krache KassiererHorst Klane Werbewart

Die Ortsgruppe entwickelte sich im Laufeder Jahre zu einem der größten Vereine inder Stadt und auch im Kreis Siegen. Sie hatein großes und sehr umfangreiches Auf-gabenfeld. Hierzu zählen unter anderem:

• Aufklärung der Bevölkerung über dieGefahren am und im Wasser

• Unterstützung und Gestaltung freizeit-bezogener Maßnahmen am, im und aufdem Wasser

• Förderung des Anfängerschwimmens fürJugendliche und Erwachsene

Gruppenfoto der Weidenauer DLRG-Mitglieder, die an der JHV am 11. März 2000 teilnahmen.

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AnmeldungAuskunftJeden Dienstag ab 19 Uhr im HallenbadWeidenau oder unter Telefon(0271) 77 34 97 39.

Weitere Informationen unter www.weidenau.dlrg.de

&

Die Ortsgruppe Weidenau erfreut sich einerständig steigenden Anzahl ihrer Mitglieder.Die zur Zeit ca. 800 Mitglieder kommen zumgroßen Teil aus Weidenau, Geisweid undDreis-Tiefenbach, aber auch aus anderenStadt- und Ortsteilen der umliegendenKommunen. Nicht ohne Stolz führt die Orts-gruppe diese Entwicklung auf die Attrak-tivität des Vereinslebens und die besondersgute Jugendarbeit zurück. Der große AnteilJugendlicher – 50 Prozent aller Mitgliedersind 21 Jahre und jünger – ist sicherlich einBeweis dafür.

Schon lange erstreckt sich die Jugendarbeitnicht nur auf die Mithilfe bei der Kinder-schwimmausbildung, sondern deckt Be-reiche wie Jugendbildung, Freizeit, Spielund Sport für Kinder und Jugendliche ab 6Jahre ab. Begünstigt durch eine enge undvertrauensvolle Zusammenarbeit zwischenden Eltern und der DLRG werden jedes JahrWochenendfreizeiten, große Sommerfrei-zeiten und andere Aktivitäten erfolgreichdurchgeführt. Besonders zu erwähnen ist,dass jeder Betreuer und Mitarbeiter derDLRG alle Arbeiten ehrenamtlich, also ohnejegliche Vergütung, erbringt.

Die DLRG Weidenau lädt zu den Anfänger-Schwimmkursen für Kinder und Erwachsenesowie zu den Kursen der Rettungsschwimm-ausbildung ein.

Auch auf diese originelle Weise wurde Ende der 1990er Jahre Mitgliederwerbung betrieben:Zeitungsanzeige vom 30. Oktober 1999

• Aus- und Fortbildung von Schwimmern,Rettungsschwimmern und Rettungs-tauchern

• Gesundheitsschwimmen und Wassergym-nastik für Erwachsene

• Durchführung des Rettungswachdienstesan Binnengewässern und an der Küste

• Schwimmaufsicht beim Behinderten-schwimmen und Veranstaltungen derStadtjugendpflege

• Natur- und Umweltschutz am und imWasser.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Zur Jahreshauptversammlung der DLRG-Ortsgruppe Weidenau begrüßte der 1. Vor-sitzende Volker Pletz 60 stimmberechtigteMitglieder. Kamerad Pletz verwies in seinerEinführungsrede auf die 50jährige Traditionder Ortsgruppe Weidenau. „Dies bedeutetmindestens 50 mal 40 Nachmittage im Bad(mit dem Uni-Bad noch viel mehr); ungefähr2000 mal 4 Übungsstunden = 8000 Übungs-stunden. Wenn man durchschnittlich ,nur’von 20 Helfern pro Stunde ausgeht; in denersten Jahren weniger, spätestens seit 1976aber mehr – ab da bin ich Zeitzeuge –,waren das insgesamt rund 160.000 Helfer-

stunden, ohne einen Pfennig oder Cent indie Hand. Dies entspricht einem Brutto-sozialprodukt (bei 4,- EUR pro StundeAufwandsentschädigung) von 640.000,-EUR. Dafür bekommt man heute zweischöne Häuschen im Grünen mit Grund-stück!“

Von den Aktivitäten des Vereins im vergan-genen Jahr erwähnte er einige herausra-gende Veranstaltungen, wie z. B. dieHelferfahrt nach Münster, die Organisationund Durchführung des Weihnachts-Schwimmwettkampfes mit Weihnachtsfeier.

Jahreshauptversammlung 2007Zwei Umbesetzungen im Vorstand und zahlreiche Ehrungen

EINLADUNG derDLRG-Ortsgruppe Weidenau e. V.

1. Begrüßung der Mitglieder2. Wahl eines Protokollführers3. Totenehrung4. Ehrungen5. Anträge6. Verlesung und Genehmigung des

Protokolls der JHV 20067. Bericht des Vorstands8. Kassenbericht

Ein Imbiss beendet auch in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung.Der Vorstand der OG Weidenau e. V.

9. Bericht der Kassenprüfer10. Entlastung des Vorstands11. Neuwahlen: 1. Vorsitzender(in),

Technischer Leiter(in), Kassierer(in),3 Kassenprüfer(innen),

12. Umwidmung der Rücklage „Immo-bilienerwerb“ in eine freie Rücklage

13. Beitragserhöhung ab 200814. DLRG-Fahrten 200715. Verschiedenes

Hiermit laden wir alle Mitglieder der OG Weidenau zur diesjährigen ordentlichenJAHRESHAUPTVERSAMMLUNG ein.Achtung, neuer Veranstaltungsort: Restaurant des Studentenwerks derUni Siegen, Emmy-Noether-Campus (ehemals Jung-Stilling-Krankenhaus)Tag: Freitag, den 16. März 2007 · Zeit: 19.00 Uhr

T A G E S O R D N U N G :

Mit einer Zeitungsanzeige in der Art wie der hier abgedruckten vom 24. Februar 2007 werden dieMitglieder alljährlich satzungsgemäß zur jeweiligen Jahreshauptversammlung eingeladen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

rechnungsjahr im Jugendbereich mit einemausgeglichenen Kontostand schließen.

Im Jahresbericht der Jugend rief MartinLohölter die vielen Aktivitäten des Vor-jahres in Erinnerung. Zu den Highlights ge-hörten u. a. 6 Fahrten in Freizeitbäder, Be-suche im Freizeitpark Rust, Movie Worldund Panoramapark. Weitere Höhepunktewaren die einwöchigen Sommerfreizeitenin Nessebar/Bulgarien und in Bansin/Use-dom. Die Herbstfreizeit fand in Sondervig/Dänemark statt. Eine Kinderfreizeit fand imNoah-Heim in Wilnsdorf statt und derBesuch der Jugendmesse YOU stand auchdieses Jahr auf dem Programm. AndreasFlender gab einen ausführlichen Bericht vonder Jugendbegegnung 2006 in Astrakhan,an der 8 DLRG-Jugendliche aus Weidenauteilnahmen. Bleibende Eindrücke hinterließdie 19-tägige Reise. Für dieses Jahr ist derVeranstaltungskalender schon wieder mitvielen Terminen gefüllt. Der Jugendwart be-dankte sich bei den zahlreichen ehrenamt-lichen Helfern, ohne deren Engagementdies alles nicht möglich gewesen wäre.

Der Technische Leiter Ralf Kraft wies inseinem Bericht auf eine erfolgreicheSchwimm- und Rettungsschwimmausbil-dung hin und bedankte sich bei allenBeteiligten. So wurden auch im Jahr 2006wieder zahlreiche Prüfungen abgenommen,u. a. 145mal Deutscher Rettungsschwimm-pass, 109mal Deutscher Jugendschwimm-pass, 55mal Seepferdchen, 6mal Schnorchel-tauchabzeichen und 18mal Juniorretter.Kraft ging nochmals auf die umfangreicheAusbildung und die vielen Veranstaltungenein, die nur durch den Einsatz der vielenHelferinnen und Helfer möglich waren.Besonders wurde der Einsatz von UschiKohlhaas, Marlies Schaffrath, Udo Schröderund Jan-Peter Pietschmann genannt.Lobend wurde auch die Durchführung derWassergymnastik durch Helga Lohölter

Höhepunkt im diesem Jahr ist natürlich das50-jährige Jubiläum der DLRG Weidenau.Zur Zeit zählt die Ortsgruppe fast 800Mitglieder. Der 1. Vorsitzende dankte sei-nen zahlreichen Helfern und dem Vorstandfür deren Unterstützung und stellte diegeplante Helferfahrt im Jubiläumsjahr nachMainz und Bad Münster am Stein vor.Weitere Veranstaltungen zum Jubiläumwerden zur Zeit noch geplant.

20 Mitglieder wurden für ihre 10-jährigeund fünf Mitglieder für ihre 25-jährigeMitgliedschaft geehrt (siehe Seite 26). Für40 Jahre Mitgliedschaft in der DLRGWeidenau wurde Manfred Müller geehrt,der im Verein schon viele Aufgaben über-nommen hat. So war er u. a. Kassierer,Ausbilder für das Rettungsschwimmen,Jugendwart, Trainer bei Rettungsvergleichs-wettkämpfen und stellvertr. TechnischerLeiter. Ehrenamtlich hat er zudem jahrelangals Aufsicht das Behindertenschwimmen imAuftrag der DLRG betreut. Vom 1. Vor-sitzenden erhielt er neben dem entspre-chenden Mitgliedsehrenzeichen nebst da-zugehöriger Urkunde als Dankeschön einPräsent.

Pletz stellte die neuen LehrscheininhaberJan-Peter Pietschmann und Steffen Pietsch-mann vor, die erfolgreich den Lehrgangabsolviert hatten. Im vergangenen Jahr hatdie DLRG Weidenau unter der Leitung desJugendwartes Martin Lohölter und derOrganisation von Udo Schröder 16 Vereins-fahrten mit 41 Tagen Programm für insge-samt 1326 Kinder und Jugendliche durchge-führt. Zum Einsatz kamen 26 Busse undmehr als 25 Jugendhelfer betreuten die Ver-anstaltungen. Teilweise wurden die Maß-nahmen von der Sparkasse, der Stadt Siegen,durch Landes- und Bundesmittel unter-stützt, sowie durch Zuschüsse des Stadt-jugendringes und Mitteln des Landessport-bundes gefördert. Dadurch konnte das Ab-

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50 Jahre DLRG Weidenau

Manfred Müller (rechts) wurde vom Vorsitzenden Volker Pletz für 40jährige DLRG-Mitgliedschaft geehrt.

und die Erwachsenen-Schwimmausbildungdurch Carola Plaster-Meinhardt und UteStötzel erwähnt. Marlies Schaffrath bildeteMitglieder der DLRG in Erster Hilfe aus,Helmut Spiegelberg betreute die Tauch-ausbildung. Als Materialwart fungierteHermann Melles. Ralf Kraft stand bei denanschließenden Neuwahlen nicht mehr zurVerfügung. Der 1. Vorsitzende Pletz be-dankte sich bei Kraft für die lange und ge-wissenhafte Amtsführung mit einemPräsentkorb.

Geschäftsführer Heinz-Peter Stötzel gab dieMitgliederentwicklung bekannt, so hattedie DLRG-Ortsgruppe Weidenau Ende desJahres 2006 767 Mitglieder. In seinem

Kassenbericht gab Hermann Lohölter einenÜberblick über die finanzielle Situation desVereins und legte ein ausgeglichenes Ergeb-nis vor.

Bei den anschließenden Vorstandswahlenwurde Volker Pletz als 1. Vorsitzender undHermann Lohölter als Kassierer bestätigt.Als neuer Technischer Leiter wurde Jan-Peter Pietschmann gewählt.

In seinen Schlussworten hielt Volker Pletzeinen Ausblick auf die Durchführung weite-rer Qualifizierungslehrgänge für die Aus-bilderinnen und Ausbilder. Ein kleiner Im-biss mit gemütlichem Zusammensein schlosssich an den offiziellen Teil an.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Der aktuelle Vorstand der DLRG Weidenau nach der Jahreshauptversammlung am 16. März 2007; v. l.: Volker Pletz, Jan-Peter Pietschmann, Martin Lohölter, Heinz-Peter Stötzel, Hermann Lohölter

Aus der Siegener Zeitung vom 22. März 1968 stammt der erste auffindbare Zeitungs-bericht über eine JHV der Weidenauer DLRG. Er belegt eindrucksvoll, in welchemUmfang schon vor 40 Jahren in Weidenau Schwimmausbildung etc. betrieben wurde:

270 DLRG-Urkunden 1967 in HüttentalHüttental, 22. März. Die Jahreshauptversamm-

lung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschafte. V., Bezirk Siegerland/Wittgenstein, OrtsgruppeHüttental, erfreute sich an einem Leistungsberichtüber die Arbeit im Jahre 1967. Mit besonderemStolz konnte Vorsitzender Alfons Brücker dieMitarbeiter unter den aktiven Mitgliedern belobi-gen. Erfolge weisen die Zahlen der Statistiken aus:125 Personen wurden mit Erfolg im Anfangs-schwimmen unterrichtet, 270 Urkunden wurdenausgegeben, davon 137 Frei-, 17 Fahrtenschwim-merzeugnisse, 9 Jugendschwimmscheine, 86 DLRG-Grundscheine und 21 DLRG-Leistungsscheine; einLehrschein wurde erworben.

Der Rettungswachdienst wurde an der Biggetal-sperre, im Freibad Deuz und am HeisterbergerWeiher ausgeübt. Eine besonders gute Zusammen-arbeit ergab sich mit der GemeindeverwaltungDeuz, die der Ortsgruppe die Wache im FreibadDeuz für die gesamte Badesaison anvertraute. ZurVervollständigung des Rettungsdienstes wurdeeine Tauchgruppe gebildet. Vier Wettkämpfe reg-ten die Leistungsfreudigkeit der Junioren- undSeniorenmannschaft an.

Der Vorstand für das Geschäftsjahr 1968 wurdewie folgt gewählt: 1. Vorsitzender Alfons Brücker,2. Vorsitzender und Geschäftsführer Walter Wesso-lek, 1. Technischer Leiter Rudolf Langer, 2. Tech-nischer Leiter und Rettungswart Henning Voosen,Tauchwart und Ausbilder Gerhard Lindemann,Werbewart und Kassierer Werner Waaga, Jugend-wart und Trainer Werner Schulz, Beisitzer undUnterkassierer Manfred Müller, Damenwartin JuttaFeuring.

Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder FritzVoss und Helmut Pickan werden noch in einerbesonderen Feierstunde für ihre vorbildliche Arbeitgeehrt. Sie verlassen die Ortsgruppe wegen Berufs-und Wohnortwechsels.

Die Ortsgruppe hat beschlossen, ihre Jugend-arbeit zu verbreitern. Mit der Wahl von WernerSchulz, Sonderschullehrer in H.-Weidenau, zumJugendwart, empfiehlt sich der Verein mit qualifi-zierter Jugendpflege und intensivem Gruppen-training allen Jugendlichen, den Eltern, Schulenund Verbänden. Lebensrettung ist eine Charakter-und Leibeserziehung, die junge Menschen fördert.

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Die offizielle Seite der OG WeidenauDeutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Landesverband Westfalen, Bezirk Siegerland-Wittgenstein, Ortsgruppe Weidenau e. V.

Geschäftsführender Vorstand

Volker Pletz, Vorsitzender

Heinz-Peter Stötzel, Geschäftsführer Jan-Peter Pietschmann, Technischer Leiter

Hermann Lohölter, Kassenwart Martin Lohölter, Jugendwart

Vertretungen und weitere Vorstandsmitglieder

Annika Förster, 2. Technische Leiterin Udo Schröder, Jugendorganisation

Norbert Bielich, Beisitzer, Webmaster, Internationale Jugendbegegnungen

Beauftragte

Hermann Melles, Materialwart Erwin Wagener, Pressewart

Marlies Schaffrath, Erste-Hilfe-Ausbildung Uschi Kohlhaas, Kinderschwimmen

Geschäftsstelleder OG Weidenau

Geschäftsführer:Heinz-Peter StötzelWartburgstraße 957078 Siegen-GeisweidTelefon: (0271) 77 34 97 39

E-MailInternet-AdresseVorsitzender: [email protected]

Geschäftsführung: [email protected]

weitere Kontakte unter:[email protected]

www.weidenau.dlrg.de

&Stand: 16. März 2007

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50 Jahre DLRG Weidenau

Unsere ÜbungszeitenWir trainieren jeden Dienstag im Hallenbad am Bismarckplatz in Weidenau

16.45 Uhr - 18.05 UhrAnfängerschwimmen und Seepferdchen

bis Jugendschwimmpass Bronze

Trainingszeiten Trainingsgruppe

18.10 Uhr - 19.10 UhrJugendschwimmpass Silber und Gold

sowie Juniorretter

18.45 Uhr - 19.45 UhrRettungsschwimmabzeichen Bronze und

Schnorcheltauchabzeichen

19.15 Uhr - 20.45 Uhr

Jugendtraining ab 14 Jahre undErwachsenenschwimmen

Ausbildung Deutscher Schwimmpass

Ausbildung RettungsschwimmabzeichenBronze, Silber und Gold

Wassergymnastik

Gespannt warten die „Kleinen“ am Beckenrand und auch die angehenden Rettungsschwimmerinnenund Rettungsschwimmer dienstags abends auf das Kommando: „Wasser frei!“

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www.weidenau.dlrg.de

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50 Jahre DLRG Weidenau

Die DLRG Weidenau im InternetDie Startseite der Weidenauer Ortsgruppe

Die offizielle Startseite der DLRG Weidenau im Internet

Seit 2001 ist die Ortsgruppe auch im Internet vertreten. Die Internetseiten werden vomWebmaster Norbert Bielich gestaltet, betreut und aktualisiert.

www.weidenau.dlrg.de

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50 Jahre DLRG Weidenau

Die Jubilare der DLRG WeidenauListe der Mitglieder mit mindestens 25jähriger Vereinszugehörigkeit

45 Jahre Mitgliedschaft:

Rudolf Langer Eintritt: 18.09.1962(Ehrenmitglied)

40 Jahre Mitgliedschaft:

Manfred Müller Eintritt: 01.01.1967

über 25 Jahre Mitgliedschaft:

Paul Udo Wruck Eintritt: 01.01.1968

Jürgen Redlich Eintritt: 01.01.1968

Werner Heinbach Eintritt: 01.01.1969

Volker Pletz Eintritt: 01.01.1969

Norbert Bielich Eintritt: 01.01.1971

Jochen Honcamp Eintritt: 01.01.1972(Ehrenmitglied)

Herbert Scholz Eintritt: 01.01.1972

Erich Kämpf Eintritt: 02.01.1973(Ehrenmitglied)

Egbert Vogt Eintritt: 02.01.1973

Klaus-Peter Kämpf Eintritt: 14.04.1973

Heinz-Peter Stötzel Eintritt: 01.11.1973

Jorrit Schewe Eintritt: 09.07.1974

Günther Schneider Eintritt: 27.05.1975

Marion Heinbach Eintritt: 02.03.1976

Michael Honcamp Eintritt: 30.03.1976

Anneliese Flender Eintritt: 30.03.1976

Regina Müller Eintritt: 01.10.1976

Petra Hartmann Eintritt: 12.10.1976

Hartmut Schmitt Eintritt: 01.01.1977

Elfriede Kreft Eintritt: 01.01.1977

Ute Stötzel Eintritt: 16.01.1977

Carola Plaster-Meinhardt Eintritt: 28.06.1977

Eva Nöh Eintritt: 03.01.1978

Carmen Lohmann-Kaulmann Eintritt: 20.07.1979

Peter Bernhard Schmidt Eintritt: 20.08.1979

Dorothea Beutler Eintritt: 09.10.1979

Gabriele Bottenberg Eintritt: 08.01.1980

Christel Langer Eintritt: 01.08.1980

Dr. Rita Mende Eintritt: 12.08.1980

Waltraut Güthing Eintritt: 30.09.1980

Helmut Spiegelberg Eintritt: 04.11.1980

Holger Weber Eintritt: 10.03.1981

Klara Dietrich Eintritt: 07.04.1981

Grete Büttner Eintritt: 14.04.1981

Gerharde Kämpf Eintritt: 20.06.1981

Erwin Wagener Eintritt: 07.10.1981

25 Jahre Mitgliedschaft:

Lisa Pletz Eintritt: 01.01.1982

Josef Methling Eintritt: 02.02.1982

Stefanie Reppel Eintritt: 04.05.1982

Barbara Weber Eintritt: 03.08.1982

Henning Kraus Eintritt: 21.08.1982

Anmerkung:Für alle Angaben auf dieser Seite gilt: Stand 31.12.2006;Gewähr auf Vollständigkeit obiger Liste kann nicht über-nommen werden, da zum Teil Unterlagen fehlen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Verdienstzeichen in Gold:Rudolf LangerVolker PletzMarie-Luise SchaffrathHeinz-Peter Stötzel

Verdienstzeichen in Silber:Norbert BielichWerner Heinbach

Jochen HoncampErich KämpfUschi KohlhaasManfred MüllerGünther SchneiderHerbert ScholzUdo SchröderAnni SeifertEgbert Vogt

Bei der DLRG-Bezirkstagung am 18. November 1994 im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle wurden nebenMitgliedern aus anderen Ortsgruppen auch zahlreiche Weidenauer DLRG-Mitglieder geehrt. Mit aufdem Bild sind neun Weidenauer DLRGler, die an diesem Tag das Verdienstzeichen in Bronze erhielten:➀ = Egbert Vogt, ➁ = Volker Pletz, ➂ = Jürgen Redlich, ➃ = Herbert Scholz, ➄ = Werner Heinbach, ➅ = Gabriele Bottenberg, ➆ = Inge Schneider, ➇ = Günther Schneider, ➈ = Gisela Helmes

Ehrungen für besondere Verdienste um die DLRGDas Verdienstzeichen in Gold und Silber erhielten folgende Mitglieder

Anmerkung: Gewähr auf Vollständigkeit obiger Liste kann nicht übernommen werden, da zum Teil Unterlagen fehlen.

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Auf der Wildwiese in Siegen fand am 11. September 1977 das erste Kinderfest der DLRG Weidenau statt.

Jugendarbeit in der DLRG WeidenauDie Beschäftigung mit dem Nachwuchs wird seit Jahren großgeschrieben

Jugendarbeit ist in jedem Verein ein exis-tentieller Bestandteil, um den Verein auchin Zukunft bestehen zu lassen. Auch dieDLRG Weidenau engagiert sichaktiv in der Jugendarbeit.470 Kinder und Jugend-liche bis 18 Jahre sindderzeit Mitgliederder Ortsgruppe. Diesentspricht einemGroßteil des Vereins,der zur Zeit aus 767aktiven und passivenMitgliedern besteht. Alleindiese Zahlen repräsentieren eineerfolgreiche und engagierte Jugendarbeit.Ca. 300 Jugendliche besuchen derzeit jedenDienstag eine der vier Übungsstunden imWeidenauer Hallenbad. Je nach Alter undSchwimmerfahrung werden die Kinder inverschiedene Übungsstunden undSchwimmgruppen eingeteilt. Dort werden

sie von zahlreichen Helfern betreut und aus-gebildet. Dabei steht vor allem der Spaß im

Vordergrund. Weder die Perfektioneines Schwimmstils noch die

Schnelligkeit sind dasoberste Ziel. Den

Kindern soll dieAngst vor demWasser genom-men werden undgleichzeitig ge-

zeigt werden, wieviel Spaß man beim

Schwimmen habenkann. Auch die Gefahren im

und am Wasser werden vermittelt.Jährlich findet das sogenannte „Schlafan-zugschwimmen“ statt: Alle Kinder undBetreuer kommen nicht wie gewöhnlich inBadehose, sondern im Schlafanzug zumSchwimmen. Dieser Teil der Ausbildungmacht den Kindern nicht nur großen Spaß,

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Mit diesem Plakat wurde vor genau 30 Jahren zum Kinderfest eingeladen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

sondern vermittelt ihnen gleichzeitig dasGefühl, wie schwer es ist, sich mit Kleidungim Wasser fortzubewegen.

Im Laufe der Zeit bestehen die Kinder ver-schiedene Schwimmprüfungen und er-halten durch Ausgabe verschiedenerAbzeichen (Seepferdchen, Jugendschwimm-abzeichen in Bronze, Silber, Gold undJuniorretter) eine Auszeichnung. Das Be-stehen dieser Prüfungen führt in der Regelauch zum Wechsel in eine neue Schwimm-gruppe, um sich den nächsten anspruchsvol-leren Aufgaben zu widmen und besonderseffizient gefördert zu werden.

Neben der Anfänger- und Schwimm-ausbildung wird den Kindern und Jugend-lichen ein breitgefächertes Freizeitpro-gramm geboten. Derzeit finden mehr als 20Tages- und Mehrtagesfahrten im Jahr statt.Seit Jahren fahren wir regelmäßig inGroßer Andrang beim Schlafanzugschwimmen

Im Aqualand Köln sind auch die Weidenauer DLRG-Kinder immer wieder gerne.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Erlebnisschwimmbäder wie das Aqualand inKöln, das Miramar in Weinheim oder dasAquadrom in Bochum, welches mittlerweilein ein Wellnessbad umgebaut wurde. Dorthaben die Kinder immer viel Spaß und kön-nen sich in der Sauna- und Erlebniswelt ein-mal richtig austoben und ihre Schwimm-fähigkeiten verbessern. Neben den Fahrtenin Schwimmbäder bietet der Jugendbereichder DLRG Weidenau zahlreiche Tages-fahrten mit abwechslungsreichem Pro-gramm an. Freizeitparks wie der Europa-park in Rust, der Panoramapark, das EuroDisney Land Paris oder das Movie World inBottrop sind bei den Kindern und Jugend-lichen besonders beliebt. Nicht selten müs-sen mehrere Busse gemietet werden, umgenügend Kapazitäten zu bieten. Auch diejährlich stattfindende Jugendmesse „YOU“ist sehr beliebt. Für die „Kleinen“ derOrtsgruppe fahren wir in den SafariparkStukenbrock, den Kettelerhof oder andereSpiel- und Kletterparks. Dort erkunden dieKinder den Park in kleinen Gruppen undhaben viel Spaß beim Klettern, Laufen undSpringen.

Viele dieser Freizeiten werden in Zu-sammenarbeit mit dem StadtjugendringSiegen und dem Knax- bzw. S-Klub derSparkasse Siegen angeboten. Neben denzahlreichen Tagesfahrten werden auchMehrtagesfahrten durchgeführt. Ein beson-deres Highlight der letzten Jahre war dieinternationale Jugendbegegnung mit

Beim Surfen auf der Wolga in Astrakhan Ein wahres Kletterparadies ist der Kettelerhof

Viel Spaß im Schwimmbecken mit diversen„Wasserspielsachen“

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50 Jahre DLRG Weidenau

Strand, wurde auch das All-inclusive-Ange-bot voll ausgenutzt. Denn schließlich standden Kindern den ganzen Tag eine Eis- undSnacktheke zur Verfügung…

Die traditionellste aller DLRG-Fahrten istwohl der jährliche Besuch des Theodor-Noah-Heims in Wilnsdorf. Ein großes Hausmitten im heimischen Wald stellt ein beson-deres Ereignis für die kleinsten Mitgliederder DLRG Weidenau dar. Zu Fronleichnamist es so weit: Ca. 20 Kinder bis 9 Jahre er-leben an diesem langen Wochenende jedesJahr ein großes Abenteuer. Nachdem dieZimmer in Beschlag genommen und derWald erkundet wurde, beginnt das ab-wechslungsreiche Programm mit einerNachtwanderung zur benachbarten Eis-diele. In den folgenden Tagen erwartet dieKinder ein buntes Freizeitprogramm,welches sich nach dem Thema der Freizeitrichtet. Bei gutem wie schlechtem Wetterhaben die Kinder großen Spaß, wenn es um

Astrakhan in Russland. Durch die Treffenmit unserer Partnergruppe RIVMAR inAstrakhan und in Siegen hat sich einebesondere Freundschaft entwickelt. Diesprachliche Barriere wurde beimSchwimmen, Surfen und Segeln auf derWolga schnell überwunden. Des Weiterenfuhr die DLRG-Jugend in den vergangenenSommer- bzw. Herbstferien oft nach Däne-mark oder an die heimischen Meere.

Auch in diesem Jahr wird eine Fahrt nachWismar und Dänemark angeboten. BeimSandburgbau- oder Schwimmwettbewerbim Meer zeigt sich, wer eine wirklicheWasserratte ist. Durch einen Ritt auf einerBanane, welche von einem Motorbootgezogen wird, entwickelt sich eine toll-kühne Fahrt durch das kühle Nass. Diesdurften auch die Kinder miterleben, die imvergangenen Jahr mit der DLRG nachBulgarien geflogen sind. Neben einer wun-derschönen Hotelanlage mit eigenem

In Bulgarien gab es neben einer wunderschönen Hotelanlage einen ebenso schönen Strand.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Auch im Wald beim Theodor-Noah-Heim in Wilnsdorf fühlen sich die Kleinen jährlich aufs Neue wohl.

Bastelstunde im Theodor-Noah-Heim

Jugendleitungder DLRG Weidenau

Organistation:

Udo SchröderFörsterstr. 6a, 57076 Siegen-WeidenauTel: 0271/4 57 11 – Fax: 0271/2 50 38 99

Jugendwart:

Martin LohölterAm Steinbruch 9, 57078 Siegen-Gswd.Tel: 0271/8 31 56 – Fax: 0271/2 50 79 81

Indianer, Piraten, Geister oder den Waldgeht. Egal ob gebastelt wird oder eineWanderung zum anliegenden Weiheransteht: für Spaß ist immer gesorgt. Auf derSeifenrutsche die Wiese hinunterrutschen,ein Riesenfloß bauen, eine Laterne bastelnoder ein T-Shirt bemalen: hier ist für jedenwas dabei! Bei der Wasserbombenschlachtim Freien bleibt kein Kleidungsstücktrocken und auch bei einfachen Spielenkommt keine Langeweile auf. Nach diesemanstrengenden, aber auch lustigen Wochen-ende sind sowohl Kinder als auch Betreuerfroh, die nächsten Tage und Nächte einwenig ruhiger zu verbringen…

Durch alle Aktivitäten der DLRG-Jugend ver-suchen wir, einen Beitrag zur Entwicklungjunger Menschen zu leisten. Sozialkompe-tenz und eine selbstbewusste sowie eigen-verantwortliche Persönlichkeit zu ent-wickeln, wird heutzutage immer wichtiger.Deshalb sind wir angetan, diese Wertedurch aktive Jugendarbeit zu vermitteln.Oberstes Ziel der DLRG-Jugend ist undbleibt natürlich in erster Linie Leben zu ret-ten, aber auch gesellschaftliche Gesichts-punkte spielen bei der Jugendarbeit einewichtige Rolle. Daher ist die ehrenamtlicheTätigkeit in Vereinen wie der DLRG Weiden-au notwendig und besonders lobenswert.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Passender Abschluss eines erlebnisreichen Tages ist das gemütliche Zusammensitzen am Lagerfeuer.

Die bis dato größte von ihr durchgeführte Veranstaltung gesellschaftlicher Art – alsonicht im Zusammenhang mit ihrem ureigensten Element Wasser in Verbindung stehend –war gleichzeitig die letzte Veranstaltung, welche von der DLRG Hüttental mit Sitz inHüttental initiiert wurde: Mit dem Jahr 1974 hörte die Stadt Hüttental auf zu bestehen(und wurde ein Teil der neuen Großstadt Siegen), und die Hüttentaler DLRG-Ortsgruppehatte von nun an ihren Sitz in Siegen(-Weidenau). – In der Siegener Zeitung wurde amMontag, dem 2. Dezember 1974, über das Ereignis wie folgt berichtet (in Auszügen):

Siegen, 2. Dez. Für den Sonntagabend hatte dieDLRG-Ortsgruppe Hüttental zu einem Jugend-Tanzabend mit der Big-Band der Bundeswehr ein-geladen…

Nach einer Idee des damaligen Bundesver-teidigungsministers Helmut Schmidt wurde 1972der renommierte Pianist und Orchesterchef GünterNoris mit der Formierung und Führung dieser BigBand beauftragt… Richtig populär geworden istdie Band wohl am 13. Juni 1974 bei der Fußball-WM-Eröffnung. Weil`s eine Pracht-WM werdensollte, hatte man sich für die Eröffnungsfeier imFrankfurter Waldstadion eine prächtige akustischeKulisse einfallen lassen und die Mannen um GünterNoris engagiert – und alle Welt war begeistert.

Begeistert waren auch die knapp anderthalbtau-send Gäste am Sonntagabend in der Siegerland-halle. Es wurde nach Herzenslust getanzt, und aucheine Bombendrohung, mit der irgendein anonymerSpinner gegen halb elf die Leute schocken wollte,konnte die Stimmung nicht verderben. Die Musik –von Mozart über Bizet bis Glenn Miller sowie vonden Beatels über Deep Purple bis Blood, Sweat andTears – erzeugte eine Atmosphäre, die vielen zuder Erkenntnis verhalf, die Big Band sei das Bestean der ganzen Bundeswehr…

Störend wirkte nur die Bezeichnung „Jugend-Tanzabend“. Der Begriff „Jugend“ wurde nachoben sehr großzügig ausgelegt – „DLRG-Ball“ wärewohl besser gewesen…

Happy-Sound in Uniform begeisterteRund 1500 Siegerländer gestern abend bei Günter Noris und der Bundeswehr-Big-Band

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50 Jahre DLRG Weidenau

E-Mail: [email protected] – Weitere Infos auch im Internet: www.weidenau.dlrg.de

Ermäßigungen auf Anfrage! Stand 6. Februar 2007, Änderungen vorbehalten

Veranstaltungen der Weidenauer DLRG-JugendJahresübersicht 2007

lfd. Nr.

Datum Fahrt/Veranstaltung Alter Preis

01 19.02. Karneval der Sparkasse bis 13 –

02 16.03. DLRG-Jahreshauptversammlung – –

03 17.03. Aqualand Köln bis 13 15,- EUR

04 12.05. Kletterpark – –

05 06.06. bis 10.06. Kinderfreizeit in Wilnsdorf bis 9 20,-/35,- EUR

06 16.06. Freizeitpark Rust 14-19 –

07 21.06. Freizeitbad Weinheim bis 12 –

08 23.06. Freizeitpark Kirchhundem bis 13 –

09 27.06. bis 04.07.Sommerfreizeit

Jugendherberge Wismarbis 13

100,-/130,-EUR

10 28.07. Safaripark Stukenbrock bis 12 –

11 25.08. ZOOM Erlebniswelt bis 13 –

12 01.09. + 02.09. DLRG-Helferfahrt 2007 – –

13 04.09.Kinderveranstaltung

im Weidenauer Hallenbad– –

14 22.09. bis 29.09. Herbstfreizeit bis 11 120,-/160,- EUR

15 06.10. Aqualand Köln bis 12 –

16 13.10. Movie World ab 14 –

17 01.12. Aqualand Köln bis 13 1,- EUR je Lebensjahr

18 08.12. Städtetour ab 14 –

19 15.12. Themen-Tag – –

20 22.12. Freizeitbad Familien –

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Impressionen aus dem KinderschwimmenIm Wasser sind die Kids in ihrem Element

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50 Jahre DLRG Weidenau

Nicht auf dem Trockenen sitzen ließ dieSparkasse Siegen die Ortgruppe Weidenauder Deutschen Lebens-Rettungs-Gesell-schaft (DLRG), als sie um finanzielle Unter-stützung bei der Anschaffung eines drin-gend benötigten Kleinbusses für dieJugendarbeit gebeten wurde. Mit einerSpende in Höhe von 9000 Euro trug das hei-mische Kreditinstitut entscheidend dazubei, dass die lang geplante Investition derDLRG Weidenau nun endlich realisiert wer-den konnte. Im Oktober 2005 stellten dieSparkasse Siegen und die DLRG das attrakti-ve Fahrzeug vor der Sparkassen-Nieder-lassung in Geisweid der Öffentlichkeit vor.

Filialdirektor Wilhelm Fuhrmann freute sichmit den DLRG-Verantwortlichen über denneuen Bus. Zur Motivation der Sparkasse fürdie großzügige Spende sagte Fuhrmann:„Junge Menschen stehen traditionell imFokus des gesellschaftlichen Engagementsder Sparkasse. Immer wieder unterstützenwir Projekte und Vorhaben, von denen ins-besondere Kinder und Jugendliche profitie-ren. So ist es auch in diesem Fall, da derneue Bus von der DLRG in erster Linie imRahmen der Jugendarbeit eingesetzt wird.“

In ihrer Spende sieht die Sparkasse aberauch ein Dankeschön an die DLRGWeidenau, die seit rund zehn Jahren wich-tigster Kooperationspartner der Sparkassebei der Betreuung von Ausflügen undVeranstaltungen des KNAX-Klubs und des S-Clubs der Sparkasse ist. „Ohne das organisa-torische und logistische Engagement zahl-reicher DLRG-Mitarbeiterinnen und -Mit-arbeiter“, so Fuhrmann, „könnte die Spar-kasse ihren jungen Kunden und Freundennicht das vielfältige Angebot an Freizeit-

aktivitäten offerieren, wie es die jungenClub-Mitglieder gewohnt sind.“ In diesemZusammenhang hob Fuhrmann den uner-müdlichen Einsatz von Udo Schröder,Referent für Jugendorganisation bei derDLRG, hervor, der die meisten der Veran-staltungen in enger Zusammenarbeit mitCristina Ballarini, der Betreuerin des KNAX-Klubs und des S-Clubs der Sparkasse, orga-nisiert. Dazu kommen noch Aktivitäten spe-ziell für die jungen DLRG-Mitglieder. Fuhr-mann: „Aufgrund unserer eigenen Erfah-rungen sind wir daher sicher, dass der neueBus seinen Zweck erfüllen wird und unsereSpende gut angelegt ist.“

Im Namen der DLRG Weidenau bedanktesich deren 1. Vorsitzender Volker Pletz beider Sparkasse für die Zuwendung zurUnterstützung der ehrenamtlichen, huma-nitären Aufgaben und die gute Zusammen-arbeit. Besonders die Jugendarbeit mit biszu 25 Veranstaltungen im Jahresdurch-schnitt wäre ohne die Kooperation mit derSparkasse Siegen in diesem Ausmaß nichtdenkbar. Pletz: „Dabei wird uns der neueKleinbus sehr hilfreich sein. Selbst wenn dieKapazität des Busses bei Fahrten zuFreizeiten und zu kulturellen oder wasser-sportlichen Veranstaltungen überschrittenwird, kann der Bus zum begleitendenTransport von Verpflegung, Sport- undSpielmaterial eingesetzt werden.“

Aus kleinen Anfängen heraus entwickeltesich die DLRG Weidenau zu einer großenOrganisation mit rund 800 Mitgliedern allerAltersgruppen. Die Mitglieder kommenüberwiegend aus Weidenau und Geisweid,aber auch aus anderen Siegener Stadtteilenund den Umlandgemeinden Siegens. Basis

DLRG Weidenau mit neuem KleinbusNeunsitzer eine Spende der Sparkasse Siegen

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50 Jahre DLRG Weidenau

des Vereins ist das Hallenbad („Stadtbad“)in der Bismarckstraße in Weidenau, woSchwimmausbildung und Wasser-Rettungs-übungen für Jung und Alt betrieben wer-den. „Nicht ohne Stolz“, so Pletz, „blickenwir auf die positive Entwicklung der DLRGWeidenau, die wir auf die Attraktivitätunseres Vereinslebens, besonders derJugendarbeit, zurückführen. Dazu kommenunsere niedrigen Mitgliedsbeiträge – einGesichtspunkt, den man in der heutigen

wirtschaftlichen Situation nicht zu geringeinschätzen sollte. Im Mittelpunkt derVereinsarbeit steht aber immer der Dienstim Interesse des Allgemeinwohls.“

Als Untergliederung einer der größtenRettungsorganisationen Deutschlands mitüber 800.000 Mitgliedern ist auch die DLRGWeidenau der Humanität gegenüber allenBürgerinnen und Bürgern sowie dem Sportverpflichtet.

Busübergabe an den 1.Vorsitzenden Volker Pletz im Oktober 2005

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50 Jahre DLRG Weidenau

In Verbindung mit dem StadtjugendringSiegen und dem Komitee für Familien-,Kinder- und Jugendarbeit in Astrakhanwurde die Reise nach Russland organisiert.Vier Gruppen der Stadt Siegen nahmen imJahr 2002 mit 60 Jugendlichen an derJugendbegegnung in Astrakhan teil, dieDLRG Weidenau war mit 9 Personen vertre-ten. Nach dem Flug von Frankfurt undZwischenstopp in Moskau landeten dieSiegerländer in Astrakhan, im Südwestenvon Russland.

Die Jugendlichen aus Weidenau trafen mitJugendlichen vom Tauch- und YachtclubRivmar zusammen, mit denen sie gemein-

sam eine 5-Tage-Fahrt mit dem Katamarandurchs Wolgadelta bis zum KaspischenMeer unternahmen. Viel Spaß hatten dieJugendlichen beim Tauchen, Krebse fangenund Angeln, lecker schmeckte der gefange-ne und anschließend gegrillte Fisch. Unter-gebracht waren die Weidenauer in einemCamp. Natürlich gab es lange Abende amLagerfeuer und einige Freundschaften wur-den mit den Jugendlichen aus Astrakhangeschlossen. Tagsüber standen Besichti-gungen und Ausflüge in die Umgebung an.Die Reise wurde für die Jugendlichen derDLRG Weidenau ein unvergessliches Erleb-nis, nicht zuletzt wegen der Gastfreund-schaft der Russen.

Auch ein Segeltörn stand für die DLRG-Jugendlichen in Astrakhan auf dem Programm.

Jugendbegegnungen Weidenau – AstrakhanStadtjugendring organisierte Treffen mit russischen Jugendlichen

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50 Jahre DLRG Weidenau

Freundschaft mit Jugendlichen aus Astrakhan vertieft – Russischer Gegenbesuch 200260 russische Jugendliche aus Astrakhanwaren im Sommer des Jahres 2002 imRahmen der internationalen Jugendbe-gegnung Siegen – Astrakhan im Siegerland.Der 14-tägige Besuch war ein Gegenbesuchder Russen. Organisiert wurde die Busreisevom Stadtjugendring Siegen und demKomitee für Familien-, Kinder- und Jugend-arbeit Astrakhan. Unter den Jugendlichenaus Russland waren auch die „Freunde“vom Yacht- und Segelclub Rivmar mit achtPersonen vertreten, mit denen die Jugend-lichen von der DLRG Weidenau besondereBeziehungen unterhalten. So wurde natür-lich einiges gemeinsam unternommen, z.B.Zeltlager in Wilnsdorf und Fahrt zur Ostsee.Vom Besuch der DLRG-Rettungsstationen in

Grömitz und Burg auf Fehmarn waren diejungen Russen begeistert. Hier konnten sieeinmal Rettungswache live erleben.

Sowohl an der Ostsee wie auch hier inSiegen wurden mit den Gästen Übungen fürdas Rettungsschwimmen durchgeführt. AmEnde konnte sieben Jugendlichen ausRivmar und Astrakhan das Rettungs-schwimmabzeichen in Bronze überreichtwerden.

Die Beziehungen zwischen der WeidenauerDLRG-Ortsgruppe und dem Yacht- undSegelzentrum Rivmar haben sich so vertieft,dass eine gegenseitige Vereinsmitglied-schaft vereinbart wurde. Zum Zeichenwurde eine Mitgliedsurkunde überreicht.Sicherlich war dies nicht das letzte Zu-sammentreffen.

Mitglieder der DLRG Weidenau mit russischen Jugendlichen. Andreas Flender (im Vordergrund, rechts)überreicht die Mitgliedsurkunde an Helena Derkatsch vom Yacht- und Segelclub Rivmar.

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50 Jahre DLRG Weidenau

2003 besuchte die DLRG Weidenau Freundein AstrakhanVier DLRG-Mitglieder der OrtsgruppeWeidenau waren einer Einladung des russi-schen Tauch- und Yachtclubs Rivmar nachAstrakhan gefolgt. Unterstützung in derOrganisation der Reise bekam die DLRGdankenswerterweise vom StadtjugendringSiegen, und hier insbesondere durch Wolf-gang Schollenmeier.

Mit dem Flugzeug ging es über Moskaunach Astrakhan, im Südwesten von Russ-land. Die Stadt mit ca. 600.000 Einwohnernliegt im Wolgadelta, im Norden befindetsich die Steppe und im Süden das KaspischeMeer. Die Menschen in der Region lebenvon Fischfang, der Landwirtschaft, demTourismus und der Erdgas- und Erdöl-gewinnung. Viele kleine und große Flüsseprägen das Bild der Stadt. Mittelpunkt derStadt ist der Astrakhaner Kreml.

Bereits im Sommer 2002 nahmen vierGruppen der Stadt Siegen mit 60 Jugend-lichen an der Jugendbegegnung in Astra-khan teil, die DLRG Weidenau war damalsmit 9 Personen vertreten. Damals wurde dieReise in Verbindung mit dem Stadtjugend-ring Siegen und dem Komitee für Familien-,Kinder- und Jugendarbeit in Astrakhanorganisiert.

Sehr herzlich war der Empfang durch dasKomitee Rivmar und das Wiedersehen mit„alten“ Bekannten. So trafen sie auch wie-der mit den Jugendlichen vom Inter-nationalen Jugendaustausch Siegen – Astra-khan 2002 zusammen. Viele gemeinsameAktivitäten wurden unternommen, wie zumBeispiel ein gemeinsamer Discobesuch,Volleyball und Badminton spielen, Baden inder Wolga, Saunabesuch und anderes mehr.Ein Besuch im Forschungszentrum des Kas-pischen Meers, in dem sich ein Museum be-findet, stand ebenfalls auf dem Programm.

Der eigentliche Grund für den Russland-Aufenthalt war aber die Einladung desGastgebers zur Teilnahme an einem Wett-kampf im Städtischen Schwimmbad. DerWettkampf bestand aus Einzel- und Mann-schafts-Wettkampf in drei Disziplinen. DieSiegerländer nahmen an zwei Disziplinenteil und belegten in der Disziplin „Rettungs-marathon“ den 4. Platz. Für die Teilnahmeerhielten sie ein Geschenk. Die Jugend-

In der vorderen Reihe die vier Vertreter derWeidenauer DLRG (v. l.: Andreas Flender, OliverJung, Norbert Bielich, Markus Flender), in der hinteren Reihe die Jugendlichen aus Astrakhan.

lichen der Weidenauer DLRG waren die ein-zigen deutschen Teilnehmer und wurdenvon den zwei anwesenden TV-Sendern undeinem Rundfunksender sofort umlagert,denen sie gerne Interviews gaben.

Aber irgendwann hieß es „Abschied neh-men“. Obwohl im August 2003 ein Ge-genbesuch im Rahmen der InternationalenBegegnung Siegen – Astrakhan in Siegenstattfinden sollte, fiel der Abschied wegender mittlerweile engen Verbundenheit mitden russischen Jugendlichen schwer und esflossen auch ein paar Tränen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Der Sprung vom Ein-Meter-Brett stellt für die Kleinen schon eine Mutprobe dar.

Vor 51 Jahren wurde das Weidenauer Bis-marckbad eröffnet. Ein Jahr später gründe-te sich die jetzige DLRG-Ortsgruppe Weidenau. Für die Ausbildung fand manoptimale Bedingungen mit Nicht-schwimmerbereich, Schwimmerbereich undSprunganlage vor. Es wurde Nichtschwim-mern, ob Jung oder Alt, das sichere Brust-schwimmen beigebracht. Es konnten meh-rere weitere Prüfungen abgelegt werden,um sein Können zu dokumentieren:

• Frühschwimmer• Freischwimmer• Fahrtenschwimmer• Jugendschwimmer

1978 wurden alle Prüfungen überarbeitetund neu gestaltet, um allen Altersgruppengerecht zu werden. Das Frühschwimmerab-zeichen blieb, das Jugendschwimmab-zeichen in Bronze, Silber und Gold fürKinder und Jugendliche löste das Frei-,

Kinder- und JugendschwimmausbildungRichtig Schwimmen lernen von Anfang an ist das A&O für später

Fahrten-, Jugendschwimmabzeichen ab.Das Juniorretterabzeichen wurde später alsÜbergang vom Jugendschwimmabzeichenzum Rettungsschwimmabzeichen mit Teil-elementen der Eigen- und der Fremd-rettung eingeführt. Die Ausbildungsstufendienen der eigenen Schwimmsicherheit imWasser und der Vorbeugung.

Ein weiteres Beispiel unserer Weiterent-wicklung sind z. B. die Schwimmstile. Wie war das damals noch mit denSchwimmbewegungen beim Brustschwim-men? Der Beinschlag wie ein Frosch mitoffenen Knien, dann wurde die Schwung-grätsche mit fast geschlossenen Knien ein-geführt. Die Arme weit ausgestreckt durch-ziehen, dann wieder sich wie ein flügellah-mer Vogel verhalten. Dadurch mussten wirimmer auf dem neusten Stand sein, damitsich in der Anfängerausbildung keine Fehlereinschleichen und auch nicht in den weite-ren Ausbildungsstufen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Es wird aber nicht nur ausgebildet und ge-schwommen, sondern auch Spaß und Ver-gnügen in der Schwimmhalle groß geschrie-ben. Z. B. veranstalten wir zu Weihnachtenkleine Wettkämpfe mit ernsthaften Übun-gen, aber auch mit Spaßübungen zur Er-heiterung aller Beteiligten. Zur Belohnungkommt der Weihnachtsmann und bringtStutenmänner und Süßigkeiten. Bei denWeihnachtsfeiern wurden verschiedentlichaber auch Sprungübungen und Kunst-schwimmen gezeigt, oder es kamen lustigeWichtel, die nur Unsinn im Kopf hatten undden Weihnachtsmann ärgerten.

Oder wir simulierten eine Eisrettungsübungfür Kinder und Jugendliche, indem jeder mitsauberen Schuhen und kompletter Be-kleidung inkl. Handschuhe, Schal undMütze ins Wasser durfte und dabei versu-chen sollte, auf eine Eisscholle (Matte) zuklettern oder eine Strecke zu schwimmen.Dabei stellt man sehr schnell fest, dass dieKleidung im Wasser schwer und hinderlichist. Aber der Dauerrenner bei den Kindernist das Schlafanzugschwimmen.

Udo Schröder ist auf die vielfältigste Art undWeise schon seit vielen Jahren für die Weiden-auer DLRG-Kinder und -Jugendlichen im Einsatz;unter anderem auch als Nikolaus.

Die männliche Kinder- und Jugendgruppe der DLRG Weidenau mit Ausbilder Werner Heinbach (hinten)am 21. November 1978

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50 Jahre DLRG Weidenau

Ob an Land oder im Wasser: Udo Schröder ist immer für den Weidenauer DLRG-Nachwuchs da.

Zwei Aufnahmen von der Kinderschwimmausbildung im Weidenauer Hallenbad.

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Lustiger Abschluss eines jeden Jahres im Kinder- und Jugendprogramm ist das Nikolausschwimmen.

Auch das fröhliche Spielen mit dem Ball gehört beim Kinderschwimmen dazu.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Anfängerschwimmen für ErwachseneBei der DLRG Weidenau lernen auch die Großen das Schwimmen

Viele Jahre schon führt die WeidenauerDLRG-Ortsgruppe Anfängerschwimmkursefür Erwachsene durch. Carola Plaster-Mein-hardt und Ute Stötzel betreuen zur Zeit dieerwachsenen Schwimmanfänger in den je-weiligen Schwimmkursen.

Grundsätzlich gehört am Anfang dieWassergewöhnung und die Überwindungder Ängste dazu. Wenn der Aufenthalt imWasser angstfrei ist, die Atmung geübtwurde und auch Spritzwasser undUntertauchen keine Probleme mehr berei-ten, wird die Schwimmtechnik geübt.Klappt das Schwimmen, wird die Ausdauerund der Aufenthalt im Wasser weitergeübt.Auch bei Problemen wie einem falscherlernten Beinschlag oder Angst stehen dieAusbilderinnen bzw. Ausbilder den Kursteil-nehmern gerne zur Verfügung. Wer möch-

te, kann den Anfänger-Schwimmkurs mitdem Erwerb des Deutschen Schwimmab-zeichens beenden und anschließend weite-re Kurse besuchen.

Die Anmeldung zu den Erwachsenen-Schwimmkursen erfolgt dienstags abendsim Weidenauer Hallenbad.

Von erfahrenen Helfern werden erwachsene Nichtschwimmer zu Schwimmern ausgebildet.

Bei der Wassergewöhnung verliert man schnelldie Angst vor dem nassen Element.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Die WassergymnastikGesundheitsförderung jeden Dienstagabend im Hallenbad Weidenau

Bei der Wassergymnastik kommt auch der Spaßnicht zu kurz.

Die Wassergymnastikgruppe mit dem beliebtesten Übungsutensil: dem Styroporrohr

Die Wassergymnastik ist ein attraktives undabwechslungsreiches Körper- und Bewe-gungstraining im Wasser und wird seit vie-len Jahren bei der Weidenauer DLRG-Orts-gruppe durchgeführt; zur Zeit wird sie vonHelga Lohölter betreut.

Die Grundideen der Wassergymnastik sindeinfache Bewegungsformen. Durch den Ein-satz verschiedener Hilfsmittel wird Wasser-gymnastik zur attraktiven Bewegung. Zielder Wassergymnastik ist die Gesundheits-förderung der Teilnehmer; nicht die Leis-tung zählt, sondern die Bewegung. Na-türlich kommt auch die Geselligkeit und dieFreude an der Bewegung im Wasser nicht zukurz.

Für den einen oder anderen Teilnehmerbzw. Teilnehmerin spielt der Aufbau vonKondition ebenfalls eine Rolle, andere nut-zen die im Wasser durchgeführten Übungeneher zur Entspannung.

Bei der Wassergymnastik• werden die Gelenke und Bänder entlastet• wird die Muskulatur gelockert und ge-

kräftigt• wird die Ausdauerleistung gesteigert• wird die Durchblutung besser• wird die Herztätigkeit verbessert• wird die Atmung vertieft und gekräftigt• erhöht sich das allgemeine Wohlbefinden• wird man abgehärtet• ist der Spaß vorprogrammiert

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50 Jahre DLRG Weidenau

Die Ausbildung im Schwimmen undRettungsschwimmen hat sich die DeutscheLebens-Rettungs-Gesellschaft zur besonde-ren Aufgabe gemacht. Diese, aber auch ihreweiteren Aufgaben, wie Wasserrettungs-dienst, Mitarbeit im Katastrophenschutzusw., begründen die Notwendigkeit undden Sinn der gemeinnützigen OrganisationDLRG.

Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten imRettungsschwimmen sind notwendig, umbei Unfällen am und im Wasser fachgerechthelfen zu können. Viele dieser Unfällekönnten allerdings vermieden werden,wenn vorbeugende Maßnahmen zur Unfall-verhütung am und im Wasser beachtet

würden sowie Fertigkeiten der Selbst-rettung vorhanden wären. Obwohl dieDLRG – seit 1957 auch in Weidenau – regel-mäßig Schwimmer bzw. Rettungsschwim-mer ausbildet, werden immer wieder Un-fälle am und im Wasser vorkommen. Umsich hier situationsgerecht verhalten zu kön-nen, bedarf es der Ausbildung in der Fremd-rettung. Das Gesetz verpflichtet jeden, dieihm mögliche Hilfe zu leisten; dabei kann essich um Erste-Hilfe-Maßnahmen am oder imWasser handeln. Auch bei Unfällen imWasser kann bei vielen Bade-, Boots- undEisunfällen ohne schwimmerischen EinsatzHilfe geleistet werden, indem zum BeispielHilfsmittel wie Stangen, Leitern, Bretter(Bohlen), Bälle, Ringe u. a. m. eingesetzt

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist aus dem Ausbildungsprogramm nicht mehr wegzudenken.

Lehrschein- & Rettungsausbildung/Erste HilfeEin elementarer Bestandteil im Ausbildungsrepertoire der DLRG Weidenau

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50 Jahre DLRG Weidenau

werden. Diese Form der Rettung ist von gro-ßer Bedeutung, da die Mehrzahl der Unfälleufernah geschieht und der Einsatz vonHilfsmitteln das Risiko für den Retter starkherabsetzt.

Wenn der schwimmerische Einsatz – insbe-sondere bei Badeunfällen – zur Rettung vonMenschenleben notwendig ist, sollte manschon vor Beginn der Rettungsaktion, vorallem beim Springen, umsichtig handeln.Das Schwimmen zur Unfallstelle setzt dasBeherrschen entsprechender Schwimm-techniken voraus. Auch beim Anschwimmensollte man, wenn irgend möglich, Hilfs-mittel benutzen. Am Unfallort selbst ist dasVerhalten davon abhängig, ob es sich (nur)um einen ermüdeten Schwimmer oder umeinen Ertrinkenden bzw. Bewusstlosen han-delt. Wenn man sich Ertrinkenden nähert,muss man besonders umsichtig vorgehen,um Umklammerungen zu vermeiden, ausdenen man sich dann mit Befreiungsgriffenlösen müsste. Befindet sich der Verun-glückte schon bewusstlos unter der Wasser-oberfläche, muss er durch Tauchen gesuchtwerden. Danach müssen Verunglückte anLand oder zum Boot geschleppt werden. Bei

Bewusstlosen mit Atemstillstand sind soschnell wie möglich Wiederbelebungsmaß-nahmen zu ergreifen. Auch nach erfolgrei-cher Herz-Lungen-Wiederbelebung ist dieBetreuung der geretteten Person fortzu-setzen.

Von wesentlicher Bedeutung bei derRettungsschwimmausbildung ist die Tat-sache, dass der künftige Rettungsschwim-mer erfährt, welche Gesamtbelastung durchden schwimmerischen Rettungseinsatz aufihn zukommen kann. Daher werden in kom-binierten Übungen die einzelnen Rettungs-techniken miteinander verknüpft, um dieBelastungsgröße des Rettungsvorgangeskennenzulernen. Daraus ergeben sich danndie Maßnahmen des Trainings.

Im Bereich der Rettung konnte man bis1978 den Grundschein und darauf aufbau-end den Leistungsschein erwerben. Mit demInkrafttreten der neuen DLRG-Prüfungs-ordnung wurde für die Erwachsenen dasDeutsche Schwimmabzeichen in Bronze,Silber und Gold eingeführt; das Rettungs-schwimmabzeichen in Bronze, Silber undGold dient hauptsächlich der Fremdrettungund ersetzt den Grund- und Leistungs-schein.

Im Laufe der Jahre wurden die Übungenentsprechend der Ansprüche und auch demwissenschaftlichen Stand entsprechendgeändert, die Zeiten angepasst oder zusätz-liche Übungen geschaffen. Die Ausbil-dungen wurden/werden immer ausgefeilterund umfangreicher. Bestandteile der ErstenHilfe sind in den Rettungsschwimmprü-fungen immer enthalten gewesen, z. B. diedamals bei den anderen Rettungsorga-nisationen umstrittene Herz-Lungen-Wiederbelebung für Laien, die heute nichtmehr wegzudenken ist aus unserem allge-meinen Alltag. Wer weiß noch, was ein„Orospirator“ ist? (ein Balg-Beatmer, derAbschleppen mit dem Kopfschleppgriff

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50 Jahre DLRG Weidenau

erste Beatmungsbeutel), oder eine Ret-tungsboje (nicht nur in den USA durch Bay-Watch bekannt, sondern bei der DLRG vor-her entwickelt!). In diesem Zusammenhangsei an dieser Stelle erwähnt, dass schon desöfteren Rettungsübungen in der Schwimm-halle mit der Feuerwehr und anderenRettungsdiensten durchgeführt wurden.

Durch die stetig steigende Mitgliederzahlwurde es in den Übungsstunden doch rechteng. Nach und nach bekamen wir mehrBadezeiten für unsere Ausbildung zur Ver-fügung gestellt und konnten das zweiteSchwimmbecken nutzen, so dass wir heutejeden Dienstag in beiden Becken von 17 Uhrbis 20.45 Uhr Ausbildungen von der An-fängerschwimmausbildung für Kinder, überJugendschwimmausbildung bis hin zurErwachsenenausbildung und Rettungs-schwimmausbildung durchführen. Dabei

wurde der Ausbildungsbetrieb immer um-fangreicher und die Mitgliederzahlenimmer größer, so dass wir an den Randunserer Kapazitäten und Möglichkeitengelangt sind.

Zwei Jahre mussten wir wegen Sanierungs-arbeiten ohne unser Bad auskommen. Wirversuchten, einen kleinen Teil der Ausbil-dungen im „Belgierbad“ und im Uni-Lehr-schwimmbecken einigermaßen aufrechtzu-erhalten. (Die Ausbildung im Uni-Lehr-schwimmbecken wurde aufrechtgehalten,um auch Kindern mit Handicaps – z. B. zuklein für das Alter… – die Möglichkeit,Schwimmen zu lernen, zu geben.)

Trotz der Einschränkungen sind uns unsereMitglieder erfreulicherweise treu gebliebenund kamen nach der Wiedereröffnung des Bismarckbades wieder.

Auch das Kleiderschwimmen gehört zur Rettungsschwimmausbildung.

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Bis 1978 war der Grundschein die Urkunde über die erste abgelegte Prüfung eines Rettungsschwimmers.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Der frühere Leistungsschein wurde 1978 durch das Rettungsschwimmabzeichen in Silber ersetzt.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Ein wichtiger Mosaikstein innerhalb dervielfältigen DLRG-Arbeit ist der Rettungs-wachdienst. Schon seit den 1960er Jahrenhaben Weidenauer DLRG-Mitglieder Wach-dienst an verschiedenen heimischen Ge-wässern, so z. B. an der Biggetalsperre, imFreibad Deuz und am Heisterberger Weiher,

durchgeführt. Darüber hinaus war manauch an Nord- und Ostsee präsent. In denletzten Jahren führen neben anderen auchausgebildete Helfer der Ortsgruppe Wei-denau im auf ehemaligem DDR-Gebietliegenden Ort Boltenhagen an der Ostseeden Rettungswachdienst im Sommer durch.

Der Wachdienst DLRG Weidenau im Einsatz an Nord- u. Ostsee und an heimischen Gewässern

Mittels Traktor wird das Rettungsboot an den Strand gefahren und anschließend zu Wasser gelassen.

Auf der Wachstation Grömitz an der Ostsee. Einsatz auf der Wachstation in der Kieler Bucht.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Seit ca. 40 Jahren leisten – neben Angehörigen anderer Ortsgruppen des DLRG-BezirksSiegerland-Wittgenstein – auch Mitglieder der Weidenauer DLRG alljährlich in denSommermonaten an mehreren Wochenenden Rettungswachdienst an dem auf Wilns-dorfer Gemeindegebiet liegenden Landeskroner Weiher, der vor dem Bau der „Sauer-landlinie“ A 45 in einem wahrhaft idyllischen Waldgebiet lag. Diese Idylle hat mit derErrichtung der Autobahnbrücke Landeskroner Weiher leider viel von ihrem Reiz ein-gebüßt, wenngleich auch nicht ganz verloren. Über die Einweihung der auch heutenoch vorhandenen Wachstation berichtete die Siegener Zeitung ganz groß in ihrer Aus-gabe vom 29. Juni 1960:

Wilden, 29. Juni. Für den DLRG-BezirksverbandSiegerland-Wittgenstein war am Samstag eingroßer Tag. An ihm konnte die erste festeRettungsstation innerhalb des Bezirks, die in ein-jähriger Arbeit am Landeskroner Weiher entstan-den ist, ihrer Bestimmung übergeben werden. Zuder Einweihungsfeierlichkeit hatten sich prominen-te Gäste aus nah und fern eingefunden. Nach derÜbergabe der Station durch Bezirksleiter ErichPachnicke zeigten die Männer der DLRG einenAusschnitt aus ihrer Arbeit.

Der Samstag war kein ausgesprochener „Bade-tag“, denn der Himmel war verhangen und dieSonne kam nur ab und zu durch das Gewölk. Anden Wochenenden pilgern an heißen Tagen oft2000 bis 3000 Menschen zum Landeskroner Weiher,um im oder am Wasser Erholung zu suchen. VorJahresfrist entschloß sich der DLRG-Bezirksvor-stand, dort eine Rettungsstation aufzubauen, umein weiteres Bollwerk gegen den nassen Tod zuschaffen. Darüber hinaus dient das schmucke Heimauch als Ausbildungsstützpunkt für den Bezirk.Mitten in einer herrlichen Waldkulisse haben dieMänner der DLRG fast ein ganzes Jahr mit Handangelegt, damit aus dem Plan Wirklichkeit werdenkonnte. Etwa 1000 freiwillige Arbeitsstunden wur-den geleistet. Die Rettungsstelle verfügt über vierBetten, einen gemütlich eingerichteten Aufent-haltsraum mit einem großen, schräg gestelltenFenster, das durch ein aufklappbares Vordach ge-schützt wird, und eine Kochnische mit einemPropangasherd. Zudem ist hier u. a. ein Preßluft-Tauchgerät stationiert; die Anschaffung eines klei-nen Schlauchbootes ist geplant.

Samstags und sonntags ist die Station stets mitvier Rettungsschwimmern – einem Lehrschein- unddrei Leistungsscheininhabern – besetzt, außerdem

wird sie in den großen Ferien ständig besetzt sein.Aus dem ganzen Siegerland stellen sich die DLRG-Männer abwechselnd zu dem Dienst zur Verfü-gung.

Als Oberbürgermeister und Bezirksleiter Pach-nicke am Samstagnachmittag den Schlüssel zurneuen Rettungsstation an Geschäftsführer Schölerüberreichte, hatten sich über 200 Menschen andem Neubau eingefunden. Die Fahnen der StadtSiegen, des Landkreises, die Bundesfahne und dieLandesfahne flatterten an den Masten, und hochdroben auf dem neuen Beobachtungsgerüst wardie DLRG-Fahne gehisst…

Ein Haus für die „Feuerwehr des Wassers“Erste DLRG-Rettungsstelle im Bezirk Siegerland-Wittgenstein eingeweiht

Wilnsdorf, 26. Juli. In Eigenarbeit hat dieDeutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, BezirkSiegerland-Wittgenstein, am Landeskroner Weihereinen Wachtturm errichtet. Es handelt sich um eineEisenkonstruktion. Der Wachtturm soll am kom-menden Samstag seiner Bestimmung übergebenwerden. Gleichzeitig wird abends ein kleinesWaldfest gefeiert, das unter dem Motto steht: „DerLandeskroner Weiher in Flammen“. Am 27. Junivorigen Jahres hatte die DLRG des heimischenBezirks am Landeskroner Weiher eine festeRettungsstation eingerichtet.

DLRG baute einen Wachtturm

Ein Jahr später gab es hier sogar einenBeobachtungsturm, über dessen Errich-tung in der Siegener Zeitung am 26. Juli1961 wie folgt berichtet wurde:

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Massiver Eingriff in die Landschaft: Die BAB 45

Einweihung der Rettungsstation LandeskronerWeiher am 27. Juni 1960

Idylle pur: Der Landeskroner Weiher um 1960

Die Wachmannschaft aus Weidenau am 31.8.2002nach Feierabend vor der Station.

Trotz Autobahnbrücke herrscht oft reger Bade-und Bootsbetrieb.

Auf diesem Foto vom Anfang der 1960er Jahre istder im Juli 1961 eingeweihte Wachturm, dermittlerweile abgebrochen wurde, zu erkennen.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Die „Original fidelen Schloßmusikanten“ sorgtenfür flotte Tanz- und Unterhaltungsmusik.

Mit diesem Plakateindruck wurde vor zehn Jahren zum 40. Geburtstag der DLRG Weidenau eingeladen.

Besondere Veranstaltungen in der VergangenheitHier einige Beispiele aus dem letzten Jahrzehnt

40 Jahre DLRG Weidenau, das bedeutet 40Jahre Schwimmkurse, Rettungsschwimmer-Ausbildung, Wassergymnastik für Erwach-sene, Durchführung des Rettungswach-dienstes an Binnengewässern und an der

Küste u.s.w. Dieser Geburtstag wurde miteinem bunten Abend in der Bismarckhallein Weidenau gefeiert.

Rückblickend stellte der 1. VorsitzendeVolker Pletz in seiner Festansprache fest,dass die DLRG-Ortsgruppe Weidenau am 5. April 1957 offiziell gegründet wurde. Seitvielen Jahren wird dank der vertrauens-vollen Zusammenarbeit zwischen Eltern undder DLRG eine intensive Kinder- undJugendarbeit betrieben. Dass hinter diesenAktivitäten eine gute Organisation stehe –so der Vorsitzende –, sei vor allem denvielen freiwilligen Helfern und der gutenZusammenarbeit mit dem Vorstand zu ver-danken. Die DLRG-Ortsgruppe zählt über800 Mitglieder und ist somit einer der größ-ten Sportvereine in der Stadt Siegen.

Zahlreiche Ehrengäste erlebten mit den Mit-gliedern am 25. Oktober 1997 einen stim-mungsvollen Abend. Egal ob die „Originalfidelen Schloßmusikanten“ oder der Star-Parodist Friedel Peters auftraten, die Stim-mung war „bombig“.

Im Jahr 1997 – Seit 40 Jahren ist die DLRG in Weidenau aktiv

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Nicht nur im Wasser eine Augenweide: Auch auf dem Parkett der Bismarckhalle war die Showeinlageunserer Frauenschwimmgruppe zum runden Geburtstag der DLRG Weidenau von besonderem Reiz.

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„Die Ohren kommen aus dem Wasser undschon wieder das Wummern der Bässe. Wobin ich eigentlich, in der Disco oder beim 24-Stunden-Schwimmen? Es ist halb 11 nachts –beste Discozeit, aber trotzdem, ich bin nichtin der Disco, sondern im Sportbecken desBismarckbades Siegen-Weidenau. Die DLRGWeidenau hatte zum großen Event gela-den. Skeptisch bin ich hingegangen – amFreitagabend, dem 24. November, noch imalten Jahrtausend. Mit Vereinen habe icheigentlich weniger am Hut, mir fiel heutenur nichts Besseres ein, außerdem sollSchwimmen ja gesund sein. Wie viel mussman eigentlich schwimmen, um einen Ham-burger abzubauen; ich bin erst bei 35Bahnen – oder waren es 37? Ehrgeizig woll-

te ich eigentlich selber zählen, aber mankommt doch durcheinander, gut dass dieam Rand mitzählen. Die Augen brennenschon leicht, ich hätte mir vielleicht docheine dieser albernen durchgestylten Chlor-brillen ausleihen sollen, na ja, beim nächstenMal bin ich schlauer. Und wieder runter denKopf und wieder rauf, schön ins Wasser aus-atmen, wie ich das früher mal im Schwimm-kurs gelernt habe. Jetzt ist es ganz prak-tisch, so wird die Musik zu einem Stampfenmit Ruhepause fürs Ohr, wenn der Kopfunter Wasser ist. Vor mir tauchen Bilder ausdem Film „Das Boot“ auf, das Stampfen derZylinder des Diesels und die unheimlicheRuhe in der Tiefe des Meeres außerhalb desU-Bootes, genauso unwirklich wie das, was

Auch Ehrenmitglied Rudolf Langer war einer der zahlreichen Helfer beim 24-Stunden-Schwimmen.

Im Jahr 2000 – „Schwimmen einmal anders“: 24-Stunden-Non-Stop-Event

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ich hier gerade erlebe – aber man kann sichdran gewöhnen, vielleicht schaue ich mirdie Typen von der DLRG mal näher an, wassie noch so drauf haben.“

Inzwischen sind wir von der DLRG Weiden-au mit dem Teilnehmer ins Gespräch ge-kommen und er hat uns seine Eindrücke ge-schildert. Ja, so konnte man es auch empfin-den, wenn man als einzelner von insgesamt531 Schwimmern an den Start ging, um andem Wochenende des 24./25. November2000 seine Bahnen zu ziehen – übrigens füreinen guten Zweck: Jeder geschwommeneKilometer wurde umgesetzt in eine Geld-spende von 0,50 DM eines heimischenUnternehmers zugunsten des Mulitple-Sklerose-Kreises Siegerland-Wittgenstein,so dass zum Schluss mit einer Kilometerleis-tung von 1552 km über 700 DM herauska-men, die der Spender großzügig auf 2000DM aufrundete. Diese Spende wurde übri-gens vom Schimherrn der Veranstaltung,Herrn MdB Paul Breuer, zweckgebundenvermittelt, der damit zugegebenermaßenetwas für seinen Verein, den Multiple-Sklerose-Kreis, getan hat. Aber die DLRGWeidenau hatte auch etwas davon: Einegroße regionale Medienresonanz, ein-schließlich eines Kurzberichtes in WDR 3 inder Sendung „Aktuelle Stunde“ am Freitag-abend, und vielfältige offizielle Kontakte

mit der örtlichen Politprominenz und derzuständigen Verwaltungsspitze, für dieOrtsgruppen in Siegen das wichtigste Er-gebnis, wo immer mal wieder Diskussionenüber Badschließungen aufflammen.

Was geschah sonst noch? Ja, es war schoneine tolle Veranstaltung der DLRG Weiden-au, die unter dem Motto „Mitschwimmen –aktiv & gesund“ stand. Über 1000 Teil-nehmer waren den Ankündigungen in derlokalen Presse gefolgt, zusätzlich wurden6000 Handzettel und hunderte Plakate auf-gehängt – unterstützt von der BarmerErsatzkasse. Weitere Sponsoren hatten dasgemeinsame Frühstück übernommen, Geld-und Sachpreise gespendet usw. Ohne dieseSpenden wäre die Veranstaltung nicht mög-lich gewesen. Neben den zahlreichen Be-suchern, die im Laufe der 24 Stunden ge-kommen waren, um einige Bahnen beizu-steuern, gab es dann auch noch die Leis-tungsträger, die wirklich die gesamte Zeitnutzten, um noch ein paar tausend Meterzu sammeln. Auf sage und schreibe 30.200geschwommene Meter kam Ute Klaus-Gabriel und war damit noch unzufrieden.Denn eigentlich wollte sie ihren 1986 angleicher Stelle aufgestellten DeutschenRekord von 61.500 Metern einstellen, wasaber am hohen Betrieb im Becken scheiter-te. Andreas Wagener erreichte bei den

Auch „Schnuppertauchen“ wurde angeboten

Start frei für weitere Bahnen

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Männern mit 17.600 Metern die weitesteStrecke. Auch die Leistung des ältesten Teil-nehmers im Feld ist aller Ehren wert: Auf1500 Meter brachte es der 85-jährige WilliWeber. Dazu hatten 6 Staffeln aus denDLRG-Ortsgruppen Bad Laasphe, Bad Berle-burg, Freudenberg, Siegen und zweimalWeidenau Tag und Nacht mindestens einenSchwimmer im Wasser. Als einige derWasserratten am frühen Morgen dann dochvon der Müdigkeit übermannt wurden, ent-leerte man kurzerhand das Kinderplansch-becken, damit man dort die vorsorglich mit-gebrachten Schlafsäcke und Isomatten aus-breiten konnte. Daneben gab es im zweitenBecken während der gesamten Zeit ein vonder DLRG Weidenau vorbereitetes Pro-gramm, das für Stimmung sorgte. Los ginges am Freitagnachmittag mit einer Kinder-disco im Wasser. Mit kleinen Styropor-Spiel-zeugen, die von den Kindern kurz „Nudeln“genannt werden, konnten sich die Kleinstenbei Live-Musik nach Herzenslust austoben.

Bei der „Schlumpfparade“ ging dann dieKarawane quer durch das Becken erst rich-tig los. Abends fand die Jugend-Disco statt,die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt.Den Samstag nutzte die DLRG, um die eige-ne Vereinsarbeit zu demonstrieren. Wasser-gymnastik und Schnuppertauchen standenebenso auf dem Programm, wie Vorfüh-rungen der DLRG-Wasserrettung. Demon-striert wurden verschiedene Rettungs-techniken und Notsituationen, denen dieRettungsschwimmer auch bei ihren Ein-sätzen an Badeseen immer wieder begeg-nen. Nach der Erstversorgung durch dieDLRG-Helfer wurde die Übung durch einebefreundete DRK-Gruppe unterstützt. Einbesonderer Dank gilt an dieser Stelle denüber 120 DLRG-Helferinnen und Helfern,die teilweise rund um die Uhr vor Ortwaren. Ganz besonders zu erwähnen ist hierunser „Beckenrandsheriff“ und TechnischerLeiter Ralf Kraft als Chef-Organisator, dernur noch vom 24-Std.-Schwimmen träumt…

Viel Spaß im Wasser mit den Styropor-„Nudeln“

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50 Jahre DLRG Weidenau

Riesenkraken, Laufmatten, Wasserbälleoder Reifen waren nur einige der Spielge-räte, die am Wochenende des 2./3. August2003 für Abwechslung im kühlen Nass sorg-ten. Passend zum Beginn der Sommerferienund anlässlich des 50-jährigen Bestehensdes Geisweider Freibades veranstaltete dieDLRG-Ortsgruppe Weidenau in Zusammen-arbeit mit dem Knax-Klub und dem S-Clubder Sparkasse Siegen eine Beach-Party.

Rund 1750 Besucher waren bereits bis zumNachmittag der Einladung zu Spiel undSpaß rund ums Nass in das GeisweiderFreibad gefolgt. Für Stimmung im Wasserund auf der Liegewiese sorgten die „Party-Allstars“ von „Zephyrus“. Die dreiköpfigeTruppe aus Bielefeld spielte die neuestenChart- und Sommerhits und führte durchdie Veranstaltung. Eine „Lumpenstaffel“,Frisbee-Werfen, Wasserball oder Boots-

rennen sowie zahlreiche verrückte Spielewie das „Gummienten-Rennen“ sorgten fürgute Laune unter den Freibadbesuchern.„Ein Highlight war die Suche nach dem,schönsten Mann’ des Geisweider Bades“,berichtete Moderator Dominik Emas. DreiMänner wurden bei diesem Spiel mitFingerfarben von Kindern bemalt und an-schließend von den Badegästen bewertet.Der „schönste Mann“ war DLRG-MitgliedChristoph Stock. Unter der Leitung vonJugendwart Volker Dzimalle sorgte dasengagierte Team der DLRG-Jugend nebender Programmabrundung für den sorgen-freien Ablauf der Beach-Party.

Wer nach den vielen Spielen und Aktionennoch eine Abkühlung brauchte, dem botdas Geisweider Freibadteam die Möglich-keit, sich beim Nachtschwimmen bis Mitter-nacht zu erholen.

Eine Super-Veranstaltung war die Beach-Party zum 50-jährigen Bestehen des Geisweider Freibads.

Im Jahr 2003 – Beach-Party im Geisweider Freibad

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50 Jahre DLRG Weidenau

Beim letztjährigen Brunnenfest in Wei-denau haben die DLRG Weidenau, das THWSiegen und die Malteser-Hilfsdienst ausWeidenau die Rettung eines Ertrinkendendemonstriert. Ein Mann war auf der Siegmit seinem Kajak gekentert und drohte zuertrinken. Das DLRG-Team der OrtsgruppeWeidenau rettete den Mann aus der Siegund übergab ihn an die Helfer vom THW

Siegen. Sie organisierten den Transport aufdie andere Uferseite. Hier standen die„Malteser“ bereit und übernahmen die wei-tere Versorgung und den Abtransport. DieLeitung des Rettungseinsatzes hatte MarliesSchaffrath von der DLRG Weidenau. Zahl-reiche Zuschauer hatten die spannende undnicht ganz einfache Bergung „des Ertrin-kenden“ verfolgt.

Rettungsübung in sechs Bildern: Ein Kajakfahrer (Vorsitzender Volker Pletz) kentert mit dem Kajak aufder Sieg, wird von der DLRG gerettet und anschließend vom THW Siegen an Land gehievt.

Im Jahr 2006 – Rettungsübung beim Brunnenfest in Weidenau

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50 Jahre DLRG Weidenau

Dieses Team der DLRG Weidenau nahm im vergangenen Jahr am örtlichen Brunnenfest aktiv teil.

Einsatzleiterin Marlies Schaffrath mit dem seinerzeitigen TL der DLRG Weidenau, Ralf Kraft (links).

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50 Jahre DLRG Weidenau

Das Hallenbad wurde am 4. November 1956vom damaligen Weidenauer BürgermeisterWerner Schmidt feierlich eröffnet. 1,4 Mill.DM kostete der Neubau einer der modern-sten Badeanlagen in Westfalen, an dem 18Monate gearbeitet wurde. Seine klareäußere Form mit altdeutschem Kellenputzfand viel Lob. Erwähnung fanden auch diezweckvolle Einrichtung und als „Clou“ eineMilchbar mit Blick auf den Bismarckplatz.Das Gemeindebauamt Weidenau zeichnetefür den Bau verantwortlich und orientiertesich als Vorbild am Hallenbad in Wanne-Eickel. Um der schlechten Schallentwicklungzu begegnen, wurden die Innenwände miteinem neuartigen Akustik-Asbest-Spritz-Putz versehen. Niemand ahnte damals, wel-che Folgekosten durch Asbest später entste-hen sollten: 1992 musste das Bad wegenhochgradiger Asbestverseuchung für 20

Monate geschlossen werden. Die Sanierungverschlang nicht weniger als 3,4 Mill. DM.Anfang der 1970er Jahre war ein Anbau andas Hallenbad errichtet worden, in welchemein zweites Schwimmbecken mit fünf 25-m-Bahnen sowie ein Mutter-und Kind-Bereichuntergebracht sind.

Am 11. 11. 2006 veranstaltete die DLRGWeidenau anlässlich des 50jährigen Hallen-badbestehens einen Aktionstag für Kinderund Jugendliche. Von 11 bis 18 Uhr wurdenfür die ca. 200 jüngeren Besucher, dieanlässlich des Karnevalbeginns größtenteils

Ganz im Stil der 50er Jahre: Die ehemaligeMilchbar im Weidenauer Hallenbad

Die schwimmende Krake war eine Attraktion beiden Feierlichkeiten zum 50. Hallenbadgeburtstag.

Das Weidenauer Hallenbad im Jahr 1966

50 Jahre Stadtbad Weidenau 1956 - 2006Das Hallenbad ist seit 1957 die Heimstätte der DLRG Weidenau

im Schlafanzug ins Bad kamen, verschiede-ne Spiele und Wettkämpfe durchgeführt.Ab 18 Uhr stand dann eine Jugenddisco aufdem Programm, für die extra eine aufwen-dige Licht- und Beschallungstechnik aufge-baut worden war. Die im Wasser schwim-mende Krake war für die Besucher ein gro-ßer Anziehungspunkt. Für die musikalischeUnterhaltung sorgten zwei Live-Bands plusDJ. Im Foyer war eine Kuchentheke aufge-baut, an der sich Helfer und Besucher mitKuchen, heißen Würstchen, alkoholfreienGetränken und Waffeln stärken konnten.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Begeistert kehrten die zahlreichen Helferund Helferinnen von einer Wochenendfahrtaus Dresden und Umgebung zurück. Ge-schäftsführer Erich Kämpf hatte wie ge-wohnt die Fahrt organisiert und auch dieReiseleitung übernommen. In der Landes-

hauptstadt Sachsens übernachtete die Wei-denauer DLRG-Ortsgruppe. Vom Theater-platz in Dresden aus startete die Führungquer durch Dresden und Umgebung. Unteranderem standen auf dem Programm: Derberühmte Zwinger als Wahrzeichen der

Am 21. Mai 1995 vor der weltberühmten Semperoper in Sachsens Landeshauptstadt.

Die HelferfahrtenEin Highlight im alljährlichen Vereinskalender der DLRG Weidenau

Als Dankeschön und als Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit und die geleisteteArbeit führt der Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Weidenau schon seit vielen Jahren – oftüber mehrere Tage gehende – Helferfahrten innerhalb Deutschlands, aber auch ins benach-barte Ausland, durch. Nachfolgend einige Beispiele:

1995 führte die Helferfahrt nach Dresden und in die Sächsische Schweiz

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50 Jahre DLRG Weidenau

Stadt, die nach ihrer Zerstörung im II.Weltkrieg 1985 wiederaufgebaute Semper-oper, die kath. Hofkirche mit ihrem 85mhohen Turm, Albertinum, Neumarkt mitLutherdenkmal vor der Ruine der Frauen-kirche, Stallhof und die als Fürstenzugbezeichnete 102m lange Wandbemalung,die sich heute auf 24.000 Meißener Porzel-lankacheln darstellt. Anschließend erfolgtedie Rundfahrt zum Schloß Pillnitz, durchSächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge

Am Frankonia-Brunnen vor der Residenz begann am 26. 9. 1999 die Stadtführung durch Würzburg.

zur Bastei. Ein Erlebnis war der Blick von derBastei ins Elbtal, durch das die Elbe in zweigroßen Schleifen fließt. Am nächsten Tagfuhr man an der Elbe entlang nach Meißenmit Besichtigung der Porzellanmanufaktur,Stadtbesichtigung mit Marktplatz und derhiesigen Frauenkirche, die das ersteGlockenspiel der Welt aus Porzellan hat.Von der Albrechtsburg hatte man einenherrlichen Blick auf Meißen. Anschließenderfolgte die Heimfahrt.

Voller schöner Eindrücke kehrten die zahl-reichen Helferinnen und Helfer der DLRG-Ortsgruppe Weidenau von einer Zwei-Tages-Tour nach Rothenburg ob der Tauber,Bad Windsheim und Würzburg zurück.Vorsitzender Volker Pletz hatte die Helfer-fahrt organisiert und auch die Leitung derTour übernommen, die über die Autobahnzunächst nach Rothenburg o. d. T. führte.

In der alten fränkischen Reichsstadt standeine Stadtführung auf dem Programm.

Malerisch liegt die Stadt auf dem Steilrandder Tauber an der Romantischen Straße undbietet mit ihren seit dem DreißigjährigenKrieg fast unveränderten Mauern undTürmen ein Bild von einzigartigem Reiz. DieStadt ist für viele der Inbegriff einer mittel-alterlichen deutschen Stadt. GepflasterteGassen, Giebelhäuser, Kirchen und Stadt-türme verbinden sich zu einem roman-tischen Stadtbild. Lohnend war ein Spazier-gang auf dem Wehrgang der Stadtmauer,die durchgehend begehbar ist. Das Rathaus

Helferfahrt 1999 nach Rothenburg ob der Tauber und Würzburg

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am Marktplatz gilt als eines der schönstenin Süddeutschland. Unweit vom Rathaussteht die von 1311 bis 1471 erbauteStadtpfarrkirche St. Jakob mit dem Heilig-Blut-Altar, ein Meisterwerk von TilmanRiemenschneider. Sehenswert waren auchPlönlein und Sieberturm. Anschließend fuhrman weiter nach Bad Windsheim, wo einSpaziergang zum Fränkischen Freiland-museum anstand. Der Abend klang aus ineinem historischen Wirtshaus mit angeglie-dertem Brauhaus bei nach alter Rezepturgebrautem Bier und dazu passendem zünf-tigem Essen.

Am nächsten Tag erfolgte die Weiterfahrtzur alten Bischofsstadt Würzburg. Das Ge-

samtbild der Stadt wird von der mittelalter-lichen Festung Marienberg beherrscht; ihrzu Füßen liegt in der Stadtmitte die fürst-bischöfliche Residenz. Über die Hofstraßeerreicht man den Dom St. Kilian, ein roma-nischer Sakralbau. Am Markt steht dieMarienkapelle, Würzburgs Bürgerkirche.Das Würzburger Rathaus wurde im Laufeder Jahrunderte ständig erweitert sowie derSteinturm auf 55 Meter erhöht. Über diemit barocken Heiligenstandbildern ge-schmückte Alte Mainbrücke gelangt man inden rechtsmainischen Stadtteil. Die Wall-fahrtskirche Käppele, etwas flussabwärtsauf dem Nikolausberg, erreicht man zu Fußüber einen steilen Treppenweg mit Stations-bildern.

Das Foto zeigt die Reiseteilnehmer am 21. September 2002 auf dem Gendarmenmarkt.

Eine Fahrt nach Berlin spendierte die DLRG-Ortsgruppe Weidenau ihren Helferinnenund Helfern als Dank für die ehrenamtlicheTätigkeit im Verein. Der Vorsitzende VolkerPletz fungierte als Reiseleiter und führte die

Gruppe mit einem abwechslungsreichenProgramm durch die Spreemetropole. Inden zwei erlebnisreichen Tagen hatten dieReiseteilnehmer Zeit, viele neue Eindrückein der Bundeshauptstadt zu sammeln.

In die alte und neue deutsche Hauptstadt fuhren die Helfer im Jahr 2002

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50 Jahre DLRG Weidenau

Nach Freyburg an der Unstrut reisten dieHelferinnen und Helfer der DLRG-Orts-gruppe Weidenau im Jahr 2003. Wie ge-wöhnlich hatte Vorsitzender Volker Pletzauch diese Wochenendfahrt, die diesmalnach Sachsen-Anhalt in eines der neuenBundesländer führte, organisiert.

Auf dem Programm standen unter anderemdie Besichtigung der bekannten Sektkellerei„Rotkäppchen“ in Freyburg sowie der StadtLaucha im Burgenlandkreis. Von hier ausstartete ein Teil der Gruppe zu einer Kanu-fahrt auf der Unstrut Richtung Zeddenbachund wieder zurück zum „NaumburgerBlütengrund“, der an der romantischenMündung der Unstrut in die Saale liegt. Derandere Teil der DLRG-Gruppe war mit einerehemaligen Dampffähre aus dem Jahre1888, heute als MS „Fröhliche Dörte“ inBetrieb, auf der Unstrut unterwegs. Die

„Spritzig“ war eine Bootsfahrt auf der Unstrut

Die Teilnehmer an der Helferfahrt 2003

Helferfahrt 2003 nach Freyburg an der Unstrut

Rückfahrt erfolgte mit dem Fahrrad amUfer entlang, vorbei am „Steinernen Al-bum“, einem in Sandstein gehauenen Bild-relief mit zwölf Bildern.

Auf der Heimreise stand noch die Be-sichtigung der als UNESCO-Weltkulturerbeeingetragenen Wartburg bei Eisenach, der„Schwester“ der Neuenburg in Freyburg,auf dem Programm.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Vorsitzender Volker Pletz hatte auch dieseWochenendtour organisiert und die Reise-leitung übernommen. Mit dem Bus startetedie Gruppe in die bayerische Landeshaupt-stadt. Eine ausführliche Stadtführungbrachte den Siegerländern die „Weltstadtmit Herz“ näher. Mittelpunkt des altenMünchen ist der belebte Marienplatz mitMariensäule und neugotischem Neuen Rat-haus. Nordwestlich vom Marienplatz erhebtsich Münchens Wahrzeichen, die Frauen-kirche, mit ihren beiden charakteristischenTürmen. Den Inbegriff von bayerischerGemütlichkeit findet man im Hofbräuhaus.Vorbei ging es an der ehemaligen Residenz,die ab dem 16. Jh. entstandene Schlossan-lage. Südlich der Residenz erstreckt sich dervon monumentalen Bauten umgebeneMax-Joseph-Platz mit dem BayerischenNationaltheater. In der Prinzregentenstraßetrifft man auf repräsentative Bauten undMuseen, wie z. B. Villa Stuck, Prinzregenten-theater und Nationalmuseum. Die langeund schnurgerade Ludwigstraße endet amSiegestor. Sie führt vorbei an der Ludwig-

Maximilian-Universität und der Ludwigs-kirche. Östlich der Ludwigstraße erstrecktsich der Englische Garten mit dem Chine-sischen Turm. Der als Volksgarten konzipier-te und sehr beliebte Landschaftspark ludzum Verweilen ein. Das Deutsche Museum,eines der größten technisch-naturwissen-schaftlichen Museen der Welt, zeigt dieErrungenschaften der Naturwissenschaftenund der Ingenieurkunst. Ein Besuch lohntesich besonders. So auch ein Besuch derAlten und Neuen Pinakothek, den beidenGemäldegalerien von Weltrang. Nordwest-lich vom Stadtzentrum erstreckt sich dieweitläufige Schlossparkanlage Nymphen-burg mit Barockschloss und prächtigemLandschaftspark. Von den Parkbauten istbesonders die Amalienburg hervorzuheben.Ein Besuch im Neuen Botanischen Gartenmit Alpinum, Rhododendrenhain undTropenhaus standen auf dem Programm.Nach weiteren Besichtigungen und vielenschönen Eindrücken von München ging esvorbei am Olympiapark mit seinem 290 mhohen Olympiaturm Richtung Heimat.

Rast an einem schattigen Plätzchen im Englischen Garten während der Wochenendtour nach München.

Helfer der DLRG Weidenau im Jahr 2005 in München

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Der StammtischSeit vielen Jahren eine feste Größe im Vereinsleben der DLRG Weidenau

Das „Vereinslokal“ der DLRG Weidenau, inwelchem in einer Vitrine auch die beiWettkämpfen gewonnenen Pokale aufbe-wahrt wurden, war viele Jahre lang (bis1976) die Gaststätte „Zum Hüttenmann“ inder Hagener Straße/Ecke Porschestraße inSiegen. Nachdem das Gebäude durch einenBrand stark in Mitleidenschaft gezogenwurde und die Gaststätte über einenlängeren Zeitraum geschlossenwar, suchte man sich eineneue Bleibe für die Diens-tagabende nach „Dienst-schluss“ im Hallenbad.

Schließlich fand man imLokal „Zum Kleinbahnhof“in Weidenau eine neueUnterkunft. Hier hatte nunder aus erwachsenen Mit-gliedern bestehendeStammtisch der DLRGWeidenau 20 Jahre lang –von 1976 bis 1996 – seinDomizil und fühlte sich beidem Gastwirtsehepaar Miaund Ernst Zimmermann wiezu Hause. Manch einer derStammtischmitglieder wirdgerne an die Zeit imKleinbahnhof zurück-denken. Am 8. Novem-ber 1996 waren wirschließlich zum letz-ten Mal zu Gastbei Zimmer-manns, welcheaus Alters-gründen nachinsgesamt 36Jahren als

Pächter des Weidenauer Kleinbahnhofs inden wohlverdienten Ruhestand gingen.

Seit mittlerweile auch schon wieder zehnJahren trifft sich der DLRG-Stammtisch nun-mehr im „Haus Becker“ im SieghütterHauptweg in Siegen.

Außer dem regelmäßigen Treffen all-wöchentlich dienstags abends

wird zumindest einmal imJahr ein gemütlicherAbend mit den Ehepart-nern veranstaltet, welcher1975 erstmals in derWaldheimhütte in Felling-hausen stattfand, an derunser StammtischbruderGünther Schneider Mitbe-sitzer ist. Seit dieser Zeitsind wir mit wenigen Aus-nahmen fast in jedemJahr hier zu Gast gewesenund haben uns jedesmalpudelwohl gefühlt.

In den Jahren zwischen1975 und 1989 wurden in

turnusmäßigem Abstandvon zwei Jahren auch je-

weils über mehrere Tagegehende Wochenend-

ausflüge gemacht,wobei der erste

nach Güls an derMosel und derletzte nachOchtrup ander deutsch/holländischenGrenze führte.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Stammtischrunde am Abend des 21. November 1978 im Kleinbahnhof.

Kegelabend am 12. September 1981 bei derWochenendtour nach Greffen im Münsterland.

Beim Gastwirtsehepaar Ernst und Mia Zimmermannfühlten wir uns 20 Jahre lang wie zu Hause.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Während der letzten Mehrtagesfahrt vom 1. bis 3. September 1989 entstanden diese Aufnahmen beieiner Planwagenfahrt in der Nähe von Ochtrup am Nachmittag des 2. September.

Anlässlich der Einweihung des Stammtisch-Grills am 7. Juli 1992 entstand dieses Foto.

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50 Jahre DLRG Weidenau

1957• 5. April: Offizielle Gründung der Orts-

gruppe in der Gewerblichen Berufsschulein Weidenau. Vorsitzender ist Gewerbe-schullehrer Thomas Lietz aus Siegen,Technischer Leiter wird Ernst Giebler unddie Geschäftsführung übernimmt Eber-hard Dresler; Frauenwartin wird Anni Sei-fert, Siegfried Krache wird Kassierer undHorst Klane (alle aus Weidenau) ist dererste Webewart der OG.

• Erster Bericht am 4. Mai in der SiegenerZeitung von Schwimm- und Rettungs-kursen im Stadtbad Weidenau durch dieörtliche DLRG.

1960• Im Juni erste DLRG-Rettungsstelle im Be-

zirk Siegerland-Wittgenstein am Landes-kroner Weiher eingeweiht.

1961• In Eigenarbeit baut DLRG-Bezirk Sieger-

land-Wittgenstein Wachturm am Landes-kroner Weiher, der in Zukunft auch vonWachgängern der DLRG Weidenaubenutzt wird.

1965• Teilnahme am Sportlertreffen Spandau/

Stadt Siegen in Berlin-Spandau.

1966• Teilnahme an der Eröffnung des Siegener

Stadtbades.

• Wachdienst an der Biggetalsperre.

1967• Rettungswachdienst der DLRG-OG Hütten-

tal an der Biggetalsperre, im Freibad Deuzund am Heisterberger Weiher.

• Tauchergruppe gegründet.

• Wettkämpfe der Seniorenmannschaften.

• 1. Vorsitzender: Alfons Brücker, Tech-nischer Leiter: Rudolf Langer, Jugendwartund Trainer: Werner Schulz.

1968• Ortsgruppe Hüttental (später Weidenau)

leistet 150 Wachstunden an der Nordseeund 170 Stunden Unterstützung bei derBadeaufsicht im Freibad Deuz.

• Teilnahme an DLRG-Schwimmvergleichs-wettkämpfen in Camberg, Hausen-Oberts-hausen und Meggen.

• 197 Urkunden über sportliche Leistungenausgestellt.

1969• Ortsgruppe beschließt, dem Kreis-Jugend-

ring und dem Sportbund beizutreten.

• DLRG-Ortsgruppe Hüttental veranstaltetRettungsvergleichswettkampf im Wei-denauer Hallenbad – Ortsgruppe Hütten-tal belegt hinter der Ortsgruppe Hausen-Obertshausen den 2. Platz.

• Die OG Hüttental tritt dem Stadtjugend-ring Hüttental bei.

1970• Die DLRG-Ortsgruppe Weidenau infor-

miert an verschiedenen Hauptschulenüber die Arbeit der DLRG. Ein Team unterder Leitung von Jugendwart Bernd

Vereinschronik der Weidenauer DLRGVon 1957 bis heute (in Auszügen)

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50 Jahre DLRG Weidenau

Schäfer hält Aufklärungsvorträge, zeigtFilme und bildet Nichtschwimmer undRettungsschwimmer aus.

• Verstärkung der Jugendarbeit.

• Erste Teilnahme einer Mädchenmann-schaft an Rettungsvergleichswettkämp-fen.

• Teilnahme an der DLRG-Losbrieflotterie.

• Fahrt der Jugend an den Sorpesee.

• Erste-Hilfe-Lehrgang in der Bismarck-schule in Hüttental-Weidenau.

• Hallenbad wegen Umbauarbeiten vor-übergehend geschlossen.

1971• 1500 Stunden Wachdienst an der Ostsee

und im Freibad Deuz geleistet.

• Tag der „offenen Tür“ der DLRG mit demTHW Siegen mit Vorführungen.

1972• 3. Mannschafts-Rettungsvergleichswett-

kämpfe der DLRG-Ortsgruppen Hausen-Obertshausen, Waldgirmes, Wetzlar, Kob-lenz, Freudenberg und Hüttental imHallenbad der Stadt Hüttental unter derSchirmherrschaft des damaligen Bürger-meisters Vitt.

• Rettungsschwimmer aus Hüttental über-nehmen den Wachdienst in Laboe an derOstsee.

1973• Rettungswachdienst an der Ostsee und im

Freibad Deuz mit 1020 Wachdienst-stunden.

• Aufnahme in den Katastrophenschutzplander Stadt Hüttental.

• 4. Mannschafts-Rettungsvergleichswett-kampf im Stadtbad Hüttental unter der

Schirmherrschaft von Landrat HermannSchmidt.

1974• Vorsitzender und Technischer Leiter

Rudolf Langer berichtete bei der Jahres-hauptversammlung von beachtlichenErfolgen im Ausbildungs- und Rettungs-wesen. Er bezeichnete die erstmaligdurchgeführten Erwachsenenschwimm-kurse als guten Erfolg und dringendeNotwendigkeit für den Hüttentaler Raum.

• Ab 28. März 1974 Jochen Honcamp 1. Vorsitzender; Neuwahlen des Vorstan-des nun in zweijährigem Turnus.

• 30. Oktober: Außerordentliche Mitglie-derversammlung in Weidenau. Vorstandinformiert Versammlung über die Vorteileeines Eintrages ins Vereinsregister (Vorteil:klare rechtliche Stellung und eine gewisseUnabhängigkeit).

• 12. Dezember: Eintragung ins Vereins-register: Deutsche Lebens-Rettungs-Ge-sellschaft e.V., Ortsgruppe Hüttental e.V.,in Hüttental.

• 5. Mannschafts-Rettungsvergleichswett-kampf der DLRG Hüttental.

• Großer Jugendtanzabend der DLRGHüttental mit Günter Noris und der BigBand der Bundeswehr am 1. Dezember inder Siegerlandhalle.

1975• Umbauarbeiten im Hallenbad beeinflus-

sen Ausbildung.

1976• Am 5. März 1976 Satzungsänderung =

Namensänderung: „Ortsgruppe Siegen,Stützpunkt Weidenau e. V.“, die Eintra-gung erfolgte am 27. Januar 1977 insVereinsregister. Der Stützpunkt hatte 77Mitglieder.

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50 Jahre DLRG Weidenau

• Langjähriges Vereinslokal „Zum Hütten-mann“ steht Ende des Jahres nicht mehrzur Verfügung; neues Vereinslokal inGaststätte „Kleinbahnhof Weidenau“gefunden.

1977• Erstes Kinderfest der DLRG Weidenau am

11. September auf der „Wildwiese“ aufdem Wellersberg mit großer Beteiligung.

1978• 2-tägiges Kinderfest in der „Zinsenbach“.

1979• Besuch der OG im Deutschen Bundestag.

1981• Mitglieder der OG Siegen trainieren teil-

weise im Hallenbad Weidenau, da dasSiegener Hallenbad wegen Dacheinsturz-gefahr ab Ende 1980 geschlossen ist.

1982• Die Schließung der Hallenbäder Weiden-

au, Eiserfeld und Siegen in den Sommer-monaten wegen Sparmaßnahmen beein-trächtigt die Ausbildung.

• Jürgen Vogt neuer Jugendwart.

• Satzungsänderung aus fiskalischen Grün-den und wegen der kontinuierlichen Ver-einsführung (Geschäftsführender Vor-stand, wechselnde Wahl der Vorstandsmit-glieder), Angleichung der Satzung anübergeordnete DLRG-Verbände. Schlie-ßung eines der drei Hallenbäder in derStadt Siegen steht im Raum – Verhand-lungen auf allen Ebenen.

1983• Anni Seifert bekommt für 40-jährige Treue

zur DLRG und für besondere VerdiensteUrkunde mit Eichenkranz in Gold und das

Verdienstzeichen in Silber. Sie ist Grün-dungsmitglied der OG Weidenau und seit1943 Mitglied der OG Hamm.

• Erste-Hilfe-Kurs für Ausbilder und Helfer.

• Neues Übungs-„Phantom“ angeschafft.

1984• Computer für Verein angeschafft.

• Marlies Schaffrath neue Jugendwartin.

1985• 24-Stunden-Schwimmen im Hallenbad

Weidenau mit großer Beteiligung.

• 2-Tage-Helferfahrt in den Schwarzwaldund nach Straßburg.

1986• Beim „Tag der DLRG-Jugend“ demon-

strierte die Jugendgruppe der DLRGWeidenau ihre Fähigkeiten.

• Mai-Wanderung zur Ginsburg.

• 2-Tage-Helferfahrt nach Braunlage undGoslar.

• Udo Schröder neuer Jugendwart.

1987• Eintrag ins Vereinsregister: Deutsche

Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Landes-verband Westfalen e.V., Bezirk Siegerland-Wittgenstein e.V., Ortsgruppe Weidenaue.V.

• Ehrung für Rudolf Langer mit dem Ver-dienstzeichen in Silber, der seit 1967 imVorstand mitarbeitete.

• Helferfahrt nach Bremen und Helgoland,Jugendfahrt nach Köln.

• Aktivste Jugendarbeit in der Vereinsge-schichte unter Jugendwart Udo Schröder.

• Volker Pletz neuer Technischer Leiter.

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50 Jahre DLRG Weidenau

1988• Zwei-Tage-Fahrt in das Elsaß.

• Versuchsweise Bankeinzugsverfahren fürMitgliedsbeiträge eingeführt, ab 1. Januar1990 komplett umgestellt.

• Udo Schröder neuer Bezirks-Jugendwart.

• Drei neue DLRG-Bootsführer in der OG.

• Kinderzeltlager in Otterndorf an der Elb-mündung.

• Informationsstand der DLRG-Jugend inWeidenauer Fußgängerzone.

1989• Neue Geschäftsstelle und Ausbildungs-

räume für die Jugend in der Austraße inWeidenau angemietet.

• 2-Tage-Helferfahrt in die Eifel undJugendfahrt nach Bochum.

• Gemeinsame Übung der DLRG Weidenaumit dem Malteser-Hilfsdienst aus Siegen.

• Jugend-Sommerlager auf 2 Hausbooten inHolland und Winterfreizeit im Gillerberg-heim auf der Lützel.

1990• Unter der Leitung von Jugendwart Udo

Schröder von der DLRG Weidenau unddem Malteser-Hilfsdienst Siegen wurdeerstmals ein „Eisrettungstraining“ durch-geführt.

• Besondere Ehrung für Paul Sambale, dermit 80 Jahren noch regelmäßig aktiv amDLRG-Schwimmen teilnimmt.

• In die Lüneburger Heide führte die 2-Tage-Helferfahrt, die Jugend reiste nachDachau.

• Wachdienst an Nord- und Ostsee

• Komplett auf Bankeinzugsverfahren um-gestellt.

1991• Satzungsänderung: 3 Kassenprüfer, Frist

zur Abgabe der Austrittserklärung verlän-gert.

• Ehrenmitgliedschaft für Jochen Honcamp,der nach fast 18 Jahren Vorstandsarbeitden Vorsitz an Rudolf Langer abgibt. Be-zirksleiter Schneider überreicht HoncampVerdienstzeichen in Silber für seine Ver-dienste um die OG.

• Helferfahrt nach Thüringen (Buchenwald,Weimar, Oberhof, Suhl).

• An 55 Tagen im Jahr tolles Jugendpro-gramm durchgeführt.

1992• Am 10. März vorläufig letzte Ausbildung

im Hallenbad Weidenau; Bad steht wegenAsbestbelastung auf unbestimmte Zeitnicht zur Verfügung.

• Ab 17. Juli Mitbenutzung des Belgier-bades in Siegen.

• Helferfahrt für zwei Tage in die Rhön.

1993• Im November Wiedereröffnung Hallenbad

Weidenau nach „Asbestbeseitigung“

• Zwei-Tage-Helferfahrt in den Harz.

• Anni Seifert für 50-jährige Mitgliedschaftin der DLRG geehrt, die bereits 1943 in derOrtsgruppe Hamm Mitglied wurde und1957 Mitbegründerin der OG Weidenauwar.

1994• Drei-Tage-Fahrt nach Hamburg mit The-

ater-Besuch „Das Phantom der Oper“.

• Uschi Kohlhaas übernimmt ab Oktoberkommissarisch die Aufgabe der Jugend-wartin.

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50 Jahre DLRG Weidenau

• Zahlreiche Ehrungen bei DLRG-Bezirks-tagung im Eintrachtsaal der Siegerland-halle auch für Mitglieder der OrtsgruppeWeidenau, Erich Kämpf erhält Verdienst-zeichen in Silber.

• Betreuung des Behindertenschwimmensdurch DLRG.

• Jugendfreizeit an der Ostsee unter Lei-tung von Udo Schröder.

• Teilnahme am Weidenauer Brunnenfest.

1995• Der Name des Vereins wird durch Sat-

zungsänderung geändert in: DeutscheLebens-Rettungs-Gesellschaft, Landesver-band Westfalen, Bezirk Siegerland-Witt-genstein, Ortsgruppe Weidenau e.V., ab-gekürzt: „OG Weidenau e.V. der DLRG“,so die amtliche Eintragung des Vereins-gerichts vom 27. Oktober 1995.

• Bei Rettungsvergleichswettkampf inObertshausen belegt DLRG-Wettkampf-mannschaft einen 1. Platz.

• Drei-Tage-Fahrt nach Dresden und Umge-bung für die Helfer.

• Die Mitgliederzahl steigt auf 860.

• Erfolgreiche Wassergymnastik mit HelgaLohölter und Carola Plaster-Meinhardt.

• Volker Pletz wurde zum stellv. Bezirks-vorsitzenden des Bezirks Siegerland-Witt-genstein gewählt.

• Teilnahme an Ratssitzung der Stadt Siegenwegen Schließungszeiten des Hallenbadesim Sommer.

1996• Helferfahrt nach Bayreuth und Bamberg.

• Uschi Kohlhaas wird zur Jugendwartingewählt (bis dahin kommissarisch).

• Teilweise Aufnahmestopp für Schwimm-

ausbildungskurse wegen Überlastung derSchwimmstunden.

• Vorbereitungen zum 40-jährigen Jubiläumder Ortsgruppe laufen an.

• Beim Rettungsvergleichswettkampf inObertshausen 2. Platz bei den Seniorenbelegt.

• Zahlreiche Jugendveranstaltungen unterder Leitung von Jugendwartin Uschi Kohl-haas, unter anderem Fahrt zum Aqua-drom in Bochum, Fahrt zur Landesgarten-schau, Vorbereitung eines Kinderfesteszum 40-jährigen Ortsgruppen-Jubiläum.

1997• Volker Pletz (langjähriger TL) wird ein-

stimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.

• Rudolf Langer wird für seine vielenTätigkeiten in der DLRG geehrt (zuletzt 1.Vorsitzender). Unter anderem war er Aus-bilder für Rettungsschwimmscheine, vieleJahre Technischer Leiter der OG, zusätz-liche ehrenamtliche Tätigkeit als Aufsichtbeim Behindertenschwimmen im Auftragder DLRG Weidenau. Sein besonderesGeschick im Umgang mit Kindern ist eben-falls zu erwähnen.

• Ralf Kraft neuer Technischer Leiter.

• 40-jähriges Jubiläum der DLRG-Orts-gruppe Weidenau mit „Buntem Abend“ inder Bismarckhalle gefeiert und für dieKinder Veranstaltung „Spiel und Spaß“ imHallenbad durchgeführt.

• 14 Veranstaltungen der DLRG-Jugend imlaufenden Jahr durchgeführt, so z. B.Fahrt zum Aquadrom Bochum, Bundes-gartenschau Gelsenkirchen usw. Betreutwurden die Jugendlichen von UschiKohlhaas und Udo Schröder.

• Räumung der Geschäftsstelle am Roster-berg zum Jahresende und Umzug in dieHüttenwiese.

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50 Jahre DLRG Weidenau

1998• Erich Kämpf wird nach 23 Jahren als

Geschäftsführer vom 1. VorsitzendenVolker Pletz verabschiedet. Ein Danke-schön von Pletz für seine hervorragendeund sehr erfolgreiche Arbeit für denVerein, an dessen Entwicklung Kämpfdurch seine pflichtbewusste Art und star-ke Persönlichkeit maßgeblich beteiligtwar.

• Rudolf Langer und Erich Kämpf werden zuEhrenmitgliedern ernannt.

• Matthias Keune neuer Geschäftsführer.

• Katja Zeumer wird zur Jugendwartingewählt.

• Neue Geschäfts- und Jugendräume in derHüttenwiese offiziell „im Dienst“.

• OG Weidenau erhält erstes eigenes Ein-satzfahrzeug. Es soll als Mannschafts-Transportwagen für Rettungswachen, fürJugendreisen usw. eingesetzt werden.

1999• Heinz-Peter Stötzel neuer Geschäftsführer

der OG Weidenau.

• Hermann Lohölter Kassierer der Weiden-auer DLRGler.

• Helferfahrt nach Rothenburg o. d. Tauberund Würzburg.

• Teilnahme am Pfingst-Landesjugend-treffen in Dortmund und Besuch derLandesgartenschau in Oberhausen.

• Volker Pletz wird bei der Bezirkstagungzum neuen Vorsitzenden und Ralf Kraftzum Rettungswart des Bezirks Siegerland-Wittgenstein gewählt.

2000• Bei der JHV am 11. März: Verdienstzeichen

in Silber an sieben verdiente, langjährigeDLRG-Mitglieder (Werner Heinbach,

Manfred Müller, Marie-Luise Schaffrath,Günther Schneider, Herbert Scholz, Heinz-Peter Stötzel und Egbert Vogt), acht wei-tere Mitglieder erhielten das Verdienst-zeichen in Bronze.

• 24-Stunden-Schwimmen im Bismarckbadwar großer Erfolg. Fast 1000 Besucher imAlter zwischen 6 und 85 Jahren fandenden Weg ins Hallenbad. Zwei DJs sorgtenfür heiße Rhythmen. Vorführungen wieWassergymnastik, Schlümpfeparade derKinder, Rettungs- und Tauchübungen lie-ßen keine Langeweile aufkommen undgeschwommen wurde natürlich auch,nämlich 1400 Kilometer. 30.200 Meterdavon schaffte die Langstreckenschwim-merin Ute Klaus-Gabriel.

• Zwei-Tage-Helferfahrt in die Rhön.

• Bei 15 Jugendveranstaltungen wurden ca.1200 Kinder betreut.

2001• Reinerlös vom 24-Stunden-Schwimmen im

Jahr 2000 u. a. an Multiple-Sklerose-KreisSiegerland-Wittgenstein übergeben undEhrungen der Sieger durchgeführt.

• Volker Dzimalle neuer Jugendwart.

• Vereinsfahrt nach Brüssel und Brügge.

• DLRG-Ortsgruppe im Internet.

2002• DLRG Weidenau hat mit Unterstützung

der Björn-Steiger-Stiftung ein Frühdefi-brillationsgerät angeschafft.

• Helferfahrt nach Berlin.

• Jugendliche der Ortsgruppe nehmen ander Internationalen Jugendbegegnung inAstrakhan am Kaspischen Meer teil.

• 10-tägige Sommerfreizeit mit 30 Personenim Schullandheim Graal (Müritz).

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50 Jahre DLRG Weidenau

• Uschi Kohlhaas erhielt Verdienstzeichen inSilber für ihre jahrelange Arbeit, unteranderem in der Jugendarbeit und derSchwimmausbildung.

• Martin Lohölter neuer Jugendwart.

• Helferfahrt nach München.

• Gründungsmitglied der Weidenauer DLRG,Anni Seifert, gestorben.

2006• Gemeinsame Rettungsübung beim Wei-

denauer Brunnenfest mit dem Malteser-Hilfsdienst und dem THW unter derLeitung von Marlies Schaffrath von derWeidenauer DLRG.

• Jugendliche der DLRG-OG Weidenau nah-men an Jugendbegnung in Astrakhan(Russland) teil.

• 50-jähriges Jubiläum Hallenbad Wei-denau, DLRG veranstaltet Schlafanzug-schwimmen.

• Udo Schröder erhält symbolisch „Gut-schein über 1200 Übungsstunden“, die erim Laufe seiner Jugendarbeit betreut hat.

• Holger Weber legte zum zehnten Mal diePrüfung für das Rettungsschwimmab-zeichen in Gold ab.

• Fahrt nach Münster für die Helfer.

2007• Die DLRG-Ortsguppe Weidenau e.V. wird

50 Jahre alt.

• Rudolf Langer 45 Jahre und ManfredMüller 40 Jahre DLRG-Mitglied.

• Diverse Veranstaltungen zum 50-jährigenJubiläum.

• Helferfahrt nach Mainz und Bad Münsteram Stein.

Stand vom 13. März 2007

• Melanie Bielich von der DLRG-OrtsgruppeWeidenau belegte im Juni den 3. Platz beiden DLRG-Meisterschaften des Landesver-bandes Westfalen in Witten. Sie startetein der Einzelwertung für den BezirkSiegerland-Wittgenstein in der Alters-klasse Mädchen bis 12 Jahre. Unter den 30Teilnehmerinnen ihrer Klasse belegte sieeinen guten 3. Platz. Zum Wettkampfgehörten ein 50-Meter-Hindernisschwim-men, bei dem zweimal ein Hindernis von70 cm untertaucht werden musste. Beimkombinierten Schwimmen über 50 Meterwurden 25 m im Freistil und 25 m inRückenlage ohne Armtätigkeit zurückge-legt. Im Freistil wurden auch die 50 m imFlossenschwimmen durchgeführt.

2003• Marlies Schaffrath erhält Berechtigung als

Ausbilderin in Erster Hilfe

• Beach-Party im Geisweider Freibad.

• Helferfahrt nach Freyburg an der Unstrut.

• Lehrscheinlehrgang für OG-Mitgliedernach zwei Jahren Ausbildung erfolgreichabgeschlossen.

• 60 Tage Jugendprogramm im lfd. Jahr, z.B.Kinderfreizeit in Kroatien, Musical-Besuchin Hamburg („König der Löwen“).

2004• Helferfahrt nach Bad Neuenahr und Ahr-

weiler.

• Rettungsübung mit Feuerwehr im Hallen-bad Weidenau.

2005• DLRG-Ortsgruppe erhält neuen Bus für die

Jugendarbeit.

• Volker Pletz wurde vom LandesverbandWestfalen mit dem DLRG-Verdienst-zeichen in Gold ausgezeichnet.

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50 Jahre DLRG Weidenau

Schmunzeln bei der DLRGTrotz Übungs- und Ausbildungsalltag darf die Fröhlichkeit nicht fehlen

„Heißt du Schragner oder Schragener?“

Volker Pletz zu Babsi, die mitten im Publikum sitzt.

Antwort von Jens (ihr Mann) aus der hintersten Reihe:

„Wenn du das immer noch nicht weißt…“

Volker, etwas irritiert:

„Barbara (Babsi) hat aber eine tiefe Stimme!“

(Dialog bei der Jahreshauptversammlung 2006)

„Ich war der letzte Hippie der DLRG Weidenau.“

(Rainhold Sturm, 16. Mai 1992)

„Sei ruhig, sonst wirst du gleich Mitglied!“

(1. Vorsitzender Volker Pletz bei der JHV 2006 zu Sohn von Christoph Kring,als dieser leise Töne von sich gibt.)

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50 Jahre DLRG Weidenau

(Bild oben, von links: Rainhold Sturm, Ute Stötzel, Jürgen Redlich, 21. Mai 1995)

„Bei dem Kopftuch-Trio hab ich den Kopf verloren.“

„Alles hört auf mein Kommando!“

(Erich Kämpf, 24. Mai 1990)

„Vor Ihnen ziehe ich den Hut, Madame.“

(Jochen Honcamp und Christel Flor, 24. Mai 1990)

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50 Jahre DLRG Weidenau

Einsatzklar zum „LKW-Wachdienst.“

(Werner Heinbach, 8. August 1999)

Die beiden haben am „Rad der Geschichte“der DLRG Weidenau gedreht.

(Erwin Wagener, rechts, und Werner Heinbach, 24. April 2007)

„Ich bin Neptun persönlich!“

(Jürgen Redlich, 18. November 1980)

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50 Jahre DLRG Weidenau

„So muss ´ne Wurst aussehen, Herr Grillmeister!“

(Otto Dilthey, rechts, zu Rudi Langer, 11. September 1977)

Ute: „Warum hast du für michkein größeres Eis bestellt?“

Volker: „Reiz mich nicht, sonst geht mir der Hut hoch!“

(Zwiegespräch zwischen Ute Stötzel und Volker Pletz

während der Helferfahrt in dieRhön im September 2000)

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50 Jahre DLRG Weidenau

Bei dem Rettungsvergleichswettkampf im Hüttentaler Stadtbad zeigten die DLRG-Schwimmer ihren hohenLeistungsstand.

PressestimmenDie DLRG Weidenau im Spiegel der Presse

Einen Querschnitt dessen, was die DLRG in Weidenau in den vergangenen Jahrzehntengeleistet hat, spiegeln auch diverse Zeitungsartikel wider, von denen einige an dieserStelle (teils auszugsweise) abgedruckt sind.

Hüttental, 14. Okt. Die DLRG-OrtsgruppeHüttental hatte am Sonntag zum Rettungsver-gleichswettkampf in das Hallenbad der StadtHüttental eingeladen. Der Rettungsvergleichs-wettkampf ist als ein „Schwimmfest“ der DLRGanzusehen, nach der Wach- und Lehrtätigkeit einerSaison, das immer wieder den Eifer der DLRG-Jugend weckt und neue Mitglieder wirbt.

Gelungene Demonstration für die Ziele der DLRGDLRG-Ortsgruppe Hüttental veranstaltete „Schwimmfest“ im Stadtbad

Bürgermeister Vitt (MdL) begrüßte die Gäste imNamen des Rates, der Verwaltung und derBürgerschaft der Stadt Hüttental. Zur Förderungdes Strebens der DLRG-Ortsgruppe Hüttental über-gab er ein Geschenk. Der allseits begehrte Hütten-mann (Anm.: Ein verkleinerter Bronze-Abguss desStandbilds auf der Siegbrücke in Siegen) war nichtnur ein Ansporn für die jungen Schwimmer, son-

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50 Jahre DLRG Weidenau

dern wird auch weiterhin bei DLRG-Veranstal-tungen gezeigt. Der Geschäftsführer der Orts-gruppe Hüttental, Walter Wessolek, betonte vordem Wettkampf: „Unser Ziel ist es, alle Maß-nahmen zu fördern, um den Ertrinkungstod zubekämpfen. Das ist in erster Linie eine pädagogi-sche Aufgabe. Wir sind ein überkonfessionellerund überparteilicher, jugendfördernder Verein.Junge Menschen, die sich in unsere Kameradschafteinordnen, bekennen sich zu uneigennützigemDienst an der Gemeinschaft.“ Die DLRG-Arbeit beruhe auf einer hohen ethischen Grundhaltungund sei eine sozial anerkannte und positiv zuwertende Tätigkeit, die für den einzelnenRettungsschwimmer persönlichkeitsfördernd sei.

Der Rettungsvergleichswettkampf wurde vonden anwesenden Ehrengästen, Eltern und Jugend-lichen mit Interesse verfolgt. AusschließlichWettkampfformen wurden gezeigt, die demRettungsschwimmen entsprechen, vor allemHindernis-, Tauch-, Kleider-, Rettungsleinen- undFlossenschwimmstaffeln. Als Höhepunkt wurde die„Große Rettungsstaffel“ geschwommen, die alleDLRG-Schwimmarten vereinigt. Obwohl sich die

DLRG zur Sportförderung bekennt, werden keineSchwimmstars herausgestellt: die Gemeinschafts-arbeit steht im Vordergrund, der einzelneSchwimmer ordnet sich ein.

Als Gutachter und übergeordnete Kampfrichterhatten sich der Vorsitzende des DLRG-BezirksOffenbach (Main), Krahl, und der Technische Leiterdes Bezirks Siegerland-Wittgenstein, Kämpfer, zurVerfügung gestellt. Stadtjugendpfleger Jolig über-reichte den Preis der Stadt Hüttental an den Siegerdes Rettungsvergleichswettkampfs, die OrtsgruppeHausen-Obertshausen, Landesverband Hessen. DieOrtsgruppe Hüttental belegte von sieben Mann-schaften den 2. Platz. Stadtjugendpfleger Jolig er-klärte, daß sich die Stadt Hüttental sehr für dieJugend- und Sportförderung einsetze. An jedemWochenende beherberge die Stadt eine großeSportveranstaltung. Es sei wertvoll, daß auch dieDLRG dazu beitrage, Körper und Geist der Jugendzu ertüchtigen. Die Stadt Hüttental stellt der DLRGauch weiterhin das Stadtbad für ihre Breitenarbeitan einem Übungsabend in der Woche zur Ver-fügung.

(Aus der Siegener Zeitung vom 14. Oktober 1969)

DLRG-Kampagne gegen den „nassen Tod“Mitglieder der Ortsgruppe Weidenau halten Aufklärungsvorträge

Hüttental-Weidenau, 16. März. „Kampf demnassen Tod“ ist das Leitmotiv, das sich die DeutscheLebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu eigengemacht hat. Die theoretische und praktischeAufklärung über ihren „Erzfeind“ ist der Inhalteiner Vortragsreihe der DLRG-Ortsgruppe Hütten-tal-Weidenau, die seit Samstag an verschiedenenHauptschulen des Siegerlandes durchgeführt wird.Ein Team von vier jungen Rettungsschwimmerninformierte und instruierte am Samstagvormittagauf seiner ersten Station Schüler der Bismarck-schule in Hüttental-Weidenau. Jugendwart BerndSchäfer und seine drei Helfer hatten sich dieAufgabe recht geschickt eingeteilt und boten ineiner rasch wechselnden Vortragsfolge Abwechs-lung und vor allem neue Informationen.

Eine kurze Erklärung über die Struktur und dieTätigkeit der Ortsgruppe Weidenau gab denSchulkindern einen umfassenden Überblick. DieDLRG-Gruppe übernimmt in ihren Übungsstundendie kostenlose Ausbildung von Nichtschwimmern

sowie die ergänzende Ausbildung zum Rettungs-schwimmer. Die Ortsgruppe will sich nicht als„Rettungsschwimmerfabrik“ deklassiert sehen,sondern betont die vielfältigen Möglichkeiten aufKameradschafts- und Wettkampfbasis. Besondersdie Wettkämpfer der Gruppe sind im vergangenenJahr erfolgreich gewesen. Als Mitglied des Jugend-ringes (Anm.: der Stadt Hüttental) legt die Orts-gruppe außerdem großen Wert auf die Jugend-arbeit innerhalb der Organisation.

Schnell gelang es dem Vortragsteam, die Schul-kinder für die mitgebrachten Gerätschaften zuinteressieren und zum Ausprobieren zu bewegen.Da waren verschiedene Unterrichtsgegenstände:Tauchgeräte, Halteleine usw., außerdem eine kom-plette Taucherausrüstung. Schwimmen in Kleiderngehört zu der Ausbildung beim Grundschein undverlangt vom Schwimmer ein Höchstmaß an Kraftund Konzentration. Wie lange dauert dieAusbildung vom Schwimmer zum Rettungs-schwimmer? Nun, in etwa sechs Wochen, je nach

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50 Jahre DLRG Weidenau

Begabung, kann man seinen Grundschein in derTasche haben. Die nächst höhere Stufe wäre dannder Leistungsschein, auf den der Lehrschein folgt.

Der den Informationen folgende Lehrfilm wurdevon den Kindern schon mit Spannung erwartet.Einmal sollten die im Film vorkommenden Bade-unfälle, gedreht an der Ostsee und an verschiede-nen Binnenseen der Bundesrepublik, dokumentie-ren, wie gefährlich das Wasser sein kann, wenn sichverschiedene ungünstige Komponenten überla-

gern. So wurde am Beispiel des „Luftmatratzen-unfalls“ erläutert, wie eine Funktionsstörung desOrganismus, hervorgerufen durch eine Unter-kühlung im Wasser, die Schwimmfähigkeit erheb-lich stören oder gar lähmen kann. Zum anderenzeigte der Film, wie vorteilhaft umfangreicheSchwimmkenntnisse sind. Aber auch die Tatsache,daß Schwimmen zur Gesunderhaltung beiträgt,sollte nicht außer Acht gelassen werden.

(Aus der Siegener Zeitung vom 16. März 1970)

DLRG-Bezirk Siegerland leistete erfolgreiche ArbeitHüttentaler Rettungsschwimmer im Einsatz an der Ostsee

Siegen, 20. Juli. Die Verbreitung sachgemäßerKenntnis und Fertigkeit in Rettung und Wiederbe-lebung Ertrinkender bzw. Ertrunkener ist dieAufgabe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesell-schaft, die im Jahr 1913 in Leipzig gegründetwurde. Heute ist die DLRG die größte Organisation,

die als selbständige und gemeinnützige Ein-richtung den Ertrinkungstod bekämpft. Aktiv underfolgreich ist auch die Arbeit des DLRG-BezirksSiegerland-Wittgenstein… Der Bezirk… zähltheute 2647 Mitglieder, das sind fast doppelt soviele wie noch vor fünf Jahren.

Die verschiedenen manuellen Wiederbelebungsmethoden – hier wird das Brustdruckverfahren geübt –werden ständig trainiert und müssen von den Rettungsschwimmern perfekt beherrscht werden.

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Umfangreich ist die Arbeit, die während derAusbildungs- und Übungsstunden von den Orts-gruppen geleistet wird. Einige tausend Nicht-schwimmer haben in den letzten Jahren in DLRG-Schwimmkursen das Schwimmen erlernt. Seit 1967konnten von den Ortsgruppen zusammen 17 483Frei-, Fahrten- und Jugendschwimmscheine ausge-geben werden. Einen Schwerpunkt bildet dieAusbildung zum Rettungsschwimmer, die mit demErwerb des DLRG-Grundscheins beginnt. Auch hierist eine stolze Bilanz aufzuweisen, denn in denletzten fünf Jahren konnten über 1700 Prüfungenvon den ehrenamtlich Tätigen abgenommen wer-den.

Die Aufgaben der Siegerländer und Wittgen-steiner Ortsgruppen bestehen aber nicht nur in derSchwimmausbildung und der Ausbildung zumRettungsschwimmer. In den Sommermonatenübernehmen die Rettungsschwimmer auch dieBadeaufsicht und Wasserüberwachungsaufgabenin verschiedenen Siegerländer Freibädern; teil-weise wird der Rettungswachdienst auch an Bade-stränden der Nord- und Ostsee übernommen. DieRettungsschwimmer aus Hüttental, von denen sich

zur Zeit wieder einige im Einsatz in Laboe (Ostsee)befinden, leisteten dort allein seit 1969 fast 5000Stunden Wachdienst ab. Dieser Wachdienst ist abernur dadurch möglich, weil sich viele Mitglieder, vorallem Jugendliche, bereit erklären, ihre Freizeit fürdie Allgemeinheit zu opfern. Dieser Wachdienst,der auch den Sanitäts- und Unfalldienst einschließt,wird ehrenamtlich und ohne Bezahlung geleistet.Lediglich die Aufwendungen für Fahrt, Unterkunftund Verpflegung sowie ein kleines Taschengeldwerden den Rettungsschwimmern vergütet.

Die DLRG-Ortsgruppen verfügen heute zum Teilüber umfangreiches und hochwertiges Übungs-Tauch- und Rettungsgerät… Der Erfolg der DLRGim gesamten Bundesgebiet kann daran gemessenwerden, daß die Zahl der Ertrinkungsunfälle inDeutschland seit dem Bestehen der DLRG um mehrals die Hälfte gesunken ist. Seit 1950 rettetenDLRG-Rettungsschwimmer über 40 000 Menschenvor dem Ertrinkungstod, davon fast 7000 unterEinsatz des eigenen Lebens bzw. unter besondersschwierigen Umständen.

(Aus der Siegener Zeitung vom 20. Juli 1972)

JungeLebensretter demonstrierten beim „Tag der DLRG-Jugend“ an einem Informationsstandim Siegerlandzentrum Weidenau ihreFähigkeiten. Die Jugendgruppe derDLRG Weidenau zeigte Ausschnitteaus ihrer Arbeit. So wurden u. a.Wiederbelebungsversuche an einerSimulationspuppe vorgeführt (siehenebenstehendes Bild). Die Kindernahmen mit Begeisterung die aufge-stellten Geschicklichkeitsspiele an. – Ziel einer Maiwanderung derWeidenauer DLRG-Jugend war dies-mal die Ginsburg. 75 Teilnehmer wan-derten vom Bahnhof Vormwald bis zuder alten nassauischen Grenzfeste;dort gab es Gegrilltes zur Stärkung.Bei vielerlei Spielen vergingen an-schließend die Stunden wie im Flug.

(Aus der Siegener Zeitung vom 9. Mai 1986)

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Siegens stellv. Bürgermeister Prof. Dr. Karl-HeinzOstholthoff begrüßte gestern abend die DLRG-Vertreter aus dem ganzen Bundesgebiet. Unser Bild zeigt Ostholthoff (Bildmitte) imGespräch mit dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeitder DLRG, Bernd Schäfer (links) sowie demBundesgeschäftsführer Paul Junke.

Kampf gegen den „nassen Tod“ bleibt erste AufgabeEmpfang für Vertreter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Oberen Schloß

Siegen. Mit einem Empfang der Stadt Siegen imOberen Schloß eröffneten gestern abend dieWerbe- und Presseleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ihre dreitägige Fachtagung.Siegens stellv. Bürgermeister Prof. Dr. Karl-HeinzOstholthoff begrüßte die „Lebensretter“ in derguten Stube der Stadt. Er gab den Gästen aus demgesamten Bundesgebiet einen kleinen Einblick indie Geschichte des Siegerlandes. Der Leiter derÖffentlichkeitsarbeit und Präsidiumsmitglied derDLRG, der Siegener Bernd Schäfer (Anm.: langjäh-riges Mitglied der DLRG Weidenau, u. a. deren Ge-schäftsführer), bedankte sich für den Empfang undberichtete über die Aufgaben und Ziele der DLRG.Für die DLRG, so Bernd Schäfer, sei 1983 ein beson-deres Jahr: Im Herbst werde ein „runder Geburts-tag“ gefeiert – das 70jährige Bestehen der Deut-schen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Den Anstoßzur Gründung der ersten und bis heute größtenWasserrettungsorganisation Deutschlands war derEinsturz der Landungsbrücke des Ostseebads Binzauf Rügen im Juli 1912, bei dem 17 Menschen,unter ihnen sieben Kinder, ertranken.

In den 70 Jahren ihres Bestehens hat die DLRGeine beispielhafte Entwicklung hinter sich ge-bracht: Waren es 1920 rund 2000 Personen, die zuRettungsschwimmern ausgebildet wurden, so stiegdie Zahl der im letzten Jahr ausgebildetenRettungsschwimmer auf über 91.000. Insgesamthat die DLRG in ihren über 2000 Gliederungen seit1950 rund 2,7 Millionen Rettungsschwimmprü-fungen und 14,8 Millionen Schwimmprüfungenabgenommen, annähernd in einer Million FällenErste Hilfe geleistet sowie 49 000 Menschen vordem Ertrinken gerettet – in über 7000 Fällengeschah dies unter Einsatz des eigenen Lebens.Diese Zahlen weisen deutlich darauf hin, wie not-wendig die Einrichtung DLRG für unser Land undunsere Bevölkerung ist.

Der DLRG gehören heute nahezu 500.000Mitglieder an. Viele von ihnen sind aktive Mitar-beiter und versehen, sei es nun am Beckenrand, inRettungswachstationen oder im Rahmen desKatastrophenschutzes, sei es als Ausbilder, Wach-

leiter, Bootsführer oder Arzt, ehrenamtlichenDienst, dessen Umfang jährlich einige MillionenEinsatzstunden erreicht. Eine Arbeit findet Aner-kennung und Unterstützung jedoch nur dann,wenn sie publik und einer breiten Öffentlichkeittransparent gemacht wird. Daß dies geschieht,dafür sorgen die „Werber“ und Leiter der Öffent-lichkeitsarbeit in den 14 Landesverbänden derDLRG. „Wir wollen dafür sorgen“, so BerndSchäfer, „daß der große Zuspruch von Jugend-lichen, dessen sich die DLRG seit Jahren erfreut,auch über die 80er Jahre hinaus anhält. Nichtzuletzt wollen wir verdeutlichen, daß die Wasser-rettung in Deutschland eine ganz primäre Aufgabeder DLRG ist.“

Am 12. März 1983 stand in der Siegener Zeitung ein Artikel über die DLRG, der zwar in ersterLinie von bundesweiter Bedeutung war, und doch auch etwas mit der Ortsgruppe Weidenauzu tun hatte:

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Weidenau. „Hier, fühl mal mein Sweat-Shirt, wieschwer das ist, wie Blei.“ Völlig aus der Puste, aberhellauf begeistert, kletterten 46 Kinder der DLRG-Jugend jetzt im Schwimmbad Weidenau triefendaus dem Wasser. An ihrer Haut klebte ein klitsch-nasser Trainingsanzug, in ihren Turnschuhenschwappte das Wasser. Manche hatten sogar eineMütze auf dem Kopf, aus der das Wasser in kleinenBächen über das Gesicht lief. Die Kinder im Alterzwischen sechs und elf Jahren hatten das Beckennicht in den üblichen Badesachen, sondern in vollerBekleidung durchquert.

Was für die Kinder zu einer richtigen Gaudiwurde, war Bestandteil eines Eisrettungstrainings,das die DLRG Weidenau gemeinsam mit demMalteser-Hilfsdienst Siegen durchführte. In denvergangenen Jahren war den Kindern nur theore-tisch an Schaubildern erklärt worden, wie sie sichselbst und andere bei Eisunfällen retten können.Gerade weil Kinder so impulsiv reagieren, erläuter-te DLRG-Jugendwart Udo Schröder, der die Aktionleitete, sei es für sie ganz wichtig, einige grundle-gende Übungen zu beherrschen. Allein schon dasSchwimmen im Wasser mit schwerer Kleidung seieine wichtige Erfahrung. Die Kinder sollten sich,das wünschte sich der Kreisbereitschaftsführer desMalteser-Hilfsdienstes, Reinhard Biehl, zuerst ein-mal an das Gefühl der Enge gewöhnen. Das Fort-

bewegen im Wasser in voller Bekleidung sei danneine reine Übungssache.

Spielerisch lernten die Kinder, die alle mindes-tens das Schwimmabzeichen in Bronze besaßen,mit und ohne Hilfestellung auf eine schwimmendeMatratze (Eisscholle) zu klettern. Und schließlichmußten sie, auf der Matte sitzend, ein Kleidungs-stück ablegen und damit ein zweites Kind aus demWasser auf die Matte ziehen. Dazu gab es Erläute-rungen darüber, wie bei Verletzten mit Erfrie-rungen Erste Hilfe geleistet werden kann.

Im vergangenen Jahr wurden die DLRG-Kinderbereits in „normaler“ Wasserrettung unterrichtet.Die Idee des Eisrettungstrainings entstand, als imDezember letzten Jahres drei Kinder im 120Zentimeter tiefen Münchener Olympiasee ertran-ken, weil ihnen niemand zu Hilfe kam. DerGedanke, eine derartige Sicherheitsübung aucheinmal für vereinsfremde Kinder anzubieten, istbislang aus versicherungsrechtlichen Gründen nochnicht weiterverfolgt worden. Nachwuchssorgenbraucht sich die DLRG Weidenau jedenfalls nicht zumachen. Sie mußte bereits vor acht Monaten einenAufnahmestopp verhängen, weil die Zahl derVereinskinder in der Vergangenheit ständig gestie-gen ist.

(Aus der Siegener Zeitung vom 30. November 1990)

Gar nicht so einfach, diese „Rettungsaktion“ auf der wackeligen „Eisscholle“. Aber die Vereinskinder derDLRG Weidenau hatten viel Spaß bei den spielerischen Übungen im Weidenauer Hallenbad.

Riesengaudi im Weidenauer SchwimmbadDLRG organisierte erstmals Eisrettungstraining für Vereinskinder

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Seit 40 Jahren DLRG in Weidenau aktivOrtsgruppe feierte Geburtstag mit zahlreichen Mitgliedern und Gästen in der Bismarckhalle

Weidenau. Aus Anlaß des vierzigjährigen Beste-hens der Ortsgruppe Weidenau der DeutschenLebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) konnte Vor-sitzender Volker Pletz am Samstag abend in derBismarckhalle zahlreiche Mitglieder und Ehren-gäste begrüßen. Unter ihnen befanden sich: LokeMernizka (MdL/SPD), Bürgermeister Karl WilhelmKirchhöfer, der DLRG-Bezirkswart Siegerland-Witt-genstein, Gunnar Schneider, der Vorsitzende desKreissportbunds, Dr. Rübsamen, und Vertreter an-derer Siegerländer DLRG-Ortsgruppen.

Rückblickend stellte Volker Pletz fest, daß dieDLRG-Ortsgruppe Weidenau, die seit 1956 Übungs-stunden im Bismarckbad durchführt, offiziell am 5. April 1957 gegründet wurde. Im selben Jahrwurden 42 Mitglieder zu Frei-, 22 zu Fahrten- und13 zu Jugendschwimmern ausgebildet. Fernerkonnten 163 Grund- und 30 Leistungsscheine er-worben werden. Seit Jahren wird, mit finanziellerUnterstützung der Stadt Siegen und dank der ver-trauensvollen Zusammenarbeit zwischen Elternund DLRG, eine intensive Kinder- und Jugendarbeitbetrieben. Die Ausbildung vonSchwimmern und Rettungs-schwimmern gehört ebenfalls zuden Aufgaben der DLRG-Orts-gruppe, deren Mitglieder u. a.ehrenamtlich Rettungswach-dienste an heimischen Bädern,am Landeskroner Weiher undwährend der Sommerferien ander Küste leisten. Daß hinter die-sen Aktivitäten eine guteOrganisation stehe – so derVorsitzende –, sei vor allem denvielen freiwilligen Helfern undVorstandsmitgliedern zu ver-danken, denen Volker Pletz ein dickes Lob aussprach.

Wie der Vorsitzende weiterausführte, zählt die DLRG-Orts-gruppe derzeit über 800 Mit-glieder und ist somit einer dergrößten Sportvereine innerhalbder Stadt Siegen. Zum weiterenAufgabengebiet der Ortsgruppegehören die Aufklärung der Be-völkerung über die Gefahren amund im Wasser; die Unterstütz-

Als Stimmungskanone erwies sich Friedel Peters, der mit gekonntenParodien, bekannten Seemannsliedern und Evergreens das Publikum in Schwung brachte. – (Auf dem Zeitungsbild ist – am Tisch sitzend, die zweite Person von rechts – auch Mitgründerin und Ehrenmitgliedder DLRG Weidenau, Anni Seifert, zu erkennen, die im Jahr 2005 ver-storben ist.)

ung und Gestaltung freizeitbezogener Maß-nahmen am, im und auf dem Wasser sowie dieFörderung des Anfängerschwimmens für Jugend-liche und Erwachsene, die Aus- und Fortbildungvon Rettungsschwimmern und Rettungstauchern,Gesundheitsschwimmen und Wassergymnastik fürErwachsene sowie Natur- und Umweltschutz amund im Wasser.

Der „Bunte Abend“ wurde aufgelockert durchVorführungen der DLRG-Mädchen- und -Frauen-gruppe. Als Stimmungskanone erwies sich FriedelPeters, der mit Parodien, Seemannsliedern undEvergreens das Publikum in Schwung brachte. Fürdie musikalische Unterhaltung sorgten die Originalfidelen Schloßmusikanten unter der Leitung vonCharly Wirth.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:Norbert Bielich, Jochen Honcamp, Herbert Scholzund Ulrich Wolf; Rudolf Langer wurde für beson-dere Verdienste um die DLRG ausgezeichnet.

(Aus der Siegener Zeitung vom 27. Oktober 1997)

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Weidenau. Ein gelungener Akt in feuchter Luft:Im Hallenbad an der Bismarckstraße ehrte dieDLRG-Ortsgruppe Weidenau gestern Abend dieSiegerinnen und Sieger des 24-Stunden-Schwim-mens, an dem sich am 24. November letzten Jahresüber 1000 Wasserratten beteiligt hatten. Der Rein-erlös der Veranstaltung wurde ebenfalls gesternAbend an den Multiple-Sklerose-Kreis Siegerland-Wittgenstein überreicht. Vorsitzender diesesKreises ist CDU-Bundestagsabgeordneter PaulBreuer, der zugleich die Schirmherrschaft über denWasser-Marathon übernommen hatte.

Insgesamt wurden laut Volker Pletz, Vorsit-zender der DLRG-Ortsgruppe Weidenau, „rund1500 Kilometer erschwommen“. Für jeden Kilo-meter im Wasser hatte ein Gönner einen Geld-betrag gestiftet und ihn zur Übergabe an den MS-Kreis aufgerundet. Schatzmeister Herbert Kringnahm „die hübsche Summe“ dankbar entgegen.

Einen weiteren Betrag stiftete die DLRG Weiden-au der Stadt Siegen, natürlich zweckgebunden:Bad-Spielgeräte sollen dafür angeschafft und fürkleine Wasserratten eingesetzt werden. Pletz dank-te allen Spendern, die zum Gelingen des 24-Stunden-Schwimmens beigetragen hatten, herzlich.

Im Mittelpunkt des gestrigen Geschehens standjedoch die Ehrung der siegreichen Langstrecken-Asse, die im November ins Wasser gegangen

waren. Gepunktet wurde in verschiedenen Alters-klassen. Mit 85 Jahren war Willi Weber ältesterTeilnehmer. Der rüstige Senior legte immerhin 1500Meter zurück. Bewundernswert auch die Leistungder 79-jährigen Magda Schmitt, die 350 Meter her-unterspulte. Jüngste Teilnehmerin war LarissaLerbs. Dieser sechsjährige Wasserfloh schaffte 200Meter. Jüngster Teilnehmer war Hyo-Wook Kim(ebenfalls sechs Jahre alt). Man höre und staune:1050 Meter legte er zurück! Und jetzt zu denCracks: Ute Klaus-Gabriel, bekennende „begeister-te Langstreckenschwimmerin“, stieg nach 30 200Metern aus dem Becken. Volker Pletz berichtetestolz: „Das bedeutet 24-Stunden-Weltrekord in derHalle.“ In der „Profi“-Herrenklasse sorgte AndreasWagener mit respektablen 17 600 Metern für dasherausragende Ergebnis. – Alle Siegerinnen undSieger erhielten Urkunden bzw. silberne Pokale.

Sportliche Leistungen, Spaß und soziales Enga-gement standen im Mittelpunkt des Langstrecken-schwimmens. Mit 1000 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern war das Becken für 24 Stunden fast über-füllt. Sprecher der Weidenauer DLRG-Ortsgruppemöchten eine derartige Veranstaltung gernewiederholen. Dazu müssten aber die Sponsoren beider Stange bleiben, bzw. neue Geldgeber hinzu-kommen. Den begeisterten Worten gestern Abendnach zu urteilen, dürfte das allerdings kein großesProblem werden.

(Aus der Siegener Zeitung vom 10. Januar 2001)

Lebensretter zogen Spendierhosen anÜberschüsse des 24-Stunden-Schwimmens verteilt und Siegerehrung

Die DLRG Weidenau hatte zur Siegerehrung und Spendenübergabe ins örtliche Hallenbad eingeladen.

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Die Mitgliederentwicklung der DLRG WeidenauNachfolgende Zahlen belegen die Erfolgsgeschichte des Vereins

900

800

700

600

500

400

300

200

100

1957 1962 1967 1972 1977 1982 1987 1992 1997 2002 2007

0

Jahr Anzahl der Mitglieder

1967 53

1972 186

1975 265

1980 380

1985 490

1990 510

1995 860

2000 869

2006 762

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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – Ortsgruppe Weidenau e. V.Geschäftsstelle: Heinz-Peter Stötzel, Wartburgstraße 9, 57078 Siegen-Geisweid, Telefon: 0271/ 77 34 97 39

Anmeldung als Mitglied der Ortsgruppe Weidenau e. V. der DLRG

Bitte ankreuzen: (Beträge jeweils in Euro)

❑ Kinder 0-14 Jahre inkl. Anfänger, Frühschwimmer und DJSP: 45,-

❑ Kinder 0-14 Jahre inkl. Schwimmer inkl. DJSP: 45,-

❑ Jugendliche 15-18 Jahre: 45,-

❑ Anfänger Jugendliche u. Erwachsene inkl. DSP: 50,-

❑ Erwaschsene Schwimmer inkl. DSP: 45,-

Ab dem 2. Jahr Beitragssenkung

Eintritt ab: Mitglieds-Nr.: Jahr:

dieses Feld wird von der DLRG ausgefüllt (interner Eintrag)

Bitte deutlich in Druckbuchstaben schreiben.

Name: ______________________ Vorname: ___________________ ❑ weiblich ❑ männlich

Straße: _____________________ Postleitzahl: _________________ Ort: __________________________

Geb.-Datum: ________________ Telefon: _____________________ Ortsteil: ______________________

Gem. Anmeldung möchte der/die*) Vorgenannte ab: _________ aktives/passives*) Mitglied der OrtsgruppeWeidenau e. V. der DLRG werden.

Unterschrift Antragsteller/in ggf. Unterschrift Erziehungsberechtigte/r

Ermächtigung zum Einzug von Forderungen durch Lastschriften

Hiermit ermächtige(n) ich/wir*) die OG Weidenau, die von mir/uns*) zu entrichtenden Jahresmitgliedsbeiträgeder Ortsgruppe Weidenau e. V. bei Fälligkeit (Jahresanfang bzw. nach Eintritt in die OG)

zu Lasten meines/unseres*) Kontos bei der

genaue Bezeichnung des Kreditinstituts: _________________________________________________________

Bankleitzahl: ___________________________ Kontonummer: _________________________

durch Lastschrift einzuziehen.

Wenn mein/unser*) Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keineVerpflichtung zur Einlösung. Teileinlösungen werden im Lastschriftverfahren NICHT vorgenommen.

Auszug aus der Satzung:Die Satzung der OG Weidenau e. V. der DLRG kann beim Geschäftsführer oder unter www.weidenau.dlrg.de eingesehen werden.

§ 2 ZweckZweck der OG Weidenau e. V. der DLRG ist die Schaffung und Förderung aller Einrichtungen und Maßnahmen, die der Bekämpfung des Ertrinkungstodes dienensowie die Förderung des Sports und der allgemeinen Jugendpflege, insbesondere der sportlichen Jugendarbeit.Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

§ 4 MitgliedschaftDie Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt durch den Vorstand grundsätzlich rückwirkend zum 1. Januar des laufenden Kalenderjahres. Die Mitgliedschaft endetdurch Austritt, Tod, Streichung aus der Mitgliederliste oder durch Ausschluss. Die Austrittserklärung eines Mitgliedes wird zum Ende eines Geschäftsjahres wirksamund muss spätestens bis zum 1. Oktober schriftlich der OG Weidenau e. V. der DLRG vorliegen, Mitglieder, die länger als zwei Jahre mit ihrer Beitragsleistung imRückstand sind, können aus der Mitgliederliste gestrichen werden.

Mit Ihrer Unterschrift erklären Sie Ihr Einverständnis, dass wir vereinsinterne Daten auf Datenträger abspeichern.Ihre gespeicherten Daten werden im Infoschreiben mit ausgegeben.

Ort / Datum / Unterschrift des/der Kontoinhabers/in

genaue Anschrift des/der Kontoinhabers/in

Bankverbindung: Sparkasse Siegen • BLZ 460 500 01 • Kontonummer: 1 177 385 (c) GF 05.2002

(*Nichtzutreffendes bitte streichen)

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