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Ausgabe 2 Juli - Oktober 2011 Jahrgang 30 www.ora-international.de ora international gibt die richtige Antwort auf diese bange Frage ungezählter Kinder in Ruanda. Helfen Sie mit! Zu arm für die Schule?

Aktuell Magazin 2/2011

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Valeries Mutter konnte ihr keine Schuhe kaufen, deswegen durfte sie nicht zur Schule gehen ... Leider steht Valerie mit dieser Erfahrung nicht allein. Armut verhindert in Ruanda noch immer allzu oft, dass Kinder zur Schule gehen. ora international hilft. Wie, erfahren Sie in unserem Magazin aktuell. Außerdem geht es in der 2. Ausgabe 2011 um das Erdbeben in Burma, ein neues Projekt in Ruanda, die ora-Aktion für Bildung ... Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

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Page 1: Aktuell Magazin 2/2011

Ausgabe 2Juli - Oktober 2011Jahrgang 30

www.ora-international.de

ora international gibt die richtige Antwort auf diese bange Frage ungezählter Kinder in Ruanda. Helfen Sie mit!

Zu arm für die Schule?

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Ruanda

Ihre Mitschüler lachten laut, als der wütende Lehrer das junge Mädchen vor der ganzen Klasse zurechtwies und anschließend nach Hause schickte. Wie konnte sie es wagen, barfuß in die Schule zu kommen? Valeries* einziges Paar Schuhe war am Tag zuvor endgültig kaputt gegangen. Für neue Schuhe hatte ihre alleinerziehende Mutter kein Geld. Mit hängendem Kopf kam sie nach Hause. Nicht zum ersten Mal. An diesem Tag waren es die Schuhe. Doch schon oft konnte das elfjährige Mädchen wochenlang nicht in die Schule gehen, bis ihre Mutter das nötige Geld für Uniform, Bücher oder eben Schuhe verdient hatte. So machte das Lernen keine Freude ...

Was Valerie passiert ist, geschieht Tag für Tag an vielen Orten in Ruanda. Völkermord, Armut und Krankheit führ- ten dazu, dass die Menschen im Durchschnitt nur drei Jahre die Schule besuchen konnten. Ruanda erkannte: Unter diesen Voraussetzungen kann sich das Land, das nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, nicht weiterentwickeln. Es wurden eine

neunjährige Schulpflicht eingeführt und die Gebühren für diese neun Jahre abgeschafft. Doch damit sind die Probleme noch nicht beseitigt. Denn es gibt andere Hindernisse, die den Schulbesuch auch heute für viele Jungen und Mädchen unmöglich machen.

ora international schafft VeränderungValerie konnte sich keine Schuhe kaufen. Anderen Familien fehlt das Geld für die Schuluniform, für Bücher, Hefte und

Stifte oder für die tägliche Fahrt mit dem Bus. Das umfassende Ver- sorgungsprogramm von ora inter-national und unserem Partner Solace Ministries setzt hier an und ermöglicht Kindern wie Valerie den Zugang zu Bildung, indem die anfallenden Kosten gedeckt werden. Kinder, die aufgrund von Armut keine Chance auf einen Schulabschluss hatten, werden nun zum Motor für Entwicklung.

Zu arm für die Schule? Nun kann die Mut-

ter beruhigt sein: Valerie und ihre ältere

Schwester können die Schule besuchen. Erst

die umfassende Unterstützung durch ora

international hat dies möglich gemacht.

Wo Kinder zum Motor für Entwicklung werdenRuanda:

Sie sind die Hoffnung Ruandas. Diese Mädchen und Jungen sollen eine weiterfüh-rende Schule besuchen und Entwicklung in Gang setzen.

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Ruanda

Heute kann Valerie ohne Angst und Scham die Schule besuchen. Sie kann dem Unterricht folgen und mit ihren Mitschülern mithalten. Mit jedem besuchten Schuljahr steigen ihre Chancen auf ein besseres Leben. Die positiven Veränderungen wirken sich allerdings nicht nur auf das Mädchen aus ...

... das gesamte Lebensumfeld profitiert Durch die Förderung der Kinder wird den Müttern eine Last von den Schultern genommen. Viele von ihnen sind durch den Völkermord von 1994 oder durch AIDS zu Witwen geworden. Andere wurden von ihren Ehemännern verlassen. ora ermöglicht diesen Frauen, für ihre eigenen Familien zu sorgen. In den Farmprojekten von Kabuga, Bicumbi und nun auch in Nyagasambu (mehr darüber auf Seite 5) lernen sie Obst und Gemüse anzubauen, Tiere aufzuziehen oder Seife und andere Waren herzustellen und zu vermarkten. So wurde auch Valeries Mutter zu einer richtigen Geschäftsfrau. Das Einkommen und der Zusammenhalt der Gemeinschaft schaffen neue Sicherheit für die ganze Familie, welche sich letztlich auch auf die Schulleistungen der Kinder und auf deren Zukunft auswirkt. Der Armut wird ein Riegel vorgeschoben.

Entwicklung, die Zukunft bringtGemeinsam wollen wir den Kreislauf der Armut zu einem Kreislauf der Hoffnung machen. Wir setzen eine Entwicklung in Gang, die Zukunft bringt:

• Kinder können durch unsere Unterstützung trotz Armut die Schule besuchen und erfolgreich abschließen.

• ora eröffnet den Müttern neue Möglichkeiten, die eigene Familie selbst zu versorgen. Dadurch können

die Witwen und Mütter auf die zusätzlich Arbeitskraft ihrer Kinder verzichten.

• Neues Potenzial entsteht. Gesunde und zufriedene Kinder besuchen die Schule. Ihre Leistungen verbessern sich und sie bereiten sich auf die Zukunft vor. Aus diesen Kin- dern werden gebildete Erwachsene, die die Entwicklung ihres Landes vorantreiben werden.

Liebe Leserin, lieber Leser, so soll moderne Entwicklungshilfe aussehen. Sie gibt Anstöße. Sie ist ansteckend. Sie wirkt langfristig. Sie bringt Hoffnung. Sie schafft Gerechtigkeit. Sie verändert Leben.

Doch nur mit Ihrer Hilfe können wir diese positiven Entwicklungen in den ora-Projektorten in Ruanda anstoßen.

Ihre Spende im Juli... ... schenkt Kindern in Ruanda:

• Schuluniformen

• Monatstickets für die tägliche Fahrt in die Schule

• Schulbücher, Hefte und Stifte für das ganze Jahr

Danke!

Am Anfang stehen Kinder, die in die Schule gehen können. Wie bei Valerie, wollen wir weiterhin Mädchen und Jungen sowie deren Familien Hoffnung geben. Außerdem sollen hundert weitere Kinder in unser Versorgungsprogramm aufgenommen werden. Für all dies brauchen wir Ihre finanzielle Unterstützung! Begleiten Sie gemeinsam mit ora und Solace Ministries diese Kinder in Ruanda in eine lebenswerte Zukunft. Helfen Sie uns helfen!

Ihr Team von ora international

* Name geändert

Willkommen in der Schule! Im April 2010

machte sich ora-Vorstandsvorsitzender

Matthias Floreck ein Bild über unsere Pro-

jektarbeit in Ruanda.

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ora-Nachrichten

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Die Welt erfuhr nicht viel über das Erdbeben, das sich im März in Burma ereignete. Zu sehr wurden die damaligen Schlagzeilen vom Beben in Japan, dem anschließenden Tsunami und der nuklearen Bedrohung beherrscht. Doch ganz sicher hatten die mangelnden Informationen über Burma auch damit zu tun, dass die Militärregierung des Landes solche Nachrichten ohnehin gerne herunterspielt und nicht viel nach außen dringen lässt. So werden wir wohl nie verlässlich erfahren, wie viele Häuser bei dem Beben einstürzten und wie viele Opfer tatsächlich zu beklagen sind.

Das Epizentrum lag unweit der Stadt Tachilek an der Grenze von Burma und Thailand. Die von ora international unterstützen Heime für ehemalige Kindersoldaten befinden sich ebenfalls in dieser Region. Erleichtert konnten wir aufatmen, als feststand, dass weder Kinder noch Mitarbeiter zu Schaden kamen. Das Beben mit einer Stärke von 6,8 hatte zwar einige der Häuser und eine Stromleitung beschädigt sowie die Wasserversorgung in Mitleidenschaft gezogen, doch alle von uns betreuten Jungen und Mädchen waren wohlauf. In den darauf folgenden Wochen

übernachteten sie aufgrund der Gefahr von Nachbeben sicherheitshalber in Zelten.

Unmittelbar nach dem Beben war unsere Partnerorganisation zur Stelle und verteilte dringend benötigte Lebensmittel und Wasserfilter an die Opfer. Mittler-weile sind auch die dringendsten Schäden an den Kinderheimen behoben, allein

die Reparatur der Wasserversorgung, die 2.500 Euro kosten wird, konnte noch nicht durchgeführt werden. Doch genau wie unser lokaler Partner sind wir zuversichtlich, dass wir die Mittel dafür bald zusammen bekommen werden. Vor allem aber freuen wir uns, dass alle Kinder das Beben unversehrt überstanden haben!

ora international ist in den „Verband Entwicklungspolitik deutscher Nicht-regierungsorganisationen e. V.“ (kurz: VENRO) aufgenommen worden. Die gemeinsamen Ziele der in VENRO zusammengeschlossenen Organisationen sind vor allem die Überwindung der weltweiten Armut, die gerechte Gestaltung der Globalisierung und die Verwirklichung der Menschenrechte. In der Präambel des Verbandes heißt es, dass die Mitglieder in der Überzeugung handeln, dass „ein Weg nachhalti-ger Entwicklung der Mitwirkung der

gesamten Gesellschaft, d. h. jedes Ein-zelnen bedarf.“

Weiterhin ist der Verband überparteilich und überkonfessionell. Mitglieder werden von den Prinzipien der Nichtdiskriminierung, Toleranz, Partizi-pation, Gewaltfreiheit und Offenheit für andere Kulturen und Religionen geleitet. Diese Ziele, Werte und Ansichten von VENRO teilt auch ora. Und darum freut sich das gesamte Team über die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen innerhalb dieses

Verbandes. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Über VENRO kann man sich auch im Internet unter www.venro.org informieren.

Kinderheime beschädigt, Kinder unversehrt

ora international ist Mitglied von VENRO

Erdbeben in Burma:

In eigener Sache:

Die drei Brunnen eines der Kinderheime wurden durch das Erdbeben stark ver-

schmutzt und müssen repariert werden. Doch die Kinder sind in Sicherheit.

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ora-Patin Kristin Unruh hat sich für ein

Patenkind in Ruanda entschieden. Durch

die Unterstützung kann ihr Patenkind die

Schule besuchen.

aus den Projekten

„Ich bin überglücklich, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe. Das wichtigste für mich ist, dass wir alle zusammen sind, wie eine große Familie.“

Das Mädchen, das sich so überschwäng-lich auf das Sommerlager von ora

international freut, heißt Gyongyver. Sie ist bereits 17 Jahre alt, doch sie freut sich nicht weniger als die anderen Bewohner des Kinderheims im rumänischen Gheorgheni. Die Fünfjährigen sind genauso ihre Geschwister geworden wie die 15jährigen.

Es ist wirklich eine große Familie, die in den Urlaub nach Targu Mures fährt. Gyongyver freut sich besonders auf das Schwimmbad und die Gymnastik. Ein Besuch im Zoo, die Besichtigung von Kirchen und Museen sind ebenfalls geplant. Es ist ein Programm, das allen 35 Mädchen und Jungen aus dem ora-Heim Spaß machen wird. Und von dem sie gerne erzählen werden. „Ich erinnere mich noch an letzten September,“ sagt

Gyongyver. „In der Schule sprachen alle über ihren Sommerurlaub. Und ich konnte etwas von unserem Sommerlager erzählen! Das hat mich sehr glücklich gemacht.“

Genau das macht die Sommerlager für die Kinder so wertvoll. Sie erleben Dinge, die für andere selbstverständlich sind. Sie erfahren, dass sie genauso wertvoll und wichtig sind wie alle anderen Kinder auch. Das gilt für Gyongyver und ihre Geschwister ebenso wie für die rund 270 Kinder, die an den Sommerlagern in Moldawien teilnehmen. Das machen Sie möglich! Wir danken allen, deren Gaben den Kindern einen wunderschönen Sommer schenken!

Durch die Unterstützung von Spendern, Freunden und Paten wurde in den letzten Jahren in den ora-Projektorten in Ruanda bereits vieles bewegt. ora international hilft, wo Mütter und Familien nicht in der Lage sind, selber für ihre Kinder zu sorgen. Im Dorf Nyagasambu ist die Situation ähnlich. Auch hier hat der Völkermord von 1994 viele Kinder zu Waisen und Frauen zu Witwen gemacht. Geprägt von Armut, Krankheit und Trauma kämpfen sie ums Überleben.

ora will Hoffnung schenken. Auch in Nyagasambu soll durch ein ganzheitliches Patenschaftsprogramm Entwicklung angestoßen werden. 99 Kinder, die am dringendsten unsere Hilfe brauchen, stehen bereits auf der Warteliste. Sie warten auf Paten, die ihnen und ihren Familien Zukunft schenken. Durch eine Patenschaft wird den Mädchen und Jung-en der Schulbesuch ermöglicht, während die Mütter im landwirtschaftlichen Projekt geschult werden. Bildung für die Kinder und eine gute Ernte für die ganze

Familie sind die besten Voraussetzungen, um dauerhaft der Armut zu entfliehen.

Die Witwen geben alles, um ihre Kinder zu schützen und zu fördern. Aber alleine können sie dies nicht. Erst unsere Hilfe macht es möglich. Erzählen Sie Freunden von der Möglichkeit einer Patenschaft. Oder werden Sie selbst Pate für eines dieser 99 Kinder aus Nyagasambu! Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns und wir schicken Ihnen einen völlig unverbindlichen Vorschlag für eine Patenschaft.

Ihr Einsatz verändert Leben!

Urlaub in der großen Familie

ora sucht 99 Paten

Sommerlager 2011:

Neues Projekt in Ruanda sichert Kindern die Zukunft

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So erreichen Sie uns

Schicken Sie uns den Antwort-Coupon der Rückseite, schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns an, Patenschafts-telefon: 0 56 31 / 95 05 79.

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Der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Floreck im Gespräch mit Dr. Geza Jeszenszky aus Rumänien über die langjährige Projektpartnerschaft.

ora-Gründer Heinrich Floreck blickt zurück auf seine

eigene bewegende Geschichte und die von ora inter-

national. „Ohne Gottes Schutz und Hilfe wären wir

heute nicht hier!“

ora international ist 30.Höhepunkte unserer Jubiläumsfeier am 2. April 2011 in Korbach

„Er hält die ganze Welt in Seiner Hand!“ Rund 30 Kinder aus Korbach eröffnen mit Sängerin Judy Bailey den Fest-tag. Jede Fahne steht für ein ora-Partnerland.

„Gemeinsam verändern wir Leben!“ Mit bewegenden

Worten dankt Jean Gakwandi, Projektleiter von Ruan-

da und Überlebender des Völkermordes, für die gute

Zusammenarbeit. Er überreicht Heinrich und Matthias

Floreck ein kleines Dankeschön.

30 Jahre ora! Das ist Grund zur Freude! Schwung und karibisches Flair in der Korbacher Stadthalle mit rund 400 Gästen.

ora ist international und bunt. Freunde und Partner aus aller Welt sind gekommen, um mit uns zu feiern und allen Unterstützern Danke zu sagen!

ora-Jubiläum

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Im April ist Heinrich Floreck nach 30 Jahren als Vorstandsvorsitzender von ora international zurückgetreten. Wie wir bereits berichteten, wurde sein Sohn Matthias im Anschluss von den Vereinsmitgliedern einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Matthias Floreck bildet zusammen mit dem 2. Vorsitzenden Jochen Hackstein den geschäftsführenden Vorstand. Im Interview sprechen beide über Herausforderungen, die sie annehmen wollen, und Ziele, auf die sie hinarbeiten.

Herr Floreck, Ihr Vater hat über eine sehr lange Zeit bleibende Spuren hinterlassen. Wie groß sind die Fuß-stapfen, in die Sie jetzt getreten sind?Matthias Floreck: Ich habe großen Respekt vor dem, was mein Vater geleistet hat - vor dem großartigen Werk, das er aufgebaut hat, vor seinem unermüdlichen Einsatz für Menschen in Not, vor seiner Begeisterung, mit der er unzählige Menschen angesteckt hat. Seine Fußstapfen sind zwar groß, doch ich sehe sie nicht als Bürde. Wie er vertrauen auch Jochen Hackstein und ich auf Gott und genau wie er haben wir ein gutes Team an unserer Seite, auf das wir uns verlassen können. Gemeinsam werden wir Vieles bewegen.

Herr Hackstein, Sie sind bereits seit mehreren Jahren 2. Vorsitzender von ora international. Wie sind Sie zu ora gekommen?Jochen Hackstein: Vor rund zehn Jahren lernte ich Heinrich Floreck in Berlin kennen. Ich war zu der Zeit beruflich mit der Beratung von sozialen Organisationen im Bereich Organisationsentwicklung und Spendergewinnung beschäftigt.

Heinrich Floreck war schon damals bewusst, dass sich ora für die Herausforderungen der Zukunft neu aufstellen müsse. Er fragte mich, ob ich das Werk in diesem Prozess berate und begleite. Von dort an machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Teil des Vorstands wurde ich dann 2007.

Wo sehen Sie beide die künftigen Herausforderungen?Jochen Hackstein: Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, das Leben von Kindern zu verändern. Eine Herausforderung besteht darin, dem vielfältigen Leid, dem Kinder ausgesetzt sind, entwicklungspolitisch sinnvoll zu begegnen. Flüchtlingskinder, Kinder in bewaffneten Konflikten, sexueller Missbrauch und Menschenhandel; auf diese Themen müssen wir Antworten finden. Da niemand diesen vielfältigen Herauforderungen alleine begegnen kann, wird es künftig verstärkt darum gehen, Partnerschaften einzugehen und gemeinsam zu handeln.Matthias Floreck: Durch die Globalisierung und das Internet ist die Welt enger zusammen gewachsen. Die Menschen möchten mehr einbezogen werden und unsere Entscheidungen und Projekte besser verstehen. Wir möchten diese Entwicklung mitgehen und unseren Freunden durch direkte Kommunikation ein Fenster zu den Projekten öffnen. Die neuen Medien, wie zum Beispiel das Internet, werden dabei eine große Rolle spielen.

Welche Vision haben Sie für die künftige Entwicklung von ora?Jochen Hackstein: Lassen Sie mich zwei kurze Beispiele nennen: In Thailand

bekommt eine Prostituierte ein Kind. Die Jungfräulichkeit dieses Kindes wird im Alter von acht Jahren an den Meistbietenden verkauft. Der Kreislauf der Prostitution beginnt erneut ...In Burma verkauft ein Vater sein Kind an einen Drogenbaron. Tagein, tagaus muss es harte Arbeit verrichten, leidet Hunger und wird erbarmungslos gedrillt. Es wird zu einem Kindersoldaten ...Ich träume davon, dass ora diese schrecklichen Kreisläufe an vielen Orten dieser Welt durchbrechen kann. Ich träume davon, dass solche Kinder ihre Kindheit zurückbekommen und ein menschenwürdiges Leben führen können. Unser Platz ist an der Seite der Ärmsten, Benachteiligsten und Geschundensten dieser Welt.Matthias Floreck: Dem kann ich nur zustimmen. Wir begegnen diesen Kindern und ihren Schicksalen jeden Tag in unseren Projekten. Ihr Leben wollen wir verändern! ora wird daher weiterhin Projekte für diese besonders bedürftigen Kinder bauen und ihnen so eine andere Zukunft ermöglichen. Neben dieser Projektarbeit werden wir uns aktiv um Kinder und junge Erwachsene kümmern, deren Freiheit durch Menschenhandel geraubt wurde und die so jeden Tag auf verschiedene Weise missbraucht werden. Diese moderne Sklaverei gilt es mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Zusammen mit unseren Unterstützern und Freunden wollen wir hier den entscheidenden Unterschied im Leben dieser Kinder machen.

Herr Floreck, Herr Hackstein, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Unter 6 Augen mit…

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Und außerdem bitten wir um:• Schulranzen, gerne gefüllt mit Schul- material, Spielzeug und Kleidung, da- mit Kinder in Albanien und Rumänien ihre Bücher nicht in Tüten zur Schu- le tragen müssen. Bis zum 2. September können Sie die Ranzen in der ora-Zen- trale, Am Ziegelgrund 31 in 34497 Kor- bach abgeben oder unter Stichwort „Schulaktion 2011“ auf dem Postweg einsenden.

Mehr über unsere Aktion „ora macht Schule“ erfahren Sie auf unserer Home-page www.ora-international.de unter der Rubrik „Aktionen“. Wir freuen uns über jede Spende für unseren Einsatz für Bil-dung. Und wir freuen uns, wenn Sie auch anderen von unserer Arbeit in diesem Be-reich erzählen. Haben Sie vielen Dank!

Gefertigt wurden sie aus hochwertiger, fair gehandelter Baumwolle, fertig wur-den sie pünktlich zum ora-Jubiläum im April: die ora-T-Shirts. Sie kleiden Frauen ebenso wie Männer (Größen S bis XXL), Mädchen ebenso wie Jungen (Größen 106 bis 152). Und sie kosten nur

12,50 Euro ohne Motiv, bzw. 15 Euro mit kunstvollem Motiv-Aufdruck. Hinzu kommen 2,50 Euro für Verpackung und Versand. Bestellen Sie jetzt – telefonisch unter 0 56 31 / 95 05 0 oder per E-Mail an [email protected].

Auf den Leib geschneidert

Zeitungen, Bücher, das Internet, E-Mails, Handys und SMS – all das ist fremd für Millionen Menschen. Wer keinen Zugang zu Bildung hat, dem bleiben Teilnahme und Teilhabe verwehrt. ora international will dies ändern - mit der Aktion „ora macht Schule“ sammeln wir Spenden dafür, zum Beispiel:

• 30 Euro, um in Haiti einen Lehrer eine Woche lang zu bezahlen. • 25 Euro, um in Ruanda die Kosten für eine Monatskarte für den Bus zur Schule zu decken. • 20 Euro, um in Guinea Bissau 40 Kilo gramm Reis für das Schulessen in den ora-Schulen zu kaufen.

Co

up

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D07

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Ja, ich möchte als regelmäßiger Förderer die Arbeit von ora in Ruanda Burma mit einem monatlichen Betrag von _____________ Euro unterstützen.

Ich erteile Ihnen dafür bis auf Widerruf eine Einzugsermächtigung. Den Betrag sende ich monatlich per Dauerauftrag.

Bitte senden Sie mir einen unverbindlichen Patenschaftsvorschlag für ein Kind in Ruanda ein Kind in Burma

Name Vorname

Straße/Nr. PLZ/Ort

BLZ Bankverbindung

Kto.-Nr. Datum/Unterschrift

E-Mail Adresse

Ja, ich möchte den «ora-newsletter» regelmäßig per E-Mail erhalten.

Bitte ausschneiden und ausgefüllt einsenden an: ora international · Postfach 1380 · 34483 Korbach

Impressum:ora international Deutschland e.V.Christlich-überkonfessionelles Hilfswerk

Am Ziegelgrund 31, 34497 KorbachTelefon: (05631) 95 05-0 . Fax: (05631) 95 05-50 E-Mail: [email protected]://www.ora-international.de

Vorstandsvorsitzender: Matthias Floreck (V. i. S. d. P.)2. Vorsitzender: Jochen Hackstein

Beirat: 1. Vors. Dipl. Rel. Päd. Andreas Späth, 2. Vors. Prof. Dr. Helmut Wannenwetsch, Christian Furch, Pastor Lars Jaensch, Marcus Hausner, Thorsten Brandau

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit/ Redaktion: Claudia Black (Leitung), Heinrich Wedel, Matthias Boos, Katharina HofingerTelefon: (05631) 95 05-0, E-Mail: [email protected]

Layout & DTP: Samuel Waldeck, Jan HassenpflugDruck: sprenger druck, 34497 Korbach

Versand: COMAR Direktwerbung GmbH, 34497 Korbach Telefon: (05631) 95 05-85

Spendenkonten: Postbank Frankfurt, 50-609, BLZ 50010060, Sparkasse Waldeck-Frankenberg, 7500, BLZ 52350005IBAN:DE78 5235 0005 0000 007500 | BIC:HELADEF1KOR

Wenn Sie den beigelegten Überweisungsträger benutzen, fördern Sie die in diesem Magazin vorgestellten Projekte.

Ihre Spende ist steuerlich absetzbar ora international Deutschland e. V. ist durch Genehmigung des Finanzamtes Korbach als gemeinnützig, mildtätig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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Das Magazin »Aktuell« erscheint dreimal jährlich und wird kostenlos an Freunde und Spender von ora international abgegeben.

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