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2017|18

2017|18 - Strube GmbH & Co. KG · zu einem global agierenden, erfolgreichen Pflanzenzüchter und Saatgutproduzenten entwickelt. ... rübenanbauregionen in der Welt zu Hause. Entweder

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2017|18

Rübenfibel 2017|18

Strube GmbH & Co. KG, Söllingen Ausgabe Mai 2017

Säen Sie ZuckerDie sorgen für süßen Ertrag und saftige Rendite: marley,strauss und hannibal.hannibal ist der meistgekaufte Z-Typ Deutschlands, eignet sich für alle Rode termine und steht für hervorragende Süße und Saftreinheit. Bester Zuckergehalt, gute Ausbeute und topgeeignet für lange Transportwege.

hannibalZ-Typ

straussZ-Typ

marleyZ-Typ

NEU!

Inhaltsverzeichnis

Über unsDaten und Fakten140 Jahre StrubeVertrieb international

Forschung & EntwicklungZuchtziele bei ZuckerrübenWie eine Sorte entstehtBiotechnik in der PflanzenzüchtungLeistungsprüfung: Selektion der Besten

SaatgutproduktionVermehrungSaatgutproduktionSaatgutqualitätsforschung

ZuckerrübensortenZuckerrübensorten internationalZuchtfortschrittUnsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017Feldaufgang und Bestandesdichte Insektizide und fungizide Saatgutausstattungen 2017Saatgutüberlagerung und Saatgut-Qualitäts-Check

Service und BeratungIhre persönlichen Ansprechpartner vor OrtMessen und FeldtageFungizidapplikationstermineRotfäule und GürtelschorfBestandesdichte - entscheidend für die UmbruchentscheidungN-Düngung und Stickstoffkreislauf im BodenNeonicotinoideProberodungen: Regionale Ber. Zuckererträge

246

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10 1112

14 1618

202224363738

4048505254565758

1

Wir sind ein weltweit tätiges erfolgreiches Familienunternehmen in der fünften Gene-ration. Innovationskraft, ein hoher An-spruch in der Forschung und Entwicklung und ein umfassendes Qualitätsbewusstsein zeichnen uns aus.

Als Pflanzenzüchter bieten wir der Land-wirtschaft und der verarbeitenden Industrie hochwertiges Saatgut, an die jeweilige Re-gion angepasste Sorten und nachhaltige Anbaulösungen. Unsere Produkte stehen für höchste Rentabilität, Stabilität und Qualität.

In der Strube Research GmbH & Co. KG konzentriert sich unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Unsere Forschungs-gruppen in der Züchtung von Zuckerrüben, Weizen und Sonnenblumen entwickeln kon-tinuierlich neue angepasste Sorten. Der spürbare Erfolg unserer Forschung ist nur mit dem permanenten Input an innovativen Züchtungsmethoden möglich. Die Nähe zur Landwirtschaft hat bei uns Tradition: Neben den Züchtungs- und Ver-triebsaktivitäten rund um unser Saatgutist die Familie Strube auch in der Landwirt-schaft auf mehr als 3.000 ha Ackerfläche tätig.

Über uns

Daten und Fakten

• Geschäftsführung Sina Isabel Strube Dr. Christoph Hauser Sebastian Rudow Dr. Christian Putensen-Strube (Strube Research) • Unternehmensziel Wirtschaftlich erfolgreiche Züchtung und Vermarktung von Sorten landwirtschaft- licher Kulturen.

Zuckerrüben, Getreide, Sonnenblumen, Erbsen und Zuckermais bilden das Fruchtartenspektrum.

• Mitarbeiter 401

Sina Isabel Strube (Mitte), Dr. Christian Putensen-Strube, Strube Research (links) und Dr. Christoph Hauser (rechts)

• Anteil Forschung und Entwicklung 16 Prozent vom Umsatz • Standorte in Deutschland Söllingen: Forschung und Entwicklung, Produktion, Saatgutqualitätsforschung, Produktmanagement, Kommunikation und Marketing, Vertrieb, Verwaltung Schlanstedt: Forschung und Entwicklung, Biotechnologie, Getreideaufbereitung

• Standorte international Europa, Asien und Südamerika

• Vertrieb 256 Sorten in 35 Ländern: Zuckerrüben, Weizen, Sonnenblumen, Erbsen, Zuckermais.

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1877 - 2017: 140 Jahre Strube

Vor 140 Jahren legte der Schlanstedter Landwirt Friedrich Strube den Grundstein für das heutige Pflanzenzüchtungsunter-nehmen Strube. Er nutzte die Erkenntnisse über die genetische Vererbung aus den kürzlich entdeckten Mendel´schen Regeln und begann 1877 mit der planmäßigen, züchterischen Bearbeitung von Zuckerrü-ben und Weizen.

Heute, in der fünften Generation, ist Strube noch immer familiengeführt und hat sich zu einem global agierenden, erfolgreichen Pflanzenzüchter und Saatgutproduzenten entwickelt.

Über uns

Beizung gegen Steinbrand1910

Friedrich Strube1877

1907

1910 1911

19911992

1999

1965

19661967

18771880

1942

1943

19451955

1986

1987

1989

2001

2002

2003

2004

2008

2009

2010

2011

2012

20152016

20172013 übergab Dr. Her-mann Strube (Mitte links) die Geschäftsleitung an seine Tochter Sina Isabel Strube (Mitte rechts)

Meilensteine

Gemo - erste monogerme Sorte1966

2D-Röntgenanalyse1991

Markenzeichen WwW®1999

Deepfield 4D-scan2015

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Strube international

Strube Sorten sind in nahezu allen Zucker-rübenanbauregionen in der Welt zu Hause. Entweder direkt oder über Tochtergesell-schaften und Handelspartner sind wir mit unseren Zuckerrübensorten 2016 in 35 Ländern aktiv.

Vorwiegend im Bereich der gemäßigten Klimazone in Europa, Vorderasien, sowie Nordafrika und Nordamerika befinden sich die Anbaugebiete auf rund 4,1 Mio. Hektar. Neue Märkte entwickeln sich in Südafrika, Indien oder dem Sudan. Dort wird der Zu-ckerrübenanbau erprobt. Denn die Rübe benötigt zum Wachstum nur halb soviel Wasser wie das Zuckerrohr.

Über uns

AgroServiceStrubeInternational und nah

Der international agierende Strube Agro-service bietet seinen Kunden in aller Welt ein umfassendes Leistungspaket, das über das eigentliche Saatgutgeschäft hinaus geht. So erarbeiten wir gemeinsam mit un-seren Kunden individuelle, praxisgerechte und kulturübergreifende Anbaukonzepte.

Moderne Anbaustrategien führen zu höhe-rer Effizienz und Kosteneinsparungen und tragen so entscheidend zur Gewinnoptimie-rung bei. Mit den länderspezifisch erarbei-teten produkt- und produktionsspezifischen Kennzahlen geben wir eine umfas-sende und verlässliche Beratung. Wir bie-ten unseren Kunden sowohl kurzfristige Problemlösungen als auch längerfristige Optimierungsstrategien zur Produktivitäts-steigerung.

Wir möchten, dass unser Saatgut in Ihren Händen ein starkes Glied in der Wertschöp-fungskette eines erfolgreichen Landbaus bildet.

Züchtung, Saatgutqualität und Agroservice sind bei Strube eng verzahnt. Da-mit gewährleisten wir un-seren Kunden weltweit hochertragreiche Sorten für ihre spezielle Anbau-region.

Für die Aussaat 2016 wur-den weltweit 166 Zucker-rübensorten über vier Ver-triebswege vermarktet. 31 Zuckerrübensorten wurden neu zugelassen.

Strube direktÄgyptenDeutschlandGriechenlandIndienLitauenMarokkoMoldawienÖsterreichPakistanPeruRumänien

Unsere Tochtergesellschaften Strube Scandinavia ApS Strube Nederland B.V.De Wulf Agro SPRL, B Strube UK Ltd.Strube France S.A. Strube España S.A. Strube Rus OOOStrube Ukraine GmbHStrube Polska Sp. z o.o.Strube CR, spol. s r.o.Strube SK Spol. s r.o.Strube Srb d.o.o.

Unsere HandelsvertreterF: Deleplanque & Cie.CH: AgroBeta GmbH I: Carla Import Sementi HR: Hostonski d.o.o. TR: ATAKOLIR: Khorasan Container Co. RCH: EURO IMEXPORT Ltda.

Unsere RepräsentanzenWeißrussland China

SüdafrikaSudanSyrien

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Starke und gesunde Zuckerrüben-sorten für sicheren Erfolg

In der Vergangenheit haben sich die Ziele in der Zuckerrübenzüchtung stetig verviel-facht. Neben der ständigen Verbesserung von Ertrag und Qualität ist die Resistenz-züchtung gegen Nematoden, Blattkrank-heiten, Rizomania und Rhizoctonia hinzu-gekommen. Schossfestigkeit und Froh-wüchsigkeit müssen dabei selbstverständ-lich sein. Agronomische Eigenschaften, wie gute Rodbarkeit, wenig Erdanhang und die Reduzierung der Ernteverluste, runden die Zielsetzungen des Zuckerrübenzüchters ab. Je mehr Eigenschaften in einer Sorte kom-biniert werden sollen, desto schwieriger, zeitraubender und kostenaufwendiger ist es, eine leistungsfähige Sorte zu züchten. Heute wird mit zehn Jahren Zuchtarbeit bis zur Zulassung einer Sorte gerechnet.

Das epidemische Auftreten neuer Krank-heiten oder Schädlinge kann das Anforde-rungsprofil an Zuckerrübensorten komplett verändern und erfordert vom Züchter stän-dig Anpassungen im Zuchtprogramm. So wurden biotechnologische Verfahren in den letzten 20 Jahren fest in die Zuckerrü-benzüchtung integriert. Sie erlauben es, besonders in der Resistenzzüchtung schnellere und sichere Erfolge zu erzielen.

Unsere Zuchtziele

• Rübenertrag• Zuckergehalt • Verminderung der Melassebildner

• Saatgutqualität• Hybridsystem• Monogermie• Schossfestigkeit• Herbstaussaat

• Rizomaniatoleranz• Cercosporatoleranz• Rhizoctoniatoleranz• Nematodentoleranz• Mehltautoleranz• Wurzelbrand• Multiple Resistenzen / Toleranzen

• Lagerstabilität • Energetische Nutzung, Bioethanol oder Biogas• Innovative Inhaltsstoffe• Trockenstresstoleranz • Nährstoffeffizienz• Geringer Erdanhang • Herbizidtoleranz

Forschung & Entwicklung

In der Zuckerrübenzüchtung nutzt man zu-nächst die natürliche Variabilität der Zu-ckerrübe und selektiert Einzelpflanzen nach speziellen Ausleseverfahren.

Diese Einzelpflanzen (Bestäuber) werden nach einer Kältebehandlung im Frühjahr allein oder zusammen mit einer MS- (männlich-sterilen) Testpflanze für eine Testkreuzung in Isolierquartieren im Frei-land ausgepflanzt, treiben zu Blütenzwei-gen aus und bestäuben die MS-Linie, auf der das Testsaatgut geerntet wird.

Die Isolierquartiere befinden sich in der Umgebung von Söllingen und Schlanstedt sowie in der Provence, Südfrankreich. Hier-für stehen eine große Anzahl Gewächshäu-ser, Hauben und Tüten zur Verfügung.

Auspflanzen

Jul

Aug

Sep

Okt

NovDezJa

nFeb

Mär

Apr

Mai

Jun

Samenernte

Aufbereitung

Anzucht

Saatgutbereitstellung(für Leistungsprüfungen, Anmeldung, Institute)

Sterilitäts- und Fertilitäts-kontrolle

Blüte

VernalisationKältebehandlung(6 Wochen, 5°C, Langtag)

Testsaatgutproduktion im Züchtungsverlauf

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Forschung & Entwicklung

Biotechnik

Zahlreiche biotechnologische Testverfahren sind als Werkzeuge in die klassischen Züch-tungsabläufe integriert. Sie helfen bei der Suche nach Pflanzen, die gegenüber Krank-heiten und Schädlingsbefall resistent sind. Sie verkürzen und optimieren die Züch-tungsarbeit und bieten eine schnelle und sichere Erfolgskontrolle bei der Selektion und Neukombination.

Mit Hilfe von molekularen Markern lassen sich ganz bestimmte Genabschnitte, auf de-nen z. B. Krankheitsresistenzen lokalisiert sind, in der Pflanzen-DNS nachweisen. Die markergestütze Selektion identifiziert resis-tente Pflanzen sicher anhand einer Blatt-probe oder einer Keimpflanze.

In Biotests werden Einzelpflanzen in Ge-wächshäusern mit den potenziellen Krank-heitserregern wie Cercospora beticola, He-terodera schachtii, Rhizoctonia solani u. a. infiziert. Anschließend werden die Befalls-reaktionen der Pflanzen bonitiert und ge-messen. Die Gewebekultur ist die einzige Möglich-keit, eine Zuckerrübe nach vielen Jahren der Prüfung sicher genetisch einheitlich zu reproduzieren. Für die Saatgutproduktion werden die erfolgreichen Pflanzen daher in großer Anzahl aus der Gewebekultur ver-mehrt und wieder ausgepflanzt.

Wie eine Sorte entsteht Obwohl alle Schritte zur Züchtung einer neuen Sorte immer schneller und effizien-ter werden, dauert es Jahre, bis eine neue Sorte zugelassen wird.

Jahr 1: Kreuzung eines Eli-teelters mit einem Elter mit gewünschter Eigenschaft. Jahr 2: Selektion von Ein-zelpflanzen mit vorteilhaften Eigenschaften in der auf-spaltenden Population der Kreuzung mittels Biotest und molekularer Marker. Jahr 3: Erstellung von Test-kreuzungshybriden durch Kreuzung einer selektierten Bestäuberpflanze mit einer selektierten männlich-sterilen Pflanze (MS). Jahr 4: Anbau der Testkreu-zungshybriden im Feld zur Erfassung von Ertrags-, Qua-litäts- und Toleranz-/Resis-tenzeigenschaften für die Selektion der besten Test-kreuzungshybriden. Jahr 5: Reproduktion von MS- und Bestäuberpflanzen der selektierten Testkreu-zungshybriden. Jahr 6: Saatgutproduktion der Hybriden im Streifenan-bau von MS- und Bestäuber-pflanzen. Jahr 7: Offizielle Prüfung der angemeldeten Hybriden bei den Zulassungsstellen und ggf. Zulassung als Sorte.

X

XX

genehmigt

XMS Erhalter Bestäuber

Jahr 5Année 5

Jahr 1

Jahr 2

Jahr 3

Jahr 4Jahr 5

Jahr 6

Jahr 7+8

Biotechnologische Selek-tions- und Testverfahren optimieren die Züchtungs-arbeit und bieten eine schnelle und sichere Er-folgskontrolle.

10 11

Leistungsprüfung

Das in den Isolierungen produzierte Hybrid-Saatgut wird im darauf folgenden Jahr in Kleinparzellen auf Ertrags-, Quali-täts- und Resistenzmerkmale geprüft. Für diese Leistungsprüfungen stehen rund 90 Hektar Ackerfläche mit 85.000 Parzellen in allen europäischen Anbauregionen zur Ver-fügung.

Die Versuchsstandorte repräsentieren das potenzielle Einsatzgebiet der zukünftigen Zuckerrübensorten und spiegeln die große Bandbreite hinsichtlich Klima und Boden wider. Die Testgebiete weisen einen natürli-chen Befall mit Rizomania und/oder Cerco-spora, Rhizoctonia sowie Nematoden auf. Parallel dazu wird die Leistung des Hybrid-Saatgutes auf befallsfreien Standorten ge-testet.

Forschung & Entwicklung

Standard

Rizomania

Starke Rizomania

Rhizoctonia

Cercospora

Nematoden

Mehltau

Schosserprüfung

Deutschland

Frankreich

Österreich

Italien

Stecklingsanzucht

Testsaatgutproduktion

Saatgutvermehrung

Dänemark/Schweden

Niederlande

Belgien

Großbritannien

Die Versuchsernte erfolgt seit dem Ernte-jahr 2000 mit einem Vollernter, dem „BlueMobil”. Das „BlueMobil” ist ein von Strube Research für die Parzellenernte ent-wickelter Zuckerrübenvollernter. Der Roder stellt eine Innovation in der Versuchsernte dar. In einem Arbeitsgang können die Rü-ben geköpft, gerodet, gewaschen, gewogen und anschließend zu Breiproben verarbeitet und diese bei -20° Celsius gelagert werden.

Mit dem „BlueMobil“ (Bild rechts) werden die Zuckerrübenversuche geerntet. Auf dem Wägeteller liegen die Zuckerrüben einer Versuchsparzelle (Bild unten). Danach gelangen sie in die Rübensäge. Von dem dabei anfallenden Brei wird eine Probe entnommen, die später im Labor auf Zuckergehalt, Kalium-, Natrium- und Amino-N-Gehalt analysiert wird.

Versuchsstandorte in Europa 2017

12 13

Vermehrung

Die Zuckerrübensaatgutvermehrung von Strube findet aus Gründen der besseren Saatgutqualität und gesicherten Abreife in klimatisch besonders geeigneten Gegenden in Südfrankreich und in Norditalien statt. Hier arbeiten wir mit darauf spezialisierten Partnerfirmen zusammen.

Die gesamte Rohware kommt nach der Ernte zur Aufbereitung in das Saatguttech-nologie-Zentrum von Strube in Söllingen. Jedes Jahr im Herbst werden einige Tau-send Tonnen Zuckerrübensaatgut angelie-fert.

Auf unterschiedlichsten Feldern von ein bis zehn Hektar Größe wachsen die verschiede-

nen Zuckerrübensorten in Süd- und West-frankreich und in Norditalien heran. Klima, Boden und Anbaumaßnahmen beeinflussen dabei Vegetation und Abreife. Auch die Sorten können sich bezüglich der Qualität des Rohwarensaatgutes deutlich unterschei-den.

Zuckerrübensaatgutproduktion

Eine einzelne Zuckerrü-benpflanze kann viele Tausend Blüten bilden. Die Blühzeitpunkte sind unterschiedlich, die Früchte reifen nacheinan-der ab.

So entstehen viele unterschiedliche Saat-gutpartien, die sich nicht nur in der Menge sondern vor allem in der Qualität unter-scheiden. Das Ziel der Saatgutaufbereitung ist es, alle verschiedenen Saatgutpartien aus den Vermehrungsgebieten auf ein ein-heitliches und Jahr für Jahr konstant hohes Niveau zu bringen. Nur ein kleiner Teil der Rohware ist dafür nutzbar. Und den gilt es herauszufiltern.

Aufbereitung: Nur das Beste ist gut genug

Gesteuert von den innovativen und präzi-sen Strube-Saatgutqualitätsanalysen erfolgt in den Aufbereitungsanlagen in Söllingen die schrittweise Weiterverarbeitung der Rohware. Die 3Dplus Saatgutaktivierung bereitet die Zuckerrübensamen anschlie-ßend bestens für einen zügigen Start im Feld vor. Im Frühjahr steht dem Landwirt hochwertiges Qualitätssaatgut mit hervor-ragender Keimfähigkeit, Samengesundheit, einer hohen Feldtüchtigkeit, Stresstoleranz, Auflaufschnelligkeit und Homogenität zur Verfügung.

Damit es zur Kreuzung im Feld kommen kann, wer-den Pollenspender und die mütterlichen, pollens-terile Linien in Streifen nebeneinander angebaut. Die väterlichen Pflanzrei-hen werden nach der Blüte entfernt, die müt-terlichen zur Reife auf Schwad geschnitten und nach dem völligen Ab-trocknen gedroschen.

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Saatgutqualitätsforschung ist Qualitätssicherung

Die wissenschaftliche Erforschung des Zu-ckerrübensamens bildet einen Arbeits-schwerpunkt im Bereich der Saatgutpro-duktion bei Strube. Ziel der Saatgut-qualitätsforschung ist es, Vermehrung und -aufbereitung so zu optimieren, dass der Landwirt mit jeder Einheit Saatgut bestens keimfähiges und herausragend triebkräfti-ges Saatgut erhält.

Hohe Bestandesdichten, homogene Pflanzenentwicklung

Eine einzige Zuckerrübenpflanze kann viele Tausend Blüten entwickeln und theoretisch kann aus jeder Blüte ein Samenkorn er-wachsen. Nach der Ernte sind die Früchte sehr unterschiedlich in der Größe, in der Ausbildung von Embryo und Nährgewebe. Aber nur die besten Samenkörner erzeugen hohe homogene Pflanzenbestände.

Im Poduktionsprozess müssen die besten Samenkörner sicher selektiert werden kön-nen. Dafür hat die Strube Saatgutqualitäts-forschung in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche technische Innovationen und Analysemethoden hervorgebracht. In Ver-suchen wird das Verhalten unterschiedli-cher Saatgutqualitäten im Feld bonitiert und ertraglich bewertet. Mit diesem Quali-tätsmanagement sichern wir unsere Pro-duktqualität.

Zuckerrübensaatgutproduktion

Der Deepfield 4D-scan ist eine gemeinsame Entwicklung von Bosch Robotics und Strube. Während der Überfahrt im Feld werden die Zu-ckerrübenpflanzen gescannt und vermessen.

Schnell viel Blatt bilden Eine rasche Blattentwicklung bei Zuckerrü-ben bis zum Reihenschluss ist einerseits wünschenswert um Unkräuter zu unterdrü-cken, andererseits hat eine schnelle Ju-gendentwicklung einen herausragenden Einfluss auf den Zuckerertrag.

Eine hervorragende Saatgutqualität unter-stützt die Entwicklung der Zuckerrübe.Gleichmäßig gut mit Embryo und Nährge-webe gefüllte Samen bringen gleichmäßig kräftige und stressresistente Keimpflanzen hervor. Triebkräftige Samenkörner laufen

zügig auf, der Zeitraum für schädigende Einflüsse durch Insektenfraß oder Witte-rungsereignisse verkürzt sich.

3Dplus - beschleunigt den Feld-aufgang Um den Feldaufgang weiter zu unterstützen und zu beschleunigen, hat Strube eine ei-gene Saatgutaktivierung entwickelt. Das mit der 3Dplus Technologie bearbeitete Saatgut läuft deutlich schneller auf als nicht aktiviertes Saatgut, im 6-8 Blattsta-dium erhöht sich die Blattfläche um bis zu 20 Prozent. Der Zuckerertrag wird um bis zu 2 Prozent gesteigert.

Qualitätssicherung: Mit Hilfe von Computerto-mographen wird das Zuckerrübensaatgut analy-siert und im Aufbereitungsprozeß überwacht.

Der phenoTest gibt Auf-schluss über Triebkraft und Keimfähigkeit.

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Sorteneigenschaften

In der angewandten Züchtung stützt sich Strube auf ein internationales Netz von Prüfstationen. Dies ermöglicht die Entwick-lung von neuen Sorten für die unterschied-lichsten Anbaubedingungen und unter den verschiedensten Klimaverhältnissen. Sie bilden die Grundlage für die international erfolgreiche und den Ländern angepasste Sortenvermarktung von Strube.

In den letzten 30 Jahren haben sich die Zu-ckerrübenkrankheiten weltweit enorm aus-gedehnt. Die Zuckerrübenzüchter befinden sich in einem ständigen Wettlauf mit der Zeit, hier die entsprechenden Lösungen be-reit zu stellen. Waren es anfänglich Wurzel-krankheiten, wie das Rizomaniavirus, so sind mittlerweile auch Blattkrankheiten und Schädigungen durch andere Erreger dazu gekommen. In den kommenden Jah-ren wird sich das Verhältnis weiter in Rich-tung mehrfachtoleranter Sorten verändern.Von starker Bedeutung ist bereits das Seg-ment cercospora- und rizomaniatoleranter Sorten, denn mit der Klimaerwärmung, dem „Global warming“, steigt auch der Be-

fallsdruck mit Cercospora in den Zuckerrü-benanbauregionen der gemäßigten Klima-zonen.

In Anbetracht der zukünftigen Wasserver-fügbarkeit, der Absicherung der Zuckerver-sorgung, des Futterbedarfs und des Beitra-ges zur alternativen Energieversorgung wurden und werden zusätzlich neue An-bauregionen für die Zuckerrübe in Asien,

Unsere Zuckerrübensorten

Zuckerrüben im Damm-anbau.

Ozeanien und Afrika erschlossen bzw. er-probt. Dort gibt es wiederum neuartige Produktanforderungen z. B. Trocken- und Salzstresstoleranz an die Zuckerrüben, die in der Züchtung und Beratung mit berück-sichtigt werden müssen. Dabei geht es u.a. um neue Schädlinge, Infektionen und An-baubedingungen.

Die Möglichkeit der Verwendung der Zu-ckerrübe zur Energieerzeugung hängt in starkem Maße von der Politik ab. Doch un-ter den Ackerfrüchten in den gemäßigten Klimazonen ist sie die Pflanze, die die höchsten Energieerträge pro Flächeneinheit liefern kann. Mit besonders dafür gezüchte-ten Sorten kann der Biomasseertrag noch weiter gesteigert werden.

rt/nt

rt

rt/ctrt/nt/ct

stark-rt/ntstark-rt

rt/rhz/ntrt/rhz

rt (rizomaniatolerant)nt (nematodentolerant)ct (cercosporatolerant)rhz (rhizoctoniatolerant)stark-rt (tolerant ggb. starker Rizomania)

Anteil Sortentypen in Mitteleuropa 2016, eigene Berechnungen

18 19

Leistungsstarke Sorten

Der Ertragsfortschritt bei Zuckerrüben ist sehr hoch und beträgt derzeit bei rizoma-niatoleranten Sorten 0,36 Tonnen je Hektar Bereinigten Zuckerertrag. Die Züchtung auf Nematodentoleranz begann erst Ende des letzten Jahrhunderts. Hier ist die Ertrags-steigerung mit 0,38 Tonnen je Hektar Be-reinigtem Zuckerertrag unter Befall zur Zeit sogar noch etwas höher.

Der weitaus größte Anteil ist züchterisch bedingt und dürfte in erster Linie eine Folge der Hybridzüchtung sein, die vor mehr als 40 Jahren parallel mit der geneti-schen Monogermie in Europa eingeführt wurde. Ursache für diesen Ertragsfortschritt ist die verbesserte Kombination aus Rü-benertrag und Zuckergehalt. Eine unbe-grenzte Erhöhung des absoluten Zuckerge-haltes ist aus energetischen und osmo-tischen Gründen nicht möglich. Theoretisch ist die Zuckerrübe nicht zu höheren Zucker-gehalten als maximal ca. 22 - 23 Prozent befähigt. Es wird deshalb eine Steigerung des Zuckerertrages eher durch die Erhö-hung des Rübenertrages bei gleichem Zu-ckergehalt erzielt, als umgekehrt.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Die Ansprüche an die Zuckerrü-bensorten steigen

Die Anforderungen an Zuckerrübensorten steigen weiter. Strube forscht und arbeitet am Aufbau von Mehrfachtoleranzen und -resistenzen gegenüber Rizomania, Cercos-pora, Nematoden und Rhizoctonia. Dabei werden die Zuchtziele kontinuierlich erwei-tert (z. B. Mehltau, Wurzelbrand) und ge-winnen für eine „nachhaltige Zuckerrüben-produktion“ an Bedeutung.

Speziell gezüchtete Winterrüben hätten ein höheres Ertragspotenzial und könnten Zu-ckerfabriken eine bessere Arbeitsauslastung und Biogasanlagen die Substratnachliefe-rung über den Winter und das Frühjahr bieten. Mit längeren Kampagnen der Fabri-ken nimmt die Bedeutung der Lagerstabili-tät von Zuckerrüben zu. Züchtung und For-schung untersuchen Wirkungsmechanis-men, die unterschiedlich hohe Lagerver-luste bei Sorten verursachen. Mit trocken- und hitzeresistenten Sorten wäre der Anbau außerhalb der üblichen Zu-ckerrübenanbauregionen möglich und wirt-schaftlich sinnvoll.

In zunehmenden Maße werden Pflanzen mit extremen und stark schwankenden Wit-terungsverhältnissen konfrontiert. Der Kli-mawandel erfordert stresstolerante und an-passungsfähige Sorten, die mit Hitzeperioden ebenso zurechtkommen wie mit Starkregen und Dürreperioden.

Bereinigter Zuckerertrag (t/ha) in der Wertprü-fung des Bundessortenamtes (Rizomaniatole-rante Sorten ohne Doppeltoleranz, letzte Klassik-Sortenprüfung 2006: n=1, letzte Prü-fung ohne Befall 2010)

RizomaniatoleranteSorten ohne Befally = 0,25x + 2,68r = 0,86

Rizomaniatolerante Sorten unter Befally = 0,36x - 1,70r = 0,96

gemomonopurnovadimaprimobravoibisdiademzenith

orbisrekacolibri

adonishelixsemper

ariestellusfoxbelissa

mosaikmilan

philippahugo

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1966

1967

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1974

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1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

achatmarsmodusballadelessingwilliambenno

rubensfabio

0

Klassik-Sorten

y = 0,16x + 6,53r = 0,93 lukas

lennox

vivaldi

robinson

2008

schubert

2009

arnold

2010

haydnartushannibal

201118

Ber. Zuckerertrag t/ha

kopernikusstrauss

kühnkeplerkleistbrix

2012

2013

Nematoden- und rizomaniatoleranteSorten unter Befall

y = 0,38x - 4,46r = 0,59

2014

20 21

Rizomaniatolerant

marley Z-Typ 2017strauss Z-Typ 2014kopernikus N/E-Typ 2013hannibal Z-Typ 2012artus N-Typ 2011

Classic (ohne Aktivierung)

hannibal Z-Typ 2012brix (nt) N/Z-Typ 2012

Nematoden- und rizomania-tolerant

brix N/Z-Typ 2012 kleist N-Typ 2012

Rhizoctonia- und rizomania-tolerant

timur N/Z-Typ 2012 premiere N-Typ 2001

Ökosaatgut (rizomaniatolerant)

hannibal Z-Typ 2012 kleist (nt) N-Typ 2012

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Das Rizomaniavirus verusacht einen stark ver-kleinerten Wurzelkörper, der sich im unteren Bereich einschnürt. Die Gefäßbündelringe sind verbräunt. Es bildet sich ein Wurzelbart.

Rizomaniatolerante Sorten

Rizomaniatoleranz ist heute die Grundaus-stattung einer Zuckerrübensorte in Deutschland. Vor 30 Jahren fand die Rizo-mania, die viröse Wurzelbärtigkeit, mehr Beachtung als alle anderen Krankheiten zusammen. Sie breitete sich rasch aus und stellte in vielen Regionen den Zuckerrü-benanbau in Frage.

Bei der Einführung der ersten toleranten Sorte Sanamono von Strube Anfang der 80er Jahre lag die Ertragsleistung auf Standorten ohne Rizomania noch um rund 13 Prozent unter der konventioneller Sor-ten. Auf Standorten mit Rizomania war dies jedoch die einzige Möglichkeit weiterhin Zuckerrüben anzubauen. Die letzte Klassik-Sorte wurde 2007 zugelassen. Der Anteil der rizomaniatoleranten Sorten liegt in Deutschland bei nahezu 100 Prozent.

Biogas

acker Energie-Typ EU2015 kopernikus N/E-Typ 2013 kleist (nt) N-Typ 2012artus N-Typ 2011

Ab der Aussaat 2018 erscheint unser Saatgut-karton in neuem Design.

22 23

Säen Sie Süße.

• unsere ertragsstärkste Z-Sorte• sehr hoher Zuckergehalt• stabiler Zuckergehalt und Zuckerer- trag über alle Umwelten • hoher Markgehalt: beste Eignung für die Mietenlagerung • höchste Flexibilität durch breites Rodefenster• sehr gute Saftreinheit• gute Unkrautunterdrückung durch zügige Jugendentwicklung

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Lagerstabilität

Nach jüngsten Forschungsergebnissen des Instituts für Zuckerrübenforschung und der Uni Bonn wirkt sich ein hoher Markgehalt bei Zuckerrüben positiv auf die Lagerfähig-keit aus. Die wasserunlöslichen, festen Be-standteile der Rübe werden als Rübenmark

Relativer Zuckergehalt und Ber. Zuckerertrag rizomaniatoleranter Zuckerrübensorten mit Fungizid, Regionale Arges, IfZ, SV 2014-2016 (ohne nt-Sorten) Marley WP2015/16, BSA

bezeichnet. Es setzt sich zusammen aus Cel-lulose, Hemicellulose, Pektin und in gerin-gen Mengen aus Proteinen sowie Ligninen.

Sorte und Umwelt beeinflussen den Mark-gehalt. Sorten mit einem hohen Markgehalt sind robuster. Sie weisen eine höhere Ge-webestabilität auf. Wurzeln brechen selte-ner, sie sind weniger empfindlich gegen-über Beschädigungen. Deshalb bieten Sorten mit einem hohen Markgehalt den Fäulniserregern in den Mieten weniger Ein-trittspforten.

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

Zucker mit Zukunft.

• süßeste Sorte (Regionale Arges, IfZ, SV 2014-2016)• sehr gute Saftreinheit• sehr hoher BZE – von der frühen bis zur späten Rodung • für frachtferne Regionen und alle Rodetermine bestens geeignet

Neue Zuckergipfel erobern.

• überdurchschnittlicher Zuckergehalt• lagert früh Zucker ein• hervorragende innere Qualität • für alle Rodetermine bestens geeignet

Zuckergehalt rel.

Ber. Zuckerertrag rel.

strauss

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

96 98 100 102 104 106

artus

kopernikus

hannibalmarley

neu

84

88

92

96

100

104m

arle

y

Markgehalt rel.

Markgehalt rel. von ZuckerrübensortenQuelle: Strube Research 2017

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

marleyZ-Typ

Neu

straussZ-Typ

hannibalZ-Typ

süßeste Rübe

24 25

Z-, N- oder E-Typen?

Zwischen Zuckergehalt und Rübenertrag besteht eine negative Beziehung. Zuckerge-haltsstarke Sortentypen sind mit einem re-lativ schwächeren Rübenertrag verbunden und umgekehrt. Diese Abhängigkeit lässt sich züchterisch zur Zeit noch nicht aufhe-ben. Der Erlös pro Tonne Rüben steigt mit jedem hundertstel Prozent mehr im Zuckergehalt an. Bei einer Erntemenge von 70 Tonnen Rüben pro Hektar ergibt eine Verbesserung im Zuckergehalt von 17 auf 18 Prozent ei-nen Mehrerlös von bis zu 140 Euro pro Hektar je nach regionalem Zuckerunterneh-men. Bei gleichem Ertrag und steigenden Zuckergehalten sinken die Stückkosten. Der Anbau von Z-Typen wie Marley, Strauss und Hannibal ermöglicht somit höchste Auszah-lungspreise für die Landwirte.

Wird zusätzlich der Rübentransport berück-sichtigt, dann sind Z-Typen im Vorteil, weil sie mehr Zucker pro Einheit in die Fabrik liefern. Gleichzeitig wird weniger Wasser transportiert, denn Z-Typen haben einen höheren Trockensubstanzgehalt. Für frühe Rode- und Liefertermine wird der Anbau von Z-Typen empfohlen. Sie sind zu allen Ernteterminen gegenüber den E-Typ-en im Zuckergehalt im Vorteil und haben zu Kampagnebeginn bereits vergleichs-weise viel Zucker gebildet. N/E-Typen er-reichen ihr Ertragsoptimum nach längerer Vegetationsperiode durch relativ höhere Rübenerträge. Sie eignen sich damit bes-tens für die späteren Rodetermine.

Mit dem Auslaufen der Zuckermarktord-nung müssen alle Erlösschrauben nochmals enger gedreht werden. Zukünftig sollte die Anbaufläche so exakt wie möglich auf die Liefermenge abgestimmt werden. So kön-nen Kosten vermieden und höchstmögliche Erlöse erwirtschaftet werden.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Der König der Rüben.

• guter Ber. Zuckerertrag • beste Sorte im SMV (Regionale Arges, IfZ, SV 2014 - 2016) mit maximaler Zuckerausbeute• überdurchschnittliche Rübenerträge• geringster Erdanhang des Sortiments (Regionale Arges, IfZ, SV 2014-2016) • Für mittlere und späte Rodetermine besonders geeignet

Der Stern am Rübenhimmel.

• überdurchschnittlicher Rübenertrag• niedriger Standardmelasseverlust• sehr geringer Erdanhang (Regionale Arges, IfZ, SV 2014-2016)• auch für Biogas attraktiv• für mittlere und späte Rodetermine besonders geeignet

Grafik: Höhere Zuckergehalte lohnen sich. Mit steigenden Zuckergehalten ab dem Grund-preis für 16 % Zuckergehalt erhöhen sich die Rübenpreise (Grafik Beispiel Nordzucker). Bei Rübenlieferungen mit 18 % Zuckergehalt gibt es bereits einen Aufschlag von 3 - 4 Euro pro Tonne Rüben je nach regionalem Zuckerunter-nehmen.

17%

18%

19%

20%

16%

15%

Grundpreis

Abschlag

Zuschlag

Zuckergehalt der Rübenlieferung 85

90

95

100

105

Standardmelasseverlust rel.

artu

sha

nnib

al

kope

rnik

lus

stra

uss

Grafik: Relativer Standardmelasseverlust rizo-maniatoleranter Zuckerrübensorten mit Fungi-zid, Regionale Arges, IfZ, SV 2014-2016 (ohne nt-Sorten)

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

artusN-Typ

kopernikusN/E-Typ

26 27

Nematodentolerante Sorten

Das weiße Rübenzystenälchen (Heterodera schachtii) zählt zu den wirtschaftlich wich-tigsten Schädlingen im Zuckerrübenanbau. Europaweit nimmt die Verbreitung und Ausweitung der Rübenzystennematoden zu.

Zur Zeit weisen rund 100.000 Hektar der deutschen Anbaufläche einen Befall mit Nematoden auf. Diese Flächen befinden sich hauptsächlich im Rheinland, im Ein-zugsgebiet der Zuckerfabriken Jülich und Euskirchen, in Rheinland-Pfalz im Einzugs-bereich der Zuckerfabrik Offstein sowie südlich von Hannover im Einzugsbereich der Zuckerfabriken Clauen und Schladen.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Brix und sonst nix.

• gute Leistung unter Befall und unter Nichtbefall • saftrein und süß• stabiler BZE über Jahre und Stand- orte• für alle Rodetermine geeignet

Abwehrstarkes Kraftpaket.

• saftreine Ertragsrübe • gute Erträge sowohl auf Standorten mit und ohne Nematodenbefall • imposanter Blattapparat mit guter Unkrautunterdrückung• besonders schossfest (Regionale Ar ges, IfZ, SV-N 2014-2016) • auch als Biogasrübe geeignet

Nesterweise bleiben im Feld Rüben im Wachs-tum zurück. (u) An dem verfilzten und bärtigen Wurzelsystem sind die typischen Zysten zu fin-den. (r, u)

Ab einem Wert von 250 - 300 Eiern und Larven je 100 Gramm Boden sollten nema-todentolerante Sorten angebaut werden.

WZL

SLA

NST

CLA

OFS

EUS

JÜL

OCH

KÖN

Nematodenbefallin Deutschland

80

90

100

Rübenertrag rel.

klei

stbr

ix110

80

90

95

105

Zuckergehalt rel.

85

100 klei

stbr

ix

Zuckergehalt und Rübenertrag rel. von nematodentoleranten Sorten unter Befall, Regionale Arges, IfZ, SV-N 2014-2016

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

brixN/Z-Typ

kleistN-Typ

28 29

Nematodenreduktion mit resistenten Zwischenfrüchten

Tolerante Zuckerrübensorten erzeuge heute trotz Nematodenbefall ebenso hohe Erträge wie unter Nichtbefall. Doch sie haben nicht die nematodenreduzierende Wirkung wie resistente Sorten. Der Mechanismus wie tolerante Sorten unter Befall hohe Erträge realisieren, ist noch nicht endgültig geklärt.

Innerhalb der toleranten Sorten kann keine Klassifizierung hinsichtlich einer Nemato-den-Vermehrung abgeleitet werden. Diese wird durch den sogenannten P

f/P

i-Wert aus-

gedrückt. Während resistente Zuckerrüben-sorten den Nematodenbesatz nach Anbau senken können, steigt der Besatz nach dem Anbau anfälliger Sorten deutlich an. Tole-rante Sorten zeigen nach Anbau (P

f-Wert)

einen höheren Nematodenbesatz im Boden als vor dem Anbau (P

i-Wert), dieser ist je-

doch wesentlich niedriger als bei anfälligen Sorten. Deshalb ist es wichtig den Gehalt an Nema-todenzysten- und Älchen im Boden zu redu-zieren. Das ist durch den Anbau nemato-denresistenter Zwischenfrüchte möglich.

Diese fördern das Schlüpfen der Älchen, die in den Zysten über viele Jahre lebensfähig bleiben. Die Älchen können jedoch in den Wurzeln der resistenten Pflanzen nicht aus-reichend Nährgewebe ausbilden und ster-ben ab. So kann die Nematodenzahl im Bo-den um bis zu 90 Prozent verringert werden. Für die Nematodenreduktion bietet sich resistenter Gelbsenf und Ölrettich an. In Mischung sind sie greening-fähig.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Ditylenchus-tolerante Sorten

Punktuell tritt in einigen deutschen Anbau-regionen das Rübenkopfälchen Ditylenchus dipsaci auf. Es handelt sich um freilebende Nematoden. Sie bilden im Entwicklungszyk-lus keine Zysten aus. Die Älchen sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Der Befall ist von Jahr zu Jahr sehr unter-schiedlich. Der Entwicklungszyklus der Äl-chen ist stark witterungsabhängig, die Rü-ben werden bereits im Frühjahr befallen. Optimal für D. dipsaci ist ein feucht-kühler Boden. Die Symptome zeigen sich erst ab Mitte August. Im südlichen Rheinland sind nach Schätzungen rund 900 Hektar Acker-fläche betroffen, einige Flächen sind um Hildesheim bekannt. Es wird empfohlen be-fallene Flächen möglichst spät oder zuletzt mit Rüben zu bestellen.

Der Befall mit Rübenkopfälchen bewirkt eine Kopffäule, die zu Totalverlust führen kann. Die Älchen dringen bereits im Frühjahr in die jun-gen Rübenpflanzen ein. Dort vermehren sie sich und ernähren sich vom Zellsaft. Der Rübenkör-per fault durch Sekundärparasiten von oben nach unten.

SLA

CLA

EUS

Rübenkopfälchen-befall in Deutsch-land

Rübenkopfschnittflächenfäule %

timur

20 40 60 80 100

Standortbefallsindex 49,2 %

strauss

Indikatorsorte

0

Indikatorsorte

10 30 50 70 90

Grafik links: Einfluß unterschiedlicher Zuckerrüben-sorten auf den Befall mit Ditylenchus dipsaci, LIZ 2016 (Mittel von 9 Standorten 2015, 1x Arge Fran-ken, 1x Arge Franken, 1x SFZ, 3x LIZ-Euskirchen, 3x LIZ-Jülich)

LIZ führt jedes Jahr ein Screening der neuen Sorten auf befallenen Flächen durch. Dabei wurde bei unserer Sorte Timur weni-ger Kopffäule im Vergleich zu anderen Sor-ten festgestellt. Sie erhielt deshalb eine An-bauempfehlung durch LIZ bei Befall mit Ditylenchus.

30 31

Rhizoctoniatolerante Sorten

Seit 15 Jahren tritt verstärkt die Späte Rü-benfäule auf, die der bodenbürtige Erreger Rhizoctonia solani hervorruft. Rund 15.000 Hektar der Zuckerrübenanbaufläche sind betroffen. Ertragsverluste bis zu 50 Prozent sind möglich.

Premiere, die erste Sorte, die gegenüber Rhizoctonia und Rizomania tolerant ist, wurde 2001 zugelassen. Sie zeigt bis heute erfolgreich ihre imposante Leistungsstärke unter Rhizoctoniabefall. Auf Flächen ohne Rhizoctonia liegt sie etwa 5 - 10 Prozent unter den Spitzensorten. Mit der Zulassung von Timur 2012 konnte neben der Ertrags-leistung auch der Zuckergehalt in dieser Resistenzsparte weiter gesteigert werden.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Bilder links: Ab Ende Juli/Anfang August zeigen sich die Rhizoctoniasymptome. Am Rübenkörper befinden sich dunkelbraune, trocken-faule Fle-cken. Im Bestand welken die Pflanzen nester-weise, der Blattapparat stirbt ab, die Blätter liegen sternförmig um den Rübenkopf. Durch Sekundärbefall mit pilzlichen und bakteriellen Erregern kommt es zur vollständigen Zerset-zung des Rübenkörpers.

Verlässliche Erträge bei Rhizocto-nia.

• hohe Ertragsleistung bei Rhizoctonia• niedrigster SMV (Regionale Arges, IfZ, SSV 2014 - 2016) • gute Ernteeigenschaften durch klei- nen Kopfansatz und geringen Erdan- hang

Starker Maßstab bei Rhizoctonia.

• doppelter Krankheitsschutz: Rhizoctonia- und Rizomaniatoleranz• gute Kombination aus Zuckergehalt und Saftreinheit • gute Feldtoleranz gegen Rübenkopf- älchen (LIZ 2015) • für alle Rodetermine geeignet

OFS

JÜL

PLA

Dithmarschen

APP

Rhizoctoniabefall und -gefährdung in Deutschland(Symptome ab Ende Juli/Anfang August)

Abgestorbene Pflanzen %

Ber. Zuckerertrag rel. unter Befall

50

40

30

20

10

0

88 92 96 100 104 108 112

anfällige Sorte

premiere

timur

Abgestorbene Pflanzen und Ber. Zuckerertrag rel. rhizoctoniatoleranter Zuckerrübensorten, Regionale Arges, IfZ, SV-Rh 2014 - 2016

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

September

früh mittel spät

Oktober November

Rodezeitraum

premiereN-Typ

timurN/Z-Typ

32 33

Biogassorten - die Zuckerrübe liefert die meiste Energie

Unter den Feldfrüchten ist die Zuckerrübe diejenige, die den höchsten Energieertrag pro Hektar liefert. Sie hat einen hohen or-ganischen Trockenmassegehalt und spei-chert große Mengen von Energie als Sac-charose im Rübenkörper. Bis zu 23 Prozent kann der Zuckergehalt betragen. Damit eignet sie sich hervorragend für die Erzeu-gung von Biogas.

In zunehmenden Maße interessieren sich Biogasanlagenbetreiber für Zuckerrüben als Substrat. Im vergangenen Jahr wurden auf 1.4 Mio. Hektar Ackerfläche Biomasse für 9.000 Biogasanlagen erzeugt. Nach Schätzungen wurden im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Hektar Zuckerrüben für die Biogasproduktion genutzt.

Seit 2011 wird im Sortenprüfsystem ein Biomasseversuch an mehreren Standorten angelegt. Dort werden die für die Biogas-erzeugung wichtigen Parameter wie Tro-ckensubstanz, Trockenmasse und Methan-ertrag von Zuckerrüben-, Futterrüben- und Energierübensorten ermittelt. Diese Versu-

che zeigen, dass Zuckerrübensorten die höchsten Biogasmengen erzeugen.

Wir empfehlen besonders unsere Sorten:

acker (Energie-Typ)kopernikus (N/E-Typ)artus (N-Typ)kleist (nt) (N-Typ) Sie zeichnen sich durch hohe Bereinigte Zuckererträge und überdurchschnittlich gute Trockensubstanzgehalte aus.

Züchtung birgt noch Steigerungspotenzial

Die Züchtung sucht nach Eigenschaften, mit denen sie die Zuckerrübe für die Bio-gasproduktion genetisch verbessern könnte. Denkbar sind hier Zuchtziele wie Trockenmasseertrag, geringerer Erdanhang, Blattmenge, Kopfanteil und spezielle Merk-male, die sich aus dem Verarbeitungspro-zess ergeben. Im Frühherbst ausgesäte Rü-ben, „Winterrüben“, würden die Vegetationszeit verlängern und zu einer weiteren Erhöhung des Energiepflanzener-trages führen.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Erdanhang rel. der Sorten im SVB 2016, Regionale Arges, IfZ (Mittel von 5 Standorten, Beretta, Annika und BTS 770 = 100)

Biogasrübe der Extraklasse.

• hoher Trockenmasse-Ertrag• wenig Erdanhang durch flache Wurzelrinne und glatten Rüben- körper, geringe Beinigkeit• stabiler Sitz im Boden und beste Ernteeigenschaften• guter Feldaufgang• pure Energie vom Acker mit Acker!

70

75

80

85

90

95

100

105

110

artu

sac

ker

kope

rnik

us

Erdanhang rel.

September

früh mittel spät

Oktober Nov/Dez

Rodezeitraum

ackerN/E-Typ

Energietyp

34 35

Feldaufgang und Bestandesdichte

Im Mittel der beim Institut für Zuckerrüben-forschung (IfZ) geprüften Sorten wurden 2016 hohe Feldaufgänge zwischen 83 und 89 % erzielt. Damit realisierten die An-bauer Bestandesdichten von im Mittel 95.000 Pflanzen je Hektar.

2016 lag die Hauptaussaatperiode im April.In der ersten Aprildekade schlossen die süddeutschen Anbauer die Aussaat ab, es folgte der Norden und Osten, danach der Westen. Mit guten Feldaufgängen starteten die Zuckerrüben ins Anbaujahr.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Insektizide Saatgutausstattung

Strube stattet die Sorten wahlweise mit Poncho Beta+, Sombrero, Force Magna und Cruiser Force aus. Die fungizide Saatgutbe-handlung mit TMTD und Tachigaren gehört bei Strube in Deutschland zur Standardbei-zung.

• Force Magna Thiamethoxam (15g) + Tefluthrin (6g) • Sombrero Imidacloprid (60g) (seit 2016 auf drainier-ten Flächen Ausbringung ab 16. März!) • Poncho Beta+ Clothianidin (60g) + Imidacloprid (30g)+ Betacyfluthrin (8g), (seit 2016 keine Aus-bringung auf drainierten Flächen!)• Cruiser Force Thiamethoxam (60g) + Tefluthrin (8g)

Wir empfehlen Poncho Beta+ und Cruiser Force auf Flächen mit starkem Schädlings-druck und dem Anspruch auf eine Dauer-wirkung gegen oberirdische Schädlinge.Poncho Beta+ darf nur auf nicht-drainier-ten Flächen ausgebracht werden. Auf Flä-chen mit geringem Auftreten von Schador-ganismen kann die preiswertere Aus-stattung Force Magna verwendet werden. Die Sombrero-Pille wird nur im Bereich von Nordzucker und Pfeifer und Langen ange-boten. Sombrero wirkt rein systemisch und bietet gegenüber oberirdischen Schädlin-gen sehr guten Schutz.

Hinweis: Die EU entscheidet im Laufe des Jahres 2017 über ein mögliches Verbot von Neonicotinoiden in der Saatgutpille. Dazu gehören Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam (siehe auch Seite 57).

Mit bester Saatgutqualität, hervorragender Triebkraft und der zusätzlichen 3Dplus Saatgut-aktivierung von Strube entwickeln sich schnell widerstandsfähige Jungpflanzen.

Mittlere Wirkstoffausstattung Hohe Wirkstoffausstattung

Force Magna

Sombrero Poncho Beta+

Cruiser Force

Mossknopfkäfer -Wurzel -Blatt

+++

++(+)++(+)

+++

++(+)+++++

Drahtwürmer +++ ++ ++(+) +++Tausendfüßler +++ ++(+) +++ +++Springschwänze +++ +++ +++ +++Blattläuse-Langzeitwirkung

+++

+++++

++++++

++++++

Rübenfliegen ++ ++ +++ +++

+++ sehr gute Wirkung / ++ befriedigende Wirkung / + teilweise wirksam

Produktbewertung

50

55

60

65

70

75

80

85

90

95

100

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

100.000

2015

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Feldaufgang

Bestandesdichte

Feldaufgang in %Bestandesdichte in Pflanzen je Hektar

2016

Entwicklung von Feldaufgang und Bestandes-dichte 1996 - 2016, Quelle: WVZ-Kampagne-berichte und IfZ-Sortenergebnisse

36 37

Überlagerung von 3Dplus Restsaatgut

3Dplus Saatgut ist aktiviertes Hochleis-tungssaatgut und erfordert eine besondere fachgerechte und sorgfältige Lagerung. Das Saatgut ist aktiviert, das bedeutet es wurde durch eine besondere Vorbehandlung in Keimstimmung versetzt. Zusätzlich ist die Pillierung selbst hygroskopisch. Sobald das Pillensaatgut mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, nimmt sie diese auf.

Deshalb sollte insbesondere 3Dplus Saatgut im Lieferjahr komplett ausgesät werden. Das heißt bereits bei der Bestellung sollte die benötigte Saatgutmenge so exakt wie möglich für die geplante Anbaufläche be-messen werden. Wenn 3Dplus Saatgutreste anfallen, dann sollten diese bei möglichst kühlen, gleich-bleibenden Temperaturen bis maximal 15°C und unter trockenen Bedingungen von unter 40 Prozent Luftfeuchtigkeit gela-gert werden. Da jedoch kaum ein Raum so trocken ist, empfiehlt es sich den festver-schlossenen Karton zusätzlich in einem für Lebensmittel geeigneten Kunstoffbeutel aufzubewahren.

Weitere Hinweise sind bei unseren Anbau-beratern oder unter strube.net erhältlich.

Unsere Zuckerrübensorten in Deutschland 2017

Saatgut-Qualitäts-Check für überlagertes 3Dplus Restsaatgut

Strube bietet einen kostenlosen Saatgut-Qualitäts-Check an. Zuckerrübenanbauer, die 3Dplus-Saatgutreste hatten und überla-gern mussten, können eine Saatgutprobe im Winter vor der Aussaat zur Überprüfung der Feldtüchtigkeit einschicken.

Der Check wird ab Mitte Dezember bis Ende Januar angeboten. Rechtzeitig vor der Aus-saat erhalten die Einsender das Ergebnis der Überprüfung. Darin wird eine Empfeh-lung zur weiteren Verwendung des Saatguts gegeben. Gegebenenfalls kann nun noch Saatgut nachbestellt werden (Kommissions-ware).

Durchführung • Wir überprüfen Ihr überlagertes 3Dplus Saatgut.• Sie entnehmen eine Saatgutprobe von 80 Gramm (entspricht 8 gehäuften Esslöffeln).• Vor der Probenahme durchmischen Sie das Saatgut.• Füllen Sie das Begleitschreiben aus. • Geben Sie das Schreiben und die Saat- gutprobe in eine Plastik-/Gefriertüte.• Senden Sie die festverschlossene Probe bis zum 31. Januar zu Strube nach Söl- lingen.• Innerhalb von 4 Wochen antworten wir.• Sie erhalten Informationen über den Zustand des Saatgutes.• Nun ist noch Zeit genug um gegebenen- falls Saatgut nachzubestellen (Kommis- sionsware).

Weitere Informationen und der auszu-füllende Begleitbogen sind im Internet un-ter strube.net erhältlich.

Die Zuckerrübensaatgutpille ist ein High-Tech-Produkt. Fungizide und Insektizide sind in den Pillenschichten enthalten. Die Pilliermasse re-agiert hygroskopisch. Ist das Saatgut aktiviert, sind die Anforderungen an die Überlagerungs-bedingungen Lagerung sehr hoch.

Saatgutbedarf in U/ha

Reihenweite 45 cm 1,01 1,06 1,11 1,17 1,24Reihenweite 50 cm 0,91 0,95 1,00 1,05 1,11Ablageweite (cm) 22 21 20 19 18

38 39

AnbauberatungTobias BokelohHauptstr. 1, 38387 SöllingenTel. 0 53 54 / 809 - 206, Fax / 809 - 212E-Mail [email protected]

Erfolg für unsere Kunden

Sortenleistung, Qualitätssaatgut und kom-petenter Service für Landwirt und Zuckerunternehmen sind die Voraus-setzungen für den ökonomischen Erfolg.

Wir möchten uns bei unseren Kunden, den Beratern aus Industrie und Praxis sowie den Vertretern der Presse als verlässlicher und kompetenter Partner anbieten. Eine umfas-sende Fachberatung beim Landwirt vor Ort gehört deshalb zu dem Paket mit den „Blauen Pillen“ dazu. Komplettiert wird der Service durch Feldtage, praxisnahe pflan-zenbauliche Versuche, Fachvorträge, Proberodungen und einem laufend aktuali-sierte Internetservice.

Unsere Anbauberater kennen sich bestens aus.

Ein Team an Strube Anbauberatern steht den Zuckerrübenanbauern zur Seite. Mit Fachkompetenz und Spezialwissen beant-worten sie Fragen zur Sortenwahl, Stand-ortbedingungen, Pflanzenschutzmaßnah-men und anderen anbautechnischen Herausforderungen.

Sie sind vor Ort tätig und kennen sich in den unterschiedlichen Anbauregionen, mit den Witterungsbedingungen und Bodenei-genschaften bestens aus. Als ausgebildete Agraringenieure bieten sie den Strube Fachservice, eine Experten-Beratung rund um Saatgut, Sorten und nachhaltigen, regi-onsspezifischen Zuckerrübenanbau.

Service und Beratung

Ihre persönlichen Ansprechpartner vor Ort

• persönliche Beratung• optimale individuelle Lösungen• vor Ort und regionsspezifisch• Teilnahme an überregionalen Messen und Feldtagen• eigene Feldtage• Informationsveranstaltungen und Vorträge• Besucherführungen auf den Unter- nehmensstandorten• Pflanzenbauliche Versuche und Demoparzellen• Sortenschaubeete• Proberodungen• aktuelle Informationen im Internet

Ihre Ansprechpartner bei Strube in Söllingen

Vertriebsleiter Zentraleuropa Dr. Thomas EngelsHauptstr. 1, 38387 SöllingenTel. 0 53 54 / 809 - 215, Fax / 809 - 212Mobil 01 71 / 7 09 79 95E-Mail [email protected]

strube .net

Harald Bethmann (l)Besuchen Sie uns im Web und auf Facebook!

Dr. Thomas Engels

f40 41

Ihre persönlichen Ansprechpartner: Region Nord

Regionalleiter Nord (Nordzucker AG, Suiker Unie GmbH & Co. KG)• Willy Ottefür Uelzen, Clauen, NordstemmenKönigsberger Str. 8, 29342 Wienhausen(Oppershausen)Tel. 0 51 49 / 9 87 46 14Mobil 01 71 / 3 29 38 66E-Mail [email protected]

für Schleswig-Holstein, Güstrow• Heino Wilke Südermoorweg 1, 25782 Tellingstedt (Rederstall)Tel. 0 48 38 / 70 47 200, Fax / 70 47 201Mobil 01 60 / 93 94 17 80E-Mail [email protected]

Theo Rath (Schleswig-Holstein)Bichel 11, 23715 BosauMobil 01 51 / 17 45 67 02E-Mail [email protected]

für Anklam• Robert HaßDorfstr. 3, 17166 DahmenTel. 03 99 33 / 73 46 18, Fax / 73 46 19Mobil 01 60 / 97 23 07 39E-Mail [email protected]

Klaus ArndtDorfstr. 50, 17129 VölschowTel. 03 99 97 / 1 08 92Mobil 01 51 / 19 55 73 04E-Mail [email protected]

für Uelzen, Klein Wanzleben• Jochen MeierAm Fahrberg 1, 29394 LüderTel. 0 58 24 / 95 37 50, Fax / 95 37 26Mobil 01 70 / 8 35 01 28E-Mail [email protected] für Klein Wanzleben• Volker DeneckeSchmiedewinkel 1, 39393 Hötensleben (Ohrsleben)Tel. 03 94 05 / 9 34 50, Fax / 9 34 51Mobil 01 51 / 54 40 80 66E-Mail [email protected]

Service und Beratung

für Clauen• Ansgar Zirm Akazienweg 7, 31185 SöhldeTel. 0 51 23 / 4 00 04 57, Fax / 4 00 04 58Mobil 01 60 / 97 23 07 64E-Mail [email protected]

Hans-Heinrich Meyfeld Friedenstraße 6, 31319 Sehnde Tel. 0 51 38 / 60 68 31, Fax / 60 70 33Mobil 01 71 / 1 73 56 55E-Mail [email protected]

für Nordstemmen• Benedikt FestingAn der Hakelt 20, 31812 Bad PyrmontTel. 0 52 81 / 618 29 22Mobil 0170 / 78 94 945E-Mail [email protected]

Hartmut Wälz Lutterhäuser Str. 7, 37186 Moringen(Thüdinghausen)Tel. 0 55 54 / 99 82 50, Fax / 99 82 52Mobil 01 73 / 5 31 98 97E-Mail [email protected]

Wolfgang Rudolph (Nordstemmen)Am Schäferhof 8, 37197 HattorfMobil 01 76 / 31 32 74 73E-Mail [email protected]

für Schladen• Sven WesteKunterhofsweg 5, 38312 Börßum (Seinstedt)Tel. 0 53 34 / 958 83 50, Fax / 958 83 51Mobil 01 75 / 220 29 16 E-Mail [email protected]

Christoph MeinersWolfenbütteler Str. 11, 38327 Semmenstedt (Timmern)Mobil 01 51 / 14 25 79 72E-Mail [email protected]

NST

UELANK

WZL

SLA

CLA

GÜS

SH

Zuckerfabriken und Rübenanbau, Region Nord

Jochen Meier (l)

Ansgar Zirm (l)

42 43

Ihre persönlichen Ansprechpartner: Region Mitte

Regionalleiter Mitte(Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG)• Hans Peter Broichfür Appeldorn, Jülich, EuskirchenConengasse 21, 41569 RommerskirchenTel. 0 21 83 / 41 61 10, Fax / 41 61 12Mobil 01 70 / 4 61 87 50E-Mail [email protected]

für Jülich, Euskirchen• Elmar GasperIndener Straße 20a, 52459 IndenTel. 0 24 65 / 3 00 38 85, Fax / 300 38 94Mobil 01 71 / 3 06 17 07E-Mail [email protected]

Matthias Kretz (Appeldorn)Moorenstr. 4, 47669 WachtendonkTel. 0 28 36 / 97 25 61, Fax / 97 25 38Mobil 01 72 / 5 21 14 78E-Mail [email protected]

für Lage• Harald BethmannKopfsteiner Weg 40, 34379 Calden (Fürstenwald)Tel. 0 56 09 / 809 17 96, Fax / 809 29 59Mobil 01 70 / 5 62 25 77E-Mail [email protected]

für Könnern• Udo ClemensAm Weidhügel 91, 06268 Querfurt (Schmon)Tel. 03 47 71 / 4 06 79, Fax / 4 06 94Mobil 01 51 / 12 11 23 74E-Mail [email protected]

Jörg Berndt Oderstr. 2, 16259 Neulewin (Güstebiese-Loose)Tel. 03 34 52 / 34 55Mobil 01 60 / 90 60 83 68E-Mail [email protected]

Albert WolterDeetzer Str. 28, 39264 Zerbst/Anhalt (Badewitz)Tel. 03 92 48 / 249, Fax / 94 39 70Mobil 01 73 / 2 40 58 30E-Mail [email protected]

Service und Beratung

LAGAPP

JÜL

EUS

KÖN

Zuckerfabriken und Rübenanbau, Region Mitte

Elmar Gasper (r)

Udo Clemens (r)

Hans Peter Broich (l)

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Ihre persönlichen Ansprechpartner: Region Süd

Regionalleiter Süd(Südzucker AG)• Anton Messererfür Plattling, Straubing, Rain, OchsenfurtHerblfing 1194574 WallerfingTel. 0 99 36 / 90 30 79, Fax / 90 30 78Mobil 01 75 / 1 56 72 58E-Mail [email protected]

Werner Wanner (Rain)Erninger Str. 29 86720 NördlingenTel. 0 90 81 / 2 90 62 02, Fax / 2 90 62 03Mobil 01 75 / 9 83 86 70E-Mail [email protected]

Christoph Freymüller (Region Straubing)Johannesweg 2 93095 Hagelstadt (Langenerling)Tel. 0 94 06 / 283 02 86Mobil 01 71 / 224 33 48E-Mail [email protected]

für Wabern, Warburg• Harald BethmannKopfsteiner Weg 40 34379 Calden (Fürstenwald)Tel. 0 56 09 / 809 17 96, Fax / 809 29 59Mobil 01 70 / 5 62 25 77E-Mail [email protected] Wolfgang Rudolph (Wabern)Am Schäferhof 8, 37197 HattorfMobil 01 76 / 31 32 74 73E-Mail [email protected]

für Ochsenfurt• Christian MichelHauptstr. 5a97253 GaukönigshofenMobil 0175 / 20 47 718E-Mail [email protected]

Jochen Wanck Weidenweg 597232 HerchsheimTel. 0 93 34 / 97 07 97, Fax / 13 53Mobil 01 73 / 3 02 96 11E-Mail [email protected]

Service und Beratung

Zuckerfabriken und Rübenanbau, Region Süd

für Offstein, Offenau• Torsten DietzBrunnenstr. 1561231 Bad NauheimTel. 0 60 32 / 784 92 03, Fax / 784 91 29Mobil 01 75 / 1 59 02 53E-Mail [email protected]

Rainer Oexle (Offenau)Lettengrube 774321 Bietigheim-BissingenTel. 0 71 42 / 77 45 55, Fax / 77 52 76Mobil 01 51 / 16 70 38 85E-Mail [email protected]

für Brottewitz, Zeitz• Joachim VockrodtHerrenstr. 1099974 Unstruttal (Ammern)Tel. 0 36 01 / 40 47 36, Fax / 40 47 38Mobil 01 60 / 98 93 18 19E-Mail [email protected]

Gerd Härtling (Brottewitz)Grubditzer Weg 2402625 BautzenTel. 0 35 91 / 2 27 12, Fax / 67 95 40Mobil 01 71 / 774 59 03E-Mail [email protected]

WAR

WAB

BRO

ZTZ

OCHOFS

OFN

RAI PLA

Anton Messerer

Torsten Dietz (l)

46 47

Messen und Feldtage 2017

Strube veranstaltet eigene Feldtage und beteiligt sich an den Veranstaltungen von seinen Partnern. Daneben ist Strube auf vielen regionalen sowie überregionalen und internationalen Feldtagen und Messen vertreten.

2017 freuen wir uns über Ihren Besuch auf folgenden überregionalen Veranstaltungen: • Niedersächsischer Zuckerrübentag in Rössing bei Nordstemmen am 8. Juni• Feldtag der Landwirtschaftskammer NRW in Bad Sassendorf, Haus Düsse am 13. Juni • Agritechnica in Hannover auf dem Messe-gelände vom 12. bis 18. November

Die weiteren Termine können im Internet unter strube.net/service/termine abgerufen werden. Strube auf der Agritechnica 2017 Unser Beraterteam steht Besuchern auf der Agritechnica in Hannover auf dem Messe-gelände vom 12. – 18. November für Ge-spräche und Fragen rund um Unterneh-men, Fruchtarten, Sorten und Saatgut gerne zur Verfügung.

Unsere Schwerpunkte sind in diesem Jahr:• 140 Jahre Strube Strube• Neue Z-Sorte marley• Strube phenoTest

Service und Beratung

Eigene regionale Feldtage

Strube legt viel Wert auf einen direkten Kontakt mit seinen Kunden. Deshalb veran-stalten wir 2017 regionale Feldtage in Klein Bünzow, Ostedt, Bosau, Langenerling, Asel, Titz, Söllingen und in diesem Jahr neu in Lehndorf sowie in Franken.

Die Themen unserer Rübentage stimmen wir auf die speziellen Gegebenheiten in den Anbauregionen ab. Auf dem Betrieb Müller in Titz werden seit 1981 Feldtage für Strube durchgeführt. Titz befindet sich im Köln-Aachener Becken, der Jülicher Börde. Hier liegt der Schwerpunkt auf nematoden-tolerantem Entwicklungs- und Sortenmate-rial.

Auf unseren Feldtagen zeigen wir unser ak-tuelles Sortensortiment in Großparzellen. Zusätzlich legen wir Versuchsparzellen mit pflanzenbaulichen Fragestellungen an: Ha-gelsimulationen, Herbizideinsatz, insekti-zide Pillierungen. Ein Bodenprofil gibt Auf-schluss über Humusversorgung, Boden-leben und Wurzelwachstum. Zusätzlich wer-den die Strube Weizensorten in Schaupar-zellen vorgestellt. Das Vortragsprogramm informiert über die aktuellen Entwicklungen bei Strube und in der Zuckerrübenrübenzüchtung. Gastredner aus Industrie und Beratung nutzen gerne unsere Feldtage, um unsere Kunden zu in-formieren und mit ihnen in Kontakt zu tre-ten.

LehndorfTitz

Klein Bünzow

Ostedt

Bosau

Asel

Langenerling

neu

Frankenneu

Söllingen

Strube Feldtage 2017

48 49

Fungizidapplikationstermine

2013 bis 2015 führten wir am Standort In-geleben einen Versuch zur unterschiedli-chen Terminierung von Fungizidmaßnah-men durch. Dabei gibt es drei an die Praxis angelehnte Termine, nach denen wir uns richteten:

• Zu früh: Mit Beginn der Gerstenernte• Termingerecht: BHB (Befallshäufigkeit im Bestand) 5 %, Blattrupfmethode• Zu spät: Termingerecht um 10 bis 14 Tage verpasst

Ist eine Behandlung mit Fungiziden nötig, so kommen marktübliche Präparate in pra-xisüblichen Aufwandmengen zum Einsatz.Rübenertrag, Zuckergehalt und Bereinigter Zuckerertrag werden durch jede der drei durchgeführten Fungizidmaßnahmen signi-fikant gegenüber der Kontrolle gesteigert. Die Darstellung zeigt den Bereinigten Zu-ckerertrag in den drei Fungizidvarianten.

Service und Beratung

Wie behandelt die Praxis?

Wird das Wissen bezüglich der Stärke des mittleren Behandlungstermins umgesetzt? Der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) erhebt das Blattmonito-ring in Nord-, West- und Ostdeutschland auf mehr als 250 Standorten. Ab Juli wird wöchentlich die Zahl der befallenen Blätter in Praxisschlägen ermittelt. Die Überschrei-tung bestimmter Schwellenwerte ist der Auslöser für Fungizidmaßnahmen, welche gleichfalls terminlich erfasst werden. An-hand der Daten kann nachvollzogen wer-den, ob eher zu früh, termingerecht oder später behandelt wurde.

Die Darstellung zeigt deutlich, dass in der Praxis eher vor Erreichen der Schadschwelle behandelt wird. Meistens sind arbeitswirt-schaftliche Gründe die Auslöser. Zu Beginn der Körnerfruchternte möchten die Land-wirte den Rücken frei haben und behandeln ihre Rübenbestände.

Dabei ist wichtig zu betonen, dass prophy-laktische Behandlungen nicht zulässig sind. Essenziell ist eine zeitige Behandlung, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Applikationsverhalten nach dem Schadschwellen-system in Norddeutsch-land, Stichprobe aus dem LIZ-Blattmonitoring 2007-2016, n=50

00

10

20

30

40

50

60

70

2016

2007

2008

2009

Applikation vor Erreichender Schadschwelle

Termingerecht Applikation nach Erreichender Schadschwelle

2010

20

2011

42

2012

56

80

2013

2014

78

2

64

2015

2016

2007

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2010

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2007

2008

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2013

2014

2015

28

Applizierende Betriebe (%)Einfluss verschiedener Fungizidapplikations-termine auf den Ber. Zu-ckerertrag, Blattkankhei-tenversuch Ingeleben 2013 - 2015

11

13

15

Ber. Zuckerertrag t/ha

Kontrolle zu früh(Beginn Gersten-ernte)

12,93

12

14

BHB 5% zu spät

13,75

14,09

13,70

50 51

Rotfäule

Die bisher seltene Rübenfäule „Rotfäule“ wird durch den bodenbürtigen Pilz Helico-basidium purpureum hervorgerufen. Sie ist seit einigen Jahren vorrangig im nordwest- und norddeutschen Raum im Einzugsbe-reich der Zuckerfabriken Nordstemmen und Clauen häufiger zu beobachten.

Im Bestand bleibt die Fäule in der Regel unerkannt, erst bei der Ernte werden rosa bis dunkelviolett verfärbte Rübenkörper sichtbar. Die fast schwarzen Rüben sind un-ter der porösen Haut verfault.

Den betroffenen Rüben haftet viel Erde an. In den Mieten faulen sie weiter und Sekun-därinfektionen kommen hinzu. Bei starkem

Befall sind die betroffenen Rüben und auch Rübenmieten für die Verarbeitung in den Fabriken ungeeignet.

In Feldtests und -screenings wird zur Zeit nach toleranten Sorten gesucht.

Service und Beratung

Gürtelschorf

2016 wurde deutschlandweit Gürtelschorf-befall auf Zuckerrübenfeldern beobachtet. Gürtelschorf ist ein typischer Nässeparasit und wird verursacht durch den Erreger Aphanomyces cochlioides. Regional inten-sive Niederschlagsereignisse Ende Mai/An-fang Juni bei gleichzeitig hohen Tempera-turen begünstigten im vergangenen Jahr das Auftreten in auffallendem Ausmaß.

Fördernde Faktoren• hohe Temperaturen – Begünstigen auch Sekundärbefall durch Pilze und Bakterien• Staunässe• schlechte Bodenstruktur• niedriger pH-WertMaßnahmen• Zwischenfruchtanbau• Bodenstruktur verbessern• pH-Wert erhöhen

Bekämpfungsmöglichkeiten mittels Fungi-zidapplikation sind bisher an großen Rüben nicht bekannt, sodass die züchterische Be-arbeitung des Themas einen höheren Stel-lenwert erhält.

Verschorfte Stellen und kleine, schwarze, runde und leicht eingesunkene Stellen sind erste Hin-weise auf Gürtelschorfbe-fall. Bei stärkerem Befall wird der Rübenkörper gür-telförmig durch Furchen deformiert.

NSTCLA

Rotfäule-gefährdung in Deutschland(Symptome werden meist erst zur Ernte sichtbar)

Schlagweise können die Erntemengen durch hohe Rodeverluste stark reduziert werden. Durch Sekundärerreger verur-sachte Fäulnis kann die Lagerfähigkeit der Rüben stark beeinträchtigen, sodass eine sofortige Abfuhr nach Rücksprache mit den Zuckerfabriken angezeigt ist. Meist bleiben die Ertragsausfälle jedoch eher gering.

52 53

Umbruch sorgfältig abwägen

Feldaufgang und Keimblattstadium stellen einen sehr empfindlichen Zeitraum für die junge Rübenpflanze dar. In diesen Wachs-tumsstadien können Starkregen mit an-schließender Bodenverkrustung, Frost, Ha-gel, Schneckenfraß, Insekten und Herbizid-stress Zuckerrübenbestände beeinflussen und dezimieren.

In manchen Fällen entscheiden sich An-bauer für einen Umbruch ihrer geschädig-ten Rübenbestände, um anschließend neu zu drillen. Wir gingen der Frage nach, ob sich das aus ertraglicher Sicht lohnt. Um Pflanzenschädigungen und Stressituati-onen im frühen Wachstum zu simulieren,

haben wir in einem randomisierten Parzel-lenversuch Keimblätter an jungen Rüben-pflänzchen teilweise oder ganz entfernt. Keimblätter sind enorm wichtig, da sie ne-ben ihrer noch geringen Fotosyntheseleis-tung mit wichtigen Speicherstoffen verse-hen sind, von denen sich der Keimling ernährt. Bis zum Aufbau der Laubblätter und eines starken Wurzelsystems sind sie die wichtigste Nährstoffquelle der kleinen Pflanze. Gehen Keimblätter verloren, ist die Pflanze darauf angewiesen, mit dem noch nicht voll ausgebildeten Wurzelsystem an Nährstoffe aus dem Boden zu gelangen. Diese Zeit des Mangels sorgt für Wachs-tumsverzögerungen.

Es zeigt sich, daß eine klare Beantwortung dieser Frage mit Nennung von Verlustgrö-ßen mit hoher Unsicherheit behaftet ist. Der Aussaatzeitpunkt und die Witterung spielen eine sehr große Rolle für den weite-ren Verlauf nach der Schädigung. Die Ver-suchsergebnisse sprechen gegen einen vor-schnellen Umbruch. Die Varianten mit Keimblattverlusten waren stets ertragrei-cher als die nachgesäten Varianten.

Der Vorteil der frühen Saat scheint den Ve-getationsverlust durch einen Hagelschaden und anderen entwicklungsverzögernden Einflüssen bei weitem zu überwiegen. Je später das Aussaatfenster allgemein liegt, desto größer scheint diese Differenz zu sein.

Service und Beratung

Bestandesdichten sind entschei-dend

Ein Umbruch kommt nur in Frage, wenn die Pflanzenbestände so stark dezimiert sind, dass eine Bestandesdichte von 40.000 oder weniger Pflanzen pro Hektar zu erwar-ten ist. Anderenfalls wären die Verluste durch die verloren gegangene Vegetations-zeit zu groß. Aus Kenntnis dieses Umstan-des ist es für eine Umbruchentscheidung zu diesem Stadium primär wichtig, die verblei-bende Bestandesdichte möglichst korrekt zu erfassen.

Parzelle mit 40.000 Pflan-zen je Hektar Anfang Juni 2015

Grafik: Einfluss der Bestandesdichte auf den Ber. Zuckerertrag der Zuckerrübe, Ingeleben 2014 bis 2016

Anzahl Pflanzen je Hektar

Ber.

Zuc

kere

rtra

g re

l.

88

92

96

100

104

108

112

40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000

-14,

4

-9,6

-5,8

-2,9

-1,0

2015

2014

max = 95.000 Pfl./ha2014: 16,5 t/ha2015: 15,0 t/ha2016: 12,8 t/ha

(interpolierte Werte)

2016

54 55

Stickstoffdüngung und -haushalt

Eine herausragende Rolle bei der Nähr-stoffversorgung der Zuckerrübe spielt die Stickstoffdüngung. Die Höhe der Düngung ist dabei abhängig vom Nährstoffbedarf des Zuckerrübenbestandes und vom Nähr-stoffvorrat des Bodens. Der höchste Berei-nigte Zucker ertrag wird bei einem Stick-stoffangebot (Nmin-Bodenvorrat + Düng-ung) von durchschnittlich 160 kg/ha erzielt.

Nach der Novellierung der Düngeverord-nung 2017 wird der N-Sollwert (N-Ange-bot) für die Zuckerrübe auf 170 kg N/ha bei einem Ertragsniveau von 65 Tonnen Rübenertrag festgelegt.

Service und Beratung

Neonikotinoide

Neonicotinoide sind hochwirksame Insekti-zide. Seit ihrer Zulassung 1991 haben sie sich als Pflanzenschutzmittel in der Land-wirtschaft weltweit schnell verbreitet. Sie weisen eine geringe Warmblütertoxizität auf und gelten als Anwendersicher.

Gerade im Rahmen von Saatgutbehandlun-gen sind Neonicotinoide sehr erfolgreich.Die pro Fläche ausgebrachten Wirkstoff-mengen stellen einen kleinen Bruchteil im Vergleich zur Flächenapplikation dar. Zu den im Zuckerrübenanbau gebräuchlichen Neonicotinoiden gehören Clothianidin, Imi-dacloprid und Thiamethoxam. Die Wirk-stoffe sind in den Zuckerrübenpillen ange-beizt. (siehe Seite 37)

Seit 15 Jahren jedoch wird zunehmend kontrovers über Neonics diskutiert. Bienen-sterben und aktuell Rückgang von Insek-ten- und Vogelpopulationen werden ihrem Einsatz in der Landwirtschaft zugeordnet. Wissenschaftliche Studien ergeben zur Zeit noch keine eindeutigen Empfehlungen.

Im Laufe des Jahres 2017 wird in der EU über ein mögliches Anwendungsverbot ent-schieden. Ein Verbot könnte bedeuten, dass Saatgut für der Zuckerrübenaussaat 2018 nicht mehr mit Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam gebeizt und ausgesät werden darf. Da die Zuckerrübe im Ernte-jahr nicht zur Blüte kommt und somit eine direkte Bienenwirkung unwahrscheinlich ist, fordern die Rübenanbauerverbände hier jedoch eine Sonderregelung.

Pflanzenzüchter und Pflanzenschutzmittel-industrie suchen derzeit nach Alternativen für die neonicotinoiden Saatgutbeizen. Strube hat 2017 einen Insektizid-Pillie-rungsversuch aufgelegt, der mit alternati-ven Wirkstoffen auf Rübenflächen in der Praxis deutschlandweit in Großparzellen ausgesät wurde. Die Versuche werden das Jahr über bonitiert und beobachtet.

Die Drahtwurmlarve (Agriotes obscurus) an ei-ner jungen Rübenpflanze: Die insektiziden Beizen bilden nach der Pillenablage im Boden einen schüt-zenden Hof um die Wurzel. Die Wirkstoffe werden außerdem aufgenommen und verteilen sich in der Pflanze. Dadurch ist auch ein Schutz vor oberirdisch saugenden und beißenden Insekten gewährleistet.

Grafik: Der Stickstoffhaushalt des BodensStickstoff wird von den Pflanzen in Form von Nitrat (NO

3) und Ammonium (NH

4) aufgenommen. Ein

großer Teil wird dem Boden über die mineralische und organische Düngung zugeführt. Die N-Dünger-menge sollte dabei Bodenvorräte sowie weitere Stickstoffquellen berücksichtigen. Humus ist eine potenzielle Stickstoffquelle, durch Mineralisation von Biomasse wird Ammonium gebildet. Auch Ton-minerale sind Stickstoffquellen. Überschüssiger Stickstoff/Nitrat unterliegt der Auswaschungsgefahr. Umgewandelt in Stickstoffdioxid (N

2, NO

2) und Am-

moniak (NH3) entweicht er in die Atmosphäre. Die

Kalkulation von Stickstoffsaldi je Ackerfläche und Bodenart ist nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht zu empfehlen.

Humuskörper(organisch gebundenerStickstoff)

Auswaschung

KompostGülleStallmistGärrestStroh,Blatt,Wurzeln

Nitrat-dünger

Tonmineral

Ammonium-dünger

organischeDüngung

Stickstoff über Atmosphäre

erosive N-Verfrachtung

mikrobielleN-Bindung

passiver Pool

“Biomasse”aktiver Pool

NO

2, N

2-Denitrifikation

NH

3-En

tgas

ungNitrat

(NO3)

Ammonium(austausch-bares NH4) NH4-

Freisetzung

NH4-Fixierung

Mineralisati

on

Aufnahme durch Pflanze

Im

mobilisation

Nitrif

i kat

ion

56 57

Regionale Ber. Zuckererträge:Proberodungen in 6 typischen Rübenanbauregionen

Seit 50 Jahren führen wir Proberodungen auf unseren Zuckerrübenfeldern des Betrie-bes in Söllingen und des Gutes in Schlan-stedt durch. Außerdem ermitteln wir die Zuckerrübenerträge ab Anfang August auf Schlägen in den Regionen Querfurt (Halle/Saale), Titz (südl. Rheinland), in Straubing (Niederbayern) und in der Wetterau (Süd-hessen). Neu beproben wir ab 2016 Stand-orte in der Region Ochsenfurt in Franken.

Die Proberodungen erfolgen in auf Endab-stand gedrillten Beständen. Die Bestandes-dichten dieser Flächen liegen zwischen 85.000 und 100.000 Pfl./ha. Zu jedem Proberodungstermin werden die Rüben von Hand gerodet, exakt geköpft und frisch ver-arbeitet.

Service und Beratung

Vegetationsverlauf 2016

Gute Aussaatbedingungen führten zu sehr hohen und gleichmäßigen Feldaufgängen. Dann gestaltete sich das Rübenjahr sehr wechselhaft. Zu Sommerbeginn bereiteten Starkregen und vernässte Flächen dem Wachstum der Zuckerrüben Probleme. Nässeparasiten traten vermehrt auf. Die ersten Gürtelschorfsymptome waren bereits ab Mitte Juni zu beobachten.

Cercospora-Blattflecken mussten ab Anfang Juli - im Norden zunächst vereinzelt - be-handelt werden. Im August stiegen die Temperaturen ins Infektionsoptimum der Blattkrankheit. Im Süden Deutschlands war die Cercospora regional nur noch schwer zu kontrollieren.

Zu Kampagnebeginn begrenzte Trockenheit in vielen Anbauregionen den Zuwachs im Rübenertrag.

Grafik: Zuwachs im Rü-benertrag abs. von Mitte August bis Mitte Oktober, Strube Proberodungen

Söllingen

Querfurt

Straubing

Wetterau

Vettweiß

Ochsenfurtneu

proberodungen

Region Region Region Region RegionSöllingen Querfurt Titz/Vettweiß StraubingWetterau

Ber. Zuckerertrag in t/ha

01.0

8.15

.08.

29.0

8.12

.09.

26.0

9.10

.10.

24.1

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6

8

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12

14

16

18

01.0

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29.0

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4

ø 11-15

2016

OchsenfurtRegion

Grafik: Standortspezifi-sche Verläufe im Ber. Zu-ckerertrag 2016 im Ver-gleich zum 5-jährigen Mittel (Proberodungen in 14-tägigem Abstand)

05

101520253035404550

Sölli

ngen

Que

rfur

t

Rhei

nlan

d

Wet

tera

u

Stra

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g

Rübenertrag t/ha

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2016

58 59

Newsletter

Melden Sie sich zu un-serem Newsletter an! Sie erhalten die aktuel-len Ergebnisse der Proberodungen zeitnah alle 14 Tage ab Anfang August.

Service und Beratung

Grafik: Der Ertragszuwachs während der letzten 20 Jahre nach Proberodungen in Titz/Vettweiß und in Söllingen: Die Schwankungen zwischen den Einzeljahren sind groß, der Zuwachs im Spätsom-mer und Herbst ist in Söllingen in den vergangenen 20 Jahren von rund 5 Tonnen BZE auf 7 Tonnen angestiegen. In Titz/Vettweiß ist der höhere Ertrags-anstieg von der Aussaat bis Mitte August zu ver-zeichnen. Er stieg von 6,5 Tonnen BZE auf 8,5 Ton-nen.

news letter

Notizen

Ber. Zuckerertrag (t/ha)

3

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1997

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2011

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Ber. Zuckerertrag (t/ha)

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2013

2014

2015

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Aussaat bis Mitte August

Mitte August bis Ende Oktober

m = 0,05

m = 0,10

Aussaat bis Mitte August

Mitte August bis Ende Oktober

m = 0,03

m = 0,09

Region Titz/Vettweiß Region Söllingen

60

Strube ist der Name der erfolgreichen Un-ternehmerfamilie, die seit 1877 – heute in der fünften Generation – für Spitzenquali-tät und Kundenorientierung bei Saatgut bürgt.

Die Strube GmbH & Co. KG veredelt Saatgut, leistet den inländischen und internationalen Vertrieb und unter-stützt Landwirte und die Industrie mit fun-dierter, individueller Beratung zum Anbau und der Verarbeitung des Saatguts.

Die Strube Research GmbH & Co. KGist das Forschungsunternehmen, das sich auf die Pflanzenzüchtung, die Vermehrung sowie die wissenschaftlich basierte Opti-mierung der Saatgutqualität konzentriert.

Die Strube Unternehmen

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Ansgar Zirm0160 97 23 07 6405123 400 04 57

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Christoph Meiners0151 14 25 79 72

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Benedikt Festing0170 789 49 4505281 618 29 22

Jochen Meier0170 8 35 01 2805824 95 37 50

Willy OtteRegionalleiter Nord0171 329 38 6605149 9 87 46 14

Heino Wilke0160 93 94 17 8004838 704 72 00

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Robert Haß0160 97 23 07 39039933 73 46 18

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Hans-Heinrich Meyfeld0171 173 56 55 05138 60 68 31

Unser Beraterteam: Immer für Sie da!

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20Rainer Oexle0151 16 70 38 8507142 77 45 55

23Christoph Freymüller0171 224 33 4809406 283 02 86

22Werner Wanner0175 983 86 7009081 290 62 02

21Jochen Wanck0173 302 96 1109334 97 07 97

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Christian Michel0175 204 77 1809337 980 58 10

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19

20

Torsten Dietz0175 159 02 5306032 784 92 03

21

22

23

24

Anton MessererRegionalleiter Süd0175 156 72 5809936 90 30 79

Reg

ion

Süd

13

Albert Wolter0173 240 58 30039248 249

10

Matthias Kretz0172 521 14 7802836 97 25 61

Hans Peter BroichRegionalleiter Mitte0170 461 87 5002183 41 61 10

Reg

ion

Mit

te

13

Jörg Berndt0160 90 60 83 68033452 34 55

Udo Clemens0151 12 11 23 74034771 406 79

13

Harald Bethmann0170 562 25 7705609 809 17 96

Elmar Gasper0171 306 17 0702465 300 38 85

11

7

Sven Weste0175 220 29 1605334 958 83 50

8

3

Volker Denecke0151 54 40 80 66039405 934 50

3

Klaus Arndt0151 19 55 73 04039997 108 92

12

16Gerd Härtling0171 774 59 0303591 227 12

1

Theo Rath0151 17 45 67 02

14

Wolfgang Rudolph0176 31 32 74 73

7

23

4

6 8

13

9

14

15

16

17

10

11

12

19

20

21

2224

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23

5

18

1

5

4

6

16

17

Joachim Vockrodt0160 98 93 18 1903601 40 47 36

9

14

15

10

11

12

6

Hartmut Wälz0173 531 98 9705554 99 82 50

6

Wolfgang Rudolph0176 31 32 74 73