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Nutzen von Process Mining in der internen Revision
Der Wertbeitrag der internen Revision zum Unternehmenserfolg besteht in der Steigerung der Effektivität und Effizienz der Unternehmensorganisation und -‐Prozesse, durch Minimierung von Risiken, wie sie beispielsweise durch die bewusste oder unbewusste Verletzung von Prozess-‐ und Complianceregeln entstehen können.
Angeregt durch diverse Skandale und die hinter uns liegende Wirtschaftskrise wird die Rolle der internen Revision überdacht und der Wunsch nach einer proaktiven statt reaktiven Arbeitsweise geäußert. Unabhängig davon, mit welchem Nachdruck dieser Wunsch geäußert wird, passt Process Mining perfekt in die Diskussion um Trends, wie z.B. Continuous Auditing, bei denen Technologie eine zentrale Rolle spielt. Im Unterschied zu anderen analytischen Werkzeugen der Revision bietet Process Mining einen expliziten Blick auf die Prozesse.
1. Prozessrevision und -‐Verständnis in der digitalen Welt
Die klassische Vorgehensweise der Prozessrevision besteht im Führen von Interviews, Beobachten von Abläufen und Ziehen von Stichproben. Die Ergebnisse sind aufwändig erarbeitet und bilden in vielen Fällen eher den Soll-‐ und weniger den tatsächlichen Ist-‐Prozess ab.
Geschäftsprozesse werden heute durch ERP-‐ und BPM-‐Systeme unterstützt, die einerseits zu komplex sind, um sie vollständig zu überblicken, andererseits aber jede einzelne Aktivität digital protokollieren. Process Mining verwendet diese digitalen Spuren, um aus ihnen die Prozesswirklichkeit zu rekonstruieren; vom Anfang bis Ende und inklusive aller tatsächlich aufgetretenen Varianten und Abweichungen. Der Revisor erlangt damit ein Prozessverständnis mindestens “auf Augenhöhe” mit den Prozessverantwortlichen.
2. Maximale “Stichprobe” von 100%
Bei der klassischen Vorgehensweise sind der Größe von Stichproben natürliche Grenzen gesetzt. Je komplexer der zu untersuchende Prozess ist, desto kleiner fällt in der Regel die Stichprobe aus, was wiederum ihre Aussagefähigkeit auf den gesamten Prozess einschränkt.
Für Process Mining gelten diese Einschränkungen nicht. Die Darstellung des Prozesses und die Prüfung auf z.B. mögliche Complianceverletzungen basiert immer auf 100% aller protokolierten Geschäftsvorfälle.
3. Visualisierung von Prozessrisiken, -‐Ausnahmen und -‐Kontrollen
Leider laufen die Dinge nicht immer so, wie sie sollen. Je stärker der individuelle Verlauf eines Geschäftsvorfalls vom Soll-‐, bzw. Kernprozess abweicht, desto größer ist das mögliche Risiko für das Unternehmen. Um das Risiko aber tatsächlich beurteilen zu können, muss überprüft werden, ob auch bei Prozessausnahmen die internen Kontrollen greifen, was wiederum digitale Spuren in den Systemen hinterlässt. Process Mining verwendet spezielle
Filter, um – auf Wunsch – jede Prozessausnahme zu visualisieren und zeigt auch das Vorhandensein oder Fehlen von Kontrollen.
4. Qualitätssteigerung und Aufwandsreduzierung
Erfahrungen von Revisionsabteilungen haben gezeigt, dass die Prüfungsvorbereitung und -‐Planung eine ideale Einsatzphase für Process Mining ist. Der Revisor kann den Prozess effektiver und effizienter analysieren, mögliche Risiken erkennen und die eigentliche Prüfung besser vorbereiten als vor dem Einsatz von Process Mining.
Der Aufwand für die Prüfungsvorbereitung wird signifikant reduziert und gleichzeitig wird die Qualität der Prüfung gesteigert, da diese aufgrund der vorab gewonnenen Erkenntnisse viel fokussierter stattfindet.
Unter dem Strich reduziert Process Mining den Aufwand einer Prüfung um ca. 25%.
5. Continuous Monitoring und Auditing
In fast allen Organisationen folgt die Revisionsarbeit einem jährlichen Plan und jede Prüfung findet einmal im Jahr statt. Für besonders wichtige oder risikobehaftete Prozesse reicht das aber nicht aus. Hinter dem Stichwort “Continuous Auditing” verbirgt sich der Wunsch nach einer ständigen Überwachung von Prozessen.
Process Mining stellt hierfür einen idealen Baustein dar, da es vollautomatisch in vorgegebenen Zeitabständen aus den aktuellen “digitalen Spuren” den tatsächlichen Prozess mit allen Varianten und benötigten Kennzahlen rekonstruiert und dem Revisor einen ständigen Überblick über den Prozessablauf und die Wirkung des internen Kontrollsystems.
6. Process Mining als Wachstumsfeld der internen Revision
Process Mining hilft dem Revisor, sich auch als Berater für wertorientierte Verbesserungen im Unternehmen zu positionieren. Er ist nicht länger auf subjektive Aussagen der Prozessbeteiligten und –Verantwortlichen und Stichproben angewiesen, sondern seine Aussagen basieren auf objektiven Fakten und effizienten Analysen.
Der Revisor wird damit zum Lieferant für strategisch und operativ wertvolle Analysen und ein gesuchter Gesprächspartner für das Top-‐Management.
Weitere Informationen?
Besuchen Sie unsere Webseite www.processgold.de oder rufen Sie uns einfach unter der Nummer +49 6174 9989877 an.