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4 DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN wände wohnen und einrichten bauen und modernisieren Naturstein erlebt als Baustoff zurzeit eine Renaissance. Das langlebige Material eignet sich als Bodenbelag für Terrassen, Hauseingänge und Wege. Ein Wohnzimmer ohne TV-Gerät ist nach wie vor undenkbar. Allerdings stellen die modernen Flachbildfernseher immer seltener den Mittelpunkt des Raumes dar. garten und terrasse Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, beginnt für Gartenbesitzer der Endspurt: Beete, Rasen und Gehölze müssen sorg- sam auf den Winter vorbereitet werden. Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung | Oktober 2011

4 Wände

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Das Magazin für Bauen und Wohnen

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4DAS MAGAZIN FÜR BAUEN & WOHNEN

wände

wohnen und einrichtenbauen und modernisieren

Naturstein erlebt als Baustoff zurzeit eine Renaissance. Das langlebige Material eignet sich als Bodenbelag für Terrassen, Hauseingänge und Wege.

Ein Wohnzimmer ohne TV-Gerät ist nach wie vor undenkbar. Allerdings stellen die modernen Flachbildfernseher immer seltener den Mittelpunkt des Raumes dar.

garten und terrasse

Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, beginnt für Gartenbesitzer der Endspurt: Beete, Rasen und Gehölze müssen sorg-sam auf den Winter vorbereitet werden.

Ein Magazin der Schaumburger Nachrichten, der Schaumburger Zeitung und der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung | Oktober 2011

inhalt | 3

3 | Inhalt

4 | Wasserfall und Perl-Effekt

8 | Farbig und bleifrei

10 | Aus Alt mach Neu

11 | Abtauchen in die Welt der Badträume

12 | Von oben nach unten und

von innen nach außen

14 | „Großes Interesse an attraktiven Lagen“

15 | Planbar und zinssicher ins Eigenheim

16 | Lärm draußen, Wärme drinnen

18 | Echter Stein aus der Natur

20 | Wenn am Bau gepfuscht wird…

22 | Das versteckte Statussymbol

26 | Kochen wie die Profis

28 | Küche, Kochen, Kurse

30 | Nicht kalt erwischen lassen

32 | Endspurt im Garten

36 | So kommt der Garten gut durch den Winter

38 | An die Zwiebeln, fertig, los

40 | Die Harten und die Zarten

42 | Licht und Luft für den Keller

Sehr geehrte Leserinnen und Leser.

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Zwar machte der Altweibersommer zuletzt seinem Namen alle Ehre, die Temperatu-ren werden aber demnächst kaum mehr aus dem einstelligen Be-reich herauskommen.

Wie gut, wenn man es sich in den eigenen vier Wänden dann besonders gut gehen lassen kann – speziell im Badezimmer, das im-mer mehr zur individuellen Well-ness-Oase wird. Das ist jedoch nur ein Schwerpunkt in diesem Magazin. Daneben geht es unter anderem ausführlich um den Gar-ten und wie man ihn am besten auf den Winter vorbereitet. Und wer gerne kocht, kann sich auf Neuentwicklungen im Küchenbe-reich freuen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bis zur nächsten Ausgabe von „4 Wände“ im Februar 2011.

Arne FrankVerlagsleiter

Lärm draußen,Wärme drinnenSeite 16

bauen und modernisieren

wohnen und einrichten

Kochenwie die ProfisSeite 26

So kommt der Gartengut durch den WinterSeite 36

garten und terrasse

4 |bauen und modernisieren

Nicht nur Wasser von oben:

Die neuesten Duschen bieten Sonderfunktionen -

zum Beispiel massierende Strahlen für Rücken

und Nacken.

bauen und modernisieren | 5

Schon die Römer schwärmten für die Kraft des

Wassers aus heißen Quellen. Was in der Antike

den Privilegierten vorbehalten war, ist heute

auch im durchschnittlichen Haushalt ein

Thema: Wellnessduschen und Wannen mit

Designerarmaturen finden immer mehr Fans.

Wasserfall und Perl-Effekt

Noch nie war das Badezimmer mit so viel Aufwand ausgestat-tet wie heute. „Die Leute rich-

ten sich inzwischen ihre Badezimmer so ein, wie es eigentlich Wellnesshotels tun“, sagt Simone Struve, Sprecherin des Herstellers Villeroy & Boch. „Das reicht von der Regenbrause im Tro-penstil über Champagner-Perleffekt in Whirlpools bis hin zu Hochdruckmas-sagen und Nebel in Duschkabinen.“

Auch nimmt das Badezimmer heute mehr Platz im Wohnbereich ein. „Frü-her waren es durchschnittlich sechs Quadratmeter, heute sind es bereits acht“, weiß Struve. Und Paul Flowers, Chefdesigner bei Hansgrohe, erläutert: „Das Badezimmer ist das letzte Refugi-um für Entspannung. Es ist ein emotio-naler Raum, der nicht nur der Reinigung dient, sondern auch ein Ort, um dem Tempo des Alltags zu entkommen.“

6 |bauen und modernisieren

bauen und modernisieren | 7

Duschen können daher inzwischen mehr als nur reinigen: Sie verwöhnen auch. „Die medizinische und heilende Wirkung von Wasser wird bei den tech-nischen Entwicklungen zunehmen“, sagt Jens Wischmann von der Vereini-gung Deutsche Sanitärwirtschaft.

Die neuesten Multifunktionsduschen haben zum Beispiel Systeme zur Rü-cken-, Nacken- und Fußreflexzonen-massage. Wasser kommt hier nicht nur von oben, sondern in verschiedenen Höhen von der Seite. Außerdem lassen sich manche Duschen in ein Dampfbad umwandeln. Ein Generator, der alle 20 bis 30 Anwendungen entkalkt werden muss, sorgt bei Temperaturen von bis zu knapp 50 Grad für Nebel.

Wer will, kann das fließende Wasser beleuchten und sich so in der eigenen Dusche einer Licht- oder auch Aroma-therapie unterziehen. Auch das Wasser in vielen Badewannen und Whirlpools kann in Farbe getaucht werden. Musik über Lautsprecher sorgt für Entspan-nung oder ist Begleitung zum Gesang unter der Dusche.

Kompliziert soll die Bedienung den Herstellern zufolge nicht sein: Bei ei-nem System von Villeroy & Boch kann beispielsweise die Befüllung der Bade-wanne dank Zeitschaltuhr 24 Stunden im Voraus programmiert werden. Es werden drei Kombinationen aus Was-sermenge und Temperatur gespeichert.

„Erstmals lassen sich durch unsere Technik verschiedene Strahlarten zu vorprogrammierten Choreographien aus Wassertemperatur und -menge kombinieren, die die individuellen Ba-drituale bereichern“, erläutert Andreas Dornbracht, Geschäftsführer des Her-stellers Dornbracht. Und Flowers pro-gnostiziert: „Themen wie Beleuchtung, Unterhaltung und die Einstellung auf die jeweilige Tageszeit werden zuneh-men. So kann am Morgen vitalisierend geduscht werden, während am Abend die Dusche oder Wanne auf Entspan-nung programmiert wird.“

Multifunktionsduschen werden wie gewöhnliche Duschkabinen auch als geschlossene Kabinen in verschiedenen Größen und Ausführungen angeboten. Die Kabinen gibt es als Eck- oder Vor-wandeinbau sowie als Einbau in Wand-

nischen. Oft bieten sie Platz für zwei Personen.

Dabei kommt das Design nicht zu kurz: Der Duschkabinenbauer HSK ori-entiert sich für die Nasszelle an belieb-ten Designs aus dem Alltag der Verbrau-cher. Sprecherin Claudia Bachmann berichtet von einer Serie, die sich am iPod-Design orientiert.

Vermehrt bieten die Hersteller Aus-stattungen für Senioren an: Ebenerdige Duschen, leicht zu reinigende Oberflä-chen und leicht bedienbare Armaturen. „Das generationengerechte Bad und die Sicherheit in der Dusche sind aktuelle Themen“, sagt die Innenarchitektin Bir-git Hansen, die vornehmlich Badezim-mer gestaltet.

Allerdings sollten Senioren im Han-del extra nach diesen Sondereinrich-tungen fragen - denn sie werden oftmals aus Marketinggründen nicht eigens für Senioren ausgezeichnet, wie Struve erläutert. „Die Leute wollen sich mit dem Thema nicht beschäftigen, aber die Industrie ist trotzdem gefordert, diese altersgerechten Kollektionen anzubie-ten.“

Neben der Erfüllung von Wünschen an den Komfort im Bad machen sich die Designer auch Gedanken hinsicht-lich der ökologischen Nutzung. „Neue Verwirbelungstechniken und die Zufuhr von Luft senken den Wasserverbrauch deutlich ohne Komfortverlust“, berich-tet Wischmann von den Entwicklungen in der Branche.

Hansgrohe zum Beispiel bietet ein Ecosmartsystem an: Die Duschstrahlen richten sich nach den durchschnittli-chen Körperformen aus - das reduziert den Wasserverbrauch. Den Unterneh-mensangaben zufolge wird so bis zu 50 Prozent weniger Wasser verbraucht. Und durch einen geringeren Energie-verbrauch zum Wasseraufheizen redu-ziere sich auch der CO2-Ausstoß.

Kritiker der Luxus-Duschen halten aber dagegen: „Der Verbrauch bei Mul-tifunktionsduschen ist natürlich hö-her. Es wird mehr Wasser und Energie für die verschiedenen elektronischen Komponenten benötigt“, macht Hansen deutlich.

Freiwillig im Regen stehen: Duschen wer-

den mit Musik, Beleuchtung und verschie-

densten Möglichkeiten zum Versprühen

des Wassers zum Erlebnisort.

Wer will, kann das fließende Wasser

beleuchten und sich so in der eigenen

Wanne einer Lichttherapie unterziehen.

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Dusche ist nicht gleich Dusche, Wasserhahn nicht gleich Wasser-hahn, und Fliese nicht gleich Flie-

se. „Es gibt sowohl preislich als auch qua-litativ große Unterschiede“, weiß Lothar Lorz. Der stellvertretende Marktleiter des Hagebaucentrums Altenburg (Stadthagen) empfi ehlt allen Kunden, sich vorab gründ-lich und umfassend beraten zu lassen.

Während einige Menschen allein ihren Geldbeutel entscheiden ließen, würden sich andere ganz bewusst für eine hoch-wertige Ausstattung entscheiden, um ihr Bad in eine echte Wohlfühl-Oase zu ver-wandeln. „So oder so“, sagt Lorz. „Bei uns fi ndet jeder das für ihn Passende.“

Schließlich sind wir sowohl in der Brei-te als auch in der Tiefe unseres Sortiments sehr gut aufgestellt.“ Hinzu käme, dass in der Ausstellung an der Dülwaldstraße stän-dig die neuesten Trends und Einrichtungs-ideen ausgestellt würden.

Derzeit sind seinen Angaben zufolge großformatige Fliesen bis zu 30 mal 60 Zentimeter äußerst angesagt. „Sehr beliebt ist zum Beispiel eine rostige Metalloptik.“ Immer mehr Kunden würden sich zudem für Fliesen entscheiden, „die gar nicht wie Fliesen aussehen“, weiß der stellvertreten-de Marktleiter.

Eine absolute Neuerung gibt es laut Lorz im Bereich der Bad-Armaturen: „Wir ar-beiten mit einem Hersteller zusammen, der absolut bleifreie Utensilien liefert. Das dürfte insbesondere Allergiker freuen.“

Übrigens: Wer die eigene Bad-Renovie-rung oder -Sanierung lieber einem Profi überlassen möchte, kann sich ganz einfach ans Hagebaucentrum Altenburg wenden. „Wir kümmern uns sowohl um die Planung als auch um alle erforderlichen Materiali-en“, verspricht Lorz. „Außerdem vermitteln wir gerne den passenden Handwerker für alle notwendigen Arbeiten.“

Immer mehr Menschen setzen bei der Badein-

richtung auf warme Farbtöne.

Farbig und bleifrei

Dieses Großformat in rostbrauner Metalloptik gehört derzeit zu den beliebtesten Fliesen, weiß

der stellvertretende Marktleiter Lothar Lorz.

Seit Kurzem gibt es komplett bleifreie

Armaturen fürs Badezimmer.

10 |bauen und modernisieren

Der Sanitärgroßhändler mit Standorten in Stadthagen, Rinteln und Minden nimmt an der Aktion „Traumbäder 2011“ teil, bei der

es eine Bad-Ausstattung im Wert von 10.000 Euro (ohne Montage) sowie viele weitere Bad-Utensilien zu gewinnen gibt.

Wie das Ganze funktioniert, erläutert Simone Klocke: „Mitmachen kann jeder, dessen Badezim-mer mindestens 15 Jahre alt ist.“ Dabei gelte: „Je älter desto besser.“ Jeder Teilnehmer muss eine Checkliste ausfüllen und Fotos von seinem reno-vierungsbedürftigen Bad beifügen. Die Unterlagen werden dann von Simone Klocke und dem Ausstel-lungsteam gesichtet und nehmen dann an dem bun-desweiten Gewinnspiel teil.

Das Besondere: Da Klocke & Lingemann drei Fi-lialen betreibt, können aus der Region gleich drei „Uralt“-Badezimmer ins Rennen um den Haupt-preis geschickt werden. Zu gewinnen gibt es übri-gens die Bad-Serie „Subway“ von Villeroy & Boch. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2011.

Aus Alt mach Neu

Neues Bad gefällig? Mit dem aktuellen Gewinnspiel von Klocke &

Lingemann könnte dieser Wunsch schon bald Realität werden.

bauen und modernisieren | 11

Das Bad als Wellness-Oase: Das ist eine der Kernkompetenzen der

Brötje Handel Breuer KG (Min-den). Als persönlich haftender Gesellschafter hat Manfred Breuer den Fachgroßhandel für Gebäude- und Umwelttechnik vor fünf Jahren gegründet.

Seine Devise damals wie heute: Vielfalt und kompetente Beratung sowie innovative und umweltfreundliche Produkte. Dass Breuer damit nicht zuviel verspricht, zeigt sich in der mo-dernen Badausstellung an der Stiftsallee.

Auf mehr als 600 Quadratme-tern können die Besucher hier in die Vielfalt der Bad-Möglich-keiten abtauchen. Ob Wanne oder Dusche, Waschtische, Armaturen, Badmöbel, Whirl-Systeme oder Accessoires: „Un-abhängig von Geschmack und Budget findet hier jeder seine ganz individuelle Wellness-Oa-se“, verspricht Breuer.

Die zahlreich erhältlichen Produkte aller bekannten Mar-kenhersteller und die neues-ten Designlinien garantieren seinen Angaben zufolge Trend und Qualität. Spezielle Lichtin-szenierungen sorgen zudem für ein harmonisches Ambiente.

Abtauchen in die Welt der Badträume

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12 |bauen und modernisieren

Schäden sind ärgerlich und können schnell ins Geld gehen. Deshalb sollten Im-

mobilienbesitzer schon bei ers-ten Anzeichen reagieren. Denn geringe Schäden sind meist kostengünstig zu reparieren. Bleiben sie unentdeckt, drohen jedoch gravierende Folgen.

An jedem Haus nagt der Zahn der Zeit. „Hausbesitzer sollten deshalb regelmäßig um ihre Immobilien gehen und sie mit einem kritischen Blick prüfen“, rät der Architekt Olaf Voßhans. Kleine Schäden sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen oder einfach ignorieren. „Die Suche muss von oben bis unten und innen nach außen erfolgen.“

Schwierigkeiten gebe es bei vielen Gebäuden mit Feuchtig-keit und Schimmelpilzen. Statt nasse Stellen im Keller, in Ecken und an Fassaden nur zu behe-ben, sollte man umgehend nach der Ursache suchen. Auch wenn es im Keller anfängt, muffig zu riechen, ist dies ein Indiz für Schäden durch Feuchtigkeit.

„Bei ungedämmten Kellern sollten die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit mit einem Hy-drometer gemessen werden“, erklärt Gisela Pohl von der Initi-ative „Pro Keller“. Liege die Tem-peratur dauerhaft unter 14 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit bei über 60 Prozent, könne eine defekte oder mangelhafte Ab-dichtung die Ursache sein.

„Bei höheren Temperaturen kann die hohe Luftfeuchtigkeit aber auch an mangelhaftem Lüften liegen“, sagt Pohl. Be-sonders im Sommer könne sich die in der Raumluft vorhandene Feuchtigkeit an den noch kalten Kellerwänden niederschlagen und zu Kondenswasser werden. Wer zu wenig lüfte, riskiere nas-se Wände und die Bildung von Schimmelpilz. Ist unklar, woher die Feuchtigkeit stammt, sollte man einen Fachmann fragen.

Die Wände sollte man regel-mäßig auf Risse prüfen. „Risse sind zwar oft harmlos. Hausbe-sitzer sollten deren Entwicklung aber dennoch genau verfolgen“, rät Voßhans. Trägt man etwa

einen Klecks Gips - eine soge-nannte Gipsmarke - auf den Riss auf, sieht man, wenn er sich weiter ausbreitet.

Als harmlos gelten sogenann-te Haarrisse, die sich im Putz bilden. „Sie sollten allerdings nicht breiter als 0,2 Millimeter werden“, erläutert der Architekt. Risse oder bröckelnder Putz an der Fassade sind hingegen mehr als nur ein Schönheitsfehler. Durch sie könne Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringen.

„Auf Dauer führen unerkannte Schäden zu gravierenden Män-geln an der Bausubstanz“, warnt Voßhans.

Erkennt man deutliche Ver-änderungen des Fassadenbildes, sollte ein Spezialist hinzuge-zogen werden. Dieser geht der Ursache nach und deckt den Umfang des Schadens auf. Ge-meinsam sollten an der Fassade besonders typische Schwach-stellen wie Fensterbrüstungen, Übergänge von Balkonen und Terrassen sowie Dachanschlüsse unter die Lupe genommen wer-den.

Von oben nach unten und von innen nach außen

bauen und modernisieren | 13

Ein anderes Problem an der Fassade ist hingegen meist nur ein optisches: Grünspan. Auch an den Dackdeckungen scha-den Moos, Algen und Flechten nicht. Wer dennoch sein Dach davon säubern will, sollte vor-sichtig sein, rät Voßhans. Denn ein Hochdruckreiniger beschädi-ge bei falscher Handhabung die Dacheindeckung und durchnäs-se die Dämmschicht.

Wichtig sind jedoch regelmä-ßige Inspektionen des Daches auf Sturmschäden. „Abgedeck-te Ziegel nach einem Sturm sieht auch ein Laie“, sagt Ulrike Heuberger vom Zentralverband

des Deutschen Dachdecker-handwerks. Anders sei dies bei kleinen Schäden, zum Beispiel gelockerten Befestigungen. Tem-peraturwechsel greifen dann die Oberfläche an, was zu Rissen führt sowie An- und Abschlüsse beschädigt.

Mit der Zeit könnten so selbst kleine Dachschäden immensen Folgen haben. Solche Schäden könne meist nur der Dachdecker erkennen. „Schwierigkeiten bei Flachdächern gibt es, weil oft die Abflüsse auf dem Dach verstopft sind“, sagt Voßhans. Diese kön-ne der Hausbesitzer aber meist selbst vom Schmutz befreien.

Ein solcher Riss in der Hauswand

ist kein Lappalie, sondern kann

immense Folgen haben.

14 |bauen und modernisieren

Sind Baugrundstücke und Eigenheime in Schaumburg gefragt?

Ja. Besonders für Baugrundstü-cke in attraktiven Lagen besteht ein großes Interesse. Abwechs-lungsreiche Landschaften, idylli-sche Gemeinden und die Atmo-sphäre der Kurstädte sowie der Fürstenresidenz Bückeburg ma-

chen Schaumburg nach wie vor zu einem attraktiven Wohngebiet.

Schrecken die turbulenten Zeiten und die Finanzkrise nicht eher vom Erwerb eines Eigenheims ab?

Ganz im Gegenteil. Gerade in Krisenzeiten verbessert Im-mobilienbesitz die Risikostruk-tur des Gesamtvermögens. Die Wertsteigerung eines Eigenheims vollzieht sich weitgehend unab-hängig von Turbulenzen an den Finanzmärkten. Wertzuwächse unterliegen nicht der Abgeltungs-steuer, und Verkaufserlöse blei-ben bei Eigennutzung komplett steuerfrei. Insgesamt stellen die

Immobilien in Schaumburg wei-terhin eine stabile Investition dar. Die Immobilienpreise sind recht moderat, und man kann sich nach wie vor historisch niedrige Zinsen sichern.

Wächst der Qualitätsanspruch an Ver-mittler von Immobilien und Baugrund-stücken?

Ja. Schließlich erfüllen sich die meisten Menschen mit einer ei-genen Immobilie ihren Lebenst-raum, und da sollte alles stimmen. Wir setzen auf unser Konzept der Gesamtberatung. Die Kunden fühlen sich bei uns gut aufgeho-ben. Denn unsere Beratung geht

über die bloße Objektbesichti-gung und den Kaufabschluss weit hinaus. Wir halten individuelle Lösungen für die Baufinanzie-rung und Absicherung unserer Kunden bereit und prüfen, wel-che staatlichen Förderprogramme zum Beispiel für energieeffizien-tes Bauen in Anspruch genom-men werden können.

Was bedeutet der Status „TÜV-zertifizier-te Beratung“?

Unsere Immobilienvermittlung und Baufinanzierungsberatung wurde vom TÜV Saarland aus-gezeichnet, der unseren Mitar-beitern eine erstklassige und kun-dengerechte Beratungsleistung bescheinigt. Dazu gehören eine schnelle und professionelle Be-treuung, eine lückenlose Doku-mentation und ein kundenfreund-liches Team, das die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt stellt.

„Großes Interesse an attraktiven Lagen“

Leiter der Immobilienabteilung

der Volksbank Mike Harste.

Wie sieht die Immobiliensituation in Schaum-burg aus? Dazu äußert sich Mike Harste, Leiter der Immobilienabteilung der Volksbank in Schaumburg, im Interview.

bauen und modernisieren | 15

In schwierigen Zeiten stehen sichere Werte wie die eige-ne Immobilie hoch im Kurs.

Wohneigentum ist inflations-geschützt und gilt als zentra-ler Baustein für die private Al-tersvorsorge. Auf dem Weg ins Wohneigentum vertraut jeder dritte Deutsche auf den Bau-sparvertrag. „So wird die Finan-zierung des Eigenheims planbar und zinssicher“, sagt Heinrich Drescher, Bezirksleiter der Bau-sparkasse LBS Nord in Stadtha-gen. Seine Empfehlung: „Mit einem Riester-Bausparvertrag profitieren Sparer zudem von staatlichen Zulagen und sind schneller wieder schuldenfrei.“

Das eigene Haus gilt Dre-scher zufolge als krisen fester Wert. Doch der Erwerb ist meist die größte private Investition im Leben – bei der das Bausparsys-tem als geschlossener Kreislauf helfe.

Als Faustformel beim Bau oder Kauf der eigenen vier Wände empfiehlt der LBS-Ex-perte mindestens 20 Prozent Ei-genkapital. Weitere 30 Prozent der Gesamtkosten sollten laut Drescher mit einem zinsgünsti-

gen Bauspardarlehen finanziert werden. Der dritte Baustein im Finanzierungs-Mix sei das Wohnbaudarlehen. „Dieser Posten kann rund 50 Prozent der Finanzierungs summe aus-machen.“. Sein Tipp: „Je günsti-ger die Zinsen, desto länger die Zinsbindung.“

Wer sich für einen Riester-Bausparvertrag entscheidet, profitiert laut Drescher nicht nur von der Sicherheit dieses Finanzierungsinstruments, son-dern auch von staatlichen Zu-lagen und gegebenenfalls von Steuervorteilen. Weitere Infor-mationen gibt es im LBS-Bera-tungszentrum Stadthagen (Ech-ternstraße 28). Dort ist auch die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Das Haus“ mit dem Schwer-punktthema „WohnRiester“ er-hältlich.

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Je größer die Fensterfläche im Verhältnis zur Fassade und zur Grundfläche des Raumes ist, umso niedriger sollte der sogenannte g-Wert

des Fensters sein - dieser zeigt an, wie viel Prozent der Sonnenenergie es durch das Glas in den Raum schaffen.

Lärm draußen, Wärme drinnen

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An ein Fenster kann man inzwischen hohe Ansprüche haben: Es hält nicht nur Wind und Wetter draußen. Es

kann auch grelles Licht und die Hitze der Sonne abhalten. Experten raten aber bei all den Möglichkeiten, vor allem die Wärme-dämmung zu bedenken.

Bei der Auswahl des richtigen Fensters hat der Immobilienbesitzer normalerweise drei Wünsche: gute Wärmedämmung, sichtbaren Licht- und optimalen Schallschutz. Gute Lö-sungen für die eine Seite bedeuten allerdings Abstriche auf der anderen Seite.

Beim Kauf stehen vor allem diese Vari-anten oder ihre Kombination zur Auswahl: Speziell beschichtete Sonnenschutz-Gläsern reflektieren nach Angaben des Bundesver-bandes Flachglas (BF) große Teile der Infrarot-Strahlung und reduzieren das Aufheizen des Raums im Sommer. Isolierglas hingegen halte Wärme im Raum, während spezielle Wärme-dämm-Beschichtungen Sonnenstrahlen bes-ser durchlassen und so dem Haus einheizen.

Jochen Grönegräs vom Bundesverband rät aber: „An erster Stelle sollte heute immer eine gute Wärmedämmung stehen. Denn hier gilt es, die Anforderungen der Energiesparverord-nung zu beachten.“ Das Maß der Dinge sei derzeit das Dreischeiben-Isolierglas, dessen Wärmedämmwert (U-Wert) bei 0,7 liege. Das bedeutet: Nur 0,7 Watt gingen je Grad Kel-

vin Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch einen Quadratmeter Glas verloren.

Doch nicht nur hochwärmedämmende Fenster, auch Sonnenschutzglas kann einen guten Wärmedämmwert erreichen. Beide Produkte unterscheiden sich durch den g-Wert. Dieser zeigt an, wieviel Prozent der Sonnenenergie es durch das Glas in den Raum schaffen. Bei Wärmedämmgläsern sind es 60 Prozent, bei Werten unter 50 Pro-zent handelt es sich um ein Sonnenschutz-glas.

Der g-Wert lässt sich beliebig senken - aber das hat Auswirkungen auf die Versor-gung mit natürlichem Licht. Wer dann den Lichtschalter öfter drücken muss, bringt sich um eine gute Energiebilanz, erläutert Ulrich Tschorn vom Verband Fenster + Fassade (VFF) das Prinzip. Der Erfolg liege daher in der richtigen Mischung der beiden Faktoren U-Wert und g-Wert.

Der Traum der Fensterhersteller ist daher das schaltbare Glas: Per Knopfdruck wird im Sommer auf einen niedrigen und im Winter auf einen hohen g-Wert umgestellt. Dieser Traum ist bereits Realität - aber eine teure. „Noch steht der hohe Preis einer weiten Verbreitung im Weg“, sagt Grönegräs. Er rät daher: Je größer die Fensterfläche im Ver-hältnis zur Fassade und zur Grundfläche des

Raums ist, desto niedriger sollte der g-Wert des Fensters sein. Vor Hitze schützen in den warmen Monaten auch flexible Helfer: Rol-los oder Jalousien. Doch sinnvoll seien sie in diesem Fall nur, wenn sie außen angebracht sind, sagt Grönegräs. „Sonnenschutz im Raum ist reiner Lichtschutz. Gegen Wärme und Hitze hilft er dann nicht mehr.“

Dritte Variante sind Rollos im Zwischen-raum des Isolierglases. „Von der Wirkung her liegt diese Lösung im mittleren Bereich“, sagt Grönegräs. „Sie bietet den besten Schutz gegen Schmutz und Beschädigung. Allerdings brauchen sie mehr Platz für grö-ßere Rahmen.“

Wer sich weniger Sorgen um die Ener-giefrage macht und stattdessen unter Lärm-belästigung an einer vielbefahrenen Stra-ße leidet, sucht hingegen Schallschutz. „Schalldämmglas hat mehr Masse durch dickere Gläser, und sie sind asymmetrisch aufgebaut“, erläutert Grönegräs. Zusätzlich stoppe Verbundglas mit einer elastischen Folienschicht zwischen den Scheiben die Schallübertragung.

Doch guter Schallschutz zeichne sich nicht durch die Anzahl der Glasschichten aus, sondern nur durch deren Qualität aus, betont Tschorn. „Eine Dreifachverglasung kann durchaus schlechter sein als eine Zwei-fachverglasung.“

18 |bauen und modernisieren

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Naturstein ist ein Baustoff mit Tradition, der zurzeit eine Renaissance erlebt. Natür-liche und langlebige Bau-materialien sind gefragter denn je. Vor allem Travertin, Sandstein und Muschelkalk liegen derzeit voll im Trend, besonders als naturnaher Bodenbelag für Terrassen, Hauseingänge, Einfahrten oder Wege.

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Natursteine sind kein uniformes Industrieprodukt, sondern ha-ben individuellen Charakter,

der durch die jeweilige Entstehungs-geschichte geprägt ist: durch Ablage-rungen von Urtieren bei Kalksteinen, durch Wasserbewegung von Geröll bei Sandsteinen - geformt in Jahrmilli-onen. Kein künstlicher Baustoff kommt dem nahe. Echte Steine sind Stück für Stück Unikate.

Und das Beste: Während viele Bau-stoffe mit den Jahren immer unansehn-licher werden, gewinnen Kalk- und Sandsteine durch natürliche Patina oft zusätzlichen Reiz. Die Bandbrei-te von Plattenbelägen für Terrassen, Hauseingänge, Einfahrten oder Wege reicht von Polyplatten (unregelmäßi-gen Vieleckplatten) über Formatplat-ten (quadratisch oder rechteckig) bis

zu Kombinationen von Plattenbelägen mit Pflaster in allen möglichen Grö-ßenvarianten.

Stufen und Podeste sind nicht nur von praktischem Nutzen, sie lassen die gesamte Außenanlage interessan-ter und lebendiger erscheinen. Eine Besonderheit von Naturstein sind auch die vielen traditionellen und moder-nen Oberflächenbearbeitungen, von gesägt über gekordelt oder scharriert bis geschliffen.

Solch hochwertige Platten haben in Deutschland bereits Baugeschichte geschrieben: Diese Natursteinelemen-te findet man beispielsweise auf der Wartburg und auf Schloss Sanssouci sowie in der Nationalgalerie und im Lustgarten in Berlin.

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20 |bauen und modernisieren

Jeder Bauherr hat seine ganz persön-lichen Vorstellungen vom Eigenheim. Und obwohl es viele vorgefertigte Ele-

mente gibt, fällt jedes Haus daher ganz individuell aus. So einzigartig die Häuser sind, so vielfältig sind die Mängel. „Fak-tisch sind regelmäßig sämtliche Teile ei-nes Hauses von Mängeln betroffen“, sagt Kai Warnecke vom Eigentümerverband Haus & Grund.

Grundsätzlich gilt: Ein Mangel am Bau liegt vor, wenn die Werkleistung eine vereinbarte Beschaffenheit nicht erfüllt, erklärt Christian Meier, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht. Bei einer so-genannten Beschaffenheitsvereinbarung haben die Vertragsparteien bestimmte Details der Werkleistung festgelegt.

Soweit keine Beschaffenheit vereinbart wurde, ist die Leistung mangelhaft, wenn sie sich für den im Vertrag vorausgesetz-

ten Gebrauch nicht eignet. Außerdem liegt auch immer dann ein Mangel vor, wenn die Ausführung nicht den aner-kannten Regeln der Technik entspricht.

Weil nicht jeder Bauherr gelernter Handwerker ist, sollten sich Bauherren einen Experten organisieren und gemein-sam den Baufortschritt in jeder Phase des Bauvorhabens prüfen. „Es gibt weni-ge Gelegenheiten im Leben eines Men-schen, bei denen er so viel Geld auf ein-mal ausgibt wie beim Hausbau. Deshalb sollte der Bauherr nicht an der falschen Stelle sparen“, sagt Meier.

Auch Warnecke von empfiehlt, die ein-zelnen Bauabschnitte von einem Exper-ten untersuchen zu lassen. Dabei sollte der Bauherr darauf achten, dass die Leis-tungen geprüft werden, bevor sie von anderen Arbeiten verdeckt werden. Der richtige Einbau einer Dampfsperre unter

Wenn am Bau gepfuscht wird…

Der Traum vom eigenen

Heim kann für Bauherren

schnell zu einem Alptraum

werden. Risse in den Wän-

den oder undichte Fenster

verderben regelmäßig die

Freude am neuen Haus.

Doch auch wenn der

Pfusch am Bau für Ärger

und Arbeit sorgt, man kann

sich erfolgreich dagegen

wehren.

bauen und modernisieren | 21

dem Dach lässt sich etwa nicht mehr prü-fen, wenn das Dach bereits verkleidet ist.

Haben die Bauarbeiter dann tatsächlich gepfuscht, gibt es verschiedene Wege sich zu wehren. „Hat ein Bauherr einen Man-gel vor Abnahme festgestellt, sollte er vom Bauunternehmer die Beseitigung dieses Mangels verlangen“, rät Warnecke. Vorher sollte die Abnahme nicht erfolgen, so dass der Unternehmer keine Rechnung stellen

kann. Denn: „Die Vergütung ist das einzige Druckmittel des Bauherrn.“

Hat der Bauherr einen Mangel entdeckt und will ihn rügen, muss er dabei keine bestimmten Formalien beachten. „Zu Be-weiszwecken ist es jedoch sinnvoll, Nach-besserungsforderungen beziehungsweise Mängelbeseitigungsansprüche nicht nur mündlich, sondern schriftlich geltend zu machen“, empfiehlt Warnecke. Der Baube-

rater Christian Schwencke vom Bauherren-Schutzbund empfiehlt, diese Rüge per Ein-schreiben zu schicken. So kann der Bauherr sich auch sicher sein, dass sie tatsächlich angekommen ist.

In der Mängelrüge sollte der Bauherr dem Unternehmer eine Frist setzen. Allerdings muss diese so bemessen sein, dass die Zeit auch ausreicht, um Personal zu engagie-ren, Material zu besorgen und die Arbeit zu schaffen. Kommt der Unternehmer der Aufforderung zur Nachbesserung nicht in-nerhalb der gesetzten Frist nach, kann der Bauherr ein anderes Unternehmen mit der Beseitigung des Mangels beauftragen und von dem ursprünglich beauftragten Bau-unternehmer die Kosten hierfür verlangen. Spätestens dann, wenn der Unternehmer den Mangel nicht beseitigt, sollte der Bau-herr aber, bevor er weitere Schritte unter-nimmt, den Rat eines Fachanwalts in An-spruch nehmen.

Und keine Panik: Selbst wenn ein Man-gel nicht sofort festgestellt wird, sondern erst nach Abschluss des Bauvorhabens auf-tritt, stehen dem Bauherrn bis zu fünf Jah-re lang Gewährleistungsansprüche zu. So steht es im Bürgerlichen Gesetzbuch. „Um diese durchsetzen zu können, sollte eine Gewährleistungsbürgschaft vereinbart wer-den“, rät Warnecke. Voraussetzung ist ein entsprechender Bauvertrag.

Bauherren sollten sich während des Baus von einem Experten beraten lassen - dann können

Mängel schneller entdeckt und auch behoben werden.

22 |wohnen und einrichten

Das versteckte Statussymbol

wohnen und einrichten | 23

Das versteckte Statussymbol

24 |wohnen und einrichten

»Schatz, versteck den Fernseher. Die Gäste kommen.“ Ein Druck oder ein Ruck genügt, und das

große Gerät verschwindet in einer Kommode oder hinter einer Schrank-wand. Zurück bleibt ein Wohnzimmer ohne sein gewohntes Statussymbol.Nächster Schritt ist der Umzug ins Kinderbett. Modelle aus Massivholz sind besonders haltbar. Sie lassen sich auch meist leichter auf- und abbauen als Spanplattenmöbel und enthalten kaum Formaldehyd. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten alle Ecken und Kanten abgerundet und das Holz sau-ber geschliffen sein. Schrauben dür-fen nicht vorstehen. „Achten Sie beim Kauf eines Kinderbetts auf das TÜV-Zeichen GS für Geprüfte Sicherheit, den Blauen Engel oder das Goldene M“, rät Buschmann.

Der Fernseher ist nicht mehr der Mit-telpunkt, der er einst im Raum war. Das meint zumindest die Trendanalystin Gabriela Kaiser. „Jetzt gehört ein Flach-bildschirm zur Normalität im Wohnzim-mer, fast jeder hat ein solches Gerät zu Hause. Deshalb muss ich ihn auch nicht mehr besonders herausstellen.“ Das wurde auf den Möbelmessen in diesem Jahr klar: Es waren Lösungen angesagt, die Geräte auf Knopfdruck schnell und einfach verstecken.

Was ist passiert? In den sechziger und siebziger Jahren war der Fernseher ein Statussymbol. „Damals war das ganze Wohnzimmer auf den Fernseher ausge-richtet“, sagt Ursula Geismann, Möbe-lexpertin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). „Alle Möbel zeigten in diese Richtung.“ Aber irgend-

Kein Schrank wie eine Wand:

Moderne Fernsehwände füllen zwar

eine Wand aus, sie wirken aber als

Komposition von Einzelelementen

luftiger und lockerer. Das TV-Gerät

tritt hier in den Hintergrund.

Sie ist riesig, lang und breit: Eine Fernsehwand ist der Schrecken vieler

Einrichter. Das ausladende Regal mit viel Platz für Bücher und Krimskrams

hat einen hauptsächlichen Zweck: Sie soll das TV-Gerät beherbergen. Doch

dieses wollen heute viele nicht mehr sehen.

wohnen und einrichten | 25

wann hatte jeder ein solches Gerät - zu-nächst ein dickes, klobiges in der TV-Regal-wand, später ein flacheres und schickeres Gerät wie ein Bild an der Wand.

Als sich fast jeder die großen, ausla-denden Geräte leisten konnte, setzte eine Wende ein, erläutert Trendanalystin Kaiser. „Heute soll das Zuhause ein Rückzugsort sein, hier will man Stress abbauen. Wer den ganzen Tag unterwegs ist, schaltet den Fernseher nur noch bewusst ein - wenn man etwa nur die Nachrichten oder einen Film sehen will.“ Bei manchen Arbeitslosen flim-mere das TV-Gerät dennoch den ganzen Tag und bei jeder Gelegenheit.

Zwischen diesen Gruppen driften neuer-dings die Wünsche an die Einrichtung aus-einander: Die einen möchten ihren Fern-seher und die Technik weiterhin möglichst präsent im Raum und immer parat haben. Die anderen - und das sei ein großer Trend - wählten hingegen verstärkt Einrichtungs-lösungen, die den Fernseher nur bei Bedarf schnell und einfach zum Vorschein bringen.

Das geht auf verschiedene Weisen: Die Möbelhersteller Gruber+Schlager oder Tvilum verstecken den Fernseher hinter einer Schiebetür einer offenen Regalwand. Die Tür wird bei Bedarf einfach zur Sei-te geschoben. Andere Anbieter setzen auf Einzelmöbel, die als Hingucker im Raum stehen. Schnepel versenkt etwa darin das TV-Gerät per Knopfdruck. „Das Möbelstück

ist dann wichtiger als die Technik“, so Kai-ser. „Es muss stilvoll sein.“

Eine weitere Einrichtungsidee ist so redu-ziert, dass das Möbelstück den großen Fern-seher nicht noch mehr in den Fokus rückt: Das TV-Möbel des Unternehmens „Hohri-zontal 51“ ist lediglich ein fünf Zentimeter dickes Regalbrett. Der Fernseher wird darü-ber an die Wand montiert und über USB an das Regal angeschlossen. Das war’s. Weite-re Technik – zum Beispiel Lautsprecher und Kabel – ist in dem Brett integriert.

Die derzeit am häufigsten gesehene Vari-ante ist eine Schrankwand mit sichtbarem TV. Allerdings hat das Gerät seine domi-nante Stellung in den Regalen verloren: Wie bei Hülsta zu sehen ist, wirkt er wie ein Bild in einer Komposition aus mehreren Einzelelementen, die durch Farbe und Stil Aufmerksamkeit erzeugen. Oder er fügt sich unauffällig in das Gesamtbild ein. Es sollte auf jeden Fall nicht klobig wirken, rät Kaiser für den Kauf.

Aber das findet man eh kaum noch: Der technische Fortschritt hat der Fernsehwand zu einer lockeren und reduzierteren Optik verholfen. „Früher waren die Regale tief, weil der Fernseher breit war. Heute können sie schmaler und flexibler sein“, erläutert Möbelexpertin Geismann. Oder der Fernse-her hängt an der Wand, im Regal steht dafür Deko.

Heute werden Fernseher und TV-Wand zueinander passend ausgesucht. Nach An-sicht von Peter Knaak von der Stiftung Wa-rentest sollte noch eine andere Komponen-te einbezogen werden: Der Fernseher dürfe nur so groß sein, dass sein Bild gut an der Couch ankomme. „Ein Fernsehbild, auch bei den modernen Flachbildschirmen, ist aus einzelnen Bildpunkten aufgebaut. Sitz man zu dicht davor, sieht man nur noch Punkte und kein ganzes Bild“, erläutert der Experte für Unterhaltungselektronik.

Die Faustregel lautet: Der Abstand von Fernseher und TV-Wand zum Sofa sollte sechsmal die Bildhöhe des Gerätes haben. Allerdings sollte man dem Verkäufer auch berichten, welche Signalstärke man zu Hause empfängt: Die genannten Abstände gelten für Empfänger von HDTV oder Blu-ray-DVDs. Viele Verbraucher hätten aller-dings noch einen analogen Kabelanschluss. „Dann ist sogar ein Abstand von sechsmal die Bildhöhe zu nah“, sagt Knaak.

Eine dekorative Schiebetür

versteckt den Fernseher:

Hier wird das Gerät nur

herausgeholt, wenn es tatsächlich

gebraucht wird.

»Sitz man zu dicht davor,

sieht man nur noch Punkte

und kein ganzes Bild.«

26 |wohnen und einrichten

Kochen wie die Profis

Früher war die Entschei-dung für einen mit Strom oder Gas betriebenen

Herd einfach. Denn die Vor- und Nachteile des Kochens mit den verschiedenen Energieträ-gern lagen vergleichbar klar auf der Hand: Profis und engagier-te Hobbyköche zauberten ihre Menüs gerne auf dem Gasherd, da dieser sekundenschnell die volle Leistung erreicht und die Flamme sich sofort wieder komplett herunterdrehen lässt.

Klassische Elektroherde dage-gen heizen relativ langsam auf und lassen sich nur langsam he-runterregeln. Nach dem Kochen bleibt die Kochstelle noch lange warm - Restwärme wird ver-schwendet. Normale Hausfrau-en und Kochmuffel schätzten den Elektroherd jedoch, weil er einfach zu handhaben war.

Dank neuer Technik haben Profis und Küchenlaien nun aber die Qual der Wahl: „Die Vorteile des schnellen, punkt-genauen Kochens mit Gas bieten heute auch strombetrie-bene Kochstellen mit Indukti-onstechnik“, sagt Frank Hüther, Geschäftsführer der Arbeitsge-meinschaft „Moderne Küche“.

Anders als beim herkömmli-chen Kochen mit Strom leuch-tet dort das Kochfeld nicht glut-rot auf und strahlt auch nicht Hitze ab. Wird ein Topf oder eine Pfanne mit magnetischem Boden auf das Feld gestellt, erhitzt sich das Metall des Bo-dens und überträgt die Wärme direkt auf den Inhalt. Dadurch gehen Aufheizvorgang und Hit-zereduzierung ebenso schnell wie mit dem Gasherd.

Fragt man einen Feuerwehrmann,

ob er mit der Gießkanne löscht?

Profi- und begeisterte Hobbyköche

antworteten auf die Frage nach dem

Mittel ihrer Wahl bislang stets ent-

schieden: Gas- statt Elektroherd.

Doch dank neuer Induktionsplatten

wägen viele nun wieder ab.

wohnen und einrichten | 27

Für wen ist also nun was das beste? Was sind die Vor- und Nachteile beim Kochen mit Gas und Induktion?

Kochen mit Gas sei kos-tengünstiger als mit einem herkömmlichen Elektroherd, erläutert Werner Born vom Ini-tiativkreis „Kochen mit Erdgas“. Ein Herd mit Induktionskoch-feld erziele jedoch noch besse-re Ergebnisse, rechnet Hüther vor: „Zwei Liter Wasser erhit-zen sich viermal schneller von 15 auf 90 Grad als auf einem konventionellen Strom-Koch-feld und fast doppelt so schnell wie mit Gas.“

Allerdings falle die Ersparnis geringer aus als oft angenom-men. „Wer wenig kocht, spart mit Induktion gerade mal um die fünf Euro im Jahr“, sagt Brigitte Kluth-Kosnik von der Stiftung Warentest. In puncto Kosten rentiere sich daher ein Induktionsherd am meisten für eine Großfamilie, die jeden Tag üppig auftischt.

Dafür kostet die Kochausrüs-tung für einen Induktionsherd mehr. Denn hierfür werden induktionstaugliche Töpfe und Pfannen mit magnetisierbarem Boden benötigt – zum Beispiel aus Stahl-Emaille, Gusseisen oder Edelstahl. „Ein großer Vorteil beim Kochen mit Gas besteht darin, dass jeder Topf benutzt werden kann“, erläu-tert Born. Ob ein Topf indukti-onstauglich ist, testet man laut Hüther mit einem Magneten. Haftet dieser am Kochgeschirr, kann man ihn auf der Indukti-onsplatte verwenden.

Induktionskochfelder sind leicht zu reinigen: „Da die Wärme direkt im Topfboden entsteht, wird das Induktions-kochfeld selbst kaum heiß“, erklärt Hüther. Übergekoch-tes oder Fett brenne deshalb nicht auf der Kochzone an. Schwieriger zu reinigen seien Gaskochfelder mit konventio-nellem Brenner, sagt Born. Rei-nigungsfreundlich seien aber Gas-Ceranfelder, bei denen der

Brenner unter einer Glasplat-te liegt. Auch gesundheitliche Aspekte spielen heute für viele Menschen eine Rolle: Gerade wer einen Herzschrittmacher trägt, sollte sich auf Anraten vieler Hersteller vor dem Kauf eines Induktionsherdes nach der Störanfälligkeit des Im-plantats erkundigen, erläutert Claudia Oberascher von der Fachgemeinschaft für effizien-te Energieanwendung (HEA). Denn die Geräte haben eine geringe magnetische Strahlung.

Um sich allgemein dieser Strahlung so wenig wie möglich auszusetzen, sollten nur geeig-nete Töpfe verwendet werden, empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz. Die Töpfe soll-ten passgenau auf dem Koch-

feld stehen. Grundsätzlich sei-en diese Streufelder aber gering und unbedenklich.

Einen weiteren Nachteil der elektromagnetischen Felder kennen nur Köche, die bereits mit einem Induktionsfeld ko-chen: Das Magnetfeld bringt die Töpfe zum Schwingen, und das kann laut werden. Auch Kluth-Kosnik berichtet davon: „Induktionskochen kann ner-ven: Denn beim Kochen mit Induktionsfeldern ertönt häufig ein mehr oder weniger lautes Surren, Knacken oder Brum-men.“ Die erzeugten Töne er-reichen sehr hohe Frequenzen. Wie störend diese Geräusche sind, hängt vom Topf, der Fül-lung und vom individuellen Hörempfinden ab.

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Bild oben |Ein Gasherd erreicht sekunden-

schnell die volle Leistung. Und

die Flamme lässt sich auch sofort

wieder komplett herunterdrehen.

Bild links |Anders als herkömmliche und

mit Strom betriebene Kochplatten

leuchten Induktionskochplatten

nicht glutrot auf und strahlen

auch die Hitze nicht ab.

28 |wohnen und einrichten

Küche, Kochen, Kurse

»Die hohe Kunst der kulinarischen Ge-nüsse ist gar nicht so schwer“, sagt Fritz-Henning Paul. Der Geschäftsfüh-

rer weiß, wovon er spricht. Schließlich bietet seine Paul Home Company in Sülbeck nach der erfolgreichen Premiere vor Jahresfrist in den nächsten Wochen und Monaten unter dem Titel „Paul’s Gaumenfreunde“ erneut Kochschultermine an.

Das Besondere: Der Stadthäger Torschrei-berhaus-Küchenchef Götz Knauer höchst-persönlich zeigt den Teilnehmern, worauf es bei der Vor- und Zubereitung der ver-schiedenen Speisen ankommt. „Das Ganze macht unheimlich viel Spaß“, verspricht Fritz-Henning Paul allen Interessenten, der im vergangenen Winter selbst verschiedene Kochkurs-Termine in seinem Küchenhaus wahrgenommen hat und die Ergebnisse des eigenen Schaffens – wie bei jedem einzelnen Koch-Event – unmittelbar genießen konnte.

Denn alle Teilnehmer treffen sich jeweils in der stilvoll und modern eingerichteten Musterküche des alteingesessenen Sülbe-cker Möbelhauses. Hier verrät Götz Knauer dann zahlreiche Tricks und Finessen, die das Menü zu einem Erlebnis für alle Sinne wer-den lassen.

Und wer auf den Geschmack gekommen ist, kann gleich an Ort und Stelle die pas-sende Küche für die eigenen vier Wände in Augenschein nehmen. In Pauls Küchenhaus sind stets 30 aktuelle Küchen mit vielen pfif-figen Einrichtungsideen ausgestellt.

Übrigens: Am Freitag, 14. Oktober, heißt es bei der Paul Home Company „Shop-pen bis in die Puppen“. Bis 23 Uhr können Jung und Alt sich ganz entspannt bei Live-Musik, Getränken und kulinarischen Köst-lichkeiten von den vielen Einrichtungsideen inspirieren lassen.

Die Termine für „Paul’s Gaumenfreunde“

17.10. Pasta-Küche einmal anders

13.11. / 21.11.Mit Kaffee kochen

4.12. / 12.12.Was koche ich über die Festtage?

22.1. / 30.1.Straßenfood international

12.2. / 20.2.Männerkochkurs

5.3. / 18.3.Engagiert Vegetarisches

Beginn: sonntags 10.30 Uhr / montags 18 Uhr

Wichtig: Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich: Telefon (0 57 24) 95 97 - 0.

NACHBIELEFELD

NACHHANOVER

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BÜCKEBURG

MINDEN

RINTELN

B65

B65

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PAUL HOME COMPANY GMBHSülbecker Straße 20-2231688 Nienstädt-SülbeckTelefon: 05724/95970E-mail: [email protected]

ÖFFNUNGSZEITEN:Mo.-Fr. 10.00 bis 19.00Sa. 10.00 bis 16.00 www.paul-homecompany.de

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30 |wohnen und einrichten

Wer beim ersten Kälte-einbruch im Herbst keine böse Überra-

schung erleben möchte, sollte noch vor Beginn der Heizperiode die Heizkörper in der Wohnung kontrollieren. Ein defektes Ther-mostatventil oder Luft, die sich in den warmen Monaten in den Heizkörpern angesammelt hat, kann das Erwärmen verzögern oder aufhalten. Außerdem sollte man an den Heizkörpern Rost ent-fernen, denn aus kleinen rostigen Stellen können mit der Zeit Löcher entstehen - und dann tropft das Wasser auf den Boden.

„Kleine Instandsetzungsarbei-ten an Heizkörpern kann man in Eigenregie machen“, sagt Michael Pommer von der Do-it-yourself-Academy in Köln. Leicht lässt sich etwa überprüfen, ob Luft in den Heizkörpern ist. Zum einen ma-che das gluckernde Geräusche. Zum anderen werde manchmal

der Heizkörper auch trotz voll auf-gedrehtem Thermostat im oberen Bereich nicht richtig warm. Die Luft im Heizkörper verhindere das Aufheizen, so dass sich das Was-ser nicht mehr optimal verteilen kann, erläutert Pommer. So werde unnötig Energie verschwendet.

Vor dem Entlüften der Heiz-körper sollte der Wasserdruck an der Heizanlage überprüft werden. „Ist dieser zu niedrig, muss vor-her Heizungswasser nachgefüllt werden“, erklärt Pommer. Der optimale Wasserdruck werde am Manometer meistens durch eine grüne Kennzeichnung angezeigt, der maximale Befülldruck durch eine rote Nadel. Ist der Wasser-stand zu gering, wird ein Schlauch an das Einlassventil angeschlos-sen.

Zum Entlüften braucht man eine Zange oder einen Vierkantschlüs-sel. Damit wird das Entlüftungs-ventil an der Endverschraubung oben rechts oder links am Heiz-körper umgedreht. Zuvor sollte das Ventil mit einem Lappen um-wickelt werden, auch ein Schäl-chen zum Auffangen des Wassers sollte parat liegen. Sobald keine Luft mehr entweicht und Wasser austritt, kann das Ventil wieder geschlossen werden.

Wer nicht selbst die Kraft zum Aufdrehen des Ventils aufbringen will oder kann, sollte einen auto-matischen Entlüfter nutzen. „Die pfiffigen Helfer werden statt der klassischen Entlüfter in die Heiz-körper eingeschraubt“, erläutert die Stiftung Warentest. Kommt hier Luft in die Gefäße, könne diese sofort entweichen und das Gluckern stoppe ebenfalls. Der Nachteil dieser Geräte sei, dass bei einem defekten Ausdehnungs-gefäß oder zu geringem Wasser-stand der Heizkörper erst recht

Nicht kalt erwischen lassen

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Auch wenn es noch keiner

hören will: Der Winter steht

bald vor der Tür. Jetzt sollten

daher die Heizkörper in der

Wohnung kontrolliert und ein-

gestellt werden. Sonst ist die

Gefahr groß, dass man plötz-

lich im Kalten sitzt.

wohnen und einrichten | 31

Geräusche von sich gebe. Das Entlüften ist nicht ausschließ-lich Sache des Vermieters, er-läutert Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. „Auch Mieter dürfen ihre Heizkörper bei Bedarf selbst entlüften. Sie müssen dies nicht dem Eigentü-mer oder Verwalter anzeigen.“

Wird ein Heizkörper trotz Entlüftens nicht warm, kann das Problem beim Thermostatventil liegen. Mechanische Thermos-tate bestehen Pommer zufolge aus einem abnehmbaren Ther-mostatkopf und einem fest in-stallierten Ventilunterteil, der Stopfbuchse. „In den meisten Fällen sitzt der Ventilstift der Stopfbüchse durch Ablagerun-gen fest“, erläutert der Experte.

Der Thermostatkopf sollte

abgenommen und der dann sichtbare Stift vorsichtig mit einer Zange gefasst werden. Er werde mehrfach vor- und zu-rückgeschoben und sollte sich dann nach kurzer Zeit leicht bewegen lassen. Ist dies nicht der Fall oder setzt sich der Stift erneut fest, müsse der Venti-leinsatz ausgewechselt werden.

Manchmal ist auch der Kopf des Thermostatventils defekt. Dann müsse entweder der Kopf oder das komplette Thermo-statventil ausgetauscht werden. Das Ventil-Unterteil bleibe in der Regel erhalten, erklärt Pom-mer. Angeboten würden Ther-mostatköpfe mit zwei Befesti-gungsarten:

Schnappanschluss oder Schraubmutter. „Ich rate jedem

Heimwerker, den alten Ther-mostatkopf zum Einkauf mit-zunehmen.“

Wenn Roststellen zu sehen sind, sollte der Heizkörper ent-rostet und neu lackiert werden. „Zum Entfernen von Roststellen eignet sich Schleifpapier“, sagt Pommer. Man schleift die Stelle so lange ab, bis sie metallisch glänzt. Danach wird der Heiz-körper mit Seifenlauge entfettet und gesäubert.

Zum Lackieren muss der Heizkörper kalt sein. Deshalb rät der Farbexperte zum Strei-chen vor der Heizperiode. Er empfiehlt zudem einen hit-zebeständigen und umwelt-freundlichen Heizungslack auf Acryl-Basis.

Wenn es in der Heizung gluckert,

muss die Luft herausgelassen

werden: Das Ventil wird so lange

aufgedreht, bis Wasser kommt.

Wer beim ersten Kälteeinbruch

nicht im Kalten sitzen will, sollte

noch vor der Heizperiode die

Heizkörper in der Wohnung

kontrollieren.

32 |garten und terrasse

ENDSPURT IM GARTEN

garten und terrasse | 33

ENDSPURT IM GARTENWenn sich die kalte Jahreszeit nähert, beginnt für Gartenbesitzer der Endspurt: Beete, Rasen und Gehölze müssen sorgsam auf den Winter vorbe-reitet werden, damit sie gut in die nächste Garten-saison kommen.

34 |garten und terrasse

Dicken Pulli, Mütze und Hand-schuhe anziehen, die Gar-tenschere und den Rechen

rausholen: Jetzt muss im Garten noch einmal Hand angelegt werden. Das beginnt damit, dass Hobbygärtner alle nicht winterfesten Knollen – zum Bei-spiel Dahlien, Gladiolen oder Begonien – ausgraben sollten. Sie überwintern im Keller in einer Kiste oder in trockenem Torf.

In den Rabatten ist stattdessen Platz für Frühblüher: „Bis Oktober können Zwiebeln und Knollen gepflanzt wer-den. Bei Allium-Zwiebeln ist es be-sonders wichtig, dass sie jetzt noch einwurzeln und sich an ihren Standort gewöhnen“, erläutert Thomas Wagner vom Bundesverband Deutscher Garten-freunde.

Auch andere Pflanzen müssen um-sorgt werden: „Alle kranken oder be-fallenen Gewächse werden zurück-

geschnitten und die Pflanzenteile entsorgt“, sagt Jeanette Schweikert von der Gartenakademie Baden-Württem-berg. Gesunde Stauden dürfen bleiben. „Die oberirdischen Pflanzenteile sind zum einen wunderschön anzusehen, wenn sie mit Reif überzogen sind“, er-klärt Wagner. Zum anderen schützten sie die Wurzeln.

Im Nutzgarten geht es zeitgleich an die letzte Kräuterernte - was auch der Rückschnitt für Lavendel, Salbei und Oregano ist. Tomaten können noch bis zum Frost geerntet werden. Kohl, Schwarzwurzeln und Wurzelpetersilie bleiben noch ein paar Wochen länger im Beet. „Auf freiwerdende Flächen können Radieschen und Feldsalat ge-sät werden“, schlägt Thomas Wagner vor. Alternativ werde Gründünger oder eine Mulchschicht aus Erntereste ausge-bracht. Dann dürfe der Boden im Nutz- und Ziergarten ruhen.

Die letzte Ernte im Herbst im Kräuterbeet

ist zeitgleich der Rückschnitt für Lavendel,

Salbei und Oregano.

garten und terrasse | 35

Das heißt, jetzt wird kein Kunstdün-ger mehr ausgegeben. Auch Umgraben ist tabu. Dabei würden der natürliche Aufbau und das Leben im Boden gestört oder gar zerstört, erläutert Schweikert. Damit Asseln, Würmer und Bakterien Humus zu Stoffen verwerten können, die Pflanzen aufnehmen können, brau-chen sie Lebensbedingungen, die sie nur in einer bestimmten Bodentiefe vor-finden. „Gleichzeitig würden beim Um-graben unerwünschte Unkrautsamen an die Oberfläche gebracht.“

Das fallende, gesunde Laub ist auf den Beeten eine geschätzte Mulch-schicht. „Aber das gilt nicht für alle Lau-barten“, sagt Oliver Fink, Vorsitzender des Verbandes der GartenBaumschulen. „Die Blätter von Walnuss oder Eiche sollten auch dort entfernt werden. Sie verrotten schlecht.“

Auch auf dem Rasen sollte Laub ge-harkt werden. „Unter welkem Laub könnte sich Feuchtigkeit sammeln - der ideale Nährboden für Pilze und Schim-

mel“, sagt Schweikert. Auch Moos soll-te daher vor Winterbeginn noch einmal sorgfältig entfernt werden. Geschnitten wird der Rasen, solange er wächst. „Nach dem letzten Schnitt sollten die Halme nicht länger als vier bis fünf Zen-timeter sein.“

Haben die Gehölze alles Laub ver-loren, sollte man abgestorbene oder kranke Äste und Zweige entfernen. Auch sollten nun alle groben Arbeiten wie das Fällen von Bäumen erledigt werden, rät Fink. „Bei robusten Gehöl-zen kann auch etwas zurückgeschnitten werden. Der Hauptschnitt sollte jedoch in den ausklingenden Winter verlegt werden.“ Sonst könne der Frost in das Holz eindringen.

Obstbäume werden mit Leimringen vor Frostspannerweibchen und Blutläu-sen geschützt. „Ein reflektierender wei-ßer Kalkanstrich hilft, Rissen im Stamm vorzubeugen“, sagt Schweikert. Sobald der erste Frost angesagt wird, benötigen auch frisch gepflanzte Stauden, junge

Herbstanemonen, Sommerflieder und andere empfindliche Pflanzen einen Schutz. „Die idealen Materialien dafür sind Laub und Fichtenreisig“, erläutert Schweikert. „Auch Filzmatten und Vlies machen sich gut als Abdeckung.“

Rund um Rosen wird Erde oder Mut-terboden und Kompost so angehäuft, dass die empfindlichen Veredelungs-stellen am Kronenansatz gut bedeckt sind. Die Krone der Hochstammrosen bekommt einen Mantel aus Jute, Sack-leinen oder Vlies. Kübel mit winterhar-ten Pflanzen werden in Noppenfolie gehüllt.

In den Rabatten ist bis Oktober Pflanzzeit:

Zwiebel und Knollen von Frühblühern

müssen jetzt in die Erde.

36 |garten und terrasse

Nicht nur frostempfindliche Kü-belpflanzen wie Geranien, Fuchsien oder Oleander müs-

sen vor dem ersten Frost ins Winterquar-tier. Auch Zwiebel- und Knollengewäch-se wie Dahlien, Knollenbegonien oder Gladiolen vertragen keine Minusgrade. Sie werden jetzt ausgegraben.

„Am besten lässt man die Pflanzen an einem trockenen Ort im Freien nach-reifen“, erläutert Michael Legrand vom Zentralverband Gartenbau. „Dann wer-den Wurzeln und Erde, Triebe und Blät-ter entfernt, und die Knollen oder Zwie-beln kommen in ein trockenes, kühles Winterlager.“

Dann wird der Garten inspiziert: Sind einjährige Sommerblumen von Krank-heiten befallen? Hat der Sternrußtau die Rosen fest im Griff? Schwächt die Mi-niermotte die Kastanie? Hängen am kah-

len Apfelbaum noch Mumienfrüchte? „Pflanzenteile, die von Pilzen, Schädlin-gen oder Krankheiten befallen sind, soll-ten aus dem Garten beseitigt werden“, rät Legrand. Obstgehölzen - vor allem Apfelbäume - werden mit Leimringen vor Frostspannerweibchen und Blutläu-sen geschützt.

Über den Gartenteich kommt ein fein-maschiges Netz. So kann weder Laub noch Grünmaterial hineinfallen. Auch auf dem Rasen und auf den Wegen hat abgefallenes Laub nichts zu suchen. Un-ter Gehölzen oder auf den Beeten darf es jedoch liegen bleiben. Diese Decke sorgt dafür, dass die Nährstoffe nicht aus dem Erdreich ausgewaschen werden.

Der Boden wird am besten in Ruhe ge-lassen - auch im Gemüsebeet. Wer jetzt umgräbt, zerstört den natürlichen Auf-bau, transportiert sauerstoffreiche Erde

So kommt der Garten gut durch den Winter

Wenn der erste Frost droht,

werden Gartenfreunde noch

einmal richtig aktiv:

Pflanzen und Gartenaus-

stattung müssen auf die

kalte Jahreszeit vorbereitet

werden.

garten und terrasse | 37

nach unten und sorgt dafür, dass Asseln, Würmer und Bakterien absterben. Zur Not kann dort, wo sich Unkraut breit macht, oberflächlich mit dem Sauzahn oder Grubber gelockert werden.

Laub und abgestorbene Pflan-zenteile machen sich auch gut als Mulch. „Manch eine frost-empfindliche Pflanze wie grö-ßere Malven, Gunnera oder Crocosmia sind dankbar für einen solchen Schutz“, sagt die Gartenarchitektin Claudia Schaaf. Das gilt auch für Rosma-rin oder japanische Anemonen. Mit Reisig beschwert, wird das schützende Laub nicht wegge-weht.

Ein weißer Anstrich oder ein Pappmantel um den Stamm von Obstbäumen verhindert, dass die Rinde platzt oder reißt. Das ist besonders bei wärmelieben-den Bäumen wie dem Pfirsich wichtig. Bei Strauchrosen ist die Veredelungsstelle am Kronenan-satz besonders empfindlich. Ihr Kronenbereich wird mit Stroh umwickelt. Darüber kommt ein Jutesack.

Stauden sollten nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden: „Die alten Blätter und Stängel schüt-

zen den unterirdischen Teil der Pflanze“, erläutert Schaaf. Zu-dem werden vom Raureif über-zogene Staudenreste im Winter zum bizarren Blickfang. Die letzten Samen werden gerne von hungrigen Vögeln gepickt. Nützlinge finden Unterschlupf in den Stängeln. Bei Pampas-gras, Fackellilie und Palmlilie wird der Blattschopf im oberen Drittel zusammengebunden. Auch beim Gehölzschnitt ist Vorsicht geboten, vor allem bei jungen Gewächsen: „Wenn eine Pflanze im Herbst stark zurück geschnitten wird, kann der Frost tief in sie eindringen und große Schäden verursachen“, erklärt Legrand.

Der Rasen hingegen muss geschnitten werden, solange er wächst. Dabei sollten die Halme nach dem letzten Schnitt nicht länger als vier bis fünf Zenti-meter sein. „Auch Vertikutieren ist im Herbst nochmal ratsam, damit das Moos beseitigt wird“, empfiehlt Schaaf. Anschließend kommt Kalk auf die grüne Flä-che. Dieser wird durch späteren Regen und Schnee nach und nach ins Erdreich gebracht.

Sind die lebenden Teile des Gartens versorgt, geht es an die Geräte: Hacke, Rasenmä-

her und Grill werden gesäubert und weggeräumt, ebenso die Gartenmöbel. Außerdem sollten Schaufel, Besen, Schneeschip-pe und Splitt oder Sand für den Winter griffbereit sein.

Laub und Abfälle müssen aus den Regenrinnen, Gullys und vom Dach entfernt wer-den. Wenn sie Abflüsse ver-stopfen, kommt es schnell zum Wassereinbruch. Anschließend wird gesichert, was einfrieren kann. „Aus Leitungen, Schläu-chen, Gießkannen, Tonnen und Springbrunnen wird das Wasser entfernt und die Außenanschlüs-se abgedreht“, rät Legrand. Pflanzenschutzmittel oder Far-

breste überwintern an einem frostsicheren Ort - ebenso wie die Pumpe des Springbrunnens. Den Fischen im Teich sichert ein sogenannter Eisfreihalter das Überleben.

Teiche sollten vor dem Winter

mit einem feinmaschigen Netz

abgedeckt werden, damit kein

Laub hineinfallen kann.

38 |garten und terrasse

An die Zwiebeln, fertig, los

Damit Krokusse im Frühjahr so blühen, müssen

ihre Zwiebeln bis November in die Erde - solange

der Boden noch nicht gefroren ist.

garten und terrasse | 39

An die Zwiebeln, fertig, los Schnitt- und Topfblumen

Tischgestecke, BrautsträußeTrauerbinderei u. Grabpfl ege

Gartenanlagen u. -pfl egeRückschnitt, Stubbenfräse,

Häcksler, ZaunbauRasenpfl ege, Rollrasen

Winterdienst

Adolph-von-Menzel-Str. 1 · 31737 RintelnTel. 0 57 51 / 56 30 · Fax 57 77 • www.bluko.de

Wer von einem Frühjahr im blütenreichen Garten träumt, sollte jetzt noch ein wenig Mühe investieren: Es ist an der Zeit, Zwie-

belblumen in die Erde zu bringen. Die Zwiebeln sollten beim Kauf fest und trocken sein und eine glatte Haut aufweisen, rät der Zentralverband Gartenbau.

Große Zwiebeln bieten den Gartenexperten zufolge ein größeres Potenzial: Das heißt, sie blühen wahr-scheinlich schöner und besser als kleinere Exemplare ihrer Art. Ein weiterer Rat lautet: Nicht kleinlich sein. Eine perfekte Wirkung erziele der Gärtner, indem er mehrere Zwiebeln einer Art an einer Stelle in sogenann-te Tuffs setzt. Im Rasen oder in Rabatten entstehe so ein schönes Gesamtbild. Manche Pflanzen wie Schnee-glöckchen und Krokusse brauchen hier aber genügend Platz, denn sie breiteten sich mit den Jahren sehr stark aus.

Bis zum November, solange die Erde noch nicht ge-froren ist, können die Zwiebeln gesetzt werden. Sie soll-ten in ausreichend durchlässigen Boden kommen, denn bei Staunässe verfaulen die Zwiebeln schnell. Schwere Böden könnten mit Sand, Substrat oder Kompost an-gereichert werden, empfiehlt der Zentralverband. Als Faustregel gelte: Die Blumenzwiebeln werden mit der Spitze nach oben doppelt so tief in die Erde gesteckt, wie sie hoch sind.

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Kübelpflanzen sind mobil und

vielseitig einsetzbar. Gartenexperte

Dieter Kellermeier weiß, wie man

sie für die Überwinterung vorbe-

reitet, damit man auch im nächsten

Jahr viel Freude an ihnen hat.

Im Schaumburger Land gibt es in Gar-tenfragen und -angelegenheiten kaum einen besseren Experten als Dieter

Kellermeier. Der Vorsitzende des Stadt-häger Gartenbauvereins gibt in jeder Ausgabe von „4 Wände“ nützliche Tipps für Hobbygärtner und Gartenliebhaber. Heute geht es um die Überwinterung von Kübelpflanzen:

Die klassischen Kübelpflanzen ha-ben eine lange Tradition, schon bei den Römern und Griechen wurden Kübel-pflanzen-Sammlungen angelegt und mit großem Aufwand gepflegt. Als die Mitteleuropäer in südeuropäische und später in noch fernere Länder gelang-ten, nahmen sie von dort auch exotische Pflanzen mit. Zitrusgewächse spielten

zu Zeiten des Barocks eine überragende Rolle. Später kamen neue Arten hinzu. Und Botanische Gärten und verschiede-ne Pflanzensammlungen erlangten eine große Bedeutung.

Und auch heute noch erfreuen sich die Kübelpflanzen zunehmender Beliebtheit: Sie sind mobil, vielseitig im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse einsetzbar uns daher als Gestaltungselement nicht mehr wegzudenken. Das Angebot wird entsprechend von Jahr zu Jahr größer.

Die Auswahl hängt entscheidend von zwei Fragen ab: An welchem Standort soll die Pflanze von Frühjahr bis Herbst stehen? Und welche Überwinterungs-möglichkeiten stehen zur Verfügung?

Die Harten und die Zarten

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Die Vorbereitungen

Die klassischen Kübelpfl anzen sind bei uns nicht winterhart. Wann der Zeit-punkt des Einräumens gekommen ist, hängt entscheidend von der Temperatur ab. Diese betrifft nicht nur die Freiland-temperaturen, sondern auch die Tempe-raturbedingungen im Winterquartier.

Die verschiedenen Arten weisen eine spezifi sche Kälte- beziehungsweise Frost-Resistenz auf. Die letzte Düngung sollte Anfang August erfolgen, damit die Triebe noch ausreifen können.

Bevor die Kübelpfl anzen ins Win-terquartier kommen, sind sie einer ge-nauen Kontrolle zu unterziehen. Alle welken, abgestorbenen oder beschä-digten Pfl anzenteile sowie Unkraut im Topf sind zu entfernen. Der Ballen selbst sollte beim Einräumen möglichst trocken sein. Laub abwerfende Arten benötigen bei kühler Überwinterung kaum Wasser. Ein nasser Ballen führt schnell zu Wurzelfäulnis.

Die Kontrollen umfassen auch die Su-che nach Schädlingen. Blütenpfl anzen wie Fuchsie, Vanilleblume, Hibiskus und Wandelröschen sind häufi g von Weißer Fliege und Läusen befallen. Bei Zierbananen und Engelstrompete treten oft Spinnmilben auf. Weitere Schader-reger sind Schild- und Schmierläuse so-wie Thripse.

Es stehen beim frühzeitigen Erkennen wirksame biologische Präparate zu Ver-fügung. Auch mechanisches Entfernen ist Erfolg versprechend. Da die meisten Kübelpfl anzen sowieso zurückgeschnit-ten werden, werden viele Schädlinge automatisch entfernt.

Einen kräftigen Rückschnitt im Herbst vertragen Bleiwurz, Fuchsien, Wan-delröschen, Engelstrompeten, Myrten, Margerite und oder Enzian. Dies hilft, um Platz zu sparen. Der endgültige Rückschnitt erfolgt dann im Spätwinter oder Frühjahr.

Die Winterquartiere

Grundsätzlich sollten Kübelpfl anzen so lange wie möglich im Freien stehen. Noppenfolie, Vlies oder ein Folienge-wächshaus helfen bei den ersten frosti-gen Nächten vor Frostschäden und gel-ten als Übergangslösung. Setzen dann stärkere Fröste ein, müssen die Pfl anzen eingeräumt werden.

Die meisten Kübelpfl anzen fühlen sich wohl, wenn es hell, luftig und kühl ist (5 bis 10 Grad Celsius). Geeignet ist ein Wintergarten, Kleingewächshaus oder Glasanbau am Haus. Bei Sonnen-schein ist jedoch eine Lüftung wichtig, damit keine großen Temperaturschwan-kungen entstehen.

Weitere Möglichkeiten sind leerste-hende, helle Zimmer oder auch ein helles, kühles Treppenhaus. Auch der Keller bietet sich an. Die Temperatur sollte aber nicht über 5 Grad Celsius liegen, da er meistens sehr dunkel ist. Eine Heizung im Keller kann kritische Temperaturen bewirken.

Robuste Kübelpfl anzen wie Granat-apfel, Echte Feige, Hanfpalme oder Bit-ter-Orange vertragen auch den Aufent-halt in einer massiv gebauten Garage. Ein wenig Licht sollte aber vorhanden sein.

Die Wasserversorgung ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Ständige Kontrol-len sind nötig. Je wärmer die Pfl anzen stehen, desto mehr Wasser benötigen sie. Ballentrockenheit verträgt keine Kübelpfl anze, daher auch die Laub ab-werfenden Pfl anzen etwas wässern.

Eine Düngung ist im Winter nicht er-forderlich. Dies kann im Frühjahr erfol-gen, wenn die Tage wieder länger wer-den und somit auch wieder etwas mehr Licht vorhanden ist.

Sollte keine Möglichkeit der Über-winterung im eigenen Haus vorhanden sein: Immer mehr Gärtnereien bieten als Dienstleistung einen Überwinte-rungsservice für Kübelpfl anzen an. Mit Hilfe vorgefertigter Verträge werden die Leistungen des Gärtners genau bezeich-net - und profi hafte Pfl ege ist garantiert.

Das Ausräumen

Ab Anfang März sollten die Kübel-pfl anzen aufmerksam inspiziert werden - vor allem solche, die kühl und dunkel überwintert werden. Wenn die Tempe-raturen steigen, beginnen sie wieder auszutreiben.

Diese Geiltriebe sind weitgehend wertlos und kosten der Pfl anze Reser-ven. Sie müssen direkt an der Austriebs-stelle abgeschnitten werden. Die Pfl an-zen sollten ab diesem Zeitpunkt auch wieder mehr Licht bekommen. Kühl überwinterte und weniger frostempfi nd-liche Pfl anzen können bereits ab März/April ins Freie gestellt werden.

Beim Ausräumen im Frühjahr werden häufi g Fehler gemacht. Die Pfl anzen stehen zu lange im Winterquartier und kommen von einem Tag auf den ande-ren an ihren Sommerstandort und sind dort dann bereits stärkerer Sonnenein-strahlung ausgesetzt. Dies führt in der Regel zu Blatt- und Triebschädigungen. Eine Phase der Akklimatisation von ein bis zwei Wochen an einem geschütz-ten, schattigen Platz sollte den Pfl anzen zugestanden werden.

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Frank Gröger steht seit ei-niger Zeit auf LiSA, ELSA und RESi. Dabei handelt

es sich allerdings nicht um Frauen, sondern um die Namen der neuen Lichtschachtabde-ckungen des Herstellers Neher.

Der Geschäftsführer des Si-cherheitshauses Gröger im Nienstädter Gewerbegebiet Schnatwinkel bringt die Vortei-le der einzelnen Systeme auf einen einfachen Nenner: „Man hat stets frische Luft im Keller, braucht den Lichtschacht am Haus aber nie mehr zu reini-gen.“

Möglich mache dies bei LiSA in erster Linie das feinmaschige und maßgeschneiderte Edel-stahlgitter, das nicht nur Schutz gegen Blätter biete, sondern auch gegen Spinnen, Mäuse und andere Kleintiere. RESi ver-hindere dank der Oberfläche aus trittsicherem und rutsch-festem Polycarbonat zusätzlich das massive Eindringen von Wasser und ist laut Gröger mit einem zusätzlichen Belüftungs-element ausgestattet. ELSA ist dem Experten zufolge „die flä-chenbündige Lösung aus einem hochlegierten Edelstahlgewebe, das selbst extremen Witterungs-bedingungen standhält“.

Licht und Luft für den Keller

Eine solche Lichtschachtabdeckung

wird nach Angaben von Frank Gröger

maßgefertigt und lässt sich einfach

montieren.