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20. bis 30. Oktober 2011 www.alpenklassik.com Karten online: www.bad-reichenhall.de

20. bis 30. Oktober 2011

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20. bis 30. Oktober 2011

www.alpenklassik.comKarten online: www.bad-reichenhall.de

GEBÄUDE DER ERINNERUNG Do. 20. Oktober Konzert 1 Giovanni BellucciFr. 21. Oktober Konzert 2 Vogler-QuartettSa. 22. Oktober Konzert 3 François-Frédéric GuySo. 23. Oktober Konzert 5 Pražák-Quartett

HOMMAGE À GYÖRGY LIGETIDi. 25. Oktober Konzert 7 Isabelle Faust, Alexander Melnikov Teunis van der Zwart Mi. 26. Oktober Konzert 8 Arditti String QuartetDo. 27. Oktober Konzert 9 GrauSchumacher Piano Duo

NEW YORK ZU GAST Fr. 28. Oktober Konzert 10 The Chamber Music Society of Lincoln CenterSa. 29. Oktober Konzert 11 The Chamber Music Society of Lincoln CenterSo. 30. Oktober Konzert 12 The Chamber Music Society of Lincoln Center

PHILHARMONISCHES Mo. 24. Oktober Konzert 6 Bad Reichenhaller Philharmonie, GrauSchumacher Piano Duo

VORTRÄGE UND LESUNGENFr. 21. Oktober Vortrag 1 Rainer W. PetersSa. 22. Oktober Vortrag 2 Rüdiger SafranskiDi. 25. Oktober Vortrag 3 Rainer W. PetersMi. 26. Oktober Vortrag 4 Nike WagnerFr. 28. Oktober Vortrag 5 Rainer W. Peters

Erstmals präsentiert sich AlpenKLASSIK in einer neuen und noch dichteren Form: 12 Konzerte in 10 aufeinander folgenden Tagen laden zu vielfältigen musikalischen Entdeckungsreisen ein. Sie belohnen die Aufmerksamkeit, die sie fordern, mit neuen Welten. Vier Säulen hat das diesjährige Programm, jede mit einem eigenen Motto: „Gebäude der Erinnerung“, „Hommage à György Ligeti“, „New York zu Gast” und „Philharmonisches“. Vorträge zu den Konzerten und Lesungen ergänzen die musika-lischen Sternstunden.

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AlpenKLASSIK – lebendig, hautnah

„Schafft Euch liebe Erinnerungen“ Franz Liszt - Komponist„Mich interessiert nur die Zukunft“ Pierre Boulez - Komponist„Man darf nicht vergessen, dass Zukunft und Vergangenheit Zeitgenossen sind“ Eduardo Chillida - Bildhauer

Die Äußerungen dieser drei bedeutenden Neuerer mögen widersprüchlich scheinen, doch sagen sie dasselbe aus: Jedes neue Musikstück oder ein altes, welches vor einer Aufführung steht, ist Zukunft. Im Moment des Erklingens wird in Sekunden-bruchteilen aus Zukunft Vergangenheit, Erinnerung. Die Einheit von Alt und Neu ist dem Programmgestalter der AlpenKLASSIK Leitlinie und Verpflichtung.

Klaus Lauer

GEBÄUDE DER ERINNERUNG

Vogler-Quartett

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Donnerstag, 20. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Giovanni Bellucci, Klavier • Ludwig van Beethoven/Franz Liszt, Sinfonie Nr. 7

A-dur op. 92 (1812/1865)• Ludwig van Beethoven, Klaviersonate Nr. 31

As-dur op. 110 (1822)• Ludwig van Beethoven, Klaviersonate Nr. 32

c-moll op. 111 (1822)

Konzert

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Freitag, 21. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Vogler-QuartettTim Vogler, ViolineFrank Reinecke, ViolineStefan Fehlandt, ViolaStephan Forck, Violoncello

• Ludwig van Beethoven, Streichquartett a-moll op. 132 (1825)• Ludwig van Beethoven, Streichquartett B-dur op. 130

mit Großer Fuge op. 133 (1826)

Konzert

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Samstag, 22. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

François-Frédéric Guy, Klavier

• Franz Liszt, Harmonies poétiques et religieuses (1845 - 1851) Konzert zum 200. Geburtstag von Franz Liszt

Konzert

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Giovanni Bellucci

Als besonderes Highlight der AlpenKLASSIK 2011 haben Sie die Möglichkeit, den Künstlern nach jedem Konzert persönlich zu begegnen.

Pražák-Quartett

Konzert

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François-Frédéric Guy

Sonntag, 23. Oktober 201119:30 Uhr Kirche St. Nikolaus von der Flüe Bayerisch Gmain

Pražák-QuartettPavel Hula, 1. ViolineValastimil Holek, 2. ViolineJosef Kluson, ViolaMichal Kanka, Violoncello

• Leoš Janácek, Streichquartett Nr. 1 nach Leo Tolstois „Kreutzer-Sonate“ (1923)

• Joseph Haydn, Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz (1787)

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Alle Konzerte Kategorie I je € 40 · Kategorie II je € 37inkl. Programm und Künstlerempfang

Karten online: www.bad-reichenhall.de

Gebäude der Erinnerung. Erinnerungssplitter Zum Programm

Was ist Erinnerung? Nach unserem heutigen Verständnis wohl weniger das Bild, wie es noch Cicero beschworen hatte: Erinnerung ist die Schatztruhe und der Wäch-ter aller Dinge. Die Subjektivität, die individuelle Interpretation ist seitdem ganz entscheidend aufgewertet worden; Hermann Hesse hat dafür so schöne wie süf-fisante Worte gefunden: Erinnerung heißt die Kunst, einmal Genossenes nicht nur festzuhalten, sondern es immer reiner auszuformen. Geht es also weniger um das Heraufholen unumstößlicher Wahrheiten in die Gegenwart als um eine subjektive Belebung entschwundener Welten, wenn sich im erneuten Bewusstmachen der trä-ge und amorph dahinfließende Strom der Vergangenheit jeweils wieder neu und anders, flüchtig und nur vorübergehend auskristallisiert?

Diese Kristallbildung des Erinnerns ist ein kreativer, mühsamer, lustvoller und stets gefährdeter Akt. Das beginnt schon mit dem ersten Konzert: Wie hat Liszt in seiner Klavierfassung die Siebte Sinfonie Beethovens „erinnert“? Welches Potenzial hat er hier entdeckt, was hat es in ihm ausgelöst? Vielleicht um dem großen Vorbild zu hul-digen, um das, was Beethoven angestoßen hat, noch stärker ans Licht zu holen, um es mit den Mitteln des modernen späteren 19. Jahrhunderts noch einmal und noch einmal neu und präziser zu formulieren, um es in den eigenen Kosmos hereinzuholen, nicht zuletzt um die eigene Virtuosität noch ein wenig mehr herauszustreichen?

Wie können darüber hinaus wir Beethoven „erinnern“? Seine Musik erinnern, anver-wandeln wir uns in jeder neuen Interpretation. Wie weit können wir aber Beethoven als Person erinnern? Was wissen wir von den Leiden eines Menschen, dessen für seine Arbeit wichtigstes Organ versagte, das Ohr? Darüber hat er nicht aufgehört, nicht aufhören können zu komponieren. Stattdessen schuf er bizarre, verschlun-gene Spätwerke, die wiederum durchdrungen sind von vielen Splittern der Erin-nerung: Von Humor und von wütendem Kampf, von Überdruss am überkommenen Formenkanon, von tiefem Ernst und von Verzweiflung zeugt diese Musik. Und Beet-hovens Gebäude der Erinnerung: Wie präsent war ihm das selbst? Immerhin hatte er seinen Arzt neun Jahre lang, von 1801 bis 1809, regelmäßig aufgesucht: vol-ler Verunsicherung erst, dann ungläubigem Erstaunen, voll wachsendem Entsetzen und grimmiger Entschlossenheit, voll wieder aufkeimender Hoffnung und letztlich schwarzer Verzweiflung. Doch Professor Johann Adam Schmidt vom Josefinum in

Wien konnte nicht viel mehr tun, als ihm Ruhe und eine Kur in Heiligenstadt zu ver-ordnen, ansonsten aber die üblichen Mittelchen anzuwenden: Mandelöl-Ohrentrop-fen und Meerrettich-Baumwolle, Schröpfköpfe und lauwarme Bäder. Dafür bekam er eines der frühen Klaviertrios gewidmet, ein fröhliches und unbeschwertes Stück aus besseren Tagen. Fast wie eine Beschwörung, es möge doch wieder so werden wie früher... Schlechtes Sehen trennt von den Dingen, sagte Kant, schlechtes Hören trennt von den Menschen. Beethoven war da keine Ausnahme. „Der neidische Dä-mon“, schreibt er im Sommer 1801 (im Alter von 30 Jahren), „hat meiner Gesundheit einen schlimmen Streich gespielt, nämlich mein Gehör ist seit drei Jahren immer schwächer geworden. Meine Ohren sausen und brausen Tag und Nacht fort, ich meide alle Gesellschaften, weils mir nicht möglich ist, den Leuten zu sagen, ich bin taub. Hätte ich irgend ein anderes Fach so gings noch eher, aber in meinem Fach ist es ein schrecklicher Zustand. Die hohen Töne von Instrumenten und Singstimmen höre ich nicht, wenn ich etwas weit weg bin, auch die Bläser im Orchester nicht. Manchmal auch hör ich den Redner, der leise spricht, wohl, aber die Worte nicht. Und doch, sobald jemand schreit, ist es mir unausstehlich.“

Johann Melzel, der Erfinder des Metronoms, lässt ihm ein Hörrohr zukommen – es nützt nicht lange; Beethovens Versuche, sich mit der fortschreitenden Ertaubung zu arrangieren, werden zunehmend hilfloser: Selbst vor der Lächerlichkeit jenes Holz-stabes, der am Klavier befestigt ist und den er zwischen die Zähne nehmen muss, um so die Vibrationen zu spüren, schreckt er schließlich nicht zurück. Und arbeitet weiter. Verbissen? Sicher nicht nur. Wahrscheinlich aber getrieben. Auf der Folie dieses schweren Schicksals entsteht eines der erstaunlichsten Œuvres der Musik-geschichte. Groteske Gestalten, ja fratzenhafte Zerrbilder werden sich in diesem Œuvre finden, in dem Beethoven seinen latenten Überdruss immer deutlicher for-muliert. Denn längst schon beherrscht er das Vokabular der Affekte und beleuchtet sie immer wieder in anderen Zusammenhängen neu, um sie zu unterlaufen. Das kann auf dramatische, ja wütende Art und Weise geschehen, aber auch in heiterer Gelassenheit. Beethoven hat nichts Jenseitiges wie Schubert, dessen Musik zwar Geselligkeit kennt, nicht aber Humor. Bei Beethoven jedoch findet sich neben aller Dramatik auch so etwas wie Witz und heitere Gelöstheit, und das nicht erst bei den zerrissenen Stellen, wie sie besonders im Spätwerk aufblitzen.

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HOMMAGE À GYÖRGY LIGETI

Arditti String Quartet

GrauSchumacher Piano Duo

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Dienstag, 25. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Isabelle Faust, ViolineAlexander Melnikov, KlavierTeunis van der Zwart, Horn

• Gabriel Fauré, Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 op. 13 (1875)

• György Ligeti, Trio für Violine, Horn und Klavier (1982)• Johannes Brahms, Trio für Violine, Horn und Klavier

op. 40 (1865)

Konzert

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Mittwoch, 26. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Arditti String QuartetIrvine Arditti, 1. ViolineAshot Sarkissjan, 2. ViolineRalf Ehlers, ViolaLucas Fels, Violoncello • Béla Bartók, Streichquartett Nr. 3 (1927)• György Ligeti, Streichquartett Nr. 1

„Métamorphoses nocturnes” (1954)• Conlon Nancarrow, Streichquartett Nr. 3 (1987)• György Ligeti, Streichquartett Nr. 2 (1968)

Konzert

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Donnerstag, 27. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

GrauSchumacher Piano DuoAndreas GrauGötz Schumacher

• Franz Liszt, Concerto pathétique (1865)• Béla Bartók, Sieben Stücke aus dem Mikrokosmos

(1926-1939)• György Ligeti, Sonatina (1950)• György Ligeti, Drei Stücke für 2 Klaviere (1976)• Sergei Rachmaninow, Suite Nr. 1 g-moll op. 5 (1893)

Konzert

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Als besonderes Highlight der AlpenKLASSIK 2011 haben Sie die Möglichkeit, den Künstlern nach jedem Konzert persönlich zu begegnen.

Isabelle Faust Teunis van der Zwart

Alexander Melnikov

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Alle Konzerte Kategorie I je € 40 · Kategorie II je € 37inkl. Programm und Künstlerempfang

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GEBÄUDE DER ERINNERUNG. EIN NEUES ZIMMER. UND EINE FERMATE: HAYDN.

Zum Programm

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Nach den beiden letzten Klaviersonaten und zwei der letzten Quartette Beethovens, in denen er auf einem späten, letzten Höhepunkt seines Könnens die ganze Musik-geschichte Revue passieren lässt (darüber hinaus „erinnert“ er sich in op. 132 an eine überstandene Krankheit), kehrt das 3. Konzert am 22. Oktober – seinem 200. Geburts-tag – zu Franz Liszt zurück; Brahms erinnert sich an Schumann im 4. Konzert, und Haydn erinnert sich an Tod und Auferstehung im 5. Konzert: Angenommen, man woll-te das im Zusammenhang mit Beethoven viel zitierte Wort per aspera ad astra ein weiteres Mal bemühen – durch Nacht zum Licht im Leben eines Menschen, dessen Schicksal bei weitem das intellektuelle Fassungsvermögen des Einzelnen übersteigt – wo wären dann Haydns Sieben letzte Worte zu verorten?

Das gleiche Phänomen auf einer noch abstrakteren, sich jeder Konkretisierung entzie-henden Stufe? Durch Nacht zum Licht! Aber noch ist da nichts anderes als tiefe Dun-kelheit. Die Uraufführung der Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze fand in der unterirdischen Grotte Santa Cueva in der Pfarrgemeinde von Rosario in Cádiz statt – warum gerade hier? Vielleicht hat Luigi Boccherini an den Auftraggeber vermittelt, den Priester José Saluz de Santamaria alias Marqués de Valde-Inigo. Boccherini stand im Dienst des spanischen Infanten, war eine Berühmtheit und schwärmte, Haydn sei „da me, e da tutti aprezzato“ (von mir und von allen geschätzt). Jedenfalls hatte Haydn auch in Spaniens Adelskreisen einen enormen Ruf, und Mitte der 1780er Jahre erreichte den Hofkapellmeister des ungarischen Fürsten Nikolaus Esterhàzy ein Auf-trag aus der Hafenstadt Cádiz im fernen Andalusien. Es war ein besonders schwieriger Auftrag, den man nur dem Besten zu übertragen gedachte: rein instrumentale, aber natürlich besonders affektgeladene, also sprechende musikalische Meditationen über die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz.

Der berühmte Josef Haydn möge sie schreiben, das Honorar werde angemessen sein, der Fürst möge seine Erlaubnis erteilen. Er erteile, und Haydn machte sich an die Arbeit. Am Karfreitag 1787 war es soweit. Haydn hat das düstere Ritual genau be-schrieben: „Die Wände, Fenster und Pfeiler der Kirche waren mit schwarzem Tuche überzogen, und nur Eine, in der Mitte hängende große Lampe erleuchtete das heilige Dunkel. Zur Mittagsstunde wurden alle Thüren geschlossen; jetzt begann die Musik. Nach einem zweckmäßigen Vorspiele bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus, und stellte eine Betrachtung darüber an. So wie sie geendiget war, stieg er von der Kanzel herab, und fiel knieend vor dem Altare nieder. Diese Pause wur-de von der Musik ausgefüllt. Der Bischof betrat und verlies zum zweyten, drittenmale

u. s. w. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schlusse der Rede wieder ein. Dieser Darstellung musste meine Composition angemessen seyn. Die Aufgabe, sieben Adagios, wovon jedes gegen zehn Minuten dauern sollte, aufeinander folgen zu lassen, ohne den Zuhörer zu ermüden, war keine von den leichtesten; und ich fand bald, dass ich mich an den vorgeschriebenen Zeitraum nicht binden konnte.“

Haydn scheint die Aufgabe wirklich nicht leichtgefallen zu sein; nach einem Bericht seines Freundes, des Komponisten Maximilian Stadler, fragte er diesen um Rat. Der antwortete: „Mir schien es am rathsamsten, wenn anfangs über die Worte eine anpas-sende Melodie gesetzt würde, die hernach nur durch Instrumente ausgeführt würde, in welcher Art zu setzen er ohnehin Meister wäre. Er that es auch, ob er aber nicht selbst schon früher dies zu thun willens war, weiß ich nicht.“ Tatsächlich hat Haydn jedem der sieben Sätze ein Thema zugrunde gelegt: die jeweilige Vertonung eines der sieben Kreuzesworte Jesu, wie sie die Evangelisten in der lateinischen Fassung der Bibel, der Vulgata, überliefern.

Mit dem Ergebnis waren nicht nur Auftraggeber und Gläubige, sondern auch Haydn selbst sehr zufrieden: „Zwei Tage nach der Uraufführung in Cádiz pries er das Werk in einem Brief an seinen Verleger: Jedwede Sonate, oder Jedweder Text ist bloß durch die Instrumental Music dergestalten ausgedruckt, dass es dem Unerfahrensten den tiefesten Eindruck in Seiner Seel Erwecket.“ Das Werk machte Furore. Innerhalb kurzer Zeit waren zahlreiche Kopien im Umlauf, in allen großen Städten erschienen Drucke, es wurden mehrere Fassungen für unterschiedliche Besetzungen angefertigt und die „Sieben Worte“ wurden an vielen Orten aufgeführt. Bald fand sich auch jemand, der das textgebunden-textlose, sprachlos sprechende Werk wieder der Sängerstimme zu-rückgab: Joseph Friebert, Domkapellmeister in Passau und Bruder des Tenors Carl Frie-bert im Schloss Esterházy, arbeitete die Orchesterfassung zum Oratorium um. Haydn hörte 1796 diese Version, ließ sich von Friebert die Noten geben und machte sich an eine oratorische Fassung. So existieren die „Sieben Worte“ in der Orchester-, der Orato-rien- und in Haydns zeitgleich zum Original fertiggestellter Streichquartettversion. Die „Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze“ in ihrer beispiellosen Vertonung von Angst, Hoffnung und Vertrauen enden mit der musikalischen Schilderung des Erdbe-bens, das nach dem Bericht des Matthäus nach dem Tode Jesu Jerusalem erschütterte. Ein Vorgeschmack auf die Apokalypse, aber auch eine Erinnerung an das Erdbeben von Lissabon 1752, ein virtuos die Erderschütterung „malender“ c-moll-Satz, nach den langsamen Sätzen presto e con tutta la forza (schnell und mit aller Kraft) zu spielen.

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NEW YORK ZU GAST – THE CHAMBER MUSIC SOCIETY OF LINCOLN CENTER

Freitag, 28. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Wu Han, KlavierGilbert Kalish, KlavierLily Francis, ViolineArnaud Sussmann, ViolaNicolas Altstaedt, VioloncelloDavid Finckel, Violoncello

• Ludwig van Beethoven, Klaviertrio op. 1 Nr. 1 (1784)• George Crumb, Four Nocturnes violin and piano (1964)• Ludwig van Beethoven, Klaviertrio op. 97

„Erzherzogtrio” (1811)

Samstag, 29. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Wu Han, KlavierGilbert Kalish, KlavierLily Francis, ViolineArnaud Sussmann, ViolaNicolas Altstaedt, Violoncello • Charles Ives, Piano Sonata No. 2

„Concord, Mass. 1840 – 1860” (1915)• Elliott Carter, Figment 1 for cello solo (1994) Figment 2 for cello solo „Remembering Mr. Ives” (2001)• Antonín Dvorák, Klavierquartett Es-dur op. 87 (1889)

Konzert

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Konzert

10Sonntag, 30. Oktober 201119:30 Uhr Königliches Kurhaus

Wu Han, KlavierGilbert Kalish, KlavierLily Francis, ViolineArnaud Sussmann, ViolaNicolas Altstaedt, VioloncelloDavid Finckel, Violoncello

• Ludwig van Beethoven, Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 3 A-dur op. 69 (1807)

• Robert Schumann, Klavierquartett Es-dur op. 47 (1842)• John Corigliano, Fancy on a Bach air for cello solo (1938)• Samuel Barber, Souvenirs for 2 pianos op. 28 (1952)• George Gershwin, Rhapsody in Blue for 2 pianos (1924)

Konzert

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AlpenKLASSIK Festival-Arrangements* der HotelKulturPartner unter

www.alpenklassik.com*die AlpenKLASSIK Festival-Arrangements sind nur direkt im Hotel buchbar.

Unterkünfte ohne Festival-Arrangements bitte unter www.bad-reichenhall.de buchen

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Arnaud Sussmann

Wu Han David Finckel Gilbert Kalish

Lily Francis

Nicolas Altstaedt

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Karten online: www.bad-reichenhall.de

Musik lebendig.Zwischen ständig in Konzertsälen erklingenden Werken - eine Uraufführung.Eine Selbstverständlichkeit der Bad Reichenhaller Philharmonie =„Allrounden und Turnarounden“ - nach jeder Seite ausschauen.Und ganz selbstverständlich mitzuerleben.Musik durch die Jahrhunderte - lebendig.

Thomas J. Mandl

PHILHARMONISCHES

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Montag, 24. Oktober 201119:30 Uhr Theater im Kurgastzentrum

Bad Reichenhaller PhilharmonieGrauSchumacher Piano DuoDirigent: Thomas J. Mandl

• Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für 2 Klaviere Es-dur KV 365 (1779)

• Jan Masanetz, Neues Werk (Uraufführung)* (2011)• Franz Liszt, Concerto pathétique für 2 Klaviere (1865)

Transcription für Orchester von Stefan Heucke

* Mit freundlicher Unterstützung der

Konzert

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ERINNERUNG? SPLITTER.

Nach dem großen Orchesterkonzert zur Mitte des Festivals mit dem GrauSchuma-cher Piano Duo und der Bad Reichenhaller Philharmonie erinnern drei Konzerte an György Ligeti, einen der radikalsten, fassbarsten und größten Erneuerer der Musik des 20. Jahrhunderts, der vor fünf Jahren gestorben ist. „HOMMAGE Á GYÖRGY LIGETI“. Und wiederum ist dieses Gebäude der Erinnerung vielschichtig: So entstand etwa Ligetis Horntrio zu Johannes Brahms´ 150. Geburtstag als „Hommage à Brahms“; das Arditti String Quartet erinnert daran, dass Ligeti es war, der den genialen Außenseiter Conlon Nancarrow in Europa bekannt machte, und setzt beide Komponisten in ein beziehungsreiches Geflecht mit dem Urahn der Kammermusik des 20. Jahrhunderts, Ligetis Landsmann Béla Bartók.

Die letzten drei Konzerte schließlich leuchten das Gebäude der Erinnerung noch ein-mal auf eine andere Art aus: „NEW YORK ZU GAST“. Europäische Tradition versus amerikanische Moderne präsentiert „The Chamber Music Society of Lincoln Center“. Die große, frische, manchmal laute und immer selbstbewusste Gebärde gegenüber der leiseren und ebenfalls immer selbstbewussten Geste, der Kunst der Dialektik. Crumb versus Beethoven, Gershwin versus Schumann, Carter versus Dvorák – dazu Ives´ ge-waltige 2. Klaviersonate, jene radikale Neubewertung des Kant´schen Sapere aude im Licht des amerikanischen Transzendentalismus, die durch ihre enormen Schwie-rigkeiten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein als größte pianistische Herausforderung aller Zeiten galt. Oder ist es gar kein „versus“? Ist es nicht ein „danach“, ein „auch“, ein „deshalb“?

Per aspera ad astra. Das Licht ist noch in weiter Ferne, wenn Haydn Jesu´ Tod in Töne gießt. Was ist Licht? Welle und Teilchen. Am Anfang war ein gigantischer Lichtblitz. Mit einer Dichte von 1071 Kilogramm pro Kubikmeter, aber darunter kann man sich wohl kaum etwas vorstellen, und einer Temperatur von 1032 Grad. Das ist eine Quin-tilliarde, eine 10 mit 32 Nullen, und auch nicht gerade anschaulicher. Was ist Licht? 3 Millionen Jahre braucht ein Lichtquant, um aus dem dichten Inneren der Sonne bis an ihre Oberfläche zu gelangen. Das sind 3000 Jahre für 700 Kilometer, 3 Jahre für 700 Meter. Ein Monat für 20 Meter. Und dann dauert es noch einmal lächerliche acht Minuten, bis der Lichtstrahl hier auf der Erde ankommt. Was ist Licht? Aus Licht entsteht Materie. Alles was ist, ist nichts anderes als geronnenes Licht. Was ist Licht? Aufklärend. Bedrohlich. Martin Buber hat die Herrlichkeit Gottes übersetzt mit „Licht-wucht“.

Alle Konzerte Kategorie I je € 40 · Kategorie II je € 37inkl. Programm und Künstlerempfang · Karten online: www.bad-reichenhall.de

VORTRAGSREIHE - AUTORENLESUNG

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Samstag, 22. Oktober 201111:00 Uhr Königliches Kurhaus, Saal Prinzregent Luitpold

Lesung: „Romantik“ Eine deutsche Affäre

Nach dem berühmten Buch „Friedrich Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealis-mus“ wendet sich Rüdiger Safranski der anderen großen Geistesströmung um 1800 zu: der Romantik. Geschildert wird die Epoche von Schlegel, Tieck, Novalis, Fichte, Schelling, Ei-chendorff und E. T. A. Hoffmann. Eine Epoche der entfesselten Genies, die ins Grenzenlose und Geheimnisvolle aufbrechen, mit Sehnsucht und Ironie. Romantik war eine Fortsetzung der Religion mit ästhetischen Mitteln, war der Versuch, „dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Endlichen einen unendlichen Schein zu geben“ (Novalis). Die Romantik war eine Epoche, die ihr Ende fand. Das Romantische aber lebt fort – als Geisteshaltung in Poesie, Musik, Philosophie, im Alltagsleben und nicht zuletzt auch in der Politik. Und das ist die zweite Geschichte, die Safranski erzählt. Sie han-delt von der Karriere des Romantischen bis in die Gegenwart. Sie führt über Heine, Wagner, Nietzsche und Thomas Mann zu den Erregungen der 20er Jahre und umgeht auch nicht das Problem der Verwendung romantischer Motive im Nationalsozialismus. Das Buch endet beim Romantischen der 68er Bewegung und mit der Frage: wie viel Romantik verträgt die Politik? In einer Art „doppelter Buchführung“ schreibt Safranski über Romantik und das Romantische über eine deutsche Obsession, die in ganz Europa Schule gemacht hat.Referent: Rüdiger Safranski Eintritt 10,- €

Vortrag

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Freitag, 21. Oktober 201111:00 Uhr Königliches Kurhaus, Saal Prinzregent Luitpold

Vortrag: „Sphären des ganz und gar Persönlichen“ Gedanken zu Ludwig van Beethovens Spätwerk

Beethoven ist die Hauptperson der diesjährigen AlpenKLASSIK. Von seinen acht aufgeführ-ten Werken gehört die Hälfte den geheimnisumwitterten späten Quartetten bzw. Klavier-sonaten an: Anlass, über diese altersradikalen, zukunftsweisenden, alle „Grenzen der Schicklichkeit“ überschreitenden Kompositionen nachzudenken, mit Seitenblicken auf die literarische Rolle dieses Spätwerks in Thomas Manns „Doktor Faustus“. Beethoven hat – was im weiteren Festivalprogramm sicht- und hörbar wird - in den Werken sämtlicher Folgegenerationen Spuren hinterlassen: Das reicht von Liszts Sinfonie-Bearbeitung über Janáceks literarisch (über Tolstoi) vermittelte Beschäftigung mit der Kreutzer-Sonate bis zu Ligetis erstem Streichquartett, das sich auf die Diabelli-Variationen bezieht.Referent: Rainer W. Peters, Musikredakteur SWR Eintritt frei

Vortrag

1Dienstag, 25. Oktober 201111:00 Uhr Königliches Kurhaus, Saal Prinzregent Luitpold

Vortrag: „Erinnerung, durch Nebel betrachtet“ Zum Komponieren von György Ligeti

„Mikropolyphonie“ nannte Ligeti seine Satztechnik, eine viele mikroskopisch fein unterteil-te Stimmen so zu addieren, dass die alten „Parameter“ Melodik, Harmonik, Rhythmik sich selbst abschafften und die Kategorie „Klangfarbe“ übrig blieb. Das war eine Sensation zu Zeiten – Anfang der 60er Jahre – als die Avantgarde von strengen seriellen Exerzitien be-herrscht wurde. Später widmete Ligeti sich gänzlich gegensätzlichen „scharf geschnittenen Strukturen“, arbeitete mit raffinierten harmonischen und rhythmischen Mitteln, die ebenso auf mittelalterliche wie afrikanische Musik zurückgingen. Dass er ein besonders traditions-bewusster Bauarbeiter am „Gebäude der Erinnerung“ ist, merkt man allen Stücken unserer „Hommage à György Ligeti“ an: das Trio für Violine, Horn und Klavier ist eine „Hommage à Brahms“ und sogleich als ein Schwesterwerk von dessen Horntrio verstanden worden; das erste Streichquartett beruft sich auf Beethoven und das zweite auf Bartók; die drei Stücke für zwei Klaviere lassen gar Schumann, Brahms und Chopin durchschimmern.Referent: Rainer W. Peters, Musikredakteur SWR Eintritt frei

Vortrag

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Mittwoch, 26. Oktober 201111:00 Uhr Königliches Kurhaus, Saal Prinzregent Luitpold

Vortrag: „Mein Liszt“ anlässlich des 200. Geburtstages von Franz Liszt.

Am 22. Oktober jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Franz Liszt, einem der bedeu-tenden Neuerer der Musikgeschichte. Seine Tochter Cosima war 1861 mit ihrem Gatten Hans von Bülow in Reichenhall, wo sie Richard Wagner, Nikes Urgroßvater, besuchte. Kurz darauf trennte sich Cosima von ihrem Mann, um mit Wagner zusammenzuleben.Referentin: Nike Wagner Eintritt 10,- €Im Anschluss: „Liszts Wagner“ Klavier und Moderation: Siegfried Mauser

Vortrag

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Tickets im Vorverkauf in allen Tourist-Infos Bad Reichenhall oder an der Tageskasse

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VORTRAGSREIHE - AUTORENLESUNG REFERENTEN

Freitag, 28. Oktober 201111:00 Uhr Königliches Kurhaus, Saal Prinzregent Luitpold

Vortrag: „Schöne Neue Welt“ - Komponisten in den USA

Die für die Kunst des 20. Jahrhunderts typische „Gleichzeitigkeit des Ungleich-zeitigen“ lässt sich besonders anschaulich an den Werken nordamerikanischer Komponisten bzw. dem Programm der New Yorker Gäste studieren. Da gab es den Versicherungsvertreter, Pionier und Utopisten Charles Ives, der die „soft ears“ – die „Schlappohren“ – verachtete und zwischen Collage und Zufallsmusik so gut wie alles erfand, was im vorigen Jahrhundert an Satztechniken wichtig wurde. Oder den genialen George Gershwin, der in der Lower East Side von New York (da, wo man eher mit Schusswaffen des Kalibers 38 argumentierte als mit Harmonielehre-Regeln) groß wurde und es mit seinem sinfonischen Jazz bis in die Carnegie Hall schaffte. Da gibt es Neoromantiker wie Samuel Barber, der die großen Gefühle ebenso wenig scheute wie die musikalische Amüsiersphäre; oder Elliott Carter, der mit über vierzig beschloss: „To hell with the public and with performers, too.“ Und Pragmatiker wie George Crumb oder John Corigliano, die – zwischen Filmmusik und Elektronik – bewunderte kompositorische Alles-könner sind.Referent: Rainer W. Peters, Musikredakteur SWR Eintritt frei

Vortrag

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HoTEL

Rainer PetersGeboren in Düsseldorf. Studium an der Kölner Musikhochschule (Ex-amina in Schulmusik, Oboe, Komposition). Bundessieger „Jugend mu-siziert“. Förderpreisträger der Stadt Düsseldorf. Rundfunkaufnahmen als Komponist und Oboist; musikwissenschaftliche Publikationen. Musikreferent der Stadt Düsseldorf. Dozent an den Musikhochschu-len in Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Karlsruhe. Ab 1984 Redakteur beim WDR Köln (Kammermusik, Sinfonie und Oper, Musikfeuilleton). 1997 – 2009 Redakteur beim SWF (später SWR) Baden-Baden (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Leiter der Wort-Musik-Redaktion); in dieser Funktion zahlreiche Sendungen, Konzerteinfüh-rungen, Texte für Programmhefte, CD-Booklets.

Nike WagnerDr. Nike Wagner, aufgewachsen in Bayreuth, Ururenkelin des Kompo-nisten Franz Liszt, Urenkelin von Richard Wagner und Tochter Wieland Wagners. Sie studierte Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft in Berlin, Chicago, Paris und Wien. Seit 1975 arbeitet sie als freiberufli-che Kulturwissenschaftlerin und wirkt an internationalen Symposien und Kolloquien mit. Als Autorin wurde sie bekannt durch ihre Arbeiten zur Kultur- und Geistesgeschichte der europäischen Jahrhundertwen-de, als Kritikerin und Essayistin durch ihre Auseinandersetzung mit Richard Wagner und Bayreuth. Wagners Werk im Kontext der deut-schen Zeitgeschichte sowie die Verflechtung von Familien-, Werk- und Kulturgeschichte bei Richard Wagner sind Thema ihrer Publikationen „Wagnertheater“ (1982) und „Traumtheater“ (2001). Nike Wagner war zwischen 1985 und 1987 Mitglied des Wissenschaftskollegs zu Berlin, gehört seit 1999 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an und wurde 2003 zur Sachverständigen der Enquête-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestags gewählt. Seit 2004 ist sie künstlerische Leiterin des Kunstfestes Weimar („pèlerinages“).

Rüdiger SafranskiGeboren 1945, Philosoph und vielfach preisgekrönter, in 19 Sprachen übersetzter Autor u. a. von großen Biographien über Schopenhauer, E. T. A. Hoffmann, Nietzsche, Heidegger und Schiller, von Büchern über die menschlichen Grundfragen, u. a. das Böse und die Wahrheit, und zuletzt des vielgepriesenen Buches über Goethe und Schiller (2009).

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Lily FrancisGeigerin und Bratschistin. Geboren 1983 in Connecticut. Ausbildung in Philadelphia und Boston. Primaria des Vertigo String Quartet. Gewann 2009 beim ARD-Musikwettbewerb den 3. Preis.

GrauSchumacher Piano DuoEines der international renommiertesten Klavierduos. Gegrün-det 1981, zuhause in Berlin und Süddeutschland. Vielfacher Preisträger. Hat sich höchstes Ansehen dank ausgefeilter Pro-gramme erarbeitet, die über Stile und Zeiten hinweg thema-tisch aufeinander bezogen sind.

François-Frédéric GuyPianist mit Vorliebe für das deutsch-österreichische Repertoire. Geboren 1969 in Vernon. In den letzten Jahren enge Zusam-menarbeit mit dem Orchestre de Paris, dem London Philharmo-nic Orchestra, den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und dem Ensemble Intercontemporain.

DIE KüNSTLER

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Nicolas AltstaedtCellist. Geboren 1982 in Heidelberg. Einer der letzten Schüler von Boris Pergamenschikow. Vielfacher Preisträger und Gast auf den internationalen Konzertpodien.

Arditti String QuartetInternationales Streichquartett. Gegründet 1974 durch den Geiger Irvine Arditti (noch heute Primarius). Seit Jahrzehnten das renommierteste Ensemble für zeitgenössische Kammer-musik.

Giovanni Bellucci Pianist. Geboren 1965 in Rom. Entdeckte mit 14 Jahren das Klavier, brachte sich selbst das Spielen bei, lernte innerhalb kurzer Zeit sämtliche Beethovensonaten und gab mit 16 sein erstes Konzert. „Es gibt weltweit keine anderen zehn Pianisten seines Kalibers“, schrieb Le Monde. „Er führt uns zurück ins Goldene Zeitalter des Klavierspiels.“

Isabelle FaustGeigerin. Geboren 1972 in Esslingen. Gründete mit 11 Jahren ihr erstes Streichquartett und gewann mit 15 den Leopold-Mozart-Wettbewerb. Internationale Konzertkarriere. Seit 2004 Professorin an der Universität der Künste Berlin. Duopartnerin des Pianisten Alexander Melnikov. Spielt die Stradivari „slee-ping beauty“ („Dornröschen“) von 1704.

David FinckelCellist. Geboren 1951 in Allentown (Pennsylvania). Vielfach preisgekrönter Cellist des Emerson String Quartet. Verheiratet mit der Pianistin Wu Han

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Alexander MelnikovPianist. Geboren 1973 in Moskau. Mit 6 Jahren Jungstudent am Tschaikowsky-Konservatorium Moskau, später Schüler von Elisso Wirssaladze und Andreas Staier. Internationale Konzert-karriere. Seit 2002 Professor in Manchester. Duopartner der Geigerin Isabelle Faust.

Teunis van der ZwartHornist. Geboren 1964 in Katwijk (Niederlande). Bekannt ge-worden als Solist mit dem Amsterdam Baroque Orchestra, dem Orchestre des Champs-Elysées oder der Akademie für Alte Musik Berlin. Derzeit erster Hornist im Freiburger Barock-orchester.

Pražák-QuartettStreichquartett aus Prag. Gegründet 1972. Eines der renom-miertesten Streichquartette Tschechiens. Weltweit präsent zwischen London, Paris, New York und Tokyo.

Vogler-QuartettStreichquartett aus Berlin. Gegründet 1985. Ausbildung u.a. bei Walter Levin, Sandor Végh, Arnold Steinhardt und Györ-gy Kurtág. Regelmäßig zu Gast in den europäischen Musik-zentren. Seit 2007 haben die Mitglieder des Quartetts in der Nachfolge des Melos Quartettes Professuren für Kammermusik in Stuttgart.

Arnaud SussmannGeiger. Geboren 1982 in Nizza. Vielfacher Preisgewinner. Auf-tritte mit dem New York Philharmonic Orchestra, in Cannes, Paris und St. Petersburg. Tourneen durch Amerika, Asien und Europa.

DIE KüNSTLER

Wu HanPianistin. Geboren 1958 in Taiwan. Solistin, Kammermusike-rin, Kulturmanagerin, künstlerische Leiterin der „Chamber Music Society of Lincoln Center“. Verheiratet mit David Finckel (Emerson String Quartet).

Gilbert KalishPianist. Geboren 1935 in New York. Langjähriger Duopartner der Mezzosopranistin Jan DeGaetani und der Sopranistin Dawn Upshaw. Viele Uraufführungen von Elliott Carter bis George Crumb. Prägender Kopf in Tanglewood und am Banff Centre.

Thomas Mandl Dirigent und Pianist. Geboren 1963 in Penzberg. Schüler von Peter Gülke und Sergiu Celibidache, Gründer des ABACO-Or-chesters an der Ludwig-Maximilians-Universität München so-wie des Kammerorchesters der Staatlichen Philharmonie Odes-sa. Seit 2003 Chef der Bad Reichenhaller Philharmonie.

Bad Reichenhaller Philharmonie40 akademisch ausgebildete Berufsmusiker pflegen ganzjährig die einzigartige Tradition der KurparkClassics mit klassischen Unterhaltungskonzerten in sinfonischer Besetzung. Opern, Operetten, Philharmonische Musiktage und Abonnementkon-zerte zeigen die Vielseitigkeit der Philharmonie. Besondere Be-deutung haben Konzertangebote für Kinder und Jugendliche.

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KARTENBESTELLUNG

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Hiermit bestelle ich die folgenden Karten zum Festival AlpenKLASSIK 2011

KULTUR BRAUCHT FÖRDERER

Liebe Musikfreunde, unser Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, das Festival Alpen-KLASSIK zu einer festen Größe im Kulturleben Bad Reichenhalls werden zu lassen. Der große Erfolg bei Publikum und Presse bestätigte die Idee und die Konzeption nachhaltig und ermutigt die Beteiligten, weiter zu machen.

Ich halte es mit Victor Hugo, der sagt: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Engagieren Sie sich für die Kultur in Bad Reichenhall engagieren und unterstützen Sie das Festival! Treten Sie dem Verein bei und werden Sie

• Einzelmitglied oder• Firmenmitglied oder• Fördermitglied

Ihr Peter Gmeiner - 1. Vorsitzender

Verein Sommerfestival AlpenKLASSIK e.V.Poststr. 23 · D-83435 Bad Reichenhall · Tel. +49 (0) 8651 97390Fax +49 (0) 8651 718323 · www.vereinalpenklassik.de

Die Kultur in Bad Reichenhall und der Verein AlpenKLASSIK freuen sich auch über jede Einzelspende:

• Sparkasse Berchtesgadener Land BLZ 710 500 00 · Konto 883587

• Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG BLZ 710 900 00 · Konto 1044044

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NZE

RTE

Do. 20. Oktober 2011 Konzert 1 Giovanni Bellucci

Fr. 21. Oktober 2011 Konzert 2 Vogler-Quartett

Sa. 22. Oktober 2011 Konzert 3 François-Frédéric Guy

So. 23. Oktober 2011 Konzert 5 Pražák-Quartett

Mo. 24. Oktober 2011 Konzert 6 Bad Reichenhaller Philharmonie

Di. 25. Oktober 2011 Konzert 7 Isabelle Faust u.a.

Mi. 26. Oktober 2011 Konzert 8 Arditti String Quartet

Do. 27. Oktober 2011 Konzert 9 GrauSchumacher Piano Duo

Fr. 28. Oktober 2011 Konzert 10 The Chamber Music Society of Lincoln Center

Sa. 29. Oktober 2011 Konzert 11 The Chamber Music Society of Lincoln Center

So. 30. Oktober 2011 Konzert 12 The Chamber Music Society of Lincoln Center

Fr. 21. Oktober 2011 Vortrag 1 Sphären des ganz und gar Persönlichen

Sa. 22. Oktober 2011 Vortrag 2 Romantik, eine deutsche Affäre

Di. 25. Oktober 2011 Vortrag 3 Erinnerung, durch Nebel betrachtet

Mi. 26. Oktober 2011 Vortrag 4 Mein Liszt

Fr. 28. Oktober 2011 Vortrag 5 Schöne neue Welt

Wahlabo: Ab 6 Konzerten (freie Konzertwahl) 15 % Ermäßigung Schüler/Studenten 50 %

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Ort Datum Unterschrift

Mit meiner/unserer Bestellung erkenne/n ich/wir die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Kur-GmbH Bad Reichenhall - Bayerisch Gmain an.

Kuratorium

Evelyn Aicher1. VorsitzendeAicher Unternehmensgruppe, Freilassing

Dr. Peter RamsauerBundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Roland RichterMDL, Freilassing

Georg GrabnerLandrat, Bad Reichenhall

Dr. Herbert LacknerOberbürgermeister, Bad Reichenhall

Peter GmeinerRechtsanwalt, Bad Reichenhall

Bodo SikoraMark Hotels, Berlin

Siegfried MauserPräsident HMT, München

Wolfgang RihmKomponist, Karlsruhe

Klaus LauerKünstlerischer Leiter, Badenweiler

Gabriella SquarraKurdirektorin, Bad Reichenhall

Special für SCHüLER/STUDENTEN

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Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen. Plato (427 - 348 od. 347 v. Chr.)

• 1 Übernachtung* inkl. Kurtaxe

• 1 Frühstück • 1 Konzertkarte (Kat. II)

Kartenbestellung und Buchung unter: www.bad-reichenhall.deoder Tel. +49 (0) 8651 6060 · Fax +49 (0) 8651 606-133 * Zimmer nach Verfügbarkeit (gegen Vorlage des Schüler-/Studentenausweises bis 25 Jahre)

Bitte beachten Sie für Ihre Planungen 2012:Das Festival AlpenKLASSIK 2012 wird stattfindenvon 17.10.2012 bis 28.10.2012.

KARTENBESTELLUNG

Touristinfo Bad ReichenhallKartenvorverkaufWittelsbacherstr. 1583435 Bad Reichenhall

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Informationen und Karten:Tourist-Info Bad ReichenhallWittelsbacherstr. 15 · 83435 Bad ReichenhallTel. +49 (0) 8651 606-0 · Fax +49 (0) 8651 606-133E-Mail: [email protected] · www.bad-reichenhall.de

Tourist-Info in der Wandelhalle · Tel. +49 (0) 8651 606-286 Tourist-Info Bayerisch Gmain · Tel. +49 (0) 8651 606-401Tourist-Info RupertusTherme · Tel. +49 (0) 8651 606-738

Bankverbindungen D: Sparkasse Berchtesgadener Land Konto 17525 BLZ 71050000 A: Raika Großgmain Österreich Konto 209510 BLZ 35020

Je Bestellschein erheben wir eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von E 2,50. Bitte schicken Sie uns diesen Abschnitt einfach in einem Umschlag.

VeranstalterKur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch GmainWittelsbacherstr. 15 · D-83435 Bad Reichenhall Telefon +49 (0) 8651 606-0 · Telefax +49 (0) 8651 [email protected] · www.alpenklassik.com

Künstlerischer Leiter: Klaus Lauer · Texte: Florian Hauser

Stadt Bad Reichenhall Bayerisch Gmain

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