16
Reise nach China Reise Tagebuch 30.07.—22.08. 2010 Reise nach China 1. Woche: Schanghai & Hangzhou Freitag, 30.07.2010 Eine Reise nach China ist immer etwas aufwendig. Unser erster Flug war von Lissabon nach Zürich. Wir übernachteten in der Nähe des Flughafens, um am nächsten Morgen das Flugzeug nach Schanghai zu nehmen. Samstag, 31.07.2010 Gleich nach dem Start in Richtung Osten, war es uns klar, dass wir dem neuen Tag entgegenflogen. Nach einigen Stunden ging die Sonne unter und das Abendessen wurde serviert. Danach hatten wir die Möglichkeit die Beine auszustrecken und uns in den fast horizontalen Stühlen der Business Class bequem zu machen und zu schlafen. Sonntag, 01.08.2010 Wir landeten am frühen Morgen und schritten noch schlaftrunken zum Zoll. Nach den Einreiseformalitäten folgten wir der Ausschilderung zum Busbahnhof im Flughafen. Um zu den Bussen zu gelangen, mussten wir aus dem Flughafengebäude auf den Busparkplatz gehen. Die Türen des Ausgangs öffneten sich und wir wurden das erste Mal mit den doch etwas anderen Wetterkonditionen konfrontiert: heiße, stechende Sonne und extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Wir nahmen den ersten Expressbus nach Hangzhou, eine Fahrt von drei Stunden, etwa 190 km südwestlich von Shanghai entfernt. Hangzhou ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang und hat über 6 Millionen Einwohner. Hangzhou liegt an der Mündung des Flusses Qiantang. In Hangzhou beginnt der Kaiserkanal, eine wichtige historische Verbindung in den Norden Chinas. Der Kanal endet in Peking. Hangzhou ist auch heute noch eine wichtige Produktionsund Handelsstätte für chinesische Seide. Hier wollten wir die 1. Woche unseres China Urlaubs bleiben und zwar in der Wohnung von Ondina, einer Freundin von Guida. Das Apartment befindet sich im 6. Stock des modernen Stadtteils auf der anderen Seite des Qiantang Flusses. Am Busbahnhof in der Stadtmitte kauften wir uns im ersten Laden eine chinesische Telefonkarte für das Handy und konnten damit innerhalb von China sehr preiswert telefonieren. Das erste Gespräch führten wir mit Ondinas Mann Hsien, der im Apartment sein sollte. Hangzhou Kongresszentrum Hangzhou Blick vom Apartment Schanghai Busfahrt nach Hangzhou

2010 Reisebericht China und Tibet

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Reisetagebuch 30.07.-22.08.2010

Citation preview

Reise nach China

          R e i s e  T a g e b u c h    

30.07.—22.08. 2010

R e i s e n a c h C h i n a

1. Woche: Schanghai & Hangzhou

Freitag, 30.07.2010 

Eine Reise nach China ist immer etwas aufwendig. Unser erster Flug war von 

Lissabon nach Zürich. Wir   übernachteten in der Nähe des Flughafens, um am nächsten Morgen das Flug‐zeug nach Schanghai zu nehmen. 

Samstag, 31.07.2010 

Gleich nach dem Start in Richtung Osten, war es uns klar, dass wir dem neuen Tag entgegenflogen. Nach einigen Stunden ging die Sonne unter und das     

Abendessen wurde serviert. Danach hatten wir die Mög‐lichkeit die Beine auszustre‐cken und uns in den fast hori‐zontalen Stühlen der Business Class bequem zu machen und zu schlafen. 

 

Sonntag, 01.08.2010 

Wir landeten am frühen Morgen und schritten noch schlaftrunken zum Zoll. Nach den Einreiseformalitäten folgten wir der Ausschilderung zum Busbahnhof im Flughafen.  

Um zu den Bussen zu gelangen, mussten wir aus dem Flughafengebäude auf den Busparkplatz gehen. Die Türen des Ausgangs öffneten sich und wir wurden das erste Mal mit den doch et‐was anderen Wetterkonditionen  kon‐frontiert: heiße, stechende Sonne und extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Wir nah‐

men den ersten Expressbus nach Hangzhou, eine Fahrt von drei Stunden, etwa 190 km südwestlich von Shanghai entfernt. Hangzhou ist die Hauptstadt der chinesischen Pro‐vinz Zhejiang und hat über 6 Millionen Einwohner. Hangzhou liegt an der Mündung des Flusses Qiantang. In Hangzhou beginnt der Kaiserkanal, eine wichtige historische Verbin‐dung in den Norden Chinas. Der Kanal endet in Peking. Hangzhou ist auch heute noch eine wichtige Produktions‐ und Handelsstätte für chinesische Seide. Hier wollten wir die 1. Woche unseres China Urlaubs bleiben und zwar in der Wohnung von Ondina, einer Freundin von Guida. Das Apartment befindet sich im 6. Stock des modernen Stadtteils auf der anderen Seite des Qiantang Flusses. Am Busbahnhof in der Stadtmitte kauften wir uns im ersten Laden eine chinesische Telefonkarte für das Handy und konnten damit innerhalb von China sehr preiswert telefonieren. Das erste Gespräch führten wir mit Ondinas Mann Hsien, der im Apartment sein sollte.

Hangzhou Kongresszentrum

Hangzhou Blick vom Apartment

Schanghai Busfahrt nach Hangzhou

Es stellte sich am Telefon her‐aus, dass Hsien erst am Sonn‐tagabend von einer Reise in den Norden von China zurück‐kommen sollte. Aber wir wa‐ren unabhängig, Ondina hatte uns in Portugal den Schlüssel vom Appartement gegeben. Dem Taxifahrer zeigten wir den Zettel mit der Anschrift und vertrauten uns ihm an. Nach ca. 40 Minuten brachte er uns ans Ziel. Er schaffte es sogar bis ganz nahe ans Gebäude zu 

gelangen; es war zwar der Hintereingang, aber so konnte wir den Pförtner umgehen und die lästigen Fragen am Eingang. 

Jetzt hieß es erst einmal den Proviant für eine Wo‐che zu kaufen. Hsien, der Hausbesitzer, hatte seinen chinesischen Proviant im Kühlschrank. Unseren westlichen Proviant kauf‐ten wir in einem Super‐markt ein, ca. zehn Minu‐

ten zu Fuß vom Apart‐ment entfernt. Hier gab es auch einige Restaurants. Nach dem Abendessen und mit unserem Schlafde‐fizit, gingen wir früh zu Bett. Wir stellten die 

Klimaanlage auf 24ºC, sehr ange‐nehm im Vergleich zu den 35ºC draußen, und fielen 

ganz schnell in den Schlaf, der so tief war, dass wir gar nicht hörten, wie Hsien in der Nacht von der Reise zurückkam.     

 Montag, 02.08.2010 

Wir trafen Hsien beim Früh‐stück. Mit ihm besprachen wir den Ablauf der nächsten Tage. Gleich bot er uns an die Besichtigung von Hangzhou zu begleiten. Wir planten für die 1. Woche zwei Besuche auf der EXPO 2010 in Schang‐hai, am Dienstag und Don‐nerstag. Die restliche Zeit wollten wir in der Region Hangzhou bleiben, bis zum 

Weiterflug in die Provinz Yunnan, am Sonntag. Für die Fahrt zur EX‐PO2010 gab es jeden Morgen Ex‐pressbusse, die direkt von Hangz‐hou Stadtmitte  zum Eingang der    Expo2010 fuhren. Dafür mussten wir die Fahrkarten am Busbahnhof kaufen, unser erstes Ziel an die‐sem Tag. Danach brachte uns Hsien in die „historische“ Innen‐stadt, alles ziemliche Entfernun‐gen mit dem Taxi. In der moder‐nen Innenstadt wurde nicht alles 

S E I T E 2 Hangzhou

dem Erdboden gleich gemacht. Die chinesische Baupolitik ließ ein Stück „Altstadt“ bestehen, mit einer Fußgängerzone, Lä‐den und einigen restaurierten historischen Gebäuden, wie z.B. die alte Hu‐Qingyu Apo‐theke, eine der wenigen tradi‐tionellen chinesischen Apothe‐ken, die bis heute relativ gut erhalten wurde. Hier sahen wir auch einen Seidenbetrieb und wie aus einem einzigen Kokon ein hauchdünner Seidenfaden von fast 800 m Länge abge‐spult wird. Hangzhou ist eine der klassischen Kaiserstädte von China und war Hauptstadt der Südlichen Song‐Dynastie (1127‐1279). Traumhaft schön am herrlichen Westsee gele‐gen, gilt Hangzhou als eine der schönsten Städte Chinas. "Im Himmel liegt das Paradies und auf Erden Hangzhou", sagt ein chinesisches Sprichwort.     Marco Polo bezeichnete sie bei seinem Besuch 1280 als „schönste Stadt auf Erden“.   

Hangzhou Kiosk

Hangzhou Fast Food

Hangzhou Westsee

Hangzhou Westsee Hangzhou Innenstadt

Hangzhou Schwimmbad

R e i s e n a c h C h i n a

Dienstag, 03.08.2010 

Ganz früh mussten wir aufstehen und mit dem Taxi zum Busbahnhof von Hangzhou fahren. Die Abfahrt des Bus‐ses war pünktlich um 7:00 Uhr in Richtung Schanghai 

zum Eingang der EXPO2010. Um 09:30 Uhr standen wir am Eingang. Die Weltausstellung EXPO2010 findet vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 unter dem Motto „Eine bes‐sere Stadt, ein besseres Leben“ – „Better City, Better Life“  statt. Es nehmen 242 Aussteller teil, davon 192 Nationen und 50 internationale Organisationen.  Das Logo symbolisiert 3 Personen – du, ich, sie/er, die sich umarmen und eine große, in Harmonie vereinte Familie bilden. Es hat die Form des chinesischen Zeichens 

„Welt“, und ist verbun‐den mit der Jahreszahl 2010. Das Maskottchen hat den Namen „Haibao“ und bedeutet „Meeres‐Schatz“. Es hat die Form des chinesischen Zei‐chens „Mensch“. Das 

Expoge‐lände ist 5,28 Quadrat‐kilometer groß und liegt bei‐derseits 

des Flusses Huangpu, nur 6 Kilometer südlich des Stadtzent‐rums. Der geschlossene Bereich, der nur mit einer Eintritts‐karte betreten werden kann, hat eine Größe von 3,28 Quad‐ratkilometern, davon liegen 2,38 Quadratkilometer in       Pudong und 0,9 in Puxi. Mehr Infos zur EXPO2010 unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Expo_2010 

Der Besucherandrang war gewaltig, wie an fast jedem Tag. Vor den Pavillons trafen wir bereits morgens auf Wartezeiten 

S E I T E 3

Schanghai EXPO2010

EXPO2010 Haibao Maskottchen

EXPO2010 Portugal Pavillon

EXPO2010 Mittagspause EXPO2010 China Pavillon

von 3 bis 4 Stunden. Die überwiegend chinesischen Besu‐cher reihten sich in die langen Schlangen ein und warteten geduldig auf ein langsames Vorrücken.  Wie konnten wir das vermeiden? Die Rechnung war einfach: wir wollten in zwei       

 

 

 

 

 

 

Tagen mög‐lichst viele Pavillons    sehen. Unser Ziel war ca. 50 von 242 zu besichtigen. Falls wir für jeden im Durchschnitt 2 Stunden war‐ten sollten, dann müssten wir noch min‐destens drei 

Tage zusätzlich planen. Die Lösung wurde uns im Portugiesischen Pavillon angeboten. Die Direktorin des Pavillons, die Guida aus Portu‐gal kannte, borgte uns für unsere zwei EXPO‐Tage eine VIP‐Karte, die wir uns umhängen konnten und an den dafür besonders gekenn‐zeichneten Eingängen meistens rein gelassen wurden. So gut ausgestattet machten wir direkt einen Versuch beim Deutschen Pavil‐lon. Denkst Du, dass es geklappt hätte? Na‐türlich nicht. Wir sind nicht reingekommen, uns wurde aber gesagt, dass ein gültiger Deutscher Pass hilft die 3‐4 Stunden Warte‐zeit zu umgehen. Also nahmen wir uns vor am 2. EXPO‐Tag die Pässe mitzunehmen. Beim 

den nächsten Pavillons kamen wir über diesen VIP‐Eingang problemlos rein. So sahen wir die Pavillons von Holland, Ma‐rokko, England, Norwegen, Österreich, Mozambique, Angola, Südafrika, viele Südamerikanische Saaten und Italien. In Mai‐land wird die Weltausstellung 2015 stattfinden, und somit war der Pavillon von Italien wirklich hervorragend und hat uns allen sehr gut gefallen. Gegen Abend und schon mit Bla‐sen an den Füssen, es war nämlich heiß und feucht und das Schuhwerk rieb sich an der Fußsohle, versuchten wir noch in 

den gigantischen Pavillon von China zu gelangen. Das schafften wir auch und konnten die ver‐schiedenen Regionen besichti‐gen. Die Rückfahrt mir dem Bus war um 21:30 Uhr vorgesehen. Wir besorgten uns außerhalb noch etwas Proviant und sanken müde in die Sitze. Um Mitter‐nacht kamen wir in Hangzhou an, und um 01:00 Uhr fielen wir nach einem schnellen Duschbad in unsere Betten. 

S E I T E 4

Schanghai E X P O 2 0 1 0

EXPO2010 Portugal Pavillon EXPO2010 China Pavillon

Bootsfahrt über den Fluss Puxi

EXPO2010 Wartezeit 3 Std. 30 Min.

R e i s e n a c h C h i n a

rend der Periode der Östli‐chen Jin‐Dynastie vom Mön‐chen Huili, einem der ersten buddhistischen Missionare aus Indien, gegründet. Nach der Überlieferung wählte Huili den 168 m hohen Berg, weil er ihn für einen Teil ei‐nes heiligen Gipfels seiner 

Heimat hielt, der „nach gött‐lichem Ratschluss hierher geflogen sei“. Diese Ge‐schichte spielt auf eine Le‐gende um Buddha Shakya‐muni an, der das Lotos‐Sutra vom Berg Ghridhrakuta pre‐digte, wobei der Berg durch die Lüfte angeflogen sei. 

Die Tempelanlagen wur‐den im 9. Jahrhundert während der Buddhisten‐verfolgung zerstört, doch danach wieder aufge‐baut. Im 10. Jahrhundert, während des Wuyue Kö‐nigreiches (907‐978), hatte das Kloster mit 270 Hallen, 18 Pavillons und 9 Türmen seine Blütezeit erreicht. Bis zu 3.000 Mönchen sollen damals 

im Kloster gelebt ha‐ben. Während des Taiping‐Aufstandes (1851‐1864) brannte die Klosteranlage fast vollständig ab und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, also am Ende der Qing‐Dynastie, wieder aufgebaut. 

Aus dem 10. Jahrhundert stammen noch zwei Sutrensäulen (von 969) und zwei beschädigte Stein‐pagoden, während sonst alle Gebäude jünger als 140 Jahre sind. In einer der beiden Pagoden sollen Huilis sterbliche Überreste aufbewahrt sein. Während der Kulturrevolution (1966‐1976) wurde das Kloster nicht von der Roten Garden zerstört. Allgemein wird angenommen, dass dies dem damaligen Premiermi‐nister Zhou Enlai zu verdanken ist. 

Nach einer umfangreichen Renovierung öffnete 1971 das Kloster wieder seine Tore. 

Nach Westsee und Lingyin‐Tempel fuhren wir wieder in die Innenstadt von Hangzhou, wo wir zum Abend‐essen eine besondere Spezialität der Chinesen, ei‐gentlich durch Zufall, kennenlernten. Das Restaurant bestand aus einer Reihe von separaten Essräumen, für bis zu sechs Personen. Wir suchten uns einen aus, setzten uns an den Tisch und warteten auf den Kellner, der uns Getränke anbot und uns auf das große Buffet verwies. Alles im Preis inbegriffen, 10 US $ / Person. Das Buffet bestand aus einer großen Anzahl von verschiedenen Gerichten mit Fleisch, Fisch, Gemüse, etc., serviert in großen Tontöpfen. Beim ersten Durchgang konnten man gar nicht alles ausprobieren. Beim zweiten Teller nahmen wir uns etwas, das übersetzt „geschlagene Eier“ hieß. Es sah so aus wie die 100 Tage Eier, also etwas dunkel und ekelig. Als wir mit der Kelle ein Ei auf unseren Teller legten, wurde uns etwas unwohl. Das aufgeschlage‐ne, gekochte Ei hatte nur noch die Schale, der Rest bestand aus dem fast geschlüpften Küken.   

S E I T E 5

Hangzhou Mittwoch, 04.08.2010 

Hsien ließ uns ausschlafen. Nach dem Frühstück hatte er sein Be‐sichtigungsprogramm parat und gegen 10:00 Uhr verließen wir das Apartment in Richtung Westsee.  Der Legende zufolge fiel eine Perle, um die sich ein Phönix und ein Drache zankten, auf die Erde und bildete den Westsee. Tatsächlich entstand der See als Bucht des heute drei Kilometer entfernten Qiantang Flusses im 8. Jahrhundert. Da‐mals, während der Tang‐Dynastie, wurde der See auf die 

heutige Tiefe von durchschnitt‐lich 1,5 Meter ausgehoben und mit einer Sandbank vom Fluss abgetrennt. 

Der Lingyin‐Tempel, auch als Lingyin‐Kloster bezeichnet, ist ein zen‐buddhistisches Kloster nord‐westlich von Hangzhou, Zhejiang Provinz, China. Es ist eines der größten und wohl‐habendsten Klöster Chinas. Das Kloster wurde im Jahr 328, wäh‐

Hangzhou Westsee

Hangzhou Westsee

Donnerstag, 05.08.2010 

Und wieder nahmen wir früh morgens den Bus zur EXPO2010. Direkt am Eingang besuchten wir die Krankenstation, wo Sese´s Fuß behandelt wurde. Er hatte eine offene Wunde durch die Blasen an den Füssen, die desinfiziert und verbunden werden musste. Danach machten wir uns auf den EXPO2010‐Rundgang und besichtigten noch eine Anzahl von 

Pavillons. Beim Deutschen Pavillon versuchten wir es wieder. Guida zeigte als Dokument die Kreditkarte der Deutschen Bank Düsseldorf (wurde anerkannt) und wir unsere Pässe. Am Nachmittag gaben wir die VIP‐Ausweise der Direktorin des Portugal Pavillons zurück und beschlossen mit der U‐Bahn in die City von Schanghai zu fah‐ren. Wir hatten weder Busticket noch Zug‐ticket nach Hangzhou in der Tasche und waren davon überzeugt, dass die Rückrei‐se problemlos verlaufen würde. Von der Innenstadt gelangten wir bald an den Bund, die berühmte Flusspromenade mit Blick auf den gegenüber gelegenen Stadt‐

teil Pudong. Wir hatten gehört, dass es eine schnellere Zugverbindung vom Südbahnhof aus geben sollte, der von der Innenstadt aus mit der U‐Bahn zu erreichen wäre. Das wollten wir aus‐probieren. Um 20:30 Uhr kamen wir am Bahnhof an. Zu unserem Entset‐zen trafen wir auch hier meterlange 

Warteschlan‐gen vor den Schaltern an. Es schien so, als ob alle Chinesen verreisen wollten und sich gerade heute eine Fahrkarte kaufen mussten. Schon bald fanden wir heraus, dass alle Züge nach Hangzhou voll waren und es nur Fahrkarten für den nächsten Tag gab. Was sollten wir machen? Wir fragten eine Gruppe junger Chi‐nesen, die etwas Eng‐lisch sprachen, nach Hangzhou Fahrkarte für den nächsten Zug, 

konnten aber keine große Hilfe erwarten. Doch es vergingen nur wenige Minuten, da wur‐den wir von einem Herrn be‐fragt, ob wir mit dem Taxi nach Hangzhou fahren wollten, für 200 €. Wir beschlossen das An‐gebot abzulehnen, da wir noch Alternativen ausfindig machen wollten. Bald schon wurden wir von einer Frau und einem Mann angesprochen, die uns Buskar‐ten nach Hangzhou für 20 € anboten. Wir folgten dem Mann nach draußen und wir bemerkten, dass es anfing zu regnen. Der Mann ging mit uns die Strasse zu den Bussen her‐

S E I T E 6

EXPO2010

unter. Auf der Strasse öffnete er die Tür eines Autos und woll‐te, dass wir einsteigen. Er gesti‐

kulierte und sagte, er würde uns zu den Bus‐sen fahren. Das schien uns nicht geheuer und wir schlugen sein Angebot aus. Er be‐stand aber 

darauf, dass er uns zum Bus bringen wollte, wenn nicht mit 

dem Auto, dann halt zu Fuß. Wir folgten ihm und kamen nach einem Fuß‐marsch von 10 Mi‐nuten an einen Park‐platz, auf dem zwei Busse standen. Langsam verstanden wir die Geschichte. Er war der Schlepper 

für einen nicht legalen Bus. Wir zahlten den Schaffner, nach‐dem wir uns bei den Fahrgästen vergewissert hatten, dass sie auch nach Hangzhou wollten. Nach unserer Zahlung erhielt der Schlepper seinen Anteil und machte sich auf den Weg zum Bahnhof, um noch weitere Gäs‐te zu holen, die diesmal mit dem Auto ankamen. OK. Bis zum letzten Platz wurden Fahr‐karten verkauft, dann ging es los. – Glück muss man haben, und nicht zu ängstlich sein! Zu‐mindest schafften wir es so, um 01:00 Uhr im Bett zu liegen.    

EXPO2010 Blase an Guidas Fuß

EXPO2010 Deutscher Pavillon

Interaktiver Pendel im Deutschen Pavillon

R e i s e n a c h C h i n a

und Herbst‐Periode) hat man zu‐erst bei Yangzhou, Provinz Jiangsu, einen Kanal gebaut, um das Wasser des Yangtse nach Norden abzulei‐ten. In der Sui‐Dynastie (581 ‐ 618) und schließlich in der Yuan‐

Dynastie (1271 ‐ 1368) wur‐de er in großem Umfang verlängert, um natürliche Flüsse miteinander zu verbinden. Dieser Kanal war die wichtigste Verkehrsader für den Transport zwischen Norden und Süden während der Yuan‐, Ming‐ und Qing‐Dynastie. Da die meisten natürlichen Flüsse Chinas von Wes‐ten nach Osten fließen, spielte der Große Kanal eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwi‐schen Norden und Süden. Von der Mitte des 19. Jahrhun‐derts an, als der Seetransport in Nord‐Süd‐Richtung entwi‐ckelt und die Eisenbahnlinien Tianjin‐ Pukou und Beijing ‐ Hankou gebaut wurden, verlor der Große Kanal als Trans‐portweg stark an Bedeutung. Viele Abschnitte verschlamm‐

ten. Da der Gelbe Fluss seinen Flusslauf nach Norden änderte, wurde die Wasser‐speisung des Großen Kanals in Shandong drastisch verringert. Zur Zeit ist der Große Kanal in Nordchina nur teilweise schiffbar, während die 800 Kilometer lange Strecke von Jiangsu und Zhejiang das ganze Jahr hindurch der Schifffahrt zur Verfügung steht. Seit 1998 wird der Nord‐Kanal (Großer Kanal bei Beijing) saniert. Danach soll der Schiffsverkehr nach langem Stillstand wieder aufgenommen werden 

Das Feuchtgebiet Xixi liegt im Westen der Stadt Hangzhou, nur fünf Kilometer vom Westsee entfernt. Xixi ist in der Han‐ und Jin‐Dynastie entstanden und war ursprüng‐lich ungefähr 60 Quadratkilometer groß. In den darauffolgenden etwa 1.800 Jahren 

wurde das Feuchtgebiet durch natürliche Vorgänge und menschliche Eingriffe schwer beschädigt. Um die ,,Nieren der Erde", wie die Region gerne genannt wird, besser zu schützen, hat die Stadt Hangz‐hou im August 2003 ein umfassendes Schutzprojekt für das Feuchtgebiet Xixi gestartet. Mit einer Gesamtfläche von zirka 11,5 Quadratkilometern ist Xixi jetzt als erster Feuchtgebiet‐Park Chinas zu‐gänglich.  

Die Schönheit von Xixi wird von Experten mit vier Wörtern zusammengefasst: ruhig, 

archaisch, wunschlos und vornehm. Eben deswegen gilt Xixi seit jeher als Traumland der Eremiten. Zahlreiche berühmte Schriftsteller und Dichter haben dort ihre zweite Heimat gefunden, sich vor Ort niedergelassen und eine große Reihe von Gedichten und Artikeln hinterlassen. Dazu zählt etwa Gao Shiqi in der Qing‐Dynastie, der zwischen 1657 und 1664 in Xixi eine Villa für sich bauen ließ. Diese Residenz namens „Gaozhuang" kann heute mit dem Schiff erreicht werden. Gao Shiqi war ein hoher Beamter der Qing‐Dynastie und wurde von Kaiser Kangxi sehr geschätzt. Er hatte umfangreiche Kenntnisse und war be‐kannt für seine guten Artikel und Gedichte sowie für seine schöne Kalligraphie. Seine Residenz war damals ein Treffpunkt für Literaten und Kalligraphen.    

                                              

S E I T E 7

 

Freitag, 6.08.2010 und Samstag, 7.08.2010 

Der Große Kanal, auch Jinghang‐Kanal (Kanal von Beijing und Hangzhou) genannt, beginnt im Norden im Kreis Tongxian in 

Beijing und endet im Süden in Hangzhou, Provinz Zhejiang. Er durchfließt die zwei Städte Bei‐jing und Tianjin sowie vier Pro‐vinzen ‐ Hebei, Shandong, Jiang‐su und Zhejiang ‐ und verbindet die fünf großen Flusssysteme des Haihe, Gelben Flusses, Huai‐he, Yangtse und Qiantangjiang. Mit seiner Länge von 1794 Kilometern ist der Große Kanal der längste künstliche Wasserlauf der Welt. Der Bau des Großen Kanals ist eines der hervorragendsten Wasserprojekte in der Geschichte Chinas. Mit seiner Geschichte von mehr als 2400 Jahren ist er einer der am frühes‐ten gebauten Kanäle der Welt. Im 5. Jahrhun‐dert v. Chr. (Ende der Frühlings‐ 

Xixi Gaozhuang Villa

Hangzhou

Xixi Kanäle im Feuchtland

Teezeremonie

Kaiserkanal Brücke

Sonntag, 08.08.2010 

Am Morgen flogen wir von Hangzhou in Richtung Westen. Um 16 Uhr ka‐men wir in Kunming  an, der Haupt‐stadt der Provinz Yunnan. Am Flugha‐fen wurden wir von der Reiseleiterin empfangen. Sie brachte uns ins Hotel in der Stadtmitte. Wir besichtigten 

nachmittags noch den Bambustem‐pel.  Der Qiongzhu‐Tempel oder Bambus ist ein buddhistischer Tem‐pel. Er liegt im Nordwesten Kun‐

mings. Es ist in Yunnan der erste Tempel des aus dem Zhongyuan‐Gebiet (den zentralen Gebieten Chi‐nas) eingeführten Chan‐Buddhismus (Chan zong), er wurde zu Anfang der 

Mongolen‐Dynastie erbaut. Die heutige Anlage stammt aus der Zeit der Qing‐Dynastie. Der Qiongzhu‐Tempel (Qiongzhu si) steht seit 2001 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik 

China. Er ist einer der Nationalen chinesischen Schwerpunkttempel des Buddhismus auf han‐chinesischem Gebiet. Der Abend war zur freien Verfügung. Wir entschieden uns, von dem ziem‐lich zentral gelegenen Hotel in die Innenstadt zu 

Fuß zu gehen. In der Innenstadt, ganz anders als in Hangzhou, sind große Kon‐traste sichtbar, alt und neu steht Seite an Seite. Wir streiften durch die Strassen und Fußgängerzone und fanden ein ein‐faches Lokal, in einer Seitenstrasse, das als einziges Gericht „Hotpot“ servierte. Man bestellt 1 kg Fleisch und sucht sich Gemüse aus. In die Mitte des Tisches kommt ein Kochtopf mit kochender Fleischbrühe, in die man hintereinander seine Fleischportion kocht, sowie das 

Gemüse. Sehr lustig und köstlich zugleich.   

 

Montag, 09.08.2010 

Zwei Sehenswürdigkeiten standen auf dem Plan: Shílín, zu deutsch "Steinwald", ist eine etwa 120 km südöstlich von Kunming gelegene eindrucksvolle Karstlandschaft. Die bis zu 30 m hohen Skulpturen wurden im Lauf der Zeit aus dem Stein gespült.  Die zweite Sehenswürdig‐keit war der Goldene Tempel. Der Goldene Tempel liegt 8 km nord‐östlich von Kunming. Er ist nicht groß, aber sehr außergewöhnlich. Er wurde 1602 gebaut und 1637 zum Mingfeng Hill gebracht. Er wiegt 250 Tonnen und ist das größte Bronze‐Bauwerk Chinas. Im Innern befindet sich die Statue des Kaisers Zhengwu mit einem goldenen Jungen und einem gol‐denem Mädchen an seinen Sei‐

S E I T E 8

2. Woche : Yunnan Provinz

ten. Der umgebende Park auf dem Mingfeng Hill ist ein natio‐nales Waldschutzgebiet.  

Hotpot Abendessen

Bambustempel

Stone Forrest Eingang

Kind in typischer Tracht

Kunming Innenstadt

Goldener Tempel Eingang

R e i s e n a c h C h i n a

Die Qianxun‐Pagode ist 69 m hoch und hat 16 Stockwerke, während die beiden kleinen jeweils eine 

Höhe von 43 m und 10 Stock‐werke haben. Die drei Pago‐den reprä‐sentieren den anti‐ken Bau‐ und Kunststil der Bai‐Nationalität. Im Laufe der Jahrhun‐derte entstanden hier viele buddhisti‐

sche Pagoden. Die bekanntesten davon sind die in der Tang‐ und Song‐Zeit gebauten Drei Pagoden im Chongsheng‐Tempel. Dort stehen in ei‐nem Tempelhof voller alter Bäu‐me und blühen‐der Blumen nebeneinander 

die Drei Pagoden. Steigt man auf die Pa‐gode, hat man eine herrliche Aussicht auf die umliegende Landschaft. Die 

zwei anderen Pago‐den sind symmet‐risch zur großen angelegt, eine da‐von ist nach einem Erdbeben in eine bedrohliche Schief‐lage geraten. Nach dem Besuch der Pagoden kamen wir durch ein Bai‐Dorf 

und sahen eine familiä‐re Tuchfärberei, die mit Batiktechnik und Wachs typische Muster auf Stoffen erstellte.  Im gleichen Dorf trafen wir auch auf ein Straßen‐theater, in dem für Jung und Alt Geschichten vorgetragen wurden. 

Beeindruckend sind die Trachten, die wir auf dem Markt und  bei der Boots‐fahrt auf dem Erhai See antrafen. Der sich dem Tal anschmiegende See hat eine Attraktion: hier wird noch mit Kormoranen gefischt und wir waren dabei. Sehr interessant so zu fischen! 

S E I T E 9

Dienstag, 10.08.2010 

Morgens nahmen wir den Flug von Kunming nach Dali. Kaum waren wir oben, landeten wir schon wieder. Mit dem Auto wä‐ren es 24 Stunden gewesen, we‐gen der schlechten Straßen und der Berge. In dieser Provinz gibt es viele Minderheiten, mit ihren eigenen Gewohnheiten und Ge‐bräuchen. In der Geschichte war 

Dali eine heilige Stätte des Budd‐hismus. Die drei weißen Pagoden, gebaut zwi‐schen den Jah‐ren 822 und 859, liegen einen Kilome‐ter nordwest‐lich von der Altstadt Dalis entfernt. Die Anlage besteht aus einer gro‐ßen Pagode ‐ der Qianxun‐Pagode ‐ und zwei kleinen Pagoden ‐ der Südlichen und der Nördlichen ‐. 

Kunming / Dali /Shangri-La

Dali Vorleser für Jung und Alt

Dali Marktverkäuferin

Dali Drei Pagoden

Dali Färberei

Erhai See Kormoranfischer

Dali typischer Lastwagen

Erhai See Mädchen in Trachten

Mittwoch, 11.und 12. 08.2010 

Am Morgen fuhren wir 3 Stunden zu unserem nächsten Ziel: Lijiang. Die Altstadt, die im Jahr 1999 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur‐erbes aufgenommen wurde, ist eine besondere touristische Attraktion.  

Am Nachmittag des ersten Tages in Lijiang besichtigten wir den Baisha Hof, der auf die Ming and Qing Dy‐nastie zurückzuführen ist.  

          

Die Stadt Lijiang liegt an den südöstli‐chen Ausläufern des Himalaja, im Nordosten der Provinz am Mittellauf des Jinsha‐Flusses. Durch ihre Lage auf einem 2.600 m hoch gelegenen Plateau hat sie ganzjährig ein ange‐nehmes Klima. 

Südöstlich des Stadtbezirks Gucheng dehnen sich fruchtbare Felder aus. Daneben liegt Lijiang in unmittelba‐rer Nähe der Yulong‐Bergkette (Jadedrachen‐Bergkette), die die Nahtstelle der Qinghai‐Tibet‐Hochebene (Qingzang) mit der Yun‐nan‐Guizhou‐Hochebene (Yungui) darstellt, und über eine Kette von 

vergletscherten Berggipfeln verfügt. Der süd‐lichste Punkt dieser Bergkette, 5.596 m hoch, ist auch bekannt als der "Jadepfeiler, der in den Himmel ragt". Die Altstadt von Lijiang, die Groß‐gemeinde Dayan, ist von engen Kopfsteinpflas‐tergassen und einem Netz an Kanälen durchzo‐gen. Sie ist eine der am besten erhaltenen Alt‐städte Chinas.  

 

Wir besichtigten auch Dayan. Der Name Dayan rührt daher, dass die Altstadt aus der Ferne wie ein großer Tuschestein aussieht. Die alten Häuser ruhen meist auf einem Steinfunda‐ment und Mauern aus weiß getünchten Lehmziegeln, haben Türen, 

Balkone und Fensterläden aus rotem Holz und typisch geschwungene Ziegeldächer. Dayan ist das Zentrum der Naxi‐Minderheit, welche von tibetischen Nomaden abstammt, die seit dem zehnten Jahrhundert in dieser Gegend siedeln. 

Sie haben die Dongba‐Kultur hervorgebracht. Da die Naxi Fremden gegenüber sehr offen sind, kann man die Dongba‐Kultur, die Bauwei‐se, Schrift und Glauben in Lijiang am besten 

S E I T E 1 0

Dali / Lijiang

kennenlernen. Es gibt mehrere Orchester für traditionelle Naxi‐Musik und lebendige Folklore in den umliegenden Dörfern. Die Häuser der Naxi sind in der Re‐

gel um einen Innenhof gebaut und üppig mit mythologischen Figuren und Fischen verziert. Die Häuser sind für die Naxi von großer Wich‐tigkeit und für deren Erhaltung wird auch viel Geld ausgegeben. Hier trafen wir auf ein Kurio‐sum: ein Portugiesisches Re‐staurant.  

Lijiang Altstadt

Dayan antike Hieroglyphen

Dayan Tugas überall

Lijiang unser Bus

Lijiang Altstadt

Lijiang Altstadt

R e i s e n a c h C h i n a

schnell auf so große Höhe an. Erst sahen wir noch blühende Pflanzen und Blumen, aber dann beherrschen schnell die wilden Fels‐hänge, Nebelschwaden und Wattewolken das Bild.  

Durch malerische Landschaften fuh‐

ren wir nach Norden in Richtung Zhongdian oder auch Shangri‐La Unterwegs besichtigen wir die mächtige 

Tigersprung‐Schlucht am Oberlauf des Yangtze Flusses auf 3.900 m Höhe. Um‐randet von mächtigen Gipfeln stürzen sich die Wassermassen aus über 200 m Höhe in die Tiefe, zur spektakulären „Springender Tigersprung“ Schlucht, der möglicherweise tiefsten der Welt. An der engsten Stelle soll ein Tiger sein Sprung gewagt haben. 

S E I T E 1 1

Freitag, 13.08.2010 

Bevor wir nach Shangri‐La aufbra‐chen, ca. 180 km von Lijiang ent‐fernt, fuhren wir noch auf den Jade Schneeberg, und zwar mit einer Seilbahn. Auf der Yak Wiese auf 3.500 m Höhe, von wo aus wir eine Aussicht auf die weitläufige 

Hochebene hatten, trafen wir auf eine Kapelle von tibetanischen Mönchen und auf die Himalaja Kühe, die Yaks.  Nirgends in der Welt steigt die Drahtseilbahn so 

Lijiang—Shangri-La

Beira Strohmattenmacher

Yak Wiese Yak mal ganz nah

Tigersprung Schlucht

Tigersprung Schlucht Tigersprung Schlucht

Yak Wiese

Tibetanischer Mönch

Yak Meadow Käse

Samstag, 14.09.2010 

Am Morgen besuchten wir das Song‐zelin‐Kloster, das nach dem Vorbild des Potala‐Palastes in Lhasa errichtet wurde. Gegründet vor ca. 300 Jahren vom 5. Dalai Lama werden die Ge‐betshallen auch heute noch täglich 

von hunderten von buddhistischen Mönchen genutzt.  Die beiden wich‐tigsten Gründe für einen Besuch von Shangri‐La sind die Altstadt und das‐Ganden Sumtseling Kloster. Viele Touristen kommen nach Shangri‐La um von hier aus weiter nach Lhasa in Tibet zu reisen. Der Mythos von Shangri‐La wurde im Jahr 1921 mit 

dem Roman von James Hilton gebo‐ren "Lost Horizon".  In seinem Buch beschreibt Hilton einem paradiesi‐schen Ort in den Ausläufern des Hi‐malayas von der Außenwelt isoliert, wo Menschen  ein harmonisches und glückliches Leben lebten.  Mehrere Orte in Indien, Pakistan, Tibet und China behaupten, James Hilton inspi‐riert zu haben.  Unser Eindruck von 

Shangri‐La war, dass hier die chinesische Hoheit über die Tibetaner zum ersten Mal zum Ausdruck kam, es marschierten Solda‐ten mit der chinesischen Fahne durch die Strassen, als wir ankamen. 

S E I T E 1 2

Shangri-La / Tibet

Shangri-La Mythologie

Shangri-La Klostereingang

Shangri-La Soldatenparade

Shangri-La Yak-Butter Kerze

Schild am Am Eingang zum Kloster

Shangri-La typische Dekoration

Shangri-La Frauen in Trachten

Shangri-La Strassenküche und Weberin

R e i s e n a c h C h i n a

last, der ehemalige Palast des Dalai Lama. 

Seit 2006 ist Lhasa ans chinesische Eisenbahnnetz angebunden. Die mehr‐heitlich von Tibetern bewohnte Stadt hat im inneren Stadtbezirk einen chine‐sischen Bevölkerungsanteil von rund einem Drittel.  

Unser Hotel lag im historischen Teil von Lhasa, zwei Gehminuten von der Barkor Strasse entfernt und unmittelbar am  Jokhang Tempel, dem bedeutendste tibe‐tanischen Heiligtum in‐mitten der Altstadt von Lhasa. Für die Tibeter bildet er eine Art Zentral‐heiligtum, zu dem man 

nach Möglichkeit mindestens einmal im Leben gepilgert sein sollte. 

Wir besuchten auch das Tibet  Shoton Festival (10.‐ 16.08. 2010)besuchen.  

Das Shoton Festival, ist ein traditionelles tibetanisches Festi‐

val.  Aus der ganzen Welt kommen tausende von Buddhisten.  Das Shoton Festival bedeu‐tet das Festival, bei dem man Joghurt trinkt.  Die Pilger kommen aus dem Gebirge und bereiten sich auf den Besuch vor, singend und Joghurt essend.                        

S E I T E 1 3

Sonntag, 15.08.2010 

Jetzt waren wir schon 2 Wochen in China. Von Yunnan kommend landeten wir auf der Hochebene von Lhasa auf einem modernen Flugplatz. Unser Reiseleiter erwar‐tete uns mit den traditionellen, weißen Seidentüchern, auch Taka genannt. Lhasa  ist die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet der Volksrepublik China.  Die Stadt 

liegt in einem Tal umrandet von den Ausläufern des Himalaja und wurde bei einem Tempel gegrün‐det. Besonders heute hat sie gro‐ße religiöse Bedeutung, selbst ohne der Anwesenheit des Dalai Lama. Pilger und Mönche sieht man überall. Eine wichtige Se‐henswürdigkeit ist der Potala Pa‐

3. Woche: Lhasa / Tibet

Lhasa Potala Palast

Lhasa Blick vom Hotelzimmer auf Potala Palast Lhasa Mädchen in Trachtenkleid

Lasa Barkhor Strasse

Lhasa Flughafen

Montag, 16.08.2010 

Heute besuchten wir den Potala‐Palast, der im 7. Jahrhundert von Songtsen Gampo erbaut wurde. Seit 1994 steht das Historische Ensemble Potala‐Palast in Lhasa als Weltkultur‐denkmal auf der  UNESCO‐Liste des Welterbes. Nachmittags hatten wir Zeit zur Verfügung um die marschie‐renden Pilger in der Barkhor Strasse zu beobachten, die mit ihren Gebets‐mühlen schwingend unzählige Male im Uhrzeigersinn um den Jokhang 

Tempel kreisen.  Und wir nutzten die Zeit, um im Basar einkaufen zu kön‐nen.       

Dienstag, 17.08.2010 

Vormittags fuhren wir entlang des Tsangpo Fluss zum Besuch des fan‐tastischen Samye Kloster, das Tibets erstes Kloster ist. Es wurde zwischen 

775 und 779 gebaut. Das ursprüngli‐che Gebäude ist nicht mehr intakt, bedingt durch Zerstörung während der Kriege und Naturkatastrophen. Das Kloster wurde jedes Mal wieder aufgebaut und bleibt das Symbol der nationalen Identität Tibets. Am Nachmittag besuchten wir den Yum‐bulagang Palast, der angeblich ältes‐te Siedlungsort  Tibets und das Tal der Könige, der Begräbnisplatz der 

S E I T E 1 4

Tibet

Yarlung‐Herrscher. Yumbulagang ist eine antike Festung. 

Lhasa Shoton Festival Lahsa Yak Hörner zum Verkauf

Lhasa Yak Sizzler Lhasa Guida mit Fremdhaar

Lhasa Opferkerzen aus Yakbutter

Lhasa Verkauf von Haarschmuck

R e i s e n a c h C h i n a S E I T E 1 5

Mittwoch, 18.08.2010 

Auf dem Weg nach Shingatse über‐querten wir den 5.020 m hohen Kambala Pass am Fuße des 7.109 m hohen Kharola Gletschers. Wir hat‐ten Vormittags einen Blick auf den Yangdrok See am oberen Rand des Kambala Gebirges. Wir fuhren ent‐lang des Sees und besuchten nach‐mittags das Perkhor Tschöde Klos‐ter.  

 

Donnerstag, 19.08.2010 

Heute besichtigten wir das Tashilhunpo‐Kloster (auch Kloster Zhaxilhünbo), das im Westen der Stadt Shigatse liegt. Es ist der traditionelle Sitz des Panchen Lama. Es ist auch der Ort des größte Kloster der Gelug‐Sekte in Westtibet und der Hauptort der religiösen und politischen Angelegenheiten der Panchen Lamas aller Generationen. Tashilhunpo bedeutet auf tibetisch "Glückliches Sumera". Die Rückfahrt war entlang des Yarlung Zsangpo Fluss zurück nach Lhasa.  

Den letzten Abend verbrachten wir in   Lhasa in der Altstadt, in dieser geheimnis‐vollen Umgebung der Pilger und Mönche. 

Freitag, 20.08.2010  

Wir nahmen Abschied und begannen den langen Rückflug nach Lissabon, über Schanghai und Zürich. 

Lhasa Verkäufer

Tibet / Shingatse

Lhasa Abschied vom mittelalterlichen Tibet

Shigatse Tashilunpo Kloster

Lhasa Altstadt

Lhasa Jokhang Tempel Kharola Gletscher auf 5.020 m

S E I T E 1 6

R e i s e r o u t e

R e i s e n a c h C h i n a

Datum Ort 30.07.10 Lissabon - Schanghai 01.08.10 Hangzhou Region / EXPO 2010 08.08.10 Hangzhou - Kunming 10.08.10 Kunming - Dali 11.08.10 Dali - Lijiang 13.08.10 Lijiang - Shangri-La 15.08.10 Shangri-La - Lhasa 18.08.10 Lhasa - Shingatse 20.08.10 Lhasa - Schanghai 21.08.10 Shanghai - Lissabon