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A. Einigen Studien mit Befunden zum Nachdenken B. Der rote Faden einer kooperativen Schule: Das Lernen der Schüler und ihre Leistungen Konsequenzen für 1. Unterricht 2. Schulleben 3. Teamstrukturen 4. Arbeitszyklen C. Zusammenfassung Auf dem Weg zur kooperativen Schulen Leitideen und Praxishilfen Dr. habil. Thomas Riecke-Baulecke Direktor des IQSH Bad Bramstedt, 4. Dezember 2012

A.Einigen Studien mit Befunden zum Nachdenken B.Der rote Faden einer kooperativen Schule: Das Lernen der Schüler und ihre Leistungen Konsequenzen für 1.Unterricht

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A. Einigen Studien mit Befunden zum Nachdenken

B. Der rote Faden einer kooperativen Schule:Das Lernen der Schüler und ihre Leistungen

Konsequenzen für 1. Unterricht 2. Schulleben3. Teamstrukturen4. Arbeitszyklen

C. Zusammenfassung

Auf dem Weg zur kooperativen SchulenLeitideen und Praxishilfen

Dr. habil. Thomas Riecke-BauleckeDirektor des IQSH Bad Bramstedt, 4. Dezember 2012

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Kooperation und Leitungsarbeit

Welche Themen und Fragen

prägen•Gespräche und Diskussionen•Schulleitungssitzungen•Lehrer-, Fach- und Schulkonferenzen•Ausschreibungen, Auswahlverfahren, Fortbildung•Elternarbeit•Kooperationen mit Partnern von Schule

stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit, des Nachdenkens und Handeln der Lehrkräfte und der Leitungen?

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Zweck von Kooperation und Leitungsarbeit in Schulen

Mechanischer Fehlschluss: Umfang der Kooperationszeit Unterrichts- und Schulqualität

Kooperation und Leitungsarbeit sind kein Selbstzweck, sondern so zu gestalten,

dass

a) möglichst gute Bildung und Erziehung von Schülerinnen und Schüler gelingt,

b) Lehrkräfte ihre Kräfte entfalten und erhalten können und

c) die Potentiale der Schulgemeinschaft sowie der Partner von Schule erschlossen werden

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(vgl. Helmke/Weinert 1997, S. 250)

+_

Wie unterrichten erfolgreiche Lehrkräfte?

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Erhebliche Variationsbreite professioneller Kompetenzen von Lehrkräften

Analyse des Profils und des Unterrichts von „Expertenlehrkräften“(Münchener SCHOLASTIK-Studie 1997) • Reichhaltige, curricular nutzbare Wissensbasis im Fachgebiet• Gute Klassenführungs-, Diagnose- und Instruktionskompetenzen

„Aber auch zwischen den Expertenlehrern gibt es eine erhebliche Variationsbreite in den professionellen Kompetenzen, so dass sich das Konzept des individuellen Lehrstils aufdrängt.“

kompensatorischer Charakter der Determinanten erfolgreichen Unterrichts

Es gibt keine idealen Lehrerpersönlichkeiten.

Erfolgreicher Unterricht kann auf sehr verschiedene, aber nicht beliebige Weise realisiert werden.

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Im Rahmen der PISA Untersuchungen ist der Versuch unternommen worden, die Tätigkeiten von Schulleitungen zu bestimmen, von denen maßgeblich der Erfolg einer Schule abhängt. In einer aktuellen Analyse der OECD werden vier Tätigkeitsbereiche beschrieben, die angesichts der Fülle von Verwaltungsaufgaben in einer Schule im Mittelpunkt der Leitungsarbeit stehen sollten.

(Vgl. Pont, Nusche & Hopkins 2008)

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Das Hauptaugenmerk des Schulleitungsteams sollte demnach darauf liegen, die Lehrkräfte bei der unterrichtlichen Arbeit zu unterstützen.

Dazu gehört, positive Ansätze zur Gestaltung des Unterrichts zu verstärken und für die Schule insgesamt zu nutzen sowie direktes Feedback für Lehrkräfte zu geben und Entwicklungsbedarf bestimmen zu können.

Das bedeutet im Einzelnen: •Durchführen von Unterrichtsrundgängen und gezielten Unterrichtshospitationen;•Sichten, Analysieren und Bewerten der eingesetzten Unterrichtsmaterialien, Klassenarbeit und Tests;•Ausgestalten fachbezogener Teamstrukturen (Fachkonferenzen / Fachteams) zur gegenseitigen Unterstützung und kollegialen Unterrichtsentwicklung.

I. Unterstützung, Evaluierung und Entwicklung der unterrichtlichen Arbeit der

Lehrkräfte.

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Roter Faden der unterrichtsbezogener Leitungsarbeit ist, die Lehr- und Lernbedingungen so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst optimal gefordert und gefördert werden. Dazu gehört, eine positive Lern- und Leistungskultur zu entwickeln und zu pflegen, in der die Ziele und Ergebnisse des Unterrichts transparent gemacht werden („visible learning“, vgl. Hattie 2009).

Das bedeutet im Einzelnen:•Herstellen eines verbindlichen Rahmens für die Arbeit, in dem hohe Kompetenzerwartungen in den Jahrgängen und Fächern, obligatorische und fakultative Inhalte, Kriterien und Verfahren der Leistungsmessung geklärt und kommuniziert sind (schulinternes Fachcurriculum);•Vergleichen der schulinternen Ziele mit nationalen und internationalen Vorgaben (Bildungsstandards, Abschlussprüfungen, Vergleichsarbeiten, Kompetenzstufenmodellen);•regelmäßiges Überprüfen erreichter Schülerleistungen durch standardisierte Tests, die differenzierte Formen der Leistungserfassung ergänzen.

II. Verfolgen anspruchsvoller Ziele bezüglich der Schülerleistungen.

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Möglichst gut qualifizierte und engagierte Lehrkräfte sind die wichtigste Voraussetzung für wirkungsvollen Unterricht und erfolgreiche Schule.

Das bedeutet im Einzelnen:•Entwickeln von Strategien, um neue Lehrkräfte für die Schule zu interessieren und zu gewinnen;•Systematische Personalentwicklung durch spezielle Programme für den Nachwuchs an der eigenen Schule und individuelle sowie kollegiale Lehrerfortbildungen (schulinterne Personal- und Fortbildungsplanung);•Fokussierung der zeitlichen, personellen und materiellen Ressourcen auf strategische besonders wichtige Projekte, insbesondere zur Entwicklung der Unterrichtsqualität, zur Förderung von schwächeren Schülerinnen und Schülern sowie besonders Begabten.

III. Sicherung des Nachwuchses und Konzentration der Ressourcen.

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Entwicklungsprozesse können durch Erfahrungen anderer Schulen und Impulse von Außen angeregt und befördert werden.

Das bedeutet im Einzelnen:•Besuche anderer Schulen und Pflege eines intensiven Erfahrungsaustausches auf regionaler und überregionaler Ebene, um Anregungen für die eigene schulische Praxis zu erhalten;•Einholen von Rückmeldungen und Rat Außenstehender zur Reflexion und Impulsgebung;•Schaffen und Gestalten eines Netzwerkes mit vielfältigen Partnern aus der Gesellschaft zur Verstärkung schulischer Möglichkeiten und Ressourcen.

IV. Vernetzung mit anderen Schulen und Partnern der Schule.

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Guter Unterricht …

… zeigt sich in seinen Ergebnissen,

also an neuen Erkenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Haltungen

der Schülerinnen und Schüler,

in Bildungs- und Erziehungseffekten

und nicht

im Umfang von Individual-, Tandem- und Gruppenarbeit …

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Wirksame Führungskräfte …

… befördern das individuelle und kollegiale Nachdenken darüber, wie bessere Ergebnisse beim Lernen erreicht werden können

… vermeiden die Fehlvorstellung, es ginge einfach darum, „neue Wege zu gehen“, sondern fragen „von wo wohin?“

… zielen auf Stärkung der Lehrkräfte, Ausprägung ihres Könnens, gegenseitige Hilfe, Öffnung für Alternativen, Erproben von Veränderungen und systematische Reflexion

… helfen insbesondere auch schwächeren Kollegen

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B. Der rote Faden einer kooperativen Schule:Das Lernen der Schüler und ihre Leistungen

Schlussfolgerungen für

1. Unterricht

2. Schulleben

3. Teamstrukturen

4. Arbeitszyklen

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1. Unterricht

Das Lernen der Schüler und ihre Ergebnisse – nicht die Sichtstrukturen des Unterrichts –in den Mittelpunkt „kooperativer Unterrichtsentwicklung“ stellen

Schüler können sich einschätzen, Ziele formulieren, Strategien entwickeln, argumentieren, kommunizieren, kooperieren und den Unterricht aktiv mitgestalten

Lehrkräfte sind kompetent, haben den Überblick, sehen das Lernen mit den Augen der Schüler, können gut instruieren, beraten, moderieren und bewerten

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Konsequenzen für Kooperation und Leitungsarbeit

Lernen, Leisten, Unterricht ins Zentrum von

Teamstrukturen Leitungsarbeit Arbeitszeit und Tätigkeiten des Schulleiters Bestandsaufnahmen und Evaluationen Jahresarbeitsplanung …

stellen

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2. Schulkultur

Lernen durch Lehren ermöglichen

Schüler erklären Mitschülern

Schüler sind Paten für jüngere Mitschüler

Schüler leiten Arbeitsgemeinschaften

Schüler wirken als Konfliktlotsen

Interessen vertreten und Interessenunterschiede ausgleichen lernen

Morgenkreis, Klassenstunden, Klassenrat

Klassensprecher, SV

Schülerparlament, Schulkonferenz

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Konsequenzen für Kooperation und Leitungsarbeit

Eine kooperative Schule lebt von der Verantwortungsübernahme der Schüler

Lehrkräfte und Schulleitung schaffen dafür die Rahmenbedingungen und ermutigen Schüler

Schule ist praktisches Vorbild wofür sie erzieht

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3. Teamstrukturen

Schulleitung Ergebnisse und

Entwicklung der Schule

Teams der Klassen/Jahrgänge

Ergebnisse und Entwicklung der Schüler

und Klasse/Gruppe

FachteamsErgebnisse und Entwicklung des Fachunterrichts

ZielklärungSteuerung

Unterstützung

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Schülerbezogene Teams

Schulleitung Verantwortung für die

Ergebnisse und Entwicklung der Schule

Teams der Klassen/Jahrgänge

Ergebnisse und Entwicklung der Schüler und Klasse/Gruppe

FachteamsErgebnisse und Entwicklung des Fachunterrichts

ZielklärungSteuerung

Unterstützung

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Lehrkräfte als Experten für das Lernen

Klasse / Schüler 1.8. 2011 1.2.2012 1.8.2012

5a

Max 3L/3M 2L/3M 1L/2M

Martin

5b

6

7

8

9

3L/3M: Massiv gefährdet im Lesen / in Mathematik2: Gefährdet

1: Auf dem Weg

Wie entwickeln sich insbesondere die gefährdeten Schüler?

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Fachbezogene Teams

Schulleitung Verantwortung für die

Ergebnisse und Entwicklung der Schule

Teams der Klassen/Jahrgänge

Ergebnisse und Entwicklung der Schüler

und Klasse/Gruppe

FachteamsErgebnisse und Entwicklung des Fachunterrichts

ZielklärungSteuerung

Unterstützung

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Lehrkräfte als Experten für Fachunterricht

• Welche Ergebnisse erreichen wir?

• Welche neuen fachdidaktischen Erkenntnisse gibt es?

• Was hat sich im Curriculum bewährt?

• Welche Veränderungen sind notwendig?

• Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?

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Die Schulleitungsteam

Schulleitung Verantwortung für die

Ergebnisse und Entwicklung der Schule

Teams der Klassen/Jahrgänge

Ergebnisse und Entwicklung der Schüler

und Klasse/Gruppe

FachteamsErgebnisse und Entwicklung des Fachunterrichts

ZielklärungSteuerung

Unterstützung

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Das Schulleitungsteam zum Kraftzentrum machen

Im (Schulleitungs-) Team•sind konkrete Ziele, die im Einklang mit den strategischen Zielen der Organisation stehen, bestimmt, definiert und mit entsprechenden Arbeitsvorhaben verbunden worden;

•wird die Zielerreichung systematisch erfasst und offen mit Blick auf Probleme, Fehler und alternative Handlungsstrategien ausgewertet;

•wird die Arbeit mit Hilfe von Vorlagen, Moderations-, Präsentations- und Dokumentationstechniken effizient organisiert;

•herrscht eine arbeitsförderliche, auf Respekt, Anerkennung und Offenheit basierende Atmosphäre, was Diskurs und Disput einschließt.

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Schulleitungsteam

Schulleiter +

2 3 41

Team A

Zuständigkeiten im Schulleitungsteam

Team B Team C Team D

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Teamstrukturen einer Organisation …

• haben eine überschaubare Größe (5 – 25 Personen)

• dienen zur Planung, Steuerung und Auswertung von Arbeitsprozessen (Unterricht / weitere Aktivitäten)

• haben eine Leitung, die verantwortlich ist für die inhaltliche Steuerung und Personalpflege

• sind horizontal und vertikal vernetzt

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Aufgaben der Leitungsarbeit

• Ein Team leiten– Sitzungen vorbereiten– Diskussionen leiten (lassen)– Impulse geben– die Arbeit planen, steuern, auswerten– zu Teamgeist und Wir-Gefühl beitragen

• Personal fördern und auswählen– den Einsatz gemeinsam planen und reflektieren– Jahresgespräche führen– Sich für die Arbeit interessieren, hospitieren– Feedback geben, Feedback einholen– Fortbildung anregen– Personal ausschreiben, auswählen und einarbeiten– Beurteilen

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Termine für Leitungssitzungen sind „heilig“

• Rituale für die Leitungssitzung einführen (regelmäßiger Termin: 14-tägig; wiederkehrende Struktur der Sitzung)

• Tagesordnung, Einladung

• Obligatorische Tagesordnungspunkte– 14.00 Tagesordnung, Protokoll– 14.10 Beschlusskontrolle– 14.20 Aktuelles und Kurzberichte – 15.10 Schwerpunktthema– 15.45 Verschiedenes– 16.00 Ende

• Ergebnisprotokoll mit dem PC führen

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4. Arbeitszyklen

Ich als LehrkraftWir als Fachteam

Wir als SchulleitungWir als Schule

ANALYSEBESTANDSAUFNAHME

EVALUATION

PLANUNGZIELE

VORHABEN

VERFAHREN

MEILENSTEINE

UMSETZUNGREFLEXION

ADAPTION

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Was Kooperation erschwert: Ideologie

Womit beginnen?

• Wir entwerfen ein Leitbild …• Wir stellen Ziele auf …• Wir machen Teamentwicklung …• Wir erarbeiten ein Curriculum …

Widerständigkeit als Reaktion auf Beliebigkeit und Aktionismus Abgehobenheit Zirkelwesen

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Der erste Schritt: die Wirklichkeit in den Blick nehmen

Fragebogen

für LehrkräfteSchülerEltern

Online Erhebung

Alle drei bis vier Jahre

Stärke-Schwäche-Analysein allen Teams

• Stärken

• Schwächen

• Vordringliche Veränderungen

Jährlich

Kennzahlen-analyse

• Vergleichsarbeiten• Abschlussprüfungen• Anmeldungen• Sitzenbleiber• Unterrichtsausfall• …

Jährlich

Lageanalyse – Diagnose – Bestandsaufnahme – Evalation

„Harte“ und „weiche“ Faktoren und Verfahren

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Gute Ziele sind

• strategisch bedeutsam, wichtig, fundamental

• erfassen die ganze Organisation, alle Mitarbeiter

• längerfristig formuliert, aber mit kurzfristigen Zielen verknüpft

• überprüfbar

• erreichbar

Konsens über gute Ziele herstellen und auf Ergebnisse orientieren

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Ziele und Maßnahmen unterscheiden

Ziele Maßnahmen

Alle Schüler können im vierten Jahrgang ein Referat vortragen

Förderunterricht

Methodencurriculum

Der Anteil von S, die die Mindeststandards bei VERA erreichen, steigt bis 2013 von 75 % auf 90 %.

Ziele bleiben relativ konstant – Maßnahmen müssen ständig auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.

Alle Kinder lernen, die deutsche Sprache zu verstehen und zu nutzen

Hausaufgabenhilfe

Fortbildung „sprachsensible Erziehungsarbeit“

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Schulprogramm und Jahresarbeitsplan

SchulprogrammKonzept der

Schule

ImagebroschüreLeitbildAußen- und

Innendarstellung

JahresarbeitsplanPraktisches

Steuerungsinstrument

JahresbilanzAußen- und

Innendarstellung

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Jahresarbeitsplan

Konkrete Umsetzung des Schulprogramms

1. Ziele: Was genau wollen wir erreichen?

2. Vorhaben: Welche konkreten Schritte gehen wir?

3. Verantwortlichkeit: Welche Person ist es?

4. Termine: Bis wann soll welcher Schritt erfolgt sein?

5. Kontrolle: Wann führen wir Zwischenauswertungen durch?

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C. Zusammenfassung:Auf dem Weg zur kooperativen Schule

1. Das Lernen der Schüler und ihr Können ins Zentrum stellen

2. Schüler als Mitgestalter von Unterricht und Schule stärken

3. Auf einfache Teamstrukturen konzentrieren

4. Das Schulleitungsteam zum Kraftzentrum machen

5. Partizipation durch Arbeitszyklen ermöglichen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit