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Inhalt | 1 ©Bavaria Luftbild Verlags GmbH Umwelterklärung 2017 MAN Truck & Bus AG Standort München

Aktualisierte Umwelterklärung 2015

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Page 1: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

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©Bavaria Luftbild Verlags GmbH 

Umwelterklärung 2017  MAN Truck & Bus AG Standort München 

Page 2: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Inhaltsverzeichnis 

    I n h a l t | 1 

Titelbild: Luftbild MAN Truck & Bus AG Werk München 

 

Vorwort             2 

Kapitel 1: Allgemeiner Teil 

Die MAN Gruppe          3 

Die MAN Truck & Bus Gruppe       4 

Umweltpolitik – Unsere Verantwortung    5 

Das Managementsystem        7 

Kernindikatoren          9 

Ideen zum Umweltschutz weiter tragen    10 

Unsere Produkte – Effizient unterwegs      11 

Unsere Ziele – Umweltprogramm 2014 – 2017    12 

Unsere Ziele – Umweltprogramm 2017 – 2020    17 

 

Kapitel 2: Standort München 

Ein Ort mit Geschichte        20 

Nutzung mit Nachhaltigkeit        21 

Organisation – Managementsystem      22 

Kommunikation, Aus‐ und Weiterbildung    23 

Umweltaspekte des Standortes       24 

Zahlen und Daten          26 

Kennzahlen aus 2016 – Input und Output    27 

 

Analyse und Kennzahlen 

Energie            29 

Abfall            30 

Emissionen          31 

Wasser            32 

 

Umweltprogramm Standort München 

2014 bis 2017          33 

2017 bis 2020          35 

 

Freigabe und Gültigkeitserklärung      36 

 

Dialog            37 

Diese Umwelterklärung beinhaltet Zahlen, Daten und Fakten des Berichtsjahres 2016 

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Umweltschutz Verantwortungsvoll in die Zukunft 

    V o r w o r t | 2 

Liebe Leserin, lieber Leser 

 

Die MAN Truck & Bus AG ist einer der führenden Anbieter 

von Nutzfahrzeugen und maßgeschneiderten Transportlö‐

sungen. 

Wir verfolgen das Ziel, den langfristigen ökonomischen 

Erfolg, die ökologische Verträglichkeit und die soziale Ge‐

rechtigkeit unseres Handelns im Sinne des nachhaltigen 

Wirtschaftens in Einklang zu bringen. 

„Wir sind verantwortlich“ – ist nicht nur ein Schlagwort, 

sondern unser Leitbild bei der Umsetzung der Corporate 

Responsibility‐ und Klimastrategie, deren integraler Bestand‐

teil der Umweltschutz ist.   

Mit den Umstrukturierungsmaßnahmen in unseren Werken 

gehen wir die Anforderung an, auch zukünftig wirtschaftlich 

erfolgreich agieren zu können; gleichzeitig behalten wir 

unsere Produktionsinitiative „Green Production“ im Auge. 

Dem konkreten Ziel der Klimastrategie, die direkten CO2‐

Emissionen bis 2020 um 25% zu reduzieren (im Vergleich zu 

2008) sind wir mit 23,3% im Jahr 2016 schon sehr nahe 

gekommen. Aber auch die anderen Umweltaspekte, wie 

Ressourcenverbrauch, Nutzung von Wasser, Emissionen, 

Naturschutz haben wir im Blick und arbeiten daran die Um‐

weltleistung kontinuierlich zu verbessern. Unsere Ziele und 

Maßnahmen dazu haben wir im neuen Umweltprogramm 

zusammengefasst. 

Ambitionierte Ziele haben wir auch für unsere Produkte. In 

unserer Produktentwicklung beobachten wir über ein soge‐

nanntes Trendradar neue Trends und mögliche Zukunftssze‐

narien.  Zur Erfassung der Umweltauswirkungen unserer 

Produkte nutzen wir die Analyse des Treibhausgas‐

Fußabdruck (Product Carbon Footprint – PCF) und die Be‐

trachtung der Produkt‐Ökobilanz (Life Cycle Assessment – 

LCA). 

 

 

 

 

 

 

Der größte Teil der Umweltauswirkungen entsteht in  der 

Nutzungsphase unserer Fahrzeuge, daher nutzen wir neben 

der Entwicklung auch einen weiteren Hebel, nämlich den 

Kundendialog und das Training der Fahrer, um Kraftstoff zu 

sparen und damit die CO2‐Emissionen zu senken. 

Durch regelmäßige Überprüfung und Verbesserung von 

Standards und Managementsystemen sichern wir die Nach‐

haltigkeit unserer Aktivitäten. 

In dieser Umwelterklärung berichten wir in Form von Zahlen, 

Daten und Fakten über unsere Aktivtäten zur Steigerung der 

Umweltleistung unseres Unternehmens und unserer   

Produkte. 

 

Wir freuen uns auf einen aktiven Dialog. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Ulrich Dilling 

Vorstand Produktion und Logistik  

Verantwortliches Vorstandsmitglied für Umweltschutz 

 

 

E N T W U R F

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Die MAN Gruppe   

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 3 

Die MAN Gruppe ist eines der führenden Nutzfahrzeug‐, 

Motoren‐ und Maschinenbauunternehmen Europas mit 

jährlich rund 13,6 Mrd € Umsatz und weltweit etwa  

53 800 Mitarbeitern. MAN ist Anbieter von Lkw, Bussen, 

Dieselmotoren, Turbomaschinen sowie schlüsselfertigen 

Kraftwerken und hält in allen Unternehmensbereichen 

führende Marktpositionen. 

Die Strategie der MAN Gruppe zielt auf nachhaltige 

Wertsteigerung in den wachstumsstarken Geschäftsfel‐

dern Commercial Vehicles und Power Engineering. Dabei 

zentralisiert das Führungssystem „Industrial Gover‐

nance“ mit seiner klaren Rollenverteilung die 

strategische Führung und stärkt die operative Verant‐

wortung der drei Teilkonzerne MAN Truck & Bus, MAN 

Diesel & Turbo und MAN Latin America. Jeder Bereich 

muss sich am besten Wettbewerber messen. 

In dieser Umwelterklärung wird über den Standort Mün‐

chen der MAN Truck & Bus berichtet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 MAN

Truck & Bus  MAN

Latin America

Power Engineering Commercial Vehicles

 

  Beteiligungen: Sinotruk (25,0 % + 1 Aktie), Scania (17,4 %*)

 MAN

Diesel & Turbo Renk (76 %)

MAN Gruppe

* Stimmrechte

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Die MAN Truck & Bus Gruppe   

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Die MAN Truck & Bus Gruppe ist das größte Unterneh‐

men der MAN Gruppe und einer der führenden Anbieter 

von Nutzfahrzeugen und Transportlösungen.  

Wir bieten Transporter von 3,0 bis 5,5 t an und Last‐

kraftwagen von 7,5 bis 44 t. 

Das Bus‐Programm der Marken MAN und Neoplan reicht 

vom Stadt Linienbus bis zum Luxus‐Reisebus.  

Darüber hinaus fertigt die MAN Truck & Bus Motoren, 

Achsen und Verteilergetriebe 

Komplette Dienstleistungen rund um das Fahrzeug, wie 

Finanzierung und Service ergänzen die Produktion. 

 

 

Kennzahlen der Jahre 2015 und 2016

Geschäftsjahr 2015 2016

Auftragseingang Mio. € 10 059 10 342

Umsatz Mio. € 8 997 9 243

Absatz Fahrzeuge Stück 79 222 83 199

Mitarbeiter* Anzahl 35 865 35 371

EBIT(operatives Ergebnis) Mio. € 20 416

* Stichtagswert

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Unsere Verantwortung  Umweltpolitik der MAN Truck & Bus  

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Unsere Verantwortung 

MAN Truck & Bus stellt sich als Unternehmen und Teil der 

Gesellschaft globalen Herausforderungen, die einen erheb‐

lichen  Einfluss  auf  unsere  Geschäftsprozesse  haben. Wir 

haben Klima‐ und Umweltschutz, demografischen Wandel, 

Globalisierung und Urbanisierung als die Herausforderun‐

gen erkannt, die einen besonders hohen Einfluss auf unser 

Geschäft haben. Durch verantwortungsvolles Wirtschaften 

in einer sich im Wandel befindenden Welt leisten wir einen 

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Gesellschaft und 

Umwelt. 

 

Wir  haben  die  universell  anerkannten  Prinzipien  des UN 

Global  Compact  aus  den  Bereichen  Menschenrechte, 

Arbeitsnormen,  Umweltschutz  und  Korruptionsbekämp‐

fung unterzeichnet. Zudem sind  in unserem MAN Code of 

Conduct  unternehmensinterne  Grundsätze  festgelegt,  zu 

denen  wir  uns  verpflichten.  Um  unserer  unternehmeri‐

schen Verantwortung einen Rahmen zu geben, haben wir 

eine  Corporate  Responsibility  (CR)  und  Klimastrategie 

entwickelt, die  feste Bestandteile unserer Unternehmens‐

strategie sind. Zur Umsetzung der CR‐Strategie haben wir 

Handlungsfelder  definiert,  die  die  gesamte  Wertschöp‐

fungskette  abdecken.  Für  diese  Handlungsfelder  entwi‐

ckeln wir  jeweils eine Politik, die  international verbindlich 

für alle Unternehmensbereiche gilt, und sich an sämtliche 

internen und externen Interessens‐ und Anspruchsgruppen 

richtet. Wir wollen mit  unseren  Lieferanten  gemeinsame 

Werte  definieren  und  leben,  um  die Umsetzung  der  CR‐

Strategie  entlang  der  gesamten  Wertschöpfungskette 

voranzutreiben. Zudem wollen wir den Erwartungen unse‐

rer Kunden aktiv mit einem effizienten Produkt‐ und Ser‐

viceportfolio begegnen. 

 Wir als Vorstände und Arbeitnehmervertreter sind uns 

unserer Vorbildrolle bewusst, die wir bei der Umsetzung 

der unternehmerischen Verantwortung einnehmen. Wir 

vertrauen auf unsere Mitarbeiter, die Vorgaben aus den 

Politiken am Arbeitsplatz mit Leben zu füllen. Die Grund‐

lage dafür ist die Bereitstellung der notwendigen Res‐

sourcen. Mit diesen Bemühungen tragen wir zu einem 

nachhaltigen Wirtschaften im Sinne der Menschen und 

der Umwelt bei. 

 

 

 

 

Unser Grundsatz 

Wir  haben  uns  in  dem  Handlungsfeld  „Umweltschutz 

sicher beherrschen“ verpflichtet, uns für die Schonung der 

natürlichen Ressourcen und der Umwelt einzusetzen, um 

unserer  ökologischen Verantwortung  gerecht  zu werden. 

Bisher  haben  wir  uns  im  Bereich  Umweltschutz  auf  die 

Produktionsstandorte konzentriert. Da im Nutzfahrzeugbe‐

reich der Großteil der Umweltauswirkungen  auf die Nut‐

zungsphase  entfällt,  erweitern  wir  den  Fokus  über  die 

Produktionsstandorte hinaus auf die Umweltauswirkungen 

des  gesamten  Produktlebenszyklus.  Wir  streben  eine 

Steigerung  des  Umweltstandards  entlang  der  gesamten 

Wertschöpfungskette  an.  Gesetzliche  Vorschriften, 

behördliche  Auflagen  sowie  Richtlinien  und  Normen  des 

Umweltschutzes  sind  bei  der  stetigen  Verbesserung 

Mindestanforderung.  Dadurch  stellen wir  die  Zukunftsfä‐

higkeit  des  Unternehmens  und  unserer  Produkte  sicher 

und  leisten  gleichzeitig  einen  Beitrag  zur  nachhaltigen 

Entwicklung  der Gesellschaft. Unsere Vision  ist  eine  Res‐

sourcennutzung, die die Regenerationsfähigkeit der Natur 

nicht überstrapaziert. 

 

Page 7: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Verantwortung  Umweltpolitik der MAN Truck & Bus   

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 6 

Jeder Einzelne zählt 

Das Engagement eines jeden Mitarbeiters ist wichtig, damit 

wir  das  Ziel  erreichen  können,  vorbildliche  Umweltstan‐

dards bei unseren Produkten und in der Produktion sicher‐

zustellen. Wir streben an, das Bewusstsein aller Mitarbei‐

ter durch die feste Integration von Aspekten des Umwelt‐

schutzes in die Aus‐ und Weiterbildung zu schärfen und sie 

zu  umweltbewusstem  Handeln  am  Arbeitsplatz  und  zu 

Hause  zu motivieren. Dadurch  kann  jeder  Einzelne  einen 

Beitrag  zur  kontinuierlichen  Verbesserung  des  Umwelt‐

schutzes leisten.  

 

Umweltbelastung minimieren 

Wir  arbeiten  kontinuierlich  daran,  bereits  in  der  Planung 

unserer Prozesse das Ziel einer möglichst geringen Belas‐

tung von Wasser, Luft, Boden und Biodiversität zu integrie‐

ren. Wir wollen zudem die Investitionen in Neuanschaffun‐

gen und Instandhaltung erhöhen, um mit unseren Produk‐

tionsanlagen dauerhaft höhere Umweltstandards zu erfül‐

len. 

 

Natürliche Ressourcen schonen 

An unseren Produktionsstätten streben wir eine Erhöhung 

der  Ressourceneffizienz,  durch  einen  stetig  optimierten 

Einsatz von Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstoffen an. Unser Ziel 

ist die Wiederverwendung der Abfälle  in einem geschlos‐

senen  Stoffkreislauf. Dieses wollen wir durch eine  zielge‐

richtete  Ressourcennutzung  entlang  der  gesamten Wert‐

schöpfungskette sowie eine möglichst hohe Verwertungs‐

quote bei nicht  vermeidbaren Abfällen  erreichen. Weiter 

streben wir einen  verantwortungsvollen Umgang mit der 

Ressource Wasser  an. Wir werden  in  Zukunft  zielstrebig 

Maßnahmen ergreifen, um den Wasserverbrauch entlang 

der  gesamten  Wertschöpfungskette  zu  erfassen,  den 

Verbrauch weiter zu senken sowie das verwendete Wasser 

gereinigt  in den Kreislauf  zurückzuführen. Zudem werden 

wir  weiterhin  an  einer  Reduzierung  des  Lösemittelver‐

brauchs  sowie  an  geringeren  Schadstoffemissionen  in 

unserer Produktion arbeiten. 

Umweltschutz in der Nutzungsphase erhöhen 

Wir  sind  uns  bewusst,  dass  der  größte Beitrag  zum Um‐

weltschutz während der Nutzungsphase unserer Produkte 

geleistet  werden  kann.  Wir  streben  an,  Umweltaspekte 

bereits  bei  der  Produktentwicklung  konsequenter  in  den 

Fokus  der  Entscheidungsfindung  zu  stellen,  um  die  Um‐

weltbelastung  durch  Energieverbrauch,  Emissionen  und 

den  Betriebsmitteleinsatz  kontinuierlich  zu  senken.  Dar‐

über  hinaus werden wir weiterhin  gezielt  in  die Weiter‐

entwicklung  unserer  Produkte  in  Hinblick  auf  ihren  Um‐

welteinfluss  investieren  und  ihre  Recyclingfähigkeit  opti‐

mieren. Damit wollen wir die anspruchsvollen Erwartungen 

unserer Kunden erfüllen.  

 

Umweltmanagement 

Wir haben ein Umweltmanagementsystem als Bestandteil 

des  integrierten  Managementsystems  zur  Überprüfung 

und  Steuerung  des  Umsetzungsgrades  und  des  Erfolgs 

eingerichtet.  Damit  wird  der  Stand  des  Umweltschutzes 

kontinuierlich  verbessert. Der  Fortschritt wird  regelmäßig 

an den Vorstand kommuniziert. 

 

Freigegeben vom Management Board und dem Vorsit‐

zenden des Gesamtbetriebsrates der MAN Truck & Bus 

AG 

 

 

 

 

 

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Das Managementsystem   

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Integriertes Managementsystem 

Das Umweltmanagementsystem ist Teil des integrierten 

Managementsystems der MAN Truck & Bus. Es orientiert 

sich an den Unternehmensprozessen und beinhaltet 

neben dem Umwelt‐ und dem Arbeitsschutz‐ auch das 

Qualitätsmanagement sowie die Bereiche Brandschutz 

und Gefahrenabwehr, um so den bestmöglichen Schutz 

von Mensch und Umwelt sowie die Sicherung von Quali‐

tät, Werten und Wissen zu unterstützen. 

Zur Umsetzung der Corporate Responsibility‐ und Kli‐

mastrategie wurden Handlungsfelder definiert, welche 

die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens 

abbilden. Daran orientiert sich auch unser Umweltma‐

nagementsystem. 

Die Aufbau‐ und Ablauforganisation des Management‐

systems ist in einem Handbuch beschrieben und wird in 

Richtlinien und Anweisungen konkretisiert. Diese Doku‐

mentationen sind für alle Mitarbeiter verbindlich und 

gelten für die gesamte MAN Truck & Bus. 

 

 

Organisation 

Die Organisation des Umwelt‐ und Sicherheitsmanage‐

ments (UM/SM) nutzt nach Möglichkeit die bestehenden 

Strukturen im Unternehmen, die um einige Zentralfunk‐

tionen und Stabsaufgaben ergänzt werden. 

Die Gesamtverantwortung für Umweltschutz & Sicher‐

heit trägt das Managementboard der MAN Truck & Bus.  

Es hat den  Vorstand für  Produktion & Logistik zum 

verantwortlichen Vorstandsmitglied für Umweltschutz 

und Arbeitsschutz benannt. 

Pflichten, Aufgaben und Rechte für umwelt‐ und sicher‐

heitsrelevante Anlagen werden über die bestehende 

Organisationsstruktur auf Führungskräfte und Prozess‐

verantwortliche delegiert. 

 

Page 9: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Das Managementsystem   

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 8 

Insbesondere die Standort‐ und Produktionsleiter haben 

durch ihre organisatorische Stellung im Unternehmen 

eine hohe Verantwortung für die operativen Aufgaben 

im Bereich Umweltschutz und Sicherheit. Sie werden an 

jedem Standort von Fachleuten unterstützt, die als Be‐

auftragte für Abfall, Immissionsschutz, Gewässerschutz, 

Gefahrgut, Arbeitssicherheit und für das Umwelt‐ und 

Arbeitsschutzmanagementsystem dabei helfen, den 

rechtssicheren Betrieb von Anlagen zu gewährleisten. 

Zertifizierung & Überprüfung

Unsere Produktionsstandorte in Europa sowie unsere 

Werke in Ankara (Türkei), Pinetown (Südafrika) und 

Pithampur (Indien) verfügen über ein zertifiziertes Um‐

weltmanagementsystem gemäß der internationalen 

Norm ISO 14001. Die Werke München, Nürnberg, Salz‐

gitter, Steyr (Österreich) und Krakau (Polen) beteiligen 

sich darüber hinaus am  „Gemeinschaftssystem für das 

Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“ 

der Europäischen Union (EMAS – Eco Management and 

Audit Scheme), das zusätzliche Anforderungen an ein 

Umweltmanagementsystem stellt.  

Der Informationsaustausch der Beauftragten über alle 

Zentralbereiche und Standorte hinweg, wird durch re‐

gelmäßige Arbeitstreffen gewährleistet.  

Für die Koordination dieser Treffen, die Erstellung und 

Abstimmung von Richtlinien und Anweisungen sowie für 

das zentrale Managementreview an den Vorstand Pro‐

duktion & Logistik ist die Beauftragte für das Umwelt‐ 

und Sicherheitsmanagement der MAN Truck & Bus 

verantwortlich. 

 

 

Aber auch unsere zentralen Ersatzteillager in Dachau 

und Salzgitter besitzen inzwischen ein zertifiziertes 

Umweltmanagementsystem nach ISO 14 001. 

Darüber hinaus haben fast alle Standorte das Ziel er‐

reicht, sich im Arbeitsschutz nach OHSAS 18001 zertifi‐

zieren zu lassen. 

Die Einführung eines Umweltmanagementsystems in 

Olifansfontein (Südafrika) und Banovce (Slowakei) ist 

laut Umweltprogramm bis 2019 vorgesehen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Standorte Zertifiziert - Validiert - Zertifiziert

ISO 14001 EMAS OHSAS

München

Nürnberg

Salzgitter

Steyr

Krakau

Starachowice nr

Posen nr

Ankara nr

Dachau (Parts) nr

Salzgitter (Parts) nr

Pithampur nr

Pinetown nr

Olifantsfontein X  nr

Banovce X nr X

nr – nicht relevant                 x ‐ geplant 

Page 10: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Kernindikatoren   

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 9 

Kernindikatoren & Bezugsgröße 

In der EU‐Verordnung EMAS III wird eine Bewertung der 

Umweltleistung gefordert. Kernindikatoren zur Energie‐ 

und Materialeffizienz, zum Wasserverbrauch, zum Ab‐

fallanfall, zur biologischen Vielfalt und zu den Emissio‐

nen sollen dargestellt werden und zur Gesamtausbrin‐

gungsmenge oder der Wertschöpfung des Standortes in 

Bezug gebracht werden. 

Beim Kernindikator Materialeffizienz beschränken wir 

uns in der Regel auf die besonders umweltrelevanten 

Materialien wie Lacke und Lösemittel. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In unseren Umwelterklärungen verknüpfen wir die Kern‐

indikatoren entweder mit der wirtschaftlichen Leistung 

des Standortes, d.h. die Bruttowertschöpfung (BWS), 

oder der Gesamtausbringungsmenge an Produkten. 

Mit den angewandten spezifischen Kennzahlen kann 

ebenso wie mit den Kernindikatoren die vergleichende 

Entwicklung der Umweltleistung des Standortes darge‐

stellt werden. 

Page 11: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Ideen zum Umweltschutz weiter tragen   

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 10 

Kunden  Lieferanten  Dienstleister Mitarbeiter 

Durch die lange Nutzungsdauer unserer Fahrzeuge und 

die hohen jährlichen Laufleistungen, wird in der der 

Nutzungsphase der größere Anteil der Umweltauswir‐

kungen verursacht. Auf die Nutzungsphase entfallen 

beispielsweise 98% der CO2‐Emissionen. 

In der Beeinflussung unserer Kunden, d.h. den Nutzern 

der Fahrzeuge, sehen wir daher einen sehr wichtigen 

Hebel, die Umweltauswirkungen im Rahmen der Le‐

benswegbetrachtung deutlich zu verringern. Mit unse‐

rem Schulungsangebot "Wirtschaftlichkeitstraining" 

informieren wir unsere Kunden über die Faktoren, die 

den Kraftstoffverbrauch und damit auch die Emissionen 

des Fahrzeugs beeinflussen, wie Gewicht, Rollwiderstand 

und Luftwiderstand.  

5‐6% weniger Kraftstoffverbrauch kann dauerhaft durch 

eine optimierte Fahrweise erzielt werden. Umgerechnet 

auf die Jahresleistung eines LKWs mit ca. 150 000 km 

und einem Verbrauch von ca. 32l Diesel/100 km ergibt 

sich eine eingesparte Summe von ca. 6 Tonnen CO2 pro 

LKW und Jahr.  

Im Jahr 2016 konnten wir dieses Wissen in Deutschland 

an 1 050 Teilnehmer des Schulungsmoduls "Wirtschaftli‐

ches Fahren" vermitteln. International bieten unsere 

ProfiDrive‐Fahrlehrer diese Schulung in weiteren 37 

Ländern an. 

Wichtige Dienstleister sind für die MAN Truck & Bus die 

Entsorger, die unsere gefährlichen und nicht gefährli‐

chen Abfälle verwerten oder beseitigen. Wir nutzen 

zertifizierte Fachbetriebe und führen Audits bei unseren 

Entsorgern vor Ort durch. In einer konzernübergreifen‐

den Kooperation zwischen mehreren deutschen Auto‐

mobilherstellern und Zulieferfirmen nutzen wir seit 10 

Jahren die Vorteile einer gemeinsamen Plattform. Inzwi‐

schen beteiligen wir uns an der Überprüfung von Entsor‐

gern in Deutschland, Österreich und Polen. 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Reduktion von Umweltauswirkungen aus Transport 

und Logistik sind bei MAN Truck & Bus Ziele zur Opti‐

mierung der Transportstrukturen und ‐abläufe definiert.  

Um den CO₂‐Ausstoß in unserer eigenen Transportkette 

zu senken, beliefern uns unsere Gebietsspediteure über 

Knotenpunkte, die Sendungen bündeln, eine optimale 

Auslastung der Lkw sicherstellen und Leerfahrten ver‐

meiden. Als Nutzfahrzeughersteller legen wir auch bei 

unseren Dienstleistern großen Wert darauf, dass sie 

moderne Lkw einsetzen, die neueste Abgasvorschriften 

einhalten. 

In der Logistik von MAN Truck & Bus wurden im Be‐

richtsjahr 2016 etwa 77 070 Tonnen CO₂ im Rahmen der 

Zulieferung und 84 768 Tonnen CO₂ bei der Auslieferung 

der Produkte emittiert. Dies entspricht einer absoluten 

Erhöhung von rund 2,8% gegenüber dem Jahr 2015, 

verursacht durch ein höheres Produktionsprogramm. 

Durch Optimierungsmaßnahmen in der Logistik sind die 

CO2‐Emissionen je produziertes Fahrzeug jedoch weiter‐

hin gesunken. Im Jahr 2016 waren es rund 1,9 Tonnen 

CO2 je Fahrzeug. 

 

 

 

  

Page 12: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Produkte Effizient unterwegs  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 11 

Herausforderungen und Ziele 

Den globalen Herausforderungen Gesundheit, Ressour‐

cenknappheit, Verstädterung und Klimawandel stellt sich 

MAN mit einem umfassenden Verständnis von Produkt‐

verantwortung: Sie beginnt mit der Entwicklung effizien‐

ter und sicherer Produkte, umfasst eine umwelt‐ und 

ressourcenschonende Produktion sowie ein After Sales 

Geschäft und eine Kundenbetreuung, die Umwelt‐

schutzaspekte berücksichtigt.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Effizienz unserer 

Produkte kontinuierlich zu erhöhen. Denn unsere Kun‐

den treffen ihre Kaufentscheidung meist anhand der 

Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO). 

Rund ein Drittel davon entfällt im Güterverkehr auf den 

Kraftstoff. Mehr Effizienz bei gleichzeitig niedrigen Emis‐

sionen ist deshalb ein wichtiger Technologietreiber. 

MAN fokussiert seine Forschung und Entwicklung auf:  

Verbrauchs‐ und Emissionsreduzierung 

Alternative Antriebskonzepte 

Alternative Kraftstoffe 

 

CO2 – Einsparpotentiale identifizieren 

Um die CO₂‐Einsparpotenziale entlang des Lebensweges 

unserer Produkte zu ermitteln, berechnen wir den 

Product Carbon Footprint (PCF) für Produktgruppen des 

Teilkonzerns MAN Truck & Bus. Bereits Ende 2014 haben 

wir den PCF einer typischen Fernverkehr‐

Sattelzugmaschine MAN TGX Euro 5 gemäß TÜV NORD 

Standard TN‐CC 020 verifizieren lassen. Die betrachteten Lebenswegphasen entsprechen bei MAN Truck & Bus 

der in der Automobilbranche üblichen Einteilung:  

1. Herstellung 

2. Nutzung  

3. Lebensende (Recycling und Abfallprozess) 

Etwa 98% der Treibhausgasemissionen fallen in der 

Nutzungsphase an. 

Die Arbeiten zur Erstellung eines PCF für das Nachfolge‐

modell der MAN TGX Sattelzugmaschine mit Euro 6‐

Ausführung wurden im vergangenen Jahr fortgeführt.  

 

Diese Erkenntnisse aus der PCF‐Betrachtung sind das 

Hauptargument für uns, um durch eine vorausschauen‐

de Produktentwicklung die Umweltauswirkungen so weit 

wie möglich zu reduzieren.  

 

 

MAN EfficientLine – emissionsarm transportieren 

Der hoch effiziente TGX EfficientLine in der dritten 

Generation bündelt kraftstoffreduzierende Technologien 

und verringert sowohl Gesamtbetriebskosten als auch 

CO₂‐Emissionen. Der MAN TGX EfficientLine 3 benötigt 

gegenüber seinem Vorgänger 6,35 % weniger Kraftstoff 

– das haben wir 2016 durch ein TÜV‐Gutachten 

bestätigen lassen.  

Beispielsweise erkennt ein GPS‐basierter Tempomat 

vorausliegende Steigungen und Gefällepassagen und 

berechnet die verbrauchsgünstigste Geschwindigkeit. 

Der Schwung des Fahrzeugs wir somit zum 

Kraftstoffsparen genutzt. 

Über 65 000 Kunden setzen seit dem Marktstart 2010 

bereits auf die besonders sparsamen EfficientLine‐

Modelle und ‐Pakete.  

 

Klimaschonender Elektroantrieb 

Hybridbus  

Unseren MAN Lion’s City Bus bieten wir heute schon als 

Hybrid‐Variante an. Der Stadtbus nutzt dabei einen 

verbrauchsarmen Verbrennungsmotor kombiniert mit 

einem effizienten Elektromotor als Antrieb. Dabei spart 

er bis zu 30 % Dieselkraftstoff pro Jahr ein, das 

entspricht einer CO₂‐Einsparung von 26 Tonnen. Seit 

Markteinführung im Jahr 2010 wurden mehr als 450 

MAN‐Hybridbusse ausgeliefert. 

Elektrobus  

Die langjährigen Erfahrungen von  MAN Truck & Bus mit 

elektrifizierten Antriebssträngen und Komponenten 

beim MAN Lion‘s City Hybrid sind wichtige Grundlagen 

für die Entwicklung praxistauglicher und effizienter 

Lösungen im Bereich Elektrobus. 

MAN Truck & Bus hat 2016 mit mehreren Städten 

Innovationspartnerschaften mit dem Ziel der 

Emissionsfreiheit vereinbart. Gemeinsam wollen wir die 

Entwicklung von Linienbussen mit alternativen 

Antrieben vorantreiben. Zu den Partnern von MAN 

zählen: 

Münchner Stadtwerke und Münchner 

Verkehrsgesellschaft  

Hamburger Hochbahn und Verkehrsbetriebe 

Hamburg‐Holstein 

Stadtwerke Wolfsburg und Wolfsburger 

Verkehrs‐GmbH 

 

Page 13: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2014‐2017  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 12 

Stakeholder‐Dialog führen und daraus lernen  

 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

Verbesserung der internen Kommunika‐

tion von Umweltschutz Themen und 

Nutzung von Synergien durch Umwelt‐

schutz und interne Kommunikation 

Workshops zu 

Soll‐ Ist Vergleich interne Kommunikation von 

Umweltschutzthemen 

Ableitung von Maßnahmenpaketen 

Umsetzung der Maßnahmen

 

 

2015 

 

Kommunikation von Umwelt‐ und Sicher‐

heitsthemen verstärken (z.B.: Vorstands‐

initiativen, Erfolge, Bewusstseinsbildung) 

Multimediale Kampagne in Intranet, Print 

und zusätzlichen innovativen Kommunikati‐

onskanälen 

 

2016 

 

Kommunikation von aktuellen Umwelt‐ 

und Sicherheitsthemen an das Manage‐

ment 

halbjährliche Aufnahme von Umwelt‐ und 

Sicherheitsthemen auf den relevanten Kom‐

munikationskanälen beginnend mit Juli 2014 

 

2014 

Unterstützung der Zentralabteilung für 

Umwelt und Sicherheit bei   Kommunika‐

tionsaufgaben  

• Einführungstreffen 

• Vermittlung von Kommunikations‐

prozessen und –regeln  

(Richtlinien, Anweisungen, CI, Vor‐lagen, etc.) 

• Patenmodell / regelmäßige Betreuung 

 

 

2014 

Information und Sensibilisierung der 

Führungskräfte 

Weiterführung des CR‐Trainings und Ausrol‐

len auf alle deutschen und europäischen 

Standorte 

 

2015 

 

Ziel kann aus best. Gründen nicht mehr erreicht werden. Maßnahme eingestellt 

Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen 

Page 14: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2014‐2017  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 13 

Produkte & Service verantwortungsvoll gestalten 

 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

Systematische Erfassung von Werkstoffen 

und Gewichten  

Installation eines Materialdaten‐

Managementsystems 

Etablierung der Prozesse zur 

Erfassung der Materialdaten für 

Hausteile und Kaufteile 

 

2016  

CO2 ‐ Einsparungspotenziale entlang des 

Produktlebenszyklus identifizieren  ‐ 

Product Carbon Footprint (PCF) 

Integration der PCF‐

Berechnungen in den standardi‐

sierten Produktentwicklungspro‐

zess 

Verifizierung der PCF‐

Berechnung  durch unabhängige 

Dritte 

 

2014 

 

 

 

2014 

 

Vorbereitung der Ökobilanzierung  Analyse der Anforderungen an 

die Zertifizierung und die Ökobi‐

lanz‐Studie 

Entwicklung der Dokumentation, 

Datengrundlage und Methode 

Erstellung der Ökobilanzstudie 

Verifizierung der PCF‐

Berechnung  durch unabhängige 

Dritte 

 

 

 

 

2016 

 

 

Risiken erkennen und Chancen nutzen 

 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

Erfassung von Risiken aus Umweltgesetz‐

gebung sowie Umweltrisiken in Verbin‐

dung mit Produkten oder der Produktion 

Durchführung eines entsprechenden 

Workshops mit den jeweiligen Ver‐

antwortlichen 

 

2014  

 

Ziel kann aus best. Gründen nicht mehr erreicht werden. Maßnahme eingestellt 

Maßnahme wird ins neue Umweltprogramm übernommen 

Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen 

 

Page 15: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2014‐2017  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 14 

Mit Lieferanten gemeinsam Werte entwickeln und leben  

 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

Sensibilisierung aller Mitarbeiter in der 

Beschaffung zum Thema CR 

Information an die Mitarbeiter der 

Allgemeinen Einkaufs (z.B. in Vollver‐

sammlung) 

Umsetzung eines e‐Learning Tools 

„Nachhaltigkeit in Lieferantenbezie‐

hungen“ für alle Einkäufer 

 

2014 

 

 

2014 

 

Minimierung des Abfallaufkommens und 

der Entsorgungskosten 

Aushandeln von Rücknahmeverpflich‐

tungen zwischen dem Lieferanten 

und dem eigenen Unternehmen (z.B. 

Pfandsysteme) 

 

2014 

 

 

Verbesserung der Ressourceneffizienz in 

Verwaltung 

Überprüfung Druckerkonzept in 

den Großraumbüros des Allge‐

meinen Einkaufs 

Prüfung der Einrichtung weite‐

rer Videokonferenzanlagen 

 

2014 

 

 

Zielgerichtete Entwicklung von Umwelt‐

zielen für Beschaffung 

Etablierung eines Regel‐

Arbeitskreises zw. Verantwortlichen 

aus Bereich Umwelt und Beschaffung 

 

2014 

 

 

 

Ziel kann aus best. Gründen nicht mehr erreicht werden. Maßnahme eingestellt 

Maßnahme wird ins neue Umweltprogramm übernommen 

Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen 

 

Page 16: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2014‐2017  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 15 

Umweltschutz sicher beherrschen 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

‐25% CO2‐ an den Produktionsstandorten 

(Basis 2008) 

Definition und Auswahl von Maß‐

nahmen , Einplanung in Finanzpla‐

nungsrunden und Berichterstattung 

im Rahmen der „Green Production“ 

Initative 

 

 

2020 

 

Standardisierung Abfallentsorgung  Erarbeitung und Verabschiedung 

einer international gültigen Arbeits‐

anweisung Abfallmanagement 

 

2014  

100% Entsorgerkontrollen für gefährliche 

Abfälle bei Neuausschreibungen 

Implementierung einer internationa‐

len Anweisung für Entsorgerkontrol‐

len. 

Durchführung von Entsorgerkontrol‐

len für neue Entsorger von gefährli‐

chen Abfällen im Rahmen von Neu‐

ausschreibungen. 

 

 

 

2014 

 

Reduzierung der Produktionsabfälle  Untersuchung der abfallintensiven 

Prozesse, Ermittlung von Einspar‐ und 

Vermeidungspotenzialen und Defini‐

tion eines MTB‐Abfallziels 

 

2015  

Implementierung von Umwelt‐ und Si‐

cherheitsmanagementthemen in xKD‐

Werken 

Einarbeiten von Umwelt‐ und Sicher‐

heitsthemen in das Supply and As‐

sembly Agreement (AAS) – in die xKD‐

Verträge 

 

2015 

 

Einführung von UMS an allen Standorten   Einführung eines Umweltmanage‐

mentsystems an den Standorten 

Pithampur (Indien) und Pinetown 

(Südafrika) und Zertifizierung nach 

ISO 14001 

 

2015 

 

Ziel kann aus best. Gründen nicht mehr erreicht werden. Maßnahme eingestellt 

Maßnahme wird ins neue Umweltprogramm übernommen 

Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen 

Page 17: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2014‐2017  

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 16 

Klimaschutz in Produktion & Logistik verbessern  

 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis  Status 

Reduzierung der CO2 ‐Emissionen für 

Zuliefertransporte 

Kontinuierliche Analyse, Visualisie‐

rung und Optimierung der Trans‐

portstrukturen und Transportabläufe 

(insb. durch Projekte „Dynamische 

Transportoptimierung“ und „Optima‐

le Zuordnung der Hauptversorger für 

Leergut“) 

 

 

 

2017 

 

Reduzierung der CO2‐Emissionen für 

Ausliefer‐transporte 

Einsatz von umweltfreundlichen und 

emissionsarmen Fahrzeugen bei der 

Fahrzeugüberführung 

 Erfassung der Emissionsfaktoren 

(Euroverbrauchsnormen,    Fahrzeug‐

typen) für die Autotransporter.  

Auswertung der Emissionsfaktoren 

(Euroverbrauchsnormen,    Fahrzeug‐

typen) für die Autotransporter.  

  Einsatz von Speditionen mit hohem 

Anteil emissionsarmer Fahrzeuge 

(Euro VI) in der Gesamtflotte 

 

2014 

 

 

2014 

 

 

 

 

 

 

2016 

 

 

 

 

 

 

Reduzierung  CO2 –Emissionen und  Re‐

duzierung Kunststoffabfall 

Einsatz von Mehrweg‐

Kunststoffbehältern und Eliminierung 

des zweistufigen Verpackungskonzep‐

tes sowie Reduzierung des Frachten‐

gewichtes  

Reduzierter Einsatz von Auskleidun‐

gen  in den Stahlladungsträgern. 

 

 

2017 

 

Ziel kann aus best. Gründen nicht mehr erreicht werden. Maßnahme eingestellt 

Maßnahme wird ins neue Umweltprogramm übernommen 

Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen             

Page 18: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2017‐2020 

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 17 

 

Fortführung alter Ziele  

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis 

Sensibilisierung aller Mitarbeiter in der 

Beschaffung zum Thema CR 

Umsetzung des VW‐eLearning Tools „Nachhaltig‐

keit in Lieferantenbeziehungen“ für alle Einkäufer 

2017 

Reduzierung der Produktionsabfälle  Untersuchung der abfallintensiven Prozesse, Er‐

mittlung von Einspar‐ und Vermeidungspotenzialen 

und Definition eines MTB‐Abfallziels 

 

2020 

Reduzierung der Emissionen für Ausliefer‐

transporte 

Auswertung der Emissionsfaktoren (Eurover‐

brauchsnormen,    Fahrzeugtypen) für die Au‐

totransporter.  

 

2018 

Reduzierung der Emissionen für Zuliefer‐

transporte 

Kontinuierliche Analyse, Visualisierung und Opti‐

mierung der Transportstrukturen und Transpor‐

tabläufe (insb. durch Projekte „Dynamische Trans‐

portoptimierung“ und „Optimale Zuordnung der 

Hauptversorger für Leergut“) 

 

2017 

  

Neue Ziele  

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis 

Kontinuierliche Reduktion der CO2‐

Emissionen je produzierter Einheit 

Vermeidung zusätzlicher Transporte bei Material‐

anlieferungen durch sukzessive Anbindung weiterer 

Lieferanten an die Software Supply Cockpit 2.0 zur 

systemischen Bildung von Komplettladungen. 

2018 

  Kontinuierliche Effizienzsteigerung im Bereich der 

Leergutrückführungen durch Rollout der Leergut‐

dispositionssoftware ConMa auf die Standorte 

Nürnberg, Krakau und Steyr führt zu Transportver‐

meidung und zur Erhöhung der durchschnittlichen 

Sendungsgröße. 

2018 

  Mit Anbindung an LUIS (Logistisches Umwelt‐ und 

Informationssystem; VW‐Software zur Bilanzierung 

von transportbedingten Treibhausgasen) wird 

Möglichkeit zur Bewertung von einzelnen Relatio‐

nen nach konzerneinheitlichem Standard geschaf‐

fen. 

2019 

Reduzierung der Emissionen bei Out‐

bound‐Transporten 

Umstellung der innerdeutschen Fahrzeugdistributi‐

onslogik von Überführung auf "Eigener Achse" zu 

Überführung mit Autotransporter. 

2017 

     

Page 19: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2017‐2019 

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 18 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis 

Reduzierung der Emissionen bei Leergut‐

transporten 

Vereinheitlichung der Stapelhöhen im Zwischen‐

werksverkehr führt zu grundsätzlich höherer Trans‐

portauslastung und einem dadurch reduzierten 

Transportaufkommen zwischen den einzelnen 

MAN‐Standorten. 

2018 

  Umstellung von nicht klappbaren Behältern (0002) 

auf klappbare Behälter (0579) zur effizienteren 

Frachtraumnutzung. Umsetzung abhängig von 

Nachbeschaffungsprozess. 

2018 

  Entwicklung eines Kunststoff‐GLT der den Stahlbe‐

hälter 0100 ersetz mit gleichzeitigem Wegfall von 

Kunststoffauskleidungen.  

2019 

  Abschluss der Austauschaktion der alten nicht‐

klappbaren DB‐Gitterboxen gegen den MAN‐Typ 

0579.  

Die DB‐Gitterbox ist nicht zusammenklappbar; der 

Typ 0579 dagegen ist komplett klappbar und nimmt 

beim Leertransport nur 10% des Volumens einer 

DB‐Box ein.  

2020 

  Optimierung des Leergutnetzwerkes durch effizien‐

te Hauptversorgerzuordnung (Sender‐Empfänger‐

Beziehung) durch Softwareunterstützung. 

2018 

Reduzierung der Emissionen bei Material‐

transporten 

Einsatz von E‐Truck‐Testfahrzeugen im innerbetrieb‐

lichen Logistikverkehr. 

2017 

  Verstärkter Einsatz von Lang‐LKW in Abhängigkeit 

von den rechtlichen Möglichkeiten. 

2017 

 

Reduzierung der Risiken aus Umwelt und 

Arbeitssicherheit  

Analyse von Risiken im Rahmen eines Projektes zur 

Evaluierung/Bewertung der größten Risiken im 

Produktionsverbund  der MAN T&B Gruppe 

2018 

 

Einführung von UMS an allen Standorten

   

Einführung eines Umweltmanagementsystems an 

den Standorten Olifantsfontein (Südafrika), Bano‐

vce (Slowakei) und Zertifizierung nach ISO 14001 

2019 

Klimastrategie 2° ‐ FollowUp zur Klima‐

strategie 1 

Erarbeitung und Implementierung der neuen Klima‐ 

und Energiestrategie MAN nach 2020.  

2020 

   

Page 20: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2017‐2019 

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 19 

Reduzierung der Umweltauswirkungen 

entlang der Wertschöpfungskette (Pro‐

duktlebensweg) 

Erst‐Implementierung einer Umweltstrategie in‐

nerhalb der MTB 

2018 

Ziel  Maßnahme  Umsetzung bis 

Erhöhung des Aufbereitungsanteils bei 

MAN Original Teilen ecoline für zusätzli‐

che Produktgruppen (Bauteilgruppen) 

um 10% 

Erweiterung von Aufbereitungsumfängen 

innerhalb der Rahmenbedingungen der Quali‐

tätsanforderung und Wirtschaftlichkeit 

2020 

  Projekt ReMAN (Inhouse Aufbereitung) für 

Motoren (ecoline+) und Getriebe. 

 

Integration von Umweltaspekten in der 

Produktentwicklung (ISO 14001) 

Bestimmung bedeutender Umweltaspekte auf Basis des aktuellen wissenschaftlichen Standes 

Dokumentation bindender Verpflichtungen 

Input für Risiko‐/Chancenanalyse 

12‘2017 

  Erstellung eines Konzepts zur Integration von Life Cycle Engineering in die Produktentwick‐lung 

12‘2017 

  Vorschlag für Umweltziele zur Umsetzung in der Produktentwicklung 

(Umsetzung Umweltziele Verantwortung GP, EZA und PCWE) 

12‘2018 

Sensibilisierung der Beschaffung  Einführung eines eLearning Programmes als Pflicht‐schulung 

Einführung der Schulung zu Kompetenzprofile 

12‘2017 

Umweltbewusste Verschrottung der 

Betriebsmittels 

Einführung eines Verschrottungsprozess mit Be‐

rücksichtigung der Umweltaspekten 

12‘2018 

Der Lieferant setzt die VW‐

Nachhaltigkeitsanforderungen um 

Prüfung Aufnahme der Nachhaltigkeitsanforderun‐

gen als Bestandteil des eNA (Vertrag für Produkti‐

onsmaterial) 

06‘2018 

     

Page 21: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Unsere Ziele Umweltprogramm 2017‐2019 

    A l l g e m e i n e r   T e i l | 20 

Werksgeschichte 

Das Werk München wurde als Flugmotorenwerk 1938 am nordwestlichen Stadtrand Münchens erbaut. Ab 1945 wurde das Gelände von der amerikanischen Armee als zentrales Fahrzeuginstandhaltungsareal genutzt. 1955 übernahm die MAN das Werk und begann mit der Produktion von Lkw, Bussen und Traktoren. Neben der Produktion befindet sich am Standort Mün‐chen auch die Zentrale der MAN Truck & Bus AG. Hierfür wurden zusätzlich Versuchs‐ und Verwaltungseinrich‐tungen gebaut.  

Standortsteckbrief München 2016: 

Lage des Werkes:    München Allach Größe Werksgelände:  ca. 1 km²  Produkte 2016: Lkw       36 588 Stück Fahrerhäuser    54 470 Stück Angetriebene Achsen  104 070 Stück  Geographische Lage  

Das Werk München liegt im Nordwesten der Landes‐hauptstadt, im Stadtteil Allach. Der Standort des Werkes wird von der Bundesstraße B 304 durchschnitten.  

Das Werksgelände nordöstlich der Bundesstraße ist als Gewerbegebiet ausgewiesen, südwestlich als Industrie‐gebiet. Dieser Bereich wird von MAN und dem Trieb‐werkshersteller MTU Aero Engines belegt.  

 

 

Angrenzende Nutzungen zum Werksgelände: Süden: Autobahn A99/ Allacher Forst Westen: Mitarbeiterparkplätze/ Wohngebiet/ firmenei‐gener Schlosspark, der unter Landschaftsschutz steht.  Norden:  Grüngürtel Würmkanal = Stadt‐, Kreisgrenze Osten: überwiegend Wohngebiet  

Veränderungen am Standort  In 2016 wurden folgende bauliche Veränderungen mit Standortrelevanz durchgeführt:  Fertiggestellt wurden die neue Grundlackstraße (Gebäu‐de F10 ‐ Rohbau) und das BHKW (Blockheizkraftwerk). Im Bereich der Teststrecke 1 wurde mit dem Bau eines neuen Forschungs‐/ und Entwicklungsgebäudes (Gebäu‐de A60) begonnen. Für die in 2017 geplante Erweiterung des Karosseriebaus (Gebäude F9 Westerweiterung) wurde ein Abstellplatz für Trailer (Trailerdock) verlagert. Am neuen Standort wurde Ende 2016 dafür das Büroge‐bäude A4  abgerissen. Darüber hinaus wurden Maßnah‐men zur Erweiterung der Medienversorgung (Grundwas‐ser, Druckluft, Trinkwasser, Sprinkler) begonnen sowie das Dach der Montagehalle F2 erneuert. Für 2017 plant der Standort die Inbetriebnahme des neuen Lackier‐werks F10 und den Bau einer neuen Medientrasse für die Versorgung des Gebäudes A60. Außerdem werden weitere Bauabschnitte der Medienversorgung (z.B. Teil 2 der neuen Grundwasser‐Ringleitung) realisiert. 

  Angrenzende Nutzungen  

MAN

A99 MTU

Page 22: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Nutzung mit Nachhaltigkeit 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 21 

 

Tätigkeiten am Standort 

Der Standort München  ist Bestandteil des Fertigungsver‐bundes der MAN Truck & Bus AG. In München werden LKW der schweren Reihe produziert.  Darüber hinaus sind in München auch die deutsche Vertrieb‐stochter MAN Truck & Bus Deutschland GmbH sowie die Geschäftsführung der MAN Truck & Bus AG und die wesent‐lichen Zentralbereiche beheimatet, v.a. Einrichtungen aus Entwicklung und Versuch. Insgesamt arbeiten am Standort München ca. 8000 Mitarbeiter.  Die Kernkompetenzen des Standortes München liegen in der Montage von Lastkraftwagen, der Fertigung von angetriebe‐nen Achsen und Fahrerhäusern sowie Forschung und Ent‐wicklung. Der Vertrieb umfasst u.a. auch das Auftragszent‐rum mit dem MAN Kundencenter integriert im Truckforum bzw. Busforum, in denen schließlich das fertige Produkt dem Kunden übergeben wird. 

Flächennutzung 

Der Standort München weist eine Fläche von ca. 940.000 m² auf. Der Anteil versiegelter Fläche beträgt dabei ca.  673. 000 m². Das Werk ist fast vollständig von baulichen und natürlichen Grenzen umgeben. Flächenmäßige Ausdehnun‐gen größeren Ausmaßes sind nicht möglich.  Zum Standort gehören außerdem Teststrecken in der Karls‐felder Straße (östlich der Dachauer Straße)  sowie in Buch am Erlbach im Landkreis Landshut. Des Weiteren sind Bio‐top‐Flächen an der Karlsfelder und Dachauer Straße dem Standort zugehörig. Zudem ist eine Fläche östlich an das Truckforum angrenzend (ca. 23.000m²) als Lkw‐Stellfläche angemietet.  Als Kernindikatoren sind zu nennen:  

Fläche gesamt (1936 m²/ Mio €), 

davon versiegelte Fläche (1386 m²/ Mio €), 

davon bebaute Fläche ( 554 m² / Mio €)  jeweils bezogen auf die Bruttowertschöpfung.   

 

Biodiversität 

Unter Biodiversität im Sinne der EMAS III wird der Einfluss eines Industriestandortes auf Flora und Fauna verstanden. Die Biodiversität umfasst im Wesentlichen das Vorkommen geschützter Gebiete, die Dichte von vorkommenden Arten und die Artenvielfalt in Ökosystemen.  Eine entscheidende Einflussgröße für die Biodiversität am Standort ist der Grünflächenanteil. Für den Standort wurde zwischen der zuständigen Baubehörde und MAN ein sog. Masterplan Werksentwicklung vereinbart. Darin ist ein Ziel‐zustand für Lage, Art und Umfang von Grünflächen für den Standort definiert. Die vereinbarten Bereiche werden suk‐zessive – meist im Rahmen von Werksentwicklungsmaß‐nahmen – umgesetzt. Auf eine zahlenmäßige Bewertung der Biodiversität wird verzichtet. 

Boden und Grundwasser 

Eine besondere Beachtung verlangt die Grundwassersituati‐on im Bereich des Standortes. Der Aufbau des Untergrundes, Schotterzungen über wasserstauenden Lößlehmschichten, bewirkt einen hohen Grundwasserspiegel mit geringer Fil‐terwirkung. Die Fließrichtung weist nach Nordosten und führt auf ein zwei Kilometer entferntes Wasserschutzgebiet zu. Daraus ergibt sich eine besondere Bedeutung für den Boden‐ und Gewässerschutz am Standort. Regelmäßig wer‐den in enger Abstimmung mit den Behörden über diverse Pegel Untersuchungen des Grundwassers vorgenommen. Im Berichtszeitraum 2016 wurden dabei keine Auffälligkeiten festgestellt.

Altlasten 

Der Standort ist aufgrund seiner langjährigen industriellen Nutzung im Altlastenverdachtsflächenkataster der Stadt München ausgewiesen. Tiefbaumaßnahmen, Rückbau von Altanlagen etc. werden grundsätzlich altlastentechnisch begutachtet. Im Fall von Auffälligkeiten wird das Vorgehen behördlich abgestimmt. 

Page 23: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Organisation Managementsystem 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 22 

Aufbau‐ und Ablauforganisation 

Die Aufbau‐ und Ablauforganisation des  Managementsys‐

tems ist für alle Standorte der MAN Truck & Bus AG im Ma‐

nagementhandbuch beschrieben und wird in Richtlinien und 

Anweisungen konkretisiert. Diese Dokumentationen sind für 

alle Mitarbeiter verbindlich und gelten auch am Standort 

München. Darüber hinaus werden gesonderte Anforderun‐

gen des Standorts in standortspezifischen Anweisungen 

geregelt. Die Dokumente am Standort sind gelenkt und über 

das sogenannte Dokumentenportal im Intranet verfügbar. 

Organisation 

Die Organisation des Umweltmanagements  nutzt die beste‐

henden Strukturen am Standort. Der Standort ist gleichzeitig 

Konzernheadquarter mit den zugehörigen Zentralbereichen, 

Entwicklungs‐ und großer Produktionsstandort. Dieser ge‐

sonderte Status wird in der Organisationsstruktur des Um‐

weltmanagements entsprechend abgebildet. Das UM ist mit 

dem Arbeitssicherheits‐ und dem Qualitätsmanagement 

integriert. 

 

Pflichten, Aufgaben und Rechte für umwelt‐ und sicherheits‐

relevante Anlagen werden über die bestehende Organisati‐

onsstruktur auf Führungskräfte und Prozessverantwortliche 

delegiert. 

 

Insbesondere die Produktionsverantwortlichen haben durch 

ihre organisatorische Stellung im Unternehmen eine hohe 

Verantwortung für die operativen Aufgaben im Bereich 

Umweltschutz und Sicherheit. Sie werden  von Fachleuten 

unterstützt, die als Beauftragte für Abfall, Immissionsschutz, 

Gewässerschutz, Gefahrgut, Arbeitssicherheit und für das 

Umwelt‐ und Arbeitssicherheitsmanagement dabei helfen, 

den rechtssicheren Betrieb von Anlagen zu gewährleisten. 

Die Pflichten und Aufgaben sind in einer Delegationsmatrix 

aufgeführt und sind eine wertvolle Basis für die Wahrneh‐

mung der Betreiberverantwortung. 

Information 

Regelmäßige Informationsrunden mit den Bereichsleitungen, 

den höheren Führungskräften und dem Betriebsrat fördern 

die notwendige Sensibilität für umwelt‐ und sicherheitsrele‐

vante Themen. Quartalsweise erhält die Produktionsleitung 

ein zusammenfassendes Managementreview, das neben 

Qualitätsaspekten den Status über Zielerreichung, Audits 

sowie fachliche Umweltthemen beschreibt. Entsprechende 

Kennzahlen zeigen die Entwicklung des Umwelt‐ und Ar‐

beitssicherheitsmanagementsystems. 

Zertifizierung und Überprüfung 

Der Standort München verfügt über ein zertifiziertes Um‐

weltmanagementsystem gemäß ISO 14001. Außerdem ist 

der Standort zertifiziert gemäß EMAS (Eco Management and 

Audit Scheme), das zusätzliche Anforderungen an ein Um‐

weltmanagementsystem stellt. 

 

Freiwillige Teilnahmen am „Umweltpakt Bayern“, einer 

Initiative von Behörden und Wirtschaft sowie am „Energieef‐

fizienz‐Netzwerk München‐Oberbayern“, einer staatlich 

geförderten Initiative (LEEN – lernende Energieeffizienz‐

Netzwerke), runden das Engagement des Standorts im Be‐

reich Umwelt und Sicherheit ab. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

Erweiterung Managementsystem 

Im Jahr 2015 wurde darüber hinaus am Standort München 

auch ein Arbeitsschutzmanagementsystems gemäß ISO 

18001 (OHSAS) eingeführt. Die beiden Handlungsfelder 

Umweltschutz und Arbeitssicherheit werden zusammen mit 

dem Qualitätsmanagementsystem sukzessive in einem inte‐

grierten Managementsystem abgebildet. Als Beispiele dafür 

sind integrierte Anlagenaudits und ein gemeinsames Ma‐

nagementreview zu nennen. 

Darüber hinaus werden 2017 die Planungen für die Zertifi‐

zierung des  Energiemanagements nach DIN  ISO 50001 

gestartet. Ziel ist eine Erstzertifizierung im Jahr 2019. 

 

Page 24: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Kommunikation, Aus‐ und Weiterbildung 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 23 

Rechtsvorgaben 

Neue Rechtsvorgaben werden quartalsweise durch die 

Fachbeauftragten auf Relevanz geprüft und an die betroffe‐

nen Bereiche im Werk verteilt. Am Standort gibt es 8 nach 

Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigte Anlagen und  ca. 

35 prüfpflichtige Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen. 

Weitere wichtige Rechtsvorschriften sind das Wasserhaus‐

haltsgesetz als Grundlage für Erlaubnisse zum Versickern von 

Regenwasser sowie Einleiten von Schmutzwasser in die 

städtische Kanalisation. Ebenso sind die Betriebssicherheits‐

verordnung zum Lagern von entzündlichen Flüssigkeiten 

sowie das Treibhausemissionshandelsgesetz für das Heiz‐

werk wesentliche Rechtsvorschriften. 

Aufgrund der neuen Grundlackstraße F10, in der 500 Fah‐

rerhäuser pro Tag lackiert werden können, muss die Kapazi‐

tät der bestehenden Decklackstraße in Halle F6 angehoben 

werden. Der Prozess  zur nötigen §16 Änderungsgenehmi‐

gung nach BImSchG (mit Öffentlichkeitsbeteiligung) wurde 

Mitte 2016 gestartet. Die Erteilung der Genehmigung ist für 

Ende 2017 geplant. Zudem wurde 2016  die Kapazität der 

Achslackieranlage auf 100% Decklack angehoben und die 

Taktzeit der Fahrgestelllackieranlage verkürzt. 

Ende 2016 ist zudem ein BHKW mit 2,7 MWh elektrischer 

und 2,3 MWh thermischer Leistung in Betrieb gegangen. Das 

BHKW deckt ca. 20% des Strombedarfs des  Standortes. Das 

Prinzip der Kraft‐Wärme‐Kopplung bringt doppelte Vorteile. 

Zum einen werden die jährlichen Energiekosten reduziert 

und zum anderen werden jährlich  ca. 10.000 Tonnen  CO2‐

Emissionen eingespart, das entspricht mehr als 10% der 

gesamten CO2‐Emissionen des Standortes. 

 

Interne Kommunikation  

Die Interne Kommunikation greift das Thema Umweltschutz 

und Sicherheit in seinen Medien auf und kommuniziert es 

aktiv in die Belegschaft. Ziel ist es, die Mitarbeiter zu Um‐

weltschutz und Sicherheit zu motivieren und Ihnen zu zei‐

gen, wie sie sich selbst dafür einsetzen können. 

Viele Informationen über rechtliche Neuerungen oder Ände‐

rungen im gesellschaftlichen Umfeld werden durch die Zent‐

ralabteilung für Umwelt und Sicherheit aufgegriffen und 

verteilt. Damit werden wichtige Impulse für die Standortak‐

tivitäten gesetzt. Zusätzlich werden die Betreiber quartals‐

weise über relevante gesetzliche Änderungen informiert. 

Im Intranet finden unsere Mitarbeiter Informationen zu 

Umweltschutz und Sicherheit. Viele standortspezifische 

Hinweis, beispielsweise zu Umweltprogramm und Umwelt 

zielen, Entwicklung der Ressourcenverbräuche und rechtli‐

che und technische Infos zu umweltrelevanten Anlagen 

machen das Intranet zu einer praxisnahen Hilfe für Betreiber 

und interessierte Mitarbeiter. 

Mit Aushängen an den schwarzen Brettern informieren wir 

Mitarbeiter regelmäßig  zu Sonderthemen, wie Energieeffi‐

zienzprojekte, Umweltprogramm oder Entwicklung unserer 

CO2‐Emissionen und geben Energieeinspartipps für das 

berufliche und auch das private Umfeld. 

Eine herausgehobene Funktion am Standort München 

nimmt die Mitarbeiterzeitschrift MAN people ein. Diese wird  

an alle Mitarbeiter im Werk verteilt und beinhaltet regel‐

mäßig Umweltschutz‐ und Sicherheitsthemen. Themen wie 

Effiziente Energieversorgung für das Werk  oder Elektro‐

mobilität am Standort  tragen somit zur Bekanntmachung 

der Umweltschutzprojekte in die Organisation bei.   

In gesonderten Schulungen und Unterweisungen werden 

Führungskräfte und Mitarbeiter umweltrelevanter Anlagen 

über ihre Aufgaben und Pflichten informiert. 

 

Über das Ideenmanagement (betriebliches Vorschlagswe‐

sen) können unsere Mitarbeiter gezielt ihre Vorschläge zur 

Verbesserung des Umweltschutzes und der Sicherheit ein‐

bringen. 

Weiterbildung 

Das Weiterbildungsprogramm des Standortes enthält Veran‐

staltungen zu Themen des Umweltschutzes und der Sicher‐

heit. Erweitert wurde dieses Angebot um ein Online‐

Schulungs‐Tool. Immer mehr an Bedeutung gewinnen Schu‐

lungen für spezielle Zielgruppen, zu denen aktiv eingeladen 

wird. Bedarfsorientiert werden dabei rechtliche Neuerungen 

oder neue Schwerpunkte vermittelt.  

Ausbildung 

Umweltschutz ist auch im Ausbildungsplan ein fester Be‐

standteil. Bereits im ersten Lehrjahr erhalten unsere Auszu‐

bildenden eine intensive Schulung über den betrieblichen 

Umweltschutz und umweltgerechtes Verhalten. Großer 

Wert wird dabei auf die Sensibilisierung für die Zukunfts‐

themen wie z.B. Klimaschutz und Ressourcenverbrauch 

gelegt und in diesem Zusammenhang über Ziele und Projek‐

te des Unternehmens informiert.  

 

Page 25: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Umweltaspekte des Standortes 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 24 

Bedingt durch den spezifischen Produktionsmix hat der 

Standort besondere Umweltaspekte und Umweltauswirkun‐

gen. 

Damit wir unsere Ziele und Maßnahmen im Umweltschutz 

auf die wichtigsten Bereiche konzentrieren können, ermit‐

teln wir die Umweltaspekte und Umweltauswirkungen am 

Standort nach einem einheitlichen Verfahren der MAN Truck 

& Bus AG. Diese Bewertung wird jährlich aktualisiert. 

 

 

 

Die Umweltaspekte der Tätigkeiten werden in Form eines 

Paarvergleichs gegeneinander jährlich bewertet und so in 

ihrer Relevanz eingestuft. Im Werk München sind in 2016 

insgesamt der Verbrauch an Sekundärenergieträgern, der 

Verkehr sowie die Lärmemissionen  am relevantesten. Es 

folgen mit niedrigerer Priorität der Anfall von Abfall und die 

Erzeugung von sonstigen Emissionen 

 

 

Tätigkeit am Standort München  wichtigste Umweltaspekte 

Montage von schweren LkW, Fertigung und Montage von Fahrerhäusern 

▪ Verbrauch von Energie (Strom für Anlagenbetrieb, Licht und Druckluft, Wärmeenergie für Heizung) 

▪ Abfall aus der Verpackung von Zulieferteilen (z.B. Kunststoffe, Folien, Kar‐ton) 

▪ Verwendung von wassergefährdenden Stoffen  

▪ Lärmemission aus Lüftungsanlagen  

Oberflächenbehandlung, Lackierung 

  ▪ Energieverbrauch ( Strom, Gas, Wärmeenergie für Trockner) 

▪ Emissionen in die Luft (Staub, Lösemittel, Verbrennungsprodukte) 

▪ Abfall (Lackreste, Lackschlamm, Lösemittel) 

▪ Lärmemission aus Lüftungsanlagen  

Mechanische Fertigung Achse

▪ Energieverbrauch (Strom für Anlagenbetrieb und Licht, Wärmeenergie für 

Heizung) 

▪ Verwendung von wassergefährdenden Stoffen (Kühlschmiermittel, Öle) 

▪ Wasserverbrauch und Abwasseranfall 

▪ Abfall (Emulsionen, Späne, Schrott, ölhaltige Betriebsmittel) 

Prüfstände für Fahrzeuge oder Motoren 

 ▪ Emissionen aus Verbrennungsprozessen in Motoren (CO2, CO, NOx, SO2, 

Ruß) 

▪ Lärmemission 

▪ Energieverbrauch (Treibstoffe) 

Energieerzeugung

▪ Verbrauch von fossilen Brennstoffen (Gas, untergeordnet Heizöl) 

▪ Emissionen an die Luft aus Verbrennungsprozessen (CO2, CO, NOx) 

▪ Lagerung wassergefährdender Stoffe (Heizöl)

 

    

Page 26: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Umweltaspekte des Standortes 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 25 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

Tätigkeit am Standort  Wichtigste Umweltaspekte

Planung und Instandhaltung 

  ▪ Auswahl von umweltfreundlichen Fertigungsverfahren 

▪ Kontrolle von Dienstleistern 

▪ Nutzung von Energie und Wasser 

Forschung und Entwicklung 

 ▪ Entwicklung von umweltschonenden Fahrzeugen nach folgenden Aspek‐

ten: 

- Reduzierung des Kraftstoff‐ und Betriebsmittelverbrauchs 

- Reduzierung der Emissionen 

- Erhöhung der Recyclingfähigkeit 

Beschaffung, Einkauf 

 ▪ Auswahl von Lieferanten und Dienstleistern 

▪ Vorgaben für Verpackung von Zulieferteilen 

▪ Information der Lieferanten und Dienstleister über Vorgaben des Um‐weltschutzes 

Logistik, Versand 

 ▪ Verbrauch fossiler Brennstoffe (Diesel) 

▪ Emissionen in die Luft aus Transportvorgängen (inner‐ und außerbe‐trieblich) 

▪ Lärmemission aus Transportvorgängen 

▪ Verpackung und Versand von Gefahrgut

Page 27: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Zahlen und Daten 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 26 

Unsere Bezugsgröße  

‐ Bruttowertschöpfung (BWS) 

In dieser Umwelterklärung verknüpfen wir die wirt‐

schaftliche Leistung des Standortes mit den Kennzahlen, 

welche die Leistungen im Umweltschutz wiedergeben. 

Die wirtschaftliche Leistung wird über die Bruttowert‐

schöpfung (BWS) des Standortes ermittelt.  

 

Eine gute Effizienz des Standortes zeichnet sich dadurch 

aus, dass für die Schaffung der monetären Werte der 

Einsatz an Ressourcen oder der Output von produktions‐

bedingten Abfällen,  Abwasser und Emissionen möglichst 

gering ist und sich im Laufe der Jahre verringert.  

 

 

 

 

Page 28: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Kennzahlen aus 2016 – Input und Output 

      S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 27 .     

 Die Input‐ und Outputaufstellung gibt einen Überblick über alle umweltrelevanten Stoffströme die in das Werk hineingehen und die das Werk verlassen. In der 3‐Jahres‐Übersicht können Entwicklungen abgeleitet werden.  

   

 

                                                                 1 Ho – oberer Heizwert (Durchschnitt 2016: 11,28 kWH/m³) 

INPUT  Benennung 

2014    Menge            Einheit 

2015    Menge            Einheit 

2016    Menge          Einheit 

Umlaufgüter       

Stoffe Oberflächenbehandlung:       

‐  Lösemittellacke  157    to  112    to  135    to ‐   Wasserlacke  776    to  821    to  989    to ‐   Lösemittel  444    to  509    to  594    to 

‐   Härter  111    to  118    to  129    to 

Klebstoffe incl. Vorbehandlung  119    to  127    to  144    to 

Dichtstoffe incl. Feinnahtabdich‐tung (2015 erstmals ausgewiesen) 

  93    to  108    to 

Chemikalien  579    to  576    to  564    to 

Schmierstoffe  236    to  267    to  249    to 

AdBlue Harnstofflösung  354    to  301    to  558    to 

Technische Gase  gesamt  1.583    to  1.515    to  1.539    to 

  davon Methanol  389    to  368    to  393    to 

  davon  N2, O2, CO2, Ar  1.194    to  1.147    to  1.146    to 

Energie      

Gesamtstrom  83.426    MWh  81.649    MWh  86.673    MWh 

davon Fremdstrom  83.385    MWh  81.605    MWh  86.637    MWh 

davon eigenerzeugter Strom (Photovoltaik) 

42    MWh  44    MWh        36    MWh 

Fernwärme  1.641    MWh  1.814    MWh  1.699    MWh 

Erdgas  114.114    MWh  117.927    MWh        124.824    MWh 

Heizöl [Ho]1  203    MWh  859    MWh  810                             MWh 

Diesel (am Standort ausgegeben)  30.102    MWh 29.281 MWh 30.686    MWh 

Diesel (am Standort verbraucht)  3.968    MWh 3.972 MWh 4.343    MWh 

Propan 

Acetylen 

7,46    MWh

4,54    MWh 

5,91 MWh

4,46    MWh 

1,93    MWh

2,83    MWh 

Wasser       

Fremdbezogenes Trinkwasser  187.849      m³  178.784      m³  297.684        m³        

Eigengefördertes Wasser   4.560.709    m³  3.847.699    m³  3.275.221    m³ 

Page 29: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Kennzahlen aus 2016 – Input und Output 

      S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 28 .     

 Materialeffizienz Am Standort werden im Wesentlichen Fertig‐ und Halbfertigteile sowie Komponenten verbaut. Dadurch sind die Möglich‐keiten zur zahlenmäßigen Bewertung der Materialeffizienz begrenzt und es wird daher darauf verzichtet. Der Verbrauch an besonders umweltrelevanten Materialien, wie Lacke, Lösemittel, Kleb‐ und Dichtstoffe ist unter Berück‐sichtigung des Produktionsvolumens im Wesentlichen auf Vorjahresniveau. Innerhalb der Fertigungsprozesse wird die Effizienz der Produktion u. a. durch die Mehr‐ und Ausschusskosten überwacht, die nach Möglichkeit reduziert werden. 

                                                                 2 aus Verbrauch Primärenergieträger Erdgas, Heizöl, Diesel (am Standort verbraucht) Für die Bewertung der Klimaschutzstrategie werden auch die indirekten Werte mit berücksichtigt (z.B. incl. Strom)  

 

OUTPUT  Benennung 

2014   Menge       Einheit 

2015   Menge       Einheit 

2016    

Menge       Einheit 

 Produkte  

    

Fahrzeuge 

Fahrerhäuser 

Achsen 

 Emissionen 

25.214    Stk  

43.802    Stk 

93.102    Stk 

29.311    Stk 

47.496    Stk 

97.387    Stk 

36.588    Stk 

54.470    Stk 

104.070    Stk 

 

SO2 2 

Lösemittel (Lackierprozesse) 

CO 

NOx2 

CO2 2  

Staub 

0,15    to 

153,5    to 

18,5    to 

20,2    to 

21.605    to 

0,13  to 

0,16  to 

165,2  to 

18,3  to 

19,8  to 

22.912  to 

0,07    to 

0,17    to 

128,9  to 

19,8    to 

20,6    to 

23.688  to 

0,07    to 

Abfall   (mit Bauabfällen)  (mit Bauabfällen)  (mit Bauabfällen) 

 gefährlich 

     

‐ zur Beseitigung (gB)  908(927)  to  1.023(1.076)  to  1.111(1.148)  to ‐ zur Verwertung (gV)  4.132(5.264)  to  3.771(4.359)  to  3.959(3.965)  to 

nicht gefährlich       ‐ zur Beseitigung (ngB)  6(78)  to  7(31)    to  18(38)    to ‐ zur Verwertung (ngV)  5.122(17.832)  to  4.624(55.929)  to  5.351(57.857)  to 

‐ Schrott  11.420  to  12.367    to  11.850    to 52.569    to ‐ Bauabfälle 

 Abwasser 

13.933    to  51.970    to 

       Versickerung  4.068.179  m³  3.427.961  m³  2.786.314  m³ Würmkanal  492.530  m³  424.376  m³  488.907  m³ Kanalsystem  141.533  m³  158.211  m³  289.828  m³ ‐ davon aus Abwasserbehandlung  57.580  m³  50.072  m³  77.112  m³ Verdunstung, Verluste (2015 erstmals ausgewiesen)   

15.935  m³  7.856  m³ 

Schadstofffrachten       

 AOX Blei Chlor Kupfer Nickel Zink 

 9,6    kg 8,9    kg 3,4    kg 5,9    kg 13,0  kg 12,7  kg 

 8,5    kg 5,8    kg 8,6    kg 5,8    kg 14,0  kg 8,3    kg 

 5,7    kg 8,2    kg 10,4  kg 7,8    kg 13,0  kg 12,3  kg 

Page 30: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Analyse und Kennzahlen Energie 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 29 

Die im Werk München genutzten Energieträger sind hauptsächlich Strom und Erdgas, untergeordnet Diesel und Heizöl.   Hauptverbraucher für elektrische Energie sind z.B. die Achsfertigung, Lackieranlagen und die Montage. Ein wesentlicher Verbraucher ist auch das Rechenzentrum sowie die Drucklufterzeugung.  Die Energieströme am Standort München werden sys‐tematisch erfasst, um Transparenz zu schaffen und die Voraussetzung für die Identifizierung von Einsparpoten‐zialen zu erreichen. In 2016 wurde eine punktuelle Er‐weiterung der Messdatenerfassung durchgeführt. Zu den bereits bestehenden Messpunkten für die Medien Wär‐me, Erdgas, Strom und Druckluft wurden in 2016 haupt‐sächlich Zähler zur elektronischen Fernauslesung des Trinkwasserverbrauchs eingebaut. In 2017 liegt der Fokus auf der Erfassung neu gebauter Anlagen mit dem Ziel einer möglichst lückenlosen Erfassung.   Die gewonnen Daten werden aktuell zur Bewertung und Planung des Energiebudgets für den Standort verwen‐det. Darüber hinaus dienen sie als Grundlage für die Ermittlung von spartenspezifischen Energieverbrauchs‐kennzahlen (Stromverbrauch/ Produkt). Die Sparten haben sich zu konkreten Zielen zur Senkung des Strom‐verbrauchs verpflichtet. Für die Zielverfolgung erhalten Sie monatlich eine Kennzahlenübersicht. Diese Maß‐nahmen führen zu einer nachhaltigen Stärkung des Bewusstseins für Energieeffizienz.  Energieeffizienzmaßnahmen wurden in 2016 hauptsäch‐lich im Bereich der Infrastruktur umgesetzt um den Standort effizient mit Energie zu versorgen. Hierbei ist vor allem die Errichtung und Inbetriebnahme eines Erdgas BHKWs und der Beginn des Baus einer zentralen Brunnenwasserversorgung zu nennen. Durch die Kraft‐wärmekoppelung (BHKW), also der gleichzeitigen Erzeu‐gung von Strom und Wärme, werden Wirkungsgrade  von über 80% erreicht. Somit wird das verwendete Erd‐gas hoch effizient genutzt.  Ergänzend zu den technischen Maßnahmen wurden während der Betriebsferien standardmäßig umfangrei‐che und konsequente Abschaltungen zur Reduzierung der Grundlast durchgeführt.  Heiz‐ und Prozesswärme wird im Werk zentral im Heiz‐werk erzeugt. Zusätzlich werden dezentrale Feuerungs‐anlagen für Prozesszwecke (Lackieranlagen, Härterei) eingesetzt.  Hauptverbraucher für Heizungswärme sind am Standort München die Produktionshallen F1‐F3. Die Fahrweise der Heizungs‐ und Lüftungsanlagen ist mittels eines elektro‐nischen Schichtkalenders optimiert. So ist ein effizienter 

Betrieb der Anlagen in betriebsfreien Zeiten gewährleis‐tet.  Heizöl und Fernwärme werden nur in untergeordneten Mengen verbraucht.  Das Produktionsvolumen hat sich nach 2015 auch 2016 erneut deutlich erhöht (ca. 25%). Dabei hat sich die Stromeffizienz deutlich verbessert. Die Effizienz der Nutzung des Erdgases wurde dadurch ebenfalls verbes‐sert.   Der Anteil des regenerativ erzeugten Stromes (Photovol‐taik‐Anlage A55) ist im Vergleich zum Gesamtenergie‐verbrauch von untergeordneter Bedeutung und wird hier nicht dargestellt.  

 

   

0

100

200

300

400

500

600

700

2014 2015 2016

MWh/ Mio €

Energieverbrauch pro Mio. Euro Bruttowertschöpfung

Gesamtstrom Erdgas Heizöl + Fernwärme

Page 31: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Analyse und Kennzahlen Abfall 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 30 

Am Standort München ergibt sich aufgrund unter‐schiedlicher Produktionsbereiche ein sehr breit gestreu‐tes Spektrum an Abfällen. In der Fertigungssparte für Achsen überwiegen Schrott‐ (Späne) und gefährliche Abfälle wie z.B. Härte‐ und Bearbeitungsöle, Bearbei‐tungsemulsionen, Emulsions‐, Schleifschlämme und ölhaltige Betriebsmittel.  Gefährliche Abfälle fallen hauptsächlich in Lackierberei‐chen der Achs‐, Fahrerhausfertigung und LKW‐Montage an, beispielweise Lackschlämme und Abfalllösemittel.  Charakteristisch für die LKW‐Montage und Fahrerhaus‐ausstattung sind Verpackungsabfälle wie z.B. Holzpalet‐ten, Kartonagen und Folien aus der Anlieferung von Teilen und Komponenten. Mehrwegtransport‐ und Rücknahmesysteme werden dort eingesetzt, wo sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind.  Abwässer aus Lackieranlagen (Farbwässer, Aktivbäder, Spülwässer) werden in der betriebseigenen Abwasser‐behandlungsanlage gereinigt. Prozessbedingt entstehen hier gefährliche Abfälle wie z.B. Pressschlamm.  In Abhängigkeit ihrer chemisch – physikalischen Eigen‐schaften und vor allem der Umweltrelevanz wegen, werden die Abfälle getrennt erfasst. Im Jahr 2016 wur‐den ca. 119 unterschiedliche Abfallfraktionen durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe schadlos und um‐weltgerecht entsorgt. Dabei wird dem Grundsatz: „Ver‐meiden, Vermindern, Verwerten vor Beseitigen ein hoher Stellenwert eingeräumt.  Durch massive Bautätigkeiten in 2016, sind die Mengen der Baustellenabfälle nochmals gegenüber 2015 auf 52.570 to angestiegen. Der Anfall von Abfalllösemitteln erhöhte sich um 116 t, sowie die Menge an Lackschlamm um 121 t in Vergleich zum Vorjahr. Die Emulsionsentsor‐gung hat sich gegenüber dem Vorjahr unwesentlich um 29 t erhöht. Im Rahmen des standortübergreifenden Zukunftsprogramms wurden viele Großbaumaßnahmen begonnen und zum Teil auch schon final umgesetzt.  Die großen Mengen an Schrott, sind erneut auf die Ver‐schrottungen von Ladungsträgersystemen, Betriebsein‐richtungen und Gebäuderückbauten zurückzuführen. 

          

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz fordert den Vorrang der Verwertung vor einer Beseitigung von Abfällen. Im ver‐gangenen Jahr wurden annähernd 78% der gefährlichen und knapp 100 % der nicht gefährlichen Abfälle verwer‐tet (Berechnung jeweils ohne Bauabfälle und ohne Schrott). Der Rückgang der Verwertungsanteile einiger gefährlicher Abfälle ist auf die Änderung ihrer chemisch‐/ physikalischen Zusammensetzung zurückzuführen. Zur Erreichung höherer Verwertungsquoten wurden bereits Alternativen und Verwertungswege im Rahmen einer Potentialanalyse für andere gefährliche Abfälle geprüft und Maßnahmen getroffen. Zur Reduzierung von Ab‐fallmengen und zur Ressourcenschonung sind weitere Projektplanungen begonnen worden, die teilweise in 2016 umgesetzt werden konnten.  

  Kennzahlen einschließlich Bauabfälle   

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

16.000

18.000

2014 2015 2016

kg/ M

io €

Abfallaufkommen pro Million €Bruttowertschöpfung

gB gV ngB ngV

Page 32: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Analyse und Kennzahlen Emissionen 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 31 

Die wesentlichen Emissionen am Standort München sind Lösemittelemissionen aus Lackierprozessen sowie Abga‐se aus Verbrennungsprozessen (Heizung, Transport, Prüfstände, Versuchsfahrten). Dabei sind Staub und SO2 als Kernindikatoren von untergeordneter Bedeutung.  Die Ermittlung der Emissionen erfolgt über Berechnun‐gen mit Hilfe von Emissionsfaktoren bzw. über Hoch‐rechnung von Messwerten aus Abluftmessungen, durch‐geführt von offiziell zugelassenen Messstellen. Diese Messungen werden sowohl turnusmäßig, als auch bei Bedarf oder auf Wunsch des Betreibers öfters durchge‐führt.   In 2016 wurde bei einer Turnusmessung eine Grenzwert‐überschreitung eines Heizwerkkessels festgestellt. Dieser wurde umgehend gewartet und wieder nachgemessen. Der Grenzwert wird nun wieder eingehalten. Bei den übrigen durchgeführten Messungen an Lackieranlagen wurden alle Grenzwerte eingehalten.  Die Lösemittelemissionen haben sich sowohl absolut als auch bezogen auf das Produktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr reduziert. Positiv wurde dieses Ergebnis durch den Umbau der Fahrerhausdecklackieranlage beeinflusst. Dieser Effekt wurde bereits 2015 sichtbar, aber wurde 2016 noch verstärkt.  Im Bereich Achsla‐ckieranlage wurde durch die Reinigung von  Anlagentei‐len eine Reduzierung erreicht.    Alle anderen Emissionsparameter sind im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.   Auf eine Darstellung der EMAS Emissionsindikatoren SO2 

und Staub (PM) wird verzichtet, da sie für den Standort vergleichsweise von untergeordneter Bedeutung sind.   Das Heizwerk mit einer Feuerungswärmeleistung von 49,5 MW unterliegt dem Emissionshandelsgesetz (TEHG). Die CO2 ‐ Emissionen haben sich  im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht.              

 

Lärmemissionen 

Der Produktionsstandort München ist unmittelbar von mehreren Wohngebieten umgeben. Daher haben die Einhaltung der Lärmgrenzwerte sowie die Nachbarwür‐digung einen besonders hohen Stellenwert.   Die relevanten Lärmquellen am Standort werden in einem Lärmkataster dokumentiert. Durch baulichen Lärmschutz auf der Nordseite des Wer‐kes (Lärmschutzwand) sind die Lärmemissionen wirksam begrenzt. Zudem werden lärmintensive Tätigkeiten zeitlich begrenzt oder versetzt.  

Beschwerden 

Insgesamt gab es letztes Jahr 3 Beschwerden (1 Lärmbe‐schwerde aus der Nachbarschaft und 2 Geruchsbe‐schwerden aus dem Nachbarbetrieb).  Die Ursachen der Beschwerden wurden zeitnah analysiert und abgestellt. 

0,00

10,00

20,00

30,00

40,00

50,00

60,00

70,00

80,00

0,00

0,10

0,20

0,30

0,40

0,50

0,60

0,70

2014 2015 2016

t (CO2)t (VOC, NOx)

Emissionen pro Million €Bruttowertschöpfung

LSM Emission NOX CO2

Page 33: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Analyse und Kennzahlen Wasser 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 32 

Trinkwasser   Das öffentliche Versorgungsnetz liefert dem Standort München das zur Produktion benötigte Trinkwasser. Hauptsächlich wird dies als Brauchwasser im Bereich der Lackieranlagen und der Mechanischen Fertigung ver‐wendet. Die Lackieranlagen benötigen das Trinkwasser für die Vorbehandlung (entfetten, phosphatieren, reinigen) und für die Abluftreinigung über Nassauswaschung. Für den Lackierprozess wird voll entsalztes Wasser zum Einstel‐len des Wasserlackes benötigt. Hierzu betreiben wir am Standort München Osmoseanlagen zum Herstellen des VE‐Wassers.  Die Mechanische Fertigung verwendet das Trinkwasser für die Waschmaschinen und zum Ansetzen der Kühl‐schmiermittel.  Weitere Trinkwassernutzung erfolgt in den Verwaltungs‐ und Sanitärbereichen sowie in der Kantine.  Der Trinkwasserverbrauch ist 2016 stark angestiegen. Im Leitungsnetz gab es mehrere Leitungsbrüche, die zu diesem  Anstieg geführt haben. Zudem führte eine Stö‐rung an der Trinkwassertrennstation zu einem Mehrver‐brauch an Trinkwasser. Um Leckagen und Störungen besser zu erkennen wurde das Monitoring nochmals verbessert.  Kühlwasser   Zum Kühlen von Produktionsanlagen und zur Gebäude‐kühlung im Verwaltungsbereich kommt eigengefördertes Grundwasser zum Einsatz, das anschließend wieder versickert  bzw. in die Würm eingeleitet wird. Die Ge‐bäudekühlung erfolgt überwiegend durch Betonkernak‐tivierung. Diese Technik wird bei Neubauten als Standard genutzt. Neben einer hohen Energieeffizienz zeichnet sich die Betonkernaktivierung durch ein angenehmes Raumklima aus. Der Kühlbedarf  am Standort ist steigend. Für neue Anla‐gen und Gebäude, z.B. Lackieranlagen oder neue Verwal‐tungsgebäude werden zusätzliche  Kühlkapazitäten benötigt, die mit den bestehenden Anlagen nicht reali‐siert werden können. Um die CO2 effiziente Kühlwas‐sernutzung am Standort München ausbauen zu können, wurde mit dem Bau einer zentralen Brunnenwasseranla‐ge begonnen. Der erste Bauabschnitt soll 2017  in Be‐trieb genommen werden.        

  

Abwasser 

Das Abwasser aus den Lackieranlagen und Mechani‐schen Fertigung wird in der betriebseigenen Abwasser‐anlage vorbehandelt und dort von Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen gereinigt. Der operative Betrieb erfolgt durch einen externen Dienstleister.  Nach der Behandlung fließt das Abwasser zusammen mit dem häuslichen Abwasser in die städtische Abwasserka‐nalisation. Die Schadstofffrachten werden gemäß Eigen‐überwachungsverordnung regelmäßig kontrolliert. Die Mittelwerte liegen deutlich unter den behördlichen Grenzwerten. Sonstige gewerbliche Abwässer werden bedarfsweise vor der Einleitung in den Kanal durch Leichtflüssigkeits‐abscheideranlagen vorbehandelt. Die Abscheideranlagen werden ebenfalls regelmäßig kontrolliert und gewartet.  

Niederschlagswasser  Niederschlagswasser wird gemäß der Entwässerungssat‐zung der Stadt München durch Versickerungsanlagen (Rigolen und Sickerschächte) ins Grundwasser abgeleitet. Die Wartung und Reinigung der Versickerungsanlagen erfolgt halbjährlich analog den rechtlichen Vorgaben. 

 

0

2.000

4.000

6.000

8.000

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18.000

2014 2015 2016

Wasserverbrauch pro Million €Brottowertschöpfung

Trinkwasser eigengefördertes Wasser

m³/ Mio 

Page 34: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Abschluss Umweltprogramm 2014‐2017 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 33 

Abschluss Umweltprogramm 2014 – 2017  

Die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern heißt, sich immer neue Ziele zu setzen und das Erreichen der Ziele zu überprüfen. Das aktuelle Umweltprogramm (Zeitraum 2014 bis 2017) endet in 2017. In fast allen Punkten wurden z.T. erhebliche Verbesserungen erreicht  

Klimaschutzstrategie: ‐25% CO2 bis 2020 

Der Verbrauch von Energie ist Hauptumweltaspekt des Standortes. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt des Umweltprogramms im Bereich Energieeffizienz.   Gleichzeitig hat das Thema Klimaschutz hohe gesell‐schaftliche Relevanz. MAN hat sich vor diesem Hinter‐grund auf die Umsetzung einer Klimaschutzstrategie verpflichtet und die Initiative Grüne Fabrik gestartet. Alle Produktionsstandorte werden ihre CO2‐Emissionen bis 2020 um 25% reduzieren (absolut, Basis 2008).  

Erfolgreiche Umsetzungsbeispiele aus dem Um‐weltprogramm 2014 ‐ 2017: 

Hinter dem Ziel ‐25 % CO2 Emissionen sind viele Einzel‐maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Energieeffizienz zusammengefasst.  

TOP Maßnahmen Roadmap 2020 

Die Roadmap 2020 ist der Fahrplan zur Erreichung der Klimaschutzstrategie am Standort München.  Folgende Top‐Maßnahmen wurden in den letzten 3 Jahren umgesetzt:  Das bestehende Hochregallager A35 wurde rückgebaut. Die Lagerfunktionen wurden sukzessive in die bestehen‐den Produktionsbereiche integriert.  Jährlich werden hierdurch 700 Tonnen CO2 eingespart.   Das bestehende Heizwerk wurde um 2 Blockheizkraft‐werke zur Erzeugung von Strom, Prozess‐ und Heizwär‐me erweitert. Die BHKW’s haben  2,7 MWh elektrische und 2,3 MWh thermische Leistung und sparen am Standort München bis zu 10.000 Tonnen  CO2‐Emissionen. Das BHKW ist im Dezember 2016 in Betrieb gegangen.  Mit dem Bau einer zentralen Brunnenwasserversorgung wurde 2015 begonnen. Der Abschluss dieser Maßnahme ist für 2018 geplant. 2016 wurde der Bauabschnitt 1 fertiggestellt. Die Inbetriebnahme des ersten Bauab‐schnittes ist im September 2017 vorgesehen. Mit der Inbetriebnahme der Zentralen Brunnenwasseranlage 2019  werden am Standort München weitere 2.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. 

Energiesparteams  Mit der Einführung von Energiesparteams wurden in den Produktionssparten die Energieverbräuche systematisch erfasst und ausgewertet. Anhand der Ergebnisse werden Maßnahmen abgeleitet. Das Ziel von ‐7 % im Zeitraum 2014‐2017 wurde in allen Produktionssparten überer‐füllt.  

 Energieeffizienzmaßnahmen 

Darüber hinaus wurden alle im Umweltprogramm aufge‐führten Energieeffizienzmaßnahmen zur Reduzierung des Gas‐, Druckluft und Stromverbrauchs umgesetzt.  

Reduzierung Wasserverbrauch 

Ebenfalls ist der Einbau einer bedarfsgerechten Steue‐rung für den Grundwasserbrunnen FB11 umgesetzt. Die Wirksamkeitskontrolle ergab, dass die Zielsetzung ‐50% Grundwasser übererfüllt werden.  

Reduzierung Emissionen 

Mit der  Optimierung der Decklacklinien durch eine Kaskadenführung der Abluft konnten die Lösemittel‐emissionen weiter reduziert werden. Das Ziel von ‐10 % Emissionen wurde sicher erreicht.  Folgende Maßnahmen konnten nicht umgesetzt wer‐den:  

Photovoltaik‐Anlage 

Im Zuge der Unternehmensinitiative PACE wurden Inves‐titionsmittel in erster Priorität für Projekte zur Werks‐transformation München verwendet. Die Installation der Photovoltaik‐Anlage wird deshalb zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt. Grundsätzlich wird der Bau von Photovoltaikanlagen im Rahmen von Neubauten bewer‐tet. 

Umstellung Kleber 

Die geplante Umstellung des Klebstoffsystem für die Fahrerhausdach‐ und Systemträgerverklebung auf ein System mit weniger VOC‐Gehalt konnte aufgrund von nicht erreichten Qualitätsanforderungen beim Klebepro‐zess nicht umgesetzt werden. Das Produkt erreicht die notwendige Aushärtung in der vorgegebenen Zeit nicht und kann deshalb nicht verwendet werden. Der Um‐weltprogrammpunkt wird nicht weiter verfolgt. 

Die vollständige Auswertung des Umweltprogramms 2014 – 2017 finden Sie nachfolgend in einer tabellari‐schen Auswertung. 

  

Page 35: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Umweltprogramm 2014‐2017 

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Umweltprogramm 2014 – 2017  

Thema/ Umweltaspekt 

Ziel  MaßnahmeErgebnis 

Termin Status

CO2/ Energie  ‐25% CO2 bis 2020 (absolut, Basis 2008) 

TOP‐Maßnahmen Roadmap 2020  2 BHKWs (Prozess‐ und Heizwärme): ‐10.000 t CO2 Zentrale Brunnenwasserversorgung: ‐2.250 t CO2 Sanierung Lüftungsanlagen F4: ‐1.500 t CO2 Photovoltaik‐Anlage Parkhaus Gerberau: ‐300 t CO2 Abbruch Hochregallager A35 und Integration der Lagerfunktionen in bestehende Gebäude: ‐700 t CO2 

 2015          2018          2017          2015 2015 

     

CO2/ Energie  ‐25% CO2 bis 2020 (absolut, Basis 2008) 

Energieeinsparteams (Energiemanagement) ‐7% Stromverbrauch durch organisatorische und technische Maßnahmen in den Produktionsberei‐chen 

 2017 

 

 

CO2/ Energie  ‐25% CO2 bis 2020 (absolut, Basis 2008) 

Energieeffizienz Produktion:  Härterei: Reduzierung Gasverbrauch um 20% durch Optimierung der Einsatzhärtetiefe Montage: Reduzierung Druckluftverbrauch durch Umstellung auf EC‐Schrauber (elektrisch betrieben) Montage: Reduzierung Stromverbrauch um 50% durch Umstellung der Beleuchtung von Montage‐bändern auf LED 

 2017  2017  2017 

 

       

Umwelt‐management 

Mitarbeitersensibilisierung  Kommunikation: Visualisierung der Umweltleistung durch Kennzahlen (P‐Portal‐Lösung)  

2017  

 

Abfall  Reduzierung des Lack‐schlammes um ‐10% 

Separierung der Dekanterspülwässer  2017  

Abfall  Reduzierung der Abfal‐lemulsionen um ‐30%  

Neue Behandlungsanlage für Emulsionen und Spül‐wässer  

2015 

Abfall  Reduzierung der Abfalllö‐semittel um ‐60%  

Fahrerhauslackieranlage: Recycling der Altverdün‐nung (Destillation u. Wiedereinsatz für Spülzwecke) 

2015 

Emissionen  Reduzierung VOC‐Wert Fahrerhaus um ‐10% 

Optimierung der Decklack‐Linie I (Kaskadenführung der Luft) 

2016 

Emissionen  Reduzierung des Lösemitte‐leinsatzes beim Kleben um ‐30% 

Umstellung Klebstoffsystem für die Fahrerhaus‐Dach‐ und Systemträgerverklebung 

2014 

Wasser  Reduzierung des Grund‐wasserverbrauches am Brunnen FB 11 um ‐50% 

Erneuerung der Brunnensteuerung FB 11  2015 

 Die prozentualen Zielvorgaben der Maßnahmen beziehen sich, soweit nicht anders beschrieben, auf den Verbrauch 2014. 

 

 Ziel wird nicht umgesetzt,  Maßnahme eingestellt 

 Maßnahme befindet sich in Arbeit (auch wenn sich Termine verschieben.), Ziel ins neue U‐Programm übertragen 

 Ziel erreicht, Maßnahme erfolgreich abgeschlossen  

 

Offene Maßnahmen aus dem Umweltprogramm 2014‐2017  wurden ins neue Umweltprogramm 2017‐2020, dass ab dem 

01.07.2017 gestartet wurde, übernommen. Neben Themen zur Senkung der CO2 Emissionen und Steigerung der Energie‐

effizienz wurden dieses Mal auch die wesentlichen Aspekte Lärm, Verkehr und Biodiversiät berücksichtigt.  

Page 36: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Umweltprogramm 2017‐2020 

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 35 

 

Aspekt  Ziel  Geplante Maßnahme Termin Status

Verbrauch Sekundärrohstoffe 

‐25 % CO2 

Energieeffizienzmaßnahmen Reduzierung des Energiever‐brauchs  Ziel: ‐ 2.700 Tonnen CO2   

1.) Erstellung von Abschaltkarten (2018: Erfassung 80% des Energieverbrauchs) 2.) Neuorganisation der Energiesparteams in den Sparten (Start 2018) 3.) Technische Maßnahmen (sukzessive Erneuerung Infra‐struktur: Beleuchtung, Heizung, Tore etc.) 

  2020 

   

Energiemanagement verbessern Ziel: Zertifizierung und Konzep‐terstellung 

1.) Zertifizierung Energiemanagementsystem 2.) Konzept CO2 neutrale Fabrik  

2019 2020 

 

Roadmap 2020: Weiterführung der offenen Top 5 Maßnahmen Ziel: ‐ 4.000 Tonnen CO2 

1.) Zentrale Brunnenwasserversorgung Ziel: ‐2.500 Tonnen CO2 2.) Lüftungsanlagen F4 Ziel: ‐1.500 Tonnen CO2 

2018  2019  

  

 

Lärm

 

Reduzierung Lärm  Umsetzung von 5 technischen Maßnahmen zur Lärmreduzie‐rung  Ziel: ‐ 3 dB an 5 Quellen  Nachweis durch Messung an den Quellen  

Bewertung Lärmkataster – Lärmintensive Quellen reduzie‐ren 1.) Optimierung der Routenzüge/Routenwege (verlänger‐te, leise Routenzüge) 2.) Verbesserung Straßenzustand, Straßenbelag (Basis: Werkszustandsbericht) 3.) Lärmanalyse Leergutplatz (Behälter, Abschottung, Lärmschutzwand, etc.) 4.) Behälterumstellung auf Kunststoff (50% der 0100‐Behälter)  5.) Flüsterpaket für 6 Terberg 

  2019  Lfd.  2020  2019  2017 

           

Verkehr 

Reduzierung Individualverkehr Ziel: ‐ 500 Parkplätze 

Einführung Mobilitätsmanagement (Werkerbus, Mitfahr‐App, Förderung MVV / Elektromobilität) 

2018   

Reduzierung Werksverkehr Um‐setzung von 5 Maßnahmen  Ziel: ‐ 10 % Betriebsstunden pro Maßnahme im Schnitt 

Mögliche Maßnahmen: Optimierung Lagerort, Ausbau Routenverkehr, Werksnavi App, Kommissionierlager F6 Bewertung Einsatz Elektromafis (Ladezeiten, Stromver‐brauch, notwendige Infrastruktur, Lärm etc.) 

2019 

Abfall 

Reduzierung Abfallaufkommen Ziel: ‐ 30 % Abfallemulsion         ‐ 10 % Lackschlamm 

1.) Emulsionsspaltanlage (Umsetzung der Planung) 2.) Reduzierung Wassergehalt im Lackschlamm  

2019 2020 

 

Pilotprojekt Mehrwegstrategie für Verpackungsmaterial Ziel: Leuchtturmbaugruppe  100 % Mehrwegverpackung 

Umstellung Verpackungsmaterial einer Bauteilgruppe  auf 100 % Mehrwegsystem 

2020 

Emissionen

  Reduzierung sonstige Emissionen Ziel: 100 % Abluftreinigung F6  

100 % Nachverbrennung an den Decklacklinien der Fah‐rerhauslackierung F6.   

2018 

Externe 

DL 

Verbesserung der Umweltleis‐tung externer DL durch effizien‐ten Gebäudebetrieb  Ziel: ‐ 5% Energieverbrauch 

Energieeffizienten Gebäudebetrieb in Leistungsbeschrei‐bung des externen Gebäudedienstleister aufnehmen (z.B. Umfang DIN ISO 50001) und regelmäßig überprüfen. 

2020 

Bio‐

diversität  Umsetzung eines Biodiversitäts‐projektes  Ziel: Erhöhung Biodiversität 

Erhöhung der Biodiversität im Biotop Hauser Schloss, Förderung freiwilliges Engagement von MA zum Natur‐schutz, Naturlehrpfad Hauser Schloss  

2018     

   

Page 37: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Freigabe und Gültigkeitserklärung  

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 36 

Mit der hier vorliegenden Umwelterklärung unterrichten wir die Öffentlichkeit über unser Umweltprogramm für die nächs‐

ten drei Jahre und zeigen mit den Informationen, Zahlen und Schaubildern einen Überblick über unsere Umweltleistung. 

Die nächste Umwelterklärung werden wir in 2020 vorlegen; in den Jahren dazwischen werden wir aktualisierte Umwelter‐

klärungen veröffentlichen. 

 

München, den xx.07.2017 

 

 

 

 

 

__________________  _________________________  ______________________ 

Dr. Ulrich Dilling  Roland Stöckert  Susanne Stühler 

Vorstand Produktion  Umweltmanagementbeauftragter  Umweltmanagementbeauftragte

  Zentralbereiche  Werk München 

 

 

 

Erklärung des Umweltgutachters zu den 

Begutachtungs‐ und Validierungstätigkeiten 

 

Der Unterzeichnende, Bernhard Schön, EMAS‐Umweltgutachter der TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH mit der Registrierungs‐

nummer DE‐V‐0321, zugelassen für den Bereich 29.1 (NACE‐Code) bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort 

MAN Truck & Bus AG 

Dachauer Straße 667,  80995 München 

 

wie in der Umwelterklärung  angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parla‐

ments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschafts‐

system für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. 

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass  

▪ die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 

1221/2009 durchgeführt wurden,  

▪ das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,  

▪ die Daten und Angaben der Umwelterklärung/der aktualisierten Umwelterklärung (Nichtzutreffendes löschen) des 

Standorts ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb 

des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben. 

 

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS‐Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS‐Registrierung kann nur durch eine 

zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage 

für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. 

 

München, den xx.xx.2017 

 

 

 

Bernhard Schön 

Umweltgutachter der 

TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH 

 

 

 

Page 38: Aktualisierte Umwelterklärung 2015

Standort München Dialog   

    S t a n d o r t   M ü n c h e n  | 37 

Mit dieser Umwelterklärung informieren wir unsere 

Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden, Nachbarn und Vertrags‐

partner sowie alle Behörden, Medien und den weiten 

Kreis der Interessierten über unsere Umweltschutzaktivi‐

täten und laden sie zum konstruktiven Dialog ein.  

 

 

Für weitergehende Fragen, Anregungen und Kritik zum 

Thema betrieblicher Umweltschutz wenden Sie sich bitte 

an unsere:  

 

 

Ansprechpartner in der  

MAN Truck & Bus Gruppe 

Standort München 

 

  Roland Stöckert 

  Abt. PCWE 

  Dachauer Str. 667, 80995 München 

  [email protected] 

   089 / 1580 3807 

 

 

 

 

UM / SM‐Beauftragte der MTB Gruppe 

  Dr. Heike Sarstedt 

  Abt. PCWE 

  Dachauer Str. 667, 80995 München 

  [email protected] 

   089 / 1580 4822 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Susanne Stühler 

  Abt. PTPW1‐M 

  Dachauer Str. 667, 80995 München 

  Susanne [email protected] 

   089 / 1580 3840 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

D-155-00012