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„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“
Paul Klee
Was ist Kunst? Ist nur das Kunst, was seit Jahrhunderten als Kunst betrachtet wird und
einen Platz in den berühmten Museen der Welt gefunden hat? Ist nur das Kunst, was in
Auktionshäusern gehandelt und hoch bepreist wird? Und wer ist ein Künstler? Jemand, der
alte Meisterwerke kopiert, oder jemand, der völlig neue Wege geht? Jemand, der die Gesell-
schaft mit seinen Werken provozieren und vielleicht auch Botschaften transportieren will?
Reicht es möglicherweise schon, wenn sich der Betrachter mit dem Kunstwerk auseinan-
dersetzt, die Kunst ihn ungeahnt in den Bann zieht und für einen Moment vereinnahmt, um
als Kunst bezeichnet zu werden? Die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Kunst
wirft immer wieder neue Fragen auf. Fragen, die uns neugierig machen auf noch mehr Kunst.
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Liebe Leserinnen und Leser,
„Sinn stiften und sinnvoll wachsen“ – unter diesem
Leitgedanken engagiert sich die Volksbank Pader-
born-Höxter-Detmold-Stiftung für nachhaltige Pro-
jekte, Initiativen und Themen, die in die „Heimat-Ge-
sellschaft“ hineinwirken. Eine starke Region lebt nicht
von der Wirtschaft allein. Ein intaktes Gemeinwesen
gehört ebenso dazu wie das Bewahren von Traditi-
on oder eine reiche Kunst- und Kulturlandschaft. In
diesem Sinne fördert die Stiftung der Volksbank Pa-
derborn-Höxter-Detmold besonders nachhaltige und
langfristige Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur,
Sport, Wissenschaft und Forschung, Umwelt- und Na-
turschutz, der Völkerverständigung, der Heimatpflege
und Heimatkunde, Jugendhilfe, Altenhilfe, des öf-
fentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtwe-
sens. Ein wichtiger Aspekt der Stiftungsphilosophie ist
es, die Ressourcen – Geld, Wissen und Zeit – auf aus-
gewählte Projekte zu konzentrieren. Nur so lässt sich
ein möglichst hoher Fördereffekt erzielen. Im Vorder-
grund stehen in erster Linie langfristige Engagements,
die nachhaltige Ergebnisse versprechen.
Die Geschichte der Volksbank Paderborn-Höxter-Det-
mold-Stiftung begann im Jahr 1994. Damals gründe-
te die Volksbank Paderborn mit Unterstützung nam-
hafter Persönlichkeiten aus der Region ihre eigene
Stiftung. Erster Vorsitzender des Stiftungskuratoriums
war Caspar Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, Bad
Driburg. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde
Ehrenlandrat Joseph Köhler aus Paderborn gewählt.
Im Rahmen der Fusion mit der Volksbank Höxter-
Beverungen im Jahr 2003 kam eine weitere Stiftung
für den Kreis Höxter hinzu. Um die Kräfte zu bündeln,
wurden die Stiftungen 2010 zusammengeführt, das
Stiftungskapital erhöht und ein neues Kuratorium be-
stellt. Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich heute auf die
Kreise Paderborn, Höxter und Lippe sowie die Region
Bielefeld und Werther. Von Beginn der Geschichte
unserer Stiftung an ist der Förderpreis „Junge Kunst“
fester Bestandteil des Engagements. Wir sind stolz
darauf, dass wir 2014 auf 20 Jahre „Junge Kunst“ zu-
rückblicken können. Mehr als 192.000 Euro hat die
Stiftung in den vergangenen Jahren dafür bereitge-
stellt. Seit 1995 hat sie 95 Nachwuchskünstler und
Künstlergruppen dabei unterstützt, sich erfolgreich in
den Bereichen Musik, Tanz und Theater, Fotografie,
Design, Film, Malerei oder Bildhauerei und Literatur
zu verwirklichen. Der Förderpreis „Junge Kunst“ hat
das Anliegen, junge Menschen in ihrer fachlichen wie
persönlichen Entwicklung weiterzubringen. So bieten
wir jungen Talenten im besten Sinne des genossen-
schaftlichen Prinzips „Hilfe zur Selbsthilfe“. 20 Jahre
„Junge Kunst“ verstehen wir deshalb vor allem als
nachhaltige Investition in die Zukunft.
Seine Wurzeln hat der Förderpreis in der damaligen
Volksbank Paderborn. In den ersten 13 Jahren rich-
tete er sich an junge Künstler aus dem Hochstift und
den Paderborner Partnerstädten Bolton, Debrecen, Le
Mans, Pamplona und Przemysl. Von 1995 bis 2007
erhielten 29 junge Talente aus den Kreisen Pader-
born und Höxter den Förderpreis „Junge Kunst“ und
24 Nachwuchskünstler aus Großbritannien, Ungarn,
Polen, Spanien und Frankreich den Förderpreis „Jun-
Edito
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ge Kunst in Europa“. Nach der Fusion der Volksbank
Paderborn-Höxter und der Volksbank Detmold im
Jahr 2007 weitete die Stiftung 2008 den Preis auf
den Kreis Lippe aus. Gleichzeitig trat an die Stelle des
Preises „Junge Kunst in Europa“ ein Sonderpreis für
internationale Künstler, die im Geschäftsgebiet der
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold leben. Der
Sonderpreis wurde insgesamt fünfmal vergeben.
Zum 20-jährigen Jubiläum des Förderpreises haben
Volksbank und Jury die Ausschreibungsbedingungen
den neuesten gesellschaftlichen Trends angepasst so-
wie den Gesamtförderbetrag von 12.000 auf 15.000
Euro erhöht. So vergibt die Stiftung 2014 erstmals
gleich zehn Preise in drei Altersklassen an junge Kre-
ative in den Kategorien Malerei/Bildhauerei/Grafik,
Musik/Komposition/Tanz, Kurzfilm/Experimentalfilm,
Fotografie/Design sowie Literatur/Sprache.
Die Mitglieder der fachkundigen Jury, die zum Teil be-
reits seit Jahren für das Projekt zusammenarbeiten,
profitieren bei der Auswahl der Künstler von ihrem
reichhaltigen Erfahrungs- und Wissensschatz. Im
intensiven Austausch stehen dabei Ann-Britta Doh-
le-Madrid, Theaterregisseurin/Pädagogin, Paderborn,
Hans Hermann Jansen, Gesangspädagoge, Detmold,
Professor Dr. Joachim Thalmann, Musikpublizist,
Hochschule für Musik, Detmold, sowie Margit Kei-
kutt, Diplom-Tanzpädagogin, Paderborn, und Ulrich
Vogt, Kunst-Pädagoge und Fotograf, Paderborn. Für
die engagierte und professionelle Arbeit der Jury des
Förderpreises „Junge Kunst“ sage ich im Namen des
Kuratoriums der Volksbank-Paderborn-Höxter-Det-
mold-Stiftung ganz herzlich Danke!
Jede Kunst hat ihre Zeit. Jede Zeit hat ihre Kunst. In
diesem Sinne freue ich mich auf die Talente der Zu-
kunft und die nächste „Etappe“ der „Jungen Kunst“
in unserer Region!
Assessor Josef Tack
Vorsitzender des Kuratoriums der
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung
und Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
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Kunst- Gedanken
„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne
Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode,
um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen
und den eigenen Platz zu finden.“ Diesen klugen Ge-
danken hat einmal der Schriftsteller Paul Auster for-
muliert. Genau mit diesem Ziel, den eigenen Weg zu
gehen und den eigenen Platz in einer immer größer
und schneller werdenden Welt zu finden, fördern die
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold und ihre Stif-
tung Kunst und Kultur, vor allem aber auch kulturelle
Bildung in unserer Region. Dies tun wir natürlich sehr
gerne auf einem so hohen Niveau wie dem unseres
Jugendkunstpreises oder des Jungstudierenden-In-
stituts der Hochschule für Musik Detmold. Genauso
von Bedeutung, wenn nicht noch wichtiger ist unser
Engagement für die Vereine und Institutionen in den
Dörfern und Städten unseres Geschäftsgebietes, die
sich Kultur und kulturelle Bildung gerade für Kinder
und Jugendliche auf die Fahnen geschrieben haben.
Denn kulturelle Bildung bedeutet letztendlich Bildung
zur kulturellen Teilhabe. Kulturelle Teilhabe wieder-
um bedeutet Partizipation am künstlerisch kulturellen
Geschehen einer Gesellschaft im Besonderen und am
gesellschaftlichen Leben im Allgemeinen. Kulturelle
Bildung gehört schlussendlich zu den Voraussetzun-
gen für ein glückliches Leben in seiner persönlichen
wie in seiner gesellschaftlichen Dimension.
Kulturelle Bildung ist also konstitutiver Bestandteil
von allgemeiner Bildung. Und die wiederum Voraus-
setzung, den eigenen Weg zu finden und schließlich
auch den Mut und das Selbstvertrauen zu haben, sich
für diesen zu entscheiden. „Bilde dich selbst und
dann wirke auf andere durch das, was du bist“, sagte
einst Wilhelm von Humboldt. Der Genossenschafts-
gedanke, die Idee der „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der
Selbstverantwortung, liegt vom Humboldtschen Bil-
dungsideal zeitlich wie inhaltlich gar nicht so weit
entfernt.
Mit unserem Förderpreis „Junge Kunst“ schaffen wir
seit 20 Jahren Möglichkeiten. Vor allem eine Mög-
lichkeit, die jungen Menschen ein Stück Freiheit ver-
schafft, sich ihrer Leidenschaft, der Kunst, zu wid-
men, die sie unabhängiger in ihrem Tun macht, ihnen
„Hilfe zur Selbsthilfe“ gibt. Nicht jedem gefällt jedes
Gedicht, jedes Bild, jedes Lied, jede Skulptur. Kunst
ist immer Ausdruck von Individualität. Freies künst-
lerisches Wirken hat daher unweigerlich etwas mit
Freiheit zu tun. Ohne freie Künste existiert kein freier
Geist – keine Demokratie. Schiller brachte es in sei-
nem berühmten Ausspruch auf den Punkt: „Die Kunst
ist eine Tochter der Freiheit.“
Wer sich ausprobieren, wer gestalten und seinen Weg
gehen will, muss unabhängig sein. Auch frei von
wirtschaftlichen Zwängen. „Die Kunst ist eine Toch-
ter der Freiheit“, in der Tat. Mit unserem Förderpreis
machen wir den Weg frei – für ein Stück mehr Freiheit
und noch mehr Kunst in unserer Region.
Unser Förderpreis „Junge Kunst“ zeichnet junge Men-
schen aus, die herausragend sind in dem, was sie
tun. Die wissen, wofür sie stehen. Und nicht nur das,
sie stehen auch dafür ein. Damit ist unser Förderpreis
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nicht nur eine Bühne für Kunst, sondern auch eine
Bühne für Freiheit und Verantwortung, Werte, die wir
als Genossenschaftsbank seit mehr als 150 Jahren in
unserer Region vertreten.
In der Geschichte unseres Förderpreises haben wir
immer wieder junge Menschen kennengelernt und
erlebt, die sich mit Herz und Seele sowie großer Lei-
denschaft der Kunst verschrieben haben. Aber nicht
aus purem Hedonismus. Nein, alle wollten und wol-
len damit etwas bewegen, Kontrapunkte setzen, die
Welt verändern, Menschen begeistern, die Gemein-
schaft bereichern. Das passt gut zu unserer Region,
das passt gut zu unserer Volksbank. In einer Welt,
die nur allzu oft von Zahlen, Formeln, knapper Zeit
und Gier nach Materiellem geprägt zu sein scheint,
finde ich es immer wieder bewundernswert, wenn
sich junge Leute die Freiheit nehmen, ihr Leben und
ihre Energie der Kunst, dem Malen und Musizieren,
Dichten und Denken, Erfinden und Gestalten, Wahr-
nehmen und Schaffen widmen und damit gleichzeitig
auch den viel zitierten höheren Sinn verfolgen.
Das, was die Preisträger aus zwei Jahrzehnten aus-
macht, stimmt hoffnungsvoll und zuversichtlich in
einer Zeit, in der wir nicht selten mit Nachrichten
über mangelnde Erziehungsverantwortung von El-
tern gegenüber ihren Kindern, Gefühlsverarmung und
Verwahrlosung vor allem bei Heranwachsenden kon-
frontiert werden.
Unsere Preisträger waren und sind Menschen, die – so
das Urteil der Jury – „ihre Chancen meisterhaft nut-
zen“, „außerordentliche Leistungen bringen“, „Vor-
bild sind für andere Studenten“, „eigene Standpunk-
te vertreten“, „auch als Mensch nette Zeitgenossen
sind“, denen man „eigenständige künstlerische Per-
sönlichkeiten“ bescheinigt, die „unangepasst mu-
sizieren, voll konzentriert ohne Effekthascherei“,
die neue Fragen stellen und neue Antworten finden,
eigene Wege gehen, die teilweise vielfach ausge-
zeichnet sind, die sich ehrenamtlich engagieren,
beispielsweise jungen Leuten das Musizieren na-
hebringen, die „ungewöhnliche, besondere Gaben
besitzen“, die Talent in sich tragen und dieses bereits
in Eigenverantwortung weiterentwickelt haben.
Und genau dieser Mut zu eigenen neuen Wegen, zum
Durchsetzen eigener Ideen, zum „Dranbleiben“, zu
Eigeninitiative und Verantwortung eint die Preisträ-
ger „Junge Kunst“. Dies zu würdigen, zu loben und
anzuerkennen, war das Ziel unseres Förderpreises zu
Beginn im Jahr 1995. 20 Jahre später und erst recht
in Zukunft ist dieser Gedanke umso bedeutender für
unsere Gesellschaft.
Dr. Ulrich Bittihn
Vorstandsvorsitzender der Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold
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1995 ANNE KATHRIN SCHMITT ATTILA PLESS 1996 ELISABETH BRÜGGER BRUNO EIKEL JERZY SZUBERT DAVID RODRIGUEZ CABALLERO 1997 KARL SEBASTIAN SOUSA MARTIN MÜLLER-GÖRGNER ANDRZEJ UND GRZEGORZ KRAWIEC ALFREDO DIAZ DE CERIO LAURENT DELHAYE DR. MARK ALMOND THEATERGRUPPE „ALFÖLD“ 1998 SONJA RIEGERT TANJA SCHMIDT-WATERMANN PETRA STÖPPEL HISTORISCHE TANZGRUPPE „CAPRIOLE“ GYÖRGYI BU 1999 RALF LUCIAN DUMKE DAVID KEÖNCH SVENIA KOCH (GEB. PAUL) LUKASZ MILOSZ CYWICKI PERCUSSION-ENSEMBLE „TALAMBA ÜTÖEGYÜTTES“ 2000 THOMAS HERRMANN JULIA HOPPE CHRISTIAN RAMPE 2001 DR. KARIN SOUSA JORIN WOLFRAM JORDEN AGNIESZKA HANDZEL-KORDACZKA PAWEL KORDACZKA ÁDÁM RÖMER DÁNIEL SÁROSI CONSERVATORY BRASS 2002 DR. AMY LIPTROTT ANDRÉ ADOMEIT ÉVA HEGEDÜS ALEXANDER GERING 2003 SASCHA PIEPER JULIA WILHELMS GRZEGORZ MARIAN 2004 SANDRA URBA CHRISTINA POTT ÉVA LUDMAN SZABOLCS SÜLI-ZAKAR 2005 DENIS WIENS FERENC HACK KRISTINA MENGERSEN 2006 CHRISTINA STRUNZ DANIEL PRAJZNER DANIEL SCHUMANN 2007 KAI KOCH SANDRA NEUHAUS ZSOLT HAJA 2008 CAROLINE SPIEKER JENNY RUPPIK DIE PHONIKER VIOLETTA QUAPP VINOROSSO 2009 MAGDALENA WOLF IRINA JANSEN SASCHA GREWE NIKOLA JOVANOVIC 2010 KAMMERCHOR KONSONANTE AKTION VERENA STIEGER SEBASTIAN GEHLERT JUAN CARLOS ARANCIBIA NAVARRO FLORIAN KÄUNE 2011 AH RUEM AHN ELISA KLEY JOHANNA WENNEMANN MAX-LUKAS HUNDELSHAUSEN ANTARES SEXTETT 2012 ANNA WEBER ANDREAS STANG CHRISTIAN JOSEF KOCKHANS POP-UP 2013 2014 JULIAN PARTZSCH LUCAS HEIN VIKTORIA VENUS ANGELINA MERTENS MAXIMILIAN SPECHT CLAUDIA PIEPENBROCK KEN MARIUS MORDAU SEBASTIAN MÜLLER UND BAND „QUEENS DUO“ VERENA BEATRIX SCHULTE UND HANNA RABE CLAUDIA WARNEKE 1995 ANNE KATHRIN SCHMITT ATTILA PLESS 1996 ELISABETH BRÜG-GER BRUNO EIKEL JERZY SZUBERT DAVID RODRIGUEZ CABALLERO 1997 KARL SEBASTIAN SOUSA MARTIN MÜLLER-GÖRGNER ANDRZEJ UND GRZEGORZ KRAWIEC ALFREDO DIAZ DE CERIO LAURENT DELHAYE DR. MARK ALMOND THEATERGRUPPE „ALFÖLD“ 1998 SONJA RIEGERT TANJA SCHMIDT-WATERMANN PETRA STÖPPEL HISTORISCHE TANZGRUPPE „CAPRIOLE“ GYÖRGYI BU 1999 RALF LUCIAN DUMKE DAVID KEÖNCH SVENIA KOCH (GEB. PAUL) LUKASZ MILOSZ CYWICKI PERCUSSION-ENSEMBLE „TALAMBA ÜTÖEGYÜTTES“ 2000 THOMAS HERRMANN JULIA HOPPE CHRISTIAN RAMPE 2001 DR. KARIN SOUSA JORIN WOLFRAM JORDEN AGNIESZKA HANDZEL-KORDACZKA PAWEL KORDACZKA ÁDÁM RÖMER DÁNIEL SÁROSI CONSERVATORY BRASS 2002 DR. AMY LIPTROTT ANDRÉ ADOMEIT ÉVA HEGEDÜS ALEXANDER GERING 2003 SASCHA PIEPER JULIA WILHELMS GRZEGORZ MARIAN 2004 SANDRA URBA CHRISTINA POTT ÉVA LUDMAN SZABOLCS SÜLI-ZAKAR 2005 DENIS WIENS FERENC HACK KRISTINA MENGERSEN 2006 CHRISTINA STRUNZ DANIEL PRAJZNER DANIEL SCHUMANN 2007 KAI KOCH SANDRA NEUHAUS ZSOLT HAJA 2008 CAROLINE SPIEKER JENNY RUPPIK DIE PHONIKER VIOLETTA QUAPP VINOROSSO 2009 MAGDALENA WOLF IRINA JANSEN SASCHA GREWE NIKOLA JOVANOVIC 2010 KAMMERCHOR KONSONANTE AKTION VERENA STIEGER SEBASTIAN GEHLERT JUAN CARLOS ARANCIBIA NAVARRO FLORIAN KÄUNE 2011 AH RUEM AHN ELISA KLEY JOHANNA WENNEMANN MAX-LUKAS HUNDELSHAUSEN ANTARES SEXTETT 2012 ANNA WEBER ANDREAS STANG CHRISTIAN JOSEF KOCKHANS POP-UP 2013 2014 JULIAN PARTZSCH LUCAS HEIN VIKTORIA VENUS ANGELINA MERTENS MAXIMI-LIAN SPECHT CLAUDIA PIEPENBROCK KEN MARIUS MORDAU SEBASTIAN MÜLLER UND BAND „QUEENS DUO“ VERENA BEATRIX SCHULTE UND HANNA RABE CLAUDIA WARNEKE 1995 ANNE KATHRIN SCHMITT ATTILA PLESS 1996 ELISABETH BRÜGGER BRUNO EIKEL JERZY SZUBERT DAVID RODRIGUEZ CABALLERO 1997 KARL SEBASTIAN SOUSA MARTIN MÜLLER-GÖRGNER ANDRZEJ UND GRZEGORZ KRAWIEC ALFREDO DIAZ DE CERIO LAURENT DELHAYE DR. MARK ALMOND THEATERGRUPPE „ALFÖLD“ 1998 SONJA RIEGERT TANJA SCHMIDT-WATERMANN PETRA STÖPPEL HISTORISCHE TANZGRUPPE „CAPRIOLE“ GYÖRGYI BU 1999 RALF LUCIAN DUMKE DAVID KEÖNCH SVENIA KOCH (GEB. PAUL) LUKASZ MILOSZ CYWICKI PERCUSSION-ENSEMBLE „TALAMBA ÜTÖEGYÜTTES“ 2000 THOMAS HERRMANN JULIA HOPPE CHRISTIAN RAMPE 2001 DR. KARIN SOUSA JORIN WOLFRAM JORDEN AGNIESZKA HANDZEL-KORDACZKA PAWEL KORDACZKA ÁDÁM RÖMER DÁNIEL SÁROSI CONSERVATORY BRASS 2002 DR. AMY LIPTROTT ANDRÉ ADOMEIT ÉVA HEGEDÜS ALEXANDER GERING 2003 SASCHA PIEPER JULIA WILHELMS GRZEGORZ MARIAN 2004 SANDRA URBA CHRISTINA POTT ÉVA LUDMAN SZABOLCS SÜLI-ZAKAR 2005 DENIS WIENS FERENC HACK KRISTINA MENGERSEN 2006 CHRISTINA STRUNZ DANIEL PRAJZNER DANIEL SCHUMANN 2007 KAI KOCH SANDRA NEUHAUS ZSOLT HAJA 2008 CAROLINE SPIEKER JENNY RUPPIK DIE PHONIKER VIOLETTA QUAPP VINOROSSO 2009 MAGDALENA WOLF IRINA JANSEN SASCHA GREWE NIKOLA JOVANOVIC 2010 KAMMERCHOR KONSONANTE AKTION VERENA STIEGER SEBASTIAN GEHLERT JUAN CARLOS ARANCIBIA NAVARRO FLORIAN KÄUNE 2011 AH RUEM AHN ELISA KLEY JOHANNA WENNEMANN MAX-LUKAS HUNDELSHAUSEN ANTARES SEXTETT 2012 ANNA WEBER ANDREAS STANG CHRISTIAN JOSEF KOCKHANS POP-UP 2013 2014 JULI-AN PARTZSCH LUCAS HEIN VIKTORIA VENUS ANGELINA MERTENS MAXIMILIAN SPECHT CLAUDIA PIEPENBROCK KEN MARIUS MORDAU SEBASTIAN MÜLLER UND BAND „QUEENS DUO“ VERENA BEATRIX SCHULTE UND HANNA RABE CLAUDIA WARNEKE 1995 ANNE KATHRIN SCHMITT ATTILA PLESS 1996 ELISABETH BRÜGGER BRUNO EIKEL JERZY SZUBERT DAVID RODRIGUEZ CABALLERO 1997 KARL SEBASTIAN SOUSA MARTIN MÜLLER-GÖRGNER ANDRZEJ UND GRZEGORZ KRAWIEC ALFREDO DIAZ DE CERIO LAURENT DELHAYE DR. MARK ALMOND THEATERGRUPPE „ALFÖLD“ 1998 SONJA RIEGERT TANJA SCHMIDT-WATERMANN PETRA STÖPPEL HISTORISCHE TANZGRUPPE „CAPRIOLE“ GYÖRGYI BU 1999 RALF LUCIAN DUMKE DAVID KEÖNCH SVENIA KOCH (GEB. PAUL) LUKASZ MILOSZ CYWICKI PERCUSSION-ENSEMBLE „TALAMBA ÜTÖEGYÜTTES“ 2000 THOMAS HERRMANN JULIA HOPPE CHRISTIAN RAMPE 2001 DR. KARIN SOUSA JORIN WOLFRAM JORDEN AGNIESZKA HANDZEL-KORDACZKA PAWEL KORDACZKA ÁDÁM RÖMER DÁNIEL SÁROSI CONSERVATORY BRASS 2002 DR. AMY LIPTROTT ANDRÉ ADOMEIT ÉVA HEGEDÜS ALEXANDER GERING 2003 SASCHA PIEPER JULIA WILHELMS GRZEGORZ MARIAN 2004 SANDRA URBA CHRISTINA POTT ÉVA LUDMAN SZABOLCS SÜLI-ZAKAR 2005 DENIS WIENS FERENC HACK KRISTINA MENGERSEN 2006 CHRISTINA STRUNZ DANIEL PRAJZNER DANIEL SCHUMANN 2007 KAI KOCH SANDRA NEUHAUS ZSOLT HAJA 2008 CAROLINE SPIEKER JENNY RUPPIK DIE PHONIKER VIOLETTA QUAPP VINOROSSO 2009 MAGDALENA WOLF IRINA JANSEN SASCHA GREWE NIKOLA JOVANOVIC 2010 KAMMERCHOR KONSONANTE AKTION VERENA STIEGER SEBASTIAN GEHLERT JUAN CARLOS ARANCIBIA NAVARRO FLORIAN KÄUNE 2011 AH RUEM AHN ELISA KLEY JOHANNA WENNEMANN MAX-LUKAS HUNDELSHAUSEN ANTARES SEXTETT 2012 ANNA WEBER ANDREAS STANG CHRISTIAN JOSEF KOCKHANS POP-UP 2013 2014 JULIAN PARTZSCH LUCAS HEIN VIKTORIA VENUS ANGELINA MERTENS MAXIMILIAN SPECHT CLAUDIA PIEPENBROCK KEN MARIUS MORDAU SEBASTIAN MÜLLER UND BAND „QUEENS DUO“ VERENA BEATRIX SCHULTE UND HANNA RABE CLAUDIA WARNEKE 1995 ANNE KATHRIN SCHMITT ATTILA PLESS 1996 ELISABETH BRÜGGER BRUNO EIKEL JERZY SZUBERT DAVID RODRIGUEZ CABALLERO 1997 KARL SEBASTIAN SOUSA MARTIN MÜLLER-GÖRGNER ANDRZEJ UND GRZEGORZ KRAWIEC ALFREDO DIAZ DE CERIO LAURENT DELHAYE DR. MARK ALMOND THEA-TERGRUPPE „ALFÖLD“ 1998 SONJA RIEGERT TANJA SCHMIDT-WATERMANN PETRA STÖPPEL HISTORISCHE TANZGRUPPE „CAPRIOLE“ GYÖRGYI BU 1999 RALF LUCIAN DUMKE DAVID KEÖNCH SVENIA KOCH (GEB. PAUL) LUKASZ MILOSZ CYWICKI PERCUSSION-ENSEMBLE „TALAMBA ÜTÖEGYÜTTES“ 2000 THOMAS HERR-MANN JULIA HOPPE CHRISTIAN RAMPE 2001 DR. KARIN SOUSA JORIN WOLFRAM JORDEN AGNIESZKA HANDZEL-KORDACZKA PAWEL KORDACZKA ÁDÁM RÖMER DÁNIEL SÁROSI CONSERVATORY BRASS 2002 DR. AMY LIPTROTT ANDRÉ ADOMEIT ÉVA HEGEDÜS ALEXANDER GERING 2003 SASCHA PIEPER JULIA WILHELMS
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Anne Kathrin SchmittTHEATER
1971
KREIS PADERBORN //
Anne Kathrin Schmitt besuchte das
Gymnasium und begann danach eine
Ausbildung an der Hochschule für Musik
und Theater in Rostock. Nach dem
Abschluss der Schauspielausbildung
erhielt die Diplom-Schauspielerin ihr
erstes festes Engagement am Theater
Paderborn - Westfälische Kammerspiele.
In den darauffolgenden Jahren erwarb
Anne Kathrin Schmitt die Zusatzqualifi-
kation „Schauspieldozentin und Stimm-
lehrerin“ und arbeitete unter anderem
im Bildungsverein und im Theater-
pädagogischen Zentrum Hannover.
Attila PlessKLAVIER 1965
DEBRECEN/UNGARN //
Attila Pless begann bereits mit acht
Jahren seine musikalische Ausbildung
an der Emil Simonffy Musikschule in
Debrecen. Er studierte an der „Renz-
Liszt-Musikakademie” in Budapest
und ist heute renommierter Professor
für Klavier an der Musik-Fakultät der
Universität Debrecen. Regelmäßig
konzertiert er erfolgreich in Ungarn,
Europa und Nord-Amerika. Attila Pless
spielte seine Lieblings-Stücke von
Chopin und Liszt auf drei aufwändig
produzierten Solo-CD’s ein und erhielt
neben Auszeichnungen in seiner
Heimatstadt auch in Deutschland
den Preis „Junge Kunst in Europa“.
Elisabeth BrüggerBILDHAUEREI 1966
KREIS HÖXTER //
Elisabeth Brügger absolvierte ihre
Ausbildung im Atelier des Bildhauers
Karl-Josef Dierkes. 1992 erhielt sie
den „Kulturpreis des Kreises Höxter“,
1996 den Förderpreis „Junge Kunst im
Hochstift“ sowie weitere renommierte
Auszeichnungen. Ihre anspruchsvollen
Skulpturen, Installationen und
Objekte zeigt die Künstlerin in
Einzel- und Gruppenausstellungen
in der Region. Gemeinsam mit
ihrem Mann lebt und arbeitet
Elisabeth Brügger heute in Höxter.
www.2xbruegger.de
1995
1996
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Bruno EikelDESIGN 1968
KREIS PADERBORN //
Nach dem Abitur entdeckte Bruno Eikel
seine Liebe zu Hammer und Amboss
und begann eine Schmiedeausbildung
in Würzburg. Schon sein Vater und sein
Großvater hatten dieses Handwerk
ausgeübt. Nach Abschluss der Gesellen-
prüfung vertiefte er seine Kenntnisse
und sein handwerkliches Können in
Mainz und Essen. Später besuchte er die
Gestaltungsakademie in Münster und
legte seine Meisterprüfung in Bielefeld
ab. Bruno Eikels Schmiedearbeiten sind
mehr als nur reine Gebrauchsgegen-
stände. Er nahm an vielen Ausstellungen
teil und führte eine eigene Galerie im
Herzen von Paderborn. Auch heute ist
Bruno Eikel noch künstlerisch tätig.
Jerzy SzubertPANTOMIME & TANZ 1971
PRZEMYSL/POLEN //
Jerzy Szubert interessierte sich schon
in der Grundschule für alle Formen des
Tanzes. Bei Tanzwettbewerben beleg-
te er immer wieder vordere Plätze. In
der Kategorie „Moderner Tanz“ hob
er sich besonders hervor und errang
zusammen mit der Solotänzerin Moni-
ka Zuk bei internationalen Tanzwett-
bewerben Spitzenpositionen. Seine
besonderen pantomimischen Fähig-
keiten verbindet er mit verschiedenen
Tanzformen, die ihn maßgeblich von
anderen Künstlern unterscheiden.
David Rodriguez Caballero MALEREI 1970
PAMPLONA/SPANIEN //
David Rodriguez Caballero studierte Kunst
an der Universität des Baskenlandes in
Spanien. Nach dem Studium befasste er
sich mit abstrakter Kunst. Sein Interesse
galt damals vorwiegend der Malerei. Er
arbeitete als Konservator in international
bekannten Museen, unter anderem im
„Guggenheim Museum“, dem „Museum
of Modern Art“ in New York und im
„National Museum Reina Sofia“ in Mad-
rid. In seinem künstlerischen Schaffen
spezialisierte er sich später auf Arbeiten
aus Aluminium, Plexiglas und Vinyl,
bei denen er besonders die japanische
Technik des Origami berücksichtigt. Heute
lebt und arbeitet David Rodriguez Ca-
ballero als erfolgreicher Künstler in New
York und stellt seine Werke weltweit aus.
Er veröffentlichte mehrere Bücher über
seine Kunstwerke und Arbeitsweisen.
www.davidrodriguezcaballero.com
Malerei | David Rodriguez Caballero | 1996
1996
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Karl Sebastian SousaVIOLINE
1976
KREIS HÖXTER //
Der deutsch-portugiesische Geiger Karl
Sebastian Sousa wurde 1976 in Sydney
geboren. Im Alter von fünf Jahren erhielt
er seinen ersten Violinunterricht. Dabei
prägte ihn besonders sein Detmolder
Ausbilder Professor Tibor Varga. Sousa
gewann mehrere Preise bei musikali-
schen Wettbewerben. Er studierte an
der Hochschule für Musik und Theater in
Hannover. Seine zahlreichen Konzerte
führten ihn später in viele europäische
Länder sowie nach Namibia, Kanada und
Australien. Seit über zehn Jahren ist er
stellvertretender erster Konzertmeister
des Netherlands Symphony Orchestra
in Enschede und seit 2007 stellver-
tretender Konzertmeister der Radio-
philharmonie des NDR in Hannover.
Martin Müller-Görgner TENOR
1967
KREIS PADERBORN //
Martin Müller-Görgner studierte
Musik- und Erziehungswissenschaften
sowie Gesang an der Hochschule für
Musik in Detmold. 1996 legte er dort
die künstlerische Reifeprüfung im
Fach Opern- und Konzertgesang ab.
Bereits während des Studiums trat er in
mehreren Opern auf. Als Konzertsänger
im Bereich oratorischer Musik stand
er auch in Dänemark, Frankreich,
Ungarn und Japan auf der Bühne.
Viele Jahre gehörte er zum festen
Ensemble des Theaters in Dortmund.
Heute unterrichtet Martin Müller-
Görgner unter anderem Gesang an der
Städtischen Musikschule in Paderborn.
Andrzej und Grzegorz Krawiec GITARRE
1981/1980
PRZEMYSL/POLEN //
Bereits in früher Kindheit lernten
Andrzej und Grzegorz Krawiec an der
Gitarre. Seit über 15 Jahren treten die
Brüder gemeinsam auf und nahmen an
zahlreichen Wettbewerben teil. Aner-
kannte polnische und europäische Preise
zählen zu ihren Auszeichnungen, unter
anderem der erste Preis des Internati-
onalen Kammermusik-Wettbewerbs in
Przemysl. Seit 2008 gehören die beiden
Musiker dem „Chopin Guitar Quartet“
an. Ihre Musik ist nicht nur bei Kon-
zerten in europäischen Ländern und
Nordamerika, sondern auch auf zahlrei-
chen Solo- und Duett-CD‘s zu hören.
www.agkrawiec.com
1997
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Alfredo Diaz de Cerio MALEREI
1967
PAMPLONA/SPANIEN //
Schon sehr früh machte Alfredo Diaz
de Cerio auf sein künstlerisches Ta-
lent aufmerksam. Bekannt wurde der
Künstler durch seinen facettenrei-
chen Mal-Stil, den er in komplexen,
zum Nachdenken anregenden Werken
ausdrückt. Er gewann viele nationale
und internationale Kunstpreise. Neben
der Malerei gehören auch Zeichnungen,
Skulpturen und Keramiken zu seinen
künstlerischen Arbeiten. Seine Wer-
ke können in bekannten Museen und
Galerien in Spanien betrachtet werden.
Laurent Delhaye FOTOGRAFIE
1968
LE MANS/FRANKREICH //
Laurent Delhaye gewann 1997 den
Förderpreis „Junge Kunst in Europa“ in
der Kategorie Fotografie. Im Gegensatz
zu allen bisherigen Preisträgern wurde
mit Laurent Delhaye damals erstmals ein
„Autodidakt“ ausgewählt. Seine Fotos
überzeugten die Jury, weil sie sich inten-
siv und emotional engagiert mit der Welt
des zeitgenössischen Tanzes ausein-
andersetzten. Dieses Talent ließ ihn zu
einem erfolgreichen Fotografen werden.
Laurent Delhaye lebt heute in Frank-
reich und widmet sich der Fine Art- und
Event-Fotografie sowie der Videografie.
Dr. Mark Almond HORN
1979
BOLTON/ENGLAND //
Dr. Mark Almonds Leidenschaft galt
bereits von früher Kindheit an der
Musik. Auch während seines Medizin-
studiums, blieb er der Musik treu und
schaffte es, seine berufliche Karriere als
Mediziner mit der Musik zu vereinba-
ren. In einer einjährigen Pause während
seines Studiums spielte er Gastrollen
beim „Royal Philharmonic Orchest-
ra“ und „Royal Liverpool Philharmonic
Orchestra“ und bereiste Europa mit dem
„Ensemble Moderne“ aus Frankfurt.
Sein großes Talent brachte ihm eine
Anstellung als dritter Hornist im „Royal
Philharmonic Orchestra“ in London ein.
Inzwischen praktiziert Dr. Mark Almond
am St. Mary´s Hospital in Paddington.
Auch heute noch nimmt er regelmäßig
Gastauftritte bei großen Konzerten an.
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Theatergruppe „Alföld>THEATERgegründet 1971
DEBRECEN/UNGARN //
László Porcsin war bis 2005 Leiter und
Regisseur der Theatergruppe „Alföld“.
Das Ensemble wurde 1971 von 25 jungen
und theaterbegeisterten Leuten in
Debrecen gegründet und zeigte sein
Können erfolgreich bei mehreren tausend
Aufführungen. 1996 erhielt die Gruppe
junger Schauspieler die Auszeichnung
„Kulturpreisträger“ der Stadt Debrecen.
In den Jahren darauf stieg das Interesse
junger Menschen an dem Projekt,
sodass mehrere hundert Jugendliche
ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen
Produktionen unter Beweis stellten. Auf
dem Spielplan standen moderne sowie
klassische Stücke der Weltliteratur.
Sonja Riegert MALEREI
1970
KREIS HÖXTER //
Sonja Riegert kommt es in ihren Arbei-
ten darauf an, Bildformen zu finden,
die eine Eigendynamik entwickeln. Das
Grundthema – die Auseinanderset-
zung mit Schrott, Formen, Farben und
Strukturen – beschäftigt sie auch
weiterhin. In ihrer künstlerischen
Weiterentwicklung fließen mehr und
mehr architektonische Momente mit
ein und die Farbklänge bekommen
hellere Töne. Von 2001 bis 2010 war
sie Mitglied der Künstlergruppe
„SEMIKOLON“ in Bonn. Sonja Riegert
lebt heute in Brüssel und arbeitet als
Lehrerin an der „Europäischen Schule
Brüssel“. In den letzten Jahren stellte
sie in Bonn, Brüssel und Paris aus.
Tanja Schmidt-Watermann GESANG
1973
KREIS HÖXTER //
Tanja Schmidt-Watermann absolvier-
te ihr Studium an der Hochschule für
Musik in Detmold mit der Note „Sehr
gut“. Mehrere Gastspielverträge, unter
anderem in Ulm, Salzburg (Residenz),
Prag, Detmold und Halle, schlossen sich
an. 2002 trat Tanja Schmidt-Water-
mann als Solistin in einer Konzertreihe
der „Bergischen Symphoniker“ auf und
begeisterte dort die Zuschauer mit ihrer
gefühlsbetonten und kraftvollen Stimme.
Seit der Geburt ihres Sohnes im Jahr 2004
ist Tanja Schmidt-Watermann freischaf-
fend als Konzert- und Opernsängerin
sowie als Gesangspädagogin tätig.
1998
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Petra Stöppel MALEREI
1968
KREIS PADERBORN //
Petra Stöppel machte bereits in jungen
Jahren durch ihre Ausstellungen auf
sich aufmerksam und erhielt mehre-
re namhafte Auszeichnungen, unter
anderem den Förderpreis „Junge Kunst“
1998. Sie studierte Kunst und Mathema-
tik und ist seit 1999 als Studienrätin am
Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in
Paderborn tätig. In den Jahren 2000 und
2005 lehrte sie als Dozentin an der Uni-
versität Paderborn. Petra Stöppel zeigte
ihre Gemälde, Objekte und Installationen
in zahlreichen Kunstausstellungen und
ist auch heute noch künstlerisch aktiv.
Historische Tanz-gruppe „Capriole>TANZgegründet 1992
KREIS PADERBORN //
Die historische Tanz- und Kammermusik-
gruppe „Capriole“ der Städtischen Mu-
sikschule Paderborn wurde 1992 von der
Tanzpädagogin Margit Keikutt gegründet.
Sie beschäftigt sich mit der Pflege und
Aufführung höfischer Tänze aus der
Renaissance-, Barock-, Rokoko- und
Biedermeierzeit. Die Darstellung einer
400 Jahre umfassenden Tanzgeschichte
erfordert ein sehr hohes Maß an Kompe-
tenz in Choreographie, Technik, Stilistik
und Ausdrucksfähigkeit. „Capriole“ ab-
solvierte jedes Jahr zahlreiche Auftritte in
Deutschland sowie auch in anderen Län-
dern Europas und Amerika. Seit 2010 trai-
niert die Tanzgruppe nicht mehr regel-
mäßig, trifft sich jedoch sporadisch auch
weiterhin zu gemeinsamen Projekten.
Györgyi Bu MALEREI
1969
DEBRECEN/UNGARN //
Györgyi Bu absolvierte ihr Kunststudium
an der Hochschule in Nyíregyháza und
schloss dieses 1994 mit dem Diplom ab.
Zu Beginn ihrer künstlerischen Ausbil-
dung galt ihr Interesse der Malerei in
Öl. Einige Jahre später entdeckte sie die
Seidenmalerei für sich, die heute ihre
bevorzugte Technik ist. Seit 1997 arbeitet
Györgyi Bu als selbstständige Künstlerin.
Ihre anerkannten Werke können in zahl-
reichen Ausstellungen besichtigt werden.
Malerei | Petra Stöppel | 1998
Malerei | Györgyi Bu | 1998
1998
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Ralf Lucian Dumke MALEREI
1972
KREIS PADERBORN //
Ralf Lucian Dumke studierte die Fächer
Kunst und Sport an der Universität Pader-
born. Seine enge Beziehung zum Meer,
die er durch seine Leidenschaft als Surfer
aufgebaut hatte, spielt in seinen Bildern
eine bedeutende Rolle. Seine Kunst ist
eher meditativ. Die Motive stellen Körper,
Landschaften oder Architekturen dar.
Ralf Dumke präsentierte seine Werke in
mehreren Gemeinschafts- und Einzelaus-
stellungen. Heute arbeitet er als Kunster-
zieher am Kreisgymnasium in Heinsberg.
David KeönchKLAVIER
1981
KREIS PADERBORN //
Bereits früh wurde das Talent von David
Keönch durch sein Elternhaus geför-
dert. Mit zehn Jahren konnte er der
Meisterklasse von Professor Kämmerling
in Hannover beitreten. In den Jahren
1992 bis 1999 gewann er verschiedene
Klavierwettbewerbe, unter anderem
den ersten Preis im Bundeswettbewerb
„Jugend musiziert“. 2003 nahm David
Keönch am Internationalen Klavierfes-
tival in Lindau am Bodensee teil. Dort
trat er als einer der herausragenden
Teilnehmer beim Schlusskonzert der
Veranstaltung auf. David Keönch studierte
Medientechnik und arbeitet heute bei
einem IT-Unternehmen in München.
Svenia KochGESANG
1975
KREIS HÖXTER //
Svenia Koch, geb. Paul, studierte Musik
an der Hochschule für Musik in Detmold
und Evangelische Theologie in Paderborn.
Im Jahr 2000 schloss sie ihre Gesangsaus-
bildung ab und wurde Mitglied der Meis-
terklasse für Gesang bei Neil Semer in
New York. Heute arbeitet sie als Lehrerin
für Musik, Religion und Englisch an der
Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule
in Höxter. Unter anderem wirkt sie bei
diversen Chorprojekten und Musical-Auf-
führungen mit. Als aktives Mitglied an
der Freilichtbühne Bökendorf engagiert
sie sich unter anderem in diversen
Kinderstück-Inszenierungen und spielte
selbst Hauptrollen in vielen Musicals.
Malerei | Ralf Lucian Dumke | 1999
Malerei/Grafik | Lukasz Milosz Cywicki | 1999
1999
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Malerei | Ralf Lucian Dumke | 1999
Malerei/Grafik | Lukasz Milosz Cywicki | 1999
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2000
Lukasz Milosz Cywicki GRAFIK/MALEREI
1975
PRZEMYSL/POLEN //
Lukasz Milosz Cywicki kam schon als Kind
mit Farben, Malerpinseln, Staffeleien
und Bildern in Kontakt. Seine Eltern, die
beide als Künstler tätig waren, prägten
seinen Werdegang und nahmen ihn sehr
früh zu Vernissagen und Künstlertreffen
mit. Nach dem Abitur studierte Lukasz
Milosz Cywicki Grafik an der Europäi-
schen Kunstakademie in Warschau und
an der Kunstakademie in Posen. Im
Jahr 2000 schloss er den Studiengang
mit dem „Master of Arts“ ab. Cywicki
erhielt für seine Arbeiten viele her-
ausragende Preise. Mit seinen Ausstel-
lungen im In- und Ausland begeistert
er auch heute noch Kunstliebhaber.
Percussion- Ensemble „Talamba Ütöegyüttes>MUSIKgegründet 1999
DEBRECEN/UNGARN //
Das Percussion-Ensemble „TALAMBA“ un-
ter der Leitung von Professor István Szabó
gewann 1999 den Preis „Junge Kunst in
Europa“. Das Ensemble zeichnete sich
insbesondere aufgrund der meisterhaf-
ten Beherrschung des Instrumentariums
und des exakten Zusammenwirkens
aller Musiker aus. Ihre Vielseitigkeit,
ihr großes Repertoire sowie die unter-
schiedlichen Besetzungsmöglichkeiten
haben die Gruppe in Ungarn bekannt
gemacht. Bei Festivals, aber auch bei
Konzerten der Nationalen Philharmonie
werden sie begeistert gefeiert. Zahlrei-
che CD‘s hat das Ensemble mittlerweile
veröffentlicht. In diesem Jahr feiert die
Gruppe ihr 15-jähriges Bestehen und
hat dazu eine Jubiläums-CD aufgelegt.
Thomas HerrmannKLAVIER
1973
KREIS PADERBORN //
Thomas Herrmann widmete sich nach
dem Abitur seiner Leidenschaft und
studierte an der Akademie für Tonkunst
in Darmstadt Klavier. Danach besuchte
er die Hochschule für Musik in Detmold
und schließlich die Hochschule für Musik
in Amsterdam. Nach dem Abschluss des
Studiums nahm er mit dem „Erasmus
Trio“ an mehreren Tourneen in Südafrika
sowie Konzerten im In- und Ausland teil.
Zudem brachte er einige CD-Aufnahmen
heraus. Thomas Herrmann ist Mitbegrün-
der der Meisterkurse für Kammermusik
und Klavier an der Sommerakademie in
Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main,
an der er seit 2003 doziert. Im Jahr
2006 gründete er das „Internationa-
le Musikfestival Haarlemmermeer“.
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2001
Julia HoppeMANDOLINE
1981
KREIS PADERBORN //
Julia Hoppe interessierte sich schon
früh für die Musik. Bereits seit ihrem
neunten Lebensjahr spielt sie Mando-
line. Nach der Schule widmete sie sich
ganz der Musik und begann ein Studi-
um an der Musikhochschule Wuppertal
in den Fächern Instrumentalpädagogik
und Allgemeine Musikerziehung. 2004
schloss Julia Hoppe ihr Studium ab und
erweiterte es um einen künstlerischen
Abschluss. Sie unterrichtete anschlie-
ßend an den Musikschulen Bochum und
Mülheim die Fächer Mandoline, mu-
sikalische Früherziehung und Grund-
ausbildung. Neben ihrer Tätigkeit als
Dozentin verfolgt Julia Hoppe weiterhin
ihre musikalische Karriere. Zahlreiche
Konzertreisen mit verschiedenen Or-
chestern im In- und Ausland führten sie
unter anderem nach Estland, Finnland,
Japan, Polen, Spanien und Schottland.
Christian RampeDESIGN
1978
KREIS HÖXTER //
Christian Rampe studierte an der
Fachschule für Holztechnik in Detmold.
Er überzeugte beim Förderpreis „Jun-
ge Kunst“ durch seine hervorragenden
handwerklichen Fähigkeiten im Bereich
Design. Schon während seiner Ausbildung
nutzte er jede freie Minute, um einen
alten Motorsegler zu restaurieren. 2004
begann er, als Bootsbauer zu arbeiten.
Nachdem Christian Rampe einige Jahre in
Deutschland eine Exportfirma für Fenster
leitete, zog es ihn nach Neuseeland.
Gemeinsam mit seiner Frau vertreibt
er nun von dort aus seine Produkte.
Dr. Karin SousaLITERATUR
1973
KREIS HÖXTER //
Schon früh trat Karin Sousa zusammen
mit ihrem Bruder Karl als Duo auf. Nach
dem Abitur verfolgte sie eine musika-
lische Karriere und studierte Kirchen-
und Schulmusik. Ein weiteres Interesse
Sousas ist die Literatur. Daher absolvierte
sie parallel zu ihrem Musikstudium ein
Germanistikstudium in Hannover. Bis
2003 lebte Karin Sousa in London und
arbeitete dort als wissenschaftliche
Mitarbeiterin, organisierte Konferenzen
und hielt Vorträge im Bereich Literatur-
wissenschaften. 2006 veröffentlichte
Sousa eine neue Ausgabe von Briefen
Robert Schumanns, 2007 erschien ihre
Doktorarbeit über das „Buch der Lieder“
von Heinrich Heine. Karin Sousa lebt
heute mit ihrem Sohn in Tübingen.
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Malerei | Agnieszka Handzel-Kordaczka | 2001
Malerei | Pawel Kordaczka | 2001
2001
Jorin Wolfram JordenCELLO
1970
KREIS PADERBORN //
Mit sieben Jahren begann Jorin Wolfram
Jorden mit dem Cello-Unterricht. Sein
Fleiß und sein Ehrgeiz wurden 1988 mit
der erfolgreich absolvierten Aufnahme-
prüfung an der Musikhochschule Han-
nover belohnt. Sein Violoncello-Studium
an der Robert-Schumann-Musikhoch-
schule in Düsseldorf schloss er 1999 mit
dem Konzertexamen ab. Jorin Wolfram
Jorden war von 2000 bis 2002 Mitglied
im Detmolder Ensemble „Horizonte“ und
Mitbegründer sowie Solist der erfolgrei-
chen „Helios-Kammerphilharmonie“ in
Hannover. Nachdem er zunächst als Do-
zent für Violoncello an der Hochschule für
Musik und Theater in Hannover tätig war,
wechselte er als Solocellist an die „Opera
Royal de Wallonie“ in Lüttich. Dort ist
er bis heute Stimmführer der Cellisten.
Agnieszka Handzel-KordaczkaMALEREI
1976
PRZEMYSL/POLEN //
Nach dem Abschluss der Schule absol-
vierte Agnieszka Handzel-Kordaczka
ein Studium zur Kunsterzieherin an der
Kunstpädagogischen Abteilung der Schle-
sischen Universität Katowice. Anschlie-
ßend erwarb sie ihr Diplom in Malerei bei
Professor Zygmunt Lis und in Keramik bei
Adi M. Kretowicz. Während des Studiums
lernte Agnieszka ihren heutigen Ehemann
Pawel Kordaczka kennen, der eben-
falls künstlerisch tätig ist. Gemeinsam
präsentieren die in London lebenden
Künstler in zahlreichen Ausstellungen in
Deutschland und Polen ihre Kunstwerke.
Pawel KordaczkaMALEREI
1974
PRZEMYSL/POLEN //
Pawel Kordaczka schloss 2001 sein Studi-
um an der Kunstpädagogischen Abteilung
der Schlesischen Universität Katowice
ab. Im selben Jahr bestand er erfolgreich
seine Diplomprüfung im Fach Male-
rei. Zudem arbeitete er als Assistent im
Kunstinstitut der Schlesischen Universi-
tät. Während des Studiums lernte Pawel
seine heutige Frau Agnieszka kennen,
mit der er zahlreiche Ausstellungen in
Polen, Deutschland, Rumänien, Ungarn
und der Slowakei initiierte. Heute lebt
Kordaczka mit seiner Frau in London, wo
sie gemeinsam künstlerisch tätig sind.
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Malerei | Agnieszka Handzel-Kordaczka | 2001
Malerei | Pawel Kordaczka | 2001
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2001
Ádám RömerGEIGE
1976
DEBRECEN/UNGARN //
Schon mit 13 Jahren wurde Ádám Römer
an der Musikfachschule Zoltán Kodaly
in Debrecen ausgebildet. Er nahm an
Meisterkursen teil und gewann dank
seiner außergewöhnlichen Begabung
1994 den Kodaly-Preis in Debrecen. Nach
seinem Studium an der Musikhoch-
schule ging Ádám Römer nach Kanada
zum „Royal Conservatory of Music“ in
Toronto, wo er den ersten Preis beim
Kitchener-Waterloo Konzert-Wettbewerb
gewann. Ádám Römer hatte Gastspiele
bei vielen namhaften Orchestern.
Als Solist spielte er unter anderem Kon-
zerte bei dem „Kitchener-Waterloo
Orchestra“, dem „Royal Conservatory
Toronto“ und dem „Les Nation Emsem-
ble Japan“. Heute leitet er das „City of
Birmingham Symphony Orchestra“.
Dániel SárosiORGEL
1981
DEBRECEN/UNGARN //
Dániel Sárosi wurden bereits früh
überaus große künstlerische Fähigkei-
ten und bemerkenswerte Zukunfts-
perspektiven bescheinigt. Er studierte
an der Franz-Liszt-Musikakademie in
Budapest. Parallel erwarb er 2005 als
Stipendiat an der Hochschule für Musik
in Freiburg sein Diplom. Der erfolgrei-
che Teilnehmer zahlreicher Meisterkurse
und Musikwettbewerbe konzertierte
bereits in jungen Jahren in verschie-
denen Kirchen und Konzertsälen. Seit
2011 ist Dániel Sárosi Dozent an der
Theologischen Universität in Debrecen.
Conservatory BrassMUSIKgegründet 1990
DEBRECEN/UNGARN //
Das Blechbläserensemble „Conservatory
Brass“ setzte sich aus Studenten des
Konservatoriums der ungarischen
Stadt Debrecen zusammen. Gegründet
wurde das Ensemble von János
Kovács, der seit 1993 als Trompeten-
und Kammermusiklehrer an der
Fachmittelschule in Debrecen tätig ist.
Die Besetzung des Ensembles richtet
sich nach einem Modell von Philip
Jones: einer Zehner-Besetzung mit vier
Trompeten, einem Horn, vier Posaunen
und einer Tuba. Das „Conservatory Brass“
gewann viele namhafte Preise, unter
anderem den Förderpreis „Junge Kunst“.
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Dr. Amy LiptrottHARFE
1978
BOLTON/ENGLAND //
Dr. Amy Liptrott folgte ihrer Begabung
für Musik. Sie begann ein Studium am
„Royal Nothern College of Music“ in
Manchester, das sie mit einem Doktortitel
beendete. Die anerkannte Harfenistin
gab zahlreiche große Konzerte mit
namhaften Orchestern, unter anderem
mit der „Royal Liverpool Philharmony“,
der „Royal Shakespeare Company“ und
dem „Manchester Concert Orchestra“
in der Bridgewater Hall in Manchester.
Im Juli 2004 hatte ein eigens für sie
komponiertes Stück seine Premiere
am „Royal Exchange Theatre“. Heute
leitet die Künstlerin als Co-Direktorin
die Northern Rose Physical Theatre
Company. Dabei handelt es sich um
einen Zusammenschluss mehrerer
Künstler, die sich vor allem im sozialen
Bereich und in Schulen engagieren.
André AdomeitFOTOGRAFIE
1973
KREIS PADERBORN //
Schon früh entdeckte André Adomeit
seine Leidenschaft für die Fotografie.
Nach seiner Schullaufbahn entschloss
sich Adomeit zu einem Studium an der
Fachhochschule Bielefeld, um sei-
ne Kenntnisse in diesem Bereich zu
vertiefen. Seit dem Jahr 2003 arbei-
tet er als freischaffender Fotodesigner
für Kunden in ganz Deutschland. 2010
schloss Adomeit sein BWL-Studium
an der Fernuniversität Hagen ab und
entwickelt heute Marketingprozesse für
Existenzgründer. André Adomeit ist auch
weiterhin als freischaffender Fotode-
signer tätig. Seine Arbeiten präsentiert
er in Ausstellungen und im Internet.
www.agfaman.com
Éva HegedüsBILDHAUEREI
1978
DEBRECEN/UNGARN //
Éva Hegedüs interessierte sich schon
früh für die Bildhauerei und überzeugte
Kritiker mit ihren Stein-Skulpturen. Éva
Hegedüs entschloss sich, ihre Leiden-
schaft zum Beruf zu machen und studier-
te an der Universität in Pécs, wo sie 2000
ihr Diplom als Kunsterzieherin erwarb.
Neben ihrer pädagogischen Tätigkeit war
sie auf zahlreichen Einzel- und Gruppen-
ausstellungen zu finden. Unter anderem
nahm sie beim Kunstforum 2004 im
Schloss- und Auenpark in Paderborn teil.
2002
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2003
Alexander Gering MALEREI
1983
KREIS HÖXTER //
Alexander Gering erhielt den Förderpreis
„Junge Kunst“ 2002 bereits als
Gymnasiast. Die Jury würdigte damit
sein außergewöhnliches malerisches
Können. Nach dem Abitur bestand er die
sehr anspruchsvolle Aufnahmeprüfung
an der Kunstakademie in Düsseldorf.
In seinen Arbeiten beschäftigt er sich
mit der Analyse des Verhältnisses
von Bild, Abbild und Wirklichkeit in
Beziehung zur Kunst, wobei er, wie
er selbst sagt, davon absieht, dem
Betrachter in irgendeiner Art einen
visuellen Genuss zu bieten. Alexander
Gering lebt heute in Paderborn.
Sascha Pieper TANZ
1985
KREIS PADERBORN //
Sascha Pieper begann ein Studium an
der Staatlichen Ballettschule Berlin und
beendete es 2004 als Klassenbester.
Daraufhin erhielt er sein erstes Engage-
ment am Anhaltinischen Theater in
Dessau. Im Jahr 2007 wechselte er an das
Theater Regensburg und tanzte dort als
Gast-Solist beim Leipziger Ballett den
Fritz in Paul Chalmers Nussknacker. Seit
2008 ist Sascha Pieper beim Ballett der
„Deutschen Oper am Rhein“ in Düssel-
dorf tätig, wo er bis heute Solist ist.
Julia WilhelmsMALEREI
1978
KREIS HÖXTER //
Julia Wilhelms entschied sich 1997 für
ein Kunst- und Französischstudium an
der Universität Paderborn und machte
somit ihre Leidenschaft für die Malerei
zu ihrem Lebensmittelpunkt. Sie
studierte dazu noch jeweils ein Semester
an der Université Paris-Sorbonne
und an der Université de Toulouse-
Le Mirail. Künstlerisch beschäftigt sie
sich hauptsächlich mit dem Thema
„Konsumgesellschaft“ und nahm an
mehreren Ausstellungen teil. Seit 2004
lebt Julia Wilhelms in Münster und
ist als Kunstlehrerin am Marie-Curie-
Gymnasium in Hamm-Bönen tätig. Nach
wie vor sind ihre Werke in Ausstellungen
sowie im Internet zu sehen.
www.juliawilhelms.fsave.de
Malerei | Alexander Gering | 2002
Malerei | Julia Wilhelms | 2003
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2004
Grzegorz Marian BILDHAUEREI/MALEREI
1977
PRZEMYSL/POLEN //
Grzegorz Marian schrieb im Jahr 2003
seine Diplomarbeit und bestand
an der Kunstakademie Krakau das
Abschlussexamen als diplomierter
Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen
Einzel- und Sammelausstellungen
in Polen, Belgien, Deutschland und
Kanada und wurde für seine Werke
mit nationalen sowie internationalen
Preisen ausgezeichnet. Ein Teil seiner
Kunstwerke befindet sich in privaten
Sammlungen im In- und Ausland.
Sandra UrbaKLAVIER
1987
KREIS PADERBORN //
Bereits im Alter von sechs Jahren erhielt
die gebürtige Litauerin ihren ersten
Klavierunterricht. Später studierte Sandra
Urba zunächst an der Hochschule für
Musik in Detmold, wo sie ihr Diplom mit
Auszeichnung absolvierte. Auch ihr Mas-
terstudium an der Hochschule für Musik
und Tanz in Köln beendete sie mit Aus-
zeichnung. Sandra Urba ist inzwischen
eine gefragte Solo- und Kammermusike-
rin. Regelmäßig tritt sie in renommier-
ten Konzerthäusern wie der Tonhalle
Düsseldorf oder der Kölner Philharmonie
auf. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen
von ihrer außergewöhnlichen Bega-
bung. Unter anderem gewann sie 2007
den zweiten Preis beim Lions Musikpreis
Deutschland sowie 2011 den ersten Preis
des Internationalen Münchner Klavier-
podiums. Sandra Urba veröffentlichte
2013 ihre erste CD, auf der sich haupt-
sächlich Werke von Schumann befinden.
www.sandra-urba.de
Christina Pott DESIGN
1976
KREIS HÖXTER //
Nach einer Ausbildung zur Goldschmiedin
und einer anschließenden Tätigkeit
als Goldschmiedegesellin besuchte
Christina Pott die Fachschule für
Schmuckgestaltung in Hanau. Dort
absolvierte die gebürtige Höxteranerin
von 2004 bis 2006 ein Gaststudium.
Seit Abschluss ihres Studiums arbeitet
Christina Pott als freischaffende
Schmuckgestalterin in Paderborn.
Bisher designte sie zwei eigene
Kollektionen. Ihre Stücke überzeugen
vor allem durch filigrane Arbeiten und
gleichzeitig schlichtes Design. Ihre
Kollektionen präsentiert sie im Internet.
www.linie-christina.de
Bildhauerei/Malerei | Grzegorz Marian | 2003
32
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2005
Éva LudmanMALEREI
1977
DEBRECEN/UNGARN //
Éva Ludman machte ihr Interesse an
der Kunst zum Beruf und besuchte
zunächst vier Jahre lang eine Berufs-
schule für Künste. Danach begann sie
eine Lehrer-Ausbildung für Kunst und
gestalterische Erziehung. Seit 2006 ist
sie als Expertin für Kulturmanagement
an der Universität Pécs/Ungarn tätig.
Neben ihrer pädagogischen Tätigkeit
verfolgt sie weiterhin ihr künstlerisches
Talent. Ihre Werke wurden bereits in
zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Éva
Ludman ist zudem Mitglied im Ver-
band der Grafik-Künstler Ajtósi Dürer.
Szabolcs Süli-ZakarKUNST/MALEREI
1976
DEBRECEN/UNGARN //
Szabolcs Süli-Zakar studierte neben
seiner Leidenschaft, der Kunst, auch
Geografie an der Universität von
Pécs. Nachdem er zunächst als Lehrer
arbeitete, ist der Künstler nun seit 2012
Senior Member des Studios der Young
Artists Association. Zahlreiche Preise
würdigten in den vergangenen Jahren
sein künstlerisches Talent. So gewann
Süli-Zakar 2010 unter anderem den
„Gyula Derkovits” National Art Award
in Ungarn. Gefragt ist der Künstler
inzwischen vor allem in den Bereichen
„Skulpturen“ sowie „Video- und
Klanginstallationen“. Zu bewundern
sind seine Werke sowohl in zahlreichen
Einzel- als auch Sammelausstellungen
in Ungarn und anderen Ländern
Europas sowie im Internet.
www.suli-zakar.com
Denis WiensKLAVIER
1988
KREIS PADERBORN //
Denis Wiens wurde 1988 in Russland
geboren. Seinen ersten Klavierunterricht
erhielt er im Alter von sechs Jahren von
seiner Großmutter, die als Klavierpäda-
gogin tätig war. 1996 zog seine Familie
nach Paderborn. Denis Wiens besuchte
das Gymnasium Schloß Neuhaus. Ein Jahr
später wurde er Schüler der Klavierklasse
von Yoma Appenheimer an der Städti-
schen Musikschule Paderborn und nahm
erfolgreich an einer Vielzahl von Wettbe-
werben teil. 2005 studierte er für ein Jahr
als Jungstudent am Institut zur Frühför-
derung musikalisch Hochbegabter an der
Hochschule für Musik und Theater Han-
nover. 2007 begann er sein Studium als
Jungstudent am damaligen Hochbegab-
tenzentrum der Hochschule für Musik in
Detmold. 2014 schloss er sein Musikstu-
dium in Detmold mit dem Bachelor ab.
Malerei | Éva Ludman | 2004
Kunst/Malerei | Szabolcs Süli-Zakar | 2004
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20 J
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2006
Ferenc HackBILDHAUEREI
1985
DEBRECEN/UNGARN //
Ferenc Hack ist Künstler aus Leidenschaft.
Aus Holz, Stein oder Eisen kreiert er
lebendig wirkende Plastiken, indem er
ein einzigartiges Spiel aus Materialität
und geometrischen Formen einsetzt.
Nachdem Ferenc Hack von 1995 bis
1999 die Mittelschule in Miskolc, eine
Fachschule für Kunst, besuchte, begann
er im Jahr 2001 ein Kunststudium an der
Universität von Pécs. Seine Werke waren
seitdem in zahlreichen Ausstellungen
zu sehen, unter anderem 2010 in der
Sammelausstellung „Trust“ am Institute
of Contemporary Art in Dunaújvàros.
Kristina MengersenMALEREI
1979
KREIS HÖXTER //
Aufgrund ihrer experimentierfreudigen
Art entwickelte Kristina Mengersen
einen ausgefallenen Stil, durch den sie
als mutige Künstlerin mit vielfältigen
Talenten gilt. Sie studierte zunächst
Kulturwissenschaften und ästhetische
Kunst in Hildesheim, anschließend
Freie Kunst in Kiel. In den vergangenen
Jahren entdeckte sie das Feld der
Videoinstallationen für sich und
entschied sich für ein weiteres Studium
des Experimentalfilms an der Muthesius
Kunsthochschule Kiel, das sie 2013
erfolgreich abschloss. Experimentalfilme,
Rauminstallationen, Malerei und
Fotografie – Kristina Mengersen zeigt ihr
Talent inzwischen in unterschiedlichen
Kunstdisziplinen. Jede für sich einzigartig
und faszinierend umgesetzt.
www.kristina-mengersen.blogspot.de
Christina StrunzMALEREI
1979
KREIS PADERBORN //
Christina Strunz studierte zunächst
allgemeine Literaturwissenschaften an
der Universität Paderborn. Schnell fasste
sie jedoch den persönlichen Entschluss,
die Malerei zum Lebensmittelpunkt
werden zu lassen. Nach einer Ausbildung
zur Bühnenmalerin an den renommierten
Städtischen Bühnen in Frankfurt am
Main eröffnete sie schließlich 2004 ihr
eigenes Atelier in Paderborn. Erfolgreich
stattet sie seitdem Theater- und
Festivalbühnen aus, fertigt Gemälde
und gibt Malkurse auf verschiedenen
Niveaustufen. Ihre Kunst begeistert
Unternehmen ebenso wie Privatkunden.
www.atelier3210.de
36
20 J
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2007
Daniel PrajznerORGEL
1984
PRZEMYSL/POLEN //
Daniel Prajzner gilt als einer der be-
gabtesten Organisten Polens. Nach
einer zwölfjährigen Ausbildung an der
Musikschule von Przemysl in den Jahren
1991 bis 2007 studierte er an der Mu-
sikakademie Krakau, am Conservatori-
um von Amsterdam und schließlich an
der Hochschule für Musik und Theater
in Hamburg. Sein besonderes Talent
bescherte dem Musiker bereits zahlrei-
che Auszeichnungen. So wurde er unter
anderem vom Ministerium für Kunst und
Kultur Polens mit einem Förderstipen-
dium ausgezeichnet. Heute ist Daniel
Prajzner nicht nur Organist der Aniela
Salawa Kirche in Krakau, sondern auch
gefragter Konzertorganist sowie Lehrer
an der Musikschule in Przemysl. Sein
sensibles Gespür für Anschläge und
Tempi zeichnen ihn besonders aus.
Daniel SchumannDESIGN/FILM
1988
KREIS HÖXTER //
Filme sind die große Leidenschaft von
Daniel Schumann. Schon auf dem Gym-
nasium wurde er von seinen Mentoren
als treibende Kraft der Film-Arbeits-
gemeinschaft bezeichnet. Sein Talent:
spannungsgeladene Filme, die von
nahezu professionellem filmischen
Können zeugen. Die originellen Ideen
und technischen Fertigkeiten erarbeitete
sich Daniel Schumann über Jahre auto-
didaktisch. Seine Filme „Die Kammer“
(2006), „Rouge Way“ (2006) und die
Trilogie „Learn Hard“ (2004 bis 2005)
fanden bei Kritikern große Beachtung.
Inzwischen arbeitet das junge Talent
als Produzent und Regisseur mit einem
Independent Label an neuen Werken.
www.daniel-schumann.com
Kai KochORGEL
1986
KREIS HÖXTER //
Kai Koch, geb. Schmidt, besitzt ein
außergewöhnliches musikalisches Talent
und gewann bereits als Jugendlicher
zahlreiche Wettbewerbe. Autodidaktisch
begann er mit Kompositionsarbeiten
von klassischen sowie Gospel- und
Pop-Stücken. Besonders am Herzen
liegt Kai Koch die Arbeit mit Kindern.
So komponierte er ein eigenes
Kinder-Musical und gründete in
seiner Heimat Fürstenberg einen
30-köpfigen Kinderchor. Inzwischen
ist er Lehrer an der Friedensschule
in Münster und doziert im Bereich
Musik an der Universität Oldenburg
und der Musikhochschule Münster.
www.koch-kai.de
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2008
Sandra NeuhausMALEREI
1982
KREIS PADERBORN //
Sandra Neuhaus studierte zunächst
Kunst und Englisch auf Lehramt an der
Universität Paderborn. Sie unterbrach
ihr Studium für einen zweimonatigen
Aufenthalt in Andalusien und schloss
es anschließend mit dem ersten
Staatsexamen ab. Nach zwei Semestern
als Gaststudentin in Düsseldorf und
dem schwedischen Umeå absolvierte sie
den Masterstudiengang „Art Museum
and Gallery Education“ in Newcastle/
Großbritannien. Trotz verschiedener
„Ausflüge“ in die künstlerischen Gefilde
der Fotografie und der Installation.
Für Sandra Neuhaus bleibt die Malerei
das Zentrum ihrer Kreativität. Ihr
künstlerisches Schaffen konzentriert die
gebürtige Bielefelderin auf großformatige
Arbeiten mit Buntstift oder Acryl, in
denen sie farbintensive, glänzende
Oberflächen in vielfältigen Schichten
übereinander legt. Regelmäßig sind ihre
Arbeiten in Ausstellungen zu sehen.
Zsolt HajaGESANG
1983
DEBRECEN/UNGARN //
Mit seiner außergewöhnlichen Stim-
me schafft es Zsolt Haja, die Menschen
zu bewegen. Schon mit neun Jahren
erhielt der Ungar seinen ersten Ge-
sangsunterricht. Es folgte eine beein-
druckende Karriere als Opernsänger.
Sein Studium führte Zsolt Haja zunächst
an die Kodály-Zoltán-Fachschule für
Musik. Bereits ein Jahr nach Beginn des
Gesangsstudiums bei Eva Mohos-Nagy
an der Hochschule für Musik in De-
brecen erhielt Zsolt Haja die Zulassung
für Sologesang am Debrecener Hoch-
schul-Konservatorium. Heute kann der
Sänger auf große internationale Auftritte
zurückblicken. Regelmäßig steht er als
Solist auf der Bühne der renommierten
Ungarischen Staatsoper in Budapest.
Caroline Spieker FOTOGRAFIE
1989
KREIS HÖXTER //
Autodidaktisch näherte sich Caroline
Spieker der Fotografie und überzeugte
die Jury 2008. Innerhalb kurzer Zeit
entwickelte sie einen ausgeprägten
fotografischen Blick. Ihr Sinn für
Gestaltung und Ästhetik, ihre
hintergründige Wahrnehmung und
ihr technisches Verständnis zeugten
bereits im Jahr 2008 von hoher Qualität.
Sie begann ein Studium in Fotografie
und Medien an der Fachhochschule in
Bielefeld. Dieses entsprach aber nicht
ihren Vorstellungen. Heute studiert
sie an der Katholischen Hochschule
Paderborn, um später einmal im
sozialen Bereich arbeiten zu können.
Ihrem Hobby, der Fotografie, ist sie
aber bis heute treu geblieben.
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„Brot ist der Erbauer
des Gefängnisses unseres Körpers,
Wein ist der Regen
für den Garten unserer Seele!
Das Tischtuch der Erde
habe ich abgeräumt,
öffne den Himmelskrug,
damit das Schweigen
jener stummen Welt entströme
und diese Welt
zum Tönen bringe!“
(Unter anderem dieses Gedicht aus den Schriften des persischen Mystikers
Jalaluddin Rumi aus dem 13. Jahrhundert inspirierte junge Musiker der
Hochschule für Musik in Detmold, ihr Ensemble „Vinorosso“ zu nennen.
Übersetzung: Cyrus Atabay)
Macht Musik glücklich,Herr Stubenvoll?
KUNSTPORTRÄT
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2008 hat die Volksbank Paderborn-Höx-
ter-Detmold-Stiftung ihren Wettbewerb „Jun-
ge Kunst“ neu ausgerichtet. Je ein Förder-
preis ging an junge Künstler in den Kreisen
Paderborn, Höxter und Lippe. Darüber hinaus
vergab die Stiftung einen Sonderpreis an in-
ternationale Künstler, die im Geschäftsgebiet
leben. Die Gewinner: das Ensemble „Vinoros-
so“ aus Detmold.
Krise? Darüber macht sich Florian Stubenvoll keine Gedanken. „Als
Musiker kann ich mich notfalls an die Straße stellen. Irgendwie be-
komme ich die Miete und das Nötige zum Leben zusammen.“ Die
Unabhängigkeit vom Materiellen, das pure Glück? Stubenvoll hat
seine Musik. Bewusst entschied sich der Wahl-Berlebecker nach
seinem Studium an der Hochschule für Musik in Detmold gegen
eine Festanstellung bei einem Berufsorchester. Dabei hatte er die
besten Voraussetzungen. Stubenvoll, der Klarinette studiert hat,
war unter anderem Stipendiat beim Deutschen Musikwettbewerb
und Mitglied im „European Union Youth Orchestra“. Als Solist
spielte er mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen. An
der Hochschule für Musik Detmold schloss er 2003 sein Konzer-
texamen „mit Auszeichnung“ ab. Doch Stubenvoll wollte „eher
neue Sachen ausprobieren“, die Freiheit des Künstlers und Zeit für
sein Ensemble Vinorosso, das er 2004 in Detmold gründete.
Die Globalisierung der Musik Vinorosso – das sind gut 25 Musiker aus aller Herren Länder, zum
Beispiel aus Bulgarien, Chile, Deutschland, Frankreich, Griechen-
land, Japan, Mazedonien, der Schweiz, Spanien und der Türkei, die
sich als eine internationale musikalische Einheit präsentieren. Ihren
gemeinsamen Ursprung haben sie in der Detmolder Musikhoch-
schule. „Globalisierung geht an der Musik nicht vorbei“, sagt Stu-
benvoll. Weltmusik unterschiedlicher Kulturen und Gegenden mit
klassischer abendländischer Musik in verschiedenen Besetzungen
harmonisch zusammenklingen lassen, formuliert er den Anspruch
seines kleinen Orchesters. Wenn Vinorosso spielt, mischen sich Klas-
sik, Barock und Romantik mit osteuropäischer Volksmusik, vereinen
sich Klezmer, die Musik der osteuropäischen Juden, traditionelle
serbische und bulgarische Melodien, Musik der Sinti und Roma und
jene der Muslimen. Die Perfektion des Zusammenspiels ist in Stu-
benvolls Augen der Beweis dafür, dass die ethnischen Konflikte auf
dem Balkan „nur im Kopf stattfinden“. „Schauen Sie genauer hin,
auch wenn sich die Menschen gegenseitig bekämpfen, sie hören
ähnliche Musik.“ Stubenvoll hat es selbst auf Konzertreisen in die
Balkanländer erlebt.
Weltmusiker aus Detmold (v. l.):
Ruven Ruppik aus Rheda-Wie-
denbrück (Trommel), Neiko
Bodurov aus Bulgarien
(Trompete), Asli Dogan aus der
Türkei (Violine), Lachezara
Valchanova aus Bulgarien
(Kontrabass) und Florian
Stubenvoll aus Berlebeck
(Klarinette)
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„Töne verbinden sich und ziehen weiter“„Musik baut als Universalsprache Brücken zwischen den Völkern
dieser Erde“, sagt Stubenvoll. „Vinorosso möchte zeigen, dass zwi-
schen einzelnen Musikrichtungen oftmals keine strikten Grenzen
oder Unterschiede bestehen – vielmehr gibt es zahlreiche Gemein-
samkeiten, Ähnlichkeiten, fließende Übergänge.“ Musik sei eine
„lebendige Energie“, meint er. „Ihre Töne verbinden sich und zie-
hen wieder weiter, wie auch die Völker dieser Erde wandern, sich
vermischen und weiterentwickeln.“
„Transylvanian Joc“ und „Vranje“Wo Musik unterschiedlicher Kulturen zueinanderfindet, ent-
stehen abwechslungsreiche Konzertprogramme im Automatismus.
Zum Instrumentarium Vinorossos gehören „klassische“ Instrumen-
te wie Klavier, Violine, Violoncello, Trompete, Posaune, Querflöte,
Englischhorn, Klarinette und Trommel, aber auch Folkloreinstru-
mente wie Baglama, Akkordeon, Gurnata, Okarina, Darbouka,
Tupan, Cajón, Zil oder Udu. Stubenvoll selbst entführt die Zuhö-
rer mit seinen Klarinettenklängen auf den Balkan. Das Repertoi-
re Vinorossos enthält Stücke mit Namen wie „Transylvanian Joc“,
ein virtuoser Tanz aus Transsylvanien, „Üsküdara Gideriken“, eine
Melodie aus Istanbul, „Voskeade“, ein Tanz aus Armenien, oder
„Vranje“, ein serbischer Tanz. Das Spiel des Ensembles wird von
den Kritikern als „gekonnt, locker und lebendig“ beschrieben. Es
überzeuge mit einer „eigenen Klangsprache der Identitäten, die in
ihrer bestechenden, feurigen Energie, Vitalität, aber auch Melan-
cholie mitreißt und verbindet“. Vinorosso ist ein kleiner Globus,
der sich auf seine Art und Weise mit den Themen „Globalisierung“
und „Identität“ auseinandersetzt.
Musikalische Mutmacher Vinorosso hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinem „neuartigen“ Kon-
zept Anhänger verschiedener Musikrichtungen gemeinsam in Kon-
zerte zu locken. Dies scheint dem Ensemble zu gelingen. Beifalls-
stürme sind den jungen Musikern schon längst nicht mehr fremd.
Vinorosso tritt beispielsweise bei Abendkonzerten, Matineen,
Kinderkonzerten, Open-Air-Veranstaltungen, politischen und völ-
kerverbindenden Veranstaltungen, Geburtstags- und Jubiläums-
feiern, Empfängen sowie bei verschiedenen Festivals auf. „Am An-
fang war es nicht einfach“, blickt Stubenvoll zurück. Die ersten
Konzerte habe Vinorosso umsonst gespielt. „Wir haben trotzdem
weitergemacht“, sagt er. Nach und nach folgten Konzerte auch
auf Bühnen außerhalb Ostwestfalen-Lippes. 2009 geht Vinorosso
seinen Weg erfolgreich weiter. Zu viel will Stubenvoll noch nicht
verraten. Aber gut, dass er und sein Ensemble nicht zu früh aufge-
geben haben. Musik macht auch in der Krise glücklich.
(erschienen im Jahresbericht 2008 der Volksbank Paderborn-
Höxter-Detmold)
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2008
Jenny Ruppik HARFE
1982
KREIS PADERBORN //
Nach mehrfacher Auszeichnung beim
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
studierte Jenny Ruppik unter anderem
an den Musikhochschulen Hannover und
Frankfurt. 2012 legte sie schließlich die
Prüfung „Master of Music-Soloist“ in Det-
mold ab. Mit ihrer Sensibilität und einer
überlegenen technischen Präzision erhielt
sie neben dem Förderpreis „Junge Kunst“
zahlreiche weitere Auszeichnungen. Dazu
gehören der „Concours Européen de mu-
sique en Picardie“, der Wettbewerb der
Vereinigung der Harfenisten in Deutsch-
land e. V. sowie der deutsche Hochschul-
wettbewerb. Inzwischen spielt Jenny
Ruppik sowohl solistisch, als auch kam-
mermusikalisch in großen Konzerthäu-
sern und auf geachteten Musikfestivals.
www.jennyruppik.de
Die PhonikerMUSIKgegründet 2005
KREIS LIPPE //
70 musikbegeisterte Jugendliche bilden
das Ensemble „Die Phoniker“ und stellen
damit ein klangstarkes Orchester und
überzeugende Sänger und Tänzer auf
die Bühne. Die Idee von Tobias Rich-
ter, eine Musicalgruppe zu gründen,
entstand im Herbst 2005. Mit Begeiste-
rung und Disziplin erreichen die jungen
Leute das Publikum und überzeugen die
Kritiker. Mit den bisherigen Aufführun-
gen konnten die Nachwuchsmusiker ihr
Ziel, Musiktheater auf hohem Niveau zu
zeigen, bestens umsetzen. Neben dem
Förderpreis „Junge Kunst“ erhielten die
„Phoniker“ 2010 den Kultur-Förder-
preis des Landesverbands Lippe. Vorerst
geben die „Phoniker“ keine Konzer-
te mehr, da das Ensemble pausiert.
Violetta QuappKLAVIER
1995
KREIS HÖXTER //
Violetta Quapp erhielt ihren ersten
Klavierunterricht im Alter von nur vier
Jahren. Nicht nur ihre Mutter, die sie
das Klavierspielen lehrte, sondern auch
die Hochschule für Musik und Theater in
Hannover erkannte ihr außergewöhnli-
ches Talent. Die Hochschule förderte sie
mit dem Vorschulprogramm des Insti-
tuts zur Früh-Förderung (IFF), welches
musikalisch überdurchschnittlich begabte
Kinder ausbildet. Mit großem Eifer und
Erfolg bestritt die junge Künstlerin bereits
zahlreiche renommierte Wettbewerbe.
Seit 2009 ist Violetta Frühstudentin im
Studiengang „Früh-Studium Musik“
mit dem Hauptfach Klavier bei Profes-
sor Roland Krüger an der Hochschule
für Musik und Theater Hannover.
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2009
VinorossoMUSIKgegründet 2004
SONDERPREIS FÜR
INTERNATIONALE KÜNSTLER //
Das junge Orchester „Vinorosso“, das
überwiegend aus Studenten, Lehrern und
Absolventen der Detmolder Hochschule
für Musik besteht, wurde 2004 gegründet
und hat sich ganz dem europäischen
Gedanken verschrieben. 25 internatio-
nale Musiker möchten mit ihrer Musik
Brücken zwischen den Völkern bauen.
Dies spiegelt sich in der Auswahl der
Stücke wider: Weltmusik unterschied-
licher Kulturen trifft auf klassische
abendländische Musik und klingt auf
harmonische Weise zusammen. Damit
erreicht das junge Orchester verschiedene
Publikumskreise und begeistert nicht nur
klassische Konzertbesucher. Fließende
Übergänge zwischen Musikrichtungen
lassen Grenzen verschwinden und schaf-
fen ein einzigartiges Konzertprogramm.
www.ensemble-vinorosso.de
Magdalena WolfCELLO
1990
KREIS PADERBORN //
Magdalena Wolf steuert auf eine
vielversprechende Karriere zu. Aufgrund
ihrer außerordentlichen musikalischen
Begabung beherrscht sie das Cello trotz
ihres jungen Alters mit einer erstaunlich
hohen künstlerischen Qualität. Von
2008 an verfeinerte Magdalena Wolf
ihre besonderen Fertigkeiten durch ein
Studium im Fach Violoncello an der
Musikhochschule in Münster. Bereits 2007
gewann sie beim Bundeswettbewerb
„Jugend musiziert“ den ersten Preis. Seit
dem Ende ihres Studiums gibt Magdalena
Wolf als Kammermusikerin Konzerte
und begeistert ihr Publikum durch ihre
besondere Feinfühligkeit am Instrument.
Irina JansenFOTOGRAFIE
1979
KREIS HÖXTER //
Mit einem zweijährigen Film- und
Fotografie-Praktikum legte Irina Jansen
bereits früh den Grundstein für ihre be-
rufliche Laufbahn. Nach einem überaus
erfolgreichen Studium an der Fachhoch-
schule Bielefeld in Fotografie und Medien
machte sie mit einer beeindruckenden
Diplomarbeit auf sich aufmerksam.
Die perfekte fotografisch-technische
Umsetzung überzeugte die Betrachter
und wurde Ursprung einer weltweiten
Wanderausstellung. Mit dem Masterstu-
diengang Gestaltung rundete Irina Jansen
ihre Ausbildung ab. Seitdem überzeugt
die Fotografin in geachteten Ausstellun-
gen mit besonderer Architektur-Fotogra-
fie. Heute ist Irina Jansen Mitgeschäfts-
führerin der Firma „Smith&Jansen“
Visuelle Kommunikation in Bad Driburg.
www.irinajansen.de
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Kann Kunst Herzen brechen? Die Herzen der Jurymitglieder hat Sascha Grewe zumindest tief bewegt. Mit seinem Können überzeugte und beeindruckte der Künstler 2009 beim Förderpreis „Junge Kunst“. Tischler, Bildhauer, Innenarchitekt, Designer, Fotograf und Filmemacher – Sascha Grewe ist ein echtes Multitalent. Klar, dass er auch gleich zwei Bewerbungen zum Förderpreis einreichte, nämlich in den Sparten Bildhauerei und Fotografie. Über-zeugt hat er auf der ganzen Linie. Einerseits mit seiner handwerklichen Fertigkeit und mit technischem Know-how, anderseits mit seinem Sinn für spielerische Leichtigkeit, mit formschöner Ästhetik und pfiffigen Ideen.
Sascha Grewe ist kein Phantast, sondern verfolgt konkrete berufliche Ziele: Schon während der Schulzeit interes-sierte er sich für Design und Kunst. Nach der Fachhochschulreife erlernte er zunächst ein solides Handwerk und absolvierte eine Tischlerlehre. Grewe spricht von einem ungeheuren „Wissensdurst“, den er damals bereits in sich verspürt habe. Er hatte Glück und fand einen Lehrmeister, der, selbst Mitglied im Kunstverein, ihn nachhaltig in Sachen freier Kunst unterstützte. Nach der Lehre studierte Sascha Grewe Innenarchitektur an der Hochschule Ost-westfalen-Lippe in Detmold und sattelte auf sein erfolgreich abgeschlossenes Bachelorstudium noch einen „Mas-ter“ auf. „Ich möchte so viel mitnehmen wie es geht, um auch qualitativ hochwertige Arbeit abliefern zu können“, sagt der junge Künstler.
Sascha Grewes Arbeiten sind bereits vielfach ausgezeichnet worden. 2009 landete er beispielsweise auf dem ersten Platz beim Gestaltungswettbewerb des Vorplatzes der St. Nicolai-Kirche in Lemgo. Nicht nur künstlerisch ist er er-folgreich, sondern auch seit 2003 glücklich verheiratet und stolzer Vater. Ein Multitalent eben. Er saugt alles in sich auf, experimentiert mit unterschiedlichen Materialien wie Papier, Filz, Holz oder Beton.
„Wenn man nur macht, was man schon kann, kommt man nicht weiter“, lautet das Motto von Sascha Grewe. Und weiterkommen will er. Den Auslöser zu den freien Künsten lieferte ihm ein Katalog, in dem ihn Klötze aus Holz faszinierten, und eine Kettensäge, gesponsert von seinem Großvater. Brachiales, archaisches Handwerk und filigrane Formschönheit – genau diese Kontraste reizen ihn und zeichnen ihn aus. Mit viel Witz und Phantasie errichtet er echte „Hingucker“, wie zum Beispiel eine überdimensionierte Schraube. Dabei greift er ausgerechnet den alltäglichsten der Gebrauchsgegenstände eines Handwerkers auf und erhöht ihn zu einem „schiefen“ Denk-mal. Eine Schraube an sich ist in nahezu allen Räumen zugegen; hartes Eisen vergräbt sich in weiches Holz, ihre Materialität hingegen bleibt versteckt, verblendet, unsichtbar. Sascha Grewe rückt die Schraube in ein neues Licht. Buchstäblich hervorgehoben aus dem Dunkeln, offenbart die Windung der Schraube ihre ästhetische Brillanz – von ihm herausgearbeitet alleine mit der Kettensäge.
Ob als Bildhauer oder als Designer: Der Künstler hat sich dem Holz verschrieben. Mit seinem bildhauerischen Meisterwerk „Dunkle Seele“ entstand ein ästhetisches, weiches Kugelwunder mit der Kettensäge. „Die Spitze der Säge führe ich direkt in das Holz ein“, erklärt Sascha Grewe und ist sich dabei immer der Gefahr bewusst, dass das Kettenblatt blitzartig aufrollen und zurückschnellen kann. Was so glatt, formschön und spielerisch bei ihm wirkt, basiert auf einem großen handwerklichen Können, einem hohen Maß an Konzentration und Reflexion. Ein falscher Ansatz oder ein leichtes Abrutschen genügen und das Werk ist unwiderruflich dahin.
Sascha Grewes Traum ist ein Designstudio, in dem sich viele Künstler und Künste vereinen und von wo aus er seinen eigenen künstlerischen Weg bestreiten kann. Mit der Verleihung des Förderpreises für „Junge Kunst 2009“ hat die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung diesen „Traum“ sinnvoll unterstützt, damit durch seine Kunstwerke noch viele Herzen gebrochen werden können. www.artcanbreakyourheart.de
(erschienen im Jahresbericht 2009 der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold)
Sascha Grewe ist einer von vier Gewinnern des
Förderpreises „Junge Kunst“ des Jahres 2009.
Die Jury hat er unter anderem
mit der Kettensäge und seinem bildhauerischen Werk
„Dunkle Seele“ beeindruckt.
KUNSTPORTRÄT
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2010
Sascha Grewe BILDHAUEREI
1983
KREIS LIPPE //
Nach einer Ausbildung zum Tischler
absolvierte der gebürtige Darmstädter
ein Studium der Innenarchitektur. Der
kreative und außergewöhnliche Künst-
ler bringt damit beste handwerkliche
Fähigkeiten für die Umsetzung seiner
Werke mit und kann zu Recht als wahres
Multitalent bezeichnet werden. Er ist
Tischler, Bildhauer, Designer, Innenar-
chitekt, Fotograf und Filmemacher. Seine
Arbeiten befassen sich vor allem mit
Buchstaben, die durch eine phantasie-
volle Umsetzung als Stuhl, Regal oder
Tisch dienen. Sein liebstes Material ist
das Holz. Seit 2012 doziert Sascha Grewe
an der Fachhochschule für Architektur
in Detmold, um sein Wissen und seine
Begeisterung für unkonventionelle Kunst
auch an den Nachwuchs weiterzugeben.
www.artcanbreakyourheart.de
Nikola JovanovicCELLO
1984
SONDERPREIS FÜR
INTERNATIONALE KÜNSTLER //
Nikola Jovanovic begann seine
künstlerische Ausbildung mit dem
Hauptfach Cello an der Hochschule
für Musik in Belgrad. 2004 kam er
nach Deutschland und besuchte die
Hochschule für Musik in Detmold,
wo er bei Professorin Xenia Jankovic
studierte. Diese entdeckte und förderte
seine überdurchschnittliche Begabung.
Sein Studium führte der Musiker
schließlich bei der weltberühmten
Cellistin Natalia Gutman in Italien
fort. Jovanovic begeistert Kritiker mit
einem technisch brillanten Spiel,
geprägt von besonderer Ausdruckskraft.
Sein Talent konnte Jovanovic bereits
weltweit als Solist und Kammermusiker
unter Beweis stellen. Er gewann
bedeutende Preise und Stipendien.
KONSONANTE AKTIONGESANGgegründet 2005
KREIS HÖXTER //
2005 gründete Michael Schmidt den
Kammerchor KONSONANTE AKTION. Der
1967 geborene Oberstudienrat unterrich-
tet Musik und Geschichte am Städtischen
Gymnasium Steinheim. KONSONANTE
AKTION ist ein 30-köpfiges Ensemble
junger Choristen im Alter von 16 bis 29
Jahren und besteht ausschließlich aus
Schülern oder ehemaligen Schülern des
Städtischen Gymnasiums Steinheim.
2008 gewann der Kammerchor KONSO-
NANTE AKTION mit dem Oberstufenchor
des Städtischen Gymnasiums Steinheim
den Kulturpreis des Kreises Höxter und
2010 den Förderpreis „Junge Kunst“.
Durch diese Preise motiviert, präsentiert
sich der Chor in stimmlicher Perfek-
tion. Der Kammerchor gibt Konzerte
bei diversen Anlässen in der Region.
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Verena StiegerDESIGN/BILDHAUEREI
1980
KREIS LIPPE //
Die Detmolderin Verena Stieger absol-
vierte eine dreijährige Ausbildung als
Holzbildhauerin in Garmisch-Partenkir-
chen. Dort lernte sie unter anderem den
Umgang mit Ton, mit dem Modelle für
die Holzbearbeitung angefertigt werden.
Diese Arbeit faszinierte sie so sehr, dass
sie im Anschluss ein Studium im Bereich
Keramik-, Porzellan- und Glas-Design
an der Hochschule Niederrhein in Krefeld
aufnahm. Heute arbeitet Verena Stieger
erfolgreich als freie Künstlerin mit einem
eigenen Atelier und gibt ihr Wissen an
der Kunstakademie Münster und der
Folkwang Universität der Künste in
Essen an junge Talente weiter. Zudem
ist sie seit 2011 Assistentin der künstle-
risch-technischen Werkstatt in Münster.
www.verenastieger.blogspot.de
Sebastian GehlertDESIGN
1984
KREIS PADERBORN //
Sebastian Gehlert besitzt einen außer-
gewöhnlichen Blick für Design und
Gestaltung. Nach einer Ausbildung zum
technischen Zeichner bei der Stadt-
verwaltung Paderborn entschied er sich
für ein Studium an der Fachhochschule
Hannover im Bereich Produktdesign.
Schon während des Studiums machte
er mit kreativen Projekten, zum
Beispiel einer Kofferablage in einem
Zugabteil oder einem Fahrrad, auf
sich aufmerksam. Seine Konzepte
präsentierte der Künstler in zahlreichen
Ausstellungen. Inzwischen ist er für
einen renommierten Automobilkonzern
tätig und bringt dort erfolgreich
seine Design-Handschrift ein.
Juan Carlos Arancibia Navarro GITARRE
1983
SONDERPREIS FÜR
INTERNATIONALE KÜNSTLER //
Der gebürtige Peruaner besuchte bis 2005
das Nationalkonservatorium in Lima und
wechselte anschließend zum Studium an
die Hochschule für Musik in Detmold, wo
er von Professor Dr. Thomas Kirchhoff in
seinem Hauptfach Gitarre sowie in den
Fächern Kammermusik und Fachdidaktik
unterrichtet wurde. Als Gitarrist war er
erst der zweite Student an der Hoch-
schule Detmold, dem die Aufnahmeprü-
fung zu beiden Studiengängen gelang.
Sein außergewöhnliches Talent bringt
Juan Carlos Arancibia Navarro bei seinen
zahlreichen Auftritten den Zuschauern
näher. Dabei glänzt der Künstler durch
ein spannungsreiches, geistig durch-
dringendes und zugleich lebhaftes Spiel.
Juan Carlos Arancibia Navarro lebt heute
in Dortmund und ist Lehrbeauftragter an
der Technischen Universität Dortmund.
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Zweite Heimat
Heimat-Suche
„Dunkles Brot“ und „Ruhe“ gehören für Kathrin Leithner und Juan Carlos Arancibia
in Detmold zum Wohlfühlen dazu. Die beiden jungen Künstler haben dort eine
„zweite Heimat“ gefunden. Der Preisträger des Förderpreises „Junge Kunst 2010“
und die „Beinahe-Gewinnerin“ im Bereich Literatur berichten, was ihnen in ihrer
zweiten Heimat besonders gefällt, was sie bewegt und wie die Volksbank-
Stiftung sinnvoll stiftete …
KUNSTPORTRÄT
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Frau Leithner, Sie haben an der Musikhochschule in Det-
mold Flöte studiert, sich beim Förderpreis „Junge Kunst“ der
Volksbank aber in der Sparte Literatur beworben. Warum
und seit wann schreiben Sie Gedichte?
Kathrin Leithner: Als Kind habe ich mich damit erfolgreich vor
dem Geschenkebasteln gedrückt. Heute ist es mir ein Bedürfnis,
Dinge, die mich bewegen, in eine für mich ästhetisch befriedigen-
de Form zu bringen. Besonders, wenn ich traurig oder ängstlich
bin, ist das so eine Art „Katharsis“. Wenn ich glücklich bin, habe
ich viel weniger das Bedürfnis zu schreiben. Aber ich versuche, dies
zu ändern, denn immer nur traurige Gedichte zu schreiben, macht
schließlich auch keinen Spaß.
Was bedeutet für Sie Heimat?
Kathrin Leithner: Dunkles Brot, Lieder von Paul Gerhardt und
Matthias Claudius, das Weihnachtsoratorium, Krokusse im Früh-
ling, Goethe-Gedichte, in einem Konzertsaal sitzen, Herbst-Gedich-
te (Rilke, Strabo, Hölderlin).
Herr Arancibia, Sie haben 2010 einen der vier Preise „Junge
Kunst“ als bester internationaler Künstler gewonnen. Wo
ist Ihre Heimat und was bedeutet Heimat für Sie?
Juan Carlos Arancibia: Immer noch in Peru. Heimat ist für mich
der Ort, an dem man die besonderen „ersten Male“ hatte. Ich mei-
ne zum Beispiel: erste Schule, erste Liebe, erste Arbeit usw.
In Deutschland fangen diese „ersten Male“ gerade zu geschehen
an. Deutschland ist dabei, meine zweite Heimat zu werden.
Frau Leithner, Sie sind in Filderstadt geboren und in Braun-
schweig aufgewachsen. Studiert haben Sie in Hamburg,
Amsterdam und nun in Detmold. Was schätzen Sie an
Detmold?
Kathrin Leithner: Die Markt- und die Flohmarkttage und dass
man so stolz auf die Musikhochschule ist. Luxus & Lebensqualität
pur ist, dass man von A nach B immer nur fünf Minuten braucht.
Herr Arancibia, seit 2006 studieren Sie in Detmold. Worin un-
terscheidet sich das Leben hier von dem in Peru?
Juan Carlos Arancibia: Man könnte eine große Liste von Unter-
schieden zwischen Deutschland und Peru machen. Ich glaube aber,
dass die Freude und Lockerheit der Leute die größten Unterschiede
sind. Und das Wetter spielt komischerweise eine Rolle. Wenn die
Sonne scheint, werden alle fröhlicher und lockerer. Wenn es kalt
ist, werden die Menschen auch kälter, aber man kann bei den Tem-
peraturen besser arbeiten.
Frau Leithner, Schreiben ist für Sie ein persönlicher Aus-
druck und ein inneres Bedürfnis. Wie und wo entstehen Ih-
re Gedichte?
Kathrin Leithner: Der Anfangsgedanke kann überall entstehen –
gut sind allerdings Bewegung und Natur, also beim Joggen, auf dem
Fahrrad oder aber auch im Zug. Ausgearbeitet wird dann zu Hause,
in Ruhe, am Computer. Dies normalerweise innerhalb der nächsten
zwei Tage. Nach dem Aufwachen oder vor dem Einschlafen sind
gute Zeitpunkte für das Ausarbeiten, da bin ich am kreativsten.
Bezeichnen Sie sich selbst als Dichterin?
Kathrin Leithner: Nein, aber wenn andere es tun, bin ich
geschmeichelt.
Wie sieht das Bild einer modernen Dichterin aus? Was ist Ihr
Anliegen?
Kathrin Leithner: Auf das aktuelle gesellschaftliche Leben einge-
hen. Für mich persönlich passen Politik im engeren Sinne und Poe-
sie (noch) nicht so gut zusammen; stattdessen mag ich es, eng-
lische Wörter in meine Texte mit einzubeziehen – was ja in der
Werbung und bei Filmtiteln zum Beispiel mittlerweile auch stark
zum Ausdruck des aktuellen Lebensgefühls beiträgt. Mein Anlie-
gen ist aber tatsächlich noch sehr persönlich beziehungsweise in-
trovertiert, ich sehe mich nicht als Missionarin oder so und habe
auch in dem Sinne keine „message“ zu verkünden.
Herr Arancibia, in Ihren Beurteilungen steht, dass die Kraft
der leisen Töne, die Präzision und das südamerikanische
Feuer Ihr Gitarrenspiel auszeichnen. Was lieben Sie am
Gitarrenspiel?
Juan Carlos Arancibia: Ich würde eher sagen, dass ich das Musi-
zieren liebe, Kunst zu machen, etwas damit auszudrücken und in
die Herzen der Menschen zu gelangen, egal wie. Die Gitarre ist das
Instrument, mit dem ich es am besten schaffe. Daher liebe ich die
Gitarre, aber sie zu spielen ... das ist schwer.
Frau Leithner, wie kommen Ihre Gedichte an die Öffentlich-
keit? Nutzen Sie dafür auch das Internet, und wenn ja, wel-
che Foren?
Kathrin Leithner: Ich habe bis jetzt ein Gedicht veröffentlicht, das
lief über einen Wettbewerb und wurde in einer Anthologie und
unter www.gedichte-bibliothek.de veröffentlicht.
Was wollen Sie beide nach dem Studium machen?
Kathrin Leithner: Musik und Schreiben irgendwie unter einen Hut
kriegen, das heißt unterrichten, Kammermusik/Orchester. Ich wür-
de gern einmal ein Kinderbuch veröffentlichen und natürlich Ge-
dichte. Freiberuflich sehe ich mich nicht. Reich werden war zum
Glück noch nie mein Ziel, aber das Geld sollte auch keine Sorge
sein.
Juan Carlos Arancibia: Genau dasselbe wie jetzt: Unterrichten,
musizieren und lernen. Vielleicht eine Familie gründen.
(erschienen im Jahresbericht 2010 der Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold)
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2011
Florian Käune BLOCKFLÖTE
1991
KREIS PADERBORN //
Bereits mit sieben Jahren begann Florian
Käune, Blockflöte zu spielen, und ist dem
Instrument bis heute treu geblieben. Sein
musikalisches Talent ist äußerst vielfäl-
tig, sein Engagement beispielhaft. Der
junge Künstler gewann bereits zahlreiche
Preise in unterschiedlichen Kategorien.
Dazu zählt unter anderem der Lan-
deswettbewerb „Jugend musiziert“ in
den Kategorien „Ensemble besondere
Besetzung“ und „Holzbläserensem-
ble“. 2011 konnte er den Wettbewerb
schließlich auch auf Bundesebene für
sich entscheiden. 2011 begann Florian
Käune ein Studium an der Hochschule
für Musik in Detmold, welches er 2014
mit dem Bachelor abgeschlossen hat.
www.florian-kaeune.de
Ah Ruem AhnKLAVIER
1984
KREIS LIPPE //
Seit dem sechsten Lebensjahr spielt die
Koreanerin Ah Ruem Ahn Klavier. Sie
studierte zunächst an der Yonsei Uni-
versität in Seoul, wo sie ihren Bache-
lor machte. 2006 kam die talentierte
Pianistin nach Deutschland und begann
an der Hochschule für Musik und Theater
Hannover zu studieren. 2011 beende-
te sie ihr Studium an der Hochschule
für Musik in Detmold. Ein kraftvoller
Anschlag und zügige, sichere Tempi
charakterisieren das temperamentvol-
le Spiel der jungen Musikerin. Bereits
zahlreiche Wettbewerbe konnte sie damit
für sich entscheiden. Dazu zählen der
Grand Prix Animato in Paris 2010 und der
zweite Platz der Schubert International
Piano Competition in Dortmund 2011.
www.ahruemahn.com
Elisa KleyDESIGN
1990
KREIS PADERBORN //
Elisa Kley entwickelte bereits früh ein
großes Interesse für Kunst und Gestal-
tung, welches sie nicht mehr losließ.
Während eines einjährigen Gestal-
tungspraktikums näherte sich das
junge Talent der Modegestaltung an
und entschied sich, 2011 ein Mode-
design-Studium an der Fachhochschule
Hannover zu beginnen. Die Jurymit-
glieder überzeugte Elisa Kley vor allem
durch kreative Textil- und Acryltech-
niken. Diese setzte sie in humorvollen
Collagen, ihrem „Septemberbuch“ und
dreidimensionalen Textilobjekten um.
Elisa hospitierte 2012 in dem
Pariser Atelier „Studio Edelkoort“
und gewann im gleichen Jahr den
Polyvanced Design & Media Award.
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Johanna WennemannMODEDESIGN
1987
KREIS HÖXTER //
Johanna Wennemann hat sich erfolg-
reich der Mode verschrieben. Von 2008
bis 2011 studierte sie an der privaten
Internationalen Kunsthochschule
für Mode in Berlin Modelismus und
Stilismus. Bei der Verabschiedung der
Absolventen des Jahrgangs 2011 bekam
sie für ihre Abschlussarbeit den „Prix
Créateur“, einen der drei ausgelobten
Preise für besonders gute Leistungen.
Mit Mut und Kreativität schafft die
junge Designerin außergewöhnliche
und dennoch tragbare Kleidung, mit
der sie auch internationales Publikum
überzeugt. 2011 erhielt sie bei einem
Modewettbewerb in Peking den
dritten Preis. Nach ihrem Studium
fand sie eine Anstellung als Design-
Assistentin bei Gerry Weber in Halle.
Heute arbeitet Johanna Wennemann
als Junior-Designerin bei der Firma
Peek & Cloppenburg in Düsseldorf.
Max-Lukas HundelshausenKOMPOSITION
1991
KREIS LIPPE //
Max-Lukas Hundelshausen gilt als hoch-
begabtes Talent der Musik. 2006 wurde
er als Jungstudent an der Musikakademie
in Kassel mit dem Hauptfach Komposition
aufgenommen. 2008 setzte Max-Lukas
Hundelshausen sein Studium dann
am damaligen Hochbegabtenzentrum
der Hochschule für Musik in Detmold
fort. Sein besonderes Interesse liegt in
der Verknüpfung von elektronischen
Klangtransformationen und experi-
menteller Instrumentalkomposition.
Renommierte internationale Ensembles,
darunter die Berliner Philharmonie,
würdigten seine bisherigen Arbeiten mit
Uraufführungen. Für sein außergewöhn-
liches Talent erhielt der junge Künstler
zudem zahlreiche Auszeichnungen.
Antares SextettMUSIKgegründet 2008
SONDERPREIS FÜR
INTERNATIONALE KÜNSTLER //
Nach der Gründung an der Hochschule
für Musik in Detmold im Jahr 2008 wuchs
das Antares Sextett in bemerkenswerter
Schnelligkeit zu einem hochkarätigen
Kammerensemble heran. Professionell
und mit großer künstlerischer Quali-
tät begeistern die jungen Musiker ihr
Publikum bereits auch im internatio-
nalen Raum. Zu den jüngeren Wettbe-
werbserfolgen von Antares zählen der
zweite Preis beim Wuppertaler Kam-
mermusik Wettbewerb 2010 sowie der
Sieg beim ersten Internationalen Albert
Marmiev Musikwettbewerbs in Braun-
schweig im September 2011. Inzwischen
tritt die Gruppe als Quintett auf.
www.antares-quintett.com
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Johanna Wennemann ist eine der Preisträgerin-
nen des Förderpreises „ Junge Kunst“ 2011 der
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung.
In der Kategorie Modedesign überzeugte sie
nicht nur die Jury aus Paderborn. Auf dem Weg
zu den Modenschauen dieser Welt …
Kann ein Abend an der Nähmaschine entspannend sein?
Sind Regentropfen auf dem Asphalt inspirierend? Können
auffällige Farbkombinationen, Muster oder Stoffe die Kre-
ativität wecken? Bei der jungen Designerin Johanna Wen-
nemann aus Holzminden schon. Wenn ihr etwas Beson-
deres auffällt, macht sie ein Foto davon und nutzt die Idee
später für ihre Entwürfe.
In Sachen Mode ganz vorne mitzumischen, ist Johannas
großer Traum. Deshalb studierte sie in Berlin an der Inter-
nationalen Kunsthochschule für Mode „Esmod“ Mode-
design. Wer dort seinen Abschluss macht, lernt das har-
te Leben eines Designers von der Pike auf kennen. Nach
einem dreijährigen Studium stellen die Studenten bei ei-
ner Abschlussmodenschau ihre Kollektion einer hochkarä-
tigen Jury vor. Bei der Präsentation geht es für die Studen-
ten zum ersten Mal nicht um Fleiß oder um das Bestehen
eines Tests. Was zählt, ist, ob die Kleidung gefällt, ob sie
einen Reiz auslöst und ob die Verarbeitung stimmt. Johan-
na konnte die Jury überzeugen. Sie erhielt einen der be-
gehrten drei Preise der Jahrgangsbesten für ihre Kollekti-
on, den „Prix Créateur“.
Schon sehr früh, so erklärt die junge Frau, stand für sie
fest, Designerin zu werden. Dabei habe die Nähmaschine
ihrer Großeltern, an der sie schon als Kind übte, eine ent-
scheidende Rolle gespielt. „Bei den Versuchen sind eini-
ge Gardinen als Probestoffe draufgegangen“, erzählt die
24-Jährige. Die Bestätigung durch ihre Familie gab ihr den
nötigen Mut, sich dem Modedesign zu verschreiben.
So unbeständig wie die Mode ist auch die Modebranche,
versichert Johanna Wennemann. Die Arbeitszeiten sind
je nach Designphase völlig flexibel. Vor Shows wird auch
gerne einmal bis fünf Uhr morgens gearbeitet, um die
Outfits fertigzustellen. Es ist ein Traumberuf, der sich nicht
immer an die Traumvorstellungen hält.
„Das Bild von einem schönen großen Atelier, in dem man
ein paar Kleidungsstücke auf eine Figurine malt, damit sie
im nächsten Schritt jemand näht und am Ende ein neu-
es Kleid herauskommt, gibt es in der Realität nicht“, sagt
Johanna Wennemann. Zeichnungen werden meistens am
Computer erstellt, damit sie genau sind und die Produkti-
on alles erkennen kann. Dabei muss jedes noch so kleine
Detail beschrieben und mit Stoffproben versehen werden.
Flexibilität und Ausdauer sind wichtige Voraussetzungen
für den Beruf. Und kritikfähig sollte man sein, denn nur
so könne der Kunde optimal zufrieden gestellt werden,
erklärt die junge Frau. „Es sei denn, man heißt Jean Paul
Gaultier und macht Couture-Kleider.“
Während ihrer Ausbildung lernte sie die Modewelt bereits
hautnah durch zwei Auslandspraktika in New York und
Paris kennen. Und sie gewann bei einem Kreativ-Wettbe-
werb für professionelle Fashion Designer in Peking 2011
die Bronzemedaille. Johanna war die einzige Deutsche
unter 28 Finalisten aus fünf Ländern.
Johannas großes Vorbild ist Karl Lagerfeld. Dennoch ver-
sucht sie, sich von den Modetrends abzusetzen und et-
was Neues zu machen. „Sachen, die man vielleicht noch
nicht so gesehen hat und die auf jeden Fall tragbar sind.“
Ihren Modestil beschreibt sie eher als „schlicht, aber aus-
gefallen“. Bestechen soll er durch Details und die Schnitt-
führung. Schöne hochwertige Materialien – Seide, Wol-
le, aber auch Leder und Pelz – finden sich in ihren Werken
wieder. „Ich setze sehr auf Qualität, da diese sich meis-
tens auch auszahlt“, sagt Johanna. Erwerben kann man
j Highfashion made in Holzminden
Auf zu neuen Modetrends // Gardinen und Omas Nähmaschine // Zurück in die Heimat
KUNSTPORTRÄT
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ihre Mode derzeit noch nicht. „Wer etwas aus meiner ak-
tuellen Kollektion kaufen möchte, sollte sich einfach bei
mir melden. Mal sehen, was sich da machen lässt“, verrät
uns die junge Designerin.
Zurzeit arbeitet Johanna Wennemann noch aushilfswei-
se bei Peek & Cloppenburg in Berlin am Kudamm. Neue
Aussichten hat sie fest im Blick: Die gebürtige Holzminde-
nerin hat bereits einen Job als Designassistentin bei Gerry
Weber in Halle in der Tasche und freut sich darauf, zurück
in die Heimat zu kommen. Sobald sie genügend Berufser-
fahrung gesammelt und etwas Geld gespart hat, möchte
sie ihr eigenes Label entwerfen.
Großstädte wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Mün-
chen sind bereits unbestrittene Modemetropolen in
Deutschland. Sie bieten kreativen Köpfen ausreichend
Platz für modische Experimente. Aber wer weiß, vielleicht
heißt es durch Johanna Wennemann irgendwann ein-
mal: Mode „made in OWL“ oder besser: Mode „made in
Holzminden.“
(erschienen im Jahresbericht 2011 der Volksbank
Paderborn-Höxter-Detmold)
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Anna WeberDESIGN
1985
KREIS LIPPE //
Design ist für Anna Weber der Ausdruck
von Kreativität und Leidenschaft. Nach
ihrer Ausbildung als Tischlerin absolvier-
te die junge Künstlerin ein Industrie-
design-Studium an der renommierten
Kunsthochschule Burg Giebichenstein
in Halle an der Saale, wo sie heute als
selbstständige Produktdesignerin tätig
ist. Sie konzentriert sich im Rahmen ihrer
Arbeit auf besondere Alltagsgegenstände
mit vielseitigen Verwendungsmöglich-
keiten mit bis dahin nie gesehenen
ästhetischen Formen. Etwas ganz Neues
aus eigentlich Bekanntem zu schaf-
fen, damit überzeugte Anna Weber die
Juroren, die ihr einstimmig den Preis in
der Kategorie „Design“ zuerkannten.
Andreas StangDESIGN
1991
KREIS PADERBORN //
Andreas Stang sieht Mode nicht als reines
Kleidungsstück, sondern vielmehr als un-
terbewusstes Kommunikationsmittel, das
Zugehörigkeit, Distanz, Freude, Trauer,
Aufgeschlossenheit oder Schüchternheit
signalisiert. Aus dieser Sicht heraus kre-
iert das junge Talent Mode, die in erster
Linie deren künstlerischen Wert ausdrü-
cken soll. Seine Arbeit „Ecdysis“ geht auf
die Bewegungs- und Sinnesfreiheit sowie
deren Einschränkung ein und überzeugte
die Jury mit einem außergewöhnlichen
Spiel von Material, Form und Farbe. Die
tiefen Bedeutungen, die hinter seinen
Ideen stecken, machen die Arbeiten von
Andreas Stang besonders und einzigartig.
Christian KockhansBILDHAUEREI
1985
KREIS PADERBORN //
Christian Kockhans studierte Kunst
auf Lehramt aus Überzeugung. Denn
seine Leidenschaft zur Kunst möchte
er an junge Menschen weitergeben.
Sein künstlerisches Schaffen ist äußerst
vielseitig. Er macht Plastiken, malt,
fotografiert und erstellt Grafiken,
Radierungen und Siebdrucke. Alles ist
Ausdruck seines Versuchs, mit Formen
in einen Dialog mit dem inneren und
äußeren Raum zu treten. Kockhans
bewegt sich dabei immer nah an
der Grenze des scheinbar Zufälligen,
täuschend Echten oder greifbar Nahen.
Immer neue Rätsel ergeben sich so für
den Betrachter. Für hohe Kreativität
und seine besondere Einstellung zur
Kunst erhielt Christian Kockhans 2012
den Förderpreis „Junge Kunst“. Seit 2013
lehrt er Kunst am Christian-Dietrich-
Grabbe-Gymnasium in Detmold.
2012
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Design | Anna Weber | 2012
Bildhauerei | Christian Kockhans | 2012
Pop-UpGESANGgegründet 2010
SONDERPREIS FÜR
INTERNATIONALE KÜNSTLER //
„Pop-Up“ heißt das im Jahr 2010 ge-
gründete Vokalensemble der Hochschule
für Musik in Detmold unter der Leitung
von Professorin Anne Kohler. 18 junge
Sängerinnen und Sänger bieten ihren
Zuschauern erfrischend schnelle Wechsel
zwischen Jazzstandards, Popklassikern
und legendären Songwriter-Titeln. Dieser
einzigartigen Leichtigkeit steht eine hohe
Professionalität gegenüber. Artikulation,
Intonation und wechselnde Dynamik –
diese fein abgestimmten Nuancen sind
die Zutaten, die die Jury zu einer
Auszeichnung bewegten. Zahlreiche
Konzerte und Auftritte vor großem
Publikum bestätigen das kontinuier-
lich hohe Niveau, auf dem die junge
Gesangsgruppe arbeitet. 2014 trat das
Ensemble sogar bei einem Konzert der
„Rolling Stones“ in Düsseldorf auf.
www.pop-up-detmold.de
Altersgruppe 14-18 Jahre
Julian PartzschMUSIK/FAGOTT
2000
LIPPE //
Julian Partzsch wächst als Sohn des Fa-
gottisten, Musikpädagogen und Kompo-
nisten Jörg Partzsch in einer kunstbegeis-
terten Umgebung auf, die seine Liebe zur
Musik früh geweckt hat. Seit seinem 5.
Lebensjahr spielt der 14-Jährige aus Her-
bram Fagott und absolvierte bereits nach
wenigen Monaten Unterricht zahlreiche
Auftritte, seit 2007 komponiert er eigene
Stücke. Neben der sehr erfolgreichen Teil-
nahme am Wettbewerb Jugend Musiziert
begann Julian auch mit Gesangsunter-
richt, in der Domstadt trat er inzwischen
auch als Solosopran auf. Zielstrebig kom-
poniert er vielversprechende Werke und
bereitet sich auf weitere Auftritte und
Wettbewerbe vor. Man darf gespannt sein
auf die kommenden vielfältigen Auftritte
des talentierten Nachwuchskünstlers.
Altersgruppe 14-18 Jahre
Lucas HeinMUSIK/KOMPOSITION
1997
PADERBON //
Lucas Hein hat sich entschieden: „Ich
möchte an der Musikhochschule studie-
ren und Profi-Musiker werden“, so der
17-Jährige fest entschlossen. Seit 2011
übt der Jungmusiker täglich, zeitweise
auch nachts, an seinem Instrument, der
E-Gitarre. Begonnen hat alles mit einer
alten Gitarre seines Vaters. Nachdem er
ein Starterset geschenkt bekommen hat,
tauschte er Klavier- gegen Gitarrenun-
terricht und probt in allen Genres, am
liebsten jedoch die Blues- Rock- und
Popstücke seiner musikalischen Vorbil-
der Eric Clapton, Joe Bonamassa, Jimi
Hendrix und Joe Satriani. Mittlerweile
verfügt der Paderborner über vollständi-
ges Equipment und plant, im nächsten
Jahr eine Kompilation seiner gespiel-
ten Musikstücke zu veröffentlichen.
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Über sich hinauswachsen
Christian Kockhans gewann 2012 einen der vier Förderpreise „Junge Kunst“ der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold-Stiftung. In der Kategorie „Bildhauerei“ über-zeugte er die Jury insbesondere mit seinen Skulpturen aus Gips. Was Wachstum für den angehenden Kunstlehrer bedeutet, wie Wachstum sein Leben geprägt hat und wie er es schafft, immer wieder über sich hinauszuwachsen ...
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„Sich stets weiterentwickeln und nicht aufhören, sich etwas zuzutrauen“, so bringt Christian Kockhans seine persönli-
che „Wachstumsphilosophie“ auf den Punkt. Der 27-jährige Lehramtsanwärter für Kunst und Spanisch, der aktuell sein
Referendariat am Detmolder Grabbe-Gymnasium absolviert, hat seine eigenen Vorstellungen vom Wachsen: „Wachstum
bedeutet, über sich hinauszuwachsen, sich geistig zu entfalten und neue Inspirationen zu suchen.“
Eigene Faszination weitergebenKockhans weiß genau, was dies bedeutet. Dass er einmal als Lehrer arbeiten würde, sei dem früheren Realschüler nicht
in den Sinn gekommen. Im Laufe der Zeit habe er gelernt, sich immer weiter zu verwirklichen. Diese Einstellung ermög-
lichte ihm auch den Übergang von der Realschule auf das Gymnasium, um später Lehramt an der Universität Paderborn
zu studieren. Mit seinem stetigen Interesse, sich neuen Herausforderungen zu stellen, wagte er es, direkt nach dem Abi-
tur als Zivildienstleistender für ein Jahr nach Mexiko zu gehen. Ein für ihn prägendes Jahr, in dem er mit Jugendlichen
arbeitete, verschiedene Sprachkurse leitete und mit Kindern in einer „Kreativgruppe“ tätig war. „Das war mehr eine Bastel-
gruppe“, meint er im Rückblick, aber darum ging es ihm in diesem Selbstfindungsjahr nicht. Danach gefragt, weshalb er
Kunst auf Lehramt studiert hat, antwortet er sehr überzeugend: „Das Ideal, von Kunst alleine zu leben, gab es sicher bei
mir auch einmal. Aber Kunst an einer Schule zu vermitteln, die eigene Faszination weiterzugeben, das hat einen ganz
besonderen Reiz.“ Mexiko hat seinen Beitrag dazu geleistet. Durch die dortige Arbeit mit Kindern entwickelte sich sein
Wunsch, selbst zu unterrichten – und was lag da näher, als die Fächer Kunst und Spanisch auf Lehramt zu studieren.
Von der Kunst leben zu müssen, stellt er sich nicht einfach vor. „Wenn man immer auf das eigene Schaffen angewie-
sen ist, wenn man nur herstellen muss, damit man ausstellen und verkaufen kann, das würde mich nicht ausfüllen“,
sagt er. Schon von frühester Kindheit an interessierte sich Kockhans für Kunst. Zuerst war es das Malen und später auf
dem Gymnasium wählte er Kunst als Leistungskurs. Als er einen Preis für das beste Bild seines Abiturjahrgangs erhielt,
bestärkte ihn dies in seinem künstlerischen Arbeiten. Für seine Ausstellung bei der fachpraktischen Examensprüfung
in Kunst an der Universität Paderborn erhielt er die Bestnote. Und 2012 gewann er mit seinen Plastiken aus Gips und
Kunststoff den Förderpreis „Junge Kunst“.
Mit Kunst gemeinsam wachsenSeine Inspiration findet der junge Künstler in Kunstausstellungen und Museen. Auch eigene Werke inspirieren ihn zu
weiteren Auseinandersetzungen. Neue Impulse bekommt er zudem in seiner Freizeit, wenn er sich zum Beispiel mit
Freunden trifft und sie über künstlerische Prozesse diskutieren. Wenn Kockhans sich seiner Kunst widmet, liegt sein
Fokus ganz auf dem Werk. Er genießt den Moment, wenn er eins ist mit sich und seiner Kunst und beide gemeinsam
wachsen. „Wenn ich viel Raum im Kopf habe, dann kommen mir die besten Ideen“, sagt er. Doch momentan ist dafür
keine Zeit. Seine Ideen hält er daher in Skizzen fest und sammelt sie für später.
Sein nächstes Ziel ist es erst einmal, sich beruflich zu etablieren, Fuß zu fassen und anzukommen. Kockhans will ein
kompetenter Lehrer sein. Und auch davon hat er sein eigenes Verständnis: „Man muss sich auf die Menschen einlassen,
immer neugierig bleiben und auf sie zugehen können“, sagt er. Dies sei ebenso wichtig wie Toleranz. Erst dann folgen
seiner Meinung nach Fachkenntnisse. Nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Persönlichkeiten formen und prägen,
das ist sein Wunsch. Seine Motivation findet Kockhans im Wachstum seiner Schüler, in den Fortschritten jedes Einzelnen,
wenn er sieht, dass Entwicklung stattfindet. „Das Schöne ist, dass der Prozess nie abgeschlossen ist und es noch viel zu
lernen und zu entdecken gibt“, sagt er mit einem Lächeln.
(erschienen im Jahresbericht 2012 der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold)
KUNSTPORTRÄT
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2014
Altersgruppe 14 bis 18 Jahre
Julian PartzschFAGOTT
2000
KREIS PADERBORN //
Julian Partzsch wächst als Sohn des
Fagottisten, Musikpädagogen und Kom-
ponisten Jörg Partzsch in einer kunst-
begeisterten Umgebung auf, die seine
Liebe zur Musik früh geweckt hat. Seit
seinem fünften Lebensjahr spielt das
Nachwuchstalent Fagott und absol-
vierte bereits nach wenigen Monaten
Unterricht zahlreiche Auftritte. Seit 2007
komponiert er eigene Stücke. Neben
der sehr erfolgreichen Teilnahme am
Wettbewerb „Jugend musiziert“ begann
Julian auch mit Gesangsunterricht, in
der Domstadt trat er inzwischen auch als
Solosopran auf. Zielstrebig komponiert
er vielversprechende Werke und bereitet
sich auf weitere Auftritte und Wettbe-
werbe vor. Man darf gespannt sein auf
die kommenden vielfältigen Auftritte
des talentierten Nachwuchskünstlers.
Altersgruppe 14 bis 18 Jahre
Lucas HeinE-GITARRE
1997
KREIS PADERBORN //
Lucas Hein hat sich entschieden:
„Ich möchte an der Musikhochschule
studieren und Profi-Musiker werden“,
sagt der 17-Jährige fest entschlossen.
Seit 2011 übt der Jungmusiker täglich,
zeitweise auch nachts, an seinem
Instrument, der E-Gitarre. Begonnen
hat alles mit einer alten Gitarre seines
Vaters. Nachdem er ein Starterset
geschenkt bekam, tauschte er Klavier-
gegen Gitarrenunterricht und probt
in allen Genres, am liebsten jedoch
die Blues-, Rock- und Popstücke
seiner musikalischen Vorbilder Eric
Clapton, Joe Bonamassa, Jimi Hendrix
und Joe Satriani. Mittlerweile verfügt
der Paderborner über vollständiges
Equipment und plant, im nächsten
Jahr eine Kompilation seiner gespielten
Musikstücke zu veröffentlichen.
Altersgruppe 14 bis 18 Jahre
Viktoria VenusFOTOGRAFIE
1996
KREIS PADERBORN //
Bilder und Motive stets aufs Neue
kreieren – wenn Viktoria Venus
fotografiert, geht sie jedes Bild mit
künstlerischer Offenheit an. Dabei
lässt sich die 18-Jährige gerne
von den jeweiligen Licht- und
Schattenverhältnissen inspirieren.
„Ich habe mich schon als Kind für
Kunst und Fotografie interessiert“,
so die junge Frau. Bereits im Alter
von elf Jahren fotografierte sie.
Mittlerweile besitzt Viktoria Venus eine
professionelle Digital-Kamera, mit der
sie in ihrer Freizeit auf Motivsuche geht.
Beruflich zeigt sich die Paderbornerin
nicht weniger ambitioniert. In ihrer
Heimastadt studiert sie Kunst und
evangelische Religion auf Lehramt.
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Altersgruppe 14 bis 18 Jahre
Angelina MertensFOTOGRAFIE
1998
KREIS PADERBORN //
Dass man auch als Hobby-Fotografin
inspirierende und starke Bilder
machen kann, beweisen die Arbeiten
von Angelina Mertens. Die 16-jährige
Schülerin erkundet bei ihrer Motivsuche
bevorzugt stille und verlassene
Schauplätze in leer stehenden
Gebäuden. In Interessenkreisen
wird dieser Stil auch als „Urban
Exploration“ bezeichnet. Lichteinfälle,
Graffiti und Zerstörungen hinterlassen
häufig außergewöhnliche Muster und
Strukturen, die den Bildern eine ganz
besondere Stimmung verleihen. Einen
Titel gibt Angelina Mertens ihren Bildern
ganz bewusst nicht. „Der Betrachter
soll selbst etwas in den Bildern sehen“,
sagt die junge Fotokünstlerin.
Altersgruppe 19 bis 24 Jahre
Maximilian SpechtKURZFILM/EXPERIMENTALFILM
1992
KREIS LIPPE //
Ob gemalt oder gefilmt – die Suche
nach dem perfekten Bild treibt
Maximilian Specht an, der seine
künstlerischen Fähigkeiten bereits als
Kind in der Malschule entfalten konnte.
Während seines Fachabiturs, das er in
Kombination mit der Ausbildung zum
„Gestaltungstechnischen Assistenten“
absolvierte, entwickelte er Interesse für
Fotografie und Film und verknüpfte beide
Sparten miteinander. Für den Lemgoer
stand fest, dass er hinter der Kamera
Karriere machen möchte. Heute studiert
der 22-Jährige im Masterstudiengang
„Crossmedia production“ an der
Hochschule OWL in Lemgo. Inspiration
holt er sich bei der Produktion von
Musikvideos, die beim Publikum großen
Anklang finden. Künftig möchte sich der
junge Filmemacher jedoch von der Masse
abheben und Dokumentarfilme drehen.
Altersgruppe 19 bis 24 Jahre
Claudia PiepenbrockBILDHAUEREI
1990
KREIS PADERBORN //
Claudia Piepenbrocks Arbeiten der
letzten zwei Jahre bestehen vorrangig
aus gebrauchtem Papier und dessen
Verarbeitung in Verwertungsprozessen.
Hier trifft sich ein weiteres Moment
ihres künstlerischen Interesses: die
Beobachtung und Durchführung von
Bewegungsabläufen und ihre oftmals zu
beobachtende Störung, Behinderung und
Fragilität. Die Arbeiten der 24-Jährigen,
die nach mehreren Auslands-Aufenthal-
ten heute in Bremen und Lichtenau lebt,
werden durch das Streben, unmittelbare
und zunächst unsichtbare Wahrneh-
mungsprozesse gezielt zu sondieren
und zu entschleiern, bestimmt. Claudia
Piepenbrock studiert seit 2010 an der
Hochschule für Künste in Bremen Freie
Kunst. Ihre Werke präsentiert die aus-
gezeichnete Künstlerin deutschlandweit
bei Wettbewerben und in Ausstellungen.
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2014
Altersgruppe 19 bis 24 Jahre
Ken Marius MordauKLAVIER
1994
KREIS LIPPE //
Mindestens drei bis vier Stunden übt
Ken Marius Mordau täglich am Klavier.
Der 20-jährige Bielefelder begann erst
verhältnismäßig spät, im Alter von
neun Jahren, mit diesem Instrument.
Doch Fleiß und Ehrgeiz zahlten sich
aus. Bereits mit 14 Jahren durfte er als
Hochbegabter am Jungstudierenden-
Institut (DJI) der Hochschule für Musik
Detmold studieren. Seit 2013 ist er
dort als Bachelor-Student im Fach
Klavier eingeschrieben. Im Sommer
2014 gewann er bei der „1st Young
Piano Stars International Piano
Competition“ in Berlin den ersten Preis.
Ken Marius Mordau begeistert sein
Publikum nicht nur durch Präzision und
Einfühlungsvermögen, sondern auch
mit seinem jugendlich-gefühlvollen
Ausdruck und den Mut zu schwierigen
Stücken, die er selbst in der Zugabe
seiner Konzerte zum Besten gibt.
Altersgruppe 25 bis 29 Jahre
Sebastian Müller und BandMUSIK/KOMPOSITIONgegründet 1988
KREIS LIPPE //
Das 15-köpfige Ensemble um Sebastian
Müller, das sich in seiner musikalischen
Stilistik zwischen Jazz, progressivem Art-
Pop und moderner Soulmusik bewegt,
existiert seit Herbst 2013 und besteht aus
vier Sängern, fünf Bläsern und Rhyth-
musgruppe. Die Band setzt sich fast aus-
schließlich aus Studierenden der Hoch-
schule für Musik in Detmold zusammen,
wobei jeder Musiker seinen ganz eigenen
Anteil an der facettenreichen Klangfarbe
des Ensembles hat. Dabei verbindet sich
höchste technische und musikalische
Kunstfertigkeit mit einer mitreißenden
Spielfreude und Schaffenslust. Im Zent-
rum der musikalischen Arbeit stehen die
Eigenkompositionen und Arrangements
des namensgebenden Band-Leaders,
von denen im Frühjahr 2014 erstma-
lig drei Titel aufgenommen wurden.
Altersgruppe 25 bis 29 Jahre
Queens DuoHARFE UND FLÖTE
1989 und 1988
KREIS LIPPE //
Die Flötistin Verena Beatrix Schulte (25)
und die Harfenistin Hanna Rabe (26) lern-
ten sich während ihres Studiums an der
Hochschule für Musik Detmold kennen
und gründeten 2010 das „Queens Duo“.
Zahlreiche Auftritte führten die mehr-
fach ausgezeichneten Musikerinnen zu
nationalen und internationalen Festivals,
unter anderem dem „Festival Drôme de la
Provence“ in Frankreich. Darüber hinaus
folgten Projekte mit Orchestern, wie dem
Detmolder Kammerorchester und dem
Orchester des Oberbergischen Kreises.
Seit 2014 arbeiten die beiden unter der
künstlerischen Anleitung der Harfenistin
Isabelle Perrin und des Flötisten Micha-
el Martin Kofler. Das Repertoire umfasst
neben französischen auch deutsche und
britische Komponisten vom Barock bis
zur Romantik, denn das Duo ist stän-
dig auf der Suche nach frischen Werken
abseits von ausgetretenen Pfaden.
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Altersgruppe 25 bis 29 Jahre
Claudia WarnekeFOTOGRAFIE
1986
KREIS HÖXTER //
Claudia Warneke porträtiert am
liebsten Menschen in einer natürlichen
Umgebung. Vor ihren Aufnahmen
beschäftigt sich die 28-Jährige akribisch
mit ihrem Motiv, der Umgebung und
den Elementen Licht und Wasser,
deren Wirkung sie so sehr fasziniert.
„Manchmal ist es auch nur ein Baum,
der eine Idee zum Foto entspringen
lässt, oder ein Mädchen auf der Straße“,
sagt die angehende Grundschullehrerin.
Ihre Passion, die Fotografie, betreibt die
Höxteranerin zum kreativen Ausgleich.
Das notwendige Fachwissen erlernte sie
autodidaktisch – und das mit großem
Erfolg. Die sinnlichen und bestechend
ästhetischen Porträtbilder wurden
mehrfach in renommierten Magazinen
abgedruckt und bereits in zwei Kalendern
veröffentlicht.
www.fotografie-hoexter.de
Fotografie | Angelina Mertens | 2014
Fotografie | Claudia Warneke | 2014
„Schluss-Punkte“ der Jury
„Die Erfahrungen der letzten
Jahre bestätigen die hohe
Bedeutung des Preises. Neben
der finanziellen Unterstützung ist
die Auszeichnung in jeder Vita eines
Künstlers von hoher Bedeutung.“
Ann-Britta Dohle-Madrid,Theaterregisseurin/Pädagogin
„Heute gehört der Preis für
mich zu den ‚Kronjuwelen‘ in der
Wahrnehmung kultureller Aufgaben
der Volksbank.“
Ulrich Vogt, Kunsterzieher und Fotograf i. R.
„Bei der Initiierung des
Förderpreises ‚Junge Kunst’ vor
20 Jahren lag eine völlig andere
Kulturlandschaft in den Kreisen Paderborn
und Höxter vor. Es gab damals kaum
Kulturpreise. Und eine Ausschreibung, die
sich auch auf die Partnerstädte erstreckte,
war eine Sensation.“
Margit Keikutt,Diplom-Tanzpädagogin
„Der Förderpreis bietet einen lebendigen
Querschnitt durch die unterschiedlichsten
Potenziale der Region. Er ist ein Gradmesser
des künstlerisch-kreativen Nährbodens und in
seiner Breite ein mutiger Schritt, den Wert des
Künstlerischen in einer ländlich geprägten Region
zu vermitteln.“
Hans Hermann Jansen,Gesangspädagoge, Detmold
„Es ist schön zu
beobachten, dass die
Fähigkeiten und Fertigkeiten als
Voraussetzungen für die Umsetzung
von Kreativem wieder an Bedeutung
gewinnen. Besonders die bildende Kunst
hat sehr aufgeholt und vielversprechende
Arbeiten zutage gefördert.“
Professor Dr. Joachim Thalmann, Musikpublizist an der Hochschule für
Musik Detmold
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„Der Förderpreis bietet einen lebendigen
Querschnitt durch die unterschiedlichsten
Potenziale der Region. Er ist ein Gradmesser
des künstlerisch-kreativen Nährbodens und in
seiner Breite ein mutiger Schritt, den Wert des
Künstlerischen in einer ländlich geprägten Region
zu vermitteln.“
Hans Hermann Jansen,Gesangspädagoge, Detmold
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HerausgeberVolksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG
Neuer Platz 133098 Paderborn
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GestaltungKarin Justus, LOK. Design Division, Bielefeld
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Bilder und GrafikenVolksbank Paderborn-Höxter-Detmold
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