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Carlos Menti, lic. phil. Psychologe FSP www.psychologie-praxis.ch "ADS / ADHS / POS- Kind in der Familie und in der Schule - Erscheinungsbild und Unterstützungsmöglichkeiten" Durch die Präsentation führt Sie: Carlos Menti, lic. phil. Psychologe FSP

ADS / ADHS / POS- Kind in der Familie und in der Schule ... · Ursache von ADS/ADHS Als Ursache für ADS/ADHS wird eine genetisch bedingte neurobiologische Funktionsstörung im Bereich

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Carlos Menti, lic. phil. Psychologe FSP www.psychologie-praxis.ch

"ADS / ADHS / POS- Kind in der Familie und in der Schule - Erscheinungsbild und

Unterstützungsmöglichkeiten"

Durch die Präsentation führt Sie:

Carlos Menti, lic. phil. Psychologe FSP

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Carlos Santana, mentos Carlos Menti

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Meine Frau Nicole und Elia (15 Mt.)

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Studium der Psychologie und Psychopathologie an der Uni Zürich

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ADS / ADHS / POS- Begriffsknäuel

Drei Bezeichnungen für verschiedene Erscheinungsformen:

• POS: Psychoorganisches Syndrom

• ADS: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom

• ADHS: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität

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Psychoorganisches Syndrom- Was ist das?

Mögliche Entstehungsfaktoren eines POS gemäss IV:

• Vorliegen einer minimalen strukturellen Gehirnschädigung oder

• einer verzögerten Entwicklung einzelner Hirnareale.

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Psychoorganisches Syndrom- Was ist das?

Die IV verlangt für die Anerkennung eines POS

• kinderärztliche oder kinderpsychiatrische Untersuchung

• das Ausschliessen einer geistigen Behinderung

• Das Ausschliessen einer anderen Beeinträchtigung (z.B. Trauma, Infekt, reaktives psychisches Leiden, Verwahrlosung)

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Psychoorganisches Syndrom- Was ist das?

IV fordert eine Diagnosestellung und eine bereits

begonnene Behandlung vor dem 9. Lebensjahr:

• Medizinische/medikamentöse Behandlung durch einen Kinderarzt/eine Kinderärztin

• Ergotherapie

• Psychomotoriktherapie

• Psychotherapie

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POS-Kriterien im Sinne der IV

1) Störung des Verhaltens(mit sozialen Auswirkungen)

2) Störung des Antriebs(Hyperaktivität oder Hypoaktivität)

3) Störung der Konzentrationsfähigkeit (Aufmerksamkeit)

4) Störung des Erfassens und Erkennens(visuelle und auditive Verarbeitungsdefizite)

5) Störung des Gedächtnisses (Merkfähigkeit)

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ADS/ADHS -Was ist das?

ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) bezeichnet eine neurobiologisch bedingte Störung, die gekennzeichnet ist durch:

• Beeinträchtigungen der Konzentration und Aufmerksamkeit und

• durch Störungen der Impulskontrolle und der emotionalen Regulation.

• Zusätzlich kann eine motorische Hyperaktivität bzw. Unruhe auftreten (ADHS).

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ADS-Kriterien (gemäss IV-Kriterien)

1) Störung des Verhaltens(mit sozialen Auswirkungen)

2) Störung des Antriebs(Hyperaktivität oder Hypoaktivität)

3) Störung der Konzentrationsfähigkeit (Aufmerksamkeit)

4) Störung des Erfassens und Erkennens(visuelle und auditive Verarbeitungsdefizite)

5) Störung des Gedächtnisses (Merkfähigkeit)

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ADHS-Kriterien (gemäss IV-Kriterien)

1) Störung des Verhaltens(mit sozialen Auswirkungen)

2) Störung des Antriebs(Hyperaktivität oder Hypoaktivität)

3) Störung der Konzentrationsfähigkeit (Aufmerksamkeit)

4) Störung des Erfassens und Erkennens(visuelle und auditive Verarbeitungsdefizite)

5) Störung des Gedächtnisses (Merkfähigkeit)

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Ursache von ADS/ADHS

Als Ursache für ADS/ADHS wird eine genetisch bedingte neurobiologische Funktionsstörung im Bereich derjenigen Hirnabschnitte angenommen, welche übergeordnete Steuerungs- und Koordinationsaufgaben in der Informationsverarbeitung des Gehirns übernehmen.

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Neuropsychologische Erklärung

Neuere Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass eine Dysfunktion im frontalen Cortex (Stirnhirn) vorliegt, der eine wichtige Rolle bei der Reizfilterung, der Aufmerksamkeit, dem Arbeitsgedächtnis, der Emotionskontrolle, der motorischen Kontrolle und der Planung spielt.

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Auswirkungen der Funktionsstörung

Das Gehirn kann unwichtige innere und äussere Reize und Impulse schlecht hemmen und ausfiltern (chronische Reizüberflutung).Dies führt schliesslich zu den bekannten Symptomen Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.

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Diagnostik von ADS/ADHS/POS

• Diagnose meint die Entscheidung für eine bestimmte Krankheit aufgrund der wahrgenommenen Befunde.

• Voraussetzung für eine richtige Behandlung ist eine richtige Diagnose.

• In der Regel kann eine medizinische und /oder schulpsychologische Untersuchung beansprucht werden.

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Kinderärztliche/-psychiatrische Untersuchung

Eine medizinische Untersuchung ist erforderlich für:• eine POS-Diagnosestellung zwecks Anerkennung und

Übernahme einer Behandlungskosten durch die IV• die Abgrenzung von anderen Krankheiten oder Störungen• eine medikamentöse Behandlung

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Diagnostische Kriterien von ADS/ADHS nach DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of the American Psychiatric Association, 1994)

UnaufmerksamkeitSechs (oder mehr) der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit sind während der letzten sechs Monate vorhanden gewesen:

• beachtet häufig Einzelheiten nicht oder macht Flüchtigkeitsfehler bei den Schularbeiten, bei der Arbeit oder bei anderen Tätigkeiten

• hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beim Spielen aufrechtzuerhalten

• scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere ihn/sie ansprechen

• führt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen

• hat häufig Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren

• vermeidet häufig, oder hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger dauernde geistige Anstrengungen erfordern

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Hyperaktivität

• zappelt häufig mit Händen oder Füssen oder rutscht auf dem Stuhl herum

• steht in der Klasse oder in Situationen, in denen Sitzen bleibenerwartet wird, häufig auf

• läuft herum oder klettert exzessiv in Situationen, in denen dies unpassend ist (bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann dies auf ein subjektives Unruhegefühl beschränkt bleiben)

• hat häufig Schwierigkeiten, ruhig zu spielen oder sich mit Freizeitaktivitäten ruhig zu beschäftigen

• ist häufig "auf Achse" oder handelt oftmals, als wäre er/sie "getrieben"

• redet häufig übermässig viel

Diagnostische Kriterien von ADS/ADHS nach DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of the American Psychiatric Association, 1994)

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Impulsivität

• platzt häufig mit Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt ist

• kann nur schwer warten, bis er/sie an der Reihe ist

• unterbricht und stört andere häufig (platzt z.B. in Gespräche oder Spiele anderer hinein)

Diagnostische Kriterien von ADS/ADHS nach DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of the American Psychiatric Association, 1994)

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Schulpsychologische Untersuchung

Es geht darum zu klären,• ob die schulischen Leistungs- oder Verhaltensprobleme auf ein

ADS/ADHS/POS zurückzuführen sind.• ob eine Teilleistungsschwäche (Legasthenie, Dyskalkulie)

vorliegt.• welche schulischen, therapeutischen oder erzieherischen

Massnahmen notwendig sind.

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Beispiel 1: Kindergartenkind ADHS

• Extrem hohes Bedürfnis nach Anerkennung

• Ausgeprägte Offenheit für Aussenreize

• Kontrollstrukturen und -funktionen kaum ausgebildet

• Unbewusste Ängste; geringes Selbstvertrauen

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Beispiel 1: Kindergartenkind ADHS

• Gute auditive und visuelle Merkfähigkeit

• Schlechte Beachtung von Details aufgrund geringer Aufmerksamkeit und Impulsivität

Stärken

Kurzzeitgedächtnis (auditiv); Bildung verbaler Konzepte; Wortschatz Gew andtheit im Umgang mit Zahlen; Sprachliches Verständnis (auditiv);

Schwächen

Beachtung von (visuellen) Details; Visuelle Organisation ohne motorische Aktivität; Fähigkeit, trotz Unsicherheit zu antw orten;

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Beispiel 2: 13-jähriger Junge mit ADS/POS

• Geringe emotionale Erregbarkeit• Ausgeprägte Sensibilität• Kaum ausgebildete Kontrollstrukturen• Unbewusste regressive Blockade (mangelndes Ur-

und Selbstvertrauen)

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schöne Pyramide hässliche Pyramide

Normgrenze Normgrenze

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Beispiel 2: 13-jähriger Junge mit ADS/POS

• Visuelle Wahrnehmungsdefizite (Wahrnehmung)

• Visuelle Verarbeitungsdefizite (Aufmerksamkeit)

• Verlangsamtes Arbeitstempo (Hypoaktivität)

• Grapho- und Grobmotorische Schwierigkeiten

Wertpunktmittel 13 10 11 8.5 11sig. Dif f

Index Σ IW PR VI 95% SV > WLD .05 17SV 39 117 87 SV > AGD .05 12WLD 30 100 50 SV > VG .05 26AGD 22 105 63 WLD ~ AGD 5VG 17 91 27 WLD ~ VG 9Gesamt 108 105 63 AGD > VG .05 14 19.3

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Ablaufschema einer ADS/ADHS/POS-Abklärung

Verdacht1) Kontakt SPD, KJPD, Kinderarzt oder -psychiater

4) Weiterweisung an KJPD, Kinderarzt oder -psychiater bzw. weitere Untersuchungen

2) Erhebung von Beobachtungen aus Familie und Schule (Fragebogen)

3) Erste Untersuchung beim SPD, KJPD, Kinderarzt- oder psychiater

Verdacht besteht weiterhin

6) Gemeinsame Therapie-und Massnahmenplanung mit Eltern, involvierten Fach- und Lehrpersonen

Diagnose-stellung

5) IV-Anmeldung, falls POS-Kriterienerfüllt sind

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ADS/ADHS/POS-Diagnose: Nutzen oder Stigma?

• Agency beschreibt, inwieweit sich ein Individuum fähig fühlt, seine Umwelt aktiv zu gestalten. Befürchtung: Kind und Eltern lehnen sich zurück.

• Attribution besagt, dass das Umfeld negativ reagiert, wenn angenommen wird, dass ein Verhalten willentlich ausgeübt wird. Befürchtung: Kind wird abgestempelt.

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ADS/ADHS/POS-Diagnose: Nutzen oder Stigma?

Untersuchungen zeigen, dass:

• Eltern von betroffenen Kindern sich durch die Diagnose aktiviert fühlten und sie dadurch besser Zugang zu Lösungen oder Therapievorschläge fanden.

• die Diagnose den Eltern, Lehrpersonen und Mitschülern half, das Verhalten zu verstehen, was zu einer besseren Akzeptanz sowie Beziehung führte.

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ADS/ADHS/POS-Diagnose: Nutzen oder Stigma?

Diese Ergebnisse zeigen klar auf, dass aus der Diagnose einer ADS/ADHS bzw. eines POS mehr Nutzen als Nachteile gezogen werden können.

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Behandlungsmöglichkeiten von ADS/ADHS/POS

• Medikamentöse Behandlung (Aufmerksamkeit, Hypo-/Hyperaktivität)

• Psychotherapie (Verhaltenssteuerung, Selbstwertgefühl)• Ergotherapie (Wahrnehmung, Handlungsplanung, Tonus)• Psychomotorik (motorische Defizite, Handlungsplanung)• Logopädie, Lega- und Dyskalkulietherapie (Sprachliche

Defizite und Teilleistungsschwächen)

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Alternative Therapien bei ADS/ADHS/POS

• Neurofeedback; Arbeitsgedächtnistraining • Kinesiologie• Ernährungsberatung• Lerntherapie• Alternativmedizin: Homöopathie,

Chinesische Medizin usw.

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Medikamentöse Therapie

• Behandlung mit Stimulanzien wie Methylphenidat (Ritalin, Concerta, Medikinet) ist am meisten verbreitet.

• Verringerung der motorischen Unruhe, der Aufmerksamkeitsstörung und Impulsivität ist nachgewiesen (Responderrate ca. 70%)

• Kinder, bei denen Aufmerksamkeitsstörungen im Vordergrund stehen, sprechen schlechter an als hyperaktive Kinder

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Wirkung von Methylphenidat (Ritalin, Concerta)

• Die chemische Struktur von Methylphenidat ist verwandt mit den Neurotransmittern (Botenstoffe der Nervenzellen) Dopamin und Noradrenalin

• Deshalb kann es die Wiederaufnahmerezeptoren blockieren, so dass mehr Dopamin im interzellulären Spalt bleibt.

• Dadurch kann das Dopamin länger wirken

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Wirkung von Methylphenidat (Ritalin, Concerta)

• 2. Wirkung von Methylphenidat: Durch das Vorhandensein von Methylphenidat wird eine Feedbackschlaufe ausgelöst, die den beteiligten Neuronen meldet, dass kein feuern mehr nötig ist.

• Speedeffekt: bei hoher Dosierung kann es zu einer Überreaktion kommen, die unerwünschte Effekte auslöst.

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Exkurs: Menschliche Motive

Kognitive Strukturen

Wer bin ich

auf dieser Welt?

Wie ist es Teil einer

Gruppe zu sein?

Was kann ich? Wie gut kann ich etwas?

Werde ich geachtet und akzeptiert?

Wie ist die Welt gestaltet?

Werde ich bedingungslos geliebt?

Kompetenz,

Leistung

Geltung, Anerkennung

Neugier, Begeisterung

Gruppengefühl

Selbstver-

wirklichung

Urvertrauen, Liebe, Geborgenheit

Autonomie-anspruch

Selbst-vertrauen

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Unterstützungsmöglichkeiten Zuhause:Ziel Selbstwertgefühl aufbauen

• Uneingeschränkte Wertschätzung unabhängig von gezeigte Verhalten bzw. den erbrachten Leistungen

• Lob und Anerkennung für erbrachte Leistungen/Reflexion der Erfolge

• Ermöglichung von Erfolgserlebnissen durch realistische und angepasste Ziele

• Ruhiges und strukturiertes Umfeld

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Unterstützungsmöglichkeiten in der Schule

• Wichtig: Mitteilung der Diagnose an alle Beteiligten

• Aufbau des Selbstwertgefühls: Positive Gefühle ermöglichen, negative Gefühle relativieren, Erfolge reflektieren

• Strukturierte Umgebung und Lerninhalte

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Unterstützungsmöglichkeiten in der Schule: Grundprinzipien für das ADS/ADHS-Kind

• Strukturieren und reduzieren: Lernen in kleinen Portionen, Unterstützung bei der Selbstorganisation und –planung (Agenda), Übungen regelmässig wiederholen

• Visueller Einprägeweg ist häufig günstiger (Visualisierung des Stoffes)

• Unterstützung bei Planung und Durchführung der Hausaufgaben (Zeit, Ort, Ruhe usw.)

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Unterstützungsmöglichkeiten in der Schule: Grundprinzipien für das ADS/ADHS-Kind

• Vermehrt Pausen einlegen, auch Minipausen von 2-5 Minuten sind hilfreich

• Realistische und angepasste Ziele setzen, um Erfolge zu ermöglichen

• Anreize schaffen: Belohnungssystem

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Haben Sie Fragen?

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