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JAHRESBERICHT 2012 KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum

2012 ÖFFENTLICHEN RAUM - stadt-zuerich.ch · Nachdem 2011 die Spinne, die Monumentalskulptur von Louise Bourgeois, die Berichterstattung über die Kunst im öffentlichen Raum dominiert

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JAHRESBERICHT2012

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum

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IMPRESSUM

HERAUSGEBERINStadt ZürichKunst im öffentlichen Raum

INHALT / REDAKTIONChristoph Doswald, Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (Vorsitz)Bettina Burkhardt, Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (Geschäftsleitung)

GESTALTUNGCadruvi Ink.

LEKTORATNina Haueter

Zürich, April 2013

Bezugsquelle (PDF-Dokument)www.stadt-zuerich.ch / kunst (Kunst im öffentlichen Raum, Jahresberichte)

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SEITE 06A KUNSTPROJEKTEART AND THE CITYKUNST IN DER EUROPAALLEE ZÜRICH TRANSIT MARITIMULMBERGTUNNELLOKALTERMIN

SEITE 14B UMGANG MIT BESTEHENDEN KUNSTWERKENRÜCKKEHR DER HEUREKA ANS ZÜRICHHORNLE SILENCE BLEIBT IN WITIKONDER «SIRIUSBRUNNEN» VOR DEM HALLENSTADION

SEITE 18C STADTINTERNE PROZESSE UND ABLÄUFEVERZEICHNIS KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUMBEWILLIGUNGEN

INHALT

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SEITE 19D ORGANIGRAMM

SEITE 20E PROJEKTE DER KUNSTVERMITTLUNG / ÖFFENTLICHKEITSARBEITSYMPOSIUM KUNST-NEWSLETTEREINWEIHUNGEN, REFERATE UND FÜHRUNGEN

SEITE 23F MEDIENPRÄSENZ UND PUBLIKATIONENMEDIENKONFERENZEN UND -MITTEILUNGENRADIO- UND FERNSEHSENDUNGENPUBLIKATIONEN

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Nachdem 2011 die Spinne, die Monumentalskulptur von Louise Bourgeois, die Berichterstattung über die Kunst im öffentlichen Raum dominiert hatte, ist 2012 aus Sicht der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) ein weiteres Grossereignis in die Annalen eingegangen: ART AND THE CITY. Erstmals in der Kunstgeschichte der Stadt Zürich ist es mit diesem «Festival für Kunst im öffentlichen Raum» gelungen, ein Grossprojekt zu realisieren, das die Zürcher Kunstszene mit einem gemeinsamen Vorhaben und unter einem gemeinsamen Titel vereinte. ART AND THE CITY ist für das breite Publikum zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Wir schätzen, dass rund 100 000 Menschen die Ausstellung besucht und sich mit dem Dialog von Stadtentwicklung und Kunst in Zürich-West auseinandergesetzt haben. Vor dem Hintergrund der rasanten und einschneidenden Veränderungen, die Zürich momentan erlebt, ist eine solche Auseinandersetzung wichtig.

Quasi im Windschatten von ART AND THE CITY hat die AG KiöR eine Reihe von Projekten weiterentwickelt oder zu einem guten Ende gebracht. Dank der Zusammenarbeit mit der Walter A. Bechtler-Stiftung konnte etwa Jean Tinguelys Heureka restauriert und damit eines der prägendsten und populärsten Zürcher Kunstwerke im öffentlichen Raum auch für künftige Generationen gesichert werden. Annemie Fontanas «Siriusbrunnen», der während mehr als 30 Jahren am Escher-Wyss-Platz stand, hat nach einer umfassenden Restaurierung vor dem Hallenstadion in Oerlikon ein neues – und wie wir fi nden besseres – Domizil gefunden. Und die aus Jura-Kalkstein gehauene Skulptur Le Silence des Witiker Bildhauers Ödön Koch wird nach einer Odyssee durch die halbe Schweiz an den Ort ihrer Schöpfung zurückkehren: nach Witikon, wo der Quartierverein sich aktiv und mit Verve an der Neuplatzierung auf der Wiese beim Nagel-fl uhweg beteiligt hat.

Lokaltermin heisst ein Projekt, das die leisen Töne pfl egt und in Schwamendingen angesiedelt ist. Im Rahmen der Veränderungen, die dem Quartier durch die Einhausung der Autobahn bevor-stehen, untersuchen Künstlerinnen und Künstler den Transformationsprozess mit ihren künst-lerischen Mitteln. Ruth Erdt, die seit vielen Jahren in Schwamendingen lebt, hat eine fotografi sche Langzeitstudie in Angriff genommen, die sich mit dem Quartier und seinen Menschen befasst. Die Künstler Luigi Archetti und San Keller zeigten im Herbst in Schwamendingen Kunstaktionen, die zusammen mit Ruth Erdts Fotoarbeit in der Ziegelhütte ihren feierlichen Abschluss fanden.

Viel Lärm gab es weiterhin um den sogenannten Hafenkran. Stadt- und Gemeinderat haben dem Projekt der Künstlergruppe um Jan Morgenthaler ihre Unterstützung zugesprochen, und eine ordentliche Baubewilligung liegt vor. Trotzdem haben Gegner / innen des Projekts unter dem Titel «Hafenkräne-Nein» im Herbst 2012 eine Initiative eingereicht, die die Installation des temporären Kunstwerkes auf diesem Weg noch zu verhindern sucht. Die Initiative vermag jedoch ein bereits bewilligtes Projekt nicht auszuhebeln, sodass die Initiative lediglich gar nie geplante künftige Hafenkräne verhindern kann. Mit diesem zusätzlichen politischen Kapitel wird das Projekt end-gültig in die Kunstgeschichte eingehen.

VORWORTSEITE 04

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Zum Schluss noch etwas Interna: Nach einem mehrmonatigen Prozess konnte per 1. Januar 2012 eine interne Umstrukturierung abgeschlossen werden. Die Geschäftsstelle Kunst im öffentlichen Raum, bislang dem Amt für Hochbauten angegliedert, ist neu im Tiefbauamt beheimatet. Für die Freunde der Kunst im öffentlichen Raum ändert sich unter dieser neuen Adresse nichts; für die internen Abläufe ist damit jedoch eine konsistentere Organisationsform möglich, welche die politi-sche und administrative Verantwortung unter ein gemeinsames Dach stellt und Abläufe vereinfacht.

Christoph DoswaldVorsitzender der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR)

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ART AND THE CITY

Mit Blick auf die enormen städtebaulichen Veränderungen in Zürich-West entwickelte die AG KiöR im Frühling 2010 ein Massnahmenkonzept. Daraus entstand bis Sommer 2010 die erste Grund - idee für ein temporäres, dreimonatiges Kunstfestival: ART AND THE CITY setzte sich zum Ziel, die Entwicklung dieses neuen Stadtteils mit künst lerischen Mitteln zu spiegeln, zu kommentieren, zu refl ektieren. Das Projekt begeisterte bereits im Vorfeld viele wichtige Partner / innen, zum Bei -spiel Hochschulen, Museen, Off-Spaces und Galerien. Die positiven Reaktionen auf das Festival-projekt sind auch einer Konzeption zu ver dan ken, die nicht nur auf eine klassische Ausstellung setzte, sondern ausgesprochene Kommuni kations- und Vermittlungsplattformen mit einbezog. Zeitungsbeilagen, ein eigenes Kunsttram, Führungen, ein Kinderprogramm, ein Symposium, der ART AND THE CITY-Award und ein Off-Space-Programm bildeten einen breit gefächerten Rahmen für die Ausstellung.

ART AND THE CITY wurde von Christoph Doswald kuratiert und setzte dezidiert auf die temporäre Installation von Kunstwerken im öffentlichen Raum. Die Besucher / innen des Festivals sollten mit möglichst vielen Formen und Medien in Kontakt kommen, etwa mit Skulpturen, Installationen, Performances, Interventionen, Recherchen, Fotografi en und partizipativen Projekten. Mit diesem breiten Angebot, das durch ein Gratis-Vermittlungs programm gestützt wurde, erhielten die Besu-cherinnen und Besucher einen direkten Zugang zur Kunst und konnten allfällige Berührungsängste und Vorurteile abbauen.

Rund 100 000 Menschen haben sich aktiv mit ART AND THE CITY auseinandergesetzt – als Be sucher / innen der Ausstellung, der Vernissage, der Führungen oder des Symposiums. Die von der Stadt eingesetzten Gelder in der Höhe von 700 000 Franken wurden durch grosse Investitionen von privater Seite vervielfacht. Dank dem ART AND THE CITY-Award, der von der Hardturm AG gesponsert wurde, konnten drei markante Kunstwerke für Zürich-West erworben werden. Im Weiteren kaufte die Walter A. Bechtler-Stiftung drei Werke aus der Installation Towers, die die kubanische Künstlergruppe Los Carpinteros am Escher-Wyss-Platz aufgebaut hatte. Trotz kurzer Vorlaufzeit war auch das Echo in den Medien eindrücklich.

KUNSTPROJEKTESEITE 06

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KUNST IN DER EUROPAALLEE

Aus einem international ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung eines kuratorischen Master-plans für Kunst im neuen Stadtteil Europaallee ging das Projekt von Patrick Huber und Evtixia Bibassis als Sieger hervor. Space, so der Titel des Siegerprojektes, will die räumliche Dimension des Quartiers mit künstlerischen Mitteln thematisieren. Vorgesehen sind zwei Phasen: Während der Bauphase werden mit Under Construction temporäre Interventionen umgesetzt; nach der Fertigstellung kommt Constructed zum Zug – eine Klanginstallation, die den Raum mit choreo-grafi erten Klängen und Geräuschen bespielt, und eine Reihe von Neon-Interventionen, die das Gelände mit Licht-Kunstwerken ausmisst und markiert.

Nachdem im Vorjahr mit Michael Günzburger, Big Zis und Ingo Giezendanner die ersten tempo-rären Projekte realisiert wurden, konnte im November 2012 eine monumentale Neon-Installation des aus Zürich stammende Künstlers Kerim Seiler eröffnet werden. Kerim Seilers Installation markiert die wichtige räumliche Grenze zwischen dem Bahnhofsgelände und dem neuen Quartier Europaallee. 118-11, so der Titel des Kunstwerks, ist eine temporäre Demarkationslinie: Wenn der letzte Zug den Bahnhof verlassen hat, schliessen sich die 107 farbigen Neon-Elemente des Kunstwerks zu einer Wand zusammen und bilden während einiger weniger Stunden den Nacht-abschluss des Zürcher Hauptbahnhofs. Allerdings formen die Elemente keine undurchdring liche Mauer, die Bahnhof und Stadt trennt, sondern eine Intervention aus Glas, Stahl und Neon, die verspielte Durchblicke zulässt und 107 unterschiedliche Bilder von Stadt und Bahnhof einrahmt.

ZÜRICH TRANSIT MARITIM

Der Hafenkran und damit das Projekt zürich transit maritim (z-t-m) der Künstlergruppe Jan Morgen thaler, Barbara Roth, Martin Senn und Fariba Sepehrnia bleiben weiter im Gespräch. Im Dezember 2011 entschied der Zürcher Gemeinderat nach langer, kontroverser Diskussion im Rahmen der Budgetdebatte, die Gelder für z-t-m, im Budget 2012 zu belassen. Eine deutliche Mehrheit des Gemeinderates sprach sich damit – wie zuvor bereits der Stadtrat – für die Umset-zung des ganzen Projektes aus, das bisher aus den fünf installierten Pollern und Schautafeln am Limmatquai besteht. Im Juli 2012 wurde die nächste Hürde genommen: Nachdem ein einzelner Rekurrent seine Einsprache gegen die Baubewilligung zurückgezogen hatte, bekam sie Gültigkeit. Der Zeitplan sieht nun vor, den Kran im Sommer 2014 zu errichten, weil dafür eine Vorlaufzeit von rund einem Jahr benötigt wird. Im Zusammenhang mit der Einweihung des Krans ist ein «Hafen-fest» vorgesehen. Die Suche nach Sponsorinnen und Sponsoren hat bereits begonnen.

Gegner / innen des Projekts haben unter dem Titel «Hafenkräne-Nein» im Herbst 2012 eine Initiative eingereicht, die die Installation des temporären Projektes auf diesem Weg noch zu verhindern sucht. Mittels einer Änderung der Zürcher Bau- und Zonenordnung soll die Aufstellung von Kränen zu Kunstzwecken generell verboten werden. Das Projekt zürich transit maritim ist davon nicht betroffen, da die Baubewilligung nicht rückwirkend entzogen werden kann.

SEITE 08 KUNSTPROJEKTE

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KUNSTPROJEKTESEITE 10

ULMBERGTUNNEL

Der Ulmbergtunnel, eine Passage für Fussgänger und Velofahrer, die die Quartiere Enge und Aussersihl verbindet, musste saniert werden. Massnahmen in den Bereichen Statik, Brandschutz, Lüftung, Abdichtung und Beleuchtung waren notwendig. Der 250 Meter lange Tunnel präsentierte sich als unangenehmer Ort, die subjektive Sicherheit war mangelhaft. Durch zwei scharfe Kurven, jeweils in der Nähe der Aus- und Eingänge, ist keine Übersicht über den ganzen Tunnelverlauf möglich. Eine Aufwertung der Passage mittels sorgfältiger Gestaltung der Oberfl äche war die einzig mögliche wirtschaftliche und verhältnismässige Massnahme.

Daraus entstand die Idee, ein Projekt zu suchen, das mehr bewirken kann als nur ein heller Farb-anstrich. Es wurde ein kleiner Wettbewerb ausgeschrieben und drei Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, einen Vorschlag für die Gestaltung zu erarbeiten. Das international renom-mierte Künstlerpaar Lang / Baumann hat das Beurteilungsgremium aus Vertretern und Vertreterin-nen des Tiefbauamtes und der AG KiöR mit ihrer Bodenmalerei Street Painting #3 überzeugt.

Durch die spielerische Verwendung der Farben und Formen, die insgesamt viel hellere Gestal-tung, den neuen, freundlichen und sauberen Eindruck und das ästhetische Erlebnis wird die subjektive Sicherheit und das Wohlbefi nden bei der Benutzung des Tunnels erhöht. Die Weg-führung wird rhythmisiert und zum interessanten räumlichen und optischen Erlebnis. Es wurde ein vielfach erprobtes und langlebiges Material (PMMA, Quarz fein mit PU Versiegelung) für den Bodenbelag verwendet.

Die Eröffnung des Tunnels und die Einweihung des Kunstwerks fanden am 5. Juli 2012 statt.

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LOKALTERMIN

Mit der geplanten Überdachung eines bestehenden Autobahn-Teilstücks in Schwamendingen erfährt das Quartier im Norden von Zürich einschneidende Veränderungen. Das heute durch die Nationalstrasse getrennte Quartier soll wieder zusammenwachsen. Kunstbeobachtung Schwamendingen ist ein von der AG KiöR initiiertes Langzeitprojekt. Ziel ist es, mit dem Beizug von Künstlerinnen und Künstlern die Veränderungen zu einem frühen Zeitpunkt zu antizipieren und zu refl ektieren und daraus Erkenntnisse für das Quartier zu ziehen.

Unter der Leitung der Schwamendinger Foto-Künstlerin Ruth Erdt wurden 2012 drei Projekte umgesetzt, die am letzten Sonntagnachmittag im September mit der Quartierbevölkerung gefeiert wurden. San Keller führte die zahlreichen Interessierten unter dem Titel Unsichtbare Inschriften durchs Quartier Saatlen und schärfte den Blick der Betrachter für einen Brauch, der fast verschwunden ist: die Beschriftung und Benennung von Liegenschaften. Sound-Künstler Luigi Archetti lud zu seiner Klangperformance Notstop – Luigi Archetti (Electronics, E-Gitarre), Meret König (E-Gitarre), Fritzi König (E-Gitarre) und Leo Aschwanden (E-Bass) – vor der Werkerei, der ehemaligen Amag-Garage direkt an der Autobahn. Ruth Erdt präsentierte schliesslich in der Wirtschaft Ziegelhütte Mein Schwamdings, eine fotografi sche Recherche über die Bewohne rinnen und Bewohner und Bräuche des Quartiers, die mit Fahrstuhlmusik von Morris vorgestellt wurde. Die Grussbotschaft von Gerold Lauber, Stadtrat aus Schwamendingen, und ein Apéro mit musi-kalischer Unterhaltung bildeten den feierlichen Rahmen der gut besuchten Veranstaltung.

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RÜCKKEHR DER HEUREKA ANS ZÜRICHHORN

Auslöser der Restaurierung der Heureka war die Leihgabe der Tinguely-Maschine an die internatio-nale Skulpturenausstellung Artzuid 2011 in Amsterdam. Als Startsignal für die Ausstellung setzte sie Königin Beatrix der Niederlande am 27. Mai 2011 in Gang. Die Heureka erwies sich in der Folge als eigentlicher Publikumsmagnet. Für den Transport nach Amsterdam musste die Skulptur aller-dings in Einzelteile demontiert werden. Der Abbau in Zürich und der Aufbau in Amsterdam mit zwei Mechanikern von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich und dem Restaurator des Museums Tinguely in Basel zeigten, dass Wind und Wetter sowie mechanische Abnützungen der Heureka in den letzten 34 Jahren mehr zugesetzt hatten, als von blossem Auge sichtbar war.

Die Stadt Zürich und die Besitzerin des Werks, die Walter A. Bechtler-Stiftung, entschieden ge-meinsam, die Heureka nach der Rückkehr aus Amsterdam im Oktober 2011 zu restaurieren. Unter-stützt wurde das Vorhaben durch das Museum Tinguely in Basel, das sein Fachwissen unentgelt-lich zur Verfügung stellte. Jean Tinguely (1925 – 1991) hatte die Heureka im Auftrag der Schweizer Landesausstellung Expo 64 in Lausanne als monumentalen Signalturm gebaut. Dem Freiburger Künstler gelang damit eines seiner grössten und bedeutendsten Werke – auch wenn oder gerade weil sie nichts Weiteres tut, als eifrige und hektische Bewegungen auszuführen. 1967 fand die in Lausanne verschmähte Plastik als Dauerleihgabe der Walter A. Bechtler-Stiftung an ihren Standort am Zürichhorn und gehört heute als gutes Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum zu den meist beachteten Kunstwerken in Zürich. Der Auftritt der Heureka in Amsterdam leistete zudem einen Beitrag an die internationale Positionierung Zürichs als Kultur- und Kreativstadt.

Am 14. Mai 2012 begann der Wiederaufbau; am 23. Mai 2012 wurde die Heureka nach über einem Jahr Abwesenheit am Zürichhorn wieder in Betrieb gesetzt.

LE SILENCE BLEIBT IN WITIKON

Die Skulptur Le Silence (1969 / 70) entstand ursprünglich für die Schweizerische Plastikausstellung in Biel und ist eines der bedeutendsten Werke des Zürcher Bildhauers Ödön Koch (1906−1977). Le Silence, eine blockhafte, architektonisch-sensuelle Skulptur aus 28 Tonnen Jurakalkstein, stand 1971 für ein halbes Jahr vor dem Kunsthaus Zürich, wo Ödön Koch 1977 eine Einzelausstellung im Bührle-Saal präsentierte. Noch während der Ausstellung verstarb der Künstler. Das Kunstwerk wurde danach vor Ödön Kochs Atelier in Witikon aufgestellt, wo es auch nach seinem Tod stehen-blieb. Als 2010 feststand, dass das Atelierhaus einem Neubau weichen muss, trat Frau Elfi Koch, die Witwe des Künstlers, an die Stadt Zürich heran, mit dem Angebot, ihr das monu mentale Werk zu schenken.

SEITE 14 UMGANG MIT BESTEHENDENKUNSTWERKENB

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Auf Empfehlung der AG KiöR beschloss der Stadtrat Ende Oktober 2010, das Angebot von Frau Koch anzunehmen und die Skulptur Le Silence von Ödön Koch – gegen einen Materialkosten-beitrag – zu übernehmen und im öffentlichen Raum der Stadt Zürich zu platzieren. Der Quartierver-ein Witikon, über Schenkung und Standortsuche von Le Silence informiert, setzte sich mit grossem Engagement dafür ein, die Skulptur in Witikon behalten zu können. Darum konzentrierte sich die AG KiöR auf die in Witikon evaluierten Standorte. Es wurde klar, dass diese wertvolle Skulptur genügend Raum und eine natürliche Umgebung braucht, sodass die Platzierung auf freier Wiese beim Nagelfl uhweg grossen Sinn macht. Le Silence zeigt sich dort wie ein Findling – ohne Sockel, einfach still auf der Wiese stehend und dem eigenen Namen genügend. Ein Trampelpfad führt in Blickdistanz daran vorbei, sodass die Skulptur in einer selbstverständlichen Art und Weise auf dem leicht erhöhten Bord in der Wiese ruht und zum Nachdenken über das auch an diesem Ort sicht-bare Spannungsfeld von Zivilisation und Natur anregt.

Die 28 Tonnen schwere Skulptur wird im Frühling 2013 platziert. Die Einweihung ist für Mai 2013 geplant.

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UMGANG MIT BESTEHENDENKUNSTWERKEN

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DER «SIRIUSBRUNNEN» VOR DEM HALLENSTADION

In der Tramwendeschleife vor dem Hallenstadion hat der «Siriusbrunnen» wieder einen würdigen Standort erhalten – und kann damit dem Ort eine neue Identität stiften. Die aus orangem Polyester gefertigte Brunnenskulptur von Annemie Fontana (1925 – 2002), einst Wahrzeichen des Escher-Wyss-Platzes, musste der Reorganisation des Platzes im Rahmen Baus der Tramlinie Zürich-West weichen. Eine erneute Platzierung auf dem Escher-Wyss-Platz war nicht möglich. Der Brunnen, den die Künstlerin zwischen 1969 und 1972 schuf, blieb während vier Jahren auf dem Gelände der Wasserversorgung, bis der neue Standort in Oerlikon gefunden war.

Die Tramwendeschlaufe Messe / Hallenstadion bildet einen städtebaulichen Bezugspunkt, an dem Grosszügigkeit und Dynamik zusammenkommen. Der Ort ist äusserst gut frequentiert und garantiert so, dass der Brunnen die ihm gebührende Beachtung fi ndet.

Der Brunnen wurde 2012 komplett restauriert und der Wasservorhang wurde – wie im ursprüng-lichen Entwurf von Annemie Fontana – hergestellt. Dies bedingte eine leichte Vergrösserung des Wasserbeckens, welches neu einen Rand aufweist. Der Beckenrand kann als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Am 19. Dezember 2012 wurde die Brunnenskulptur am neuen Ort der Bevölkerung übergeben.

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DAS VERZEICHNIS KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Das Verzeichnis «Kunst im öffentlichen Raum» enthält 1365 Daten von Kunstwerken im Stadtraum. Im Gegensatz zum Inventar der städtischen Kunstsammlung versucht das KiöR-Verzeichnis alle Kunstwerke festzuhalten, die im öffentlichen Raum sichtbar und erfahrbar sind. Die Herausfor-derung des KiöR-Verzeichnisses besteht darin – neben den korrekten Daten zu den Kunstwerken – die Eigentumsverhältnisse in der Verwaltung und die Regelung der Zuständigkeit, namentlich für die Bewirtschaftung und das Budget abzuklären.

Im Jahr 2012 erfolgte die Bereinigung aller 1365 Kunstobjekte auf öffentlichem Grund gemäss den Eigentumsverhältnissen des Grundstückes, auf dem sie sich befi nden. Es zeigte sich, dass 311 Kunstobjekte auf Grünfl ächen und Parkanlagen, 153 Kunstobjekte auf Strassen und Plätzen sowie 259 auf städtischem Grund stehen. Letztere sind Kunst-und-Bau-Projekte, die im Rahmen einer Baute wie eines Schulhauses oder eines Altersheimes erstellt wurden. Die verbleibenden 593 Kunstobjekte stehen auf kantonalem oder privatem Boden und befi nden sich nicht im Besitz der Stadt Zürich.

Um eine gemeinsame Strategie und Haltung im Umgang mit bestehenden Kunstwerken im Besitz von GSZ und TAZ formulieren zu können, wurde eine Fachgruppe Bewirtschaftung ins Leben gerufen. Diese setzt sich aus Vertretern und Vertreterinnen des Tiefbauamts, der AG KiöR, von Grün Stadt Zürich und der Denkmalpfl ege zusammen. Der Austausch mit der Kunstsammlung wird im Rahmen der Bewirtschaftung aktiv gepfl egt.

BEWILLIGUNGEN

Im Jahr 2012 gingen die meisten Gesuche für temporäre Kunstprojekte auf öffentlichem Grund durch ART AND THE CITY bei der Stadtpolizei (Abteilung Bewilligungen) ein, nämlich 63.

Im Rahmen der polizeilichen Vernehmlassung beurteilte die AG KiöR einige Gesuche positiv, unter anderem Stadtdurchwanderung mit Nacktakzenten von Thomas Zollinger, reokkupationder Zürcher Hochschule der Künste, Collective Strings im Rahmen von reART:theUrban, die Per formance Versus von Kymgwoo Chunn oder die Performance Domini public vom Theaterhaus Gessnerallee, um nur einzelne Beispiele zu nennen.

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STADTINTERNE PROZESSE UND ABLÄUFESEITE 18

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Strategische Aufgaben und EntscheideOperative Aufgaben und Entscheide

STADTRAT (StR)

Projektaussschüsse Projektleitungen

Verwaltungsexterne Private, Künstlerinnen und Künstler, Vereine, Stiftungen, Institutionen, Initiativen, Werke, Projekteingaben, Geld

VerwaltungsinterneÄmter mit Wirkungsfelder im öffentlichen Raum:- Präsidialdepartement (PRD) - Tiefbauamt (TAZ)- Grün Stadt Zürich (GSZ)- Amt für Städtebau (AfS)- Amt für Hochbauten (AHB) Entwicklungsplanungen, Bau-projekte etc.

Bewilligungsinstanzen

Amt für Baubewilligungen (AfB), HBD

Tiefbauamt (TAZ), TED

Stadtpolizei, Abteilung Bewilligungen, PD

DELEGATION FÜR STADTRÄUMLICHE FRAGEN (DsF) Vorsitz: Ruth Genner, Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement (TED)

STEUERUNGSAUSSCHUSS KIÖR (STA KiöR): Vorsitzende Tiefbau- und Entsorgungs-departement StadtingenieurDirektor KulturGeschäftsleitung AG KiöR

ARBEITSGRUPPE KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM (AG KiöR)

Geschäftsleitung AG KiöR (GL KiöR)Vorsitz AG KiöR, Christoph Doswald, extern Geschäftsführerin AG KiöR, TAZ, Bettina Burkhardt Bereichsleitung, TAZ G+E, Christine Bräm Leitung Kommunikation, TED, Pio Sulzer

Mitglieder AG KiöRAlle Mitglieder der Geschäftsleitung AG KiöR Simon Maurer, PRDUrsula Müller, AHBPeter Noser, AfSKatrin Wächter, GSZJuri Steiner, Kunstvermittler, extern Thomas Müllenbach, Künstler, extern Vakant, Kunstvermittler, externVakant, Künstlerin, extern

ORGANIGRAMM

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SYMPOSIUM ÜBER DIE WECHSELWIRKUNG ZWISCHEN KUNST UND STADT

Das Ausstellungsprojekt ART AND THE CITY verstand sich als Versuchsanordnung für teils divergierende künstlerische Haltungen und Strömungen, die allerdings eines gemeinsam haben: einen Fokus auf den urbanen Kontext in all seinen Facetten. Dieser Schwerpunkt mit seinen komplexen Fragestellungen stand auch im Zentrum des Symposiums, das ART AND THE CITY am 23. September 2012 abschloss. Die AG KiöR als Initiantin und Veranstalterin von ART AND THE CITY zog mit diesem Symposium, an dem rund 300 interessierte Fachleute teilnahmen, eine erste Projekt-Bilanz.

Im Zentrum stand die Frage, welche Rolle die Kunst im öffentlichen Raum bei der Stadtentwick-lung spielen kann. Weitere Fragen: Wie lässt sich das Spannungsfeld zwischen kritischem Diskurs, Beschönungsstrategien und realpolitischen Sachzwängen konstruktiv nutzen? Wie lassen sich Standortmarketing und engagierte Inhaltlichkeit verbinden? Warum benötigen wir Brachfl ächen und eine partizipative Verhandlungsplattform über die Nutzung des öffentlichen Raums? Und schliesslich: Was bringen grosse Ausstellungsprojekte wie ART AND THE CITY einer Stadt?

Im Symposium über die Wechselwirkung zwischen Kunst und Stadt ging es folglich auch darum, wie und auf welche Weise eine Stadt und ihre Bevölkerung von einem Kunstfestival profi tiert und warum es wichtig ist, die Fragestellung einer zeitgemässen Kunst- und Kulturvermittlung ständig weiterzuentwickeln und den neuen Gegebenheiten anzupassen, die sich im Rahmen der gross-räumigen Stadtentwicklung in Zürich naturgemäss ergeben. Fünf konzentrierte Kurzvorträge von Markus Miessen, Marjetica Potrc / Ooze Architekten, Philip Ursprung, Hedwig Fijen, Rein Wolfs und Tim Rieniets führten in die Thematik ein. Zwei hochkarätig besetzte Podien schufen ein angemes-senes und spannendes Forum. Die Schlussforderung von ETH-Professor Philip Ursprung lautete: ART AND THE CITY muss zu einem festen Bestandteil des Zürcher Kunstgeschehens werden.

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PROJEKTE DER KUNSTVERMITTLUNG / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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PROJEKTE DER KUNSTVERMITTLUNG / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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KUNST-NEWSLETTER

Der Kunst-Newsletter der Stadt Zürich berichtet vier Mal im Jahr über Menschen, Institutionen und Ereignisse, die im städtischen Zürcher Kunstleben wichtig sind. Dabei spielt die Kunst im öffentlichen Raum eine wichtige Rolle.

8. Februar 2012: Im ersten Kunst-Newsletter äussert sich Ruth Genner in einem Interview zur Umstrukturierung und zu sichtbaren Symbolen einer Kulturstadt.

7. Mai 2012: Im zweiten Kunst-Newsletter stand die Eröffnung des Löwenbräu-Areals im Mittel-punkt. Und das gleichzeitig eröffnete Festival ART AND THE CITY wurde als grösste Freiluft galerie der Schweiz porträtiert.

28. August 2012: Der dritte Kunst-Newsletter nahm die Nachlässe der städtischen Kunstsamm-lung in den Fokus. Das Schlussbouquet von ART AND THE CITY wurde thematisiert: das Feuer-werk der Künstlerin Sandra Kranich und das Symposium über die Wechselwirkung zwischen Kunst und Stadt.

20. November 2012: Im vierten Kunst-Newsletter war das Editiorial dem Kunstwerk von Markus Schwander gewidmet, «Kaugummi-Skulpturen treffen auf Bits & Bytes». Über die in Zürich bleibenden Kunstprojekte des Festival ART AND THE CITY berichtet der Artikel «Denkmäler von elementa rer Klarheit».

EINWEIHUNGEN, REFERATE UND FÜHRUNGEN

«Kunst auf Bestellung, Kunst im Öffentlichen Raum in Zürich», Vortrag von Christoph Doswald im Rahmen der Vorlesungsreihe Städtebau an der Universität der Künste (UDK) Berlin

Einweihung der restaurierten Heureka am Zürichhorn

Diverse Führungen im Rahmen von ART AND THE CITY

Ulmbergtunnel, Einweihung des Kunstwerks Streetpainting #3 von Lang / Baumann

Europaallee, Einweihung des Kunstwerks 118-11 von Kerim Seiler

Symposium über die Wechselwirkung zwischen Kunst und Stadt

Lokaltermin, Kunstanlass von Erdt, Archetti und Keller in der Ziegelhütte in Schwamendingen

Einweihung des «Siriusbrunnens» von Annemie Fontana

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MEDIENKONFERENZEN UND -MITTEILUNGEN

Im Jahr 2012 gab es zu folgenden KiöR- Themen eine Medienmitteilung oder Medienkonferenz:

Neue Inbetriebnahme der Heureka

Eröffnung Ulmbergtunnel: Bodenarbeit Streetpainting #3

Ankündigung ART AND THE CITY

Eröffnung ART AND THE CITY

Ankündigung des ART AND THE CITY-Awards

Europaallee: Einweihung des Kunstprojekts 118-11

ART AND THE CITY-Symposium

SPEZIELLE FERNSEHBEITRÄGE AUF SRF

Schweiz Aktuell: Livesendung aus dem Werkstattbetrieb des ERZ zur Restaurierung der Heureka

Kulturplatz: Die spektakuläre Freiluftausstellung ART AND THE CITY in Zürich West

Tagesschau TSR: ART AND THE CITY

3sat: ART AND THE CITY

PUBLIKATIONEN

Jahresbericht 2011 der AG KiöR

Katalog ART AND THE CITY (Vol. I: Materialien, Vol. II: Ausstellung)Hrsg. Christoph Doswald und die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum

Jahresbericht 2011 der Pfl egezentren der Stadt Zürich mit Gastautor Juri Steiner (AG KiöR-Mitglied) zu Kunst auf Plätzen und Strassen der Stadt Zürich

Stadtblick 26, Stadtkultur – Kulturstadt Kunststück Stadt, Beat Grossrieder, freier Journalist und Kulturwissenschafter, ZürichHrsg. Stadt Zürich, Stadtentwicklung

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MEDIENPRÄSENZ UND PUBLIKATIONENSEITE 23

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BILDNACHWEIS

Bild 01The Public Space Society, Marjetica Potrc / Ooze Architects, in Zusammenarbeit mit der AG KiöR Stadionbrache Zürich, ART AND THE CITY 2012, Foto: Francisco Paco Carrascosa

Bild 02Untitled, Fred Sandback, Courtesy Annemarie Verna Galerie Kaltfoyer Schiffbau Zürich, ART AND THE CITY 2012, Foto: Francisco Paco Carrascosa

Bild 03 CA-TARAC-TA, Valentin Carron, Courtesy Galerie Eva Presenhuber Stadionbrache Zürich, ART AND THE CITY 2012, Foto: Francisco Paco Carrascosa

Bild 04 Tankstelle, Michael Meier & Christoph Franz, in Zusammenarbeit mit der AG KiöRGeerenweg / Max-Höngger-Strasse, ART AND THE CITY 2012, Foto: Francisco Paco Carrascosa

Bild 05 Apple Tree Boy, Apple Tree Girl, Paul McCarthy, Courtesy der Künstler und Hauser & WirthEhemalige Familiengärten /Duttweilerbrücke, ART AND THE CITY 2012, Foto: Francisco Paco Carrascosa

Bild 06 118-11, Kerim Seiler, Europaallee, in Zusammenarbeit mit der SBB, Foto: Tobias Madörin

Bild 07Streetpainting #3, Lang / Baumann, Ulmbergtunnel, Foto: Lang / Baumann

Bild 08Performance und Interventionen von San Keller, Luigi Archetti, Ruth Erdt Im Rahmen von «Lokaltermin» in Schwamendingen, Foto: Ruth Erdt

Bild 09 und 10 «Siriusbrunnen», Annemie FontanaHallenstadion Oerlikon, Fotos: Stadt Zürich, Tiefbauamt

Bild 11 und 12 ART AND THE CITY-Symposium – über die Wechselwirkung zwischen Kunst und StadtBegrüssungsworte von Stadträtin Ruth Genner, im Tower Hotel Renaissance, Zürich, Fotos: Alessandro d’Angelo

Bild 13Limmat Art Walk, Hamish Fulton, Courtesy Häusler ContemporaryEntlang der Limmat, ART AND THE CITY 2012, Foto: August Pfl uger

ABKÜRZUNGEN

AfS Amt für StädtebauAG KiöR Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen RaumAHB Amt für HochbautenDsF Delegation für stadträumliche FragenGSZ Grün Stadt ZürichHBD HochbaudepartementIMMO Immobilien-BewirtschaftungPD PolizeidepartementPRD PräsidialdepartementTAZ TiefbauamtTED Tiefbau- und Entsorgungsdepartement

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ZÜRICH ANDERS SEHEN

MIT KUNST DIE STADT ENTDECKEN