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2/2003 Referat Kirchenmusik Erzbischöfliches …€¦ · Referat Kirchenmusik Domplatz 3 33098 Paderborn. 1 Inhalt ... Bela Bartok, Claude Debussy usw. Wenn die Studenten dann die

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2/2003

Erzbischöfliches GeneralvikariatReferat Kirchenmusik

Domplatz 333098 Paderborn

1

Inhalt

Literaturhinweise 17

Im Blickpunkt 2

Berichte und Nachrichten 29

Termine 40

Orgeln 70

Anschriften 73

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Chormusik der Kölner Schule

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Josef Dahlberg

Seit wann spricht man von einer Köl-ner Schule? Frühestens seit der Grün-dung der Kölner Musikhochschule1925. In dieser Zeit wurde das kirchli-che Kirchenmusikerziehungs-Mono-pol, wie es an den Kirchenmusikschu-len in Regensburg und Aachen grals-haft geschützt wurde, durchbrochendurch eine staatliche Erziehung mitstaatlichen Lehrplänen und staatli-chen Abschlüssen, aber mit kirchli-cher Anerkennung. Die an den Musik-hochschulen errichteten Kirchenmu-sikinstitute, die sich samt und son-ders durch ein höheres Niveau undliberalere Haltung als die cäciliani-schen Kirchenmusik-Institute aus-zeichneten, führten in der katholi-schen Kirchenmusik zu einem bedeu-tenden Stilwandel, zu einem An-schluss an die Entwicklung in der pro-fanen Musik, zu einer Überwindungeiner rückwärtsgewandten „musicainter muros“. Wien hatte 1910 mit derErrichtung der Kirchenmusikab-teilung an der Akademie für Musikund darstellende Kunst den Anfanggemacht. Es folgten nach dem ErstenWeltkrieg in Deutschland

München 1921 (Joseph Haas, AntonBeer-Walbrunn, Gottfried Rüdinger)Berlin 1922 (Paul Hindemith seit 1927,Joseph Ahrens seit 1928)Köln 1925 (Heinrich Lemacher,seit 1946 Hermann Schroeder)Essen 1927 (Ludwig Weber)Breslau 1927 (Arnold Schmitz)Karlsruhe 1931 (Franz Philipp)

Es kam, wie es kommen musste: ersteinmal ein säkulares Institut besu-chend, stellten die jungen Kirchen-musik-Studenten fest, dass die wich-tigsten Komponisten der Gegenwartgar nicht Michael Haller, Franz Nekesoder Peter Griesbacher hießen, son-dern Max Reger, Richard Strauß, HansPfitzner, Igor Strawinsky, Bela Bartok,Claude Debussy usw.

Wenn die Studenten dann die Hoch-schule verließen, sorgten sie in derPraxis für einen Niveauschub, sorgtenauch als Multiplikatoren für die Ver-breitung der Werke ihrer Lehrer oderihrer eigenen Werke. Als Beispiel sei-en hier nur der Name Heinrich Le-macher (*1891 Solingen, † 1966 Köln),Professor der Ersten Stunde der Kölner

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Schule, und der seines Schülers, Her-mann Schroeder (* 1904 Bernkastel,† 1984 Bad Orb) genannt, über dienoch zu sprechen sein wird. Am Bei-spiel Schroeder, dem Exponenten derKölner Schule, wird auch deutlich,dass die neue, akademisch gebildeteKirchenmusikergeneration zur wirt-schaftlichen Existenzsicherung nichtdie Verbindung mit der Tätigkeit desKüsters, sondern mit der des Schul-musikers bzw. des Privatmusiklehrerssuchte. Hinsichtlich des Niveauschubsund der beispielhaften Verbreitungzeitgenössischer Kirchenmusik sei aufdas Ihnen sicher bekannte 1928 vomPaderborner Domkapellmeister Gu-stav Schauerte herausgegebeneCantuale hingewiesen, auch wennModernität hier im Vergleich zur Pro-duktion des Cäcilianismus und nichtzur profanen Musik zu sehen ist. Vonähnlicher Bedeutung ist das vom sel-ben Herausgeber 1932 edierte Hym-nar für Männerchor. Im selben Atem-zug muss auch des Paderborner Prie-sters Johannes Hatzfeld gedacht wer-den, der das Cantuale und andereKirchenmusikalien im Volksvereins-Verlag, Mönchengladbach, druckenließ (1928 ging dieser Verlag auf denMusikverlag Dr. Benno Filser über,von dort auf den Musikverlag Anton

Böhm & Sohn, Augsburg). Hatzfeldwurde zum Sprecher des Kirchen-musikalischen Aufbruchs nach demErsten Weltkrieg (Vgl. J. Hatzfeld,Kirchenmusikalischer Aufbruch, in:Handbuch der katholischen Kirchen-musik, hg. von H. Lemacher und K.G.Fellerer, Essen 1949, S. 9). Auch überihn wird noch zu sprechen sein. Wei-ter ist noch zu nennen: Kaspar Roese-ling (* 1894 Köln, † 1960 Köln, Beispiel:„Du Königin der Herrlichkeit“ inHymnar, Nr. 109), mit Lemacher undSchroeder als der dritte der sog. „Hei-ligen Drei Könige der Neuen Kirchen-musik“, der an asketischer und kom-promissloser Haltung alle übertraf.Wenn wir den Raum der Kölner Schu-le erweitern auf Komponisten, diesich mit der Kölner Schule und den„Kirchenmusikalischen Aufbruch“identifizierten, wären noch – ohneAnspruch auf Vollständigkeit – zunennen: Hans Humpert (* 1901 Pader-born, gefallen 1943 in der Bucht vonSalerno, Beispiel: „Ecce Dominusveniet“ in Hymnar, Nr. 1) Max Jobst(* 1908 Ebrach, Oberfranken, vermisstin Stalingrad), Meisterschüler von Jo-seph Haas, der seine im Schwann-Verlag erschienene Missa „Christusvincit“ Heinrich Lemacher „in dankba-rer Verehrung“ widmete und der

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Schweizer Johann Baptist Hilber(1891-1973).

Nachdem Heinrich Lemacher und be-sonders Hermann Schroeder ihreWerke veröffentlichten, wurde dieKölner Schule aber bald zu einem Be-griff, und zwar gleichermaßen im po-sitiven wie im negativen Sinn. Im po-sitiven insofern, als eine befreiendeWirkung durch die Chöre ging, diesich an der für heutige Verhältnissegeradezu unglaublichen Selbstver-ständlichkeit ablesen lässt, mit derdamals zeitgenössische Werke aufge-führt wurden. Auch dass auf dieserBasis 1927 eine Internationale Gesell-schaft zur Erneuerung der Katholi-schen Kirchenmusik (später Internatio-nale Gesellschaft für Neue Katholi-sche Kirchenmusik, abgekürzt IGK)gegründet werden konnte, zu derenGründungsmitgliedern HeinrichLemacher und Johannes Hatzfeldzählten und in deren Vorstand nebennamhaften Persönlichkeiten aus demöffentlichen Leben Musiker wieOlivier Messiaen und Flor Peetersu. a. mitarbeiteten. Im negativen in-sofern, als viele Alt-Cäcilianer die ge-radezu dogmatischen Grundlagenvon Kontrapunkt und Harmonielehre,den „reinen Satz“ geleugnet sahen

und andere die Spannungen der neu-en Musik als nicht mit der Würde derLiturgie vereinbar hielten. Was dieKölner Schule ist, definierte HermannSchroeder einmal so: „Gemeint sinddamit die Komponisten, die auf derGrundlinie Lemachers stehen: sie ba-sieren auf dem aus der Gregorianikentwickelten vokalen Prinzip und den-ken an das in der kirchenmusikalischenPraxis Erreichbare und Mögliche, ge-winnen aber ihren persönlichen undechten Stil aus der liturgischen Hal-tung“ (Hermann Schroeder, Der Kom-positionslehrer in unserer Zeit, in:Musikalisches Brauchtum – Fest-schrift Heinrich Lemacher. Hg. vonseinen Freunden und Schülern, Köln1956, S. 27). Dieser Definition hättesich jeder Cäcilianer anschließen kön-nen. Später wurde Schroeder deutli-cher: „Beim Vergleich mit dem zeitge-nössischen Stil der weltlichen Musiksind die Parallelen unverkennbar: Prio-rität der Linearität und Polyphonie,daraus sich ergebender Dissonanzen-reichtum über große Spannungs-bögen, freie Dissonanzbehandlung,frei-schwebende Harmonik, Überwin-dung der Taktschemen und frei-rhyth-mische Bildungen, Ausschaltung derfunktionalen Dur-Moll-Harmonik,statt dessen Erweiterung der Tonalität:

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mehrere gleichzeitige Möglichkeitenüber einen Zentralton, damit ein Vor-dringen in den zwölftönigen Raum,Vorliebe für kraftvolle Diatonik in die-sem Raum, Ausschaltung der auf sie-ben Stammtöne bezogenen alterieren-den Chromatik, Neubelebung alter, vorallem vokaler Formen und Bauversu-che mit konstruktiven Mitteln. So hatsich die Kirchenmusik von der allge-mein-musikalischen Entwicklung kei-neswegs abgesondert, aber ebenso we-nig kann sie die Menge neuartiger Ver-suche sofort mitmachen“ (HermannSchroeder, Zur katholischen Kirchen-musik der Gegenwart, in: Kontra-punkte. Schriften zur deutschen Mu-sik der Gegenwart, hg. v. H. Lindlar.Bd. 2: Die Stimme der Komponisten,Rodenkirchen 1958, S. 108, zit. nach:Rainer Mohrs, Die Messen HermannSchroeders – Ein Beitrag zur Situie-rung der katholischen Messkomposi-tion im 20. Jahrhundert, in: FestschriftHans Schmidt – Kirchenmusik in Ge-schichte und Gegenwart, hg. von H.Klein und K.W. Niemöller, Köln, 1998,S. 303). Gesagt hat Schroeder dies1958, nach diesen Maximen kompo-niert hat er aber schon früher.

Die Reaktion der Cäcilianer ließ nichtlange auf sich warten. Der 25. Gene-

ralversammlung des ACV in Regens-burg 1932 lag folgender Antrag einesEichstätter Domkapitulars vor: „DerACV wolle gegen die ungesunden Be-strebungen der neuesten Kirchenmusikeine klare Stellung einnehmen und ineinmütiger Fühlungsnahme mit derkonservativen Fachkritik alle jeneKirchenkompositionen entschiedenablehnen, welche hinsichtlich Form-und Tonsatz geflissentlich mit der Tra-dition brechen, über die Regeln des rei-nen Satzes grundsätzlich sich hinweg-setzen, auf Harmonie und Wohllautverzichten, dafür im Übermaß disso-nante oder gar kakophone bzw. atona-le Bildungen bevorzugen und dieSchwierigkeiten der Wiedergabe in ei-ner Weise häufen, dass selbst erstklas-sige Chöre nicht mit Sicherheit auf ei-nen guten Erfolg und eine Aufnahme-fähigkeit bei den Kirchenbesuchernrechnen können. Es soll ein ‚Index’ un-brauchbarer Kirchenmusikalien herge-stellt werden“ (Musica sacra 62/1932,S. 220). Nicht nur hier erwies sich derbereits erwähnte Johannes Hatzfeldals Anwalt der Neuen Kirchenmusik.Vor allem ihm ist es zu verdanken,dass dieser Antrag keine Chance hatte.Als man in Deutschland von „entarte-ter Kunst“ sprach, griffen Kultur-redakteure auch die Komponisten

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neuer Kirchenmusik an, z. B. anläss-lich der Tagung der IGK 1936 in Frank-furt. Und sofort fanden sich Tritt-brettfahrer. Eine solche Kritik, bessergesagt: ein Pamphlet aus der Koblen-zer Zeitung veröffentlichte JohannesHatzfeld im Gregoriusblatt (JohannesHatzfeld, Frankfurt 1936, in: Grego-riusblatt 60/1936, S. 33), um aufzuzei-gen, welche Geschütze man gegendiese Zielgruppe auffuhr. In dieserKritik geht es zunächst gar nicht umdie Kölner Schule, sondern um irgend-einen Komponisten, der für seineOrdinariumsvertonung keinen Verle-ger fand. Was er aber fand, war einRedakteur, der seinen Schützling da-durch ins rechte Licht zu stellen such-te, dass er andere diffamierte. Soschreibt dieser über seinen Klienten,dass jener „sich schließlich mit siche-rem Instinkt und kindlichem Entsetzenvon einer jener säkularen, wirkungsvol-len und meisterlich hingeworfenenMessepartituren (Jesu Splendor Patris)eines vielgepriesenen rheinischen Mae-stros abwendet und in einem Briefegesteht: ‚Es sollte doch eigentlich nichtgestattet sein, den Beter beim heiligenOpfer mit solch profanem Zeug herun-terzuziehen, statt ihn zu erheben! Ichhabe mit meiner Messe etwas Gutestun wollen; sie hat andere Gedanken

und eine ganz andere Absicht.’ ... Hierstolpern keine Klavierakkorde mit demantisakralen Gepolter der Kölner Schu-le und ihrer Ableger im In- und Aus-lande daher ... Der neue Typ einer ausdem Jazz übernommenen Kaltschnäu-zigkeit und grobschlächtiger Motorikwill ja so gar nicht funktionieren beidiesem kernigen Eigenbrötler ...“.

Der „vielgepriesene rheinische Mae-stro“ war Heinrich Lemacher. Seinefünfstimmige (SATBB) a-cappella-Messe Jesu Splendor Patris war als op.60 im Volks-Vereins-Verlag (also nochvor 1928) veröffentlicht worden. DieseMesse war dem Aachener Domkapell-meister Theodor Bernhard Rehmanngewidmet. Der Titel der Messe isteine Akklamation, wie sie in der Lita-nei vom Heiligsten Namen Jesu vor-kommt. Außerdem beginnt dieSchlussstrophe der Aachener Sequenzzu Ehren des hl. Karls des Großen,„Urbs aquensis“, mit den Worten„Christe splendor Patris“. Die Vermu-tung, dass Lemacher diesen Titel mitBlick auf diese Sequenz gewählt hat,erhärtet sich, wenn man den Grundfür andere Merkwürdigkeiten sucht.Die vielen Oktavsprünge (teils direkt,teils über die Quint) erinnern an dasberühmte Oktogon des Aachener

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Doms. Das auffällige Verharren aufa-Moll-, a-Dur- oder As-Dur-Akkorden,meist mit dem Spitzenton a“ (as“) –am deutlichsten im Sanctus, wo demdreimal largo gesungenen a-Moll-Akkord (gloria) der H-Dur-Akkord (tua)folgt – all das macht bewusst, dassAachen mit vier verschiedenen Ton-buchstaben ein äußerst klangvollerStadtname ist. Die vielen Hornmotiveim Sanctus (T. 4 sogar ein Echo!)wecken Assoziationen an den Patronder Jäger, St. Hubertus, dem Bischofvon Maastricht und Lüttich, zu demAachen bis 1802 gehörte, und der bisheute im Aachener Raum besondersverehrt wird. Zum andern machensie bewusst, dass der Name des Wid-mungsträgers, Rehmann, auch mit derJägerei in Verbindung zu bringen ist.

Was der Autor des o. a. Pamphlets mit„Klavierakkorden“, „Kaltschnäuzig-keit“ und „grobschlächtiger Motorik“konkret gemeint hat, wird wohl ewigsein Geheimnis bleiben. Vielleicht er-regte er sich über Bordunquintenoder frei eintretende Dissonanzenoder sogar über den 9/8-Takt (Sanc-tus). Wahrscheinlich aber genügte esihm, diffamierende Schlagworte indie Welt zu setzen nach dem Motto„Semper aliquid haeret“.

Motorik fand allerdings nun in der Kir-chenmusik nach und nach wiederHeimat, nachdem sie durch die Cäcili-aner weitgehend unterdrückt wordenwar. In ähnlicher Weise wie oben warja auch früher die Musik der WienerKlassik von ihnen diffamiert worden.Nun lag Motorik wieder in der Luft.Ein einschneidendes Erlebnis für diedamalige Komponistengenerationwar da die Uraufführung der CarminaBurana von Carl Orff 1937. Faszinie-rend war die Verbindung von archai-sierenden und vitalen Elementen ge-glückt. Dass man nicht alles in derKirchenmusik übernehmen konnte,war den Komponisten klar. Aber derWeg war gewiesen worden. „So musses sein“, war der erste Eindruck, denHermann Schroeder von der MusikOrffs empfing, wie er später einmalsagte. Unter diesem Aspekt sei dasGloria der 1940 veröffentlichten MissaRegina pacis op. 100 von Heinrich Le-macher betrachtet.

Der formale Aufbau ist die traditio-nelle ABA’-Form. Die A-Teile im 2/2-Takt, der B-Teil im 3/4-Takt mit einerEpisode im 4/4-Takt (T. 55-58). Auchdass der langsamere B-Teil mit „Quitollis“ und die Reprise mit „Quoniam“beginnt, ist nicht neuartig. Dass die

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Fanfaren am Anfang sich in Quint-parallelen bewegen und die Tonalitätrasch von G-dur über E-dur nach Cis-dur geht, war für die Kirchenmusiknoch Neuland. Auch die Motorik derFanfaren, die im T. 25 vom Chor über-nommen wird, hätte wohl die Cäci-lianer aufheulen lassen: „Das gilt unsweltlich!“ Ansonsten ist das Gloriawie die Messe überhaupt der reinsteWohllaut, wenn man nicht bei Quint-parallelen zusammenzuckt, die imübrigen – wie man sieht – mit Be-dacht gesetzt sind, keineswegs auseinem eher oberflächlichen Umgangmit den Regeln der Harmonielehre,wie dies etwa bei Valentin Rathgeberzu finden ist. Scharfe Dissonanzen da-gegen waren nicht Lemachers Sache.

Auch dem Paderborner Domchor undseinem oben erwähnten Leiter, Gu-stav Schauerte, hat Lemacher eineMesse gewidmet: Missa in honoremSancti Liborii op. 70. für gemischtenChor (SATBB) a cappella. Dies Messebezieht ihr thematisches Material ausdem Liborius-Lied „Du großer Hirtund Gottesmann“.

Hermann Schroeder wurde schnellder wichtigste Exponent der KölnerSchule, konnte er doch sehr früh eine

sehr persönliche Handschrift aufwei-sen. Darin zeigt sich wiederum dieQualität des Lemacherschen Komposi-tionsunterrichts, der keine Epigonen,sondern Persönlichkeiten zeugte. Be-trachtet man ein frühes Werk desLemacher-Schülers Hermann Schroe-der, nämlich das Rheinische Tantumergo op. 14, so ist am Anfang des Or-gel- bzw. Bläsersatzes ein viertönigesMotiv zu sehen, das wörtlich und inabgeänderter Form den ganzen Satzdurchzieht. Der Instrumentalsatz istalso nicht nur Begleitung, sondernechter Kontrapunkt. Besonders deut-lich wird dies in den Tt. 18-22. Sehr ge-schickt ist die Chorstimme mit demerweiterten Viertonmotiv der 1. Trom-pete verwoben, dazu tritt im T. 19 dieII. Posaune mit einem freien Kanon inder Quinte bis zur Kulmination in T. 22,wo die 1. Trompete das Viertonmotivauf g“ beginnt.

Hermann Schroeders op. 15, der MissaDorica, liegt die gregorianische Se-quenz Veni Sancte Spiritus zugrunde.Deutlich fällt das Bemühen auf, starreTaktschemata zugunsten einer frei-schwingenden Rhythmik zu überwin-den. Auch eine erweiterte Tonalitätim Sinne der Modalität und nicht derDur-Moll-Dualität, erst recht nicht im

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Sinne romantischer Chromatik ist zubeobachten. Neuzeitlicher a-cappella-Sound wird erzeugt durch Oktavieren,Bordunquinten (Credo T. 23, T. 47) undMixturenklänge (Gloria T. 29, CredoT. 21, T. 23, T. 46, Sanctus T. 23). Manbeachte auch kanonische Bildungen(Kyrie T. 10, T. 41, Gloria T. 16, T. 52, Cre-do T. 7, T. 59, Benedictus T. 17, AgnusDei T. 10). So stellte sich die KölnerSchule neue Vokalpolyphonie in derTradition Palestrinas vor! Schroederformulierte es einmal so: „Fortschrittist nur auf traditionellem Unterbaumöglich“ (Hermann Schroeder, Dank-ansprache anlässlich der Verleihungder Ehrendoktorwürde durch die Uni-versität Bonn am 31. Mai 1974, in:Musica sacra 94/1974, S. 319).

Die großartige Pauliner OrgelmesseSchroeders entstand für den Chor derTrierer Barockkirche St. Paulin, woSchroeder nach dem Krieg aushilfs-weise wirkte. Sie wurde uraufgeführtOstern 1946 unter Leitung des Kom-ponisten. Im Hinblick auf das Auf-führungsdatum – 1 Jahr nach Kriegs-ende – betrachte man vor allem dieBitte um Frieden im Agnus Dei. Vonüberirdischer Schönheit ist der Ge-sang der Engel in Sanctus und Bene-dictus. Endlich kommt der Orgel eine

besondere Rolle zu. Schroeder selbstschrieb dazu: „Orgelmesse bedeutet,dass die Orgel keine Chorbegleitung,Chorstütze ist, im schlimmen Fall alsMantel der Barmherzigkeit für nichtqualitätvolle Chorleistung gelten soll,sondern dass sie neben dem Chor eineeigene selbständige Aufgabe zu erfül-len hat. Sie ist also am musikalischenAufbau wesentlich beteiligt. Wenn demChor das Wort in seiner Bedeutungund mit seinem Schmuck zufällt, so er-hält der Orgelpart größere Bedeutungfür die formale Anlage“ (in: R. Mohrs,Die Messen Hermann Schroedersa.a.O., S. 311).

Es gibt eine Fülle von deutschsprachi-ger Chormusik von Hermann Schroe-der. Sie umfasst schlichte Kantional-sätze wie umfangreiche Choralmo-tetten, z. B. Beim letzten Abendmahle,das von der Zwei- über die Drei- in dieVierstimmigkeit mündet.

Die meisten dieser Kompositionensind nicht mehr im Handel, doch sinddie Verlage i.a. gern bereit, autorisier-te Kopien herzustellen. Erhältlich istnoch In stiller Nacht, wo vier Strophendes bekannten Passionslieds desFriedrich von Spee ausdeutend bear-beitet sind.

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Wenn man nun bedenkt, dass derGründer des „Volksliturgischen Apo-stolats“, Pius Parsch, 1935 gesagt hat:„Soweit ich die kirchlichen Verhältnisseüberblicke, glaube ich, dass in fünfzigJahren polyphone Hochämter nurmehr in den Konzerthaussälen auf-geführt werden“ (zit. nach J. Hatzfeld,Der ahnungslose Franz Witt. Gedan-ken zu einer Rede und zu einer Schrei-be, in: Musica sacra 65/1935, S. 193) –er sagte das durchaus ohne Bedau-ern –, ist es bemerkenswert, dass heu-te – in diesem Jahr wird die Liturgie-konstitution des II. Vaticanums 40Jahre alt – neben den vier deutschenPassionen vor allem die lateinischenWerke Hermann Schroeders noch imHandel sind.

Spätestens hier muss auf die schonlange vor dem Konzil einsetzende Dis-kussion eingegangen werden, welcheGesänge eigentlich von ihrer Naturher Volksgesänge seien, welche Chor-gesänge. Denn was bis jetzt beleuch-tet wurde, war mehr oder weniger dieästhetische Seite der Produktion desKirchenmusikalischen Aufbruchs. Essoll aber nicht so aussehen, als ob vorder Liturgiereform die heile Welt ge-wesen wäre und erst die 60er Jahreeine Wende zum Schlimmeren für die

Kirchenmusik gebracht hätten. Sicherist nicht zu leugnen, dass diese Jahrefür die Kirchenmusik keine „GoldenSixties“ waren. Viele Pfarrer hattenvon der Liturgiereform nur „begrif-fen“, dass das Latein abgeschafft sei –manche behaupteten sogar „verbo-ten“ – und dass sie ihre Kirche um-bauen konnten. Ende der 60er Jahrewurden Mozart-Messen vor allem inden evangelischen Kirchen gesungen!Aber es ist nicht zu leugnen, dass dieDiskussion schon in den Jahren nachdem I. Weltkrieg um die liturgischeFunktion von Chor- und Volksgesangmit aller Leidenschaft und Schärfegeführt wurde. Hier muss auf die vomMeister der Kölner Schule initiierteProprien-Produktion hingewiesenwerden. Seit damals betonen die Li-turgiker – und noch heute tun sie es –,dass vor allem die Gesänge desPropriums die des Chores sind unddie des Ordinariums die Gesänge derGemeinde. Und so begann HeinrichLemacher schon in den 30er Jahrenmit der Komposition und Veröffentli-chung von Proprien. Es ist zwar nichtso, dass Lemacher, wie jüngst in einerDiskussion von Kirchenmusikern undMusikwissenschaftlern behauptet,viel mehr Proprien als Ordinarienkomponiert habe, aber die Anzahl von

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34 Proprien gegenüber 40 Ordinarien,dazu zwei Requiem und mit opus 111ein ganzer Offertorien-Jahrgangspricht für sich. Die Komposition vonProprien wurde ideologisch vor allemvon Adam Gottron und Walter Lipp-hardt untermauert. Bald sprach manauch vom „Dogma der Mainzer Bewe-gung“ (Fr. Baum, Seelsorge und Kir-chenmusik. Ein offener Brief an denungenannten Verfasser der Bemer-kungen zu der Woche für neue geist-liche Musik im Anzeiger für die katho-lische Geistlichkeit, in: Gregorius-Blatt61/1937, S. 8-14). Der ACV unterstütztediese Bewegung. Auf dem IV. Interna-tionalen Kongress für Kirchenmusikin Köln 1959 stellte er 75 Propriums-kompositionen von 33 Komponistenvor.

In der Praxis aber haben diese Kom-positionen sich nicht durchgesetzt,genauso wenig wie die „Missae cumpopulo activo“. Der Grund war sy-stemimmanent. So günstig wie dasProbe-Aufführungs-Verhältnis beieiner Ordinariumsvertonung war, soungünstig war es bei einem Propri-um. So haben die Komponisten mitihren Proprien im Grunde genommenfür den Papierkorb gearbeitet. Erst dieÜberwindung des starren Tridentini-

schen Systems und Hinwendung vomCantus proprius zum Cantus aptus,die das Konzil vollzogen hat, machteden Weg frei zu einer Symbiose vonChor- und Volksgesang. Wenn heuteder Chor eine lateinische Messe singtund die Gemeinde die übrigen Gesän-ge, so sind damit längst nicht alleWünsche der Liturgiker erfüllt, abermit großer Sicherheit die Wünschevon Chor und Gemeinde. Denn wel-cher Kirchenmusiker würde sich trau-en, in einer Festmesse mit dem Chordie Gesänge des Proprium zu beset-zen und der Gemeinde nur Ordinari-um, Kehrvers zum Antwortpsalm undHalleluja-Ruf zu überlassen?

Auffallend ist allerdings, dass zeitge-nössische Musik nicht mehr so ge-fragt ist, sondern Musik, die an-kommt. Das hat einerseits damit zutun, dass keine Übereinstimmungherrscht, was zeitgenössisch odermodern ist. Für die einen ist es dasNeue Geistliche Lied, für andere ist esGospel, für andere ist es dissonante,schlecht klingende Musik. Das hatauch damit zu tun, dass in Zeiten derVerunsicherung die Sehnsucht nachVertrautem und Harmonischen grö-ßer ist, als der Drang nach Neuem,wie er typisch für die künstlerische

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Situation nach dem I. Weltkrieg war.Damals erwies sich die Kirche unge-achtet interner Auseinandersetzun-gen als einziger stabiler Faktor gegen-über den labilen politischen Verhält-nissen. Heute ist auch in der KircheKrisenmanagment angesagt. Was dieMusik der Kölner Schule angeht, ist esrelativ unwichtig, wie viel heute nochvon Lemacher, Schroeder u.a. Kompo-nisten des Kirchenmusikalischen Auf-bruchs gesungen wird. Renaissancenkommen und gehen, und zwar vonselbst, man braucht sie nicht zu for-cieren. Wer hätte vor 30 Jahren aneine Rheinberger-Renaissance ge-glaubt? Es ist nur zu fragen, ob es aufDauer ausreichend ist, den Menschender Gegenwart Antwort auf ihre Fra-gen mit den künstlerischen Mittelnvon gestern zu geben.

Die Komponisten der Kölner Schulehaben das wir für ihre Zeit versucht.Ob dabei Ewigkeitswerte herausge-kommen sind, wird der lange Atemder Geschichte zeigen. Das war für sieauch nicht das Agens. Immerhin, Her-mann Schroeder zitierte einmal PaulHindemith, dass eine Kompositiondann gut sei, wenn man sie nochnach 50 Jahren aufführen würde, under freute sich, dass seine Toccata op. 5

a, die er 1930 komponiert hatte, nach50 Jahren immer noch gespielt wur-de. Ich bin überzeugt, dass auch seineChormusik und auch die der anderenKomponisten der Kölner Schule denLeuten noch etwas zu sagen hat.

Es handelt sich um die überarbeiteteFassung eines Referats, das derVerfasser während der diesjährigen„Bildungstage für Kirchenmusik“ inder Katholischen Akademie Schwertegehalten hat. Dr. Josef Dahlbergarbeitet als Kirchenmusiker undMusikwissenschaftler in Köln

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„Er war ein bedeutender Mensch.Sehr gütig, sehr schlicht, hilfsbereit zujedem. Er hat sich ein Denkmal in denHerzen derer erbaut, denen er Pries-ter, Lehrer, Erzieher und Freund war.“

Mit diesen Worten erinnert sich derPaderborner Weihbischof Rintelen anden Priester, Musiker und Musikwis-senschaftler Johannes Hatzfeld, deram 14. April 1882 in Benolpe im Sauer-land geboren wurde und am 5. Juli1953 in Paderborn starb.

In München, dem kulturellen Zen-trum des kaiserlichen Deutschlands,studierte Hatzfeld neben Theologieund Philosophie auch Musikwissen-schaft, und zwar beim Nestor derzeitgenössischen deutschen Musik-wissenschaft, Adolf Sandberger, undbei dessen Assistenten TheodorKroyer. 19o6 wurde Hatzfeld in Pader-born zum Priester geweiht und waranschließend zunächst in der sächsi-schen Diaspora tätig. 1914 dann, kurzvor Ausbruch des Ersten Weltkriegs,kam er nach Paderborn und arbeiteteals Religionslehrer am damaligen

Madchengymnasium Pelizaeus. 1924wurde Hatzfeld Kulturreferent beimVolksverein für das katholischeDeutschland. 1932 übertrug man ihmdie Schriftleitung der Paderborner ka-tholischen Wochenzeitschrift „Leo“und 1946 die der neuen Bistums-zeitung „Der Dom“. Hatzfeld wurdevielfach geehrt: So verlieh ihm dieUniversität Münster 1931 die Würdeeines Ehrendoktors und die Stadt Pa-derborn 1952 die Ehrenbürgerrechte.

Neben dem priesterlichen Wirken sahJohannes Hatzfeld zwei Aufgaben,denen er sich in seinem Leben wid-men wollte, nämlich die Erforschungund Förderung des Volkslieds sowiedie Erneuerung und Weiterentwick-lung der Kirchenmusik. Schon frühmachte sich der junge Priester dieWorte des Kulturhistorikers WilhelmHeinrich Riehl zueigen:

„Der politische Mann soll den Einflussder Kunst als einer gegebenen Tatsa-che fleißig bei allem Volke beobach-ten […]. Ferner soll er aber auch jeneErziehung für die Kunst ins Auge fas-

Paul Thissen

Johannes Hatzfeld – Priester und Musiker

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sen, wie sie als allgemeines Bildungs-element uns alle erst recht beflügelnsoll, zur Erziehung durch die Kunst.

Der Kontakt mit den Schriften desReligionsphilosophen und ÄsthetikersMartin Deutinger ließ in Hatzfeld dieÜberzeugung reifen, dass die Musiknicht nur schmückendes Beiwerk,sondern eine substantielle Lebens-äußerung des Menschen und ein be-deutendes „Volksbildungsmittel“ ist.Konsequenterweise sah Hatzfeld dieBlüte der Kunstmusik in unmittelba-rer Abhängigkeit von der Pflege dermusikalischen Volkskunst:„Nun hat aber jede Kunst einen Mut-terboden, aus dem sie wächst. DieserMutterboden ist das, was wir mitdem Namen Volkskunst bezeichnen.Wo dieser Mutterboden schwindet,da schwinden zuerst das erb- undeigenthümliche der sogenannten ho-ben Kunst, sie wird je länger um soverwaschener, um schließlich abzu-sterben […].“

Die Beschäftigung mit dem Volksliedschlug sich in Volksliedsammlungenund -bearbeitungen nieder, die Hatz-feld ab 1917 erscheinen ließ. Über 100der 38o Lieder der durch Anton Heinenangeregten Publikation „Tandaradei“

(1917) sind westfälischen Ursprungsund verdanken die schriftliche Fixie-rung von Text und Melodie derSammlertätigkeit Hatzfelds. SeineWeihnachtssingbücher „Susani“ (1921)und „Resonet“ (1925) sind DokumentegeistlicherVolkslieder aus dem west-fälischen Raum. Hatzfeld bemühtesich, auch die Chöre in den Dienst sei-ner Erneuerungsbewegung zu stellen.Diesem Anliegen dienten die Heraus-gabe der Chorliedsammlungen „Etwasen twei Kunnigeskinner“ (West-fälische Volkslieder für gemischtenChor) und „Redl di re“ (Zwanzig sauer-ländische Volkslieder für Männerchor).

Flankiert wurden diese Ausgaben vonwissenschaftlichen Untersuchungen,die Hatzfeld weit über die GrenzenDeutschlands hinaus als einen derbesten Kenner des Volkslieds bekanntmachten.

Es dürfte kaum überraschen, dass derPriester Johannes Hatzfeld sich in be-sonderer Weise für die Erneuerungder Kirchenmusik einsetzte, die imCaecilianismus und seinen bloßenStilkopien erstarrt und damit vom ak-tuellen musikalischen Geschehen völ-lig abgeschnitten war. In Paderbornscharte sich um ihn ein Kreis Gleich-

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gesinnter, ein Kreis, dem die Erneue-rung der Kirchenmusikkultur und die– mitunter auch finanzielle – Förde-rung junger Komponisten ein Her-zensanliegen war. Zu den Gesinnungs-genossen Hatzfelds gehörte u. a. derMusikwissenschaftler und damaligeGeneralpräses der Cäcilienvereine,Hermann Müller, der PaderbornerDomorganist Johannes Cordes undder Paderborner DomchordirigentGustav Schauerte. Hatzfeld und Mül-ler verband die Liebe zur Volksmusikgleichermaßen wie die zum WerkMax Regers, der zur damaligenAvantgarde zählte. Der InitiativeCordes’ ist es zu verdanken, dass Re-ger in den Jahren 1912 und 1913 in Pa-derborn konzertierte. Hatzfeld undSchauerte, zwischen denen eine be-sonders enge Freundschaft bestand,ergänzten sich auf ideale Weise:Wirkte Hatzfeld eher als Anreger,Sammler und Herausgeber, so warSchauerte ein Mann der Praxis. EinGemeinschaftswerk bildeten dieSammlungen für katholische Kirchen-chöre: das Cantual für gemischtenChor und das Hymnar für Männer-chor.

Eine besondere Würdigung verdientHatzfelds und Schauertes kompro-

missloser Einsatz für die zeitgenössi-sche Kirchenmusik. Ihrem alle Wider-stände erfolgreich überwindendenEngagement ist es zu verdanken, dasszwischen den Kriegen im PaderbornerDom zahlreiche Werke zeitgenössi-scher Komponisten, die auch für dieKirche schrieben, zur Aufführung ka-men. Genannt seien Ettore Desderi,Otto Jochum, Joseph Haas, der Pader-borner Komponist Hans Humpert,Armin Knab, Heinrich Lemacher undJules van Nuffel. Darüber hinauskonnte Hatzfeld mehreren jungenund umstrittenen Komponisten nachdem Ersten Weltkrieg Publikations-möglichkeiten verschaffen, und zwarinnerhalb der von ihm unter denTitein „Musik im Haus“, „Musicaorans“, „Das Sololied“ und „DasStudienwerk“ im Verlag des Volks-vereins herausgegebenen Reihen.

Hatzfeld bemühte sich nicht nur inWort und Schrift um die zeitgenössi-sche Kirchenmusik, sondern suchtedie kirchenmusikalischen Reform-bestrebungen auch zu institutionali-sieren: 1929 veranlasste er in Frank-furt die Gründung der Internationa-len Gesellschaft zur Erneuerung derKirchenmusik, zu deren Protagonis-ten er später zählte.

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Der Aachener Domchordirektor Theo-dor Rehmann schrieb in den dreißigerJahren in einer Laudatio für JohannesHatzfeld:„Gemeinsam mit seinen PaderbornerFreunden teilt sicli Hatzfeld den un-bestrittenen Ruhm, die Gegenwarts-kräfte der Musik zu einem machtvol-len und in seinem Ausmaß bisher un-

erhörten, christlich-kulturellen Be-kenntnis formiert zu haben, das sichgegenüber allen destruktiven zivilisa-torischen Zeitelementen wirksamererwies als alle papiernen Proteste.“

aus: Priesterbilder, hg. v. Peter Klas-vogt und Christoph Stiegemann,Paderborn 2002

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Chornoten

Morten Lauridsen: O magnummysteriumPeer Music, New York/Hamburg

Der amerikanische Komponist cha-rakterisiert seine 1994 geschriebeneWeihnachtsmotette als einen „leisenGesang voll tiefer innerer Freude.“Und tatsächlich ist diese stille, sehrintrovertierte Musik geprägt durcheine gewisse Spiritualität, die sowohldie Hörer als auch die Ausführendenbeeindrucken wird.Hier werden in einer gemäßigt mo-dernen Harmonik weite Klangräumeaufgebaut, die dem Stück einen fastzeitlosen Charakter verleihen. Die Be-setzung SATB ist eher irreführend, daalle vier Stimmen zumindest zeitwei-se geteilt werden. Ist ein Chor in derLage, ausdrucksvolle Klangflächenintonationssicher zu singen, wird die-se wertvolle Motette vor allem inKonzerten (Aufführungsdauer knappsechs Minuten) gut zur Geltung kom-men und eine willkommeneRepertoirebereicherung darstellen.

Krutmann

David Ianni: „In nocturno“ op. 51(1. In monte Oliveti, 2. Tristis est animamea, 3. Fiat voluntas tua)Selbstverlag (Unterm Rotenberg 11,66629 Grügelborn)

Bezogen auf das Lebensalter des 1979geborenen Komponisten fällt diehohe Opuszahl auf: Bereits mit 9 Jah-ren startete der junge Pianist seineKarriere als „Wunderkind“ mit Kon-zerten in ganz Europa und mit erstenKompositionsversuchen. Neben welt-weiten Konzerten gilt seine Vorliebeweiterhin der Klavierimprovisationund der Komposition vorwiegendgeistlicher Musik. In seiner Musik flie-ßen nach seinen eigenen Angaben oftverschiedene Traditionen, Kulturenund Gebete zusammen.Der unbekümmerte, jedoch nichtoberflächliche kompositorische An-satz eines Komponisten, der nicht un-mittelbar aus dem Bannkreis der Kir-chenmusik stammt, mag hier interes-sant und erfrischend sein.Die drei Passionsmotetten des Zyklus„In nocturno“ sind gekennzeichnetdurch dunkle Stimmung die Verwen-dung tieferer Tonlagen in der erstenund dritten sowie einen strengenQuartkanon in der zweiten Motette.Ianni scheut sich nicht, eine gegen-

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ständliche, bisweilen auch gefälligeTonsprache zu verwenden, die mitmodalen, teils formelhaften Elemen-ten in ihrer poetischen Schlichtheiteindringlich wirkt und auch von Lai-enchören gut bewältigt werden kann.

Krutmann

Chorbuch OsternCarus Verlag Stuttgart (CVB 2.084)

Mit dem „Chorbuch Ostern“ erscheintnach dem „Freiburger Chorbuch“ unddem „Chorbuch Advent“ eine drittePublikation, die durch große Material-vielfalt und eine angemessene Preis-gestaltung fast als konkurrenzlos gel-ten kann und jedem Chorleiter zuempfehlen ist.Zu allen Bereichen des Oster- undPfingstfestes finden Interessierte hierChorliteratur in vielen Sprachen (zudenen man jeweils auch eine Über-setzung oder eine singbare deutscheTextübertragung findet), mannigfalti-gen Stilen und Formen. Schnell wirddeutlich, dass diese Sammlung vonPraktikern für die praktische Chor-arbeit erstellt worden ist und damitfast allen Ansprüchen gerecht wird.Als weiterhin gewöhnungsbedürftigempfindet der Rezensent nach wie

vor die alphabetische Anordnung dereinzelnen Nummern, die im Freibur-ger Chorbuch bekanntermaßen sogarMessordinarien trennt, die sich aberin der Chorarbeit möglicherweise be-währt hat (?) Wünschenswert wäre esallerdings gewesen, bei den Motettenalter Meister zu kennzeichnen, stattstilfremde Tonarten späterer Übertra-gungen zu übernehmen, dasselbe giltfür die Verwendung der hohenChiavette (hier hätte man auf dieMöglichkeit einer tieferen Transposi-tion hinweisen sollen) und für die oftnicht originalen Taktvorzeichnungenin der alten Musik.Mögen sich diese Wünsche zunächstsehr apodiktisch und speziell anhö-ren, so haben sie doch direkte Auswir-kungen auf die Ausführung, mancheStücke werden dadurch für einen Lai-enchor erst einen realisierbarenAmbitus erhalten.Gleichwohl soll diesen den Wert die-ser Publikation nicht wesentlichschmälern.Nachfolgende Publikationen darfman gespannt erwarten, interessierteChöre seien außerdem auf die günsti-gen Subskriptionspreise und die Mög-lichkeit von Sonderdrucken einzelnerStücke aufmerksam gemacht.

Krutmann

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Johann Michael Haydn:Vier eucharistische Motetten(Exultate Deo, O sacrum convivium,O sacramentum pietatis, ConfiteminiDomino)Verlag Klaus Kindler, Postfach 4644,48026 Münster

Michael Haydns Kirchenmusikwerke,die bis ins 19. Jahrhundert als Beispie-le mustergültiger Kirchenmusik gal-ten, stehen nach wie vor stark imSchatten des genialen Bruders desSalzburger Komponisten.Aus der Santini-Sammlung in Mün-ster stammen diese vier gut klingen-den und relativ unkomplizierten Mo-tetten, die sich vielfacher liturgischerund konzertanter Verwendung wäh-rend des Kirchenjahres erfreuen dür-fen. Den jeweils etwa 35 bis 50 Takteumfassenden vierstimmigen Kompo-sitionen ist eine Continuostimme hin-zugefügt, die weitgehend eigenstän-dig geführt wird.Nicht nur einem Chorleiter, der beider Aufführung einer Mozart-Messeeine Alternative zum vielleicht allzuhäufig gesungenen „Ave verum“sucht, seien diese fröhlich-klangvollenMotetten empfohlen.

Krutmann

„Unterwegs“-Sätze für gemischtenChor mit Überstimme und KlavierStrube Edition VS 1857

Seit dem vergangenen Jahr liegt imStrube-Verlag ein sehr brauchbaresChorbuch für den Einsatz im Gottes-dienst vor. Laut Vorwort schwebteden Autoren (Hg. ist u. a. dasKirchenmusikreferat im Bistum Trier)der flexible Einsatz des Buches inChorgruppen unterschiedlichster Zu-sammensetzung und Leistungsstandvom Jugend- oder Kinderchor bis hinzum Erwachsenenchor vor. Die zu-grundeliegenden Lieder entstammendem bewährten gleichnamigen Lie-derbuch „Unterwegs“ und demGotteslob. Hinzu kommen weiterebewährte NGL und einige Spirituals.Die Chorsätze sind 3- und 4-stimmig,wobei oftmals nur eine Männerstim-me notiert ist. Dies kommt vor allemkleinen Jugendchören mit wenigenund oft noch ungeübten Männer-stimmen entgegen. Bei vielen Sätzentritt eine Überstimme hinzu. Gedachtist hierbei an die Ausführung durcheinen Kinderchor. Die Stimmen kön-nen aber auch instrumental ausge-führt werden oder ganz entfallen.Primäres Begleitinstrument ist dasE-Piano. Ausdrücklich ermuntert wird

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zu einem kreativen Umgang mit denStücken, der sich der Situation vor Ortanpassen soll. Der Schwierigkeitsgradder als „Schmankerl“ bezeichnetenSpirituals ist nicht unerheblich, bis-weilen sogar sehr schwer und weichtdamit von den ansonsten an den Chorgestellten moderaten Ansprüchenstark ab. Alle Sätze wurden von pro-funden Kennern der Praxis gesetzt.

Karner

OrgelnotenJohann Christian Heinrich Rinck(1770-1846), 12 Praeludien undFugen aus op. 55Butz Verlag Nr. 1708

In diesem Band wird eine farbige, ab-wechslungsreiche Auswahl an tech-nisch mittelschweren und musika-lisch teilweise recht anspruchsvollenchoralfreien Werken geboten. Rinck,ein bedeutender und zu unrecht eherselten zu hörender Orgelkomponistder ersten Hälfte des 19. Jahrhun-derts, bietet dem Interpreten mit sei-nem op. 55 geschlossene Werke ge-ringer zeitlicher Ausdehnung und ver-schiedensten Charakters, die sich inallen Abstufungen von Stückenkantabel-lyrischer Melodik über tän-zerisch-burleskem Gestus (Nr. 3, Prae-

ludium) bis hin zu dramatisch-wech-selhaften, balladenartigen Sätzen mitviel interpretatorischem Freiraum (et-was Nr. 10, Fantasie) bewegen, wäh-rend die Fugen teilweise markant,entschlossen und deklamatorisch(u. a. Nr. 2), teilweise mit mehr Ge-wicht auf gesanglicher, transparenterLinienführung (Nr. 6) zu interpretie-ren sind.Als wertvolle, harmonisch reizvolleZeugnisse ihrer Zeit lassen besondersdie Werke stürmisch-wechselhaftenCharakters noch den Schatten C. P. E.Bachs spüren – im übrigen war Rinckdurch sein Studium bei Joh. Chr. Kit-tel sogar Enkelschüler von JohannSebastian Bach, den er in seinemschlechthin bekanntesten Werk be-sonders würdigt: in der Phantasieüber B-A-C-H, die den Abschluss derhier beschriebenen Ausgabe bildet;dieses Werk sollten neben den gro-ßen, vielgerühmten Huldigungenetwa Liszts und Regers einen Ehren-platz innehaben.Die Praeludien und Fugen setzen eingewisses Stadium an technischer Ver-siertheit und musikalischer Erfahrungvoraus und eignen sich insbesondereauch zur Vorbereitung auf größereund umfangreichere, technischschwierigere Werke etwa von Merkel

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und Rheinberger (deren Werke aller-dings nicht solche abrupten Stim-mungswechsel aufweisen) wie auchauf solche von Liszt und Reger – wo-durch allerdings ihr Eigenwert undihre Bedeutung nicht geschmälertwerden sollte.Alles in allem liegt hiermit eine sehrinteressante Ausgabe vor mit selte-nen – außer der B-A-C-H-Phantasie –zu hörenden Werken, die sowohl fürden liturgischen als auch den konzer-tanten Gebrauch reizvoll einsetzbarsind. Das Vorwort informiert genü-gend über Rincks Lebenslauf, seineBedeutung, des weiteren über Orgel-bauliches, Interpretatorisches und dieQuellen.

Krahforst

Macht hoch die Tür/Es ist ein Ros’entsprungen: RomantischeBearbeitungen für OrgelButz-Verlag Nr. 1760

Diese Ausgabe sei im fernen Blick aufdie bald wiederkehrende Advents-und Weihnachtszeit schon jetzt ein-mal ins Auge gefasst: Über das viel-gesungene, bekannte Adventslied„Macht hoch die Tür“ sowie das be-rühmte, alte Weihnachtslied „Es ist

ein Ros’ entsprungen“ findet manhier eine Vielfalt an romantischenChoralbearbeitungen von äußerst un-bekannten Orgelkomponisten, die alsOrganisten, Hochschuldozenten oderSeminarlehrer tätig waren, wie z. B.Friedrich Reimerdes, Philipp Wolfrum,August Brandt und C. Unbehaun. Alseinziger gegenwärtig lebender Kom-ponist wurde der Leverkusener Orga-nist Hans-André Stamm mit einer imromantischen Stil gesetzten „Andan-te tranquillo“-Bearbeitung in dieSammlung mit aufgenommen.Interessanterweise beinhalten dieWerke jeweils genauso viele inhaltli-che und strukturelle Gemeinsamkei-ten wie auch charakter- undstimmungsbezogene Unterschiede –letzteres gilt auch für die Reichhaltig-keit der Harmonik.Jedes der Werke ist mit geringemtechnischen Aufwand gut spielbarund oft auch auf kleinen Instrumen-ten darstellbar. Für die vielen liturgi-schen und konzertanten Gelegenhei-ten der Advents- und Weihnachtszeitsei diese interessante Ausgabe beson-ders demjenigen und derjenigen ansHerz gelegt, der/die – zumindest zwi-schendurch einmal – vom „gängigen“Repertoire dieser Zeit abweichen will.

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Unbekannte Orgelmusik aus Italien4 Bände hg. v. H. Paulmichl, Butz Ver-lag, Band 1 Nr. 1328, Band 2 Nr. 1329,Band 3 Nr. 1626, Band 4 Nr. 1718

Auf vier Hefte verteilt finden sich indieser Sammlung 34 Werke des Spät-barock und der Frühklassik von Kom-ponisten wie z. B. Baldassare Galuppi(1706-1785) und Andrea Lucchesi (1741-1801), um zwei bekanntere Namen zunennen, und von weniger bekanntenwie etwa Antonio Gaetano Pampani,Pier Guiseppe Sandoni, Michaelan-gelo Rossi, Giovanni Battista Pescettiu. v. m.Alle Werke – auch die Toccaten,Praeludien und Fugen – lassen sichzur Not rein manualiter interpretie-ren; im Vorwort weist Paulmichlnochmals auf die bekannte Tatsachehin, dass das bei der altitalienischenOrgel angehängte Pedal „zum Spielenvon Orgelpunkten, Zwischen- undSchlusskadenzen verwendet“ wurde.Als stilorientierendes Dispositions-beispiel nennt er die Antegnati-Orgelaus dem Jahre 1536 in der KircheSanta Maria Rotonda in Brescia. Beiseinen Angaben zu Registern undRegistrierungsmöglichkeiten nennt erkursorisch einige Beispiele – hier hät-te man sich etwas mehr Informatio-

nen zu den italienischen Registern,ihren Namen, ihrer Zugehörigkeit undFußtonzahlen mit deutscher Überset-zung gewünscht.Hinsichtlich der Werkauswahl der vierBände fällt folgende Gewichtung auf:Bei 24 von den 34 herausgegebenenWerken handelt es sich um ein- bisviersätze Sonaten (darunter eineSonata per l’Elevazione), des weiterenerscheinen 4 Toccaten, 2 Praeludien,2 Andante, 1 Cantabile und 1 Rondo.Da die Sonaten mehr als zwei Dritteldes Inhalts ausmachen, wird der Ein-druck erweckt, dass dies die Haupt-gattung der Orgelmusik dieser Epo-che sei. Dem Vorwort wäre die Infor-mation beizufügen, dass sich die her-ausgegebenen Werke ebenso gut aufhäuslichen Tasteninstrumenten –Spinette, Cambali, Clavichorde etc. –darstellen lassen und dass dies auchso praktiziert wurde. Damit allerdingswäre auch der Titel „Unbekannte Or-gelmusik …“ hinfällig und müsstedurch „Unbekannte Tastenmusik ausItalien“ ersetzt werden.Auf den ersten Blick erscheint dieWerkauswahl stilistisch und formalsehr einheitlich (fast immer sind dieSonaten zwei- bis dreistimmig ge-setzt; sehr oft besteht die Faktur ausLäufen, Girlanden und motorischen

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thematischen Gebilden, die von typi-schen Begleitfiguren in Achtel- und/oder Sechzehntelbewegung verlau-fen); bei genauerem Studium ergibtsich dennoch eine bunte Mischungverschiedenster Grundstimmungen,Charaktere und Dramaturgien. Letz-teres gilt insbesondere für die vier-sätzige C-Dur-Sonate von Peschetti(Band 1, ab Seit 20), deren letzten bei-de Sätze insofern eine Ausnahme bil-den, als sie kontrapunktisch durchge-arbeitet sind: der dritte Satz ist eine„ausgewachsene“ Fuge und der vierteeine Art zweistimmige Invention, beider allerdings der zweite Teil mit 54Takten den ersten mit 14 Takten beiweitem an Gewicht übertrifft.Als Beispiel für eine schöne, getrage-ne Arie mit weiten melodischen Bö-gen im langsamen Siciliano-Rhyth-mus sei das Cantabile von BenedettoCarcello in Band 3 (S. 10) genannt.Die A-Dur-Toccata von Pardisi (Band4, S. 27) könnte man eigentlich vonihrer Form her ebenfalls eher als „So-nate“ ansehen; der Komponist wählteden Titel offensichtlich unter dem Ge-sichtspunkt der fortlaufenden Moto-rik in wechselnden Achtel- und Sech-zehntelbewegungen beider Hände.Insgesamt geben die vier Bände einbuntes Bild der italienischen Tasten-

musik des 17. und 18. Jahrhundertsaus der Feder unbekannterer Meisterab – allerdings bauen sie weder vomSchwierigkeitsgrad noch nach einerbestimmten Gattungs- oder Stil-ordnung aufeinander auf. So bleibt esjedem selbst überlassen, sich bei In-teresse mit einem oder mehreren zubegnügen oder die Reihe komplettanzuschaffen.

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Rudolf Bibl (1832-1902) 12 Praeludienfür Orgel op. 70Butz-Verlag Nr. 1792

Diese 12 äußerst kurzen und leichtausführbaren Praeludien eignen sichnicht nur zur Aufführung etwa wäh-rend der Kommunionausteilung oderals kurze Meditationsmusiken bei Ka-sualien, sondern insbesondere auchzur Verwendung während des An-fängerstadiums im Orgelunterricht(einige Vorkenntnisse und Erfahrungim Klavierspiel wie immer vorausge-setzt). „Die zwölf kurzen Präludiensind Miniaturen, die in ihrer musikali-schen Substanz äußerst interessantkomponiert wurden. So wechseln po-lyphone, meist lebhafte Stücke, mithomophonen, eher langsamen Kom-positionen ab“, schreibt der Heraus-

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geber Andreas Rockstroh im Vorwort,nachdem er auf einer einzigen Seiteumfassend über den in Vergessenheitgeratenen Komponist informiert, dereine Zeit lang Wiener Domorganistund dann Hoforganist, schließlichHofkapellmeister wurde und als Ge-sangs- und Klavierpädagoge bei denWiener Sängerknaben arbeitete. FürOrgelschüler im Anfangsstadium so-wie für den amtierenden Organistenals Gelegenheitsmusik für kleinere,kürzere Anlässe sind diese Miniatu-ren, wie gesagt, eine Bereicherungder sonst bestehenden Standard-literatur.

Krahforst

Vincent Lübeck d. Ä. (1654-1740)/Vincent Lübeck d. J. (1684-1755)Wiederaufgefundene Werke fürTasteninstrument (Cembalo, Klavier,Orgel), hg. v. W. SyréButz-Verlag Nr. 1779

Zunächst lässt diese Ausgabe deut-lich werden, dass es zwei Vincent Lü-beck gibt, nämlich Vater und Sohn.Diese Tatsache ist kaum bewusst, daman aufgrund der bekannten Ausga-ben bei Peters und Breitkopf & Härtelmit „Vincent Lübeck“ nur den „Älte-ren“ in Verbindung bringt – wobei

neuerdings noch nicht einmal klar ist,ob einige der damals in die „Lübeck“-Ausgabe aufgenommenen Werke –darunter das bekannte PraeludiumF-Fur – nicht doch vom „Jüngeren“stammen, was in der organologi-schen Wissenschaft nicht wenig Ver-wirrung stiftet.Der Herausgeber Dr. Wolfram Syrébezieht sich auf Quellen, die verschol-len waren und im Jahr 2000 in derHamburger Staats- und Universitäts-bibliothek Carl von Ossietzky zurück-kehrten. Von V. Lübeck „dem Älteren“wurden ein Praeludium mit Chaconneund 12 Variationen in d, Marsch undMenuett in F sowie eine Suite „Alle-mande – Courante – Sarabande –Gigue) in a herausgegeben, vom „Jün-geren“ lediglich zwei „Marsch undMenuett“-Paare in D und B.Syrés Vorwort ist äußerst ausführlichund fundiert, was den Quellennach-weis und den kritischen Bericht an-geht. Die Stücke setzen ein gewissesMaß an Stilerfahrung und Stilsicher-heit voraus, lassen sich aber anson-sten mit wenig Aufwand aufführenund im Unterricht verwenden, vor al-lem im Hinblick auf die Verziehrungs-kunde norddeutscher Orgelmusik.Syré behauptet, dass diese Ausgabedie einzigen Stücke enthält, die „sich

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mit einiger Sicherheit Vincent Lübeckdem Jüngeren“ zuweisen lassen“ –was wiederum dem oben angespro-chenen Forschungsstand der Zuwei-sung einiger bisher „dem Älteren“ zu-gewiesenen Stücke widerspricht.Für den Liebhaber und Sammler nord-deutscher Barockmusik sowie für denOrganisten, Lehrer und Schüler stelltder Band eine gelungene und interes-sante Ergänzung und einen kompak-ten Spiegel typischer norddeutscherTastenmusik der Zeitspanne zwi-schen 1680-1750 dar.

Krahforst

CDsSkandinavische Orgelromantik –Orgelwerke von Otto OlssonEngelbert Schön an der Sauer-Orgelin St. Pankratius, GüterslohES 002Vertrieb: Engelbert Schön, Pochenstr. 5,33397 Rietberg, Tel. 0 52 44/86 78

Eine mittlerweile bundesweit beach-tete Aufnahme mit Orgelwerken desschwedischen Komponisten OttoOlsson (1879-1964) hat der RietbergerOrganist Engelbert Schön herausge-geben. Olsson war fast 50 Jahre langOrganist der Gustav-Vasa-Kirche in

Stockholm und Professor am dortigenKonservatorium. Seine Orgelwerkeentstanden vor 1918 und zeugen voneiner intensiven Auseinandersetzungmit der deutschen und französischenHoch- und Spätromantik. Praeludiumund Fuge in dis-Moll, op. 56, und dieSonate in E-Dur, op. 38, erinnern inihrer formalen Konsequenz an Men-delssohn und Rheinberger, währendbesonders in den lyrischen TeilenMelodiegestaltung und Harmonik derfranzösischen Orgelmusik des 19.Jahrhunderts deutliche Spuren hin-terlassen. Bemerkenswert sind die5 Pedalstudien op. 26: Obwohl jeweilseiner bestimmten pedaltechnischenAufgabenstellung verpflichtet, gera-ten sie zu interessanten, klanglich et-was verspielten und manchmal aus-gesprochen witzigen Miniaturen.Olssons Werke sind eine sehr persön-liche, fast bekenntnishafte Syntheseaus den bekannten Vorbildern, die ermit großem musikantischem Engage-ment und Empfinden zu einer wert-vollen Alternative zum gängigen ro-mantischen Repertoire werden lässt.Engelbert Schön ist ihnen ein in ho-hem Maße verantwortungsbewuss-ter, stets präzise und einfühlsam dievielfältige Ausdruckswelt nachgestal-tender Verwalter auf einer Sauer-Orgel

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(III/51) von 1992, die vor allem in denkraftvoll-energischen Sätzen mit ihrermeist rhythmisch sehr prägnantenThemen ihre Stärken hat.

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O Magnum MysteriumMorten LauridsenNordic Chamber ChoirNicol MattBR 100305Vertrieb: Beyer Records, PforzheimerStr. 3074321 Bietigheim-Bissingen,Tel. 0 71 42/4 51 74

Morten Lauridsen, geb. 1943, gilt alseiner der meistaufgeführten Kompo-nisten Amerikas. Dies hat der Compo-ser-in-Residence des Los Angeles Ma-ster Chorale und Leiter der Abteilungfür Komposition an der University ofSouthern California Thornton Schoolof Music in erster Linie sechs vokalenZyklen zu verdanken, die namhafteSolisten und Ensembles in ihr Reper-toire aufgenommen haben. EinerSteigerung seines Bekanntheitsgra-des auch hierzulande könnte sicher-lich die vorliegende CD dienlich sein,für die der Nordic Chamber Choir, einjunges, internationales Projektensem-ble, das 1997 in Lübeck gegründetwurde, unter der Leitung von Nicol

Matt vier dieser Zyklen aufgenom-men hat. Fünf Texte gregorianischerGesänge, u. a. aus dem Requiem unddem Te Deum, bilden die Grundlagevon „Lux Aeterna“ einem Werk fürChor und Orgel, das das Thema„Licht“ behandelt. Auch die Melodikund die um wirkungsvolle Mixtur-klänge erweiterte modale Harmoniksind stark der Gregorianik verpflich-tet. Die Stücke strahlen eine großeRuhe aus, sind dabei aber stets sehrfarbig und mit bewusst gesetztenexpressiv-dramatischen Akzentendurchsetzt. Die titelgebendeA-Cappella-Komposition „O MagnumMysterium“ geht auf ein Responso-rium der Matutin an Weihnachtenzurück. Mit fast stehenden, mysti-schen Klängen wir das Staunen überdas Geheimnis der Geburt Christizum Ausdruck gebracht. Große klang-liche Sinnlichkeit zeichnen auch „LesChansons des Roses“ (Rilke) und die„Madrigali“ zu italienischen Gedich-ten der Renaissance aus. Der Chor,über jegliche intonatorische oderrhythmische Zweifel erhaben, gestal-tet mit seinen angenehmen jungenStimmen ein wirkungsvolles Bild vonden kompositorischen AbsichtenLauridsens, der bei der Aufnahme inder für diesen Zweck idealen, leicht

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halligen Akustik der WürzburgerSt. Adalbert-Kirche mitgewirkt hat.

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Franz Liszt – organ works, HelmutDeutsch an der Walker/Schuke-Orgel in der ev. VersöhnungskircheVölklingenaudite 97.477, LC 04480 , (66:25 min.)

Diese CD beinhaltet die drei großenOrgelwerke von Franz Liszt, Präludi-um und Füge über BACH, „Weinen,Klagen sorgen, Zagen“ und Fantasieund Füge über „Ad nos , ad salutaremundam“ und ergänzt sie mit Consola-tion Nr. 4 Des-Dur und Nr. 5 E-Dur.Der Interpret Helmut Deutsch (*1963)gewann u. a. 1993 den Orgelwettbe-werb „Franz Liszt“ in Budapest und istderzeit als Prof. für Orgel an der Hoch-schule in Freiburg tätig. Seine schwung-vollen und lebendigen Interpretatio-nen der großen Werke lassen keineLangeweile aufkommen. Die beidenstimmungsvollen Consolationes ge-ben dem Zuhörer die nötige Atem-pause zwischen den großen Werken.Sowohl Orgel aus auch die Aufnahmeermöglichen gute Durchhörbarkeit,lassen aber auch die Klangpracht und-fülle nicht vermissen.

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Wolfgang Amadeus Mozart – organworks, Martin Sander an derMetzler-Orgel, Hopfgartenaudite 97.484, LC 04480, (72:03 min.)

Bei Orgelwerken von WolfgangAmadeum Mozart oder anderen klas-sischen Komponisten denkt man ver-mutlich zuerst an die „Flötenuhr-Stücke“. Ergänzt werden diese Stückeauf dieser CD von „echten“ Orgelwer-ken, von Rekonstruktionen verscholle-ner oder nur als Idee vermuteter Or-gelwerke aus Fassungen für andereBesetzungen und zuletzt den von Mo-zart hinzugefügten Teilen, wenn erOrgelwerke für andere Besetzungenbearbeitet hat. So fügt sich die stattli-che Anzahl von 15 „Orgelstücken“ vonMozart zusammen, deren Auswahlsich schwerpunktmäßig auf die Aus-gabe von Martin Haselböck bei derUniversal-Edition stützt.Der Interpret Martin Sander, Prof. fürOrgel an der Hochschule in Heidel-berg, Dozent an der Hochschule inFrankfurt hat mit der Metzler-Orgelmit ihrer leicht ungleichschwebendenTemperierung ein Instrument ausge-wählt, das zum einen Mozarts süd-deutsch-österreichischen Gegeben-heiten der damaligen zeit nahekommt, zum andern aber für die grö-

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ßeren Werke die notwendigen Mög-lichkeiten zur Verfügung stellt.Martin Sander versteht es, einen hei-teren und witzigen Mozart an dieserOrgel erklingen zu lassen. In allenStücken blitzt der „Schalk Mozart“durch Artikulation, Tempo und Regi-strierung hindurch. Eine unterhalt-

same Stunde mit „klassischer“ Orgel-musik und vielen „neuen“ Stücken.Das Booklet (deutsch-englisch) ver-fügt neben dem interessanten Textvon Dr. Martin Sander selbst über dieDisposition und sämtliche Registrie-rungen zu allen eingespielten Stü-cken.

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Domorganist Helmut Petersverabschiedet

Nach 24 Dienstjahren wurde der Pader-borner Domorganist Helmut Peters inden Ruhestand verabschiedet. Der1938 geborene Peters erhielt bei sei-nem Vater den ersten Orgelunterrichtund wirkte nach dem Studium (A-Exa-men und Konzertexamen) an denMusikhochschulen Düsseldorf undKöln an St. Pantaleon in Köln, bevor er1979 als Organist an den Hohen Domzu Paderborn berufen wurde. Einerege Konzerttätigkeit machte Peters,der auch als Beauftragter für Orgelbauin der Erzdiözese Paderborn tätig war,weit über die Grenzen Paderbornsund Deutschlands hinaus bekannt.Das letzte Konzert des 44. Orgelzyklusim Hohen Dom – das 200. Konzert derReihe – am 20. Mai 2003 war zugleichauch Peters’ Abschiedskonzert. Denletzten Gottesdienst spielte er ca. fünfWochen später, nämlich am 29. Juni2003. Ca. 600 Personen – Freunde,Kollegen, ehemalige Schüler usw. –dürften es gewesen sein, die das letz-te Konzert des Domorganisten be-suchten und ihn mit stehenden Ova-tionen verabschiedeten. „Ihr Dienst

an der Orgel zeigte stets künstleri-sche Solidität, technische Überlegen-heit und die produktive Unrast, sichimmer wieder neues musikalischesTerrain zu erarbeiten“, sagte Dom-propst Dr. Hentze in seiner Würdi-gung zu Beginn des Konzerts. Daswirken des in den Ruhestand gehen-den Domorganisten zeige sein vielfäl-tiges künstlerisches Interesse undhabe seine geistige und klanglicheHeimat in den vergangenen 24 Jahrenim Hohen Dom zu Paderborn und andessen Orgel gehabt, die so Hentze,konzeptioniert und bis heute betreuthabe. Der Dompropst betonte, Peters

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habe nie das Zentrum seines Wirkensund seiner Kunst aus dem Auge verlo-ren, nämlich die Orgelmusik als „Ver-herrlichung Gottes“, was besondersin den unterschiedlichen liturgischenFeiern im Dom seinen Niederschlaggefunden habe. Im Namen desMetropolitankapitels, „gewiss auchaller Gläubigen und des Konzert-publikums“, dankte Dr. Hentze demscheidenden Domorganisten für sei-ne Arbeit.

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Gereon Krahforst neuerDomorganist in Paderborn

In der ersten Juni-Woche wurde überdie Nachfolge von Helmut Peters ent-schieden. Von den fünf Personen, dieunter den 30 Bewerbern für ein Vor-spiel ausgewählt wurden, traten vieran. Aufgrund des einstimmig gefass-ten Vorschlags der Findungskommis-sion, der unter dem Vorsitz von Dom-propst Dr. Wilhelm Hentze Diözisan-administrator Weihbischof Hans-Jo-

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sef Becker, Domdechant Dr. HeribertSchmitz, der Würzburger Domorga-nist Paul Damjacob, der ehemaligeKölner Domorganist Prof. ClemensGanz, Domchordirektor TheodorHolthoff und der Kirchenmusikrefe-rent des Erzbistums Paderborn, Dr.Paul Thissen, angehörten, wurde derbisherige Organist und Chorleiter amDom zu Minden, Gereon Krahforst,durch das Metropolitankapitel zumneuen Organisten am Hohen Dom zuPaderborn ernannt. Krahforst präsen-tierte sich im Literaturspiel gleicher-maßen wie in der Improvisation alsüberragende, in jeder Hinsicht über-zeugende künstlerische Persönlich-keit.1973 in Bonn geboren, studierte Krah-forst schon als Jungstudent Komposi-tion bei Hans Werner Henze. Nachdem Abitur folgte in Köln das Studi-um der Kirchenmusik (mit einer Aus-zeichnung u. a. in Orgelimprovisa-tion), der Musikpädagogik und derMusikwissenschaft (Grundstudium).2001 legte Gereon Krahforst an derHochschule für Musik und darstellen-de Kunst in Frankfurt a. M. bei Prof.Daniel Roth die Konzertreifeprüfungab. Zahlreiche Meisterkurse u.a. beiMarie-Claire Alain, Franz Lehrndorfer,Wolfgang Seifen und Peter Planyavs-

ky runden seine Studien ab. SeineKompositionen und Improvisationenwurden mit mehreren, auch interna-tionalen Preisen ausgezeichnet. Sogewann er zuletzt den 6. Wettbewerb„Orgelimprovisation im Gottes-dienst“.Seit 2001 war Krahforst als Dekanats-kirchenmusiker am Mindener Domtätig. Hier setzte er trotz seiner kur-zen Amtszeit viele neue Akzente; soführte er die wöchentlichen Orgel-vespern ein, gründete neben denOrgelzyklen ein „Orgel-Plus-Festival“und den „Jungen Domkammerchor“.Darüber hinaus vertrat Krahforst dasErzbistum Paderborn im National-komitee des internationalen Chor-verbandes „Pueri cantores“.Gereon Krahforst wird sein neuesAmt am 1. Oktober 2003 antreten.

Thissen

Bildungstage für Kirchenmusik

Wie alljährlich fanden auch in der er-sten Januarwoche dieses Jahres in derKatholischen Akademie Schwerte, diesich nach zweijähriger Umbauzeit miteiner völlig neuen Innenausstattungpräsentierte, die „Bildungstage fürKirchenmusik“ statt. Ca. 45 Personenwaren der Einladung des Referats Kir-

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chenmusik gefolgt, Chor- und Orgel-musik des 20. Jahrhunderts ausDeutschland kennenzulernen. In sei-nem Einführungsvortrag kam Dr. PaulThissen zunächst einmal auf grund-sätzliche Probleme im Verhältnis vonNeuer Musik und Liturgie zu spre-chen, um dann die Erneuerungs-bemühungen innerhalb der katholi-schen und evangelischen Kirchenmu-sik aufzuzeigen. Dr. Josef Dahlberg(Köln) stellte kenntnisreich die sog.„Kölner Schule“ vor und machte mitWerken insbesondere von HeinrichLemacher und Hermann Schroederbekannt. Ein dritter Vortrag galt derOrgelmusik. Der Mindener Domorga-nist Gereon Krahforst stellte in denMittelpunkt seiner Überlegungen zurdeutschen Orgelmusik des 20. Jahr-hunderts die sog. „Orgelbewegung“.In von Krahforst geleiteten Work-shops, die an zwei Abenden angebo-ten wurden, hatten die Teilnehmer-Innen die Möglichkeit, anhand vonLiteraturvorlagen erste Schritte in dasReich der Improvisation zu tun.Den Schwerpunkt der Tage bildetenchorische Stimmbildung und Einzel-stimmbildung (Petra von Laer) sowiedie Chorarbeit, für die der NeusserMünsterkantor Joachim Neugart ge-wonnen werden konnte. Neugart hat-

te Stücke von Ernst Pepping, WillyBurkhard u. a. ausgewählt, danebenauch Sätze von Albert Heindrichs – erhatte bis zu seiner Emeritierung alsProfessor für Musikpädagogik an derUniversität Essen gewirkt –, die in ih-rer schlichten aber dennoch sehr indi-viduellen Machart sehr anrührendwirkten. Joachim Neugart kann alsein in jeder Hinsicht überzeugenderChorleiter gelten, der, abgesehen vonder perfekten Beherrschung des Ge-hörs und der Dirigiertechnik, auch beischwierigen Passagen mit einer Füllevon Ideen und „Tricks“ die Sänger zumotivieren wusste.Die TeilnehmerInnen waren überein-stimmend der Meinung, dass dieTage einen interessanten Einblick inein Repertoire geboten haben, dasansonsten eher am Rande derkirchenmusikalischen Praxis steht.

Sehlhoff

Religiöse Erfahrung in der Musik

Es ist schon länger Tradition, dass derErzbischof von Paderborn am erstenSonntag nach dem Fest „Heilige DreiKönige“ in die Katholische AkademieSchwerte zur „Begegnung der Künst-ler“ lädt. Auch nach dem Tod von Jo-

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hannes Joachim Kardinal Degenhardtist das Erzbistum Paderborn dieserTradition treu geblieben. „ReligiöseErfahrung in der Musik“ war das The-ma der 29. Begegnung, zu der derKuratoriumsvorsitzende der Akade-mie, Prof. Dr. Udo Zelinka, etwa 150Gäste begrüßen konnte.Das von Dr. Paul Thissen, dem Kir-chenmusikreferenten des Erzbistums,vorbereitete Programm bot den Gä-sten die Möglichkeit, sich sowohl inder Theorie als auch im praktischenliturgischen Vollzug dem Thema zunähern.Prof. Dr. Michel Heinemann (Dresden)ging in seinem Eröffnungsvortrag vonder Annahme aus, die These, in derMusik vermittle sich religiöse Erfah-rung, sei eigentlich keine These, son-dern eine schiere Selbstverständlich-keit, weshalb nahezu alle Riten undKulte unmittelbar mit Musik verbun-den seien. Frage man jedoch, wie Mu-sik beschaffen sein müsse, um einederartige Erfahrung zu vermitteln, sowerde das Thema der Tagung zu ei-nem veritablen Problem. Heinemannkonnte im Verlauf seiner Ausführun-gen deutlich machen, dass nicht sosehr Stilistik als vielmehr Authentizi-tät ein zentrales Kriterium ist.Die Pontifikalvesper am Abend schlug

die Brücke zur liturgisch kirchenmusi-kalischen Praxis. In höchster künstleri-scher Vollendung musizierten dieCappela vocale und Capella instru-mentale Hamm (auf historischen In-strumenten spielend) unter der Lei-tung von Johannes Krutmann dieMarienvesper von Alessandro Grandi.Am Sonntag gab es zunächst ein Po-diumsgespräch zum Tagungsthema.Unter der Leitung von Dr. Paul This-sen diskutierten der PaderbornerWeihbischof Dr. Karl-Heinz Wiese-mann, Prof. Dr. Michael Heinemann,der Rottenburger ReligionspädagogeDr. Hans Schuh sowie der RatingerKirchenmusiker und Theologe AnsgarWallenhorst. Sehr schnell zentriertesich das Gespräch dann doch auf dieFrage, welche Musik für den Kirchen-raum oder für die Liturgie geeignetsei. In Bezug auf die Gestaltung derLiturgie solle, wo Wiesemann, ein Ge-spür entwickelt werden, was in derenRahmen passe. Die Eucharistiefeierals höchste Form der Begegnung vonmenschlicher Individualität und gött-licher Unbegrenztheit biete, sofernman sich darauf einlasse, einen ge-waltigen Raum von Kreativität, umeine zeitgemäße Kirchenmusik zu ge-stalten. Daneben sprach er sich dafüraus, Konzerte geistlicher Musik zu-

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rück in die Kirche zu holen, da auf die-se Weise Menschen Kirche erlebenkönne, die sonst keinen Bezug zu ihrhaben.

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Hören und Intonation

Hören und Intonation, so lautete dasThema eines Seminars für Organistenund Chorleiter, zu dem das ReferatKirchenmusik am Samstag, dem 22.02. 2003 in die Bildungsstätte Liboria-num eingeladen hatte. Als Referentenkonnte Referatsleiter Dr. Paul ThissenHerrn Hervé Laclau gewinnen. DerEinladung waren etwa 40 interessier-te Damen und Herren aus dem gan-zen Erzbistum gefolgt.Laclau, der seit acht Jahren Gehörbil-dung und Tonsatz an der Musikhoch-schule in Detmold doziert, erwies sichsowohl in der Theorie als auch in derPraxis als ein wahrer Kenner der Ma-terie.Im ersten Teil des Vortrags wurde dieTheorie des Hörens behandelt. An-hand von eingespielten Klangbeispie-len wurden Moll- und Dur-Dreiklängein drei verschiedenen Stimmungen(rein, pythagoreisch, wohltemperiert)vorgestellt. Erstaunlich war, dass diemeisten Teilnehmer die wohltempe-

rierten Klänge als am besten klingendeinstuften. Dieses Phänomen lässtsich sicherlich mit unserer heutigenHörgewohnheit erklären.Weiterhin wurde bei der Besprechungder Stimmungen die Phänomene klei-ne und große Diesis (mitteltönigeStimmung), pythagoreisches Kommaund Wolfsquinte (pythagoreischeStimmung) behandelt. Den Teilneh-mern wurde deutlich gemacht, dasses DIE Intonation nicht gibt. Vielmehrhandelt es sich dabei immer um ei-nen Kompromiss, der von Musizieren-den getroffen werden ums, um einmöglichst wohlklingendes Ergebniszu erlangen. Der Referent machteweiterhin darauf aufmerksam, dassdas Hören ein psychologisches Phä-nomen ist und daher zwischen derphysikalischen Größe Hertz und derpsychoakustischen Einheit Cent un-terschieden werden muss: Währenddie Einheit Hertz die Anzahl derSchwingungen eines Tons pro Sekun-de angibt, bezieht sich die EinheitCent auf den Höhenunterschied zwi-schen zwei Tönen. Mit Hilfe dieservon A.J. Ellis im Jahr 1885 eingeführ-ten Maßeinheit ist es möglich, sehrkleine, mit dem Gehör nicht wahr-nehmbare Intervallverhältnisse zah-lenmäßig darzustellen. 1 Cent ent-

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spricht dem Hundertstel eines wohl-temperierten Halbtonschritts, einHalbton 100 Cent, eine Oktave 1200Cent. Im Bereich c’ erkennen in derRegel etwa 50 % der Hörer einenTonhöhenunterschied von 15 Cent,nur 24 % einen Tonhöhenunterschiedvon 2 Cent.Der zweite Teil des Seminars galt derErarbeitung von Methoden, mit de-nen besonders schwierige Passagenin der Chorliteratur effektiv erarbeitetwerden können. Der Schwerpunkt lagdabei auf verminderten Intervallen –Laclau sprach von „chromatischenIntervallen“ –, die innerhalb der Moll-und Dur-Tonalität entstehen, wennLeittöne hinzugezogen werden. Eineverminderte Terz erscheint beispiels-weise zu Beginn des zweiten Kyrie derBachschen h-Moll-Messe. Bei einerenharmonischen Verwechslung ent-spricht diese einer großen Sekunde,dennoch klingen diese Intervalle inverschiedenen harmonischen Kontex-ten unterschiedlich. Zum Abschlussdes Seminars wurde ein Fragmentaus Jan Dismas Zelenkas Lamentatio-nes Jeremiae Prophetae erarbeitet,das durch viele verminderte Intervallegekennzeichnet ist. Nach der ausführ-lichen Vorbereitung fiel es den Kurs-teilnehmern nicht mehr schwer, das

Stück angemessen vom Blatt zu sin-gen.Wegen des großen Interesses amThema und der vielen unterschiedli-chen Erwartungen der Teilnehmer,die nicht alle erfüllt werden konnten –viele Chorleiter erhofften sich, nochmehr Tipps für die Praxis zu erhal-ten –, kündigte Dr. Thissen an, in na-her Zukunft weitere Veranstaltungen,die unterschiedliche Aspekte zum Hö-ren und zur Intonation konkretisieren,zielgruppenorientiert durchzuführen.Empfohlene Literatur: Doris Geller:Praktische Intonationslehre für In-strumentalisten und Sänger, Kassel:Bärenreiter 1977, Preis 25,– €

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Internet

Mit dieser Ausgabe der Kirchenmusi-kalischen Mitteilungen wollen wir Sieüber kirchenmusikalische Neuerun-gen aus dem Internet informieren.Das entscheidende ist, daß seit April2003 auf der Seite der ErzbistumsPaderborn unter www.erzbistum-paderborn.de ein Menüpunkt „Kir-chenmusik“ (auf der rechten Seite) zufinden ist. Hierüber erreichen Sie zumeinen die aktuellen Namen, Adressenund Telefonnummern der überregio-

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nal tätigen Kirchenmusiker im Erzbis-tum. Darüber hinaus gibt es Informa-tionen über aktuelle Fortbildungen,den C-Kurs, die C-Kurs-Prüfungsord-nung zum Nachlesen und drucken,die jeweilige Ausgabe der KMM alsPDF-Dokument, aber natürlich auchinteressante Links rund um die Kir-chenmusik und Links zu kirchen-musikalischen Seiten in unseren Ge-meinden. Klicken Sie doch einfachmal rein.Wenn Sie noch eine solcheKirchenmusikseite in einer Gemeindekennen, informieren Sie mich unter:[email protected]. ReineGemeindeseiten könne wir allerdingsdort nicht aufnehmen. Die finden Sieunter dem Menüpunkt „Gemeindenim Internet“.

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Folgende Damen und Herren habendas C-Examen bestanden:

Brachthäuser, Sebastian, KirchhundemBräuing, Christian, DortmundBreidebach, Kerstin, OlpeDiekämper, Markus, PaderbornFeldmann, Johannes, WerlFiebig, Lukas, SoestFork, Cornelia, BergkamenGärtner, Verena, Castrop-RauxelHübner, Paul, DetmoldHüning, Anne, HammJakob, Claudia, PaderbornJesse, Clarissa, DortmundKorte, Georg, FinnentropKringe, Katharina, NetphenLefarth, Marian, WerlLöhner, Anne, DortmundNolden, Christian, PaderbornPiontek, Matthias, BielefeldPlatte, Christof, BalvePrenger, Ulrich, HammRegier, Irina, WarburgRudolphie, Regina, MendenWeber, Josef, Olpe

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Aus den Regionen

Seelsorgeregion I, HochstiftPaderborn

Individuelles Weiterbildungskon-zept im Fach Liturgisches Orgelspiel

Unter den zahlreichen Disziplinen inder kirchenmusikalischen Praxis stelltdas „Liturgische Orgelspiel“ zweifellosdas wichtigste Kernfach für die Orga-nisten dar, weil die möglichst ab-wechslungsreiche Begleitung der Li-turgie in ihren verschiedensten For-men gewissermaßen unser aller „täg-lich Brot“ darstellt. Entsprechend neh-men unter den Weiterbildungsveran-staltungen der Erzdiözese Angebotedieses Fach betreffend einen breitenRaum ein. Erfahrungsgemäß ist die-ser zentrale Zweig jedoch auchgleichzeitig einer der Schwierigsten,da sich die „Kunst der Improvisation“im weitesten Sinne, bei unter Um-ständen begrenztem kreativem Po-tential der Adressaten, oft nur mühe-voll entwickeln lässt.Sporadisch stattfindende Sitzungenin Form von Gruppenunterricht sindbei nüchterner Betrachtung indes we-nig geeignet, nachhaltig wirksameAnregungen zu geben sowie Verbes-serungen zu erzielen. Viel zu wenig ist

es hierbei möglich, auf den individuel-len Leistungsstand der Teilnehmereinzugehen. Die Scheu der Teilneh-mer, sich vor den Kollegen, die (ver-meintlich) ja alles viel besser können,zu blamieren, errichtet zusätzlicheBarrieren; wenn denn nicht aus demzuletzt genannten Grund ohnehinum derartige Fortbildungen ein wei-ter Bogen geschlagen wird.nach langjähriger Erfahrung des Ver-fassers dieser Zeilen können bei die-ser Form der Weiterbildung besten-falls gezielte Einzelfragen, etwa dieRegistrierung betreffend, geklärt wer-den.Ausgehend von diesen Betrachtun-gen besteht in der Region Hochstiftseit einigen Jahren die Möglichkeit, inmehrwöchigem Abstand, gleichwohljedoch regelmäßig Unterweisungenin Form von Einzelunterricht an derjeweiligen „Dienstorgel“ zu erhalten.Aufgrund zwischenzeitlich vorliegen-der Erfahrungswerte hat sich gezeigt,dass dieser geschützte Rahmen amehesten geeignet zu sein scheint,Hemmungen abzubauen und die beijedem (!) vorhandenen Fähigkeitenweiter zu entwickeln.Gebrauch von diesem Angebot mach-ten bisher in erster Linie Organisten/Innen, die bereits vor mehreren Jah-

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ren das C-Examen absolviert hattenund aus eigenem Antrieb ihre seiner-zeit erworbenen Fähigkeiten auffri-schen und weiterentwickeln, oderaber auch seinerzeit zu kurz Gekom-menes aufarbeiten möchten. Nur dieEinzelunterweisung bietet die idealenVoraussetzungen, einen jeden Inter-essenten bei seinem Leistungsstand„abzuholen“ und das Lerntempo nachder persönlichen Lebenslage individu-ell zu bestimmen. Entsprechend derunterschiedlichen Neigungen könnendie zu behandelnden Themen belie-big variiert werden.Frei von jedwedem Leistungsdruck,etwa in Form anstehender Prüfungen,ist nach Monaten der vertrauensvol-len, ständig motivierenden Zusam-menarbeit festzustellen, dass bei ent-sprechendem Durchhaltevermögenspürbar Erfolge erzielbar sind. DerUmgang mit den Registern der jewei-ligen „Haus“orgel wird souveräner,die Begleitung des Gemeindegesan-ges selbstbewusster, infolge abge-bauter Selbstzweifel, die bei ehrlicherBetrachtung bei jedem vorhandensind, können eingefahrene Gleise z. B.bei den Intonationen zu Gemeinde-gesängen nach und nach hinsichtlichRegistrierung und gewählter Formleichter verlassen werden.

Da es dem Verfasser trotz intensiverSuche noch nicht gelungen ist, dasZauberwort zur blitzartigen Verbesse-rung in der Kunst des liturgischen Or-gelspiels zu finden, sei nicht ver-schwiegen, dass der Zeitfaktor beidiesem Konzept eine, wenn nicht dieentscheidene Rolle spielt. Es ist illuso-risch zu glauben, nachhaltige Fort-schritte innerhalb nur weniger Wo-chen oder Monate zu erzielen. So wieder Bauer der Zeit vertraut und dieFrucht, nachdem die Saat gesät ist,nicht zum Wachsen zwingen kann,bildet die Kontinuität des Arbeitens,unabhängig von der Größe des jewei-ligen Pensums, eine nicht zu unter-schätzende Grundlage. Wenn sichdann nach Aufbringen gegenseitigerGeduld und Beharrlichkeit, durchausüber mehrere Jahre, Erfolge in Formeiner hörbaren Verbesserung des li-turgischen Orgelspiels einstellen, soll-te dies Lohn der Mühen auf beidenSeiten genug sein.

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Seelsorgeregion II, Hellweg

Rhedaer Orgeltage locken 2000Besucher in die St. ClemenskircheDie von den „Freunden der Kirchen-musik in St. Clemens Rheda e.V.“ in

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Zusammenarbeit mit der städtischen„Flora Westfalica“ veranstalteten„Rhedaer Orgeltage“ erlebten im ver-gangenen Jahr wiederum einen be-achtlichen Zuspruch beim Publikum.Annähernd 2000 Konzertbesucherließen sich sowohl das abwechs-lungsreiche Programm als auch denTitulaire von Notre Dame/Paris,Philippe Lefebvre, nicht entgehen.Dieser stellte denn auch sein außer-gewöhnliches Können u. a. mit einereindrucksvollen Improvisation unterBeweis. Zu einer Erstaufführung kames mit Brahms Requiem in einer Neu-fassung (Frank Löhr) für Soli, Chor,symphonische Orgel, Harfe und Pau-ken (Brahms-Projektchor Hamburg).Die Faszination synagogaler Chor-und Orgelmusik präsentierte dasLewandowski-Ensemble mit AxelWeggen (Düsseldorf). Mit viel Fanta-sie und guten Einfällen überzeugteOtto Krämer in einem Konzert fürKinder und Erwachsene mit Improvi-sationen über ein kniffeliges Thema:Bibeltexte aus der Geheimen Offen-barung. Weitere Akzente setztenClemenskantor Harald Gokus mit ei-nem Orgelsoloabend (u. a. Widors 6.Orgelsymphonie) sowie der Kirchen-chor St. Clemens Rheda mit der Mes-se in A-Dur von César Franck in einer

ungewöhnlichen Besetzung für Soli,Chor, Orgel, Harfe, Violoncello undKontrabass.Trotz tosendem Orkan und Unwetter-warnungen fanden noch weit überhundert Besucher den Weg in die St.Clemenskirche zum beeindruckendenAbschlusskonzert mit den Westfäli-schen Saxophonikern „Gloriasax“.Die auch von der Presse viel beachte-te Konzertreihe „Rhedaer Orgeltage“findet in diesem Jahr vom 18. bis zum26. Oktober statt. Eingeladen sinddiesmal u. a. der niederländische Or-ganist Ben van Oosten.

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VerschiedenesA. Überregional

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Diözesantag der Kirchenchöre

Am 9. Oktober 2004 findet in Pader-born wieder ein Diözesantag der Kir-chenchöre statt. Die für den Eröff-nungsgottesdienst (10.00 Uhr) unddie abschließende Hl. Messe (18.00Uhr) vorgesehenen Gesänge werdenin den einzelnen Seelsorgeregionenbei Regionaltagen der Kirchenchörevorbereitet. Wir bitten alle interessier-ten Chöre, den Termin vorzumerken.

B. Regional

Seelsorgeregion V,Östliches Ruhrgebiet

„Das lebendige Buch Teil 3“ –Ein Musical in der MarienkircheSchwerte

Bald ist es soweit. Die Proben laufenauf vollen Touren. Alle beteiligtenGruppen fiebern schon dem großenEreignis entgegen. In der Marienkir-che in Schwerte ist im November„Musical-Time“. Einmal im Jahr ver-wandelt sich die Marienkirche in einegroße Musicallandschaft. Man magsich fragen, was die katholische Kir-

che bei aller Ernsthaftigkeit mit der„Leichtigkeit“ eines Musicals zu tunhat. Den Beweis treten seit 1996 dieMusical-Kids des PastoralverbundsSchwerte an, denn1. was sie machen, ist nicht leicht,2. was gespielt wird, hat immer et-

was mit dem Glauben der Bibel zutun

3. und alle Kids wollen zeigen, dass esgenau da, trotz aller mühsamenArbeit, auch Spaß und Freudemacht, mitzutun.

Abenteuer erleben mit Geschichtenaus der Bibel, dass war immer dergroße Leitsatz unserer Musical-Kids.Seit 1996, man glaubt es kaum, abertatsächlich finden seit dieser Zeitjährlich Aufführungen unterschiedli-cher Art in der Marienkirche statt. Sohaben sich die Kinder schon mit derPerson des Jona von Ninive auseinan-dergesetzt oder sich mit der KindheitJesu unter dem Titel „Jesus Junior“beschäftigt. Samira wurde auf ihrerTraumreise begleitet, wie sie die Wer-te ihres Lebens entdeckt hat, und imvorletzten Jahr entstanden die Ge-danken zum „Lebendigen Buch“. Hierwurden gleich mehrere Geschichtenin einzelnen Szenen dargestellt undzu einem Musical zusammengefasst.Eine Neuheit war, dass die ersten Kin-

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der ihre eigenen Sprechrollen hatten.Diese Aufgabe wurde natürlich vonden Kindern übernommen, die tat-sächlich seit dem ersten Musical da-bei waren und somit schon die ganz„alten“ Hasen in den Genre waren.2002 haben wir mit diesen spieleri-schen Möglichkeiten weitergearbei-tet und „Das lebendige Buch Teil 2“entstehen lassen. Die Grundidee wardie gleiche wie bei Teil 1. So warendenn auch diesmal wieder unsereDachbodenkinder dabei, die auf ihreArt die Bibel entdeckten. Sie habensich von neuem mit drei Geschichtenauseinandergesetzt. Als erstes wurdedie spannende Geschichte vomMauerfall von Jericho erzählt. Mit lau-tem Gedröhne der marschierendenIsraeliten wurde hier die Mauer zuFall gebracht, die gigantisch im Chor-raum der Kirche aufgebaut war. Siefiel denn auch mit lautem Getöse, tol-ler Musik und viel Kunstnebel in sichzusammen. Als Zweites wurde dieGeschichte von Joseph und seinenBrüdern erzählt. Hier hatten unsereDachbodenkinder kaum noch Worte,als sie erfuhren, was einem alles soim Leben passieren kann. Aus demNeuen Testament entdeckten dieKids das Gleichnis von Jesus mit dembarmherzigen Samariter. Hier konn-

ten die Dachbodenkinder aus ihremeigenen Leben schon eine Menge Par-allelen ziehen und ein gewaltigesWörtchen mitreden.In diesem Jahr gibt es nun „Das le-bendige Buch III“. Es ist vielleicht alseine Art Fortsetzung zu sehen, wobeiman ganz bestimmt nicht Teil I+II ge-sehen haben muss, um Teil III zu ver-stehen. Nein, es ist eher der Grundge-danke der geblieben ist, nämlich dassdie Abenteuer der Menschen mit Gottauch uns helfen unser Leben im Lichtdes Glaubens zu verstehen.Viele Kinder, Jugendliche und Erwach-sene sind wieder an diesem Projektbeteiligt. Der Kinderchor unter derLeitung von Dorothea Wolfgart,Jugendchor und Band unter der Lei-tung von Michael Störmer proben be-reits an Musik unterschiedlicher Stil-richtungen, manchmal laut undrockig, manchmal leise und zart. DasKulissenteam unter der Leitung vonDagmar Höke gestaltet die vielseitigund zahlreich benötigten Kulissen.Das Technikteam um Rüdiger Haykplant die Licht- und Toninszenierungdes Musicals. Die Schauspielkids un-ter der bewährten Leitung von Wal-burga Schnock-Störmer proben inten-siv an neuen Tänzen und Spielszenen.Da sind auch wieder unsere Dachbo-

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denkinder, die mit Eifer in der Bibelstöbern, spannende alte Geschichtenfinden und diese für unsere heutigeZeit entdecken.Die Musical-Kids des Pastoralver-bunds freuen sich mit ihrem Kirchen-musiker Michael Störmer am 22. No-vember um 20.00 Uhr und am 23. No-vember um 17.00 Uhr auf ihren Be-such. Liebevoll gestaltete Kulissen,bunte Kostüme, tolle Lichteffekte, fas-zinierende Tänze und viel Musik wer-den die Zuschauer verzaubern.

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Ökumenischer Begegnungstag

Der ökumenische Begegnungstag,welcher in Herne am 26. 07. 2003stattfindet, wird von katholischen Kir-chen- und Jugendchören des Dekana-tes Herne und von evangelischenChören musikalisch mitgestaltet.Gerahmt wird der Begegnungstagdurch zwei geistliche Schwerpunkte.Die Eröffnungsveranstaltung stehtunter dem Motto „Alte Lieder in neu-em Gewand“; bei der Abschlussveran-staltung ist neben einem Großchorauch der CVJM-Posaunenchor betei-ligt.

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Dekanatskirchenmusiktag Wanne-EickelOrt: Kirchengemeinde

Allerheiligste DreifaltigkeitZeit: Sonntag, 12. Oktober 2003Vormittags erklingt beim lateinischenHochamt die „Missa sine nomine“von L. Viadana.Beim geistlichen Konzert um 15 Uhrerklingen Auszüge aus „dem Messias“von G. F. Händel und das „Te Deumlaudamus“ KV 141 für Soli, gem. Chorund Orchester von W. A. Mozart u. a.Es singen die Kirchenchöre desDekanates Wanne-Eickel.

Breker

Seelsorgeregion VII,Siegerland-Südsauerland

Regionaltag Kirchenmusik in Olpe

Am 4. Oktober 2003 findet für die Re-gion Siegerland-Südsauerland einKirchenmusiktag in Olpe statt.Eingeladen sind alle Mitglieder in denChören der Region und kirchenmusi-kalisch aktive Personen. Der Tag stehtauch offen für weitere Interessenten.Gearbeitet wird an einem musikali-schen Programm, das um 18 Uhr ineiner Eucharistiefeier in der St.-Marti-nus-Kirche von allen gemeinsam ge-

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sungen wird. Die Chorsätze werden inden einzelnen Chören und in drei vor-gelagerten Proben vorbereitet. Siesind mit den Chorleitern abgestimmtworden. Ausgesucht wurden Werkezu den Themen Erntedank, Schöp-fung (Franz v. Assisi) und Lobpreis.Ab 13.30 Uhr wird im Lorenz-Jaeger-Haus Olpe (Pfarrheim) geprobt. Paral-lel dazu vermitteln zwei Stimm-bildnerinnen Vokalausbildung inKleingruppen für jeweils + Stunde.Prof. Stefan Klöckner (Essen) hält einReferat „Musik für die Tagzeiten-liturgie“ und feiert den abschließen-den Gottesdienst mit.

Nach der Eucharistiefeier ist ein ge-selliger Ausklang mit Gesangsvor-trägen im Lorenz-Jaeger-Haus vorge-sehen.

Anmeldungen und Auskünfte anDieter Moers, Olpe, Tel. 0 27 61/46 95,Fax 0 27 61/82 53 56

Die vorbereitenden Probenterminesind:Olpe, Lorenz-Jaeger-Haus: 26. Juli, 20.und 27. September, 10.30-12.00 UhrAttendorn, Pfarrheim St. Johannes:25. Juli, 19. und 26. September, 18.00-19.30 Uhr

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WeiterbildungsangeboteHinsichtlich weiterer Informationen s. Rubrik „Anschriften“. Eine schriftlicheAnmeldung wird für alle Veranstaltungen erbeten

A. Überregional

Orgelliteraturkurs

Zielgruppe: OrganistenOrt: St. Jodokus-Kirche, Bielefeld-KlosterplatzZeit: Samstag, 11. Oktober 2003, 10.00-17.00 UhrThematik: Die Geschichte der Toccata

Toccaten nach freier Wahl von Frescobaldi, Froberger, Muffat, Bach,Reger, Vierne/Wior u.a.

Referent: Prof. Jon Laukvik, Stuttgart

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NGL-Workshop-Tag

Zielgruppe: Leiter von Jugendchören, Mitglieder von BandsOrt: Jugendhaus Hardehausen, 34414 WarburgZeit: 11. Oktober 2003, 9.30-18.00 UhrThematik: Workshop für Percussionisten, Gitarristen, Keyboarder, Sänger etc.Kosten: 20,00 €Referent: Eddi Kleinschnitger, Dieter Moers, Gregor Linßen u.a.

Besuch der Orgelbaufirma Speith

Zielgruppe: Nebenberufliche OrganistenOrt: Orgelbau Speith, 33397 Rietberg, Im Sack 1Zeit: 15. November 2003, 10.00-16.00 UhrThematik: Führung; Pflege der Orgel und Stimmen von ZungenregisternReferent: OBM Ralf Müller

Bildungstage für Kirchenmusik

Zielgruppe: Alle InteressentenOrt: Kath. Akademie SchwerteZeit: 2.-5. Januar 2004Thematik: Chor- und Orgelmusik des 20. Jahrhunderts aus EnglandKosten: ca. 120,00 €Referent: N. N.

B. Regional

Seelsorgeregion I, Hochstift Paderborn

Liturgisches Orgelspiel – Orgelliteraturspiel

Zielgruppe: nebenamtliche OrganistenOrt: nach AbspracheZeit: individuelle Terminabsprache mit dem ReferentenThematik: Interessenten, gleich welchen Leistungsstandes, soll die Möglichkeit

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gegeben werden, an „ihren“ Orgeln Anregungen für das täglicheliturgische Orgelspiel oder Literaturspiel zu erhalten

Referent: Jörg Kraemer

Liturgisches Orgelspiel

Zielgruppe: nebenamtliche OrganistenOrt: nach AbspracheZeit: nach AbspracheThematik: Anregungen zu leichten Intonationen und Liedvorspielen,

Tippe zur Begleitung von NGL’sReferent: Peter Karner

Seelsorgeregion II, Hellweg

Werkstatt Psalmodie

Zielgruppe: Chor- und ScholaleiterInnen, KantorInnen, OrganistInnen,weitere Interessenten

Ort: Patroklushaus (Treffpunkt), Orgelempore und Krypta desSt. Patrokli-Domes, Soest

Zeit: Freitag, 26. September, 19.00 UhrThematik: Erläuterungen und praktische Übungen zum Singen der

Gemeindepsalmodie im Stundengebet, mehrstimmige Formen derPsalmodie, Orgelliteratur und -improvisation zu Antiphonen undPsalmen. Als Abschluss wird eine Komplet in der Krypta gemein-sam gestaltet

Referent: Roland Krane und Harald Gokus

Chorleitung

Zielgruppe: Neben- und ehrenamtliche ChorleiterInnenOrt: Pfarrheim St. Clemens, RhedaZeit: Samstag, 29. November, 10.00-16.30 UhrThematik: Probenvorbereitung, chorische Stimmbildung, Schlagtechnik. Am

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Nachmittag steht eine kleine Chorgruppe zur Erarbeitung der vor-bereiteten Werke zur Verfügung.

Referent: Johannes Tusch, Harald Gokus, Roland Krane

Seelsorgeregion III, Minden-Ravensberg-Lippe

Orgelwerkstatt Choralvorspiele

Zielgruppe: Nebenamtliche OrganistenOrt: St. Jodokus-Kirche, Bielefeld-KlosterplatzZeit: Samstag, 27. September 2003, 14.00-17.00 UhrThematik: Choralgebundene Werke von Dietrich Buxtehude. Nach Absprache

mit dem Referenten bereiten die Teilnehmer Choralvorspiele desKomponisten vor. Sie zählen zu leicht erlernbarer Literatur, die an-gehende Organisten recht gut bewältigen können.

Referent: Georg Gusia

Atmen – wer kann das nicht?

Funktion und Qualität der Atmung als Basis des Musizierens

Zielgruppe: Chorleiter, Sänger und alle InteressiertenOrt: Detmold, Heilig Kreuz, Schubertplatz, GemeindehausZeit: Samstag, 15. November, 14.00-17.00 UhrThematik: Neben dem Ausprobieren und Erleichtern von Atmungsweisen und

deren Anwendungsmöglichkeiten soll es auch um Körperfunktionund Begriffsklärung gehen. Für die praktischen Teile des Kurses sindbequeme Kleidung und eine Decke nützlich. Ansonsten könnenStücke zur Klärung konkreter Atemprobleme mitgebracht werden

Referent: Claudia Reske, Sopranistin/GesangpädagoginAnmeldung: über DKM Gregor Schwarz

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Rondo-Torte und Instrumenten-Karussel

Kinder für klassische Musik begeisternZielgruppe: Chorleiter, Lehrer, Kindergärtner und alle,

die mit Kindern Musik machenOrt: Detmold, Heilig Kreuz, Schubertplatz, GemeindehausZeit: Samstag, 6. Dezember, 14.00-18.00 UhrThematik: Kontakt mit klassischer Musik löst nicht überall Begeisterung aus.

Schon gar nicht bei Kindern oder Jugendlichen. Es besteht also drin-gender Bedarf, sich auch um das junge (Nachwuchs-)Publikum zukümmern. Ideen, Konzepte und Erfahrungen eines gut laufendenKonzeptes werden vorgestellt. Um 17 Uhr hat man Gelegenheit, dieReferentin bei der Nikolausfeier mit vielen Kindern selbst „in Akti-on“ zu erleben.

Referent: Monique Mead, Geigerin/Musikpädagogin (Kanada)Anmeldung: über DKM Gregor Schwarz

weitere Informationen unter ww.classic-for-kids.de

Seelsorgeregion IV, Ruhr-Mark

Orgelfahrt an den Niederrhein

Zielgruppe: Organisten/Organistinnen/InteressierteOrt: Düffelward, Kalkar-Till, Schloss Wissen und KervenheimZeit: Samstag, 20. September, Abfahrt: 10.00 Uhr ab St. Marien, HagenThematik: Der Orgelbauer Wilhelm RütterReferent: Georg Hellebrandt

Stimmbildung I

Zielgruppe: C-Kurs-Teilnehmer/InteressierteOrt: Haus der Begegnung: an St. Marien, HagenZeit: Samstag, 4. Oktober, 10.00-13.00 UhrThematik: EinzelstimmbildungReferent: Willibald Hansen (Bad Tölz)

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Stimmbildung II

Zielgruppe: C-Kurs-Teilnehmer/InteressierteOrt: Haus der Begegnung: an St. Marien, HagenZeit: Samstag, 15. November, 10.00-13.00 UhrThematik: EinzelstimmbildungReferent: Willibald Hansen (Bad Tölz)

Marienvesper von Claudio Monteverdi

Zielgruppe: InteressierteOrt: Pfarrzentrum St. Vincenz, MendenZeit: Montag, 24. November, 19.30 UhrThematik: Vortrag; Ausführungen und Musikbeispiele über das Werk,

den Komponisten und das musikalische UmfeldReferent: Prof. Dr. Michael Stegemann (angefragt)

Marienvesper von Claudio Monteverdi

Zielgruppe: InteressierteOrt: Pfarrzentrum St. Vincenz, MendenZeit: Donnerstag, 27. November, 20.00 UhrThematik: Vortrag; Ausführungen und Musikbeispiele über das Werk,

den Komponisten und das musikalische UmfeldReferent: Prof. Dr. Michael Stegemann (angefragt)

Liturgie

Zielgruppe: C-Kurs-Teilnehmer/InteressierteOrt: Haus der Begegnung; an St. Marien, HagenZeit: Samstag, 6. Dezember, 10.00 UhrThematik: Heilige MesseReferent: Dr. Norbert Bathen

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Seelsorgeregion V, Östliches Ruhrgebiet

Orgelliteraturspiel

Zielgruppe: Organisten/OrganistinnenOrt: PropsteikircheZeit: Montag, 8. September, 19.00-20.30 UhrThematik: Kompositionen französischer Meister wie André Fleury: Vingt-quatre

Piéces. Louis Vierne: 24 Pièces en style libre, Joseph Ropartz: Au piedde l’Autel, César Franck: L’Organiste.

Referent: Wolfgang Hohmann

Das Münchener Kantorale/Das Halleluja-Buch

Zielgruppe: Sänger/SängerinnenOrt: Propsteikirche DortmundZeit: Montag, 6. Oktober, 19.00-20.30 UhrThematik: Gesänge der Advents- und WeihnachtszeitReferent: Wolfgang Hohmann

Gregorianik

Zielgruppe: SängerInnen, die schon in einer Schola singenOrt: Propsteikirche (großer Saal)Zeit: Montag, 3. November, 19.00-20.30 UhrThematik: Was ist „Gregorianische Semiologie“Referent: Wolfgang Hohmann

Improvisation

Zielgruppe: OrganistenInnenOrt: PropsteikircheZeit: Montag, 1. Dezember, 19.00-20.00 UhrThematik: Improvisieren von Vor-, Zwischen- und Nachspielen. Improvisieren

von Intonationen. Die freie Begleitung der deutschen Aklammationen.Referent: Wolfgang Hohmann

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Workshop Orgel

Zielgruppe: Nebenberufliche Organisten/OrganistinnenOrt: St. Bonifatiuskirche Herne oder auch in anderen Kirchen innerhalb

der Dekanate Herne, Wanne-Eickel und innerhalb der DekanateCastrop-Rauxel nach Absprache

Zeit: Nach Absprache, als Einzelunterricht oder auch alsGruppenunterricht möglich

Thematik: Liturgisches Orgelspiel/Interpretation von OrgelliteraturOrgelliteraturInteressenten sind eingeladen, gerade aktuelle Stücke und Liedermitzubringen und daran zu arbeiten

Referent: Markus Breker

Improvisation

Zielgruppe: Organisten (Anfänger und Fortgeschrittene)Ort: Pfarrkirche St. Marien, SchwerteZeit: Samstag, 27. September, 10.00 UhrThematik: Die Improvisation im GottesdienstReferent: Michael Störmer

Neues geistliches Lied

Zielgruppe: Mitglieder von Jugendbands, besonders Keyboarder und GitarristenOrt: Pfarrheim St. Marien, SchwerteZeit: Donnerstag, 2. Oktober, 20.00 UhrThematik: Harmonische Ausarbeitung (Akkordunterlegung, freie Vor-,

Zwischen- und Nachspiele) und Arrangements von Liedern aus demPaderborner Liederbuch „Ihm und uns“

Referent: Michael Störmer

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Jugendchor

Zielgruppe: Leiter und Sänger von JugendchörenOrt: Pfarrheim St. Marien, SchwerteZeit: Donnerstag, 16. Oktober, 20.00 UhrThematik: Das neue Liederbuch vom BDKJReferent: Michael Störmer

Kinderchor

Zielgruppe: LeiterInnen von KinderchörenOrt: Pfarrheim St. Marien, SchwerteZeit: Samstag, 8. November, 14.00 UhrThematik: „Hits für Kids“, Gedanken zur KinderchorarbeitReferent: Michael Störmer

Projektarbeit in der Gemeinde (Theater/Musik)Zielgruppe: Alle, die Interesse haben, sich mit diesem Thema in der eigenen

Gemeinde zu beschäftigenOrt: Pfarrkirche St. Marien, SchwerteZeit: Donnerstag, 20. November, 20.00 UhrThematik: „Wie komme ich auf eine gute Idee für ein tolles Projekt?“ oder:

„Wie kann ich eine tolle Idee umsetzen?“ u.a.: Beobachtungen zumaktuellen Musicalprojekt „Das lebendige Buch Teil 3“ der Marien-gemeinde Schwerte

Referent: Michael Störmer

Liturgisches Orgelspiel

Zielgruppe: Organisten im GemeindedienstOrt: In den GemeindenZeit: Jeden Freitag auf AnfrageThematik: Die Möglichkeiten das eigene Instrument besser kennen zu lernenReferent: Michael Störmer

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Chor- und Bandberatung

Zielgruppe: Bands, Kinder-, Jugend- und KirchenchöreOrt: In den GemeindenZeit: Auf AnfrageThematik: Hilfestellung bei der Durchführung eigener Chor- oder Probentage

bzw. -wochenenden

Seelsorgeregion VI, Hochsauerland-Waldeck

Liturgisches Orgelspiel

Zielgruppe: nebenamtliche Organistinnen und OrganistenOrt: Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Neheim oder in den DekanatenZeit: nach Absprache, auch vormittags; in den Dekanaten Samstags als

HalbtagesseminarThematik: Zeitgemäße Choralvorspiele in diversen Formen, freie

Liedbegleitung (auch NGL!), Grundlagen für eineabwechslungsreiche Gestaltung der Liturgischen Feiern.

Referent: Hartwig Diehl

Kantorenschulung und Choralschola

Zielgruppe: Chorsänger/innenOrt: Pfarrzentrum St. Johannes, Goethestraße 19, 59755 Arnsberg

(Neheim)Zeit: Montags, 19.00-20.00 Uhr und in den Dekanaten nach AbspracheThematik: Antwortgesang im Gottesdienst, Gestaltung des Halleluja-

(Christus-)Rufes, Psalmen, die lat. Ordinarien und ausgewählteProprien des Kirchenjahres

Referent: Hartwig Diehl

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Morgen- und Abendlob im Advent

Zielgruppe: Nebenamtliche Kirchenmusiker/innen der RegionOrt: Pfarrzentrum St. Johannes, Goethestraße 19, 59755 Arnsberg

(Neheim)Zeit: 18. Oktober, 8. November, 29. November (samstags), jeweils 10.00-

12.30 UhrThematik: Gestaltung adventlicher und weihnachtlicher Gottesdienste in der

GemeindeReferent: Hartwig Diehl

Anmeldung bitte bis zum Ende des Vormonats!

Video Pacem

Zielgruppe: Choristinnen und ChoristenOrt: Pfarrzentrum St. Johannes, Goethestraße 19, 59755 Arnsberg

(Neheim)Zeit: Montags, 20.00-21.45 UhrThematik: Erarbeitung des Oratoriums von H. Diehl zum 100. Geburtstag

Franz StocksReferent: Hartwig Diehl

Der Neue Chor

Zielgruppe: Interessierte Sänger/innen (auch ohne Vorbildung) von 14-40Jahren, gleichzeitig Arbeitschor für den C-Kurs

Ort: Pfarrzentrum St. Johannes, Goethestraße 19, 59755 Arnsberg(Neheim)

Zeit: Freitags, 20.00-21.30 Uhr projektbezogenThematik: (nicht nur) gottesdienstliche und geistliche Musik aller Epochen,

Motetten vom Barock bis zur Neuzeit; stimm- und schlagtechnischeErarbeitung der Werke, Stimmbildung und Atemtechnik

Referent: Hartwig Diehl

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Individuelle Gesangsausbildung

Zielgruppe: Teilnehmer/innen der C-KurseOrt: Pfarrzentrum St. Johannes, Goethestraße 19, 59755 Arnsberg

(Neheim)Zeit: Mittwochs ab 16.30 Uhr und nach AbspracheReferent: Monika Wittmann, Mezzosopran

Seelsorgeregion VII, Siegerland-Südsauerland

Paderborner Orgelbuchanhang (Erweiterung)

Zielgruppe: Organistinnen/OrganistenOrt: Drolshagen-Bleche, St. JosephZeit: Montag, 18. September, 18.00 UhrThematik: Vorstellung der Orgelbuchsätze, Spielhilfen, Hinweise zur

RegistrierungReferent: Dieter Moers

Chorische Stimmbildung

Zielgruppe: Sängerinnen/SängerOrt: Pfarrheim St. Joh. Baptist, AttendornZeit: Freitag, 26. September, 18.00 UhrThematik: Atemtechnik Vokal- und RegisterausgleichReferent: Gabriele Fuchs-Rinscheid

Stimmbildung

Zielgruppe: Chorsängerinnen/ChorsängerOrt: St. Martinus, Olpe Lorenz-Jaeger-HausZeit: Samstag, 4. Oktober, 13.30 UhrThematik: Stimmbildung in KleingruppenReferent: Antje Bischof und Ursula Kirchhoff

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Liturgisches Orgelspiel, Begleitung des NGL

Zielgruppe: Nebenamtliche Organisten/OrganistinnenOrt: Pfarrkirche St. Joh. Baptist, AttendornZeit: Donnerstag, 9. Oktober, 19.00 UhrThematik: Vorstellung von Orgelbüchern zum NGL

Orgelbegleitung nach AkkordsymbolenReferent: Helga Lange

Orgelliteratur, „Orgel plus“

Zielgruppe: Organisten/Organistinnen, InstrumentalistenOrt: Pfarrkirche St. Joh. Baptist, AttendornZeit: Donnerstag, 6. November, 19.00 UhrThematik: Leichte bis mittelschwere Literatur für Orgel und

Holzblasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott)Referent: Helga Lange

Advent- und Weihnachtsmusik in der Besetzung für Frauenchor undKinderchor

Zielgruppe: Chorleiter/innen und Sänger/innenOrt: St. Martinus OlpeZeit: Samstag, 8. November, 15.00 UhrThematik: Chorliteratur für gleiche Stimmen zur Advents- und Weihnachtszeit.

In Chorproben werden ausgewählte Werke vorgestellt undeinstudiert

Referent: Dieter Moers

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Musikalische Gestaltung von Kinder- und Familiengottesdiensten

Zielgruppe: Alle Personen, die Kinder- und Familiengottesdienste vorbereitenund durchführen

Ort: Pfarrheim St. Joseph, WeidenauZeit: Freitag, 14. November, 19.00 UhrThematik: Vorstellung des neuen BDKJ-LiederbuchsReferent: Franz-Josef Breuer

Orgelliteratur für die Weihnachtszeit

Zielgruppe: Organisten/OrganistinnenOrt: St. Joseph-Kirche, WeidenauZeit: Freitag, 28. November, 19.00 UhrThematik: Notenausstellung und Vorspiel leichter bis mittelschwerer

OrgelstückeReferent: Franz-Josef Breuer

Workshop Orgelliteratur zur Advents- und Weihnachtszeit

Zielgruppe: Organisten/OrganistinnenOrt: Pfarrkirche St. Joh. Baptist, AttendornZeit: Donnerstag, 4. Dezember, 19.00 UhrThematik: Notenausstellung und VorspielReferent: Helga Lange

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Geistliche Musik im Erzbistum Paderborn

St. Johannes Baptist, Paderborn-Wewer

3. Orgelzyklus

Sonntag, 26. Oktober 2003, 17.00 UhrBen van Osten, Den Haag

Sonntag, 2. November 2003, 17.00 UhrJohannes Havla, Detmold

Sonntag, 9. November 2003, 17.00 UhrHarald Gokus, Rheda

St. Martinus, Olpe

Sonntag, 13. Juli 2003, 17.00 UhrKonzert zum „Jahr der Bibel“Chor „Unisono“ (Olpe)Annette Wurm, AltLeitung: Dieter Moers

Sonntag, 26. Oktober 2003, 16.30 UhrGeistliches Konzert für Orchester, Solisten und ChorWerke von Sibelius, Johann Chr. Bach, W. A. MozartCamerata Instrumentale, Siegen, St. Martinus-Chor, Gemischter Chor OlpeLeitung: Dieter Moers

Sonntag, 16. November 2003, 17.00 UhrVierne Messe cis-moll für Chor und zwei OrgelnC. Franck, Psalm 150Chor von St. Peter und Paul, Siegen, Leitung: Michael GrützOrgel: Thomas Grütz, Dieter Moers

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Sonntag, 28. Dezember 2003, 17.00 UhrWeihnachtliche Chor- und Orgelmusik

St. Joseph, Siegen-Weidenau

Jeden 1. Samstag eines Monats, 18.00 UhrGottesdienst mit besonderer Orgelmusik(Eingang, nach der Lesung, Gabenbereitung, Kommunion, Schluss)

Donnerstag, 2. Oktober 2003, 20.00 Uhr10. Siegener Orgelnacht – „Orgel plus“Es musizieren Organisten und Instrumentalisten aus der Region

Sonntag, 9. November 2003 – 110 Jahre Kirchweih10.30 Uhr: FestmesseLouis Vierne, Messe Solennelle op. 16Kirchenchor Peter und Paul, Siegen, und Kammerchor Weidenau18.00 Uhr: FestkonzertAntonio Vivaldi: Gloria, Credo Magnificat, InstrumentalwerkeCamerata Instrumentale SiegenKammerchor Weidenau, Leitung: Franz-Josef Breuer

Sonntag, 14. Dezember 2003, 18.00 UhrAdventskonzert und Offenes SingenCamerata Instrumentale SiegenKammerchor Weidenau

St. Nikolaus, Büren

Sonntag, 21. September 2003, 17.00 Uhr„Brass Five“BlechbläserkonzertLeitung: Elmar Büsse, PaderbornEintritt 8 €/ ermäßigt 5 €

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Sonntag, 2. November 2003, 17.00 Uhr„Vermächtnis eines Freundes“ – Lieder auf Tod und LebenNeue Geistliche Lieder mit und von Gregor Linßen und der Gruppe „Ami“Eintritt 8 €/ermäßigt 5 €

Jesuitenkirche, BürenFreitag, 19. Dezember 2003, 20.00 UhrChorkonzert mit dem WDR-Rundfunkchor Kölnunter seinem Leiter Anton MarikEintritt frei

St. Johannes Baptist, Neheim

Sonntag, 28. September 2003, 16.30 UhrArnsberger Wasserwochen u. a. mit der „Wassermusik“ von G. F. Händel undOrgelwerken zum Thema „Wasser des Lebens“. Orchester des HSK, Leitung: Ge-org Scheuerlein; Orgel: Hartwig Diehl

Sonntag, 12. Oktober 2003, 17.00 UhrChristoph Nierhaus, Orgel mit Werken deutscher Spätromantiker um Max Reger

Sonntag, 23. November 2003, 16.30 UhrTempus Fugit – Festkonzert zum 110jährigen Bestehen der Kantorei St. Johannesmit den Chören des Pfarrverbundes Neheim, Leitung: Kantor Hartwig Diehl

Sonntag, 11. Januar 2004, 16.30 UhrKonzert zum Abschluss der WeihnachtszeitDer Neue Chor, Neheim, Instrumente und Solisten

Sonntag, 7. März 2004, 16.30 UhrDie Cellosuiten J. S. Bachs, II (Nr. 1, 5, 6)Professor Hans-Christian Schweiker (Aachen), Violoncello

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Alle Konzerttermine sind im Jahresprogramm RESONANZ 2003/2004ausgedruckt.Aktuell informiert Sie auch das Internet: www.st-johannes.neheim.de oderwww.resonanz.kulturserver-nrw.deRESONANZ ist eine Veranstaltungsreihe der Kirchengemeinde St. Johannes Bap-tist, Hauptstraße 11, 59755 Arnsberg, Tel. 0 29 32/ 2 20 50, Fax 0 29 32/2 54 68Künstlerische Leitung: Kantor Hartwig Diehl, RegionalkirchenmusikerInformation: Allensteinweg 29 A, 59755 Arnsberg

Tel. 0 29 32/73 34 o. 44 58 30, Fax 44 58 29e-mail:[email protected]

St. Martinus, Bigge

Sonntag, 5. Oktober 2003Orgelkonzert mit Haakon Omejer Sorlie, Norwegen

Sonntag, 9. November 2003Chorkonzert zum Patronatsfest des Heiligen Martinus

Sonntag, 30. November 2003Improvisationskonzert mit Otto Krämer, Straelen

Sonntag, 28. Dezember 2003Chorkonzert zum WeihnachtsfestMartinuschor Bigge, MGV „Cäcilia“ Bigge

Alle Termine der „Geistlichen Musik an St. Martinus“ können Sie auch imInternet nachlesen: www.geistliche-abendmusik-bigge.de(Programme, Wissenswertes über die Künstler, Kritiken der vergangenen Konzerte).

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St. Patrokli, Soest

Sonntag, 20. Juli 2003, 12.00 UhrOrgelmatineeJohann-Albrecht Michael, Soest

Sonntag, 17. August 2003, 12.00 UhrOrgelmatineeFranz-Werner Rupprath, Werl

Sonntag, 21. September 2003, 12.00 UhrOrgelmatinee„Junge Organisten“(Teilnehmer des C-Kurses der Seelsorgeregion Hellweg spielen Teile ihresPrüfungsprogramms)

Sonntag, 19. Oktober 2003, 12.00 UhrOrgelmatineeRoland Krane, Soest

Sonntag, 23. November 2003, 11.00 UhrHochamt am ChristkönigssonntagA. Dvorak: Messe in D-Dur, op. 86Gerburg Krapf-Lumpe, SopranCarola Göbel, AltMartin B. Müller, TenorDieter Mohme, BassSt. Patrokli-DomchorSoester KammerorchesterLeitung: Roland Krane

Sonntag, 14. Dezember 2003, 12.00 UhrMatinee in der KryptaDieter Mohme, BassRoland Krane, Truhenorgel

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St. Marien, Schwerte

Freitag, 26. September 2003, 20.00 UhrKonzert „The Mariens“mit Liedern zum Nachdenken und MitsingenBand und Gesang: Der Jugendmusikkreis von St. MarienLeitung: Michael Störmer

Dienstag, 14. Oktober 2003, 20.00 UhrDie 5. OrgelsymphonieCharles-Maria Widor u. a. WerkeOrgel: Kantor Michael Störmer

Samstag, 22. November 2003, 20.00 UhrSonntag, 23. November 2003, 17.00 Uhr„Das lebendige Buch III“Zum Jahr der Bibel ein Musical für Kinder, Jugendliche und ErwachseneGesamtleitung: Kantor Michael Störmer

Sonntag, 28. Dezember 2003, 18.00 UhrFestliches WeihnachtskonzertOrgelmusik, Lieder und Texte in der ZeitOrgel: Kantor Michael Störmer

St. Jodokus, Bielefeld

Freitag, 10. Oktober 2003, 20.00 UhrOrgelkonzertJon Laukvik, Stuttgart

Sonntag, 2. November 2003, 16.00 UhrChorkonzertLouis Vierne: Messe solennelle in cis-MollMaurice Duruflé: Requiem

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Ausführende: Joachim Gehrold - Harmonium, Hervé Laclau - Orgel,Kammerchor St. JodokusLeitung: Georg Gusia

Mittwoch, 5. November 2003, 20.00 UhrKonzert für Schlagzeug und OrgelAusführende: Ulf Liebe – Schlagwerk, Georg Gusia – Orgel

Sonntag, 17. November 2003, 10.00 UhrFesthochamtGregor Josef Werner: Missa festivalis e brevis (1759) für Soli, Chor und OrchesterAusführende: Soli, Kantoreiorchester, Kirchenchor St. JodokusLeitung: Georg Gusia

Samstag, 13. Dezember 2003, 21.00 UhrAdventsmusik beim KerzenscheinVesselin Parschkevov - Violine

2. Weihnachtstag, 26. Dezember 2003, 10.00 UhrFesthochamtJan Dismas Zelenka (1679-1745): Missa Gratias agimus tibi, ZWV 13 für Soli,Chor und OrchesterAusführende: Soli, Concerto St. Jodokus, Kammerchor St. JodokusLeitung: Georg Gusia

St. Marien, Hagen

Donnerstag, 3. Juli 2003, 18.00 UhrEnsemblemusik der RenaissanceFolkwang Hochschule für Musik

Mittwoch, 16. Juli 2003, 20.00 UhrBlechbläserquartett der Folkwang Hochschule für Musik, Essen

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Donnerstag, 31. Juli 2003, 18.00 UhrDamian Diga, HornGeorg Hellebrandt, Orgel

Donnerstag, 4. September 2003, 18.00 UhrSolokantaten der BarockzeitSandra Diehl, SopranGeorg Hellebrandt, Orgel

Donnerstag, 2. Oktober 2003, 18.00 UhrMotetten des französischen ImpressionismusCäcilia, Donne cantanti, AttendornLeitung: Tatjana Hundt

Freitag, 17. Oktober 2003, 20.00 UhrHagener Orgelnacht: Hagener Organisten & WeinMusikalisches und Kulinarisches aus EuropaJohannes Feldmann, Cornelia Fork, Georg Hellebrandt, Thomas Klein,Reinhard Mundt, Christof Platte, Ulrich Prenger, Regina Rudolphi

Donnerstag, 6. November 2003, 18.00 UhrMusik für zwei OrgelnTorben Zepke und Georg Hellebrandt, Orgel

Mittwoch, 26. November 2003, 20.00 UhrSolistenkonzert: Galant, galant!Orgelmusik des galanten Stils von J. S. Bach und seinen SchülernStefan Burs, OrgelAmelie Dembski, SopranHenning Dembski, OrgelGeorg Hellebrandt, Cembalo

Donnerstag, 4. Dezember 2003, 18.00 UhrFranz Schuberts „Deutsche Messe“ in der BläserfassungMGV Cäcilia Attendorn

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Liebfrauenkirche, Hamm

Sonntag, 28. September 2003, 19.00 UhrAbschlussmesse zur ewigen AnbetungM. Haydn: Eucharistische MotettenKirchenchor Liebfrauen

Samstag, 22. November 2003, 18.00 UhrW. A. Mozart: Missa solemmnis KV 337Cappella instrumentaleKirchenchor LiebfrauenLeitung: Johannes Krutmann

Samstag, 29. November 2003, 19.30 UhrClaudio Monteverdi: MarienvesperMartina Lins, Veronika Winter (Sopran)Wilfried Jochens, Nils Giebelhausen (Tenor)Barockorchester MünsterMendener KantoreiLeitung: Johannes Krutmann

Donnerstag, 4. Dezember 2003, 19.00 UhrRorate-Messe zum AdventCappella vocale Liebfrauen

Donnerstag, 11. Dezember 2003, 19.00 UhrRorate-Messe zum AdventHoquetus-Ensemble

Donnerstag, 18. Dezember 2003, 19.00 UhrRorate-Messe zum AdventMendener Kantorei

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Mittwoch, 31. Dezember 2003, 23.15 UhrNocturne zum JahreswechselWerke von Alessandro Grandi und Claudio MonteverdiCappella vocale Liebfrauen und SolistenLeitung und Orgel: Johannes Krutmann

Hl. Kreuz, Detmold

Sonntag, 28. September 2003, 17.00 Uhr„Beflügelte Konzerte III“Klavier-Abend an dem neuen FlügelGregor Schwarz, Klavier

Samstag, 11. Oktober 2003, 20.00 UhrMusik von J. S. BachKath. Kirchenchor Heilig KreuzEv. Kirchenchor StapelageEnsemble „Le nuove musice“Leitung: Gregor Schwarz

Samstag, 1. November 2003, 20.00 UhrAllerheiligen-KonzertOrgel und SchlagzeugHarald Genau, Schlagzeug/PercussionGregor Schwarz, Orgel

weitere Informationen unter www.musikdetmold.de

Propsteikirche, Dortmund

Sonntag, 14. September 2003, 16.30 UhrOrgelkonzertStephen Tharp, New York

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Sonntag, 5. Oktober 2003, 16.30 UhrOrgelkonzertEnnino Cominetti, Varenna/Italien

Sonntag, 9. November 2003OrgelkonzertWolfgang Hohmann(Jahresabschlusskonzert)

Mittwoch, 3. Dezember 2003OrgelkonzertWolfgang Hohmann(Dortmunder Kirchenmusiktage)

St. Clemens, Rheda-Wiedenbrück

Orgelmusik zum FeierabendJeden Freitagabend um 18.30 Uhr in den Monaten Juni, Juli und August(insgesamt 13 Konzerte)

Geistliche AbendmusikJeweils am ersten Freitag im Monat um 18.30 Uhr in den Monaten September2003 bis Mai 2004

Rhedaer OrgeltageIn der Woche vom 18. bis 26. Oktober 2003

Alte Kirche, Warstein

Sonntag, 27. Juli 2003, 20.00 UhrGregorianik & OrgelChoralschola St. PankratiusMeinolf Denis, Orgel, Hattingen/Ruhr

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Freitag, 14. November 12003, 17.00 UhrKonzert für Kinder – Wie funktioniert eine OrgelGottfried Silbermann, Clarissa Jesse, Orgel, Heinz-Helmut Schulte, Moderation

Sonntag, 7. Dezember 2003, 18.00 Uhr„Licht in der Nacht“Volkschor Warstein, MC Sauerlandia, Leitung Reinhold Völkel

Sonntag, 4. Januar 2004, 18.00 UhrKantatengottesdienst zum neuen Jahr

St. Petrus-Kirche, Warstein

Samstag, 15. November 2003, 20.00 UhrKonzert für Bläser und OrgelSalvadei Brass Macerata/ItalienMechthild Schulte, Orgel

Sonntag, 14. Dezember 2003, 17.00 UhrAdventliches Singen

St. Pankratius, Warstein

Sonntag, 16. November 2003, 17.00 UhrOrgelkonzertRichard Burzynski, Dortmund

Sonntag, 28. Dezember 2003, 20.00 UhrGlory Gospel Singers Going ChristmasDas Chorkonzert der anderen Art!

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St. Agatha, Altenhundem

Sonntag, 5. Oktober 2003, 17.00 UhrJoseph Haydn: „Die Schöpfung“Aufführende: Kirchenchöre St. Bartholomäus, Meggen und St. Agatha,Altenhundem, die Philharmonie Südwestfalen und SolistenLeitung: Harald Jüngst

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St. Petri, Arnsberg-Oelinghausen

Die ersten Überlegungen zu einer durchgreifenden Restaurierung der histori-schen Orgel in der Pfarr- und Klosterkirche Oelinghausen reichen etliche Jahrezurück. Angestoßen wurden sie hauptsächlich durch den langjährigen Organi-sten, Prof. Wilfried Michel (†), der durch umfangreiche Forschungen bereits inden 80er Jahren Wesentliches zur Klärung der Geschichte der Orgel beigetragenhatte.Nach Zerstörung der mittelalterlichen Orgeln in Oelinghausen im Jahre 1586wurde 1599 eine neue Orgel durch den Brabanter Orgelbaumeister Martin deMare errichtet. 1717 erbaute der Herforder Orgelbauer Johann Berenhard Klasingeine neue Orgel, wobei vorhandenes Pfeifenwerk umfassend weiterverwendetwurde. Nach verschiedenen Veränderungen im 19. Jahrhundert wurde das In-strument zuletzt 1963 durch die Firma Breil in Dorsten restauriert.Nach mehrjährigen intensiven Überlegungen und Diskussionen mit den betei-ligten Instanzen gelangte bei der jetzt durchgeführten Restaurierung von April1999-Dezember 2002 folgendes Konzept zur Ausführung:1. Wiederherstellung der Disposition von 1717, die sich aus der Analyse des

Pfeifenbestandes ergab, hierbei Austausch des Pfeifenwerkes von 1963 durchmaterial- und mensurgetreue Rekonstruktion analog den historischen Vorbil-dern.

2. Ersatz stilfremder Materialien durch heutigen Normen der Denkmalpflegeentsprechende Werkstoffe z. B. in der historischen Windlade des Brustwerkes.

3. Neubau einer Springlade für das Hauptwerk und einer Schleiflade für das ver-kleinerte Pedal in historischer Bauweise

4. Rekonstruktion von Spielanlage und Trakturen in historischer Bauweise undsoweit vorhanden nach historischen Vorbildern

5. Rekonstruktion einer Keilbalganlage zur Wiederherstellung authentischerWindverhältnisse

Der gute und wenig veränderte Zustand des historischen Pfeifenwerkes erlaub-te eine schonende Restaurierung des Klangbestandes der Orgel. Ohne Manipu-lationen ergaben Stimmproben bei der Temperierung der Orgel eine modifiziertmitteltönige Temperatur.

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Hauptwerk, C, D-c’’’ Brustwerk, C, D-c’’’ Pedal, C, D-d’Praestand 8' Gedact 8' Subbas 16'Bardun 16' Octav 4' Octava 8'Rohrflaute 4' Duesflöt 4' Octav 4'Octava 4' Octav 2' Posaun 16'Flaute Duse 4' Mixtur III 1'Spitzflaute 2'Sexquialtera III 2 2/3'Mixtur IV 2'Cimbal III 1 1/3'Trompett B 8'Trompett D 8'

Nebenregister:Schiebekoppel II/IPedalkoppelTremulantStern

Sachberatung: RKM Jörg Kraemer, BorgenteichProf. Dr. Winfried Schlepphorst (Westf. Amt f. Denkmalpflege)Reinhard Ruge, Orgelrevisor, Norden/NiedersachsenDr. Roswitha Kaiser (Westf. Amt f. Denkmalpflege)Dr. Dirk Strohmann (Westf. Amt f. Denkmalpflege)

Ausführung: Orgelbau Kuhn AG, Männedorf/SchweizOchsenfarth Restaurierungen

Eine umfassende Monografie zur Orgel ist in Vorbereitung.

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St. Johannes Bapt., Steinheim-Vinsebeck

I. Manual C-g’’’ II. Manual als Wechselschleife C-g’’’Prinzipal 8'Gedeckt 8' Gedeckt 8'Rohrflöte 8'* Rohrflöte 8'Oktave 4'Flöte 4' Flöte 4'Nasat 2 2/3' Nasat 2 2/3'Waldflöte 2' Waldflöte 2'Terz 1 3/5' Terz 1 3/5'Mixtur 4f 1 1/3'

Pedal C-f’Subbass 16'*Violonbass 8'*

* = Register aus der VorgängerorgelNormalkoppelnTremulant

Disposition: RKM Jörg Kraemer, BorgentreichOBM Elmar Krawinkel

Sachberatung: RKM Jörg KraemerGesamtplanung und Ausführung: Orgelbau Elmar Krawinkel,

34388 Trendelburg

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SeelsorgeregionHochstift Paderborn

RKM Jörg KraemerHoltrupper Weg 2034434 Borgentreich0 56 43/3 39

DKM Peter KarnerBaruther Str. 3033142 Büren0 29 51/41 31

SeelsorgeregionHellweg

RKM Roland KraneEnkesen im Klei 159505 Bad Sassendorf0 29 27/10 39

DKM Harald GokusGlatzerstraße 1033378 Rheda-Wiedenbrück0 52 42/40 88 43

Hier können Sie sich informieren und anmelden:Erzbischöfliches GeneralvikariatReferat KirchenmusikDomplatz 333098 PaderbornTelefon: 0 52 51/1 25-3 55Telefax: 0 52 51/1 25-4 70web: www.erzbistum-paderborn.deE-Mail: [email protected]

DKM Johannes TuschNußbaumallee 2959557 Lippstadt0 29 41/1 32 93

SeelsorgeregionMinden-Ravensberg-Lippe

RKM Georg GusiaGeorgstraße 1333649 Bielefeld05 21/45 29 49

DKM Gereon KrahforstHermannstr. 3032423 Minden05 71/3 85 62 96 oder01 77-5 26 32 94

DKM Gregor SchwarzHardisser Str. 832791 Lage0 52 32/92 18 99

Ansc

hrift

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74

SeelsorgeregionRuhr-Mark

RKM Georg HellebrandtHochstr. 6558095 Hagen0 23 31/3 62 09 25

DKM Johannes KrutmannWichernstr. 159063 Hamm 10 23 81/5 35 40

SeelsorgeregionÖstl. Ruhrgebiet

RKM Wolfgang HohmannVarziner Str. 544369 Dortmund02 31/31 23 81

DKM Markus BrekerHaldenstr. 1244629 Herne0 23 23/5 15 85

DKM Michael StörmerSigridstr. 2158239 Schwerte0 23 04/89 81 20

SeelsorgeregionHochsauerland-Waldeck

RKM Hartwig DiehlAllensteinweg 29 a59755 Arnsberg 10 29 32/73 34 o0 29 32/44 58 30

SeelsorgeregionSiegerland-Südsauerland

RKM Franz-Josef BreuerStormstr. 19 b57078 Siegen02 71/8 47 24

DKM Helga LangeMünchener Str. 9257439 Attendorn0 27 22/47 29

DKM Dieter MoersMaria-Theresia-Str. 957462 Olpe0 27 61/46 95

Ansc

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