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Beschlussvorlage Der Verbandsdirektor Vorlagen-Nr. Aktenzeichen Datum 2009/66 3.2.6.4 30.10.2009 Beratungsfolge Sitzung TOP Ausschuss für Regionalverkehr 18.11.2009 öffentlich Verbandsausschuss 03.12.2009 nicht öffentlich Verbandsversammlung 10.12.2009 öffentlich RegioStadtBahn im Großraum Braunschweig; Verpflichtungserklärung zum Einstufungsantrag für die Förderung aus dem GVFG-Bundesprogramm Beschlussvorschlag: „Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) bestellt in seinem Verbandsgebiet ÖPNV- Betriebsleistungen im Netz der RegioStadtBahn Braunschweig für einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren ab Inbetriebnahme des vollständigen RSB-Netzes. Dies bedeutet, dass Betriebsleistungen mindestens in dem Umfang bestellt werden, wie sie der Standardisierten Bewertung mit dem Stand Dezember 2008 zugrunde lagen. Mindestens für den v. g. Zeitraum übernimmt der ZGB für sein Verbandsgebiet die von den Betreibern in Rechnung gestellten Betriebskosten. Derzeit würden diese Betriebskosten auf der Grundlage der Folgekostenrechnung vom 28.10.2008 im Jahr nach der Betriebsaufnahme (Dezember 2012) bei vollem Leistungsumfang (3,377 Mio. Zugkilometer im Verbandsgebiet) für den Betrieb im Verbandsgebiet voraussichtlich 27,894 Mio. Euro betragen.“

2009 1030 Vorlage-66 2008-69...2009/66 3.2.6.4 30.10.2009 Beratungsfolge Sitzung TOP Ausschuss für Regionalverkehr 18.11.2009 öffentlich Verbandsausschuss 03.12.2009 nicht öffentlich

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Beschlussvorlage Der Verbandsdirektor

Vorlagen-Nr. Aktenzeichen Datum

2009/66 3.2.6.4 30.10.2009 Beratungsfolge Sitzung TOP

Ausschuss für Regionalverkehr 18.11.2009 öffentlich Verbandsausschuss 03.12.2009 nicht öffentlich Verbandsversammlung 10.12.2009 öffentlich RegioStadtBahn im Großraum Braunschweig; Verpflichtungserklärung zum Einstufungsantrag für die Förderung aus dem GVFG-Bundesprogramm Beschlussvorschlag: „Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) bestellt in seinem Verbandsgebiet ÖPNV-

Betriebsleistungen im Netz der RegioStadtBahn Braunschweig für einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren ab Inbetriebnahme des vollständigen RSB-Netzes. Dies bedeutet, dass Betriebsleistungen mindestens in dem Umfang bestellt werden, wie sie der Standardisierten Bewertung mit dem Stand Dezember 2008 zugrunde lagen. Mindestens für den v. g. Zeitraum übernimmt der ZGB für sein Verbandsgebiet die von den Betreibern in Rechnung gestellten Betriebskosten. Derzeit würden diese Betriebskosten auf der Grundlage der Folgekostenrechnung vom 28.10.2008 im Jahr nach der Betriebsaufnahme (Dezember 2012) bei vollem Leistungsumfang (3,377 Mio. Zugkilometer im Verbandsgebiet) für den Betrieb im Verbandsgebiet voraussichtlich 27,894 Mio. Euro betragen.“

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- 2 - Sachverhalt und Begründung:

Die Verbandsversammlung hat am 04.12.2008 beschlossen, die vom RSB-Betreiber in Rechnung gestellten RSB-Betriebskosten für 20 Jahre zu übernehmen (Vorlage 2008/69, RegioStadtBahn im Großraum Braunschweig; Verpflichtungserklärung zum Einstufungsantrag für die Förderung aus dem GVFG-Bundesprogramm).

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW) fordert eine erneute Beschlussfassung der Verbandsgremien. Das MW erwartet, dass in der Begründung deutlich gemacht wird, dass finanzielle Risiken auftreten können, die durch den ZGB übernommen werden müssen. Dies erfolgt durch den zusätzlich in den Begründungstext der Vorlage 2008/69 eingefügten Punkt 9.

Der Begründungstext der Vorlage 2008/69 und der zusätzlich eingefügte Punkt sind im Folgenden aufgeführt.

1. „Als Zuwendungsgeber verlangt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen

mbH (LNVG) vor der Einreichung der Unterlagen für die Einstufung in die Kategorie „a“ des GVFG-Bundesprogrammes für das Projekt RegioStadtBahn, 1. Ausbaustufe (RSB), die Sicherstellung der Investitions- und Folgekosten. Die Sicherstellung der Folgekosten soll durch den vorliegenden Beschluss erfolgen. Der Beschlussvorschlag ist mit dem Land Niedersachsen abgestimmt.

2. Entsprechend der Verfahrensanleitung für Standardisierte Bewertungen von

Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs wurde für die 1. Ausbaustufe die Folgekostenrechnung für ein fiktives Betreiberunternehmen zusammengestellt. Sie ist von der INTRAPLAN Consult GmbH (ITP) am 28. Oktober 2008 aktualisiert fertiggestellt worden (FKR 2008).

3. Das vollständige RSB-Netz der 1. Ausbaustufe kann erst gefahren werden, wenn die

DB Netz AG die RegioStadtBahn-Strecken an das elektronische Stellwerk für das Regionalnetz Harz-Weser angeschlossen hat. Dieses soll im Jahr 2013 erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt soll die Bindungsfrist von 20 Jahren beginnen. Die Folgekostenrechnung basiert daher auf der vollständigen Fahrbarkeit der 1. Ausbaustufe.

4. Gegenüber vorangegangenen Berechnungen haben sich für die FKR 2008 folgende

Rahmenbedingungen geändert und Auswirkungen auf das aktuelle Ergebnis: a. Modifikation der Bedienungsangebote bei einzelnen RSB-Linien (Wegfall von

Verstärkerfahrten mit in der Folge vereinfachter Gleisinfrastruktur und geringerem Personalaufwand)

b. Neuberechnung der Fahrzeiten (Einarbeitung neuerer Vorgaben der DB Netz AG (Haltezeiten, Regelzuschläge, Bauzuschläge) mit in Teilen längeren Fahrzeiten und in der Folge geringeren prognostizierten Fahrgastzahlen)

c. Aktualisierung der Nachfrageprognose unter Berücksichtigung der oben genannten Änderungen der Einflussgrößen

d. Einführung der Version 2006 der Standardisierten Bewertung (mit neuen und erweiterten Ansätzen bei der Nutzen- und Kostenermittlung)

e. Neue Vorgehensweise bei der Ermittlung der Stationsentgelte f. Überproportionale Erhöhung der Energiekosten 5. Der Zuschussbedarf wurde in der aktuell vorliegenden Folgekostenrechnung

(FKR 2008) mit ca. 29,5 Mio. für das Bezugsjahr 2013 ermittelt. Darin ist der von der DB Netz AG zugesicherte Regionalfaktor von 1,28 berücksichtigt.

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6. Der ermittelte Zuschussbedarf ist von den Aufgabenträgern LNVG und ZGB auszugleichen. Die LNVG hätte nach dieser Rechnung einen Anteil von ca. 1,6 Mio. Euro zu tragen, der ZGB einen Anteil von ca. 27,9 Mio. Euro.

7. Zur Finanzierung dieses Zuschussbedarfs stehen dem ZGB ausgehend vom

Bezugsjahr 2008 und hochgerechnet auf das Jahr 2013 Regionalisierungsmittel aus dem Dieselnetz 1 in Höhe von ca. 18,7 Mio. Euro, Finanzmittel aus der Umbestellung Schöppenstedt – Helmstedt in Höhe von ca. 1,6 Mio. Euro und Einsparungen aus der Absenkung des Regionalfaktors auf Regionalstrecken im Verbandsgebiet außerhalb der RSB-Strecken in Höhe von ca. 2,1 Mio. Euro zur Verfügung.

8. Unter Beibehaltung der bisherigen Planungsansätze ergeben sich folgende

Möglichkeiten, weitere Finanzmittel für die RSB zu aktivieren. Diese Finanzmittel sind noch nicht vertraglich gesichert. Es wird noch verhandelt:

a. Für das Harz-Weser-Netz besteht das gemeinsame Ziel der DB Netz AG und der

betroffenen Aufgabenträger, den Regionalfaktor auf einen Wert von 1,00 zu senken, d.h. auf einen Regionalfaktor verzichten zu können. Eine Absenkung auf den Wert von 1,28 hat die DB Netz AG zugesagt. Dieser Wert wurde in der FKR 2008 berücksichtigt. Eine weitere Absenkung auf einen Wert von 1,00 ist nicht gesichert, wird mit der DB Netz AG verhandelt und muss anschließend von ihr bestätigt werden. Eine Absenkung des Regionalfaktors von 1,28 auf 1,00 würde eine Kostenersparnis für die RSB von ca. 3,5 Mio. Euro und für die Regionalstrecken im Verbandsgebiet außerhalb der RSB von ca. 1,8 Mio. Euro bedeuten. Diese Einsparungen könnten aufgrund vorhandener vertraglicher Regelungen unmittelbar aktiviert werden.

b. Weiter profitiert auch die LNVG (Aufgabenträger) von abgesenkten Regionalfaktoren. Die LNVG (Aufgabenträger) kann diese Einsparungen aber erst mit einem neuen Verkehrsvertrag ab Dezember 2014 aktivieren. Ob und in welchem Umfang die LNVG bereit ist, Finanzmittel zu transferieren, muss noch verhandelt werden. Die LNVG würde bei einer Absenkung des Regionalfaktors von 1,61 auf 1,28 ca. 2,0 Mio. Euro einsparen können, bei einer weiteren Senkung von 1,28 auf 1,00 weitere ca. 1,8 Mio. Euro.

c. Ab Dezember 2014 könnten Wettbewerbserfolge durch die Neuvergabe der Verkehre in den Wettbewerbsnetzen E-Netz (Strecken Hannover – Wolfsburg, Hannover – Braunschweig) bzw. Dieselnetz 2 (dieselbetriebene Strecken außerhalb der RSB) erzielt werden. Abgeschätzt könnten beim E-Netz bei 10 % niedrigeren Zuschüssen Einsparungen in Höhe von ca. 2,7 Mio. Euro und beim Dieselnetz 2 bei 20 % niedrigeren Zuschüssen Einsparungen in Höhe von ca. 4,1 Mio. Euro erreicht werden.

9. Soweit die genannten Finanzmittel nicht oder noch nicht zur Verfügung stehen, sind

Mittel aus dem allgemeinen Haushalt des ZGB erforderlich. 10. Die Ergebnisse der FKR 2008 dienen als vorläufige Abschätzung und als Orientierung.

Gesicherte Werte sind erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens für den Betrieb der RSB zu erwarten.“

Dr. Kleemeyer

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