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Lokale Agenda 21 Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen AKTIONSPLAN April 2008

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Lokale Agenda 21 Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen

AKTIONSPLAN

April 2008

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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IMPRESSUM

Herausgeber

Arbeitsgruppen von Bürgerinnen und Bürgern

der Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen

„Die Zukunft von Lebring gemeinsam gestalten“

Ansprechpartner

Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen

Bgm. Johann Weinzerl

Grazerstraße 1

8403 Lebring

Tel.: + 43 03182/ 2471

Fax: + 43 03182/ 2471 – 17

[email protected]

Prozessbegleitung LA 21

Landentwicklung Steiermark

Regionsbetreuerin Dipl.Pädag. Ing. Astrid Holler

Marburgerstraße 75, 8435 Wagna

Tel.: +43 3452/ 82097

Mobil: 0676/866 43 758

[email protected]

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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INHALTSVERZEICHNIS Impressum Inhalt 1) Einleitung 1.1. Vorwort 1.2. Nachhaltigkeit und Agenda 21 1.3. Was ist Agenda 21 2) Die Marktgemeinde Lebring

2.1. Geschichte und historische Bedeutung 2.2. Lage und räumliche Zuordnung 2.3. Umlandbeziehungen 2.4. Statistische Daten zur Gemeinde 2.5. Öffentliche Einrichtungen 2.6. Besonderheiten in der Gemeinde

3) Motive und Motivation 3.1. Ausgangssituation – Projektinhalt 3.2. Chronologie – LA21 3.3. Organisation und Struktur

3.4. Themenfelder, Arbeitsbereiche und Arbeitskreismitglieder

3.5. Vereine in Lebring 4) Leitbild

4.1. 5) Leitziele

5.1. Ziele und Maßnahmen 5.1.1. Kultur & Brauchtum 5.1.2. Wirtschaft, Nahversorgung, Landwirtschaft

Infrastruktur 5.1.3. Soziales + Miteinander, Wohnen u. Generationen 5.1.4. Umwelt und Erneuerbare Energie

6) Projekte 7) Anhang 8) Literaturverzeichnis 9) Empfehlungen

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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1 | EINLEITUNG 1.1. Vorwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lebring - St. Margarethen! Vor gut einem Jahr wurde vom Gemeinderat ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss gefasst, einen Bürgerbeteiligungsprozess im Rahmen der Lokalen Agenda 21 mit der Landentwicklung Steiermark, als Prozessbegleitung, zu starten. Die Integration aller Bevölkerungsgruppen in den Entwicklungsprozess der Gemeinde soll die Identifikation des einzelnen mit seiner Umwelt und Mitwelt fördern und dadurch die Basis für ein soziales und kommunikatives Miteinander bilden. Nach dem offiziellen Auftakt im März 2007 gab man in diesem Jahr - vom Jugendlichen bis zum Senioren, vom Gewerbetreibenden bis zum Tourismusbetriebe, vom Nahversorger bis zum Kulturinteressierten, vom Vereinsmitglied bis zum Ausbildungsverantwortlichen, sprich allen Ortsansässigen - die Möglichkeit, in vielen Gesprächen, Arbeitskreisen, Veranstaltungen und Workshops über eine nachhaltige Zukunftsentwicklung der Gemeinde Lebring - St. Margarethen nachzudenken und Ideen zu einer langfristigen Gestaltung unseres gemeinsamen Lebensraumes einzubringen. Im Rahmen dieses Prozesses haben sehr viele Bürgerinnen und Bürger aktiv die Entwicklung in unserer Gemeinde mitgestaltet. Das Ergebnis das nun im Abschlussbericht präsentiert wird, zeigt uns, dass es wichtig war, diesen Weg mit der Bevölkerung einzuschlagen und auch zukünftig weiterzugehen. Die Projektvorschläge werden sehr ernst genommen und nun gilt es, an diesen Ideen gemeinsam mit Ihnen weiterzuarbeiten und in eine erfolgreiche Umsetzung zu bringen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für den Mut und die Bereitschaft, am Prozess der Lokalen Agenda 21 „Die Zukunft von Lebring gemeinsam zu gestalten“ bisher teilgenommen haben. Ich hoffe sehr, dass diese Form des Zusammenwirkens der politisch Verantwortlichen und der Gemeindebürger und -bürgerinnen in Zukunft erhalten bleibt, sodass Lebring – St. Margarethen auch für die nächste Generation eine lebenswerte Marktgemeinde bleibt.

Mit freundlichen Grüßen

Bürgermeister Johann Weinzerl

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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1.2. | NACHHALTIGKEIT UND AGENDA 21 Das Prinzip der Nachhaltigkeit

Nachhaltige Entwicklung zieht sich wie ein roter Faden durch die Agenda 21. Nachhaltige

Entwicklung ist jedoch keine Errungenschaft unserer Generation, sondern ein seit

Jahrhunderten praktiziertes Prinzip. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft

und wurde von Carl von Carlowitz um 1700 erstmals benutzt. Salzgewinnung und die

Eisenproduktion führten zu großflächigen Abholzungen und damit Gefährdung des

Rohstoffes als Lebendgrundlage für den Menschen. Es wurde ein Nachhaltigkeitskonzept

formuliert und gesetzlich verankert, dass die dauerhafte Bereitstellung von Holz sicherstellen

sollte. Nicht mehr Holz dem Wald entnehmen, als nachwächst und dadurch den Bestand

sichern ist das Grundprinzip, das Denken in langen Zeiträumen und Generationen fasst die

Forstwirtschaft unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammen.

Im Sinne der Agenda 21 bedeutet Nachhaltigkeit jedoch wesentlich mehr und ist eine Form

der Entwicklung welche drei Ziel-Dimensionen und zwar die der Ökologie, Ökonomie und

Sozialen.

1) Die ökologisch nachhaltige Entwicklung zielt auf die langfristige Erhaltung aller natürlichen Lebensgrundlage aller irdischen Aktivitäten

2) Die ökonomische Dimension ist die Schaffung eines Wirtschaftssystems, ohne dabei den künftigen Konsum zu schmälern. Hohe lokale und regionale Wertschöpfung und intensive Kooperationen der Akteure stehen im Vordergrund.

3) Mit Fragen nach sozialen Normen einer Gesellschaft beschäftigt sich die soziale Nachhaltigkeit. Ziel ist der langfristige Zusammenhalt des Gemeinwesens und hohes Maß an Beteiligung und Mitbestimmung.

Die Definition

Nachhaltige Entwicklung wird also nach dem viel zitierten Brundtlandbericht im Jahr 1987 als

„eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Mög-

lichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und

ihren Lebensstil zu wählen“ formuliert. Nachhaltigkeit verlangt also einen Richtungswechsel,

wenn zukünftig gelingen soll, nicht mehr vom Kapital selbst, sondern von den Zinsen zu le-

ben.

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Agenda 21 der Vereinten Nationen UNO

6. EU - Umweltaktionsprogramm

Nationaler Umweltplan NUP

Landesumweltprogramm Steiermark

Lokale und Regionale Agenda 21

Motive für Nachhaltige Entwicklung auf Gemeindeebene

Globalisierung und ungebremstes Wirtschaftswachstum bewirken einen immer schneller

werdenden Wandel in unserer Gesellschaft. Obwohl viele der Ursachen globaler Natur sind,

ergeben sich auch für die zukünftige Entwicklung von Gemeinden eine Vielzahl an neuen

Fragestellungen, Problemen und Herausforderungen in ökologischer, ökonomischer und

sozialer Hinsicht, die mit den üblichen, herkömmlichen Planungsinstrumenten nicht mehr

effektiv gelöst werden können.

Erforderliche Ausrichtung und (Neu-) Orientierung und damit verbundene Veränderung kann

aber auch eine Chance zur Weiterentwicklung sein.

Mit dem Bewusstsein der Gemeinden und ihrer Bevölkerung für nachhaltiges Denken und

Handeln wird Bewährtes erhalten und wird auf die gegebenen Herausforderungen reagiert

und Antworten gefunden.

Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als Leitlinie auf Ebene der Gemeinden ist ein

neues Planungsinstrument, welches langfristige Zielsetzungen bietet und in dessen Rahmen

auf die Herausforderungen unserer Zeit reagiert wird. Es ersetzt dabei keineswegs vorhan-

dene Konzepte, Leitbilder oder Planungen, sondern unterstützt deren Umsetzung.

1.4 | WAS IST AGENDA 21?

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Im Rahmen der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992

in Rio de Janeiro wurde von über 180 Ländern, unter anderem auch von Österreich, die A-

genda 21 unterzeichnet. In der Agenda 21 werden in 40 Kapiteln Ziele und Maßnahmen vor-

geschlagen, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Mit dieser Unterschrift haben

sich alle beteiligten Staaten, auch Österreich verpflichtet, konkrete Verbesserungen herbei-

zuführen. Das Dokument kann als Auftrag gesehen werden den Begriff der Nachhaltigkeit in

allen Lebensbereichen einzuführen und umzusetzen, damit die nächste Generation eine le-

benswerte Zukunft haben kann.

Die Agenda 21 ist somit der Auftrag an alle politischen Ebenen und Entscheidungsträger,

sowie Verantwortlichen in ihren Wirkungsbereichen Ideen und Konzepte für eine nachhaltige

Entwicklung auszuarbeiten. Die Agenda enthält den Auftrag privates und politisches Handeln

auf das Nachhaltigkeitsprinzip auszurichten um die Lebensqualität auch für zukünftige Gene-

rationen zu erhalten und zu sichern.

Der Begriff "Agenda" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet "was zu tun ist" und be-

zieht sich damit auf die Aufstellung eines konkreten Arbeitsprogramm mit konkreten Maß-

nahmen und Projekten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die Zahl „21“ steht für das

21. Jahrhundert. Mit Agenda 21 meint man also die Auflistung dessen, was für das 21. Jahr-

hundert zu tun ist. Agenda 21 ist somit ein übergeordnetes, langfristiges Handlungspro-

gramm mit dem Ziel weltweit nachhaltige Entwicklung zu initiieren.

In der Steiermark wurde der Landesverein „Landentwicklung Steiermark“ durch die Landes-

regierung beauftragt, Gemeinden und Regionen in ihrem Bestreben einer nachhaltigen Ge-

meindeentwicklung und bei der Durchführung von Beteiligungsprozessen im Sinne der A-

genda 21 zu begleiten und zu unterstützen.

Abb.: Agenda Logo Land Steiermark

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Die Rolle der Gemeinden

In Artikel 28 der Agenda 21 wird den Gemeinden eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung

einer nachhaltigen Entwicklung

eingeräumt. Es wird nämlich eine

„Initiativen der Kommune zur

Unterstützung der Agenda 21“

gefordert. Denn viele

Möglichkeiten, unsere Städte und

Gemeinden lebenswerter zu

gestalten, liegen im Einflussbereich

der lokalen Kommunalpolitik.

Hauptgegenstand einer Lokalen Agenda 21 ist also die Übertragung des Aktionsprogramms

auf die jeweilige kommunale Situation. Jede Gemeinde soll in einen Beteiligungsprozess mit

der Bevölkerung eintreten, dies mit dem Ziel einen Konsens über die eigene Zukunft und

Entwicklung zu erarbeiten. Zur Aufgabe innerhalb einer Kommune zählt die Formulierung

eines kommunalen Leitbildes mit Leitziele, Maßnahmen und Indikatoren in denen dringende

Themen der Gemeinde aufgegriffen und Richtung nachhaltiger Entwicklung verbessert wer-

den. Bei der Ausarbeitung des Leitbildes ist das Bekenntnis der Nachhaltigkeit im Sinne ei-

ner ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Tragfähigkeit zu berücksichtigen.

Lokale Agenda 21 bedeutet die Übertragung der Agenda auf die jeweilige örtliche Situation

mit Erstellung eines kommunalen, umsetzungsorientierten, nachhaltigen Aktions- und Ar-

beitsprogrammes. Durch konkretes Handeln vor Ort, in den Gemeinden und Regionen, Be-

trieben und jeder einzelnen Person soll das globale Denken realisiert werden.

Handlungsfelder der Agenda 21

Die Agenda 21 beschäftigt sich mit allen Lebensbereichen und strebt eine Verknüpfung der

einzelnen Handlungsfelder, die für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der gesamten

Bevölkerung und damit der Gemeinde und des Gemeinwesens wichtig sind, an. Handlungs-

felder sind Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Erholung, Wohnen und Siedeln, Umwelt und E-

nergie, Kommunikation und Gesellschaft, usw. Dabei werden die Bedürfnisse, Planungen

und Probleme nicht isoliert betrachtet werden, sondern sind auch auf ihre Verträglichkeit und

Nachhaltigkeit untereinander abgestimmt. Denn nicht die Durchsetzung von Einzelinteressen

ist wichtig, sondern die gemeinsame Entscheidung und Entwicklung in Richtung Nachhaltig-

keit.

Ökonomie

Ökologie Soziales

Mensch

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Die Gemeinde als Handlungsebene

Keine Region, auch keine Gemeinde beginnt mit ihren Nachhaltigkeitsbestreben und –

aktivitäten bei Null.

Dennoch bestehen im Sinn des übergeordneten Prinzips viele Handlungsspielräume für zu-

künftige Entwicklungen. Nicht Verzicht, sondern vielleicht verbesserter Einsatz von Ressour-

cen oder Nutzen des kreativen und geistigen Potenziales der Bevölkerung in der überschau-

baren Einheit von Kommunen spielen eine besonders wichtige Rolle.

Gemeinden sind dabei oft der einzige wirksame gesellschaftspolitische Planungs- und Hand-

lungsbereich und Raum, in dem Veränderungen sichtbar und spürbar werden.

Gemeinden haben einen besonderen Stellenwert, die Gemeinde als überschaubarer Hand-

lungs- und Gestaltungsraum ist der Bevölkerung am Nächsten.

Vom „Ich“ zum „Wir“

Grundlage zur Erarbeitung und Umsetzung der Lokalen Agenda 21 ist eine starke Bürgerbe-

teiligung. Gemeinsam erarbeitete Entscheidungen finden höhere Akzeptanz und erleichtern

die Umsetzung von Projekten. Durch Beteiligung der Bevölkerung kann jeder der Ideen hat

mit der Gemeindeführung in einen Dialog eintreten und die Möglichkeit der Mit- und Zusam-

menarbeit nutzen, eine neue Bürgergesellschaft entsteht. Ferner können durch eine gemein-

same Gestaltung Fehler reduziert werden, weil die geistigen Ressourcen aller zum Tragen

kommen.

Bewusstseinbildung

Nie zuvor war der Zugang zu „Wissen“ so umfassend möglich als heute. Wir wissen mehr als

je zuvor, aber Wissen allein ist nicht Bewusstsein und bewusst handeln.

Bewusstseinsbildung ist nicht ein möglicher weg, sondern der einzige Weg zu nachhaltiger

Entwicklung und Sicherung der Lebensqualität. Bewusstseinsbildung ist aber auch der Weg

der kleinen Schritte. Nicht umsonst wird von Bewusstseinsprozessen und nicht von Be-

wusstseinsprojekten gesprochen. Das Bewusstsein der Menschen ist Grundlage für ihr Han-

deln.

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2 | DIE MARKTGEMEINDE LEBRING

2.1 | GESCHICHTE UND HISTORISCHE BEDEUTUNG

Der Buchkogel und das Gelände um die heutige Kirche St. Margarethen sind alter

historischer Boden. Steinbeile, die auf dem Buchkogel gefunden wurden, sind Zeugen dafür,

das schon in der Steinzeit die Gegend besiedelt war. In der Bronzezeit gab es schon

bescheidene Hütten auf dem Westabhang des Buchkogels. Um das Jahr 1000 v.Chr.

drangen illyrische Stämme in unser Gebiet ein. In den Kämpfen wurden die bestehenden

Siedlungen niedergebrannt. Brandschutt aus dieser Zeit wurde am Buchkogel gefunden.

Blickt man vom Buchkogel nach Süden, hinweg über die Pfarrkirsche von St. Margarethen b.

Lebring, breiten sich weithin rechts der Bahnlinie nach Leibnitz Wiesen, Äcker und fruchtbare

Getreidefelder aus, und niemand würde heute daran denken, dass einstens in der Zeit des

Ersten Weltkrieges in dieser Ebene ein riesiges Barackenlager gestanden ist, das Lager

Lebring. Vor vielen Jahren herrscht auf der Mur auch reger Schiffsverkehr.

Der MG Lebring – St. Margarethen ist es gelungen, nicht nur die Einwohnerzahlen stetig zu

steigern, sondern auch vielen Firmen durch systematische Planung und Förderung

Betriebsgründungen und Firmenniederlassungen zu ermöglichen.

Die Marktgemeinde Lebring besteht aus den Katastralgemeinden St. Margarethen bei

Lebring, Lebring und Bachsdorf.

Lebring-St. Margarethen ist idealer Ausgangspunkt, Mitte und Tor zu einer Landschaft für

Genießer. Traditionelles und Modernes prägen das Ortsbild und finden sich in den

Menschen sowie in der Kultur und den zahlreichen Aktivitäten der Gemeinschaft wieder.

Typisch steirisch kann man hier den Urlaub genießen und Besonderes erleben. Der

“WANDERBARE BUCHKOGEL“ – das Symbol des südsteirischen Dorfes – eröffnet den

Besuchern unbegrenzte Möglichkeiten. Eine der modernsten Kernölschaupressen Europas

im malerischen Ortsteil St. Margarethen bietet interessierten Besuchern Gelegenheit, die

Entstehung des “Kürbiskernöls” vor Ort zu erleben.

Abbildung: Wappen der Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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2.2 | LAGE UND RÄUMLICHE ZUORDNUNG

Die Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen befindet sich am Nordrand des Leibnitzer

Feldes im Übergang zum Weststeirische Hügelland und ist durch Hauptverkehrsadern (B 67,

A 9, Südbahn) sehr gut erschlossen. Ziel ist es die Gemeinde als Industrie- und

Gewerbestandort unter Berücksichtigung der gewachsenen sozioökonomischen Struktur

(Landwirtschaft, private Dienstleistungsbetriebe) zu festigen und weiter auszubauen. Lebring

– St. Margarethen ist sowohl Industriell-gewerblicher Entwicklungsstandort, wie

Zuzugsbereich als Wohnstandort.

Lebring-St. Margarethen gehört zu jenen Gemeinden, die sowohl durch das Straßen- und

Wegenetz als auch mittels öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar sind. Die

wichtigste Hauptverkehrsverbindung stellt die A)-Phyrn-Autobahn als Verbindung zwischen

dem Leibnitzer Feld bzw. Slowenien und Graz dar. Die B67 fungiert nunmehr, nach

Errichtung der Phyrn-Autobahn als regionaler Verkehrsträger und Entwicklungsachse des

Ortes, an der wichtige private und öffentliche Dienstleistungen angesiedelt sind.

Von überregionalem Interesse ist der Verkehrsverbund des Großraumes Graz zwischen

Leibnitz (Spielfeld) und Graz, sowie weiter in den Raum Bruck/Mur.

Auszug aus Regionales Entwicklungskonzept Planungsregion Leibnitz

Lebring

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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2.4 | STATISTISCHE DATEN ZUR GEMEINDE,

BEVÖLKERUNG-, WIRTSCHAFT-, UND LANDWIRTSCHAFT

Fläche, Dichte, Seehöhe:

Katasterfläche (km²) 7,59 km2

EinwohnerInnen 1.919

Seehöhe (m), 258

Bezirk Leibnitz

Die Bevölkerungszahl von Lebring-St. Margarethen hat seit der letzten Volkszählung stetig

zugenommen. Lediglich 1997 kam es zu einem leichten Rückgang der Einwohnerzahl. 1999

wurde mit 2.062 EinwohnerInnen ein Höchststand erreicht.

Bevölkerungsentwicklung seit 1981

Wohnbevölkerung Veränderung

2001 1991 1981 1991/2001 1981/1991

Wohnbevölkerung insgesamt 1.919 1.810 1.632 6,0% 10,9% Bevölkerungsdichte (Einwohner je km²) 252,5 238,2 214,7 Veränd. der Wohnbev. zur letzten VZ:

Insgesamt 109 178 79 Geburtenbilanz (Geborene - Gestorbene) -7 0 -21 Wanderungsbilanz (Zuzug - Wegzug) 116 178 100

Quelle: Statistik Austria, Berechnung: Landesstatistik Steiermark

Bevölkerungsentwicklung durch Geburten- und Wanderungsbilanz

Bevölkerungsbewegung

2006 2005 2004 2003 2002

Lebendgeborene 11 16 14 15 13 Gestorbene 18 13 14 11 17 Geburtenbilanz -7 3 0 4 -4 Zuzug 82 96 124 97 97 Wegzug 101 98 94 95 72 Wanderungsbilanz -19 -2 30 2 25

Quelle: Statistik Austria, Berechnung: Landesstatistik Steiermark

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Wirtschaft

Lebring- St. Margarethen gehört zu den wenigen Gemeinden im Bezirk Leibnitz, die eine

positive Pendlerbilanz aufweisen können.

Auszug aus Statistik Austria

Sozioökonomische Merkmale (2001 inkl. Geringf.) Veränderung

2001 1991 1981 1991/2001 1981/1991

Allgemeine Erwerbsquote (in %) Insgesamt 49,9% 45,4% 44,7% Männer 58,7% 57,6% 59,2% Frauen 41,4% 33,8% 31,5%

Arbeitslosenquote (in %) Insgesamt 4,5% 6,0% 1,5% Männer 4,0% 3,8% 0,9% Frauen 5,2% 9,5% 2,6%

Berufstätige (Beschäftigte und Arbeitslose) Berufstätige insgesamt 958 821 729 16,7% 12,6% nach Wirtschaftssektoren (in %):

Land- und Forstwirtschaft (primär) 2,6% 4,6% 10,3% Industrie, Gewerbe, Bauwesen (sekundär) 34,6% 40,7% 48,1% Dienstleistungen (tertiär) 62,8% 54,7% 41,6%

Pendeltätigkeit Beschäftigte am Wohnort (ohne Karenz) 891 755 697 18,0% 8,3% Beschäftigte am Arbeitsort (ohne Karenz) 1.447 1.331 1.100 8,7% 21,0% Einpendler 1.212 1.078 787 12,4% 37,0% Auspendler 656 502 384 30,7% 30,7% Pendlersaldo 556 576 403 Einpendler in % d. Besch. am Arbeitsort 83,8% 81,0% 71,5% Auspendler in % d. Besch. am Wohnort 73,6% 66,5% 55,1%

Lebensunterhalt Beschäftigte 915 772 718 18,5% 7,5% Arbeitslose 43 49 11 -12,2% 345,5% Kinder, Schüler und Studenten 413 419 410 -1,4% 2,2% Haushaltsführende Personen 150 206 224 -27,2% -8,0% Pensionisten, Rentner 380 343 264 10,8% 29,9% Sonstige 18 21 5 -14,3% 320,0%

In der Land- und Forstwirtschaft ist ein deutlicher Anstieg der Nebenerwerbsbauern bei gleichzeitigem

Rückgang der Haupterwerbsbauern zu erkennen.

1995 gab es insgesamt 159 Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft.

Der bestehende Fremdenverkehr basiert hauptsächlich auf Geschäftstourismus. Lebrings- St.

Margarethen ist als C-Gemeinde eingestuft.

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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2.5 | AUFZÄHLUNG ÖFFENTLICHER UND GEMEINDEEIGENER EINRICHTUNGEN

Kindergarten

Volksschule

Hauptschule

Öffentliche Bücherei

Seniorenwohnheim

Postamt

Bank

Landesfeuerwehr- und Zivilschutzschule

Polizeiposten

Praktischer Arzt mit Hauapotheke

Zahnarzt

Sportplatz, Tennisplatz, Eislaufplatz

Kinderspielplätze

Musikschule

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2.6 | BESONDERHEITEN IN DER MARKTGEMEINDE

LEBRING – ST. MARGARETHEN Die Marktgemeinde Lebring – St. Margarethen als eine Gemeinde mit knapp 2.000 EW, inmitten der hügeligen Südsteiermark, gilt sowohl als interessanter Gewerbe- wie auch Wohnstandort.

• Impulszentrum in Lebring • Gemeindeeigene Wasserversorgung • Erstes Flusskraftwerk der Mur (1902)

• Landesfeuerwehrschule

• Mitglied im Kulturpark Hengist

Der Kulturwanderweg mit insgesamt

42 Stationen verbindet die vier Hengist-Gemeinden

und erläutert geologische, archäologische, histori-

sche und kulturgeschichtliche Besonderheiten

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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3 | MOTIVE UND MOTIVATION „ZUKUNFT VON LEBRING GEMEINSAM GESTALTEN“

Aufbauend auf dem Wunsch eine gute „Übergabe“ der Gemeinde an die nächste Generation

zu gewährleisten, gemeinsam mit den BürgerInnen und Bürgern über die Zukunft

nachzudenken, Projekte und Lösungen zu suchen und umzusetzen, wurde ein

themenübergreifender Entwicklungsprozess durch die Lokale Agenda 21 als wirksames

Instrument und Steuerungselement der Gemeindeentwicklung klassifiziert.

3.1 | AUSGANGSSITUATION - PROJEKTINHALT

Nach einer Phase intensiver Diskussionen und Vorinformation erfolgte mit einstimmigem

Votum des Gemeinderates der Auftrag diesen Beteiligungsprozess zu starten.

Klar war von Beginn an, dass auch das im Jahr 2000 in Rechtskraft erwachsene Örtliche

Entwicklungskonzept (ÖEK), welches auf Grundlage des Stmk. Raumordnungsgesetzes

überarbeitet wurde, mit den darin beschlossenen Zielen, Maßnahmen und Projekten eine

äußerst wertvolle Grundlage auch für die Lokale Agenda darstellt.

Einer Einladung zur Zukunftswerkstätte in das Vereinshaus im März 2008 kamen knapp 40

Personen nach. Aus den Ergebnissen wurden unter dem Motto „Die Zukunft von Lebring

gemeinsam gestalten“ vier Arbeitsgruppen zu den übergeordneten Themenschwerpunkten

„Wirtschaft/Landwirtschaft/Tourismus“, „Kultur und Brauchtum“, „Gesellschaft & Soziales“

und „Umwelt und Erneuerbare Energie“ gebildet. Ergänzt wurden diese Arbeitsteams um die

sog. „Steuerungsgruppe“, die aus den Sprechern der Arbeitsgruppen, dem Bürgermeister

und Vertretern aller politischen Parteien besteht. Als einen wichtigen Grundsatz zum Wohl

der Bevölkerung wurde die Zusammenarbeit und parteipolitisches Handeln als unerwünscht,

in den Mittelpunkt gerückt.

Auf Wunsch aller Beteiligten BürgerInnen und Bürger und des Steuerungsteams wurde auf

Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse und des örtlichen Entwicklungskonzeptes sehr

rasch mit der konkreten Arbeit in den 4 Arbeitskreisen begonnen.

Im Sommer 2007 wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt. Auf Basis der Auswertung von

178 Fragebögen wurden Schlussfolgerungen gezogen und in die Zukunftsentwicklung von

Lebring- St. Margarethen mit eingebunden.

Ein Auszug der wichtigsten Ergebnisse der Bürgerbefragung wurde an alle HH der lokalen

Agenda 21 Gemeinde Lebring zur Information geschickt.

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

17

Was sind Ihrer Meinung nach die Stärken unserer Heimatgemeinde?

178 gültige Antworten

GEMEINDE

149

5463

122

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Gute Infrastruktur undLage

Ort bietet vieleArbeitsplätze

Reges Vereinsleben Wohn undLebensqualität

An

zah

l P

erso

nen

Was sind Ihrer Meinung nach die Schwächen unserer Heimatgemeinde? Was könnte man verbessern?

149 gültige Antworten

GEMEINDE

50

46

52

21

27

13

0

10

20

30

40

50

60

Verkehr zerschneidetOrt

Lärmbelästigungneben Bundesstraße

zu w enig Jugend-und Freizeitangebote

fehlen Arbeitsplätze fehlendesAltenw ohnheim

zu w enigVeranstaltungen

An

zah

l Pe

rso

ne

n

Wohin soll sich unsere Gemeinde in den nächsten 15 Jahren entwickeln?

16,95%

83,05%

Tourismusgemeinde

85,88%

14,12%

Wohngemeinde

45,76%54,24%

janein

Gewerbegemeinde

ZUKUNFT DER MARKTGEMEINDE

Auszüge aus der Bürgerbefragung im Rahmen der LA 21 Lebring- St.Margarethen - Sommer 2007

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Im Zuge einer ersten Koordinierungssitzung und Bürgerversammlungen wurden weitere

Anregungen, Wünsche und Ideen der Bevölkerung eingebracht.

Begleitet wurden die Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und Steuerungsgruppenergebnisse

von einer regen Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeindezeitung „Lebring Aktuell“ und in

regionalen Printmedien.

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3.2 | CHRONOLOGIE DER LA 21 – LEBRING – ST. MARGARETHEN

Erstkontakt, Vorbesprechung September 2006

Anbot Prozessbegleitung Oktober 2004

Beschlussfassung September 2006

Ablaufplanung mit Gemeindevor-

stand) Jänner 2007

LA 21 in Gemeindezeitung Februar 2007

Zukunftswerkstätte 2.März 2007

Start der Arbeitskreise März/April 2007

Vorstands- und Koordinationsteam-

sitzung) 14.Mai 2007

Bürgerversammlung 15.Juni 2007

Tourismussitzung

Hengist Gemeinden 26.Juni 1007

Bürgerbefragung August 2008

Öffentlichkeitsarbeit September 2007

Auswertung und Aufbereitung

Bürgerbefragung September/Oktober 2007

2.Arbeitskreisrunden Oktober 2007

Kooperationsaufbau Schulen/Kiga November 2007

3.Arbeitskreisrunden November 2007

Arbeitskreisleiter-Treffen 22.November 2007

Öffentlichkeitsarbeit November 2007

Bürgerversammlung 6. Dezember 2007

Weitere Arbeitskreistreffen Umwelt

– Jahr der erneuerbaren Energie - Jänner/Februar/März/April 2008

Projekt „Lese- und Schreibwerkstatt“ Februar 2008

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Öffentlichkeitsarbeit Jänner 2008

Förderansuchen Frühjahr 2008

Koordinationsteamsitzung Frühjahr 2008

Sitzung Jugendgruppe März 2008

Arbeitsgruppe Nahversorgung März 2008

Arbeitsgruppe Nahversorgung April 2008

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3.3 | ORGANISATION UND STRUKTUR

Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe setzt sich aus den Sprecherinnen der einzelnen Themenfelder, sowie aus Vertretern der im Gemeinderat vertretenen politischen Fraktionen, sowie dem Bürgermeister zusammen.

Bgm. Weinzerl Johann

Ing. List Daniela

Ing. Labugger Franz

Reczek Peter

Graupp Karl

Lenhard Johann

3.4 | THEMENFELDER, ARBEITSBEREICHE UND ARBEITSKREISMITGLIEDER

THEMENFELD 1

WIRTSCHAFT, NAHVERSORGUNG, LANDWIRTSCHAFT &TOURISMUS ,

Name Straße PLZ Ort

Romana Stoißer Dorfstraße 55 8403 Lebring

Karl Wiedner Grazerstraße 49 8403 Lebring

Hans Schnabel Grazerstraße 37 8403 Lebring

Gerda Gollner Grazerstraße 36 8403 Lebring

Karl Graupp Philipsstraße 14 8403 Lebring

Johann Weinzerl Bachsdorferstraße 33 8403 Lebring

Ing. Josef Hefner Grazerstraße 2 8403 Lebring

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Nahversorger:

Cernoga OIL Radlertankstelle Leibnitzerstraße 1 Gady Steirisches Werbebüro Leibnitzerstraße 57

Gumpl Malerei Gumpl Parkweg 16 W D S Grazerstraße 35

Schwarz Elektro Schwarz Steinäckerweg 9 Stangl Eierteigwaren Stangl Grazerstraße 27

Hubmann Hubmann Transporte Bahnhofstraße 2 Schlecker Leibnitzerstraße 4

Labugger Kürbiskernölpresse Dorfstraße 65 Schnabel Tischlerei Schnabel Grazerstraße 37 Steiner Tischlerei Steiner Lagerstraße 2 Gady Firma Gady Leibnitzerstraße 76 Kraus Bäckerei Kraus Grazerstraße 11 Trabi Friseursalon Haarmonie Grazerstraße 17

Tischler Raiffeisenbank Lebring Grazerstraße 6 Roj Roj Transporte Margarethenstraße 22

Sturm Post und Handels KG Bahnhofstraße 3 Marko MJ Filmverleih Leibnitzerstraße 10 Robier Buchkogelweg 7

Maierhold Rasenpflege Leibnitzerstraße 7 Schirnik Planungsbüro Grazerstraße 59

Kaufhaus Kainz/Adam Grazerstraße2 Stoißer Stoißer´s Hofladen Dorfstraße 55 Graupp Getränke Graupp Philipsstraße 40

THEMENFELD 2

KULTUR & BRAUCHTUM

Name Straße PLZ Ort

Ursula Gruber Auenbachweg 50 8403 Lebring

Gabriele Zametter Bahnhofstraße 71 8403 Lebring

Josef Pichler Auenbachweg 56 8403 Lebring

Josefine Reiter Dorfstraße 5 8403 Lebring

Kornelia Kontia Bahnhofstraße 32/3 8403 Lebring

Matthias Vogel Bachsdorferstraße 9 8403 Lebring

Gerhard Widegger Leibnitzerstraße 50 8403 Lebring

Eva-Maria Tassold Römerstraße 4 8403 Lebring

Rita Falsone Margarethenstraße 15 8403 Lebring

Franz Labugger Dorfstraße 65 8403 Lebring

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THEMENFELD 3

SOZIALES, GENERATIONEN BEINHALTET

MITEINANDER, GEMEINDE/GEMEINSCHAFT, VEREINE, JUGEND-SENIOREN Name Straße PLZ Ort

Johann Weinzerl Bachsdorferstraße 33 8403 Lebring

Johann Schnabel Grazerstraße 37 8403 Lebring

Florian Suppan Dorfstraße 23 8403 Lebring

Gertrude Nepel Grasäckerweg 13 8403 Lebring

Hans-Peter Hubmann Schwarzwaldweg 4 8403 Lebring

Peter Reczek Kindergartenplatz 4 8403 Lebring

Daniela List 8403 Lebring

Franz Bachernegg Am Goberthang 1 8403 Lebring

Thomas Ritz Leibnitzerstraße 51 8403 Lebring

Lenhard Johann Philipsstraße 18 8403 Lebring

Gabriele Zametter Bahnhofstraße 71 8403 Lebring

THEMENFELD 4

UMWELT & ERNEUERBARE ENERGIE

Vorname Zuname Straße PLZ Ort Alexander Baumhakel Greithweg 5 8403 Lebring Johann Fasching Brunnenweg 2 8403 Lebring Gioacchino Falsone Margarethenstr 15 8403 Lebring Friedrich Gutjahr sen. Bachsdorfer Weg 9 8403 Lebring Rosa Herzog Südbahnweg 2 8403 Lebring Andreas Hofer Sportplatzweg 15 8403 Lebring Franz Jagersbacher Bachsdorferstraße 31 8403 Lebring Wilhelm Kleier Leibnitzer Straße 16/1/5 8403 Lebring Daniela List Kindergartenplatz 2 8403 Lebring Günther Mehlsak Bachsdorferstraße 7 8403 Lebring Franz Pail Sonnenweg 2 8403 Lebring Anton Platz HS Lebring 8403 Lebring Klaus Pompenig Römerstraße 12 8403 Lebring August Raggam Maugstraße 1 8403 Lebring Peter Reczek Kindergartenplatz 4 8403 Lebring Hans Röhrer Grasäckerweg 9 8403 Lebring Peter Ruess Sportplatzweg 11 8403 Lebring Gabriele Sauseng Sonnenweg 1 8403 Lebring Erwin Schirnik Grazerstraße 59 8403 Lebring

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Johann Schnabel Grazer Straße 37 8403 Lebring Anna Schweighart Grazer Straße 49 8403 Lebring Markus Skergeth Philipsstraße 7 8403 Lebring Angelina Strmschek Bachsdorferstraße 28 8403 Lebring Eva-Maria Tassold Römerstraße 4 8403 Lebring Richard Trampusch Auenbachweg 66 8403 Lebring

Heidi Voller Grazerstraße 8403 Leb-ring Lebring

Johann Weinzerl Bachsdorferstraße 33 8403 Lebring Alois Wonisch Kernweg 8 8403 Lebring Mario Zach Bahnweg 21 8403 Lebring Hans-Peter Zametter Bahnhofstraße 71 8403 Lebring

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3.5 | VEREINE IN LEBRING Verein Ansprechperson Adresse Tel-Nr.

Bergwacht Kurt Maritschnegg Lamperstätten 25, 8505 St. Nikolai i. S.

Dorfgemeinschaft Bachsdorf

Helmut Strmschek Bachsdorferstraße 28, 8403 Lebring

Eisschützen Friedrich Skarz Brunnenweg 7, 8403 Lebring

Elternverein Hauptschule Brigitte Schnabel Grazerstraße 37, 8403 Lebring St. Margarethen

Elternverein Volksschule Mag. Sabine Lobnik Bahnhofstraße 15, 8403 Lebring

Fanclub Lebring Josef Häusl Überfuhrweg 13, 8403 Lebring

FF - Lebring St. Margarethen

Stegbauer Helmut Leibnitzer Straße 13, 8403 Lebring

03182/3322

Frauenbewegegung BSI OSR Eva-Maria Tas-sold

Römerstraße 4, 8403 Lebring

Junge Generation ÖVP Werner Schwarzbauer Auenbachweg 12, 8403 Lebring

Junge Generation SPÖ Jürgen Pongratz Auenbachweg 82, 8403 Lebring

Kinderfreunde Claudia Stiegler Kernweg 16, 8403 Lebring

Kirchenchor Roswitha Mandl Philipsstraße 8, 8403 Lebring

Kriegsopferverband Willibald Posod Lagerpostweg 24, 8403 Lebring

Landjugend Lang-Lebring Harald Sunko Dexenberg 4, 8403 Lang

Musikverein Lebring Höller Thomas Bahnhofstraße 20, 8403 Lebring

Naturfreunde Leodolter Harald Buchkogelweg 39, 8403 Lebring

ÖAAB Maximilian Schitter Brunnenweg 5, 8403 Lebring

ÖKB Karl Wiedner Grazerstraße 49, 8403 Lebring

ÖVP Ing. Franz Labugger Dorfstraße 65, 8403 Lebring

Pensionistenverein Herta Lambauer Thaller Weg 9, 8403 Lebring

Pfarrgemeinderat Ing. Alexander Baumhakel

Greithweg 5, 8403 Lebring

Radsportgemeinschaft Bachernegg Franz Am Goberlhang 1, 8403 Lebring

Schnitzverein Rudolf Gutjahr Auenbachweg 53, 8403 Lebring

Spar und Freizeitclub Aktiv Wolfgang Bäck Stangersdorf 22,

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8403 Lang

Sparverein Sumsi Franz Steiner Lagerstraße 2, 8403 Lebring

Sparverein zur Überfuhr Ludwig Schablas Überfuhrweg 2, 8403 Lebring

SPÖ Johann Lenhard Philipsstraße 18, 8403 Lebring

Steirischer Bauerbund Bgm. Johann Weinzerl Bachsdorfer Str. 33, 8403 Lebring

SV Lebring - Gady Raika Karl Bachernegg

Tennisclub Günther Grabner Dorfstraße 24, 8403 Lebring

Theaterrunde Lebring Gerhard Widegger Leibnitzerstraße 50, 8403 Lebring

Tourismusverband Lebring Graupp Karl Philipsstraße 40, 8403 Lebring

Traktor-Oldtimerclub Siegfried Knopp Dorfstraße 42, 8403 Lebring

Turnverein Lebring Wiltrud Weiermann Am Heimweg 4, 8403 Lebring

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4 | LEITBILD

UNSER LEITBILD - UNSERE LEITZIELE „Die Zukunft von Lebring gemeinsam gestalten“

Nachhaltiges Wirtschaften sichert Wohlstand und Lebensqualität ❖ Wir stärken gezielt den Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe und fördern den Erhalt der Nahversorgungsstruktur im Ort. ❖ In den Gewerbegebieten bemühen wir uns um die Ansiedelung umweltfreundlicher und Ressourcen schonender Betriebe. Natur und Umwelt sind unser Lebensraum ❖ Wir achten auf den Wert und Schutz der Natur ❖ Wir unterstützen eine nachhaltig wirtschaftende heimische Landwirtschaft. ❖ Bei der Dorfentwicklung forciert Lebring Maßnahmen im Bereich den Einsatz erneuerba-rer Energie, des Energiesparens und die effiziente Energienutzung. Sport, Kultur und Bildung bewegen ❖ Wir fördern Gesundheitsbewusstsein durch die Aktion „Gesunde Gemeinde“ ❖ Über breit gefächerte Kultur- und Bildungsangebote schaffen wir die Möglichkeit sich per-sönlich und beruflich zu entwickeln. ❖ Mit den Sportanlagen schaffen wir Anreize für alle Altersgruppen für eine vielfältige Frei-zeitbeschäftigung. Marktgemeinde Lebring bedeutet Gemeinschaft ❖ Unser soziales Netz berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der Menschen. ❖ Wir fördern Vereine und Initiativen, die maßgeblich zum gesellschaftlichen Leben beitra-gen. ❖ Wir bieten Möglichkeiten, bei denen die Generationen miteinander in Kontakt kommen, voneinander lernen und füreinander Verantwortung übernehmen. ❖ Mitbürgerinnen und Mitbürger die neu zugezogen sind eingeladen am Gesellschaftsleben aktiv teilzunehmen. ❖ Bei Entscheidungsfindungen fördern wir den Dialog zwischen den politischen Verantwortlichen und den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. ❖ Um unsere regionalen Aufgaben verantwortungsvoll wahrnehmen zu können, stimmen wir uns mit den Umlandgemeinden bestmöglichst ab. (Kulturpark Hengist, Vision - Ökoregion Hengist, 4.3er Verband „Rund um den Buchkogel“) Mobilität und Verkehr ❖ Unser Verkehrskonzept achtet auf die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse. Es räumt dem öffentlichen Verkehr sowie den Geh- und Radwegen eine Vorrangstellung ein.

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5 | LEITZIELE

WIRTSCHAFT, NAHVERSORGUNG, LANDWIRTSCHAFT

&TOURISMUS

Im Wissen und Bewusstsein, dass Vielfalt auch Attraktivität darstellt liegt uns die vorhandene

gewerbliche Ausstattung ganz besonders am Herzen, wie auch die Verbesserung der

Verkehrsinfrastruktur und Maßnahmen im Bereich Energieversorgung und der Einsatz

erneuerbarer Energieträger.

Die Erhaltung der vorhandenen Arbeitsplätze und bedarfsorientierte Neuerrichtung stellt

besondere Prioritäten dar.

Das gesamte Ortsbild und die daran anschließende Kulturlandschaft sollen attraktiv erhalten

werden und durch Gestaltung und Weiterentwicklung zum Verbleiben einladen.

Eine verstärkte Kooperation mit den Nachbargemeinden im Bereich des Tourismus wird

angestrebt.

KULTUR & BRAUCHTUM

Im Bereich der Kultur und unserer Geschichte leistet der Kulturpark Hengist im

archäologischen Bereich einen großen Beitrag zur wertvollen Aufbereitung und

Kulturvermittlung.

Neben dem Kulturverein, dem Literaturkreis, gibt es ein sehr reges Vereinsleben, die eine

großen Beitrag zur kulturellen Identität des Ortes beitragen.

Auf eine Bündelung der Kräfte soll in Zukunft besonders Augenmerk gelegt werden.

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SOZIALES, GENERATIONEN

BEINHALTET MITEINANDER, GEMEINDE/GEMEINSCHAFT, VEREINE, JUGEND-SENIOREN

In gewohnter und vertrauter Umgebung alt werden ist für uns von besonderer Wichtigkeit,

dafür sollen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Die Einbindung, vor allem auch der jungen Bevölkerung, in den Entwicklungsprozess stellt

ein vorrangiges Anliegen dar und fördert das gegenseitige Verständnis.

Durch die Schaffung eines „Marktplatzes“ (in unmittelbarer Nähe des Seniorenwohnheimes

und Schlossparks) soll ein Ort der Kommunikation zwischen Jung und Alt geschaffen

werden.

Das aktive Vereinsleben fördert zusätzlich den sozialen Zusammenhalt unserer

Gemeinschaft. Eine hohe Priorität hat die Einbindung der Jugend in die Vereinsarbeit. Eine

noch stärkere Zusammenarbeit der Vereine ist uns ein großes Anliegen.

UMWELT & ERNEUERBARE ENERGIE

Wir setzen uns für eine Reduzierung des Energieverbrauchs in der Marktgemeinde Lebring-

St. Margarethen ein.

Als Vision soll der Energieverbrauch vollständig durch alternative Energie abgedeckt werden.

Es geht uns darum, die vorhandenen natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, eine

energetische Kreislaufwirtschaft unter realistischen ökonomischen Bedingungen zu

verwirklichen und die regionale Wirtschaftskraft bei einer möglichst hohen Lebensqualität zu

sichern.

Eine weitere Zukunftsvision ist die Ökoregion Hengist

(Kooperation mit umliegenden Nachbargemeinden)

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5.1 | ZIELE UND MASSNAHMEN

5.1.1 Wirtschaft / Landwirtschaft und Nahversorgung

Ziele:

1. Steigerung der Kaufkraft in Lebring

2. Verstärkte Bewusstseinsbildung zur Nahversorgung „BEI UNS …………..“

3. Erhaltung und Unterstützung der Nahversorgungsbetriebe der Gemeinde Lebring 4. Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Produkten und Dienstleistungen

für den täglichen Bedarf 5. Erhaltung von Arbeitsplätzen im Ort 6. Aufrechterhaltung und Schaffung von Kommunikationstreffpunkt (Nahversorgern,

Marktplatz) 7. Verhinderung der Abnahme der Lebensqualität im Ort

Maßnahmen:

o Bewusstseinsbildung / Nahversorgung / Einkauf im Ort steigern

o Erhaltung und Absicherung der Nahversorgung in Lebring – St. Margarethen

o Unterstützung der Gewerbetreibenden durch Nutzung der Angebote

o Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit über Angebote der gewerblichen und bäuerli-

chen Betriebe

Projekte/Projektideen:

• Entwickeln eines eigenen Logos/Slogans „BEI UNS …….“ (…einkaufen,

…leben, ….wohnen,….wirtschaften,….)

• Öffentlichkeitsarbeit – Vorstellung von 1-2 Betrieben des Monats in der Ge-

meindezeitung „Lebring Aktuelll“, Aktionstage, Flugblätter

• Gemeinsames Aktionswochenende aller Nahversorger von Lebring (Septem-

ber 2008)

• T-Shirts mit Logo „Bei uns…, „ Tragtaschen

• Bauernecke im örtlichen Lebensmittelgeschäft

• Branchenverzeichnis/Einkaufsführer/Betriebe und ihre Angebote

• Nahversorgerbus“- Vernetzung Senioren und Nahversorgungsinitiative – „

• Aktionstage zu ProNahversorgung

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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5.1.2. Tourismus

Ziele:

1. Verstärkte Kooperation mit Nachbargemeinden (Hengist - Gemeinden)

2. Mehrgemeindiger Tourismusverband gemäß § 4 Abs. 3 3. Wiedererrichtung der Aussichtswarte am Buchkogel

4. Erhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe der Gemeinde

Maßnahmen:

o Konkretisierung der Gespräche mit Nachbargemeinden und Tourismus- o Erstellung eines professionellen Tourismuskonzeptes für den 4.3er Verband o Gemeinsames Marketing, Öffentlichkeitsarbeit als Verband o Gemeinsames Tourismusbüro – in Kombination mit derzeitigem Hengistbüro o Gemeinsamer Internetauftritt

Projektideen:

o Gründung eines 4.3er Verbandes o 6000 Jahre Landwirtschaft o Gemeinsamer Ball (z.B. Schloss Wildon) – hohes Qualitätsniveau o Gemeinsamer Veranstaltungskalender o Abgestimmte Entwicklung von Angebotspaketen

o Projekt Buchkogel:

o Regionsname entwickeln (z. B. „Rund um den Buchkogel“

o Projekt Naherholungsbereich „Erlebnispark“ (Anforderungen erheben im erweiterten Tourismusverband (AK-Wirtschaft und Tourismusverband

o E-Werk als Museum o Lebring als Regionsmitglied (Leader)

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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5.1.3 Wirtschaft und Verkehr

Ziel:

1. Verbesserung der Verkehrssituation

2. Vereinheitlichung in der Beschilderung bereits von der A9

3. Forcierung der Seniorenmobilität

Maßnahmen:

o Erhebung der dzt. Situation o Stärkere Info – von der A9 o Infozentrum zu schaffen o Unterlagen vom Tourismusverband einfließen lassen o Beauftragung einer Firma (evt. in Kooperation mit anderen Gemeinden) o Orts- und Straßenplan NEU (bestehenden Plan analysieren

Projekte/Projektideen:

• Orts- und Straßenplan neu

• Einheitliche und verbesserte Beschilderung nach Lebring durch Ankündi-

gungstafeln oder Wegweiser bereits von der A9

• Errichtung von Infopoints

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5.1.4 Umwelt & Erneuerbare Energie

Ziel:

1. Erhöhung des Anteiles erneuerbaren Energieträger in Lebring

2. Information und Bewusstseinsbildung bei den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Lebring betreiben.

3. Wir wollen klare Lösungsansätze aufzeigen!

Maßnahmen:

o Verstärkte Information zur Energieeffizienz

o Gemeinde als Vorreiter (Gemeindebauten, Sanierungen, Treibstoff für Ge-

meindefahrzeuge)

o Spezielle Förderungen

Projekte:

o „Jahr der Erneuerbaren Energie 2008“ – 2tägige Veranstaltung zum Auftakt

mit namhaften ReferentInnen

o Dauerausstellung

o Vorträge, Aktionstage für unterschiedliche Zielgruppen: Gewerbe, Landwirt-

schaft, Frauen, Jugend,…

o Filmvorführungen

o Energie-Wandertag am 26.Oktober 2008

o Monatlicher Energiestammtisch

o Energieerhebung und Beratung der Haushalte

o Sammelpass und Gewinnspiel

o Energieeffiziente Sanierung der Volksschule

o Aufbau der „Ökoregion Hengist“ mit den umliegenden

Kleinregionsgemeinden Hengsberg, Wildon, Weitendorf, Lang

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5.1.4 Soziales + Miteinander, Wohnen und Generationen

Ziel:

o Förderung und Verbesserung des Miteinander und der Gemeinschaft in

der Gemeinde

o Ressourcen des Zuzuges nutzen (Erfassung der Potentiale ) o Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung der

Bevölkerung von Lebring im Rahmen der „Gesunde Gemeinde“ o Schaffung eines Marktplatzes als Ort der Kommunikation

Maßnahmen

o Vereinsobleutekonferenz abhalten

o Mehr gemeinsame Aktivitäten der Vereine von Lebring

o Architektenwettbewerb für Marktplatz (Gestaltung, Nutzungskonzept, Ausrich-

tung, Verbindung mit Seniorenwohnheim im Schloss Murstätten und dem

Schlosspark)

Projekte/Projektideen:

o Marktplatzgestaltung o E-Werk als Museum neu adaptieren o gemeinsames Vereinsfest (Zusammenhalt, Gemeinschaft, viele Besucher) • Bessere Information über Angebote der Gemeinde an neu zugezogene

BewohnerInnen • „Zuagroastn-Treffen“ • „Gesunde Gemeinde Lebring – St. Margarethen“

5.1.4 Soziales - SENIOREN Ziel:

o Verbesserung der Lebensqualität unserer älteren Bewohnerinnen

o Mobilitätsverbesserung für Senioren o Begegnungsstätte für Senioren schaffen

Projektideen:

• Verbesserung der Seniorenmobilität in Form eines „Ortstaxi“ bzw. Nahversorgerbusses

• Seniorenangebote (z.B. Seniorenturnen) • „Anlaufstelle“ für Senioren schaffen – Information, fachliche Unterstützung,

Kommunikation

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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5.1.4 Soziales - JUGEND Ziele

1. Jugendliche verstärkt die Möglichkeit zur Mitarbeit und –gestaltung in der Gemeinde geben

2. Menschen zu begeistern, die sich in der Jugendarbeit engagieren 3. Verstärkte Aktivitäten für Kinder und Jugend und in der Freizeitgestal-

tung setzen Maßnahmen

• Verstärkte Zusammenarbeit Vereine/Schule und Gemeinde • Schulung für Jugendbetreuer und Vereinsobleute • Aktionen/Projekte planen und starten: z. B. Jugendbrunch – alle 2 Monate

Projekte/Projektideen:

• Spezielle Sportangebote für Mädchen schaffen • Stärkere Information über Angebote – z. B. Sportangebote, Musikal. Früherziehung • Verbindung Sportangebote und Nachmittagsbetreuung • Schulung für Jugendtrainer und Vereinsobleuten • „Jugendseite“ in der Gemeindezeitung

5.1.4 Kultur & Brauchtum

Ziel:

o Etablierung der Lese- und Schreibwerkstatt Lebring

o Kinder, Jugendliche, Erwachsene zum Schreiben zu motivieren

o Zusammenarbeit mit anderen Literaturvereinen im In- und Ausland Maßnahmen:

o Regelmäßige Treffen der „Lese- und Schreibwerkstatt“ einmal im Monat,

o Kooperation mit örtlichen und regionalen Schulen o Mit Schreibwerkstatt in die Hauptschule gehen! o Einbindung der örtlichen Bücherei

o Zusammenarbeit mit anderen Literaturvereinen im In- und Ausland

o Vereinsgründung

Projektidee:

o Lese- und Schreibwerkstatt: o Literaturwettbewerb o Grenzüberschreitende Kooperation in der Literatur

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Ziel: o Alte Bräuche am Leben zu erhalten o Gezielte Information und Praktizieren von Brauchtumsveranstaltungen o Aufgreifen bzw. Weiterführen von Brauchtumsveranstaltungen:

Maßnahmen:

o Mehr Information in den Schulen o Öffentlichkeitsarbeit zu Bräuchen o Maßnahmen im Rahmen der Lebringer Kulturtage –…

6 | PROJEKTE

Projekt „Lese- und Schreibwerkstatt“

VEREINSFEST - Eine gemeinsame Veranstaltung aller Vereine 2008

Projekt Marktplatzgestaltung

Projekt Beschilderungssystem:

Projekt Zusammenarbeit im Tourismus:

Projekt E-Werk Museum

Projekt „Jahr der Erneuerbaren Energie 2008“

Projekt ProNahversorgung

Projekt „Seniorentaxi“, „Nahversorgerbus“

Projekt Gesunde Gemeinde

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„Jahr der Erneuerbaren Energie 2008“

Themenfeld: Umwelt und Erneuerbare Energie“ Status: in Umwetzung

Bereits bei der Auftaktveranstaltung im März 2007 wurde klar, dass das Thema „Erneuerbare

Energie“ für Lebring ein zentrales Thema für die Zukunft darstellt. Im Arbeitskreis Umwelt

und Erneuerbare Energie wurde dieses komplexe Thema konkretisiert und auf die

kommunalen Gegebenheiten und Möglichkeiten abgestimmt.

Motto: „Energie verwenden - nicht verschwenden!“

Neben einer Reihe von Projekten wurde das „Jahr der Erneuerbaren Energie 2008“ in

Lebring ausgerufen und startet am 16.Mai 2008 mit einem offiziellen Auftakt in der

Hauptschule in Lebring.

Das Logo wurde von der Volksschule Lebring – St: Margarethen entwickelt

Begleitet wird dieses Jahr der Erneuerbaren Energie von einer Dauerausstellung heimischer

Firmen im Bereich der Solartechnik, Photovoltaik, Biomasse, Ökostrom,…

Marktplatzgestaltung

Themenfeld: Soziales, Generationen, Wohnen Status: in Umsetzung

Nach einem Architektenwettbewerb und Einbindung der Bevölkerung wurde mit der Gestaltung des Marktplatzes begonnen. FOTO

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Projekt Beschilderungssystem

Themenfeld: Wirtschaft Status: in Umsetzung

Projekt ProNahversorgung

Themenfeld: Wirtschaft Status: in Umsetzung „BEI UNS ….“

Obwohl Lebring-St. Margarethen über eine sehr gute Struktur an örtlichen Nahversorgungs-einrichtungen hat, will man durch das Zusammenrücken der Betriebe bereits einem Rück-gang der Nahversorgungsbetriebe vorbeugen. Eine Gruppe von Nahversorgern ist derzeit mit der Ausarbeitung von Aktionstagen und einer begleitenden breiten Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinbildungsinitiative beschäftigt. Ein eigener Slogan „Bei uns…“ soll diese ProNahversorgungsinitiiativen unterstützen und wieder erkennbar machen.

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Lebring – St. Margarethen Aktionsplan der Lokalen Agenda 21

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Projekt: „Lese- und Schreibwerkstatt“

Themenfeld: Kultur, Gesellschaft Status: in Umgesetzung

Der Literaturkreis veranstaltet sein erstes Treffen zur Lese- und Schreibwerkstatt im April

2007 in der öffentlichen Bibliothek in Lebring abgehalten.

Regelmäßige Treffen einmal im Monat.

Derzeit versucht man die Zusammenarbeit mit Literaturvereinen im In- und Ausland

aufzubauen.

Foto

Projekt: „Vereinsfest“

Themenfeld: Kultur, Gesellschaft Status: in Vorbereitung

Projekt: „Seniorentaxi“

Themenfeld: Soziales, Generationen, Gesellschaft Status: in Vorbereitung

Projekt: „Gesunde Gemeinde“

Themenfeld: Gesellschaft, Soziales Status: in Vorbereitung

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7 | ANHANG

Zukunftsinstrument Lokale Agenda 21

Für die Fragen von morgen reichen die Lösungen von gestern nicht mehr aus.

Kommunale Zukunftsarbeit bedarf neuer Ansätze und Methoden. Die Lokale Agenda

21 (LA 21) ist ein junges Instrument zur Sicherung der Lebensqualität in unseren

Gemeinden.

Ziel der Lokalen Agenda ist, gemeinsam die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu

verbessern und diese auch für kommende Generationen abzusichern. Die

gemeinsame Erarbeitung (mit Hilfe eines ganzheitlichen Ansatzes) spielt dabei eine

wichtige Rolle. Dazu ist es nötig, den vermeintlichen Widerspruch zwischen

ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen auszugleichen. Durch die

Entwicklung eines gemeinsamen Regelwerkes des Zusammenspieles zwischen

BürgerInnen, Politik und Verwaltung kann der Prozess der LA 21 dauerhaft am

Leben gehalten werden.“

Warum ein LA 21-Prozess?

Die LA 21 ist kein Selbstzweck. Vielmehr ist sie als Antwort auf zentrale

Zukunftsfragen gedacht:

Wie kann die Gemeinde mit ihren ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und

kulturellen Lebensstrukturen auf Dauer entwicklungsfähig erhalten werden?

Wo verfügt die Gemeinde über verborgene Potentiale und Fähigkeiten, aus denen

innovative Projekte entwickelt werden können?

Wie können das Engagement und die Identifikation der BürgerInnen für den eigenen

Lebensraum gestärkt werden?

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Schritte eines LA 21-Prozesses - Ablaufschema

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Wozu LA 21? Die LA 21 tritt nicht anstelle bestehender Ansätze (Örtliches Entwicklungskonzept,

Dorfentwicklung, Klimabündnis, Pro-Nahversorgung, Gesunde Gemeinde, etc.), sondern

ergänzt und vernetzt diese hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung. Die eigentliche

Chance für die Gemeinden liegt in der optimalen Abstimmung dieser Instrumente.

Die Lokale Agenda 21 ist keine Expertenplanung, sondern ein Bürgerbeteiligungsprozess.

Sie schafft ein neues Verständnis für die eigene Situation und für einen neuen Umgang mit

den vorhandenen Möglichkeiten. Erst durch den Blick aufs Ganze werden Schwachstellen

erkennbar und verborgene Stärken sichtbar. Die LA 21 setzt stark an so genannten

„weichen“ Entwicklungsfaktoren an – dem Bewusstsein, dem sozialen Miteinander, den

örtlichen Besonderheiten und Qualitäten.

Ob die LA 21 halten kann, was sie verspricht, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren

ab: von der Klarheit und Ernsthaftigkeit der Entscheidung, von der Breite der Einbindung

unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, von der konsequenten Trägerschaft über einen

längeren Zeitraum und von der Professionalität der Begleitung. Darüber hinaus bedarf es

einer gewissen Gelassenheit in der Entwicklung und Umsetzung. Denn alles was wächst und

was wachsen muss, weil es lebendig ist, braucht seine Zeit. Alles muss in die Dimension des

Menschen gebracht werden, damit es lebbar wird.

Die Lokale Agenda 21 ist

„nachhaltig“ gestaltend,

innovativ und visionär.

Sie bietet eine

lokale + regionale + weltweite Perspektive.

Sie ist

leitbild- und prozessorientiert und

integriert das Kernthema „Nachhaltigkeit“ in alle Lebensbereiche.

Schwerpunkte sind:

Bewusstseins-, Zukunfts-, Innovationsprozesse

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8 | LITERATURVERZEICHNIS

Örtliches Entwicklungskonzept der Marktgemeinde Lebring – St. Margarehten

Internetrecherche: www.wikipedia.org

Gemeindehomepage: www.lebring-st-margarethen.at

Statistische Daten: www.statistik.at und www.stmk.gv.at

Bekanntgaben der MG Lebring St. Margarethen

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9 | EMPFEHLUNGEN FÜR DIE WEITEREN PROZESSAKTIVITÄTEN

Aufrechterhalten der bestehenden Strukturen (Steuerungsgruppe und Arbeitskreise)

Öffentlichkeitsarbeit und Informationsfluss

Die ständige Kommunikation der Prozessverantwortlichen mit der gesamten Bevölkerung,

Information über Projekte, Vorhaben und Entwicklungen sind von besonderer Bedeutung.

Damit verbunden soll permanente Bewusstseinsbildung erfolgen, im Wissen dass alle einen

Beitrag zur gewünschten Zukunft leisten können

Durchführung von Projektwerkstätten bzw. themenbezogener Zukunftswerkstätten Umsetzungen und aktive Projektarbeit sind Motoren der Prozessarbeit. Die Festlegung von

Projekten (lang-mittel-kurzfristig) und Installierung von Projektgruppen erhalten den Prozess

dynamisch

Evaluierung und ggf. Überarbeit und Aktualisierung des Leitbildes

Es empfiehlt sich eine regelmäßige Durchsicht und ggf. Ergänzung und

Überarbeitung/Korrektur des Leitbildes

Erschließen neuer Zielgruppen und Bearbeitung neuer Themenschwerpunkte und Projekte

Festlegung von Indikatoren

als Messgrößen für formulierte Leitziele/Prinzipien, um nachzuvollziehen, ob und wie weit die

angestrebten Entwicklungen durch Umsetzungen und Projekte erreicht wurden bzw. werden