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BuSINESSFACTS
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«derErfolghängtvorallemvonEngagement,VerlässlichkeitundgegenseitigemVertrauenab–wasinderPartnerschaftmitcablecomwirklichgutfunktioniert.»
Oscar Schwark, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Abraxas Informatik AG:
■ AbraxasInformatikAG:CEOOscarSchwarküberSynergiepotenzialeinderItderöffentlichenVerwaltung
■ GFAgieCharmilles:CIOdarioL.BernasconiüberInformationManagementimglobaltätigenIndustrieunternehmen
■ RenggliAG:StandortvernetzungimZeichenderExpansion■ Fttx:FiberManagerMarkusKöppli–eingefragterMann
FOCuS
OscarSchwark,CEOAbraxasInformatikAG:«Ja,wirfühlenunsalstrendsetter» 4
Mit der Ankündigung, künftig mit der Bedag zusammenzuarbeiten, hat die Abraxas Informatik AG im Sommer für Aufsehen gesorgt. Die Arbeiten machen Fortschritte. BUSINESS FACTS hat sich mit CEO Oscar Schwark über Erfolg versprechende Marktstrategien unterhalten.
IMPRESSuM
Herausgeber : Cablecom GmbH, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 77 99 99, Fax 0800 888 301, www.cablecom.biz Redaktion : Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung : Guido Biland, alphatext.com Layout/Typografie : Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat : textcontrol.ch Übersetzung D/F : Jean-Marie Nicola, Chapelle-sur-Moudon Druck : Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch und Französisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
ShOWCASE
darioL.Bernasconi,CIOGFAgieCharmilles:«WirwollenunsereLösungennichtdiktieren» 7
Die Gruppe GF AgieCharmilles hat 2003 mit dem Führungswechsel auch einen Strategiewechsel eingeleitet. Über die spannende Wechselwirkung zwischen Geschäftsstrategie und IT-Strategie hat sich BUSINESS FACTS mit CIO Dario L. Bernasconi in Losone unterhalten.
RenggliAG:Expansiongesichert 10
Welche Effekte die Erschliessung eines KMU mit Glasfaser hat, zeigt das Beispiel der Firma Renggli AG: Das WAN wird zum LAN – verteilte Ressourcen können zentral verwaltet und von Mitarbeitenden wie Geschäftspartnern bedarfsgerecht genutzt werden. Das steigert die Produktivität, senkt die Kosten und sichert den Geschäftserfolg.
PORtRAIt
IhreAnsprechpartnerbeicablecombusiness 14
Die persönliche Beratung unter Beizug von Lösungspartnern ist charakteristisch für das Projektgeschäft von cablecom business. Hier finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner.
2 cablecomBUSINESS FACTS 4 /07
FIBERMANAGEMENt
550MillionenMeterGlasfaser 12
Kaum ein Trend in der IT, der nicht automatisch mehr Netzkapazitäten fordert. Kluge Unternehmen sorgen vor und beschaffen sich einen Glasfaseranschluss. Für die Ausarbeitung einer Anschlusslösung ist das Fiber Management Team verantwortlich. BUSINESS FACTS hat sich mit Fiber Manager Markus Köppli über seine Arbeit unterhalten.
cablecomBUSINESS FACTS 4/07 �
LiebeLeserin,lieberLeser
Zugegeben, «550 Millionen Meter» könnte man auch bescheiden als «550 000
Kilometer» bezeichnen. 550 000 Kilometer sind jedoch gerade mal 1� Reisen
um die Welt oder eine Reise zum Mond und nicht mehr ganz zurück. Wer mit
solchen Distanzen wirbt, erntet im Zeitalter der Luft- und Raumfahrt höchs-
tens ein müdes Lächeln. Darum mussten wir zu einem kleinen rhetorischen
Trick greifen, um die wahren Dimensionen unseres Glasfasernetzes zu veran-
schaulichen. Man stelle sich eine Glasfaser mit einem Achtel Millimeter Durch-
messer vor, die 550000000Meter lang ist – beeindruckend! Aber wir wollen
nicht flunkern: In Wahrheit befinden sich diese Fasern in Kabeln, deren Gesamt-
länge sich auf 7500 Kilometer beläuft. Das ist unser aktueller Beitrag für eine
Schweiz ohne Stau im Datenverkehr.
In der vorliegenden Ausgabe stellen wir Ihnen drei Kunden vor, die dank unserer
Glasfaserinfrastruktur in der Schweiz ideale Voraussetzungen für ein harmo-
nisches Wachstum von Business- und IT-Leistungen schaffen konnten.
Im ersten Beitrag macht Sie CEO OscarSchwark mit der Marktstrategie der
Abraxas InformatikAG vertraut. Abraxas und Bedag planen eine Koopera-
tion. Cablecom stellt für die Kunden der beiden IT-Dienstleister die optimalen
Carrierdienste auf Glasfaserbasis zur Verfügung.
Auch bei GFAgieCharmilles konnten unlängst einige wichtige IT-Zentralisierungs-
projekte realisiert werden. Die Erschliessung der Schweizer GFAC-Standorte
mit Glasfaser und die hohe Verfügbarkeit der Transportdienste waren Condi-
tio sine qua non für den Erfolg der Projekte.
Dass mitunter auch KMU in hohem Mass von der Glasfasertechnologie pro-
fitieren können, zeigt das Beispiel RenggliAG. Getrieben vom anhaltenden
Markterfolg, baute das Unternehmen ein neues Geschäftshaus und trimmte
anschliessend seine Organisation fit für die Zukunft. Eine Dark Fiber zwischen
den Firmenstandorten und ein Glasfaseranschluss ins Internet bildeten die
Basis für diverse effizienzfördernde Modernisierungs- und Zentralisierungs-
schritte in der IT.
Diese Beispiele weisen den Weg: Wer künftig mehr als 10 Mbit/s Bandbreite
für sein Geschäftsmodell benötigt, setzt konsequent auf Glasfasertechnologie.
550 Millionen Meter sind erst ein Anfang. Kontaktieren Sie uns. Wir offerieren
Ihnen gerne eine Anschlusslösung.
Wir danken Ihnen für Ihre Treue und wünschen Ihnen für das neue Jahr viel
Erfolg und alles Gute.
Ihr Marco Quinter
Vice President Business Markets
EdItORIAL
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Mit der Ankündigung, künftig mit der Bedag zusammenzuarbeiten, hat die Abraxas Informatik AG Mit der Ankündigung, künftig mit der Bedag zusammenzuarbeiten, hat die Abraxas Informatik AG
im Sommer für Aufsehen gesorgt. Dabei geht es um eine verstärkte interkantonale ICT-Kooperation.
BUSINESS FACTS hat sich mit CEO Oscar Schwark über Erfolg versprechende Marktstrategien
unterhalten.
Herr Schwark, ICTZentralisierungsprojekte haben es in der öffentlichen Verwaltung nicht einfach. Momentan denken, entwickeln und handeln die Kantone noch zu viel für sich alleine. Welche Schritte sind Ihrer Meinung nach auf kantonaler Ebene möglich und nötig?Zunächst einmal müssen wir festhalten, dass die Schweiz ein föderalistisches Land ist und gewisse Aufgaben, wie die ICT, in der Verantwortung der einzelnen Kantone oder Gemeinden liegen. Daher gilt es, mit guten Beispielen Überzeugungsarbeit zu leisten, um mit dem Thema ICT interkan-tonal mehr zu erreichen.Sinnvolle und effiziente ICT bedeutet mehr als nur Server-Zentralisierung. Vielmehr geht es um das Nutzen von Skaleneffekten, die Sicherstellung von Verfügbarkeiten und einen effizienten Datenschutz. Auch wurde das Thema E-Government zum nationalen Ziel erklärt. Gerade hier sehen wir Synergie-potenziale durch durchgängige Prozesse über die Staatsebenen hinweg. Die Abra-xas unterstützt die staatlichen Organisa-tionen bei der Erleichterung ihrer Arbeit und der Umsetzung ihrer Strategien. Daran wol-len wir uns messen lassen.
Laut dem «EU eGovernment Report 2007» von Capgemini rangiert die Schweiz weiterhin am unteren Ende der Rangliste aller betrachteten 31 euro päischen Länder. Was sagen Sie dazu? Wir müssen es ganz einfach schaffen, mehr kantonsübergreifende E-Government-ICT-Infrastrukturen und -Lösungen zu etablie-ren. Wenn wir das tun und umsetzen, wird das die Position der Schweiz auf lange Sicht verbessern.
Abraxas gehört den Kantonen Zürich und St. Gallen, Bedag dem Kanton Bern. Ihre Kunden sind zum Teil gleichzeitig Eigentümer und Mitbewerber, denn die Kantone unterhalten nach wie vor interne Informatikabteilungen. Welchen Mehrwert generiert dieses «PrivatePublicPartnershipModell»?Diese Private Public Partnership ist ganz sicher ein Modell mit Zukunft! Das wurde schon mit der Idee und der Gründung der Abraxas antizipiert. Die Abraxas wurde gegründet, um marktgerechte Dienstleis-tungen für unsere Eigentümer und wei-tere Kunden der öffentlichen Verwaltung anzubieten. Wir wollten uns bewusst dem Marktwettbewerb stellen, denn dieser garantiert eine stetige Optimierung unserer Leistungen und somit konstant State-of-the-Art-Lösungen für unsere Kunden. Nur so können Prozesse optimiert und Kos-ten reduziert werden, beim Kunden und bei Abraxas. Durch unser «Immer-besser-
Auf Ihrer Website steht unter dem Stichwort «Unser Auftrag»: «Mit unseren schweizerischen Tugenden verkörpern wir typisch schweizerische Werte.» Das hört sich leicht patriotisch an. Ist die ICT das richtige Terrain für patriotische Emotionen?Uns geht es vorrangig nicht um Emoti-onen in der ICT. Es sprechen einige Gründe für die Abraxas. Neben der Kundennähe, der Lösungskompetenz, der Marktkennt-nis und den Fachwendungen für die öffent-liche Verwaltung sind das eben auch die Schweizer Tugenden wie Sicherheit, Ver-trauen, Fairness und Stabilität. Damit diffe-renzieren wir uns in der Summe vom inter-nationalen Wettbewerb – was viele Kun-den auch wünschen. Für diese ist es unter anderem wichtig, dass die Datensicherheit in der Schweiz liegt. Zudem schätzt man, dass wir nicht vor allem dem Shareholder Value verpflichtet sind. Wir sind ein Schwei-zer Unternehmen, das für seine Schweizer Kunden optimale Lösungen anbietet. Das ist nicht emotional, sondern, gerade wenn es um das Thema Kosten geht, eine höchst rationale und nachvollziehbare Angelegen-heit.
In der JuliAusgabe Ihrer Kundenzeitschrift «abraxas.news» haben Sie die Zusammenarbeit mit der Bedag angekündigt. Wie weit ist das Kooperationsprojekt gediehen?Die Arbeiten machen Fortschritte. Die Haltung der Eigentümerkantone und das Engagement ihrer Regierungen sind für das Kooperationsprojekt sehr wichtig. Um das weitere Vorgehen festlegen zu können und der Kooperation einen optimalen Start zu ermöglichen, muss nun eine tragfähige Grundlage geschaffen werden.
«Ja,wirfühlenunsalstrendsetter»
FOCuS
ZurPersonOscar Schwark (45) ist seit 2000 Vorsitzen-der der Geschäftsleitung der Abraxas Infor-matik AG. Er ist in Männedorf in einer Unter-nehmerfamilie aufgewachsen und hat 1989 sein Studium an der ETH als dipl. Elektro-ingenieur abgeschlossen. Nach einem mehr-jährigen Einsatz bei Ascom mit viel Aus-landerfahrung machte sich Schwark 1996 im Zuge eines Management-Buyouts selbst-ständig und gründete mit Partnern die Firma Frox communication in Hombrechtikon, de-ren Geschäfte er bis 2000 führte.Als Hobby-Triathlet nahm Oscar Schwark auch an Ironman-Wettkämpfen teil – bis heute ist er ein leidenschaftlicher Rennvelo-fahrer geblieben. Er ist Vater von drei Kin-dern und wohnt heute mit seiner Familie in Stäfa.
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Prinzip» entwickeln wir unsere Arbeit per-manent weiter, helfen Kosten zu senken und Bürgernähe durch bessere Services zu steigern.
Wie gross ist Ihr unternehmerischer Gestaltungsspielraum in dieser besonderen Konstellation?Im Rahmen der definierten Strategie gross. Mit unseren drei Geschäftsfeldern – Geschäftsprozessintegration, Fachanwen-dungen und Services – stehen wir im Wett-bewerb. Wir sind eine normale AG. Selbst-verständlich weisen wir eine besondere Eigentümerstruktur auf. Die Strategie wurde wie bei anderen Firmen auch mit dem Ver-waltungsrat erarbeitet und festgelegt. Wir agieren wie jede andere AG auch: Wir müs-sen markt- und kundenorientiert sein, die Bedürfnisse unserer Stakeholder erkennen und optimal umsetzen, damit wir erfolgreich sein können.
Mit welchem Leistungsprofil und mit welcher Fokussierung wollen Sie gemeinsam mit der Bedag Informatik AG «Bewegung in den Schweizer Informatikmarkt für öffentliche Verwaltungen» bringen, wie es in Ihrem Kundenmagazin heisst?Der Zeitpunkt und die Voraussetzungen für diese Kooperation sind ideal. Beide Unter-nehmen sind im Besitz von Kantonen und erbringen umfassende Informatikdienst-
FOCuS
leistungen mit einem ähnlichen Portfolio für die gleiche Zielgruppe. Von daher ent-steht diese Kooperation aus einer Position der Stärke heraus. Wir werden somit alles daransetzen, die Basis für ein modernes E-Government weiter zu festigen. Es geht um die Themen Kostensenkung und Ver-einfachung von Prozessen. Ziel ist es, durch unsere Arbeit einen Beitrag zu einer moder-nen und wettbewerbsfähigen Schweiz zu liefern.
Ihr Kerngeschäft ist Outsourcing und Outtasking. Welche Herausforderungen in den kantonalen Verwaltungen begünstigen typischerweise Outsourcinglösungen?Es braucht in der Informatik vor allem drei Dinge: Zentralisierung, Standardisierung und Reduktion von Komplexität. Wird das erreicht, bedeutet das für die staatlichen Stellen langfristig ein Plus an Effizienz. Das bringt natürlich auch eine positive Kosten-situation, die über Skaleneffekt erzielt wer-den kann. Hier sind leistungsstarke Partner wie die Abraxas, die das Geschäft vorzüg-lich kennen, mehr und mehr gefragt.
Strategische Allianzen, Beteiligungen und Akquisitionen spielen in Ihrer Firmengeschichte schon immer eine Rolle. Sie wollen Abraxas zum «führenden Anbieter von Fachanwendungen für öffentliche Verwaltungen» machen und sich als interkantonale Plattform etablieren. Wie kommen solche Ambitionen bei anderen Kantonen an?Durch unsere Akquisitionen im Bereich Steuern, Organe der Rechtspflege, Stras-senverkehrsämter und Bildung wurde unser Portfolio sinnvoll erweitert. Damit setzen wir die Strategie um, von Geschäftsprozess-integration über Fachanwendungen bis zu den Services alle Bereiche als Generalun-ternehmen abzudecken. Mit einem starken Standbein Fachanwendungen stärken wir unsere Kunden und unterstützen diese bei
der Optimierung ihrer Wertschöpfungs-ketten – und zwar über Direktionen und Departemente hinaus. Weiter werden Pro-zesse über Kantonsgrenzen hinweg ver-einfacht, und zudem wird eine ICT-Platt-form geschaffen, damit sich die Kunden wieder auf ihre Kernkompetenzen konzen-trieren können. Das macht unsere Arbeit so interessant, auch für andere Schwei-zer Kantone.
Fühlen Sie sich als Trendsetter?Ja, denn wir haben früh erkannt, dass die Themen Standardisierung und Zentrali-sierung in der ICT im staatlichen Umfeld von grosser Bedeutung sind. Hier sind wir sicher Trendsetter, denn aufgrund dieser Einsicht, die man auch Weitsicht nennen kann, wurde die Abraxas gegründet. Nun sind wir nahe am Kunden und zeigen, was alles möglich ist, um die ICT effizienter zu gestalten.
Wo wollen Sie mit Abraxas im Jahr 2010 stehen?Gemäss unserer Strategie werden wir bis 2010 noch kundenorientierter sein, die Wettbewerbsfähigkeit steigern, uns auf die drei Geschäftsfelder fokussieren und sie weiter etablieren – natürlich wol-len wir auch weiterhin Wachstum erzielen. Wir sprechen mit weiteren Kantonen, um noch mehr interkantonale Lösungen reali-sieren zu können. Daran arbeiten wir und haben schon wichtige Fortschritte erzielen können. Somit sind wir sehr optimistisch, unsere Ziele zu verwirklichen.
Ein wichtiges Element des Erfolges sind Technologiepartnerschaften. Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Partner aus?Wir suchen bidirektionale und langfris-tige Beziehungen, denn bei einer ech-ten Partnerschaft geht die Zusammen-arbeit weit über die reine Liefertätigkeit hinaus. Deshalb steht die Gemeinsamkeit im Vordergrund – also gemeinsame Pro-jekte, Produkte, Dienstleistungen, Verkaufs-aktivitäten am Markt und natürlich gemein-same Erfolge. Wir suchen in einer Part-nerschaft für beide Unternehmen immer
«Ziel ist es, durch unsere Arbeit einen Beitrag zu einer modernen und wettbewerbs-fähigen Schweiz zu liefern.»
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FOCuS
eine Win-win-Situation. Ausserdem soll eine Partnerschaft immer auch eine Erwei-terung der Kernkompetenzen schaffen. Selbstverständlich sind auch die Techno-logie und die Innovationsfreudigkeit wich-tige Punkte. Der Erfolg hängt jedoch vor allem von Engagement, Verlässlichkeit und gegenseitigem Vertrauen ab – was zum Beispiel in der Partnerschaft mit cablecom wirklich gut funktioniert.
Abraxas und cablecom sind im November 2005 eine Partnerschaft für die Erbringung von Carrier Services in öffentlichen Verwaltungen eingegangen. Wie kam es dazu?Aufgrund neuer Situationen in unseren Heimatkantonen durch den Einsatz von übergreifenden kantonalen Netzwer-ken – WANSG und LeuNet – haben sich die Bedürfnisse und Mengengerüste im Bereich WAN-Connectivity verändert. Darum wurde ein Partner gesucht, der uns flexibel und zu marktfähigen Preisen Lösungen für unsere Kunden anbieten konnte. Unser Schwerpunkt war dabei ein transparentes Kostenmodell, also keine Lösung mit Vorinvestitionen, sondern effektive Kosten pro Anschluss. Da cable-com im Bereich Internet-Access hervor-ragende Arbeit geleistet und ihre Kondi-tionen jeweils proaktiv angepasst hat, ent-schlossen wir uns, alles aus einer Hand zu beziehen, womit wir bis heute ja auch gut gefahren sind.
Welches Commitment liegt dieser Partnerschaft zugrunde?Erstens ein Partnerschaftsvertrag, klar defi-nierte Prozesse und gegenseitiges Ver-trauen. Und zweitens die Vereinbarung, dass die Preise jährlich auf Marktkonformi-tät überprüft und falls erforderlich ange-passt werden.
Welche speziellen Vorteile bringt diese Partnerschaft der Abraxas und ihren Kunden?
Unsere Kunden profitieren von einem kostengünstigen und leistungsstarken Angebot, also von Preisen und Bandbrei-ten, die sich an der Marktentwicklung ori-entieren. Zusätzlich kommen sie in den Genuss eines schnelleren Supports durch enge Verknüpfung der Support- und Ver-kaufsprozesse.
Wie hat sich die Zusammenarbeit mit cablecom in den beiden Jahren entwickelt und bewährt? Würden Sie sich wieder für diesen Partner entscheiden?Eindeutig ja! Denn dank der sinnvollen Ver-knüpfung von Bestell- und Supportprozes-sen können wir jederzeit flexibel und schnell auf Anfragen reagieren und so unseren Kunden einen verlässlichen Service garan-tieren. Das Vertrauen wurde weiter ausge-baut, und darum kann man heute von einer funktionierenden Partnerschaft sprechen.
Herr Schwark, zum Schluss eine persönliche Frage: Auf welche Ereignisse während Ihrer Tätigkeit als CEO der Abraxas blicken Sie mit besonderem Stolz zurück?
Die Abraxas Informatik AG ist ein führendes und flo-rierendes ICT-Unternehmen für öffentliche Verwal-tungen und Organisationen im staatlichen Umfeld sowie in ausgewählten Segmenten der Privatwirt-schaft. Die Firma wurde 1998 im Zuge der Fusion der Informatikämter der Kantone St. Gallen und Zürich gegründet. Die Aktien befinden sich im Besitz der Kantone St. Gallen und Zürich.In den Geschäftsfeldern Geschäftsprozessintegration, Fachanwendungen und Services bietet Abraxas den Kunden sämtliche relevanten Dienstleistungen von Consulting über Applikations-entwicklung und Implementierung bis hin zu Infrastrukturbereitstellung und Betriebsleistungen aus einer Hand.«Wir denken, entwickeln und handeln für unsere Kunden» lautet das Selbstverständnis von Abraxas. Als Leitsatz fungiert das «Immer-besser-Prinzip». Nach innen zeigt er den Willen, sich und seine Arbeit immer weiterzuentwickeln. Und nach aussen dokumentiert er den An-spruch, allen Abraxas-Kunden stets die individuell bestmöglichen Leistungen und Produkte anzu bieten.An den fünf Standorten in St. Gallen, Zürich, Frauenfeld, Winterthur und Lausanne arbeiten rund 300 Mitarbeiter. 2006 erwirtschaftete Abraxas einen Ertrag von rund CHF 90 Mio. und einen Gewinn von CHF 1,4 Mio.Info: www.abraxas.ch
Von cablecom bezogene/vermittelte LeistungenServices connect LAN, connect Ethernet, connect InternetStandorte 5 eigene und rund 30 KundenstandorteBandbreiten 2 bis 120 Mbit/sAccess Fiber, SDSLInfos Peter Horvath, NAM, Tel. 043 343 65 17, [email protected]
AbraxasInformatikAG
Punkto Unternehmen bin ich besonders stolz auf das gesamte Abraxas-Team, das es ermöglicht hat, jedes Jahr aufs Neue die Kundenzufriedenheit zu steigern und die Marktstellung auszubauen. Wir konn-ten in einem kompetitiven und schnell-lebigen Markt dank eines klaren, unver-wechselbaren Profils und der richtigen Strategie bestehen bzw. eine führende Rolle einnehmen. Das ist eine tolle Bestä-tigung für unsere Arbeit. Stolz macht mich auch die Tatsache, dass wir mit der vom Verwaltungsrat beschlos-senen strategischen Ausrichtung der Abra-xas gemeinsam die Basis für eine erfolg-reiche Zukunft legen konnten. Und privat erfüllt es mich mit viel Freude, dass ich neben dem Leben in der Abraxas immer wieder genügend Zeit mit meiner Fami-lie und den drei grossartigen Kindern ver-bringen kann.
Herr Schwark, besten Dank für das Interview.
Interview: Guido Biland, alphatext.com
Fotos: Iris Stutz, Zürich
«Wir sprechen mit weiteren Kantonen, um noch
mehr interkantonale Lösungen realisieren zu können.»
cablecomBUSINESS FACTS 4/07 7
«WirwollenunsereLösungennichtdiktieren»
Herr Bernasconi, Sie haben am 1. Ja nuar 2004 den Posten des CIO bei GF AgieCharmilles übernommen. Die IT hatte nach der DotcomKrise ein Imageproblem, und Ihr neuer Arbeitgeber musste in den Vorjahren herbe Umsatzverluste hinnehmen. Gute Startbedingungen für einen CIO?Gute Startbedingungen – für jemanden, der keine Überstunden scheut! Das Image der IT und die Marktsituation waren weni-ger das Problem. Der Zustand der inter-nen IT war die eigentliche Herausforde-rung. Im März 2003 wurde Jürg Krebser an die Spitze der GF AgieCharmilles berufen. Die Gruppenleitung leitete seinerzeit einen Strategiewechsel ein mit dem Ziel, die bis anhin unabhängig auftretenden und sich gegenseitig konkurrenzierenden Unterneh-men in der Gruppe besser zu integrieren und somit die Effizienz der GFAC-Gruppe insgesamt zu steigern. Es war klar, dass das Information Management in diesem Change-Prozess eine wichtige Rolle spie-len würde.
Was unterscheidet Sie von Ihrem Vorgänger?Grundsätzlich sind personelle Verände-rungen im Zuge eines organisatorischen Wechsels nicht ungewöhnlich. Die Grup-penleitung erkannte die strategische Bedeutung der Information und nutzte die Gelegenheit, den Posten des CIO mit einem neuen Profil auszustatten. In vielen Industrieunternehmen ist der Informatik-chef dem Finanzchef unterstellt. Dort fris-tet die Informatik ein Schattendasein als Blackbox und Kostenfaktor. Die Aufgabe besteht heute darin, die IT so zu orientie-ren, dass aus Daten Informationen wer-
den, die zum richtigen Zeitpunkt am rich-tigen Ort zur Verfügung stehen und das Business unterstützen. Darum sprechen wir lieber von «Information Management» als von «Information Technologies».Das Unternehmen erwartet vom Informa-tion Management, dass die Geschäfts-prozesse nicht nur abgebildet, sondern auch effizienter gemacht werden. Das setzt voraus, dass der Informationsfluss abtei-lungs-, unternehmens- und länderüber-greifend optimiert wird. Das klingt banal, ist aber in einer global tätigen Gruppe wie
Dem Industriekonzern Georg Fischer geht es blendend. Verantwortlich für den guten Geschäftsgang sind
zum einen die globalen Wirtschaftstrends und zum andern interne Fitnessprogramme. GF AgieCharmilles,
eine von drei Unternehmensgruppen im Georg Fischer Konzern, hat 200� mit dem Führungswechsel auch
einen Strategiewechsel eingeleitet. Über die spannende Wechselwirkung zwischen Geschäftsstrategie
und IT-Strategie hat sich BUSINESS FACTS mit CIO Dario L. Bernasconi in Losone unterhalten.
GF AgieCharmilles eine echte Herausfor-derung.
Seit 2004 ist GF AgieCharmilles auf Wachstumskurs, und die Informatiker sind auch wieder gern gesehen. Spüren Sie den Rückenwind?Wir sind noch mitten in der Umsetzung der Integrationsstrategie. Wenn Sie einen Change-Prozess in Gang setzen, stehen Sie erst mal im Gegenwind.
Industriekonzerne wie Georg Fischer, die den Hauptumsatz im Ausland generieren und im globalen Wettbewerb stehen, müssen die Kosten im Griff haben. Andererseits erwartet man von einem Schweizer Unternehmen Spitzentechnologie und Topqualität im
ShOWCASE
«Das Unternehmen erwartet vom Information Management, dass
die Geschäftsprozesse nicht nur abgebildet, sondern auch effizienter
gemacht werden.»
Sprichtliebervon«InformationManagement»alsvon«Informationtechnologies»:GFAC-CIOdarioL.Bernasconi.
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ShOWCASE
Service. Wie definieren Sie Ihre Rolle als CIO in diesem Industrieunternehmen, das erklärtermassen durch Innovation wachsen will?Das IM-Team – bestehend aus Kompe-tenzzentren, Account Management und Super User Organization – versteht sich als Dienstleister, der seinen Kunden inno-vative Lösungen zur Unterstützung ihres Geschäfts anbietet. Wir wollen unsere Lösungen nicht diktieren, sondern «ver-kaufen». Unsere Lösungen müssen über-zeugen. Die IM Account Manager stehen im ständigen Dialog mit den Anwendern. Sie gewährleisten eine qualitativ hochstehende Kommunikation und Koordination. Durch diese IM-Organisation möchten wir für alle Wachstumsszenarien vorbereitet sein.
Die heutige GF AgieCharmilles ist auch das Ergebnis einer erfolgreichen Akquisitionsstrategie: 1983 übernimmt Georg Fischer die Charmilles Technologies SA, 1996 die Agie Holding Ltd, 2000 das Fräsanlagengeschäft von Mikron, 2001 die System 3R Gruppe und 2002 die StepTec AG. Dazu ist GFAC weltweit mit 50 Produktions, Forschungs und Verkaufsstandorten vertreten. Können Sie uns kurz Ihre Ausgangslage Anfang 2004 beschreiben?
Die IT innerhalb der Gruppe war weit-gehend dezentral organisiert. Die einzel-nen Geschäftszweige und Unternehmen agierten unabhängig. Der Einfluss des CIO war sehr begrenzt. Eine international ver-bindliche IT-Organisation gab es nicht. Hin-gegen gab es eine Vorgabe der Gruppen-leitung, die operativen Kosten der IT zu senken.
Welche Projekte standen seinerzeit zuoberst auf Ihrer TodoListe?Analyse des Ist-Zustandes, Ausarbeitung der IT-Strategie auf der Basis der Gruppen-leitungsvorgaben, Ausarbeitung des Spar-programms sowie die Definition und Priori-sierung wichtiger Projekte.
Können Sie uns die wichtigsten Meilensteine und Highlights in der Entwicklung der Unternehmensinformatik seit 2004 nennen?Heute existieren eine klare IM-Strategie und IM-Organisation. Wichtige Techno-logiebereiche wurden neu gestaltet, zum Beispiel SAP, Datennetze und E-Com-munication. Das gilt auch für den Bereich Partnerschaften. Die IM-Welten der Regi-onen USA, Europa und Asien wurden bes-ser integriert. Wir haben heute einen kom-pletten Überblick über die Kosten. Für das
letzte Jahr konnten wir erstmals ein IM-Budget erstellen.
Sie sind direkt dem CEO unterstellt. Wer entwickelt die ITStrategie?Die Gruppenleitung setzt klare Ziele und Unterziele. Danach definiere ich gemein-sam mit den Leitern der Kompetenzzentren die IM-Strategie. Diese wird danach der Gruppenleitung präsentiert und von ihr frei-gegeben.
Wie wird die ITStrategie der Konzerngruppe GF AgieCharmilles mit der ITStrategie der Georg Fischer AG in Übereinstimmung gebracht?Jede der drei Unternehmensgruppen GF Automotive, GF Piping Systems und GF AgieCharmilles hat ihren eigenen CIO. Die Gruppen gestalten und verwalten ihre IT selbstständig. Die CIOs treffen sich jedoch regelmässig.
Wie hat sich die strategische Bedeutung des Firmennetzes im Lauf der letzten Jahre verändert?Georg Fischer verfolgte 2001 den Ansatz, weltweit alle Konzerngesellschaften zu ver-netzen. Das Projekt «GF Net», das gemein-sam mit einem andern Netzwerkprovider re-alisiert wurde, ist jedoch aus verschiedenen Gründen gescheitert – unreife Technolo-gie, hohe Kosten, Probleme mit den Local Loops, fehlende Lösung für reisende Mit-arbeiter usw. Danach verfolgte jede Gruppe ihre eigene Vernetzungsstrategie. Bei GF AgieCharmilles kommunizierten weltweit alle Gesellschaften mit dem Rechenzentrum in Schaffhausen. Gleichzeitig herrschten im WAN-Design unübersichtliche Verhältnisse: Jede Region und Gesellschaft war autonom, und das funktionierte schlecht. Die Perfor-mance und die Sicherheit befanden sich auf einem niedrigen Niveau.Natürlich stand die Netzwerksituation im Kontext anderer IM-Projekte, die im Rah-men des Restrukturierungsprogramms zu erledigen waren. Der Fortschritt vieler sol-cher Projekte war abhängig von der Per-formance und der Sicherheit der globalen Netzwerkverbindungen. Darum haben wir uns 2005 entschieden, für die gesamte
GF AgieCharmilles beherrscht sämt-liche Technologien in den Bereichen Elektroerosion, Hochgeschwindig-keits- und Hochleistungsfräsen sowie Automation. Damit unterstützt GF AgieCharmilles die Hersteller moderner Produkte im Formen- und Werkzeugbau sowie in der Fertigung von Präzisionsteilen. GF AgieCharmilles ist eine Unternehmensgruppe des Georg Fischer Konzerns (Schweiz) und weltweit an 50 Standorten präsent. 3200 Mitarbeitende erwirtschafteten 2006 einen Umsatz von rund CHF 1,14 Mia.Infos: www.gfac.com
Von cablecom bezogene Leistungen
Services connect LAN, connect Internet
Standorte Losone, Meyrin, Schaffhausen, Nidau, Luterbach
Bandbreiten • connect LAN: 4 bis 20 Mbit/s (Standort Losone redundant); Upgrade geplant: 50 Mbit/s
• connect Internet: 40 Mbit/s
Access Fiber
Infos Peter Horvath, NAM, Tel. 043 343 65 17, [email protected]
GFAgieCharmilles
cablecomBUSINESS FACTS 4/07 9
Gruppe eine neue Lösung zu designen. Im neuen globalen Firmennetz sollten die logische und physische Schicht konse-quent getrennt werden. Dies garantiert uns maximale Sicherheit und Manage ability, während wir bei der Wahl der Netztech-nologie und des Carriers flexibel sind. Wir arbeiten heute an allen Standorten mit «VPN Office» und unterwegs mit «VPN Travelling». Das Konzept gilt global, die Implementierung erfolgt lokal.
Sie haben sich in der Schweiz für ein MPLSWAN entschieden. Warum?Primär aus Performancegründen. Wir haben uns für eine Konsolidierung aller SAP-Systeme im Rechenzentrum in Losone entschieden. Dieses RZ wird seit 2006 von der ganzen Region Europa benutzt. Um diesen Konsolidierungs-schritt realisieren zu können, brauchten wir in der Schweiz eine stabile und per-formante Infrastruktur. Ich möchte beto-nen, dass sich alle Produktionsstandorte in der Schweiz und in China befinden und ein Ausfall der SAP-Systeme die gesamte Verkaufsorganisation weltweit lahmlegt. Daneben betreiben wir in Losone wei-tere zentrale Applikationen wie CRM, E-Mail usw. In Boston und Singapur unter-halten wir je ein weiteres RZ für die Regi-onen USA und Asien.Welche Faktoren haben Sie vom Angebot, das Ihnen cablecom business unterbreitete, überzeugt?
Ein zentraler Punkt war die Bereitschaft von cablecom, die wichtigsten Standorte in der Schweiz mit Glasfaser zu erschliessen, teilweise sogar redundant. Damit haben wir die Zukunft in unser Konzept einge-baut. Ein weiterer wichtiger Faktor war die garantierte Verfügbarkeit der Services. Nur cablecom konnte uns die gewünschte Ver-fügbarkeit im Netzwerk garantieren.
Welche Rolle spielt das Internet heute für Geschäftstransaktionen?Alle Verkaufsgesellschaften unserer Gruppe sind mit den drei regionalen Rechenzen-tren via VPN over Internet verbunden.
Welche Erfahrungen haben Sie mit cablecom gemacht?
Sehr positive. Auftauchende Probleme wurden professionell gelöst.
Software as a Service, Virtualisierung, Serviceoriented Architecture, Managed Services, Web 2.0 – was halten Sie von solchen Buzzwords?Wir beobachten diese Trends sehr genau. Wir wollen aber nicht das Testlabor von Herstellern sein. Wir setzen nur Lösungen ein, die stabil laufen, und orientieren uns auch an Best-Practice-Beispielen in der Branche.
Ihr Unternehmen wirbt mit dem Slogan «Achieve more». Was kann die IT tun, damit auch die Kunden der GF AgieCharmilles mehr erreichen?Wir können dem Kunden Tools zur Verfü-gung stellen, die seine Arbeit mit unseren Produkten erleichtern. Ich denke da zum Beispiel an unser Online Diagnostic System, das wir derzeit aufbauen. Indi-rekt können wir den Kunden unterstüt-zen, indem wir unseren Mitarbeitern an der Front qualitativ hochwertige Informationen und Tools zur Verfügung stellen.
Sie sind nun vier Jahre im Amt. Welche persönlichen Ziele haben Sie erreicht?Ein wichtiges Ziel war, die Bedeutung von Information Management auf Gruppenlei-tungsebene deutlich zu machen. Das ist uns gelungen.
Herr Bernasconi, besten Dank für das Interview.Interview: Guido Biland, alphatext.comFotos: Iris Stutz, Zürich
ShOWCASE
• Harmonisierung, Standardisierung und Integration der Geschäftsprozesse• Maximierung der Effizienz• Minimierung von Capex und Opex• Bereitstellung der Technologien als Services• Herstellung einer hohen Informationsqualität• Aufbau einer Organisation, die flexibel auf die Bedürfnisse des Business reagieren kann• Aufbau eines effektiven Supports• Auf- und Ausbau der Management-Kompetenz• Herstellung von Kostentransparenz• Maximierung der Sicherheit• Förderung einer gemeinsamen IM-Kultur
IM-StrategiederGFAC:dieKernpunkte
«Nur cablecom konnte uns die gewünschte Verfügbarkeit
im Netzwerk garantieren.»
Dario Leo Bernasconi (36) ist seit Januar 2004 Chief Infor-mation Officer bei der Agie Charmilles Management AG und Mitglied der erweiterten Gruppenleitung der GF AgieChar-milles Gruppe. Er verantwortet die Umsetzung der weltweiten IT-Strategie und verwaltet ein Budget von rund 30 Millionen Franken.Während seines Studiums arbeitete er als Technischer Berater bei Dataline S.r.l. in Mailand. Zwei Jahre vor seinem Diplom trat er bei Georg Fischer Automobilguss GmbH als Informatiker ein, danach wurde er EDV-Koordinator bei Georg Fischer Rohrleitungssysteme AG. Zwischen 2000 und 2004 wirkte Bernasconi als IT-Gesamtprojekt-leiter bei der EMS Chemie AG, Leiter Business Intelligence bei der Zürich Versicherungs-gesellschaft AG und Leiter Field Services bei der Helsana Versicherungen AG.Dario L. Bernasconi ist in Mailand geboren und hat an der Università degli Studi di Milano Informationswissenschaft studiert. Heute wohnt er im Tessin. Neben Modellbau, Fotografie und Architektur zählt die Segelfliegerei zu seinen Hobbys.
ZurPerson
10 cablecomBUSINESS FACTS 4/07
RenggliAG:Expansiongesichert
Die Firma Renggli AG plant, produziert und realisiert umweltfreundliche Holzhäu-ser nach Mass – immer mit dem Ziel vor Augen, höchstmöglichen Wohnkomfort mit geringstmöglichem Energieaufwand zu erreichen. Damit liegt sie voll im Trend. Der 1923 von Gottfried Renggli in Schötz LU gegründete Sägereibetrieb hat sich unterdessen zum Schweizer Marktführer im Holzsystembau entwickelt. Seit 1991 führt Max Renggli in der vierten Generation die Geschäfte. Die Geschichte des Unter-nehmens ist geprägt von Innovationslust und Pioniergeist.Und Wachstum. Seit 2000 stieg der Umsatz jährlich im Schnitt um 8,3%. Der Personal-bestand nahm seitdem um durchschnitt-lich 4,5% pro Jahr zu. Rund 130 Mitarbei-tende beschäftigt das Unternehmen heute. Aktueller Output: ca. 120 Hauseinheiten pro Jahr.Der Raumbedarf erhöhte sich entspre-chend: 1995 erhielt der Standort Schötz
ein neues Werk für die industrielle Pro-duktion von Holzsystembauten, und 2003 wurde in Sursee ein prächtiges Geschäfts-haus bezogen.
Neue Aufbau- und Ablauf-organisationAuch die bewährte Unternehmensstruk-tur musste einer neuen Platz machen. Bis vor kurzem noch traten die Geschäftsein-heiten Holzbau in Schötz und die Gene-ralunternehmung für den Ein- und Mehr-familienhausbau in Sursee eigenständig auf. Jetzt wird das Unternehmen reorga-nisiert. Die bisherigen drei Geschäftsein-heiten Generalunternehmung, Holzbau und Business Services werden per 1. Januar 2008 abgelöst durch die vier Bereiche Ver-trieb, Projektmanagement, Produktion und Business Services. Renggli optimiert damit die bereichsübergreifenden Geschäftspro-zesse und vereinfacht den Kundenkontakt (Single Point of Contact).
Welche Effekte die Erschliessung eines KMU mit Glasfaser hat, zeigt das Beispiel der Firma
Renggli AG: Das WAN wird zum LAN – verteilte Ressourcen können zentral verwaltet und von Mit-
arbeitenden wie Geschäftspartnern bedarfsgerecht genutzt werden. Das steigert die Produktivität.
Die Kosten hingegen sinken – dank Konsolidierung, Virtualisierung und Konvergenz (IP-Telefonie). Ins-
gesamt bildet eine moderne Infrastruktur das Fundament einer erfolgreichen Wachstumsstrategie.
Die Veränderungen halten alle Mitarbei-tenden auf Trab – die Informatiker ganz besonders.
dasidyllischgelegeneGeschäfts-hausderRenggliAGinSurseeistaucheineVisitenkartefürmodernenholzbau.dasKonzeptkombiniertGewerbeflächenmitWohnflächen.
dinoLizio,It-LeiterRenggliAG:«Cablecomistinno-vativundbewegtdenMarkt.»
ShOWCASE
POP im eigenen HausVerantwortlich für die IT ist seit Juli 2001 Dino Lizio. Als externer Berater war er bei Stellenantritt bereits mit den IT-Verhältnis-sen der Renggli AG vertraut. Damals waren 25 PCs, 3 Server und ein ISDN-Internet-zugang in Schötz zu verwalten. Das sollte sich rasch ändern. Er bekam von der Geschäftsleitung den Auftrag, auf Anfang 2003 den neuen Geschäftssitz in Sursee in
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verbindung zu realisieren ist – aber hier hat Lizio ja bereits vorgesorgt.
«Kupferkiller» SharePointDie geplante Einführung von MS Share-Point stellte Lizio vor ein anderes Pro-blem. SharePoint kann Daten nicht an zwei verschiedenen Standorten verwal-ten. Die von SharePoint verwalteten Daten müssen an einem zentralen Ort lagern, und somit war die dezentrale IT-Architek-tur nicht SharePoint-kompatibel. Die Kon-sequenzen: Alle Datenbestände, die dem Portal zur Verfügung stehen sollen, müs-sen zentralisiert werden. Lizio entschied sich für den Standort Sursee. Zweitens: Das WAN muss ab 2008 wie ein LAN funk-tionieren, und das geht nur mit Glasfaser-technologie.Die Strecke musste allerdings erst gebaut werden. Zur Offerte wurden die Swiss-com, die Centralschweizerischen Kraft-werke und cablecom eingeladen. Wieder offerierte cablecom den attraktivsten Deal. Lizios Fazit: «Die Erschliessung des Stand-ortes Schötz zu Konditionen, die auch für mittelständische Firmen tragbar sind, zeigt, dass cablecom mit einer Vorwärtsstrategie unterwegs ist.» Abgesehen davon hatte der IT-Chef bereits einige Jahre Erfahrung mit cablecom: «In den vier Jahren hatten wir vielleicht drei oder vier Unterbrüche bei der Internetverbindung. Es läuft abso-lut stabil.»Seit dem 1. Mai 2007 setzt Renggli das pünktlich verlegte Glasfaserkabel zwischen Sursee und Schötz als Dark Fiber mit einer Bandbreite von 1000 Mbit/s ein. Kapazität genug, um weitere Zentralisierungsschritte in der IT zu realisieren, die teure ISDN-Fest-netztelefonie komplett auf IP zu migrie-ren und mit dem dynamischen Wachs-tum des Unternehmens langfristig Schritt zu halten.Text: Guido Biland, alphatext.com
die Unternehmens-IT zu integrieren und die Ressourcen entsprechend auszubauen. Für die Netzwerkplanung bedeutete dies zweierlei: Beschaffung einer WAN-Verbin-dung zwischen Schötz und Sursee sowie Erhöhung der Internet-Bandbreite.Auf der damals schwierigen Suche nach einem ISP, der an die neue Adresse in Sur-see erheblich mehr Bandbreite zu interes-santen Konditionen liefern konnte, wurde Dino Lizio auf cablecom aufmerksam. Das Geschäft war schnell unter Dach und Fach: Cablecom errichtete im neuen Renggli-Geschäftshaus einen eigenen POP, im Gegenzug bekam Lizio einen Glasfaseran-schluss ins Internet – mit feudalen 4 Mega-bit Bandbreite. Dieses Angebot war in der Region konkurrenzlos. Er kündigte den 56-Kilobit-Internetanschluss in Schötz per Ende 2002 und mietete eine 2-Megabit-Standleitung von Sursee nach Schötz.
Zwei unabhängige IT-SegmenteSobald mehrere Standorte im Spiel sind, stellt sich die Frage nach der Zentralisie-rung der IT. Welche Daten und Applika-tionen sollen zentral, welche lokal verwal-tet werden? Für Renggli drängte sich 2003
keine Zentralisierung auf. Beide Standorte erfüllten unterschiedliche Aufgaben (Pro-duktion in Schötz, Generalunternehmung in Sursee) und teilten daher nur wenige Pro-zesse. Lizio entschied sich für eine dezen-trale Architektur, also für den Betrieb von zwei voneinander unabhängigen IT-Seg-menten mit separaten Applikations- und Datenbeständen. Im WAN gings eher ruhig zu und her: E-Mails, Webseiten, ERP- und CRM-Daten via Citrix Metaframe …Ein zentrales Arbeitsinstrument in der Firma ist seit 2002 InfoMaster, eine Intra-netlösung für KMU des Softwareherstellers MGA Informatik AG. Langsam stiess Info-Master jedoch an seine Grenzen. Im Zuge der Reorganisation und im Hinblick auf das künftige Wachstum wurde beschlos-sen, InfoMaster per 1. Januar 2008 durch MS SharePoint zu ersetzen. Mit der neuen Portallösung aus Redmond will man nicht nur den internen Informationsfluss und Workflow verbessern, sondern künftig auch Kunden und Lieferanten die Möglich-keit bieten, Rengglis Daten via Extranet zu nutzen. Klar, dass diese produktivitätsstei-gernde Vernetzungsstrategie nur mit einer breitbandigen und skalierbaren Internet-
Die Firma Renggli AG ist Spezialistin für energieeffizientes Bauen mit Holz und gehört zu den Pionieren der Minergie-Baustan-dards. In ihrer über 80-jährigen Geschichte hat sich die Firma vom traditionellen Handwerksbetrieb zum modernen, innovativen Unternehmen entwickelt. Die Philosophie des nachhaltigen Bau-ens in Holz setzt Renggli gleichermassen für Wohnhäuser und ganze Siedlungen wie auch für gewerbliche und öffentliche Bauten um. Zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate bezeugen dabei den Qualitätsanspruch. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 130 Mitarbeitende.Info: www.rengglihaus.ch
Von cablecom bezogene LeistungenServices connect Internet, Optical LinkStandorte 2 (Sursee und Schötz LU)Bandbreiten 4 (connect Internet) und 1000 Mbit/s (Dark Fiber)Access FiberInfos André Meyes, KAM, Tel. 043 343 65 33, [email protected]
RenggliAG
ShOWCASE
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Standorte 6247 Schötz 6247 Schötz und 6210 Sursee (RZ)
PC 25 45 74 98 110Server 3 9 18 16 15
Internet ISDN (56 Kbit/s) cablecom connect Internet (4 Mbit/s, Fiber)WAN kein Bedarf Private Line (Kupfer 2048 Kbit/s) Dark Fiber (1000 Mbit/s)ERP ERP Domus Advanced
CRM kein Bedarf Makler 2000Intranet kein Bedarf InfoMaster-Portal (Intranet) MS SharePoint
ItEventChartderFirmaRenggliAG:Seit2001vielBewegungaufvie-lenEbenen.
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550MillionenMeterGlasfaserEs gibt mittlerweile kaum einen Trend in der IT, der nicht auto-
matisch mehr Netzkapazitäten fordert. Kluge Unternehmen
sorgen vor und ersetzen ihre Kupferanschlüsse durch Glasfaser-
anschlüsse. Cablecom empfiehlt diese Massnahme ab einem
Bedarf von 10 Mbit/s Bandbreite pro Standort. Für die Aus-
arbeitung einer Anschlusslösung ist das Fiber Management Team
verantwortlich. BUSINESS FACTS hat sich mit Fiber Manager
Markus Köppli über seine Arbeit unterhalten.
Herr Köppli, das Internetprotokoll erobert immer weitere Teile unseres Lebens. Egal, wo wir sind und was wir tun – es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein IPNetz im Spiel oder in greifbarer Nähe. Das Datennetz ist zum LifestyleEnabler geworden. Neulich warnten Experten vor Kapazitätsengpässen im InternetBackbone. Teilen Sie die Sorge?Es gibt immer mehr Anbieter im Internet. Die Zahl der User nimmt laufend zu. Die Anwendungsmöglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. Dass es unter diesen Umständen zeitweise Engpässe geben wird, ist nicht auszuschliessen. Bei uns in der Schweiz teile ich diese Sorge aber nicht, wir haben hinreichend Back-bonekapazitäten mit einer hohen Breit-bandpenetration.
Die Transportleistung der öffentlichen Netze hat mit der Rechenleistung der ITSysteme nie Schritt halten können. Der Konvergenztrend bei den Infrastrukturen, Diensten und Endgeräten führt zu einer Volumenexplosion in den Datennetzen. Werden wir dank FTTx den Tag erleben, wo die Netze so schnell transportieren, wie unsere Computer rechnen?Die Glasfaserkabel- bzw. Lichtwellenleiter-technologie lässt extrem hohe Bandbrei-ten zu. Zudem gibt es Multiplexverfahren wie DWDM und CWDM, welche die Kapa-zitäten auf einem Glasfaserpaar zusätzlich potenzieren. So viel zur Theorie. Für die
Übertragungsgeschwindigkeit von Daten ist aber nicht das Medium allein verant-wortlich, sondern ebenso das Sender- und Empfänger-Equipment. Auch hier macht die Industrie grosse Fortschritte. Trotzdem wird ein öffentliches Netz tempomässig wohl nie mit einem Mikroprozessor mithal-ten können.
Beispiele wie Skype, Wikipedia, Flickr, YouTube, iTunes, IPTV etc. scheinen zu belegen, dass Breitbandanschlüsse auch so etwas wie Community und ContentKatalysatoren sind. Welche Chancen bieten sich der Businesswelt, wenn Unternehmen dank FTTB/FTTO in den Anschlussnetzen nicht mehr limitiert sind?Eine breitbandige Vernetzung wird auch im B2B-Bereich zu starken Veränderungen führen. Zum einen beschleunigt eine Hoch-leistungsinfrastruktur die Integration von Transaktions- und Kommunikationsprozes-sen innerhalb des Unternehmens und zwi-schen den Unternehmen. Die ICT-Indus-trie wird diese Entwicklung pushen. Es tau-chen immer mehr zentrale, webbasierte Plattformen auf, die nicht nur ein Ressour-
cen-Sharing ermöglichen, sondern auch die Interaktionen zwischen den Marktpartnern vereinfachen. Portallösungen, Software as a Service und Mashups sind Stichworte dazu. Zum andern können sich die Akteure multi-medial im Web präsentieren und Türen in virtuelle Welten öffnen, wo Echtzeit-Erfah-rungen möglich sind. Am Ende wird das 1999 verfasste Cluetrain Manifesto mit seinen 95 Thesen über das Verhältnis von Unterneh-men und ihren Kunden im Internetzeitalter doch noch Realität – dank FTTx.
Kapazitäten à gogo sowohl im Backbone wie im Anschlussnetz und obendrein eine üppige Pipe ins Internet – mit solchen Assets ausgestattet stellen sich Anwender ihren Traumcarrier vor. Mit welchen Assets kann cablecom ihre Geschäftskunden beglücken?Cablecom betreibt in der Schweiz einen eigenen MPLS-, SDH- und DWDM-Back-bone. Wir verfügen kumuliert über 7500 Kilometer Glasfaserkabel und 550 000 000 Meter Glasfaser. Der MPLS-Backbone per-formt derzeit mit 40 Gbit/s, die Internet-Pipe mit 30 Gbit/s. Traumhaft!
Als Fiber Manager sorgen Sie dafür, dass interessierte Unternehmen bei cablecom zum eigenen Glasfaseranschluss kommen. Wie viele Projekte liegen derzeit auf Ihrem Pult?Sehr viele. Mein Aufgabenbereich ist viel-seitig: Abklärungen und Aufträge für Ge- schäftskunden, Erweiterungen von Back-bonestrecken, Ausbau von Kabelnetzen,
FIBERMANAGEMENt
ZurPersonMarkus Köppli (38) ist als Fiber Specialist im Fiber Management Team von cablecom tätig. Er hat eine Lehre als Radio- und Fern-sehelektriker absolviert und sich zum Tech-nischen Kaufmann weitergebildet. Zu sei-nen Hobbys zählt er Reisen, Kochen und Essen.
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FIBERMANAGEMENt
Kabelumlegungen, Reparaturen von Kabel-schäden, Dokumentationen usw. Es gibt eine Menge zu tun!
Unter welchen Umständen und Voraussetzungen ist es sinnvoll, einen Firmenstandort mit Fiber zu erschliessen?Massgebend sind die benötigte Bandbreite und die Kosten, die durch eine Erschlies-sung entstehen. Als Faustregel würde ich sagen: Ein Glasfaseranschluss ist sinnvoll ab einer Bandbreite von 10 Mbit/s.
Welche Beratung bekommen Unternehmen von cablecom business in Be zug auf Erschliessungsprojekte?Ansprechpartner für Unternehmen sind unsere Kollegen im Account Management. Die langjährige Erfahrung und die guten Kontakte des Fiber Management Teams helfen den Account Managern, ihren Kun-den in kurzer Zeit fundierte Lösungsvor-schläge und Kostenschätzungen präsen-tieren zu können.
Welcher Prozess wird intern in Gang gesetzt, damit der Kundenberater möglichst rasch ein konkretes Angebot für die Erschliessung eines oder mehrerer Standorte unterbreiten kann?Im Normalfall bearbeiten wir die Anfragen innert zwei bis drei Arbeitstagen. Ist das Projekt komplex, dauert der Abklärungspro-zess entsprechend länger. Schwierig wird es, wenn Autobahnen, Geleise und Flüsse über- oder unterquert werden müssen oder wenn wir Fasern oder Trassen zumie-
ten. Dann kann es vorkommen, dass eine Abklärung länger als eine Woche dauert.
Auf welche internen Informationen und externen Recherchen stützen Sie Ihre Auskunft an den Kundenberater?Neben datenbankbasierten Tools wie GIS und Cable-Scout ist das Wichtigste unsere Erfahrung. Die Netze sind historisch gewachsen, und nicht jede Strecke ist per-fekt dokumentiert. Da ist man froh über zugängliches Erfahrungswissen. Im Ideal-fall kennen wir nicht nur das eigene Netz, sondern auch die Infrastruktur von ande-ren Netzbetreibern. Wo Trassen schon gebaut und Kabel schon verlegt sind, sind Anschlussprojekte schneller und günstiger zu realisieren. Deshalb pflegen wir gute Beziehungen zu Partnern und Kommunen.
Wie geht es weiter, wenn der Kunde mit den offerierten Konditionen einverstanden ist?Sobald wir intern den Auftrag erhalten, fol-gen die nötigen Realisierungsschritte: Kon-zept, Bauplanung, LWL-Planung, Bau-eingabe, Bestellungen, Aufträge, Inbe-triebnahme. Da jeder Anschluss seine Eigenheiten hat, ist der Ablauf nicht immer gleich. In jedem Projekt laufen diverse Akti-vitäten jeweils parallel.
Oftmals ist der Faktor Zeit für Unternehmen entscheidend. Von welchen Fak
toren hängt die Dauer eines Erschliessungsvorhabens ab?Entscheidend für die Dauer ist primär das Baubewilligungsverfahren – falls gebaut werden muss. Auch die Wetterverhältnisse bestimmen bei einem Bauvorhaben das Tempo mit.
Welche Möglichkeiten schöpft cablecom aus, um die Kosten und den Zeitaufwand für die Erschliessung möglichst gering zu halten?Cablecom verfügt dank ihrer Kabelnetz-infrastruktur über ein engmaschiges Glas-fasernetz. Teuer und zeitaufwändig wird es immer dann, wenn eine neue Trasse gebaut werden muss. Wenn die Möglichkeit besteht, mieten wir Fasern oder Trassen zu.
Manche Carrier konzentrieren sich bei Infrastrukturinvestitionen auf Ballungszentren. Wie engagiert sich cablecom für die Erschliessung der Randregionen?Das Kabelnetz von cablecom versorgt auch Randregionen. Wo wir keine eigene Infrastruktur zur Verfügung haben, mieten wir sie zu oder tauschen ab. Wir können nahezu jeden Standort in der Schweiz für Geschäftskunden erschliessen.
Wagen Sie eine Prognose: Wann ist damit zu rechnen, dass die FiberTechnologie in allen Schweizer Immobilien angekommen ist?Dass jede Liegenschaft und jedes Ein-familienhaus mit Glasfaser erschlossen ist, kann ich mir zum heutigen Zeitpunkt nicht vorstellen. Für Privatkunden ist das schlicht nicht wirtschaftlich. Für Unterneh-men in Geschäftsliegenschaften geht der Trend aber ganz klar in diese Richtung, dort werden in naher Zukunft die Glasfaser-anschlüsse überwiegen.
Herr Köppli, besten Dank für das Interview.Interview: Guido Biland, alphatext.com
Foto: Iris Stutz, Zürich
dasvonSvenGuyergeleiteteFiberManagementteamvoncablecombestehtausvierFiberManagern,vierProjektleiternundviertechnischenZeichnern.ObereReihevonlinksnachrechts:SvenGuyer,LeiterPre-SalesundFiberManagement,Antontrachsel,technischerZeichner,Rogerhodel,FiberManager,RomanBrunner,Projektleiter,RogerSpie-gel,Projektleiter,FrediRickenbacher,Pro-jektleiter,ursNiggli,Projektleiter.untereReihe:danielMumenthaler,FiberManager,CédricBannwart,technischerZeichner,StefanMoos,technischerZeich-ner,ChristianBeusch,technischerZeich-ner,MarkusKöppli,FiberManager,undRichardhangweirer,FiberManager.
Abkürzungen: FTTH Fiber to the Home FTTO Fiber to the Office FTTB Fiber to the Building LWL Lichtwellenleiter (Glasfaserkabel) DWDM Dense Wavelength Division Multiplex CWDM Coarse Wavelength Division Multiplex
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PORtRAIt
LANizeyourWAN–jointhecablecomnetwork!
Zürich
Basel
Genf
Bern
Über 540 000 Liegenschaften sind am Netz angeschlos-sen. Egal, wo Ihr Unternehmen residiert – cablecom ist immer in Ihrer Nähe.Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren regionalen Kundenberater.
www.cablecom.biz
Drei mächtige Trends prägen die Kommunikationstechnik im BusinessBereich:• All over IP: IP-Standard führt zu Konvergenz der Infrastruktur
und der Services.• Need for Speed: Kontinuierlich steigender IP-Traffic führt zu
erhöhtem Bandbreitenbedarf.• Fiber to the Building: Glasfaser löst Kupfer ab.Unternehmen fragen sich: Welcher Carrier ist am besten in der Lage, aus diesen technischen Trends ein wirtschaftlich attraktives MultiServiceAngebot zu generieren? Die Schweiz hat zwei Corporate Network Carrier, die über eine eigene flächendeckende Netzinfrastruktur verfügen und alle denkbaren Ver-
netzungsszenarien im Haus realisieren können. Einer davon ist cablecom. Bau und Betrieb von Hochleistungsnetzen gehö-ren zum Kerngeschäft von cablecom – in Randregionen ebenso wie in den Zentren. Know-how wie dieses bildet die Basis für den Business Case, der jedem zukunftsgerichteten ICT-Projekt zugrunde liegt.Cablecom hat den nationalen Backbone, die flexibel skalierbaren Breitband-Dienste und die letzte Meile. In diesem Fall resultiert die Überlegenheit aus dem, was cablecom nicht hat: Altlasten, Over-head, konzern- statt kundenfreundliche Businessmodelle. Deshalb gelingt es cablecom in den allermeisten Vernetzungsszenarien, das beste PreisLeistungsVerhältnis zu offerieren.
Stand: 10/2007 datendienste telefonie
Firmennetz Internet VoIP* Klassisch
Dienste• connect LAN (VPN)• connect ethernet• Optical Link
• connect Internet• managed security
• connect IP-PBX*• connect PBX over IP
(PRI + BRI)*
• connect preselect (PRI+BRI)• connect PBX over E1 (PRI)
Bandbreiten512 Kbit/s bis 1000 Mbit/s
(garantiert, einfach skalierbar)100 Kbit/s pro Kanal
(ISDN-Qualität)
Access HFC, ADSL, SDSL, Fiber Gemäss Datendienst
SLAs Reaktiv, Bronze, Silber, Gold Gemäss Datendienst Reaktiv, Bronze
* In Verbindung mit einem cablecom Datendienst. Tarif innerhalb Schweiz (Festnetz): 4/2 Rp./Min. Im Rahmen der vereinbarten Bandbreite werden die VoIP- Dienste auf dem cablecom Netz priorisiert (QoS). Wird nicht telefoniert, stehen die für VoIP reservierten Bandbreiten automatisch dem Datentransport zur Verfügung (dynamisches Bandbreiten-Pooling). Um eine mit ISDN vergleichbare Gesprächsqualität zu garantieren, wird der VoIP-Traffic nicht komprimiert und pro Kanal eine Bandbreite von 100 Kbit/s kalkuliert.
AllYouNeedIsIP:ZukunftsweisendeBreitband-dienstefürunternehmen
Backbone: flächendeckend
Cablecom betreibt einen nationalen MPLSBackbone mit über 6000 Glasfaseranschlusspunkten und 350 POPs.
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PORtRAIt
IhreAnsprechpartnerbeicablecombusiness
deutschschweiz
Olav FreiSales Director
Nenad BaranasicNamed Account Manager
Peter HorvathNamed Account Manager
Simone CaradonnaRegional Sales Manager
Martin SchmidKey Account Manager
Christian de MontKey Account Manager
Martin GremperKey Account Manager
Christian JustKey Account Manager
Gilbert ErneRegional Sales Manager
Michael BüttlerKey Account Manager
Bruno AlluisettiRegional Sales Manager
Pablo GambaKey Account Manager
ticino
Geschäftsstellencablecombusiness
Roger EichelbergerKey Account Manager
André MeyesKey Account Manager
Valentin FlorjancicChannel Manager
Basel................................ 0613312966Bern................................. 0313852168Chur................................. 0812501420Genève.............................. 0227966971Gerlafingen........................ 0326753243Jona................................. 0552122945Littau................................ 0412502672
Lugano................................0916124097Mägenwil.............................0628960722St. Gallen.............................0713832593Winterthur............................0522029318YverdonlesBains.................0244233656Zürich.................................0438182748
Laurent FineNamed Account Manager
Romandie
Bruno AlluisettiRegional Sales Manager
Tiberiu SingeorzanKey Account Manager
tel.0800779999
tel.0800888304
tel.0800888302
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Clive GumedeChannel Manager
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