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26.Okt.2001 (c) Heinrich Keßler http://www.2000ff.de 1 Heinrich Keßler Bildungscontrolling: SinnvollesSteuerungsinstrum entoderDruckm ittel? Kongress Fortbildung 2001 plus -M otorfürEntwicklung - 25.-27. Oktober2001 plus in Berlin (W orkshop A5) Freitag, 26.10.2001 16.30-18.30 Uhr Tagungszentrum derKath. Akadem ie Berlin Hannoversche Str./ Friedrichstraße

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Heinrich Keßler

Bildungscontrolling:

Sinnvolles Steuerungsinstrument oder Druckmittel?

KongressFortbildung 2001 plus

- Motor für Entwicklung -25. - 27. Oktober 2001 plus in Berlin

(Workshop A5)Freitag, 26.10.2001 16.30-18.30 Uhr

Tagungszentrum der Kath. Akademie BerlinHannoversche Str./ Friedrichstraße

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• Messbarkeit von Bildungserfolgen?!

• Positionierung des Bildungscontrollings im Unternehmen

• Vom Umgang mit Spannungen zwischen Unternehmens- leitung und „Bildungsabteilungen“

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Thesen:

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1. Bildungscontrolling ist ein Teil des Human Capital Systems einer Organisation.

Thesen:

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2. Bildung in einer Organisation geschieht immer unter dem Primat der Wirtschaftlichkeit.

Thesen:

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3. Der Bildungserfolg besteht im Zuwachs von Handlungskompetenz und in größeren Optionen für den künftigen Einsatz des Gebildeten.

Thesen:

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4. Der Bildungserfolg ist nicht messbar.

Thesen:

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5. Der Bildungserfolg ist messbar.

Thesen:

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6. Das Bildungscontrolling ist geteilt in das

strategische Bildungscontrolling,

methodische (mediendidaktische) Bildungscontrolling und in das

operative Bildungscontrolling.

Thesen:

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7. Die Konfliktlandschaft zwischen Unternehmensleitung und „Bildungsabteilungen“ besteht aus

• Musskonflikten, • Sollkonflikten, • Kannkonflikten, • Istkonflikten, • Scheinkonflikten, • anderen Konflikten.

Thesen:

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8. Bildungscontrolling ist ein Teil des Konfliktmanagements

Thesen:

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9. Bildungscontrolling ermöglicht Navigation, schafft Transparenz und fördert die wirtschaftliche Orientierung in allen Fragen und Phasen des Bildungsgeschäfts.

Thesen:

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10. Bildungscontrolling gehört nicht in die Hände von Personen, deren Kernkompetenzen die Betriebswirtschaft, das Rechnungswesen, die Bilanzen und Finanzen sind.

Thesen:

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Die Wirtschaftlichkeit hat mehrere Aspekte:

•Unternehmer, •Sich-Bildender, •Ausbildender, •Bildungsträger, •Vorgesetzter, •Bildungsveranstalter, •Bildungsmanager, •Personalentwickler, •Personalverwalter, •Organisationsentwickler, •Wissensmanager, •Lehr- und Lernstratege,•Organisationsentwickler,•Medienanbieter.

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Zuwachs von Handlungskompetenz:

•objektiver Zuwachs,•vermuteter Zuwachs,•zugeschriebener Zuwachs. Zuwachs von Optionen für den Einsatz:

•zusätzliche Einsatzfelder,•anspruchsvollere Einsatzfelder,•andere als die bisherigen Einsatzfelder.

Der Bildungserfolg besteht aus:

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Der Bildungserfolg ist nicht messbar.

!!Ausgangs-lage??

InputBildung

erfolgreich?

Zunahme Handlungs-kompetenz

Zunahme Einsatz-Optionen

Transfer

Setting Setting

Chancen

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Der Bildungserfolg ist messbar.

!!Ausgangs-lage??

InputBildung

erfolgreich?

Zunahme Handlungs-kompetenz

Zunahme Einsatz-Optionen

Transfer

Setting Setting

Chancen

Ziele Transparenz Evaluation Relevanz

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Beispiel aus der DCAG.

Hier werden die 4 Kernfunktionen der Bildungsarbeit der DCAG wie folgt definiert:

•Nachwuchs sichern•Fachkompetenz sichern•Entwicklung persönlicher Kompetenzen (Glaubwürdigkeit der Arbeitsrollen, Strategische Kompetenz, Interkulturelle Kompetenz)•Lernen in Organisationszusammenhängen (Lernen, während wir uns verändern, Innovationen, Zusammenarbeit in den Prozessketten, Konfliktbewältigung, (Verhaltens-)Mustererkennung und –gestaltung)

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Positionierung des Bildungscontrolling

Positionierungen in den Strukturen

Positionierungen in den Kernprozessendes Unternehmens

Positionierungen in den Epistemen

Positionierungen in den Regelabläufen(Jahresplanung, Budgetierung...)

Operatives BC

Method. BC

Strateg.BC

OrdentlicherKaufmann

Agogik Vision

Bildungs-wesen

Bildungs-profis

Personal-leitung, Tarifvertrag

Positionierungen im Bildungsmanagement

Bildungs-Auftrag

OE, PE Personal-planung

Bildungs-leiter

Bildungs-Controller

Organi-sation, IT

Positionierungen in den Geschäftsfelderndes Bildungsgeschäftes

Bildungs-Themen-verantw.

Bildungs-profis

Bildungs-leiter

Bildungs-leiter

Bildungs-Controller

Organi-sation, IT

Positionierungen im VeranstaltungsmanagementProjekt-leiter

Bildungs-Controller

Rahmen-Regelungen

Positionierungen in den Projekten(Struktur-, Markt-, Entwicklungsprojekte...)

Projekt-leiter

Bildungs-berater

Organi-sation, IT

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Beispiel aus der DCAG.

Hier lauten im Tarifvertrag zur Qualifizierung die zentralen Botschaften:

Lebenslanges Lernen ist für

•die berufliche Entwicklung aller Mitarbeiter und•die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen

zugleich unverzichtbar.

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Unternehmens-prozess

Einzel-ereignisse

Bildungs-Produkte

Bildungs-Planung

Bildungs-ziele

Personal-Ziele

Unternehmens-ziele

Bildungs-auftrag

Vision

Medien-didaktik

Wofür wollen wir stehen?

Welche Etappen führen uns dahin?Wen und was brauchen wir dazu?

Welche Kompetenzen brauchen wir?Welche Kompetenzen haben wir?

Welches Delta bauen wir ab?Welches Personal qualifizieren wir?

In welche Qualifikationeninvestieren wir?

Welche Ressourcen stellen wir zur Verfügung?

Wie erhalten wir den größtmöglichenErfolg mit den geringsten Mitteln?

Welche Bildungsangebote erstellen wir?

Wie erzielen wir Überschüsse bei deneinzelnen Maßnahmen?

Navigations-funktion

SicherstellungWirtschaftlichk.

Qualifizierungs-strategie

Transparenz-funktion

OE-ModellPE-Konzeption

Trends und Tendenzen

Investitions-rechnungen

Bildungs-Grundsätze,Betr.Vereinbarungen

Produkte, Märkte,Technologien,

Personaleinsatz-planung, PE-Ziele

Standards,Qualifizierungs-modelle

Berufsbilder,Anforderungsprofile

Nutzenrechnungen,Leistungsvereinbarungen,Preisbildung

Programme,Currucula,Bildungsangebote

Bildungsstrategie,Organisation derVerantwortung

Kalkulationen,Budget, Ressourcen

Regelungen,Spielregeln

Prioritäten,strateg.Bedeutung

AblauforganisationVerträge,Vereinbarungen

Projekte,Regelabläufe

Bedürftigkeit,aktuelle Bedeutung

PreisvergleicheAblaufsteuerung

Lern- und Mediendidaktik,Wissensmanagement

Leistungszeiten,Leistungsortefür Bildung

Teilnehmerauswahl- und -steuerung

Bildungsmarketing,Kosten/Nutzen-rechnungen

Wettbewerbs-vergleiche

Variable Kosten,Erlöse, Abrechnungen

Kostenerfassung,RechnungsprüfungKennzahlen

Feedback,Resonanzen

Strat.BC

Meth.BC

Operat.BC

Leitfragen

Zukunft VergangenheitGegenwartFokus/Basis:

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ZahlerNutz-nießer

Leistung-erbringer

Leistungs-empfänger

Interes-sent

Verur-sacher

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Ansatzpunkte für das Bildungscontrolling

Welche Anzeichen gibt es aus der Vergangenheit und in der Gegenwart?

•für Bildung als Beitrag zum Unternehmenserfolg?•für Bildung als Beitrag zum Erhalt und der Verbesserung des Leistungsklimas?

oder•für Bildungstourismus? •für Bildung als Incentives?•für „Gänsestopfen“?•für Bildung als Ritus ohne Qualifizierungserwartungen?•für Bildung als ABM?•für Bildung zur Ausfüllung von Warteschleifen?•für Bildung als Maßregelung?•für Bildung als Humanduselei?•für Bildung als Verwaltung von Inkompetenz?•für Bildung als Sturm im Wasserglas?•für Bildung als Kraftmeierei?•für Bildung als Domestizierung oder Disziplinierung?•für Bildung als Führungsersatz?•für Bildung als Sozialleistung?

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Ansatzpunkte für das Bildungscontrolling

Welche Anzeichen gibt es aus Zukunft?

•für Veränderungen der Unternehmensidentität?•für Veränderungen der Produkte und Leistungen?•für Veränderungen der Organisation des Unternehmens?•für Veränderungen der Anforderungsprofile?•für Veränderungen der Kompetenzen?•für Veränderungen der Mengengerüste?•für Veränderungen der Inhalte?•für Veränderungen in den Bildungssettings?•für Veränderungen in den Arbeitsbeziehungen?•für Veränderungen der Sozio-Demographie der Bildungsnachfrager?•für Veränderungen der Mediendidaktik?•für Veränderungen der Lernorte?•für Veränderungen der Lerngelegenheiten?•für Veränderungen der Folgekosten der Nichtbildung?•für Veränderungen der Lernmotivationen?

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Schwerpunkte für das Bildungscontrolling

Quantitatives BildungscontrollingControlling der Mengengerüste.Controlling von Aufwand und Ertrag.Controlling der Interdependenzen, Trends und tatsächlichen und der voraussichtlichen Veränderungen.

Qualitatives Bildungcontrolling Controlling der Strukturen, Prozesse,Methoden, Verfahren, Gestaltung.Controlling der Ergebnisse und des Nutzens.Controlling der Interdependenzen,Trends und tatsächlichen und der voraussichtlichen Veränderungen.

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Positionierung des Bildungscontrollings

Interne Trainer,Berater

Stand derTechnik

Teilnehmer

operativesBC

strategischesBC

meth.-didakt. BC

Externe Trainer,Berater

Contr.

Contr. Contr.Contr.

VorgesetzteProjektleiter

Bildungs-wesen

Veranstalter

ExterneAnbieter

Contr.

Unternehmer

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Die Stellgrößen des Bildungscontrollings

Soll(Plan)

Ist(tatsächlich)

Ist(erwartet)

Ist(Soll)

Ist(vermutet)

Feststellungen derÜbereinstimmungen und Abweichungen

Analyse derÜbereinstimmungen und Abweichungen

Diagnose mit den Beteiligten derÜbereinstimmungen und Abweichungen

Hypothesen / Vorschläge für Entscheidungen,Handeln oder Verhalten - Induzieren vonEntscheiden, Handeln und Verhalten.

Bewertung der Auswirkungen der Entscheide,des Handels oder Unterlassens und des Verhaltens.

Ist(Start)

Die Stellhebel des Bildungscontrollings

Definition von Soll (Plan) und Ist (Start).

Bericht und Dokumentation derÜbereinstimmungen und Abweichungen

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Bildungscontrolling ist ein permanenter Prozess.

Bildungscontrolling gehört in die Hände vonerfahrenen Personen, die etwas von (betrieblicher)Bildung verstehen.

Bildungscontrolling ist eine Dienstleistung.

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Heinrich Keßler

54 Jahre und damit in einem Alter, in er sich weniger darauf beruft, was er injugendlichen Jahren gelernt, sondern was er aus seinem Gelernten und sukzessiveerworbenen Wissen im Arbeitsleben gemacht hat und weiter machen will: seit 13 Jahren unternehmensinterner Berater für Bildung und

Bereichsentwicklung in der Zentrale der DaimlerChrysler AG in Stuttgart, ab 2001 Schwerpunkt: Coaching von Führungskräften und Mitarbeitern

in Umbruchsituationen Veröffentlichungen zum Thema „Bildungscontrolling“, „Projektmanagement“

und Führungsthemen, versteht sich als „strategischer“ Bildungscontroller, künftiger Schwerpunkt: Coaching von Mitarbeitern und Führungskräften in

Umbruchsituationen.Neueste Veröffentlichung: Kessler/ Hönle: „Karriere im Projektmanagement“,Springer-Verlag, 2001. ISBN: 3-540-41843-1