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Auf Kinderfüßen durch die Welt Wir sammeln Klimameilen Aktionsheft für Pädagoginnen und Pädagogen

Aktionsheft - klimabündnis · 2016-01-20 · 2 2Klimabünülds dÖteetlrc Aktionsheft »Auf Kinderfüßen durch die Welt« für Pädagoginnen und Pädagogen der 1. bis 4. Schulstufe

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Auf Kinderfüßendurch die WeltWir sammeln Klimameilen

Aktionsheftfür Pädagoginnen und Pädagogen

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2 Klimabündnis Österreich

Aktionsheft

»Auf Kinderfüßen durch die Welt«für Pädagoginnen und Pädagogen der 1. bis 4. Schulstufe sowie von Kindergärten und Horten

Impressum

Herausgeber und VertriebKlimabündnis ÖsterreichPrinz-Eugen-Straße 72, 1040 WienTel.: 01/581 5881, Fax: 01/581 5880E-Mail: [email protected]

AutorenGaby Brücken, Michaela MohrhardtClaudia Schury, Philipp Spitta

Produktionfairkehr GmbH, Uta Linnert

Gestaltung und SatzMarc Venner

IllustrationenMichael Schober und Vian FadhilBaustein „Platzfresser Autos“ undBaustein „Freiräume“ Michael Köhler

Modifikation für Klimabündnis ÖsterreichDank an Michaela Gruber Redaktion: Maria Zögernitz Layout: Andreas Strasser, Werner Ressi

DruckHausdruckerei des Bundesministeriums für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft3. Auflage 2015

Nachdruck nur mit Genehmigung derHerausgeber:

Verkehrsclub Deutschland e.V.Michaela Mohrhardt (verantwortlich)Friesdorfer Str. 6, 53173 Bonn,Tel.: 0049(0)228/692220

Klima-Bündnis/Alianza del Clima e.V.Galvanistr. 28, 60486 Frankfurt am MainTel: 0049(0) 69/71 71 39-0

Klimabündnis ÖsterreichPrinz-Eugen-Straße 72, 1040 Wien

© fairkehr GmbH, 2002

Eine Initiative des Bundesministeriumsfür Land- und Forstwirtschaft, Umweltund Wasserwirtschaft

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3Klimabündnis Österreich

A U F K I N D E R F Ü S S E N D U R C H D I E W E LT <

Vorwort Liebe Pädagoginnen und Pädagogen,liebe Erzieherinnen und Erzieher,

zu Fuß gehen und mit dem Fahrrad oder den In- linern unterwegs sein macht Jung und Alt Spaßund ist zudem noch gut für die Umwelt. Kinder,die eigenständig mobil sind, nehmen ihre Umge- bung aktiver wahr und lernen schneller und bes- ser, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen.Das stärkt ihr Selbstvertrauen – eine Investitionfürs Leben!

Hier setzt die Mobilitätserziehung an.Sie reduziert das Thema Verkehr nicht allein aufdie Verkehrssicherheit, sondern stellt Umwelt-aspekte und die Erziehung zur selbständigen Mobilität in den Vordergrund. PädagogInnen LehrerInnen, ErzieherInnen und Stadtplaner-Innen werden aktiv mit einbezogen: Nicht nur die Kinder sollen sich dem Verkehr anpassen, sondern der Verkehr soll sich auch den Kindern anpassen.

Die im Begleitheft vorgestellten Ideen für denUnterricht und den Kindergartenalltag regenzum Spielen und zur Bewegung an und tragendazu bei, dass die Kinder ihre Umwelt aktivwahrnehmen. Lokale Kinderverkehrsgutachten,die aus der Aktion »Verkehrsdetektive unter-wegs!« entstehen können, bieten die Möglichkeit, den Verkehr den Kindern anzupassen, die Ver-kehrssicherheit in den Gemeinden zu erhöhenund damit die Voraussetzungen für eine selb-ständige Mobilität der Kinder zu verbessern.

In dem vorliegenden Aktionsheft finden Sie einengenauen Handlungsleitfaden für die Durch-führung einer Aktionswoche

Der Fahrplan beinhaltet Vorschläge für die Inte-gration der Unterrichts- und Spielideen in denGrundschulunterricht bzw. Kindergartenalltag.Ausgehend von Ihrer Einrichtungsform, dem Alterder Kinder und Ihrem Zeitbudget, können Sie sicheinen individuellen Kindergarten- und Klassen-wochenfahrplan zusammen stellen. Dabei helfenIhnen die folgenden Symbole:

Kindergarten

1./2. Klasse 3./4. Klasse 1.–4. Klasse

Viel Spaß und Erfolg mit diesem Heft!

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4 Klimabündnis Österreich

> A U F K I N D E R F Ü S S E N D U R C H D I E W E LT

Inhaltsverzeichnis

Hintergrundinformationen zum Thema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Klima und Treibhauseffekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Klimakonferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Verkehr und Verkehrsmittelwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Kinderfreundlicher Verkehrsraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Von der Verkehrs- zur Mobilitätserziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Verkehr und Gesundheitsgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Aktionswoche „Mobilität” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Was ist eine Klimameile? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Die Aktion „Verkehrsdetektive unterwegs!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Kampagnenfahrplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Vorbereitungstipps und Materialcheckliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Übersicht der Unterrichts- und Spielideen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Auf Kinderfüßen durch die WeltBlock: Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Angebot: Kasperltheater .................................................................................................................................................................................. 12Angebot: Verkehrsworkshop ........................................................................................................................................................................ 12Baustein 1a: Wir gestalten Klimameilen-Plakat und Klima-Sammelalbum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Baustein 1b: Wir malen unseren Kindergarten-/Schulweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Baustein 2: Welche Verkehrsmittel gibt es? Was sind ihre Vor- und Nachteile? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Baustein 3: Schul- und Kindergartenwege früher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Block: Eine Welt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Baustein 4: Schul-/Kindergartenwege in aller Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Baustein 5: Prima Klima? Der Treibhauseffekt oder warum es immer wärmer wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Baustein 6: Treibhauseffekt in Kindergarten und Grundschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Baustein 7: Der lange Weg des Orangensaftes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Baustein 8: Wir sind eine Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Block: Kinder als Verkehrsdetektive und StadtplanerInnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Baustein 9: Verkehrsdetektive unterwegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Baustein 10: Wie wünsche ich mir den Straßenverkehr? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Block: Kinder erleben den Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Baustein 11: Was hörst du? Ein Hörspaziergang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Baustein 12: Autos brauchen Platz. Wie lang ist der Stau? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Baustein 13: Park-Platz - Ich male meine Straße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Baustein 14: Wirkung der Abgase auf keimende Kresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Baustein 15: Ich gestalte ein Dorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Block: Kinder gehen neue Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Baustein 16: Wir planen einen umweltfreundlichen Ausflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Baustein 17: Pedibus und Velobus - Wir gründen Fußgänger- und Radfahrgemeinschaften . . . . . 23

»Bewegungsspiele« – Spiele für die Pause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Kopiervorlagen für Arbeitsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Lieder

Klimameilen-Lied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Der Mobilitätssong . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Internettipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

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H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N Z U M T H E M A <

5Klimabündnis Österreich

Hintergrundinformationenzum Thema

Klima und Treibhauseffekt

Der menschengemachte weltweite Temperatur-anstieg ist seit Jahren in der öffentlichen Diskus-sion. Viele halten die Erwärmung der Erde für diegefährlichste Belastung der Umwelt, die derMensch bisher verursacht hat. KlimaforscherInnenprognostizieren eine Erwärmung der Erde um1,4 bis 5,8 °C in diesem Jahrhundert. Sie warnenvor einem Anstieg des Meeresspiegels mit Über- schwemmungen und Landverlusten, Wüstenbil- dung sowie einer Zunahme von extremen Wettersituationen.

Verantwortlich für den Temperaturanstieg istder sogenannte »anthropogene« (menschen-gemachte) Treibhauseffekt. Der Treibhauseffektist zunächst ein absolut natürlicher Prozess undfunktioniert wie ein gläsernes Gewächshaus:Sonnenstrahlen dringen ungehindert ein undwerden in Wärme umgewandelt. Die entstehen-de Wärme kann durch das Glasdach nur schwerentweichen, wodurch sich das Gewächshauserwärmt.

Ähnlich verhält es sich in der Erdatmosphäre. DieSonnenstrahlen, die die Erdoberfläche erreichen,werden in Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung)umgewandelt, diese strahlt zurück in die Atmos-phäre. Klimawirksame Gase, die sogenanntenTreibhausgase wie z. B. Kohlendioxid (CO2),Methan, Ozon und Distickstoffoxide wirken wiedas Dach des Gewächshauses und fangen einenTeil der Wärmestrahlung ab. Dies ist unserenatürliche Heizung, ohne sie läge die Durch-schnittstemperatur der Erde bei -18 °C und dieMenschheit könnte nicht existieren. Durch dieAktivitäten der Menschen, wie die Verbrennungfossiler Brennstoffe, industrielle Prozesse, verän-derte Landnutzungsformen und großflächigeRodungen greift der Mensch in den natürlichenProzess ein. So hat beispielsweise die CO2-Konzen-tration in der Atmosphäre seit 1750 um 142% zugenommen. Dieser Anstieg bewirkt eine Ver-stärkung des natürlichen Treibhauseffektes und damit einhergehend einen Temperaturanstieg auf der Erde.

Klimakonferenzen

Schon 1988 debattierte die UN-Vollversammlung-zum 1. Mal über die beginnende Klimaänderung.Dabei wurde das IPCC (Intergovernmental Panel

on Climate Change) gegründet. Dies ist eine in-ternationale WissenschaftlerInnenplattform, dieForschungsergebnisse zur Klimaveränderung, Folgen und Lösungen untersucht.1990 wurde die sogenannte Klimarahmenkon-vention in New York erstmals entworfen. Detailswurden beim Welt-Umwelt-Gipfel in Rio 1992 erarbeitet. Seit 1994 ist die Klimarahmenkonven- tion in Kraft.

Konferenzen der Vertragsparteien (COPs)

1995 startete in Berlin die erste COP (Klimakonfe- renz der Vertragsparteien der Klimarahmenkon-vention)Nach der COP 2, 1996 in Genf fand die bekannt-este Klimakonferenz in Kyoto 1997 statt, wo auchdas sogenannte „Kyotoprotokoll“ beschlossenwurde. Weltweit hätten die Industriestaatenlaut Kyotoprotokoll die Emissionen um rund 5 %senken müssen. Dabei verpflichtete sich Öster-reich 13 % bis 2008/2012 der Treibhausgasausstö-ße (Basisjahr 1990) zu reduzieren. Auch das ist viel zu wenig!Von der 4. Klimakonferenz in Buenos Aires anüber die 5. (Bonn), 6. (Den Haag), 6b(Bonn),7. (Marrakesch) 8. (Neu Delhi), 9. (Mailand) und10. Vertragsstaatenkonferenz in Buenos Aires(Argentinien) wurde das Kyoto-Protokoll konkreti- siert bzw. aufgeweicht. Es wurden Beschlüsseüber Kontrollmechanismen gefasst und einigeZugeständnisse gemacht. Im Jahr 2001 stieg einwichtiger Partner aus: die USA. Mit der Ratifizie-rung Russlands trat das Kyoto-Protokoll am 16. Februar 2005 in Kraft. 2020 soll ein Nachfolgever-trag in Kraft treten. Während die internationalen Verhandlungen schleppend vorangehen steigen die CO2-Emissionen mittlerweile immer weiter an. Globales Denken mit lokalem Handeln zu verknüpfen ist daher dringend notwendig!

Verkehr und Verkehrsmittelwahl

Etwa ein Viertel der klimaschädigenden CO2-Emissionen in Österreich stammt aus demStraßenverkehr. Jede Verbrennung setzt das Treib- hausgas Kohlendioxid (CO2) frei. Beim Auto istder Ausstoß unmittelbar abhängig vom Kraft-stoffverbrauch: Pro Liter Benzin werden 2,32 Kilo- gramm CO2 in die Luft gepustet. Die Verbrauchs- einsparungen bei neuen Pkw sind geringer alsder Mehrverbrauch durch den zunehmenden Ver- kehr. Die umweltverträglichste Art sich fortzube-wegen sind ohne Zweifel Füße und Fahrrad. Wieumweltfreundlich Auto, Bus, Bahn und Flugzeugsind, verrät die sogenannte Kilometerbilanz: Sieerrechnet sich aus dem Energieverbrauch pro

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6 Klimabündnis Österreich

Person und Kilometer. So hat zwar der Bus einenviel höheren Energieverbrauch als der Pkw, bietetaber auch wesentlich mehr Personen Platz, sodass er eine gute Kilometerbilanz aufweist. Dieschlechteste Kilometerbilanz weist das Flugzeugauf. Die Mobilität der ÖsterreicherInnen steht imkrassen Gegensatz zur Umweltverträglichkeit derverschiedenen Verkehrsmittel: Im Jahr 2014 gabes über 4,69 Mio PKW bei einer Gesamtbevölke-rung von 8,5 Mio. Menschen.

Kinderfreundlicher Verkehrsraum

Ein kinderfreundlicher Verkehrsraum ist im Ideal- fall ein Verkehrsraum ohne Autos, in dem Kindersich sicher fortbewegen können und Platz zumSpielen haben. In der Realität ist der Straßen-raum jedoch am Autoverkehr ausgerichtet, sodass für die (Mobilitäts-)Bedürfnisse der Kinderkaum noch Raum bleibt. Der Verkehrsraum istals Erfahrungs-, Erlebnis- und Spielraum wedersicher noch nutzbar. Kinder sind eingeengt aufbegenzte Räume wie Spielplätze, zu schmale undoft zugeparkte Gehwege. Der für ihre motorischeEntwicklung wichtige Bewegungsdrang kann imAlltag kaum ausgelebt werden. Die Folgen sindmotorische und gesundheitliche Defizite, eineVerhäuslichung und Vereinsamung vor Fernseh- er- und Computerbildschirmen.

Dieses Problem ist vor allem in bestehendenWohngebieten kaum zu lösen. Dennoch könnenkleine Schritte auf dem Weg von der Realität zurUtopie unternommen werden. Grundvorausset-zung hierfür sind Geschwindigkeitsreduzierungdurch Verkehrsberuhigung und flächendeckendeTempo 30-Zonen. Ferner bedeutend für einenkinderfreundlichen Verkehrsraum ist ein sicheresund zusammenhängendes Fußwegenetz zu kin-derspezifischen Einrichtungen im Wohnviertel. ImStraßenraum sollten – falls noch nicht vorhanden– für kleine und große FußgängerInnen vielfälti-ge Querungsmöglichkeiten wie Zebrastreifen undMittelinseln geschaffen werden. Bei mehrspuri-gen Fahrbahnen sind FußgängerInnenampelnmit ausreichenden Grünphasen und möglichstkurzen Rotphasen nötig. Anforderungstastermüssen in Kinderhöhe angebracht werden. Dadie Gehwege häufig notgedrungen als Spielplatzdienen, muss die Breite der Gehwege an denPlatzbedarf beim Spielen (Hüpfekästchen, As- phaltmalen,Roller fahren usw.) angepasst wer-den. Zu fordern ist eine Mindestbreite von 2,50Meter. Damit die »Not-Spielbereiche« nicht weitereingeengt werden, ist das Parken auf Gehwegengenerell zu verbieten. Regelmäßige, zeitlich befri- stete Sperrungen von Straßen, Straßenabschnit-ten und Plätzen für den Autoverkehr können zu-

sätzlich Freiräume zum Spielen schaffen. Auchgroße Parkplätze z. B. von Einkaufs-, Bau- undMöbelmärkten können zum Spielen und Skatenaußerhalb der Öffnungszeiten freigegeben werden.

Durch die häufige und intensive Nutzung desVerkehrsraumes kennen die Kinder ihr Wohnum-feld sehr genau. Sie sind Experten/Expertinnen!Dies sollte durch die Beteiligung von Kindernund Jugendlichen an der Stadt- und Verkehrspla-nung durch Kinderstadtteilparlamente, -forenoder ähnliche Beteiligungsformen genutzt wer-den.

Von der Verkehrs- zur Mobilitätserziehung

Das Aufwachsen von Kindern ist heute in star-kem Maße durch den motorisierten Individual-verkehr geprägt. In den letzten Jahrzehnten hatder Straßenverkehr stark zugenommen. Kindersind durch parkende und zu schnell fahrendePkw immer stärker in ihrer Bewegungsfreiheiteingeschränkt. Sie erleben ihre Umgebung immermehr aus der »Windschutzscheiben-Perspektive«im »Elterntaxi«. Verkehrsunfälle mit Kinderngehören – trotz rückläufiger Zahlen – immernoch zum Alltag im österreichischen Straßenver-kehr. 2014 verunglückten mehr als 37.957 Men-schen im Straßenverkehr, 430 wurden getötet.In den letzten Jahrzehnten wurde zur Unfallver-hütung vor allem auf die Verkehrserziehung inSchulen und Kindergärten gesetzt, die den Kin-dern verkehrssicheres Verhalten beibringen sollte.Neben Trainingsprogrammen für den Schulweghat sich vor allem die Fahrradprüfung in der4. und 5. Schulstufe etabliert.

Trotz dieser aufwändigen Bemühungen gibt esweiterhin gefährliche Situationen und folgen-schwere Unfälle. PsychologenInnen verweisendarauf, dass Kinder erst mit acht Jahren ein vor-ausschauendes Gefahrenbewusstsein haben.Sie lassen sich sehr leicht durch interessanteReize in ihrer Umgebung ablenken und vergessendabei scheinbar erlernte Verhaltensregeln wienach links und rechts zu blicken oder am Bord-stein stehen zu bleiben. Körperlich sind sie demauf die Bedürfnisse von Erwachsenen zugeschnit-tenen Straßenverhältnissen kaum gewachsen.Wenn sie zwischen parkenden Autos stehen, kön-nen sie die Fahrbahn nicht überblicken. Die Grün-phasen an Ampeln sind häufig viel zu kurz für»Kinderschritte«. Grundsätzlich ist die Wahrneh-mung der Kinder noch nicht so stark entwickelt.Ihre Bewegungsabläufe, besonders beim Spielen,sind nicht immer kontrolliert. Verkehrssicher-heitserziehung ist notwendig, sie stößt jedoch

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7Klimabündnis Österreich

entwicklungspsychologisch bedingt an ihre Gren-zen. Ein komplett verkehrssicher erzogenes Kindkann kein Kind mehr sein!

Im Rahmen der Mobilitätserziehung wird dahernicht nur verkehrssicheres Verhalten von den Kin-dern verlangt, sondern zusätzlich versucht, ihnenein verkehrssicheres Umfeld zu bieten. Eltern,LehrerInnen, PolitikerInnen und Gemeinden müs-sen in das Konzept mit einbezogen werden, umdie Wege der Kinder sicherer zu machen. Dennnur so können sie eine selbständige Mobilitätentwickeln und sind nicht mehr auf die perma-nente Begleitung durch Erwachsene angewiesen.

Verkehr und Gesundheitsgefahren

Die gesundheitlichen Folgen der Verkehrsentwick-lung, die Einschränkungen beim Spielen und dievom Straßenverkehr verursachte Schadstoff- undLärmbelastung sowie der zunehmende Flächen-verbrauch bleiben in der »klassischen« Verkehrs-erziehung häufig unberücksichtigt. Psychomotori- sche Störungen durch Bewegungsmangel sindheute bei Kindern keine Seltenheit. Die Hektikund der Lärm des Straßenverkehrs überfordernihre Sinne und führen zu einer eingeschränktenKonzentrationsfähigkeit. Die Schadstoffbelastungin den Städten begünstigt Atemwegserkrankun-gen. Der motorisierte Individualverkehr ist einewesentliche Ursache für Asthma und Allergien.

Im Sinne der Bildung für Nachhaltigkeit sollenKinder für ihre Zukunft einen verantwortungsvol- len und selbständigen Umgang mit Mobilität er-lernen. Hierfür soll eine kritische Auseinanderset- zung mit den bestehenden Verkehrsverhältnissenstattfinden. Es geht um das Kennenlernen nach-haltiger Fortbewegungsmöglichkeiten, das An-bahnen einer »reflektierten Verkehrsmittelwahl«und um die Vermittlung entsprechender Kompe-tenzen zur Nutzung der Verkehrsmittel des Um-weltverbundes (Fuß, Rad, Bus und Bahn).

Nach Berechnungen (Daten aus dem WHO Dokument health costs due to traffic related air pollution 1999) sterben jährlich etwa 3100 Men-schen in Österreich an den Folgen der Belastung durch Luftschadstoffe, die einerseits durch Indivi-dualverkehr und andererseits durch öffentlichen und kommerziellen Verkehr (Transportwesen) entstehen. Besonders ungünstig wirkt sich der durch Personen- und Lastkraftwagen hervorgerufene Feinstaub beispielsweise auf AsthmatikerInnen aus; man rechnet mit 4000 zusätzlichen Asthma-anfällen jährlich bei Kindern und etwa 10.000 bei Erwachsenen (nach Daten aus dem WHO

Dokument health costs due to traffic related air pollution 1999).

Einerseits bringt der Individualverkehr scheinbarerhöhte Mobilität. Man gelangt mit dem Autoschnell von A nach B und Distanzen werdenimmer geringer. Der Nachteil dieser schnellenFortbewegungsmöglichkeiten, die praktischjedem zur Verfügung stehen, sind neben schlech-ter Luftwerte auch Bewegungsmangel bei Altund Jung. Daraus resultieren negative, gesund-heitliche Folgen, wie beispielsweise Stoffwech-selstörungen, Defizite bei der Muskelkraft und fehlende motorische Koordinationsfähigkeit.Die Folge davon sind u. a. Stürze, die nicht mehrausreichend abgefangen werden können und zuunnötig schweren Verletzungen führen. Kindernfehlt vielerorts der örtliche und zeitliche Raumzum Spielen im Freien. Beides führt zu Bewe-gungsmangel und erhöhter Immobilität. AuchSchulpsychologinnen und Schulpsychologenbetonen die Wichtigkeit der Bewegung unsererKinder in Form eines zu Fuß oder mit dem Fahr-rad zurückgelegten Schulweges. Nicht nur dasAggressionspotenzial in Schulen nimmt bei regel-mäßigem körperlichem „Energieabbau“ messbarab, auch wichtige soziale Kontakte werden in die- ser Zeit geknüpft. Nicht zuletzt ist Bewegungs-mangel auch Ursache der vermehrt auftretendenFettleibigkeit in allen Bevölkerungsgruppen.

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8 Klimabündnis Österreich

> A U F K I N D E R F Ü S S E N D U R C H D I E W E LT

Aktionswoche Mobilität –Wir sammeln KlimameilenSeit 2003 führt Klimabündnis Österreich jährlich die Klimameilen-Kampagne durch. Dabei werden Kinder und Jugendliche mit Grünen Stickern belohnt, wenn sie den Schulweg umwelt- und klimafreundlich zurücklegten. Entsprechende Materialien können bei Klimabündnis bestellt werden.

Wer kann mitmachen?Alle Kindergärten, Grundschulen, Neue Mittelschulen und Gymnasien, können eineMobilitäts-Aktionswoche durchführen.Es empfiehlt sich für die Aktionswoche auch die(Klimabündnis-)Gemeinde oder Stadt um Unter-stützung zu bitten.So kann die Gemeinde die Koordination eines ge- meinsamen Zeitpunktes für die Aktionswocheübernehmen (z.B. um den jährlichen AutofreienTag am 22. September) und es ermöglichen, dassdie Ergebnisse gebündelt einer breiteren Öffent-lichkeit präsentiert werden können.

Welche Aktionen können durchgeführt werden?In diesem Heft werden neben Stundenbilderndie „Klimameilen Sammelaktion“ unddie Aktion „Verkehrsdetektive unterwegs!“ beschrieben.

Die Klimameilen-AktionBei der „Klimameilen-Aktion“ ist es die Aufgabe der Kinder zu versuchen in einer speziell fest- gelegten Woche möglichst viele Schulwege mitdem Umweltverbund (zu Fuß, Bus, Scooter, per Fahrrad) zurückzulegen.Für jeden autofreien Schulweg erhalten sie eine„Klimameile“.

Was ist eine Klimameile?Eine Klimameile kann z.B. ein bunter Stempel inein Sammelheft (Sammelausweis) sein, oder eingrüner (Fuß-)Aufkleber. Eine Klimameile ent-spricht einen klimafreundlich zurückgelegten Weg.

Für die Klimameilen-Aktion wird ein bestimmtes Meilenziel gewählt, das es gilt zu erreichen. Vielleicht ist es auch möglich, dass der Bürger-meister/die Bürgermeisterin mit den Kinderneine Wette abschließt und zum Ansporn ein klei- ner Wetteinsatz festgelegt wird.

Anhand der Klimameilen-Aktion kann der eigene Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobi- litätsgestaltung erfassbar dargestellt, ein um-weltfreundliches Mobilitätsverhalten honoriertund ein Gefühl der Gemeinsamkeit zwischen denKindern hergestellt werden.Dazu sollen die Meilen der ganzenKlasse/Gruppe auf einem buntenKlimameilen-Plakat gesammeltwerden: Für jede gesammelteKlimameilen dürfen die Kinder dorteinen Aufkleber ankleben bzw.malen.

Am Ende der Klimameilen-Aktion werden die klimafreundich zurückgelegten Schulwege zusammengezählt und das Ergebnis verkündet.Oftmals wurden auch zwischen den einzelnenKlassen Wettbewerbe durchgeführt und diefleißigsten MeilensammlerInnen ausgezeichnet.

Die Kinder können zum Abschluss der Kampagnebunte Füße aus Karton basteln und diese öffent-lichkeitswirksam, gemeinsam mit dem Ergebnis, bei einer Pressekonferenz präsentieren. Dies kann im Zuge einer lokalen Abschlussver-anstaltung stattfinden. Für die Planung und die Durchführung der Veranstaltung soll sich die Gemeinde/Stadt verantwortlich fühlen. Fallssie keine Abschlussveranstaltung plant, könnendie Ergebnisse auch im Rahmen eines Schul-, Kin- dergarten- oder Stadtteilfestes, eines Elternnach-mittages oder eines Pressetermins in der Schuleoder im Kindergarten vorgeführt werden.

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9Klimabündnis Österreich

A U F K I N D E R F Ü S S E N D U R C H D I E W E LT <

Die Aktion „Verkehrsdetektive unterwegs!“

Bei der Aktion „Verkehrsdetektiveunterwegs!“ erkunden die Kinder ihre Alltagswege. Sie erfassen Pro- blempunkte in ihrer Wohnumge-bung wie zugeparkte Gehwege,gefährliche Fahrbahnüberquerun- gen, fehlende Ampeln und Spiel-möglichkeiten usw. Sie entwickelneigenständig Lösungsmöglichkei-

ten, mit denen sie ihre Vorstellungen von kindge- rechter umweltfreundlicher Verkehrsplanung und mehr Verkehrssicherheit deutlich machen können.

Fragebögen dazu finden Sie in diesem Heft und in digitaler Form unter www.klimabuendnis.at -> Schulen. In den Kindergärten sollendie Kinder ihre Eindrücke und Ideen in Form vonZeichnungen o. ä. dokumentieren.

Aus den Ergebnissen der Fragebögen können lo- kale Kinderverkehrsgutachten erstellt werden[siehe Tipps zur Durchführung und Auswertungder Aktion „Verkehrsdetektive unterwegs!“ (Bau-stein 9)]. Diese können bei Schul-, Gemeinde oderStadtteilfesten öffentlichkeitswirksam an dieverantwortlichen PolitikerInnen und Verkehrspla-nerInnen übergeben werden.

Kampagnenfahrplan

Der »Fahrplan« enthält in den kursiv eingerück-ten Texten Vorschläge für die Integration der Unterrichts- und Spielideen sowie Hausauf-gabenvorschläge (Bausteine) in den Kinder-gartenalltag und Grundschulunterricht. Die Beschreibungen der einzelnen Bausteine finden Sie auf den vorderen Bereich dieses Heftes, die dazugehörigen Kopiervorlagen für Arbeitsblätter im Anhang (Seite 26 – 46). Je nach Einrichtungs-typ, Alter der Kinder und Zeitbudget können die passenden Bausteine ausgewählt werden. Bei der Erstellung Ihres individuellen Kindergarten- und Klassenwochenfahrplans helfen Ihnen die im Vorwort angeführten Symbole.

Vorbereitungstipps undMaterialcheckliste

… für eine Klimameilen-Aktionswoche

• Basteln Sie ein Klimameilen-Sammelplakatund hängen Sie es für alle Kinder sichtbar inder Klasse auf. Gestalten Sie gemeinsam mitden Kindern Sammelalben

»Arbeitsblatt Baustein 1 «Klimameilen-Sammelalbum (Seite 26)und Klimameilen (Sammelpunkte).

Material• Fähnchen oder Klebepunkte zum Eintragen der eigenen Stadt• Pappe, Malstifte, Klebepunkte und Scheren zum

Basteln der Pappfüße Sammelhefte und Pappfüße

Klimameilen-Sammelalben und Sammelpunkte können Sie bei Klimabündnis bestellen.

… für die Unterrichts- und Spielideen

• Vorbereitungstipps und Materialchecklisten finden Sie in den jeweiligen Anleitungen.

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> K A M P A G N E N FA H R P L A N

In der Woche vor der Aktionswoche

Stellen Sie gemeinsam mit den Kindern ein Klimameilen-Plakat her: Für jeden umwelt-freundlich zurückgelegten Weg darf je eine Klimameile ins Sammelalbum und eine auf das Klimameilen-Plakat geklebt werden.

Unterrichtsidee: Baustein 1aWir gestalten Klimameilenplakat und Klima-meilen-SammelalbumHausaufgabe: Baustein 1bWir malen unseren Kindergarten-/Schulweg

Während der Aktionswoche

1. Tag

Als Einstieg empfiehlt sich ein Gespräch mitden Kindern über ihren Weg zur Schule/zumKindergarten. Die Kinder können berichten,wie sie gekommen sind, ob sie gebracht wur- den, was sie erlebt haben und ob es gefährli-che Situationen gab.

Unterrichtsidee: Baustein 1Wir malen unseren Kindergarten-/Schulweg.

Die von Kindern benutzten Verkehrsmittelkönnen auf einem Zettel notiert werden. AmEnde der Aktionswoche sollte nochmals eineGesprächsrunde stattfinden, in der möglicheVeränderungen festgehalten werden.Der 1. Tag sollte dazu genutzt werden, mitden Kindern über die Vor- und Nachteile derverschiedenen Verkehrsmittel zu sprechen,um in diesem Zusammenhang noch einmalaufzuzeigen, welche Verkehrsmittel es gibtund welche davon umweltfreundlich sind.

Unterrichtsidee: Baustein 2Welche Verkehrsmittel gibt es? Was sind ihreVor- und Nachteile?

Erklären Sie den Kindern die Ziele und Hinter-gründe der Klimameilen-Aktionswoche(siehe auch Kapitel »Hintergrundinformatio-nen zum Thema«)

Verteilen Sie die Sammelalben und Aufkleber(Klimameilen) an die Kinder bzw. kann statt selbstgebastelten Aufkleber auch ein Stempel verwendet werden.

Die Kinder dürfen, so sie umwelt-freundlich in die Bildungseinrich-tung gekommen sind, die erste Klimameile ins persönliche Sammel-album und auf das Klimameilen-Plakat kleben.

Hausaufgabe: Baustein 3Schul- und Kindergartenwege früher

2. Tag

Zu Beginn jeden Tages sollten Sie mit denKindern kurz darüber sprechen, wie sie amvorangegangenen Tag nach Hause und wieam heutigen Tag zum Kindergarten/zurSchule gekommen sind und ob sie bereits dieentsprechenden Klimameilen eingeklebt haben.Für jede Klimameile im Sammelalbum darfeine Klimameile auf das Plakat im Klassen-/Gruppenraum kleben.

Unterrichtsidee: Baustein 4Schul-/Kindergartenwege in aller Welt

3. Tag

Überprüfen der Klimameilen(siehe oben)

Klimameilen auf das Klimameilen-Plakat kleben (siehe oben)

Unterrichtsidee: Bausteine 5, 6, 7 oder 8 aus dem Block »Eine Welt«

4. Tag

Überprüfen der Klimameilen(siehe oben)

Klimameilen auf das Klimameilen-Plakat kleben (siehe oben)

Unterrichtsidee:Baustein 9 oder 10 aus dem Block »Kinder alsVerkehrsdetektive und StadtplanerInnen«Baustein 9: »Verkehrsdetektive unterwegs!«

5. Tag

Überprüfen der Klimameilen(siehe oben)

Klimameilen auf das Klimameilen-Plakatkleben (siehe oben)

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K A M PA G N E N FA H R P L A N <

Erklären Sie den Kindern, wie sie amWochenende Klimameilen sammeln können(siehe Spielregeln Sammelalbum).

Unterrichtsidee:Baustein 11, 12 oder 13 aus dem Block »Kindererleben den Straßenverkehr«

Hausaufgabe:Baustein 14 oder 15 aus dem Block »Kindergehen neue Wege«

Wochenende

Kinder sammeln Klimameilen in derFreizeit.

Montag nach der Aktionswoche

Bereiten Sie die Aktionswoche nach.

Lassen Sie die Kinder über deren Wochen-enderlebnisse berichten.Sammeln Sie die umweltfreundlichen Ausflü-ge in Form von Aufsätzen oder Bildern. Diesekönnen Sie in der Klasse aufhängen oderdaraus eine kleine Dokumentation in Formeiner Broschüre basteln.Lassen Sie die Kinder für die am Wochenendegesammelten umweltfreundliche Wege Klimameilen auf das Plakat kleben.Helfen Sie den Kindern beim Zusammenzäh-len ihrer KlimameilenBasteln Sie mit den Kindern bunte Pappfüße.Jedes Kind darf ein Fußpaar basteln und mitWünschen und Ideen für die PolitikerInnenversehen.

Übersicht der Unterrichts-und SpielideenBlock: EinstiegAngebot: Kasperltheater

Angebot: Verkehrsworkshop

Baustein 1b: Wir malen unserenKindergarten-/Schulweg

Baustein 2: Welche Verkehrsmittelgibt es? Was sind ihre Vor- undNachteile?

Baustein 3: Schul- und Kinder-gartenwege früher

Block: Eine WeltBaustein 4: Schul-/Kindergarten-wege in aller Welt

Baustein 5: Prima Klima? Der Treibhaus-effekt oder warum es immer wärmer wird

Baustein 6: Treibhauseffekt in Kin-dergarten und Grundschule Baustein 7: Der lange Weg desOrangensaftes

Baustein 8: Wir sindeine Welt

Block: Kinder als Verkehrsdetektive undStadtplanerInnenBaustein 9: Verkehrsdetektive unterwegs!

Baustein 10: Wie wünsche ich mirden Straßenverkehr?

Block: Kinder erleben denStraßenverkehrBaustein 11: Was hörst du?Ein Hörspaziergang

Baustein 12: Autos brauchen Platz!Wie lang ist der Stau?

Baustein 13: Park-Platz - Ich malemeine Straße

Baustein 14: Wirkung der Abgaseauf keimende Kresse

Baustein 15:Ich gestalte ein Dorf

Block: Kinder gehen neue WegeBaustein 16: Wir planen einenumweltfreundlichen Ausflug

Baustein 17: Pedibus und Velobus - Wir gründen Fußgänger undRadfahrergemeinschaften

»Bewegungs-Butterbrote« Spiele für die Pause

Lieder

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> K A M PA G N E N FA H R P L A N

Informationen zu denUnterrichts- und Spielideen

Block: Einstieg

Angebot: Kasperltheater

Ein Klimavormittag voller Abenteuer –Vier Themenschwerpunkte stehen zur Auswahl: Klimagerechtigkeit und Teilen, Landwirtschaft und Ernährung, Mobilität und Müll.Klimafee Lila bittet Kasperl um Hilfe: Das Ulmen-dorf ist verschmutzt und niemand weiß warum. Kasperl macht sich auf den Weg. Gemeinsam mit Klimafee Lila, dem Schmetterling und den Kindern finden sie die Ursache heraus. Ist hier etwa eine Hexe am Werk?

DauerKasperltheater: 45 Min.,Workshop: ca. 20 - 30 Min.ZielgruppeKindergarten: 1. bis 2. SchulstufeInfo, Kontakt & BuchungKlimabündnis Österreich

Angebot: Verkehrsworkshop MOMO

Klimabündnis Österreich bietet speziell für Kinder von 6 – 11 Jahren den MobilitätsworkshopMOMO (Mobilität Morgen) an.

InhalteIm Workshop „MOMO - Mobilität morgen“ lernenSchülerInnen im Alter von 6-11 Jahren Verkehr auseinem anderen als den bis dato gewohnten Blick- winkel zu betrachten und eine kritische Einstel-lung zur traditionellen Verkehrsmittelwahl zu entwickeln.

Aktiv und spielerisch setzen sie sich mit demThema Mobilität auseinander und erfahren aufsinnlich-kreative und leicht verständliche Art, Zusammenhänge zwischen dem Verkehr und unserer Umwelt zu erkennen.

Lehrreiche Spiele, verbunden mit Reflexion undfachbezogenen Erklärungen vermitteln das notwendige Wissen über die Zusammenhänge

zwischen Mobilität und Verkehrsmittelwahl einerseits und den daraus resultierenden Verkehrsproblemen andererseits sowie über die Möglichkeiten, durch sanfte Mobilität unsere Umwelt lebenswerter zu gestalten.

Zielgruppe1. – 4. Schulstufe

Dauer2 Unterrichtseinheiten

KostenPreis auf Anfrage

Info, Kontakt & BuchungKlimabündnis ÖsterreichPrinz-Eugen-Straße 72, 1040 WienTel.: 01/ 581 5881-15 Fax: 01/ 581 5880Bzw. bei den Klimabündnisstellen in IhremBundesland

Baustein 1a: Wir gestalten Klimameilen-Plakat und Klimameilen-Sammelalbum

Intention

Die Herstellung eines Gruppenplakates macht die Aktion im Klassen- und Gruppenraum sichtbar. Klimameilen-Sammelalben für jedes Kind kön-nen bei Klimabündnis Österreich bestellt werden oder mit der Vorlage »Arbeitsblatt Baustein 1a – Klimameilen-Sammelalbum« (Seite 26) gestaltet werden.

Durchführung

Die Kinder erhalten ein großes Stück Papier. Gemeinsam wird eine Überschrift zur Klima-meilen-Aktion gestaltet. Nun werden die Namen der Kinder und die Wochentage eingetragen. Hier können die Kinder später ihre umwelt-freundlichen Wege eintragen.

Das Plakat wird z. B. mit verschiedenen umwelt-freundlichen Verkehrsmitteln, einer Weltkugel, Pappfüßen etc. verziert.

Material• Arbeitsblatt (für Sammelalbum)• Papier• Stifte• ggf. Bilder von umweltfreundlichen Verkehrs-

mitteln, Weltkugel, Schere, Klebstoff

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Baustein 1b: Wir malen unserenKindergarten-/Schulweg

Intention

Als Einstieg ins Thema Straßenverkehr und alsHinführung zur Arbeit mit dem Sammelalbumbietet es sich an, den Kindern den als alltäglicherlebten Kindergarten- oder Schulweg bewusstzu machen. Um dies auf kindgerechte Weisedurchzuführen, sollen sie ihren Weg möglichstgenau aufmalen.

Die von den Kindern gemalten Wege lasseneinen interessanten Einblick in die Entwicklungdes räumlichen Vorstellungsvermögens der Kin-der zu. Ist der Weg aus »der Vogelperspektive«,also fast schon wie ein Stadtplan gemalt, odersind Häuser und Wege aus der alltäglichen Pers-pektive, also davor stehend, gemalt bzw. findensich nur wenige oder wichtige »Ausschnitte« desWeges auf dem Bild? Sind die Kinder selbst aufdem Bild zu sehen, vielleicht mit Freundinnenund Freunden, oder stellt die Zeichnung eine»objektive«, nur die äußeren Gegebenheiten wiedergebende Perspektive dar? Auch die Be-trachtung der Verkehrsmittelwahl ist interessant: Unterscheiden sich die Bilder der Kinder, die mitdem Auto gebracht werden, von denen, die häufig zu Fuß kommen? Hieraus ergeben sich zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten.

Durchführung

Kinder bekommen die Aufgabe, ihren Schul-/Kin-dergartenweg auf ein großes Blatt zu malen(Hausaufgabe oder Auftrag im Unterricht/Kin-dergarten-Vormittag). Die Zeichnungen können als Gesprächsanlass zum Einstieg in das Thema Verkehr und zur Erläuterung des Sammelalbums genutzt werden. In den höheren Klassen der Grundschule können die SchülerInnen ihren gemalten Schulweg zusätzlich beschriften bzw. auf einem weiteren Blatt ihren Weg genauer beschreiben.

In einem anschließenden Sesselkreis können dieKinder ihre Wege erläutern. Direkt danach oderin den nächsten Tagen können Geschichten undErlebnisse über den Weg (schriftlich odermündlich) sowie »Fundstücke«, die auf denWegen entdeckt wurden, gesammelt werden. Auf einem Stadtplan können die Wohnungen derKinder markiert werden, Fotos/Bilder von mar-

kanten Punkten aufgeklebt sowie Geschichten,Erlebnisse und Fundstücke zugeordnet werden.An einer Wand in der Klasse/im Gruppenraumoder im Flur können die Ergebnisse in Form einerAusstellung präsentiert werden.

Als Anschlussprojekt kann ab der 3. Klasse ein eigener Kinder-Stadtplan entwickelt werden.

Material• Papier• Stifte• für eine Ausstellung: ausreichend Platz, ggf.

Stadtplan

Baustein 2: Welche Verkehrsmittelgibt es? Was sind ihre Vor- undNachteile?

Intention

Zum Einstieg in die Thematik Verkehr und dasKlimameilen-Sammeln sollen die Kinder sichmit den Vor- und Nachteilen der verschiedenenVerkehrsmittel auseinandersetzen.

Der im Laufe der letzten Jahrzehnte ständig zu-nehmende Straßenverkehr beeinflusst das Auf-wachsen der Kinder enorm. Sie werden durchfahrende und parkende Fahrzeuge in ihrer Bewe- gungsfreiheit eingeschränkt, durch Unfälle ge-fährdet und durch Abgase belastet. Gleichzeitigübt das Auto auf Kinder eine große Faszinationaus. In den Familien hat es teilweise einen hohen(emotionalen und materiellen) Stellenwert. Kin-derwünsche nach dem eigenen »Traumauto«sind durchaus real, genauso wie der Wunsch,den Führerschein zu erwerben.

Im Rahmen einer umweltorientierten Mobilitäts-erziehung kann es nicht darum gehen, das Autogenerell zu stigmatisieren. Vielmehr sollte esdarum gehen, eine reflektierte Wahl der Ver-kehrsmittel anzustreben. Dazu gehört ein kriti-sches Abwägen der Vor- und Nachteile des Auto-verkehrs. Tatsächlich wäre es nicht zu vermitteln,dass Eltern beispielsweise auf die Ausübungihres Berufes verzichten, weil der Arbeitsplatz nurmit dem Auto zu erreichen ist. Stattdessen sollenAlternativen aufgezeigt und deren Vorteile in denVordergrund gestellt werden. Es soll deutlich wer-den, dass es Wege gibt, wie den zum Briefkastenoder zur Bäckerei, die auch zu Fuß oder mit dem

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Fahrrad zurückgelegt werden können und dass esdurchaus angenehm sein kann, mit Bus undBahn in die Stadt zu fahren, da dann z. B. die lei-dige Parkplatzsuche entfällt. Das Motto könntelauten: So viel Auto wie nötig, so wenig Auto wiemöglich!

Durchführung

Die Kinder arbeiten in Gruppen und listen aufPlakaten Vor- bzw. Nachteile der verschiedenenVerkehrsmittel auf. Die Verkehrsmittel auf denPlakaten können entweder von den Kindernselbst gemalt oder aus Zeitschriften ausgeschnit-ten werden. Als Einstiegshilfe für die Kinder kanndas »Arbeitsblatt Baustein 2« (Seite 27) einge- setzt werden. Im anschließenden Gespräch stellen die Kinder ihre Argumente vor.

Im Kindergarten können die Vor- und Nachteilein einer Gesprächsrunde erörtert werden.

Mögliche Anschlussaufgabe für die Grundschule

• Pro-Contra-Diskussion: Kindergruppen vertretenzwei konträre Standpunkte (z. B. für die Nut-zung von Bus und Bahn bei einem Ausflug bzw.dagegen).

• In den Familien wird ein »Mobilitätstagebuch«erstellt. Die Kinder schreiben für eine bestimm-te Zeit (z. B. eine Woche) auf, wie sich die einzel-nen Familienmitglieder fortbewegen, wie vieleWege sie zurückgelegt und welche Verkehrsmit-tel sie dabei benutzt haben. Im Anschluss daranwerden die »Tagebücher« ausgewertet. Die Kin- der können zum Beispiel untersuchen, ob esunnötige Autofahrten gab oder welche Vor- undNachteile der Umstieg auf öffentliche Verkehrs-mittel gehabt hätte.

Material• Arbeitsblatt• Papier (Plakatgröße)• Stifte• ggf. Zeitschriften

Baustein 3: Schul- undKindergartenwege früher

Intention

Der Blick auf den Schul- bzw. Kindergartenwegder Eltern und Großeltern, z. B. in Form einesInterviews, führt dazu auch den eigenen Wegbewusster wahrzunehmen.

Früher waren die Schul- und Kindergartenwegeanders. Manchmal waren sie gefährlicher und oftdauerten sie länger als heute. Die Kinder muss-ten meist zu Fuß gehen und wurden viel seltenermit dem Auto transportiert. Die enorme Zunah-me von Pkw hat die Schul- und Kindergartenwe-ge und auch die Erlebnisse auf diesen erheblichverändert.

Durch ein Interview können die Kinder heraus-finden, was sich verändert hat und was gleich geblieben ist.

Durchführung

Die Kinder bekommen den Auftrag, ihre Elternund wenn möglich ihre Großeltern oder andereältere Menschen aus der Nachbarschaft zu derenSchul- und Kindergartenwegen zu befragen.Für das Interview können Grundschulkinder das»Arbeitsblatt Baustein 3« (Seite 28) benutzen. Die Befragung kann natürlich auch ohne den Fragebogen auf dem Arbeitsblatt durchgeführt werden. Alternativ können die Kinder selbst einen Fragebogen entwerfen oder die Befragung mit einem Aufnahmegerät auf der Straße durch-führen.

Kindergartenkinder können mit ihren Eltern undGroßeltern über deren frühere Wege reden undggf. dazu Bilder malen.

Im Anschluss können die Kinder ihre eigenenWege mit denen der befragten Erwachsenen vergleichen und die Unterschiede in einem Text formulieren bzw. in einer Gesprächsrunde diskutieren. Alternativ können die wichtigsten Ergebnisse der Fragebögen (zum Beispiel die Verkehrsmittelwahl, die Dauer des Schulweges) in einer Tabelle auf einem großen Plakat zusammengefasst werden. Andere Punkte des Fragebogens (z. B. Erlebnisse auf dem Schulweg früher) können besser im Gesprächskreis vorgestellt werden.

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15Klimabündnis Österreich

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Material• Arbeitsblatt• Klemmbrett oder Pappe als Unterlage für die

Interviews• Plakat für die Auswertung• ggf. Aufnahmegerät z.B. Handy

Block: Eine Welt!

Baustein 4: Schul-/Kindergartenwegein aller Welt

Intention

Ziel der Kampagne ist es, nicht nur die eigenenBedingungen bewusster wahrzunehmen, sondern auch über den Tellerrand hinaus zu schauen undsomit das Thema Verkehr und Schul- bzw. Kinder-gartenwege in einem globalen Kontext zu sehen.Das »Arbeitsblatt Baustein 4« (Seite 29) bietetden Kindern einen ersten Einblick in Unterschie-de bzw. Gemeinsamkeiten von Schulwegen inverschiedenen Ländern der Erde.

Die dargestellten Kinder aus Brasilien, Südafrika,China und den USA kommen mit Verkehrsmittelnzur Schule, die den Kindern in Österreich durch-aus bekannt sind. Trotz unterschiedlicher Lebens-bedingungen ist den Kindern allen gemeinsam,dass sie den Weg zur Schule oder zum Kindergar-ten bewältigen müssen (sofern sie das Glückhaben, eine Schule oder einen Kindergarten be- suchen zu können). Die SchülerInnen in Öster- reich können ihren eigenen Weg mit denen an- derer Kinder vergleichen.

Da Baustein 4 nur einen relativ oberflächlichenBlick über den Tellerrand ermöglicht, bietet essich an, das Thema »Kinder in anderen Ländern«ggf. außerhalb der Aktionswoche(n) zu vertiefen(siehe Literaturtipps).

Durchführung

Die Kinder lesen die einzelnen Sprechblasen. Sienotieren sich ihre Fragen und unterstreichenWörter und Namen, die sie nicht verstandenhaben oder nicht aussprechen können. Nachdemdie Fragen besprochen worden sind, können dieKinder als Stillarbeit oder Hausaufgabe in diefreie Sprechblase (und, falls der Platz nicht aus-reicht, auf die Rückseite) einen Text über ihren ei- genen Schulweg schreiben.

Im Kindergarten und in der 1./2. Klasse könnendie Kinder, nachdem ihnen die Texte vorgelesenwurden, zu den einzelnen Kindern und/oder zuihrem eigenen Schul- bzw. Kindergartenweg Bil- der malen.

In der 3./4. Klasse können die Heimatländer derauf dem Arbeitsblatt beschriebenen Kinder aufeiner Weltkarte oder dem Globus gesucht sowiedie Bedingungen des Schulbesuchs und dieUnterschiede beim Schulweg mit den eigenenVerhältnissen verglichen werden. Die Kinder kön-nen in Kleingruppen weitere Informationen zuden entsprechenden Ländern suchen und ihreArbeitsergebnisse der Klasse präsentieren.

Material• Arbeitsblatt• Ggf. Weltkarte/Globus, Karten im Internet und

weiteres Informationsmaterial (Bücher, Reise-prospekte usw.)

Tipp• BAOBAB Globales Lernen: Hefel, Switil: Mein

Schulalltag. Die Vielfalt von Kinderwelten hier und anderswo. Unterrichtsmaterial ab 8 Jahren mit umfangreichem Bildmaterial, Wien 2014

• Unter www.unicef.de finden sich in der Info-thek Materialien zu Kindern aus verschiedenen Ländern (auch Spiele)

Baustein 5: Prima Klima?Der Treibhauseffekt oder warum esimmer wärmer wird

Intention

Das Thema Klima und Treibhauseffekt ist kom-plex und kann von GrundschülerInnen in der3. oder 4. Klasse sicher nur im Ansatz verstandenwerden (siehe Hintergrundinformationen Seite 7)Mit Hilfe der Bildgeschichte auf dem Arbeitsblatt sollen zumindest einige Grundinformationen zum Treibhauseffekt vermittelt werden.

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Dabei steht weniger die Klima-Thematik im Mit- telpunkt der Sachinformation, als vielmehr derAspekt, dass unser Handeln Auswirkungen aufdie gesamte Welt hat. Hier lassen sich Bezüge zuden Klimakonferenzen herstellen. Es soll deutlich werden, dass das lokale Handeln – z. B. das Vermeiden unnötiger Autofahrten – durchaus von globaler Bedeutung ist und die imRahmen der Kampagne gesammelten Klima-meilen ein Beitrag zur Verbesserung desWeltklimas sind.

Durchführung

Die Kinder lesen die Bildgeschichte auf dem»Arbeitsblatt Baustein 5« (Seite 30). In der Klasseoder in Kleingruppen überlegen sie, wer (oderwas) außer dem Auto noch zur Erwärmung derErde beiträgt und was man ihrer Meinung nachdagegen tun könnte. Die Ergebnisse können ander Tafel oder auf Plakaten festgehalten werden.

Hintergrundinformation

Lösungen setzen bei Energieeinsparungen inallen Lebensbereichen (Kochen, Heizen usw.) an,da Kohlendioxid beim Verbrennen von Kohle, Gasoder Erdöl entsteht.

Zur weiteren Veranschaulichung des ThemasTreibhauseffekt bietet sich neben einem kleinenExperiment (siehe Baustein 6) auch der Besuch ineinem Gewächshaus an. Oft reicht schon ein klei- nes Gartengewächshaus aus, um das Treibhaus- prinzip bzw. den Temperaturunterschied erlebbar zu machen. Ein solcher Unterrichtsgang, verbun-den mit der entsprechenden Information, istauch im Kindergarten oder den unteren Klassender Grundschule durchführbar.

Material• Arbeitsblatt• ggf. Papier• ggf. Gewächshaus

Baustein 6: Treibhauseffekt inKindergarten und Grundschule

Intention

Das Thema Klima und Treibhauseffekt ist Kinder-gartenkindern und Grundschulkindern der 1./2.Klasse nur sehr schwer zu vermitteln. Das Experi- ment reduziert die Thematik auf den Vergleich

mit einem Gewächshaus und bietet den »Kleinen«die Möglichkeit, sich spielerisch mit demThema auseinanderzusetzen.

Durchführung

Die Kinder können das Experiment mit Hilfe des»Arbeitsblattes Baustein 6« (Seite 31) in Klein-gruppen (falls das Material nur einfach vorhan-den ist, auch im Klassenverband/in der Gruppe)durchführen.

Anschließend werden die Gruppenergebnisse inder Klasse/Kindergartengruppe vorgestellt undbesprochen.Wenn die Kinder vor der Durch-führung des Versuches Vermutungen über denAusgang des Experimentes gemacht haben, kön-nen diese mit den gemessenen Ergebnissen ver-glichen werden.

Das Experiment kann ergänzend zu Baustein 5durchgeführt werden und mit dem Besuch ineinem Gewächshaus verbunden werden.

Material• Arbeitsblatt• Thermometer• Käseglocke, größere Glasschüssel oder

Einmachglas• Sonniges Wetter• ggf. Gewächshaus

Baustein 7: Der lange Weg desOrangensaftes

Intention

Um Kindern die globalen Auswirkungen unseresLebensstils zu verdeutlichen, ist es sinnvoll sichexemplarisch mit einem Produkt zu beschäftigen, das die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Hierfüreignen sich besonders Lebensmittel, so zum Bei-spiel Orangensaft, da die meisten Kinder diesengern trinken. Aber auch andere Lebensmittel undProdukte (z. B. Schokolade, Bananen oder ein Fuß-ball) können im Unterricht aufgegriffen werden.

Durchführung

»Wer von euch mag gerne Orangensaft?« Mitdieser Frage kann der Einstieg in das Thema gemacht werden. Die Kinder können außerdem

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aufzählen, welche Produkte sie kennen, in denenOrangen enthalten sind. Auch ein Geschmacks-test mit frischem und gekauftem Orangensaftsowie Orangennektar ist denkbar. Anschließendwerden die Kinder gefragt, ob sie wissen, dassOrangensaft, wenn er bei ihnen ankommt,bereits eine weite Reise hinter sich hat.

Das Schaubild (siehe »Arbeitsblatt Baustein 7Schaubild« Seite 32) oder der Lesetext (siehe »Ar-beitsblatt Baustein 7 Lesetext« Seite 33) ermögli-chen eine intensivere Beschäftigung mit der Her-stellung und dem Transport des Orangensaftes.Die Klasse kann zur Beantwortung der Fragen inGruppen aufgeteilt werden. Den Kindern kannzusätzliches Material über Brasilien angebotenwerden (Atlas, Lexikon, Reiseprospekte, Internet,Musik …), mit dem sie sich selbst ein Bild machen können. Im Anschluss daran können die Ergebnis-se vor der Klasse präsentiert werden.

Es sollte vermieden werden, den Kindern ein aus-schließlich negatives Bild von Brasilien zu vermit-teln (Regenwaldzerstörung, soziale Lage). Daherbietet es sich an, auch positiv besetzte Themen,z. B. Fußball oder Karneval in Rio anzusprechen.Zudem sollten auch Lösungsmöglichkeiten aufge- zeigt werden (z. B. fair gehandelter Orangensaftund dessen Herstellung und Transportkette). Eskann erzählt werden, dass der Fußballspieler Gio-vanne Elber, der als Kind selbst Orangen ge-pflückt hat, sich heute offensiv für Orangensaftaus fairem Handel einsetzt.

Als Hausaufgabe können die Kinder sich zusam-men mit ihren Eltern oder Freundinnen undFreunden überlegen, was es noch für Lebensmit-tel gibt, die von weit her zu uns kommen undwas damit für Probleme verbunden sind.

Hintergrundinformationen zum Schaubild fürLehrerInnen und ErzieherInnen• Der Großteil des Orangensafts in Deutschland

(75 %) kommt aus dem brasilianischen Bundes-staat Sao Paulo. Dort werden die Orangen inriesigen Plantagen angepflanzt und von Lohnar-beiterInnen geerntet.

• Das Pflücken ist reine Handarbeit, da die Früch-te nicht gleichzeitig reifen. In Säcken, die bis zu30 kg fassen, werden die Orangen von hohenLeitern aus geerntet und dann zum Sammel-platz getragen.

• Neben Vergiftungen durch Pestizide sind es vorallem Schäden an der Wirbelsäule, unter denendie Pflücker leiden. Viele ArbeiterInnen könnendaher nicht mehr volle Leistung bringen undsind gezwungen, ihre Kinder mitarbeiten zulassen.

• Der Saft der Orangen wird als tiefgefrorenesKonzentrat in großen Kühlfrachtern über denAtlantik transportiert und dann – oft nach lan-ger Zwischenlagerung- beim Safthersteller rückverdünnt.

• Trotz des hohen Energieverbrauchs für Trans-port und Lagerung kann der Saft bei uns zu Bil-ligpreisen verkauft werden. Dies liegt vor alleman niedrigen Transportkosten und Billiglöhnenfür brasilianische PlantagenarbeiterInnen: ca. 25Euro verdienen sie in der Woche in Akkordar-beit. Dafür arbeiten sie 10 Stunden am Tag, 6Tage die Woche, manchmal auch sonntags.

Spielideen und Veranschaulichungstipps zurLesegeschichte

Orangensaft selbst pressen: Kinder können erfah-ren, wie viele Orangen man braucht, um ein Glasmit Saft zu füllen und erfahren auf diese Weise,wie ihr Handeln mit dem von Sidneis Familie zu-sammenhängt.

Wir pflücken Orangen: Mit den Kindern, könnendie Bewegungen nachgespielt werden, die Men-schen beim Orangenpflücken ausführen (z. B.Strecken nach oben, Bücken, um Früchte auf demBoden aufzuheben, Ersteigen einer Leiter, Trageneines vollen Korbs Orangen usw.) So können dieKinder sich vorstellen, wie hart die Arbeit vonSidnei und seiner Familie ist. Ab der 3./4. Klassesind auch Rollenspiele möglich, in denen ein typ-ischer Tag einer OrangenpflückerInnenfamilienachgespielt werden kann (schwacher Kaffee undein Stück Weißbrot zum Frühstück, um 6 Uhr aufdie Plantage, …).

Warenhaus im Klassenzimmer: Um die Mengeder Orangen, die für einen Liter benötigt werden,zu veranschaulichen, können 16 Orangen, der Ver-dienst des Pflückers / der Pflückerin (ein Cent, inRealität 1/4 Cent) und eine Flasche/ Packung Orangensaft mit dem entsprechenden Laden-preis nebeneinander in der Klasse/dem Gruppenraum aufgestellt werden.

Der Euro als Torte: Ein Euro kann als Tortendia-gramm zeigen, was die Firma (der Handel) imVergleich zum Pflücker / zur Pflückerin verdient.

Material• Arbeitsblätter• Informationsmaterial zu Brasilien (siehe oben)• ggf. Orangensaft und/oder frische Orangen• * Maßband, Waage

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* Quelle, Lesetext Sidnei

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Tipp• In der Kinderzeitschrift Samsolidam, Nr. 42/1996

findet sich das Interview »Aber Schlangen gibt’sauch.«, das U. Pollmann mit dem 12-jährigenPlantagenarbeiter Sidnei geführt hat.

• Unter www.fairtrade.at finden sich komplette Unterrichtseinheiten zu Orangensaft als

Download.

Baustein 8: Wir sind eine Welt

Intention

Der Sachverhalt, dass unser Handeln globale Aus-wirkungen hat, ist für Kindergartenkinder undGrundschülerInnen der 1./2. Klasse nur schwerverständlich. Die Spiel- und Bastelidee kann alskleiner »Aufhänger« verwandt werden, dasThema »Eine Welt« zu behandeln.

Durchführung

Kinder basteln unter Anleitung aus dem»Arbeitsblatt Baustein 8« (Seite 34) eineDrehscheibe:1. Weltkugel ausschneiden2. Fahrrad (mit Balken) ausschneiden3. Auto (mit Balken) ausschneiden4. Abgaswolke, Fußgänger und Bus ausschneiden5. Die Bilder übereinander legen und in die Mitte ein Loch stechen.5. Durch das Loch eine Versandtaschenklammer stecken6. Ggf. ausmalen

Im Anschluss daran können die Kinder mit derSchablone spielen. In einer Gesprächsrunde kön-nen sie ihre Ideen zur Schablone erzählen und diskutieren. Ideen für Fragestellungen: Bei wel-chem Verkehrsmittel entstehen Abgase?(Welches Verkehrsmittel stinkt?) Bleiben Abgase an einem Ort - oder verteilen sie sich?

Material• Arbeitsblatt• Versandtaschenklammer (Klammer zum Ver-

schließen großer Briefe)• Schere o. ä. (um das Loch zu stechen)

Block: Kinder alsVerkehrsdetektive undStadtplanerInnen

Baustein 9: Verkehrsdetektiveunterwegs!

Intention

Mit Fragebogen, Maßband und Stoppuhr unter-suchen die Kinder ihre Alltagswege.

Die Aktion trägt dazu bei, die Ortskenntnis, denOrientierungssinn und die Abstraktionsfähigkeitder Kinder zu steigern. Daraus kann eine stärkereIdentifikation der Kinder mit ihrer Umgebung er-wachsen. Durch die Beobachtung des Verkehrs-raumes wird der Blick für Gefahrenstellen in derWohnumgebung geschärft. Die Kinder lernendiese realistischer einzuschätzen.

Darüber hinaus lassen sich mit einem lokalenKinderverkehrsgutachten erste Erfahrungen mitkommunalen Planungsprozessen sammeln. DieErgebnisse vor Ort können zur Erhöhung der Ver-kehrssicherheit genutzt werden. Um letzteres zuermöglichen, empfiehlt sich die Einbindung derlokalen Presse bereits bei der Durchführung derAktion. Auch lokale Umwelt- und Kinderverbändeund Bürgerinitiativen können um Mithilfe ge-beten werden. Um Enttäuschungen und damit negative Effekte zu vermeiden, muss mit den Kindern besprochen werden, dass Veränderungs-prozesse lange dauern können und nicht alle Probleme von einem Tag auf den anderen zu lösen sind.

Vorbereitung im Unterricht

• Gemeinsam mit den Kindern werden die Zieleder Aktion besprochen und die Fragebögen»Arbeitsblatt Baustein 9« (Seite 36 - 39) und Aus-wertungstabelle unter www.klimabuendnis.at bzw. www.klimameilen.at durchgegangen sowie mögliche Fragen geklärt.Falls nötig wird der Umgang mit Stoppuhr undMaßband geübt.

• Je nach Art der Durchführung (siehe unten)sollten der Weg/die Wege festgelegt und ggf.Gruppen eingeteilt werden.

• Die Kinder können sich mit der Kopiervorlage»Verkehrsdetektive unterwegs!« »Arbeitsblatt Baustein 9« (Seite 35)-Ausweise basteln.

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DurchführungEs gibt drei Möglichkeiten, die Aktion im Unterricht durchzuführen:

1. Lehrerinnen und Lehrer untersuchen mit allenKindern gemeinsam einen ausgesuchten»Weg«, den die Kinder aus ihrem Alltag kennen(dieser kann anhand der Adressliste der Kinderermittelt werden). Jedes Kind füllt dabei eineneigenen Fragebogen aus.

2. Die Klasse wird in Gruppen aufgeteilt, diedann ausgesuchte »Wege« aus ihrem Alltaguntersuchen. Problem während der Schulzeit:Alle Gruppen müssen von einer erwachsenenPerson (einer Lehrkraft) beaufsichtigt werden.

3. Die Kinder untersuchen am Nachmittag alleinihren »Weg«. Die Eltern werden ggf. per Briefum Mithilfe gebeten.

Material• Ausreichende Anzahl an Fragebögen• Maßband oder Zollstock• Stoppuhr oder Uhr mit Sekundenanzeige• Schreibbrett (kostengünstige Lösung: Rückseite

eines Malblocks mit Wäscheklammer)• Notizpapier• Stadtpläne des Einzugsgebietes der Kinder

Auswertung

Durch die Fragebögen erhält mana) statistische Daten zum Mobilitäts- und Spiel-

verhalten der Kinder,b) Aussagen zu den Wünschen der Kinder hin-

sichtlich des Verkehrsraumes undc) Aussagen zu konkreten Problem- und Gefah-

renpunkten in den jeweiligen Orten, diedie Grundlage für Diskussionen mit Verant-wortlichen in Politik und Verwaltung bilden.

Daraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten-der Auswertung.

Zu a)• Auf den Internetseiten zur Kampagne

(www.klimabuendnis.at und www.klimameilen.at) gibt es Tabellen zurAuswertung der Fragebögen zum Downloaden.

• Erstellen Sie ggf. Kopien der Fragebogenauswer-tung für die Schule, die Eltern, Bürgerinitiativen oder andere Gruppen, damit diese sie in Koope-ration mit der Gemeinde zu Verbesserungen im Schul-/Kindergartenumfeld einsetzen können.

Zu b) und c)Erstellen eines lokalen Kinderverkehrsgutachtens:• In Stadt- und Stadtteilplänen können u.a. die

• Engstellen auf Geh- und Radwegen,• Wartezeiten an Ampeln und• Gefahrenpunkte (zu schnell fahrende Autosusw.)eingetragen werden.

• Die Bilder und Geschichten der Kinder »Wiewünsche ich mir den Verkehr?« und die konkre-ten Lösungsvorschläge der Kinder können z. B.in Form einer Ausstellung zusammengetragenwerden.

• Mit Hilfe der LehrerInnen schreiben die Kindereinen Brief an den Bürgermeister / die Bürger-meisterin, der ihre Ergebnisse und Wünscheenthält und reichen diese auch an die lokalePresse weiter. Die Presse kann auch schon inder Erhebungsphase mit einbezogen werden.

Schul- und Gemeindefeste eignen sich für diePräsentation der Ergebnisse. Ebenso die Aktivitä-ten vieler Gemeinden rund um die Mobilitäts-woche im September.

Baustein 10: Wie wünsche ich mir denStraßenverkehr?

Intention

Durch die Frage »Wie wünsche ich mir denStraßenverkehr?« angeregt malen die Kinder ihreVisionen zum Straßenverkehr oder schreiben sieauf. Dies fördert die Abstraktionsfähigkeit derKinder und regt ihre Phantasie an.

Die Kinder kennen ihr Wohnumfeld meist besserals Erwachsene. Sie verbringen sehr viel Zeit dortund erkunden es beim Spielen sehr genau. Siehaben häufig auch eine sehr genaue Vorstellungdavon, was ihnen nicht gefällt und was sie verän-dern würden. Kinder sind Expertinnen und Ex-perten für Stadt- und Verkehrsplanung. Daherkann das Wissen der Kinder dazu genutzt wer-den, den Verantwortlichen in Politik und Verwal-tung Ideen für eine kinderfreundlichere Stadt- und Verkehrsplanung zu liefern. Ein Wahr- undErnstnehmen seitens der Gemeinden vorausge-setzt, können die Kinder durch das Aufmalenund/oder Aufschreiben ihrer Planungsideen er-fahren, dass ihre Wünsche beachtet werden.

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Durchführung

Kinder sollen aufmalen oder aufschreiben, wiesie sich den Verkehr wünschen. Mit einer Kamera können zusätzliche positive Beispiele festgehal-ten werden.

Die Visionen können in Form einer Ausstellungim Klassenzimmer/Gruppenraum oder im Flurpräsentiert werden. Die Ergebnisse können an die lokale Presse und die GemeindepolitikerInnen weitergereicht werden (vgl. Baustein 1 b »Wirmalen unseren Kindergarten-/Schulweg.« undBaustein 9 »Verkehrsdetektive unterwegs!«).

Für die Kinder könnte es motivierend sein, wennsie zur Bearbeitung der Aufgabe in die Rolleeiner Verkehrsplanerin/eines Verkehrsplaners»schlüpfen«, der für die Gestaltung der Straßenzuständig ist. Auch die Aussicht, die Planungs-ideen vor der lokalen Presse oder den zuständigen PlanerInnen und PolitikerInnen der Gemeinde präsentieren zu können, wird zur Motivation der Kinder beitragen. Versuchen Sie daher frühzeitig die zuständigen Personen Ihrer Gemeinde-/Stadtverwaltung zur Mitarbeit zu gewinnen.

Material• Papier• Stifte• ggf. Kamera (Handy, Digitalkamera, etc.)

Block: Kinder erleben denStraßenverkehrBaustein 11: Was hörst du?Ein Hörspaziergang

Intention

Mit geschlossenen Augen werden die Geräuscheder Umwelt intensiver erlebt. Daher unternimmtdie Klasse/Gruppe einen Hörspaziergang mit ver-bundenen Augen. Durch die Konzentration aufden Verkehrslärm soll den Kindern eine der vielen Auswirkungen des Straßenverkehrs verdeutlicht werden. Zusätzlich kann mit ihnen darübergesprochen werden, dass Verkehrslärm viele Menschen nicht nur stört, sondern ernsthaft krank macht. Neben der Lärmproblematik bietet

der Hörspaziergang weitere Lernmöglichkeiten, die in der Auswertung des Spaziergangs eben-falls berücksichtig werden können: Die Kinder müssen sich vertrauensvoll der Führung einer Partnerin/eines Partners überlassen und können so Erfahrungen von Sehbehinderten machen, die ihren Hörsinn wesentlich stärker zur Orientie-rung einsetzen müssen.Sie erfahren, wie schwierig es ist, verschiedeneGeräusche zu unterscheiden, oder dass z. B. ein(e)FahrradfahrerIn nicht so leicht zu hören ist wieein Auto.

Vorbereitung

LehrerInnen oder ErzieherInnen sollten sich vorabeinen geeigneten Weg aussuchen. Dieser solltekeine »akustische Idylle«, sondern vielmehr den»akustischen Alltag« darstellen. Es sollte eineStrecke mit einem ausgewogenen Wechsel zwi-schen lauten und leisen Geräuschen sein, die imlangsamen Schritttempo in etwa 15 Minutenzurückgelegt werden kann (Faustregel: Kindermit verbundenen Augen brauchen 4 mal solange wie Erwachsene). Kein Kind sollte gezwun-gen werden, mit verbundenen Augen teilzuneh-men.

Ein »Plakat« mit der Überschrift »Was hast dugehört?« kann vorbereitet werden, auf dem dieKinder nach dem Hörspaziergang ihre Eindrückenotieren können.

Durchführung

Jeweils zwei Kinder arbeiten als PartnerIn zusam-men. Ein Kind bekommt die Augen verbundenund wird vom anderen Kind geführt. Zuvor solltegemeinsam besprochen werden, was auf demWeg von Führern und Geführten beachtet wer-den muss. Unter Anleitung der LehrerIn/Erzieher-In wird ein Rundgang unternommen, der zumBeispiel von einer ruhigen Straße, einem Parkoder einem Waldstück zu einer stark befahrenenStraße führt. Für den Rückweg werden die Rollengetauscht. Im Kindergarten bietet es sich an, dieRollen häufiger zu tauschen, damit die Kindernicht so lange mit verbundenen Augen laufenoder nur besonders laute oder leise Punkte desWeges einfach mit geschlossenen Augen gemein-sam »erlauschen«.

Zurück im Gruppenraum/in der Klasse soll überdas Gehörte gesprochen und ggf. auf dem vorbe-reiteten Plakat »Was hast du gehört?« die Ergeb-nisse notiert werden. Auch die Erfahrungen desFührens und Geführt-Werdens sollten bespro-chen werden.

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Material• Augenbinden (schwarze Schals, Halstücher oder Stoffreste)• Papier (Plakatgröße)• Stifte

Tipp• Von der Bundeszentrale für gesundheitliche

Aufklärung liegt ein umfangreiches Material-paket zum Thema Lärm und Gesundheit für dieGrundschule vor (teilweise auch für den Kinder-garten geeignet). Kostenfreier Download: www.bzga.de

Baustein 12: Autos brauchen Platz!Wie lang ist der Stau?

Intention

Der Baustein bietet einen Einstieg in die Thema-tik des Flächenverbrauches durch den Straßen-verkehr. Durch das Ausmessen der LehrerInnen-und Elternautos wird die Thematik für die Kindernachvollziehbar.Täglich werden in Österreich ca. 20 Hektar Grün- und Ackerland versiegelt. Das sind ca. 30 Fuß-ballfelder. Heute werden bereits 2,4% bzw. über 2000 km2 des Bundesgebietes als Verkehrsfläche genutzt. Autos verbrauchen fahrend und vor allem stehend riesige Flächen die für andere Zwecke, z. B. zum Spielen, nicht mehr nutzbar sind. Die Verkehrsmittel des Umweltverbundes nehmen vergleichsweise wenig Platz in Anspruch. Im Rahmen dieses Bausteins sollen die Kinder anschaulich erfahren, wie viel Platz der Individual-verkehr verbraucht und ihnen dadurch an Spiel-raum verloren geht.

Durchführung

Voraussetzung für die Durchführung ist, dass dieSchülerInnen mit den Längeneinheiten cm, mund km vertraut sind. Auch das Addieren mitKommastellen sollte bereits bekannt sein oderbesprochen werden. Kinder der (3./4. Klasse kön-nen sich mit dem »Arbeitsblatt Baustein 12«(Seite 40) auf den Schulhof begeben, dort inKleingruppen die Autos auf dem LehrerInnen-parkplatz vermessen und die Ergebnisse notieren.In der Klasse werden die von den Kindern notierten Ergebnisse an die Tafel geschrieben.

Die SchülerInnen addieren die Längen. Ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad ist das Einrechnen des Abstandes zwischen den Autos. Der Rechenweg sollte freigestellt werden.

Als Hausaufgabe werden auch die Autos derEltern oder von Bekannten vermessen. Am nächs-ten Tag kann dann in der Klasse ausgerechnetwerden, wie lange der Stau wäre, wenn die Autosaller Familien hintereinander stünden.

Als Zusatzprojekt können die Kinder – möglicher-weise am nächsten Tag – auf dem Schulhof dievermessenen Autos (bzw. einen Teil davon) auf-zeichnen. Der Vergleich mit dem Platz, denFahrräder und/oder Busse mit gleicher Anzahl anSitzplätzen einnehmen, macht deutlich, dassAutos große »Platzverschwender« sind [vgl.: VCD(Hrsg.): VCDmaterialien Vorfahrt für Kinder!Mobilitätserziehung in Grundschule und Hort,1997, S. 42].

Es bietet sich eine Verknüpfung mit einemGespräch über Vor- und Nachteile der einzelnenVerkehrsmittel an (vgl. Baustein 2).

Material• Arbeitsblatt• Maßbänder und Zollstöcke• Notizpapier• Schreibunterlage

Baustein 13: Park-Platz - Ich male meine Straße

Intention

Parkende und fahrende Autos nehmen einengroßen Teil der öffentlichen Flächen ein. Diesestehen Kindern nicht mehr als Freiraum zur Ver-fügung. Sie werden auf »Restflächen« oder»Spielplatzghettos« verwiesen. Zwei Zeichnungen einer Straße aus der Vogelperspektive, eine davon mit Autos (»Arbeitsblatt Baustein 13 PlatzfresserAuto«, Seite 42), die andere ohne Autos (»Arbeits-blatt Baustein 13 Freiräume«, Seite 43) verdeutli-chen den Kindern auf anschauliche Weise denFlächenverbrauch durch den Autoverkehr. Indemsie in die »leere« Zeichnung ihre Visionen malendürfen, erfahren sie, welche Freiräume entstehen, wenn »ihre« Straße nicht mehr von Autos zuge-parkt ist.

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Durchführung

Kinder erhalten die beiden Arbeitsblätter und dieAufgabe, in das Arbeitsblatt Nr. 2 (Straße ohneAutos) ihre Visionen zu malen: »Wie würdest duden freien Platz füllen?«Im Anschluss wird mit dem Experiment Park-Platz »Arbeitsblatt Baustein 13«, (Seite 41) der Platzbedarf eines Parkplatzes im Klassenzimmer veranschaulicht.

Material• Arbeitsblätter • Stifte • Schnur • Klebeband • Parkplatz

Baustein 14: Wirkung von Abgasen auf keimende Kresse

Die Eigenschaften von Autos sind nicht nur un-angenehm für den Menschen (Gestank, Lärm),sondern wirken sich auch negativ auf Pflanzenaus. Um das anschaulich zu zeigen, können Sieeinen Versuch machen.Dafür benötigt man zwei Schalen, zwei größere,dichte(!) Plastiksackerl,Watte oder Filterpapier,Kressesamen, ein Lineal und - ein Auto oder einMoped. Zunächst legt man in die Schalen auf gutangefeuchtete Watte einige Kressesamen. So lässtman sie für etwa 1-5 Tage quellen und keimen.Dabei sollte man darauf achten, dass die Samenimmer feucht sind. Nun kommen die Abgase ins Spiel. Die Schalen werden vorsichtig in die Sackerln gelegt und eine Schale (die zweite dient der Kontrolle-Markieren!) dann mit Abgasen gefüllt. Nachdem man die Sackerln gut verschlossen hat, darf man sich für etwa 6 Stunden gedulden (oderlänger). Dann öffnet man beide Sackerln. Die Keimlinge können auch mehrmals begast wer-den. Nach 24 und 48 Stunden misst man Wurzel- und Sprossenlänge. Ergebnis: die Abgase hem-men hauptsächlich das Wurzelwachstum. Damit bekommen Pflanzen im Allgemeinen nicht mehr optimal ihre notwendigen Nährstoffe. Die Pflan-zen sind wesentlich anfälliger für Krankheiten.

Baustein 15: Ich gestalte ein Dorf

Intention

Die Kinder analysieren ihre Wohnumgebung. Sie schärfen ihren Blick in Richtung Straßen, die verschiedene Alltagsziele verbinden. Welcher

Stadt- oder Dorfteil ist kompakt und flächenspa-rend angelegt? Wie sieht ein zersiedelter Ort aus? Raumordnung und Raumplanung ist zwar Auf-gabe von Erwachsenen, aber sie betreffen Kinder und Kindeskinder. Daher sollten Kinder in diesen wichtigen Prozessen beteiligt werden. Außerdem sind die Kinder von heute die Raumplanerinnen und Raumplaner von morgen.

Hintergrundinformation

Einkaufszentren an Ortsrändern und Flächenwid-mungen an Randlagen führten zu einer starken Zersiedelung von Dörfern. Je kompakter Städte und Dörfer organisiert werden, desto geringer ist der Bodenverbrauch. Verdichtete Städte und Dörfer haben geringere laufende Kosten. Nicht nur die Errichtung von Infrastruktur wie Straßen, Stromleitungen, Wasserversorgung und Kom-munikationsleitungen (Telefon, Internet) kostet Geld. Sondern auch für die Instandhaltung, Rei-nigung, Straßenentwässerung, Straßenbeleuch-tung und z. B. dem Winterdienst fallen später laufend Kosten an. Die Verkehrsinfrastruktur ist ein wesentlicher Kostenpunkt in Gemeinde-, Länder- und Bundesbudgets.Raumplanerinnen und Raumplaner, Politiker und Politikerinnen (sollten) berücksichtigen, dass Wege vom Wohnhaus/der Wohnung zur Arbeit, Bekannten, Einkaufsmöglichkeiten, Ausbildung etc. nahe zusammenliegen. Damit können die Wege leicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück-gelegt werden. Lebenswerte Dörfer zeichnen aus, dass man zu den Alltagszielen über kurze Wege gelangt. RaumplanerInnen benennen diese Orte gerne mit „Stadt/Dorf der kurzen Wege“. Dabei müssen auch kurze Wege zu Erholungs- und Grünflächen berücksichtigt werden. Spielflächen sollten max. 200 bis 300 Meter vom Wohnort entfernt liegen.

Durchführung

Kinder erhalten die »Arbeitsblätter Baustein 15 Ich gestalte ein Dorf«, (Seiten 44, 45). Sie beant-worten die Fragen in Einzel- oder Partnerarbeit. Gemeinsam können weitere Themen diskutiert werden: Wie unterscheiden sich die Wunsch-Dör-fer der Kinder untereinander? Kannst du dir vor-stellen in dem Wunschdorf deines Mitschülers/deiner Mitschülerin zu leben? Zum Abschluss kann ein gemeinsames Fantasie-dorf gemalt werden.

Material:• Arbeitsblatt • Papier • Stifte

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Block: Kinder gehen neueWegeBaustein 16: Wir planen einenumweltfreundlichen Ausflug

Intention

Indem die Kinder selbst einen umweltfreundli-chen Ausflug planen, wird ihr Bewusstsein füreine umweltfreundliche (Freizeit-)Mobilität ge-stärkt.

Nicht nur für den Weg zur Arbeit und zur Schulewerden Pkw häufig genutzt, auch im Freizeitbe-reich sind sie zunehmend Verkehrsmittel Num-mer 1.

Durchführung

Die Vor- und Nachteile eines Wochenendes ohneAuto werden besprochen und ggf. auf Plakatennotiert. Als freiwillige Hausaufgabe können dieKinder mit ihren Eltern – sofern möglich – einenumweltfreundlichen Ausflug planen und unter-nehmen. Tipps für die Planung enthält das»Arbeitsblatt Baustein 16« (Seite 46).

Am darauffolgenden Montag sollen sie davon be-richten. Möglicherweise kann als Unterstützungdes Familienausflugs eine Liste regionaler Aus-flugsziele erstellt werden, ggf. mit einem Hinweis zur Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr.

Material• Arbeitsblatt• ggf. Ausflugstipps und Informationen zum Öffentlichen Verkehr

Baustein 17: Pedibus und Velobus -Wir gründen Fußgänger und Radfahr-gemeinschaften

Intention

Kinder legen ihre Schulwege von einem ver-abredeten Treffpunkt aus gemeinsam zurück.Fußgänger- oder RadfahrerInnengemeinschaftensind eine gute Gelegenheit, Wege gemeinsam mit Freundinnen/Freunden oder Klassenkame-radinnen/Klassenkameraden zurückzulegen. Zusammen machen die Wege mehr Spaß. Durch eine gewisse Verbindlichkeit, da man sich jeden Morgen für den Schulweg trifft, werden die Kin-der zum Benutzen umweltfreundlicher Verkehrs-mittel angehalten und der umweltfreundlich bewältigte Weg wird bald zur Gewohnheit.Zur Erhöhung der Sicherheit sollten die Kinder von Erwachsenen begleitet werden.

Durchführung

Auf dem Weg zur Schule treffen sich die Schüler-Innen an bestimmten, vorher vereinbarten Punk-ten in der Stadt, um von dort aus den Weg zurSchule gemeinsam zurück zu legen. An diesen Punkten werden Pedibus-Haltestellentafeln angebracht. Die SchülerInnen gehen oder fahren immer den gleichen Weg.Die Treffpunkte und Wege sollten vorab gemein-sam mit den Kindern ausgearbeitet werden. Auchdie Beteiligung der Eltern bietet sich an. Die Weg-führung sollte so gewählt werden, dass möglichstwenig Gefahrenpunkte auf der Strecke liegensowie Grünanlagen durchquert werden. Der Wegsollte gemeinsam eingeübt und richtiges Verhal-ten mit allen trainiert werden.Zumindest in der Anfangszeit kann ein Erwachse-ner die Gruppe begleiten. Bei Radfahrgemein-schaften können die Kinder, die an der Spitze oderam Schluss fahren, eine reflektierende Weste zurbesseren Sichtbarkeit tragen. Mögliche Gefahren und Ausnahmesituationen (z. B. Unfälle oder Reifenpannen) sollten vorab mit den beteiligtenSchülerinnen und Schülern intensiv besprochenund richtiges Verhalten geübt werden.

Material• Adressliste der Kinder• Haltestellentafeln (unter

www.klimaaktivmobil.at/bildung können Haltestellentafeln bestellt werden)

UnterstützerInnen• Engagierte und interessierte Eltern• Begleitpersonen für die Anfangsphase

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> » B E W E G U N G S - B U T T E R B R OT E «

»Bewegungs-Butterbrote« –Spiele für die Pause

… für drinnen

SchatzdiebeDie Kinder sitzen im Kreis. Ein Kind sitzt mit ver-bundenen Augen in der Mitte und muss einenwertvollen Schatz bewachen (Tuch, Kiste, Schoko-lade o. ä.). Jeweils ein Kind aus der Runde darfversuchen, leise schleichend an den Schatz zu ge-langen. Wenn das Kind in der Mitte den Anschlei-cher hört, darf es ihn mit der Hand anticken bzw.muss den Schatz festhalten. Das Kind das »er-tappt « wurde, muss nun in die Mitte, um denSchatz zu bewachen.Material: Schatz (Schokoladentafel, Kiste, Tuch o. ä.)

Wecker suchenEin laut tickender Wecker wird imRaum versteckt, während ein Kinddraußen wartet. Diese Kind muss nun den

Wecker nach dem Gehör suchen.Material: Wecker

»Kopfbedeckung«Jedes Kind bekommt einen Pappdeckel (Bier-deckel o. ä.) auf den Kopf gelegt und darf sich inder Klasse (langsam) frei bewegen. Man mussdarauf achten, dass die »Kopfbedeckung« nichtherunter fällt. Sollte der Pappdeckel auf denBoden fallen, muss man an der Stelle stehen blei-ben und darf sich solange nicht bewegen, biseinem ein anderes Kind zu Hilfe kommt und denPappdeckel wieder auf den Kopf legt.Material: Pappdeckel

MorgenwäscheImmer zwei Kinder stehen einander gegenüber. Ein Kind ist das Spiegel-bild und muss alles (z.B. die Morgen-wäsche) spiegelbildlich nachma-chen. Man kann auch zu einer Musik tanzen und dabei die Tanzformen des Gegenübers entsprechend nachmachen.

FlussüberquerungEine Strecke von 5 bis 10 m auf dem Schulhof(oder im Klassenzimmer) wird mit Kreide mar-kiert. Zwischen den Linien ist Wasser, das mannur mit Hilfe von drei Pappdeckeln (Bierdeckel)trockenen Fußes überqueren kann. Man darf

seine Füße nur auf die Pappdeckel setzen, einerdarf immer aufgehoben werden, um ihn für dennächsten Schritt nach vorn benutzen zu können.Wer als erster das Wasser überquert hat, ohneden Boden zu berühren, hat gewonnen.Material: Kreide, Pappdeckel (Bierdeckel, 3 proKind)

LuftballonspielZeit: 20 MinutenFormation: Paare bzw. 3 Gruppen – mit mehrerenDurchgängenGruppengröße: mind. 10

Zwei gleichgroße Kinder müssen einen Luftballon von Punkt A nach Punkt B zusammen bis über die Ziellinie (Schnur) transportieren.

a) Jedes Paar erhält einenLuftballon. Der Luftballonwird zwischen den Rücken der Kinder

eingeklemmt.

b) Fällt der Luftbal-lon herunter, muss man von ganz vorne anfangen.

Material: Luftballone, Schnur (für Ziellinie)

Tipp• Es empfiehlt sich mehrere Luftballone auf Lager

zu legen, da ein Platzen sehr wahrscheinlich ist.

SchildkrötenspielZeit: 15 MinutenGruppengröße: mind. 8

Die SpielerInnen lassen sichrückwärts auf alle Viere nieder,so dass der Hintern in derLuft ist.Die „Schildkröten“ versuchensich gegenseitig durch körper-lichen Einsatz dazu zu bringen,dass der Hintern denBoden berührt. Dessen Hintern den Bodenberührt, ist aus dem Spiel. Erlaubt ist dabei alles, solange niemandem wehgetan wird.

Tipp• Um das Spiel nicht allzu schnell zu beenden,

sollte jeder Schildkröte drei Leben erhalten.Beim Schildkrötenspiel sollten die Schuhe aus-gezogen werden.

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25Klimabündnis Österreich

» B E W E G U N G S - B U T T E R B R OT E « <

… für draußen

KettenfangenEin Kind ist der erste Fänger/die erste Fängerin.Sobald es ein zweites Kind gefangen hat, fassensich beide an den Händen und fangen gemein-sam weiter. Das dritte gefangene Kind schließtsich dieser Kette ebenfalls an. Beim vierten Kind,das gefangen wird, teilt sich die Kette in zweiHälften auf und die Kinder fangen paarweiseweiter, bis sie sich bei vier Kindern wieder teilenmüssen. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Kinderin Ketten »eingebunden« sind.Voraussetzung: Ausreichend Platz auf demSchulhof oder in der Turnhalle

Himmel und HölleDer erste Spieler/die erste Spielerin stellt sichauf das Feld »Erde« und wirft ein Steinchen indas Feld 1. Auf einemBein wird nun in dasFeld 1 gehüpft, derStein abgeholt undzurück zur »Erde« ge-sprungen. Um esschwerer zu machen,darf auf dem Rückwegnur rückwärtsgesprungen werden.Jetzt geht es weitermit Feld 2 usw. biszum »Himmel«.Werfalsch wirft oder aufdie Linien hüpft,scheidet aus. Natürlichkann man dieSpielregeln jederzeitverändern und ergän-zen.Material: Kreide, Steine

Wochentage hüpfenDer erste Spieler/die erste Spielerin steht aufder »Erde« und wirft einen Stein auf »Montag«.Dieses Feld wird auf einem Bein hüpfend über- sprungen. Von Dienstag geht es dann die Wochentage weiter bis Sonntag und zurück bis Dienstag. Dort muss der Stein vom Feld »Montag« aufge-hoben und hüp-fend zur Erde balanciert werden (auf dem Kopf, Fuß, Finger usw.). Jetzt muss der Stein auf Dienstag geworfen werden usw. Wer falsch wirft oder auf eine Linie hüpft, schei-det aus.

ZwanzigerfeldMit Kreide wird ein großes Rechteck aufgemaltund in 20 Felder eingeteilt. In die Felder werdendie Zahlen 1 bis 20 eingetragen. Aufeinander fol-gende Zahlen dürfen nicht nebeneinander, aberauch nicht zu weit entfernt voneinander liegen.Die Zahlen müssen nun vorwärts und rückwärtsin der richtigen Reihenfolge gehüpft werden.Wereinen Fehler macht, darf weiter hüpfen, mussaber ein Pfand abgeben.

»Fang das Tuch«Jedes Kind befestigt ein Jongliertuch (oder Taschentuch/Serviette o. ä.) locker hinten an der Hose oder am Gürtel. Ein oder zwei Kinder sind die Tuchjäger. Sie müssen versuchen, einem anderen Kind dessen Tuch abzunehmen.Das eingefangene Tuch kann sich das Kind nun selbst anstecken. Das Kind ohne Tuch ist nun neuer Jäger. Als Spielvariante können die Jäger auch Tücher »sammeln«, Kinder ohne Tuch müssen dann aussetzen.

Material: Taschentuch, Halstuch, Serviette o. ä.

1 6 2 5 14

10 17 13 18 20

7 3 16 4 15

9 11 8 12 19

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26 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 A K L I M A M E I L E N - S A M M E L A L B U M

Für

Name:

Adresse:

Bildungseinrichtung:

Klasse/Gruppe:

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Vord

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Hinweg Rückweg

Versuche so häufig wie möglich zu Fuß, mit dem Bus, Fahrrad, Roller, oder der Bahn zur Schule oder in den Kindergarten zu kommen. Für jeden umweltfreundlichen Weg, darfst du das entsprechende Feld kenn-zeichnen (Aufkleber, Stempel oder verwendetes umweltfreundliches Verkehrsmittel hineinzeichnen).

Klimameilen-Sammelalbum

✁Samstag/Sonntag +Freizeitwege

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27Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 2 <

Was denkst du?

Im Bus braucheich einen Fahr-schein.

Zu Fuß kann ich mehr erlebenund sehen.

Roller fahren macht Spaß.

Mit dem Roller binich schnell bei meinenFreunden und Freun-dinnen. Autos sind laut

und gefährlich.

Ich kann mit dem Autofahren wann ich will.

Mit dem Auto kann ichalles transportieren. Autos erzeugen

giftige Abgase.

Das Auto stehtdirekt vor der Haustür.

Im Bus kann ich mit Freundinnen und Freunden reden.

Fahrrad fahrenhält fit.

Im Bus kann ichin Ruhe lesen.

Welche Gründe kennst du noch?

Zu Fuß brauche ich keinen Parkplatz.

Den Roller kannman leicht wohinmitnehmen.

Autos sind teuer.

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28 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 3

Interview zu Schulwegen früher

Waren die Schulwege früher anders? Um das herauszufinden, musst duReporter/Reporterin werden und deine Eltern, Großeltern oder ältere Menschen aus der Nachbarschaft befragen, wie sie früher zur Schule gekommen sind. Schreibe die Ergebnisse auf und vergleiche die Erfahrungen mit deinen eigenen! Was hat sich verändert, was ist ähnlich?

Name des Reporters / der Reporterin: .........................................................................................

Datum: ............................................................................................................................................

Mein(e) Interview-Partner/Partnerin: ..........................................................................................(Mama, Papa, Opa, Oma, Nachbar/Nachbarin …)

Wo bist du zur Grundschule gegangen?

(Ort, Schule) .....................................................................................................................................................

In welchem Jahr bist du in die Schule gekommen? ...............................................................................

Wie bist du zur Schule gekommen? (Fuß, Rad, Auto, Bahn, Bus) .....................................................

Wie lange hat der Weg zur Schule ungefähr gedauert? .....................................................................

War dein Schulweg gefährlich? Wenn ja, warum? ...............................................................................

..............................................................................................................................................................................

Bist du allein oder mit Freunden / Freundin zur Schule gekommen? .................................

Weißt du noch ein besonderes Schulweg-Erlebnis? .............................................................................

..............................................................................................................................................................................

Wo liegen die Unterschiede zu den Schulwegen von heute? ............................................................

..............................................................................................................................................................................

..............................................................................................................................................................................

..............................................................................................................................................................................

Denke dir weitere Fragen aus. Schreibe die Fragen und Antworten auf.

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29Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 4 <

Hallo, ich bin Maria. Ich lebe am Rand vonJohannesburg. Das liegt in Südafrika. Ichwohne mit meiner Familie in einer Hütte.Der Weg zu meiner Schule dauert fasteine Stunde. Ich laufe zu Fuß. Im Dezem-ber ist es hier besonders heiß. Dann istder Weg zur Schule voller Staub.

Mein Name ist Wong ChokYew. Ich lebe in der StadtWan-xian am Fluss Jangt-sekiang. Das ist der größteFluss in China. Bei uns fah-ren noch viele Leute mit dem Fahrrad. An der Straßen-kreuzung vor meinem Haus stehen oft über 100 Fahrrad-fahrer und Fahrradfahrer-innen an der Ampel und warten auf Grün. Seit einem Jahr darf ich auch mitdem Fahrrad zur Schulefahren. Bei den vielen Fahr-rädern, E-Fahrrädern, Mopeds und Autos auf den Straßen muss ich immer sehr aufpassen.

Hey, ich bin Susan. Ich wohne im Nordender USA in der Nähe von Portsmouth inNew Hampshire. Bei uns auf dem Landgibt es keine Schule. Wir müssen in die

nächste Stadt fahren. ZumGlück hält jeden Morgender gelbe Schulbus direktvor unserer Haustür. Allemeine Freundinnen undFreunde fahren auch mitdem Schulbus. Da habenwir viel Spaß.

Ich bin José. So wie ichkommt ihr nicht zur Schule!Ich lebe am Amazonas in derNähe der Stadt Gurupá.Durch den Regenwald gibt eskaum Straßen. Es geht mitdem Boot viel schneller.Jeden Morgen treffen sichalle Kinder des Dorfes amAnleger am Flussufer. DerWeg zur Schule dauert fasteine Stunde. Zurück geht’sviel schneller: Da fahren wirmit der Strömung.

Kinderwege in aller Welt

Aufgaben:• Lies, wie die anderen Kinder aus aller Welt zur Schule kommen!• Schreibe oder male in die freie Sprechblase etwas zu deinem Schulweg

oder Kindergartenweg. Nimm die Rückseite, falls der Platz nichtausreicht.

• Suche auf der Weltkarte die Länder, in denen die Kinder leben!• Finde etwas über Schulwege in Ländern heraus, die nicht auf dem Arbeitsblatt stehen!

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30 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 5

1. Damit ein Auto fahrenkann, wird im Motor Ben-zin oder Diesel verbrannt.Dabei entstehen Stoffe,die für den Menschen unddie Umwelt schädlich seinkönnen, so zum BeispielKohlendioxid – das ist einGas, das man nicht sehenoder riechen kann.

3. So ähnlich funktioniertes auch in einem Gewächs-haus oder Treibhaus. DieSonne scheint durch dieGlasfenster. Im Treibhauswird es sehr warm. DieGlasscheiben machen das-selbe wie die Gasschichtum die Erde. Sie haltendie Wärme fest, so dasssie im Haus bleibt. So kön-nen die Pflanzen schnellerwachsen, auch wenn esdraußen noch kalt ist.

4. Wo ist das Problem?Wenn zu viele Schadstoffein der Luft sind, wird dieGasschicht um die Erdeimmer dichter. Dadurchentweicht Wärme lang-samer als früher. Es kannauf der Erde zu warmwerden. Unser Verhaltenhat Auswirkungen auf dieganze Erde. Je mehrAbgase wir produzieren,desto schneller erwärmtsich die Erde. WenigerAutofahren hilft derganzen Welt!

2. Wenn die Sonne aufdie Erde scheint, erwärmtsich die Erde. Eine Gas-schicht um die Erde ver-hindert, dass die ganzeWärme wieder ins Weltallentweicht. Man nennt diesden natürlichen Treibhaus-effekt. Ohne ihn wäre esauf der Erde eisig kalt.

5. Wenn es auf der Erdeimmer wärmer wird, istdas für viele Menschengefährlich. In einigenLändern wird es immerheißer werden. Es wirdstärkere Stürme geben.Der Meeresspiegelsteigt, deshalb wird aneinigen Stellen das Landüberflutet.

Warum es auf der Erde immer wärmer wird

Aufgaben:Lies dir die Texte gründlich durch.Markiere die Stellen, die du noch nicht verstanden hast!Frage deine Lehrerin oder deinen Lehrer.

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31Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 6 <

Experiment: Wir untersuchen den Treibhauseffekt

Material: Thermometer, Käseglocke oder eine größere durchsichtige Glas- oder Plastik-schüssel, sonniges Wetter

Durchführung:

• Miss die Temperatur draußen in der Sonne. Notiere das Ergebnis!• Nun stell die Käseglocke (oder die Glasschüssel) über das Thermometer. Achte darauf,

dass es keine Lücken gibt.• Kontrolliere das Thermometer nach ungefähr 30 Minuten.• Vergleiche die beiden Messergebnisse.

Temperatur außerhalb: _______ °C

Temperatur unter der Käseglocke: _______ °C

Erklärung:

Unter der Käseglocke erwärmt sich die Luft stärker, wie ineinem Gewächshaus: Die Sonnenstrahlen kommen durchdas Glas hindurch, dadurch erwärmt sich der Innenraum.Das Glas lässt die Wärme aber nicht so schnell wieder ent-weichen. Vielleicht kennst du das auch von einem Auto, dasin der Sonne geparkt wurde: Es wird innen sehr heiß.du kannst die Erwärmung unter der Käseglocke noch stei-gern, indem du den Boden mit schwarzer Pappe auslegst.

Tipp:

Wenn du den Treibhauseffekt noch genauer untersuchen willst, gehe in ein Gewächshausund miss dort die Temperatur! Vergleiche das Ergebnis mit der Temperatur außerhalb desGewächshauses!

Lexikon: Was ist ein Treibhaus?

Der Begriff »Treibhaus« (oder Gewächshaus) bedeutet, dass in einem Glashaus die Pflan-zen schneller austreiben, das heißt schneller wachsen, weil es dort wärmer ist (Treibhaus-effekt). In Treibhäusern stehen oft Pflanzen, denen es hier in Österreich zum Wachsen zukalt ist, zum Beispiel Palmen oder Kakteen. Im Frühjahr wird ein Treibhaus auch dazu ge-nutzt, Pflanzen auszusäen, denen es draußen noch zu kalt ist. Wenn es draußen wärmerwird, sind diese Pflanzen schon groß, man kann sie früher ernten. Viele Blumen undGemüsesorten werden im Gewächshaus angebaut, damit man sie auch in der kaltenJahreszeit ernten kann.

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32 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 7 S C H A U B I L D

Der Weg des Orangensaftes

8. Abfüllen

1. Anbau und Pflegeder Orangenbäume

2. Ernte und Transport3. Sortieren undWaschen

4. Entsaften, Konzentrierenund Tiefkühlen

5. Transportzum Hafenund Verschiffung

6. Tiefkühlung in einem europäischen Hafen

7. Transport zumSafthersteller.Rückverdünnungund Pasteurisieren

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33Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 7 <

Lesetext: Sidnei und der Orangensaft

Der Orangensaft, den du im Laden kaufen kannst, kommt meist aus Brasilien, das ist ein Land in Südamerika. Dort werden die Orangen in großenPlantagen angebaut. Von Mai bis Januar werden die Früchte geerntet.Dabei müssen alle mithelfen, auch die Kinder. Deshalb haben sie oft keineZeit, in die Schule zu gehen. Außerdem ist die Schule teuer, denn Hefte undStifte kosten viel Geld, das die Familie für das tägliche Essen braucht.Ein(e) PlantagenarbeiterIn pflückt bis zu 2.000 Kilogramm an einem Tag. 80 mal muss erdafür seinen Pflücksack füllen, den er über der Schulter hängen hat. In den Sack passen25 – 30 Kilogramm Orangen (etwa 150 Orangen). In einer Woche verdienen die Pflücker-innen und Pflücker etwa 25 Euro, das reicht dort gerade für die wichtigsten Dinge.Weil die Arbeit so schwer ist und es so wenig Geld dafür gibt, müssen auch die Kindermithelfen. Eines von ihnen ist Sidnei, er ist 12 Jahre alt. Auch seine Eltern und sein Bruderarbeiten auf der Plantage, von morgens um 6 Uhr bis manchmal abends um 20 Uhr.Für 16 Orangen bekommen sie noch weniger als einen Cent (etwa 1/4 Cent), so viele Oran-gen braucht man für 1 Liter Saft. Bei uns kostet ein Liter Saft nachher 1 Euro, also 100Cent!Sidneis Vater hat vom Schleppen der schweren Orangenkisten schon einen kaputtenRücken und kann deshalb nicht mehr soviel arbeiten wie früher. Sidnei weiß, dass ihm dasauch passieren kann. Er möchte später einmal Bankangestellter werden. Dafür müsste eraber Zeit für die Schule haben.Zum Spielen ist Sidnei abends oft zu müde. Deshalb freut er sich auf den Sonntag, da hater genügend Zeit, um mit seinen Freunden Fußball zu spielen.

Aufgaben:

Material: Waage, Maßband, Stift, Zettel• Versuche zusammen mit einem Klassenkameraden / einer Klassenkameradin ein Kind

eurer Klasse durch den Raum zu tragen.Wie schwer ist das Kind? ________________ kg

Wie weit könnt ihr es gemeinsam tragen? ___________________ m

Auf der Plantage müssen die die Arbeiterinnern und Arbeiter ihren Sack oft 50 Meter weit zum Sammelplatz tragen. Und das 80 mal am Tag!

• Wie viel mal länger ist das als das Klassenzimmer? _______________________

• Rechne aus, wie viele Meter der Sack mit Orangen am Tag ungefähr getragen werdenmuss! ________________________ m

• Laufe diese Strecke einmal ab (auf dem Schulhof oder dem Weg nach Hause).

• Überlege mit deiner Gruppe, woran es liegt, dass der Orangensaft bei uns so billig ist.

• Denkt darüber nach, was ihr tun könnt, damit Sidnei und seine Familie mehr Geld fürihre Arbeit bekommen.

• Welche anderen Säfte trinkt ihr gern? Haben sie auch einen so langen Transportweg?Überlegt z. B., wie weit es von euch zur nächsten Apfelplantage ist.

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34 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 8

Wir sind eine Welt

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35Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 9 <

Name

Schule/Bildungseinrichtung

Klasse/Gruppe

Alter

Verkehrsdetektive

unterwegs!

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36 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 9

Trage bitte hier deine Adresse ein:

Name ............................................................................

Straße ...........................................................................

Wohnort: .....................................................................

Alter: .............................................................................

Klasse ...........................................................................

Schule/Bildungseinrichtung .................................

Kreuze an, was für dich richtig ist.du darfst auch mehrere Sachen ankreuzen.

Wie kommst du meistens zur Schule?

Mit welchem Verkehrsmittelmacht dir derSchulweg ammeisten Spaß?

Wo spielst du nachmittags draußen? Was machst du draußen?

alleine

zu Fuß Roller

Wie lange brauchst du für den Weg? .............................................................. Minuten

zu Fuß

Roller

Fahrrad

Bus/Bahn

Auto

Wald/Wiese

Spielplatz/Bolzplatz

Sportplatz

Parkplatz

Park

Straße oder Fußweg

Baustelle

Schulhof

Hof/Garten

Fahrrad fahren

einfach rumsitzen

Rollschuh/Inliner/Roller/Skatebord fahren

Was noch? ...................................Wo noch? ...............................................

Fahrrad Bus oder Bahn Auto

mit Eltern/Erwachsenen mit Freunden/Geschwistern

Verkehrsdetektiveunterwegs!

Auf Kinderfüßen durch die Welt

Verkehrsdetektive unterwegs Teil 1

durch die Gegend laufen

Ball spielen

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37Klimabündnis Österreich

Was machst du noch nachmittags?

Freunde besuchen

Zum Sport gehen

Was machst du sonst noch?

Suche dir einen Weg aus, den du oft gehst. Laufe den Weg mit einer Stoppuhr und einem Maßbandab und untersuche ihn dabei. du kannst auch den Roller oder das Fahrrad nehmen.

Miss an drei Stellen, wo dir der Gehweg besonders schmal vorkommt oder zugeparkt ist, die Breite des Gehwegs.

Welchen Weg hast du dir ausgesucht?

Miss die Breiten!

1. Straße/Hausnummer: ................................................................................................. Breite: .......................cm

2. Straße/Hausnummer: ................................................................................................ Breite: .......................cm

3. Straße/Hausnummer: ................................................................................................ Breite: .......................cm

Fernsehen oderComputer spielen

Wie kommst du zudeinen Freunden?

...........................................................................

...........................................................................

.......................................................

...........................................................................

...........................................................................

Wie kommst du zuzum Sport?

alle

ine

mit

Freu

nden

mit

eine

mW

erw

achs

enen

zu F

mit

dem

Rad

mit

dem

Rol

ler

mit

Bus

oder

Bah

n

mit

dem

Aut

o

Wie kommst du dorthin?

Mit wem?

zum Sport

Welchen anderen? ................................................

zum Spielplatz zum Freund/zur Freundin

In welchem Ortsteil ist das? .............................................................

zur Schule

(z.B. Musikunterricht, Schülerhilfe,...)

Verkehrsdetektiveunterwegs!

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 9 <

Verkehrsdetektive unterwegs Teil 2

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38 Klimabündnis Österreich

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu Fuß über die Straße zu kommen. Welche gefällt dir am besten?

Du musst über eine Straße. Stoppe, wie lange du warten musst, bevor du rübergehen kannst!Kreuze an, wo du deine Messungen machst!

Beobachte den Verkehr auf deinem Weg. Vergiss nicht, du hast Augen, Ohren und eine Nase dafür. Schreibe auf oder male, was dir daran gefällt und was nicht!

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Stelle ohne Überweg

Wartezeit in Sekunden: ................................................................................. Sek.

Wo hast du gemessen?

Straße/Ecke und Hausnummer: ................................................................. ..............................................................

Ampel

Ampel

Mittelinsel

Zebrastreifen

Zebrastreifen

Einengung

Einengung Tunnel/Unterführung

oder gehst du am liebsten so hinüber?

Mittelinsel

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 9

Verkehrsdetektive unterwegs Teil 3

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39Klimabündnis Österreich

Wie wünscht du dir den Verkehr? Wie sollen die Straßen aussehen, dmit du dich dort wohlfühlst? Male ein Bild oder schreibe deine Wünsche auf:

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 9 <

Verkehrsdetektive unterwegs Teil 4

Die Auswertungstabelle zum Fragebogen findet sich unter www.klimameilen.at bzw. www.klimabuendnis.at.

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40 Klimabündnis Österreich

Das Schulhofprojekt

• Miss nacheinander alle Autos auf dem Lehrerinnen- und Lehrerparkplatz aus!

• Wie lang und wie breit sind die Autos?

• Notiere die Ergebnisse für jedes Auto!

• Wie lang ist die Schlange, wenn die Autos allerLehrerinnen und Lehrer hintereinander stehen?

• Anzahl der Autos

• Rechne zwischen jedem Auto einen Abstand von 60 cm ein!

Hausaufgabe

• Miss zu Hause das Auto deiner Eltern oder Nachbarn aus!

• Notiere die Ergebnisse!

Länge: ………… cm = ………… m

Breite: ………… cm = ………… m

• Addiere die Längen aller Autos der Eltern, der Lehrerinnen und Lehrer und Nachbarn zusam-men! Wie viele Meter ist die Schlange lang, wenn zwischen jedem Auto 60 cm Abstand sind?

Rechenergebnis: …………................................. m

Zusatzaufgabe:• Miss ein Erwachsenenfahrrad aus!• Wie lang und wie breit ist das Fahrrad?• Notiere die Länge und die Breite des Fahrrades.• Nimm die gleiche Anzahl an Fahrrädern wie Autos. Wie lang ist die Schlange der Fahrräder im Vergleich zur Autoschlange? Rechne zwischen jedem Fahrrad genauso 60 cm Abstand wie bei der Autoschlange!

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 2

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41Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 3 PA R K- P L AT Z <

Park-PlatzAutos brauchen nicht nur Straßenfläche sondern auch Parkplätze. Das Fahrzeug Auto wird nach einer kurzen Fahrzeit zum „Stehzeug“. Für diese Standzeiten braucht es Parkplatz. Wie viele Parkplätze haben in eurem Klassenzimmer Platz?Material: Schnur, Schere, buntes Klebeband, Parkplatz

Aufgaben:• Nehmt eine Schnur und vermesst damit einen Parkplatz. Bedenkt dabei, dass der Umfang des Autos allein nicht reicht. Man braucht noch Platz

zum Ein- und Aussteigen und Platz um zum Parkplatz einzufahren. Schneidet die Schnur ab, wenn der Umfang des Parkplatzes komplett ist. Markiert die

vier Ecken mit Klebeband.

• Nehmt diese Schnur mit ins Klassenzimmer und bildet den Parkplatz nach. Wie viele Parkplätze haben in eurem Klassenzimmer Platz?

Anzahl der Parkplätze: .....................................

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42 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 3 F R E I R Ä U M E

Ich male meine Straße

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43Klimabündnis Österreich

A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 3 <

Aufgabe:Eine Straße ohne Autos. Was machst du mit dem freien Platz? Male deine Ideen!

Ich male meine Straße

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44 Klimabündnis Österreich

> A R B E I T S B L AT T B A U S T E I N 1 5 I C H G E S TA LT E E I N D O R F

Dorf 2

Ich gestalte ein DorfHier siehst du zwei Dörfer. Beide Dörfer verfügen über die gleiche Fläche. In jedem der bei-den Dörfer wohnen gleich viele Familien. Es gibt jeweils Wald, Wiesen, Äcker, einen Spiel-platz, einen Park, eine Schule, ein Gemeindezentrum, eine Firma und ein Geschäft.

Dorf 1

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Ich gestalte ein Dorf

Dorf 1 Dorf 2

• Beide Dörfer sind gleich groß. Welches Dorf braucht weniger

Straßenfläche? y y• Bei welchem Dorf ist man

schneller in der Schule? y y• Welches der beiden Dörfer ist

ein „Dorf der kurzen Wege“? y y• Welches Beispiel ähnelt eher

deiner Wohnumgebung? Warum? y y

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.................................................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................................................... Zusatzaufgabe:Gestalte ein eigenes „Dorf der kurzen Wege“. Gestalte ein Dorf, in dem du gerne leben würdest.

Aufgabe:• Lies dir den Text und die Fragen gründlich durch. Markiere die Stellen, die du noch nicht verstanden

hast! Frage deine Lehrerin oder deinen Lehrer.• Beantworte die Fragen in der Tabelle. Sieh dir dazu die Bilder vom Arbeitsblatt „Ich gestalte ein Dorf“

genau an.

Das Dorf der Gegenwart und Zukunft ist ein „Dorf der kurzen Wege“. Hier sind Schule, Arbeit, Freunde, Spielflächen und Geschäfte nah beieinander. Je weniger Straßen gebaut werden, umso mehr Grün-flächen bleiben übrig. Und Straßen kosten Geld. Außerdem kann man in einem „Dorf der kurzen Wege“ leichter zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Dies ist besser für unsere Umwelt.

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Wir planen einen umweltfreundlichen Ausflug

Bestimmt gibt es auch in deiner Nähe viele schöne Ausflugsziele! Überlege, welches Aus-flugsziel du und deine Familie mit Bus und Bahn erreichen könnt. Vielleicht könnt ihrauch das Fahrrad oder die Inliner nehmen? Oder ihr geht einfach zu Fuß.

Tipps für die Planung:

Mit Bus und Bahn

• Mit welchen Verkehrsmitteln ist das Ausflugsziel zu erreichen?

• Wo sind Abfahrts- und Ankunftshaltestellen?

• Musst du umsteigen?

• Suche in den entsprechenden Fahrplanheften nach den richtigen Verbindungen.Einfacher ist es, sich eine Verbindung aus dem Internet (z.B. unter www.oebb.at) heraus-zusuchen- oder bei der telefonischen Auskunft der Bahn oder der Verkehrsunternehmenanzurufen.

Fahrrad oder zu Fuß:

• Besorge dir eine (Freizeit-)Karte, auf der Fuß- und Fahrradwege verzeichnet sind.

• Welche Strecke willst du nehmen?

• Wie lang soll die Tour werden?

• Überprüfe vorher die Sicherheit der Fahrräder (Bremsen, Beleuchtung, Luftdruck).

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Klimameilen Lied

K L I M A M E I L E N L I E D <

Grüne Meilen Lied

Wir fah-ren mit dem Fahr-rad o-der geh´n zu Fuß mit Bus und Zug geht´s auch das

Au - to bleibt zu Haus. Das Wet - ter ist e - gal,

Son - ne o - der Schnee. Wir sam - meln Klima - Mei - len für die Na - tur.

G A GD

D G e A

D GGD

2.:Die Abgase sind schädlich, für Mensch und Natur, das Treibhaus wird verstärkt und die Erde warm. Wü-sten werden heißer, und die Gletscher schmelzen. Wenn wir nicht darauf achten, wird viel passier´n.

3.:Deshalb bemüh´n wir uns und wollen Vorbild sein, erzählen allen Leuten groß und klein. Die Natur istwichtig, wir brauchen sie zum Leben. Das Motto das ist klar, umweltfreundlich sein.

TextTamara HolzerPetra Ritter

MelodieRolf Zukowfky

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Ref.: Zu Fuß, zu Fuß, das ist der Hit, wir ge- hen al- le al- le mit! Zu

Fuß, zu Fuß, das ist der Hit, wir ge-hen al- le mit! Zu ge-hen al- le mit!

1. Zu Fuß gehn, ja das ist ge- sund, die Luft bleibt rein, das ist der Grund.

Das Au- to bleibt zu Hau- se steh´n, es freut sich rie- sig, dass nun al- le geh´n!

2. Kurze Fahrten sind nicht gut,

der Motor heult laut auf vor Wut.

Zu Fuß geh´n, ja das gibt mehr Power.

Die frische Luft macht uns gleich viel schlauer!

3. Bewegung machen ist gesund.

das weiß sogar Marinas Hund.

Bin schlau und schau auf den Verkehr.

Zu Fuß geh´n fällt mir gar nicht schwer!

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Idee und Text: Margarete Horner, Brigitte Thomas / VS 1 EnnsMusik-Refrain: WIFF Enzenhofer /MusikLemStadt WIFF, Enns

bearbeitet von: Stefan Ratheiser, Eva Schaumberger - 2010

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Mobilitätssong

> M O B I L I TÄT S S O N G

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L I T E R AT U R T I P P S <

Literaturtipps

Mobilitätserziehung

klimaaktiv mobil, UBZ, Pilz: Mobilitätsmanage-ment für die Volksschule, Unterrichtsmaterialien und Arbeitsanregungen (60 Seiten), Wien 2012klimaaktiv mobil, Völkl, Zögernitz: Ein Leitfa-den für Bildungseinrichtungen und Kommunen, Mobilitätsmanagement für Kinder, Eltern, Schulen, im Auftrag des BMLFUW (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser-wirtschaft), Wien 2012Kuratorium für Verkehrssicherheit: Das kleine Hexen 4 x 4, Spielemappe zur Verkehrserziehung im Kindergarten, Wien 2007Limbourg, Maria: Kinder im Straßenverkehr.Münster 1994. (= GUVV Westfalen-Lippe).Sache-Wort-Zahl: Heft 38, Verkehr, Köln 2001.Sache-Wort-Zahl: Heft 47:Wege/Schulwege, Köln2002.Spitta, Philipp: Praxisbuch MobilitätserziehungUnterrichtsideen, Projekte und Material für die Grundschule, ISBN-10: 3896769952, Verlag Schnei-der Hohengehren 2005Spitta, Philipp: Mobilität, Straßenverkehr undPartizipation. Schulische Verkehrsprojekte imKontext der lokalen Agenda 21. In: Gärtner/Hell-berg-Rode (Hg.): Umweltbildung und nachhaltigeEntwicklung. Bd. 2: Praxisbeispiele. Baltmanns-weiler 2001, S. 109 – 126.

Klima

Allaby, Michael: Experimentieren und Kapieren:Spannendes Wissen über Klima und Wetter;Kaleidoskopbuch im Christian Verlag, 2000.Graßl, Hartmut: Wetterwende. Campus-Verlag,1999. (= Band 3 der EXPO 2000-Buchreihe).Klimabündnis Österreich: Klimazwerge sind Freunde der Erde und beschützen sie! Anregungen und Tipps für PädagogInnen zum Thema Klima-schutz (für Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren), 2. Auflage, Wien 2014Klimabündnis Österreich: „Klima was ist das?”, Unterrichtsmaterialienheft für PädagogInnen der 2. bis 5. Schulstufe (52 Seiten), Wien 2007Klimabündnis Österreich: Klimawerkstatt 1, Ak-tionsideen und kreative Vorlagen (50 Seiten) für PädagogInnen in Schule und Freizeit (passend für Kinder von 7 bis 12 Jahren), 2. Auflage Wien 2012

Bildung für Nachhaltigkeit/fairer Handel und Eine Welt

Arbeitskreis Grundschule e.V.: Eine Welt an Schu-len, Heft 2/Juni 2001.BAOBAB Globales Lernen: Hefel, Switil: Mein Schulalltag. Die Vielfalt von Kinderwelten hier und anderswo. Unterrichtsmaterial ab 8 Jahren mit umfangreichem Bildmaterial, Wien 2014Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauenund Jugend (Hg.): Die Rechte der Kinder einfach erklärt, Stuttgart 2001.Carle, Ursula/Kaiser, Astrid (Hg.): Rechte der Kin-der, Baltmannsweiler 1998.Filme für eine Welt: Kinder auf dem Weg, 7 Filme und didaktisches Begleitmaterial zu Kinderalltag und Kinderrechten, Bern 2015Gärtner, Helmut/Hellberg-Rode, Gesine (Hg.):Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung.Band 1: Grundlagen, Band 2: Praxisbeispiele, Baltmannsweiler 2001.Klingsporn, Edith: KITA GLOBAL: Mit Kinderaugen um die Welt. Praxisbeispiele von und für Erzieher und Erzieherinnen zum Thema Globales Lernen im Elementarbereich. / Edith Klingsporn, Bonn 2014Pollmann, U.: Aber Schlangen gibt’s auch, in:Samsolidam, Nr. 42, Berlin, Oktober 1996.

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> I N T E R N E T T I P P S

Internettipps

Verkehr

www.fgm.atwww.kindermeilen.dewww.klimameilen.atwww.klimaaktivmobil.atwww.klimaaktivmobil.at/bildungwww.walktoschool.chwww.netzwerk-verkehrserziehung.atwww.vcd.orgwww.vcoe.at

Klima

www.bmlfuw.gv.atwww.bmub.bund.dewww.germanwatch.orgwww.klimaaktiv.atwww.klimabuendnis.atwww.klimabuendnis.orgwww.unfccc.intwww.zamg.ac.at

Nachhaltigkeit

www.baobab.atwww.service-eine-welt.dewww.fairtrade.atwww.oneworld.at

Kinderseiten

www.helmi.atwww.bmub-kids.de

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Klimabündnis Österreich - gemeinsam für Klima und Regenwald

Das Klimabündnis ist eine globale Partner-schaft zum Schutz des Klimas. Es wurde 1990 gegründet und verbindet mittler-weile über 1.700 Gemeinden in 24 Ländern Europas mit indigenen Völkern in Südame-rika. Die gemeinsamen Ziele sind die Ver-ringerung der Treibhausgas-Emissionen und der Erhalt des Amazonas-Regenwal-des. In Österreich ist das Klimabündnis das größte Klimaschutz-Netzwerk und besteht aus über 960 Klimabündnis-Gemeinden, zirka 1000 Klimabündnis-Betrieben, knapp 500 Klimabündnis-Schulen & -Kindergär-ten sowie allen 9 Bundesländern.www.klimabuendnis.at

Klimabündnis ÖsterreichPrinz-Eugen-Straße 72/1.5, 1040 WienTel.: 01/581 5881, Fax: 01/581 5880E-Mail: [email protected]

Klimabündnis KärntenMoosburgerstraße 9, 9021 KrumpendorfTel.: 04229/40373E-Mail: [email protected]/kaernten

Klimabündnis NiederösterreichWiener Straße 35, 3100 St. PöltenTel.: 02742/26967E-Mail: [email protected]/niederoesterreich

Klimabündnis OberösterreichSüdtirolerstraße 28/5, 4020 LinzTel.: 0732/772652E-Mail: [email protected]/oberoesterreich

Klimabündnis SalzburgElisabethstraße 2, 5020 SalzburgTel.: 0662/826275E-Mail: [email protected]/salzburg

Klimabündnis SteiermarkSchumanngasse 3, 8010 GrazTel.: 0316/821580E-Mail: [email protected]/steiermark

Klimabündnis TirolAnichstraße 34, 6020 InnsbruckTel.: 0512/583558E-Mail: [email protected]/tirol

Klimabündnis VorarlbergKutzenau 14, 6841 MäderTel.: 05523/63575E-Mail: [email protected]/vorarlberg

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