18
Instrumente II: Auflagen Instrumente II: Auflagen 4. Vorlesung 4. Vorlesung Prof. Dr. Günther G. Schulze Umweltökonomik Auflagen

4._sitzung___auflagen_39639350

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Instrumente II: Auflagen

Citation preview

Page 1: 4._sitzung___auflagen_39639350

Instrumente II: AuflagenInstrumente II: Auflagen

4. Vorlesung4. Vorlesung

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen

Page 2: 4._sitzung___auflagen_39639350

Begriffeg

• Emissionen: Schadstoffausstoß an der Quelle

• Immissionen: Schadstoffbelastung im Raum

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 2

Page 3: 4._sitzung___auflagen_39639350

ImmissionenImmissionsschutz‐

regelungen

Ort der EmissionenRaumplanung

Emissionen Emissionsobergrenzen

ProduktionsmengeProduktionsbeschränkungen/

Produktstandards

Produktionstechnik Regulierungen der Technologie

Verwendete Inputs Input Restriktionen

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 3

Page 4: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beispiele für umweltpolitische Auflagen

Ansatzpunkt• Input

Beispiel• Verbot von FCKW

• Technologie • Neufahrzeuge müssen Drei‐Wege Katalysator haben

• Produktionsmenge• Produktstandards • Lebensmittelqualität

• Emissionen• Raumplanung

• BImSchG• Flächennutzungsplanp g

• Immissionen • TA Luft, BImSchG

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 4

Page 5: 4._sitzung___auflagen_39639350

Auflagen

Ein Grundmodell 

Emissionsobergrenze festgelegt auf E‐ Emissionsobergrenze festgelegt auf

‐ falls Emissionen        übersteigen und dies entdeckt wird, erhält die Fi i St f Z

E

EFirma eine Strafe Z

‐Entdeckungswahrscheinlichkeit p

Individuelle Emissionen E maximale Emissionen: E max

)0( 0 ,0 ,0 with EpppEp i

‐Individuelle Emissionen Ei, maximale Emissionen: Eimax

‐ Nutzen der Emissionen: gesparte Emissionsvermeidungskosten Ui(Ei)

‐Zielfunktion der Unternehmung

Efor Efor

i

i

EZEpEUEEU

EGiii

iiii

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 5

Page 6: 4._sitzung___auflagen_39639350

Graphische Darstellung

:Nutzen ii EU

ZEpEU iii

ZEp i 0 allefür pistEE

ZEpEU

i

iii

iEmaxiEE

optimalist E

Umweltnutzung ist kostenlos unterhalb der Schwelle und hat jenseits davon positive Kosten (im Erwartungswert)  

E

Unterstellt: (1) Risikoneutralität, (2) kontinuierl. Variation von E(3) k i R t ti ff kt

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen

(3) keine Reputationseffekte6

Page 7: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beurteilung von Auflagen

Nicht transferierbar !  (ergo: kein Markt)

k ff ?1. kosteneffizient?Nur wenn die Emissionsmengen firmenspezifisch so gesetzt werden dass CCwerden, dass

+ Informationsanforderungen prohibitiv

...BA CC

+ Kosten der Administration              sehr hoch

+ Informationsasymmetrie Anreiz zur strategischen Informationsasymmetrie               Anreiz zur strategischen Fehlinformtion

Wiederholung: Kosteneffizienz besagt, dass ein bestimmtes Umweltziel mitminimalen Kosten erreicht wird. Dies impliziert, dass die Grenzkosten derSchadstoffvermeidung für alle Emittenten gleich sind

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 7

Schadstoffvermeidung für alle Emittenten gleich sind. 

Page 8: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beurteilung von Auflagen II

2. Paretoeffizienz• Paretoeffizientz besagt, dass niemand besser gestellt werden

k h j d d hl ht t llkann, ohne jemanden anders schlechter zu stellen. • Paretoeffizientz ist erreicht, wenn die individuelle Emission so 

hoch ist dass der Grenzschaden der Emission gleich denhoch ist, dass der Grenzschaden der Emission gleich den Grenzkosten der Schadstoffvermeidung ist

• Dazu ist die Kenntnis der individuellen GrenzschadenskurvenDazu ist die Kenntnis der individuellen Grenzschadenskurvenerforderlich (s.o.), impliziert prohibitive Informationskosten

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 8

Page 9: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beurteilung von Auflagen II

Ö• 3. Ökologische Treffsicherheit: hoch

entscheidendes Argument für Auflagen

Kaum Informationsbedarf der Behörde, um Umweltziel zu erreichen

• 4. Dynamische Anreizwirkung: kaum

– Unterhalb der Schwelle        besteht kein Anreiz durch die ERegulierung, Emissionen einzusparen

– Bei kosteneffizienter Regulierung erhalten die Verschmutzer mit den höchsten Schadstoffstoffvermeidungskosten die  höchsten Schwellenwerte         : kein Anreiz zur Innovation iE

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 9

Page 10: 4._sitzung___auflagen_39639350

Technologische Standardsg

“b t il bl t h l “ “b t ti l “• e.g. “best available technology“, “best practical means“„technologically effective, but not excessively costly“

cost benefit analysis?  

• or specific requirements (minimum stack heights, catalyticconverters in vehicle exhaust systems, unleaded fuel etc.)  – cost effectiveness?

– does not focus abatement effort on polluters that can abate at least costs

– information asymmetries (once again)

– restricts choice set of firms to reduce emissions ( inefficient!!) thus ‐incentives to innovate are reduced

– may be very effective in the short‐run

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 10

Page 11: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beispiel 1: Das FCKW Verbotp

RechtsgrundlagenRechtsgrundlagen: • Chemikalien‐Ozonschichtverordnung

http://bundesrecht.juris.de/chemozonschichtv/ aufgrund des Deutschen Chemikaliengesetzes

• Verordnung (EG) Nr. 1005/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009 über Stoffe die zum Abbau der Ozonschicht führenüber Stoffe, die zum Abbau der Ozonschicht führenhttp://eur‐lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:286:0001:0030:DE:PDF

A tik l 4 P d kti lt St ffArtikel 4: Produktion geregelter StoffeDie Produktion geregelter Stoffe ist verboten.Artikel 5: Inverkehrbringen und Verwendung geregelter Stoffe (1) Das Inverkehrbringen und die Verwendung geregelter Stoffe sind verboten. (2) Geregelte Stoffe werden nicht in Einwegbehältern in den Verkehr gebracht, es sei denn zu Labor‐ und 

Analysezwecken gemäß Artikel 10 und Artikel 11 Absatz 2.(3)  Dieser Artikel gilt nicht für geregelte Stoffe in Produkten und Einrichtungen.

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 11

Page 12: 4._sitzung___auflagen_39639350

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

AuflagenEtc. 

12

Page 13: 4._sitzung___auflagen_39639350

Bestimmungeng

• Verbot von FCKW• Ausnahmeregelungen (Ausgangsstoffe,Ausnahmeregelungen (Ausgangsstoffe, Verarbeitungshilfsstoffe, Labor‐ u. Analysezwecke)Analysezwecke)

• Übergangsbestimmungen• Ein‐ und AusfuhrT t d K i h• Transport und Kennzeichnung

Zum Erfolg des FCKW Verbotes siehe 8. Vorlesung

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 13

Page 14: 4._sitzung___auflagen_39639350

Beispiel 2: Deutsche Luftreinhaltepolitik

G dl B d i i i h t t d hl i h BI S hV TAGrundlage: Bundesimmissionsschutzgesetz und zahlreiche BImSchV, TA Luft

• Anlagengenehmigung (§4 BImSchG)g g g g (§ )• Immissionsgrenzwerte für einzelne Gebiete dürfen nicht

überschritten werdenN A l ü St d d T h ik füll• Neue Anlagen müssen Stand der Technik erfüllen

• Direkte Emissionsgrenzwerte– meist in Form von Massekonzentration (Schadstoff promeist in Form von Massekonzentration (Schadstoff pro 

Abgaseinheit)– selten in Masseverhältnis (Schadstoff pro Produkteinheit) oder

M t (S h d t ff Z it i h it)Massestrom (Schadstoff pro Zeiteinheit)– Problem: Erhöhung der Abgasmenge erhöht zulässigen

Schadstoffausstoß

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 14

Page 15: 4._sitzung___auflagen_39639350

1. BImSchVBetrifft mittlere und kleine Feuerungsanlagen, die nichtgenehmigungsbedürftig sind, hinsichtlich der zu verwendendengenehmigungsbedürftig sind, hinsichtlich der zu verwendendenBrennstoffe bzw. der zu erreichenden Obergrenzen etwa für den Ausstoßvon Kohlenmonoxid und Stickstoffoxiden oder Abgasverlusten.B i i lBeispiel

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 15

Page 16: 4._sitzung___auflagen_39639350

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 16

Page 17: 4._sitzung___auflagen_39639350

Ausgewählte Bundesimmissionsschutzverordnungen

• 3 BImSchV Verordnung über den Schwefelgehalt bestimmter flüssiger• 3. BImSchV: Verordnung über den  Schwefelgehalt bestimmter flüssiger Kraft‐ oder Brennstoffe

• 4. BImSchV: Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen• 10 BImSchV: Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung• 10. BImSchV: Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung 

der Qualitäten von Kraftstoffen• 13. BImSchV: Verordnung über Großfeuerungs‐ und Gasturbinenanlagen• 17 BImSchV: Verordnung über die Verbrennung und die Mitverbrennung• 17. BImSchV: Verordnung über die Verbrennung und die Mitverbrennung

von Abfällen• 20. BImSchV: Verordnung zur Begrenzung der Emissionen flüchtiger 

organischer Verbindungen beim Umfüllen und Lagern von Ottokraftstoffenorganischer Verbindungen beim Umfüllen und Lagern von Ottokraftstoffen• 26. BImSchV: Verordnung über elektromagnetische Felder• 27. BImSchV: Verordnung über Anlagen zur Feuerbestattung• 28 BImSchV: Verordnung über Emissionsgrenzwerte für• 28. BImSchV: Verordnung über Emissionsgrenzwerte für 

Verbrennungsmotoren• 32. BImSchV: Geräte und Maschinenlärmschutzverordnung

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 17

Page 18: 4._sitzung___auflagen_39639350

Literatur

• Fees (2007), Kap. 4• BImSchGBImSchG• http://www.umweltbundesamt.de

Prof. Dr. Günther G. SchulzeUmweltökonomik

Auflagen 18