2
Adalbert Stifter 1805 Geboren am 23. Oktober Oberplan 1818 – 1826 Gymnasiast des Benediktinerstifts Kremsmünster 1826 – 1848 Wiener Zeit Einschreibung an der juristischen Fakultät 1826 ff Vorlesungen über Physik, Mathematik, Astronomie, Juristisches Studium nicht vollendet: Tätigkeit als Hauslehrer in bürgerlichen und adeligen Familien Liebe zu Fanny Greipel in Friedberg 1827 Heirat mit Amalie Mohaupt 1836 Feldblumen – Der Hochwald – Die Mappe meines Urgroßvaters 1840 bis 1844 Urgroßvaters – Abdias – Das alte Siegel – Brigitta – Der Hagestolz – Der Waldsteig – Der Waldgänger – Der beschriebene Tännling 1846 4 Bände Studien 1844 und 1847 Wahlmann für die Frankfurter Nationalversammlung 1848 1848 – 1868 Linzer Zeit Rückzug nach Linz nach den Wirren der Revolution Redakteur der „Linzer Zeitung“ Ernennung zum k.k. Schulrat 1850 Ernennung zum Konservator für Oberösterreich 1853 Versetzung in den Ruhestand mit dem Titel eines Hofrates 1865 Aufenthalte in Lackenhäuser und Kirch- schlag zur Linderung von physischen und psychischen Leiden 5. Und 6. Bad der Studien 1850 Bunte Steine 1853 Der Nachsommer 1853 bis 1857 Witiko 1865 bis 1867 Der Waldbrunnen – Nachkommen- 1864 bis 1868 schaften – Der Kuss von Senze – Der Fromme Spruch – Aus dem Bayerischen Walde – Arbeit an der vierten Fassung der Mappe meines Urgroßvaters 1868 - 28. Januar Tod nach schwerer Krankheit _____________________________________________ __________ Die Ausstellung wird gefördert von der Adalbert Stifter in Bildern und Texten Hommage zum 200. Geburtstag Museum Kloster Asbach 4. März bis 8. Mai 2005 Adalbert Stifter in Bildern und Texten Eine Hommage zum 200. Geburtstag Die Ausstellung umfasst 25 Tafeln, jede mit einem Stiftertext mit deutscher Original- Fassung und tschechischer Übersetzung und einem dazu passenden künstlerischem Foto in Großformat. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem „Centrum Adalberta Stiftera“ in Oberplan/CZ veranstaltet. Sie ist ein Beitrag des Landkreises Passau zum Stifterjahr 2005. Begleitend zur Ausstellung werden Lesungen stattfinden. Diese finden jeweils am ersten Sonntag im Monat um 15.00 Uhr statt: 6. März 2005 Rotthalmünster, Museum Kloster Asbach 3. April 2005 Obernzell, Rittersaal 1. Mai 2005 Salzweg im Gutsbräu Straßkirchen 5. Juni 2005 Neuburg am Inn, Landkreisgalerie 3. Juli 2005 Tittling, Grafenschlössl 7. August 2005 Ortenburg, Schloss/Empfangssaal 4. September 2005 Hauzenberg, Granitzentrum 2. Oktober 2005 Breitenberg, Webereimuseum 23. Oktober 2005 Oberplan/CZ – Stifter - Geburtshaus

Adalbert Stifter 1805 Geboren am 23. Oktober Oberplan 1818 – 1826 Gymnasiast des Benediktinerstifts Kremsmünster 1826 – 1848 Wiener Zeit Einschreibung

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Adalbert Stifter 1805 Geboren am 23. Oktober Oberplan 1818 – 1826 Gymnasiast des Benediktinerstifts Kremsmünster 1826 – 1848 Wiener Zeit Einschreibung

Adalbert Stifter

1805 Geboren am 23. Oktober Oberplan1818 – 1826 Gymnasiast des Benediktinerstifts

Kremsmünster1826 – 1848 Wiener ZeitEinschreibung an der juristischen Fakultät

1826 ffVorlesungen über Physik, Mathematik, Astronomie, Juristisches Studium nicht vollendet: Tätigkeit als Hauslehrer in bürgerlichen und adeligen FamilienLiebe zu Fanny Greipel in Friedberg 1827Heirat mit Amalie Mohaupt 1836Feldblumen – Der Hochwald – Die Mappe meines Urgroßvaters 1840 bis 1844Urgroßvaters – Abdias – Das alte Siegel – Brigitta – Der Hagestolz – Der Waldsteig – Der Waldgänger – Der beschriebene Tännling 18464 Bände Studien 1844 und 1847Wahlmann für die Frankfurter Nationalversammlung 18481848 – 1868 Linzer ZeitRückzug nach Linz nach den Wirren der RevolutionRedakteur der „Linzer Zeitung“Ernennung zum k.k. Schulrat 1850Ernennung zum Konservator für Oberösterreich 1853Versetzung in den Ruhestand mit dem Titel eines Hofrates 1865Aufenthalte in Lackenhäuser und Kirch-schlag zur Linderung von physischenund psychischen Leiden5. Und 6. Bad der Studien 1850Bunte Steine 1853Der Nachsommer 1853 bis 1857Witiko 1865 bis 1867Der Waldbrunnen – Nachkommen- 1864 bis 1868schaften – Der Kuss von Senze – Der Fromme Spruch – Aus dem Bayerischen Walde – Arbeit an der vierten Fassung der Mappe meines Urgroßvaters

1868 - 28. Januar Tod nach schwerer Krankheit

_______________________________________________________

Die Ausstellung wird gefördert von der Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn

Adalbert Stifterin Bildern und Texten

Hommage zum 200. Geburtstag

Museum Kloster Asbach4. März bis 8. Mai 2005

Adalbert Stifterin Bildern und TextenEine Hommage zum 200. Geburtstag

Die Ausstellung umfasst 25 Tafeln, jede miteinem Stiftertext mit deutscher Original-Fassung und tschechischer Übersetzung

und einem dazu passenden künstlerischem Foto in Großformat. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit

mit dem „Centrum Adalberta Stiftera“ inOberplan/CZ veranstaltet. Sie ist ein Beitrag des Landkreises Passauzum Stifterjahr 2005.

Begleitend zur Ausstellung werden Lesungen

stattfinden. Diese finden jeweils am ersten Sonntag im Monat um 15.00 Uhr statt:

6. März 2005Rotthalmünster, Museum Kloster Asbach3. April 2005Obernzell, Rittersaal1. Mai 2005Salzweg im Gutsbräu Straßkirchen5. Juni 2005Neuburg am Inn, Landkreisgalerie3. Juli 2005Tittling, Grafenschlössl7. August 2005Ortenburg, Schloss/Empfangssaal4. September 2005Hauzenberg, Granitzentrum2. Oktober 2005Breitenberg, Webereimuseum23. Oktober 2005 Oberplan/CZ – Stifter - GeburtshausGroßveranstaltung zu Ehren des

Geburtstagesvon Adalbert Stifter

Abschlussveranstaltung am 4. Dezember 2005 im Schloss Kleeberg

inRuhstorf a.d. Rott

Page 2: Adalbert Stifter 1805 Geboren am 23. Oktober Oberplan 1818 – 1826 Gymnasiast des Benediktinerstifts Kremsmünster 1826 – 1848 Wiener Zeit Einschreibung

Die Autoren der Ausstellung:

Hermann Fischer, Jahrgang 1952Ausbildung zum Reproduktionsfotografen beim Süddeutschen Verlag München; Angestellter an der Zentralen Luftbildstelle – Kartenherstellung im Vermessungsamt der Landeshauptstadt München

Edgar Frank, Jahrgang 1937Studium der Klassischen Philologie und GermanistikLehrer an verschiedenen Gymnasien in Bayern und am Deutschen Gymnasium in IstanbulBetreibt seit der Versetzung in den Ruhestand ein Literaturbüro in Wolfratshausen (Bayern)

Die in der Ausstellung gezeigten Tafeln können in dieser Form, aber auch als Einzelfotos – gerahmt oder ungerahmt – gekauft werden. Neben der deutsch – tschechischen Fassung stehen auf Tafeln mit dem deutschen Text allein zu Verfügung. Die Texte sind mit Siebdruck auf die Passepartouts appliziert. Bei den Fotografien handelt es sich um Handabzüge auf Barytpapier. Die Aufnahmen wurden mit Mittelbildkamera gemacht.

Verkauf und Bestellung:

Hermann Fischer, Schlederleiten 9, D 92151 Wolfratshausen, Tel.: 0049 – 8171 – 789 49

Edgar Frank, An der Loisach 5a,D 82515 WolfratshausenTel.u.Fax: 00 49 – 8171 – 204 30 e – mail: literaturbuero – edgar – frank @ t – online . de

Info:Kulturreferat des Landkreises PassauKirchensteig 2 – 94034 PassauTel.: 0851 / 9496015 – Fax: 0851 / 41043e – mail: kulturreferat @ landkreis – passau . de

Museum Kloster AsbachHauptstraße 52 – 94094 RotthalmünsterTel.: 08533 / 2300

Das sanfte GesetzDie Textstelle aus der Vorrede zu den Bunten Steinen, Bekenntnis

und literarisches Programm, zeigt Stifters Vorstellung vom „Sanften Gesetz“ im Sinne einer welterhaltenden umfassenden Gesetz -

mäßigkeit. Anlass zu dieser Vorrede war ein Angriff Friedrich Hebbels, der Stifter und anderen „Naturdichtern“ in einem Epigramm vorwarf,

sie hätten keinen Sinn für das Große, aber eben deshalb glücke ihnen das Kleine wie Butterblumen und Käfer so vortrefflich. Als eine Art Antwort erörtert Stifter die Frage, was in der äußeren

Natur und in der Natur des Menschen wirklich groß ist: „Ein ganzes Leben voll Gerechtigkeit Einfachheit Bezwingung

seiner selbst Verstandesgemäßheit Wirksamkeit in seinem KreiseBewunderung des Schönen verbunden mit einem heiteren

gelassenen Sterben halte ich für groß.“

Die MoldauDie beiden Beschreibungen der Moldau im Waldgänger sind bei-spielhaft für den langen Atem der Prosa Stifters. Satz um Satz,

Seite um Seite vermittelt sie vor allem zu Beginn der Erzählung die

Vision einer einsamen Landschaft, in der nur vereinzelt Spuren von

Menschenwerk sichtbar werden, bis endlich die Person, um die es gehen soll, auftaucht und wieder verschwindet. Auf diese Weisewird der Leser die Situation des vereinsamten Menschen ganz

intensiv nachfühlen können. Die zeitgenössische Kritik erkannte diese Funktion der Landschaft nicht. Einer ihrer Vertreter meinte

diese Teile der Erzählung ironisch als „Topographie Oberösterreichs

und des angrenzenden Teils von Böhmen“ abtun zu können.

Die TeufelsmauerIm Waldgänger wird inmitten der ausführlichen

Beschreibungen des Waldes die Legende von der Teufelsmauer unauffällig und durchaus der Textumgebung

entsprechend eingebaut. Erst im Nachhinein merkt der aufmerksame Leser, dass die Stelle im Gesamtkontext seine

eigene Wirkung besitzt: ein irritierendes Element von Gefährdung wird spürbar inmitten der Ruhe dieser gewaltigen

Naturlandschaft. Ebenso taucht im hart erkämpften Glückszustand der Hauptpersonen, eines Ehepaars, ein

geradezu teuflisch anmutender Irrtum auf, der zur Katastrophe führt. Zugleich ist die Erzählung ein

autobiographisch gefärbtes Dokument einer massiven persönlichen Verstörung

im Leben des Autors.