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Verband der Grazer Handelsakademien Folge 255 | Februar 2016 www.absolventenverband.com ABSOLVENTEN Foto: Hannes Loske 12 Dr. Wilding Eine Ära geht zu Ende 50-jährige Maturatreffen Guanxi: Interview mit Dr. Chen 11 10 04 Euroscola

ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

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Page 1: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Verband der Grazer HandelsakademienFolge 255 | Februar 2016www.absolventenverband.comABSOLVENTEN

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Dr. WildingEine Ära geht zu Ende

50-jährigeMaturatreffen

Guanxi:Interview mit Dr. Chen

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Medieninhaber und Herausgeber:Vorstand des Absolventenverbandes der Grazer Handelsakade-mien, Grazbachgasse 71, Parterre, Tür E/10, 8010 GrazZugehörig zur Interessengemeinschaft der Absolventenver-bände kaufmännischer Schulen Österreichs.

Redaktionsteam:Adalbert Braunegger, Katharina Gremsl, Reinhold MatejkaEingesandte Beiträge können bei Notwendigkeitredaktionell gekürzt bzw. adaptiert werden.

Editorial Design: Sandra FischerauerCopyright: Vervielfältigung und Nachdrucksind mit Quellenangabe unentgeltlich erlaubt.Druck: Druckerei Khil, 8010 Graz, Neutorgasse 26Anfragen für Inserate und PR: Reinhold Matejka0664 / 34 01 673 (nur freitags ab 14 Uhr)Kontakt: www.absolventenverband.com [email protected]@absolventenverband.comHotline: 0664 / 88 31 67 50

Il Programma Euroscala – Una Relazione

2CK for mayor: „business in action“

Text- und Videoworkshop 2015Wie eine Autorin FESSELn kannEuropäischer Tag der Sprachen 2015Colors of the World

Theatergruppe rockt die Oper

Eine Ära geht zu Ende:Dr. Wilding tritt in den Ruhestand50-jährige Maturatreffen: 4b, 4c 1964/65

Qualifikations-Booster auf interkultureller Ebene: das Reich der Mitte in Graz

Steuerreform 2015/2016:Erklärung an einer Modellfamilie

Tue Gutes: WeihnachtsstipendienTitelfoto-Preisausschreiben

Termine zum Vormerken

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Spitzenleistungen

Treffpunkt

Schulnews MEDIEN HAK

Schulnews HAK Grazbachgasse

Rückblicke

Netzwerken

Expertentipp

Verbandsarbeit

Aviso

Robert Agnello € 89,–Dietmar Gratz € 49,–

Mag. Andrea Kneidinger € 49,–Michael Salvatore Agnello € 39,–

KR Franz Brunner € 39,–Mag. Lana Dujmovic-Trubelja € 39,–

Roswitha Faszl-Kern € 39,–Markus Herzl € 39,–

Joachim Hrovat € 39,–Reingar Klintschar € 39,–

Andreas Leeb € 39,–MMag. Dr. Gerhard Liebmann € 39,–

Sabine Linzbichler € 39,–Reinhold Matejka € 39,–

Mag. Paul Nussbaumer € 39,–Mag. Josef Probst € 39,–

Vorstandsdirektor Arne Wäg € 39,–Mag. Utz Weinberger € 39,–

Dir Dr. Johann Wilding € 39,–KR Josef Wolfgang Zach € 39,–

OStR. Mag. Dr. Ingrid Zollner € 39,–

Aus Platzgründen können nur Spenden ab € 30,– veröffentlicht werden.Allen Spendern, auchjenen, deren Spenden hier nicht ausgewiesen sind, sa-gen wir herzlichen Dank.

Impr

essu

m

DankDas Redaktionsteam dankt unseren Vorstands-kollegen HR Dr. Werner Breuss undHR Dr. Werner Kuss für die bisherige höchstprofessionelle Gestaltung des Nachrichtenblattes.

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Inhaltsverzeichnis

Page 3: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Verbandsvorstandes einerfolgreiches, gesundes Jahr 2016 und verbleibe Ihr

Adalbert Braunegger und das Redaktionsteam

Nach den vielen Dingen, die unser Absolventenverband möglich machte, haben wir uns auch für 2016 einiges vorgenommen.Zuvor ein kurzer Rückblick: Dank Ihrer Spenden und Mitgliedsbei-

träge konnten wir wieder rund 250 Schülerinnen und Schülern durch finanzi-elle Unterstützung, Stipendien sowie Projektförderungen – in Summe€ 15.000 – helfen, ihre Ausbildung bestmöglich zu absolvieren. Ich persönlich denke des Weiteren sehr gerne an die mit den Schulen und Partnern gemein-sam durchgeführten Veranstaltungen wie etwa das Literaturcafé, die beiden Ab-solventenbrunches oder die Verleihungen der Reife- und Diplomprüfungszeug-nisse sowie Stipendienvergaben des letzten Jahres zurück.2015 waren die Mitgliederzahlen leider wieder leicht rückläufig. Wir vermu-ten, dass den Absolventinnen und Absolventen die Vorteile einer Mitglied-schaft noch besser zu vermitteln sind. 2016 sind daher Informationsvermitt-lung und Netzwerken unsere vorrangigen Ziele. So planen wir eine Fachveranstaltung und zwei Absolventenbrunches. Damit erhalten Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder gute Möglichkeiten für gemütliche,organisierte Zusammentreffen. Mit Erfolg haben wir unsere Mitgliederdatenbank auf ein neues, modernes Sys-tem umgestellt. Wir sind damit in der Lage, auch Sie – auf kurzem Wege und sehr rasch – bei Bekanntgabe Ihrer E-Mail-Adresse unter [email protected] über Veranstaltungstermine und Neuigkeiten zu informieren.Mit Jahresende ist ein von uns sehr geschätzter und wichtiger Ansprechpartner, HR Dir. Mag. Dr. Hans Wilding, in den verdienten Ruhestand getreten. Ei-nen Einblick in seine hervorragenden Leistungen haben wir – verbunden mit einem großen DANKE – in dieser Ausgabe festgehalten.Trotz unseres Bemühens, keine Druckfehler zu produzieren, ist uns dies in den letzten Ausgaben leider nicht gelungen. Wir bitten um Entschuldigung bzw. um Nachsicht.Wir bemühen uns (ehrenamtlich), Ihnen stets ein Mitteilungsblatt mit wert-vollen Infos zu liefern, und mit unseren Geldmitteln (Ihren Beiträgen und Spenden) sehr umsichtig und vorausschauend beide HAKs sowie deren Schüle-rinnen und Schüler zu fördern. Bleiben Sie uns weiterhin verbunden!

Die Zukunft soll man nichtvoraussehen wollen,

sondern möglich machen.

Schönesneues Jahr!

Antoine de Saint-Exupéry

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Editorial

Page 4: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

I nostri progetti: Noi, i ragazzi della 3AA, siamo stati invitati grazie a un concorso del parlamento euro-

peo, che abbiamo vinto. Abbiamo fatto alcuni pro-getti diversi come un video, un intervista e una maglietta con motivi dell’UE. Nel video ci sono le fotografie da bambino di due studenti della nostra classe, che confrontano la loro vita con la storia dell’Austria nell’Unione Europea. Inoltre abbiamo fatto un’intervista con una politica, che critica l’UE.

Al Parlamento Europeo: Alle nove siamo arrivati al Parlamento Europeo. La prima cosa che abbi-

amo fatto è stata una fotografia di gruppo davanti al parlamento, dopo abbiamo avuto un controllo di si-curezza. Dopo il controllo c’è stata la spiegazione del programma del giorno e la conferenza dei portavoci.Poi c’è stata una pausa con il caffè e un pezzo di torta. Alle dieci siamo andati nella sala per assemblee plenarie grande, lì ci è stato presentato il programma “Euroscola”.Gli studenti dei paesi diversi hanno presentato le scuole e poi abbiamo pranzato. Al pomeriggio ci hanno divisi in diversi gruppi dove abbiamo discusso

Prof.in Mag.a Bettina Pflug

vari temi (come per esempio migrazione, ambiente, energie rinnovabili ad elencarne solo alcuni). Dopo abbiamo avuto una seduta parlamentare in cui abbi-amo presentato i risultati delle discussioni.

Vale veramente partecipare: Consigliamo il pro-gramma Euroscola per tutte le scuole, perché è

un’esperienza eccellente per ogni studente. Tutto il gi-orno è molto istruttivo e anche interessante. L’unico svantaggio è che il programma è forse troppo lungo.Tutto il viaggio era molto bello, abbiamo conosciuto molti altri studenti e le loro culture.

“Euroscola” è un progetto dell’UnioneEuropea per tutti gli studenti

degli stati membri.

Organizzazione:Per il nostro viaggio abbiamo organizzato tutto da solo. Prima abbiamo scelto l’offerta migliore per il pullman. Poi abbiamo costruito il programmo dell’viaggio. In questo pro-gramma c’erano i seguenti punti: • Visita della città Ulm• Visita del “Parco Europeo” a Rust, dove siamo andati sulle montagne russe• Visita della città Strasburgo• Gita in barca sul Ill• Visita dello studio televisivo di Arte• Visita del Parlamento Europeo

Il ProgrammaEuroscala – Una Relazione

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Spitzenleistungen

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Zu seinen persönlichen Zielen befragt, meinte er sehr ausschweifend, dass er oft Senioren gratulieren und immer wieder das gütige Lächeln der 100-Jähri-gen in Graz bewundern dürfe. Eben das ist auch ei-nes seiner Ziele – als Persönlichkeit zu wachsen und 100 Jahre alt zu werden.

Jetzt hieß es immer Bürgermeister, Bürgermeister, aber was macht der eigentlich den lieben langen

Tag? Wenn er nicht gerade irgendwo auf einer Ver-anstaltung ist oder einer Schulklasse Rede und Ant-wort steht, dann sitzt er meist in Besprechungen. Die Leitung einer Stadt bezeichnet er als Königsdis-ziplin der Politik. Es wird mit dem Gemeinderat de-battiert und einiges umgesetzt. „Tu es“, um an dieser Stelle einen der Lieblingssätze des Grazer Bürger-meisters zu zitieren.

Aber was hat jetzt eigentlich der Bürgermeister, bis auf die Tatsache, dass er selbst die HAK be-

suchte, mit unserer Schule zu tun?Wie bereits erwähnt hat er uns, der 2CK, am Nach-mittag des 17. Novembers 2015 im Gemeinderats-saal des Rathauses Rede und Antwort gestanden. Wir haben ihm die unterschiedlichsten Fragen ge-stellt und er hat diese informativ und eloquent be-antwortet. Danach gab es noch etwas zu trinken und gute Brötchen.Um diesen Text hier nun aber nicht mit Essen abzu-schließen und weil Herr Nagl ebenfalls ein Fan von Philosophie ist, noch ein kleiner philosophischer Wink: „Übe dich in Lebenskunst“ (Sokrates).

2CK for mayor„business in action“

Katharina Wakonig

„Das geht nicht.“ Dieser simple Satz ist, laut eigenen Angaben, die größte Motiva-tion für den Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl. Sein Wunsch für Graz ist es, bald die modernste und coolste Stadt Österreichs zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind momentan einige Projekte in Arbeit, wie etwa der Science Tower in der Nähe der Helmut-List-Halle.

Wer ist eigentlich der Mann hinter diesem Plan? Siegfried Nagl ist mittlerweile seit 18 Jahren in

der Politik tätig, 13 Jahre davon als Grazer Bürger-meister. Ursprünglich wollte der gebürtige Grazer, welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“, welche auch heute noch in der Herrengasse ihren Sitz hat. Zusammen mit eini-gen anderen Geschäftsführern wollte er etwas in Graz verändern und landete schließlich im Stadtrat. Von dort ging es nach fünf Jahren auf den Bürger-meistersessel, allerdings wolle er, trotz Nachfragen, nicht in die Landes- bzw. Bundesregierung wechseln. Die Begründung hierfür ist einfach – er beziehe seine Energie aus Graz.Dennoch, Mensch bleibt Mensch und so kommt auch ein Bürgermeister nicht ohne Hobbys und per-sönliche Ziele aus. Hobbys gibt es einige, Freizeit wenig. Neben seiner Familie wären da noch das (Spring-)Reiten, Segeln, Wandern, Lesen und Semi-nar-Mitschnitte auf Youtube anhören. Fo

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Treffpunkt

Page 6: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

und ihrer Herkunft, indem sie sich in kleinen, über-schaubaren Schreibmodulen, teilweise in ihrer Mut-tersprache, teilweise auf Deutsch, mit Fragen wie: „Wer bin ich?“, „Woraus bin ich gemacht?“, „Wo

stehe ich jetzt?“, „Wo möchte ich hin?“ beschäftig-ten.

Parallel dazu wurde im

Videoworkshop von Erika Kro- nabitter (Foto links) der Frage nachgegangen, was Worte be-wirken, wenn sie mit Bildern verbunden wer-

den. Die TeilnehmerInnen wurden dazu aufgefor-dert, zu den vier oben genannten Themen ein- bis zweiminütige Videos zu drehen. Anschließend for-derte Erika Kronabitter ihre Gruppe auf, Texte der Schreibgruppe in ihre Filme einzuarbeiten. Die Texte wurden gesprochen, digitalisiert und (mittels Video-schnittprogramm) mit dem Videofilm zu einem klei-nen Kunstwerk verarbeitet.

Filme und Texte wurden in Anwesenheit von Herrn Direktor Engelsmann, den Professorinnen

und Professoren sowie Mitschülerinnen und Mit-schülern präsentiert. Die jungen Talente erhielten viel Beifall und Lob. Nach der Performance waren alle Beteiligten zu Gast bei Radioigel LIVE, dem Bil-dungsradio der Pädagogischen Hochschule.

Mit dem gesellschaftlichen Wandel haben sich so-wohl die Schule im Allgemeinen als auch der

Deutschunterricht sehr geändert. Literatur und kre-atives Schreiben im Regelunterricht spielen nun eine sehr untergeordnete Rolle. Es gilt, neue Wege zu su-chen, den Jugendlichen die Türen zu dieser Art des Erlebens zu öffnen. Dann zeigt sich plötzlich, dass im freien Umgang mit Sprache Schule auch ohne Druck und Leistungsbeurteilung funktionieren kann.

Eine ganz be-sondere Ver-

anstaltung hat uns nun gezeigt, dass Kreativität und Kunst keine Fremdwörter sein müssen und wie viel künstleri-sches Potenzial in unseren Schülern und Schülerin-nen steckt, wenn ihnen der FREI-RAUM dazu ge-geben wird.

Fünfzehn Schüler und Schülerinnen aus unter-schiedlichen Klassen setzten sich jeweils in einer

Schreibwerkstätte und einem Videoworkshop mit den Themen „Meine Wurzel, mein Haus“ und „Haus und Seele sind benachbart“ auseinander. In der Schreibwerkstätte von Petra Ganglbauer (Foto rechts) begaben sich neun Schüler und Schülerinnen auf Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Sprache

Prof.in Mag.a Dr.in Hildegard Kokarnig

Text- & Video- Workshop 2015Am 28. und 29. Oktober 2015 begrüßte die MEDIEN HAK GRAZ im Rahmen desLiteraturprojekts HAK Read me die beiden österreichischen KünstlerinnenPetra Ganglbauer und Erika Kronabitter.

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Schulnews MEDIEN HAK

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Insgesamt waren die Schülerinnen und Schüler be-eindruckt von der sympathischen Autorin und ih-

ren Ausführungen. Im anschließenden Gespräch mit Frau Fessel nutzen die Jugendlichen die Möglichkeit, genaueres über das Leben als Schriftstellerin zu er-fahren und auch den wirtschaftlichen Hintergrund bei dem Vertrieb von Büchern aus Sicht der Autorin kennenzulernen. Welche Aktivitäten finden im Hin-tergrund statt? Wer ist an der Entstehung von Bü-chern noch beteiligt? Wer beeinflusst die Gestaltung des Buchcovers? Warum ist nicht immer der Autor/die Autorin für den Titel verantwortlich? Wie viel verdient man als Schriftsteller/in an einem verkauf-ten Buch?

Alle bekommen am Ende ein Autogramm und Frau Fessel steht für unzählige Selfies geduldig

zur Verfügung. Wieder einmal ist es der MEDIEN HAK GRAZ gelungen, Literatur und Kreativität mit dem Ausbildungsschwerpunkt zu verknüpfen.Ein herzliches Dankeschön an Frau Karen-Susan Fessel für ihre Bereitschaft, an unsere Schule zu kom-men.

Die Schülerinnen und Schüler der zweiten HAK-Klassen finden sich im Festsaal der ME-

DIEN HAK GRAZ ein. Grund: eine Lesung inklu-sive Werkschau von Karen-Susan Fessel.Die Autorin schreibt Werke sowohl für eine jugendli-che als auch eine ältere Zielgruppe und behandelt Themen wie Homosexualität, Krankheit, Umgang mit Außenseitern und Probleme Jugendlicher im Er-wachsenwerden. Mit dieser Auseinandersetzung mit Tabuthemen müsste sie Jugendliche sehr ansprechen – aber wird das tatsächlich so sein?

Die Klassen wurden im Rahmen des Deutschun-terrichts über die Werke von Karen-Susan Fessel

informiert und bereiteten Interviewfragen vor. Zu Beginn sind die Schülerinnen und Schüler noch et-was skeptisch, ist es doch für die meisten der erste Kontakt mit einer Schriftstellerin. Doch Frau Fessel gelingt es binnen kürzester Zeit, die Jugendlichen in ihren Bann zu ziehen und sie zu involvieren. Mit ih-rer offenen Art begeistert sie unsere Schülerinnen und Schüler und trifft auch ihre Sprache. Nach sehr persönlichen Ausführungen zu Frau Fessels Leben und der Herangehensweise an ihre Arbeit stellt die Autorin einige ihrer Bücher vor, die zum Teil auch ins Japanische übersetzt wurden. Selbst anfangs skep-tische Blicke im Publikum werden nun zu gebannten Gesichtern.

Wie eine AutorinFESSELn

kannProf.in Mag.a Bettina Pflug Am 23. Oktober 2015 fand eine Lesung und

Werkschau der Autorin Karen-Susan Fessel statt.

Prof.in Mag.a Bettina Pflug

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Schulnews MEDIEN HAK

Page 8: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Hundertsiebzig Nationalitäten leben in Graz, es werden mindestens 150 Sprachen gesprochen.

Die MEDIEN HAK GRAZ spiegelt dieses Gesamt-bild wider: Die Schule besuchen Schülerinnen und Schüler aus über 30 Nationen, als Fremdsprachen werden Englisch, Französisch, Italienisch und Latein unterrichtet.

Europäischer Tagder Sprachen 2015

Prof. OStR Mag. Dr. Erwin Kummer

Am 1. Oktober 2015 feierte die MEDIEN HAK GRAZ den Tag der Sprachen.Bei dieser Vorzeigeveranstaltung machten die Schülerinnen und Schüler sowie dieLehrerinnen und Lehrer begeistert mit. Ein Vormittagsprogramm mit Volkstänzen,nationalen Speisen, einer Modenschau und einer Videokonferenz mit Italien undGroßbritannien in der jeweiligen Landessprache.

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Colors of the WorldDie MEDIEN HAK GRAZ hat am 12. und 13.

November 2015 sechs Studenten und Studen-tinnen aus Pakistan, Indonesien, Mexico, Serbien, Nigeria und Brasilien eingeladen, damit sie den Schülern und Schülerinnen der zweiten Klassen

Prof.in Mag.a Wilhelmine Illmayer

Die Schülerinnen und Schüler sowie Unter-richtenden an der MEDIEN HAK GRAZ ha-

ben seit jeher einen positiven Bezug zu kultureller Vielfalt und präsentieren diese am Tag der Sprachen. Sterz und Baklava, steirischer Tanz – von Willi Ga-balier choreografiert, und Kolo – ein buntes Pro-gramm mit Volkstänzen, Nationenständen, einer Trachtenmodenschau und nationalen Speisen hat die ganze Welt am ersten Oktobertag an unsere Schule gebracht.

Direktor Mag. Swen Engelsmann begrüßte Bil-dungsstadtrat Kurt Hohensinner, Vizepräsiden-

tin Alexia Getzinger und FI für Sprachen Andrea Kasper und führte diese durch die verschiedenen Sta-tionen. Dieses Riesenfest wurde nur durch das au-ßergewöhnliches Engagement der Professorinnen, Professoren, Schüler und Schülerinnen der ME-DIEN HAK GRAZ ermöglicht – wir freuen uns be-reits auf den Tag der Sprachen 2016!

Handelsschule ihre Heimatländer vorstellen, mit dem Ziel, das kulturelle Verständnis von jungen Leu-ten zu verbessern.

Die Studenten und Studentinnen haben in Klein-gruppen gemeinsam mit den Schülern und

Schülerinnen Probleme, Besonderheiten u. v. m. ih-rer Länder bearbeitet. Da der gesamte Workshop auf Englisch gehalten wurde, war es auch gleichzeitig eine tolle Gelegenheit, die Englischkenntnisse zu trainieren!

Originalfassungen auf:www.absolventenverband.com

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Schulnews MEDIEN HAK

Page 9: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Theatergrupperockt die OperVerstaubt, versnobt und völlig unverständ-

lich – für viele ist Oper etwas Fremdes, Vergeistigtes, mit dem sie nur wenig an-

fangen können. Dass dem nicht so ist, sondern dass Oper faszinierend ist, Spaß machen kann und Themen behandelt, die

uns alle betreffen, bewies die Theater-gruppe der BHAK/BHAS Grazbachgasse

mit der Performance ihrer Bearbeitung der Oper „Luisa Miller“ von Guiseppe Verdi,

die am 18. Dezember 2015 auf der Studiobühne der Oper Graz stattfand.

Das Opern-Projekt „Luisa Miller – Liebe. Intrige. Gift.“ entstand in Zusammenarbeit mit dem

Opernhaus Graz und Oper Aktiv!. Dazu kamen Eva Eschweiler und Sabine Battisti von Oper Aktiv! zu-nächst für drei Workshop-Einheiten an die Schule, um die Theatergruppe kennenzulernen und die Schüler/innen mit dem Inhalt der Verdi-Oper „Luisa Miller“ vertraut zu machen und sie an ihre Rollen heranzuführen. Dabei wurden verschiedene theater-pädagogische Übungen durchgeführt und ersten Sze-nen besprochen.

Am 10. Dezember 2015 wurde die gesamte Thea-tergruppe schließlich zur Generalprobe des

Stücks „Luisa Miller“ eingeladen und konnte sich so mit dessen Stoff und Handlung vertraut machen. Die Schüler/innen, für die das größtenteils die erste Opernerfahrung war, waren durchaus angetan von der Atmosphäre und begeistert von den Gesangs-künsten der Darstellerinnen und Darsteller sowie vom Bühnenbild.

Vom 16. bis zum 18. Dezember 2015 fand dann zweieinhalb Tage lang ein Workshop an der

Oper statt, bei dem die Schüler/innen Szenen bear-beiteten, selbst Texte und Szenen zu den Hauptthe-men Liebe, Intrige und Gift erarbeiteten sowie eine Performance einstudierten und probten. Das Ergeb-nis war eine experimentelle, collagenhafte Bearbei-tung der Verdi-Oper, die Schauspiel, Gesang, Tanz, Vorträge und Lesungen in sich vereinte und schließ-lich am Abend des 18. auch vor Publikum präsen-tiert wurde.

Die Gäste waren sichtlich vom Talent und der Kreativität der Schüler/innen fasziniert und viele

versicherten, sich auch das Original anschauen zu wollen. Alles in allem war das Projekt also ein voller Erfolg und konnte beweisen, dass Oper ein moder-nes und spannendes Genre für alle Altersgruppen ist.

Prof. Mag. René Kallinger

Europäischer Tagder Sprachen 2015

Weitere Informationen:www.oper-graz.com/operaktiv

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Schulnews Grazbachgasse

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Mit 1. August 2004 wurde Herr Hofrat Direk-tor Mag. Dr. Johann Wilding zum Direktor der BHAK Grazbachgassse ernannt. In den

mehr als elf Jahren seiner Amtszeit bemühte er sich um eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Schulqualität und des Ausbildungsangebots. So fallen in diese Periode die Eröffnung des Lern- und Informationszentrums (LIZ), die Entwicklung eines Peer-Systems und die Errichtung des Kellertheaters. 2005 setzte er mit der Einführung des Schulquali-tätsmanagements (QIBB) und der EDU-Card als elektronischen Schülerausweis neue Maßstäbe in der Schulentwicklung. Johann Wilding war neuen di-daktischen Konzepten gegenüber stets offen. So for-cierte er die Einführung von Notebookklassen ebenso wie die Verwendung von iPads oder Handys im Unterricht.Die im Jahre 2010 eingeführte Modularisierung an der Abendschule ermöglichte den Erwachsenen im zweiten Bildungsweg flexiblere, auf die private und berufliche Situation besser abgestimmte Ausbil-dungsmöglichkeiten. 2012 gelang es ihm, die BHAK Grazbachgasse als eine der Kooperationsschulen der Karl-Franzens-Universität Graz zu etablieren.Einer der Höhepunkte seiner Amtszeit war sicherlich das 150-Jahre-Jubiläum der BHAK Graz im Jahr 2013, die er als Leiter der zweitältesten höheren kaufmännischen Schule Österreichs mit sehr viel Kreativität und Begeisterung zu einem Jubiläumsjahr innerhalb der Schule gestaltete und in eine große Feier im Grazer Kongress münden ließ. In Anerkennung seiner besonderen Leistungen wurde er 2013 vom Bundesministerium für Unter-richt, Kunst und Kultur zum Hofrat ernannt. In seiner Freizeit ist er nicht nur ein begeisterter See-fahrer, sondern auch ein sehr umsichtiger und erfah-rener Kapitän, der sich auch durch leere Starterbatte-

rien oder gebrochene Ruder nicht aus der Ruhe bringen lässt.Eine weitere Leidenschaft ist die Musik. Er spielt mehrere Instrumente, komponiert eigene Musikstü-cke, und tritt, wenn Zeit dafür ist, auch mit einer Band auf. Sein Entschluss, mit 1. Dezember 2015 in den Ruhestand zu treten, kam überraschend und ohne Vorwarnung.

Ich hoffe, lieber Hans, dass du nun im Ru-hestand etwas mehr

Zeit für deine Interes-sen hast, und wünsche dir im Namen aller Kol-leginnen und Kollegen Gesundheit und alles Gute für die Zu-kunft!

EineÄrageht zu EndeProf.in Mag.a Dr.in Sonja Draxler

Hofrat Dir. Mag. Dr. Johann Wilding tritt in den Ruhestand.

2004–2015Direktor

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Originalfassungen auf:www.absolventenverband.com

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Rückblicke

Page 11: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

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50-jährigeMaturatreffen

1. R. (v. l.): Herta Dolinar (Schmette), Christine Künzel (Knötig), Ingrid Hofer (Forstner), Eva Haider-Knilli (Knilli), Christina Unterweger (Rath),MMag. Dr. Christine Rumpf (Planer)2. R.: Dkfm. Dr. Franz Frauwallner, Sepp Müller, Dkfm. Mag. Peter Kautschitz, Gerda Menninger-Lerchenthal (Stadler), Monika Litscher (Scherbaum)3. R.: Dr. Irmgard Griss (Reiterer), Monika Ulli (Abraham), Renate Preßler(Mayerhofer), Franz Politsch, Mag. Reinhard Granec

Die Klasse 4c Jahrgang 1964/65 beging am 25. April 2015 ihr Maturatreffen in der

BHAK1 Grazbachgasse.

Das war für uns alle sehr aufregend, hatten wir doch vier lange Jahre mit sehr intensivem Stu-dium hier verbracht. Die meisten von uns wa-

ren seit 1965 das erste Mal wieder in diesem Schul-haus, und wir wurden alle ein bisschen melancholisch. Herr Oberstudienrat Prof. MMag Günter Windberger führte uns durch das Gebäude, wobei wir viele interessante Informationen über die Schule und die modernen praxisbezogenen Unter-richtsmethoden erhielten. Viel hat sich geändert; am meisten beeindruckt hat uns aber, wie groß die Her-ausforderungen sind, die heute im Unterricht bewäl-tigt werden müssen, und mit welchem Engagement sich Lehrer wie Professor Windberger ihrer für die Gesellschaft so wichtigen Aufgabe widmen.

Wir besichtigten auch „unser“ altes, nun neu adap-tiertes Klassenzimmer. Sehr interessant fanden wir den neuen Zubau, die große, umfangreiche Biblio-thek und die angenehme Atmosphäre im neuen Auf-enthaltsraum mit Buffet.Nach dieser nostalgischen Reise in unsere Schulver-gangenheit setzten wir uns im Restaurant „Wein & Co“ zusammen und ließen den Tag kulinarisch aus-klingen. Wir hatten alle sehr viel Spaß an diesem Abend und waren uns einig, bis zum nächsten Tref-fen nicht mehr 10 Jahre vergehen zu lassen, denn der Abend reichte nicht, die Geschehnisse von 50 Jahren zu erzählen. Es schien, als sei die Zeit für einige Stunden still gestanden.

MMag.a Dr.in Christine Rumpf

Klasse 4b Jahrgang 1964/65: Bei jedem Klassentreffen werden altbekannte und

auch neuhervorgeholte Erinnerungen aus unserer ruhmreichen Vergangenheit wach.

Wir waren fröhlich und dynamisch wie im-mer. Als wäre die unvorstellbar lange Zeit von einem halben Jahrhundert zwischen

unserer Hoch-Zeit und heute nur eine Sekunde lang.

Herbert Puschnig

Am Foto sind alle Dagewesenen zu sehen. 15 ehema-lige SchülerInnen und zwei Professoren,zwei Schüler waren verhindert, eine will nichts mehr von uns wissen, eine reagierte nicht auf die Einla-dung und einer ist nicht auffindbar.Die 17 aber kamen alle pünktlich und blieben zu-mindest 4 Stunden. Es gab ja so viel Altes und Neues zu besprechen. Dabei sorgte das Tabakgesetz für eine eigene Dynamik: Jeder freigewordene Sitzplatz wurde sofort durch eine/n andere/n Mitschüler/in besetzt. So konnte sich ganz anders als in der Schul-bank beinahe jede/r mit jeder/m unterhalten. Selbst-verständlich sorgte auch wieder der Vortrag unseres Klassen-Epos, diesmal von Jörg vorgelesen, für große Erheiterung und Rückführung in unsere seinerzeitige Welt.

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Rückblicke

Page 12: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Was heute, morgen und übermorgen wichtig ist? Der Mut, Neues zu tun. Zu agieren, statt bloß

zu reagieren. Herausforderungen nicht nachzulaufen, sondern sie selbst zu initiieren. Dr. Wan Jie Chen weiß, wovon er spricht.Er selbst kam vor mittlerweile 30 Jahren nach Öster-reich. Der ehemalige Spitzensportler in chinesischer Kampfkunst hatte in Peking Sportwissenschaften studiert. Er lernte dort österreichische Universitäts-professoren kennen und entschied sich 1986 kurzer-hand dazu, die Einladung nach Graz anzunehmen und hier weiter zu studieren. Seitdem ist viel pas-siert: Es folgten Lehraufträge von der Karl-Fran-zens-Universität Graz und der Universität Wien, die Führung von drei China-Restaurants, Fortbildungen im General Management und Exportmanagement, später auch im technischen Bereich und stets der Blick auf das, was in allen Bereichen essenziell ist – der Aufbau und die Pflege von Netzwerken.

Mit Unterstützung des Absolventenverbandes, des Konfuzius-Instituts, der HYPO Steiermark und

Dr. Wan Jie Chen, der seit diesem Jahr die Leitung des Konfuzius-Instituts an der Universität Graz inne-hat, rückt China vor allem auch für die HAK Graz-bachgasse ein deutliches Stück näher an die Steier-mark. Damit werden die Weichen rechtzeitig gestellt, denn die Zukunft hat längst begonnen. Als ultima-tive Wachstumsregion – trotz Rückganges 2015 ver-weist der Ausblick für die kommenden Jahre nach wie vor auf ein sehr hohes Niveau – ist das Reich der

China auf dem Stundenplan der HAK Graz-bachgasse: Wer den Wachstumsmarkt im Fo-kus hat, der lässt auch die eigenen berufli-chen Chancen gut gedeihen.

Qualifikations-Boosterauf interkultureller Ebene:das Reich der Mitte in Graz

Mag.a Elke Jauk-Offner

Dr. Wan Jie Chen, BA, Akad. Exptkfm.ist Direktor des Konfuzius-Instituts an der Karl-Franzens-Universität Graz,Bundesgremialobmann-Stv. des Bundesgremi-ums Außenhandel (WKO) und GF derFa. SINOplex, Schmiedgasse 40/2, 8010 Graz,0316 / 81 38 88, www.sinoplex.eu.

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Netzwerken

Page 13: ABSOLVENTEN ...welcher selbst einst die HAK besuchte, nie Bürger-meister werden oder überhaupt in die Politik gehen. Nach seinem BWL-Studium übernahm er die väter-liche Firma „Klammert“,

Mitte seit geraumer Zeit in den Fokus gerückt. „Ein hoher Innovationsgrad statt Stillstand, eigene Ideen statt bloß Kopien, ,Made by China‘ statt ,Made in China‘“, beschreibt Wan Jie Chen den aktuellen Entwicklungsprozess in seiner Heimat. China ist in vielerlei Hinsicht von Interesse – mit seiner wirt-schaftlichen Größe, mit seinem umfassenden Wan-del, mit seinem ultimativen Status als Wachstumsre-gion und natürlich auch mit seiner jahrtausendealten Hochkultur.

Die Kooperation zwischen dem Konfuzius-Institut an der Universität Graz und der HAK Graz-

bachgasse hat bereits in der kurzen Zeit ihrer Ge-schichte wertvolle Früchte getragen. Zusatzqualifika-tionen und damit auch Karrierechancen zu fördern, ist das erklärte Ziel. Konsequente Wissensvermitt-lung zu wirtschaftlichen, kulturellen und gesell-schaftspolitischen Themen aus dem Reich der Mitte, ein Chinesisch-Sprachkurs als Freifach sowie ein Pro-jekt für einen Studienaufenthalt für Schülerinnen und Schüler zum Zwecke der Marktrecherche vor Ort zeugen davon. Eine Win-win-Situation: Die Auszubildenden erlernen unternehmerisches Denken und Tun und vertiefen ihr Wissen zum Thema China, steirische Betriebe profitieren von diesem An-satz, unterstützen ihn und damit die Reise nach China.

Wir wollen jungen Menschen mit dieser Bil-dungskooperation einen Startvorteil geben.

Die Praxiserfahrung und die Möglichkeit zur persön-lichen Weiterentwicklung können sich später viel-

fach bezahlt machen. Wir liefern damit einen kos-tenfreien Mehrwert, um die Wettbewerbsfähigkeit jedes einzelnen Teilnehmers und jeder einzelnen Teil-nehmerin zu steigern“, sagt Prok. Reinhold Matejka, Head of Marketing, HYPO Steiermark und GF-Ob-mann des HAK-Absolventenverbandes.

Einmal mehr hat diese partnerschaftliche Zusam-menarbeit der Netzwerkgedanke möglich ge-

macht. Im Chinesischen spricht man hier von „guanxi“ – von guten Beziehungen. „Guanxi“ malt auch ein entsprechendes sprachliches Bild: „guan“ steht für „schließen“, „xi“ steht für Linien. „Gute Be-ziehungen sind in der chinesischen Gesellschaft, die nicht sach-, sondern personenorientiert ist, wichtiger als ein Vertrag“, sagt Wan Jie Chen.

Als „unermüdlich, wissenshungrig und ehrgeizig“ beschreibt er wesentliche Elemente der Mentali-

tät seiner Landsleute. Tüchtigkeit und Ausdauer als Voraussetzung, eine fundierte Ausbildung als Basis und der Aufbau, die Pflege und die Nutzung von Netzwerken als Königsdisziplin – so definiert Wan Jie Chen ganz allgemeingültig die Stufen eines beruf-lichen Wegs, der auf der Karriereleiter nach oben führt. Über allem thront Innovation: Erst die rich-tige Idee zur rechten Zeit am rechten Ort macht Er-folg greifbar. Die Schülerinnen und Schüler der HAK Grazbachgasse sollen dafür gerüstet werden.

Bereits seit den 1990er-Jahren unterstützt Wan Jie Chen österreichische Unternehmen, die in

China Fuß fassen wollen. Seitdem ist er als Brücken-bauer zwischen der Steiermark und dem Reich der Mitte aktiv. Heute pendelt er rund zehn Mal pro Jahr zwischen China und Österreich – im Gepäck hat er stets eine ansehnliche Visitenkartensammlung, um sein Netzwerk auf wirtschaftlicher, politischer, kultureller und gesellschaftlicher Ebene sukzessive zu erweitern. Zusätzlich zu seiner Handels- und Bera-tungsfirma und seinem Übersetzungsbüro in Graz hat er auch Firmen und Stützpunkte in China.

Es gilt, positive Energien zu bündeln und damit Un-mögliches möglich zu machen“, gibt Wan Jie Chen

die Leitgedanken für das schulische Vorzeigeprojekt vor – Prinzipien, die für ihn überall gleichermaßen gelten.Fo

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Die Steuerreform 2015/2016 verspricht eine deut-liche Entlastung für Lohn- und Einkommen-

steuerpflichtige. Eine Gruppe von Steuerpflichtigen, denen die Entlastung zu Gute kommt, sind Fami-lien. In diesem Beitrag wird in Grundzügen auf die einkommensteuerrechtlichen Änderungen des Steu-erreformgesetzes 2015/2016 eingegangen und für eine ausgewählte Familie eine Abgabenvergleichs-rechnung vor und nach der Steuerreform durchge-führt. In Österreich leben rund 8,5 Mio. Menschen. Die in Österreich angesiedelten 3,7 Mio. Haushalte beheimaten 2,35 Mio. Familien und 1,4 Mio. Kin-der. Zur Definition der Familie wird das Kernfamili-en-Konzept herangezogen, wobei Ehepaare mit oder ohne Kinder bzw. Elternteile mit Kindern eine Fami-lie bilden. Neben der klassischen Familie gewinnen neue Familientypen, wie die Patchwork- oder Regen-bogenfamilie, zunehmend an Bedeutung.

Beschreibung der Modellfamilie und Erläuterun-gen zur Berechnung: Zur beispielhaften Darstel-

lung der Auswirkung der Steuerreform wurde für diesen Artikel eine Familie mit 2 Kindern (7 Monate und 10 Jahre) herangezogen. Die Abgabenbelastung wird für eine Einkommenspanne von € 600 bis € 15.000 ermittelt, wobei das Einkommen in einem Verhältnis von 70:30 auf die beiden Partner aufge-teilt wird. Das bedeutet, dass im vorliegenden Bei-spiel beide Partner einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Die Familie lebt und arbeitet in Graz und wohnt in einer Mietwohnung, für die Wohnbeihilfe in An-spruch genommen werden kann. Um den Vergleich darzustellen, wurde für beide Partner das Nettoeinkommen zuzüglich der Transfer-leistungen jeweils vor und nach der Steuerreform be-rechnet und monatlich dargestellt. Weiters wurden die pauschalen Werbungskosten i. H. v. € 132 (§ 16

Abs. 3 EStG) und das Sonderausgabenpauschale i. H. v. € 60 (§ 18 Abs. 2 EStG) berücksichtigt.

Absolute Entlastung nach der Steuerreform: Die Entlastung resultiert überwiegend aus der Anhe-

bung der Negativsteuer sowie Abflachung der Tarif-stufen. Die blau schraffierte Fläche (siehe Foliensatz auf unserer Homepage!) stellt die Entlastung durch die Negativsteuer und die schwarz schraffierte Fläche die Entlastung durch die Tarifänderung sowie Anhe-bung des Verkehrsabsetz- und Kinderfreibetrages dar. Für die Beispielfamilie mit einem Bruttoerwerbsein-kommen von € 3.000 bedeutet das, dass ihnen im Monat netto ca. € 100 mehr zur Verfügung stehen. Der Partner, dem 70 % des Familieneinkommens zu-gerechnet werden, profitiert in diesem Fall von der Abflachung der Progression sowie Anhebung der Ab-setz- und Freibeträge, während der Partner, dem 30 % des Familieneinkommens in der Berechnung zugerechnet werden, von der Negativsteuer profi-tiert.

Rudolf Grünbichler, MA

Steuerreform 2015/2016:Erklärung an einerModellfamilie

Rudolf Grünbichler, MA, ist hauptberuflicher Lektor und Fachbereichskoordinator für Wirtschaftsrecht an der FH CAMPUS 02 in Graz, Studienrichtung Rechnungswesen & Controlling.

Originalfassung inkl. Abbildungen auf:www.absolventenverband.com

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Expertentipp

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Weihnachtsstipendien: Ich darf mich im Na-men beider Schulgemeinschaften bei allen Sti-pendiengebern ganz herzlich bedanken. Wel-che Bedeutung die Stipendien für unsere Schülerinnen und Schüler haben, wird durch folgende Worte einer Stipendiatin nach der Überreichung deutlich: „Durch das Stipendium kann ich jetzt auf Sprachreise mitfahren und für meine beiden kleinen Geschwister wird es doch ein kleines Weihnachtsgeschenk geben. Schöner kann Weihnachten nicht sein.“

Tue Gutes

Dir. Mag. Swen Engelsmann

Der Absolventenverband lädt alle Schülerin-nen und Schüler der beiden Grazer Handels-

akadmien ein, uns einen Fotovorschlag für die Titelseite der nächsten Ausgabe an

[email protected] einzusenden. Die Auswahl und Prämierung des besten Mo-

tives erfolgt durch eine professionelle Fach-jury. Das Siegerfoto wird mit € 100 prämiert.

Übrigens: Das Titelfoto der aktuellen Ausgabe zeigt die HAKG-MaturantInnen bei ihren Ball-

vorbereitungen.

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Top-Vortrag

„Alle immer ONLINE. Der rasante Wandel der Me-diennutzung“ mit Medienexperten Peter Plaikner im Anschluss an die HAK-Kuratoriumssitzung

Zeit: (voraussichtlich) 17.30 UhrOrt: HAK Münzgrabenstraße (MEDIEN HAK)

Für Ihren Jahresmitgliedsbeitrag von€ 11,– bzw. einer Spende für 2016finden Sie hier eine Zahlungsanweisung.Noch ein Hinweis: Alle Einzahlungen, die auf Grund der „Zahlungserinnerungen“ bei uns eingelangt sind, wurden, sofern nicht anders vermerkt, dem Beitragsjahr 2015 zugerechnet.

Termine 2016

Präsentation der DiplomarbeitenMündliche ReifeprüfungenAbsolventenverabschiedungZeugnistag

Reife-, Diplom- undAbschlussprüfungen

19./20. Maiab 13. Juni24. Juni8. Juli

04. April 28. April

Mitg

lieds

beitr

ag 2

016

Literaturcafémit dem Kabarettisten Clemens-Maria Schreiner

Zeit: Uhrzeit wird noch bekanntgegebenOrt: HAK Münzgrabenstraße (MEDIEN HAK)

Aviso