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2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 Alter in Jahren, n Alter in Jahren, n =77 =77 Symbiose Symbiose Instabilität Instabilität Spaltung Spaltung Konsolid. Konsolid. kein Zeitverständnis kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch Zwei-Berge-Versuch

2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

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77Alter in Jahren, n Alter in Jahren, n =77=77

SymbioseSymbiose InstabilitätInstabilität SpaltungSpaltung Konsolid.Konsolid.

kein Zeitverständniskein Zeitverständnis

Zwei-Berge-VersuchZwei-Berge-Versuch

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77Alter in Jahren, Alter in Jahren, n =77n =77

SymbioseSymbiose InstabilitätInstabilität SpaltungSpaltung Konsolid.Konsolid.

keine ToMkeine ToM

Zwei-Berge-VersuchZwei-Berge-Versuch

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77Alter in JahrenAlter in Jahren

SymbioseSymbiose InstabilitätInstabilität SpaltungSpaltung Konsolid.Konsolid.

keine Geschl.Konst.keine Geschl.Konst.

Zwei-Berge-VersuchZwei-Berge-Versuch

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SymbioseSymbioseSymbioseSymbiose InstabilitätInstabilitätInstabilitätInstabilität SpaltungSpaltungSpaltungSpaltung Konsolid.Konsolid.Konsolid.Konsolid.

Dysp

hori

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hori

eEu

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e

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nn

un

gsi

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ren

Tre

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un

gsi

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ikato

ren

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Kohlberg: Moralische EntwicklungKohlberg: Moralische EntwicklungKohlberg: Moralische EntwicklungKohlberg: Moralische Entwicklung

Moralisches Verhalten: Moralisches Verhalten: Lösung von Konflikten, die beimLösung von Konflikten, die beimZusammenleben zwischen Zusammenleben zwischen Interessen entstehenInteressen entstehen

Moralisches Verhalten: Moralisches Verhalten: Lösung von Konflikten, die beimLösung von Konflikten, die beimZusammenleben zwischen Zusammenleben zwischen Interessen entstehenInteressen entstehen

Grad der Moralität bestimmt sich Grad der Moralität bestimmt sich danach, danach, wieweit das Individuum in der Lage wieweit das Individuum in der Lage ist, über egoisitische Belange ist, über egoisitische Belange hinaus, hinaus, Wohl des anderen, der Wohl des anderen, der Gemeinschaft, der ganzen Gemeinschaft, der ganzen Menschheit im Blick zu habenMenschheit im Blick zu haben

Grad der Moralität bestimmt sich Grad der Moralität bestimmt sich danach, danach, wieweit das Individuum in der Lage wieweit das Individuum in der Lage ist, über egoisitische Belange ist, über egoisitische Belange hinaus, hinaus, Wohl des anderen, der Wohl des anderen, der Gemeinschaft, der ganzen Gemeinschaft, der ganzen Menschheit im Blick zu habenMenschheit im Blick zu haben

Page 6: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Entwicklungsprozess:Entwicklungsprozess: StrukturbildungStrukturbildungInfolge sich verbessernder PÜ Infolge sich verbessernder PÜ differenziert sich das Problem-differenziert sich das Problem-bewußtsein für Konflikte zwischen bewußtsein für Konflikte zwischen Einzelnen und GruppenEinzelnen und Gruppen

Wenn moralische Werte keine Lösung Wenn moralische Werte keine Lösung mehr erlauben, erfolgt eine Anpassung mehr erlauben, erfolgt eine Anpassung moralischer Vorstellungen. moralischer Vorstellungen. Diese entwickeln sich inDiese entwickeln sich ininvariant aufeinander folgenden Stufeninvariant aufeinander folgenden Stufenvon zunehmender moralischer Wertigkeitvon zunehmender moralischer Wertigkeit

Entwicklungsprozess:Entwicklungsprozess: StrukturbildungStrukturbildungInfolge sich verbessernder PÜ Infolge sich verbessernder PÜ differenziert sich das Problem-differenziert sich das Problem-bewußtsein für Konflikte zwischen bewußtsein für Konflikte zwischen Einzelnen und GruppenEinzelnen und Gruppen

Wenn moralische Werte keine Lösung Wenn moralische Werte keine Lösung mehr erlauben, erfolgt eine Anpassung mehr erlauben, erfolgt eine Anpassung moralischer Vorstellungen. moralischer Vorstellungen. Diese entwickeln sich inDiese entwickeln sich ininvariant aufeinander folgenden Stufeninvariant aufeinander folgenden Stufenvon zunehmender moralischer Wertigkeitvon zunehmender moralischer Wertigkeit

Page 7: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Kohlberg: DilemmataKohlberg: Dilemmata

Untersuchungsmethode: Untersuchungsmethode:

Moralische Dilemmata: Konflikt zweierMoralische Dilemmata: Konflikt zweiermoralischer Werte (Verbote, Gebote)moralischer Werte (Verbote, Gebote)

Probanden (10-16J.) müssen Probanden (10-16J.) müssen Lösungsvorschlag machen Lösungsvorschlag machen und diesen begründenund diesen begründen

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Heinz-Dilemma:Heinz-Dilemma:

Ehefrau unheilbar an Krebs erkrankt. Ehefrau unheilbar an Krebs erkrankt. Apotheker hat Heilmittel entwickelt,Apotheker hat Heilmittel entwickelt,will es aber nur sehr teuer verkaufen. will es aber nur sehr teuer verkaufen. Verlangt 10mal mehr als Verlangt 10mal mehr als Herstellungskosten.Herstellungskosten.

Heinz hat das Geld nicht und stiehlt Heinz hat das Geld nicht und stiehlt deshalb das Medikament.deshalb das Medikament.

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Fragen zu Kohlbergs Dilemma:Fragen zu Kohlbergs Dilemma:

Wäre der Diebstahl ebenfalls gerecht-Wäre der Diebstahl ebenfalls gerecht-fertigt, wenn der Kranke ein Fremder wäre?fertigt, wenn der Kranke ein Fremder wäre?

Ist es richtig, daß Heinz das Med. stiehlt?Ist es richtig, daß Heinz das Med. stiehlt?Wenn Heinz seine Frau nicht liebte, wäre Wenn Heinz seine Frau nicht liebte, wäre er dann verpflichtet, das Medik. zu er dann verpflichtet, das Medik. zu stehlen?stehlen?

Wenn H. verhaftet wird, soll der Richter Wenn H. verhaftet wird, soll der Richter ihn verurteilen oder freisprechen?ihn verurteilen oder freisprechen?

War der Apotheker im Recht oder UnrechtWar der Apotheker im Recht oder Unrechtsoviel für das Medikament zu verlangen?soviel für das Medikament zu verlangen?

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Weitere Dilemmata:Weitere Dilemmata:

Wahrung oder Bruch einer beruflichen Wahrung oder Bruch einer beruflichen Schweigepflicht angesichts einer GefahrSchweigepflicht angesichts einer Gefahr

KriegsdienstverweigerungKriegsdienstverweigerung

Aufdecken oder Vertuschen einer Straftat Aufdecken oder Vertuschen einer Straftat einer nahestehenden Personeiner nahestehenden Person

Gewährung oder Verweigerung von SterbehilfeGewährung oder Verweigerung von Sterbehilfe

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Stufen der MoralentwicklungStufen der Moralentwicklung

3. Orientierung. an zwischenmenschlicher3. Orientierung. an zwischenmenschlicher Übereinstimmung (10-12 J)Übereinstimmung (10-12 J) Das kann man dem anderen Das kann man dem anderen doch nicht antun!doch nicht antun!

1. Orientierung an Strafe und 1. Orientierung an Strafe und GehorsamGehorsam (6-8J)(6-8J)

Laß dich nicht erwischen! Laß dich nicht erwischen!

2. Instrumentell-relativistische 2. Instrumentell-relativistische OrientierungOrientierung (8-10 J.)(8-10 J.) Wie du mir, so ich dir! Wie du mir, so ich dir!

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4. Orientierung an geltenden Gesetzen 4. Orientierung an geltenden Gesetzen (12-15J)(12-15J)

Recht und Ordnung gehen über alles!Recht und Ordnung gehen über alles!

5. Legalisitische Orientierung: 5. Legalisitische Orientierung: „Sozialer Vertrag“„Sozialer Vertrag“

Der größte Nutzen für alle ist Der größte Nutzen für alle ist anzustreben! anzustreben!

6. Orient. an universellen 6. Orient. an universellen ethischen Prinzipienethischen Prinzipien

Dem Imperativ des Gewissens Dem Imperativ des Gewissens ist zu folgen! ist zu folgen!

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Kognition und moralische EntwicklungKognition und moralische EntwicklungKognition und moralische EntwicklungKognition und moralische Entwicklung

Niveau der PÜ läßt sich den Niveau der PÜ läßt sich den verschiedenen Moralniveaus verschiedenen Moralniveaus zuordnenzuordnen

PÜ notwendige aber nicht PÜ notwendige aber nicht zureichende Voraussetzung für zureichende Voraussetzung für moralisches Niveaumoralisches Niveau

Pü-Niveau garantiert also nicht Pü-Niveau garantiert also nicht Höhe des moralischen NiveausHöhe des moralischen Niveaus

Dasselbe gilt für die generelle Dasselbe gilt für die generelle KognitiveKognitive EntwicklungEntwicklung

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1. Problem:1. Problem: Moralische Urteilsfähigkeit Moralische Urteilsfähigkeit und moralisches Verhalten und moralisches Verhalten

1. Problem:1. Problem: Moralische Urteilsfähigkeit Moralische Urteilsfähigkeit und moralisches Verhalten und moralisches Verhalten

2. Problem:2. Problem: Sind Vorschulkinder Sind Vorschulkinder moralisch? moralisch?

2. Problem:2. Problem: Sind Vorschulkinder Sind Vorschulkinder moralisch? moralisch?

(1) Moralisches Empfinden und(1) Moralisches Empfinden und prosoziales Verhaltenprosoziales Verhalten(1) Moralisches Empfinden und(1) Moralisches Empfinden und prosoziales Verhaltenprosoziales Verhalten

(2) Entwicklung des Verständnisses (2) Entwicklung des Verständnisses fürfür moralische Gefühlemoralische Gefühle

(2) Entwicklung des Verständnisses (2) Entwicklung des Verständnisses fürfür moralische Gefühlemoralische Gefühle

(3) Rolle der (3) Rolle der Empathie Empathie in derin der Entwicklung moral. Empfindens Entwicklung moral. Empfindens(3) Rolle der (3) Rolle der Empathie Empathie in derin der Entwicklung moral. Empfindens Entwicklung moral. Empfindens

Page 15: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

3. Anerkennung, Stereotypenkonformität3. Anerkennung, StereotypenkonformitätEs ist nett, zu helfen, er mag mich dannEs ist nett, zu helfen, er mag mich dann

Eisenberg: Prosoziale moralische Eisenberg: Prosoziale moralische DilemmataDilemmataKonflikt zwischen egoistischen und Konflikt zwischen egoistischen und prosozialen Motiven (4J. bis Adoleszenz)prosozialen Motiven (4J. bis Adoleszenz)1. Hedonistisch-pragmatische 1. Hedonistisch-pragmatische OrientierungOrientierung

4. Empathische Orientierung 4. Empathische Orientierung Sich schlecht fühlen bei Nicht- helfenSich schlecht fühlen bei Nicht- helfen

5. Wertgerichtete, moralische Orientierung 5. Wertgerichtete, moralische Orientierung Nach Prinzipien handeln wollenNach Prinzipien handeln wollen

2. Orientierung am Bedürfnis des 2. Orientierung am Bedürfnis des anderenanderen

Er braucht esEr braucht es

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Korrelationen bei Eisenberg:Korrelationen bei Eisenberg:

NegativNegativ = Prosoziales Verhalten und = Prosoziales Verhalten und moralisches Urteil gemäß Kohlbergmoralisches Urteil gemäß Kohlberg

PositivPositiv = Prosoziales Verhalten und = Prosoziales Verhalten und Orientierung am Bedürfnis Orientierung am Bedürfnis

d. A. d. A. NegativNegativ = Prosoziales Verhalten und = Prosoziales Verhalten und

hedonistische hedonistische BegründungenBegründungen

PositivPositiv = Bedürfnisorientierung = Bedürfnisorientierung und getestete Empathie bei 7-8 und getestete Empathie bei 7-8 J.J.

NegativNegativ = Hedonist. Orientierung = Hedonist. Orientierungund getestete Empathieund getestete Empathie

Page 17: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Verständnis für moralische GefühleVerständnis für moralische Gefühle

Unmoral. Variante:Unmoral. Variante: Kind stiehlt Bonbon. Kind stiehlt Bonbon. Wird nicht erwischt. Wie fühlt es sich?Wird nicht erwischt. Wie fühlt es sich?Darf man das?Darf man das?

Stolz, Scham, Schuld, Reue, Stolz, Scham, Schuld, Reue, Bedauern, Bekümmernis, Mitleid, Bedauern, Bekümmernis, Mitleid, Angst vor Strafe, Angst vor Strafe, unspezifisch: sich gut/schlecht unspezifisch: sich gut/schlecht fühlenfühlen

Nunner-Winkler und Sodian, 4-8J Nunner-Winkler und Sodian, 4-8J

Moralische Variante:Moralische Variante: Kind würde gern ein Kind würde gern ein Bonbon stehlen, macht es aber nicht. Bonbon stehlen, macht es aber nicht. Wie fühlt es sich?Wie fühlt es sich?

Page 18: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

8Jährige:8Jährige:Unmoral. Variante:Unmoral. Variante: Sich schlecht fühlen, Sich schlecht fühlen, obwohl Erfolg bei der Übertretungobwohl Erfolg bei der Übertretung

4Jährige: 4Jährige: Obwohl sie wissen, Obwohl sie wissen, daß man nicht stehlen darfdaß man nicht stehlen darf

Unmoralische Variante: Unmoralische Variante: Freude über Freude über den Erfolg, wenn Dieb nicht den Erfolg, wenn Dieb nicht erwischt wirderwischt wird

Moralische Variante:Moralische Variante: Sich gut fühlen, weil Sich gut fühlen, weil der Versuchung widerstanden wurdeder Versuchung widerstanden wurde

Moralische Variante:Moralische Variante: Traurig, BedauernTraurig, Bedauern

Page 19: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Verständnis für moralische Gefühle:Verständnis für moralische Gefühle:

Roos & GottschalkRoos & Gottschalk

Fragt man Kinder, wie sie sich der Fragt man Kinder, wie sie sich der un-moralischen Lage selbst fühlen un-moralischen Lage selbst fühlen würden, würden, dann sagen sie nur zu einem dann sagen sie nur zu einem kleinen Prozentsatz, kleinen Prozentsatz, daß sie sich gut fühlen würden. daß sie sich gut fühlen würden.

Page 20: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Verständnis für moralische Gefühle:Verständnis für moralische Gefühle:

Asendorpf und Nunner-Winkler 6 bis 7 J. Asendorpf und Nunner-Winkler 6 bis 7 J.

Richtige Zuordnung moralischer Gefühle Richtige Zuordnung moralischer Gefühle ist ein guter Prädiktor ist ein guter Prädiktor für moralisches Verhalten. für moralisches Verhalten.

Die Kenntnis der Regeln allein Die Kenntnis der Regeln allein nützt dagegen nichts. nützt dagegen nichts.

Die moralische Urteilsfähigkeit Die moralische Urteilsfähigkeit korrelierte nicht mit moral. Verhaltenkorrelierte nicht mit moral. Verhalten

Page 21: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Empathie und MoralentwicklungEmpathie und Moralentwicklung

Ab 4 J.Ab 4 J. Symbolisch vermittelte Empathie Symbolisch vermittelte Empathie

Hoffman = Entwicklung der Empathie:Hoffman = Entwicklung der Empathie:1. J.1. J. Globale Empathie Globale Empathie (Gefühlsansteckung)(Gefühlsansteckung)2. J.2. J. Egozentrische Empathie (Ich-Andere- Egozentrische Empathie (Ich-Andere-U.)U.)4. J.4. J. Empathie für die Gefühle des Empathie für die Gefühle des Anderen Anderen (Affektive PÜ)(Affektive PÜ)

Später:Später: Empathie für die Lebensbedingungen Empathie für die Lebensbedingungen des anderendes anderen

Empathie für ganze GruppenEmpathie für ganze Gruppen

Page 22: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

* Schuldgefühle: * Schuldgefühle: • • Selbst als Ursache von LeidSelbst als Ursache von Leid• • wegen Nichtstunwegen Nichtstun• • wg Zugehörigkeit zu einer Gruppewg Zugehörigkeit zu einer Gruppe• • existentielle Schuldexistentielle Schuld

Empathie Empathie = Basis für moralische = Basis für moralische

GefühleGefühle* Mitleid* Mitleid

* Gerechtigkeits- / Unrechtsgefühle* Gerechtigkeits- / Unrechtsgefühle

* moralische Aggression* moralische Aggression

* Scham (bei Hoffman nicht themat.)* Scham (bei Hoffman nicht themat.)

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Moral. Entwicklung beim KleinkindMoral. Entwicklung beim Kleinkind

Handlung korrigieren, wenn diese nicht Handlung korrigieren, wenn diese nicht der Erwartung der Bezugsperson der Erwartung der Bezugsperson entspricht, bevor diese eingreift.entspricht, bevor diese eingreift.

12-18 M.12-18 M. Soz. Forderungen wahrnehmen Soz. Forderungen wahrnehmen undund

danach handeln danach handeln

24 M.24 M. Auf Aufforderung Handlungen Auf Aufforderung Handlungen aufschieben aufschieben

Anweisungen in Abwesenheit von Anweisungen in Abwesenheit von Bezugspersonen einhaltenBezugspersonen einhalten

3J.3J. Scham bei Regelverstoß Scham bei Regelverstoß

18 M.18 M. Empathie - Schuldgefühle Empathie - Schuldgefühle

Page 24: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

4 Jahre:4 Jahre: ••  Ausgeprägtes moralisches WissenAusgeprägtes moralisches Wissen

• • Angemessene Gründe, warum RegelnAngemessene Gründe, warum Regeln verbindlich verbindlich

• • Unterscheidung von konventienellen undUnterscheidung von konventienellen und moralischen Regeln moralischen Regeln

• • Übertretungen werden entsprechend denÜbertretungen werden entsprechend den Maßstäben von Erwachsenen nach ihrer Maßstäben von Erwachsenen nach ihrer Schwere unterschiedlich bewertet Schwere unterschiedlich bewertet

• • Unterscheidung von Absicht und ZufallUnterscheidung von Absicht und Zufall

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Kausalität = Phsikalische DeterminiertheitKausalität = Phsikalische DeterminiertheitAnschauliche Kausalitätswahrnehmung (6 Mon)Anschauliche Kausalitätswahrnehmung (6 Mon)Physikalisches Kausalitätsverständnis (4. Jahr)Physikalisches Kausalitätsverständnis (4. Jahr)

Intentionalität = Zielgerichtetes V. „Desire“Intentionalität = Zielgerichtetes V. „Desire“Vor 4 J. wird alles bewegte als beseelt erlebt Vor 4 J. wird alles bewegte als beseelt erlebt und deshalb intentional interpretiert.und deshalb intentional interpretiert.Keine Unterscheidung von Absicht und ZufallKeine Unterscheidung von Absicht und Zufall

Absichtlichkeit = Bewußte VornahmeAbsichtlichkeit = Bewußte VornahmeToM = Unterscheidung ob Effekt beabsichtigtToM = Unterscheidung ob Effekt beabsichtigtoder „zufällig“ (nur physikalisch determiniert)oder „zufällig“ (nur physikalisch determiniert)

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SelbstwahrnehmungSelbstwahrnehmungPersonwahrnehmungPersonwahrnehmungSelbstwahrnehmungSelbstwahrnehmungPersonwahrnehmungPersonwahrnehmung

Ab 3 J. Selbstdefinition d. köperl. Merkmale, Ab 3 J. Selbstdefinition d. köperl. Merkmale, Besitz, Handeln, Besitz, Handeln, Geschlechtidentität noch änderbarGeschlechtidentität noch änderbar

Frühe Kindheit: „I“ Unreflektiertes Frühe Kindheit: „I“ Unreflektiertes Selbstempfinden, Agency Selbstempfinden, Agency 18 M. Selbst als Objekt „Me“ 18 M. Selbst als Objekt „Me“ IchbewußtseinIchbewußtseinVerständnis des Pronomens „mein“ Verständnis des Pronomens „mein“ „dein“„dein“Abgrenzung u. Selbstdefinition durch Abgrenzung u. Selbstdefinition durch BesitzBesitz

Page 27: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Handlungen Handlungen InteraktionalInteraktionalÄußerlichkeiten Äußerlichkeiten pauschale Bewertungen pauschale Bewertungen

2-3 J. Stereotpyisierung 2-3 J. Stereotpyisierung von Erwachsenenvon Erwachsenen

3-4 J. Stereotype Gleichaltrige3-4 J. Stereotype Gleichaltrige

Fremdbeschreibung ab 3 J.Fremdbeschreibung ab 3 J.

Page 28: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Aber: wird der nicht-materielle Charakter desAber: wird der nicht-materielle Charakter desGedachten verstanden?Gedachten verstanden?

Piaget:Piaget: Kindl. Realismus, Absichten = Handlung, Kindl. Realismus, Absichten = Handlung,Gefühle = Situation oder AusdruckGefühle = Situation oder Ausdruck

Broughton:Broughton: 1. Stadium: Körper, Selbst u. Geist vermengt1. Stadium: Körper, Selbst u. Geist vermengt

2. Stadium (ab 8 J.)2. Stadium (ab 8 J.)Mentales und Wollen losgelöst vom KörperMentales und Wollen losgelöst vom Körper„Leib-Seele-Trennung“„Leib-Seele-Trennung“

Ab 4 J. Theory Ab 4 J. Theory ofof Mind Mind

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4J. Einsicht in Geistigkeit mentaler 4J. Einsicht in Geistigkeit mentaler VorgängeVorgänge

Brain = denken, träumen, wissen , erinnernBrain = denken, träumen, wissen , erinnern(nur rationale Akte!)(nur rationale Akte!)

Fast alle 5J. wissen, daß eine Puppe keinFast alle 5J. wissen, daß eine Puppe keinGehirn hatGehirn hat

6-7 J. Brain und Mind nicht getrennt6-7 J. Brain und Mind nicht getrennt= materielle Kopfanteile, die mentale= materielle Kopfanteile, die mentale

Akte produzierenAkte produzieren

Wellman Verständnis von Brain und Mind:Wellman Verständnis von Brain und Mind:

Page 30: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

ab 8 J. Mind und Brain getrennt ab 8 J. Mind und Brain getrennt Mind = mentalMind = mental

Erst Pubertierende wissen, Erst Pubertierende wissen, daß Gehirn auch etwas mit dem daß Gehirn auch etwas mit dem Gesamtverhalten zu tun hat Gesamtverhalten zu tun hat und mitund mitunbewußten und nicht-kognitiven unbewußten und nicht-kognitiven VorgängenVorgängen

Wellman:Wellman:

Page 31: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Verständnis für eigene GefühleVerständnis für eigene Gefühle (Caroll & Stewart: 5 J. und 10 J.)(Caroll & Stewart: 5 J. und 10 J.)

0. Stadium:0. Stadium: keine Aussagen keine Aussagen1. Stadium:1. Stadium:a) Selbstwahrn. an Situation angehängta) Selbstwahrn. an Situation angehängtb) Andere sehens an körperlichen Merkmalenb) Andere sehens an körperlichen Merkmalenc) Mehrere Gefühle nicht zugleich möglichc) Mehrere Gefühle nicht zugleich möglichd) Gefühle verändern sich mit der Situationd) Gefühle verändern sich mit der Situatione) Verbergen? Wegstecken wie ein Objekte) Verbergen? Wegstecken wie ein Objekt

Page 32: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

a) Selbstwahrn. durch Situation und Ausdrucka) Selbstwahrn. durch Situation und Ausdruckb) Andere? Aufgrund des Verhaltensb) Andere? Aufgrund des Verhaltensc) Mehrere Gefühle nur nacheinanderc) Mehrere Gefühle nur nacheinanderd) Verändern durch Ausdrucksänderungd) Verändern durch Ausdrucksänderunge) Verbergen von Gefühlen mögliche) Verbergen von Gefühlen möglich

2. Stadium2. Stadium

Page 33: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

a) Selbstwahrn: Situation u. innerer Zustand a) Selbstwahrn: Situation u. innerer Zustand b) Andere? Wahrnehmung durch Ausdruckb) Andere? Wahrnehmung durch Ausdruckc) Mehrere Gefühle gleichzeitig möglichc) Mehrere Gefühle gleichzeitig möglichd) Gefühlsänderung selbstbestimmbard) Gefühlsänderung selbstbestimmbare) Verbergen von Gefühlen mögliche) Verbergen von Gefühlen möglich

3. Stadium3. Stadium

Page 34: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

1. Verhaltenscharakteristika1. Verhaltenscharakteristika

2. Verhaltensvergleiche in Bezug auf Einzelne2. Verhaltensvergleiche in Bezug auf Einzelne

3. Erste psychologische Merkmale (8J.)3. Erste psychologische Merkmale (8J.)(Kürzel für Verhaltenseigentümlichkeit)(Kürzel für Verhaltenseigentümlichkeit)

4. Psychologische Vergleiche einzelner 4. Psychologische Vergleiche einzelner (ab 10 J. sprunghaft ansteigend)(ab 10 J. sprunghaft ansteigend)

5. Psychologischer Vergleich in Bezug auf5. Psychologischer Vergleich in Bezug aufDurchschnitt oder NormDurchschnitt oder Norm

Barenboim Fremd- und Selbstbeschreibung:Barenboim Fremd- und Selbstbeschreibung:

Page 35: 2 3 4 5 6 7 Alter in Jahren, n =77 SymbioseInstabilitätSpaltungKonsolid. kein Zeitverständnis Zwei-Berge-Versuch

Wende nach innenWende nach innenGespaltenes Selbst Gespaltenes Selbst

außen = Fassadeaußen = Fassadeinnen = wahrer Kerninnen = wahrer Kern

Widersprüchliche EigenschaftenWidersprüchliche EigenschaftenIch als Meister seelischer VorgängeIch als Meister seelischer Vorgänge

Reflektierte SelbstkontrolleReflektierte SelbstkontrolleKonformistisches SelbstKonformistisches SelbstPsychol. Vergleich in Bezug auf Gruppe/NormPsychol. Vergleich in Bezug auf Gruppe/NormAllerdings: Seelische Vorgänge können sich Allerdings: Seelische Vorgänge können sich der Kontrolle entziehender Kontrolle entziehen

Ab Pubertät (11 bis 12 J.) zunehmendAb Pubertät (11 bis 12 J.) zunehmend

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Selbst = Gegenstand psychol. IntrospektionSelbst = Gegenstand psychol. IntrospektionImplizite PersontheorieImplizite Persontheorie

Wirksamkeit des Unbewußten, d. BiographieWirksamkeit des Unbewußten, d. BiographieUnkontrollierbarkeit psych. RegungenUnkontrollierbarkeit psych. Regungen

Koherentes Selbstbild durch Erklärung Koherentes Selbstbild durch Erklärung von Widersprüchenvon Widersprüchen

AdoleszenzAdoleszenz