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Felix & Theo Ein Fall auf RUgen

51.Ein Fall Auf Ruegen Online Learn the German Lectures in German

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Felix & Theo

Ein Fallauf RUgen

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Ein Fall auf Riigen

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Felix & Theo

Ein Fallauf Rugen

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Leichte LekturenDeutsch als  Fremdsprache in  drei  StufenEin  Fall  auf Rugen   Stufe 3

Dieses Werk folgt der neuen Rechtschreibungentsprechend den amtlichen Richtlinien.

© 2003 by Langenscheidt KG,  Berlin und MunchenDruck:  Druckhaus Langenscheidt,  BerlinPrinted in GernnanyISBN 3-468-49709-1

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Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind;

Helmut Muller, Privatdetektiv, macht Urlaub auf der InselRiigen.  Aber  frische  Seeluft  allein  ist  manchmal  lang-weilig ...Bea Braun, Sekretarin von Helmut Muller, bleibt lieber inBerlin und ist ein bisschen eifersiichtig.Martha Gleiwitz hat eine kleine Pension in Juliusruh auf

der Insel Riigen.Gerlinde  Schmitz,  Lehrerin aus  Liibeck,  macht zur Zeiteine Klassenfahrt mit der 11  b auf der Insel Riigen,Robert  Holm,  Lehrer,  begleitet  Frau  Schmitz  und  dieKlasse  11  b.

Schiilerinnen und  Schuler der Klasse  11  b;  genannt  ,dasKleeblatt'.

Axel Fischer fotografiert gem und kommt nahe an den Ab-grund.Meike Roder und Anja Bauer haben keine Geheimnissevoreinander - oder doch?

Sven Geertz ist der Vierte im Kleeblatt. Oft bringt das Cluck.

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„Sie wiinschen?"

„Ich  hatte  gerne  eine  Portion  Kaffee und  einen Apfelku-chen."

„Mit Sahne?''„Nein danke. Ohne Sahne, bitte."

Helmut Miiller macht Urlaub.

„Fahren Sie ans Meer", hat sein Arzt gesagt, „Seeluft ist ge-sund!"

Zuerst wollte er nach Italien fahren. Dann wollte er seinen

alten Freund Felix in Spanien besuchen. Aber im August istes dort zu heiB und Miiller mag keine weiten Reisen.SclilieBlich ist Miiller nach Riigen gefahren.Die Insel Riigen liegt in der Ostsee. Von Berlin ist das nichtso weit, nur ungefahr 300 Kilometer.Jetzt  sitzt  der  Privatdetektiv  in  einem  kleinen  Cafe  in

Breege.An den Nebentisch setzt sich eine Dame und bestellt.

Ihre  Blicke begegnen sich,  die Dame  schenkt Miiller einLacheln.

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Muller freut sich auf Kaffee und Kuchen.

Der Kellner kommt mit einem groBen Tablett. Zuerst gehter zum Nebentisch.

„Eine Portion Tee mit Milch und einen Apfelkuchen. Bitteschon!"

„Vielen Dank",  antwortet die Dame.Dann kommt der Kellner an den Tisch von Helmut Muller.

„Ihr Kaffee, bitte schon!"„Entschuldigung, wo ist mein Apfelkuchen?"„lhr Apfelkuchen?  Oh,  tut  mir  Leid,  das  war  das  letzteStuck..."

Muller will protestieren. Er war doch zuerst da und hat zu¬erst bestellt...

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„Wollen wir den Kuchen nicht einfach teilen? Herr Ober,bringen Sie doch bitte noch einen Teller und eine Kuchen-

gabel!''Ein paar Minuten spater sitzt Helmut Miiller bei der Dameam Nebentisch.  Sie heifit Gerlinde  Schmitz,  ist  Lehrerin,wohnt in Liibeck und macht gerade eine Klassenfahrt mitder  11  b nach Rugen.

„Jetzt wissen  Sie  fast alles  iiber mich. Aber auBer  IhremNamen weiB ich noch gar nichts iiber Sie, Herr Miiller."Der Privatdetektiv isst das letzte Stiickchen vom Apfelku-chen und erzahlt.

Er erzahlt von seinem Biiro in Berlin, von seiner Arbeit undvon seiner Sekretarin Bea Braun.

Helmut Miiller findet Gerlinde Schmitz sehr sympathisch.Aber leider muss sie jetzt weg.„Tut mir Leid,  HeiT Miiller.  Ich muss zuriick ins Jugend-dorf. Es hat mich sehr gefreut, Sie kennen zu lemen. Viel-leicht treffen wir uns mal wieder."

Frau Schmitz steht auf und gibt Miiller die Hand.„Wirklich  schade,  dass  Sie  schon  gehen  miissen,  FrauSchmitz. Vielleicht konnen wir uns morgen treffen? Hier imCafe?"

„Tut mir Leid. Morgen habe ich den ganzen Tag Programmmit  der  Klasse.  Wir  machen  eine  Wanderung  zum  KapArkona'."

„Dann darf ich Sie vielleicht zum Abendessen einladen? InsRestaurant Jasmund, am Hafen?"

„Ich  weiB  noch  nicht  genau,  das  muss  ich  mit  meinem

Kollegen Holm besprechen. Kann ich Sie anrufen?"Helmut Miiller und Gerlinde Schmitz tauschen ihre Handy-nummern aus.

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„Hier seht ihr den alten Leuchtturm. Den hat Friedrich KarlSchinkeP von  1826 bis  1829 erbaut.  Und daneben  ist der

neue  Leuchtturm.  Er wurde  1902  fertig und zeigt  seitherden Schiffen den Weg. Sein Licht kann man bis zu 25 See-meilen� weit sehen."

Die Klasse  11  b steht auf dem Kap Arkona und der LehrerRobert Holm erklart.

„Mann,  ist  das  langweilig!  Komm,  wir gehen  schon  malvor."

„Moment noch, ich sage nur Herrn Holm Bescheid."„Herr  Holm,  konnen  wir  schon  vorausgehen?  Ich  willFotos machen."

„0.k., aber in Gellort� wartet ihr auf uns. Und passt beimHochufer auf, da ist es ziemlich steil!"

„Das ist ein tolles Motiv! Ich mache ein paar Aufnahmen!"Axel Fischer holt  seinen Fotoapparat  aus der Fototasche.Dann wahlt er den Bildausschnitt und misst die Belichtung.Klick!

„Mensch, Axel,  beeil  dich!  Wir  miissen  miteinander  re-den."

„Es gibt nichts mehr zu reden. Mein Entschluss steht fest!"Axel  Fischer  kontrolliert  den  Bildausschnitt  und  machtnoch ein Foto.

„An  deiner  Stelle wiirde  ich  mir das  noch  mal  gut uber-legen. Du kennst die Konsequenzen!"Axel Fischer ist mit der Aufnahme fertig und dreht sich um;„Nein!  Ich  habe  dir  doch  gesagt He!  Was  machst  dudenn ..."

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„M6chten Sie noch ein bisschen Kaffee, Herr Miiller?"

„Gerne, Frau Gleiwitz! Vielen Dank."Martha Gleiwitz gieBt Kaffee aus einer Thermoskanne' ineine groBe Porzellantasse.

„Fehlt sonst noch etwas?"„Nein. Alles bestens, Frau Gleiwitz."

Helmut Miiller sitzt an einem kleinen Holztisch und friih-stiickt.

Es  gibt  Brotchen,  Schinken,  ein  weiches  Ei,  Butter  undMamielade.

Es  ist  acht  Uhr  morgens  und  die  Sonne  scheint.  Es  istimmer noch sehr wann, obwohl es schon Ende August ist.Der Sommer ist fast vorbei.

Der Privatdetektiv verbringt seinen Urlaub in einer kleinenPension� in Juliusruh bei Breege.Das ist ein kleiner Ort im Norden der Insel, ganz nah amMeer.

Die Pension gehort Frau Gleiwitz und sie kiimmert sich umMiiller wie eine Mutter.

Heute Morgen hat Helmut Miiller schlechte Laune.Gestern wollte  er mit Gerlinde  Schmitz zu Abend  essen.

Aber sie hat nicht angerufen, nur eine SMS� geschickt:Kelne Ze\t\  Melde mich,  GerlindE.Und spater am Abend kam noch eine SMS:Mittwoch,  13  Uhr,  Restaurant Jasmund?

„Mochten Sie die Zeitung,  HeiT Miiller?"„Nein danke, Frau Gleiwitz. Im Urlaub lese ich keine Zei¬

tung. Da stehen doch nur schlechte Nachrichten drin."

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„lch lege sie Ihnen hier aiif die Bank, vielleicht haben Sieja spater doch noch Lust, ein bisschen zu lesen."„Danke, Frau Gleiwitz!"

Helmut Miilier beendet sein Friihstuck.

Sein Blick fallt auf die Zeitung. Er kann die Schlagzeile aufder Titelseite nicht lesen. Der Text steht auf dem Kopf.

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Er dreht den Kopf und entziffert: „Schreck... Unfall..."

SchlieBlich steht er doch auf und holt die Zeitung.

„Schrecklicher Unfall"  lautet die  Scblagzeile.  Miiller be-

ginnt zu lesen:

Schrecklicher Unfall! 1Gestern passierte ein schrecklicher Unfall am

Kap Arkona. Axel F., 17, Schiiler aus Liibeck,

stiirzte vom Hochufer.  Schwer verletzt konn-

ten ihn die Rettungskrafte bergen. Er liegt zur

Zeit in der Klinik in Sassnitz. Gerlinde S., 38,

Lehrerin der Klasse  11  b:  ,lch bin schockiert.

Wie  konnte  das  passieren?'  Seit  Jahren  for-

dert  der  Tourismusverband  bessere  Sicher-

heitsmaBnahmen ...

Helmut Muller liest den Artikel noch einmal.

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„Gestem  passiert und  heute  in  der Zeitung!  1st  sie  nicht

schnell, unsere kleine Inselzeitung?"  Frau Gleiwitz raumt

den Friihstiickstisch ab.

„Schreckliche  Geschichte,  das  mit  dem  Jungen.  Aber  er

hatte Gliick!  Die jungen Leute sind oft selbst schuld, pas-

sen nicht auf, haben nur Unsinn im Kopf Aber wir waren

ja auch mal jung, nicht wahr, Hen* Muller?"

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Helmut Miillerbetrittum 13 Uhrdas Restaurant ,Jasmund',Gerlinde  Schmitz  sitzt  schon  an  einem  Tisch  auf  derTeiTasse.

„Hallo,  Gerlinde.  Schon,  dass  Sie  trotzdem  gekommensind!"

„Hallo, Helmut. Sie wissen also schon Bescheid?"„Ja. Das war heute Morgen meine Fruhstuckslektiire. Wie

geht es dem Jungen?"„Nicht  gut.  Er hat  Knochenbriiche  und Verletzungen  am

Kopf. Er war lange bewusstlos  ..."

Gerlinde Schmitz wischt mit der Hand iiber ihre Augen.„Es  ist  schon,  dass  Sie  gekommen  sind,  Helmut.  DieseKlassenfahrt  und  jetzt  auch  noch   dieser  schreckliche

Unfall, ich muss mit jemandem reden."„Und ihr Kollege, HeiT Halm ...?"„Holm!  Robert  Hohn.  Der ist heute  mit der Klasse beimBaden. Hoffentlich eitrinkt niemand ..."

Den  letzten  Satz  sagt  die  Lehrerin  mit  einem  traurigenLacheln.

„Zum Gliick konnen Sie noch lacheln. Haben Sie Hunger?Wollen wir nicht etwas bestellen?"

„Essen Sie mhig, Helmut. Ich habe keinen Appetit."

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Helmut  Miiller  bestellt  eine  Fischplatte  und  dazu  einentrockenen WeiBwein.

„Ich habe Sie vorhin unterbrochen, Gerlinde.  Sie wolltenvon dem Jungen erzahlen."„Axel Fischer ist ein netter Junge. Er tut mir so Leid ...  unddas Schlimmste  ist, ich weiB nicht, wie ich es seinen Eltemerklaren soil..."

„Wie  ist der Unfall passiert?"„Das hat mich die Polizei auch schon gefragt. Ich weiB esnicht, ich war nicht dabei. Wir haben gestem einen Ausflugzum Kap Arkona gemacht. Das ist nicht weit von Breege,im Norden der Insel. Wir sind niit dem Bus nach Putgartengefahren. Von da sind wir gewandert. Wir sind den Weg aufdem Hochufer entlangspaziert. Diese Tour kann ich Ihneniibrigens  sehr  empfehlen,  man  hat  einen wunderschonenBlick  auf das  Kap Arkona.  Dann  haben  wir  die  beidenLeuchttiirme besichtigt. Axel  Fischer   ist mit einem Mit-schuler  vorausgegangen.  Axel  ist  ein  leidenschaftlicherAmateurfotograf.  In Gellort wollten wir uns zur Picknick-pause  wieder  treffen ...„Was sagt denn der Mitschiiler? Hat   er den  Unfall gese-hen?"

„Nein. Er war nicht in der Nahe. Axel wollte  Fotos machenund ist vielleicht zu nahe an das  Steilufer gekommen.  Somuss es passiert sein ..."Wieder wischt die Lehrerin mit der Hand iiber die Augen.Muller legt seine Hand auf den Ami von Frau Schmitz.„Ich  wiirde  Ihnen  gerne  helfen,  Gerlinde.  Ich  weiB  nurnicht wie..."

„Schon gut, Helmut. Vielleicht ist ja morgen Zeit fih* einenSpaziergang am Strand.  Oder wir treffen uns einfach malin Liibeck. Schade, dass diese Klassenfahrt so endet..."

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„Frau  Gleiwitz,  darf ich  mir eine Wanderkarte  ausleihen?"

„Wohin  mochten  Sie  denn,  Herr  Miiller?"

„Ach,  ich  wollte mir vielleicht die beiden  Leuchttilrme an-

sehen.  1st ja nicht weit,  oder?''

„Nein.  Sie  fahren  am  besten  mit  dem  Bus  nach  Putgarten

und  spazieren  auf dem  Hochufer  entlang.  Wo  ist  denn  die

Karte? Ach,  hier!"

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Im  Bus  studiert  Helmut  Muller die Wanderkarte.

Selbstverstandlich macht er nur einen „Ausflug",  denn der

Privatdetektiv  hat ja  Urlaub.  Aber vielleicht   kann  er  Frau

Schmitz  helfen?

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Nach einer Stunde steht er an den beiden Leuchttiirmen auf

Kap Arkona. Der kleinere ist schon fast 180 Jahre alt. Heu-te ist ein  Museum darin.  Miiller kauft eine Postkarte und

spaziert weiter.Er koinmt an eine Stelle, wo Aste und Zweige auf dem Wegliegen.  Vorsichtig geht er ein  paar  Schritte zum  Steiluferund  sieht  hinunter.  Es  gibt kein  Gelander und  keine Ab-

sperrung.

„Ziemlich gefahrlich!  Hier muss es gewesen sein",  denktMiiller und betrachtet den Weg.  Er sieht viele FuBspurenund Abdriicke von Reifen im Kreideboden.

Am  Boden  glanzt  ein  kleines  Stuckchen  Metall  in  derSonne.

Der Privatdetektiv biickt sich und hebt es auf;  Ein Knopf.Ein Metallknopf von einer Jeansjacke.

Helmut Miiller sitzt im Diinengras und stant  auf die Ost-see.

Der Unfall geht ihm nicht aus dem KopfEr holt sein Handy aus der Jacke und wahlt eine Nummerin Berlin.

„Privatdetektei  Miiller,  Bea  Braun!  Guten Tag,  Sie  wiin-schen?"

„Hallo, Bea, hier ist Helmut, ah, hier ist Miiller ..."„Hallo, Chef! Schon, dass Sie anrufen! Wie geht es Ihnen?"

„Gut, danke. Riigen ist wirklich toll und das Wetter ist auchprima."

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„Das klingt aber nicht sehr begeistert."„Na  ja,  hier  gibt  es  ein  Problem.  Besser  gesagt,  FrauSchmitz hat ein  Problem.  Ein  Schiiler hatte einen  Unfallund ich mochte Frau Schmitz ..."

„Ach du meine Giite!  Ich weiB, was jetzt kommt. KonnenSie nicht einfach  mal  eine Woche Urlaub machen,  Chef?Ohne Frauengeschichten und ohne neue Falle?"„Ja, aber Frau Schmitz ..."„Frau  Schmitz  ist bestimmt  sehr reizend und  sehr hilflosund braucht einen starken James Bond, nicht wahr?!"

„Bea!  Sie sind ja eifersiichtig."

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„Und wie, Chef!  Ich bin immer eifersuchtig! Vor allein aufFrauen,  die  mit  ihren  Probleinen  Privatdetektive  belasti-

gen!"Milller  hort  aus  dein  Handy  das  laute  Lachen  von  BeaBraun.

„Schon gut. Chef.  Das klart sich bestimmt alles bald auf.Machen SieFerien! Siewissenja, was IhrArzt gesagt hat!"

„Ich  weiB,  Bea,  ich  woUte  nur  mal  horen,  wie  es  Ihnen

geht."

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Am Abend sitzt Hehnut Miiller wieder an dem Holztischund liest.Er kann sich nicht konzentrieren.

Er  beschlieBt,  einen  kleinen  Abendspaziergang  zum  Ju-gendhotel  zu  machen.  Vielleicht  trifft  er ja  zufallig  dieLehrerin.

Er legt das Buch auf den Tisch und nimmt seine Jacke.

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„Gehen Sie noch mal weg, Herr Miiller?"„Frau  Gleiwitz  sieht  alles  unci  h5rt  alles",  denkt  Miiller.Aber er antwortet freundlich:„Nur  ein  kleiner Abendspaziergang,  Frau  Gleiwitz.  Binbald zuriick!"

Er  geht  zum  Meer  und  spaziert  am  Strand  entlang  zum

Jugendhotel.In einiger Entfemung sieht er den Lichtschein von einem

Lagerfeuer.  Er  hort  leise  Gitarrenmusik.  Er  geht  weiter.Um das Eagerfeuer sitzt die Klasse  11  b. Robert Holm istder  Gitarrenspieler.  Gerlinde  Schmitz  sitzt  neben  ihrem

Kollegen. Abseits vom Lagerfeuer sitzen drei Jugendliche,zwei Madchen und ein Junge.

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Die drei fliistern aufgeregt miteinander.Das Madchen in der Mitte fangt an zu weinen.Im Schutzder Dunkelheit  geht der Privatdetektiv naher zuder Gruppe. Er versteht aber nur einige Gesprachsfetzen:„Ihr seid doch zusammen weggegangen!"„Habt ihr euch gestritten?"„lch habe keine Ahnung!  Und wenn  ihr das nicht glaubt,dann ..."

„Deine Drohungen kennen wir schon!"„Erzahlt bloB keinen Quatsch!"„Hast du Axels Fotoapparat?"„Ich weiB gar nichts ..."

Helmut Miiller steht noch ein bisschen in der Dunkelheit.

Dann geht er zuriick zur Pension.Auf dem Heimweg denkt er iiber die Unterhaltung der dreiSchiller nach.

„Richtig!  Der Fotoapparat!  Wo  ist eigentlich der Fotoap-parat?  Da werde ich morgen fiiih gleich mal Gerlinde  fra-gen."

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„Fmhstuck!!"

Frau  Gleiwitz  klappert  mit  dem  Fruhstiicksgesehirr  undruft noch einmal;

„Fruhstuck!!"„Ich komme!'', ruft Helmut Miiller aus seinem Zimmer.Er  sucht  seine  Kleider.  Die  Hose  ist  voller  Sand  und  erschuttelt sie iiber der Badewanne aus.Aus der Hosentasche fallt ein kleines Metallstiick.

„Der Jeansknopf! Den hatte ich ja ganz vergessen!"

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Der Privatdetektiv steckt den Knopf wieder ein und ziehtsich schnell an.

„Guten  Morgen,  Herr Miiller!  Heute vielleicht ein weich

gekochtes Ei? Und hier ist die Zeitung.  Dem Jungen gehtes besser..."

„Danke,  Frau  Gleiwitz.  Ich  friihstucke  heute  spater,  ichmuss zuerst noch etwas erledigen!"Eilig geht Miiller zum Jugendhotel.Um kurz nach acht Uhr steht er in der Eingangshalle undliest den Wegweiser.

„Ah, hier. Zum Friihstucksraum geht es nach reehts."Der Friihstiicksraum ist fast leer. Nur ein paar Jugendlichesitzen miide an einem langen Tisch.„Helmut!  Was  fur  eine  nette  Oberraschung!  Trinken  Sieeinen Kaffee mit mir?"Neben ihm steht Gerlinde Schmitz und lachelt,

Sie nimmt ein Tablett, stellt zwei Tassen darauf und gehtzum Kaffeeautomaten.

„Milch und Zucker?"„Ja, bitte. Gerlinde, ich wollte ..."

„Kommen Sie, Helmut. Da hinten sind wir ungestort."„Entschuldigen Sie bitte, Gerlinde, dass ich Sie hier unan-

gemeldet besuche. Aber mir geht der Unfall von Axel nichtaus dem Kopf"

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■4  Schwimmbad Fruhstucksraum  ►

<  Sportplatz Verwaltung  ►

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„Haben Sie heute noch keine Zeitung gelesen? Axel geht esbesser! Robert ist vorhin ins Krankenhaus gefahren."„Das  sind  gute  Nachrichten!  Aber  ich  wollte  Sie  etwasanderes fragen. Wissen Sie, wo der ..."Im gleichen Moment betritt eine Schiilerin den Fruhstucks-raum. Sie sieht sich um und sieht die Lehrerin. Die Schiile¬

rin kommt langsam naher. Ihre Aiigen sind ganz rot. HelmutMiiller erkennt sie wieder: Das Madchen vom Lagerfeuer.Eine Junge kommt in den Raum und ruft laut:„iVleike, kommst du mal!  Ich muss dir was zeigen!"Er  lauft  zu  dem  Madchen,  packt  es  am  Arm  und  sagtlachelnd zu der Lehrerin;

„Guten Morgen, Frau Schmitz. Meike kommt gleich wie¬der, ich muss ihr schnell was zeigen."Auch den Jungen hat Helmut Miiller gestem am Lagerfeu¬er  gesehen.  Der  Junge  tragt  eine  Jeansjacke  und  an  derJeansjacke fehlt ein Knopf.

„Was wollten Sie mich fragen, Helmut?"Der Privatdetektiv antwortet nicht. Schweigend starrt er inden Raum.

„Helmut? Was ist los mit Ihnen?"„Wer war das?"„Das war Sven ..."„Und das Madchen?"„Meike, Axels Freundin. Seit dem Lfnfall ist sie ganz selt-sam."

„Vielleicht war es ja gar kein Unfall..."Erschrocken sieht  die Lehrerin Miiller an.

„Der Junge, Sven. An seiner Jacke fehlt ein Knopf - viel-leicht  dieser?"

Helmut Miiller holt den Jeansknopf aus seiner Tasche undlegt ihn auf den Tisch.

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Eine  halbe  Stunde  spater  sitzt  der  Privatdetektiv  immernoch im Fruhstiicksraum.

Er  trinkt  die  dritte  Tasse  Kaffee,  als  Gerlinde  Schmitzzuriickkomint.

„Sie sind alle weg. Heute Vorinittag ist frei und die meistenSchiller  sind jetzt  beim  Baden  am  Meer.  Aber  ich  weiBnicht, ob wir das tun durfen. Brauchen Sie nicht eine Durch-

suchungserlaubnis?"

„Machen wir es nicht so koinpliziert!  Kommen  Sie,  Ger-

Hnde, zeigen Sie mir das Zimmer von Axel."Hehnut  Miiller  und  die  Lehrerin  gehen  in  den  zweitenStock  des  Jugendhotels.  Gerhnde  Schmitz  hat  den  Zim-merschliissel und eine Liste.

„Axel Fischer hat mit drei  anderen  Schiilern das Zimmer204. Hier ist es."

Vorsichtig sperrt sie die Tiir auf.hi dem Raum stehen vier Betten und vier Regale.In den Regalen liegen Kleidungsstucke und ReisetaschenOder Rucksacke.

In einem Regal liegt eine Fototasche. „Hier ist sie ja!"Helmut Miiller offnet die Fototasche.

„Mist! Wo ist der Fotoapparat?"Er sucht in den anderen Regalen.An einer Reisetasche hangt ein Schild:

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„Na, dann versuchen wir mal hier unser Gliick."Er offnet die Reisetasche und durchsucht den Inhalt.

„Pech!  Da ist sie auch nicht..."„Helmut,  ich  finde  das  nicht  richtig,  in  den  Sachen  derSchiiler herumzuwiihlen! Was suchen Sie eigentlich?"„Ich suche die Kamera von Axel. Aber wenn die Kameranicht hier ist, dann ist sie vielleicht noch am Unfallort."Miiller sieht  auf die Uhr.

„Kommen Sie, Gerlinde!  Wir miissen uns beeilen, der Busfahrt in fianf Minuten!"

8

Gerlinde Schmitz und Hehnut Muller sitzen im Bus nach

Putgarten.Die Lehrerin ist verargert.„Hehiiut, Sie sind verriickt!"

„Ich wiederhole geme noch einmal die Fakten: Auf einer

Wanderung passiert ein schrecklicher Unfall.  Der SchiilerAxel Fischer fallt vom Steilufer. Warum? Keiner hat es ge-sehen, niemand war in der Nahe.Erste Frage: Wo war sein Begleiter?

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Sven behauptet, Axel war alleine.  Warum  finde  ich dannausgerechnet  an  der  Unfallstelle  den  Knopf von  SvensJeansjacke?Zweite Frage: Was hat Axel zuletzt fotografiert?Vielleicht geben uns die Fotos einen Hinweis.Dritte Frage: Womber haben die drei gestem am Lagerfeuergestritten?Vierte Frage: Was wollte Meike heute Morgen?Und  die  wichtigste  Frage:  Was wissen  Sie  liber die  vier,Gerlinde?"

Die Lehrerin sieht lange schweigend aus dem Fenster.„Entschuldigen Sie, Helmut, dass ich so unfreundlich war.Aber ich wollte das nicht glauben!  Ich habe nachgedacht.

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Ich kenne die vier seit der zehnten Klasse. Sie sind immerzusammen. Bei den Mitschiilem heiBen sie ,das Kleeblatt'.Sven gilt als Chef.  Ich glaube, viele haben Angst vor ihin.Er  kann  ziemlich  wiitend  werden.  Da  war  mal  so  eine

Sache,  wo  er  einen  Mitschiiler  verpriigelt  hat,  ziemlichschlimm. Aber seine Eltern haben das irgendwie geregelt.Ich mag ihn nicht besonders. Axel ist das genaue Gegenteil.Er  ist  sehr  beliebt.  Nur  letztes  Jahr  hatte  er  mal  einProblem.  Man  hat  ihn  beim  Klauen�  erwischt.  Aber  Ju-

gendliche in diesem Alter machen auch mal Fehler ..."

Der Bus halt.Helmut Muller nimmt die Lehrerin bei der Hand und beide

spazieren zu den Leuchttiirmen.„GIauben  Sie wirklich,  dass wir den  Fotoapparat  finden,Helmut?"

„Wenn niemand schneller war als wir, dann ja. Erzahlen Sieweiter, Gerlinde."

„Meike ist die Freundin von Axel.  Ich glaube, die beidensind ein Paar. Und Anja ..."„Moment mal! Ist das nicht Sven? Kommen Sie, Gerlinde!Besser, er sieht uns nicht."„Was macht der denn hier?"

„Ich denke, der sucht vielleicht  auch nach dem Fotoappa¬rat. Aber zum Gliick an der falschen Stelle!"

„K6nnen Sie bitte deutlicher werden, Helmut? Sie sprechenwieder in Ratseln."

„Wir steigen hier runter zum Strand. Ich vermute, dass  derFotoapparat  beim  Sturz  das  Steilufer  hinuntergerollt  ist.Sven hat oben auf dem Hochufer gesucht."

„Da  oben  ist  es  passiert!  Man  sieht  die  Spuren  der  Ret-

tungsmannschaft. Also  miisste  der  Fotoapparat  irgendwo

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hier unten liegen."„Pnma kombiniert, Kollegin!  Mit ein bisschen Gliick fin-den wir ihn. Also los."Die  beiden  suchen  und  suchen.  Miiller  schwitzt.  Seine

Arme sind zerkratzt von den Zweigen der Biische.  Er hatkeine Lust mehr.

„Helmut, sagen Sie mal ,cheeseM''„Wie bitte?''Der Privatdetektiv dreht sich urn und blickt in das lachen-de  Gesicht  von  Gerlinde  Schmitz.  In  der  Hand  halt  sie

einen schmutzigen Fotoapparat.

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Page 33: 51.Ein Fall Auf Ruegen Online Learn the German Lectures in German

9

„Das Friihstuck habe ich abgeraumt!"Frail Gleiwitz ist beleidigt.„Entschuldigung, aber ich ..."Frail Gleiwitz geht wortlos ins Haus.Helmut Muller zuckt die Schultern und geht in sein Ziin-mer.

Er geht ins Bad. Er macht kein Licht. In dem dunklen Raumnimmt er fachmannisch den Film aus dem Apparat.

Frisch geduscht und in sauberen Kleidern sitzt er auf demBett und betrachtet den Fotoapparat.„Eine teure Kamera! Der junge Mann bekommt wohl ziem-lich viel Taschengeld!"Er steckt  den Film in seine Jacke und verlasst die Pension.Frau Gleiwitz sieht er nir�ends.

„K6nnen Sie mir bitte diesen Film entwickeln?"Der junge Mann im Fotogeschaft  antwortet  freundlich:

„In einer Stunde, so gegen vier Uhr, konnen Sie die Fotosabholen."

„Prima, danke!"

Der Privatdetektiv sitzt im Cafe in Breege und sieht nervosauf die Uhr. Auf dem Tisch liegt ein groBer BlumenstrauB.Endlich  ist  es  vier  Uhr.  Helmut  Muller  geht  zum  Foto¬

geschaft.Er holt die Fotos ab und geht eilig zuilick zur Pension.Von Frau Gleiwitz immer noch keine Spur.Er legt den BlumenstrauB in der Kiiche auf den Tisch undnotiert auf einen Zettel:

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In seinein Zinimer breitet Miiller die Fotos auf seinem Bettaus.

Fotos von den beiden Leuchtturinen, Fotos von der Ostsee,Fotos von den Kreidefelsen.  Das  letzte Bild ist unscharf.

Miiller erkennt ein Gesicht; „Sven!"

„Schmitz!"

Geiiinde, hier ist Helmut!  Ich habe da etwas sehrInteressantes. Das konnte ein Beweis dafur sein, dass Axelbeim  Fotografieren  am  Hochufer tatsachlich  nicht  alleinwar. Konnen wir uns treffen?"

„Heute Abend ist die Abschlussparty.  Ich habe eigentlichwenig Zeit, aber ich konnte fur eine halbe Stunde bei Ihnenvorbeikommen."

„Treffen wir uns  lieber im  Cafe.  Ich weiB nicht,  ob  FrauGleiwitz Damenbesuch erlaubt..."

„Kein Zweifel, das ist Sven. Aber was beweist das Foto?"

Fragend sieht die Lehrerin Helmut Miiller an.„Es  bestatigt  meine  Vermutung,  dass  hinter  dem  Unfallvielleicht  etwas  anderes  steckt.  Ein  Streit?  Das  Foto  be¬

weist jedenfalls, dass Axel  nicht allein am Unfallort war.

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Wir haben das Foto von  Sven  und  den Knopf von  SvensJeansjacke..."

„liTimer   wieder  Sven!",  unterbricht Gerlinde  Schmitz.

„Sven wollte heute Morgan auch nicht, dass Meike mit mir

spricht!"

„Meike weiB bestimmt mehr als wir, wir miissten sie nurzum Sprechen bringen ..."

„Helmut, ich habe eine Idee!"

10

Freitagmorgen.Helmut  Miiller fahrt  mit einem  Mietwagen zum Jugend-hotel.

An der Rezeption spricht er mit einer Frau, dann geht erzum Auto und wartet.

Fiinf Minuten spater geht die freundliche Frau in den Fruh-stiicksraum und ruft:

„Telefon fur Meike Roder!"Die Klasse 11 b sitzt beim Fruhstiick. Meike sitzt zwischen

Sven und Anja.Erschrocken hort Meike ihren Namen. Sie steht auf.

„Na, Sven, alles klar? Wie hat dir die Party gestern gefal-len...?"

Der Lehrer Robert Holm lachelt freundlich und setzt sichneben Sven.Meike  verlasst  den  Fruhstiicksraum.  Gerlinde  Schmitz

folgt ihr.An der Rezeption nimmt sie Meike am Arm.

„Komm, wir machen einen kleinen Ausflug!"„Aber, was istprotestiert die Schiilerin.„Guten  Morgen,  Meike.  Mein  Name  ist  Helmut  Miiller.

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Darf ich dich zu einem Ki*ankenbesuch einladen?"

„Axel?"

Im Krankenhaus spricht die Lehrerin mit dem Arzt.„Aber  nur  ffinf Minuten!  Der  Patient  braucht  Ruhe  undkeine Aufregung.  Er hatte Gluck und es geht  ihm taglichbesser."

Eine Krankenschwester begleitet Miiller, Frau Schmitz undMeike zur Intensivstation�.Leise offnet die Krankenschwester eine Tiir.Der Raum ist schwach beleuchtet. Uberall stehen medizi-nische Gerate.

„Axel? Besuch fur dich!"Meike lauft zum Bett und umamit Axel. Sie kiisst sein ban-

dagiertes Gesicht,„Meike! Schon, dass du da bist", fliistert Axel. „Hallo, FrauSchmitz!"

„Ich  glaube,  wir warten besser drauBen",  lachelt  HelmutMiiller.

Nach  ffinf Minuten  ist  die  Besuchszeit  zu  Ende  und  die

Krankenschwester begleitet Meike hinaus.Meike wischt ihre Tranen ab und fragt: „Und jetzt?"„Ich glaube, du wolltest mir gestem etwas erzahlen. Leiderhat Sven uns unterbrochen. Aber heute sind wir allein!"

Bei  dem  Namen  ,Sven'  erschrickt  Meike  und  sieht  ihreLehrerin an.Dann erzahlt Meike.

„Der Rest ist jetzt Sache der Polizei",  sagt Helmut Miillerund nimmt sein Handy.

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Freitagnachmittag.Vor dem Jugendhotel stehen drei Autos und ein Bus aus Lii-beck.

Ein Auto gehort den Eltern von Axel Fischer, die ihren Sohnim Kj-ankenhaus besuchen.

Zwei Autos gehoren der Lubecker Kriminalpolizei.Mit dem Bus fahrt die Klasse  11  b am Abend zuriick nachLiibeck  - ohne Sven!

Helmut Miiller und Gerlinde Schmitz haben noch Zeit fiir

einen Strandspaziergang.„Ich  verstehe  nichts  mehr  von  der  heutigen  Jugend,  ich

glaube, ich werde alt", seufzt Miiller.„Aber  Helmut!  Ich  bin  taglich  mit  meinen  Schiilerinnenund Schuleni zusammen und weiB viel zu wenig von ihnen.In unserem Lehrerkollegium  hatten wir  zwar  Vermutun-

gen. Aber niemand von uns hat geahnt, dass Sven seine Mit-

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schuler  terrorisiert  und   zum   Klauen   zwingt.   Das  war  jarichtig  organisiert...!"„Und  wer  nicht  mitmacht,  wird  bestraft.  Und  wer  ausstei-

gen  will,  bringt  sein  Leben  in  Gefahr!"

„Ohne  Meike wiissten  wir  immer noch  nichts  ..."

„Ohne  die  Liebe!",  unterbricht  Miiller.

„Wie  bitte?"

„Meike  hat  es  fur Axel  getan."„Sie  glauben  also  an  die  Macht  der  Liebe,  Herr  Privatde-tektiv?"

Miiller blickt  lange  auf die  Ostsee.Dann wendet er   sich zu Gerlinde Schmitz und sagtlachelnd:

„Ja!"

ENDE

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Landeskundliche Anmerkungen

1 Kap Arkona:  Kreidekliff im Norden der Insel  Riigen(46 Meter hoch)

2 Friedrich  Karl  Schinkel  (1781  -  1841):  DeutscherBaumeister und Maler, eine der bedeutendsten Kiinst-

leipersonlichkeiten des  19. Jahrhunderts.

3 Seemeile  =  1852 Meter

4 Gellort: Nordlichster Punkt auf der Insel Riigen

5 Thermoskanne: isolierter Behalter, mit dem man Ge-tranke langere Zeit warm oder kalt halten kann.

6 Pension:  ein  Haus,  in  dem  man  im  Urlaub  schlafenund essen kann

7 SMS, Short Message Service: Schriftliche Nachrich-ten iiber das Mobiltelefon

8 klauen = stehlen

9 Intensivstation:  Abteilung  im  Krankenhaus,  in  derPatienten liegen, deren Leben in Gefahr ist.

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Page 41: 51.Ein Fall Auf Ruegen Online Learn the German Lectures in German

Ubungen und Tests

1. Helmut Miiller findet Gerlinde Schmitz sehr syinpa-thisch. Nach dem Gesprach im Cafe ist er ein bisschenverwirrt. Er hat Gerlinde iinmerzu angesehen, aber erweiB nicht mehr genau, was sie gesagt hat. Helfen SieMiiller!

Gerlinde  ist Lehrerin in Leipzig Oin Lubeck Oin Lindau O

Morgen macht Gerlindemit der Klasse eine Wandeaing. O

geht Gerlindemit der Klasse ins Kino. O

geht Gerlindeam Abend mit ihrem Kollegen essen. O

Helmut Muller soil Gerlinde aniaifen. OHelmut Muller soil Herrn Holm anrufen. O

Gerlinde soil Helmut Muller anrufen. O

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2, Lesen Sie Abschnitt 2 noch einmal genau und notierenSie in Stichpunkten, was Sie erfahren.

Wo?

Wann?

Was geschieht?

J41

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3. - 4. Wie passen der Zeitungsartikel und der Berichtvon Gerlinde zu Ihren Notizen? Sie wissen mehr als Ger-linde und Helmut!Machen Sie eine Skizze von dein Geschehen am Hochufer:

5. Der Privatdetektiv Helmut Miiller ist im Urlaub undmacht einen Ausflug. Was passt im Abschnitt 5 zu „Ur-laub" (U), was zu „Privatdetektiv" (?) und was zu bei-dem?

42

U p

Muller studiert  eine Wanderkarte. □ □Miiller besichtigt Leuchttiimie. □ □Muller kauft eine Postkarte. □ □Miiller sieht sich den Weg am Steilufer

genau an. □ □Miiller hebt einen Knopf vom Weg auf. □ □Miiller sitzt im Gras und blickt auf die Ostsee. □ □Miiller ruft seine Sekretarin Bea an. □ □

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6. Helmut Miiller belauscht ein Gesprach zwischen dreiJugendlichen am Lagerfeuer. Was glauben Sie, wer sagtwas? Ordnen Sie zu.

Madchen  1 Madchen 2 Junge

Ihr seid doch zusammen weggegangen!

Habt ihr euch gestritten?

Ich habe keine Ahnung! Und wenn ihr das nicht

glaubt, dann ...

Deine Drohungen kennen wir schon!

Erzahlt bloB keinen Quatsch!

(3  Hast du Axels Fotoapparat?

Ich weiB gar nichts ...

7. Erganzen Sie Ihre Notizen, die Sie ab Abschnitt 2 ge-macht haben. Unterscheiden Sie zwischen Tatsachen und

Vennutungen.

SvenAxel let vomHochufer qeeturzt

Meika

Vielleicht

Vermutungen

Es konnte sein, daes ...

43

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8. - 9.  Helmut Miiller stellt Gerlinde einige Fragen.Finden Sie Antworten - Ihre Notizen helfen!

1   Wo war Sven beim Sturz von Axel?

2   Was hat Axel zuletzt  fotografiert?

3   Warum findet Muller ausgerechnet an der Unfallstelleden Knopf von Svens Jeans jacke?

4  Was wollte Meike heute Morgen von ihrer Lehrerin?

10. Was erzahlt Meike Gerlinde Schmitz?

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Was tun Sie, wenn Sie einen Kriminalfall losen? Was tun

Sie, wenn Sie einen Text in einer fremden Sprache lesen?

Finden Sie noch mehr Gemeinsamkeiten?

45

Fragen

an den Text

Fragen an den

Kriminalfall

Strategien

und Techniken

Was verstehe ich? Was weiB ich? Notizen inachen

Was verstehe ichnicht?

Was istunbekannt?

mehnnals lesen /

nachdenken,

kombinieren,

spekuHeren

Was verstehe ich

jetzt zusatzHch?Was davon ist

wichtig?

Was weiB ich

jetzt mehr?Was davon ist

wichtig?

Neues mitBekanntem

verbinden

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mtrir~*r—||||>W  111  "llll"  M I  ■  i>  ■   * it  aiHTfciTl""*—............... ■inm...

Samtliche bisher in  dieser Reihe erschienenen  Bande:

?%reKti'.ryr«y�iie*r aew5!U�4!aiai>>t-%L'5

Stufe 3Der F all Schlachter

Stufe 1

Oh,  Maria... 32 Seiten Bestell-Nr. 49681

Ein  Mann zu viel 32 Seiten Bestell-Nr. 49682

Adel  und edie Steine 32 Seiten Bestell-Nr. 49685

Oktoberfest 32 Seiten Bestell-Nr. 49691

Hamburg  -  hin  und zuruck 40 Seiten Bestell-Nr. 49693

Elvis in  Koln 40 Seiten Bestell-Nr. 49699

Donauwalzer 48 Seiten Bestell-Nr. 49700

Berliner Pokalfleber 40 Seiten Bestell-Nr. 49705

Der Marchenkonig 40 Seiten Bestell-Nr. 49706

Stufe 2

Todlicher Schnee 48 Seiten Bestell-Nr.49680

Das Gold  der alten  Dame 40 Seiten Bestell-Nr. 49683

Ferien  bei  Freunden 48 Seiten Bestell-Nr. 49686

Einer singt falsch 48 Seiten Bestell-Nr. 49687

Bild  ohne Rahmen 40 Seiten Bestell-Nr. 49688

Mord auf dem Golfplatz 40 Seiten Bestell-Nr. 49690

Barbara 40 Seiten Bestell-Nr. 49694

Ebbe und  Flut 40 Seiten Bestell-Nr. 49702

Grenzverkehr am  Bodensee 56 Seiten Bestell-Nr. 49703

Tatort Frankfurt 48 Seiten Bestell-Nr. 49707

Heidelberger Herbst 48 Seiten Bestell-Nr. 49708

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Haus ohne HoffnungMuller in  New YorkLeipziger AllerleiEin  Fall auf Rugen

56 Seiten40 Seiten48 Seiten48 Seiten48 Seiten

Bestell-Nr. 49684Bestell-Nr. 49689Bestell-Nr. 49692Bestell-Nr. 49704Bestell-Nr. 49709

Page 49: 51.Ein Fall Auf Ruegen Online Learn the German Lectures in German

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 als

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Der Privatdetektiv fahrt auf

hat

gesagt: „Seeluft ist gesun�

Doch ein schrecklicher UnfalTla

Muller keine Ruhe.

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