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Promis Bekannte Zeitgenossen auf Achse Reisen Mit dem Velo über die Route 66 Navigation GPS-Orientierungshilfen Anhänger Umweltfreundliche Familienkutschen Wettbewerb Attraktive Preise im Wert von 5000 Franken zu gewinnen! Spezial 2011 Magazin für Alltag und Freizeit velojournal.ch CHF 9.– Elektrische Träume Alles zum E-Bike-Jahrgang 2011 1. PREIS EIN FLYER i:SY VON BIKETEC

2011 vj spezial

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Page 1: 2011 vj spezial

Promis Bekannte Zeitgenossen auf AchseReisen Mit dem Velo über die Route 66Navigation GPS-OrientierungshilfenAnhänger Umweltfreundliche Familienkutschen

WettbewerbAttraktive Preise im Wert von 5000 Franken zu gewinnen!

Spezial 2011 Magazin für Alltag und Freizeit velojournal.ch CHF 9.–

Elektrische TräumeAlles zum E-Bike-Jahrgang 2011

1. PREiSEin FLYER i:SY von

BiKETEC

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editorial inhalt

Knapp 40 000 E-Bikes sind 2010 in der Schweiz verkauft worden, fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Zu den Käuferinnen und Käu-fern gehören inzwischen alle Altersschichten: die Jungen in der Stadt ebenso wie Geschäftsleute und die ältere Generation der Genussfah-rerinnen und -fahrer. Auch bei Politikerinnen und Politikern finden sie Anklang – schliesslich ermöglicht es das praktische Gefährt, die vielen Termine effizient zu verbinden, während es zugleich auch Bürgernähe vermittelt. Sogar der Bundesrat ging letztes Jahr per E-Bike auf seinen traditionellen Ausflug.Es gibt viele Gründe für den Boom: Das E-Bike steht für Schnellig-keit und Komfort, mit ihm lassen sich selbst grössere Distanzen und Arbeitswege zurücklegen. Es ist auch für jene Personen attraktiv, denen Velofahren bis anhin etwas zu anstrengend war. «Man hat keine Ausrede mehr, das Velo nicht zu benutzen, seit es das Elektro-velo gibt», so eine der Stimmen in diesem Heft. Das E-Bike entspricht dem Zeitgeist. Es steht für den grünliberalen Geist auf zwei Rädern, ist man versucht zu bilanzieren.In den E-Bikes, den «Pedelecs», wie die Gefährte im internationalen Fachjargon inzwischen heissen, ist die derzeit einzige gut funktionie-rende Elektromotoren-Technologie und -Steuerung verbaut. Während der Durchbruch beim vielbeschworenen Elektroauto auf sich warten lässt, ist die Technik im Velobereich heute ausgreift. Die Innovationen geben auch der Velobranche Schub – immer mehr Fachgeschäfte spe-zialisieren sich auf E-Bikes. velojournal, die führende Schweizer Velofachzeitschrift, stellt mit dieser Nummer zum zweiten Mal einen speziellen E-Bike-Einkaufs-führer vor. Für Interessierte wird es nämlich immer schwieriger, die Übersicht zu behalten. Die Zahl der Anbieter hat sich allein innert Jahresfrist verdoppelt – fast 80 Marken sind heute auf dem Schwei-zer Markt vertreten. Deshalb leuchten wir den E-Bike-Dschungel in diesem Heft für Sie aus und präsentieren erstmals eine komplette Marktübersicht.In dieser Spezialausgabe finden Sie ausserdem die populärsten Berichte und Tests der letzten Monate. Tests, die wir oft gemeinsam mit der Sendung «Kassensturz» des Schweizer Fernsehens produzie-ren. So bleibt uns nur, Ihnen eine unbeschwerte Velofahrt zu wünschen – aus eigener Muskelkraft oder mit Zusatzschub.

Viel Spass bei der Lektüre wünscht

Pete MijnssenHerausgeber

Anhaltender Boom

EingEBAutEr rückEnwindFahrzeuge mit Elektromotoren werden als Alternative zu den CO2-Schleudern mit Verbrennungsmotoren gepriesen. Doch sie haben einen schweren Stand. Seiten 4–7

PoPulär und schnEllChristoph Blocher hat eins, Rocker Chris von Rohr auch.Sogar der Bundesrat schwingt sich für seinen Ausflug auf E-Bikes. Was macht den Trend aus? Seiten 16–18

MoBilitäts-tool für fAMiliEnKinderanhänger sind mehr als bloss Familienkutschen für die Fahrt von A nach B oder zum Einkaufen. Sie kommen auch mit in die Ferien und zum Stadtbummel. velojournal hat acht Anhänger getestet. Seiten 42–45

thEMEnMarktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seiten 4–7Elektrovelos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 8–13Kauftipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14Lifestyle: Populär und schnell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 16–18Wettbewerb .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19Innovation: Schweizer Tüftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 20–22Reisen: Route 66 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 24–29Elektrovelos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8–13

SPEZIAL: DRAuSSEN• Navigation: GPS-Geräte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 34–35• Das kleine Kraftwerk in der Achse .. . . . . . . . . . . Seiten 36–37• Die gute Jacke und der böse Wolf . . . . . . . . . . . . . . Seiten 38–40• Kinderanhänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 42–45

SPEZIAL: ALLTAG• Nabenschaltungen im Vergleich... . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 48–50• Zubehör: Akten auf Achse .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seiten 52–54• Produkte des Jahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 55• Körbe und Transportanhänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 56–57• Velo-Verleihsysteme .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 58

iMPrEssuMherausgeber: Redaktion und Verlag velojournal, Zürich Auflage: 5000 Exemplare Verantwortlich: Pete Mijnssen Produktion: Philippe Amrein / Pete MijnssenMitarbeit: Dres Balmer, Fabian Baumann, Susanne Brugger, Marius Graber, René Hornung, urs Rosenbaum, Pia Schüpbachsekretariat: Franziska Zurfluh, [email protected] / Anzeigenleitung: Rub Graf-Lehmann AG, Murtenstr. 40, 3001 Bern, Peter Hauri, Tel. direkt 062 827 38 44gestaltung / layout / druckvorstufe: Andreas Bosshard Design / tnt-graphics.ch / BIG GmbH, 8003 Zürichkorrespondenz: Redaktion und Verlag velojournal, Cramerstrasse 17, 8004 Zürich, Tel. 044 242 60 35

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urs Rosenbaum

MArktüBErsicht

unterwegs mit eingebautem rückenwindfahrzeuge mit Elektromotoren werden als Alternative zu den co2-schleudern mit Verbrennungsmotoren gepriesen. doch Elektroautos und E-Motorräder haben bisher einen schweren stand. das Elektrovelo dagegen boomt. Ein überblick.

lungen zur Serienreife gebracht. Die Folge: Elek-trovelos sind enorm vielseitig geworden. Am einen Ende des Spektrums stehen Boliden wie das Grace und der 1300 Watt starke Antrieb der deut-schen Firma Clean Mobile (u.a. verbaut bei Cen-turion, KTM und Corratec). Hier verwischen die Grenzen zum Motorrad zusehends. Auf der ande-ren Seite stehen puristische Konzepte wie das ur-bane Singlespeedmodell von Electrolyte oder der Nachrüstmotor Pedalix am El Primo (siehe Seite 20), bei denen der Motor mehr als Hilfe beim An-fahren und für kurze Anstiege gedacht ist denn als permanente Unterstützung. Die Entwickler dieser Fahrzeuge wollen dem Velo möglichst viel seines ursprünglichen Charakters und der gewohnten Optik lassen.

Mit der nachfrage wächst das AngebotMit den steigenden Verkaufszahlen und den neuen Antriebsvarianten ist auch das Angebot gewach-sen. Nur noch wenige Velohersteller lassen sich das vielversprechende Geschäft entgehen. Ihre Produktepalette ist inzwischen so breit, dass der Sammelbegriff «Elektrovelo» der Vielfalt bei wei-tem nicht mehr gerecht wird. Mit der Ausnahme von Kindervelos, wo das Gesetz dem Hilfsmotor einen Riegel schiebt, ist mittlerweile jeder Velotyp mit Tretunterstützung zu haben. Das Angebot reicht vom beliebten, komfortablen Alltagsvelo bis zum schnellen Strassenflitzer, vom Transportrad bis zum vollgefederten Downhillbike. Der spa-nische Sportvelo-Spezialist BH Bikes bietet sogar schon einen Carbon-Renner an, bei dem der Elek-tromotor für zusätzlichen Schub sorgt.

komplexer als erwartetDas Entwicklungstempo in der Elektrotechnik hat aber auch eine Kehrseite: Nur ganz wenige Hersteller schaffen es, ihre neuen Produkte zum ursprünglich angekündigten Termin auf den Markt zu bringen. Sogar Shimano musste den Verkaufsstart seines «Steps»-Antriebs um ein

Innert weniger Jahre hat sich das E-Bike vom Exo-ten-Fahrzeug zu einer ernst zu nehmenden Alterna-tive zum «gewöhnlichen» Velo entwickelt. Die Fördervereinigung Newride hat berechnet, dass sich die Verkäufe in den letzten fünf Jahren ver-zehnfacht haben: 2006 wurden in der Schweiz erst 4000 Elektrovelos verkauft, 2010 rollten bereits 39 200 aus den Velogeschäften auf die Strasse. Der Erfolg hat mehrere Gründe. Die wichtigsten sind Preis und Nutzen. Wer sich heute für ein E-Bike eines etablierten Herstellers entscheidet, bezahlt zwar im Durchschnitt dreimal so viel wie für ein herkömmliches Velo, dafür erhält man aber ein ausgereiftes Produkt. E-Bikes sind ein-fach zu bedienen, und die Erwartungen an die Reichweite werden erfüllt. Dazu kommt: Die Mo-torisierten bieten ein deutliches Plus an Fahrver-gnügen. Die Entwicklung der «elektrischen» Velos ist weiter als jene der E-Scooter und der Elektroautos. Diese beiden Fahrzeugkategorien können bezüglich Benutzerfreundlichkeit und der vielseitigen Nutzung noch nicht mit den benzin-betriebenen Fahrzeugen ihrer Kategorie mithalten – und sie kosten nach wie vor deutlich mehr.

newcomer mischen den Markt aufNoch vor drei Jahren glaubte in der Veloindustrie kaum jemand an diese rasante Entwicklung. Pro-gnosen wie jene von Biketec-Chef Kurt Schär, der schon früh voraussagte, ein Elektrovelo werde bald einmal so selbstverständlich sein wie ein Ge-schirrspüler, wurden bloss müde belächelt. Und weil nur wenige den Boom kommen sahen, mach-ten sich auch viele Entwickler erst in den letzten beiden Jahren an die Arbeit. So kommen immer mehr Modelle auf den Markt, dieses Jahr ergibt die Zählung rund 80 Marken. Bekannte Namen wie der Elektrokonzern Bosch oder der weltweit grösste Velokomponenten-Anbieter Shimano bringen jetzt auch eigene Antriebe auf den Markt. Neben diesen Industriegrössen haben auch zahl-reiche Tüftler und Spezialisten ihre Entwick-

1 | cresta und ibex mit Bosch-MotorDie St. Galler Traditions-firma Komenda verbaut als einziger Schweizer Velohersteller bei seinen beiden Marken Cresta und Ibex den Motor des deutschen Technologie-konzerns Bosch.

www.cresta-swiss-bike.ch www.myibex.ch

2 | tour de suisse «impuls»Tour de Suisse lanciert mit dem «Impuls» eine Innovation. Das Zentrum bildet der «Acron»-Tretla-germotor mit einer inte-grierten und ausgeklügel-ten Sensorik.

www.tds-rad.ch

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ENGELBERG | HEIMBERG | ITTIGEN/BERN | KLOTEN | NIEDERLENZ | SÖRENBERG | ST-LÉGIER S/VEVEY | WÄDENSWIL | WIL/SG | WOLHUSEN | ZUCHWIL

Stöckli-Velo-Assistance: Wir holen Ihr Velo bei einem Defekt bei Ihnen zu Hause ab und bringen es nach erfolgter Reparatur wieder kostenlos zurück vor Ihre Haustüre.

Body Scanning: Durch das berührungslose Vermessungssystem wird die optimale Rahmengrösse ermittelt und die ergonomische Sitzposition errechnet.

Service: Ausgebildete Bike-Mechaniker kümmern sich um Ihr defektes Bike. Dämpfer, Gabel und Zusatzeinstellungen werden kostenlos und lebenslänglich auf Ihre Bedürfnisse angepasst.

26 Bike-Modelle: Ob für die Stadt oder Singletrails, bei uns fi ndet jeder sein passendes Bike und/oder Elektrovelo.

Die komplett neu entwickelte Stöckli-Fully-Linie bietet mit den Modellen von MORION und SAPHIR das ideale Produkt für Mountainbiker, die Freude an performance-orientierten Bikes haben. Die 7 Modelle lassen sämtliche Mountainbiker-Herzen höher schlagen und liefern für jedes Budget und An-spruch das passende Bike: Vom einfachen Fully-Einsteiger-Bike ab 2’390 Franken, über die beiden Lady-Modelle, bis hin zum Profi -Bike mit Carbon-Rahmen ab 7’990 Franken. MORION und SAPHIR scheuen keine kniffl igen Aufwärts- und Abwärts-Passagen und zeigen, dass sie sich auf den Trails dieser Welt zuhause fühlen.

MORION CARBON RS

dieser Welt zuhause fühlen.dieser Welt zuhause fühlen.

Testbericht

Ride 04/2010

«Starke Leistung –

Super Trail-Bike»«Starke Leistung –

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halbes Jahr verschieben. Vor dem Sommer 2011 können deshalb keine Elektrovelos mit Shimano-Technik erwartet werden. Andere Firmen, welche die Komplexität der Technik unterschätzt haben, sind bereits wieder ausgestiegen. Das promi-nenteste Beispiel ist Völkl Schweiz: Der Ski- und Bergsportspezialist hat in diesem Winter seine Ei-genmarke Moover nach nur einer Saison wieder vom Markt genommen, obwohl man auf den zu-verlässigen Panasonic-Antrieb und einen erfah-renen Elektrovelomonteur aus Deutschland ge-setzt hatte. Den Ausschlag für den Rückzug gab der hohe Servicebedarf, der zusätzliche Investiti-onen verlangt hätte. Vor ähnlichen, unerwarteten Problemen stehen und standen auch zahlreiche andere Velohersteller bei ihrem Eintritt in den noch jungen Markt. Die «alten Hasen» haben hier natürlich einen Start-vorteil: Marken wie Flyer, Koga und Giant zahl-ten ihr Lehrgeld lange bevor die Nachfrage explo-dierte. Von den Ereignissen in Japan dürfte hingegen die ganze Branche betroffen sein.

gesetzgeber beeinflusst weitere EntwicklungWie es im Elektrovelogeschäft weitergeht, ist offen. Prognosen sind schwierig, dies zeigt sich im Rückblick auf die letzten Jahre. Innerhalb der Ve-lobranche gehen die Ansichten darüber weit aus-einander, ob sich sportliche Elektrovelos gleich gut durchsetzen können wie Citybikes mit Hilfs-antrieb. Die Antwort auf diese Frage hängt aber nicht nur von den Herstellern ab, sondern auch vom Gesetzgeber. Das Bundesamt für Strassen fo

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3 | carbon-rennerBeim neuen Carbon- Renner «E-Motion» des spanischen Sportvelo- Spezialisten BH Bikes sorgt der Elektromotor für zusätzlichen Schub.

www.bhbikes.com

4 | «stromer»Ausgerechnet die Macher der «Mountainbikes vom Bauernhof» haben das Elektrorad in ein span-nendes Vehikel verwan-delt. Mit der coolen Optik holen sie die iPhone-Generation auf den Sattel.

www.thoemus.ch

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(Astra) hat bereits für das nächste Jahr verschärfte Zulassungsrichtlinien angekündigt. Insbesondere ganz schnelle und starke E-Bikes sollen ab 2012 die gleichen Vorschriften erfüllen müssen wie schwere Motorräder. Ausserdem wird der Gesetz-geber in absehbarer Zeit auch entscheiden, ob für die Fahrt auf dem Elektrovelo ein Helm obligato-risch wird und auf welchen Wald- und Wander-wegen E-Bikes fahren dürfen. Solche neuen Vor-schriften können die Entwicklung der Elektrovelos weiter fördern – oder ausbremsen. n

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1 | winora «f1» Ein flottes Modell: Winora lässt den taiwane-sischen Tranz-X-Antrieb auf seine Bedürfnisse konfigurieren und kombiniert ihn mit einem schicken Display, das fast wie ein iPhone wirkt. Der Hinterradmotor reagiert auf Pedaldruck und unterstützt bis 25 km/h. Den Gepäckträger-Akku gibt es wahlweise mit einer Kapazität von 288 Wh oder 396 Wh.

kräftiger Hinterradmotor Rahmen perfekt vorbereitet für

AnhängermontagePreis: 2699 resp. 2899 Franken, je nach Akku-Grösseinfo: Winora, 079 863 36 03

www.winora.de

2 | Mondia «Valiant E-motion»Die Firma aus dem aargauischen Strengelbach fertigt ihre Modelle nach Kundenwunsch. Nicht nur Rahmenfarbe und Schaltung können frei gewählt werden, sondern es besteht auch die Wahl zwischen Vorderrad- oder Hinterradmo-tor. Mondia verwendet den chinesischen 8Fun-Motor, der bis 25 km/h unterstützt. Der Akku mit 324 Wh stammt von Panasonic.

wahlweise Front- oder Hinterradmotor diverse Farben, Rahmenformen,

Rahmengrössen und Schaltungen wählbarPreis: ab 2948 Frankeninfo: Mondia, 062 745 02 20

www.mondia-info.ch

3 | Bergamont «Vagonda n8»Ein gut ausgerüstetes Elektrovelo zu einem interessanten Preis: Bergamont bestückt die Modelle mit den hydraulischen Felgenbremsen von Magura, der 8-Gang-Nabenschaltung von Shimano und spart auch bei Schutzblechen, Kettenschutz, Rücklicht und Scheinwerfer nicht. Der Akku mit 324 Wh sitzt unter dem Gepäckträger, der Motor befindet sich im Vor-derrad und unterstützt bis 25 km/h.

mit 26- oder 28-Zoll-Rädern, als Damen- oder Herrenmodell erhältlich

Stromversorgung über SeitendynamoPreis: 2498 Frankeninfo: Bergamont Swiss, 032 654 14 94

www.bergamont.ch

4 | flyer «cargo» Flyer ergänzt auf diese Saison hin das Sorti-ment mit dem starken «Cargo»-Modell. Dieses kann dank robuster Bauweise mit bis zu 160 Kilo beladen werden. Auf den grossen Gepäck-trägern vorne und hinten hat locker ein Geträn-keharass platz. Auf Wunsch kann das Modell mit dem neuen, besonders starken 300-Watt-Motor und dem 416-Wh-Akku ausgerüstet wer-den. Damit gehts selbst mit Volllast noch relativ locker den Berg hoch.

zuverlässiges Antriebssystem Motor reagiert sehr fein

Preis: ab 4990 Frankeninfo: Biketec AG, 062 959 55 55

www.flyer.ch

5 | flyer «r-serie»Eine weitere Ergänzung des Flyer-Sortiments ist das schnelle, schnittige Modell der «R-Serie». Neben dem 250-Watt-Motor kann auf Wunsch der neue, besonders starke 300-Watt-Motor gewählt werden, welcher nicht nur am Berg, sondern auch bei höheren Geschwindigkeiten noch kräftiger unterstützt. Beim Akku stehen Modelle mit 312 beziehungsweise 420 Wh Kapazität zur Auswahl, je nachdem, ob man lie-ber etwas weniger Gewicht oder mehr Reich-weite hat.

sehr zuverlässiges Antriebssystem Motor reagiert sehr fein

Preis: ab 4790 Frankeninfo: Biketec AG, 062 959 55 55

www.flyer.ch

6 | ibex «Jungle sl ltd»Mit dem nur 15,2 Kilo schweren Modell stellt Ibex ein besonders leichtes Modell mit Bosch-Antrieb vor. Ein starker Akku mit 288 Wh, ein kräftiger Motor und eine feine Steuerung mit diversen unterstützungsprogrammen zeichnen dieses E-Bike aus. Bei der limitierten Leicht-gewichts-Version wurde allerdings etwas getrickst: Das Velo hat weder Schutzbleche, Licht noch Gepäckträger, dafür einige Leicht-bauteile, welche den Preis in die Höhe treiben.

leicht, wendig, antriebsstark schade, hört die Elektrounterstützung

bei 25 km/h aufPreis: 7799 Franken (Standard-Ausführungab 3299 Franken)info: Komenda, 071 277 63 44,

www.myibex.ch

ElEktroVElos

E-Businessdas Angebot an E-Bikes ist so gross wie noch nie. velojournal nimmt sie mit auf einen streifzug durch das breite schweizer Angebot und stellt die interessantesten Modelle vor.

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7 | canyon «e-Bike» Nachdem die Bieler Velofirma vor zwei Jahren ihren eigenen Frontmotor lanciert hat, bietet sie diese Saison ein Modell mit dem Mittelmotor von Panasonic an. Diesen kombiniert Canyon mit dem 312-Wh-Akku, der Shimano-8-Gang-Nabenschaltung, Rollenbremsen, einer Federga-bel und einer guten Nabendynamo-Lichtanlage zu einem soliden, 25 km/h schnellen Modell.

robuste, bewährte Komponenten wartungsarmes Gesamtpaket

Preis: 3680 Frankeninfo: Lizard Sport AG, 032 328 11 80

www.canyon.ch

8 | sachs «Basic damen»Kostengünstiges Modell mit tiefem Einstieg, Akku unter dem Gepäckträger und dem Xing-feng-Vorderradmotor, der bis 25 km/h unter-stützt. Für den 380-Wh-Lithium-Polymer-Akku gibt der Hersteller eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern an. Geschaltet wird mit einer 7-Gang-Kettenschaltung, gebremst mit V-Brakes.

günstiger Preis, aber relativ schwer schon von der Übersetzung her nicht für

SchnellfahrerInnen gemachtPreis: 1699 Frankeninfo: Colag, 043 255 77 55

www.sachs-bikes.de

9 | kalkhoff «Proconnect»Vom deutschen Hersteller Kalkhoff kommt ein schnelles, solid ausgestattetes E-Bike mit Panasonic-Antrieb. Der 300-Watt-Motor unterstützt auch bei Geschwindigkeiten über 40 km/h. Passend zum möglichen Speed wer-den Scheibenbremsen und die SRAM-Dual-drive-Schaltung montiert, der LiIon-Akku mit 468 Wh sorgt auf grossen Touren für Reserve.

Akku mit sehr grosser Kapazität übersichtliches Display

Preis: 4495 Frankeninfo: Grandjean Diffusion SA, 032 843 04 04

www.kalkhoff-bikes.com

10 | simpel «Elektrovelo nuVinci»Simpel kombiniert den bewährten Panasonic-Antrieb mit der stufenlosen NuVinci-«N360»-Nabenschaltung und wartungsarmen Rollen-bremsen sowie einer hochwertigen Lichtanlage zu einem schnörkellosen Elektrovelo, das sei-nen Dienst möglichst zuverlässig verrichten soll. Die NuVinci lässt sich zusammen mit dem Elektromotor noch einen Tick besser schalten als die normalen Nabenschaltungen. Als Stan-dard wird ein 210-Wh-Akku mitgeliefert, gegen Aufpreis von 300 Franken kann man ihn auf 310 Wh aufrüsten.

zuverlässige, wartungsarme Technik Standard-Akku zumindest für Touren und

lange Bergfahrten etwas kleinPreis: 3180 Frankeninfo: Simpel, 0848 55 44 55

www.simpel.ch

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11 | haibike «eQ Xduro fs»Ab ins Gelände: Haibike verbaut den Bosch-Mittelmotor in ein Mountainbike-Fully. Akku wie Motor liegen schwerpunktoptimiert in der Mitte und möglichst tief, sodass das zusätzliche Gewicht bei der Fahrt über Stock und Stein möglichst wenig stört. Der LiIon-Akku hat eine Kapazität von 288 Wh und macht eine mittlere Tour mit. Der 250-Watt-Motor unterstützt bis 25 km/h.

unterschiedliche unterstützungsstärken und -modi wählbar

hochwertige Mountainbike-Komponenten, 120-mm-FederwegPreis: 4499 Frankeninfo: Winora, 079 863 36 03

www.haibike.de

12 | cannondale «e-serie urban»Nachdem die Mountainbike-Pioniere vor einiger Zeit das Stadtvelo für sich entdeckt haben, steigen sie nun zusammen mit dem Bosch-Motor aufs Elektrorad. Geschaltet wird mit einer 9-Gang-Shimano-«SLX»-Ketten-schaltung, gebremst mit Shimano-Scheiben-bremsen. Der Akku mit 288 Wh ist unter dem Gepäckträger platziert, vorne sorgt die elegant ins Steuerrohr integrierte, hauseigene «Head-Shock»-Federgabel für mehr Fahrkomfort.

tolle Federgabel, hübsche Optik drei Rahmengrössen erhältlich, Herren-

und DamenmodellPreis: 4299 Frankeninfo: Cannondale, 061 487 94 87

www.cannondale-e-series.com

13 | scott «E sub 10 Men»Die Schweizer Edelmarke Scott ergänzt ihre breite Sportpalette mit einem kräftigen Elek-trovelo. Eingebaut wird der Bosch-Mittelmotor, der bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Das «E Sub» ist mit einem 288 Wh kräftigen LiIon-Akku ausgestattet und kommt als stylisches Velo daher, mit eigens entwi-ckelten Schutzblechen und Gepäckträger. Scott bietet weiter Modelle in unterschiedlich moto-risierten Ausführungen an.

hochwertige Schaltung, Bremsen und Lichtanlage

Akku gut im Rahmendreieck positioniertPreis: 4299 Franken (Gepäckträger35 Franken)info: Scott Sports, 026 460 16 16

www.scott-sports.com

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14 | tour de suisse «impuls comfort»Der neue «Acron»-Mittelmotor von Tour de Suisse wurde in der Schweiz entwickelt und unterstützt sehr leise und dennoch kraftvoll. Das System zeichnet sich durch ein einfach bedienbares Display und eine ausgeklügelte Motorsteuerung aus, welche nicht nur die Tret-kraft sowie Tret- und Fahrgeschwindigkeit misst, sondern zusätzlich Hangneigung, Anfah-ren und Abbremsen. Je nach Bedarf können ein oder zwei Akkus à 238 Wh mitgeführt werden. Die Impuls-Serie gibt es als 25 km/h und 45 km/h schnelle Modelle.

sehr feine, ausgeklügelte Sensorik individuelle Fertigung

Preis: ab 4199 Frankeninfo: Tour de Suisse, 071 686 85 00

www.tds-rad.ch

15 | gepida «reptila 900»Gepida verwendet für sein Stadtrad den Yama-ha-Mittelmotor. Dieser reagiert feinfühlig, schon bei leichtem Pedaldruck, und er unter-stützt bis 25 km/h. Der Akku mit einer Kapazi-tät von 192 Wh ist schwerpunktoptimiert am Sattelrohr befestigt, ist allerdings nicht für grosse Touren ausgelegt. Für die alltäglichen Fahrten hat er aber genug «Saft».

Motor und Akku optimal positioniert Stromversorgung der Lichtanlage über

den Nabendynamo Preis: 3190 Frankeninfo: Belimport, 091 994 25 41

www.gepida.ch

16 | Mustang «e-metro»Viel Kraft zu einem günstigen Preis: Mit dem besonders starken BionX-250 HT-Motor lassen sich steile Hügel und kräftige Steigungen mühelos bezwingen. Das Velo ist solide ausge-stattet und in Ausführungen mit 26- oder 28-Zoll-Rädern erhältlich.

sehr starker Motor am Berg bei stärkster unterstützung sehr hoher

EnergieverbrauchPreis: 2990 Frankeninfo: Intercycle, 041 926 65 11

www.intercycle.com

17 | wheeler «E-falcon»Das Gelände-Elektrovelo von Wheeler ist mit dem neuen, leichteren und doch leistungsfä-higeren BionX-SL-Hinterradmotor ausgerüs-tet. Damit sinkt das Gewicht des vollgefederten Mountainbikes unter 20 Kilo. Der neue Motor wird mit dem 425-Wh-LiIon-Akku kombiniert, damit die Biketour ruhig auch etwas länger dauern darf.

relativ leicht sehr grosse Akku-Kapazität für lange Touren

Preis: 4990 Frankeninfo: Intercycle, 041 926 65 11

www.intercycle.com

18 | styrietteBei der Styriette vermischt sich die Optik aus den Dreissigerjahren mit moderner E-Bike-Technologie. Angetrieben wird das Retrovelo von einem BionX-Motor mit integrierter 3-Gang-Nabenschaltung. Der Akku mit wahl-weise 237 oder 355 Wh ist im Gepäckträger untergebracht. Ein E-Bike für Geniesser: Die Sitzposition ist aufrecht, die Federgabel sorgt für Komfort, und der Motor hilft kräftig mit, bis zu 25 km/h.

starker Motor sehr schön, mit Liebe zum Detail gemacht

Preis: 4699 resp. 4999 Franken, je nach Akkuinfo: Intercycle, 041 926 65 11

www.styriette.com

19 | Villiger «silvretta Elite+»Villiger nutzt für sein Topmodell in der Klasse bis 25 km/h den neuen BionX-SL-Motor. Dieser ist gemäss Hersteller 25 Prozent leichter als das Standardmodell und bietet eine noch etwas stärkere unterstützung. Der Akku mit 320 Wh ist unter dem Gepäckträger positioniert und versorgt auch die Lichtanlage mit Strom. Mit der Shimano-«LX»-27-Gang-Schaltung und den Magura-«Julie»-Scheibenbremsen ist das Velo auch für anspruchsvollere Einsätze bestens ausgerüstet.

hochwertige Ausstattung, in den Rahmen integrierte Kabelführung

kräftiger MotorPreis: 4599 Frankeninfo: Trek Fahrrad, 044 824 85 00

www.villigerbikes.com

20 | MtB cycletech «E-tool 1.0»Die Berner Veloschmiede verwendet für den Stadtflitzer ihren bewährten, robusten «Tool»-Rahmen und baut dort den starken BionX-250-oder PL500HS-Hinterradmotor mit dem 360-Wh-Akku ein. Dazu passend kommen zuverlässige Komponenten zum Einsatz: hydraulische Scheibenbremsen, Shimano-27-Gang-Kettenschaltung, ein helles Licht und robuste Reifen. Der PL500HS-Motor unter-stützt bis ungefähr 45 km/h und macht aus dem Gefährt eine Stadt-Rakete.

robuste, wendige 26-Zoll-Räder steifer, zum Motorsystem passender Rahmen

Preis: ab 4999 Frankeninfo: velo.com, 044 773 20 20

www.mtbcycletech.com

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21 | cube «Epo»Der zweideutige Name ist Programm: Der kräftige, fein reagierende Hinterradmotor des Cubes soll Flügel verleihen, als hätte man Epo gespritzt. Zumindest bis zu einem Tempo von 25 km/h. Der 324-Wh-Akku ist elegant im aerodynamisch geformten Sattelrohr versteckt. Er kann sowohl im Rahmen als auch ausserhalb geladen werden. Der Motor des Cube «Epo» kommt aus der Schweiz, der Akku wird in Deutschland gefertigt, die Velomontage findet ebenfalls dort statt.

gute Gewichtsverteilung durch Akku im Sattelrohr

elegantes DesignPreis: 3999 Frankeninfo: Pending System GmbH, 0049 9231 97007 80

www.cube.eu

22 | simplon «silkcarbon»Der Österreichische Custom-Made-Hersteller bietet zu einigen seiner Modelle optional den E-Lion-Antrieb an. unter anderem auch zum Trekking-Rad «SILKcarbon» mit dem Carbon-rahmen, der das Gewicht auf 20 Kilo reduziert. Der Hinterradmotor (Swiss made) reagiert schon auf geringen Pedaldruck, setzt sanft ein, kann aber kräftig unterstützen, bis 25 km/h. Der Akku mit 360 Wh ist unter dem Gepäckträ-ger versorgt. Die Bedienung des Systems erfolgt vom Lenkerdisplay aus per Funküber-tragung, sodass keine Kabel nötig sind.

angenehm zu fahrender Hinterradmotor geringes Gewicht

Preis: 4949 Frankeninfo: Simplon Fahrrad, 0043 5584 72564 26

www.simplon.com

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23 | grace «Pro race»Das Grace gibt es als «langsames» Elektrovelo mit einem 250-Watt-Motor und als schnelle Variante mit einem 500-Watt-Motor. Für ganz übermütige FahrerInnen kann es sogar mit einem 1200-Watt-Motor bestellt werden, was dann aber eine Zulassung als Kleinmotorrad und die entsprechende Ausrüstung verlangt. Der Akku mit 614 Wh oder mit 826 Wh ist in den drei voluminösen Hauptrohren des Rah-mens verstaut und sorgt für ordentliche Reich-weiten, aber auch für Gewicht. Scheinwerfer und Display für Geschwindigkeit, Akkustand und aktuelle Leistungsabgabe des Motors befinden sich verpackt in der Lenkermitte.

grosse Reichweite mit über 30 kg etwas schwer

Preis: ab 5599 Frankeninfo: Grace, 0049 30 4030 1017

www.grace.de

24 | Electrolyte «strassenfeger»Electrolyte reduziert seine Modelle auf das Allernötigste: Der Akku ist nur 1,5 Kilo schwer, mit einer Kapazität von 100 Wh aber auch bescheiden. Der 250-Watt-Hinterradmotor treibt das Single-Speed-Modell (= Eingänger) an. Auch sonst ist das Velo sehr puristisch aus-gerüstet. Dafür resultiert ein Gesamtgewicht von unter 12 Kilo, und das Rad wird zum Mit-telding zwischen Normal- und Elektrovelo: Meist fährt man nur mit Muskelkraft, bei Stei-gungen oder beim Anfahren hilft der Motor auf Knopfdruck mit. Preis: 3900 Frankeninfo: veloinnovation, 0049 8192 317989 0

www.electrolyte.cc

ElEktroVElos

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AngEBotsüBErsicht

8fun nachrüstsystem• 8fun Frontmotor- und Hinterradmotor-System

A2B• ultraMotor Hinterradmotor-System

Bakfiets• Vorderrad-Nabenmotor

Bergamont• Frontmotor

Bh Bikes• Panasonic Mittelmotor-System • Neo-Hinterradmotor-System

Bionx nachrüstsystem• Bionx Hinterradmotor-System

Bixs• Bionx Hinterradmotor-System

california• Frontmotor

cannondale• Bosch Mittelmotor-System

canyon• Panasonic Mittelmotor-System

centurion• Bosch Mittelmotor-System• Clean Mobiel Mittelmotor-System

cilo• Frontmotor-System

corratec• Clean Mobile Mittelmotor-System• Suntour Frontmotor-System

cresta• TranzX Frontmotor-System• Bosch Mittelmotor-System

crosswave• Panther Front- und Hinterradmotor-System• TranzX Hinterradmotor-System

crystalyte• Hinterradmotor-System zum Nachrüsten

cube• Go-E-Drive Hinterradmotor mit eigenem Akku

daum• Daum Mittelmotor-System

Electrolyte• Hinterradmotor-System

Promovec• Frontmotor-System

flyer• Panasonic Mittelmotor-System

flying cranes• Hinterradmotor-System

focus• Panasonic Mittelmotor-System

gepida• Yamaha Mittelmotor-System

ghost• Clean Mobile Mittelmotor-System

giant• Sanyo Frontmotor- und Hinterradmotor-System

grace• ultraMotor Hinterradmotor mit eigenem Akku-

system

gruber Assist nachrüstsatz• Gruber Tretlagermotor-System zum Nachrüsten

hai Bikes• Bosch Mittelmotor-System

heinzmann• Estelle Vorderrad-Nabenmotor

helkama• Panasonic Mittelmotor-System• Bosch Mittelmotor-System

hercules• Protanium Frontmotor-System• Ion Hinterradmotor-System • TranzX Hinterrad- und Frontmotor-System• Bosch Mittelmotor-System

ibex• Bionx Hinterradmotor-System• Bosch Mittelmotor-System

izip dolphin• Dolphin Riemenantrieb auf Hinterrad

kalkhoff• Panasonic Mittelmotor-System• Bionx Hinterradmotor-System• Derby-Impuls Mittelmotor-System

kettler• Panasonic Mittelmotor-System

koga • Ion Hinterradmotor-System

kona• Vorderradmotor-System

kristall• Panther Front- und Hinterradmotor-System• Bosch Mittelmotor-System

ktM• Bionx Hinterradmotor-System• Mittelmotor-Systeme von Bosch, Clean Mobile

und Panasonic

landi• Vorderrad-Nabenmotor bis 25 km/h

leopard• TranzX Frontmotor-System

Matra• Bionx Hinterradmotor-System

Maxx• Bionx Hinterradmotor-System• Schachner Vorderradmotor-System

Merida• Bosch Mittelmotor-System

Mondia• 8fun Front- und Hinterradmotor-System

MtB cycletech• Bionx Hinterradmotor-System

Mustang• Bionx Hinterradmotor-System

Pedalix• Reibrollen-Antrieb

Price • Shimano Frontmotor-System

racer• e-racer Frontmotor• Bionx Hinterradmotor

raleigh• Panasonic Mittelmotor-System• Bionx Hinterradmotor-System• Derby-Impuls Mittelmotor-System

riese-müller• TranzX-Frontmotor-System• Bionx Hinterradmotor-System

sachs• Frontmotor

san gottardo• Schachner Hinterradmotor mit Ansmann-Akku• Schachner Frontmotor mit Ansmann-Akku

scott• Bosch Mittelmotor-System

simpel• Panasonic Mittelmotor-System

simplon• Go-E-Drive Hinterradmotor mit eigenem Akku

sparta• Ion Hinterradmotor-System

staiger• SunTour Frontmotor-System• Panasonic Mittelmotor-System

stevens• Bionx Hinterradmotor mit eigenem Akkusystem• Bosch Mittelmotor-System

stöckli• Go-E-Drive Hinterradmotor-System mit eigenem

Akku

storck• Go-E-Drive Hinterradmotor-System, bis 25 km/h,

diverse Modelle

stromer• Thömus Hinterradmotor-System

styriette• Bionx Hinterradmotor-System

swiss urban Bikes• Mittelmotor mit Riemenantrieb

titan• Panasonic Mittelmotor-System

tour de suisse impuls• Impuls-Acron Mittelmotor-System

urban Arrow• Daum Mittelmotor-System

Villiger• Bionx Hinterradmotor mit eigenem Akkusystem

wattworld• Wattworld Frontmotor-System

wheeler• Bionx Hinterradmotor-System

winora• Protanium Frontmotor-System• TranzX Front-/Hinterradmotor-System

Weitere Informationen unter www.velojournal.ch

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kAuftiPPs

Über die Funktion eines Elektrovelos entscheiden im Wesentlichen vier Fak-toren: Motor, Akku, Steuerung und die Velokomponenten. Beim Kauf ist des-halb etwas Hintergrundwissen hilfreich. Mindest so wichtig ist aber eine Test-fahrt. Der zentrale Tipp lautet deshalb: Kaufen Sie kein Elektrovelo, ohne es vor-her ausgiebig gefahren zu haben. Am be-sten unter den Bedingungen, die auch für den späteren Einsatz gelten.

Antrieb und MotorDie Motoren der gängigen E-Bikes sitzen entweder über dem Tretlager (= Mittel-motoren) oder in der Radachse (= Na-benmotoren). Daneben gibt es noch eine Handvoll exotischer Antriebsformen wie die Reibrolle am Pedalix – das Velosolex lässt grüssen. Werden Nabenmotoren vorne montiert, lassen sich sämtliche Schaltsysteme am Velo einbauen. Hinter-radmotoren schränken die Wahl der Schaltung ein, sind allerdings in Extrem-situationen einfacher zu fahren, da die Antriebskraft so aufs Velo wirkt, wie wir es uns vom Pedalantrieb her gewohnt sind. Sie bieten zurzeit die stärks te Un-terstützung für kurze Anstiege oder beim Beschleunigen. Vorderradmotoren sind etwas gewohnheitsbedürftig, denn sie verändern am Berg das Steuerungsver-halten des Velos. Motoren über dem Tretlager übertragen die Kraft über die

Kette aufs Hinterrad. Dank der Schal-tung laufen sie bei unterschiedlichen Tempi in der optimalen Umdrehungsge-schwindigkeit und haben so einen besse-ren Wirkungsgrad. Dafür werden Kette, Zahnräder und Schaltung stärker bean-sprucht.

Velo- oder töfflinummer?Auf das maximal unterstützte Tempo haben Akku und Motorenleistung nur bedingt Einfluss. Elektrovelos, die so ein-gestellt sind, dass der Motor bis maximal 25 km/h unterstützt, sind mit einer Velo-nummer zugelassen. Alle schnelleren brauchen eine gelbe Töfflinummer, auch solche mit einer Motoren-Nennleistung von mehr als 250 Watt. Die Zulassungs-bestimmungen werden zurzeit revidiert.

reichweite Angaben darüber, wie weit ein Elektro-velo mit einer Akkuladung fahren kann, sind oft etwas Jägerlatein. Tatsächlich hängt die Reichweite nicht nur von der Akkukapazität, sondern auch vom Wir-kungsgrad des Motors und des An-triebes, der Unterstützungsstärke, von Gelände, Gewicht und der Leistung des Fahrers ab. Ein durchschnittliches E-Bike wiegt heute rund 24 Kilo. Auch Gepäck, Reifendruck, Zustand der Kette und Aussentemperatur beeinflussen die Reichweite. Einige Radnabenmotoren haben eine Rekuperationsfunktion. Der Motor «bremst» beim Bergabfahren und lädt den Akku dabei wieder auf. Der Ef-fekt ist jedoch meistens gering.

steuerungPraktisch alle Motoren werden über die Pedalbewegung gesteuert. Die güns-tigeren Modelle regeln die Unterstützung über die Trittfrequenz: Der Motor «merkt»

also, ob man in die Pedale tritt oder nicht und schaltet sich entsprechend ein beziehungsweise aus. Bei ausgeklügel-terer Kraftsteuerung reagiert das System zusätzlich darauf, wie stark in die Pedale getreten wird und reguliert den Motor entsprechend. Kraftgesteuerte Systeme helfen beim Anfahren schon beim ersten Pedaldruck und reagieren feiner und schneller. Meist lässt sich der Unterstüt-zungsgrad mehrstufig einstellen.

AkkuDie Akkus werden bei den Elektrovelos entweder auf dem Gepäckträger, am oder im Rahmen montiert. Je tiefer und zentraler das Gewicht positioniert ist, desto angenehmer fährt sich das E-Bike. Ist der Akku in den Rahmen integriert, so sorgt das für eine aufgeräumte Optik, bei einigen dieser Modelle lässt er sich aber zum Laden nicht herausnehmen.Der gängigste Batterietyp ist heute der Lithium-Ionen-Akku (LiIon). Er kennt keinen Memory-Effekt, die Leistungsfä-higkeit lässt jedoch mit der Zeit nach. Seriöse Hersteller garantieren eine defi-nierte Restkapazität nach einer gewisse Anzahl Ladezyklen. Die Akku kapazität wird in Wattstunden (Wh) gemessen. Nickel-Metall-Hydrid-Akkus sind schwerer. Nickel-Kadmium-Batterien sind heute nicht mehr zugelassen.

Bremsen, schaltung, reifen, felgen Mit dem Elektrovelo ist man schneller und mit mehr Gewicht unterwegs, oft auch häufiger als zuvor mit dem norma-len Velo. Billige Velokomponenten sind den höheren Beanspruchungen nicht ge-wachsen. Sie können sogar gefährlich werden. Ein Elektrovelo braucht einen stabilen Rahmen, kräftige Bremsen, gute Reifen, starke Felgen und helles Licht. n

die gute wahldas Angebot an Elektrovelos wächst und wächst. fast 80 hersteller bieten inzwischen ihre Modelle an. da stellt sich die frage: welches E-Bike passt zu mir? Ein paar kauftipps.

Akku amGepäckträger

Vorderradmotor Hinterradmotor

Akku im Rahmen

Zentraler Motor

Akku am Rahmen

1 | Vorderradantrieb: Der praktische Allroun-der. Kann am Berg und in Kurven das Steuer-verhalten verändern.2 | hinterradantrieb: Benötigt kaum Anpas-sungen am Rahmen. Kann nur mit Ketten-schaltungen verbaut werden.3 | Zentraler Antrieb: Ideal dank des tiefen Schwerpunkts des zentralen Motors. Höherer Kettenverschleiss.

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Auch der Bundesrat ist auf dem E-Bike unterwegs (Ausflug Sommer 2010).

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Pete Mijnssen und Ivo Mijnssen

Populär und schnellchristoph Blocher hat eins und rocker chris von rohr auch.sogar der Bundesrat schwingt sich im rahmen seines Ausflugs auf E-Bikes. was macht den trend aus?

am Velofahren mit angenehmer Belastung für den Kreislauf lässt keine Ausreden mehr aufkom-men», sagt Zemp.Als Gisela Kretz sich vor einem Jahr einen «Flyer» kaufte, reagierten ihre Bekannten skeptisch. «Die meinten nur: So alt, dass ich ein Elektrovelo brau-che, bin ich nicht!», lacht Kretz. Sie aber kaufte ihr E-Bike nicht aus Altersschwäche – ganz im Gegenteil: Seit sie vor drei Jahren Mutter wurde, sah sich die sportliche Mittdreissigerin aus Luzern gezwungen, für grössere Einkäufe mit Kind, Sack und Pack das Auto statt das Velo zu benutzen. Heute jedoch packt sie ihre zwei Töchter und die Einkaufstaschen in den Anhänger und setzt sich auf das E-Bike. Als die Familie umzog, transpor-tierte sie einige Kisten zur neuen Wohnung. Und die Familie unternimmt sonntags gerne mit zwei Elektrovelos Ausflüge in die Natur.

das ideale Arbeitstier«Ich hasse Stau», gesteht der Immobilien-Dienst-leister Pascal Arnet aus Luzern. Als er sich noch jeden Tag per Auto fortbewegte, sei er gestresst gewesen und habe dauernd Verkehrsbussen kas-siert. Auf Anregung von Kollegen kaufte er sich ein Bike mit BionX-Motor – komplett mit seinem Firmenlogo. Dank seinem «Arbeitstier», wie er es liebevoll nennt, spare er pro Jahr 2500 Franken an Treibstoffkosten und Bussen. Kommt dazu, dass er ohne die Wartezeiten im Stau seine Ar-

Bundesrätin Doris Leuthard fasziniert am E-Bike, dass sie damit «entspannt durch die Landschaft cruisen, die Schönheiten der Natur geniessen oder zügig von A nach B kommen kann», wie sie velo-journal schreibt. Damit fasst sie, stellvertretend für viele, die attraktiven Seiten der E-Mobilität auf zwei Rädern zusammen: «Die leichtere Art der Fortbewegung eröffnet neue Perspektiven – auch für Menschen, die bisher sportlich an Gren-zen gestossen sind.»Für den System-Ingenieur Ruedi Zemp (63) aus Hünenberg war das Velo im Alltag schon immer das gesündeste und schnellste Verkehrsmittel. «Ich fand dann aber doch immer wieder einen Grund, weshalb heute nicht der richtige Tag dafür ist», gesteht er. Erst seine Herzprobleme und die Intervention seiner Enkelin gaben ihm den nöti-gen Schub. Die Kleine sei noch nicht einmal vier Jahre alt gewesen, habe ihm aber gesagt: «Du, Grossvati, ein Elektrovelo wäre doch gut für dein Herz!»In knapp fünf Jahren hat er seither über 12 000 Kilometer auf seinem E-Bike zurückgelegt: Auf dem Weg zur Arbeit und in der Freizeit, zusam-men mit seiner Frau. Diese habe zwar zuerst ge-meint, sie komme ihm mit ihrem normalen Velo dann schon nach. Unterdessen habe sich dies als Trugschluss erwiesen, bemerkt er zufrieden. Jetzt fahren beide mit Motorenunterstützung und ge-niessen die gemeinsamen Ausflüge. «Die Freude

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1 | Gisela Kretz mit Kind und Anhänger.

2 | Rockröhre Chris von Rohr posiert mit seinem E-Bike.

3 | Die Burgdorfer Stadt-präsidentin Elisabeth Zäch auf Dienstfahrt.

4 | ulrich Walther auf seinem GoCycle.

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beitstage besser planen und einteilen kann. Arnet ist zwar kein Velofreak und auch nicht besonders «grün», sondern ist vielmehr aus geschäftlicher Kalkulation auf das Elektrovelo umgestiegen – und hat es keinen Moment lang bereut.Nicht Kalkulation, sondern ein Geschenk stand am Anfang von Elisabeth Zächs Karriere als E-Bikerin. Die Grüne Partei schenkte der Stadt-präsidentin der Velostadt Burgdorf einen «Flyer» aus Anlass ihrer ersten hundert Tage im Amt. Zäch stellte daraufhin dieses Bike der gesamten

Verwaltung als offizielles Dienstvelo zur Verfü-gung. Wenn sie mit dem E-Bike zu einer Zivilschutz übung in den Hügeln des Emmentals oder zu einem Empfang in der Stadt fahre, errege dies Aufsehen: «Die Leute rufen mir lachend zu: ‹Auf Dienstfahrt, Frau Zäch?›» Sie hofft, dass sie durch ihr Beispiel auch andere dazu inspiriert, im Alltag umzusteigen.

kleine ElektroflitzerAls Schulleiter hat auch der 55-jährige Ulrich Walther eine Vorbildfunktion. Mit seinem GoCy-cle fährt er aber praktisch nie zur Arbeit. Die gut 36 Kilometer zwischen seinem Wohnort in Win-terthur und der Schule in Küsnacht sind ihm zu weit. Theoretisch könnte er das Design-E-Bike natürlich zusammenklappen und in den Zug mit-nehmen, aber das ist ihm zu kompliziert. Lieber benutzt er das Rad für kleinere Ausflüge und den Einkauf. «Die Motorenunterstützung brauche ich aber nur für den letzten Hügel vor meinem Haus», stellt Walther klar. Sportlich müsse er sich nichts beweisen. Für ihn ist das GoCycle primär «ein Stück Lebensqualität», das ihn als ästhe-tischen Menschen auch visuell stark anspricht. Ähnlich sieht es der Schweizer Vorzeigerocker Chris von Rohr. Er beschreibt sich als «gemüt-licher, älterer Rocker mit Energieschüben und Hang zum dreckigen Naturvergnügen». Das falt-bare Elektrobike ist für ihn das ideale Transport-mittel. Und augenzwinkernd kommentiert er, es sei nicht nur schnell, sondern auch beliebt bei den Frauen und müsse erst noch weniger oft geladen werden als sein iPhone.

grün und doch bequemDas Bequeme am E-Bike hebt auch der 46-jährige Präsident der Grünliberalen Partei (glp), der Zür-cher Martin Bäumle, hervor. Für ihn steht das E-Bike geradezu symbolhaft für die pragmatische, ökologisch-individualistische Politik seiner Partei: Aus diesem Grund hat sie auch einen eigenen

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Elektrovelo zu fahren. Gerade bei Menschen, die mit Sport eigentlich wenig am Hut haben und wie Schulleiter Ulrich Walther lediglich «grün ange-haucht» sind, kommen sie gut an. Bundesrätin Leuthard gibt als Uvek-Vorsteherin noch einen Rat mit auf den Weg: «Angesichts der möglichen Tempi beim E-Bike gilt es auch der Sicherheit be-sonders Rechnung zu tragen. Warum nicht mit dem Velohelm?» Mit oder ohne Helm, der Boom geht weiter. n

VEloErlEBnis – trotZ MotorAuch die Schweizer Finanzministerin, Bundesrätin Eve-line Widmer-Schlumpf, ist immer wieder mal mit einem Elektrovelo unterwegs. Sie beantwortet die Fragen von velojournal:fahren sie ein E-Bike?Eveline Widmer-Schlumpf: Ja, gelegentlich. Ich benutze aber auch hin und wieder mein Mountainbike.was macht das E-Bike attraktiv?Ich bewege mich gerne an der frischen Luft, manchmal auch auf dem Fahrrad. Das E-Bike bietet die Wahl – je nach Tagesform und Streckenabschnitt –, mit oder ohne unterstützung zu fahren. Dadurch ermöglicht es vor allem auch, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu kom-pensieren. Da man sich aber nicht ganz ohne eigene Mus-kelkraft fortbewegen kann, bleibt das Erlebnis «Velo-fahren» erhalten.welches Modell fahren sie?Bis jetzt habe ich mir ein E-Bike jeweils ausgeliehen. Auf den Sommer hin kaufe ich mir nun ein eigenes.sehen sie grenzen der E-Bike-kultur?Wichtig scheint mir, dass man sich als E-Bike-Fahrerin oder -fahrer bewusst ist, welches Tempo man mitunter erreichen kann, die damit verbundenen Gefahren richtig einschätzt und sich entsprechend verhält.

Bildlegende (BellGothic Black, 8pt, lw:0, zs:11pt, Flattersatz, glr)

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glp-«Flyer» lanciert. Bäumle gibt offen zu, dass er heute nur noch selten auf dem Velo anzutreffen ist, dafür umso öfter auf dem E-Bike. Ihm hat das moderne Gefährt je etwa einen Drittel seiner früheren Auto-, öV- und Velowege im Nahver-kehr ersetzt. Die Problematik des Stromverbrauchs und der Entsorgung der Batterien sieht er durchaus, beur-teilt sie allerdings als wenig dramatisch. Der Stromverbrauch sei gering, und bei der Entsor-gung würden heute immer mehr Teile wiederver-wertet. Wichtiger scheint Bäumle, dass die Hemmschwelle für ein Umsteigen vom Auto tiefer ist als beim Velo: «Beim E-Bike hat niemand eine Ausrede, es nicht zu benutzen.» Komfort, Tempo und Gesundheit sind die wichtigsten Gründe, ein

Schon 12 000 Kilo- meter zurückgelegt: Rita und Ruedi Zemp beim Maibummel.

Immobilien-Dienst- leister Pascal Arnet hasst Stau und ist deshalb auf zwei Rädern unterwegs.

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4. PreisBürotasche Abus «urbanite»im Wert von Fr. 129.–Gesponsert von Abus, DE-Wetter

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Wir wünschen viel Spass!

wie viele E-Bikes wurden 2010 in der schweiz verkauft?A) 39 200B) 23 600C) 56 300

wie heissen die drei Antriebssysteme für E-Bikes?A) Vorderrad-, Mittel- und HinterradmotorB) Riemen-, Ketten- und KardanantriebC) Heck-, Front- und Wankelmotor

wie lang ist die route 66?A) 2450 KilometerB) 3943 KilometerC) 4930 Kilometer

Antworten auf diese Fragen erhalten Sie, wenn Sie dieses Heft genau durchlesen. Wenn Sie alle Fragen richtig beantwortet haben, nehmen Sie teil an der grossen Verlosung und können folgende Preise gewinnen:

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ihre Antworten zu den wettbewerbsfragen (bitte Ankreuzen):Frage 1: A B C Frage 2: A B C Frage 3: A B C

Name Vorname

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Geburtsdatum Geschlecht (bitte ankreuzen) W M

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Ja, ich möchte velojournal für nur CHF 35.–/Jahr abonnieren. Die 6 Ausgaben erhalte ich frei Haus. (Ausland: CHF 58.–). Schnupper-Abo innerhalb der Schweiz CHF 10.–/2 Ausgaben. Schnupper-Abo Ausland CHF 20.–/2 Ausgaben. Mich spricht die Zeitschrift an, senden Sie mir ein Probeexemplar (nur in der Schweiz).

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Einsendeschluss ist der 15.6.2011. Der Hauptpreis wird Mitte Juni verlost. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Wir behalten uns vor, mit Ihnen in Kontakt zu treten.Talon einsenden an velojournal, Redaktion & Verlag, Cramerstr. 17, 8004 Zürich.

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Daniel Cattaneo (r.) und Simon Bruderer mit dem «El Primo».

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schweizer impuls für die E-Bikesob überflieger «flyer», sportskanone «stromer» oder neuling «impuls» von tour de suisse: die schweizer Elektroveloszene ist lebendiger denn je. sie profitiert aber auch von originellen tüftlern und deren ideen.

Pete Mijnssen und René Hornung

rer verantwortlich, der als Partner von Anfang an am Projekt beteiligt war und Entwicklungsarbeit leistete. So musste der aus Korea importierte Motor der Schweizer Gesetzgebung angepasst werden. Das Velo ist impulsgesteuert, reagiert über die Trittfrequenz. Daniel Cattaneo, der die Pedalix-Geschäfte seit März führt, will mit dem Modell «stadtorientierte Pendler und Mittelstre-ckenfahrer mit Sinn für Ästhetik» ansprechen. Seit einigen Wochen ist eine Vorserie ausgeliefert. Auch Bruderer testet den Antrieb an seinem Mountainbike, mit dem er täglich den zehn Kilo-meter langen, coupierten Arbeitsweg absolviert. Je nach Gepäck lädt er die Batterie nach ungefähr 40 Kilometern neu auf. Preislich attraktivMit knapp 1600 Franken zählt der «Pedalix»-Nachrüstbausatz zu den günstigen. Hinzu kom-men Montagekosten von ungefähr hundert Fran-ken. Mit seinen 2,7 Kilo ist das System sehr leicht, kann aber bezüglich Leistungsfähigkeit mit den schwereren und teureren Bausätzen wie jenen von BionX nicht mithalten. Allerdings: Auch ein pu-ristisches Velo wird mit dieser Motorenunterstüt-zung deutlich schneller – zumindest die Bremsen

Das Ding sieht aus wie ein Hightech-Aggregat. Ein rubinroter Alumotor mit einem schwarzen Hebelarm treibt mittels Rolle das Hinterrad an – ein Reibrolleantrieb wie einst beim Velosolex. Der Akku versteckt sich unter einer Art Sattelde-cke. Die «Maschine» erinnert an Highend-Geräte, wie etwa an gestylte Verstärker – nichts von klo-bigem E-Bike-Look. Davon war auch die Euro-bike-Jury angetan. Die weltweit grösste Fach-messe adelte den Antrieb «El Primo» der Zürcher Firma Pedalix letztes Jahr mit einem Award. Die Jury lobte, hier seien die elektronischen Bauteile auf eine «provokant einfache Art» verbaut wor-den, ohne die puristische Form des Fahrrads zu stören. Dieses E-Bike treffe den Zeitgeist und spreche eine neue Zielgruppe an. Gleicher Meinung war auch die Jury des «Bikelover’s Contest», der im vergangenen März in Zürich über die Bühne ging. Auch sie zeichnete das «El Primo» in der Kategorie «Umbau» mit dem ersten Preis aus. Neben dem schlichten Auf-tritt gefiel die einfach gehaltene Funktionalität und saubere Kabelführung. Das Elektrovelo baut auf der «Primo»-Stadtserie der Velowerkstatt der Stadt Zürich auf, einem re-duzierten Flitzer. Für den Look ist Simon Brude-

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Thomas Fretschepräsentiert das «Selnau Volta».

objekt mit biografischem Hintergrund. Die alten Modelle werden gezielt umgestylt und durch zu-sätzliche Rohre ergänzt. Neeser nennt sie «hy-bride Objekte», die Altes und Neues verbinden.Die auffälligen Velos finden inzwischen Gefallen bei Style- und Modefreaks – und bei Fotografen. Aber auch die technisch angehauchte Jury des Zürcher «Bikelover’s Contest» war davon ange-tan und zeichnete das «Selnau Volta» mit dem ers ten Preis in der Kategorie «Eigenbau» aus. Überzeugt waren die Juroren vom Cruiserkonzept im Retrolook und dem integrierten Daum-Elek-tromotor. Weil Fretsche auch Kunst ist und jedes Modell ein Unikat, haben diese Velos ihren Preis. Das «Selnau Volta» kostet 15 000 Franken und ist damit nicht gerade ein Schnäppchen. Aber Neeser produziert auch Günstigeres: Sein neustes Modell mit Motorenunterstützung werde deutlich weni-ger als 10 000 Franken kosten. Seine Retro-Philo-sophie erweitert er dabei um das Nebenprojekt «Linea Nuovo». Hier werden auch Scheiben-bremsen verbaut. Am günstigsten jedoch kommen seine Kursteilnehmer zu ihren Traumvelos, wenn sie diese unter kundiger Anleitung selber bauen.

www.fretsche.ch

hightech im netzwerk entwickeltEin paar Stufen führen von der Strasse im Indus-triequartier Dällikon/ZH hinunter in die mecha-nische Werkstatt von Peter Brühwiler. Neben den Maschinen stapeln sich glänzende Stahlhülsen – Teile der Kraftmessung, die in den «Impuls»- E-Bikes von Tour de Suisse eingebaut wird. Am

sind den höheren Geschwindigkeiten also eben-falls angepasst worden. Auf der Probefahrt legt sich die Rolle beim Los-fahren elegant auf das Hinterrad und gibt sanften Schub bis zur Geschwindigkeit von 25 km/h. Bei höherem Tempo wird die Tretunterstützung zwar schwächer, aber der Übergang verläuft fast un-merklich und fliessend. Fazit: Sogar eingefleischte Stadtradler mit einem Faible für Hightech-Styling werden bei so viel raffiniert verstecktem Fahr-spass schwach.

www.pedalix.com

Moderne technik im retrolookDen nächsten Tüftler finden wir im ehemaligen Franz-Carl-Weber-Gebäude in Zürich Altstetten, im «Flugzeugträger der Kreativszene», wie die NZZ einmal titelte. Im Untergeschoss befindet sich die fein säuberlich aufgeräumte Werkstatt von Thomas Neeser (40) alias Fretsche.ch. Der Mechaniker ist Lehrer für Gestaltung und Kunst, ein Tüftler, Erfinder und selbständiger Velobauer. In seiner Werkstatt mit den sechs Arbeitsplätzen werden jährlich fünf bis zehn Velos von Hand zu-sammengebaut. Hier finden wir aber auch eine Wohnecke, eingerichtet im Nostalgiechic der Fünfzigerjahre. Neeser entwickelt eigene Modelle und Prototypen, lebt aber auch von Kursen. «Fretsche war vor vier Jahren ein Diplomprojekt mit Jugendlichen», erzählt Neeser. Die Philoso-phie hat er seither konsequent weiterentwickelt: Einem Dreigänger der Grosseltern wird neues Leben eingehaucht. Daraus entsteht ein Design-

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innoVAtion

Peter Brühwiller (l.) und Gerry Schneider in der Electragil- Werkstatt.

Tisch in der Ecke der Werkstatt sitzt Gerry Schneider. Die beiden heute 45-Jährigen haben schon zusammen in Winterthur eine Mechaniker-lehre absolviert. Danach verschlug es sie in unter-schiedliche Berufe: Brühwiler blieb auf dem Beruf, Schneider wurde Software-Entwickler. Als Gerry Schneider auf der Rückfahrt vom Gen-fer Autosalon 2007 über eine nachhaltigere Mo-

bilität nachdachte, war der Grundstein zu seinem Berufswechsel gelegt: das Einsteigen in den «Pedelec»-Markt. Schneider und Brühwiler spre-chen übrigens konsequent von «Pedelec» und nicht von E-Bikes, weil Ersteres in Europa inzwi-schen ein normierter Begriff für diese Fahrzeug-klasse ist.Die ersten aus Japan importierten Motoren bau-ten sie in Stevens-Velorahmen ein. Beim General-importeur dieser Rahmen, bei Tour de Suisse in Kreuzlingen, wunderte man sich über die grosse Bestellung und nahm mit den Entwicklern Kon-takt auf. Die ersten Versuche, damit ein neues Pe-delec zu bauen, scheiterten, doch Tour de Suisse war nun an Bord und finanzierte die Eigenent-wicklung mit. Gerry Schneider wurde zum Vernetzer: «Für alle Probleme, für die wir keine eigene Lösung hatten, suchten wir nach den Top-Spezialisten.» Elektro-motoren zu berechnen, sei eine hohe Kunst, die kaum ein Dutzend Fachleute in Europa be-herrschten. Den Spezialisten fanden sie in Un-garn, und dort wurde auch der Prototyp von Hand gewickelt. Der Serienmotor wurde inzwi-schen von deutschen Partnern aus der Automobil-zuliefer-Industrie optimiert. Dieser «Acron»-Mo-tor treibt über ein völlig entkoppeltes und ebenfalls von Spezialisten entwickeltes Getriebe das «Impuls»-Velo an. Ein Roboterspezialist küm-merte sich um die Optimierung der Steuerung.

das herzstück des MotorsPionierarbeit leistet Electragil beim Einbau des kompatiblen BUS-Systems für den Energiefluss. Es wird vom Verein EnergyBus gefördert, der damit erreichen will, dass später einmal Pedelecs und E-Scooter auch dann noch repariert werden kön-nen, wenn es eine Batterie oder ein Steuerungsele-ment nicht mehr geben sollte. Zusammengebaut werden die «Impuls»-Modelle im ehemaligen Zeughaus in Hettlingen im Zürcher Weinland. Das Herzstück des Motors, die Kraftmessung, bleibt «made in Dällikon». Sie misst 230 000 Daten pro Kurbelumdrehung und errechnet da-raus eine feinfühlige Motorenunterstützung. Zu-sätzliche Neigungssensoren erkennen, ob die Fahrt bergauf oder bergab führt. Speziell entwi-ckelt wurden auch die Batterie und das Display. Das stärkste derzeit auf dem Markt erhältliche Ladegerät ermöglicht normale oder schnelle La-dungen. Entworfen wurden die futuristisch an-mutenden «Impuls»-Modelle vom Designbüro melzermueller & Partner, das im gleichen histo-rischen Fabrikgebäude in Kreuzlingen seinen Sitz hat wie der Velohersteller Tour de Suisse.Diesen Sommer werden an den ersten Bahnhöfen bei Rent-a-Bike neben «Flyer»-Modellen auch «Impuls»-Pedelecs mit dem Electragil-Motor zu mieten sein – die Unterschiede werden dann für alle «erfahrbar». n

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«Kommen Sie doch herein, und trinken Sie ein Bier», sagt die Frau, die wir am Stadtrand von Weatherford/Oklahoma in ihrem Vorgarten nach dem Verlauf der Route 66 gefragt haben. Wir tre-ten in ihre Küche, mitten auf dem Tresen liegt eine Pistole. Die Frau, die uns erblassen sieht, lässt die Waffe mit einer beiläufigen Entschuldigung in ihrer Handtasche verschwinden, bringt Bier und zündet sich eine Zigarette an. Die europäischen Besucher haben es ja gewusst, dass in Amerika überall Knarren herumliegen. Dass die sportliche Frau raucht, erstaunt sie hingegen. Zu Beginn der Reise versucht man ständig, seine europäischen Vorurteile mit der amerikanischen Realität abzu-gleichen. Diese ermüdende Übung brechen wir nach ein paar Tagen ab und radeln viel freier. Das Land ist zum Verzweifeln weit, die Getreide-felder verlieren sich ringsum am fernen Horizont. Der Boden wird intensivst bewirtschaftet. Nir-gends ist ein ganzer Mensch zu sehen, man sieht in vorüberfahrenden Autos nur ihre Gesichter, die freundlich lächeln. Nichts hält das Auge in dieser fliehenden Geografie. Vielleicht um sich wenigs-tens in der Fantasie einen Halt zu geben, versehen die Einwohner ihre kleinen Städte mit putzigen Namen wie Normal, Springfield, Cuba, Bagdad oder Jericho. In manchem lauschigen Stadtpark setzen wir uns auf eine Bank, eine halbe Stunde, eine ganze Stunde lang, und in dieser ganzen Zeit sehen wir nicht einen einzigen Menschen zu Fuss, während Tausende von Autos herumfahren. Un-terwegs fällt auf, dass es fast nirgends an der Route 66 einen Parkplatz gibt, wo die Autofahrer ihr Fahrzeug hinstellen und sich die Füsse vertre-ten können. Angehalten wird im Land der totalen Automobilität nur bei Tankstellen, wo Mensch und Auto neue Nahrung finden. Landschaft ist dem automobilen Vorwärtskommen hinderlich – man muss sie hinter sich bringen. Wir staunen aber, wie sie das tun: Die Amerikaner sind die rücksichtsvollsten Autofahrer. Wenn wir unter-wegs die Velos hinstellen und eine Pause machen, halten sie manchmal an und fragen aus dem Auto, ob alles in Ordnung sei. Danke für die Nachfrage. Alles okay.

Bewunderung und EntsetzenDie motorisierten Partner, mit denen wir die Strasse teilen, wissen nicht, wo sie uns Reiseradler in ihrem Weltsystem einordnen sollen, denn Rei-seradler gibt es bloss an den Küsten, und in den Städten benutzen nur ein paar Penner ein Velo. Wir tummeln uns als Exoten in einem vollkom-men fremden Milieu, das mit einer Mischung aus Entsetzen und Bewunderung auf unser Tun starrt. Wenn wir an den Tankstellen absteigen, eilen Au-tofahrer auf uns zu und fragen uns aus, woher und wohin, können nicht glauben, dass wir uns vorgenommen haben, die ganze Route 66 auf dem Velo zu erleben. Mehrmals, als wir unser Frühstück bezahlen wollen, sagt die Kassiererin,

der neugierige Herr von vorhin habe das schon erledigt. Je mehr wir den Kanon touristischer Äs-thetik vergessen, desto reicher wird die Reise. Wer gerne tagelang durch Getreidefelder, saftiges Wei-deland, durch Steppen, bewaldete Hochländer und schliesslich durch Wüsten radelt, wird auf der Route 66 grosszügig und etwa in dieser Rei-henfolge bedient. Wer keine Angst hat, windige Westernkäffer, schummrige Saloons mit misstrau-ischen Rotnacken, einäugige Motels oder Zelt-nächte auf dem Friedhof nicht bloss im Kino, son-dern mit den eigenen Augen und am eigenen Leib zu erfahren, ist hier richtig. Zuerst glauben wir in ein endloses, feindliches geografisches Territo-rium einzudringen. Die Distanzen könnten einem den Mut in die Hose fallen lassen. Da ist es besser, wenn wir uns die immense Natur zur Freundin machen, mit ihr einen Dialog beginnen, sie lob-preisen für ihre herbe Schönheit, ihr danken für den Dauerregen und lachen über den tagelangen Gegenwind, den sie durch die Wüste schickt, um uns zu necken.

der drang nach westenSo überstehen wir die rauen Landpartien und nä-hern uns alle fünf, sechs Tage einer grossen Stadt. Das sind jeweils stundenlange Fahrten durch einen anonymen Siedlungsbrei, bis man eine Art Zentrum erreicht. Am Strassenrand machen sich Einkaufszentren breit, Möbelhäuser, Pfandleihen und Autohändler. Über Meilen stehen die zum Verkauf angebotenen Autos, zur Strasse hin

cuba–Bagdad einfachdie legendäre route 66 von chicago nach los Angeles ist das Monument der automobilen Zivilisation schlechthin. Zwei velojournal-reporter haben sich darauf umgesehen – natürlich ohne Motor.

Dres Balmer (Text und Fotos),Pete Mijnssen (Fotos)

Roy’s Café in Amboy: Ohne Wasser keine Betriebsbewilligung(links). und plötzlich dieseLeichtigkeit der Landstrasse (rechts).

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aufgebockt, für uns Spalier. Die offenen Kühler-hauben gestatten einen Blick auf die wahre Moto-renkraft. Man denkt an eine Reihe fetter Männer, die mit offenem Hosenlatz dastehen. Auf jedem Auto flattert lustig ein USA-Fähnchen: Dieses Land ist Auto.Wir lieben die Abwechslung der grossen Stadt, essen gut und schlafen lange im komfortablen Hotel. Das Velo rühren wir einen oder zwei Tage lang nicht an. Wir geniessen es, uns in Museen und Kunsthäusern wie richtige Touristen einer ge-führten Gruppe anzuschliessen. Uns interessiert natürlich ganz besonders die Geschichte unserer Route 66. Ab Oklahoma City erlauben wir uns, sie «unsere Route 66» zu nennen. Sie ist das mo-derne Symbol der Expansion nach Westen, die schon im 19. Jahrhundert begonnen hat. In St. Louis ist diesem epochalen Drang Richtung Kalifornien ein ganzes Museum gewidmet. 1926 bekommt die Überlandstrasse von Chicago nach Los Angeles die offizielle Bezeichnung U.S. High-way Nr. 66, obwohl sie zum Teil noch aus wüsten Schotterpisten besteht. In den Dreissigerjahren fliehen auf der Route 66 Hunderttausende verarm ter Bauern aus Oklahoma, Kansas, Arkan-

sas und Texas vor Dürre und Sandstürmen in der «dust bowl» nach Westen und hoffen, in Kalifor-nien das gelobte Land zu finden.

lebensader route 66Neben diesem menschlichen Drama bahnt sich in Amerika eine fundamentale Umwandlung an: Aus dem Eisenbahnland wird ein Autoland, und die Route 66 ist dafür ein Paradebeispiel. An ihrem

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Rand entstehen Tankstellen, Garagen, Läden, Motels, Drive-ins, Restaurants, Telefonstationen, Coiffeursalons, Campingplätze und viele andere Angebote. Wer an der Route 66 ein Geschäft hat, lebt gut. Für den Dienst am Kunden werden in allen Bereichen, von der Gastronomie über das Design bis zur Architektur, neue Formen gefun-den, die in den folgenden Jahrzehnten als «ameri-can way of life» weltweit Nachahmung und auch

in Kunst und Musik ihren Widerhall finden. Schriebe man heute einen Kulturführer der Route 66, würde daraus ein dickes Buch. Doch nur we-nigen erratischen Kultur-Überbleibseln gelingt es, die eine oder andere Anekdote aus der Route-66-Mottenkiste halbwegs am Leben zu erhalten: Hier hat Marilyn Monroe einen Hamburger gegessen, dort liess sich Gary Cooper die Haare schneiden, in dieser Bar hat Jackson Browne aus Lange-

1 | Für jeden Platten gibts eine Zigarette.

2 | Das dicke (Nagel-)Ende vor Los Angeles.

3 | Auf weiten Strecken verlaufen Route 66 und Eisenbahnstrecke parallel.

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weile jenen Song geschrieben, der als «Take It Easy» zu einem Welthit für die Eagles wurde, und da wurde der Film «Out of Rosenheim» gedreht – ein bisschen viel Nostalgie aufs Mal. Diese etwas verstaubte Verehrung der Vergangenheit spüren wir auch in all den Route-66-Museen am Weg. Ein gutes Dutzend werden es sein, irgend-wann haben wir aufgehört zu zählen.In den Siebzigerjahren stösst die Route 66 an ihre Grenzen. Viel mehr und viel schnellere Autos sind jetzt auf der teilweise schmalen Strasse un-terwegs, die Bilanz der Unfälle an den zahlreichen Kreuzungen und unübersichtlichen Nadelören ist erdrückend. Stück um Stück wird die Autobahn-Verbindung zwischen Chicago und Los Angeles vervollständigt, zum Teil der alte Highway unter der neuen Autobahn begraben. Seither serbeln die meisten, einst recht wohlhabenden Dörfer an der Route 66 dahin, verkommen zu gespen-stischen Ruinen. Dem Highway selbst geht es nicht besser. Er wellt sich über weite Strecken blatternarbig, die Motten der Zeit fressen Löcher in seinen Belag. Die öffentliche Hand hat kein Geld für den Unterhalt eines Monuments, dessen kulturellen Wert und touristisches Potenzial man in den meisten Anrainerstaaten noch nicht er-kannt hat.

tot oder halbtotBei den Motorradfahrern hat die Route 66 Kult-status. Unterwegs auf der Strasse winken sie uns zum Gruss. Wir grüssen zurück. Den Radlern kann man hier nicht zuwinken, weil es fast keine gibt: Von Chicago nach Los Angeles treffen wir ganze vier Tourenradler. Am Abend manchmal treffen wir die Töfffahrer im Motel an der Bar. Unterwegs ist uns aufgefallen, wie viele Biker nicht auf der alten Route 66, sondern auf der In-terstate-Autobahn fahren. Wenn wir sie am Abend beim Bier nach dem Grund fragen, ant-worten sie: «Wenn wir auf der alten 66er fahren, sind wir am Abend tot.» Und die Radler? Die sind nur halbtot. Die Töfffahrer zahlen noch eine Runde. Prost.

Die Route 66, die man trotz Gegenwind aus his-torischen Gründen nur von Ost nach West befah-ren sollte, bietet von Woche zu Woche eine land-schaftliche Steigerung. Das grüne und flache Illinois eignet sich zum Einfahren. In St. Louis am Mississippi fährt man mit dem Velo unter dem berühmten Bogen durch, hinein in den Wilden Westen. Der beginnt mit den Hügellandschaften von Missouri ganz lustig, wird dann in Oklahoma allerdings etwas harscher. Immer weiter auseinan-der liegen die heruntergekommenen Dörfer, am Strassenrand stehen hundertmal mehr Kirchen als Kneipen, und nach Amarillo kündigt die Steppe die weiter westlich gelegene Wüste an. Den nörd-lichen Schlenker hinauf in das bewaldete Hoch-land von Santa Fe sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Er ist wie ein tiefes Atemholen vor dem harten Finale, das schliesslich in Albu-querque beginnt.

sauna finaleIn New Mexico wird die Landschaft karg und karger, die Temperatur steigt und steigt. Auf den Gegenwind ist Verlass. Fluchen nützt nichts, sonst flucht man den ganzen Tag, und Fluchen frisst Energie. Die brauchen wir besser fürs Vorwärts-kommen. Also Windschattenfahren, einer dicht hinter dem anderen. Jede Meile wechseln wir ab. Sobald man hinten ist, trinkt man einen Schluck, erholt sich. Kurz vor dem Wechsel noch ein Schluck Wasser, dann ist man selber wieder dran. Man muss dem Hintermann einen möglichst re-gelmässigen Rhythmus vorlegen, damit er sich er-holen kann. Man darf nicht aus dem Sattel, man darf nicht schalten, man darf nicht trinken, man darf nicht in der Nase bohren, solange man vorne ist. Schön regelmässig kurbeln muss man. Die Meile will kein Ende nehmen. Vor uns verliert sich die Strasse in der Landschaft, wir sehen ihr Asphaltband im Gegenlicht zehn Meilen weit schimmern. Die Kehle ist trocken, an den Füssen brennt es wie beim Feuerlaufen. Man schwitzt wie in der Sauna, doch der Backofen-wind trocknet die Haut augenblicklich. Pausen im in

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4 | Bis hierher und nicht weiter: Strassenbau-arbeiter in den San Gabriel Mountains ver-wehren die Zufahrt über die Westroute.

5 | Texanische Rinder beim Betrachten eines Ausserirdischen auf dem Zweirad.

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Gelände bringen nicht viel. Hält man an, schlägt einem die Hitze mit einem solchen Bleihammer auf den Schädel, dass man gleich wieder aufsitzt und weiterfährt. Und eines Tages um elf Uhr mor-gens stehen wir in den San Gabriel Mountains und blicken hinunter auf den Smog-Deckel von Los Angeles. Vielleicht schaffen wir es heute bis zum Pier von Santa Monica. Und sonst halt mor-gen. Nach allem kommt es auf den einen Tag nicht mehr an. n

inforMAtionAuf einen Blick: Die Route 66 führt von Chicago über St. Louis, Oklahoma City, Amarillo, Santa Fe, Albuquer-que, Gallup, Flagstaff, Kingman und Barstow nach Los Angeles. Auf einer Länge von 2450 Meilen oder 3943 Kilometern durchquert sie acht Bundesstaaten. Auf etwa 10 Prozent dieser Strecke ist die alte Route 66 in Inter-state-Autobahnen aufgegangen. Die zum Teil stark ver-schmutzten Pannenstreifen dieser Abschnitte dürfen von Radlern befahren werden. Beim längsten Autobahnstück, den 70 Meilen von Holbrook nach Winona im Staat Ari-zona, kann auf die Eisenbahn ausgewichen werden. Der Strassenbelag ist mittelmässig bis sehr schlecht, die Aus-schilderung der Historic Route 66 zuweilen so diskret, dass man sich durchfragen muss. In der Mojave-Wüste in Kalifornien herrscht oft starker Westwind, Mitte Juni steigt das Thermometer bis 45 Grad Celsius. Trainierte Reiseradler planen für die ganze Strecke einen Monat ein – ohne Ruhetage. Veloläden gibt es nur in den grossen Städten. topografie: Illinois und Texas sind flach, sonst geht es immer auf und ab. Bei Santa Fe und auf dem Continental Divide in New Mexico erreicht die Strasse in langen, mässigen Anstiegen Meereshöhen von über 2000 Metern, der Sitgreaves-Pass in Arizona ist trotz seiner Höhe von bloss 1200 m ü.M. ein spektakulärer Bergpass. reisezeit: April bis Mitte Juni, September/Oktober. Öffentlicher Verkehr: Greyhound-Überlandbusse und die Amtrac-Züge transportieren Velos in einer Kartonver-packung. kost und logis: Radreisende benützen die Automobi-listen-Infrastruktur. Die Tankstellen haben Läden und in

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Cafés. Ein Motelzimmer für eine oder mehrere Personen kostet zwischen 30 und 80 Dollar. Campings sind von Illi-nois bis Texas selten, in New Mexico, Arizona und Kalifor-nien etwas häufiger. Wir haben oft wild gezeltet und hat-ten damit keine Probleme. kultur: An der Strasse gibt es einige Route-66-Museen und mehr oder weniger gut erhaltene Restaurants und Motels im originalen Stil der Zwanziger- und Dreissiger-jahre. Viel wertvolle Architektur ist am Zerfallen. Der Roman der Route 66 ist John Steinbecks «Früchte des Zorns», München 2007. dokumentation: Horst Schmidt-Brümmer, «Route 66. Amerikas legendärer Highway von Chicago nach Los Angeles», 272 S., Köln 2007. Buntes, nützliches Buch mit kultureller und historischer Hintergrundinformation. In der Trikottasche Platz findet Ingrid Steins «Vademecum Historic Route 66», 128 S., Welver 2005. Beide Führer sind für Motortouristen geschrieben. An den Tankstellen unterwegs findet man für die einzelnen Staaten lausige Strassenkarten, die – immerhin – billig sind.

Golf von Mexiko

U S A

KANADA

MEXIKO500 km

Los Angeles

KingmanBarstow

Chicago

St. LouisAmarillo

GallupFlagstaff

Santa Fe

OklahomaCity

Route 66

Painted Desert,Arizona.

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Fabian Baumann

kartenlesen überflüssigwas im Auto schon beinahe zum standard geworden ist, hält auch auf dem Velo Einzug: die navigation per gPs. waren ältere geräte oft umständlich zu bedienen, verspricht die neuste generation eine einfache führung zum Ziel.

zeigten sich dann die Tücken, denn die dadurch nötig werdende Navigation mittels Pfeilen auf dem Display ist im Stadtverkehr teilweise verwir-rend, und man biegt auch rasch einmal falsch ab. Es ist daher ratsam, sich vor der Fahrt einen Überblick über die Strecke zu verschaffen. Wie die Auto-Navis berechnen alle drei Geräte den Weg neu, falls man von der ursprünglichen Strecke abgewichen ist. Die Velo-Navis von VDO und Xplova geben Richtungsangaben zusätzlich gesprochen wieder. Ein entscheidender Vorteil, denn so muss während der Fahrt weniger häufig auf den Bildschirm geblickt werden. Allerdings sollte man sich nicht «blind» auf die Sprachbe-fehle verlassen. Anweisungen wie «jetzt leicht scharf rechts abbiegen» gaben im Verkehr Anlass zur Verwirrung. Alle drei elektronischen Helfer führten vom selben Startpunkt aus über unter-schiedliche Strecken zum Ziel. Den schnellsten Weg fand VDOs «GP7», während das «G5» von Xplova zwar eine schöne, aber umständliche Route durch die Zürcher Altstadt vorschlug.

orientierung im gelände Für Tourenfahrer und Mountainbikerinnen halten die Geräte interessante Funktionen bereit. Bei allen lassen sich ganze Touren als sogenannte Tracks vom Computer auf das Gerät laden. Solche Touren können im Internet auf verschiedenen Tourismusseiten gratis im gängigen gpx-Format heruntergeladen und auf allen drei Navis verwen-det werden. Portale wie gpsies.com bieten zudem die Möglichkeit, eigene Tracks zu erstellen und mit anderen zu teilen. Auch weniger technikaffi-nen Benutzerinnen und Benutzern gelingt das Im-portieren nach ein, zwei Versuchen ohne grössere Probleme. Im Menü der Geräte können diese selbst erstellten oder heruntergeladenen Strecken ausgewählt und nachgefahren werden.

navis als VelocomputerAlle drei Navigationshilfen sind auch hochwer-tige Fahrradcomputer. Je nach Optionen-Paket lassen sich die Geschwindigkeit, die Tritt- und die Herzfrequenz sowie Höhenunterschiede an-zeigen. Alle Geräte können auch die zurückge-legten Strecken aufzeichnen. Wer in erster Linie nach einem perfekt ausgestatteten Velocomputer sucht, mit dem sich Trainings überwachen lassen und der zusätzlich zur Navigation dient, ist mit dem «Edge 800» von Garmin gut beraten. Das schlankste Gerät im Test passt besser ans Renn-velo denn aufs Mountainbike oder ans Touren-rad. Wer auf gutes Kartenmaterial Wert legt, dem bieten die etwas klobigeren Geräte «GP7» von VDO und Xplovas «G5» mehr. Am Mountain-bike oder auch beim Wandern macht das Ge-wicht wenig aus, zudem waren die grossen Bild-schirme von «GP7» und «G5» bei direkter Sonneneinstrahlung etwas besser lesbar als jener des Garmin. n

Velofahren auf einer Tour macht durstig. Wie schön wäre es nun, schnell das nächste Restau-rant zur Stärkung aufsuchen zu können. Die drei getesteten Navigationsgeräte können weiterhel-fen. Das geschieht mittels der POI-Funktion (Points of Interest), mit der alle drei ausgerüstet sind. Die elektronischen Orientierungshilfen haben Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Apothe-ken oder Banken bereits einprogrammiert. Durch Klick auf die entsprechende Funktion können diese angezeigt oder bestimmte Ziele gesucht wer-den. Das ist auch praktisch, wenn man mit dem Velo in der Stadt unterwegs ist. Das Garmin «Edge 800» kommt mit einer ganzen Fülle von POI. Die Bedienung ist intuitiv und äh-nelt jener moderner Mobiltelefone mit Touch-screen. Es ist rasch aufgestartet und man findet sich gut in der Menüführung zurecht. Zum Aus-wählen der programmierten Punkte gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man klickt durch die verschiedenen Kategorien, oder man sucht nach einem Namen. Genauso einfach geht die Suche mit dem «GP7» von VDO. Sein Vorteil: Im Unter-schied zum Garmin können Ziele zusätzlich per Adresseingabe gesucht werden. Das Velo-Navi «G5» von Xplova kannte das Zürcher Kunsthaus zwar nicht, doch bietet es ebenfalls die Möglich-keit, ein Ziel über die Adresseingabe anzufahren. Ein Klick auf den anvisierten Endpunkt startet bei allen Geräten die Navigation, und die Route wird berechnet. Das dauert einige Sekunden, danach wird die Distanz zum Ziel am Display angezeigt.

durch den stadtdschungelVom Sattel aus ist die angezeigte Strecke auf dem im Vergleich kleinen Bildschirm des «Edge 800» nicht sehr gut erkennbar. «GP7» und «G5» haben beide doppelt so grosse Bildschirme. Um die ge-samte Route zu betrachten, muss beim kleinen Bildschirm der Massstab des Kartenausschnitts zuerst verkleinert werden. Bei der Testfahrt

sMArtPhonE Als AltErnAtiVE?Moderne Mobiltelefone wie das iPhone verfügen über eingebaute GPS-Sensoren. Damit lassen sich ebenfalls Routen berechnen. velojournal machte den Test mit einem Telefon der Marke HTC und der Navigation von Google Maps. um das Smartphone am Lenker zu montie-ren, braucht es eine spezielle Halterung. Für das iPhone sind solche Halterungen leicht im Fachhandel erhältlich, für andere Geräte ist dies etwas schwieriger. Wichtig sind eine stabile Halterung und ein guter Witterungsschutz. Im Test fand das HTC-Modell rasch die aktuelle Position und berechnete die Route. Während Distanzangaben und Abbiegehinweise relativ genau funktionierten, waren die Sprachbefehle hölzern. Dennoch liess sich das Ziel gut und mit geringem Aufwand finden. Als Ersatz für vollwer-tige Outdoor-GPS-Geräte sind Smartphones aber nicht empfehlenswert. Für den gelegentlichen Kartenersatz oder auf kurzen Velotouren bei schönem Wetter sind sie jedoch eine Alternative zu GPS-Geräten.

so wurde getestetBeurteilt wurden Karten-material und Routenfüh-rung. Der Punkt «Hand-ling» umfasst die Installation der Software, die intuitive Bedienung sowie die Berührungsemp-findlichkeit des Touch-screens. Beim Display wurden Lesbarkeit und Sonnenreflexionen beur-teilt, die Befestigung am Velo gibt Auskunft über Installation und Stabilität.

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Auf Tour oder im Gelände – die elektronischen Navigationshilfen haben viel zu bieten.

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Modell Vdo «gP7» Xplova «g5» garmin «Edge 800»

Preis 998 Franken mit Topo-Karte CH 699 Franken mit Strassenkarte D/A/CH

899 Franken mit Topo-Karte CH

Masse 75x115x23 mm 70x100x19 mm 53x90x16 mm

Gewicht 206 Gramm 151 Gramm 98 Gramm

Display 3,5 Zoll (8,9 cm Diagonale) 3,5 Zoll (8,9 cm Diagonale) 2,6 Zoll (6,6 cm Diagonale)

Beschreibung Velo-Computer mit routingfähiger GPS-Navigation und grossem Touchscreen. Wirkt etwas klobig, dafür kann das Navi mit Akku oder Batterien betrieben wer-den. Software nur für PC.

Velo-Computer mit routingfähiger GPS-Navigation und grossem Touchscreen. Software nur für PC.

Velo-Computer mit routingfähiger GPS-Navigation. Etwas kleiner Touchscreen. Die Halterung am Velo überzeugt und lässt sich schnell montieren. Software für PC/Mac.

Handling 20%

Navigation 40%

Display 20%

Befestigung am Velo 20%

total 100%

Kommentar Das «GP7» bietet dank dem grossen Bildschirm auf Touren oder auch beim Wandern viel Übersicht. Wegen des recht hohen Gewichts eher fürs Mountainbike als fürs Rennvelo zu empfehlen.

Ein grosser Bildschirm und viele Einsatz-möglichkeiten, ob auf der Strasse oder im Gelände.

Ein top Velo-Computer, der auch als GPS-Gerät überzeugt. Das Garmin besitzt die beste Halterung im Test. Dank der Gummis zur Befestigung lässt sich die Halterung schnell und einfach vom Rennvelo zum Bike wechseln.

Info Fuchs Movesa, 056 464 46 46, www.cycleparts.de

Intercycle, 041 926 65 11, www.xplova.com

Bucher & Walt, 032 755 95 00, www.garmin.ch

Bewertung:

= sehr gut = gut = genügend = mit Mängeln = schlecht

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ZuBEhÖr

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Marius Graber(Text und Fotos)

das kleine kraftwerk in der Achseder nabendynamo kann mehr als nur Velolichter zum leuchten bringen. Als Energielieferant kann er auch handys oder gPs-geräte mit stromversorgen – vorausgesetzt, man rüstet das Velo mit etwas Elektronik auf.

denkilometer liegt. Um einen durchschnittlichen Handy-Akku vollständig zu laden, braucht es un-gefähr eineinhalb Stunden. Anders gerechnet: Um dreissig Minuten telefonieren zu können, muss ungefähr zehn Minuten geradelt werden. Im Ge-gensatz zu allen anderen Gerätchen reicht dazu aber bereits eine Geschwindigkeit von gerade ein-mal 10 km/h.

keine ökologische heldentatAuf den ersten Blick scheint Akkuladen mit dem Nabendynamo eine schlaue Idee zu sein. Statt Atom- oder Braunkohlestrom zu nutzen, gehts hier mit Muskelkraft. Doch auch wenn die Sache im ersten Moment ökologisch scheint – eine grüne Heldentat ist das nicht: Selbst bei einer vor-sichtigen Schätzung der grauen Energie, die zur Herstellung der Geräte benötigt wird, muss man gut und gerne über 1000 Stunden in die Pedale treten, um allein die Produktionsenergie zu egali-sieren. Auch beim kleinen und leichten «Bicycle Charger Kit» von Nokia sind es noch mindestens 200 Stunden, bis nur schon eine positive Ökobi-lanz erreicht ist und bevor wirklich grüner Wädli-Strom produziert wird.Damit wird klar, dass «E-Werk» oder «The Plug» vor allem dazu dienen, die Energieversor-gung von relativ energiehungrigen Geräten auf langen Touren aufrechtzuerhalten. Die meisten GPS-Geräte halten nämlich – dauernd einge-schaltet – noch keine Tagestour durch, vor allem, wenn für eine gute Lesbarkeit eine starke Dis-playbeleuchtung eingestellt ist. Mit der Strom-versorgung über den Nabendynamo ist dies aber problemlos möglich. Und die Leuchtdauer des Akku-Scheinwerfers «Airstream» von Supernova kann in der hellsten Stufe durch das ständige Nachladen des Akkus von zweieinhalb auf fünf Stunden verlängert werden. Der eingebaute Puffer-Akku beim Dahon «ReeCharge» dient – wenn er zuvor zuhause aufgeladen wurde – zudem als Stromreservetank. Auch das Nokia-«Charger Kit» dient vor allem dazu, mar-keneigene Handys mit GPS-Funktion in Betrieb zu halten. «Erfunden» hat der Handyhersteller das Set ursprünglich allerdings, um Handys in Drittweltländern ohne Stromnetz auf einer Velo-fahrt wieder mit Strom zu versorgen. n

Der Nabendynamo hat eine kleine Revolution ausgelöst: Im Vergleich zum alten Seitendynamo wurde der Stromgenerator am Velo plötzlich ab-solut zuverlässig und durch seinen leichten Lauf kaum mehr wahrnehmbar. Bremst ein Seitendy-namo die Fahrt des Velos merklich und nervt zudem mit seinem Geräusch, so ist beim Na-bendynamo der Widerstand so gering, dass man kaum spürt, ob er leer mitläuft oder Strom produ-ziert. In Zahlen: Für die rund drei Watt, die ein Nabendynamo bei einer Durchschnittsgeschwin-digkeit von 20 km/h liefert, sind bei einem guten Modell etwa fünf Watt mehr Körperleistung er-forderlich. Das entspricht zwei bis drei Prozent von dem, was die Mehrheit der Velofahrer leistet, ohne einen roten Kopf zu bekommen. Anders-rum: Produziert der Nabendynamo Strom, dann bremst er uns so stark, als würde ein Hauch von einem Wind mit einer Geschwindigkeit von ge-rade einmal 1 km/h ins Gesicht blasen … kurz: Wir merken es kaum.Da viele Velofahrerinnen und Velofahrer heute oft weit mehr Elektrogeräte mit sich herumführen als nur das Velolicht, liegt der Gedanke nahe, die En-ergie des Nabendynamos möglichst vielfältig zu nutzen. Damit der Wädli-Öko-Strom allerdings für Handys, Smartphones, MP3-Player oder GPS-Geräte genutzt werden kann, muss er in die rich-tige Spannung umgewandelt werden. Das Modell «E-Werk» von Bumm ist da besonders flexibel. Es erträgt zum einen verschiedene Stromquellen, also nicht nur Nabendynamos, sondern theoretisch auch die Energie aus einer Autobatterie oder einem Elektrovelo-Akku. Zum anderen kann die Ausgangsspannung mit zwei kleinen Drehknöpfen exakt eingestellt werden: Damit können fast alle Kleingeräte aufgeladen und betrieben werden. Anders beim «ReeCharge» von Dahon oder «The Plug» von Tout-Terrain: Sie nutzen den USB-2.0-Standard, welcher sich als Ladestandard europa-weit bei allen Handys durchgesetzt hat und auch von immer mehr anderen Geräten genutzt wird. So versorgte velojournal auf den Testfahrten ein iPhone respektive ein Handy mit Strom, diverse GPS-Geräte sowie den Tunebug «Shake» oder den Supernova «Airstream».

unter 15 km/h geht nichtsIm praktischen Versuch zeigte sich, dass bei allen Geräten eine minimale Geschwindigkeit von 15 km/h gefahren werden muss, damit der Na-bendynamo genügend Strom produziert, um den Akku eines Telefons aufzuladen oder ein GPS-Ge-rät zu betreiben. Auch kommen nicht alle Geräte mit dem Stop-and-go-Betrieb des Velos gleich gut zurecht. In diesen Fällen erreichen wir mit einem dazwischengeschalteten Puffer-Akku ein zuverläs-siges Funktionieren. Um die beiden wiederauflad-baren Batterien im Garmin-GPS-Gerät zu laden, wären um die drei Stunden Fahrt nötig, mit einer Geschwindigkeit, welche konstant über 15 Stun-

1 | nokia «Bicycle charger kit»Eignet sich einzig zum Laden von Nokia-Handys. Kom-paktes Kunststoffgehäuse, wird mit Gummiband am Rah-men befestigt. Inklusive Anschlusskabel für das Handy. Gewicht: 32 Gramm

klein und kompakt lädt schon bei 10 km/h kann nur für Nokia-Modelle verwendet werden

Preis: 38 Frankeninfo: Nokia (Schweiz) AG, 044 440 77 55

links www.nokia.ch www.tout-terrain.de www.bumm.de www.thinkbiologic.com

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2 | Bumm «E-werk»Geeignet für die Stromversorgung oder zum Laden ver-schiedenster Geräte. Eingangsspannung bis 50 V möglich. universell einsetzbar. Puffer-Akku erhältlich (124 Fran-ken). Kunststoffgehäuse, wird mit Kabelbindern am Rah-men befestigt. uSB- und Anschlussstecker der gängigsten Handys inklusive. Gewicht: 75 Gramm

auf verschiedene Ausgangsspannungen einstellbar universell, nicht nur mit Nabendynamo nutzbar viele Möglichkeiten verlangen mehr Aufmerksamkeit beim Handling

Preis: 249 Frankeninfo: Velok, 044 838 60 50

3 | tout-terrain «the Plug»Betreibt und lädt Geräte mit uSB-Stromversorgung. Alu-miniumgehäuse, Einbau im Gabelschaftrohr. Funktioniert mit normalem uSB-Anschlusskabel. Gewicht: 145 Gramm

lässt sich elegant im Gabelschaftrohr einbauen robust gemacht, direkter uSB-Anschluss je nach Endgerät bereitet der Stop-and-go-Betrieb etwas Mühe

Preis: 199 Frankeninfo: Tout-Terrain, 0049 761 20 55 1000

4 | dahon «Biologic reecharge Power Pack»Betreibt und lädt Geräte mit uSB-Standard. Integrierter 1600-mAh-Lithium-Polymer-Akku. In Silikongehäuse verpackt, kann mit Gummibändern am Rahmen oder Len-ker befestigt werden. Inklusive uSB- und den Anschluss-steckern zu den gängigsten Handys. Gewicht: 160 Gramm

integrierter, grosser Puffer-Akku kann auch als Strom-reserve resp. Zusatz-Akku genutzt werden

Puffer-Akku kann auch über Computer-uSB oder das 220-Volt-Netz geladen werden

etwas gross und klobigPreis: 159 Frankeninfo: Xtramobil, 044 867 15 25

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Pia Schüpbach

die gute Jacke und der böse wolfwie man sich bei langen radtouren am besten gegen regen und einenwunden hintern schützt. tipps zum kauf der wichtigsten Bekleidungsstückefür die sorgenfreie Velotour.

Der nächste Regen kommt so sicher wie ein schmerzender Hintern beim Velofahren. Die gute Nachricht: Gegen beides kann man sich wapp-nen. Die schlechte Nachricht: Der Markt ist mitt-lerweile so gross, dass nicht alle Velofahrenden auf Anhieb die passende Kleidung finden. Es lohnt sich, verschiedene Modelle anzuprobieren und miteinander zu vergleichen – schliesslich zahlt man auch eine Menge dafür. Eine Topregen-jacke kostet mittlerweile bis zu 800 Franken, und auch die Preise für Velohosen reichen bis zu 300 Franken. Bei der Anprobe mimt man am bes ten die Sitzposition auf dem Velo – oder noch besser, man setzt sich auf ein Fahrrad.

gegen den regenBei einer Regenjacke sollten die Ärmel auch in Sitzposition lang genug sein. Nasse Handgelenke sind unangenehm und lassen Velofahrende schnell frieren. Darauf achten, dass die Armbündchen verstellbar sind, denn so kann die Nässe nicht von vorne eindringen. Damit die Jacke bei Abfahrten nicht flattert, muss sie sportlich – also eher eng – geschnitten sein. Fast schon obligatorisch für Ve-lofahrende ist das verlängerte Rückenteil, das hin-ten die Velohose und damit den Po trocken hält. Zum Regen kommen häufig klamme Finger. Gut, wenn ein Klett- oder Reissverschluss einfach und einhändig zu bedienen ist. So bleibt auch zumin-dest eine Hand am Lenker. Und wenn dann noch die Kapuze über den Helm passt, scheint die Jacke fast schon perfekt. Allerdings sollte die Regenjacke nicht nur vor Regen schützen, sondern auch ein angenehmes Klima im Innern ermöglichen. Sonst fühlen sich Velofahrende schnell wie im Tropenhaus. Je at-mungsaktiver das Material, desto angenehmer ist der Regenschutz zu tragen. Zum Standard der meisten Jacken gehören Belüftungsmöglichkeiten wie Unterarmreissverschlüsse.Farben sind zwar Geschmackssache, doch bei einer Regenjacke spricht einiges für eine leuch-ten de, helle Farbe und reflektierende Einsätze. So sehen Autofahrer die Velofahrenden auch bei düs-terem Wetter früher. Und auch im Wald sind knallrot oder giftgrün gekleidete Mountainbiker für die Fussgänger schneller zwischen den Bäu-men zu erkennen. So verwechselt garantiert auch kein Jäger einen Biker mit einem Reh.

gegen den wolfKeine Rolle spielt die Farbe bei den Velohosen. Schön aber, dass Velofahrende inzwischen die Qual der Wahl haben und nicht mehr nur zwi-schen schwarzen Modellen wählen können. Pas-sende Velohosen sind eine wirkungsvolle Mass-nahme gegen einen schmerzenden Hintern und Scheuerstellen zwischen den Beinen, im Fachjar-gon auch «Wolf» genannt. Doch passende Velo-hosen ersetzen weder einen guten Sattel noch die richtige Sitzposition.

Zur hosEn-AnProBEHose immer probieren! Nicht jede Hose passt für jeden Po.Steht man, sollten die Träger leicht gespannt sein. So passt die Hose in der Sitzposition auf dem Velo.Der Hosenbund darf am Bauch auch in gebückter Haltung nicht kneifen.Sind die Beinabschlüsse zu eng, schneiden sie ein. Sind sie zu weit, rutscht die Hose. Die Nähte sollten flach sein, damit sie nicht auf der Haut scheuern.Sitzpolster darf keine Falten werfen und sollte elastisch sein. Ist es zu gross, scheuert es.Passt das Polster auf die Sitzknochen? Beim Anprobieren in Sitzhaltung überprüfen.Breite Träger schneiden weniger ein als schmale Träger.Träger und Rückenteil aus Mesh sind besonders im Sommer angenehm.Männerhosen sollten vorne nicht zu hoch ge - schnitten sein, sonst wird der Pinkelhalt erschwert.

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Grosse Sprünge – aber nur mit den richtigen Hosen.

Mit der passenden Bekleidung macht die Tour erst richtig Spass.

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mittlerweile Trägerhosen, welche die Pinkelpause leicht machen. Mit einem Reissverschluss lassen sich ruckzuck die Träger von der Hose lösen und Frau muss nicht mehr das T-Shirt darüber aus- und die ganze Hose runterziehen. Wenn Träger, dann sollten diese breit sein, weil sie weniger einschneiden. Steht man, sollten die Träger leicht gespannt sein. So passt dann die Hose in Sitzposition auf dem Velo. Und besonders im Sommer ist es angenehm, wenn Träger und Rückenteil aus Mesh sind. Fazit: Günstig ist eine neue Ausrüstung zwar nicht. Aber mittlerweile sind Jacken und Hosen derart ausgeklügelt, dass selbst Hudelwetter oder Pinkelpausen das Vergnügen auf dem Velo nicht schmälern. n

Mehr zum thema:velojournal hat Hosen und Regenjacken getestet.Sie finden diese unter folgendem Link:Link auf Regenjackentest in vj 2_10Link auf Hosentest in vj 2_11Passwort: velojournal_2

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Am wichtigsten ist das Polster – die Verbindung zwischen Hose und Hintern. Dieses Sitzpolster sollte längs- und querelastisch sein, denn so wirft es keine Falten. Ist es zu gross, scheuert es. Beim Anprobieren sollte man in Sitzhaltung überprü-fen, ob das Polster auf die Sitzknochen passt. Dünne und weiche Polster sind oft angenehmer zu tragen und eignen sich für kurze und mittlere Touren. Wer stundenlang unterwegs ist, fühlt sich oft aber mit einem dickeren Polster wohler. Was sich erst windelartig anfühlt, bietet gegen Ende einer Tour höheren Sitzkomfort.

komforthosen für frauenNatürlich sollte eine Velohose bequem sein. Die Beinabschlüsse dürfen weder einschneiden noch zu weit sein, weil sonst die Hose rutscht. Und kneift der Hosenbund am Bauch, wird die Fahrt schnell mal ungemütlich. Genauso, wenn die Nähte scheuern. Darum darauf achten, dass die Nähte flach sind. Ob man Hosen mit oder ohne Träger bevorzugt, ist Geschmackssache. Auch für Frauen gibt es

Der nächste Regen- schauer folgt bestimmt, auch in der Schweiz.

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MAnnBESTELLEN uNTER: www.VEloJournAl.ch

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Marius Graber (Text),Marcel Kaufmann (Fotos)

das Mobilitäts-tool für familienkinderanhänger sind mehr als bloss familienkutschen für die fahrt von A nach B oder zum Einkaufen. sie kommen auch mit in die ferien und zum stadtbummel. velojournal hat acht Anhänger getestet.

Nutzungsdauer des Anhängers setzen eher die Kinder selber die Grenzen, denn sie wollen ir-gendwann selber Velo fahren. Für die ganz Kleinen gibt es zu praktisch allen Modellen spezielle Babysitze, bei umsichtiger Fahrweise sind kürzere Fahrten bereits mit Säug-lingen möglich. Fast schon perfekt konstruiert sind die Babysitze von Chariot und Croozer: Die Kleinen liegen darin sehr flach, und durch die auf-gehängte Konstruktion werden Strassenuneben-heiten noch besser abgefedert.

gefedert sitzen wie der BuschauffeurViele Hersteller statten ihre Kinderanhänger un-terdessen mit einer Federung aus, um den Fahr-komfort für die Passagiere zu erhöhen. Wie wich-tig eine Federung ist, darüber kann gestritten werden. Wichtiger als der Untergrund ist die ge-fahrene Geschwindigkeit, die sich auf die Be-schleunigungskräfte auswirkt. Bei moderatem Tempo sind die Erschütterungen für die Kinder kaum grösser, als wenn sie von einem Mäuerchen springen. Wer jedoch mit hohen Geschwindig-keiten unterwegs ist (z.B. mit einem Elektrovelo) oder wer lange Touren unternimmt, tut gut daran, einen gefederten Anhänger zu kaufen. Chariot ar-beitet mit Blattfedern, die feinfühlig ansprechen und an das Gewicht der Kinder angepasst werden können. Die Elastomerfederung des Herstellers Winther reagiert etwas weniger fein, absorbiert aber die härtesten Schläge gut. Um wirklich gelän-detauglich zu sein, verfügt der «Singletrailer» über 20 Zentimeter Federweg. Das hochwertige, perfekt einstellbare Federelement macht den Anhänger zur Sänfte – damit sind auch ruppige Geländepassagen möglich. Einen anderen Weg schlägt Leggero ein: Hier sind nicht die Räder gefedert, sondern die Sitze – wie beim Buschauffeur. Die acht von velo-journal unter die Lupe genommenen Modelle prä-sentieren sich insgesamt als ausgereifte Produkte. Selbst die Günstigen bieten viele Funktionen, die vor wenigen Jahren nur in der oberen Preisklasse anzutreffen waren. Die Unterschiede liegen in den Details. So sind Sitzgurten, Kupplungen, Ver-decke oder die Zusatzräder bei den günstigeren Modellen oft etwas aufwendiger in der Bedie-nung. Wer den Anhänger selten braucht, mag da-rüber hinwegsehen. Wer jeden Tag damit unter-wegs ist, wird die einfachere Handhabung schätzen. Deutliche Unterschiede gibt es beim Sitzkomfort. Während die Kinder im unverstärkten, textilen Rückenteil des «Family Van» schnell einsinken, sind sie bei den festen Sitzen von «Vento» und «Dolphin 2» gestützt. Dieser Komfort ist den Kids vor allem auf längeren Fahrten zu gönnen. Wer mit dem Anhänger nur kurze, alltägliche Fahrten unternimmt, muss sich darüber weniger Gedanken machen. n

Übersicht Kinderanhänger – bitte umblättern

Kinderanhänger können weit mehr, als nur ein-fach hinter dem Velo herzurollen. Die meisten Modelle lassen sich im Handumdrehen mit klei-nen Zusatzrädern, den sogenannten Strollerrä-dern, zum Kinderwagen umbauen. So kommt man mit den Kids nicht nur bis zum Eingang der Badi, sondern mit der ganzen Chose direkt an den Bassinrand. Oder man fährt mit dem Velogespann in die Stadt und setzt den Bummel in der ver-kehrsfreien Innenstadt zu Fuss fort. Mit einem dritten, grossen Rad und einer Handbremse bie-ten sich die Fahrzeuge auch zum Joggen oder In-lineskaten an. Der kanadische Hersteller Chariot bietet eine spezielle Zugvorrichtung für Wander-vögel an – und ein Skiset für Wintersportler.

Einfach zu fahren, einfach zu befestigenWas viele Eltern bei der ersten Fahrt mit einem Kinderanhänger erstaunt: Einmal in Fahrt, merkt man kaum mehr etwas vom Anhänger. Weder in Kurven noch wenn die Kinder mal übermütig sind und es im fahrenden Kinderparadies wild zu und her geht – ganz im Gegensatz zum Kindersitz. Das Zusatzgewicht spürt man erst am Hang. Doch mit modernen Elektrovelos sind steile An-stiege auch von Eltern zu meistern, die sich für unsportlich halten. Kurz: Kinderanhänger sind für viele Familien der perfekte Autoersatz. Ankoppeln ist denkbar einfach: Bei der linken Hinterradaufnahme des Velorahmens wird ein Kupplungsteil fest montiert, an welches sich der Anhänger mit einem Handgriff befestigen lässt. Zwar gibt es unterschiedliche Kupplungssysteme, doch zu bedienen sind sie alle einfach. Nur das Modell «Singletrailer» wird an der Sattelstütze befestigt, weil so die Federung des Zugbikes im Gelände weiterhin optimal funktionieren kann.

Zwei kinder bequem transportierenKinderanhänger kann man aufgrund ihrer Kon-struktion in zwei Gruppen einteilen. Die einen haben einen Boden aus einem robusten Nylonge-webe, die anderen eine etwas robustere Wanne aus Kunststoff oder Aluminium. Aus der Praxis weiss man allerdings, dass auch die textilen Böden der Beanspruchung gut standhalten, dabei aber das Anhängergewicht tief halten ohne die Sicher-heit zu beeinträchtigen. Die meisten Anhänger sind für zwei Kinder ge-baut. Einige wenige Modelle von Burley, Chariot und Croozer gibt es auch als schmalere Einplatz-Version. Sie sind kompakter und können als voll-wertige Kinderwagen genutzt werden. Beim Tout-Terrain «Singletrailer» sorgt die schmale Bauweise dafür, dass sich der Anhänger auch durch die engsten Waldweglein schlängelt.Zumindest so lange die Kinder noch nicht selber fahren wollen: Aufgrund des zugelassenen Maxi-malgewichts – in der Regel 45 Kilo – und dank der grösser gewordenen Innenräume können auch sechsjährige Kinder noch locker mitfahren. Der

Ein Kinderanhänger – Garant für jede Menge Familienspass.

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BurlEy «d'litE»

Elastomerfederung mit ca. 20 mm Federweg, tex-tiler Fussboden, verstärkter Stoffsitz mit 5-Punkt-Gurte, Burley-Kupplung, grosses Gepäckfach, Standbremse, schnell faltbar, 81 cm Aussenbreite.

der leichteste unter den gefederten Kinder-anhängern schön verarbeitet, in fünf Farben erhältlich gutes Handling

Mit der neusten Generation des «D'Lite» schliesst Burley wieder zur Spitze auf: guter Sitzkomfort, Federung, gutes Handling und alles ein bisschen leichter. grundpreis/referenzpreis: Fr. 1020.– / 1099.–

Masse innenraum: 62 x 62 x 53 cm*gewicht: 12,9 kg**kinderwagen-option: Strollerrad an Deichsel (im Grundpreis inklusive)Babyschale/Babysitz: Burley-Baby-Snuggler (Fr. 139.–)Bezug: Intercycle, 041 926 65 11

www.intercycle.com

chAriot «corsAirE Xl»

Einstellbare Blattfederung mit ca. 40 mm Feder-weg, textiler Fussboden, verstärkter Stoffsitz mit 5-Punkt-Gurte, Chariot-Kupplungssystem, grosses Gepäckfach, Standbremse, schnell faltbar, 83 cm Aussenbreite.

sehr einfaches Handling gute, einfach auf das Kindergewicht einstellbare Federung sehr gut gemachter Babysitz grosses Zubehörangebot

Ein universalgenie: nicht nur als Alltagsanhänger sehr praktisch. Mit seiner fein ansprechenden Federung auch für längere Touren und Reisen gut geeignet.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 999.– / 1108.–Masse innenraum: 63 x 62 x 56 cm*gewicht: 14,3 kg**kinderwagen-option: Kinderwagenset(Fr. 109.–) oder Joggingset (Fr. 169.–)Babyschale/Babysitz: Chariot-Babysitz (Fr. 99.–)Bezug: Tour de Suisse, 071 686 85 00

www.tds-rad.ch

crooZEr «kid for 2»

ungefedert, textiler Fuss boden, Stoffsitz mit 5-Punkt-Gurte, Croozer-Kupplung, grosses Gepäck-fach, Standbremse, schnell faltbar, 88 cm Aussen-breite.

vielseitig einsetzbares Gesamtpaket sehr gut gemachter Babysitz Innenraum etwas eng Handling etwas aufwendiger

Mit dem grossen Gepäckfach, dem einfachen Falt-mechanismus und dem mitgelieferten Kinderwa-gen- und Joggingset ein günstiger, universeller Anhänger.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 649.– / 649.–Masse innenraum: 62 x 64 x 58 cm*gewicht: 16,6 kg**kinderwagen-option: Kinderwagen- undJoggingset (im Grundpreis inklusive)Babyschale/Babysitz: Croozer-Babysitz (Fr. 109.–)Bezug: Tour de Suisse, 071 686 85 00

www.tds-rad.ch

VEloPlus «fAMily VAn»

Federung mit zwei Stahlfederelementen, ca. 30 mm Federweg, textiler Fussboden, verstärkter Stoffsitz mit 5-Punkt-Gurte, Family-Van-Kupplung, mittelgrosses Gepäckfach, Standbremse, schnell faltbar, 83 cm Aussenbreite.

gut gemachte Federung gut bedienbare Standbremse Handling nicht top Innenraum etwas niedrig

Mit der Federung, dem Faltmechanismus und dem mitgelieferten Joggingrad tipptopp für den Alltag. Attraktiver Preis.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 449.– / 449.–Masse innenraum: 57 x 60 x 56 cm*gewicht: 13,4 kg**kinderwagen-option: Joggingset(im Grundpreis inklusive)Babyschale/Babysitz: Weber-Babyschale(Fr. 129.–)Bezug: Veloplus, 0840 444 777

www.veloplus.ch

lEggEro «VEnto»

Aluminiumwanne, gefederte Sitze mit 30 mm Federweg, 3-Punkt-Gurte, Leggero-Becco-Kupp-lung, grosses Gepäckfach, Standbremse, 88 cm Aussenbreite.

grosszügiger Innenraum raffinierte Sitzfederung schwer

Bietet den grössten Innenraum und eignet sich mit dem robusten Aluminiumboden auch sehr gut als Transportanhänger.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 555.– / 674.–Masse innenraum: 63 x 65 x 60 cm*gewicht: 18,6 kg**kinderwagen-option: Parkhilferad (Fr. 49.–)Babyschale/Babysitz: Weber-Babyschale (Fr. 129.–)Bezug: Brüggli, 071 466 95 95

www.leggero.com

winthEr «dolPhin 2»

Elastomerfederung mit ca. 30 mm Federweg, Kunststoffwanne, gepolsterter Kunststoffsitz, Sitz-neigung verstellbar, mit 5-Punkt-Gurte, Weber-Kupplung, mittelgros ses Gepäckfach, Standbremse, 79 cm Aussenbreite.

sehr grosszügige Innenhöhe bietet viel Platz bei geringer Aussenbreite robuste Konstruktion

Überzeugendes Gesamtpaket, bietet viel Inneraum und bleibt aussen kompakt, was ihm gerade auch als Kinderwagen zugutekommt. Die stabile Sitz-bank sorgt für guten Sitzkomfort.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 1445.– / 1445.–Masse innenraum: 68 x 58 x 54 cm*gewicht: 14,6 kg**kinderwagen-option: Kinderwagenrad(im Grundpreis inklusive)Babyschale/Babysitz: Weber-Babyschale(Fr. 129.–)Bezug: Vitelli Velobedarf, 061 361 70 70

www.vitelli.ch

Für 1 Kind Für 2 Kinder Referenzpreis = Anhänger inkl. Kinderwagenset, Sitzpolster und Regenverdeck. Messungen vj können von den Herstellerangaben abweichen.

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45 | 2011 velojournal spezial

Anhänger gibt es inzwischen in allen Komfort- und Preisklassen.

tiPPs ZuM kAufEinsatzbereich: Je nach Modell eignen sich die Veloanhänger auch als Kinder-

wagen, zum Joggen oder Skaten, zum Biken, für längere Reisen oder zum Warentransport. Defi-nieren Sie die Zusatzfunktionen vor dem Kauf, damit Sie aus der grossen Auswahl das richtige Modell finden.

Preise: Je nach Hersteller umfasst der Basispreis eine mehr oder minder kom-

plette Ausstattung. So ist im Croozer-Preis das Jogging- und Strollerkit enthalten, während beim Leggero müssen alle Teile dazugekauft werden müssen.

gepäckfach: Wer den Anhänger auch zum Einkaufen braucht, achtet auf ein

grosses Gepäckfach (wie bei Leggero und Cha-riots «Corsaire XL»).

kinderwagen: Wer den Anhänger oft auch als Kinderwagen braucht, achtet auf

den einfachen umbau. Besonders gut gelöst ist das bei Croozer und Chariot, weil der Wagen kompakt bleibt.

innenmasse: Wird als Zugfahrzeug ein E-Bike verwendet, lohnt es sich, ein

Modell mit grösserem Innenraum auszusuchen beziehungsweise ein schwereres. Darin können auch die grösseren Kinder noch mitfahren.

gut sitzen: Für kleine Kinder, die nicht mehr in die Babysitze passen, aber selber

noch nicht stabil sitzen, gibt es von Chariot und Croozer Sitzstützen. Diese stabilisieren auch den Kopf, falls die Kinder einschlafen.

*Masse Innenraum: Sitzhöhe x Ellbogen x Fussfreiheit **Gewicht: Anhänger und Deichsel, ohne Kinderwagenräder

1 1chAriot «cX1»

Einstellbare Blattfederung mit ca. 40 mm Feder-weg, textiler Fussboden, verstärkter Stoffsitz mit 5- Punkt-Gurten, Chariot-Kupplungssystem, mittel-gros ses Gepäckfach, Trommelbremse mit Handgriff an Schiebestange, 68 cm Aussenbreite.

sehr einfaches Handling gute, einfach auf das Kindergewicht einstellbare Federung gute Handbremse, ideal zum Joggen und Skaten wenig Fussraum

Ein sportlicher Anhänger, der auch sehr gut als Kinderwagen genutzt werden kann. Ideal für sport-liche Eltern, welche die Kinder auch zum Joggen, Skaten und Langlauf mitnehmen möchten.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 1299.– / 1408.–Masse innenraum: 60 x 38 x 47 cm*gewicht: 13,4 kg**kinderwagen-option: Kinderwagenset (Fr. 109.–)oder Joggingset (Fr. 149.–)Babyschale/Babysitz: Chariot-Babysitz (Fr. 109.–)Bezug: Tour de Suisse, 071 686 85 00

www.tds-rad.ch

tout-tErrAin «singlEtrAilEr»

160 oder 200 mm Federweg mit abstimmbarem Dämpferelement, textiler Fussboden, verstärkter Stoffsitz mit 5-Punkt-Gurte, Tout-Terrain-Kupplung an Sattelstütze, ohne Gepäckfach, stabiler Ständer, 46 cm Aussenbreite.

sehr leicht hochwertige Ausführung ohne Kinderwagenmöglichkeit und Gepäckfach im Alltag weniger praktisch

Der ideale Kinderanhänger für Biker, schlängelt sich mühelos durchs Gelände. Mit seiner superben Federung und dem komfortablen Sitz eignet er sich auch bestens für Touren und Reisen.

grundpreis/referenzpreis: Fr. 1749.– / –Masse innenraum: 56 x 44 x 50 cm*gewicht: 9,9 kg**kinderwagen-option: Nicht möglichBabyschale/Babysitz: Weber-Babyschale(Fr. 129.–)Bezug: Tout Terrain, 0049 761 58997 45

www.tout-terrain.de

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kostenQualitativ gute Velounterstände für fünf Velos gibt es ab ungefähr 2000.– Fran-ken. Dazu kommen die Kosten für Fun-damente und Montagearbeiten. Die Veloständer kosten ungefähr 50.– bis 130.– Franken pro Velo, je nach Modell.Neben den Real-Velounterständen aus eigener Produktion führt die Firma auch die Produkte der bekannten Marken Orion, Falco und Virola. Standardgrös-sen sind direkt ab Lager lieferbar. Für die Betreuung der Kundschaft in der ganzen Schweiz unterhält Real Aus-sendienststellen in der Ost- und West-schweiz und im Tessin. Real findet auch für Sie die passende Lösung, und steht für eine Beratung jederzeit zur Ver-fügung. n

rEAl Aguttigenstrasse 128, 3603 ThunTelefon: 033 224 01 01Fax: 033 224 01 06E-Mail: [email protected] Internet unter: www real-ag.ch

stens 40 cm Abstand zwischen den Velos müssen mit einem Veloständer und hoch / tief Einstellung eingehalten werden.

neuheiten• Aretus Velobox zum Abschliessen,

Stromanschluss für E-Bikes als Option möglich.

• Veloständer Virola optimale Positio-nierung der Velos.

• Veloständer Beta mit integrierter Luft-pumpe für öffentliche Nutzung.

• Doppelstockparker für Abstellung auf zwei Ebenen bei Velostationen und Betrieben.

Veloabstellanlagen gut gebautMit einem passenden Veloständer können Zweiräder auf kleinstem raum ordentlich und sicher abgestellt werden. Ein moderner Velounterstand schützt Velos und fügt sich durch die transparente Bedachung aus glas oder Polycarbonat perfekt in die umgebung ein.

PuBlirEPortAgE

Die Firma Real ist spezialisiert auf Ab-stellanlagen und Überdachungen. Sie hat eine grosse Erfahrung und verwendet die besten Produkte, um clevere Lösungen für ihre Kunden zu finden.

checkliste vor dem kauf• Wie viele Velos müssen Platz finden?• Gibt es viele verschiedene Velos wie

Kindervelos, E-Bikes, Rennvelos, Mountainbikes?

• Wo ist der ideale Standort? Zugang und Witterung sind entscheidend.

• Will ich einen Velounterstand mit Seitenwand und Rückwand oder eine VeloBox?

• Braucht es einen Veloständer? • Kann ich den Velounterstand selber

montieren oder sollen die Profis ans Werk?

• Wie hoch ist mein Budget?• Lieferfristen betragen zwischen 1 bis 4

Wochen.

Real empfiehlt, diese Punkte genau zu beachten. Die Erfahrung zeigt, dass oft zu viele Velos auf engem Raum abgestellt werden. Ihre Empfehlung lautet: Minde-

Real hat für alle Bedürfnisse die passende Lösung wie hier Passat oder die Aretus Velo-box (unten).

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Vg

transport Anhänger und körbetest nabenschaltungen im VergleichZubehör Akten auf Achse

AlltagModernes leben auf zwei rädern

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tEst

Marius Graber

neu geschaltetdie Velohersteller lancieren auf diese saison zwei neue nabenschaltungen und schicken die Biker mit dreissig gängen ins gelände. velojournal hat die neuen schaltsysteme ausprobiert.

fernt. Preislich liegt die neue 11-Gang-Nabe zwi-schen den Rohloff-Modellen und den bisherigen 8-Gang-Modellen. Neu läuft das Getriebe in einem geschlossenen Ölbad und ist so immer per-fekt geschmiert. Schrägverzahnte Zahnräder sol-len für ein besseres Schaltverhalten unter Last und für schnellere Schaltvorgänge sorgen.

kugeln statt ZahnräderMit der «N 360» präsentiert der amerikanische Technologiekonzern Fallbrook die zweite Genera-tion der stufenlosen NuVinci-Nabe. Die erste Ge-neration hatte aufgrund ihres Gewichts, der Baugrösse und der schlechten Schaltergonomie nur wenige Freunde gefunden. Das könnte sich nun ändern: Das neue Modell wurde kleiner, hat einen besseren Schalthebel und wurde deutlich leichter, bringt aber im Vergleich zu den anderen Modellen noch immer mehr auf die Waage. Ge-blieben ist das Funktionsprinzip: Im Innern dre-hen Kugeln statt Zahnräder, auf denen der Punkt der Krafteinleitung und der Kraftausgabe und damit die Übersetzung stufenlos verändert wer-den kann. Durch die nahtlosen Schaltübergänge

Die Nabenschaltung erlebt bei Alltags- und Reise-velos eine Renaissance. Nachdem in den Siebzi-gerjahren die Dreigangnabe von der Kettenschal-tung abgelöst worden ist, präsentieren nun selbst Firmen, die sich über Jahre hinweg ausschliesslich sportlich gaben, mit Stolz ihre gestylten Alltags-modelle mit Nabenschaltungen. Im Vergleich zu den Kettenschaltungen sind Nabenschaltungen weniger wartungsintensiv, erlauben die Montage eines guten Kettenschutzes und können nicht nur während der Fahrt, sondern auch beim Stopp an der Ampel geschaltet werden. Der führende Fahrradkomponentenhersteller, das japanische Unternehmen Shimano, investiert kräftig in diesen Bereich. Neu ist nun die 11-Gang-«Alfine»-Nabenschaltung auf den Markt. Mit einem Übersetzungsbereich von 406 Prozent (gemeint ist der Unterschied zwi-schen dem leichtesten und dem schnellsten Gang) bietet das neue Modell dresissig Prozent mehr als die bisherige 8-Gang-Nabe. Allerdings ist auch die 11-Gang-«Alfine» vom Schaltspektrum der deutschen Getriebschaltung Rohloff oder von einer 27-Gang-Kettenschaltung noch deutlich ent-

* Nabe, Schalthebel und Kleinteile

** unterschied zwischen dem schnellsten und dem leichtesten Gang

diE nABEnschAltungEn iM üBErBlick

Marke shimano «nexus» 8-gang shimano «Alfine» 8-gang shimano «Alfine» 11-gang nuVinci «n 360» stufenlos rohloff «speedhub» 14-gang

Gewicht* ca. 2200 Gramm ca. 2120 Gramm ca. 2040 Gramm ca. 2840 Gramm ca. 1920 Gramm

Übersetzungsbereich ** 307% 307% 406% 360% 526%

Schaltschritte unregelmässig zwischen 14 und 22%

unregelmässig zwischen 14 und 22%

regelmässig 14%, Schaltsprung auf den leichtesten Gang mit 29%

stufenlos absolut regelmässig 13%

mögliche Bremsen Felgenbremsen, Rollerbrakes, Rücktritt

Felgenbremsen, Scheibenbremsen Felgenbremsen, Scheibenbremsen Felgenbremsen, Rollerbrakes, Scheibenbremsen

Felgenbremsen, Scheibenbremsen

Kommentar Viel Schaltkomfort durch geringe Bedienungskräfte am praktischen Drehgriff.

günstig zuverlässig unregelmässige, zum Teil etwas grosse Schaltsprünge

Praktisch identisches Getriebe wie die «Nexus»-Nabe, jedoch mit edlerer Optik, Scheibenbremsen-Kompatibilität und etwas leiserem Lauf.

leiser Lauf klar definierte Schaltstufen unregelmässige, zum Teil etwas grosse Schaltsprünge

Dank der breiten Übersetzung auch beim Ausflugsvelo zu gebrauchen, für die Tour mit Kinderanhänger nicht ausreichend.

schnelle Gangwechsel angenehme, gleichmässige Schaltsprünge Schalthebel lässt maximal zwei Gangsprünge aufs Mal zu, etwas raue Handhabung

Durch die stufenlose NuVinci-Technik kann die präzis richtige Abstufung gefahren werden. Der Schaltbereich genügt auch den Ansprüchen ambitio-nierter Stadtradler.

schalten unter Volllast möglich hohe Wartungsarmut leiser, sanfter Lauf hohes Gewicht

Teuer und gut! Die einzige Getrie-beschaltung, die auch für Touren-velos und Bikes geeignet ist.

grosses Schaltspektrum hohe Zuverlässigkeit und Wartungsarmut leicht zeitweise etwas laut

Preis* 260 Franken 410 Franken 720 Franken ab 430 Franken ab 1590 Franken

Preis Komplettvelos ab ca. 1000 Franken ab ca. 1600 Franken ab ca. 1900 Franken ab ca. 1500 Franken ab ca. 3000 Franken

Internet www.shimano-europe.com www.shimano-europe.com www.shimano-europe.com www.atcnuvinci.com www.rohloff.de

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Die neue NuVinci «N 360» am Simpel «wegwärts».

kann bei der NuVinci problemlos unter Last ge-schaltet und für jede Fahrsituation genau die rich-tige Übersetzung gewählt werden. Die Nabe ist komplett versiegelt. Gemäss Hersteller braucht sie keine Wartung. Mit ihren 360 Schaltprozenten liegt sie zwischen der konventionellen 8-Gang-Nabenschaltung und der neuen «Alfine». Auf Testfahrt gings mit einem Simpel «weg-wärts». Simpel ist neben Tour de Suisse der ein-zige Schweizer Hersteller, der die NuVinci-Nabe einsetzt. Dabei verblüffte die «N 360» durch einen sanften Lauf, ruhiger als alle anderen Mo-delle. Der Drehgriffschalter liegt gut in der Hand, die unkonventionelle Anzeige gibt optisch Aus-kunft über die gewählte Übersetzung. Schalten unter Last funktioniert ohne Krachen und Kna-cken, allerdings werden dabei die Schaltkräfte in der Hand etwas höher. Das verhältnismässig hohe Nabengewicht macht sich beim Heben des Velos am meisten bemerkbar, ein klein wenig auch beim Beschleunigen, da das ganze Gewicht in Rotation gebracht werden muss. Einmal in Fahrt, stört es aber nicht mehr.

schalten unter lastDie Fortschritte beim Schaltverhalten unter Last waren auch auf der Testfahrt mit dem neuen «Alfine»-Modell gut spürbar. In leichtere Gänge schalten ist möglich, was einem am Berg zu-gutekommt. Positiv aufgefallen sind auch die gleichmässigen Schaltstufen. Mit dem von der Kettenschaltung bekannten «STI»-Daumen-Zeig-finger-Schalthebel können maximal zwei Gänge

diE nABEnschAltungEn iM üBErBlick

Marke shimano «nexus» 8-gang shimano «Alfine» 8-gang shimano «Alfine» 11-gang nuVinci «n 360» stufenlos rohloff «speedhub» 14-gang

Gewicht* ca. 2200 Gramm ca. 2120 Gramm ca. 2040 Gramm ca. 2840 Gramm ca. 1920 Gramm

Übersetzungsbereich ** 307% 307% 406% 360% 526%

Schaltschritte unregelmässig zwischen 14 und 22%

unregelmässig zwischen 14 und 22%

regelmässig 14%, Schaltsprung auf den leichtesten Gang mit 29%

stufenlos absolut regelmässig 13%

mögliche Bremsen Felgenbremsen, Rollerbrakes, Rücktritt

Felgenbremsen, Scheibenbremsen Felgenbremsen, Scheibenbremsen Felgenbremsen, Rollerbrakes, Scheibenbremsen

Felgenbremsen, Scheibenbremsen

Kommentar Viel Schaltkomfort durch geringe Bedienungskräfte am praktischen Drehgriff.

günstig zuverlässig unregelmässige, zum Teil etwas grosse Schaltsprünge

Praktisch identisches Getriebe wie die «Nexus»-Nabe, jedoch mit edlerer Optik, Scheibenbremsen-Kompatibilität und etwas leiserem Lauf.

leiser Lauf klar definierte Schaltstufen unregelmässige, zum Teil etwas grosse Schaltsprünge

Dank der breiten Übersetzung auch beim Ausflugsvelo zu gebrauchen, für die Tour mit Kinderanhänger nicht ausreichend.

schnelle Gangwechsel angenehme, gleichmässige Schaltsprünge Schalthebel lässt maximal zwei Gangsprünge aufs Mal zu, etwas raue Handhabung

Durch die stufenlose NuVinci-Technik kann die präzis richtige Abstufung gefahren werden. Der Schaltbereich genügt auch den Ansprüchen ambitio-nierter Stadtradler.

schalten unter Volllast möglich hohe Wartungsarmut leiser, sanfter Lauf hohes Gewicht

Teuer und gut! Die einzige Getrie-beschaltung, die auch für Touren-velos und Bikes geeignet ist.

grosses Schaltspektrum hohe Zuverlässigkeit und Wartungsarmut leicht zeitweise etwas laut

Preis* 260 Franken 410 Franken 720 Franken ab 430 Franken ab 1590 Franken

Preis Komplettvelos ab ca. 1000 Franken ab ca. 1600 Franken ab ca. 1900 Franken ab ca. 1500 Franken ab ca. 3000 Franken

Internet www.shimano-europe.com www.shimano-europe.com www.shimano-europe.com www.atcnuvinci.com www.rohloff.de

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schAltEn

Das Innenleben der neuen «Alfine»- 11-Gang-Nabe mit Schräg verzahnung.

aufs Mal geschaltet werden. Der Hebel läuft aber etwas rau, was man sich sonst von Shimano nicht gewohnt ist. Auf den Testfahrten zeigt sich zudem, dass die Schaltung peinlich genau einge-stellt sein muss, damit keine Fehlschaltungen pas-sieren. Angenehm bemerkbar macht sich der grosse Schaltbereich. Die Übersetzung verlangt je-doch eine sorgfältige Auswahl der Zahnradgrös-sen, damit aus dem dazugewonnenen Schaltbe-reich nicht nur Schnellgänge werden. Ist das Spektrum austariert, steht eine Übersetzung zur Verfügung, die den meisten Velofahrerinnen und -fahrern im Alltag ausreicht.Einen ähnlichen Einsatzbereich wie das neue «Alfine»-Modell deckt auch die neue NuVinci ab. Auch sie dürfte den meisten Ansprüchen genügen. Wer aber eine Schaltung für grosse Reisen, lange Touren oder (Kinder-)Anhängerfahrten sucht, kommt nicht um die Rohloff-Nabe oder um eine gute Kettenschaltung herum.Aufgrund ihrer Eigenschaften sind die Modelle der 11-Gang-«Alfine» und die NuVinci auch an Elektrovelos interessant: Zum einen bekommt das gute Schaltverhalten unter Last an E-Bikes eine grössere Bedeutung, zum andern reicht das Schaltspektrum dank Motorenunterstützung auch für den Kindertransport an steilen Rampen.

Mit 30 gängen durch dreck und schlammNicht nur bei den Naben-, sondern auch bei den Kettenschaltungen kommen in dieser Saison mar-kante Neuerungen auf den Markt. Shimano und Sram lancieren neue Ritzelpakete mit zehn Zahn-rädern an Hinterrad. Kombiniert man diese Teile mit einer Dreifach-Kettenradgarnitur vorne,

kommt man auf 30 Gänge – zumindest rechne-risch. Das erinnert als Erstes an die Pixel-Jagd bei den Digitalkameras. Beim genaueren Hinsehen stellt man allerdings fest, dass trotz mehr Gängen der Schaltbereich beim neuen «Dynasis»-30-Gang-System von Shimano geringer ist als bei den bisherigen 27-Gang-Übersetzungen. Am Berg, wie bei der Übersetzung ins Schnelle, wurde je auf einen halben Gang verzichtet. Shimanos Bestre-ben war es, die Schaltvorgänge vorne noch schnel-ler und flüssiger zu machen. Dazu wurden die Grössenunterschiede zwischen den vorderen Zahnkränzen reduziert – mit dem Nebeneffekt, dass man beim Schalten vorne nicht mehr so schnell aus dem Tretrhythmus kommt, weil der Gangsprung kleiner wird. Auf Geländefahrt macht sich dieser Effekt tatsächlich positiv be-merkbar. Andererseits ist der Verlust von zwei «Halbgängen» bei Asphalt-Anfahrten und bei langen, sehr steilen Rampen spürbar. Mountainbikes bekommen immer häufiger vorne nur noch zwei statt drei Kettenblätter. Dieser Trend ist beim Rennvelo seit einigen Jahren zu be-obachten. Sram wie Shimano versprechen sich von ihren 20-Gang-Schaltungen schnellere Wech-sel vorne und ein bisschen weniger Gewicht. Da-durch wird aber auch das Übersetzungsspektrum kleiner. Gegenüber der konventionellen 27-Gang-Schaltung fehlen zwei ganze Gänge. Das stört die sehr gut trainierten Fahrer kaum. Doch der Durchschnittsfahrer, der auch einmal eine längere Strecke auf Asphalt fährt und starke Steigungen gemächlich nehmen will, ist über ein grosses Schaltspektrum froh. Er ist daher mit einer 30- oder 27-Gang-Version besser bedient. n

schAltsPEktruM dEr VErschiEdEnEn systEME

Entfaltung: zurückgelegte Strecke pro Pedalumdrehung in Meter.10 2 3 4 5 6 7 8 9

Shimano 8-Gang

Rennvelo 20-Gang

Mountainbike 27-Gang

Mountainbike Shimano 30-Gang

Mountainbike Sram 20-Gang

Nabenschaltungen

zum Vergleich

Shimano Alfine 11-Gang

NuVinci 360 (stufenlos)

Rohloff Speedhub

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52 | 2011 velojournal spezial

ZuBEhÖr

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Fabian Baumann nicht verdecken. Sie sind aber demontierbar, so-dass nur eine Schiene sichtbar bleibt. Ortlieb hat mit «QuickLock3» ein System entwickelt, das die Halterung separat am Gepäckträger befestigt, die Tasche braucht keine Haken. Beim Einsatz überzeugte dieses neue Ortlieb-Sys-tem am meisten. Ist die Schiene einmal am Ge-päckträger montiert, lässt sich die «Downtown QL3» mit einem Handgriff einklicken. Durch die zwei Arretierungen oben und unten an der Halterung sitzt sie auch bei wackliger Fahrt fest am Velo. Abrupte Bremsmanöver, schnelle Schlenker am Lenker oder Kieswege mit Schlag-löchern machen ihr nichts aus. Das QL3-Auf-hängesystem hat aber auch einen Nachteil: Will man die Tasche an mehreren Velos nutzen, muss entweder die Schiene demontiert oder eine zu-sätzliche angeschafft werden. Alle anderen Testmodelle liessen sich mit wenigen Handgriffen gut anbringen. Obwohl nicht alle über eine zusätzliche Fixierung am Gepäckträger verfügen, war Wackeln während der Fahrt kein Problem. Das Modell «Thunder» hat als einziges keine Abwurfsicherung. Fahrten über einen Randstein könnten diese Tasche im schlimmsten

Akten auf AchseAuf der fahrt ins Büro ist oft viel zu transportieren. laptop, schreibzeug und ordner samt unterwegs gekauftem frühstück. um den rücken zu schonen, ist es praktisch, wenn sich die Bürotasche am Velo befestigen lässt.

Das Angebot an Velo-Bürotaschen ist breit. velo-journal hat sich einen Überblick verschafft und eine Auswahl einem Praxistest unterzogen. Ob-wohl sie alle denselben Zweck erfüllen, kommen sie unterschiedlich daher: Die Modelle von Abus im klassischen Büro-Look, New Look und Basil liefern zwei schicke Taschen, Ortlieb wirkt frisch und sportlich, und die Tasche von Agu ist schon fast futuristisch. Für Umweltbewusste hat Vaude das passende Angebot. Der Stoff des Modells «Egger» wird aus recycelten Pet-Flaschen produ-ziert. Die zweite Vaude-Tasche ist wasserdicht, sieht aber nicht nach Velo-, sondern nach mo-discher Kurier-Tasche aus.

haken und schienenAlle Modelle lassen sich auch zu Fuss transpor-tieren. Bei Abus, New Look, Basil und Vaude können die Haken auf der Rückseite mit einem Reiss verschluss abgedeckt werden; die Taschen lassen sich danach beim Tragen von normalen Bürotaschen kaum unterscheiden. Die Haken drücken aber leichter oder stärker in den Rü-cken. Beim «City Biker» von Ortlieb und beim «Augsburg M» von Vaude lassen sich die Haken

Nicht nur fürs Büro, sondern auch im Alltag praktisch (rechts).

BürotAschEn

Modell ortlieb «downtown Ql3» Vaude «Augsburg M» ortlieb «city Biker» Abus «onyx office Bag» Abus «urbanite Bellamy» Vaude «Egger» Agu «thunder» Basil «Preston office Bag» new look «Postino»

Preis 229 Franken 140 Franken 169 Franken 119 Franken 129 Franken 160 Franken 119 Franken 99.50 Franken 89 Franken

Gewicht* 1528 Gramm 1007 Gramm 827 Gramm 1299 Gramm 1858 Gramm 1368 Gramm 937 Gramm 1358 Gramm 1017 Gramm

Masse/Volumen* 32 x 38 x 14,5 cm / 17,6 Liter 33 x 34,5 x 13 cm / 14,8 Liter 29 x 39 x 8 cm / 9 Liter 42,5 x 32 x 13 cm / 17,7 Liter 39 x 28,5 x 13 cm / 14,4 Liter 40,5 x 33 x 15 cm / 20 Liter 26,5 x 30 x 10 cm / 8 Liter 35 x 34 x 12 cm / 14,3 Liter 38 x 30 x 9 cm / 16 Liter

Beschreibung Aktentasche mit variablem Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Organizer mit diversen Innenfächern für Stift, Schlüssel etc. Tasche mit verschweissten Nähten, «QuickLock3»-Aufhängesys-tem.

Aktentasche mit gepolstertem Schultergurt, Innen- und Aussenfächer, separates Lap-topfach. Tasche mit ver-schweissten Nähten, Haken-system nicht abdeckbar.

umhängetasche im Hochfor-mat mit Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Innenfächer für Stift, Schlüs-sel etc. Verschweisste Nähte, «QuickLock2»-Hakensystem demontierbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, gepolsterter Schulter-gurt, Organizer mit diversen Innenfächern, Laptopfach und Aussenfach. Tasche mit Regen-haube, «KlickFix»-Vario-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche, gepolsterter Schultergurt, Aussenfach für Stifte, Schlüssel etc. Separates Laptopfach. Tasche mit Regen-haube, «KlickFix»-Modulschie-ne abdeckbar.

Aktentasche mit variablem Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Innen- und Aussenfach für Stifte etc. Separates Laptopfach. Tasche mit Regenhaube, «QMR»-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Organizer für Stifte, Aussenfach sowie Fach im Deckel und Schultergurt. Tasche mit verschweissten Nähten, «Cordo Vario»-Haken-system nicht abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Innenfach für Stifte, Schultergurt. Tasche mit Regenhaube, «KlickFix»-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Innenfach für Stifte sowie Aussenfach für Porte-monnaie etc. Gepolsterter Schultergurt. «KlickFix»-Hakensystem abdeckbar.

Auf dem Velo/Hakensyst. (25%)

Zu Fuss (25%)

Handling (25%)

Wetterfestigkeit (25%)

total

Kommentar Das neue Ortlieb-Aufhängesys-tem überzeugt. Die Tasche ist wasserdicht, das macht sie ideal für längere Arbeitswege bei Hudelwetter.

Wasserdichtes Modell im Look einer modischen Kurier-Tasche. Macht nicht nur am Gepäckträger, sondern auch beim Tragen eine gute Figur.

Wer nicht viel mitnehmen will und eine wasserdichte Tasche sucht, findet hier das passende Objekt. Besonders gefallen hat das Hakensystem.

Der «Office-Bag» überzeugt durch eine klassische Akten-taschen-Optik und viel Platz. Attraktiver Preis.

Wer Platz für kleine Dinge wie Schlüssel und Kugelschreiber braucht, ist hiermit gut bedient. Dank Tragegriff lässt sie sich auch bequem tragen.

Für umweltbewusste. Die Velotasche wird aus recycelten PET-Flaschen gefertigt. Viel Platz.

Wasserdicht, aber eher klein. Der futuristische Look macht sie zum Hingucker.

Bürotasche mit klassischem Aussehen. Auch ohne ver-schweisste Nähte erstaunlich wasserdicht.

Schickes Modell, das auch im Büro oder beim Apéro gut aus-sieht. Allerdings nicht für lange Regenfahrten geeignet.

Info Gecko Supply044 273 18 01

www.ortlieb.de

uvex (Schweiz)041 769 72 40

www.vaude.com

Gecko Supply044 273 18 01

www.ortlieb.de

Komenda071 277 63 44

www.abus.de

Komenda071 277 63 44

www.abus.de

uvex (Schweiz)041 769 72 40

www.vaude.com

Fuchs-Movesa056 464 46 46

www.agu.com

Vitelli061 361 70 70

www.basil.nl

Veloplus0840 444 777

www.newlooxs.nl

Bewertung: = sehr gut = gut = genügend = mit Mängeln = schlecht

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RubRikenTiTel (bellGoThic black, 9pT, lw:10, zs:11pT, VeRsal, GlR)

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BürotAschEn

Modell ortlieb «downtown Ql3» Vaude «Augsburg M» ortlieb «city Biker» Abus «onyx office Bag» Abus «urbanite Bellamy» Vaude «Egger» Agu «thunder» Basil «Preston office Bag» new look «Postino»

Preis 229 Franken 140 Franken 169 Franken 119 Franken 129 Franken 160 Franken 119 Franken 99.50 Franken 89 Franken

Gewicht* 1528 Gramm 1007 Gramm 827 Gramm 1299 Gramm 1858 Gramm 1368 Gramm 937 Gramm 1358 Gramm 1017 Gramm

Masse/Volumen* 32 x 38 x 14,5 cm / 17,6 Liter 33 x 34,5 x 13 cm / 14,8 Liter 29 x 39 x 8 cm / 9 Liter 42,5 x 32 x 13 cm / 17,7 Liter 39 x 28,5 x 13 cm / 14,4 Liter 40,5 x 33 x 15 cm / 20 Liter 26,5 x 30 x 10 cm / 8 Liter 35 x 34 x 12 cm / 14,3 Liter 38 x 30 x 9 cm / 16 Liter

Beschreibung Aktentasche mit variablem Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Organizer mit diversen Innenfächern für Stift, Schlüssel etc. Tasche mit verschweissten Nähten, «QuickLock3»-Aufhängesys-tem.

Aktentasche mit gepolstertem Schultergurt, Innen- und Aussenfächer, separates Lap-topfach. Tasche mit ver-schweissten Nähten, Haken-system nicht abdeckbar.

umhängetasche im Hochfor-mat mit Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Innenfächer für Stift, Schlüs-sel etc. Verschweisste Nähte, «QuickLock2»-Hakensystem demontierbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, gepolsterter Schulter-gurt, Organizer mit diversen Innenfächern, Laptopfach und Aussenfach. Tasche mit Regen-haube, «KlickFix»-Vario-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche, gepolsterter Schultergurt, Aussenfach für Stifte, Schlüssel etc. Separates Laptopfach. Tasche mit Regen-haube, «KlickFix»-Modulschie-ne abdeckbar.

Aktentasche mit variablem Deckelverschluss, gepolsterter Schultergurt, Innen- und Aussenfach für Stifte etc. Separates Laptopfach. Tasche mit Regenhaube, «QMR»-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Organizer für Stifte, Aussenfach sowie Fach im Deckel und Schultergurt. Tasche mit verschweissten Nähten, «Cordo Vario»-Haken-system nicht abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Innenfach für Stifte, Schultergurt. Tasche mit Regenhaube, «KlickFix»-Hakensystem abdeckbar.

Aktentasche mit Deckelver-schluss, Innenfach für Stifte sowie Aussenfach für Porte-monnaie etc. Gepolsterter Schultergurt. «KlickFix»-Hakensystem abdeckbar.

Auf dem Velo/Hakensyst. (25%)

Zu Fuss (25%)

Handling (25%)

Wetterfestigkeit (25%)

total

Kommentar Das neue Ortlieb-Aufhängesys-tem überzeugt. Die Tasche ist wasserdicht, das macht sie ideal für längere Arbeitswege bei Hudelwetter.

Wasserdichtes Modell im Look einer modischen Kurier-Tasche. Macht nicht nur am Gepäckträger, sondern auch beim Tragen eine gute Figur.

Wer nicht viel mitnehmen will und eine wasserdichte Tasche sucht, findet hier das passende Objekt. Besonders gefallen hat das Hakensystem.

Der «Office-Bag» überzeugt durch eine klassische Akten-taschen-Optik und viel Platz. Attraktiver Preis.

Wer Platz für kleine Dinge wie Schlüssel und Kugelschreiber braucht, ist hiermit gut bedient. Dank Tragegriff lässt sie sich auch bequem tragen.

Für umweltbewusste. Die Velotasche wird aus recycelten PET-Flaschen gefertigt. Viel Platz.

Wasserdicht, aber eher klein. Der futuristische Look macht sie zum Hingucker.

Bürotasche mit klassischem Aussehen. Auch ohne ver-schweisste Nähte erstaunlich wasserdicht.

Schickes Modell, das auch im Büro oder beim Apéro gut aus-sieht. Allerdings nicht für lange Regenfahrten geeignet.

Info Gecko Supply044 273 18 01

www.ortlieb.de

uvex (Schweiz)041 769 72 40

www.vaude.com

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www.ortlieb.de

Komenda071 277 63 44

www.abus.de

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www.vaude.com

Fuchs-Movesa056 464 46 46

www.agu.com

Vitelli061 361 70 70

www.basil.nl

Veloplus0840 444 777

www.newlooxs.nl

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Fall vom Gepäckträger lösen. Für einen mittrans-portierten Laptop wäre das verheerend. Die Sicherungssysteme sind unterschiedlich kon-struiert: Ortliebs «City Biker» und die beiden Vaude-Modelle verfügen über eine Selbstsicherung am Gepäckträger. Beim Ortlieb-Modell ist diese etwas komfortabler zu bedienen. Abus und New Look benötigen einen zusätzlichen Handgriff, damit die Sicherung einrastet. Beim «Preston Of-fice Bag» besteht die Abwurfsicherung aus einem kleinen Schloss, das etwas umständlich an Tasche und Gepäckträger angebracht werden muss. Diese Mühe wird sich wohl kaum jemand machen.Die getesteten Taschen sind unterschiedlich gross. Das Volumen ist ein wichtiges Anschaffungskrite-rium. Modelle mit 17 und 20 Litern Inhalt bieten genügend Platz für Laptop, Ordner und Schreib-zeug. Auch das Mittagessen passt dann noch mit hinein. Mit Laptop und Ordner gefüllt, sind die 14-Liter-Taschen ziemlich voll. Modelle mit weni-

so wurdE gEtEstEtvelojournal unterzog alle Taschen einem Praxistest. Meh-rere Tester beurteilten das Handling sowie die Haken-systeme. «Zu Fuss» wurde der Tragekomfort auf Schul-tern/Rücken und in der Hand sowie die Verstellbarkeit der Trageriemen bewertet. Alle Modelle wurden simulierten Regentests unterzogen, und auf einer Fahrt wurden der Sitz sowie das Fahrverhalten am Gepäckträger getestet.

urban Exclusive – für Aktentransport und Einkauf.

Die Testvorrichtung von velojournal.

nEuEs konZEPt:ABus «urBAn EXclusiVE» hArdcAsEAbus hat mit dem «urban Exclusive» eine Alternative zu den Velo-Bürotaschen entwickelt. Das Hardcase wird mittels «KlickFix»-Halterung am Gepäckträger fix mon-tiert. Für die Fahrt auf dem Velo kann die persönliche Lieblingstasche im Hardcase verstaut werden. Auch als Gepäcktasche für den Einkauf eignet es sich gut. Die Sei-tenteile lassen sich zudem falten. Die leere Tasche benöti-gt damit kaum Platz am Gepäckträger. Beim Test sorgte die «KlickFix»-Halterung bei wackeliger Fahrt für festen Halt am Gepäckträger. Auch kleinere Schlaglöcher und Randsteine konnten ihm nichts anhaben. Beim simu-lierten Gewitterregen wurde das «urban Exclusive» innen etwas nass, der Inhalt der darin versorgten Akten-tasche blieb aber trocken. Für Fahrten bei Hudelwetter bietet Abus eine Regenhaube als Option an.Preis: 110 FrankenGewicht: 1765 GrammMasse/Volumen: 40 x 32 x 13 cm / 17,6 Liter

ger als 10 Liter Volumen eignen sich nicht zum Transport von viel Bürobedarf. Ein kleines Net-book füllt sie schon fast aus. Neben dem Volumen ist vor allem die Unterteilung der Tasche wichtig. Hier fielen Abus sowie Vaude positiv auf. Ihre drei Taschen verfügen neben separatem Laptop-Fach über diverse Innenfächer sowie ein Aussenfach. Wer täglich mit dem Velo zur Arbeit fährt, tut dies auch mal bei Regen. Gut also, wenn der Laptop trocken bleibt. Positiv: Im Test überstanden – mit einer Ausnahme – alle Taschen den simulierten Gewitterregen. Dies dank zwei unterschiedlichen Sys temen: verschweisste Nähte oder Regenhaube. Letztere hat den Vorteil, dass die Tasche auch aus-sen trocken bleibt. Diese Modelle verfügen über praktische Aussenfächer. Allerdings bedeuten Re-genhauben einen zusätzlichen Handling-Aufwand, und wer bei Nieselregen oder kurzen Fahrten da-rauf verzichtet, sie zu nutzen, erlebt möglicher-weise eine böse Überraschung. velojournal hat deshalb auch kurze Fahrten in leichterem Regen simuliert. Die Modelle von Ortlieb, die «Augsburg M» von Vaude und die Agu «Thunder» blieben auch hier innen trocken. Bei den Abus-Modellen drang durch die Bodennähte Wasser ein. Auch Vaudes «Egger» vermochte ohne Regenhaube nicht zu überzeugen. Das Modell von Basil dage-gen hielt leichtem Regen auch ohne Haube stand. Im Test abgefallen ist die New Look «Postino». Als einzige Tasche ohne verschweisste Nähte kommt sie ohne Regenhaube daher. Bei starkem Regen wurde sie innen sehr nass. n

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ProduktE dEs JAhrEs

Best of 2010 velojournal kürt die besten Veloprodukte des Jahres 2010. Beim Blick zurück auf all die fahrräder und teile, die wir getestet, ausprobiert und besprochen haben, heben sich einige besonders innovativ von der grossen Masse ab.

1 | «stromer»: designvorsprungDer «Stromer» verbindet coole Optik mit einem rassigen Elektrovelo. Damit holt er auch die iPhone-Generation auf den Sat-tel und räumt bei den E-Bikes definitiv mit dem Pensionierten-Handicap-Image auf. Die Elektrovelo-Attribute sind ge-schickt im Design verborgen, durch seine Formensprache tritt der «Stromer» den-noch klar als Elektrovelo in Erscheinung. Thömus integriert als erste Firma den leis tungsfähigen LiIon-Akku elegant im Rahmen. Dank einem geschickten Me-chanismus kann dieser sehr einfach ent-nommen werden. Bei allem berechtigten Lob: Nicht verschwiegen werden darf, dass der erste «Stromer»-Jahrgang noch mit Softwareproblemen kämpfte. Wir gehen davon aus, dass die Thömus-Crew diese Probleme inzwischen in den Griff bekommen hat. Wegweisend am «Stromer» ist nicht nur das Fahrzeug an sich, sondern auch der Umstand, dass die «Mountainbikes-vom-Bauernhof»-Macher das Elektrorad als spannendes, sexy Mobilitätsvehikel entdeckt haben und viel Geld, Brain- und Manpower investieren.Thömus, 031 848 10 10www.thoemus.ch Preis: ab Fr. 3990.–Mehr dazu: vj 3/10 Elektrovelo-Spezial

2 | «greenmachine»: Antrieb der ZukunftDie «Greenmachine» aus Holland faszi-nierte als Alltagsvelo noch mehr denn als Liegerad: Von aussen ist keine Kette und kein Zahnrad sichtbar, der Antrieb ist komplett im Rahmen und in der gefe-derten Hinterradschwinge integriert, braucht kaum Pflege und verschleisst viel weniger stark. Weder Kleider noch Fin-ger können schmutzig werden. Kurz: Bei der «Greenmachine» hat die Zukunft des Veloantriebes schon heute begonnen. Für so viel Innovation wären auch auf-recht fahrende RadlerInnen dankbar.Flevobike, 0031 321 337 200, www.flevobike.nlPreis: Fr. 6100.–Mehr dazu: vj 5/10 Liegeräder

3 | «d-toplight line»: das hellsteDer Licht-Testsieger vor einem Jahr hiess Bumm «D-Toplight Line». Er zeigt, was ein Rücklicht heute kann: leuchtstark, zuverlässig und mit schlauer Steuerelek-tronik ausgestattet. Die Line-Technik, die das Licht nicht mehr nur an einem Punkt, sondern über eine definierte Fläche aus-treten lässt, wird von immer mehr Her-stellern eingesetzt, um die Sicherheit der Velofahrenden zusätzlich zu erhöhen.Velok, 044 838 60 50, www.bumm.dePreis: Fr. 48.–Mehr dazu: vj 6/09 Rücklichter-Test

4 | «tailrider»: gut und praktischDie Tasche «Tailrider» von Arkel hat als Ein- bis Zweitagestasche besonders über-zeugt: gut in der Grösse, sinnvoll unter-teilbar, dank integriertem Regenüberzug auch bei längeren Schlechtwetterfahrten unproblematisch und mit einem ganz einfachen Befestigungssystem schnell und unkompliziert auf jeden Gepäckträ-ger montierbar. So kann der Rucksack getrost zu Hause bleiben.Tout Terrain, 0049 7615 899 745www.arkel-od.com, Preis: Fr. 119.–Mehr dazu: vj 4/10 Das Daypack fürs Velo

5 | «Jockey relax»: der klassikerNicht neu, aber über Jahre bewährt und perfektioniert: Der «Jockey»-Kindersitz von Römer ist ein gutes Beispiel dafür, wie mit gezielter Detailarbeit die Bedie-nung optimiert und besser gestaltet wer-den kann. Ob beim Angurten, beim Ver-stellen der Riemen, beim Befestigen des Sitzes: Alles geht ganz einfach von der Hand, nie ists ein Gefummel oder Murks. Das schont die Nerven der Eltern – die Kinder werden es danken. nIntercycle, 041 926 65 11 www.britax-roemer.de, Preis: Fr. 199.90 Mehr dazu: vj 2/10 Kindersitz-Test

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2 | hübscher frontgepäckträgerDer «Bike Porter» von Copenhagen Parts ist eine Kombination aus einfachem Lenker und einem grossen Frontgepäckträger. Er wird bei der Len-kerklemmung montiert und passt so an praktisch jedes Velo. Die geschweisste Aluminiumkonstruk-tion hat eine grosszügige Ladefläche von 42 x 33 cm mit einem 10 cm hohen Rand. Das reicht sehr gut für ein Paket oder eine Aktentasche. Doch beim Lenkergepäckräger ist trotz aller Freude über das schöne Design etwas Vorsicht geboten: Auch wenn die Grösse für einen Harass oder gar für eine Passagierin reichen würde, sollte man tun-lichst darauf achten, dass nicht mehr als die zuge-lassenen 10 Kilo geladen werden. Denn mit so viel Gewicht am Lenker ist ein Velo nicht mehr ange-nehm zu fahren. Der Lenker will dann ständig nach rechts oder links ausscheren. Besonderes Au-genmerk braucht auch die Montage, denn: Löst sich die Verschraubung, kann der Korb das Vor-derrad blockieren.

copenhagen Parts «Bike Porter»: 1,64 Kilo. Erhältlich in Silber, Schwarz und in Modefarben. Preis: 199 Franken.Info: Indian Summer, 043 499 03 43,

www.copenhagenparts.com schönes Design, gute Verarbeitung viel Ladekapazität, dank Reeling einfach bepackbar schlechtes Fahrverhalten bei mehr als 5 Kilo Zuladung

3 | Velokorb mit stilWenn Brooks etwas anpackt, wird es edel. Der italienische Besitzer der englischen Traditions-marke hat sich nun auch des Velokorbs angenom-men. Der Korb «Hoxton» ist nicht etwa aus einem schnöden Stahlgitter gefertigt, sondern aus festem Aluminiumdraht geschweisst, was ihm eine hohe Festigkeit verleiht. Der Boden besteht aus drei sorgfältig angeschraubten Teakholz-brettchen. Für komfortables Tragen sorgt ein Griff, der aus kleinen, aneinandergereihten Leder-ringen besteht. Mit seinen Massen (L x B x H) von 37 x 24 x 25 cm transportiert der 1250 Gramm leichte Korb einen mittleren Einkauf, das Schul-zeug, die Handtasche, den Blumenstrauss und vieles mehr. Mit dem Klickfix-System ist er im Handumdrehen am Lenker angebracht, sodass man ihn für den Einkauf gleich mit in den Laden nehmen kann. Das ist vielleicht besser so, auch angesichts des Korb-Preises.

Brooks «hoxton»: 1,25 Kilo.Preis: 195 Franken. Dazu passend: Einkaufstasche «Camden Tote Bag» aus starkem Gewebe und hochwer-tigen Lederelementen. Sie kann geschultert werden.Info: Komenda, 071 277 63 44,

www.brooksengland.com robust gemacht schöne Details teuer

Marius Graber

nimm mich mit …das Velo ist ein geduldiger Packesel und trägt ohne zu murren den Markteinkauf und grossvolumiges mit. ideal dafür sind körbe und transportanhänger. diese werden immer besser – und auch immer schicker. drei systeme im überblick.

Mit dem Velo unterwegs, ergibt es wenig Sinn, das Gepäck auf dem Rücken zu tragen oder – ge-fährlich – unter den Arm zu klemmen. Schliesslich kann man die Traglast gut dem Zweirad überge-ben. Für einige Genossinnen und Genossen der radelenden Zunft ist das aber ein ästhetisches Problem: Sie schinden lieber Rücken und Arme, weil sie der Meinung sind, dass Gepäckträger und Körbe das Velo verunstalten. Doch Abhilfe naht: Velojournal hat einen praktischen Anhänger ge-tes tet, mit dem sich die Transportkapazität nach Bedarf einfach erweitern lässt, ohne die Anmut des Rades selbst zu beinträchtigen. Für die stilbe-wussten Menschen gibt es mit dem «Bike Porter» und dem «Hoxton» von Brooks einen Gepäckträ-ger und einen Korb, welche die Schönheitsbilanz eines Velos nicht trüben.

1 | transportkapazität «on demand»Der Burley «Travoy» ist ein Einkaufswagen, ein Reisemobil und ein Businessrolly: Der Trans-portanhänger des amerikanischen Kinderanhän-ger-Pioniers macht aus einem hübschen Rennvelo, Fixie oder Mountainbike im Handumdrehen einen Kleintransporter und aus einem Stadtvelo einen Sattelschlepper. Die Konstuktion besteht aus einem Aluminiumrahmen, der mit einer soli-den Kunststoff-Blache bespannt ist und dem Mo-dell einen Hauch von Expeditionscharakter ver-leiht. Je nach Einsatz lassen sich am Grundrahmen Einkaufs-, Reise- oder Businesstaschen anklicken. Mit den Reisetaschen erhält der «Travoy» das Transportvolumen eines Expeditionsrucksacks. Natürlich kann man das Transportgut auch ein-fach auf den Grundrahmen gurten.So lassen sich – wir haben es ausprobiert – auch eine Kiste Bier, der Wocheneinkauf, Strohballen für die Meersäuli, ein Arsenal an Schreiner-Hand-maschinen oder vier grosse Schachteln Couverts aus der Druckerei mühelos mit dem Velo beför-dern. Der Clou des «Travoy» liegt in seinen cleve-ren Faltmechanismen: Er lässt sich problemlos in einen Handwagen umbauen, vom Handwagen in ein kleines Paket, das in der Garderobe oder im Zugabteil Platz hat. Als Handwagen ist er auch für grosse Menschen angenehm zu ziehen. Trotz seiner kleinen 12-Zoll-Pneuräder rollt er sehr leicht. Die intelligente, einhändig bedienbare Kupplung verhindert, dass der Anhänger kippt – nicht einmal der simulierte Elchtest brachte ihn zu Fall.

Burley «travoy»: 4,9 Kilo. Grundausführung mit Einkaufstaschen: 490 Franken. Zusatzkupplung für ein zweites Velo: Fr. 39.90. Passende Einkaufs-, Business- und Reisetaschen: ab 119 Franken.Info: Intercycle, 041 926 65 11,

www.burley.com flexibles Transportmodul, auch zu Fuss gut nutzbar schlaue Faltmechanismen, gut bedienbar leicht

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Die Nachricht kam Ende März: An vor-erst 20 Bahnhöfen entstehen neue Stän-der, an denen Velos und E-Bikes in Selbstbedienung angeboten werden. SBB und Postauto haben zusammen mit dem grössten Mietveloanbieter im Land, mit Rent-a-Bike, den Grundsatzentscheid ge-fällt und versprechen: E-Bikes werden direkt an den Ständern aufgeladen. Das sei der Startschuss zu einem nationalen Bike-Sharing-Netz, unterstreichen die drei Partner in ihrer Medienmitteilung, denn sie führten nun eine landesweit ein-setzbare RFID-Karte ein – eine Karte, wie sie die Konferenz Bikesharing Schweiz schon lange fordert.

noch keine chip-kartenRent-a-Bike-Geschäftsführer Stefan Maissen will vorerst aber noch keine De-tails bekanntgeben, denn die Verträge seien noch nicht unterschrieben. Im An-forderungsprofil ans System wurde aber ausdrücklich verlangt, dass die künftige Verleihkarte die gleiche Technologie be-nützen müsse, wie sie von Anbietern des öffentlichen Verkehrs heute schon einge-setzt werde. Nur: Ausser der Engadin-Card, die mit einem solchen Chip funkti-oniert, hat kein grösserer Bus- oder Bahnbetrieb diese Technologie einge-führt. Alle arbeiten noch mit herkömm-lichen Karton-Stempelkarten. Das RFID-System ist noch weit davon entfernt, Alltag zu werden. Dennoch sind solche Karten den Nutzer-innen und Nutzern der kombinierten

kommt eine RFID-Karte zum Einsatz. Biel hat letztes Jahr ein eigenes – eben-falls mit einer Chipkarte zu bedienendes – System in Betrieb genommen. Und schliesslich funktioniert seit zwei Jahren das ebenfalls von Rent-a-Bike in die Schweiz geholte deutsche System «Next-bike» in der Stadt und in der Region Lu-zern. Die Reservation erfolgt hier per Handy oder SMS.

sBB und Postauto mit einer karteRent-a-Bike Geschäftsführer Stefan Maissen stellt klar, dass seine Organisa-tion auf die Dauer nicht zwei unter-schiedliche Systeme nebeneinander be-treiben werde. «Nextbike» in Luzern eigne sich vor allem für spontane Fahrten, während für regelmässige Nut-zerinnen und Nutzer die Karten-Systeme einfacher seien. Ob Nextbike bald wie-der von der Bildfläche verschwinden wird, ist also offen. SBB und Postauto wollen mit ihrem neuen System der Idee einer einzigen Mobilitätskarte zum Durchbruch verhelfen, mit der man Bus fahren kann, ein Mobility-Auto öffnen und überall ein Velo ausleihen. Bis das funktioniert, hat die Koordinationskon-ferenz Bikesharing noch viel zu tun. n

René Hornung

Biel machts vor: Mit dem RFID-System (Radio-Frequency Identification) können sich Benutzer per Chip an- und abmelden.

selbstbedienung an 20 BahnhöfensBB und Postauto bauen zusammen mit rent-a-Bike ein selbstbedienungs- Veloverleihsystem auf. An vorerst 20 Bahnhöfen sollen sowohl stadtvelos als auch E-Bikes stehen, die mittels einer karte ausgeliehen werden können.

VElo-VErlEihsystEME

Mobilität längst bekannt: Mobility-Au-tos lassen sich schon seit Jahren nur noch damit öffnen. Ob diese roten Mobility-Karten dereinst auch die Velos und E-Bi-kes am Bahnhof freischalten? Stefan Mais-sen hat auch auf diese Frage noch keine Antwort, denn man habe mit Mobility noch keinen Kontakt aufgenommen.

wildwuchs bei den VerleihsystemenMit dem angekündigten neuen System wird die Ausgangslage für die Nutzer-innen und Nutzer von Veloverleihsyste-men zuerst nochmals komplizierter. Die an allen grösseren Bahnhöfen zu mie-tenden Rent-a-Bike-Velos – solide Tou-renvelos – wird es sowieso weiterhin geben. Auch der Gratisverleih von «Züri rollt» mit seinen Ablegern in Bern, Thun, Zug, Baar und Cham existiert weiter. Dazu gibt es bereits heute drei unter-schiedliche Selbstbedienungssysteme: Ve-lopass existiert in Neuchâtel, Lausanne, Genf, Yverdon und in neun Orten im Wallis sowie in Lugano. Auch hier

konZEPt dEr lEihstAtion BiEl1 Bestehender Veloabstellplatz mit integrierter

Verleihstation.2 Elektronisches Rahmenschloss sendet Information an

die Kommunikationseinheit via Kurzstreckenfunk.3 Kommunikationseinheit der Verleihstation. Sie

übermittelt Informationen über das Mobiltelefonnetz an einen zentralen Server. Der Server empfängt Infor mationen und überwacht die Leihvorgänge.

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nEuE koordinAtionsstEllESeit letztem Jahr betreiben Pro Velo und die Velokonferenz Schweiz die Koordinationsstelle «bikesharing». Diese bietet Gemeinden, Touris-musbüros und Firmen bei der Planung, Koordi-nation und umsetzung von individuell ange-passten Netzen für Verleihvelos eine neutrale Beratung.

Weitere Informationen unter:www.bikesharing.ch

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