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HANNOVER/BREMEN. Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt im Land Bremen an diesem Don- nerstag für 53 130 Schüler das neue Schuljahr. Gemeinsam mit Niedersachsen macht Bremen da- mit den Schulauftakt für die Bun- desländer. An den öffentlichen Schulen in Bremen unterrichten nach Angaben des Senats im neu- en Schuljahr 4904 Lehrer, davon rund 1000 an Berufsschulen. Im Schuljahr 2016/2017 waren es 4716 Lehrkräfte. In Niedersachsen starten rund 837 500 Schülerinnen und Schü- ler an den allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen in das neue Schuljahr 2017/18. Das sind rund 10 000 Kinder und Jugendli- che weniger als im vergangenen Jahr, wie Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Mitt- woch in Hannover erläuterte. Dass der Rückgang nicht noch stärker ist, führte die Ministerin auf die Aufnahme von Flücht- lingskindern an den Schulen zurück. Deren Anzahl schätzt das Kultusministerium auf rund 22 000. „Die Personaldecke ist dünn und wird an einigen Schulen er- heblich strapaziert. Die Schüler- schaft ist äußerst heterogen. Wir sind mit den Zahlen zu den Un- terrichtsausfällen keinesfalls zu- frieden, sie sind aber erklärbar“, sagte Bremens Senatorin für Kin- der und Bildung, Claudia Boge- dan (SPD). Die Anforderungen an die Lehrer seien wesentlich schwieriger geworden. Senatorin Bogedan verwies darauf, dass 269 Lehrkräfte neu eingestellt wur- den, darunter 24 Sonderpädago- gen sowie 55 Sprachförderlehr- kräfte. (dpa/epd) Ferienzeit ade: Schulbeginn für Schüler in Bremen und Niedersachsen Höhere Anforderungen für Lehrer Zentrale: Tel.: (04721) 5 85-0 Fax: (04721) 5 85-229 · [email protected] Anzeigen: Tel. (04721) 5 85-222 Fax: (04721) 5 85-4222 · [email protected] Leser-Service: Tel.: (04721) 5 85-333 Fax: (04721) 5 85-4333 · [email protected] Redaktion: Tel.: (04721) 5 85-300 Fax: (04721) 5 85-4300 · [email protected] 4 1 9 0 1 7 4 8 0 1 7 0 4 40031 Trotz Beschäftigungsrekord sind die Ausgaben für Sozial- leistungen auch im vergange- nen Jahr deutlich gestiegen. Sie legten gegenüber 2015 um 3,7 Prozent auf 918 Milli- arden Euro zu. 900 Milliarden Euro Sozialausgaben Ausführlich: Donnerstag Freitag Sonnabend Ein Tief bringt uns weitere Schauer und Gewitter. 23° 21° 21° Kräftige Schauer und Gewitter TV-Tipp Arbeitsmarkt Wetter Viele deutsche Landschaften sind schön – und Filme über sie ausgesprochen beliebt. Nun gibt es einen über den Chiemgau zu sehen und über den Chiemsee. 3sat, 21.45 Uhr Doku: Wellen, Whisky und weiter Blick Lokales Mein Geld REKORD-WECHSEL Barça-Star Neymar geht zu Paris St. Germain. Sport Laut, lauter, „Wacken Open Air“ In Wacken beginnt heute um 15 Uhr offiziell das „Wacken Open Air“. Den ersten Auftritt auf einer der Hauptbühnen des Metal-Festivals lie- fert mit der Band „Skyline“ ein Urgestein und regelmäßiger Gast des Festivals. Weitere Highlights des Tages sind die Auftritte von Status Quo, Europe, Accept und Napalm Death. Schon am Mittwoch hat das Festival inoffiziell mit dem traditionellen Auftritt des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Wacken, den sogenannten W.O.A. Firefighters, und tanzenden Fans begonnen. Foto Gateau/dpa Autofahrern sollen dadurch keine Kosten entstehen. Verkehrsminis- ter Alexander Dobrindt (CSU) nannte die Beschlüsse „eine sinn- volle Basis“ für eine schnelle Re- duzierung von Emissionen. Dage- gen gab es harsche Kritik von Umweltverbänden, denen die Er- gebnisse nicht weit genug gehen. Auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bewer- tete die Gespräche mit der Bran- che deutlich skeptischer. Die De- batte um mögliche Diesel-Fahr- verbote in großen Städten dürfte weitergehen. Dobrindt erklärte, neben der zugesagten Software-Umrüstung enthalten sind 2,5 Millionen Fahrzeuge von VW, für die schon Abgas-Nachbesserungen ange- ordnet sind würden sich die deutschen Hersteller an einem Bundes-Fonds für umweltfreund- lichere Mobilität in Städten betei- ligen. Er kritisierte es als „voll- kommen inakzeptabel“, dass aus- ländische Anbieter sich bisher nicht in gleicher Weise verpflich- tet hätten. Der Bund werde zu- dem seine Förderung für die Um- rüstung von Bussen und Taxis so- wie für Radwege erhöhen. Laut Branchenverband VDA soll die Software-Nachrüstung für Autos der Emissionsklassen Euro 5 und teilweise Euro 6 keinen Einfluss auf Motorleistung, Ver- brauch oder Lebensdauer haben. Angeboten wird sie von BMW, Daimler, Opel und dem VW-Kon- zern. Der VDA rechnet mit Kos- ten für die Hersteller von insge- samt 500 Millionen Euro. Ziel sei eine Stickoxid-Reduzierung von 25 bis 30 Prozent der nachgerüs- teten Wagen. VW-Konzernchef Matthias Müller sagte: „Wir hal- ten es für ausgeschlossen, Hard- ware-Nachrüstungen vorzuneh- men.“ Hendricks begrüßte die Verein- barungen insgesamt mahnte aber auch weitere Maßnahmen an. „Natürlich reicht das heute erzielte Ergebnis am Ende noch nicht aus“, sagte sie. Die zugesag- ten Software-Updates seien ledig- lich ein erster, wichtiger Schritt. Neue Software für 5,3 Millionen Dieselautos – Kritik an Gipfelbeschluss Fahrverbote noch nicht vom Tisch BERLIN. Neue Abgas-Software in rund 5,3 Millionen Dieselautos soll den Ausstoß des Atemgiftes Stickoxid zurückdrängen und drohende Fahrverbote in Städten verhindern. Das ist im Kern das Ergebnis des Dieselgipfels von Politik und Autobranche am Mittwoch in Berlin. Es gab aber auch massive Kritik daran. Die Autokonzerne versprachen bei dem Spitzentreffen Updates der Abgasreinigung, aber keine Um- bauten am Motor. BERLIN/HAMBURG. Nach der ge- scheiterten Abschiebung des spä- teren Messerangreifers von Ham- burg peilt die Bundesregierung ei- ne Abschaffung der bisherigen Fristenregelung an. Dieses Verfah- ren habe sich als „nicht wirklich praktikabel“ erwiesen, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Mittwoch in Berlin. Der in den Vereinigten Arabischen Emi- raten geborene Palästinenser soll- te schon 2015 nach Norwegen zu- rückgeschickt werden, wo er be- reits einen Asylantrag gestellt hat- te. Seine Abschiebung scheiterte aber daran, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei- nerzeit die Frist für das Wieder- aufnahmeersuchen an Norwegen um einen Tag verpasste. Die Mi- nisteriumssprecherin verwies auf die damalige Überlastung der Be- hörde sowie auf die Komplexität des Verfahrens. Bei der geplanten Reform der Dublin-Verordnung gebe es deshalb „erste Überlegun- gen“, diese Fristenregelung abzu- schaffen. Nach den Regeln des Dublin-Systems hätte der Mann damals unmittelbar nach Norwe- gen zurückgeschickt werden kön- nen. (lno) Regierung will Fristenregelung abschaffen Abschiebungen Mehr zum Thema Kommentar: Mehr war nicht zu erwarten ··························································· Hintergrund: Etwas sauberer per Update ··························································· Hintergrund: Die Chronologie des Diesel-Skandals Wir im Norden Hamburg

Abschiebungen Fahrverbotenoch nichtvomTischseatowage.com/uploaded_files/CN_Verschleppung_PEKING_03082017.pdf · gramm„It’sGlennMillerTime

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HANNOVER/BREMEN. Nach sechsWochen Sommerferien beginntim Land Bremen an diesem Don-nerstag für 53130 Schüler dasneue Schuljahr. Gemeinsam mitNiedersachsen macht Bremen da-mit den Schulauftakt für die Bun-desländer. An den öffentlichenSchulen in Bremen unterrichtennach Angaben des Senats im neu-en Schuljahr 4904 Lehrer, davonrund 1000 an Berufsschulen. ImSchuljahr 2016/2017 waren es4716 Lehrkräfte.In Niedersachsen starten rund

837500 Schülerinnen und Schü-

ler an den allgemeinbildendenSchulen in Niedersachsen in dasneue Schuljahr 2017/18. Das sindrund 10000 Kinder und Jugendli-che weniger als im vergangenenJahr, wie Kultusministerin FraukeHeiligenstadt (SPD) am Mitt-woch in Hannover erläuterte.Dass der Rückgang nicht nochstärker ist, führte die Ministerinauf die Aufnahme von Flücht-lingskindern an den Schulenzurück. Deren Anzahl schätztdas Kultusministerium auf rund22000.„Die Personaldecke ist dünn

und wird an einigen Schulen er-heblich strapaziert. Die Schüler-schaft ist äußerst heterogen. Wirsind mit den Zahlen zu den Un-terrichtsausfällen keinesfalls zu-frieden, sie sind aber erklärbar“,sagte Bremens Senatorin für Kin-der und Bildung, Claudia Boge-dan (SPD). Die Anforderungenan die Lehrer seien wesentlichschwieriger geworden. SenatorinBogedan verwies darauf, dass 269Lehrkräfte neu eingestellt wur-den, darunter 24 Sonderpädago-gen sowie 55 Sprachförderlehr-kräfte. (dpa/epd)

Ferienzeit ade: Schulbeginn für Schüler in Bremen und Niedersachsen

Höhere Anforderungen für Lehrer

Zentrale: Tel.: (04721) 5 85-0Fax: (04721) 5 85-229 · [email protected]

Anzeigen: Tel. (04721) 5 85-222Fax: (04721) 5 85-4222 · [email protected]

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Redaktion: Tel.: (04721) 5 85-300Fax: (04721) 5 85-4300 · [email protected]

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Trotz Beschäftigungsrekordsind die Ausgaben für Sozial-leistungen auch im vergange-nen Jahr deutlich gestiegen.Sie legten gegenüber 2015um 3,7 Prozent auf 918 Milli-arden Euro zu.

900 Milliarden EuroSozialausgaben

Ausführlich:

Donnerstag Freitag Sonnabend

Ein Tief bringt uns weitereSchauer und Gewitter.

23° 21° 21°

Kräftige Schauerund Gewitter

TV-Tipp

Arbeitsmarkt

Wetter

Viele deutsche Landschaftensind schön – und Filme übersie ausgesprochen beliebt.Nun gibt es einen über denChiemgau zu sehen und überden Chiemsee. 3sat, 21.45 Uhr

Doku: Wellen, Whiskyund weiter Blick

Lokales

Mein Geld

REKORD-WECHSELBarça-Star Neymar geht zu

Paris St. Germain. Sport

Laut, lauter, „Wacken Open Air“In Wacken beginnt heute um 15 Uhr offiziell das „Wacken Open Air“.Den ersten Auftritt auf einer der Hauptbühnen des Metal-Festivals lie-fert mit der Band „Skyline“ ein Urgestein und regelmäßiger Gast desFestivals. Weitere Highlights des Tages sind die Auftritte von StatusQuo, Europe, Accept und Napalm Death. Schon am Mittwoch hat dasFestival inoffiziell mit dem traditionellen Auftritt des Musikzugs derFreiwilligen Feuerwehr Wacken, den sogenannten W.O.A. Firefighters,und tanzenden Fans begonnen. Foto Gateau/dpa

Autofahrern sollen dadurch keineKosten entstehen. Verkehrsminis-ter Alexander Dobrindt (CSU)nannte die Beschlüsse „eine sinn-volle Basis“ für eine schnelle Re-duzierung von Emissionen. Dage-gen gab es harsche Kritik vonUmweltverbänden, denen die Er-gebnisse nicht weit genug gehen.Auch Bundesumweltministerin

Barbara Hendricks (SPD) bewer-tete die Gespräche mit der Bran-che deutlich skeptischer. Die De-batte um mögliche Diesel-Fahr-verbote in großen Städten dürfteweitergehen.Dobrindt erklärte, neben der

zugesagten Software-Umrüstung– enthalten sind 2,5 MillionenFahrzeuge von VW, für die schonAbgas-Nachbesserungen ange-ordnet sind – würden sich diedeutschen Hersteller an einemBundes-Fonds für umweltfreund-lichere Mobilität in Städten betei-ligen. Er kritisierte es als „voll-kommen inakzeptabel“, dass aus-ländische Anbieter sich bishernicht in gleicher Weise verpflich-tet hätten. Der Bund werde zu-dem seine Förderung für die Um-rüstung von Bussen und Taxis so-wie für Radwege erhöhen.Laut Branchenverband VDA

soll die Software-Nachrüstung fürAutos der Emissionsklassen Euro5 und teilweise Euro 6 keinenEinfluss auf Motorleistung, Ver-brauch oder Lebensdauer haben.Angeboten wird sie von BMW,

Daimler, Opel und dem VW-Kon-zern. Der VDA rechnet mit Kos-ten für die Hersteller von insge-samt 500 Millionen Euro. Ziel seieine Stickoxid-Reduzierung von25 bis 30 Prozent der nachgerüs-teten Wagen. VW-KonzernchefMatthias Müller sagte: „Wir hal-ten es für ausgeschlossen, Hard-ware-Nachrüstungen vorzuneh-men.“Hendricks begrüßte die Verein-

barungen insgesamt – mahnteaber auch weitere Maßnahmenan. „Natürlich reicht das heuteerzielte Ergebnis am Ende nochnicht aus“, sagte sie. Die zugesag-ten Software-Updates seien ledig-lich ein erster, wichtiger Schritt.

Neue Software für 5,3 Millionen Dieselautos – Kritik an Gipfelbeschluss

Fahrverbote noch

nicht vom Tisch

BERLIN. Neue Abgas-Software in

rund 5,3 Millionen Dieselautos

soll den Ausstoß des Atemgiftes

Stickoxid zurückdrängen und

drohende Fahrverbote in Städten

verhindern. Das ist im Kern das

Ergebnis des Dieselgipfels von

Politik und Autobranche am

Mittwoch in Berlin. Es gab aber

auch massive Kritik daran. Die

Autokonzerne versprachen bei

dem Spitzentreffen Updates der

Abgasreinigung, aber keine Um-

bauten am Motor.

BERLIN/HAMBURG. Nach der ge-scheiterten Abschiebung des spä-teren Messerangreifers von Ham-burg peilt die Bundesregierung ei-ne Abschaffung der bisherigenFristenregelung an. Dieses Verfah-ren habe sich als „nicht wirklichpraktikabel“ erwiesen, sagte eineSprecherin des Innenministeriumsam Mittwoch in Berlin. Der inden Vereinigten Arabischen Emi-raten geborene Palästinenser soll-te schon 2015 nach Norwegen zu-rückgeschickt werden, wo er be-reits einen Asylantrag gestellt hat-te. Seine Abschiebung scheiterteaber daran, dass das Bundesamtfür Migration und Flüchtlinge sei-nerzeit die Frist für das Wieder-aufnahmeersuchen an Norwegenum einen Tag verpasste. Die Mi-nisteriumssprecherin verwies aufdie damalige Überlastung der Be-hörde sowie auf die Komplexitätdes Verfahrens. Bei der geplantenReform der Dublin-Verordnunggebe es deshalb „erste Überlegun-gen“, diese Fristenregelung abzu-schaffen. Nach den Regeln desDublin-Systems hätte der Manndamals unmittelbar nach Norwe-gen zurückgeschickt werden kön-nen. (lno)

Regierung willFristenregelungabschaffen

Abschiebungen

Mehr zum ThemaKommentar: Mehr war nichtzu erwarten···························································Hintergrund: Etwas saubererper Update···························································Hintergrund: Die Chronologiedes Diesel-Skandals

Wir im Norden

Hamburg

Tideweser: Mehr Schutz für Tiere und Pflanzen. Landkreis und Region, 17 Donnerstag, 3. August 2017 Seite 9

CUXHAVEN STADT & LANDMARINEFLIEGERStützpunkt präsentierte sich großenund kleinen Besuchern. Lokales, 15

ULLA MEINECKE KOMMTTrotz Wassereinbruchs: Termin inKleinkunstbühne steht. Lokales, 13

MoinCuxhavenIst das jetzt wahr oder soll ichhier auf die falsche Fährtegeführt werden? Das mussteich tatsächlich überlegen,als ich durch Zufall auf einemSportschau-Beitrag über die„World Games“ stieß. Ein Rie-sen-Sport-Event, 102 Natio-nen, 3500 Teilnehmer, 31SportartenundDeutschland(mit 186 Sportlern) am Endeim Medaillenspiegel aufRang zwei. Bei der Video-Zu-sammenfassung offenbartensich mir Sportarten, von denenich noch nie etwas gehörthatte (jedenfalls nicht alsSportart): Speed Climbing(bei dem zwei Athleten parallelschnell wie Wiesel die Klet-terwand erklimmen), Sport-akrobatik, Petanque-Präzisi-onswerfen, Feldbogenschie-ßen, Rettungsschwimmen,Orientierungslauf (ohne festeStrecke, nur mit einer Karteum den Arm durch die Stadt),Paramotoring (mit Fall-schirm und umgeschnalltemPropeller), Parachuting Ca-nopy Piloting (eine Art Ziel-springen) oder Indoor-Ro-wing (Rudern um dieWette aufeinem an Land verankertenRudertrainer). Dann auch Ver-trauteres wie Sumo-Ringen,Flying Disc (Frisbee), Kanupo-lo, Inliner-Rennen oder Ae-robic. DieWorldGames, lernteich, sind die Weltspiele dernicht-olympischen Sportartenund gleichzeitig so eine ArtTrendbarometer für künftigeolympische Sportarten. FürZuschauer richtig attraktiv üb-rigens. Darüber würde ich inder Sportberichterstattunghierzulande neben Fußball,Wintersport und allenfallsnoch der Tour de Franceauch gerne mal etwas erfahren.

Maren Reese-Winne

Ebbe & Flut:HW: 10:26 / 23:03NW: 04:31 / 17:10Wassertemp. 19°Wind: SW 6Wattw.: 14:45-17:15

Gast aus Barcelona

Zumba-Partyam StrandCUXHAVEN. Bereits zum fünftenMal veranstaltet Songül Jungevom Kursstudio Step by Step eineBeach-Zumba-Party in Cuxhavenunter dem Motto „Heiße Rhyth-men, leichte Schritte“. Bei diesemEreignis treffen am Sonnabend,19. August, von 16.30 bis 19 Uhrbekannte Trainer auf Zumba-Freunde aus ganz Deutschland.Als Gast-Star hat die „Mastertrai-nerin“ Songül Junge aus Cuxha-ven die international bekannteZumba-Ausbilderin Jessica Expo-sito aus Barcelona eingeladen.Weitere Infos und Kartenvorver-kauf: www.zumba-cuxhaven.deoder auf Facebook. (red)

Hospizgruppe

Trauertreffist geöffnetCUXHAVEN. Wie immer am zwei-ten Donnerstag im Monat lädt dieHospizgruppe Cuxhaven Trau-ernde am Donnerstag, 10. Au-gust, ein. Der Trauertreff für Mit-menschen in Trauersituationensteht allen von 17 bis 19 Uhr inder Hospiz-Geschäftsstelle, Ka-sernenstraße 1, offen. (red)

Beswingter Abend

„Glenn MillerOrchestra“ inKugelbake-HalleCUXHAVEN. Wenn das „GlennMiller Orchestra“ (dirigiert vonWil Salden) mit dem neuen Pro-gramm „It’s Glenn Miller Time“aufwartet, dann wird der Veran-staltungsort zum Swing-Tempelund bringt das Lebensgefühl der30er-/40er-Jahre zurück. In die-sen Jahren entstand einer derweltoffensten, unbeschwertestenund mitreißendsten Musikstile al-ler Zeiten: der Swing. In Cuxha-ven ist das „Glenn Miller Orches-tra“ am Mittwoch, 20. Septem-ber, ab 20 Uhr in der Kugelbake-Halle zu erleben.Mit dem unverwechselbaren,

auffallend harmonischen und zu-gleich elektrisierenden Soundwerden zeitlose Welthits wie „InThe Mood“, „Pennsylvania 6-5000“, „String of Pearls“ und„Moonlight Serenade“ präsen-tiert. Der impulsive musikalischeQuerschnitt von „It’s Glenn Mil-ler Time“ lässt von der ersten Mi-nute an keinen Zweifel an demKönnen der exzellenten Musiker.Dass im „Glenn Miller Orches-

tra“ die Blechbläser in der Über-zahl sind, macht in der großenBig-Band-Besetzung den unver-wechselbaren Glenn-Miller-Sound aus. Auch nach mehr als75 Jahren seit der Gründung des„GlennMiller Orchestra“ wird dieMusikwelt immer noch mit zahl-reichen unvergesslichen Tunesund Arrangements bereichert.Karten für das Konzert gibt es

im Vorverkauf im Veranstaltungs-zentrum, Telefon (0 47 21) 40 4444 sowie in den Ticket-Centernvon CN und NEZ. (red)

Küstenheide-Wanderung

Auf zu dengroßen TierenBERENSCH. Zu einer naturkundli-chen Wanderung in der Cuxhave-ner Küstenheide lädt der Natur-schutzbund (Nabu) am kommen-den Freitag, 4. August, ein. UnterLeitung von Dr. Hans-JoachimRopers können die Exkursions-teilnehmer auf dem Weg zum Wi-sentgehege die Tier- und Pflan-zenwelt der Heidelandschaft erle-ben, die sich jetzt während derHeideblüte in einem besondersprächtigen Gewand zeigt. Für ei-nen „Hauch von Serengeti-Fee-ling“ sorgen mit etwas Glück diegroßen Weidetiere – Heckrind,Konik und Wisent –, die hier zurLandschaftspflege eingesetzt sind.Treffpunkt ist um 15 Uhr am Hei-deparkplatz zwischen Holte-Spangen und Berensch. (red)

„Galerie Artica“

Kunstwerkein und ausCuxhavenCUXHAVEN. Die Besuchersonnta-ge in der „Galerie Artica“ sindjetzt schon in der zweiten Hälfte.„Wir haben aber am 6. und am13. August zwischen 12 und18 Uhr die Galerie am Wester-wischweg 46 a hier in Cuxhavennoch einmal geöffnet“, heißt es ineiner Pressemitteilung. Die Werkevon Werner Möller aus der Zeitseiner abstrakten Malerei nach1960 sind zusammen mit Plasti-ken und Wandteppichen zu se-hen. Die „Galerie Artica“ mit demMaler Werner Möller war in Cux-haven nach dem Ende des zwei-ten Weltkrieges ein künstlerischesZentrum mit den sehr reifen Wer-ken seines Lebens. (red)

„Peking“ schwimmt wiederZwei Cuxhavener Schlepper ziehen Traditionsschiff in Brunsbüttel auf die Elbe / Ziel Peters-Werft

Von Thomas Sassen

BRUNSBÜTTEL/CUXHAVEN. Mitt-

wochmorgen, 5 Uhr. Die Schlepp-

schiffe „Wulf 3“ und „Wulf 8“ aus

Cuxhaven machen an der Stromkaje

in Brunsbüttel gleich hinter dem

Dockschiff „Combi-Lift III“ fest. Ka-

pitän Frank Martens und sein Kollege

Erik Wenzel haben heute einen nicht

alltäglichen Job zu erledigen. Sie sol-

len den legendären Windjammer

„Peking“ aus dem Dockschiff heraus-

ziehen, ganz vorsichtig, und an-

schließend durch die Störmündung

zur Peters-Werft bugsieren.

Dort soll die Hulk in den kom-menden drei Jahren zum schwim-menden Museumsschiff für dasneue Hamburger Hafenmuseumaufgearbeitet werden. Ein Mam-mut-Projekt für die Traditions-werft mit dem 135 Meter langenDock. Das Besondere an demSchlepp-Auftrag: Der Rumpf derehemals stolzen, 106 Jahre altenViermastbark ist stark verrostetund nach Einschätzung von Fach-leuten derart fragil, dass das Schiffim äußersten Fall sinken könnte.Die Schlepperkapitäne müssenalso mit Fingerspitzengefühl zuWerke gehen.5.30 Uhr: Martens und Wenzel

treffen sich mit dem Lotsenälter-mann Ben Lodemann, dem Elb-lotsen Elias von Halem und demRevierlotsen Olaf Reich (für dieStör) zur Lagebesprechung aufder Pier. Lodemann ist als Exper-te für Schiffstransporte dabei. Erhat den gesamten Transport abNew York mit vorbereitet. Vonder Peters-Werft ist Niklas Pfaffgekommen. Er bespricht den Zeit-plan mit den Beteiligten. DieWerft übernimmt die Verantwor-tung, sobald der Frontschlepper,die „Wulf 8“, den Schleppdrahtübernommen hat.Als die ersten Sonnenstrahlen

über den Horizont blinzeln, kannes losgehen. Alle sind bereit fürdas heikle Manöver. Im erstenSchritt wird der Schiffsveterannoch ohne Schlepperhilfe aus dergigantischen Stahlwanne gezo-gen. Die Winden an Deck desDockschiffes knarren.

Schiff rührt sich nicht

Zentimeter um Zentimeter schiebsich der Bug aus dem offenenHeck heraus. Dann ist das Vor-schiff so weit im freien Wasser,dass Lars Hollack und SaschaWulff auf der „Wulf 8“ den armdi-cken Draht von der „Peking“übernehmen und auf den Hakenlegen können. „Alles klar!“. DerDraht spannt sich. Die Maschinewird lauter. Das Schiff vibriert.Die knapp 4000 Tonnen schwere„Peking“ rührt sich aber nichtmehr von der Stelle. Das Manöverkommt ins Stocken. Irgendwositzt der Rumpf noch fest. Nunkommt der größere Heckschlep-per „Wulf 3“ frühzeitig zum Ein-satz, unterstützt mit seiner hohenMaschinenleistung. Nach 15 Mi-nuten können die Cuxhaveneraufatmen. Der dunkle Viermasterrutscht aus seinem Transportko-kon. Bald darauf schwimmt derschwarze Rumpf parallel zurBrunsbütteler Stromkaje. Derkleine Werftschlepper „Primus“hat sich als Fender zwischen „Pe-king“ und Spundwand gelegt.Wasser dringt in den abgetakeltenWindjammer offenbar nicht ein.Diese Angst scheint unbegründet.Der Wasserpass ist seit Stundenunverändert.In elf Tagen hat die „Combi

Dock III“ das abgetakelte Traditi-onsschiff sicher über den Atlantikzurück nach Deutschland ge-bracht. 1911 war es bei

tern ein Nadelöhr. Bei der Durch-fahrt bleiben für die „Peking“ anjeder Seite nur gut drei MeterPlatz. Um nicht anzuecken, muss

Kapitän Martensden 115 Meterlangen Anhangso gerade wiemöglich in dieDurchfahrtschleppen. Hilfevon der „Peking“kann er nicht er-warten. Das Ru-der ist mittschiffsfestgeschweißt.Per Funk hältMartens Kontaktzu seinem Kolle-gen Erik Wenzelauf der „Wulf 3“.Mit Stauwasser

passiert der Schleppzug problem-los das Sperrwerk und macht einehalbe Stunde später, von einemFreudenfeuerwerk begleitet, ander Werft fest. Dort können dieArbeiten nun bald beginnen.

schwierigste Kapitel des Rück-transportes bevor: Die Passagevon Brunsbüttel nach Wewels-fleth, einem kleinen Hafenort an

der Stör. Die Entfernung beträgtzwar nur rund zehn Seemeilen(18 Kilometer), schließt aber dieDurchfahrt durch das Sperrwerkan der Störmündung ein, mit ei-ner maximalen Breite von 22 Me-

Blohm & Voss in Hamburg fürdie Salpeterfahrt gebaut worden.Monate dauerten die Reisen derschnellen Segelschiffe, die oft umdas Kap Hoornnach Südameri-ka führten.14 Jahre hat-

ten Joachim Kai-ser und andereSchiffsliebhaberfür die Rückkehreines der letztenweitgehend ori-ginal erhaltenenFlying-P-Linernach Hamburggekämpft.Schließlich hat-ten sie das Geldfür das ehrgeizi-ge Projekt bei-sammen. 30 Millionen Euro kal-kuliert die Stiftung Hamburg Ma-ritim für die Restaurierung. Dafürsoll der Oldtimer ein komplettneues Unterwasserschiff bekom-men. Mittlerweile steht das

Besprechung vor demAusdocken: Schlepper-Kapitän Frank Martens (l.), Lot-se Ben Lodemann (rechts) und Niklas Pfaff von der Peters- Werft (2.v.r.).

Der kleinereSchrauben-schlepper „Wulf8“ zieht denknapp 4000 Ton-nen schwerenfrüherenWind-jammer in dieStörmündung,während derSchlepper„Wulf 3“ dasHeck der Hulksteuert.

Die Überfahrt im Dockschiff über den Atlantik hat die 106 Jahre alte „Peking“ gut überstanden. Vorsichtig zieht derWulf-Schlepper den verrotteten Schiffsveteranen aus dem Heck des Dockschiffes. Mehr Bilder und ein Video aufwww.cn-online.de sowie auf www.nez.de. Fotos: Sassen

30.30.

Donnerstag, 10. August 201714.00 bis 19.00 Uhr