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NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.
Controlling im ForstbetriebRechnungswesen – FIBU – KORE -Anlagenbuchhaltung
Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner
Assistenz: Valerie Findeis
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Controlling – Rechnungswesen
Die Betriebssteuerung hat hohe Anforderungen an das Informationssystem
• Rechnungswesen
• Forstbetriebsplanung
• Leistungsbilanz
• Kennzahlen
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Rechnungswesen
• Ein modernes Rechnungswesen ist
Vergangenheits-,
Gegenwarts-,
und
Zukunftsbezogen
In vielen Betrieben wird leider nur zurück geblickt!
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Gliederung des Rechnungswesens
Extern orientiert
• Buchhaltung – Bestandsrechnung
– Erfolgsrechnung
Intern orientiert
• Kosten und Leistungsrechnung
• Planungsrechnung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Gliederung des Rechnungswesens
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Gliederung des Rechnungswesens
Rechnungswesen
• Finanzbuchhaltung
• Personalverrechnung
• Anlagenbuchhaltung
• Kosten- und Leistungsrechnung
• Daraus werden eine Reihe von Kennzahlen als Steuerungsinstrument abgeleitet
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Grundsätze der Finanzbuchhaltung
Finanzbuchhaltung
• Ermittlung der Vermögens- und Schuldbestände (BILANZ)
• Ermittlung des Jahreserfolges (GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG)
• Steuerung des wirtschaftlichen Prozesses (FINANZ- und LIQUIDITÄTSPLANUNG)
ACHTUNG: Ohne Waldvermögen !!!
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Grundsätze der Finanzbuchhaltung
• Die Finanzbuchhaltung ist das Kerninstrument des betrieblichen Informationssystems.
• Ein Jahr (Kalender- oder Wirtschaftsjahr) ist die Bezugseinheit (nicht mehr als 12 Monate).
• Es erfolgt eine belegmäßige (schriftliche Dokumentation – Ein- und
Ausgangsrechnung, Bank, Kassa, Lohn, Umbuchungen, …) Erfassung aller Geschäftsfälle des Betriebes.
• Die Geschäftsfälle werden sowohl chronologisch (Journal) als auch sachlich (Hauptbuch) aufgezeichnet.
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Doppelte Buchhaltung
• Die Verbuchung erfolgt bei buchführungspflichtigen Betrieben im System der doppelten Buchhaltung
Bestands- und Erfolgskonten
• Jede Buchung erfolgt auf zwei Konten
Grundsatz: Keine Buchung ohne Gegenbuchung
• Jede Buchung erfolgt jeweils im Soll und im Haben
• Zum Jahresende wird auch der Erfolg doppelt ermittelt
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Buchungsfristen
• Die Finanzbuchhaltung ist gesetzlich geregelt. Daher gibt es bei deren Durchführung bestimmte Vorschriften und Fristen:
Eintragungen müssen spätestens einen Monat und 15 Tage nach Ablauf des Kalendermonats erfolgen.
Bareinnahmen und Barausgaben sind täglich festzuhalten (Kassabuch, Kontoauszug)
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Grundsätze der Finanzbuchhaltung
Finanzbuchhaltung
• Die Finanzbuchhaltung nutzt ihre Nebenbücher
Kassabuch (Bargeldbewegungen)
Debitoren- und Kreditorenkartei
Personalverrechnung
Anlagenbuchhaltung (Basis für die Afa und Vermögensdarstellung)
Materialbuch (Mengenmäßige Erfassung von Einschlag und Holzverkauf)
• Die Finanzbuchhaltung ist auch die Basis für die Kostenrechnung → sie wird direkt in die KORE übergeführt
Abgrenzungen und Ergänzungen sind aber notwendig
Zuordnung zu Kostenstellen
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Aufbau einer Bilanz
Bilanz
AnlagevermögenEigenkapital
FremdkapitalUmlaufvermögen
Aktiva:Mittelverwendung
Passiva:Mittelherkunft
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Aufbau des GuV Kontos• Aufwände mindern den Gewinn bzw. erhöhen den Verlust
und Erträge erhöhen den Gewinn bzw. mindern den Verlust
GuV
AufwändeErträge
Verlust
GuV
AufwändeErträge
Gewinn
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Aufgaben der Finanzbuchhaltung
• Jeder Geschäftsfall führt zu einer Änderung der betrieblichen Situation
Das Vermögen kann steigen oder sinken
Es kommt zu einer Erhöhung (Erträge) oder Verminderung (Aufwand) des Erfolges
Die Finanzierung – Eigen- oder Fremdkapital - ändert sich
Bilanz- und Erfolgsanalyse
• Man sieht den
notwendigen Einsatz von (finanziellen) Mitteln und
die notwendigen Umsätze,
um das Ziel des Unternehmens zu erreichen.
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Aufgaben der Finanzbuchhaltung
• Die Finanzbuchhaltung zeigt Die Struktur der Aufwände
– Material
– Bezogene Leistungen
– Personal
– Abschreibungen
– Sonstiger Aufwand
Die Struktur der Erträge
– Umsätze
– Sonstige Erträge
Einheitskontenrahmen und Gliederung von Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Aufgaben der Finanzbuchhaltung
Doppelte Gewinnermittlung
1. Vermögensvergleich des Bezugsjahres
+ Endeigenkapital
- Anfangseigenkapital
+ Privatentnahmen
- Privateinlagen
= Gewinn oder Verlust
2. Erfolgsrechnung des Bezugsjahres
+ Erträge
- Aufwände
= Gewinn oder Verlust
=
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Externe Informationspflicht
Externe Informationspflicht herrscht vor:
• Gegenüber dem Gesetzgeber (Fiskus)
• gegenüber Gläubigern und Kreditoren
Banken – Basel II und Basel III
– Derzeit intensiv diskutiert
• gegenüber Kapitalgeber (AG)
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Externe Informationspflicht
→ Dr. Urban
• Gesetzliche Grundlagen – Gesetze und Verordnungen
Rechnungslegungsänderungsgesetz (RÄG) ab Bilanz 2016
– Die notwendigen Änderungen müssen sich in der Praxis erst etablieren
Unternehmensgesetzbuch (UGB)
Einkommenssteuergesetz (EStG)
Umsatzsteuergesetz (UStG)
Bundesabgabenverordnung (BAO)
Aktiengesetz (AGG)
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Gesetzliche Grundlagen
• Unternehmensgesetzbuch (UGB)
Gültig ab 1.Jänner 2007.
Ersetzt das Handelsgesetzbuch (HGB).
Ersatz des Begriffes „Kaufleute“ durch „Unternehmen“.
Klare Größenkriterien für die Anwendung der
Rechnungslegungsvorschriften.
UGB gilt nicht für die Land- und Forstwirtschaft.
Bei Eintragung ins Firmenbuch unterwirft sich ein land- und
forstwirtschaftlicher Betrieb dem UGB.
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Gesetzliche Grundlagen
• Bundesabgabenverordnung (BAO) (EStG) § 124 BAO wenn lt. UGB Buchführungspflicht.
§ 125 BAO: auch bei Umsatz über 550.000 Euro.
§ 125 BAO: Buchführungspflicht für Land- und Forstwirtschaft mit EHW > 150.000 Euro oder Umsatz über 550.000 Euro
– Doppelte Buchführung und Gewinnermittlung
– Umsatzsteuer - Vorsteuer
– Keine jährliche Bestandsaufnahme des stehenden Holzes.
§125 BAO: EHW 130.001 – 150.000 und Umsatz unter 550.000 Euro; EHW unter 130.000 aber Umsatz 400.000 – 550.000 Euro
– vollständige Einnahmen – Ausgabenrechnung
– Umsatzsteuer ist pauschaliert wenn Umsatz < 400.000 Euro
§125 BAO: EHW 75.000 – 130.000 und Umsatz unter 400.000 Euro– Für den Forstbetrieb liegt die Grenze bei 11.001 Euro
– Ausgaben Pauschal bei 70% der Umsätze
– Staffelung bei Forstbetrieben zwischen 20% und 70% (Minderungszahl, Nutzung)
– Umsatzsteuer 13% (Man kann sie behalten), kein Vorsteuerabzug
§ 125 BAO: EHW <75.000 – Vollpauschaliert (Gewinn Prozentsatz des EHW (42%)
– Bei Forstbetrieb >11.000 Euro
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Achtung: Demnächst neue Grenzwerte!
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Synergien in der Finanzbuchhaltung
• Die gesetzlichen Vorschriften und die Formen der Ermittlung und der Darstellung werden in der Praxis auch für die Betriebssteuerung genutzt.
• Wichtige Informationen in den betrieblichen Kennzahlenkatalog integrieren.
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Synergien in der Finanzbuchhaltung
Das externe (finanzwirtschaftliche) und interne(betriebliche) Rechnungswesen ergänzen sich als Informationsquellen.
Konten als Erfassungsebene und Informationsbasis
Gezielte Verdichtung nach oben
Nicht nur Vorschriften befolgen sondern Möglichkeiten nutzen.
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Synergien in der Finanzbuchhaltung
Die Konten der Finanzbuchhaltung entsprechen
großteils den Kosten- und Leistungsarten der
Betriebsbuchhaltung.
Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung
kann i. d. R. dem Ergebnis der Kosten- und
Leistungsrechnung entsprechen.
• Verwendung eines Einheitskontenrahmens (EKR)
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Das Konto
• Das Konto ist die Erfassungsebene für die Geschäftsfälle.
• Das Konto ist ein zweiseitiges Rechnungsfeld (SOLL und HABEN), das zur Erfassung von Geschäftsfällen dient.
• Zur Ermittlung des „Kontostandes“ muss der Saldo gebildet werden.
SOLL HABEN
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Arten von Konten
In der Buchhaltung gibt es vier unterschiedliche Kontoarten:
Je nachdem, um welche Art von Konto es sich handelt, werden Beträge die addiert (subtrahiert) werden sollen, im SOLL oder im HABEN verbucht (und vice versa).
Bestandkonten Erfolgskonten
• Aktive
• Passive
• Aufwandskonten
• Ertragskonten
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Einheitskontenrahmen
Das Rechnungslegungsgesetz von 1990 bildet die Basis.
Instrument zur doppelten Verbuchung der Geschäftsfälle (Bestand und Erfolg).
Grundlage für die Erstellung der Unternehmensbilanz und die steuerlichen Anforderungen.
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Einheitskontenrahmen
Aktuelle Version des Fachsenates für Betriebswirtschaft der Kammer der Wirtschaftstreuhänder aus dem Jahr 2000.
Anpassung an die speziellen Bedürfnisse der Forstwirtschaft.
Aufbau nach dem dekadischen System mit 10 Klassen.
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Einheitskontenrahmen
Der EKR erleichtert die Kontierung und den zwischenbetrieblichen Vergleich.
Die (Erfolgs-) Konten des EKR entsprechen den Leistungs- und Kostenarten (KOA) der KORE.
Diese Konten werden als KOA auf die Betriebssparten und Kostenstellen (KST) umgelegt.
Die individuelle Entwicklung im Betrieb ist eine große Herausforderung und gleichzeitig Teilbaustein des Controllings.
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Die 10 Kontenklassen des österreichischen Einheitskontenrahmens
Klasse 0: Anlagevermögen und Aufwendungen für das Ingangbringen, Erweitern und Umstellen eines Betriebes.
Klasse 1: Vorräte.
Klasse 2: Sonstiges Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten.
Klasse 3: Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten.
Klasse 4: Betriebliche Erträge.
Klasse 5: Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen.
Klasse 6: Personalaufwand.
Klasse 7: Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen.
Klasse 8: Finanzerträge und Finanzaufwendungen, a.o. Erträge und a.o. Aufwendungen, Steuern vom Einkommen und Ertrag, Rücklagenbewegung.
Klasse 9: Eigenkapital, unversteuerte Rücklagen, Einlagen Stiller Gesellschafter, Abschluss und Evidenzkonten.
Einheitskontenrahmen
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Einheitskontenrahmen
• Erfolgskonten FIBU sind Kostenarten der KORE
→ Musterkontenplan
• Einheitskontenrahmen/RLG mit strukturierter Gliederung (Verdichtung, Auswertung, Informationspflicht, …)
→ Musterkontenplan
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Der Weg zur Kennzahl
Von den Geschäftsfällen
zur Bilanz und
Erfolgsrechnung (G. u. V.)
-
Erarbeiten wir einen systematischen Weg!
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Der Weg zur Kennzahl
Aufwände werden im Soll erfasst Aufwände reduzieren den Erfolg
Aufwände vermindern das Vermögen
Gegenbuchung auf der Habenseite des entsprechenden Kontos
Erträge werden im Haben erfasst Erträge erhöhen den Erfolg
Erträge vermehren das Vermögen
Gegenbuchung auf der Sollseite des entsprechenden Kontos
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Der Weg zur Kennzahl
Aufwände werden im Soll erfasst – Beispiel (ohne Ust.)
Kauf von Forstpflanzen über Kassa
Buchung Konto 5101 Forstpflanzen 5.000 € im SOLL
Gegenbuchung: Konto 2700 Kassa 5.000 € im HABEN
Der Betrieb ist „ärmer“ und der Erfolg sinkt.
Erträge werden im Haben erfasst – Beispiel (ohne Ust.)
Verkauf von Weihnachtsbäumen über Kassa
Buchung: Konto 4100 Forstl. Nebennutz. 1.500 € im HABEN
Gegenbuchung: Konto 2700 Kassa 1.500 € Im SOLL
Der Betrieb ist „reicher“ und der Erfolg steigt
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Arbeiten mit KontenFür das Konto und folgende Auswertungen gilt:Eine
systematische Zuordnung,
systematische Verdichtung und
systematische Nummerierung
erleichtert die
Erstellung des Kontenrahmens und
die Herleitung und den Einsatz
der Kennzahl zur Betriebssteuerung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Aktive Bestandskonten:Klasse 0: Anlagevermögen und Aufwendungen für das
Ingangbringen, Erweitern und Umstellen eines Betriebes.
Klasse 1: Vorräte.
Klasse 2: Sonstiges Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten.
Passive (Bestands)-KontenKlasse 3: Rückstellungen, Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten.
Klasse 9: Kapitalkonten und Rücklagen, Investitionszuschüsse.
Arbeiten mit Konten
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Gliederung der Bilanzkonten in 5 Ebenen
Ebene 1: Kontenklasse z.B. 1 Vorräte
Ebene 2: Kontenobergruppez.B. 15 Vorrat an fertigen Erzeugnissen
Ebene 3: Kontengruppe z.B. 150 Holzvorrat
Ebene 4: Konto z.B. 1501 Vorrat anSägerundholz
(Ebene 0: Kontenart z.B. 1 Aktiva = Vermögen)Hinweis: Schulungsbetrieb ist 3 Stellig organisiert
Arbeiten mit Konten
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(Betriebliche) Ertragskonten
Klasse 4: Betriebliche Erträge
(Betriebliche) Aufwandkonten
Klasse 5: Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen.
Klasse 6: Personalaufwand.
Klasse 7: Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen.
Finanzerfolg, a.o. Erfolg
Klasse 8: Finanzerträge und Finanzaufwendungen, a.o. Erträge und a.o. Aufwendungen, Steuern vom Einkommen und Ertrag, Rücklagenbewegung.
Arbeiten mit Konten - Erfolgskonten
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Gliederung der Erfolgskonten in 5 Ebenen
Ebene 1: Kontenklasse z.B. 4 Betriebliche Erträge
Ebene 2: Kontenobergruppe z.B. 40 Umsatzerlöse
Ebene 3: Kontengruppe z.B. 400 Holzerlöse
Ebene 4: Konto z.B. 4001 Erlöse Nadelsägerundh.
(Ebene 0: Kontenart z.B. 4 Ertrag = erfolgswirksam)
Arbeiten mit Konten
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Arbeiten mit Konten – Beispiel
→ Musterbeispiel:
Beispiel für Umsetzung des EKR
– Bilanz
– Gewinn- und Verlustrechnung
– Vgl.: Stufenweise Verdichtung von der Erfassung nach oben
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Arbeiten mit Konten – Beispiel
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Arbeiten mit Konten – Beispiel
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Finanzbuchhaltung – Beispiel Buchung Einkauf von 10.000 Stk Forstpflanzen zum Preis von 6.780 Euro
inkl. 13% Ust. auf Rechnung. 6.000 5101 Saatgut und Forstpflanzen (SOLL)
– In der FIBU sind die Forstpflanzen ein AUFWAND (Kosten in KORE)
– Durch den Aufwand „verschlechtert“ sich der Gewinn
– Im Wald (wenn die Pflanzen versetzt sind) steigt aber der Wert des Bestandes.
780 2500 Vorsteuer (SOLL)– Die Vorsteuer kann das Unternehmen abziehen
– Das Unternehmen hat ein Guthaben von 780 Euro beim Finanzamt (AKTIVA)
6.780 3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen (HABEN)– Das Unternehmen hat 6.780 Euro Schulden beim Lieferanten (PASSIVA)
In der Bilanz ist das Unternehmen um 6.000 Euro ärmer.
Die Schulden bei Lieferanten liegen bei 6.780 Euro, die Vorsteuer von 780 Euro kann aber geltend gemacht werden und gibt ein Guthaben beim Finanzamt – 6.780 minus 780 = 6.000 Euro
In der G. u. V. sinkt der Gewinn um 6.000 Euro.
Die Kultur im Wald hat aber einen höheren Wert als die Blöse davor (Nachhaltige Erfolgsbeurteilung)
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Finanzbuchhaltung – Beispiel BuchungVerkauf von 1.000 FM Nadelsägerundholz zum Preis von 90.000 Euro zuzügl. 20% USt. auf Rechnung. (20% USt. Seit 2013 – EU-Recht, früher 10%)
90.000 4001 Erlöse Nadelsägerundholz (HABEN)– In der FIBU sind die Holzerträge ein ERTRAG (Leistung in KORE)
– Durch den Ertrag „erhöht“ sich der Gewinn
– Im Wald sinkt der Wert des Bestandes, da Holz genutzt wurde
18.000 3530 Umsatzsteuer (HABEN)– Die Umsatzsteuer muss das Unternehmen abführen
– Das Unternehmen hat 18.000 Euro Schulden beim Finanzamt (PASSIVA)
108.000 2002 Forderungen Holz (SOLL)– Das Unternehmen hat 108.000 offene Forderungen an den Kunden (AKTIVA)
In der Bilanz ist das Unternehmen um 90.000 Euro reicher.
Die Forderungen an Kunden liegen bei 108.000 Euro, die Umsatzsteuer von 18.000 Euro muss aber abgeführt werden und ergibt Schulden beim Finanzamt – 108.000 minus 18.000 = 90.000 Euro
In der G. u. V. steigt der Gewinn um 90.000 Euro.
Die Wald hat aber einen niedrigen Wert durch die Holzentnahme(Nachhaltige Erfolgsbeurteilung)
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Hinweise zur Finanzbuchhaltung
Synergien NUTZEN
Erfolgskonten FIBU sind Kostenarten der KORE
• → Musterkontenplan
Der Erfolg in KORE ist der Erfolg der FIBU ???
Ergänzung um Interne Verrechnung
• Verrechnung von Lohnnebenkosten
• Verrechnung von Maschinenkosten
• Etc.
• → Musterkontenplan
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Rundholzprogramm
• Rechnungen und Gutschriften
• Kontrolle Übernahme und Ausformung
• Abrechnung Erzeugung
• Abrechnung Rückung
• Abrechnung Frächter
• → Vertriebscontrolling
Fakturierung
• Rechnungen und Gutschriften
• Barverkäufe
Personalverrechnung
• Löhne / Gehälter
• Lohn- und Gehaltsabgaben
Anlagenbuchhaltung
• AFA kalkulatorisch unterm Jahr (monatlich, vierteljährlich usw.)
• Rückbuchen kalk. AFA
• Verbuchen Jahres-AFA am Ende des Jahres
Vermietung – Verpachtung
• Vorschreibungen
• Vertragswesen
Jagdprogramm
• Rechnungen und Gutschriften
• Abschussplanung und –erfüllung
• Reviereinrichtungen
Hinweise zur Finanzbuchhaltung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Hinweise zur Finanzbuchhaltung
Im Abrechnungsjahr erfolgt die lückenlose Erfassung aller Geschäftsfälle
• Es kommt zu Auswirkungen und Veränderung von Vermögen, Kapital und Erfolg
Das Geschäftsjahr mündet in
• Bilanz → Finanzanalyse
• Gewinn- und Verlustrechnung → Erfolgsanalyse
Um- und Nachbuchungen, steuerliche Arbeiten
Interpretation durch Kennzahlen
• Planung und Steuerung und Abstimmung mit Strategie, Zielen und Maßnahmen
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Anlagenbuchhaltung
• Wer Anlagevermögen hat, muss dies in einer Anlagenbuchhaltung darstellen
Nebenbuch der FIBU (UGB)
Jedes aktivierte Anlagengut wird erfasst, inventarisiert und verwaltet
Strukturierter Aufbau analog Klasse 0 in der Finanzbuchhaltung
Synergien: Gesetzliche Vorschrift ist auch bei der Anlagebuchhaltung eine wichtige Basis für die Betriebssteuerung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Anlagenbuchhaltung
• Anschaffungswert und Anschaffungsdatum
• Genaue Bezeichnung des Anlagegutes und strukturierte Zuordnung und Nummerierung analog Klasse 0 Bilanz (EKR)
• Abschreibungswert und Abschreibungszeitraum (Nutzungszeitraum)
Inkl. kuluminierter Abschreibung (wie viel wurde bisher abgeschrieben)
• Restbuchwert bzw. Bewertungsreserve
• Anlagenabgang
• Anlagenzugang
• Eventuell Lieferant des Anlagegutes
• Zuordnung zur Kostenrechnung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Von der Anlagenbuchhaltung zur FIBU
• Überführung in G.u.V. und Bilanz
Klasse 0 (Aktiva – Sachanlagen, Finanzanlagen) geht in die BILANZ
– Vermögen
Abschreibungen (Klasse 70 - Abschreibungen) gehen in die GEWINN- und VERLUSTRECHNUNG
– Erfolgswirksam – Aufwand (Kosten) reduziert den Gewinn aber keine geldmäßige Ausgabe (Cashflow)
– in der FIBU
– In die KORE (eventuell kalkulatorische Sätze)
• Basis für gezielte Finanzanalyse und Kostenkalkulation
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Von der Anlagenbuchhaltung zur FIBU• Überführung in G.u.V. und Bilanz - Beispiel
Traktor mit einem Anschaffungswert von 105.000 Euro (Kauf mit Direktzahlung vom Bankkonto)
– In der Bilanz sinkt beim Kauf des Traktors das Vermögen am Bankkonto (Umlaufvermögen) um 105.00 Euro und steigt gleichzeitig bei den Sachanlagen (Anlagevermögen) um 105.000 Euro. Das Gesamtvermögen bleibt vorerst gleich.
– Im Zuge des Jahresabschluss wir die Afa ermittelt und verbucht
– Die Anschaffung erfolgte im 1.Halbjahr, dadurch volle Abschreibung (Afa) möglich
– Als Abschreibungszeitraum werden 7 Jahre gewählt » → Afa = 105.000 / 7 = 15.000 Euro
– In der FIBU und in der KORE entstehen Aufwand bzw. Kosten von 15.000 Euro, die den Gewinn mindern.
– Durch die Abschreibung sinkt das Anlagevermögen um 15.000 Euro. Das Anlagevermögen liegt nur mehr bei 90.000 Euro.
– Achtung: Muss nicht dem wahren Wert des Anlagegutes entsprechen
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Anlagenbuchhaltung als Entscheidungshilfe
• Synergie zu Kosten und Rationalisierung
Besteht Investitionsbedarf?
Habe ich zu viel an Anlagen?
Wie ist die Auslastung der Anlagen?
Wie steht es mit der gesicherten Finanzierung der Anlagen?
Im Unterschied zur Bilanz ist hier jedes Anlagengut ersichtlich und eine detaillierte Analyse möglich.
→ Bilanzanalyse
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Eine reine Erfolgsanalyse ist zu wenig
VIELE FRAGEN SIND OFFEN
• Was kosten die einzelnen Phasen unseresLeistungsprozesses.
• Wo werden die Umsätze erzielt?
• Sind wir im Sinne unseres Leitbildes und unsererZiel auch nachhaltig?
• → Wir brauchen zusätzliche Informationen zurErfolgsanalyse !!!!
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Abhilfe kann geschafft werden!
Wir brauchen einen Forstbetriebsplan
Wir brauchen eine Kosten- und Leistungsrechnung
Wir brauchen im Forst - Das Materialbuch und das Vertriebscontrolling
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Bereiche des Rechnungswesens
FIBU KORE Buchführung
gesetzliche Vorschriften (Doppelte Buchführung)
BASIS der Informationen
Rechnungslegung
Bilanz
GuV – Erfolgsrechnung
Führungsinstrument
Kosten- und Leistungserfassung
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Leistungsnachweis
Spartenrechnung
Deckungsbeiträge
Führungsinstrument
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Grundlagen der Kostenrechnung
Auch die Kostenrechnung muss in die Zukunft gerichtet sein – Kosten im Voraus planen
Die FIBU ist die Ausgangsbasis
Ergänzungen durch die innerbetriebliche Verrechnung
Zusätzliche Arbeiten (Zeiten erfassen, Bezugsgrößen festlegen) sind notwendig
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Kosten- und Leistungsartenrechnung (KOA)
• Welche Kosten und
• Leistungen sind
• in welcher Höhe angefallen?
- Betriebliche Erträge
- Material
- Personal
- Sonstige
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Kosten- und Leistungsartenrechnung (KOA)
• Der EKR aus der FIBU kann, ergänzt um die
innerbetriebliche Leistungsverrechnung 1 : 1 genutzt
werden.
• Auch die Gliederungsstufen können gleich sein.
• Maschinen, Gehälter etc. werden von der eigenen
Kostenstelle an die Leistungsempfänger verrechnet.
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Kosten- und Leistungsstellenrechnung (KST)
• Wo sind diese Kosten angefallen?
• Wo wurden diese Leistungen erreicht?
- Aufforstung
- Fällung
- Reviereinrichtungen Jagd
- Fischerei
- KFZ Revierleiter
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Aspekte der Kostenrechnung
• Basis ist ein effizienter Kostenstellenplan
• Analog Kontenplan sind alle Entscheidungsträger sind in die Entwicklung eines Kostenstellenplanes einzubinden.
• Der Zeitbedarf darf nicht unterschätzt werden.
• Hausaufgabe für Information, Kennzahlen Herleitung und Controlling
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Aspekte der Kostenrechnung
• Verzahnung Kosten (Leistungsarten) mit Kostenstellen (Leistungsstellen)
• Die Kosten und Leistungsarten
werden im nächsten Schritt
• auf die Kostenstellen
und somit auch
• auf die Hauptkostenstellen und Betriebssparten umgelegt (BAB).
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Controlling - Kostenrechnung
5 Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen
Wir buchen und planen Kostenarten auf Kostenstellen.
Beispiel KST 111 Verjüngung
6 Personalaufwand
5101 Forstpflanzen
5709 Bezogene Leistungen Sonstige
6001 Zeitlohn
50-55 Materialaufwand in der Produktion
57 Herstellungskosten in der Produktion
60 Löhne
510 Verbrauch von Rohstoffen
570 Sonstige bezogene Herstellungskosten
600 Leistungslöhne
690 Interne Personalverrechnung Arbeiter
6901 Ver. Lohnnebenkosten Arbeiter
69 Interne Personalverrechnung
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Kostenträgerrechnung
• Wofür sind die Kosten angefallen
• Wofür sind Leistungen realisiert worden
- Hektar Läuterung
- Stück Aufforstung
- Nutzungseinheit
- Kilogramm Heu
- Hektar und Tonne Getreide
- Quadratmeter Vermietung
- etc.
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Kostenträgerrechnung
Aufforstung - Die Detailinformation mit Kostenarten
Verjüngung mit Saldo von 33.000 Euro / 33.000 Stück, 13 Hektar
Kosten-/Leistungsart Kosten Leistung
Förderung 7.000 €
Forstpflanzen 19.800 €
Leistungslohn 10.600 €
Kalk. Lohnnebenkosten 9.600 €
Gesamt 40.000 € 7.000 €
Saldo = Nettokosten 33.000 €
Pro Stück 1,21 €/Stk 0,21 €/Stk
Je Hektar 3.077 €/Ha 539 €/Ha
Nettokosten pro Stück 1,00 €/Stk
Nettokosten je Hektar 2.538 €/Ha
Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
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Bezugsgrößen für Kostenträgerrechnung
• Herstellungsorientierter Mengenbezug für die Kosten und Leistungen
• Festmeter Einschlag
• Festmeter Hiebsatz
• Ergänzung zu den Bezugsmengen der Konten
• Basis für zwischenbetriebliche Vergleiche
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37
73
Schema - Kostenstellen
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Kostenstellenplan
Forst
Fischerei Grundstücke
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38
75
Kostenstellenplan• Diese Vielzahl an Sparten und ihre Kosten- und
Leistungsprozesse müssen im Kostenstellenplan umgesetzt werden.
• Auch die innerbetriebliche Leistungsverrechnung muss ihren Niederschlag finden.(z.B. Personal- und Maschinenverrechnung)
• Der Kostenstellplan zeigt die Organisationsform und die Verantwortungsebenen im Unternehmen.
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Kostenstellenplan
• Bei der Entwicklung sollen alle Verantwortlichen eingebunden sein.
• Der Kostenstellenplan ist die Basis für viele Kennzahlen des Forstbetriebes !!!
Aus Gründen der Einfachheit kann der Musterkostenstellenplan der Land & Forst Betriebe benützt werden.
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39
77
Kostenstellenplan
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80 Rechnungswesen - FIBU - KORE - Anlagenbuchhaltung
41
81
Kostenstellenplan
Auf jeder Kostenstelle sind alle zugeschriebenen Kostenarten ersichtlich.
Je nach Informationsbedarf können die Verdichtungsstufen der Kostenarten und Kostenstellen genutzt werden.
Die Erfolgsanalyse ist nach Kostenstellen, Betriebssparten und Gesamtbetrieb möglich.
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Kostenstellenplan
Nicht-leistungsrelevante Größen werden einer eigenen „Betriebssparte“ zugeordnet.
Fixkosten werden soweit als möglich den Sparten zugerechnet keine zwanghafte Schlüsselung.
Unter diesen Gesichtspunkten kann der Erfolg der FIBU dem Erfolg der KORE entsprechen.
Richtige Interpretation ist notwendig !!!
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83
Kostenstellenplan
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird detailliert aufgeschlüsselt
Man sieht die Rentabilität der einzelnen Betriebssparten
Kosten der Leistungsprozesse werden erkennbar
Die Detailplanung findet in der Kosten- und Leistungsrechnung statt
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Teil- und Vollkostenrechnung
Teilkostenrechnung
Erfassung der direkten, entscheidungsrelevanten Kosten
Produktionsmaterial, Löhne, bezogene Leistungen, etc.
Vollkostenrechnung
Den Sparten (Kostenstelle) oder dem Leistungsprozess werden „nicht direkt zugeordnete Kosten“ durch Umlagen zugeschrieben.
Umlage der Lohnnebenkosten
Umlage der Gehaltskosten
Wichtig für umfassende Erfolgsbeurteilung
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85
Beispiel zur Kostenrechnung
Beispiel zur Überführung der
Gewinn- und Verlustrechnung
in die
stufenweise Kostenrechnung
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Erfolgskennzahlen
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+ Betriebliche Erträge (Umsatzerlöse) 1 966 991 €
- Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen
-673 323 €
Personalaufwand -555 241 €
Abschreibungen -138 071 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen -476 115 €
± Betriebsergebnis (EBIT) 124 241 €
± Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) -1 500 €
± Ergebnis vor Steuern 122 741 €
- Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500)
-500 €
+ Jahresüberschuss / - Jahresfehlbetrag 122 241 €
± Rücklagen / Veränderung (Dotierung Rücklage) -25 000 €
+ Gewinnvortrag / - Verlustvortrag
+ Bilanzgewinn / - Bilanzverlust 97 241 €
44
87
Kostenstellen im Forstbetrieb
„Zerlegung“ der Gewinn- und Verlustrechnung Was bringen die Produktionsbetriebe
Was bleibt in der Verwaltung oder Hilfsbetrieben hängen
Wie beeinflussen Steuerliche Aspekte und Finanzen den Erfolg
Der Hilfsbetrieb betrifft die interne Verrechnung von Gehälter. Maschinen und Infrastruktur
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GesamtübersichtWirtschafts-
betriebeHilfsbetriebe Verwaltung
Abgrenzungen Gesamt
Leistung 1 813 541 620 124 152 000 2 585 666
Kosten 1 839 300 620 124 29 000 2 488 425
Erfolg / DB -25 759 0 123 000 97 241,17
88
Kostenstellen im Forstbetrieb
Abgrenzungen aus der Kostenrechnung Diese Bereiche betreffen nicht die eigentlichen Produktionskosten des Betriebes
Sie werden aber zum Abgleich mit der FIBU auch in die KORE mitgenommen
Man sieht den Einfluss von Finanzen, steuerlichen Aspekten
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AbgrenzungenFinanzen (Zinsen, Wertpapiere, etc.)
Steuern (vom Ertrag, Dotierungen)
Abgrenzungen (Z.B.: Grund-
verkäufe)
Abgren-zungen
Leistung 2.000 0 150.000 152 000
Kosten 3.500 25.500 0 29 000
Erfolg / DB -1.500 -25.500 150.000 123 000
45
89
Kostenstellen im Forstbetrieb
„Zerlegung“ der Produktionsbetriebe Was bringen die einzelnen Produktionsbetriebe
Umlage der Fixkosten (Gehälter, Fahrzeuge) ist dabei zu berücksichtigen
Unter „Nichtwald“ fallen Fischerei, Verpachtungen, Bodenschätze, Immobilien, etc.
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Produktion Forst Jagd NichtwaldWirtschafts-
betriebe
Leistung 1 546 551 90 200 176 790 1 813 541
Kosten 1 549 720 191 384 98 196 1 839 300
Erfolg / DB -3 168 -101 184 78 594 -25 759
90
Kostenstellen im Forstbetrieb
Technische Hilfsbetriebe, Personal, Verwaltung Die Kosten für Maschinen und Fahrzeuge werden entsprechend ihrem Einsatz und ihrem Aufwand auf die Kostenstellen umgelegt – daher gibt es auch Leistungen
Die Gehälter und Gehaltsnebenkosten und die Lohnnebenkosten werden umgelegt, daher gibt es auch Leistung.
In der Verwaltung werden im Beispiel einige Restkosten nicht umgelegt (Auslegungssache)
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Hilfsbetriebe und Verwaltung
Technische Hilfsbetriebe
Personal (Gehalt, LNK)
Verwaltung HB / VW
Leistung 136 331 445 360 38 433 620 124
Kosten 136 331 445 360 38 433 620 124
Erfolg / DB 0 0 0 0
46
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Kostenstellen im Forstbetrieb
Feingliederung nach Hauptkostenstelle Forst
Kernbetrieb Forstwirtschaft - Holzproduktion Darstellung nach Hauptkostenstellen
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Forst Waldbau Holzernte Vertrieb WegeGebäude u.
forstl. Grund
Verwalt. Holz
Forst
Leistung 23 841 0 1 484 510 17 000 15 200 6 000 1 546 551
Kosten 147 822 700 493 21 090 171 675 108 830 399 810 1 549 720
Erfolg / DB -123 981 -700 493 1 463 420 -154 675 -93 630 -393 810 -3 168
92
Kostenstellen im Forstbetrieb
Darstellung auf Ebene der Kostenstellen Darstellung am Beispiel der Hauptkostenstelle Waldbau
Kostenstellen entsprechend dem Kontenplan
Am folgen Blatt siehe man die Zuordnung der Kostenarten für die Kostenstelle Verjüngung und die Bezugsrechnung nach Mengen.
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Forst WaldbauGemein
WBVerjüngung
Begleit-wuchs
LäuterungForst-schutz
Wildschutz Astung Melioration Waldbau
Leistung 3 941 7 350 4 000 7 000 1 250 300 0 0 23 841
Kosten 4 576 61 789 15 800 35 507 4 040 23 079 1 000 2 031 147 822
Erfolg / DB -635 -54 439 -11 800 -28 507 -2 790 -22 779 -1 000 -2 031 -123 981
47
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Aufforstung – Detailinformationen mit Kostenarten
Verjüngung mit Saldo von 54.439 Euro / 50.000 Stück, 20 Hektar
Kosten-/Leistungsart Kosten Leistung Förderung 7.350 €
Forstpflanzen 37.350 €
Pflanzenschutzmittel 1.500 €
Werkzeuge und Sonstiges 650 €
Bezogene Leistungen 18.110 €
Lohn inkl. 95 % LNK 3.700 €
Verrechnung Traktoren 439 €
Gesamt 61.788 € 7.350 €
Saldo = Nettokosten 54.439 €
Pro Stück 1,24 €/Stk 0,15 €/Stk
Je Hektar 3.089 €/Ha 368 €/Ha
Nettokosten pro Stück 1,09 €/Stk
Nettokosten je Hektar 2.721 €/Ha
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Forstlicher Investitionsbereich WALDBAU
Zusammenhang Forstbetriebsplan und KORE
Verjüngung - Aufforstung – Die Leistungsbilanz
Prüfen des Kulturzustandes - Nachbesserungsprozent
Ursachen der Ausfälle
– Witterung, Schlamperei, Wildschäden,…
Soll – Ist Vergleich der notwendigen Flächen
Kosten
• Soll - Ist Vergleiche
• Eigene Kostenstelle in der Kostenrechnung mit Umlegung der relevanten Kostenarten
• Kosten pro Stück
• Kosten pro Hektar
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95
Forstlicher Investitionsbereich WALDBAU
Zusammenhang Forstbetriebsplan und KORE
Analog der Aufforstung sind auch Leistungsbilanzen und Erfolgsanalysen für andere waldbauliche Bereiche notwendig:
Kulturpflege, Begleitwuchsregulierung (ha, €/ha)
Stammzahlreduktion (ha, €/ha)
Qualitätsverbesserung Astung (Stk, €/Stk)
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Forstlicher Investitionsbereich WALDBAU
Zusammenhang Forstbetriebsplan und KORE
Beispiel für Wert der Stammzahlreduktion nach Prof. Otto Eckmüllner
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49
97
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
78 80 82 84 86 88 90 92
6000
4000
3000
2000
0
5
10
15
20
25
78 80 82 84 86 88 90 92
do6000
do4000
do3000
do2000
0
5
10
15
20
25
78 80 82 84 86 88 90 92
dg6000
dg4000
dg3000
dg2000
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95
100
78 80 82 84 86 88 90 92
hd6000
hd4000
hd3000
hd2000
Stammzahl/ha H/D-Wert Z-Stämme
BHD MittelstammBHD 100 dickste Bäume
Quelle: Univ. Prof. DI Dr. Otto Eckmüllner
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98
Forstliche InvestitionsbereicheWALDBAU und JAGD
Zusammenhang Forstbetriebsplan und KORE
Pflanzenschutz – Rüsselkäfer(ha, €/ha)
Kulturschutz – Wildschäden (ha, €/ha)
Verbissschäden (ha, €/ha)
Fegeschäden (Stk, €/Stk)
Schälschäden (Stk, €/Stk)
→ laufendes Monitoring erforderlich
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Erfolgsbeurteilung unter Nachhaltigkeitsaspekten
Zur umfassen Erfolgsbeurteilung unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit:
• Periodische Forstinventur liefert quantitative und qualitative Information über die Entwicklungen im Wald im Inventurzyklus
Zum Gegensteuern ist es aber oft zu spät, daher sind jährliche Leistungsbilanzen notwendig
• Die jährliche Leistungsbilanz zeigt gibt kurzfristige Informationen über die Entwicklung im Wald
Bilanzierung des Hiebsatzes
– Gesamt, Vornutzung, Endnutzung
Leistungsbilanz der Maßnahmen
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100
Erfolgsbeurteilung unter Nachhaltigkeitsaspekten
• Betriebserfolg im Rechnungswesen (Rentabilität) versus Vermögensentwicklung im Wald
Waldbauliche Maßnahmen kosten Geld und verschlechtern den Betriebserfolg
Das Unterlassen von waldbaulichen Maßnahmen spart Geld und verbessert den Betriebserfolg
Waldbauliche Maßnahmen sollten den Wert im Wald aber erhöhen (→ Beispiel Prof. EckmüllnerStammzahlreduktion)
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Erfolgsbeurteilung unter Nachhaltigkeitsaspekten
• Betriebserfolg im Rechnungswesen (Rentabilität) versus Vermögensentwicklung im Wald
Waldbau braucht Ziele – Generell und im Bestand
Anfangsbestand ist nicht Endbestand
Pflanzen in Überzahl gepflanzt oder durch Naturverjüngung vorhanden
Reservefunktion, Astreinigung, Auswahl der besten Bäume, Vornutzungen
Stammzahlreduktion, Durchforstungen → HD Wert <80
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Mit freundlicher Genehmigung BfW – Günther Rössler
Die Abbildung zeigt Elemente der Standraumregulierung für Fichtenbestände. Sie verdeutlicht, welche Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt bei unterschiedlichen Ausgangsbaumzahlen im jeweiligen Bestand zu setzen sind. Naturgemäß vereinfacht ein solches Schema die tatsächlichen Möglichkeiten der Bestandesbehandlung. Dieses Schema soll als Hilfe zur Entscheidungsfindung verwendet werden, es kann jedoch nicht die vor Ort zu treffende Entscheidung vorwegnehmen. Diese muss sich am Standort, am Zustand des Bestandes und am Betriebsziel orientieren.
52
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Erfolgsbeurteilung unter Nachhaltigkeitsaspekten
• Betriebserfolg im Rechnungswesen (Rentabilität) versus Vermögensentwicklung im Wald Vornutzungen sind in der Holzernte teurer und bringen
niedrigere Holzerträge.
Kostengünstige Bringungslagen bringen höhere Deckungsbeiträge.
Das Belassen von „schlechten Qualitäten“ im Wald erhöht die Deckungsbeiträge.
Ein dauerhaft „falsches“ Verhältnis der Nutzungen vermindert das Waldvermögen, da das „Gute“ entnommen wird und das „Schlechtere“ im Wald bleibt → Die „nackten betriebswirtschaftlichen Zahlen“ waren aber gut.
Irgendwann ist vom „Guten“ nichts mehr da → nun sinkt auch der Betriebserfolg
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Erfolgsbeurteilung unter Nachhaltigkeitsaspekten
• Betriebserfolg im Rechnungswesen (Rentabilität) versus Vermögensentwicklung im Wald
Dieser Ausgleich ist eine große Herausforderung für die Betriebssteuerung und Erfolgsbeurteilung.
Der Erfolg kann nur durch die umfassende Betrachtung (Rechnungswesen, Leistungsbilanz Wald) beurteilt werden.
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105
Beispiel zur Kosten- und Leistungsrechnung
Demobeispiel in Excel
Beispiele Einzelbuchungsnachweise für Kostenstellen mit erfassten Konten
Alle Details sind für jedes Konto und jede Kostenstelle ersichtlich
Große Hilfe bei der Planung und Budgetierung
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Praxisbeispiel FOB – 2018 - 9000 –Musterbetrieb - Datenerhebung
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Schlussfolgerungen
Das Betriebsergebnis steht unter einem anderen Licht.
Man sieht die, dass die Holzproduktion der Kernbetrieb ist.→ Vertriebscontrolling, Holzerntekosten
Die Restkosten aus der „Verwaltung“ werden vielfach noch umgelegt; vor allem bei zwischenbetrieblichen Vergleichen.
Der Weg zur Vollkostenrechnung
Daher erfolgt im nächsten Schritt eine genauere Analyse - → Kernkennzahlen
54
107
Interne Leistungsverrechnung
Großteils entsprechen die Konten der FIBU den Kosten- und Leistungsarten der KORE
Eine Ergänzung um die InterneLeistungsverrechnung ist notwendig.
Frage: Wie kommen Lohnnebenkosten und Maschinenkosten auf die richtige Kostenstelle?
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Lohnnebenkosten
Auf der jeder Kostenstelle wo Leistungslöhne anfallen wird zusätzlich ein kalkulatorischer Satz gebucht
6901 Verrechnung Lohnnebenkosten Arbeiter Aufwand
(Beispiel 690 interne Verrechnung Arbeiter)
Der Satz liegt i. d. R. zwischen 95 bis 105 Prozent
Es macht keinen Sinn auf jeder Kostenstelle die ganze Struktur der Lohnnebenkosten anzuzeigen.
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109
Lohnnebenkosten Interne Leistungsverrechnung -
Lohnnebenkosten
• Der Sammelstelle für Lohnnebenkosten 911 Lohnebenkosten Fixarbeiter wird der verrechnete Betrag gutgeschrieben.
6901 Verrechnung Lohnnebenkosten Arbeiter Ertrag
Die tatsächlichen Lohnnebenkosten werden ebenfalls auf dieser Kostenstelle erfasst (Nichtleistungslöhne, Sozialversicherung, DB zum FLAF).
Bei einer guten Kalkulation und wenn nichts „passiert“ wird die „kalkulierte Verrechnung“ mit dem IST übereinstimmen.
Korrekturverrechnung am Jahresende
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Lohnnebenkosten Interne Leistungsverrechnung -Lohnnebenkosten
Beispiel:
Auf der Kostenstelle 111 Verjüngung steht folgende Buchung:– 1.899 € KOA 6001 Zeitlohn
Diese Buchung bedingt folgende kalkulatorische Zusatzbuchung– 1.806 € KOA 6901 Verrechnung Lohnnebenkosten Arbeiter Aufwand
(bei LNK - Satz von 95%)
Die Gegenbuchung erfolgt als Ertrag auf der
Kostenstelle 911 Lohnebenkosten Fixarbeiter– 1.806 € KOA 6902 Verrechnung Lohnnebenkosten Arbeiter Ertrag
Bezogen auf den Betriebserfolg ist dieser Buchungsvorgang also neutral, die Wahrheit auf der Kostenstelle aber stimmt
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111
Kostenstelle 911 - Lohnnebenkosten
Insgesamt angefallene Lohnnebenkosten– 51.118 € Nichtleistungslöhne
– 32.135 € DG Sozialversicherung
– 5.959 € DG Familienlastenausgleichfonds
– 4.584 € Kommunalsteuer
– 2.338 € Mitarbeitervorsorge
– 780 € Sachbezüge
– 5.825 € Freiwilliger Sozialaufwand
-----------------------------------------------------------------------
– 97.959 € Lohnnebenkosten Gesamt
– Erträge verrechnete Lohnnebenkosten
– 1.801 € Lohnnebenkosten aus Aufforstung
– 41.330 € Lohnnebenkosten aus Fällung
– 54.828 €… diverse KST
-----------------------------------------------------------------
- 97.959 € Lohnnebenkosten aus Verrechnung
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Leistungsverrechnung – Maschinen Interne Leistungsverrechnung - Maschinen
Im Kostenstellenplan wird für jede Maschine eine eigene Kostenstelle vorgesehen.
Kostenstelle Hauptgruppe 5
Darunter Gliederung nach Maschinengruppen
Z.B.: Steyr 9080 A Forst
Kostenstellen Nr. 541
Obergruppe: 54 Traktoren und Schlepper
Hauptgruppe 5: Technischer Hilfsbetrieb
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Leistungsverrechnung – Maschinen Interne Leistungsverrechnung - Maschinen
Auf der Kostenstelle Steyr 9080 A Forst werden im Lauf des Jahres alle Kosten gesammelt
6003 Zeitlöhne Profi 1.382 €
6901 Lohnnebenkosten 1.311 €
7010 Abschreibungen 7.500 €
7200 Instandhaltung 3.820 €
7260 Energie Maschinen 6.480 €
7981 Werkstätte 1.200 €
7700 Versicherungen 225 €
7880 Sonstiges 30 €
Gesamt 21.948 €
500 Stunden im Einsatz, je Stunde werden 44 € verrechnet
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Leistungsverrechnung – Maschinen
Interne Leistungsverrechnung - Maschinen
Auf der Kostenstelle Steyr 9080 A Forst werden im Lauf des Jahres alle Kosten gesammelt
150 Std. KST 122 Rückung 6.584 €
175 Std. KST 311 Wege 7.682 €
175 Std. div. KST 7.682€
– Als Kostenart 7941 Traktor Steyr 9086 A Intern Aufwand
500 Std. Ertrag auf KST 541 Steyr 21.948 €
– Als Ertragsart 7942 Traktor Steyr 9086 A Intern Ertrag
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Leistungsverrechnung – Maschinen
Interne Leistungsverrechnung - Maschinen
Problem bei dieser Art der Verrechnung
Nachkalkulation
– Im Laufe des Jahres fallen keine Traktorkosten auf den Kostenstellen an, wo die Leistung erfolgt.
Bessere Lösung ist die Verrechnung mit einem Maschinensatz:
Unter dem Jahr sind die Kosten auf der Kostenstelle, die die Leistung empfängt ersichtlich
Man sieht ob sich der Traktor rechnet – Sind die tatsächlichen Kosten höher als der Ertrag aus den Maschinensätzen
Der Maschinensatz wird kalkuliert bzw. aus ÖKL – Richtlinien oder Maschinenringsätzen entnommen
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Leistungsverrechnung – Maschinen Maschinensatz – Überführung Festmeter
Planung einer Holzernte (Hinweis: Forstmaschinen CD BFW)
Harvester
75 € je Betriebsstunde (Variabel nach Auslastung)
Systemleistung von 9,3 Efm pro Betriebsstunde
Forwarder
42 € je Betriebsstunde
Systemleistung 11,4 Efm pro Betriebsstunde
Fahrerlohn
13,00 €
95%LNK
25,35 € je Stunde
Verhältnis Arbeitszeit zu Betriebsmittelzeit ist 9:7 (Wartung, etc.)
Lohnkosten je Betriebsstunde → (9/7 x 25,35) = 32,59 € je Betriebsstunde für Fahrer
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Leistungsverrechnung – Maschinen
Maschinensatz – Überführung Festmeter
Fällung mit Harvester
Harvester 75,00 € / Betriebsstunde
Lohn 32,59 € / Betriebsstunde
Systemkosten 107,59 € / Betriebsstunde
Fällungskosten je Festmeter
(107,59 € Betriebsstunde / 9,3 Fm Systemleistung )
11,57 € je Festmeter
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Leistungsverrechnung – Maschinen
Maschinensatz – Überführung Festmeter
Rückung mit Forwarder
Harvester 42,00 € / Betriebsstunde
Lohn 32,59 € / Betriebsstunde
Systemkosten 74,59 € / Betriebsstunde
Rückekosten je Festmeter
(74,59 € / 11,4 Fm)
6,54 € je Festmeter
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Leistungsverrechnung – MaschinenMaschinensatz – Überführung Festmeter
Systemkosten je Festmeter
Harvester 11,57 € / Efm für Fällung
Forwarder 6,54 € / Efm für Rückung
Überstellungskosten 0, 39 € / Fm (abhängig von der Erntemenge)
Erntekosten von 18,50 Euro je Festmeter
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NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.
Controlling im ForstbetriebRechnungswesen – FIBU – KORE -Anlagenbuchhaltung
Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner
Assistenz: Valerie Findeis